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Jedes zweite Solarpanel wird in China aufgebaut: Arbeiter in Huainan Foto: Kevin Frayer/getty images

Solarenergie wächst exponentiellDas Zeitalter der Sonne wird keiner mehr stoppen

Solar ist die billigste Stromquelle in der Weltgeschichte. Wächst die Branche so weiter, könnte sie bald den Strombedarf der ganzen Welt decken.

E s ist ein kleiner Moment der Uneinigkeit, den die AfD-Politikerin Alice Weidel und der extrem rechte Milliardär Elon Musk bei ihrem Gespräch auf X im Januar haben: Während Weidel über die Solarenergie wettert, outet sich Musk als Fan. Dieser Augenblick, nur wenige Wochen vor der Bundestagswahl, zeigt: Selbst der klimaleugnenden globalen Rechten fällt es inzwischen teilweise schwer, den Nutzen von Solarenergie anzuzweifeln.

Denn in den vergangenen Jahren hat die Photovoltaik einen rasanten Aufstieg hingelegt. Sie ist inzwischen die billigste Stromquelle in der Geschichte der Menschheit. In Industrieländern wie Deutschland ist sie der verlässlichste Baustein der Energiewende, in ärmeren Ländern bedeutet sie für Millionen von Menschen den Weg aus der Energiearmut. Wenn ihr Wachstum anhält, könnte sie schon bald den gesamten Strombedarf der Welt abdecken und Milliarden von Menschen mit billiger, emissionsfreier Energie versorgen.

Die Internationale Energieagentur (IEA), einst von den Ölförderländern in den 1970er Jahren gegründet, galt in Bezug auf erneuerbare Energien lange als besonders pessimistisch. Seit einigen Jahren prognostiziert aber auch sie lautstark das Ende des fossilen Zeitalters. Bis 2030 werde die Solarenergie allein 30 Prozent des Stroms generieren, hieß es kürzlich in ihrem Erneuerbaren-Report. Bis dahin werde sich ihre Kapazität verdreifachen und vielleicht die 6.000 Gigawatt knacken.

Was bei der IEA bereits wie krasser Optimismus klingt, ist im Vergleich zu anderen Ex­per­t*in­nen eine konservative Einschätzung. Die tatsächliche Entwicklung wird von der IEA Jahr für Jahr unterschätzt. 2015, im Jahr des Pariser Klimabkommens, gab es weltweit etwa 225 Gigawatt Solaranlagen. Deren Kapazität, so der damalige Jahresbericht der IEA, würde sich bis 2024 verdoppeln. Tatsächlich verzehnfachte sie sich fast.

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Wetten, dass die IEA das Wachstum auch dieses Mal unterschätzt?

Die Solarkraft wächst derzeit exponentiell. Bei exponentiellem Wachstum breitet sich eine Technologie immer schneller aus, bis sie allgegenwärtig ist – wie Fahrräder und Verbrennerautos im 20. Jahrhundert oder Mobiltelefone zur Jahrtausendwende.

Sinkende Preise, steigende Kapazität

Die weltweite Kapazität von Solarkraftwerken verdoppelt sich seit der Jahrtausendwende alle drei Jahre. Setzt sich diese Entwicklung fort, würde sie rechnerisch bereits Mitte der 2030er Jahre den weltweiten Strombedarf decken. Und in den 2040ern schon den gesamten Energiebedarf – also auch den Bedarf jener Sektoren, die derzeit noch keinen oder wenig Strom verwenden, wie Verkehr oder Industrie. Die Bloomberg-Analystin Jenny Chase schätzt, dass die Solarenergie bis dahin für einen Großteil des Jahres fast überall auf der Welt tagsüber kostenlos sein wird.

Grundlage für den Solarboom sind exponentielle Kurven in die andere Richtung. Seit den 1970er Jahren ist der Preis für Solarmodule um mehr als 99 Prozent gesunken. Von mehr als 100 Dollar pro Watt auf nur wenige Cent. Auch die Preise für Batteriespeicher, die Sonnenenergie auch nachts verfügbar machen, sind um mehr als 99 Prozent gesunken. Die Preise sind so niedrig, dass in Bangladesch E-Rickschas in Dörfern an Solarkiosken aufgeladen werden, Menschen in Libanon sich während der Energiekrise im Jahr 2022, als der staatliche Stromanbieter EDL kollabierte, mit Solarmodulen auf dem Hausdach aushalfen, und in Deutschland Hunderttausende Haushalte Solaranlagen auf ihre Balkons gebaut haben.

Die Preisentwicklung führt dazu, dass sich auch Klimaskeptiker wie Musk der Solarkraft nicht mehr ideologisch entziehen können – und nun andere Rechte wie Alice Weidel davon überzeugen möchten. Tatsächlich gibt es in Texas, das von dem republikanischen Fossil-Fan Greg Abbott regiert wird, inzwischen mehr Solaranlagen als im liberalen Kalifornien. Und im rechtsautoritären Ungarn machte Solarenergie im vergangenen Jahr 24 Prozent des Strommixes aus – deutlich vor den 20 Prozent im links regierten Spanien. Saudi-Arabien, das auf den Klimagipfeln stets bremst, baut das weltgrößte Solarkraftwerk und das für Kohleexporte bekannte Australien will per Kabel das 4.000 Kilometer entfernte Singapur mit Solarstrom beliefern.

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Insgesamt könnte das solare Zeitalter für das Klima trotzdem zu spät kommen. Um das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens einzuhalten, müssten die Emissionen schon in den kommenden Jahren auf null sinken. Und statt dabei zu helfen, könnte die Solarenergie ausgerechnet vom eigenen Erfolg blockiert werden. Vielerorts führt ein Solarstromüberschuss tagsüber dazu, dass die Preise ins Negative fallen. Die Stromproduktion rentiert sich nicht mehr. So könnte es dazu kommen, dass der Bau neuer Solaranlagen nicht mehr profitabel ist. Noch bevor die gesamte Stromproduktion auf erneuerbare Quellen umgestellt wurde.

Ausbeutung und Umweltverschmutzung

Die niedrigen Preise sind auch Ergebnis von Ausbeutung und Umweltverschmutzung. Die Produktion in China, so berichten es verschiedene NGOs, fände oft unter ausbeuterischen Bedingungen statt, teilweise ist von Zwangsarbeit die Rede, zum Beispiel in der Region Xinjiang, wo die chinesische Führung gezielt gegen Uiguren vorgeht. Darüber hinaus zerstört der Lithiumbergbau, der für die Batteriespeicher benötigt wird, Ökosysteme und verschmutzt Wasserressourcen. Außerdem müssen die riesigen Mengen an Solarmodulen, die jetzt produziert werden, in einigen Jahren recycelt werden. Insgesamt fällt die Klima-, Umwelt- und Menschenrechtsbilanz von Solarenergie trotzdem deutlich besser aus, als die der Öl- und Kohleindustrie.

Viele Länder kommen zudem beim Umbau der Stromnetze nicht hinterher. Während diese früher auf einige wenige Kohle-, Atom- oder Wasserkraftwerke ausgerichtet waren, die kontinuierlich Strom lieferten, sind Solaranlagen klein, zahlreich und liefern nur Strom, wenn die Sonne scheint. Es braucht Batteriespeicher, die den Überschuss tagsüber aufnehmen und nachts wieder abgeben, und kleinteilig regelbare Stromnetze, die schnell reagieren können. Diese lassen sich aber nicht so schnell bauen wie Solaranlagen.

Noch ist zudem sehr ungleich verteilt, wer vom Solarboom profitiert. Nur etwa 14 Prozent der installierten Solarkapazität befindet sich in Ländern mit überdurchschnittlich hoher Sonneneinstrahlung. Während es mittlerweile kaum einen Ort in Europa ohne Solaranlagen gibt, ist nur ein Prozent der weltweiten Kapazität in Afrika zu finden. Und Japan hat deutlich mehr Solarmodule pro Person als Indien oder Ägypten, obwohl die Module dort viel mehr Strom produzieren würden. Dabei ließe sich in all diesen Orten mit Solarenergie viel erneuerbare Energie gewinnen – explizit auch für die Versorgung der lokalen Bevölkerung.

Infografik: Lalon Sander
Über die Daten in der Karte

Globalstrahlung ist die gesamte Sonnenenergie, die in einem bestimmten Zeitraum auf die Erde trifft, einschließlich des Lichts und der Wärme. Neben der Sonnenscheindauer spielt dabei eine Rolle, in welchem Winkel ein Ort zur Sonne steht, wie bewölkt es dort ist und wie hoch er über dem Meeresspiegel liegt.

Die Kapazität von Solaranlagen drückt aus, wie viel Strom sie unter optimalen Bedingungen produzieren könnten. Eine Anlage mit einer Spitzenleistung von einem Kilowatt würde unter voller Auslastung jede Stunde eine Kilowattstunde Strom produzieren.

Insgesamt lässt die Entwicklung der Solarbranche von einer globalen Gesellschaft träumen, die sich mit Hilfe von billiger, verfügbarer und erneuerbarer Energie all ihre Wünsche erfüllt: Städte mit ausschließlich elek­trischem Verkehr, großflächige Entsalzungs- und Aufbereitungsanlagen für Gegenden mit Wasserknappheit und vertikale Landwirtschaft. Oder die effiziente, umweltschonende CO2-Entnahme aus der Atmosphäre und Gartenzäune aus Solarpaneelen für das bisschen Solarpunk zu Hause.

Pakistan Solarboom von unten

Während der Hitzewelle im Frühjahr 2024 stieg die Temperatur in Pakistan auf bis zu 52 Grad Celsius, es starben etwa 700 Menschen. Hitze ist ein großes Problem für das Land: Manche Landesteile verzeichnen mehr als 200 Tage jährlich mit Temperaturen über 35 Grad. Zugleich produziert Pakistan zu wenig Strom. Dieser Mangel ist mittags besonders zu spüren, wenn die Klimaanlagen und Ventilatoren, die gegen die unbarmherzige Hitze helfen sollen, ausfallen.

Die Pakistaner*innen, die es sich leisten können, helfen sich mittlerweile selbst. Ana­lys­t*in­nen von Bloomberg bemerkten 2022, dass deutlich mehr Solarpaneele nach Pakistan importiert wurden, als in der Landesstatistik für Solarenergie auftauchten. Der Weiterexport in Nachbarländer wie Afghanistan konnte die Lücke nicht erklären. Bis 2023 wurden Solarmodule mit einer Kapazität von 16 Gigawatt importiert, die offiziellen Statistiken wiesen aber nur 3 Gigawatt aus.

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Satellitendaten lieferten 2024 die Lösung des Rätsels: In Pakistan hat es einen privaten Solarboom gegeben. Fabriken, die auf eine kontinuierliche Energieversorgung angewiesen sind, und Haushalte, die während der Mittagshitze Ventilatoren oder Klimaanlagen betreiben wollen, haben sich eigene Solaranlagen auf die Dächer gebaut. Die Sonne, die einerseits für extreme Hitze sorgt, generiert inzwischen also gleichzeitig Schutz vor sich selbst.

Laut Daten des Thinktanks Ember hat sich die Stromproduktion aus Solarkraft in Pakistan zwischen 2019 und 2024 von weniger als einer auf fast 19 Terawattstunden erhöht – 10 Prozent des Stroms speisen sich dort nun aus Solarenergie. Fossile Quellen machen weiterhin mehr als die Hälfte der Stromproduktion aus.

China: Unangefochtene Nummer 1

In den vergangenen Jahren hat China mehr Solaranlagen neu gebaut als alle anderen Länder der Welt gemeinsam. Mehr als 90 Prozent aller Solarmodule werden in China hergestellt, fast alle Länder werden von Ostasien aus beliefert. Deshalb gelten die chinesischen Exportstatistiken bei Ana­lys­t*in­nen inzwischen als zuverlässiger Indikator für den Solarausbau weltweit. In ihrem Boom hat die chinesische Wirtschaft so große Überkapazitäten geschaffen, dass inzwischen weit mehr Module produziert werden als pro Jahr verbaut. Auch deshalb sind die Preise global stark gesunken.

In China selbst steigt der Strombedarf schon seit Jahren. Die reicher werdende Bevölkerung verbraucht insgesamt mehr Strom und das Land ist anderen Ländern bei der Elektrifizierung weit voraus. Busse, Züge, Fischkutter und selbst Muldenkipper fahren inzwischen elek­trisch, außerdem fahren auf chinesischen Straßen mehr E-Autos als in allen anderen Ländern der Welt. Es wird mit Autobahnen aus Solarmodulen experimentiert und in abgelegenen Gegenden versorgen Solaranlagen ganze Dörfer. In der Kubuqi-Wüste entsteht auf 400 Kilometern Länge eine „Große Solar-Mauer“, die der Wüstenbildung entgegenwirken soll, indem sie unter den Solarmodulen Feuchtigkeit hält und Dünenwanderungen verlangsamt.

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Es gibt zwar keine Energiequelle, die in China nicht wächst – Solar übertrifft sie trotzdem alle. Laut dem Thinktank Ember produzierte das Land im vergangenen Jahr 834 Terawattstunden Solarstrom. Das ist genug, um Deutschland fast zweimal komplett mit Strom zu versorgen. Gegenüber 2023 ist das ein Wachstum von 40 Prozent.

Wasser- und Windkraft steigerten ihren Output um etwa 10 Prozent, die Atomkraft um 2,4 Prozent und die fossilen Energieträger um weniger als 2 Prozent. Dennoch macht Solarenergie nur etwa 8 Prozent des Strommixes aus, während Kohle noch fast 60 Prozent liefert. Bis 2050 soll sich dieses Verhältnis aber umgekehrt haben, prognostiziert die Internationale Energieagentur.

Deutschland: Ehemaliger Musterschüler

Bis 2014 war Deutschland weltweit die Nummer 1 bei der Solarenergie. Dank der von der Rot-Grünen Bundesregierung eingeführten Solarförderung verzehnfachte sich zwischen 2005 und 2010 die Leistung von 2,5 auf 25 Gigawatt. Als die Solarförderung 2012 von der Schwarz-Gelben Regierung eingestampft wurde, brach der Ausbau ein. Das Jahrzehnt zwischen 2012 und 2022 war eine Katastrophe, die Arbeitsplätze in der Branche brachen weg und die Produktion von Solarmodulen, bei der Deutschland zuvor noch führend gewesen war, wanderte nach China ab.

Die Solarenergie erholte sich erst wieder unter der Ampelkoalition. In den Jahren 2023 und 2024 hat Deutschland so viele Solaranlagen gebaut wie nie zuvor, die Ziele der Regierung wurden zuverlässig übertroffen. Insgesamt 100 Gigawatt Sonnenleistung erreicht Deutschland jetzt und inzwischen kommen etwa 14 Prozent des Stroms aus Solaranlagen.

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Die Frage ist nun, ob in den kommenden sechs Jahren mehr als 100 Gigawatt neuer Solarleistung erreicht werden können. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz sieht vor, dass es in Deutschland bis 2030 mindestens 215 Gigawatt an solarer Leistung gibt, ob die neue Bundesregierung daran weiterhin festhält, wird sich zeigen.

Eine Herausforderung ist außerdem das Stromnetz. Wenn an sonnigen Tagen viel Strom produziert wird, ist es oft überlastet. Oder der Strompreis sinkt so stark, dass die Anbieter teilweise für die Abnahme des Stroms bezahlen. Deshalb muss es in den nächsten Jahren stark ausgebaut werden und neue Großspeicher müssen her, die den überschüssigen Strom aufnehmen und dann wieder abgeben, wenn weniger produziert wird.

Chile Spätzünder mit Potenzial

Chile hat eine der besten Voraussetzungen für die Produktion von Solarstrom: Die Atacama-Wüste im Norden des Landes bekommt so viel Sonnenlicht wie kein anderer Ort auf der Welt. Die dünn besiedelte Region umfasst mehr als 100.000 Quadratkilometer. Solaranlagen auf nur einem Fünftel der Fläche könnten rechnerisch den gesamten Strombedarf Südamerikas abdecken.

Noch im Jahr 2014 machte Solarstrom nur 1 Prozent des Strommixes aus. Dominiert wurde die Stromproduktion von Kohle- und Gaskraftwerken, die aber von Rohstoffimporten abhängig waren. Erst kurz vorher hatte ein Exportstopp von Gas aus Argentinien die Stromproduktion empfindlich getroffen. Die Strompreise waren so hoch wie nirgendwo sonst in Südamerika. Solarstrom aus dem sonnenreichen Norden kam zudem nicht im dichter besiedelten Süden an, da die Regionen zwei getrennte Stromnetze hatten.

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Mit breiter Beteiligung aus der chilenischen Bevölkerung reformierte die Regierung 2015 ihre Energiepolitik. Die Abhängigkeit von importierter Kohle und Gas solle abgebaut werden, hieß es in der neuen energiepolitischen Agenda 2050. Stattdessen solle Chile eine globale Führungsrolle beim Solarstrom einnehmen. Bis 2030 will das Land 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen erzeugen und bis 2050 klimaneutral werden.

Inzwischen macht Solarenergie 20 Prozent des chilenischen Strommixes aus, während der Anteil von Kohle und Gas seit mehreren Jahren sinkt. Jedes Jahr sind in der Atacamawüste große neue Solaranlagen entstanden. Und erst im vergangenen Sommer ging eine Anlage ans Netz, die genug Strom produziert, um eine halbe Million Haushalte zu versorgen – das ist jeder zwölfte Haushalt im Land. 2019 wurden die zwei ehemals getrennten Stromnetze zudem verbunden. Jetzt kann der Solarstrom aus dem Norden in großen Mengen in den Süden transportiert werden.

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69 Kommentare

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  • Es bleibt ein schön rechnen. Unser Energiebedarf besteht nicht nur aus elektrischer Energie. so gegen 70 bis 80% unseres Gesamtenergiebedarfs gewinnen wir mit Hilfe von Gas, Öl und Kohle. Daran ändert auch die Solarenergie erst einmal nichts.



    Rechnen wir unseren Gesamtenergiebedarf hoch, dann ist der Weg noch weit und dann reicht die Sonne über Dtl. nicht aus.



    Und Energiegewinnung im Globalen Süden (ohne auch nur über grünen Neoimperialismus nachzudenken) bedeutet Energietransport und damit unendliche Übertragungsverluste.



    Und massive Investitionen in jedwede Art der dafür notwendigen Infrastruktur. Und in heutigen Zeiten: militärische Sicherung dieser Infrastruktur. Und damit: weitere Zerstörungen dort, wo die Infrastruktur entstehen soll, aber auch dort, wo die Rohstoffe für diese Infrastruktur gewonnen werden müssen.

  • Meine Solaranlage ist besonders im Winter ziemlich unzuverlässig.



    Und der Nachtstrom aus dem Speicher nicht mehr wirklich günstig.



    Bisschen sehr viel Euphorie in dem Artikel.

    • @Enno Strömer:

      Ja, Nov. bis Februar sind nicht energieautark. Aber März bis Oktober (monatlich kumuliert).



      Und aufs Jahr bilanziert haben wir aus der 70er -jahre Hütte ein Plus-Energie-Haus mit Wärmepumpe gemacht, ohne unsere Wände über 0,36 m Dicke zu dämmen.



      Wer hat eigentlich gesagt, dass die Energiewende umsonst ist? Und die Solaranlage muss sich finanziell lohnen? Gegenfragen: Lohnen sich die Alufelgen auf Ihrem Pkw? Lohnen sich 200g Gewichtsreduktion an Ihrem Rennrad? Lohnen sich eine Madelleisenbahn oder Schnittblumen in der Vase?

  • Super Artikel! Ein wichtiges Argument möchte ich noch hinzufügen:



    Deutschland importiert jährlich fossile Energie für ca. 80 Milliarden Euro!



    Mit dem Ausbau der Solarenergie und der Speicherkapazitäten verringern wir auch unsere Abhängigkeit von Gas- und Öl-exportierenden Ländern wie Russland, USA oder Saudi-Arabien. Das ist Geld, das dann z.B. in Russlands Kriegskasse fehlen würde und das wir dementsprechend nicht für's Militär ausgeben bräuchten.

  • " Seit den 1970er Jahren... Auch die Preise für Batteriespeicher, die Sonnenenergie auch nachts verfügbar machen, sind um mehr als 99 Prozent gesunken."



    Das wüsste ich aber. Diese Aussage ist schlicht falsch. Ich bin seit 1986 solarautark. Damals gab es nichts anderes als Blei, und das ist bis heute die billigste Sorte (ca. 100 €/kWh, mit Montage ca. 200 €/kWh); inflationsbereinigt ist der Preis nahezu konstant geblieben.



    Natrium-Ionen-Akkus könnten das unterbieten, aber selbst auf die von CATL für 2024 angekündigten 67 $/kWh warte ich noch. Und dass deren Preis jemals um 99 % fällt, also auf ca. 1 €/kWh, dürfte wohl deutlich im Reich der Illusionen zu verorten sein.



    Sorry, die erforderlichen Langzeit-Speicherkapazitäten lassen sich in erwirtschaftbar nur mit "Energie zu Kohlenwasserstoffen" machen (selbst Wasserstoff ist zu teuer, da zu sperrig). Da sind Speicherkosten in der Gegend von 1 Cent/kWh erreichbar.

    • @sollndas:

      Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE sind Photovoltaik-Batterie-Kombinationen mittlerweile in der Lage, günstiger Strom zu erzeugen als Kohle- und Gaskraftwerke.

      Kennen Sie bessere Quellen, die das Gegenteil belegen?

      www.ise.fraunhofer...le-kraftwerke.html

      • @Timothee Güsten:

        In der von Ihnen genannten Studie finde ich keine Angaben über die für eine Vollversorgung erforderliche Speicherkapazität und deren Kosten.



        Bei Studien ist oft das interessant, was NICHT drin steht :-)

        • @sollndas:

          Mit anderen Worten Sie haben keine Quellen.

  • Je nach Verbrauchprofil bzw Gewohnheiten der Verbraucher und Stärke des Netzes muss man in die Kalkulation stets einbeziehen, dass ein wesentlicher Teil des Sonnenstromes in Batterien zwischengespeichert werden muss!

  • Ich halte es für richtig, dass DE seinerzeit die Solarproduktion eingestampft hat. Gegen die Preise aus China hätte man diese Branche staatlicherseits dauerhaft unterstützen müssen.

    Einen herzlichen Dank deshalb an die kommunistischen Genossen n China für Solarpanel als Ramschware.

  • > Die Preisentwicklung führt dazu, dass sich auch Klimaskeptiker wie Musk der Solarkraft nicht mehr ideologisch entziehen können

    Musk ein "Klimaskeptiker"? Er ist leider zweifellos politisch arg abgedriftet, aber ein Klimaleugner war er nie. Was er mit Tesla gegen den Klimawandel getan hat, kann man kaum hoch genug anrechnen. Und schon in seinem ersten "Masterplan" von 2006 erwähnte er, Solarmodule verkaufen zu wollen -- lange bevor die Dinger günstig wurden.

  • Und genau deshalb sollte D-Land nicht den Fehler des verschlafenen Solarbooms wiederholen..und diesmal so schlau sein, bei dem zwangsläufig nachsten Schritt voraus zu gehen, nämlich bei Bau und Weiterenteicklung von Batterie- und anderen Speichertechnologien.!



    Leider scheinen die Konservativen sich aber auch hier nicht als Bewahrer (der Schöpfung) zu verstehen, sondern eher als zu borniert um zu erkennen, daß 20 neue Gaskraftwerke (als "Alternative" zu Speichertechnologien) eben keine Innovation sind, sondern eine teure Hypothek, mit der sich D-Land einen Zugang zu einem DER Zukunftsmärkte vermasselt und dabei auch noch von Autokraten abhängig macht.



    Wo könnte dieses Land heute stehen, wenn nicht damals der Solarboom nach China verschenkt wurde.??



    Deshalb liebe Bundesregierung in spe: zeigt bitte wenigstens an dieser Stelle, daß ihr weiter denken könnt, als im Terminus bis zur nächsten Wahl.







    Bitte..

  • Solarenergie ist nur dann guenstig, wenn sie vor Ort sofort genutzt wird.



    Ansonsten muss man die Folgekosten fuer Netzausbau und Speicherung zu den Kosten der Solarenergie wie auch bei Windenergie hinzurechnen.



    Wird aber nicht gemacht, denn dann ist es nicht mehr so guenstig und das passt eben nicht ins Bild.



    In Deutschland sind wir noch weit entfernt von einer Speicherinfrastruktur - die Kosten dafuer koennen nocht nicht mit eingerechnet sein. Trotzdem steigt der Strompreis allein schon durch die immensen Ausgaben fuer die Stromnetze.

  • Wann kommt die Solardach-Steuer?



    Ich warte eh schon darauf, dass der Staat eine Steuer für selbst genutzen PV-Strom verlangt, denn seine Einnahmen an Stromsteuer werden durch den steigenden Anteil Eigenutzung PV immer geringer.

  • In Kalifornien (wo Elon Musk bisher wohnt) oder in Texas (wo Musk hinwill) macht Photovoltaik total Sinn. In Deutschland halt leider so gar nicht.

    • @HugoHabicht:

      Ich kann 68% meines Haus-Jahresbedarf mit PV+Speicher abdecken. Und ich fahre elektrisch zu 80% nur mit Strom vom Dach. der ROI ist rechnerisch 12 Jahre, also wirklich gut.

      • @Hans Dampf:

        Ihre Rechnung dürfte stimmen. Was bedeutet sie? Elf Jahre lang zahlen Sie drauf. Im zwölften erreichen Sie für Ihre hohe Investition und den Aufwand gerade mal Gleichstand und stehen da, als hätten Sie nichts getan. Im dreizehnten Jahr fangen Gewinne an, zumindest wenn dann noch alles funktioniert und nichts erneuert werden muß.



        Gerechnet haben Sie vermutlich mit den Energiekosten. Der erhebliche Mehrpreis für das Elektroauto -- ist es in dreizehn Jahren noch das erste oder schon der zweite oder dritte Mehrpreis? -- kommt dazu.



        Der Wert des von meiner Balkonsolaranlage erzeugten Stroms liegt um drei Cent pro kWh. (Jede erzeugte kWh bewertet mit den gerade aktuellen Börsenpreis und zum Gesamtwert aufaddiert. Der geteilt durch die Gesamterzeugung gibt den mittleren Wert.) Tatsächlich verdiene ich an den 40 %, die ich selbst verbrauche, 30 Cent/kWh -- nicht für die Energie sondern gesparte Steuern, Gebühren und Netzentgelte, also Subventionen zu Lasten der weniger Gutgestellten. Ich dürfte meine Amortisation in drei bis fünf Jahren drin haben.



        Das ist nicht der Zweck. Ich möchte, möglichst ohne draufzuzahlen, an eigenen Meßwerten beweisen, was mir vorgerechnet keiner glaubt.

    • @HugoHabicht:

      Natürlich macht Photovoltaik auch in Deutschland Sinn, klappt ja jetzt schon ziemlich gut…und Photovoltaik funktioniert halt auch bei diffuser Einstrahlung, sprich Bewölkung. Anders sieht das bei solarthermischen Kraftwerken aus, die brauchen wirklich direkte Sonneneinstrahlung…aber von denen ist eh kaum noch die Rede.

    • @HugoHabicht:

      Vollkommen übertriebener Einspruch.



      Selbst ohne die Förderungen ist Solarstrom mittlerweile so günstig, dass sich das auch in Norddeutschland lohnt.



      Klar, Texas ist noch besser. Aber die Stromleitung von Texas nach Hamburg würde diesen Vorteil mehr als fressen.

    • @HugoHabicht:

      Ende 2024 lieferten rund 4,75 Millionen Solaranlagen 14,5 % des im Jahresverlauf in Deutschland produzierten Stroms. Jede einzelne dieser Anlagen ist wirtschaftlich, sonst wäre sie nicht gebaut worden. Mag sein, dass in Kalifornien noch mehr Sonne scheint. Es ist auch hier genug. Was in Süddeutschland fehlt, sind lediglich die komplementären Windkraftanlagen. Wir hätten genug Wind dafür, die Dinger müssten halt bloß gebaut werden.

      Ich bin jedenfalls an 8 Monaten im Jahr nur mit PV Energieautark, inklusive Auto und Heizung.

    • @HugoHabicht:

      naja, das erlebe ich aber seit 20 Jahren am eigenen Leib hier in usnerem Lande komplett anders. Mittlerweile zu 100 % unabhängig.

    • @HugoHabicht:

      Neee, gar nicht. Bloß 1000 kWh pro kWp im Schnitt.

    • @HugoHabicht:

      Musk ist auch weder Klimaleugner noch Solarskeptiker

  • Bei aller Begeisterung für Sonnenschein und Sonnenenergienutzung in Form von PV: Man kann nicht die "installierte Leistung" als Maßstab für den Fortschritt der Versorgung nehme, es handelt sich hierbei nur um ein Potenzial. Schien gestern noch die Sonne ist die Erzeugung bei vielleicht 100 Prozent, beim Schauerwetter heute dann nur noch bei vielleicht 25%, im Dezember vielleicht nur bei 10% oder weniger.



    Die Herausforderung ist, die Last auf die "Hoch"-Zeiten der PV, bzw. der erneuerbaren Energien allgemein abzustimmen und gegebenenfalls auch zu speichern. Erst wenn das halbwegs gelungen ist, kann mensch davon sprechen, dass Erneuerbare die Energieversorgung sichern können. Bedarfs- und Verbrauchsminderung gehören natürlich auch dazu, z.B. mit dem E-Rad statt mit dem 2,5 Tonnen E-Auto durch die Gegend fahren, - wenn's schon elektrisch sein soll.

  • "Solar... könnte ... bald den Strombedarf der ganzen Welt decken. "

    Zumindest könnte sie das vielleicht an klaren Sommertagen zwischen 09:30 und 17:00 Uhr. Sonst kommt da leider nichts bis gar nichts.

    • @Wellmann Juergen:

      Bei uns beginnt die, Produktion aktiell um 7 und endet 20 Uhr. Das reicht fix für die Grundlast des Hauses, so 300W. Bis Juni bewegt sich das hin zu 5.30 Uhr und bis 21.30. Gut, mehr West wäre nicht verkehrt, dann wäre länger und mehr ab 20 Uhr. Und da muss noch nicht mal die Sonne am klaren Himmel scheinen. Es gibt aber sogar Wintertage, lustigerweise gerne um die,Sonnrnwende 21. Dez, da gibt es,den höchsten Ertrag mit um due 5t kWh. Klar, die,Tage sind,dann kurz,,Auto ladrn klappt trotzdrm und,die,Waschmaschine läuftceben mal außer der Reihe.



      Die Tage wird die 71000ste Megawattstunde voll. Irgendwas 50t CO2.



      Wenn man das nicht lohnenswert findet, bitte sehr. Sich als großer Kritiker mit solchen Hinweisen zu gerieren, nicht zu vergessen dass es nachts dunkel ist, ist nur Ausweis von sturer Ignoranz plus viel Meinung.

      • @Momo33:

        Um die 50 kWh, mein neues Handy führt ein Eigenleben (neu, weil beim alten das Display undicht wurde, das flutet dann den Bildschirm. Lithium, ich weiß)

  • Bei allem versprühten Optimismus: Zwei Probleme sind ungelöst.



    1. der Ausbau der nebenbei erwähnten Speichertechnologien.



    Hier gibt es Ansätze, aber keine Lösung für Speicher im großem Maßstab der nötig ist, um eine dauerhafte Grundlast zu gewähren.



    2. Es hilft nur auf lange Sicht, wenn unser Strom umweltfreundlich erzeugt wird. Es braucht Technologien, die den jetzt bereits vorhandenen Überschuss aus der Atmosphäre entzieht, weil dieses Gas Jahrzehnte in der Atmosphäre bleibt.



    Und noch ein Punkt. Wir müssen uns auch an veränderte Klimabedingungen anpassen, was leider nur rudimentär geschieht.

  • Wie groß war noch einmal die Solarkonstante? 1,361 kW/m². Da ist also noch einige Luft nach oben. Schaut man bei Google Earth, wie viele Flachdächer noch keine Solaranlage auf dem Dach haben, gibt es viel Ausbaupotential. Was wir jetzt tun müssen, ist, Speicherkapazitäten massiv auszubauen.

    • @Aurego:

      Welche Speicherkapazitäten meinen Sie denn bitte? Soweit ich informiert bin, gibt es derzeit keine Speichertechnologie mit der die benötigten Energiemengen zu vertretbaren Kosten aufgenommen werden können. Sie haben ja evtl die Diskussion um die Wasserstoff-Herstellung verfolgt und vom Konkurs einiger Firmen die in diesem Bereich tätig waren gelesen. Da gibt es also derzeit praktisch nichts. Was wir tun müssen ist die Forschung auf diesem Gebiet vorantreiben, und auch an Energierücknutzung und Einsparung arbeiten. Ich verfolge die Diskussion um den Koalitionsvertrag ja nur mit Mühe, aber bisher habe ich z.B. nichts davon gelesen dass die kleine Koalition irgedwas mit Forschung machen will. Und die Ideen von der Ampel mit Strom im Netz speichern zeugten ja auch nicht gerade von Kompetenz. Die alleinige Forderung nach weiterem Ausbau von Solaranlagen in D ist schlicht naiv, und um zu dieser Erkennntnis braucht man kein Fachmann sein sondern nur zu wissen dass die Sonne nicht immer scheint.

      • @Gerald Müller:

        Das Wort "Wasserstoff" ist deshalb in aller Munde, weil alle davon wohl schon etwas gehört haben. Ein Allheilmittel ist der viel besprochene Wasserstoff nicht, da der Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur teuer und langwierig wird. Außerdem forschen wir an der Wasserstofftechnologie seit ca. 40 Jahren herum, ohne Lösungen parat zu haben, die im industriellen Maßstab schnell umzusetzen wären.



        Wir haben einige Speichertechnologien bereits seit Jahrzehnten im Einsatz. Eine davon ist heißes Wasser. Damit könnte sich unsere Heizungsinfrastruktur auf ein neues Level anheben lassen.



        Die Idee, Strom "im Netz" zu speichern, heißt nichts anderes, als Batteriespeicher in die Stromnetze zu integrieren. Im Kleinen machen wir das eigentlich täglich. Wer das nicht sofort verstanden hatte, sollte vielleicht über die eigene Kompetenz nachdenken.



        Ihr Argument, dass die Sonne nicht immer scheint, ist ja genau der Grund, warum wir über Speichertechnologien nachdenken sollten. Meinen Sie nicht?

    • @Aurego:

      Das Netz muss ausgebaut werden. Bidirektionales Laden muss möglich werden. Smartmeter. Speicher sind nur eine Methode,, Geld zu verpulvern und Ressourcen. Ein eAuto hat schon einen Akku. Wie viele Großspeicher es dann noch braucht, da kann man abwarten.



      Aber das geht man natürlich mit einem Zeithorizont von 30 Jahren an, erstmal weiter das mit wenig Aufwand und hohem Gewinn.

      • @Momo33:

        Niemand wird jemals zulassen wollen, dass Strom aus dem aufgeladenen Akku des eigenen e-Autos zurück ins Netz fließt. Man wird also einfach den Stecker ziehen.

        • @Aurego:

          Doch, aber so unattraktiv gestaltet, dass man es nicht macht. Es ist ja alles längst da. Man ergeht sich weiter in Pilotprojekten.

  • in der lausitz werden bereits lithium und kobaltfreie netzspeicher hergestell .ab 2027 soll dann eine gigafabrik große mengen dieser batterien herstellen.



    Watch video of CERENERGY® Battery DFS Announcement

  • Es wird doch zuverlässig bereits am Ausbremsen gearbeitet. Man soll sich riesige Speicher hinstellen für mehr Eigenverbrauch, als wenn man alles vom Dach verbrauchen könnte und als wenn es nicht noch EE bräuchte. Zu viel Solarstrom, das Schlimmste wo gibt.



    Das GEG erfindet ein kompliziertes Konstrukt mit Sonnenstundenberechnungen über 20 Jahre. Nachdem sich langsam doch die Erkenntnis durchgesetzt hatte, dass man PVgröße nicht 1:1 am Verbrauch dimensioniert oder die magischen 10 kWp willkürlich sind, kann ein Eigenheimbesitzer eigentlich nur zu dem Schluss kommen, lieber PV nicht zu groß. Man soll ja die Netze schonen.

    • @Momo33:

      Nicht ganz getroffen, denn die Speicher dienen nicht dem Mehrverbrauch, sondern dem Verbrauch des sonnenstroms durch Menschen die sich keine Solarenergie leisten oder einrichten können.

      • @Sonnenhaus:

        Auch in diesem Artikel wird Speicher selbstverständlich als Teil der privaten PV angesehen, für nachts! Wer keine PV hat, bekommt den eingespeisten Solarstrom, der direkt vom Dach kommt. Dass man aus dem Heimspeicher ins Netz laden könnte, wurde gerade abgesegnet, es fehlt halt an den Instrumenten. Die Frage, wann der Speicherpreis wieder drin ist, bleibt, so billig sind sie nun nicht. Gebühren wurden erhöht. Auf einmal zählt nur noch die Hälfte der kWh. Oder Drosselung auf 60%, schon die 70 waren willkürlich. Uw., sehe nicht, dass man für möglichst viel PV belohnt wird.

  • "outet sich Musk als Fan."

    Ähmm....Musk war schon immer ein Fan von Solarenergie. Er hat vor fast 20 Jahren mit "Solar City" das zwischenzeitlich größte und erfolgreichste Solarunternehmen der USA mit aufgebaut. Vor einigen Jahren übernahm Tesla die Firma, also er selbst.

    • @Juleischka :

      Ja stimmt, Musk ist eher ein Solar-Fan, der sich als rechts geoutet hat als umgekehrt.

    • @Juleischka :

      Ist auch ein Teil seiner Versorgungsstrategie für die Stromtankstellen.

  • Der Artikel beschreibt die weltweite Entwicklung ganz gut und ist mir in Teilen zu euphorisch. Strom aus Sonnenlicht geht auch ohne Euphorie durch die Decke, weil es sich einfach rechnet. Aber hier



    "Die Bloomberg-Analystin Jenny Chase schätzt, dass die Solarenergie bis dahin für einen Großteil des Jahres fast überall auf der Welt tagsüber kostenlos sein wird." melde ich massive Zweifel an. Nur weil die Sonne umsonst scheint, ist der Strom nicht umsonst. Auch im Sonnengürtel der Erde verschleißt die eingesetzte Technik und will und muss bezahlt werden. Also wird auch tagsüber eine Gebühr für das Stomtanken aus Photovoltaik notwendig sein, damit da eine Stromtankstelle ist. Aber diese Gebühr ist natürlich ein Bruchteil für eine Stromtankstelle mit Dieselgenerator oder Atomkraftwerk. So nüchtern sollte man bitte bleiben. :-)

    • @Ralf Schnitzler:

      Da die Solar-Technik (inklusive Speicher) für die rund-um-die-Uhr-Versorgung aufgebaut sein wird, wird es Sonnenstunden geben, in denen Strom abgerufen werden kann, ohne den Verschleiß der Module damit voranzutreiben.



      Von daher wäre es durchaus kostenlos in der Erzeugung.



      Ob es auch kostenlos abgegeben wird, ist eine andere Frage. (Man darf sich ja die Abend-Kunden nicht vergraulen)

    • @Ralf Schnitzler:

      Aber im Gegenteil zur den fossilen besteht für jeden die Möglichkeit Zugriff auf diese Energiequelle zu bekommen. Daher auch die Beschleunigte Ausbreitung, da der Preis mittlerweile in einer für fast alle bezahlbare Kategorie gekommen ist und auch in kleinste eigene Bereich integrierbar ist; z.B. Balkon. Im übrigen ist die Solarenergie bereits heute überall auf der Erde kostenlos, denn die Sonne schickt keine Rechnung. Was kostet ist die Anwendungstechnik, aber eben nicht die Energiein sich selbst. Das verhält sich bei den fossilen doch etwas anders, oder besitzen Sie eine Kohlegrube?

  • "Bis 2014 war Deutschland weltweit die Nummer 1 bei der Solarenergie. Dank der von der Rot-Grünen Bundesregierung eingeführten Solarförderung verzehnfachte sich zwischen 2005 und 2010 die Leistung von 2,5 auf 25 Gigawatt. Als die Solarförderung 2012 von der Schwarz-Gelben Regierung eingestampft wurde, brach der Ausbau ein."



    Die weltweite Einsicht und die globale Verteilung geben ihm recht und sind ein Verdienst auch seiner Anstrengungen auf internationaler Bühne. Man sprach von der vierten Revolution.



    Dr Hermann Scheer, der "Solarpapst"



    "Mein Ausgangspunkt sind nicht die erneuerbaren Energien, sondern ist die Gesellschaft – aus der Erkenntnis, welche elementare Bedeutung der Energiewechsel für deren Zukunftsfähigkeit hat."



    www.fes.de/akademi...nen/hermann-scheer

    • @Martin Rees:

      Der Artikel klärt doch auf, warum es richtig war, wie die Regierung gehandelt hat. Der Preis der Module ist um 99 Prozent gefallen, die meisten werden billig in China gebaut, in den USA gibt es auch eine nennenswerte Industrie.

      Hätte man die Vergütung - die ja an die Käufer der Module gezahlt wurde - unverändert gelassen, hätte man einfach nur deren Gewinnmarge erhöht. Module billiger kaufen, gleiche Vergütung kassieren.

      Der Ausbau läuft übrigens auch in Deutschland weiter, es gibt Wartezeiten von bis zu einem Jahr, weil es zu wenige Handwerker gibt. An der Einspeisevergütung liegt es nicht.

      • @Dr. McSchreck:

        "...Wartezeiten von bis zu einem Jahr, weil es zu wenige Handwerker gibt."



        /



        2023 bei tagesspiegel.de



        "Neue OECD-Studie vorgestellt: Deutschland verliert bei der beruflichen Bildung



        Jährlich gibt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung einen Überblick über den Zustand der Bildung. Die Politik und Wirtschaft reagieren „alarmiert“.



        Das



        "klärt doch auf, warum es richtig war, wie die Regierung gehandelt hat."



        ist hier selektiv für die (Fehl)Leistung der Politik in den zurückliegenden Dekaden, speziell im Bildungssektor.



        Im übrigen war mein Kommentar auch eine Hommage an einen wichtigen Weichensteller mit faszinierenden Format.



        2001 in der taz



        "Wie will Hermann Scheer (57) leben? Der streitbare Bundestagsabgeordnete (SPD) und Solarenergie-Experte fordert eine „Ressourcenbewegung“ und wünscht sich, dass die BürgerInnen nicht ohne Widerspruch all das hinnehmen, was die Atomkraftlobby sie gerne glauben machen will"



        taz.de/!1157386/



        Der Schluss:



        "Woher der Optimismus?

        Die richtige Idee lässt sich auf Dauer nicht vertuschen. Die Mindestvoraussetzung ist allerdings, dass sie artikuliert wird. Daran müssen wir arbeiten."

        • @Martin Rees:

          Zur Bildung haben Sie Recht - ist allerdings Ländersache. Mir ging es um die Einspeisevergütung, die stark gesenkt wurde aber wie mehrere Leser schreiben, noch immer lohnende Investition in Solarmudule erlaubt.

          Die dt. Solarhersteller verbreiten aber gerne eine andere Geschichte für ihr Scheitern, die auch oft weitertransportiert wird.

  • "Klimaskeptiker wie Musk können sich der Solarkraft nicht mehr ideologisch entziehen können"? er hat 2006 Solarcity mitgegründet und Tesla Energy ist ein großer Innovationstreiber auf dem Markt. Bei allem berechtigten Bashing gegen Musk ist diese Darstellung einfach völlig abwegig.

  • Dann besteht ja noch Hoffnung, daß der Planet in Zukunft mit "grünem" Strom weiter geplündert werden kann.

    • @0 Substanz:

      Ganz genau.

      Selbst in diesem euphorischen Artikel wird erwähnt:



      - Recycling könnte problematisch werden; Solarpaneele halten nicht ewig



      - Die Rohstoffe, aus denen die vielen, vielen Solarzellen bestehen, brauchen Bergbau in armen Ländern



      - Paneele müssen gereinigt werden, mit Wasser, was sonst?



      - Paneele benötigen Batteriespeicher, um zu was für zu sein, also mehr Rohstoffe, mehr Energiebedarf zur Konstruktion, ein ganzer Rattenschwanz von unökologischen Folgekosten.

      Dazu kommen die Geräte, die den Strom abnehmen. Auch die verbrauchen Ressourcen und Energie.

      Wieviel vom globalen Energiebedarf wird wohl für Unentbehrliches verwendet?

      Wie viel, das wir heute unentbehrlich finden, war schon vor 20 Jahren unentbehrlich?

  • Wie hoch werden wohl Sonnenstunden besteuert werden?

    • @Erfahrungssammler:

      Denke, das werden RWE & Co. zusammen mit der zukünftigen Regierung festlegen. Zusätzlich werden von den USA noch Strafzölle (und möglicherweise auch Einreiseverbote) für all jene verhängt, die Solarstrom nutzen und produzieren.

      • @Demokratischer Segler:

        Das wär‘s: Trump erlässt Zölle für die Einfuhr von Sonnenstrahlen…

  • Der Entwicklungsweg der Solarenergie liegt nicht nur am gefallenen Preis, sondern auch am wachsenden Bewusstsein der Menschen mit Solarenergie unabhängig von Versorgungsstrukturen zu werden. Diese beiden, die Entwicklung tragenden Säulen sind es, warum die Entwicklung seit Jahren exponentiell vorangeht, und das ungebremst von konservativen Lobbyisten (IEA, u.a.) veranlassten manipulativen Medienberichten über angeblichen voranschreitenden Kernenergie- und Kohlekraftwerksausbau und einem nur zögerlichen Ausbau von Solarenergie. Dahinter steckt eben immer auch ein Machtkalkühl von Energieversorgern. Ist die unabhängige Versorgung der Verbraucher erst einmal erreicht, und dafür gibt es schon viele Beispiele, bricht der Markt der Energieversorger zumVerkauf von Energie zusammen. Allein die Netzbetreiber werden zukünftig ihr Geschäftsfeld behalten, damit aber nicht mehr die historische und derzeitige Marge machen können, somit das Geschäftskonzept erschwert. China unterstützt den eigenen Ausbau der Solarenergie auch um von Kohleeinfuhren aus dem Ausland (z.B. Australien) unabhängiger zu werden. Eine Quelle die nichts kostet (negativ wie positiv betrachtet) ist eben immer noch die Beste.

  • Also erstmal, die Preise für Solarmodule sind nicht "auf wenige Cent pro Watt" gesunken, sondern auf 30 bis 50 Cent bei kommerziellen Installationen (nur Panel). Die tatsächlichen Installationspreise bewegen sich zwischen US$1,50 (kommerziell) bis US$3,50 (Privat). Zum zweiten: Solarenergie macht wirklich Sinn wenn , wie es am Beispiel Pakistan kurz erwähnt wird, der Bedarf an die Produktion angepasst ist. D.h. wenn Klimaanlagen tagsüber den Stromverbrauch dominieren wie es z.B. in Italien und allen südlicheren Ländern schon der Fall ist. In Deutschland haben wir den Sättigungsgrad praktisch erreicht, mehr Solarstrom würde nur helfen wenn es Speicher gäbe die kosten-effizient sind. Die gibt es aber nicht und wird es in den nächsten 10 Jahren sehr wahrscheinlich auch nicht geben, vilelleicht sogar 20 Jahre. Es geht also für uns nicht um den weiteren Ausbau, sondern primär um die Entwicklung von Speichertechnologie, dazu noch die Entwicklung von Energie-Rückgewinnung und -Einsparung. Leider war die Ampel nicht gerade Technik-affin ("Kobolde", Netz als Speicher usw) so dass da keinerlei Impulse kamen. Und die kleine Koalition jetzt, da zweifle ich ebenfalls..

    • @Gerald Müller:

      Man kann natürlich auch Jahre noch später einer Person Kompetenz absprechen, weil sie sich versprochen hat (Kobold); ich persönlich empfinde das bestenfalls als Ablenkung von der Sache. Anderes wird aus dem Zusammenhang gerissen ("Netz als Speicher") und ohne Kontext als Ahnungslosigkeit verkauft.



      Vertrauen wir da lieber der wortsicheren früheren Umweltministerin, Bundeskanzlerin und Physikerin, die behauptete, das Stromnetz würde maximal 10% erneuerbare Energien verkraften?



      Frau Baerbock stand hinter dem Solarausbau, der sich nun als erfolgreich und günstig herausstellt. Inzwischen gibt es zeitweise zu viel Strom (ohne AKWs) und trotzdem gibt´s Kritik von allen Seiten.



      So wie Merkel den Erneuerbaren keine relevante Zukunft zutraute, glauben heute viele nicht an die Machbarkeit des Aufbaus von Speicherkapazitäten.



      Ich glaube, die Speicher werden kommen. Weil der Markt es jetzt will, werden Lösungen gefunden werden.



      Kontext zum Thema Netz als Speicher (vereinfacht): Ist viel Strom im Netz (Wind und Sonne, Tag), könnten z.B. Kühlhäuser auf -30° gekühlt werden. Ist wenig Strom im Netz (Dunkelflaute, Nacht), können sich Kühlhäuser ohne Stromverbrauch auf -20° "aufwärmen".

      • @Sisone:

        Das mit der Kühlung als ein Beispiel von mehreren ist richtig. Und weil es stimmt und so einfach ist, wird es schon lange gemacht, auch vor der Photovoltaik. So viele solche Anlagen gibt es auch wieder nicht und die nutzen die Möglichkeit schon. Die Sättigung ist längst erreicht und viel mehr kommt da nicht.

        • @Axel Berger:

          Klar, dass das nur ein Aspekt von vielen ist. Mir ging es nur um den leider weit verbreiteten Spott (ausgerechnet für diejenigen, die sich überdurchschnittlich für die Energiewende eingesetzt haben) aufgrund von banalen Versprechern oder auch von Fehlern im Detail.

    • @Gerald Müller:

      Mit einem Zurückfahren aller Solar-Ausbau Ambitionen wird die nächste Regierung aber vermutlich den Ausbau der Speichertechnologie genauso an die Wand fahren, wie schon den Solarausbau.



      Und dazu kommt: Klimaanlagen werden auch in Deutschland immer beliebter und notwendiger. Das sollte in den nächsten Jahren also als Verbraucher stärker ins Gewicht fallen.



      Und die Spitzen, die Sie sich nicht verkneifen konnten, sind einfach nur unsachlich. Die waren vermutlich notwendig, damit Sie sich nicht eingestehen müssen, dass Sie es nicht verstanden haben.

    • @Gerald Müller:

      Batterien haben immer noch eine stürmische technologische Entwicklung vor sich. Da ist bei Preis und Leistungsdichte und Sicherheit noch einiges an Verbesserungspotential vorhanden. Beim Preis für ortsfeste Batterien, die nicht auf Leistungsdichte achten müssen, noch mehr.



      Solar zusammen mit Batterien lösen einen neuen Kondradieff-Zyklus aus. Kostendeckende Speicher wird es sehr wohl bald in hinreichender Menge geben.

    • @Gerald Müller:

      Trotz des notwendigen Speicherbaus sollte der weitere PV-Anlagenbau nicht aufgehalten werden, denn schon heute steigt auch in unserem Lande der Strombedarf zu den Mittagszeiten durch die zunehmenden Temperaturen und dem zunehmenden Einsatz von Klimaanlagen.

      • @Sonnenhaus:

        Die Sache mit den Klimaanlagen ist interessant.



        Ich habe auch lange mit dem Gedanken gespielt, mir eine einbauen zu lassen. Ich hätte sie aber vorwiegend für die Nacht gebraucht, weil mir höhere Temperaturen tagsüber nicht so viel ausmachen, mich nachts aber nicht schlafen lassen. Ich hätte den Strom also gerade nicht zur Mittagszeit verbraucht (da bin ich meist sowieso nicht zu Hause).

        Da nicht alles auf einmal geht, wurde es aber erstmal Photovoltaik. Unerwarteter, aber logischer Nebeneffekt: Dadurch, dass das Dach jetzt durch die Module immer im Schatten liegt, heizt sich das Haus im Sommer nicht mehr so sehr auf, so dass eine Klimaanlage überflüssig geworden ist. Bin froh, zufällig die richtige Reihenfolge gewählt zu haben.

  • Na hoffentlich guckt sich keine anderes land der welt deutschlands umgang mit solarenergie an... 🤑

  • OGott ogott ogottt...

    Wenn Energie (wieder) als "freies Produktionsgut" zur Verfügung steht wird unser Wirtschaftssystem sicher kollabieren !!!!

    Ist es doch -dem kapitalistischen Prinzip folgend- auf die Schaffung von Mangel und knappen Gütern angewiesen.

    Wo das Angebot unbegrenzt ist läßt sich kein Geld verdienen.

    Das merkt man tagtäglich an der Strombörse und hin und wieder an der OPEC.

    Und "Luft" hat man ja auch schon durch die CO2-Zertifikate dem Primat der knappen Güter unterworfen ...

    • @Bolzkopf:

      An wen überweisen Sie Ihren täglichen Sauerstoffbedarf? Oder kaufen Sie tatsächlich bei Linde monatlich Ihre Flasche?

      • @Sonnenhaus:

        Haben sie schonmal auf ihre Heizkotenrechnung geschaut wieviel da für die CO2-Zertifikate aufgeschlagen wird ?

        Wenn sie da noch Geld übrig haben für eine O2-Flasche von Linde: Meinen Glückwunsch !!!!

  • Ja, es wird sich zeigen ob die neue Bundesregierung an dem Konzept festhält. Allein mir fehlt der Glaube. Die Fossillobby wird nicht ruhen und weder SPD noch CSDU sind immun gegen Parteispenden, Lobbyarbeit und öffentliche Kritik, etwa der einschlägig bekannten Rechts-Medien.

    • @Perkele:

      Was denn für eine Fossillobby? Die großen Energieversorger etwa? Die verdienen längst ebenfalls sehr gut an dem Boom der erneuerbaren Energien mit und werden die als Backup-Reserve geplanten Gaskraftwerke nur sehr ungern bauen, da nicht allzu wirtschaftlich.