Wie steht es um den Klimaschutz in Deutschland? In einem Datenprojekt hat die taz alle Landkreise in den Bereichen Energie, Mobilität, Landwirtschaft, Abfall und Gebäude verglichen – mit ernüchternden Ergebnissen.
Die Welt muss aus der Kohle aussteigen, doch es werden noch neue Kraftwerke gebaut. Seit 2015 werden immerhin die meisten Pläne wieder verworfen.
Die Internationalen Energieagentur schätzt, dass vor 2025 die Nutzung fossiler Energie abnimmt. Nur: Für den Klimaschutz reicht das nicht.
Milliardäre emittieren durch ihre Investitionen millionenfach so viel CO₂ wie der globale Durchschnitt. 125 von ihnen emittieren mehr als Frankreich.
Dieses Jahr ist in Europa bereits mehr Waldfläche verbrannt als im gesamten Jahr 2021. Bis Jahresende könnte ein neuer Höchstwert erreicht werden.
80 Prozent der Studien zu Extremwetter zeigen, dass diese durch den Klimawandel verschärft wurden. Einige Ereignisse wären ohne ihn unmöglich.
2022 wird wohl ein Rekordjahr für Waldbrände in Deutschland. Besonders betroffen sind dabei Brandenburg und die dortigen Kiefernforste.
Fast alle Bevölkerungsgruppen emittieren mehr Treibhausgase als 1990. Davon ausgenommen: die ärmeren Schichten reicher Länder.
Die Produktion von Zement macht 7 Prozent der globalen CO2-Emissionen aus. Der Ausstoß wächst besonders schnell und hat sich seit 1990 verdreifacht.
Derzeit emittiert Deutschland zu viel, um das eigene Klimaschutzgesetz einzuhalten. Und fünf Mal so viel, wie für das +1,5-Grad-Ziel verbleibt.
Schon 2021 baute China fast so viele neue Solaranlagen, wie es in Deutschland insgesamt gibt. 2022 soll das nochmal verdoppelt werden.
Eine Grafik im IPCC-Bericht zeigt, wie die Welt bis 2030 große Mengen CO2 einsparen könnte. Oft ist der Wechsel sogar billiger, als fossil weiterzumachen.
Ein einziges Jahr, das im Schnitt 1,5 Grad zu heiß ist, bedeutet nicht, dass das Ziel aus dem Pariser Abkommen verfehlt wird. Aber es wird knapp.
Das neue Polizeigesetz in NRW wurde offiziell mit dem Kampf gegen Terror begründet. Doch in Langzeitgewahrsam landen vor allem Klimaaktivist:innen.
An der Antarktis ist es teilweise mehr als 40 Grad zu heiß gewesen. War das nur ein unwahrscheinliches Ereignis oder kommt da noch mehr?
2021 wurde energiebedingt weltweit so viel CO2 emittiert wie nie zuvor. Auch in Deutschland sind die Emissionen nach der Pandemiepause wieder gestiegen.
Die australische Regierung bestreitet, dass die Brände mit der Erderhitzung zusammenhängen. Nun widersprechen staatliche Forscher.
Der wissenschaftliche Konsens zum Menschen als Ursache des Klimawandels hat zugenommen. Lag er 2013 noch bei 97 Prozent, sind es inzwischen 99.
Um die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu beschränken, ist ein drastischer gesellschaftlicher Umbau in kurzer Zeit notwendig. Dafür ist der Vertrag zu brav.
Im Klimaschutz-Index von Germanwatch landet Dänemark ganz oben. Keines der bewerteten Länder ist auf dem 1,5-Grad-Pfad.
Lalon Sander ist Chef vom Dienst bei taz.de, Datenjournalist für @klima.taz auf Instagram und verantwortlicher Redakteur für das Community-Projekt "taz vorgelesen".