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Kopftuchstreit bei Terre des FemmesDie verbotene Frage

Terre des Femmes fordert ein Kopftuchverbot für Mädchen. Dafür wird die Menschenrechtsorganisation kritisiert. Ist das gerechtfertigt?

Das Kopftuch ist so umstritten wie kein anderes Stück Stoff Foto: dpa

Wer wissen will, wie schnell Emotionen hochkochen können, hätte am Donnerstag in Berlin-Mitte bei der Pressekonferenz von Terre des Femmes (TdF) vorbeischauen müssen. Die Menschenrechtsorganisation stellte ihre Petition „Den Kopf frei haben“ vor, eine Kampagne gegen das sogenannte Mädchenkopftuch, die im Herbst mit geplanten 100.000 Unterschriften dem Justizministerium übergeben werden soll.

Nun sorgt allein die Ankündigung des Themas für Aufregung, das Kopftuch ist so umstritten wie kein anderes Stück Stoff. Die einen sehen darin Religionsfreiheit, andere – so wie TdF – eine Fahne des Islamismus. Beim „Mädchenkopftuch“ kommen Schlagworte wie Kinderrechte und Kindesmissbrauch dazu. Und bei Kindern, da ist man sich einig, hört der Spaß auf.

TdF hat ein ehrenwertes Anliegen: Kinder und Frauen vor Gewalt, Hunger, Analphabetentum, patriarchalen Bevormundungen zu schützen. Zu den Feinden von Frauenrechten zählt die Organisation auch das Kopftuch, erst recht das für Mädchen. Wenn die Zahl der Schülerinnen mit Kopftuch in sogenannten Schwerpunktkiezen rasant steige und selbst Lehrer*innen deshalb Rat suchen, so wie das Susanne Schröter, Chefin vom Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam, berichtete, sollte man das Thema ernst nehmen. Vorsichtig sein sollte man aber mit Begriffen wie „Mädchenkopftuch“ und „Kopftuchmädchen“. Sie verändern die Debatte und vergiften sie im schlimmsten Fall mit rechtspopulistischer Propaganda.

Nun wird TdF selbst des Rassismus und Rechtspopulismus bezichtigt. Allein, weil sich der Verein vehement gegen das Kopftuch als „Instrument islamistischer Fremdbestimmung“ stemmt. Schaut man auf die Liste der Erstunterzeichner*innen der aktuellen Petition, dürfte man indes ins Grübeln kommen.

Schrille Erregungsamplitude

Die Sprachwissenschaftlerin Luise Pusch, die Journalistin und Fernsehmoderatorin Maria von Welser und die Sozial­arbeiterin Cathrin Schauer, die sich gegen Zwangsprostitution und Menschenhandel engagiert, sind des Rechtspopulismus völlig unverdächtig. Warum also halten sich ausgrenzende Anschuldigungen gegen TdF so hartnäckig, wie die Organisation das Kopftuch an manchen Frauenköpfen festgenagelt sieht?

Vielleicht durch Frauen wie Necla Kelek. Die Erregungsamplitude der Soziologin, Islamkritikerin und TdF-Vorstandsfrau kann binnen von Sekunden schweißtreibende Höhen erreichen. Schon bei sachlichen Fragen, wie sie bei Pressekonferenzen üblich sind, einer taz-Frage wie dieser: Wie viele „Kopftuchmädchen“ gibt es in Deutschland? Kelek bellte von ihrem Stuhl in Berlin-Mitte aus in die Pressereihen vor ihr: „Traurig, dass Sie diese Frage stellen.“ Rums. Aufruhr, lärmendes Durcheinander.

Wie viele Mädchen Kopftuch tragen (müssen), weiß niemand

Die Juristin Seyran Ateş, eine kluge, feministische Kämpferin für Menschenrechte und gegen „Geschlechterapartheid“ (Ateş über Ateş), sprang Kelek rasch bei: „Warum wollen Sie das wissen?“ Anhaltendes Geraune. Ateş schiebt nach: „Ein einziges Mädchen mit Kopftuch reicht.“

Klar ist: Es gibt keine Statistik, die zählt, wie viele Mädchen ein Kopftuch tragen (müssen). Es gibt lediglich eine Ahnung davon, wie die Islamforscherin Schröter schließlich zugibt.

Eine Kampagne rechtfertigt das allemal. Wie erfolgreich kann sie sein? Große Kampagnenplattformen wie change.org und campact würden sich aus Angst vor Rechtspopulist*innen „nicht trauen, unsere Aktion zu verbreiten“, sagt TdF-Chefin Christa Stolle. Ein späterer Blick auf campact.de zeigt: „Den Kopf frei haben“ steht darauf. Mit 116 Unterschriften.

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188 Kommentare

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  • Die Kommetare konzentrierten sich zu sehr auf ein allgemeines Kopftuchverbot, zumindest schien es so, wenn man sich die Argutmentation vieler Kommentare anschaut. Es geht aber um ein Kopftuchverbot für Kinder. Bin absolut dafür und werde unterschreiben.

    • @MissMutig:

      Ich denke an George Orwell, wenn ich so was lese. Wollen Sie atheistischen Eltern auch verbieten, ihre Kinder atheistisch zu erziehen?

      • @Karavanserai:

        Wie wäre es damit, Kinder generell religionsfrei zu erziehen? Märchen werden ihnen schon genug vorgelesen, da muss ihnen nicht auch noch ein entsprechendes Weltbild vermittelt werden.

  • Ich weiss noch, als ich 15 war, da hat meine Mutter versucht, mir kurze Kleider zu verbieten.

    Hat hervorragend funktioniert, ich habe natüürlich die langen Jeans anbehalten und auf garkeinen Fall auf der nächsten öffentlichen Toilette die Kleider gewechselt.

    Ich denke ein Kopftuchverbot wird sehr gut funktionieren, die Frauen, die es tragen MÜSSEN, dürfen dann eh nicht mehr aus dem Haus und der Durchschnitts-Alman fühlt sich in seiner Wahrnehmung nicht mehr so gestört.

    Was ist eigentlich dann die Strafe fürs Kopftuchtragen?



    300 g Leberkäse essen und 4x "Der König von Mallorca" rezitieren?

    • @pippilotta_viktualia:

      Die Petition fordert keineswegs, den erwachsenen Frauen das Kopftuch zu verbieten. Haben Sie das absichtlich oder nur aus Versehen falsch wiedergegeben?



      Für Albernheiten ist das Thema jedenfalls zu ernst. Selbstverständlich werden nicht die Kinder bestraft. Verantwortlich sind die Eltern, die ihre minderjährigen Töchter verhüllen. Strafbarkeit sollte auch für jene Jugendlichen gelten, die ihre kopftuchfreien Mitschülerinnen mobben und damit deren Religionsfreiheit massiv verletzen.



      Sie schreiben: „Frauen, die es tragen MÜSSEN, dürfen dann eh nicht mehr aus dem Haus …“. Sie halten es also für legitim, dass muslimische Männer ihren Frauen verbieten, ohne Kopftuch aus dem Haus zu gehen? Wo bleibt Ihr Protest gegen diese Anmaßung?



      Fundamentalistische Muslime verbieten ihre Glaubensbrüdern und –schwestern vieles: die Haare unverschleiert zu zeigen, im Ramadan vor Sonnenuntergang zu essen, im normalen Badeanzug zu schwimmen, und ganz besonders verbieten sie, den Glauben an Allah anzuzweifeln. Apostasie wird in muslimisch geprägten Ländern hart bestraft, mit Peitschenhieben oder mit dem Tod. Hier in Deutschland verbieten strenggläubige muslimische Familien ihren erwachsenen Töchtern, zu leben „wie eine Deutsche“, also wie die Mehrheitsgesellschaft. Gehen die jungen Frauen dennoch ihren eigenen Weg, so müssen sie befürchten, ermordet zu werden – in den Medien beschönigend als „Ehrenmord“ bezeichnet. Wenn aber ein kleiner Versuch gemacht wird, ein Verbot abzumildern und die Einschränkung in ein Gesetz zu fassen, dann folgt sofort ein Aufschrei, Verbote seien nicht hinnehmbar. Wie verlogen ist das denn!

  • Wenn von einem Kopftuch direckt auf eine unterdrückte Frau zurückgeschlossen werden kann, dann ist dies doch ein optmales Merkmal für all jene Menschen, die Zustände verbessern wollen, diesen Frauen zu helfen.

    Geht auf sie zu!



    Kümmert euch!



    Versucht sie zu erreichen!



    Stellt euch vor sie und deren Unterdrücker!



    Stellt sie ein, so dass sie finanziell selbstständig werden können! Das Kopftuch weist den Weg.

    Ohne Kopftuch ist euer soziales Auge blind.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Es gibt auch Arbeitnehmer die für den Mindestlohn einem Knochenjob nachgehen, unbezahlte Überstunden ableisten, ständig angeschrien werden, ihrem Chef beim Reich werden zusehen; und trotzdem ihre rechte Hand fürs Unternehmen opfern würden, aus lauter Dankbarkeit dafür angestellt worden zu sein.

      Es soll auch schon Menschen gegeben haben, die bereitwillig ihr Leben für völlig durchgedrehte Dikatoren als Kanonenfutter gelassen haben. "Für die höhere Sache"

      Es gibt auch hierzulande Frauen die durch familären Druck zum Kopftuch gezwungen werden.

      Aber es gibt auch diejenigen, die wie in den oben genannten Beispielen, durch beständige Propaganda an die "höhere Sache" glauben.-Gibt es deshalb keine Unterdrückungsmechanismen mehr?

      Der religiöse Gedanke hinter einem Kopftuch ist; " Ich gehöre sexuell einem Mann, Frauenhaare bringen andere Männer auf sexuelle Gedanken was dann meine Schuld ist weil; wenn andere Männer mich sexuell begehren, habe ich etwas falsch gemacht und bin eine Schlampe"



      ^^Passt nicht mehr ins Jahr 2018.

      Ich kann niemanden einstellen. Könnte ich, würde ich trotzdem keine Kopftuchträgerin einstellen und sich vermutlich auch keine bei meinem Job bewerben-zu viel Sünde im Spiel.Genauso ist es bei vielen anderen Jobs.

      Ich kann mir Kopftuchträgerinnen einfach schlecht als Tätowiererin, als Kellnerin in einer Bar, als Modedesignerin, oder als Kunstdozentin vorstellen. Auch Friseusen kommen besser an, wenn sie selbst gepflegtes Haar und einen guten Schnitt vorzeigen können.

  • 9G
    99337 (Profil gelöscht)

    "Schon bei sachlichen Fragen, wie sie bei Pressekonferenzen üblich sind, einer taz-Frage wie dieser: Wie viele „Kopftuchmädchen“ gibt es in Deutschland?"

    Hmm..., nicht, dass ich diese Frage inhaltlich für unzulässig halte, aber wurde da von der taz tatsächlich das Wort "Kopftuchmädchen" verwendet?

    Erstmals hörte, bzw. las ich dieses Wort vor Jahren von Neu-Rechten und seither ist es in diesen Kreisen präsent geblieben, weshalb ich es den rechten Sprachcode zuordnen würde.

    Hat die sonst sehr auc PC bedachte taz da irgendwas verpeilt oder mangelt es mir an Hintergrundinformationen - z.B. ironische Umkehrung, Seitenhieb auf Zitat aus der rechten Ecke, etc.?

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Die männlichen Befürworter des Kopftuchs sind das islamische Pendant zu den männlichen Befürwortern der Herdprämie.

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    Ich bin ganz generell gegen ein Verbot von Kleidungsstücken, aber mich nerven und besorgen diese ständigen hirngewaschenen Relativierungen.

    Es gibt keine totale Bekleidungsfreiheit in Deutschland. Wenn ich mit Stringtanga durch die Fußgängerzone laufe, wird bestimmt irgendwer die Polizei rufen, wegen "Erregung öffentlichen Ärgernis" oder ähnlichem. In den meisten Ländern dieser Welt ist Nacktbaden verboten. In meiner Schule waren Basecap und Sonnenbrille während des Unterrichts verboten, aber Kopftuch tragen erlaubt. Erst letztens habe ich in einer Zeitung gelesen, das eine Schülerin wegen zu "freizügigem Outfit" nach Hause geschickt wurde. Welche Bank stellt einen gepircten Turnschuhträger ein? Was sind die Reaktionen auf einen Mann mit pinkem Lippenstift? Kleidungsgebote für Beamte, Lehrer etc. Die Liste kann ja jeder für sich fortsetzen.

    Es wurde lange und hart für eine Gesellschaft gekämpft in der Frauen alleine ausgehen können, Sex nicht mehr nur als dreckige Sünde angesehen wird und nackte Körper oder Haut nicht mehr taburisiert sind.

    In anderen Ländern werden Frauen für das Verstoß gegen das KopftuchGEbot bestraft. Geldstrafe, körperliche Züchtigung, öffentliche Demütigung, Haft, Folter....

    Dennoch bin ich gegen ein Kopftuchverbot hierzulande. Sowas gilt es auszuhalten.

    Aber das ständig darüber schwadroniert wird wie rassistisch eine Kritik am Koptuch ist; das wird langsam unerträglich.

    Frauen sind keine "Schlampen"wenn sie in der Öffentlichkeit ihre Haare zeigen!

    • @6474 (Profil gelöscht):

      Es wurde lange und hart für die Religionsfreiheit gekämpft, also für das Recht, sich für eine Religion zu entscheiden oder – wichtig! – von allen Religionen frei zu sein. Diese Errungenschaft wird von einigen religiösen Gruppen missbraucht, um die Dominanz ihrer eigenen Religion durchzusetzen. Die Frauen in Pakistan, Iran etc. kämpfen unter Opfern gegen das Kopftuch, befreite Jesidinnen im Irak warfen als erstes das Kopftuch ab, weil es ein Mittel der Unterdrückung von Frauen ist. Und ausgerechnet hier soll es für Freiheit stehen? Freiheit wovon? Das ist doch Schmierseife, auf der leider sehr viele Diskutanten, auch Linke, ausgerutscht sind.



      Warum sollten wir aushalten müssen, dass Kinder als Werbeträger für den Islam instrumentalisiert werden? Mädchen mit Kinderkopftuch haben nicht selbst die Entscheidung getroffen, Musliminnen zu sein. Von Rechts wegen sollten ihnen alle Möglichkeiten offenstehen, bis sie verständig und unabhängig genug sind, über ihre Religionszugehörigkeit selbst zu bestimmen. Aber Mädchen mit Kinderkopftuch werden nie frei sein, sich in Abwägung der Alternativen kompetent für eine -- religiöse oder nicht-religiöse -- Weltanschauung zu entscheiden, denn sie werden von Anfang in das Korsett einer Religion geschnürt, die auf Unterwerfung beruht.

      • @Runa:

        "Warum sollten wir aushalten müssen, dass Kinder als Werbeträger für den Islam instrumentalisiert werden?"

        In der Frage steckt des Pudels Kern. Die Antwort lautet: Weil Werbung (im Gegensatz zu einem obrigkeitlichen Verbot) nur Verführung ist, keine Machtausübung. Wer Werbung/Verführung bereits für Machtausübung hält, müsste umgekehrt ähnlich repressive Ansichten zur Zuschaustellung körperlicher Reize (vielleicht nicht nur bei Frauen) vertreten wie die Islamisten.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @6474 (Profil gelöscht):

      Gut gebrüllt Löwe!

      Es gibt auch Schulen die für Schülerinnen, gelegentlich auch für Schüler, T-Shirts in XXXL bereithalten.

      Die müssen die Teenager dann überstreifen, wenn sie zu sexy oder was auch immer gekleidet sind.

      Ich bin auch gegen ein Verbot, finde es aber auch unangenehm wie das Kopftuch zum einen verharmlost wird, zum anderen das Recht es zu tragen als zivilisatorische Erungenschaft verkauft wird.

      Das Bild mit dem Stringtanga in der Fußgängerzone kriege ich jetzt nicht mehr aus dem Kopf.

      • 6G
        6474 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        Das Recht sich nach eigenem Ermessen zu kleiden, ist durchaus eine Errungenschaft, die es auch zu erhalten gilt. Allerdings gilt das Recht auch heute eben nur eingeschränkt, wie unter anderem mein Stringtanga-Beispiel verdeutlichen sollte.

    • @6474 (Profil gelöscht):

      "Dennoch bin ich gegen ein Kopftuchverbot hierzulande. Sowas gilt es auszuhalten.



      Aber das ständig darüber schwadroniert wird wie rassistisch eine Kritik am Koptuch ist; das wird langsam unerträglich."

      Ich finde, dass wir die Errungenschaften der Aufklärung beständig gegen die Gegenaufklärung verteidigen müssen. Zumal die Gegenaufklärung sich verschanzt hinter einer Pseudoliberalität. Denn es geht letztendlich um die Durchsetzung mittelalterlicher radikal religiöser patriarchalischer Strukturen.

      • 8G
        81331 (Profil gelöscht)
        @Rolf B.:

        ..."Errungenschaften der Aufklärung"?



        Wo, bitte, finden sich die im Deutschland 2018??!

  • Der TOTALE Kapitalismus, der das gesellschaftliche Leben TOTAL dem Verwertungsinteresse anpasst, braucht den TOTALEN Liberalismus, der sich zunehmend als TOTALE Antiaufklärung entpuppt. Ohne diese Antiaufklärung gäbe es keine Befürworter der Zwangsmaßnahme für Kinder.

    • @Rolf B.:

      Dass der Kapitalismus den Liberalismus benötigt, ist erwiesenermaßen nicht richtig, siehe Singapur oder China.

      • @Sven Günther:

        Ihr Einwand ist richtig.



        Ich sprach vom TOTALEN Kapitalismus. Gemeint ist der moderne Neoliberalismus quasi als letzte Stufe des Kapitalismus, bevor er autoritär oder faschistisch wird.

  • Es werden auch viele Kinder in Deutschland von ihren Eltern gezwungen zu bestimmten Anlässen Krawatten zu tragen … Dennoch hielte ich ein Krawattenverbot bis 18 für Unsinn.

    Ein allgemeines Bekleidungszwangsverbot ab 6 Jahren wäre sinnvoller und im Sinne des Kindeswohls.

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    Ich bin dafür FC-Bayern-Trikots für Kinder in der Öffentlichkeit zu verbeieten. Da zwingen Eltern ihren Kindern ihre widerliche Ideologie bzw. die ihrer Community auf!

    Wer anderes meint, hat keine Ahnung, wie es in Familien von Bayern-Fans wirklich zugeht!

    • @74450 (Profil gelöscht):

      Fussball ist ja auch die wirklich wahre Religion.

    • @74450 (Profil gelöscht):

      immer schön verniedlichen...

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Auch die Kippa steht für vieles, was mit Religion nichts zu tun hat.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @90191 (Profil gelöscht):

      Wieviel Kippaträger laufen täglich an mir vorbei und in welchem Land dieser Erde ist Kippa tragen Pflicht? "Überleg, grübel..."

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @6474 (Profil gelöscht):

        Es geht doch nicht um die Quantität.

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    @DHIMITRY



    Zig Mal ausprobiert - hilft tatsächlich!



    Manchmal.

  • 8G
    82236 (Profil gelöscht)

    In Ländern, wo Kopftuchzwang herrscht, wie in Saudi Arabien, aber vor allem im Iran, gibt es immer mehr Frauen, die diesen lästigen Stofffetzen los werden wollen. Im Iran hat es vermehrt öffentliche Proteste gegeben, auf Partys der gebildeten jungen Mittelschicht tragen Frauen ohnehin kein Kopftuch mehr. Aber die herrschende religiöse Männerkaste hält das Verbot aufrecht, warum? Angst vor Kontrollverlust?



    Das iranische Beispiel zeigt auch, dass das Kopftuch ein politischer Stoff ist. Schon während der Revolution 1979 waren kopftuchtragende Frauen Symbol des Protestes und der Wunsch nach gesellschaftlicher Veränderung.



    Auch in Europa ist das Kopftuch mit der Verbreitung des poltitischen Islams ein Ausdruck des Protestes gegen die christlich geprägte Mehrheitsgesellschaft geworden und gehört mit zu einer Identitätsfindung in einer Welt, in der es wenig oder kaum Platz für junge Moslems gibt. Die Debatte muss also politisch geführt werden.. Kopftuchzwang lässt sich schlecht beweisen. Es gibt nicht viele



    Handlungsmöglichkeiten wie z.B Kopftuchverbot in öffentlichen Schulen, denn die Schule muss ein neutraler Raum bleiben. Auf der Universität und im Betrieb muss dann das individuelle Entscheidungsrecht gelten.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @82236 (Profil gelöscht):

      Sie leben doch in Frankeich, wenn ich das richtig weiß.

      Wie ist es denn da mit dem Kopftuch beispielsweise in Schulen und Universitäten?

      Ich denke schon, dass es bei den Mullahs im Iran um Kontrollverlust geht. Das war und ist hier ja auch nicht anders, wenn auch natürlich in einem ganz anderen Maßstab.

      Angefangen vom Wahlrecht mussten sich die Frauen ihre Rechte immer gegen den Widerstand der Männer erkämpfen.

      Und das Ding ist ja noch nicht durch. Und im Iran fängt es unter ganz anderen Voraussetzungen an.

      Was by the way im Westen fast niemanden interessiert. Auch die Feministinnen nicht. Die kämen wohl in einen Konflikt, verteidigen doch viele von ihnen das Tragen des Kopftuchs hier.

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    @JANUS



    Mozilla FF, auf zwei unterschiedlichen Rechnern, eine Version davon älter, eine neuere. Beide Versionen haben mit der Kommentarfunktion bis vor wenigen Wochen einwandfrei funktioniert

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @61321 (Profil gelöscht):

      Versuchen Sie das mal, mit dem neu laden.

      Aber vorher den Text zwischenspeichern!

  • Eine einfache Möglichkeit, Übergriffe in vielen Fällen zu verhindern, wäre: Dafür zu sorgen, dass den Kindern und Jugendlichen ausreichend viele qualifizierte Vertrauenspersonen zur Verfügung stehen, die sie gegenüber ihren Eltern unterstützend vertreten könnten – quasi Kinderanwälte. Das könnten Kindergärtner und Lehrer sein, die sich dafür qualifiziert haben und das Vertrauen der Kinder finden. Oder ehrenamtliche auf Neutralität geprüfte Eltern/Kind-Versteher. Die Kinder werden ermuntert sich in schwerwiegenden Konflikten vertreten zu lassen und sich ihre ‚Anwälte‘ selbst auszusuchen. Z.B. wenn ein Mädchen kein Kopftuch tragen will und die Eltern es mit Druck verhindern wollen.

    Ein Kopftuchverbot ist nicht nur vollkommen absurd, sondern auch ein antimuslimischer Affront gegen Muslima, denen ein Kopftuch so wichtig ist, wie für andere Frauen das Oberteil des Bikinis. Und auch eine massive Freiheitseinschränkung der Mädchen und Frauen, die ein Kopftuch aus modischen Gründen tragen.

    • @Fro:

      Sie verschieben gerade den Diskussionsgegenstand: Es geht hier nicht allgemein um Kopftücher als Windschutz oder vermeintliche Modeerscheinung, sondern um das _Kinder_kopftuch, also um eine Verschleierung, die muslimische Eltern auf eigenen Wunsch oder auf Druck ihrer Community ihren minderjährigen Mädchen umbinden. Oder das die Mädchen „freiwillig“ umbinden, damit sie nicht länger durch muslimisch-fundamentalistische Mitschüler gemobbt und als „Schlampen“ beschimpft werden. Das ihnen aufgezwungen wird, damit sie sich von klein auf daran gewöhnen, sich selbst als minderwertige Wesen zu betrachten, die sich den männlichen Mitmenschen unterzuordnen haben. Um dieses Kinderkopftuch geht es. Ein Verbot des Kopftuchzwangs, also ein Verbot des Verbots, Haare zu zeigen, würde den Mädchen den Rücken stärken. Sie sollen Bewegungs- und Denkfreiheit erleben, sich als freie Menschen fühlen können, statt jahrelang eingeredet zu bekommen, dass sie ohne Kopftuch nackt wären. Wenn sie mit 18 dann doch ein muslimisches Kopftuch tragen wollen, dann ist es möglicherweise ihre eigene Entscheidung.

      • @Runa:

        Ein Bekleidungszwangsverbot fände ich in Ordnung. Das durchzusetzen ist aber nicht anders möglich, als den Einzelfall zu prüfen, und gegebenenfalls zu intervenieren. TrF will übrigens ein Kopftuchverbot bis 18, kein Kopftuchzwangsverbot.

    • @Fro:

      Ihre Vorschläge zu Kinderanwälten widersprechen dem Grundgesetz im Hinblick auf die elterlichen Rechte. Abgesehen davon würde das die Auseinandersetzung um das Kopftuch privatisieren, als würde es um rosa Schlüpfer für Jungs gehen. Es ist aber ein gesellschaftliche Debatte.

      • @TazTiz:

        Die Kinderrechte müssten einfach diesbezüglich ausgeweitet werden.

    • @Fro:

      War als Anhängsel unter meinem Kommentar unten gedacht.

  • Die größte Heuchelei bei dem Thema hört man von eher rechten Personen, die so tun, als würde ihnen Wohl und Wehe der betroffenen Mädchen irgendetwas bedeuten und dass dies der Grund sei, weshalb ein Verbot her müßte.

    • @Hampelstielz:

      Ich glaube, man kann eine eher rechte Einstellung haben und beispielsweise Einwanderung blöd finden, und trotzdem Mitleid mit kleinen Mädchen haben, die ab 5 Jahren Kopttuch tragen und mit 12 verheiratet werden.

      Ich denke, das geht auch ohne Heuchelei.

      Es geht ja bei eher linken Personen umgekehrt auch.

      • @rero:

        Bravo!

      • @rero:

        Ich hab hier in der Großstadt in der ich lebe, mit ziemlich vielen muslimischen Einwohnern, noch kein einziges 5jähriges Mädchen mit Kopftuch gesehen. Pubertierende Mädchen durchaus. Weshalb setzt du Geschichten in die Welt, indem du suggerierst dies wäre ein häufiger Fall?

        • @Hampelstielz:

          Ich habe beim besten Willen nicht suggeriert, das sei ein häufiger Fall. Deshalb kann ich auch keine Geschichte in die Welt setzen.

          Ich lebe auch in einer Großstadt und habe sporadisch doch Mädchen deutlich vor der Pubertät mit Kopftuch gesehen. Ich käme aber nicht auf die Idee zu behaupten, das sei häufig der Fall.

          Mein Kommentar bezog sich auch nicht ansatzweise auf die Quote von kopftuchtragenden Kindern, sondern auch das Innenleben von eher rechten Personen.

          Ob Sie wohl meine Anmerkung überinterpretiert haben?

      • @rero:

        Man spricht ihnen z.B. das Asylrecht ab, hat aber Mitleid mit ihnen? Hut ab vor dieser ziemlich perfiden emotionalen Leistung.

        • @Hampelstielz:

          So ein Unsinn

          • @Sven :

            Was ist Unsinn?

            • @Hampelstielz:

              Die "perfide emotionale Leistung" vermutlich.

              Ein Gefühl kann nicht heimtückisch oder hinterhältig sein.

              • @rero:

                Ich gehe davon aus, dass der Täuschende sich zum Teil selbst täuschen muß, also auch sein Gefühlsleben beeinflusst, damit er sich selbst authentisch empfindet. Nichts desto trotz empfindet er auch eine Verachtung, welche die Triebfeder ist. Darin liegt ein ziemlich deutlicher Widerspruch.



                Kann sein, dass das Wort nicht korrekt angewandt wurde. Gleichzeitig bezweifle ich, dass es hier um eine Sprachkritik und Wortkunde ging, sondern um eine inhaltliche. Man kennt ja nach einiger Zeit der Teilnahme an der Kommentarspalte die Einstellung von manchen.

  • Ich finde ein Kopftuch was sehr Schönes.

    • @Karavanserai:

      Danke für Ihre sehr persönliche Antwort.

      Von den Kulturleistungen anderer Menschen kann man natürlich immer lernen - auch von den Fehlern. (Das meine ich nicht sarkastisch.)

      Wenn ich genauer hinsehe, entdecke ich nicht die vielen Jahrhunderte, in denen muslimische Gesellschaften in Frieden gelebt haben.

      Bereits Mohammed hat zahlreiche Eroberungskriege geführt, und die Expansion wurde in den nächsten Jahrhunderten fortgeführt.

      Religiöse Minderheiten, wie Kopten und Jesidi, sehen eine rote Linie der Unterdrückung - bis hin zu Pogromen - in ihrer Geschichte in muslimischen Gesellschaften.

      Zu muslimischen Gesellschaften des Nahen Ostens und Nordafrika gehört die ganzen Jahrhunderte hindurch auch die Sklaverei und die Sklavenjagd.

      Darüberhinaus haben sich Muslime seit Mohammeds Tod immer wieder gegenseitig bekämpft. Kriege zwischen Sunniten und Schiiten ziehen sich ebenfalls durch mehrere Jahrhunderte.

      Ich behaupte nicht, der Islam sei herausragend unfriedlich, sehe aber auch nicht den besonderen gesellschaftlichen Frieden.

      Ich möchte nochmal betonen, dass Ihre Position meinen vollen Respekt hat.

      • @rero:

        Mir ist nicht klar, wie man einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Tragen eines Kooftuchs und Gewalt herstellen kann. Meine Oma trug Kopftuch, einerseits aus religiösen und traditionellen Gründen (evangelisch), anderereits als Kopfschutz durch das Arbeiten auf dem Feld. Eine Kollegin trägt Kopftuch als Identifikation ihrer kulturellen Wurzeln und auch aus ästhetischen Gründen. Sie ist Jesidin, also keine Muslimin. Wir haben Religionsfreiheit im Grundgesetz verankert, was auch die Freiheit einschließt, religiös motivierte Symbole zu tragen. Die Buddisten dürfen das, die Juden usw.

    • @Karavanserai:

      Tragen Sie dann eines?

  • Es ist genau so ein Trauerspiel mit der Prostitution und der Haltung des neoliberalen Feminismus dazu: Solange es auch nur eine einzige Prostituierte gibt, die es freiwillig macht, werden sämtliche, die es unter Zwang und Gewalt machen müssen oder diejenigen, die eher Hilfe als "weiter so!" bräuchten, damit in einen Topf geworfen.

    Warum kommen hier im Diskurs eigentlich keine Vertreterinnen feministischer Gruppen z.B. aus dem Iran oder aus Tunesien zu Wort, die gegen das Kopftuch und somit gegen männliche Dominanz durch den Islam protestieren?

    • @Khaled Chaabouté:

      Das Prostitutionsverbot hat Prostituierten soviel geholfen, wie die Prohibition den Alkoholismus bekämpft hat. Was natürlich ein angenehmer Effekt für die Befürworter ist, dass die Probleme aus dem Blickfeld verschwinden und eine Gruppe gebildet ist, der gegenüber man sich selbst als den Gerechten profilieren kann.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Khaled Chaabouté:

      Die taz berichtet darüber kaum.

      Man findet z.B. zu der Bewegung "My Stealthy Freedom", die dokumentiert, wie sich Frauen im Iran ohne Kopftuch in der Öffentlichkeit zeigen:

      mystealthyfreedom.net/en/

      in der taz einen Artikel.



      Und die zahlreichen regierungsfeindlichen Demonstrationen finden in der taz nicht statt.

      Wie in der übrigen Presse auch. Man setzt eben auf die "Reformer" unter deren Herrschaft mehr Todesurteile vollstreckt wurden als zuvor.

  • Das Kopftuchverbot in Deutschland ist menschenrechtlich vergleichbar dem Kopftuchzwang in Saudi-Arabien.

    • @Karavanserai:

      Welches Kopftuchverbot? Ist mir was in Deutschland entgangen?

      • @Tom Tailor:

        Ja.



        Der Sinn meines Beitrags.

  • Wenn man bedenkt, wo manche Feministen und Feministinnen überall Sexismus und Patriarchat erkannt zu haben glauben und was für Verschwörungstheorien da aufgestellt werden, müsste die Bekämpfung des religiösen Kopftuches eins der Prioritäten sein. Ist aber nicht der Fall. Wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass, würde es sich hierbei um Christinen/Katholikinnen handeln, wir die Diskussion gar nicht hätte.

  • Sollte man als Mann dann auch unten ohne rumlaufen dürfen?

  • Was ist denn Ihre Meinung, was die Mehrheitsgesellschaft vom Islam lernen soll?

    • @rero:

      Erstmal kann man ja davon ausgehen, dass man von den Kulturleistungen anderer Menschen lernen kann. Das muss man ja heutzutage leider betonen, obwohl es eine Grundkonstante menschlichen Daseins ist.

      Konkret: der Islam hat z.B. eine lange Tradition des Antiautoritarismus. Durch das Fehlen einer Priesterschaft und eines gottgleichen Verkünders, kann jeder Mensch seien eigene Autorität in Glaubensfragen werden. Daher ist der Islam eine Religion mit extrem hoher Diversität und geringen Organisationsgrad. Gradezu anarchisch. Trotzdem haben muslimische Gesellschaften viele Jahrhunderte in Frieden gelebt. Da kann man ruhig mal genauer hinsehen, denke ich.

      Ich bin leider keine Expertin, aber weiß dass der Islam eine starke Tradition von pantheistischen Philosophien hat, die sehr stark die Einbettung der menschlichen Existenz in einen universalen Gesamtzusammenhang thematisieren. Das lässt sich hier jetzt nicht ausführlich diskutieren, aber ich glaube, dass in Zeiten wo westliche Aufklärung und Kapitalismus dazu beitragen den Planeten zu zerstören, es uns gut anstünde neue Denkweisen zu erproben. Und ja, auch der Islam kann dazu beitragen. Davon bin ich fest überzeugt.

    • @rero:

      Die Frage ging an Dorothea Pauli.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @rero:

      Was man öfter mal so hört:

      Islam bedeutet Frieden.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Da haben Sie natürlich recht.

        Was man auch jeden Fall von muslimischen Ländern lernen kann ist der hoch ausgeprägte Pazifismus der dortigen Gesellschaften.

        Das habe ich doch glatt nicht bedacht.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @rero:

          "Das habe ich doch glatt nicht bedacht."

          Sie haben ja auch gefragt, was mensch vom Islam, der Religion, lernen kann, nicht von der Lebenspraxis in muslimischen Ländern.

          • 9G
            90191 (Profil gelöscht)
            @74450 (Profil gelöscht):

            Ist der theoretische Islam als Religion überhaupt relevant, wenn die Lebenspraxis eine andere ist?

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @90191 (Profil gelöscht):

              Klar. Warum nicht?

              Jede menschliche Praxis weicht von der Theorie ab. Trotzdem bleiben Theorien wichtig.

              Es ist ja auch so, dass 99,9% der Menschen, die den Islam als Religion praktizieren, friedlich vor sich hinleben. Also Theorie und Praxis miteinander vereinen.

              • 9G
                90191 (Profil gelöscht)
                @74450 (Profil gelöscht):

                "Sie haben ja auch gefragt, was mensch vom Islam, der Religion, lernen kann, nicht von der Lebenspraxis in muslimischen Ländern."

                Das schrieben Sie weiter oben. Steht im Widerspruch zu dem.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Das hat sich bei den Muslimen aber noch nicht so richtig rumgesprochen.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @lulu schlawiner:

          "...bei den Muslimen..."?

          Jaja, so entlarvt sich jeder Mensch selbst. :)

          • 9G
            90191 (Profil gelöscht)
            @74450 (Profil gelöscht):

            So, wie man auch sagt bei den Christen, bei den Deutschen, bei den ........

            Man entlarvt sich als der deutschen Sprache mächtig. Ist es das, was Sie sagen wollen?

  • "Es ist auch absolut bizarr so zu tun als wäre eine gesellschaftlicher Mindeststandard in Sachen Verhüllung unnötig."



    Da bin ich offenbar ein bizzarer Typ. Der soziale Umgang in der Sauna ist nach meiner Erfahrung friedlicher und auch mit Fremden freundlicher als auf der Straße. Ein Penis ist so natürlich wie eine Nase, eine Vagina so natürlich wie ein Finger.



    Also warum muss es überhaupt diesbezüglich Vorschriften geben, wäre "jeder wie er will" nicht die einfachste und fairste Regelung?

  • Wer sich aufreizend kleidet ist also eine Bitch? Ist dieser Automatismus altersmäßig beschränkt?

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @BluesBrothers:

      Nein.

  • Es ist doch ganz einfach: andere Länder, andere Sitten. So, wie deutsche Frauen und Mädchen in arabischen Ländern nicht mit Shorts und textilfreien Brüsten rumlaufen sollten, so sollten Moslems bei uns ihre patriarchalen Zwangsbekleidungen ablegen.

    Bei Kindern mit Kopftuch hört meine Toleranz eindeutig auf. Ich will an deutschen Schulen keine Kinder mit diesem Unterwerfungsfummel auf dem Kopf akzeptieren.

    Niemand zwingt Moslems in einem säkularen Staat zu leben, der die Gleichberechtigung im Grundgesetz verankert hat. Aber wenn sie das unbedingt wollen, dann bitte ohne ständig Stein des Anstoßes zu sein. Diese Kopftuchdebatten gehören endgültig entschieden, und zwar negativ.

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    TdF goes Sarrazin. Und tschüss!

    • @74450 (Profil gelöscht):

      Ist das Thema für Sie so simpel?

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @rero:

        Ja. Das Thema ist für mich ausdiskutiert.

  • Mal provokant gefragt: ‚Zwingen‘ deutsche Eltern (nach einst christlicher Vorgabe?) ihre Töchter nicht auch, ihre Brüste in der Öffentlichkeit zu verbergen? In etlichen anderen Kulturen sind textilfreie Oberkörper üblich – wie fänden es wohl die Befürworter eines Haarentblößungszwangs, wenn sie und ihre Töchter in so einer Gesellschaft gezwungen würden ihre Oberkörper zu entblößen?

    Wann hört der totalitäre Blödsinn endlich auf, anderen vorschreiben zu wollen, wie sie sich zu kleiden haben oder bestimmen zu wollen, welche religiösen Symbole getragen werden dürfen und welche nicht?

    Sicher, Kinder und Jugendliche müssen vor Übergriffen ihrer Eltern geschützt werden. Ob ein Übergriff vorliegt kann aber nur im Einzelfall entschieden werden – unter maßgeblicher Mithilfe der Kinder und Jugendlichen.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @Fro:

      Ja nun, auch die Runen der vorchristlichen europäischen Kulturen sind religiöse Symbole.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Fro:

      Richtig

    • @Fro:

      Bevor sie irgendwelche provokanten Fragen in den Raum werfen sollten sie sich mal die Mühe machen und die bisherigen Kommentare lesen.

      Kopiere einfach mal rotzfrech @Jim Hawkins Beitrag von weiter unten:



      "Sie wissen schon, dass die weibliche Brust ein sekundäres Geschlechtsmerkmal ist.



      Der weibliche Kopf meines Wissens nicht.



      Die Sexualisierung der Frauen durch das Kopftuch geht so: Sie ist damit geschlechtsreif und muss dem männlichen Blick entzogen werden. Weil der kann gar nicht anders, als begehrend sein."

      Eine rationale und gut begründete Antwort auf ihre provokante Frage, wie ich finde.

    • @Fro:

      Sie haben Null Ahnung vom Innenleben muslimischer Familien.

    • @Fro:

      Bekleidungsvorschriften sind üblicherweise gesellschaftlicher Standard und in einigen Unternehmen sogar Pflicht. So ist z.B. nicht gestattet unbekleidet in der Öffentlichkeit zu erscheinen, und ich wüsste nicht, warum diese "Vorschrift" als "totalitärer Blödsinn" bezeichnet wird. So wie es also einen gesellschaftlichen Konsens darüber gibt, was ein Mindestmaß an Bekleidung sein soll, warum sollte eine entsprechende Regelung "auf der anderen Seite" dann nicht ebenfalls Konsens werden?

      • @Tom Tailor:

        Eine Mindestkörperverhüllung als gesellschaftlich akzeptiertes Gebot ist etwas ganz anderes, als ein Verbot den Körper darüber hinaus zu bedecken – Letzteres scheint mir doch etwas absurd ...

  • Vorsichtig sein sollte man aber mit Begriffen wie „Mädchenkopftuch“ und „Kopftuchmädchen“. Sie verändern die Debatte und vergiften sie im schlimmsten Fall mit rechtspopulistischer Propaganda.

    Was unterscheiden denn Kopftuch tragende von Rechtskonservativen?

    Das ist für mich das gleiche - reaktionärer Mittelalter-Glaubenskult in einer aufgeklärten Welt.

    Und Linke die für eine aufgeklärte Welt sind , sind dann nicht mehr links sondern rechtspopulistisch , wenn sie gegen Kopftuchzwang für Kinder sind?

    Ich frage mich immer wieder, woher Linke diese Affinität zum radikalen Islam haben.

  • Gleichstellung oder anhaltende devote Unterwerfung



    der muslimischen Frau im 21. Jahrhundert?

    Mit ihrer Selbstbefreiung, – aus der historisch fremdbestimmten und psychischen Käfighaltung –, auf dem Weg zu ihrer persönlichen und gesellschaftlichen Emanzipation, erst dann überwinden muslimische Frauen auch die auferlegten Zwangsjacken der Kleiderordnung, einschließlich das sie deklassierende Kopftuch.

    Im religiösen Zusammenhang, – es handelt sich dabei um keinen Schutz vor Staub bei der Arbeit, vor Sonneneinwirkung, Nässe und Wind etc. –, symbolisiert das Kopftuch die psychische/geistige und physische/körperliche Unterstellung der Frau unter die Macht und Herrschaft des Patriarchen.

    Das Kopftuch ist Ausdruck der Entmündigung und Entfremdung, der Unterwerfung und Unterordnung der muslimischen Frau. Es ist nicht so, wie die von den vormundschaftlichen Patriarchen dafür auserwählte akademische Muslima in TV-Runden und analogen öffentlichen Veranstaltungen häufig behauptet, dass es sich dabei um ein emanzipatorisches und selbst erwähltes Kleidungsstück handelt.

    Das Kopftuch dient der dauerhaften Festschreibung der untergeordneten Position und Rolle der Frau in der islamisch-patriarchalischen Gesellschaftsordnung. Es gehört ebenso wie die umstrittene Kleiderordnung zur islamischen Käfighaltung der Frau, die die religiös und kulturell entmündigte und gebeugte Frau nicht selten als ihre 'Freiheit' und 'Emanzipation' versucht ideologisch und traditionell begründet zu verkaufen.

    ''Es fragt sich nur, ob wir sie widerstandslos erdulden oder



    ob wir sie kämpfend überwinden wollen.“ (Clara Zetkin)

  • Kommentar entfernt. Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen. Danke, die Moderation

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Homer2007:

      Aktueller Stand, 25.08.18, 8.38 Uhr: 3.433 Unterzeichner*innen.

  • Ich würde behaupten, dass das Kopftuch die Männer zu Sex-Monstern degradiert, die nur mit Hilfe eines Kopftuchs davon abgehalten werden können, über eine Frau oben ohne (Tuch) herzufallen. Das Kopftuch soll wohl die Frau vor anzüglichen männlichen Blicken bewahren. Leider darf ich hier jetzt nicht schreiben, was ich noch dazu schreiben möchte. ;-)

    • @Nicky Arnstein:

      Die Frage nach dem Männerbild im Islam bzw bei den Muslimen wurde sinngemäß auch so von einer gewissen Alice Schwarzer in der Dialogsendung des Senders Phoenix gestellt. Mal so am Rande.

    • @Nicky Arnstein:

      @Jim Hawkins, heute 10:26

      Weiß jemand, warum die Antwort-Funktion nicht mehr immer funktioniert?

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Nicky Arnstein:

        Vor dem Senden nochmal die Seite aktualisieren. Dann hats bei mir meistens geklappt.

      • @Nicky Arnstein:

        Der Fehler tritt hauptsächlich dann auf, wenn man mehrere Antworten hintereinander schreibt. Ich nehme an das es sich dabei um eine Fehlfunktion des Javascripts handelt, welches die Information beifügt, auf welchen Beitrag die Antwort gegeben werden soll. Fehlt eine Referenz wird der Beitrag nicht als Antwort, sondern als eigenständiger Beitrag behandelt,... ist aber nur educated guessing.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Januß:

          Ich habe folgenden Eindruck:

          Schreibt man erst den Text und geht dann auf

          antworten

          dann landet er eher im Nirvana oder jedenfalls nicht dort, wo er hingehört.

          Geht man jedoch erst auf

          antworten

          und gibt dann den Text ein, kommt er eher ans Ziel.

          Vielleicht hat jemand noch eine andere Theorie?

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Welchen Browser benutzen Sie?

            Das ist durchaus relevant, da es hier durchaus deutliche Unterschiede gibt, was die Nutzung Javasctipt, HTML5 und neuen Technologien im generellen angibt.

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @Januß:

              Firefox in der Regel.

        • 6G
          61321 (Profil gelöscht)
          @Januß:

          @JANUS



          Zur nicht-funktionierenden Antwortfunktion: Die Fehlfunktion tritt bei mir auch beim Platzierungs-Versuch von lediglich einzelnen Antworten auf. Hin- und wieder funktioniert's dann doch. Völlig erratisch. Zwischendurch hatte ich den Eindruck, Neu-Laden der Seite vor dem Abschicken hilft, aber das half dann auch häufig wieder nicht



          @taz



          Schon vor Wochen haben wir e-Mails wegen der kaputten Antwort-Funktion ausgetauscht (@Bruno, @Ulf Schleth)



          Die Urlauszeit ist um, wollt ihr euch nicht noch mal dran machen?



          Die Diskussionen sind durch die Fehlfunktion sehr erschwert, teilweise konfus und sehr unübersichtlich.



          Die Möglichkeit, schnell und punktgenau auf ein Posting zu antworten, zählte zu den besten Features eurer Kommentarspalte, solange es noch funktioniert hat. Erneute volle Funktionsfähigkeit würden sicher alle sehr begrüßen

          • @61321 (Profil gelöscht):

            Welchen Browser nutzen Sie?

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @61321 (Profil gelöscht):

            Genau so ist es.

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @61321 (Profil gelöscht):

            Genau so ist es.

            • @88181 (Profil gelöscht):

              test3

            • @88181 (Profil gelöscht):

              test

              • @Januß:

                test2

  • Zitat: "Und Frau Ates, Mitbegründerin der liberalen Moscheé in Berlin sagte, dass mit einem Kopftuchverbot für Kinder nicht der Islam bekämpft würde sondern das Patriarchat."

    Frau Ates' Engagement in allen Ehren, aber seit wann bekämpft man mit Verboten denn das Patriarchat?

    Männer sind im Durchschnitt größer als Frauen und haben mehr Muskelmasse. Die körperliche Überlegenheit des Durchschnittsmannes hat zur Erfindung der Arbeitsteilung geführt (ursprünglich: Männer = Jäger, Frauen = Sammler, später: Frauen = Arbeit, Männer = Befehlsgewalt). Als Jäger hatten Männer nicht nur mehr Kraft, sie hatten auch mehr Übung im Umgang mit Gewalt und Tod. Hinzu kam, dass sie Waffen besaßen, die sie im Zweifel gegen Menschen anwenden konnten. Frauen hatten solche Waffen nicht. Sie waren eher darin geübt, Leben zu erhalten, als es zu vernichten. Ihre auf Besitz und Gewaltbereitschaft gegründete Macht hat es Männern erlaubt, sich größere Rechte und insbesondere den gemeinschaftlich geschaffenen Mehrwert anzueignen. Je länger diese Praxis üblich war, desto größer wurde der gestohlene Reichtum. Über Jahrtausende wurde er ausschließlich an Söhne vererbt. Frauen, die sich gegen diese Praxis gewehrt haben, haben häufig nicht einmal lange genug gelebt um Mütter zu werden.

    Die „Herrschaft der Väter“ (Patriarchat) beruht auf Gewalt, nicht auf Vernunft. Wer Verbote erlässt, muss damit rechnen, dass er diese Verbote mit Gewalt durchsetzen muss. Im Zweifel nicht nur gegen Männer, sondern auch gegen solche Frauen, die ihr Kopftuch aus Überzeugung tragen, nicht aus Angst. Wer Verbote fordert, ist also ebenfalls ein Patriarch, ein Erbe gewaltbereiter Männer. Nicht nur in Bezug auf Besitz und Sonderrechte, sondern auch in Bezug auf die grundsätzliche Bereitschaft zu töten oder doch wenigstens töten zu lassen.

    Nein, Frauen, die auf Gewalt setzen, sind keine Matriarchinnen. Auch nicht, wenn sie Kinder haben. Sie sind weiter nichts als Patriarchen ohne Penis.

    • @mowgli:

      "Frauen, die auf Gewalt setzen, sind keine Matriarchinnen. Auch nicht, wenn sie Kinder haben. Sie sind weiter nichts als Patriarchen ohne Penis." (Zitat: Mowgli)



      Au weia, Mowgli! Ist es wirklich sooo schwer zu begreifen dass infantile Schwarz-Weiß-Schubläden nicht ausreichen um diese vielfältige Welt zu fassen? Ihnen hatte ich bislang eigentlich mehr zugetraut als derartig primitiven Sexismus.

    • @mowgli:

      Beim Kopftuchzwang handelt es sich um das Verbot, die Haare zu zeigen. Für die weitergehenden Verschleierungen der muslimischen Frauen gilt: Es sind Verbote, Haut zu zeigen, im äußersten Fall außer den Händen auch nicht das kleinste Stückchen. Wenn Sie so vehement gegen Verbote sind, dann setzen Sie sich dafür ein, dass diese Verbote abgeschafft werden!

  • Das Kopftuch ist genausowenig nur ein Stück Stoff, wie der Hitlergruß nur eine Bewegung ist. Beides ist, aus der Sicht eines völlig Unwissenden, nicht gewichtiger als jedes andere Kleidungsstück oder jede andere Bewegung. Aber so ist es es eben nicht. Das Kopftuch bringt gesellschaftlichen, religiösen und politischen Ballast mit.

    Der Atheismus ist (nicht nur in Deutschland) leider absolut entkernt, was den Islam angeht. Zu groß ist die Angst vor Rassismusvorwürfen, da machen viele den Mund lieber garnicht mehr auf. Ebenso verhält es sich in der politischen Linken, die mit ihrem großzügig ausgewalztem Rassismus-Begriffe zum Wegbereiter radikaler, religiöser Spinner geworden ist.

    Vor zehn Jahren war es nichts ungewöhnliches in der taz überschriften wie “Muslime missbrauchen Rassismusbegriff” zu lesen. Von dieser Kühnheit ist nichts mehr geblieben. Man hat das Thema mit einem derartigen Tabu belegt das es kaum mehr behandelt wird.



    Aus diesem Tabu ist eine selbsterfüllende Prophezeiung geworden. Gebetmühlenartig hat man wiederholt das Islamkritik Rassismus sei und nun trauen sich wirklich fast nur noch Rassisten Kritik am Islam zu üben.



    Das heißt selbstverständlich nicht das dieses progressive Dogma wahr ist aber die politische Schlagseite der Kritiker erweckt doch eben disen Eindruck und das ist eine Schande! Schön also das nun auch mal wieder Kritik von Links kommt!

    • 9G
      98589 (Profil gelöscht)
      @Januß:

      Ihr Kommentar bringt es auf den Punkt und trifft den Nerv!

      • @98589 (Profil gelöscht):

        Vielen Dank für die Blumen! ;-)

  • Die Forderung nach Verbot des Kopftuchs für Kinder halte ich für nachvollziehbar. Allerdings wird die Umsetzung personell schwierig und das die Mentalität der Kopftuchfans nicht ändern. Ich persönlich habe den Eindruck, dass Jugendliche sich in den Communities mit und ohne Kopftuch einen eigenen Weg suchen. Nun bleibt die Frage, wie den von Zwangsheirat Bedrohten wirksam geholfen werden kann. Finanzielle Ausstattung der Hilfsprojekte und ggf. Schutz für diese bringt ggf. mehr als Forderungen nach Verbot. Ein Patentrezept ist nicht in Sicht.

    • @aujau:

      "Ein Patentrezept ist nicht in Sicht."

      Richtig. Schutz der Kinder vor Willkür der Erziehungsberechtigten geht nur mit einer aufwändigen Kontrolle im Sinne des Kinderschutzes.



      Das fängt an mit der Kontrolle der Gesundheitsvorsorge, der kindgerechten gesunden Ernährung bis hin zur häuslichen Gewalt und/oder Indoktrination.



      Kindergärten und Schulen bräuchten spezielle AnsprechpartnerInnen, die zeitnah in der Lage und befähigt sind, Maßnahmen zu ergreifen.



      Das Wohl des Kindes MUSS IMMER Vorrang haben. Und das ist leider nicht so. Siehe Kopftuchzwang.

      • @Rolf B.:

        Wünschenswert ist dann allerdings auch eine Diskussion über die Teile der westlichen Modeindustrie, welche auch schon aus Kindern sexy Bitches macht und eine Möglichkeit, den Konsum der Jugendlichen und ihren Gruppendruck gesetzlich zu regeln.

  • Der Zwang, ein Kopftuch zu tragen, anspricht in etwa dem Zwang im Westen, seine weiblichen BrDer Zwang, ein Kopftuch zu tragen, anspricht in etwa dem Zwang im Westen, seine weiblichen Brüste zu verhüllen. Sogar aus dem gleichen Grund, der sexuellen Anstößigkeit. Ein Kopftuchverbot entspräche dem Verbot, an warmen Tagen seine weiblichen Brüste zu verhüllen, da diese Verhüllung Teil einer Sexualisierung der Frau sind. Das Kopftuch zu verbieten, während man das Verhüllen der Brüste sogar auferlegt, ist kulturelle Scheinheiligkeit, die sich kaum Überbieten lässt. üste zu verhüllen. Sogar aus dem gleichen Grund, der sexuellen Anstößigkeit. Ein Kopftuchverbot entspräche dem Verbot, an warmen Tagen seine weiblichen Brüste zu verhüllen, da diese Verhüllung Teil einer Sexualisierung der Frau sind. Das Kopftuch zu verbieten, während man das Verhüllen der Brüste sogar auferlegt, ist kulturelle Scheinheiligkeit, die sich kaum Überbieten lässt.

    • @Salve:

      Oh ein Troll....

  • Muslimische Frauen, die in Deutschland Kopftuch tragen, sind selbstbewusster als die anderen Frauen. Es gehört viel Mut dazu, ganz bewusst diese quasivmoderne Variante des Judensterns zu tragen.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Karavanserai:

      Der Vergleich ist obszön.

      Jüdinnen und Juden wurden gezwungen diesen Stern zu tragen. In der Folge wurden sie enteignet, ihnen wurden bestimmte Berufe verboten.

      Letzendlich wurden sie in Lager gebracht, in denen Millionen von ihnen ermordet wurden.

      Weil sie von den Nationalsozialisten und damit von den Deutschen als zu eliminierende Gegenrasse wahrgenommen wurden.

      Und ihnen fällt dieser Vergleich ein, wenn es um ein fragwürdiges islamisches Kleidungsstück geht.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        "Obszön" ist leicht untertrieben.

    • @Karavanserai:

      "Ein Kopftuchverbot für Schülerinnen hat den fundamentalen Nachteil, dass es versucht, Bevormundung mit Bevormundung zu bekämpfen. Die Message, dass sie selbst bestimmen können, was sie tragen, und nicht nach der Pfeife des gerade unmittelbar stärksten Bestimmers zu tanzen haben, erhält einen empfindlichen Dämpfer."

      Ihr Argument steht auf tönernen Füßen. Mit dem Kopftuchverbot für Kinder wird im eigentlichen Sinne islamistisch fundamentalistisch motivierte Zwangsausübung auf Kinder verboten. Es geht um das Verbot von Zwangsmaßnahmen und schlimmster Unterdrückung.



      Da gilt m.E. NULL TOLERANZ. Wie bei Faschisten oder Pädophilen.



      Bei Pädophilen fällt mir eine Bundesdelegiertenkonfernz in den achtziger Jahren der Grünen in HH ein, bei der ich noch Delegierter war. Damals redeten auch einige der Liberalisierung das Wort. Heute sind solche Ansinnen vom Tisch. Ich hoffe, dass ein ähnlicher Lernprozess auch hinsichtlich des Kopftuches bei Kindern stattfinden wird.

    • @Karavanserai:

      Judenstern tragen hatte ausschließlich etwas mit Zwang zu tun.



      Obwohl der Vergleich hinkt, beruht Kopftuchtragen bei Kindern auch auf Zwang und im Gegensatz zum Judenstern auch noch auf Indoktrination.

    • @Karavanserai:

      Übertreiben Sie mit dem Vergleich mit dem gelben Aufnäher der NS- Zeit nicht ein bisschen?

  • "taz-Frage wie dieser: Wie viele „Kopftuchmädchen“ gibt es in Deutschland?"



    Das ist wirklich KEINE intelligente Frage.



    Der Artikel versucht zu relativieren. Da kann es unter Feministinnen und generell unter denkenden Menschen, doch nichts und absolut garnichts für ein Kopftuch sprechen.

    • @lulu schlawiner:

      Es spricht auch nichts für Nutella, Sports Utility Vehicles und Stöckelschuhe. Wollen Sie die auch verbieten?

      • @Dorothea Pauli:

        "Es spricht auch nichts für Nutella" - fake news - "Sports Utility Vehicles und Stöckelschuhe. Wollen Sie die auch verbieten?"

        Ja, bitte.

  • Ein Kopftuchverbot für Schülerinnen hat den fundamentalen Nachteil, dass es versucht, Bevormundung mit Bevormundung zu bekämpfen. Die Message, dass sie selbst bestimmen können, was sie tragen, und nicht nach der Pfeife des gerade unmittelbar stärksten Bestimmers zu tanzen haben, erhält einen empfindlichen Dämpfer.

    Wenn wir den Frauen unterdrückenden Strömungen, die wir im Koptuch verkörpert sehen, das eine freiheitliche, offene Gesellscahft als gutes Beispiel entgegensetzen wollen, dann sollten wir nicht ausgerechnet ausgerechnet an dem Punkt repressiv daherkommen.

    Davon abgesehen hat der Staat - hier als Herr des Bildungswesens und des Schulalltags - sich religiös neutral zu verhalten. Dazu gehört, auf Cruzifixe an den Wänden oder Kopftücher beim Lehrpersonal zu verzichten, aber eben auch, den Schülern nicht in Ihre Form der Religonsausübeung hereinzureden.

    Dass es kein Rechtspopulismus ist, den TdF da betreibt, sondern eher übergriffiges linkes Gutmenschentum, sollte auf der Hand liegen. Die Anhänger solch hochmoralisch getragener Vergewohltätigung sollten aber kritisch hinterfragen, warum sich beides so ähnlich sehen kann.

  • Interessant, wie wenig hier über die Begründung von TdF berichtet wird.



    Zum Beispiel: Verstoß gegen die verfassungsmäßige Gleichberechtigung der Geschlechter, die Sexualisierung von Kindern durch Verschleierung, die medizinisch oft begründete Unterversorgung mit Vitamin D durch das Kopftuch oder die Verhinderung der Integration und als Folge eine soziale Ausgrenzung.



    Es geht nicht um ein vereinzeltes Phänomen, sondern um den massenweisen Missbrauch von Kindern für fundamentalistische Zwecke, so TdF. Ein Verbot von Kopftüchern für Mädchen würde die Chance, gleichberechtigt, selbstbestimmt und frei aufzuwachsen, unterstützen oder sogar erst ermöglichen.



    Susanne Schröter, Direktorin des Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam bemerkte, dass vor ca. 10 Jahren Kopftücher an Grundschulen kaum eine Rolle gespielt hätten. Und Frau Ates, Mitbegründerin der liberalen Moscheé in Berlin sagte, dass mit einem Kopftuchverbot für Kinder nicht der Islam bekämpft würde



    sondern das Patriarchat.

    Unfassbar, dass es jenseits islamistischer Extremisten auch Menschen gibt, die das noch rechtfertigen wollen. Wir brauchen keine Religionswächter. Wir brauchen eine strenge Durchsetzung grundgesetzlich garantierter Gleichberechtigung. Extremer Islamismus hat m.E. nichts mit dem praktizierten Islam zu tun, der vor nicht allzu langer Zeit in DE völlig selbstverständlich gelebt wurde und immer noch gelebt wird. Durch die extreme Politisierung des Islam hat sich einiges geändert.

    Und ganz nebenbei: ich habe leider öfter miterleben müssen, wie machtlos LehrerInnen und Ämter sind, wenn Mädchen durch



    islamistische Extremisten gezwungen wurden, sich zu verhüllen und oft schon im Alter von 12 Jahren zurück in die Türkei mussten



    und an ältere Männer „verhökert“ wurden.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      Gesetzt, der Zwang durch die Eltern ist gegeben: wie soll das Verbot des Kopftuchs in der Schule der freien Entfaltung der Mädchen zuträglich sein. Wenn man die Indoktrination verbieten will, muss man die Kinder in den Wald schicken und dann ihrem Schicksal überlassen. Oder man muss sie den (allen) Eltern nach der Geburt wegnehmen und in einer staatlichen "unideologischen" Einrichtung erziehen.

      Das Argument mit Vitamin-D ist zudem an den Haaren herbeigezogen. Behaarte Kopfhaut ist nicht primär an der Bildung dieses Vitamins beteiligt. Entscheidend ist, dass man sich am Tag je nach Typ ca. 30 Minuten im Freien aufhält, weshalb der Vitamin-D Status der Bevölkerung auch zu niedrig ist.

      Da müsste man den Muslima schon Schwimmbad im Bikini verordnen - und den ganzen "ungläubigen" Bürostuten und -hengsten gleich mit.

      • @849 (Profil gelöscht):

        Ich verstehe das Problem, das Sie ansprechen. Das ähnelt einem anderen Problem: Wie schützt man Kinder vor gewalttätigen Vätern oder Müttern? Wegnehmen? Kontrolle? Umerziehung? Bestrafung und wegsperren?



        Kopftuch bei Kindern ist Indoktrination zum Zwecke der Abgrenzung. Das ist das Gegenteil von Integration.



        Wir haben in DE fast schon traditionell schlechte Schutzmaßnahmen für Kinder. Deshalb ist Ihr Einwand verständlich. Aber nur deshalb.



        Bei einem Kopftuchverbot für Kinder, das ich für dringend angebracht halte, wären die Mädchen zumindest im Bereich der Kindergärten, Schulen etc. nicht gekennzeichnet als Opfer islamistischer Männerherrschaft. Die das Kind schützende Kontrolle der Erziehungsberechtigten infolge der Hinweise durch z.B. die Schule müsste extrem verbessert werden. Das klappt ja schon kaum bei Eltern/Erziehungsberechtigte, die ihre Kinder vernachlässigen.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      Ich kann es kaum glauben, dass wir mal einer Meinung sind.

      Aber ich stimme Ihnen zu.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Danke für die Rückmeldung.

  • Jedem steht es frei, Kopftücher zu misbilligen oder für eben diese Auffassung missbilligt zu werden.

    Der ganze Streit um Kopftücher, der Uniform radikaler Muslime, ist schädlich für unser Land. Am besten sollte man es von Staats wegen verbieten um die bescheuerte Diskussion zu beenden und die Frage allein der Judikative zu überlassen.

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Doppelmoral:

    Wenn Eltern ihr Kind christlich taufen lassen, nur damit es im Kindergarten und später in der Schule nicht ausgegrenzt wird - ja, das ist die Standardbegründung hier im stockkatholischen Herzen Süddeutschlands - dann empören sich taz und Leserschaft bis zum geht nicht mehr.

    Von wegen Zugehörigkeit, jaja, kenne mer alle die Sprüch....

    • @90191 (Profil gelöscht):

      Man kann das Kopftuchtragen, bzw. die dahinter stehende Mentalität vehement ablehnen und trotzdem dagegen sein, dass Papa Staat hier mit der Verbotsknute dazwischenhaut. Selbst die biestigsten Kritiker der christlichen Kirchen werden Sie auch nicht dabei erwischen, dass Sie einen Ausschluss "zwangsgetaufter" Kinder vom Schulunterricht fordern.

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @Normalo:

        "Selbst die biestigsten Kritiker der christlichen Kirchen werden Sie auch nicht dabei erwischen, dass Sie einen Ausschluss "zwangsgetaufter" Kinder vom Schulunterricht fordern."

        Das wäre ja auch wenig zielführend.

        Vielmehr muß es darum gehen, die wahren Motive zu ergründen, die hinter scheinbar religiösen Traditionen stehen und diese auch offen zu benennen.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Dieses öde Kopftuch.

    Vor zwanzig, fünfundzwanzig Jahren hat man es selten gesehen.

    Da waren die Türken noch Türken, die Libanesinnen Libanesinnen, die Ägypter Ägypter, die Palästinenserinnen Palästinenserinnen.

    Heute sind alle Muslime und Muslima. Nur die Palästinenser sind noch Palästinenser, aber das ist eine andere Geschichte.

    Der mächtige Rollback der Religion. Verteidigt von den Linksliberalen der Republik.

    Bis hin zu dem Umstand, dass man diskutiert ob kleine Mädchen dieses sexualisierende und frauenverachtende Kleidungsstück tragen dürfen sollen oder nicht.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Kippa geht aber.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Ihr letzter Satz erinnert mich an die oft gehörte Wendung, dass jemand ein "schwules" Kleidungsstück anhätte. Das Kleidungsstück hat keinen Inhalt. Den legt ihm der zu, der es trägt. Sie würden ja wahrscheinlich auch nicht alle bauchfreien hotpantigen jungen Mädels als Schlampen bezeichnen, oder?

      • @849 (Profil gelöscht):

        "Das Kleidungsstück hat keinen Inhalt. Den legt ihm der zu, der es trägt. Sie würden ja wahrscheinlich auch nicht alle bauchfreien hotpantigen jungen Mädels als Schlampen bezeichnen, oder?"

        Sie schreiben, dass das Kleidungsstück keinen Inhalt habe. Sie meinen vermutlich "Bedeutung", oder? Denn ein Kleidungsstück ohne Inhalt hängt meist aufm Bügel . Wie auch immer: Träger und Rezipient des Kleidungsstückes müssen nicht immer hinsichtlich der Bedeutung oder Symbolik einer Meinung sein.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @Nicky Arnstein:

          Ja, das mit dem Inhalt ist meiner "déformation professionelle" geschuldet. Ich meinte das Signifikat der Kleidung als Inhaltsseite des Zeichens. Dieses ergibt sich nicht per se aus dieser, sondern wird, wie Sie ganz richtig schreiben, von Träger und Rezipient sehr oft unterschiedlich gedeutet. Insofern ist es auch hanebüchener Unsinn, das Kopftuch generell als Zeichen der Unterdrückung deuten zu wollen. Hinzukommt, dass eine solche Deutung Sündenbockfunktion hat: die Verstrickung dieses Gesellschaft in internalisierte und externalisierte Schuld wird anderen aufgebürdet. Man sollte vor der eigenen Haustür kehren, bevor man vor den Unrat vor der des Nachbarn beseitigt.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @849 (Profil gelöscht):

        Jedes Kleidungstück hat einen Inhalt und eine Bedeutung. Sie müssen sich nicht dumm stellen.

        Gehen Sie mit der Kippa über die Sonnenalle und Sie merken sehr schnell, dass das so ist.

        Für Teenager hat Kleidung eine enorme Bedeutung. Denken Sie an ihre Jugend.

        Und das Kopftuch oder die abartigere Variante Burka hat natürlich auch eine Bedeutung.

        Wenn Sie mit arschfreien Lederchaps in eine Schwulenbar gehen, hat auch das eine Bedeutung.

        Und nein, die Mädels sind natürlich keine Schlampen.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          "Wenn Sie mit arschfreien Lederchaps in eine Schwulenbar gehen, hat auch das eine Bedeutung."

          Hier geht's ja heute ab... LOL

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @88181 (Profil gelöscht):

          Natürlich hat nicht jedes Kleidungsstück eine Bedeutung im Sinn eines Symbols. Wir reden hier nämlich von einem Symbol, was in etwa bedeutet, dass hier mehrere, nicht vollends auflösbare Bedeutungen zusammengeworfen und dem Gegenstand zugewiesen werden.

          Insofern lässt sich beim Symbol, wenn es - wie die Kippa oder das Kreuz - ein solches ist, nicht genau definieren, was der Träger damit aussagen will. Ein Kippa-Träger kann etwa gläubiger Jude, Zionist oder Antizionist sein. Ein Kreuzträger kann ein säkularisierter südländischer Ex-Katholik sein, ein linker Befreiungstheologe oder ein kreuzrechter Pius Bruder.

          Dass sich bestimmte Leute anheischiig machen, den Trägern von religiösen Symbolen etwas zu unterstellen, ohne sich für die unterschiedlichen Motive der Träger zu interessieren, ist nicht nur intellektuell zutiefst unredlich, sondern auch gefährlich autoritär und übergriffig.

          Denn sie können schlichtweg nichts wissen über die Motive. Das einzige, was sie als Pseudowissen mitbringen, ist, dass der Islam eine frauenfeindliche und antiaufklärerische Religion sei, woraus sie das Recht ableiten, deren Anhängern etwas vorzuschreiben zu dürfen.

          Aber dann beschweren sie sich, wenn fundamentalistische Muslime meinen, freizügig gekleidete Mädchen seien Schlampen. Dabei geschieht hier methodisch und gedanklich dasselbe, wie bei der Unterstellung bezüglich des Kopftuchs. Wer da den größeren Balken vor dem Kopf hat, ist da schwer auszumachen!

          • @849 (Profil gelöscht):

            "Ein Kippa-Träger kann etwa gläubiger Jude, Zionist oder Antizionist sein. "

            Sie sollten sich lieber über die Bedeutung des Kippa-Tragens informieren, statt hier irgendwelche Mutmaßungen über den Träger anzustellen.

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @Nicky Arnstein:

              Wollen Sie etwa bestreiten, dass es (orthodoxe) Kippaträger gibt, die Antizionisten sind?

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @849 (Profil gelöscht):

            Was ist dann ihre Erklärung für die massive Zunahme des Kopftuchs. Da reicht mein Pseudowissen nämlich nicht aus.

            Oder fällt ihnen das gar nicht auf? Denken Sie doch mal an die 80er-Jahre oder meinetwegen die 90er-Jahre.

            Da haben sie das nur bei Putzfrauen gesehen. Schauen Sie sich Fotos aus Kreuzberg aus dieser Zeit an.

            Kopftuch? Fehlanzeige. Wenn Religion immer wichtiger wird, ist das kein gutes Zeichen.

            Das fundamentalistische Muslime ein rückständiges Frauenbild haben, das ist jetzt ja nicht die große Überraschung.

            Im Übrigen halte ich jede Religion für überflüssigen Humbug und in radikalen Ausprägungen verachtenswert. Und da tut sich ja seit einigen Jahren eher der Islam hervor.

            Ach ja, verbieten oder nicht, das ist mir Jacke.

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @88181 (Profil gelöscht):

              Ich habe da eine ziemlich simple Erklärung, die mir sehr plausibel vorkommt: wie alle Deutschen in den letzten Dekaden, hat das Thema "Identität" seither immens an Wert gewonnen, sodass ein jeder geradezu dauernd damit beschäftigt ist, um seine zu feilschen und sie gegen andere zu verteidigen.

              Ich führe das auf den zunehmenden Narzissmus zurück, der sich aus dem als sinn- und rastlos empfundenen Leben speist und die Leere verbergen soll, die man im Inneren empfindet.

              Um diese zu füllen, braucht es äußere Identitätsinsignien, Statussymbole, Tätowierungen, Kleidung, sexuelle Orientierungen, Esoterik, Ideologie oder Religion.

              Die Kopftuchträgerinnen tun insofern genau das, was ihre Altersgenossen auch tun, nur tun sie das mit einem von der deutschen Mehrheitsgesellschaft explizit sich abhebendem Gebaren. Das sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass dasselbe Prinzip waltet.

              Die herrschende Gesellschaftsideologie ist ebenso Religion wie die herkömmlichen Religionen. Sie hat den Mammon als Gott und Hochhäuser als Kathedralen. Jede ernstzunehmende Religion versteht sich im Zeitalter der Trennung vom Staat als Gegengewicht zur Gesellschaftsideologie und kann insofern äußerst nützliche Refugien bilden.

              Die Ideologiekritik muss allumfassend sein. Wenn sie vom Mainstream geäußert wird mit dem Anspruch und der Hybris, selbst frei von Ideologie zu sein, finde ich das, mit Verlaub, bestenfalls lächerlich...

  • Zum Glück ist die Diskussion für bibeltreue Homosapiense schon beendet:

    "1 Kor 11,2-16:2 Ich lobe euch aber, dass ihr in allen Dingen meiner gedenkt und die Anordnungen haltet, wie ich [sie] euch überliefert habe. 3 Ich will euch aber wissen lassen, dass das Haupt eines jeden Mannes (der) Christus ist, [das] Haupt einer Frau aber der Mann, [das] Haupt Christi aber (der) Gott. 4 Jeder Mann, der betet oder prophezeit und dabei etwas vom Haupt herab[hängen] hat, schändet sein Haupt. 5 Jede Frau aber, die mit unverhülltem Haupt betet oder prophezeit, schändet ihr Haupt; denn sie ist ein und dasselbe wie die Geschorene. 6 Denn wenn sich eine Frau nicht verhüllt, dann soll sie sich doch [gleich] die Haare abschneiden lassen! Wenn es aber für eine Frau schändlich ist, sich die Haare abschneiden oder sich scheren zu lassen, so soll sie sich verhüllen. 7 Denn ein Mann braucht sich zwar nicht das Haupt verhüllen, weil er ein Bild und Abglanz Gottes ist; die Frau aber ist ein Abglanz [des] Mannes. 8 Denn nicht stammt [der] Mann aus [der] Frau, sondern [die] Frau aus [dem] Mann. 9 Denn [der] Mann wurde auch nicht um der Frau willen geschaffen, sondern [die] Frau um des Mannes willen. 10 Daher soll die Frau eine Macht auf dem Haupt haben um der Engel willen. 11 Jedoch ist weder eine Frau ohne einen Mann noch ein Mann ohne eine Frau [etwas] im Herrn. 12 Denn wie die Frau von dem Mann, so [kommt] auch der Mann durch die Frau; aber alles [kommt] von Gott. 13 Urteilt bei euch selbst: Ist es schicklich, dass eine Frau unverhüllt zu(m) Gott betet? 14 Und lehrt euch nicht die Natur selbst, dass es für einen Mann eine Schande ist, wenn er langes Haar trägt, 15 für eine Frau aber eine Ehre, wenn sie langes Haar trägt? Denn das Haar ist ihr als Hülle gegeben."

    Die Diskussion im Islam ist noch offen, aber wer Kopftücher verbieten will, muss auch die Kippa und Kardinalmützchen verbannen.

    • @Adele Walter:

      Wenn in einer patriarchalischen Religion (Christentum, Judentum, Islam), Männer sich mit Kippa und Kardinalmützchen freiwillig zum Kasper machen, dann ist das ihre Sache. Wenn Frauen und sogar Mädchen aber gezwungen werden, sich ein Tuch über den Kopf zu ziehen, dann ist das eine Sache, die man im 21. Jahrhundert nicht mehr tolerieren sollte. Schon merkwürdig, in islamischen Ländern versuchen die Frauen sich von diesem Diktat der Männer (ein Kopftuch tragen zu müssen) zu befreien und in westlichen Ländern wird diese patriarchalische Religion, die Frauen mit einem Kopftuch unterdrückt, auch noch beklatscht

      "Iranische Frauen tanzen in der Öffentlichkeit und zeigen sich ohne Kopftuch. Gezielt provozieren sie damit die Moralvorstellungen der iranischen Führung. Die greift jetzt mit aller Härte gegen die Tabubrecherinnen durch."



      [Quelle: WELT, Juli 2018]



      www.welt.de/politi...f-dieser-Welt.html

    • @Adele Walter:

      Na immerhin kennen wir im Christentum die kritisch-historische Bibelauslegung und können derartige Textpassagen deuten und auslegen. Das geht im Islam nicht. Verhüllen tut sich bei uns auch die Pastorin nicht. Das Christentum ist eben eine offene lebensbejahende Religion.



      Für jeden der es so erleben will. Und bitte jetzt kein Katholenbasching. Danke.

      • @lulu schlawiner:

        Wenn es im Islam keine historisch-kritische Auslegung der Schriften gäbe, dann müssten sich ja alle einig sein. Als ich das letzte mal nachgesehen habe, prügelten die Schiiten noch auf die Sunniten ein und verachteten die Wahabiten alle anderen.

        Lebensbejahendes Christentum mit Suff und Völlerei mag es bei den Katholen geben, aber wer schon mal mit verbiesterten, freikirchlichen Fischli-Christen zu tun hatte, weiss wie Selbsthass aussieht.

        DAS Christentum gibt es genausowenig wie DEN Islam.

        • @Adele Walter:

          Was hat das Fehlen einer historisch-kritischen Auslegung mit Einigkeit zu tun?

          Natürlich kann man an die ultimative, allzeitgültige Wahrheit des Koran glauben und deshalb eine historisch-kritische Interpretation als Blasphemie auslegen - und trotzdem sich gewaltätig mit anderen um die richtigere Koranauslegung streiten.

          Ich sehe Ihre Logik nicht.

        • @Adele Walter:

          Sie wissen nicht was historisch-kritische Bibelauslegung ist. Bitte googeln

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @lulu schlawiner:

            Die historisch-kritische Bibelauslegung ist doch 99,9% der Christen gar nicht bekannt. Insofern spielt sie auch keine Rolle bei der Aufklärung innerhalb dieser Religion. Zudem ist der Gedanke vollkommen abwegig, Christen und Muslime verhielten sich im realen Leben so, wie es ein Buch vorgibt. Das war noch nie so und wird auch nie so sein.

  • Generell verbieten ist drastisch. Aber in der Schule vorschreiben, dass sich niemand dadurch ausgrenzt oder ausgegrenzt wird, ist Teil des staatlichen Erziehungsauftrag. Der besteht eben nicht daraus, dass Schüler*innen alle Freiheiten nutzen können, die Erwachsene später haben. Sondern die besteht darin, dass recht kleinteilige Vorgaben von Kultusministerium bis Lehrer*innen befolgt werden müssen. Da darf auch niemand mit Nudelsieb auf dem Kopf in der Klasse sitzen.



    Natürlich wehren sich die Islamist*innen und Islamanhänger*innen dagegen und schwingen die Rassismuskeule. Der Druck zum Kopftuch ist ja gut organisiert.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Velofisch:

      Die Pastafari werden das mit dem Nudelsieb noch einklagen...

  • Über das Thema kann man noch in tausend Jahren streiten. Die eine Seite behauptet, daß es nur ein beliebiges Kleidungsstück wäre, also so etwas wie eine Socke oder Handschuhe, während die andere Seite in ihm das Symbol der Unterwerfung der Frau unter die Religion sieht. Jede Grupe behauptet, sie habe recht.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Thomas Schöffel:

      Es gibt ja Frauen, auch hier in diesem geneigten Forum, die meinen, wenn Frauen über ihre Befindlichkeit reden, haben Männer das Maul zu halten. Interessanterweise sind das aber gerne auch jene, die dann anderen Frauen vorschreiben wollen, wie sie angeblich fühlen oder wie unterdrückt sie sind, wenn sie ein Stück Stoff am Kopf drappieren.

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    Kopftuch verbieten zu wollen ist autoritärer Scheiß. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Wie scheiße ich das Kopftuch persönlich finden mag, spielt dabei keine Rolle. Ich habe auch nicht über die Eltern zu richten, die ihre pubertierenden Kinder geschminkt und in aufreizenden Klamotten rumlaufen lassen. Schminken und Kopftuch tragen wollen die Kinder meistens selbst. Jedenfalls ist das der Eindruck, den mir "gut unterrichtete" Lehrerkreise vermitteln, die eine Zunahme des Kopftuches bei jungen Mädchen konstatieren und diesbezüglich auch nach den Gründen fragen. Das Kopftuch ist m.E. auch nur eine Facette dieses unseligen Identitätsvirus, der die gesamte Gesellschaft erfasst zu haben scheint.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @849 (Profil gelöscht):

      Ich finde eher, das Kopftuch ist autoritärer Scheiß.

      Übrigens: Grundschulkinder schminken sich noch nicht - hab jedenfalls nie welche gesehen. Kleine Mädchen mit Kopftüchern aber immer öfter.

      Man sollte auch mal die Logik hinterfragen: Das Kopftuch soll die Haarpracht der Frau bedecken, um keine Gelüste der Männer zu provozieren. Finde ich mittelalterlich, aber lassen wir das mal so stehen.

      Welche Absicht also steckt nun dahinter, wenn Eltern bereits Grundschulmädchen aus diesem Grund das Kopftuch aufziehen? Und wie erkläern Sie es dem Mädchen? Sinngemäß: "Das mußt Du ab jetzt tragen, damit Du nicht von den Lehrern und anderen erwachsenen Männern angemacht wirst. Sind nämlich alle böse außer Papa."

      Was ist das Resultat? Das Mädchen wird von klein auf mit einer irrationalen Angst vor allem Männlichen konfrontiert. Wenn sie erwachsen ist, wird sie sich daher einem starken Beschützermann (bzw. einer, der so tut als ob = Macho) unterordnen, um sich vor der restlichen als durch und durch bedrohlich empfundenen Männerwelt sicher zu fühlen. Und sie wird eher bereit sein, den von der Familie gewünschten Ehegatten zu akzeptieren.

      Fragen Sie Psychologen, die werden es ihnen bestätigen.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @90191 (Profil gelöscht):

        Ihr Text strotzt nur so vor Ressentiment!

        Haben Sie sich mal die jungen heranwachsenen Muslima mit Kopftuch angeschaut? Haben die vielleicht nicht in ihrer Mehrheit Kleidung an, die man durchaus mit der der anderer Mädchen ihres Alters vergleichen kann? Insofern kann es nicht so weit hersein mit dem Verstecken von "Vorzügen".

        Es geht beim Kopftuchtragen um ein Zeichen der Zugehörigkeit mit dem Islam bzw. der Tradition und der Gruppe. Das Kopftuch stiftet Identität, um die es auch in der sonstigen Gesellschaft andauernd bis zum Erbrechen geht.

        Die Zunahme von Kopftuchträgerinnen, sie ja selbst im liberalen muslimischen Millieu stattfindet (oft sehr zum Leidwesen der Eltern), ist nicht hinreichend durch Al Qaida oder IS erklärt. Da sind ganz andere Mechanismen im Spiel, die etwas mit Stolz auf das Eigene zu tun haben, das von der bundesdeutschen Mainstreamgesellschaft so lange ignoriert oder abgelehnt wurde und zu einem nicht geringen Teil noch immer wird.

        Natürlich kann das Kopftuch auch als Ausdruck einer fundamentalistischen Gesinnung getragen werden, aber das sind die Ausnahmen, nicht die Regel.

        • @849 (Profil gelöscht):

          Zum Kopftuch gehört aber auch ein Moralkonzept, das Sie weglgelassen haben. Und das ist genau das eigentliche Problem.

  • mer könnt sich auch einfach das ganze gewuhle in youtu.be/CQ74ONfQSYw anhören - und dann fragen, was die frauen Ates+Kelek gegen die taz haben.

    • @christine rölke-sommer:

      … und dann mit dem Artikel vergleichen. Danach fragt man sich unweigerlich, warum Frau Schmollack den leidenschaftlichen, aber immer sachlichen Auftritt der MenschenrechtlerInnen mit soviel Häme darstellt.

  • Ein sehr nerviges Thema.



    Diese Kleidung drückt Frömmigkeit und Zugehörigkeit aus und die Mitarbeiterinnen beim Edeka scheinen damit keinerlei Probleme zu haben.



    Ich weiß nicht ob ich für ein Verbot sein soll bei Kindern. Wie sieht denn die Durchsetzung aus?

    • @nzuli sana:

      Kopftuchlose Frauen sind also nicht fromm und gehören nicht dazu. Genau diese Aussage (und jetzt tun Sie nicht so, als hätten Sie das nicht gesagt) macht das Kopftuch zum Werkzeug der Ausgrenzung.

    • @nzuli sana:

      Also lange es extra rosa Überraschungseier für Mädchen und 'normale' für 'normale' (d.h. männliche) Kinder gibt, die Frauenklamotten bei H&M und Co einzig dem fuckability-contest zu dienen scheinen während und wir dem Ende des Patriarchats so nahe sind wie dem nächsten bewohnbaren Planeten, ist es einfach kontraproduktiv für unser Zusammenleben, und ja, wahrscheinlich oft auch rassistisch motiviert, mal wieder dem Islam eins drüber zu geben. Empowerment von Mädchen mit oder ohne Kopftuch scheint mir vielversprechender. Und die deutsche Mehrheitsgesellschaft soll sich auch mal damit auseinandersetzen was man vom Islam vielleicht auch lernen kann, sonst kommen wir nie auf Augenhöhe zueinander.

  • Spätestens seit muslimische Lehrerinnen mit dem Argument vor Gericht ziehen, sie sähen ihre Religionsfreiheit dadurch eingeschränkt, das sie stundenweise auf ihr Kopftuch verzichten sollen – spätestens seitdem hätte auch Frau Schmollack verstanden haben können, dass das muslimische Kopftuch nicht einfach ein Stück Stoff ist.



    Offenbar hat sie die Argumente von TdF nicht zur Kenntnis genommen. Statt sich damit auseinanderzusetzen, diffamiert sie die handelnden Personen. Das ist einer Reporterin mit dem Anspruch, dass Journalismus ganz genau arbeitet, unwürdig.



    Frau Kelek bellt nicht. Derartiges zu formulieren ist unverschämt und unterstes Niveau von Geschreibsel.

    • @Runa:

      Kopfbedeckungen gehören in Schulen allerdings grundsätzlich verbannt und das sollte sowohl für Schüler als auch das Personal gelten.

      • @Shane:

        Eine Begründung dafür braucht es nicht, es ist ja schließlich eine alte überlieferte Sitte in unserer Gesellschaft. Dann hat das auch gefälligst, zur Not mit Sanktionen, durchgesetzt zu werden.

    • @Runa:

      schtümmt.



      frau Kelek bellt nicht - frau Kelek schrillt.

      • @christine rölke-sommer:

        Im Argumente ignorieren sind Sie aber auch erstklassig.

  • Warum müssen wir eigentlich endlos die immer gleichen Diskussionen führen? Religiöse Symbole jeglicher Art haben in öffentlichen Gebäuden nichts zu suchen. Und Kopfbedeckungen - egal ob Kopftuch, Baseballcap oder Strohhut - werden beim Betreten eines Gebäudes abgenommen. So etwas zählte früher zum guten Ton und ist schlicht ein Akt der Höflichkeit. Das muss auch für Kindergärten, Schulen usw. gelten: "Kopfbedeckung abnehmen, dann reinkommen." Wer das nicht will, der muss draußen bleiben.

    • @Cristi:

      So sprach der Meister von Anstand, Tugend und Moral. Gleich im ganzen Schulgebäude ein Kopfbedeckungsverbot, hört hört. Ein ganz penibler Zeitgenosse, der noch weiß, wie es laufen sollte. Die Hände gehören auch auf den Tisch und die Eltern sollten mit Herr Papa und Frau Mama angesprochen werden.



      Man o man, ist dein Gehabe lächerlich.

      • @Hampelstielz:

        Zum einen bin ich eine Frau (Cristi=Cristina) "mit Migrationshintergrund" und zum anderen bist du, wenn denn stimmt, dass gutes Benehmen Glückssache ist, wohl von einer permanenten Pechsträhne verfolgt.

  • Im Artikel heißt es: "Warum also halten sich ausgrenzende Anschuldigungen gegen TdF so hartnäckig, wie die Organisation das Kopftuch an manchen Frauenköpfen festgenagelt sieht?



    Vielleicht durch Frauen wie Necla Kelek. Die Erregungsamplitude der Soziologin, Islamkritikerin und TdF-Vorstandsfrau kann binnen von Sekunden schweißtreibende Höhen erreichen." Mit den "ausgrenzenden Anschuldigungen" ist der Vorwurf des Rechtspopulismus gemeint. Was um alles in der Welt hat das Temperament ("Erregungsamplitude") einer TdF-Vorständin mit Rechtspopulismus zu tun? Die Petition ist schlicht und einfach weder rechts noch populistisch noch rechtspopulistisch. Da muss die taz-Kommentatorin nicht "ins Grübeln kommen", das kann sie auch gern einfach mal so sagen.

    Und wieso steht im Artikel, dass die Islamforscherin Schröter die Nichtexistenz einer Statistik "zugibt"? Wie die Autorin selbst im darauffolgenden Satz richtig sagt, ist die Kampagne gerechtfertigt. Weder eine Petition gegen ein Kopftuch für Mädchen (Das von Ihnen kritisierte Wort "Mädchenkopftuch" bedeutet übrigens genau dasselbe, Frau Schmollack, genauso wie "Kinderkleidung" Kleidung für Kinder ist.), noch sonstiger Protest gegen was auch immer ist davon abhängig zu machen, dass jemand darüber eine Statistik erstellt hat. Die Sexualisierung von Kindern ist zu unterbinden, egal ob es 10.000 Fälle oder 100.000 gibt, und wenn sie noch kein Massenphänomen ist, sollte nicht abgewartet werden, bis sie eins ist.

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    Wünsche der Aktion viel erfolg.



    Fraglich ist ob die Mädchen/Kinder dadurch familiäre Schwierigkeiten bekommen?



    Würden die religiösen kaputten Männer nur von diese Erde verschwinden, mit samt ihrer weiblichen Anhängerschaft

  • Das bizarre aber feste Bündnis zwischen neoliberal-postmodernen Empörungsaktivismus und dem islamistisch-salafistischen Backlash wird in 500 Jahren tiefsinnige Analysen der Geschichtswissenschaft nach sich ziehen. Ich als Kind dieser Zeit kann mir nach wie vor keinen Reim darauf machen.

    • @El-ahrairah:

      Der Rechtsruck in Europa könnte auch ein Thema sein. Mal schauen gegen welche Wand wir laufen werden. Was, falls der Mensch in 500 Jahren noch in der Lage ist irgendeine Forschung zu betreiben, ein Thema sein könnte, ist die Neigung unserer Epoche zur Begriffskonstruktion. Neoliberal-postmoderner-Empörungsaktivismus. Was soll das denn bitte sein?



      Wenn es geht, bitte mit ganzem Satz antworten.

    • @El-ahrairah:

      Das ist schon faszinierend, nicht wahr? Da muß man sehr strenge Hierarchie der teils widersprüchlichen Dogmen ein- und aushalten. Eine Art bedingungslose Xenophilie scheint die höchste Priorität zu genießen, danach kommt Gender und irgendwo unter ferner liefen die sozioökonomische Systemfrage. Wenn überhaupt.

      • @Wurstprofessor:

        Ja, mit dieser Hierarchie lässt sich das wohl einigermaßen im Griff halten.

        Der eigentlich faszinierende Widerspruch besteht woanders, denke ich, nämlich darin, dass dieselben Leute, die diese hermetischen Kategorien aufstellen, zugleich bestrebt sind, in postmoderner Manier alle Kategorien aufzulösen.

  • Kommentar entfernt. Bitte verfassen Sie differenzierte Kommentare. Danke, die Moderation

    • @ecox lucius:

      Ja, Sexismus und patriarchale Strukturen gehen weg, wenn man EINES ihrer Symbole verbietet.