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Versicherungsschutz für HausbesitzerSolidarität gefragt

Anja Krüger
Kommentar von Anja Krüger

Seit Langem fordern Ver­brau­cher­schüt­ze­r:in­nen eine obligatorische Versicherung gegen Naturgefahren. Die muss jetzt endlich eingeführt werden.

Ausreichend versichert? Ein durch die Flut zerstörtes Haus in Altenahr Foto: Björn Kietzmann

N och ist nicht klar, wie groß der materielle Schaden nach den Überschwemmungen ist. Fest steht: Er wird gewaltig sein. Die Versicherungswirtschaft fürchtet, dass die Katastrophe für die Branche zu einer der teuersten seit 20 Jahren wird. Doch in den Überflutungsgebieten ist wahrscheinlich nicht einmal je­de:r zweite Hausbesitzer gegen Überschwemmung versichert.

Dafür wäre eine Zusatzpolice zur Gebäudeversicherung erforderlich gewesen, der sogenannte Elementarschadenschutz. Nur damit zahlt der Versicherer, wenn Überflutungen, Stark­regen, Erdbewegungen, ein Erdbeben oder Schneemassen das Haus beschädigen oder vernichten. Vielen ist das erst jetzt klar geworden. Denn von Versicherungsbedingungen verstehen Ver­brau­che­r:in­nen immer so viel, wie der oder die Ver­tre­te­r:in es gerade will.

Selbst schuld, wer nicht versichert ist? Nein, auch wenn das der Geist des Mi­nis­ter­prä­si­den­t:in­nen­be­schlus­ses von 2017 ist. Ihm zufolge soll nur noch staatliche Soforthilfen bekommen, wem der Versicherungsabschluss verweigert wurde oder wer die Prämie nicht zahlen konnte.

Wenige Monate vor der Bundestagswahl ist schwer vorstellbar, dass NRW-Ministerpräsident Armin Laschet oder seine Kol­le­g:in­nen aus Bayern und Rheinland-Pfalz daran festhalten. Es ist den Flutopfern zu wünschen, dass die Mi­nis­ter­prä­si­den­t:in­nen ihren Beschluss aussetzen.

Versicherungswirtschaft will nur leichte Fälle

Aber das reicht nicht: Die Entscheidung muss kassiert und ersetzt werden. Jetzt endlich muss die seit Langem von Ver­brau­cher­schüt­ze­r:in­nen geforderte obligatorische Naturgefahrenversicherung eingeführt werden. Damit hätten Haus­be­sit­ze­r:in­nen die Pflicht, sich zu versichern – vor allem aber hätten sie endlich ein Recht darauf.

Bislang wehrt sich die Versicherungswirtschaft gegen eine obligatorische Lösung. Sie will nur die leichten Fälle, bei denen selten Schaden auftritt. Die wirklich gefährdeten Objekte versichern die Unternehmen meist nicht. Das ist das Gegenteil von Solidarität. Aber die ist erforderlich angesichts zunehmender Naturkatastrophen. Wer das nicht will, bedenke: Die Klimakrise wird niemanden verschonen.

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Anja Krüger
Wirtschaftsredakteurin
Buchveröffentlichungen: „Die verlogene Politik. Macht um jeden Preis“ (Knaur Taschenbuch Verlag, 2010), „Die Angstmacher. Wie uns die Versicherungswirtschaft abzockt“ (Lübbe Ehrenwirth, 2012).
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50 Kommentare

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  • Letztlich gibt es da zwei Dinge zu klären.

    Zum einen die Frage, welchen Einfluss die Versicherungspflicht auf die Versicherungsprämie haben darf. Gibt es da eine Form von Umverteilung und wenn ja wie viel ? Mindestbeitragssätze und Maximalbeitragssätze sind z.B. Formen von (Risiko-)Umverteilung. Unterschiede bei den Inhalten der Versicherungen sind eine verklausulierte Form davon.

    Zum anderen die Frage (die aber mit der ersten Fragen natürlich zusammenhängt), was es bedeutet, wenn der Eigentümers eines Bestandsbaus diese Prämien nicht bezahlen kann (oder will). Für geplante Neubauten gilt ähnliches. Bestimmte - aktuell als bebaubar und nutzbar ausgewiesene Lagen - werden dann ggfs. nicht mehr wirtschaftlich nutzbar. Falls man das ausschließen möchte, ist man wieder bei der ersten Frage.

    Diese Fragen muss die Politik entscheiden. Und das am besten möglichst transparent. Welche Rolle die Versicherungswirtschaft dabei spielt und ob sie dabei überhaupt eine Rolle zu spielen hat, ist eine nachgelagerte (aber nicht unwichtige) Frage. (Generell sollte man dabei aber vlt auch mal im Auge behalten, dass wir auf eine Zeit extremen Arbeitskräftemangels zusteuern und ob dabei der Job eines Versicherungsmaklers tatsächlich so einen großen Beitrag zum Gemeinwohl leistet. Man kann das bejahen, aber dann muss man natürlich auch die dadurch entstehenden Knappheiten an anderer Stelle akzeptieren. Der Versicherungsmakler wird nicht unbedingt direkt zum Altenpfleger, aber er schlüpft vielleicht irgendwo rein, wo dann wieder ein Altenpfleger rausschlüpft. Wir dürfen als Gesellschaft keine Angst vor solchen Verschiebungen haben).

  • 0G
    02854 (Profil gelöscht)

    Und bitte gleich Pflichtversicherung für andere Fälle z.B. Arbeitslosigkeit bei freiberuflichen Künstlern im Falle einer Pandemie o.ä.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @02854 (Profil gelöscht):

      Bin ich sehr dafür. Zumal das Problem schon sehr alt ist. Man denke an die Fabel Heuschrecke und Ameise von Äsop (6 Jhd vor unserer Zeitrechnung).

  • »Anstatt für nicht versicherte Schäden zu zahlen«, so Jan-Oliver Thofern im Spiegel, Geschäftsführer Versicherungsmaklers Aon »sollte Politik Versicherungsnehmern erlauben, Prämien für private Elementarschadenversicherung vom versteuertem Einkommen abzuziehen.« So hätten Leute Anreiz, sich abzusichern. »Und das wäre Teil der Daseinsvorsorge, damit nicht jedes Mal alles auf den Steuerzahler abgewälzt wird, ..«



    Ach, gehen steuermindernde Daseinsvorsorge Ausgaben nicht zulasten Steueraufkommens?

    Wenn Daseinsvorsorge nach Entrichten Versicherungspolice Prämie nur darin besteht zulasten Versicherungsgemeinschaft Risiken Vollkasko abzudecken, ohne gesetzlich verpflichtet zu sein, Rücklagen für Risikovorsorge zu bilden, ansonsten ökonomisch global beim Raubbau an Ressourcen, Rohstoffen, Arbeitskraft, Gesundheit von Mensch, Tier, Pflanze, Umwelt, Klima auf der Überholspur bei der Jagd nach Wachstum bei Produktion, Gewinn zum Nulltarif zu sein, ist nichts im Namen von Achtsamkeit, Entschleunigung für das Primat nachhaltigen Wirtschaftens mit Ausgleichs-, Entschädigungsmechanismen im Schadensfall gewonnen, außer gedopter Euphorie im trügerischem Gefühl "Gib Gas, gib Gas, ich will Spaß".



    Das alles befeuert von Notenbank Quantitativem Easing, Geldmengenausweitung, Anleiheankäufen, Negativzinspolitik in asymmetrisch aufgestellter Weltökonomie zulasten währungsschwacher Regionen

    Argumente für Pflichtversicherung sind u. a. Immobilien Feuerkasse, KFZ Haftpflichtversicherung:

    Bis zur Elbe Flut 2002 galt in neuen Bundesländern übrigens noch DDR Pflichtversicherung mit Allgemeinschutz gegen Naturgefahren für Häuser, Immobilien. Eine Pflichtversicherung wie in der Schweiz hätte den Gewinn, dass diese die Resilienz Kräfte der Menschen, Unternehmen nach Katastrophenfall mental und materiell unmittelbar stärken, Versetzung in vorherigen Stand unbürokratisch beschleunigen würde, ungeachtet Verschuldungsfrage in Zeiten Klimawandels durch Menschen-, meist unternehmerische Hand

  • Gehen wir doch mal davon aus, daß die Versicherer in den betroffenen Gebieten aktuell wohl keine Versicherung anbieten werden. In der Vergangenheit war das oft der Fall.



    Deswegen brauchen wir eine Pflichtversicherung und zwar für alle.

  • "Außerdem kann es ja auch nicht sein, dass...und dann die Allgemeinheit für Schäden aufkommen soll. Ich denke, da hilft nur eine grundlegend solidarische Gesellschaft."



    Versteh ich nicht. Ist das nicht genau das was man unter "solidarischer Gesellschaft" meint?

  • Ich denke, dass eine Pflichtversicherung das Problem nicht löst. Je mehr Hausbesitzer diese dann haben, desto teurer wird es ja und ist irgendwann nicht mehr bezahlbar. Außerdem kann es ja auch nicht sein, dass Gebäude in Hochwassergebieten gebaut werden und dann die Allgemeinheit für Schäden aufkommen soll. Ich denke, da hilft nur eine grundlegend solidarische Gesellschaft.

    • @Surfbosi:

      sie haben einen denkfehler. es ist genau andersrum.



      je mehr menschen in die brandkasse eizahlen, desto günstiger wird es. das ist eine verhältnisrechnung, die zahl der schäden ist als ein statistisches mittel eine feste zahl, die zahl der einzahler steigt mit jedem der versichert ist. es kommt mehr geld in die kasse bei gleichbleibenden ausgaben.



      es wird günstiger für den einzelnen.



      nur eine private versicherung streicht sich genau diesen mehrverdienst als gewinn ein und entzieht das geld seiner zweckbestimmung. eine umlagefinanzierte versicherung tut genau dies nicht.

      • @nutzer:

        Ihre Argumentation hinkt gewaltig.



        Wenn alle einzahlen werden alle Schäden bezahlt. Wenn 50 % einzahlen, dann eben nur von diesen 50 %, falls was passiert.



        Zurück zur Überschwemmung:



        Es wird nur dann billiger für die Hochrisikowohnorte wenn auch die einzahlen, die eigentlich gar keine Versicherung benötigen. Letztlich soll also bei einer Pflichtversicherung der mitbezahlen, der kaum ein Überschwemmungsrisiko hat und nie in den "Genuss" der Versicherungsleistung kommt.



        Wenn schon Pflichtversicherung, dann Prämienberechnung anhand von Risikoklassen, Selbtsbeteiligung, verpflichtendem Hochwasserschutz durch Gemeinden und Hausbesitzer. Letzter Punkt scheint der wichtigste, sonst haben wir sozialistische Verhältnisse und keiner strengt sich mehr an, da das ja sowieso jemand anderes bezahlt wenns Haus wegschwimmt.

      • @nutzer:

        Es wird sicher günstiger für den Einzelnen in gefährdeten Gebieten zahlen ja schließlich jetzt Andere für sein Risiko mit. Für mich, fernab jedes Gewässers der bisher so eine Versicherung überhaupt nicht brauchte für mein Haus, wird es dann wie genau günstiger?

      • @nutzer:

        Das Versicherungsprinzip beruht ja darauf, dass der Schaden nicht ständig bei jedem eintritt.

        Aber wenn jeder weiß, dass er automatisch versicht ist, kann das dazu führen, dass riskante Verhaltensweisen häufiger werden ("moral hazard").

        Für das Problem gibts eigentlich keine einfache Lösung.

        Wenn es günstiger wird für alle Einzelne, dann kann das dazu führen, dass die Schadensummen steigen und dann wird es teurer für alle.

        Die Zahl der Schäden ist keine feste Zahl, wenn dabei menschliches Verhalten und Anreize eine Rolle spielen. Das ist ein Denkfehler.

        Man kann sich auf den Standpunkt stellen, dass dies bei solchen Naturkatastrophen keine Rolle spielt.

        Aber bei der Frage von Baugenehmigungen und Bebauungsplänen könnte es schon eine Rolle spielen und dann geht der Spaß halt los.

    • @Surfbosi:

      Hochwassergebieten gebaut? Ähm, heißt das jetzt dass wir wie bei windkrafträdern, demnächst eine sicherheitszone von 500m-1km von Bächen haben und so 5 km von Flüßen?



      Das wird ja interessant.

      Wenn Sie natürlich die Karte von z.B. t-online nutzen:



      www.t-online.de/na...n-deutschland.html



      Dann wirds aber bald eng.

      Jetzt weiß ich warum Faschos immer sagen, wir haben kein Platz in D für andere Menschen. Die wollen einfach nur die Hochwassergebiete freibekommen und sich für den Klimaschutz einsetzen. Die "grünen" Faschos?

      *Disclaimer: Nein damit möchte ich Sie nicht in die rechte Szene setzen, nur finde ich diese Aussage so pauschal leider sehr gewagt, weil sie große Teile Deutschlands als unbewohnbar sehen würden wollen.

  • In klassischen Hochwassergebieten wie an Rhein und Mosel kann man ein Haus gar nicht gegen Hochwasser versichern, aber gegen Sandstürme, Buschfeuer und Satelliteneinschlag.

    Versicherungen sind im Kapitalismus NICHT dazu da, Kunden gegen Schäden abzusichern, sondern der Versicherungswirtschaft ein risikoarmes Geschäftsmodell bereitzustellen.

    Ein weiteres Beispiel dafür, dass Kapitalismus nur bei schönem Wetter was taugt, wenn überhaupt.

    • @uvw:

      Die Policen gegen Sandstürme und Buschfeuer sollte man wohl besser abschließen bevor auch die nicht mehr angeboten werden.

    • @uvw:

      "Ein weiteres Beispiel dafür, dass Kapitalismus nur bei schönem Wetter was taugt, wenn überhaupt."

      Eine klassische Lokuswandparole - die noch nicht mal stimmt.

    • @uvw:

      in Lüneburg gibt es die Senkungsproblematik, die halbe Stadt steht auf einem Senkungsgebiet und einzelne Häuser kippen alle paar Jahre in sich auftuende Erdfälle.



      Eine Versicherung dafür ist nicht möglich. Damit kann schließlich keine Versicherung Gewinn machen.



      Dennoch werden Versicherungen verkauft, die genau das vorgaukeln, das wird mit Vokabeln umschrieben die irgendetwas mit Senkung zu tun haben, genau das, was die Gefahr in dieser Stadt ist. Im Kleingedruckten steht dann, das diese Senkung nicht vorhersehbar sein darf, was in einem Senkungsgebiet aber nun einmal, mit einer Wahrscheinlichkeit X betroffen zu sein so absehbar ist.



      Die Versicherungsnehmer sind glücklich, die Versicherer auch, nur einen Versicherungsschutz gegen das größte Risiko hier vor Ort hat keiner.



      Ganz simpel gefragt, wie sinnvoll ist so ein Versicherungswesen? Eine echte Solidargemeinschaft würde die Einzelnen nicht auf den Schäden sitzen lassen, nur weil es nicht profitabel ist.



      Eine Anekodote, in der Nachbarschaft gibt es ein Haus, da ist die Rückseite 50 bis 80 cm zur Vorderseite gesackt, eigentlich unbewohnbar. Aber Erbpacht, ( unverkäuflich), keine Versicherung (keine Sanierung ) und horrende Immobilienpreise (kein Umzug) , da gibt es kaum Chancen rauszukommen. Der Besitzer kommt selbst aus der Branche...

      • 9G
        97760 (Profil gelöscht)
        @nutzer:

        Die Versicherungsvertreterinnen haben wahrscheinlich nur gesagt, "ich versichere Ihnen, daß ihr Haus alle paar Jahre in sich zusammenkippen wird, wenn Sie möchten, versichere Ihnen auch, daß es in einem Senkungsgebiet liegt". Wenn Sie das verstanden haben, unterschreiben Sie bitte hier.

  • Leute, das ist doch Quatsch, hier von mehreren 100 Euro oder gar über 1000 Euro pro Jahr an Kosten für einen Elementarschadenschutz zu fabulieren. Habe es gestern noch aus erster Hand anders gehört: Meines Freundes RMH aus den 1960ern in einer deutschen Großstadt, in der es vor wenigen Jahren auch ordentlich Hochwasser gab, kostet bei einen Wert von Haus und Grundstück von einigen 100000 Euro exakt 120 Euro pro Jahr. Das ist soviel wie ein Basis-Abo von Netflix, um das mal in eine gewisse Perspektive zu setzen.



    Das kann sich auch nach der Flut jede/r leisten, der nicht ungewollt alles verlieren will. Und dadurch wird auch niemand zahlungsunfähig!

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @StefTack:

      Das gilt für ein RMH in Hannover? Wenn das RMH am Fluss, Bach liegt geht das nach oben. Muss ja. Wenn Totalschaden alle 100 Jahre eintritt, kostet die Versicherung ein 50tel des Hauswertes plus Abrisskosten pro Jahr, Die wollen ja verdienen.



      Der Grundstückswert spielt eigentlich keine Rolle.

  • Schwacher Artikel. Die Pros und Cons von (Pflicht)Versicherungen sind zu komplex um hier mal opportunistisch ein Unglück für Stimmungsmache auszunutzen. Pflichtversicherungen gibt es bisher nur wenige und dabei sollte es bleiben. Die blinde Vergesellschaftung aller möglicher, zudem sehr ungliech verteilter Risiken wird nur dazu führen das sich noch mehr Leute noch weniger Gedanken bzgl. Risikominimierung machen. Im Fall des Falles zahlen ja andere denkt man sich. Aus dem gleichen Grunde sollte es auch keine Einheitsprämie geben. Eine hohe Prämie für einen Hochrisikofall regt dazu an das man sich selbst Gedanken dazu macht was man selbst, die Gemeinde, der Kreis, das Land, ... zur Risikoreduzierung machen kann. Dann setzt man sich z. B. vehementer gegen Kanalisierung von Flüssen ein. Selbst in der KfZ Haftpflicht, wo im Schritt 1 erstmal alle die gleichen Risiken haben, gibt es die Schadensfreiheitsrabatte. Wer defensiver fährt sollte besser dastehen wie der "Rowdy". Mittlerweile gibt es für viele Städte, Dörfer und Kreise Risikokarten. Versicherungen haben mit Sicherheit eigene Modelle auf denen die Prämien beruhen. Das Risiko an einem Bachlauf in den Bergen oder an der Elbe ist eben um Größenordnungen höher wie in der Uckermark. Von einer Wirtschaftredakteurin verlange ich schon substaniellere Artikel.

    • @Sputnik-HH:

      nach ihrer argumentation könnte man es so umdeuten , dass die menschen in den katatstrophengebieten ihre wohnorte, der schönen lage wegen gewählt haben, ergo selbst schuld tragen und so keine entschädigung verdienen. ganz so wie der allwissende markt es in form des versicherungsmaklers schon herausgefunden hat.



      das die ausweisung von baugebieten sache der politik ist, die auch dafür verantwortung trägt, das nicht in gefährdeten gebieten gebaut wird. vergessen Sie dabei. es ist den einzelnen nicht anzulasten, dass sie legale möglichkeiten wahrnehmen. wenn dann liegt der schwarze peter bei der baupolitik.



      wobei es absurd ist menschen vorzuwerfen in orten zu leben die seit menschengedenken dort schon existieren.



      die idee einer solidargemeinschaft ist eben, nicht zu versuchen jedem einzelnen die persönliche schuld nachzuweisen und nur den absolut reinen und makellos unschuldigen zu helfen.



      bei einer solidargemeinschaft geht es darum allen zu helfen und anzuerkennen, das nicht alles persönliche schuld ist.



      aber diese neoliberale sichtweise der vereinzelung von schicksalen, die entsolidarisierung sitzt tief in diesem land, das ist leider keine denke die uns übergestülpt wurde, das kommt leider aus den menschen.

      • 9G
        97760 (Profil gelöscht)
        @nutzer:

        Hier wird gerade das Wort, " Solidargemeinschaft" aber heftig überstrapaziert. Selbstverständlich sind Leute selbst Schuld, wenn sie im Hochwassergebiet "Mosel", als prominentes Beispiel, nach aktueller Datenlage, sich in jüngster Vergangenheit ein- bzw. nicht verkauft haben. An schönen Hanglagen, im Volksmund" Hypothekenhügel", wohnenzuwollen ist freiwillig. Gilt auch für das vergängliche Sylt. Häuser brauchen genauso wenig einen Besitzer, wie Arbeitsplätze keinen Arbeiter brauchen.

    • @Sputnik-HH:

      Nur kurze Nachfrage, wie wird denn der "Rowdy" herausgefiltert? Solange der keine Unfall baut, passiert da gar nix. Denn die Punkte in Flensburg, Strafzettel etc. haben da gar keine Relevanz...

  • Ein Thema was seit Jahren für mehr oder weniger große Irritationen ist die generälle Universalversicherung, d.h. eine Versicherung für den Krankheitsfall, eine für die Rente und eine für das Wohnen im allgemeinen. Diese ist für Haus- und Wohnungsbesitzer gleicher maßen. Ich weiß, das wird's nicht geben können, denn das ist zu sozialistisch. Und gefährdet Arbeitsplätze. Aber, ich wollte das einfach mal gesagt haben.

    • @Albrecht Richter:

      Wer soll da jetzt gegen was versichert werden? Unfall, Krankheit, Rente, Wohnen... das krieg ich nicht so ganz unter einen Hut.

  • Schade, neutraler und objektiver Journalismus sieht anders aus.

    Eine Versicherung funktioniert nur, wenn viele "gute" Risiken die wenigen "schlechten" Risiken abfedern.



    Es funktioniert nicht, wenn nur "schlechte" Risiken versichert werden.

    Man sieht das am Beispiel der Krankenversicherung: Die Beiträge aus jungen Jahren werden beim Versicherer angespart für die Kosten im Alter.



    Wären nur alte Menschen versichert würde das System kollabieren.

    Und dann mal so ganz am Rande gefragt: Warum sollte die Allgemeinheit über die Verishcerungsbeiträge für das Risiko der großen Immobilienfirmen aufkommen ?

    • @Bolzkopf:

      Wie SVEN GÜNTHER in seinem Kommentar in



      taz.de/Ueberschwem...tschland/!5781668/



      schreibt, klappt es in der Schweiz:



      "Die Schweiz ist stolz auf ihr weltweit einzigartiges System zur finanziellen Absicherung von Naturereignissen. Diese Elementarschaden-Versicherung beruht auf dem Solidaritätsgedanken – nur so können sich Menschen in besonders gefährdeten Gebieten zu tragbaren Konditionen versichern. Das Prinzip: Alle zahlen gleich viel, und weil das Risiko auf sehr viele Versicherte verteilt ist, sind die Prämien tief. Der Schweizerische Versicherungsverband (SVV) begründet diesen Grundsatz in einer Broschüre so: «Die Risiken der Naturgefahren sind in der Schweiz ungleich verteilt – im Mittelland ist eher mit Überschwemmungen, Hagel oder Sturm zu rechnen, in Berggebieten kommt es eher zu Steinschlag, Felssturz, Erdrutsch oder Lawinenniedergängen. Doch weil die Elementarschaden-Versicherung für neun verschiedene Naturgefahren gilt, profitieren von ihr alle versicherten Privatpersonen und Unternehmen gleichermassen."

      • 4G
        4813 (Profil gelöscht)
        @gleicher als verschieden:

        Dann brauchen sie, wie ich schon unten sagte, keine Versicherungsunternehmen mehr.



        So kann man das machen.



        Das ginge auch bei der Krankenversicherung und so weiter.



        Allerdings muss man sich dann mit einer Million gieriger Versicherungsmitarbeitern anlegen.

  • 8G
    83379 (Profil gelöscht)

    Folgendes Problem: Dann können sich viele Leute ihre Häuser nicht mehr leisten, bzw. die Häuser verlieren an Wert, Mieten steigen.

    Anstatt die Häuser jetzt wiederaufzubauen ist mein Vorschlag das man sich in ganz Deutschland die Siedlungen nahe an Gewässern anschaut und dann keine neuen Bauplätze mehr dort in der Nähe ausweist, Ortschaften die akut bedroht sind auflöst den Leuten die Häuser abkauft und das Gebiet renaturalisiert.

    Es macht volkswirtschaftlich/solidarisch keinen Sinn Milliarden in den Wiederaufbau zu stecken wenn man in 10 Jahren in der gleichen Situation ist. Stattdessen kleinere Ortschaften die bedroht sind auflösen, die Menschen ziehen in die Städte da baut man Wohnungen für sie, das macht umwelttechnisch und ökonomisch mehr Sinn.

    • 9G
      97760 (Profil gelöscht)
      @83379 (Profil gelöscht):

      " Häuser verlieren an Wert, Mieten steigen" ? Also mein Haus wird bei scout zum Ladenhüter, bekomme aber an sonnigen Tagen für das Whirlpoolzimmer auf Wasserhöhe 500,-/Tag . Wo ist das Problem?

      • 8G
        83379 (Profil gelöscht)
        @97760 (Profil gelöscht):

        Spass beiseite aber bei vielen ist der Verkauf des Hauses in der Rente geplant um Pflegekosten und niedrige Renten abzufedern, wenn das Haus an Wert wegen hoher Pflichtversicherung verliert ist das dann ein Problem.

    • @83379 (Profil gelöscht):

      Ich denke eine Kombination aus beidem, eine Versicherung von allen Hausbesitzern sowie eine Umsiedlung besonder gefährdeter Gebiete, renaturierung von Flüssen, besseres Abflussysthem, mehr Bäume, Grüne Dächer und Flächen, sowie weniger Versiegelung von Flächen und bessere Abflussystheme mit Wasserspeichern wären eine gute Lösung.

      Es ist ja auch absehbar, dass aufgrund der Immer häufigeren und heftigeren Unwetter, die wir in den nächsten Jahrzehnten noch erleben werden, so manches Gebiet, was derzeit noch als sicher gilt, zur Gefahrenzohne wird, wenn nicht mit verschiedenen Mitteln daegen vorgegangen wird.

      Waldbrände werden wir in Deutschland auch immer Häufiher erleben und es dauert nicht Lange, bis das ,was in Kanada passiert ist, auch in Deutschland mal passiert.

      • 8G
        83379 (Profil gelöscht)
        @Obscuritas:

        Befürchte ich auch, deswegen glaube ich aber auch das so eine Versicherungen nicht funktionieren wird da wird es bald zuviele Schäden geben. Ich glaube in Zukunft wird es nur noch wenige Orte geben an denen man solch eine Versicherung kostengünstig kriegt.

    • @83379 (Profil gelöscht):

      Genau!

  • 0G
    05989 (Profil gelöscht)

    was mir an der Diskussion überhaupt nicht gefällt, ist, dass die Nutznießer des jahrzehtelangen Raubbaus mit Lobby-getriebenen Verlängerungen der Geschäftsmodelle - die ja im Übrigen immer noch aktiv sind - jetzt nochmal an der Privatisierung des Unwetterrisikos verdienen.

    Eine verstaatlichte Elementar- und Brandversicherung, die mit der Grundsteuer - die dann natürlich höher sein muss - automatisch abgegolten ist, wäre die richtige Lösung. Zumal Bund, Länder und Kommunen es ja auch primär in der Hand haben, die Schäden abzuwenden oder wenigstens zu minimieren. Insofern sind dann da zu einem guten Teil die Kalkulationen in einer Hand und zwar in einer, die idealerweise auch nicht noch extra mitschneidet.

    In der Kausalkette Verursachen, Verdienen, Vermeiden und Draufzahlen gibt es eine Aufgabenverteilung, die nicht nur zutiefst unmoralisch ist, sondern auch eigentlich alle Prinzipien, auf denen Grundgesetz und Länderverfassungen basieren, mit Füßen trit.

  • Ich kenne die Erft seit meiner Kindheit als ruhiges Flüsschen. Kein einziges Mal war dort ein Hochwasserereignis zu beobachten. Die jetzt in Mitleidenschaft gezogenen Ortschaften sind darüberhinaus teilweise Kilometerweit entfernt.



    Liest man den Eintrag bei Wikipedia:



    "Zwischen Türnich und Bedburg ist die Erft stellenweise bis zu 20 Meter breit. Das Flussbett wurde mehrfach verlegt; es musste dem Bergbau des Rheinischen Braunkohlereviers weichen und wurde später begradigt. Durch Zuführung des Sümpfungswassers aus dem Braunkohlebergbau wurde die Erft ein wasserreicher Fluss. 1955 führte die Erft 5 m3 Wasser in der Sekunde ab, zwischen 1965 und 1975 über 26 m3 Wasser. Durch Verlagerung des Tagebaus Garzweiler in Richtung Erkelenz wird zukünftig das Sümpfungswasser nicht mehr in die Erft abgeleitet werden, sondern unter anderem im Feuchtgebiet des Schwalm-Nette-Tals versickern. Dadurch wird die Erft zu einem kleinen Flüsschen mit einer Wasserführung von weniger als 3 m3 Wasser in der Sekunde werden und so ganz erheblich ihr Aussehen verändern. Der Erftverband wird bis 2015 an der Insel Hombroich (Neuss-Holzheim) die Uferbefestigungen entfernen, damit sich die zukünftige Erft ein neues Bett suchen kann. Im Bereich des Zubends in Wevelinghoven werden weitläufig alte Erftbetten aus der Römerzeit in das Renaturierungskonzept des LVR miteinbezogen. Der Rückbau soll bis 2045 bis Bedburg fortgesetzt werden."

    wird jedoch die Bedeutung des menschlichen Eingriffs in die Natur spürbar. Begradigung wegen Braunkohletagebau! führt zu schnellerer Fliessgeschwindigkeit, Versickerungsflächen entfallen.



    Da wir zunehmend mit Starkregenereignissen zu rechnen haben, ist der Rückbau der Flüsse zum naturnahen Zustand Gebot der Stunde!

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Was hat das mit Solidarität zu tun? Mein Versicherung hätte 200€ im Jahr mehr gekostet, hätte ich mich gegen Elementarschäden versichert. In Gegenden in denen Hochwasser drohen sind das bestimmt mehrere tausend Euro im Jahr. Da möchte ich jetzt aber nicht den Durchschnitt zahlen müssen, nur weil jemand sein Haus in den Bergen am Bach bauen möchte.



    Die Versicherungswirtschaft möchte keine Pflicht, weil sie dann fürchten muss, das jemand auf die Idee kommt, das wenn alle versichert sind, eine staatliche "Brandkasse" wie früher ausreicht

    • @4813 (Profil gelöscht):

      eben, eine staatliche brandkasse reicht vollkommen aus und bildet das solidarprinzip sehr gut ab. eine versicherung, die ihre vertreter mit prämien und die aktionäre mit dividenden versorgen will, hat kein reales interesse an einem schadensausgleich, da geht es um die vermeidung von schadenszahlen. das fängt beim vertreter an der nicht berät was sinnvoll ist, sondern versicherungen verkauft und geht bei dem ausschluß von elementarschäden weiter, vor genau denen eine versicherung übrigens schützen soll.



      eine versicherung die mich davor schützt, das die stadt meinen hausanschluß neuverlegt und ich die 2m auf der straße privat mitbezahlen soll, die brauche ich nicht. aber genau das ist es worüber ich bei diversen versicherungen aufgeklärt wurde, die stadt, die will ihr geld und davor müssen sie sich schützen... aber, ob mein haus bei der angebotenen versicherung vor einem erdfall geschützt ist, was hier ein reales problem ist, in der innenstadt wohlgemerkt, keine exotenlage, da gab es keine klare antwort...was im klartext dann wohl nein bedeutet.

  • Wollen Sie nun eine Pflichtverscherung, die am Risiko orientierte Prämien fordert, oder "Solidarität" im Sinne von: Die Allgemeinheit übernimmt das Risiko derjenigen, die sich für hübsche Ufergrundstücke entschieden haben?

    In den ländlichen Räumen wohnen in den Häusern nicht selten betagte Eigetümer, die sich eine Versicherungsprämie nicht leisten wollen bzw. nur schwer könnten.



    Da kann eine gewisse Wahrscheinlichkeit, das (nicht mit Krediten belastete) Haus zu verlieren, das kleinere Übel sein.

  • 3G
    38441 (Profil gelöscht)

    "Dafür wäre eine Zusatzpolice zur Gebäudeversicherung erforderlich gewesen... Vielen ist das erst jetzt klar geworden."

    Steile These.



    Dass Versicherungen nicht gegen Elementarschäden versichern, oder nur vollkommen überteuert, ist seit 20 Jahren Allgemeinwissen. Das viele das nicht wissen halte ich für an den Haaren herbeigezogen.

    • 9G
      97760 (Profil gelöscht)
      @38441 (Profil gelöscht):

      Es ist seit 100 Jahren Allgemeinwissen. Viele der ursprünglich Wissenden, leben allerdings nicht mehr.

    • @38441 (Profil gelöscht):

      Jaja, von sich selbst auf andere schließen... Den Fehler habe ich auch schon gemacht. Der ist tatsächlich weit verbreitet.

      Mit anderen Worten: Also ich wusste das nicht.

      • @Smaragd:

        Sind sie Hausbesitzer? Ich glaube uebrigens, dass die These, dass es sich um ein Informationsdefizit handelt sowieso von vorneherein Unsinn ist. Ein Versicherungsvertreter ist ein Verkaeufer, der versucht Ihnen jede Versicherung zu verkaufen, die er kann. Er selbst macht keine Risikoabwegung, die macht sein Arbeitgeber/die Versicherung. Wenn die Versicherung ein Haus ausschliesst, dann bedeutet das, dass der Vertreter keine Praemie verdienen kann und das findet dieser eher schade. Es gibt keinen Anreiz seitens des Vertreters potentiellen Kunden eine Versicherung auszureden oder zu verschweigen, sollten diese Kunden grundsaetlich durch die Versicherung bedient werden.

      • 3G
        38441 (Profil gelöscht)
        @Smaragd:

        Der Fehler den Sie gerade selber machen?



        Sprich, weil Sie es nicht wussten, wird es wohl viele geben bei denen das ählich ist.

        Dass es uninformierte Menschen gibt habe ich ja nicht ausgeschlossen, ich weigere mich aber zu glauben dass es "viele" sind.



        Wer in einem Risikogebiet zu lebt, und eine Versicherung abgeschlossen hat, weiß in der Regel auch bescheid. Uninformiert ist dort nur die absolute Minderheit.

        Außerhalb von Risikogebieten, mag das durchaus anders sein.

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    Hätten die Behörden funktioniert, bräuchten wir darüber akut nicht zu reden.



    Es gab 20 Hochwasserwarnungen!!! "Jeder wusste, was da auf uns zukommt" hört man im Radio.

    Aber es ist gelaufen, wie damals 2004, als der verheerende Tsunami wütete. Alle Fachleute wussten, dass das furchtbar sein wird, nur gab es keine Ansprechpartner in den jeweiligen Ländern. Aber immerhin gibt es in SE Asien Sirenen am Strand und natürlich Frühwarnsysteme (die nicht immer gut funktionieren).



    Ähnliches stellt es sich nun in Deutschland dar.



    Überigens, die entwickelten Frühwarnsysteme sind rel. leicht auch für Hochwasser einsetzbar - gibt es aber schon. Das Europäische Flutwarnsystem Efas hat nach EU-Angaben schon Ende vorvergangener Woche Alarm geschlagen - siehe Tagesschau.de

    Hier mal ein Artikel vom Bundesamt für politische Bildung aus dem Jahr 2013



    "Bürger haben keinen Rechtsanspruch darauf, dass Risikomanagementpläne aufgestellt oder die in ihnen vorgesehenen Maßnahmen umgesetzt werden."



    Hallo????????? Das ist menschenverachtend!



    www.bpb.de/gesells...m-hochwasserschutz







    Herr Seehofer bekräftigt, das die regionale Organisation bei Katastrophen sich seit Jahrzehnten bewährt habe. DAS IST LEIDER EIN GROSSER FEHLER! Herr Seehofer hat keine Ahnung und sollte zurücktreten.

    Baerbock spricht sich für Koordinierung im Bund aus (Morgenpost). Im Prinzip richtig, aber den Behörden in Deutschland ist nicht zu trauen, wie wir alle wissen. Siehe Amri und der Terroranschlag, siehe jetziges Desaster in RP und NRW. SYSTEMVERSAGEN.

    Wenn das keine personellen Konsequenzen hat, dann gute Nacht!

    • 8G
      83379 (Profil gelöscht)
      @17900 (Profil gelöscht):

      Das Haus ist dann trotzdem weg, die Menschen sind nicht tot, aber wenn die Menschen keinen Plan haben wohin dann sterben sie trotzdem, dann halt im Stau auf dem Weg aus dem Ort.

      • 1G
        17900 (Profil gelöscht)
        @83379 (Profil gelöscht):

        Das wurde aber alles schon mal geprobt, zumindest in SE-Asien.



        Man weiß eigentlich, wie es geht.



        Fluchtrouten müssen den Bürgern vor einem Hochwasser bekannt sein.



        Auch in den Kellern der Gebäude kann man Sensoren installieren, die warnen - wurde gestern von Jemandem so richtig dargestellt.

        Nichtstun und auf Schönwetter hoffen ist keine Option.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @17900 (Profil gelöscht):

      Und nach der Warnung trägt man sein Haus beiseite?

      • 1G
        17900 (Profil gelöscht)
        @4813 (Profil gelöscht):

        Begreifen Sie es nicht!



        Es geht vornehmlich um Menschenleben, nicht um Sachwerte!

  • Naja man kann kein Haus ins Wattenmeer bauen und dann "Versicherung" rufen, wenn die Flut kommt. Will sagen, wenn die Versicherung nicht versichern will, dann sollte man das vielleicht auch einfach als Hinweis des Kapitalismus sehen, dass hier zu nah am Wasser gebaut wurde.

    Dies betrifft ja die Häuser, die direkt neben den Flüssen stehen und sowieso drei mal im Jahr den Keller voll Wasser stehen haben. Die Mehrzahl der Häuser die dieses Mal betroffen sind, werden gar nicht in diese Kategorie fallen.

    Ich stimme zu dass man solidarisch sein sollte mit Unversicherten, die alles verloren haben. Aber es sollte sich in vernünftigen Grenzen bewegen. Wir können den Leuten wieder auf die Beine helfen, aber wir sollten nicht von Steuergeldern Unversicherte mit Versicherten gleichstellen. Es muss schon einen Vorteil haben, sich vernünftig zu versichern, ansonsten werden es nächstes mal noch weniger machen.