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Schwerverletzter bei Unfall auf der A3Unfall wegen Danni-Protest?

A49-GegnerInnen seilen sich von Brücke ab und lösen einen Stau auf der A3 aus. Am Stauende kommt es zu einem Unfall mit einem Schwerverletzten.

AutobahngegnerInnen hängen an einer Brücke über der A3 und protestieren gegen die Rodung von Bäumen Foto: DPA

Gießen afp | Im Zuge der Proteste gegen den umstrittenen Ausbau der Autobahn 49 in Mittelhessen ist es am Dienstag auf der südlicher gelegenen A3 zu einem Unfall gekommen. Ein Mann wurde schwer verletzt, als er mit seinem Auto in ein Stauende fuhr, wie ein Polizeisprecher in Gießen am Dienstag mitteilte.

Am Morgen seilten sich bei Idstein mehrere Umweltschützer von einer Brücke über der A3 ab, um gegen den Ausbau der A49 zu demonstrieren. Die Beamten sperrten daraufhin beide Fahrspuren zwischen Idstein und Bad Camberg.

Es bildeten sich kilometerlange Staus in beide Richtungen. An einem Stauende ereignete sich dann laut Polizei der Unfall. Der Zustand des schwerverletzten Autofahrers sei stabil. Zunächst hatte die Polizei von mehreren Verletzten gesprochen.

Am Dienstagnachmittag waren demnach noch sechs Umweltaktivisten zur Identitätsfeststellung bei der Polizei. Auf sie kommen Anzeigen wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr zu.

AktivistInnen weisen Zusammenhang zurück

Die Autobahngegner wiesen einen Zusammenhang zwischen der Protestaktion auf der Brücke und dem Unfall zurück. Es sei „schrecklich, dass es zu dieser Tragödie gekommen ist“, hieß es in einer Erklärung. Jeder Verkehrsunfall sei ein Schicksalsschlag.

Dass die Polizei den Auffahrunfall in Zusammenhang mit einer Abseilblockade über der A3 bringe, sei jedoch „geschmacklos“, „während Auffahrunfälle bei Autobahnstaus ansonsten als trauriger Alltag akzeptiert werden“. Die Aktivisten wollten später auf die Anschuldigungen reagieren.

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85 Kommentare

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  • wer war zuerst ...

    die henne oder das ei ?

    letztlich wurde ein mensch schwerstverletzt.

    'mit'-schuld daran ... niemand.

    • @adagiobarber:

      "wer war zuerst ..."



      Die Hetze der BLUT-Zeitung.



      (hier auch noch vom Putin-Sender "RT-Deutsch)

  • Wenn ic das richtig sehe, hat die Polizei den Stau verursacht, indem sie die Autobahn gesperrt hat - warum sollten die Aktivisti sich entschuldigen?

    • @Paco:

      Nur wenn Sie den Zusammenhang ausblenden (was hier ja viele machen) kann man von einer grundlosen Autobahnsperre durch die Polizei sprechen.

  • Unter dem Bild im Artikel steht: "AutobahngegnerInnen hängen an einer Brücke über der A3 und protestieren gegen die Rodung von Bäumen"

    Aha. Schön, dass uns erklärt wird, worum es bei der Aktion ging. Ich sehe da aber etwas ganz anderes. Auf dem Bild sind 2 Transparente zu lesen. Dort steht:



    1. "Straßenbahn, Nulltarif, Fahrradstraßen statt Autos" und



    2. "Liebig 34 lebt".

    Von Bäumen und ihrer Rodung steht da überhaupt nichts. Es geht in dem einen Transparent um die Abschaffung/Ersetzung von Autos allgemein, völlig unabhängig von einer bestimmten Autobahn. Und in dem anderen Transparent geht es um ein gerade geräumtes besetztes Haus in Berlin und nicht um eine Autobahn in Hessen. Liebig34 war laut Selbstbezeichnung ein anarcha-queerfeministisches Hausprojekt. Dass es ein Umweltschutz- oder Autobahngegnerprojekt gewesen sein soll, ist mir neu.

    • @Budzylein:

      Tja, so ist das bei den Linken. Da geht es immer um das ganz große Kino. Wahrscheinlich auch der Grund weshalb die so unerfolgreich sind und wohl auch bleiben werden.



      Man will eine Autobahn verhindern? Na klar, dann gehören Themen wie Gender und Gentrifizierung natürlich mit auf die Agenda. Man demonstriert gegen Studiengebühren? Na klar, auch hier gehören sämtliche! Verfehlungen des Kapitalismus mit auf die Anklagebank.



      Auch wenn wieder viele behaupten, dass das alles irgendwie zusammenhängt ist das eine elendig uneffektive Vorgehensweise

      • @charly_paganini:

        "Tja, so ist das bei den Linken. Da geht es immer um das ganz große Kino2

        Die Banner sind ja keine Kinoplakate sondern zeigen einfach nur die, nach ewig langer Diskussion getroffene Zielsetzung auf: Von Hambi und Danni ist da nicht die Rede.

        Das konkreteste ist wie Budzylen korrekt erkannt hat "Liebig 34$

  • Ungewollt richtet das alles den Fokus auf die Problematik dieser Rennstrecken:



    Sie ermöglichen / verführen zu Hochgeschwindigkeitsfahren bei reduzierter Konzentration.

  • Sach mal so:

    Polizisten sind ja erscht ab höher dotiert Juristen. Da die neuerdings Silberbesternten Blauen (weswegen Werner mit “Grüner Wichsfrosch“ - klar out of order &! time ist! Pfui!) - auch Abi haben - Studierte sind & schon mit nur einem! Pickel - Kommissare heißen.



    Dürfte sich schon der eine oder andere Erfahrungsjurist sich unter dieser Ansammlung von Uniformträgern - wie unser aller Vollhorst ja auch.



    &



    Ja. Profund ein paar Aerosole in die Kolonne “… „Es gibt ja viele Ursachen für einen Stau, das ist ja nicht der ursächliche Zusammenhang mit dem Unfall“, sagte der Sprecher.… (& Däh)



    Das Abseilen von der Brücke habe aber nun mal zu dem Stau geführt. „Ob es da einen kausalen Zusammenhang gibt, das müssen andere bewerten.“ Ach was!

    Ja. Das wirft mit der schönen “conditio sine qua non-Formel eines der Grundprobleme des Strafrechts auf.



    Aber so etwas wie ein tumber Verbindungs-öhRepetitorjurist ungeschützt in die Gegend hustet - ist scheint’s seinem Amt nicht mehr gewachsen.



    Anyway. Beide sollten sich beser noch nicht für den kleinen Strafrecht-Schein melden.



    Denn nach deren hirnrissigem - aber widerlich-diffamierendem Gelaber:



    Muß el Kommissar - auch Adam&Eva - für den Auffahrunfall - weil der nicht ohne diese zwei ersten Menschen gedacht werden kann - ein Protokoll verpassen.

    kurz - Als in der Wolle demokratisch-rechtsstastlich gefärbter Polizeipräsident* - würde ich den feinen Geschwätzkommissär - mal dringend zur Nachschulung abordnen & von Beförderungen bis auf weiteres zurückstellen! Newahr!



    Normal Schonn.

    Ever - Die eine eine Frage. Gellewelle.🤫



    Wer hett sojet?!* (Assist für n Kolumne;)

    hier too !

    • G
      Gast
      @Lowandorder:

      Der Polizei kein Freund&Helfer ?

      • G
        Gast
        @Gast:

        Gast?

      • @Gast:

        So schlau warn‘s denn doch zu schnalln:

        de.wikiquote.org/w...Diskussion:Polizei



        “ Hallo, der Ausdruck des Volksmunds "Polizei - dein Freund und Helfer" ist mir noch ein Rätsel. Ich habe gehört ,dass Heinrich Himmler diesen Ausdruck geprägt hat um das Ansehen der durch ihrer brutalen Vorgehensweise in Verruf geratenen Polizei des NS-Regiems zu verbessern. Hier gibt es zwei unabhängige Seiten, die ihn zitieren:…“



        & bitte dort oben weiterlesen - ganz spannend. Newahr.



        Normal!



        &



        servíce & Gern&Dannichfür - 🤫 -

  • 1G
    164 (Profil gelöscht)

    Da steht also eine Schlange von Autos auf der Straße, die es alle geschafft haben rechtzeitig zu bremsen und der letzte rast hinten rein - was soll das bitteschön mit der Ursache für den Stau zu tun haben? Kann schon sein, dass man die Leute fürs Abseilen an der Brücke drankriegen kann. Aber für den Unfall am Ende des Staus? Nie im Leben!

  • Es besteht zumindest ein mittelbarer Zusammenhang zwischen der Aktion und dem Unfall (conditio sine qua non).



    Im Urteil könnte dann stehen:



    "Unter wissentlicher Inkaufnahme einer Gefährdung... "



    (grobe Fahrlässigkeit)

    "Umstrittener Ausbau der A 49"

    Nach dieser Lesart ist jede Mehrheitsentscheidung "umstritten", wenn eine Minderheit überstimmt wurde.

    Der Ausbau der A 49 wird - nach einem streitigen Verfahren, bei dem die Argumente der A 49 - Gegner durch Urteil verworfen wurden - weiterhin von einer Minderheit aktiv bekämpft.



    Das ist nicht umstritten, sondern rechtswidrig.

    • @horsefeathers:

      Hola! Es gibt ja viele ehrbare Berufe.

      Sach mal so: Mit Jura besser nicht versuchen - auf einen grünen Zweig zu kommen. Besser is das. Newahr.



      Normal.

      unterm——- wie schon gesagt —-Adam&Eva - nicht vergessen —Wollnich



      “Conditio sine qua non im Sinne des Strafrechts ist jeder Vorgang oder jede Handlung, der oder die kausal für einen Sachverhalt ist, so dass der Sachverhalt nicht zustande gekommen wäre, wenn der Vorgang oder die Handlung hinweggedacht würde.“ But.



      Dachte sind eben noch keine Lichte - 😂

  • Vielleicht sollten die Aktivistinnen und Aktivisten, anstatt die Polizei anzugreifen, sagen, dass es ihnen leidtut und das es furchtbar ist, dass im Umfeld ihrer Aktion dieser schreckliche Unfall geschehen ist.

    Und, dass man in Zukunft vielleicht davon absieht, Aktionen in diesem Setting zu machen.

    Es geht auch anderswo spektakulär.



    Siehe XR auf dem Eiffelturm.

    • @Jim Hawkins:

      Stimme Ihnen absolut zu.



      Man diskreditiert ja die Protestbewegung nicht, wenn man darauf hinweist, dass eine gewisse indirekte Mitverantwortung am Unfall da ist. Auch wenn mir mir die Proteste grundsätzlich sehr sympathisch sind.

    • @Jim Hawkins:

      Die AktivistInnen kritisieren völlig zu Recht, die wiederwärtige Propaganda der Polizei.



      Solche verunglimpfende Propaganda ist dort leider seit Jahrzehnten beklagenswerte Routine.

      • @Wagenbär:

        Das mag ja alles sein, aber dennoch wirkt es auch mich kaltschnäuzig.

        Na ja, vielleicht kommt ja noch was nach.

        • @Jim Hawkins:

          Kaltschnäuzig wäre tatsächlich die Polizei an dieser Stelle.

          Ab davon sind Autofahrende die auf Stauenden auffahren immer die Hauptschuldigen (wegen Tempo/Aufmerksamkeit/Zustand) und nicht die Ursache des Staus.

          • @Homunkulus:

            Das ist sicher richtig, mir ging es nur um den schlichten Ausdruck einer Anteilnahme.

            Nicht darum, wer recht hat.

        • @Jim Hawkins:

          Auf jeden Fall würden die Aktivistinnen und Aktivisten mit einem klaren "Tut uns leid" Rückgrat beweisen.

          Ich glaube nicht, dass da noch was nachkommt.

          Das würde nicht mit der Selbstwahrnehmung harmonieren.

        • @Jim Hawkins:

          waldstattasphalt.b...unfall-auf-der-a3/

          Das wäre meines Wissens das erste Mal ind er deutschen Geschihcte, dass die Verursacher eines Staus öffentlich Mitgefühl für die Opfer eines kilometerweit entfernt am anderen Ende des Staus stattfindenden Verkehrsunfall zeigen.

          Es ist sicherlich das erste Mal ind er deutschen Geschihcte, dass die Schuld an so einem Unfall den Verursachern des Staus zugeschoben wird.

          Dass am Ende von Staus schwere Auffahrunfälle passieren, war allein auf der A3 im letzten Monat mindestens 3mal der Fall:



          www.infranken.de/l...sperrt-art-5087458 (1 Schwerverletzter)



          www.tag24.de/nachr...terfranken-1673239 (3 Schwerverletzte)



          www.infranken.de/l...lammen-art-5076553 (1 Toter)

          • @Ajuga:

            Ihre Beispiele zeigen doch die Gefährlichkeit Staus auf. Deshalb ist das Provozieren von Staus ja auch ein Tatbestand.

            • @Rudolf Fissner:

              Jo, und dieser Tatbestands ist auf deutschen Autobahnen ein alltäglicher.



              Wer mit überhöhter Geschwindigkeit und unter Missachtung von Sicherheitsabständen unterwegs ist und damit unnötige Bremsmanöver provoziert, provoziert Staus und Auffahrunfälle.



              Also täglich jede Menge Täter und keine echte Bereitschaft sie mal als solche zu benennen und von ihnen provozierte Unfälle durch ein allgemeines Tempolimit zu reduzieren.



              Aber die Aktivisten.....

              • @Life is Life:

                Eben deswegen gab es es da ja auch schon immer Verurteilungen.

          • @Ajuga:

            Mir ging es nur darum: Im Umfeld, meinetwegen auch im weiteren Umfeld, einer Aktion, die ich veranstaltet habe, kommt ein Mensch schwer zu schaden.

            Dazu einfach gar nichts zu sagen, außer dass einen keine Schuld trifft, ist das, was man sagt, nachdem man mit dem Rechtsanwalt gesprochen hat.

            Und kein Zeichen von Empathie.

            • @Jim Hawkins:

              Ich möchte hier mal auf die Situation der AktivistInnen nach solch einer Räumung hinweisen:



              Sowas wird meist Wochen- manchmal Monatelang vorbereitet.



              Insbesondere die Sicherung in allen möglichen Richtungen und Hinsichten erfordert umfangreiche Überlegungen Aktivitäten und Personaleinsatz.



              Die Sache muss konspirativ vorbereitet werden. Das kostet schon vor Beginn viel Kraft und verursacht Schlafmangel.



              Als die Polizei die irreführende Meldung veröffentlichte, waren die AktivistInnen noch in der Aktion, oder im Polizeigewahrsam.



              Stellungnahmen werden selbstredend nur konsensual veröffentlicht, was grundsätzlich erst geht, wenn alle wieder auf freiem Fuß sind und sich treffen konnten. Viele Aktivistinnen müssen aber auch wieder zur Arbeit, Familie usw.



              Und schließlich lügen Bullen bekanntlich, wenn sie den Mund aufmachen.



              Viele Behauptungen der Polizei sind einfach völlig frei erfunden.



              (Das ist /keine/ diffamierung oder Beleidigung, sondern rein deskriptiv von mir)



              Für eine Stellungnahmen muss doch erstmal, unabhängig geprüft werden, wass sich überhaupt ereignet hat.

              • @Wagenbär:

                Das glaube ich ja alles gern, mir sind derartige Procederes auch nicht völlig fremd.

                Mir ging es nur darum, dass man sagt, dass es schlimm und traurig ist, dass da ein Mensch zu Schaden gekommen ist.

                Einfach eine ganz normale menschliche Reaktion zeigt, auch bevor alle wieder am Start sind und Plena stattfinden können.

              • @Wagenbär:

                "... muss doch erstmal, unabhängig geprüft werden, wass sich überhaupt ereignet hat"

                Na ja nichts lief so wie geplant. Große Scheiße mit Stau und Schwerverletzten gabs stattdessen.

            • @Jim Hawkins:

              anschließe mich.

              unterm—-



              Im/hintern Nichtäußern etc steckt die unausrottbare - meines Eindrucks nach - sehr deutsche Klemme - darin schon Schuldeingeständnis etc zu signalisieren ja einzuräumen. In diesem oktroyierten Schuldwahn - bleibt menschliche Anteilnahme - Emphatie auf der Srecke!



              Verrückt. Aber so isset!

              • @Lowandorder:

                Eben und darum ist es nur richtig, sich nicht selbst auszuliefern. Im Übrigen dreht man sich durch solche Schuldeingeständnisse nicht nur in Deutschland selbst den Strick, sondern überall auf der Welt, in jedem Rechtssystem.

                • @Hampelstielz:

                  Skandal Skandal!

                  Genau - Wie sagte es mal Ralf Morgenstern so unnachahmlich schön:



                  “Alles ruft - Skandal Skandal!



                  Ja wenn‘s denn wenigstens eins gewesen wäre!“

                  kurz - Schuldeingeständnis? Wo denn? Wie dann? Ja - Wo laufense denn?!



                  Weit&breit - NIX - Empathie zeigen!



                  Ist mit Sicherheit kein solches!



                  Wasse schon im Täter/Opfer-Ausgleich erkennen können. Auch wenn der hier eben gerade nicht einschlägig ist.



                  Aber der Anstand - da hat JIM HAWKINS uneingeschränkt recht: gebietet das einfach - legt es zumindest nahe. Gelle.

  • Selbstverständlich ist der Auffahrende erstmal selbst schuld. Aufmerksamkeit und Abstand gehören zu den grundlegenden Sicherheitsmaßnahmen im Straßenverkehr. Allerdings haben die Protestanten sich des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr strafbar gemacht und somit diesen Unfall provoziert. Jedem klar denkenden Menschen ist bekannt, dass Stauenden immer Unfallschwerpunkte sind. Habe ich früher fast täglich erlebt.

    • @Luftfahrer:

      Rechtsaulegung "nach dem gesunden Volksempfinden".

      • @Wagenbär:

        Nein, nach § 315b StGB.

        • @Strolch:

          Strolchense doch mal durch den § Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr.



          Die Vorschrift entstand - klar mit dem Autoverkehr & banal - spannen eines Seils des nachts & Ausrauben der Insassen ggfls Raub der Karre.



          Dann dürfte Ihnen klar sein: (siehe Jim Hawkins berechtigtes Nachhaken!)



          Das Klettern 🧗‍♀️ Abseilen etc - genaueres ist mir derzeit nicht bekannt - könte ggfls den Tatbestand erfüllen. Die Rechtsprechung hat sich ziemlich weit (zu weit? anderes Feld) entwickelt.



          Die Handlung reicht. Unfälle in unmittelbarerem Zusammenhang - Fehlanzeige!



          Das weiß natürlich auch der involvierte Ordnungshüter! Gellewelle.



          So doof - wie oben süffisant dargestellt!



          Ist der mit Sicherheit nicht!



          Aber schwer einen über den Durst nehmen - Alter - das hat mit Verlaub auch einem - Oil of Olaf I. vande HH G23



          “Ich habe keine Polizeigewalt gesehen!“



          Nicht geschadet.

          unterm—- btw fällt mir doch noch ein!!



          Demokratisch-rechtsstaatlicher PolPrä



          …außem Ruhrgebiet ein.



          Doch - da hätts aber ne schwere dicke Zigarre verpaßt gegeben. But.



          Weggefährte aus der Friedensbewegung



          “Hola!“ - “Klar. Schleuderposten. Froh - daß das durch das is!“



          (Wie sagte eine Mitmusikerin: “Das issen Guter! Der hatte sie alle. Hells Hooligans Türken Kurden - the whole shit.



          Aber nie mit inne Presse!“



          Sorry - Rentiere unter sich!;)(

          • @Lowandorder:

            Ps - Daß riecht deswegen - ganz schwer nach - Fleißkärtchen verdienen. Newahr



            Kein Blauer ist so blöd - sojet unhaltbares Zeugs in die Luft zu blasen!



            Ohne 110%ig sicher zu sein.



            Daß das höheren Orts goutiert wird.



            & Leider Leider -



            Bin mir andererseits 100% - daß sojet rechtsstaatswidriges Verhalten - einen Erfahrungsjuristen wie unseren ahl



            IM Vollhorst Seehofer zu einer Studie Anlaß geben wird: Rechte Braune Socken & rechtsstaatswidriges Verhalten



            Gehen bekanntlich - Händchen in Händchen - Gelle. Normal Schonn • und

            • @Lowandorder:

              Sorry - schlampert - “keinen!! Anlaß…“



              Klar & Sowieso. Normal

    • @Luftfahrer:

      1. Protestierende sind manchmal auch Protestanten. Die Konfession der KletteraktivistInnen ist aber nicht bekannt. (Ich vermute eher AgnostikerInnen oder Atheisten)



      2. Befanden sie sich zu keinem Zeitpunkt im Bereich des Lichtraumprofils der Autobahn-Fahrbahnen. Und eben schon gar nicht in jenem der Fahrtrichtung, wo -einige Kilometer entfernt- ein Autofahrer unaufmerksam fuhr und sich deshalb selbst verletzte.

    • @Luftfahrer:

      1. Protestierende sind manchmal auch Protestanten. Die Konfession der KletteraktivistInnen ist aber nicht bekannt. (Ich vermute eher AgnostikerInnen oder Atheisten)



      2. Befanden sie sich zu keinem Zeitpunkt im Bereich des Lichtraumprofils der Autobahn-Fahrbahnen. Und eben schon gar nicht in jenem der Fahrtrichtung, wo -einige Kilometer entfernt- ein Autofahrer unaufmerksam fuhr und sich deshalb selbst verletzte.

      • @Wagenbär:

        Sie wollen es aber auf Deivel komm raus schönreden, oder?

        • @rero:

          Nö, mir geht um die völlig haltlose Diffamierung von legitimen und absolut notwendigem Protest.

  • Sich von einer Autobahnbrücke abzuseilen, ist schon ne harte Nummer.



    Da wurde vorher nicht nachgedacht.

  • RS
    Ria Sauter

    Jeder ausgebildete Aktivist weiss, dass Straßen jeglicher Art für Aktionen tabu sind. Natürlich ist der Autofahrer selbst schuld, wenn er in ein Stauende rast.



    Fakt ist aber, dass es sich immer auf die Protestierenden auswirkt und der eigentlich guten Sache schadet.

    Jörg Bergstedt, wird von "kleiner Spinner" zitiert . Jörg hat mit seiner Behauptung absolut recht.



    Übrigens ist ihm mit zu Verdanken, dass die grüne Gentechnik hier nicht flächendeckend Fuss fassen konnte.

    Ihn als "gewisser Jörg Bergstedt" zu bezeichnen ist absolut fehl am Platz.

    • @Ria Sauter:

      Was ist denn bitte ein „ausgebildeter Aktivist“? Wo erhält man die „Ausbildung zum Aktivisten“?

  • Interessant (wenn auch grausam) finde ich den Vergleich mit der Situation vor 2 Jahren im Hambacher Forst, als Steffen Meyn während der Räumung durch die Polizei in den Baumhäusern war, um das Geschehen zu dokumentieren. Als es los ging, wollte er schnell von einem in einen anderen Baum wechseln und ist ungesichert durch ein Brett gebrochen und nach dem Sturz am Waldboden gestorben. Soweit ich mich erinnere, war die Trauer zwar groß, aber kein Mensch hat der Polizei die Schuld dafür gegeben. Obwohl Steffen ohne die Räumung höchstwahrscheinlich nicht gestorben wäre. Weil er sich leider nicht gesichert hat!



    Mich kotzt es an, dass so viele Leute meinen, weil Menschen gegen das Gesetz verstoßen, seien sie Schuld am Verhalten anderer. Natürlich war das eine riskante Aktion, die auch unmittelbar zu Unfällen hätte führen können (nicht zuletzt begaben sich die Abseilenden selbst in Gefahr), hat sie aber nicht, weil die Leute, die unter ihnen durchgefahren sind, sich besonnen verhalten und keine Unfälle hatten.



    Der Auffahrunfall auf den Stau steht somit nicht in unmittelbarem Zusammenhang. Ich finde, das ist ziemlich klar.



    Gute Besserung an die verunfallte Person!

    • @Never Again:

      Der Unterschied ist: die Polizei war nicht verantwortlich für den Unfall. Ansonsten könnten Sie auch die Mutter von Steffen einsperren. Hätte sie ihn nicht auf die Welt gebracht, wäre er auch nicht verunglückt.

      Hier gibt es eine konkrete Strafnorm im StGB (§ 315b). Ob der Tatbestand erfüllt ist, vermag ich aus meinen rudimentären Kenntnissen des Sachverhalts nicht zu beurteilen.

      • @Strolch:

        Die KletteraktivistInnen haben weder:



        1. Anlagen oder Beförderungsmittel zerstört, beschädigt oder beseitigt. Noch



        2. Hindernisse bereitet und auch keine



        3. falsche Zeichen oder Signale gegeben.



        Welche "Ebenso gefährliche Handlung" sehen sie in Bezug auf jenen Auffahrunfall, welcher sich kilometerweit entfernt und auf den Fahrbahnen der Fahrtrichtung ereignete, welcher /ÜBERHAUPT NICHT/ von der Kletter-Demonstration betroffen war?

        • @Wagenbär:

          Wie gesagt: Ich kenne den SV nur rudimentär. Momentan wird ja auch nur ermittelt. Durch das Abseilen musste der Verkehr gestoppt werden. Dies KÖNNTE ein Hindernisbereiten darstellen.

          Ob die Sperrung notwendig war und ob der Kausalzusammenhang hier gegeben ist, weiß ICH nicht.

          Aus dem jruistischen Beck-Kommentar nur soviel

          "Auch „Fahrbahnbegeher“ auf Autobahnen können solche Hindernisse darstellen, wobei es hier zumeist an der konkreten Gefährdung eines Verkehrsteilnehmers durch diese Art von Hindernis fehlen wird (vgl. BGHSt 41,



          BGHST Jahr 41 Seite



          231 (



          BGHST Jahr 41



          233 ff.) = NJW 1996,



          NJW Jahr 1996 Seite



          203 (



          NJW Jahr 1996



          204)); anders ist dies aber, wenn ein Mensch auf der Fahrspur einer befahrenen Autobahn zu Boden gestoßen wird, wenn dadurch eine Fahrspur durch ein spät sichtbares, zugleich aber aufgrund seiner Natur den nachfolgenden Verkehr regelmäßig zu Ausweichmanövern motivierendes Objekt blockiert wird (vgl. BGH NStZ 2007,



          NSTZ Jahr 2007 Seite



          34)."

          Und:

          "Nach der Rspr. wird ebenfalls ein Hindernis bereitet durch das absichtliche Herbeiführen eines Auffahrunfalls"

          Bei letzterem fehlt sicher die Absicht (unterstelle den Aktivisten zumindest nicht, dass sie sich einen Unfall erhofft haben).

          Jetzt wird zunächst mal ermittelt, ob es zur Anklage kommt, wird man sehen. Aber als ungefährlich kann man eine solche Aktion nun mal nicht bezeichnen.

          • @Strolch:

            Siehe auch: taz.de/Streit-um-V...twortung/!5717643/



            Die Polizei rudert schon zurück.



            Da es hier um Politik geht, wird die STA (möglicherweise aufgrund einer Weisung) Anklage erheben. Auch das dient ja der Diffamierung und Vorverurteilung.

      • @Strolch:

        Im Fall Meyn gab es ziemlich konkrete Aussagen, dass er erst durch die Flucht vor einem rabiaten RWE-Securitymann in die Lage kam, ungesichert über eine Seilbrücke zu hasten.

        Ob das stimmt, wurde nie öffentlich diskutiert.

    • @Never Again:

      ...... kein Mensch hat der Polziei die Schuld dafür gegeben.



      Doch, lesen Sie bitte dazu entsprechende Taz- Artikel mit Kommentaren.



      Fakt ist, ohne Räumung durch die Polizei wäre Steffen Meyn noch am Leben und ohne die Brückenaktion wäre die Person nicht schwer verletzt worden.



      Eine unmittelbare Schuld ist für mich in beiden Fällen nicht ersichtlich nur müssen sich die Beteiligten natürlich fragen inwieweit diese Aktionen angemessen waren weil in beiden Fällen Gefährdung von Menschenleben nicht auszuschließen war.

      • @Suchender:

        Ach ja. Die wohlstandsverwahrlosten Diskussionen über die Frage welche Verantwortung man trägt entschliesst man sich zu politischer Aktion, um Verhältnisse zu ändern.

        Das war schon immer bequem. Auch wenn heutzutage ja eher auf Dorfniveau diskutiert wird. Es geht um Wäldchen hier und dort im Landkreis.



        Vor paar Jahrzehnten diskutierte man wenigsten noch, weshalb die bequeme Mittelstands-Priveligierten-Metropolen-Haltung "gegen Gewalt" die reinste Bigotterie ist. Angesichts einer Weltwirtschafts- und Militärordnung, die jeden Tag tötet, verstümmelt und zertrümmert.

        Übrigens: Demonstrationen sollten insgesamt verboten werden. Es ist nicht auszuschliessen das sich ein Mensch erschreckt, stolpert, schwer verletzt, oder sogar ums Leben kommt. wird er einer Demonstration ansichtig.



        Schliesslich wäre das sehr verständlich. Sieht man sich Twitter, Instagram, Facebook, Presseerklärungen der Polizei und die Verbreitung in der Mehrzahl der Medien an, so hat man als normaler wohlanständiger Bürger alles Recht ganz furchtbar erschreckt und schuldlos zu Schaden gekommen zu sein.

        • @Martinxyz:

          Ach so, dann darf also jeder für sich entscheiden mit seinen Aktionen Menschenleben zu gefährden für eine bessere Welt bzw. eine andere Weltwirschaftordnung und die ich vermute mal Abschaffung jeglicher Militärordnung?



          Bei Demos besteht in der Regel keine unmittelbare Gefahr, daß Mensch zu Schaden kommen.



          Sehr wohl bei der Räumung eines improvisierten Baumhauses oder bei der Besetzung einer Autobahnbrücke.



          Selbstverständlich hätten wir heute z.B keine Menschenrechte wenn niemand bereit gewesen wäre sein Leben dafür zu riskieren aber zumindest bei uns ist Wandel durch freie und geheime Wahlen möglich niemand muß mehr dafür zu Schaden kommen.

  • Man könnte genauso argumentieren, dass erst die Sperrung der Fahrspuren zum Stau geführt hat, in dessen Ende besagter Fahrer hineinrasen.

    Das wäre aber ähnlich dumm.

    Polizei: seid doch froh, dass die Proteste gewaltfrei sind. Versucht doch nicht immer, mit aller Gewalt (ja, genau so) immer Gewalt da hineinzuinterpretieren.

    • @tomás zerolo:

      Wer sich von einer Autobahn-Brücke abseilt und in der Luft rumhängt läuft in Gefahr vom nächsten größeren Gefährt wegemanscht zu werden.

      Der Polizei da zu sagen, sie hätte die Fahrspur nicht sperren sollen (Tomas Zerolo unten), ist zynisch sondergleichen.

      Der durch die Aktion quasi geplante Stau war nicht angekündigt und konnte nicht im notwendigen Maß vorher abgesichert.

      Auffahrunfälle wie sie bei Staus vorkommen, wurden dabei zumindest fahrlässig in Kauf genommen.

    • @tomás zerolo:

      Nein kann man nicht. Die Autobahnpolizei unterliegt hier der sog. Verkehrssicherungspflicht. §315 Stgb Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr ist sehr eindeutig, was die Verursacher angeht. Hier reicht es übrigens aus den Eintritt der konkreten Gefährdungslage zumindest billigend in Kauf zu nehmen.

      • @Clara Kreuzer:

        " §315 Stgb Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr ist sehr eindeutig"



        -------------------------



        Nö,



        Die Kletterinnen waren über dem Mittelstreifen und über der Standspur und oberhalb des Lichtraumprofils für den Kraftverkehr in einer Höhe, die keinerlei Gefährung für die Fahrzeuge auf der Autobahn darstellte.



        Der Auffahrunfall ereignete sich zudem in jene Fahrtrichtung, (Richtung Köln) von der aus sie gar nicht zu sehen waren. Deren Sperrung war auch für die Räumung der Meinungskundgabe objektiv zu keinem Zeitpunkt erforderlich.

        • @Wagenbär:

          "Mittelstreifen"

          Einfach mal das Bild oben anschauen. Die erste Person hängt definitiv nicht in der Mitte.

      • @Clara Kreuzer:

        Wer angemessen fährt, d.h. aufmerksam und mit ausreichend Abstand fährt nicht auf bzw. in ein Stauende.

  • Äh, ich denke, ich betone ich denke, das der Fahrer leider keine angemessene Geschwindigkeit für ein Stauende hatte, da ich jeden Tag im Stau vorm Elbtunnel stehe, kann ich das beurteilen, hier war jemand massiv abgelenkt, bei 30km sitzt mein Auto definitiv nicht unterm Gespann des LKW'S www.hessenschau.de...hn-ausbau-100.html , was sich 10 km weiter vorne abspielt, ist unerheblich und nicht die Ursache des Unfalls!

  • 9G
    90118 (Profil gelöscht)

    wer in ein stauende fährt, ist zuallererst selbst der unfallverursacher.



    ob die stauursache nun gottgegeben oder menschgemacht ist spielt wohl eher eine untergeordnete rolle.



    gut, dass durch den unfallverursacher wohl keine weiteren, unbeteiligten zu schaden gekommen sind.



    trotzdem gute genesung!

    • @90118 (Profil gelöscht):

      "...wer in ein stauende fährt, ist zuallererst selbst der unfallverursacher.



      ob die stauursache nun gottgegeben oder menschgemacht ist spielt wohl eher eine untergeordnete rolle."

      Exakt. Deshalb wundere ich mich überhaupt über die ganze Berichterstattung dazu.

    • @90118 (Profil gelöscht):

      Ganz so einfach ist das nicht. Da das Hindernis mit Absicht gesetzt worden ist und zumindest eine Mitverursachung im Raum steht kommt bei einer schweren Gesundheitsschädigung eine Mindestfreiheitsstrafe von einem Jahr in Betracht.

      Genau aus diesem Grund wurde der Straftatbestand des gefährlichen Eingriffes in den Straßenverkehr ja eingeführt.

      Unerheblich ist lediglich das Motiv der Aktivisten.

      • @DiMa:

        Die KletteraktivistInnen haben /kein/ Hindernis gesetzt.

        • @Wagenbär:

          Doch, den sie wussten, dass es hierdurch zur Sperrung der Straße durch die Polizei kommen würde. Das reicht schon aus.

          • @DiMa:

            Vergleichbar mit ihrer Argumentation hatte 2004 in Bezug auf eine Demo auf einer Eisenbahnstrecke ein Lüneburger Amtsrichter entschieden, und die DemonstrantInnen nach dem Nötigungs-Tatbestand verurteilt.



            Diese Ansicht war letztlich in der Revision vom OLG Celle eindeutig als "Überdehnung der Rechtsauslegung" verworfen worden.



            Aber selbst nach ihrer Ansicht: Woher hätten die KletterdemonstrantInnen den wissen können, dass die Polizei die Autobahn in /beiden/ Fahrrichtungen sperrt um die Aktion, die nur über einer Seite standfand, zu räumen? Für die Räumarbeiten bei einem Unfall wird doch auch nicht die ganze Autobahn gesperrt.

            • @Wagenbär:

              Bei der Entscheidung des OLG Celles ging es um die Frage der Unbrauchbarmachung, was nicht richtigerweise nicht vorlag.

              Hier geht es jedoch um die Frage des gefährichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Dieser kann sehr viel kurzfristiger sein. Es handelt sich um einen anderen Tatbestand mit einem anderen Schutzgut.

              Die Kletterer wollten ja den Verkehr zu erliegen bringen. Andernfalls hätten die Aktivisten einfach ein Plakat an der Autobahn angebracht.

  • 9G
    90857 (Profil gelöscht)

    Guter Whataboutism?

    Irgendwie scheint mir das Fragezeichen hier in der Artikelüberschrift ebenfalls geschmacklos.

    Was kommt als nächstes? Große Lenkdrachen oder Drohnen in der Einflugschneise zum Frankfurter Flughafen?

    Schließlich passieren auch so immer mal Abstürze beim Landeanflug ...

    • @90857 (Profil gelöscht):

      Das Fragezeichen ist nicht "geschmacklos", sondern unverzichtbar, da die gewählte Präposition "wegen" einen direkten Kausalzusammenhang herstellt. Dieser hätte z. B. bestanden, wenn der Fahrer einem plötzlich in seinem Blickfeld auftauchenden Abgeseilten ausgewichen und dabei verunfallt wäre. Stattdessen gab es eine lange Kette an Zwischenstationen: Zum Einen wurde der Stau erst durch die Vollsperrung der Polizei verursacht, zum Anderen "... bildeten sich kilometerlange Staus in beide Richtungen". Bei einer Vollsperrung samt Stillstand können die Fahrzeuge dicht auffahren, so dass je Kilometer und Spur an die Hundert Autos (1.000 m / 10 m bei 5 m Fahrzeuglänge und 5 m Abstand, ohne Berücksichtigung vonLKW o.ä.) gestanden haben. Zwischen der Abseilung und dem Unfallfahrer befanden sich also eine "kilometerlange" Entfernung, mehrere Hundert stehende Fahrzeuge sowie folglich ein beträchtlicher zeitlicher Abstand.

      Der Abstand zwischen der objektiven Erkennbarkeit des Stauendes (-> Bremspunkt) und dem Unfall dürfte hingegen nur wenige Sekunden bzw. einige Dutzend Meter betragen haben.

    • @90857 (Profil gelöscht):

      Ich finde es zu undifferenziert, zu behaupten, die Protestierenden seien am Unfall schuld. Sie haben eine Situation erzeugt, die dann durch die Unvorsichtigkeit des autofahrenden und verunfallten Menschen zu diesem Unfall führte.



      Aus gutem Grund sind die meisten Menschen nicht wütend auf eine Baustelle, die einen Stau verursacht, auf den Leute auffahren, weil sie die Baustellen als notwendig betrachten, allerdings denken die Kritiker*innen nicht, dass der Protest auf der Autobahn notwendig war. Das ist der wahre Unterschied. Ansonsten wirken Baustelle und Abseilaktion gleich.

      Ich denke, wir könnten aber durchaus argumentieren, dass eben gerade Autoverkehr zum Teil des Problems gehört und dazu führt, dass der Dannenröder Forst gerodet werden soll. Also ist ein Protest gegen die Rodung auf der Autobahn genauso logisch und notwendig, wie die Baustelle. Nur aus unterschiedlichen Perspektiven.

    • @90857 (Profil gelöscht):

      Das ist überhaupt kein Whataboutism...

      Finde das Fragezeichen schon passend. Ich meine wenn die Person ausgewichen wäre, um den/die Aktivist*in zu schützen und dabei ein Unfall gebaut hätte dann sähe ich das anders. Aber was den Stau verursacht ist nicht schuld an dem Unfall. Wer in ein Stau fährt hat nicht aufgepasst. Klingt vielleicht grausam aber nüchtern betrachtet ist ein Stau eine Altagssituation auf deutschen Autobahnen.

    • @90857 (Profil gelöscht):

      Der Vergleich hinkt. Wenn jemand eine Drohne in der Einflugschneise fliegen lässt und deshalb ein Flugzeug abstürzt ist der Bezug eindeutig gegeben. Oder wollen Sie es dann mit dieser abstrusen Begründung "Schließlich passieren auch so immer mal Abstürze beim Landeanflug ..." relativieren oder gar entschuldigen?

  • Waa soll das Fragezeichen in der Überschrift? Wenn jemand einen Gullideckel klaut (bei uns im Ort gerade passiert) und ein Fahrradfaher fällt rein un verletzt sich schwer, dann triff den Dieb keine Schuld, da der andere ja einfach hätte aufpassen können?!?

    • @Clara Kreuzer:

      Ein fehlender Gullydeckel oder ein Stauende, was ja wohl täglich zigfach in Deutschland vorkommt, sind ja wohl ein Unterschied. Das Beispiel ist ziemlich an den Haaren herbei gezogen.



      Niveau bitte.

    • @Clara Kreuzer:

      Ja, dieses Fragezeichen ist ein wirklich bemerkenswerter Fehlgriff.



      Die Einstellung, die in den Aussagen der "Aktivisten" durchscheint, macht mir fast schon Angst. Jegliche Kausalitätskette zu leugnen ist eigentlich schon Klimalügner-Niveau. Schlimm.

    • 9G
      90857 (Profil gelöscht)
      @Clara Kreuzer:

      Immerhin, bringt die taz etwas zur Causa; wenngleich mit relativierendem Fragezeichen ...

      Die anderen Qualitätsmedien, sonst bei Hambi bis Danni vorneweg, halten sich aktuell noch sehr zurück.

    • @Clara Kreuzer:

      Wer es glaubt.



      Ist das ihr Selbstverständnis in Falle eines geklauten Gullideckels? Der Dieb hat wissentlich (da besteht kein Zweifel) in Kauf genommen, dass ein Unfall passieren kann.



      Im Falle dieses Staus ist es allerdings so, dass Staus auch wegen anderer Ereignisse entstehen und leider zu Unfällen führen können. Verschwindet ein Gullideckel auch mal einfach so?

  • "während Auffahrunfälle bei Autobahnstaus ansonsten als trauriger Alltag akzeptiert werden"

    In diesem Fall wurde der Stau allerdings von den Aktivisten mit ihrer Aktion BEWUSST herbeigeführt. Anders als bei Staus infolge von Unfällen/Überlastung der Strecke usw.

    Es gibt selbstverständlich einen Zusammenhang zwischen Protest, Stau und dem schweren Unfall.

  • 0G
    01349 (Profil gelöscht)

    Die gesamte Stellungnahme findet sich hier: waldstattasphalt.b...unfall-auf-der-a3/

    "Wir finden es geschmacklos, dass die Polizei schon innerhalb einer Viertelstunde nach dem Unfall über Twitter Anschuldigungen geäußert hat, während Auffahrunfälle bei Autobahnstaus ansonsten als trauriger Alltag akzeptiert werden."

    A bisserl Schwund ist halt immer.

    Ein gewisser Jörg Bergstedt sekundiert: "Der Straßenverkehr ist mörderisch, aber es interessiert schon gar nicht mehr."

    Na dann...

    • 0G
      01349 (Profil gelöscht)
      @01349 (Profil gelöscht):

      Gerade man zwei Stunden, und diese Kommentarspalte entwickelt sich zu einem Lehrbuchbeispiel zum Thema "Kognitive Dissonanz"...

      • @01349 (Profil gelöscht):

        Ja, ist auch wirklich nicht leicht, das Emotionale und Rationale auseinander zu dröseln.

        • 0G
          01349 (Profil gelöscht)
          @Never Again:

          Ja, so wie in: "Mich kotzt es an, dass so viele Leute meinen, weil Menschen gegen das Gesetz verstoßen, seien sie Schuld am Verhalten anderer."

          Diese wütende Abwehr, während man sich selbst ins Abstrakte katapultiert, ist in aller Regel ein untrügliches Zeichen.

          • @01349 (Profil gelöscht):

            Um ehrlich zu sein, finde ich die ganze Debatte ekelhaft. Ich finde, wir sollten uns nicht so kurz (das ging ja schon 20 Minuten nach dem Vorfall mit dem Tweet der Polizei Mittelhessen los) nach dem Unfall über Schuld und Verantwortung streiten und dadurch das Opfer total aus dem Fokus rücken. Was sind wir nur für Menschen. Oder nicht?