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Pro und Contra Mieter-BegehrenIst mit Enteignung zu drohen sinnvoll?

Anja Maier
Sven Hansen
Kommentar von Anja Maier und Sven Hansen

Zehntausende sind am Samstag gegen zu hohe Mieten auf die Straße gegegangen. Würden ihre Forderungen tatsächlich helfen?

6. April, Berlin: Im Sonnenschein gegen den #Mietenwahnsinn Foto: imago-images/Seeliger

J a

Die Forderung, die Deutsche Wohnen und andere zu enteignen, bricht ein Tabu. Genau deshalb bringt sie jetzt die Politik in Schwung. Die muss sich endlich der verfehlten Wohnungspolitik annehmen, die Millionen Mieter nicht mehr schlafen lässt. Nach dem gleichen Prinzip funktionieren die ­Fridays-for-Future-Schülerstreiks. Streikten die SchülerInnen nicht während der Unterrichtszeit, würde sich niemand für sie interessieren.

Das Gleiche gilt für die Wohnungspolitik. Im Unterschied zu Schülerstreiks sind Enteignungen sogar grundgesetzlich vorgesehen – aber bisher nur etwa für das Ausbaggern von Kohlegruben angewendet worden. Der neoliberale Mainstream hat die soziale Verpflichtung, die mit Besitz einhergeht, aus dem kollektiven Gedächtnis getilgt. In der Mieterstadt Berlin ist es normal geworden, Mieter zu schröpfen. Dabei hat sich die Politik hier erst von der Bau- und Wohnungswirtschaft schmieren lassen, gigantische Schulden angehäuft und dann als Ausweg die städtischen Wohnungsbaugesellschaften an skrupellose Firmen verkauft. Viele PolitikerInnen glauben immer noch, das Wohnungsproblem allein mit mehr Wohngeld oder einigen zusätzlichen Eigentumswohnungen lösen zu können. Die Forderung nach Enteignung setzt ein klares Zeichen, dass unsoziale Strukturen geändert werden müssen.

Klar, durch Enteignungen werden keine zusätzlichen Wohnungen gebaut, derer es zweifellos bedarf. Aber: Für Millionen Mieter würden sie Schutz vor unendlich steigenden Mieten bedeuten. Es mag populistisch sein, doch signalisiert die Enteignungsforderung auch, dass der Markt nicht das alleinige Wort haben kann, wenn es um die Befriedigung von Grundbedürfnissen geht. Soziale Grenzen tun not, etwa der vorgeschlagene Maximalbesitz von 3.000 Wohneinheiten. Das wäre soziale Marktwirtschaft im eigentlichen Sinne. Darüber hinaus ist ein Wohnungsbauprogramm erforderlich. Ein solches ohne echte Sozialbindung des Eigentums würde aber letztlich nur wieder die Wohnungskonzerne stärken.

Sven Hansen

Nein

Gar keine Frage, das Thema Wohnen ist jenes, das die Menschen in diesem Land umtreibt wie kein anderes. Mag das Londoner Unterhaus sich um den Brexit balgen oder Merkel Obama begrüßen – alles nebensächlich, wenn der Mensch nicht weiß, wo sein Platz in dieser Welt ist. Wo er und sie bleiben kann, ohne sich fragen zu müssen, wie lange noch. Je mehr das Grundrecht auf Wohnen von SpekulantInnen unterlaufen wird, desto tiefer spaltet sich dieses Land in Gewinner und Verlierer. Letztere sind bereits jetzt weit in der Überzahl.

Gerade deshalb ist die politische Erzählung der Enteignen!-Bewegungen so trügerisch. Denn sie macht Betroffene zu AkteurInnen eines Projekts, das realistisch betrachtet keine Aussicht auf Erfolg hat. Das Versprechen, den einen zu nehmen, um den anderen geben zu können, ist simpel. Aber simpel ist beim Thema Eigentum im Neoliberalismus leider gar nichts.

Zum einen, weil allein am Beispiel der Stadt Berlin wohl jedem auffallen müsste, dass gerade diese ­Kommune sicher keine 30 Milliarden Euro hat, um für ihre Bewohner mal eben den global operierenden SpekulantInnen ganze Wohnviertel aus den Händen zu winden. In der Hauptstadt funktioniert nicht mal die Anmeldung eines Neugeborenen, so klamm ist die Stadt.

Zum anderen, weil mit Enteignen! Hoffnung auf etwas geweckt wird, was rechtlich nicht einzulösen ist. Mag sein, dass die Massenproteste den Druck auf die Politik erhöhen. Aber viele jener, die in München, Berlin oder Köln auf die Straße gehen, sind nicht in irgendeiner Zukunft, sondern genau jetzt von Verdrängung betroffen. Ihre Zeit läuft ab, und zwar Tag für Tag.

Die Enttäuschung dieser Menschen ist vorprogrammiert. PolitikerInnen wie Grünen-Chef Robert Habeck oder Justizministerin Katarina Barley bleiben denn auch stramm im Konjunktiv, wenn sie über Enteignungen sprechen. Sie sorgen bereits vor für den Tag, an dem sie einräumen müssen, wie leer ihre verführerische Drohung war.

Anja Maier

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Anja Maier
Korrespondentin Parlamentsbüro
1965, ist taz-Parlamentsredakteurin. Sie berichtet vor allem über die Unionsparteien und die Bundeskanzlerin.
Sven Hansen
Auslandsredakteur (Asien)
Asienredakteur seit 1997, studierte Politologie in Berlin und Communication for Development in Malmö. Organisiert taz-Reisen in die Zivilgesellschaft, Workshops mit JournalistInnen aus Südostasien und Han Sens ASIENTALK. Herausgeber der Editionen Le Monde diplomatique zu Südostasien (2023), China (2018, 2007), Afghanistan (2015) und Indien (2010). Schreibt manchmal auch über Segeln. www.fb.com/HanSensAsientalk @SHansenBerlin
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131 Kommentare

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  • Ich bin dafür, daß die Grünen mit ihrer Berliner Parteizentrale (da wurde Wohnraum zweckentfremdet) und dem Stiftungsneubau mit gutem Beispiel vorangehen. Und Fischers Villa enteignen. Und jene zur Rechenschaft ziehen, welche erst zigtausende Wohnungen an Gesellschaften verkauft haben. Und den bisherigen wie den zu erwartenden weiteren Zuzug (neue Behörden, auch von nicht arbeitenden Migranten) verhindern. Und den RRG Senat aufs Land schicken.

  • Nicht drohen, sondern sozialisieren, nicht Rückkauf, sondern Entschädigung der EinwohnerInnen Berlins durch Kauf der Deutsche Wohnen für 1 Euro.

  • Man könnte die Wohnungsunternehmen ja mit einem symbolischen Euro entschädigen

    • @Ruhig Blut:

      Liebe Taz,

      wie kann es eigentlich sein das im Artikel einfach so von 300 Milliarden die Rede ist? Wird so was nicht Korrektur gelesen ?



      Oder sind euch die Fakten einfach egal?



      Das liegt um Faktor 10 bis 20 neben den aktuellen Kostenschätzungen von Senat und Initiatoren.



      Hier könnt ihr ja in eurem eigenen Artikel nochmal nachlesen: www.taz.de/!5580634/

      • Paula , Moderatorin
        @mattglanz:

        Hui - das ist uns tatsächlich durchgerutscht. Wir haben die Zahl korrigiert. Danke für die Aufmerksamkeit!

  • Laut aktuellen Spiegel soll die Bevölkerung Berlins bis 2035 um mehr als 10% zunehmen. Bei 1.9 Millionen Whnungen aktuell ( www.statistik-berl...&creg=BBB&anzwer=7 ) wäre dies eine n entsprechender Mehrbedarf an 190.000 Wohnungen. Berlin ist zu 89% eine Mieterstadt. Wer soll die Wohnungen bauen? Wer soll die Wohnungen bezahlen und wovon (wenn das Geld in Entschädigung fließt) ?

  • Mir hat immer die Stadt Wien imponiert, denn immerhin leben 62% der Wiener in geförderten oder gar städtischen Wohnungen. An jedem Wohnhaus am Straßenrand weist man darauf hin, ob an seiner Entstehung die Stadt Wien beteiligt war.



    Und Berlin? Anfang des Jahrtausends (Berliner Bankenskandal: Landowsky/Diepgen, Bruch der Großen Koalition) hieß es dass die Sozialbindung in Berlin nicht mehr notwendig sei, weil völlig entspannter Wohnungsmarkt. Später Wowereit stieß ins gleiche Horn. Warner (Mieterbund u.a.) wurden verlacht

  • Wenn man die Bewohner eines Dorfes enteignet, weil RWE (und damit "die Allgemeinheit", gell?) soooo schöne Pläne für die Erweiterung seines Braunkohle-Tagebaus hat, dann ist Enteignung nicht nur kein Problem, dann steht die CSU wie ein Mann hinter der Enteignung. Aaaber wenn man Milliarden-Konzerne enteignen will - oder auch nur leise drüber nachdenkt - dann geht die Welt unter.

    • @Kaboom:

      Berlin ist, was die Wirtschaftskraft angeht, gerade am Break-Even-Point anbelangt (naja, fast...). Keine deutsche Stadt besitzt derzeit so viel innovative Dynamik und Wachstumspotential wie Berlin, da kommen die saturierten Oldschool-Geldstädte wie Hamburg, München, Frankfurt, Stuttgart nicht mehr mit. Was nur leider nicht mitgewachsen ist, sind die Einkommen.



      Daran wird sich natürlich auch mit den Maßnahmen neuer Mietpolitik nichts ändern.

      Im Grunde offenbart sich hier nur das ganze Elend des neoliberalen Deutschlands und seiner flexiblen humanen Manövriermasse, die zusehends in die wenigen ganz großen Städte strebt und dort soziale Probleme bekommt bzw. schafft, während die Provinz, die heute schon bei den etwas kleineren Großstädten anfängt, verödet und wirtschaftlich abfällt.

    • @Kaboom:

      Es sind nicht nur ein paar unbedeutende Bauerndörfer, die von Enteignungen durch die Braunkohle betroffen sind, sondern in Summe so viele Menschen, die auch in einer Großstadt ein Gewicht hätten. Dazu kommt für ansässige Unternehmen der Wegfall des Einzugsgebietes. Auch die ganze Logistik wie Schulen, Gesundheitseinrichtungen etc. sind betroffen.

    • 9G
      91672 (Profil gelöscht)
      @Kaboom:

      Da sieht man, wie fein und differenziert die CSU regiert. Nichts bleibt dem Zufall überlassen. Alles ist beabsichtigt.

  • Kürzlich las ich - vielleicht sogar hier - wer als Politiker eine Meinung hat und begründet wird angreifbar. Besser ist´s (zumindest für die Zukunft als Politiker) flexibel zu bleiben und Wischiwaschi äußern.

  • 9G
    91672 (Profil gelöscht)

    Unsere gemütliche Frau Merkel hat heute schon mal gesagt, daß sie Enteignungen aller Art, ebenso wie neue Klimaziele, Trinkwasserprobleme mit Gülle, Artenschutz, NOx-Maßnahmen gegen die Kfz-Industrie und solchen Kram überhaupt gar nicht wolle.



    Ich denke, daß sie ihr schönes und sehr langes Regierungsamt in ganz großer Ruhe ausklingen lassen möchte und jetzt auch nicht mehr in Aktionismus verfallen möchte. Sie mochte bisher nie in irgendwelchen Mißständen rumstochern und jetzt erst recht nicht mehr.

  • Enteignung ist gut, sie ist im GG vorgesehen, um eigene Fehler kostengünstig zu revidieren, um uns vor den Auswirkungen des Kapitalismus zu schützen, der vom deutschen Volk kategorisch abgelehnt wird, solang er keinen persönlichen Vorteil liefert.



    Enteignung ist gut, weil sie entweder nie stattfinden wird, oder zumindest Jahrzehnte beanspruchen und damit andere, effiziente Projekte verdrängen oder unmöglich machen wird, was Spekulanten zu schätzen wissen.



    Enteignung ist gut, weil sie europäischen Sprengstoff bereitstellt - die Deutsche-Wohnen ist eine SE. Und sie ist gut, weil sie soziale Politik diskreditiert und Linke aus vielen Landtagen tilgen wird.



    Noch besser ist die Forderung, den Immobilienkonzernen die Börsenzulassung zu entziehen. Das freut Großinvestoren, und gibt dem Mieter die Arschkarte, der sich ein paar Aktien seines Vermieters zur Alterssicherung zugelegt hat.

    • @Gregor Tobias:

      Ihrer Meinung nach darf es also nur Veränderungen innerhalb und mit Mitteln des neoliberalen Oligarchenstaats geben?



      "Halb-linke", besser: sozialere Gedanken und Lösungsmöglichkeiten|Lösungsversuche haben sich selbstredend den kapitalistischen Maximen unterzuordnen?!



      Ist das alles, was Ihnen einfällt, wenn endlich versucht wird, auf Ungerechigkeiten und Abzocke zu reagieren?!



      Wie wär's mit echten Verbesserungs- bzw. Lösungsvorschlägen? 🙄.



      Wie wär's, den Menschen zu erklären, dass Großmutters Häuschen nicht von Verstaatlichung|Enteignung betroffen sein wird? Wie wär's mal mit für alle verständlichen Bescheibungen von Plänen|Vorhaben, ohne dass gleich alle Gegner schon im Vorfeld massig Munition für's "Dagegen-ballern" erhalten?!



      Wie wär's mit anderen Ideen (Genossenschaften, etc) und dem Verständnis dafür, dass Veränderungen nicht klappen können, wenn alle "alles genau so beibehalten wollen, nur anders"?!

      • @Frau Kirschgrün:

        Vorschlag: Genossenschaftliches Bauen, Baugrund nur als nutzungs-gebundene Erbpacht, Förderung von Nachverdichtung und Aufstockung, schrittweiser Erwerb der Immobilienkonzerne durch Kauf von Anteilen.



        Und vor Allem: Keine Knallerbsen nach Panzern werfen, sondern mit der Besatzung sprechen.

      • @Frau Kirschgrün:

        Naja, ach ja? Im zweiten Schritt kommen die kleinen Immobilienbesitzer dran: die werden dann gezwungen werden (unter Androhung der Enteignung), für eine Minimiete einen (Unter)Mieter in Ihre EFH und Eigentumswohnungen aufzunehmen ... oder eben enteignet. Wäre für den Staat auch billiger als sich mit den Großen anzulegen.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @TazTiz:

          Warum? Das macht doch keinen Sinn...

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Klar macht das Sinn. Wohnraum ist doch für alle da. Einquartierungen gab es in Notzeiten immer schon. Wenn Enteignungen erstmal gesetzlich möglich gemacht werden, sind alle Eigentümer gleich.

            Klimapolitisch sind 40qm pro Person zudem völlig überdimensioniert ... upps! das FfF Forum ist ja nebenan.

  • Berlin hat weder 300, 30 oder 3 Milliarden, es sei denn, wir führen den venezolanischen Bolivar als Währung ein.

    • @Sven Günther:

      Venezuela ist ja zur Zeit ein gutes Vorbild für die Verstaatlichung.

      • @Klardenker:

        Darum habe ich es gewählt ;-)

    • @Sven Günther:

      @ Rudolf Fissner

      • 8G
        83379 (Profil gelöscht)
        @Sven Günther:

        das wäre schön, Berlin tritt aus Deutschland aus, Mauer drum, alle sind zufrieden die Berliner können Sozialismus spielen der Rest des Landes spart sich Berlin.

        • 8G
          80576 (Profil gelöscht)
          @83379 (Profil gelöscht):

          Die Idee hat Charme ;-)

        • @83379 (Profil gelöscht):

          So drastisch muss es ja nicht gleich sein.

          Bei der nächsten "Haushaltsnotlage" muss als Auflage des Bundes kommen, die Hauptstadt ist kein Bundesland mehr und untersteht direkt dem Bund, der die Verwaltung reorganisiert und es da mal wirtschaftlich vorwärts geht.

          Wir sind das einzige Land der EU, wo die Hauptstadt das Wirtschaftskraft nach unten zieht.

          Wäre doch gelacht, wenn man da nicht endlich mal Fortschritte erzielen könnte und schlechter kann es der Bund eh nicht machen.

  • Den Hinweis, von "Verstaatlichung" zu sprechen, finde ich gut. Enteignung; da ist immer noch "eigen" irgendwie mit dabei.



    Und: es kann doch nicht gewünscht sein, dass ausländischen Konzernen der Gewinn aus unseren Wohnungen zufließt, und diese Konzerne dann wahrscheinlich mal wieder Null Steuern dafür zahlen…

  • "… . Aber was ist mit den Menschen in Berlin mit wenig Einkommen und/oder Vermögen? Sollen die beteiligt werden oder nicht? Die bestellen ja schließlich mit und würden wohl auch profitieren."



    ► Wie ein Mensch von Profit(gier) der "Armen" sprechen kann, die ihr Recht auf Wohnen einfordern (dürfen|müssen), wird mir auf immer ein Rätsel bleiben.



    ► Ursache und Wirkung. Die Opfer der Wirkung sollen mitzahlen und sich ihr RECHT erkaufen müssen?! Unterirdisch.



    ► Im Übrigen ist das Problem Miethaie ja kein speziell Berliner Problem, sondern ein deutschlandweites…



    ► Desweiteren müssen endlich gewisse "leistungslose Geldquellen" (hier: Immobilienabzocke) eben gedeckelt werden. Und: die Höhe der Entschädigungssummen ist durchaus nach unten zu "korrigieren", die kriegen den Hals sowieso nie voll und haben sich ausreichend "gesund gestoßen".



    ► Glaubt hier jemand ernsthaft, das nicht mehr gebaut wird, wenn die Gewinnmarchen auf ein erträgliches Maß sinken?!



    ► ► ^^Und über eine zusätzliche Strafe wegen Verletzung des GGes kann ja auch noch nachgedacht werden, dann sind die Wohnungs-Konzerne vielleicht froh, wenn sie "nur" enteignet werden.^^ ◀︎ ◀︎



    ► Dass das GG über Enteignung Anwendung finden soll: absolut erste Sahne – m.M.!



    Und dass durch diese eventuellen Enteignungen nicht sofort neue Wohnungen entstehen, ist – Überraschung – allen klar. Es geht dabei auch nicht um neue Wohnungen, sondern um grundsätzlich bezahlbaren Wohnraum, der von Abzockern zurückgeholt werden MUSS.



    ► Zum Thema Neu-Bauen:



    Genossenschaften, Mietkauf, städt. Grund verpachten, was weiß ich, was es da noch alles gibt. Da kann doch mal Phantasie entwickelt werden, dafür braucht's doch keine Abzock-Konzerne.

  • Diese ganze Enteignungsdebatte ist doch völlig auf den Kopf gestellt.



    Seit den neunzigern wurde massiv der staatliche Immobilienbestand verkleinert. Teilweise zu Ramschpreisen wurden die Amtsgebäude veräußert, die heute aus dem allgemeinen Steueraufkommen angemietet werden. Da läuft die alltägliche Enteignung der unteren Schichten.



    Seit der Bahnprivatisierung sind die Gehälter der Führungsetage explodiert, das Unternehmen wird weiterhin subventioniert.



    Die Krankenhäuser wurden verschleudert und ein Organspendeskandal folgt auf den nächsten Ärztepfuschskandal.



    Die Wohninfrastruktur in den Großstädten ist eine gesellschaftliche Errungenschaft und nicht Produkt eines einzelnen. Wenn diese nun vergesellschaftet wird, ist das doch keine Enteignung. Zumal Entschädigung absehbar ist.

  • Das hat mit stalinistischer Mottenkiste nichts zu tun. Außerdem glaubt man nicht damit neue Wohnungen zu bauen sondern den Mietpreis zu deckeln und die Spekulation einzudämmen. Sinnvoller wäre es natürlich den gesamten Bestand einfach zu beschlagnahmen, ich sage nur die Wohnungen sind systemrelevant. Der Markt kann die Wohnungsproblematik nicht lösen und Turbokapitalismus ala Manchester erst recht nicht. Der Staat ist vielleicht nicht der bessere Unternehmer aber der bessere Besitzer

    • 9G
      91672 (Profil gelöscht)
      @Berhard Bendler:

      Und mehr und mehr zeigt sich an den Beispielen Klimaschutz, Wohnmöglichkeit, Meeresplastik, Gülletrinkwasser, NO2-Abgase uvm, daß der kapitalistische Markt nämlich gar nichts regelt oder gar schont, sondern sich nur für seine Klientel interessiert. Um das zu unterbinden wurden eigentlich einmal sog. 'Regierungen' erfunden.



      Ich finde, man sollte auch in Deutschland einmal darüber nachdenken, eine Regierung einzurichten, die den Markt an die kurze Leine legt. Wir haben bisher keine Regierung, aber ein Versuch würde sich lohnen.

  • 1) Das Kapital ist virtuell und wächst ohne dass die Erde wächst (Spekulation)!



    Wer es hat kann darauf warten!



    2) Geld ist ein Versprechen, einmal reale Güter dafür zu erhalten. Wenn eine Bank Geld braucht, schreibt sie eine Zahl auf einen Zettel, dann hat sie das Geld! (Zitat Landes Bank Stuttgart)



    3) Im alten Babylon wurden auf einer Tontafel für einen Tag Arbeit 3 Krüge Bier versprochen (London, The Britisch Museum)



    4) Die Digitale Revolution bringt die Wertschöpfung den Maschinen (Eigentümern) und erspart Arbeitsplätze.



    5) Die 16 Jährige Greta Thunberg zeigt uns, unser wichtigstes Kapital ist unsere Natur mit dem Klima! Da nutzt keine Bildung oder Geld, wir die Dinosaurier 2019 müssen zu denken beginnen!



    d.h. cogito ergo sum! Das Kapital (lt. caput dein Kopf) ist dafür geeignet:



    2 Augen zum Sehen, 2 Ohren zum Hören, dein Hirn zum Denken und einen Mund, deine Meinung zu äussern!



    Viel Erfolg.

    • @Peter Meisel:

      Das Kapital „Boden“ vermehrt sich nicht. Es ist auch noch cht virtuell.

  • "(...) neostalinistische Enteignungsphantasien(...)" (Klardenker)



    Mir dünkt, dass jemand der das deutsche Grundgesetz in Beziehung mit dem ollen Stalin setzt für nen Moment nicht so recht nachgedacht hat. Alles klar? Na also!

  • "Der neoliberale Mainstream hat die soziale Verpflichtung, die mit Besitz einhergeht, aus dem kollektiven Gedächtnis getilgt."

    Das war ja auch die Absicht des neoliberalen Mainstream, aus dem mündigen Bürger einen naiven Dummkopf zu machen, der alles mit sich machen lässt und froh über einige Krümel ist, die ihm die Mächtigen hinwerfen. Vielleicht wacht der Bürger ja jetzt endlich mal auf und erinnert sich daran, dass er der eigentliche Souverän in diesem Land ist.

    • @Ricky-13:

      Yap. Aber ob er aufwacht, der Bürger… ?

      • @Frau Kirschgrün:

        Die Springerpresse und die RTL Group werden schon dafür sorgen, dass der Bürger nicht aufwacht.

        Peter Scholl-Latour (1924 – 2014, Journalist und Publizist) sagte schon vor Jahren: „Die Freiheit der Presse im Westen ist letztlich die Freiheit von 200 reichen Leuten ihre Meinung zu veröffentlichen.“

  • 300 Milliarden!

    Bei der Enteignungsbewegung waren es noch 3 Milliarden.

    Berlin halt ;-)

    Wäre es nicht preiswerter Berlin abzureißen und es neben einem funktionierenden Flughafen wieder aufzubauen?

    • @Rudolf Fissner:

      Dazu fehlen leider die Pläne von Berlin. Die sind damals mit dem Bernsteinzimmer verschütt gegangen.

    • @Rudolf Fissner:

      Ist gesellschaftlich ähnlich sinnvoll wie Wohnungen leerstehen zu lassen, weil man gierig auf Spekulationsgewinne ist.

    • @Rudolf Fissner:

      Das würde zur sofortigen Funktionsunfähigkeit des Flughafens führen.

  • Wer glaubt, dass neostalinistische Enteignungsphantasien neuen Wohnraum schaffen, glaubt auch, dass der Osterhase bunte Eier legt. Wir brauchen keine Werkzeuge aus der stalinistischen Mottenkiste, sondern einen mutigen Aufbruch in die Neuzeit: Entschlackung des Baurechts, kurze Antragsfristen für Bauprojekte, Wegfall der Grunderwerbssteuer, Absenkung extremer Baustandards und nicht zuletzt eine massive Finanzierung des sozialen Wohnungsbaus der öffentlichen Hand. Das Geld ist vorhanden. Man denke nur einmal an den üppigen Ausbau neuer Autobahnen und an die Kosten der völlig aus dem Ruder laufenden öffentlichen Bauprojekte wie der neuen Berliner Flughafen, das Luxus-Bahnprojekt Stuttgart 21 oder die Elbphilharmonie.

    • @Klardenker:

      Arbeiten demnach die Regierungen CDU+FDP in NRW samt RWE und SPD+Linke in Brandenburg samt LEAG auch nach stalinististischer Ideologie, wenn diese Enteignungen für den Kohlebergbau verfolgen? ;)

      • @Uranus:

        Wobei - war da nicht von einem Naziparagrafen die Rede, mithilfe diesem Eigentum für Bergbau genommen werden kann? Oha! ;)

        • @Uranus:

          Ja watt dem nu. Wollen se nun Nazivergleiche oder Stalinismusvergleiche machen? :-)

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Klardenker:

      Stalinistisch? Alter Verwalter.

      Olle Palmer aus Schnarchstadt Tübingen hat Grundstückseignern mit Enteignung gedroht, wenn sie diese nicht bebauen.

      www.zdf.de/nachric...enteignen-100.html

      Ist das bei Ihnen in den 50er-Jahren noch gar nicht angekommen?

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Stalinistisch ist vielleicht etwas kernig formuliert, aber im Kern liegt er richtig.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Lockenkopf:

          Keine Ahnung. Was mir gefällt ist, dass der Vorschlag Schwung in die Kiste bringt.

          Wohnen ist eben die neue Soziale Frage und wenn man keine Verelendung möchte, muss man Antworten finden.

          Aber über Antworten denken die Verantwortlichen ja nur nach, wenn der Druck groß genug ist.

          Denken Sie an WestBerlin in den 80ern. Wie würde es dort heute aussehen, hätte es nicht die Hausbesetzerbewegung mit ihren Straßenschlachten und anderen Aktionen gegeben.

          Am Orianienplatz in Kreuzberg wäre eine Autobahn und weite Teile der Umgegend wären hässliche Neubauten.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Dann wäre es halt so. Wie eine Stadt auszusehen hat, entscheidet nicht die Hausbesetzerszene, sondern die Stadt, indem sie bauplanungsrechtlich tätig wird und Bebauungspläne aufstellt etc. Ich habe mich immer gewundert, warum Städte wie Hamburg und Berlin so großzügig mit der Hausbesetzerszene umgegangen sind.

            • @Lockenkopf:

              Wenn die Nachkriegspläne, wie Berlin (West) auszusehen hat (Abriss fast sämtlicher alter Bausubstanz, Stadtautobahn statt Oranienstraße und Neubau von Plattenbaustadtteilen etc. realisiert worden wären, gäbe es keinen Grund, nach Berlin zu ziehen und das alles würde heute leerstehen.

              Die Materialisten, auch hier in den Kommentarspalten, für die das Leben in der Stadt nur aus arbeiten, fressen, schlafen, Autofahren besteht (genau wie in Leinfelden-Echterdingen) und die deshalb auch für Berlin Neubauten, Neubauten, Neubauten fordern, haben es schlichtweg nicht verstanden.

              Die Karawande derer, die gerade Berlin kaputtmachen, wird sich demnächst in die jetzt noch malerischen und idyllischen Orte der Provinz ergießen und dort wieder hochsubventionierten Eigenheime fordern, wie die ihrer Eltern in Leinfelden-Echterdingen in den 1970er- und 1980er-Jahren.

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @Lockenkopf:

              Hätten Sie es wirklich besser gefunden, die Repression wäre einfach hart genug gewesen?

              Und Sie können mir glauben, Sie war hart. Aber dann gab es eben ein paar Momente des Nachdenkens, der Einsicht. Nicht noch ein Toter.Und: Gesellschaften sind dynamisch. Man weiß nie ganz genau, was alles passiert. Denken Sie an FFF.

               

              Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

              Die Moderation

              • 8G
                88181 (Profil gelöscht)
                @88181 (Profil gelöscht):

                Holla die Waldfee.

                Ich wollte LOCKENKOPF nicht zu nahe treten. Und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass er das nicht so empfunden hat.

                Aber, wir sind ja beim Thema Rechtsstaat.

                Also:

                "I faught the law and the law won."

                www.youtube.com/watch?v=AL8chWFuM-s

              • @88181 (Profil gelöscht):

                Ich mag Ihre launige Art zu schreiben, und über den Fleischhauer-Vergleich musste ich wirklich lachen, vielleicht auch weil er einen wahren Kern enthält, obwohl mich das ständige Linkenbashing von Fleischhauer manchmal nervt. Um Ihnen mein Standpunkt zu verdeutlichen: Ich glaube, dass ein Rechtsstaat nur funktionieren kann, wenn das Primat des Rechts für alle gilt. Wir erwarten vom Staat und seinen Organen gesetzliches und rechtsstaatliche Vorgehen, da können sich die Bürger nicht auf der anderen Seite im politischen Meinungskampf über das Gesetz stellen. Mit welchem Recht besetzt man ein Haus, um über Stadtplanung zu entscheiden? Kommunalrechtlich sind hierzu allein die städtischen Organe legitimiert. In der Tat hätte ich alle besetzten Häuser sofort räumen lassen. Das hat nichts mit Repression zu tun, sondern mit der Wiederherstellung eines gesetzmäßigen Zustandes. Sie würden auch nicht wollen, dass rechte Knallköppe Turnhallen besetzen, um zu verhindern, dass dort Asylbewerber leben können. In der rechtlichen Bewertung gibt es zwischen beiden keinen Unterschied.

                • 8G
                  88181 (Profil gelöscht)
                  @Lockenkopf:

                  Danke für das Kompliment.

                  Was den Rechtsstaat angeht, antworte ich mit Radio Eriwan: "Im Prinzip Ja."

                  Nur bin ich ein Freund der Grauzone.

                  Examples:

                  Wäre Klaus von Dohnanyi nicht der kluge Mann der er ist, hätte er 1987 nicht einen Kompromiss mit den Besetzern der Hafenstraße ausgehandelt.

                  Das hätte bedeutet, Hamburg hätte gebrannt und es hätte wohl Tote gegeben. Heute sind dort Genossenschaftshäuser mit langweiligen Alternativbetrieben.

                  Wäre der Münchner (!) Polizeipräsident nicht ein ebenso kluger, besser wohl gescheiter Mann gewesen, hätte er den Marienplatz, der voller Bürgerinnen und Bürger war freiknüppeln lassen, um es Neonazis zu ermöglichen, gegen die Wehrmachtsausstellung zu demonstrieren.

                  Deren Beispiele gibt es viele. Das Gesetz ist eben nicht aus Stahl und die, die es anwenden, sind denkende und fühlende Menschen. Und ab und zu ist sogar ein schlauer Kopf darunter.

                  • @88181 (Profil gelöscht):

                    In Ordnung. Allerdings ging es mir primär um die Feststellung, dass Hausbesetzungen ein grundsätzlich illegitimes Mittel darstellen. Ihr erster Beitrag klingt so, als würden Sie dies anders sehen, und das ließe sich mit Ihrer Radio Eriean - Aussage nicht so ganz vereinbaren. Wie der Rechtsstaat auf Hausbesetzungen reagiert, ist dann die zweite Frage - und da kann ich mich Ihrem Lob für die Hamburger und Münchener Proragonisten durchaus anschließen.

                    • 8G
                      88181 (Profil gelöscht)
                      @Lockenkopf:

                      Ich war selbst Hausbesetzer. Allerdings eher ein Halbseidener.

                      Während die anderen Besetzer noch glaubten, sie könnten den kapitalistischen Weltenlauf bremsen, oder gar stoppen, saßen wir schon am Verhandlungstisch.

                      Wohlgemerkt in den 90ern, nicht in den 80ern.

    • @Klardenker:

      Das ist nicht die neostalinistische Mottenkiste, das ist die grundgesetzliche Mottenkiste. Durch die Maßnahmen "Entschlackung des Baurechts, kurze Antragsfristen für Bauprojekte, Wegfall der Grunderwerbssteuer, Absenkung extremer Baustandards" werden dann ganz fix mehr Eigentumswohnungen gebaut, das wissen Sie auch, darum schließen Sie ja auch schnell "eine massive Finanzierung des sozialen Wohnungsbaus der öffentlichen Hand" an. Dass die Privaten diese Lücke nur weiter aufreißen, ist leider klar. Warum muss das so sein?

      • @miri:

        Jeder neue Wohnraum nimmt Druck aus dem Markt, auch der teure: Jede Wohnung, in die jemand zieht, der sich 15 Euro pro Quadratmeter kalt leisten kann, macht irgendwo eine Wohnung frei, die man dann vielleicht nicht mehr für 15 € wegbekommt, sondern nur für 14. Die findet dann wieder einen Mieter, der sonst anderswo 14 € geboten hätte, etc..

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Klardenker:

      "Wer glaubt, dass neostalinistische Enteignungsphantasien neuen Wohnraum schaffen"

      Das glaubt auch hier niemensch!

  • Enteignen: Warum soll es Berlin tun? Mein Vorschlag: Der Bund enteignet diese Heuschrecken -- und bezahlt sie mit Bundesschatzbriefen, die ja derzeit ca. null Zinsen bringen :-)) Verstehe sowieso nicht, warum der Bund diesen Umstand nicht stärker ausnutzt!

    • @miri:

      Bundesschatzbriefe werden seit 2012 nicht mehr emittiert.

  • Diese Diskussion geht in die völlig falsche Richtung, die Drohung mit Enteignungen schreckt künftige Investoren total ab, wer kauft sich ein Fahrrad, wenn gleichzeitig die Wegnahme angekündigt wird. So ist es auch mit neuen Wohnungen. Enteignung und Überführung in Volkseigentum ist DDR-pur. Sowas hatten wir schon mal, wer sowas fordert, hat den Automatismus von Angebot und Nachfrage und der daraus folgenden Preisbildung nicht verstanden. Betriebs- und volkswirtschaftliches kleines Einmaleins. Sinnvoll ist der Abbau von baurechtlichen Beschränkungen, z.B. bei Mehrfamilienhäusern genügen nicht mehr Feuerleitern, sondern da müssen zusätzliche Treppenhäuser her. Und wie soll der Bauher die energetischen Vorschriften mit folgender Schimmelbildung mit den gewünschten niedrigen qm-Preisen in Einklang bringen. Solange dies nicht gelöst wird, werden wir in D. noch jahrelang an Wohnraummangel leiden. Durch Enteignung wird keine einzige Wohnung neu entstehen.



    Aus meiner Sicht ist so eine Forderung Ahnungslos-Populismus in Reinkultur.

    • @schoenerrhein:

      Tut mir leid, aber SIE sind es, der etwas nicht verstanden hat: Preisbildung über Angebot & Nachfrage kann bei einem aus dem Ruder gelaufenen Markt, UND einem Grundbedürfnis, das erfüllt werden MUSS, nicht funktionieren. EinmalEins der SOZIALEN MARKTWIRTSCHAFT

      • @dodolino:

        was folgern Sie daraus? Soll die Preisbildung von Angebot und Nachfrage beim Wohnungsbau abgeschafft werden ?

  • "Es mag populistisch erscheinen". Ja. Und?

  • "Ist mit Enteignung zu drohen sinnvoll?"



    Antwort: Das ist wie in der Pädagogik. Man sollte immer nur ein Strafmaß androhen, welches man auch tatsächlich bereit ist auszuführen. Sonst macht man sich unglaubwürdig.

  • Sorry. Aber - Schon die Fragestellung -

    “Pro und Contra Mieter-Begehren



    Ist mit Enteignung zu drohen sinnvoll?“

    Ist diffamierender Quatsch!



    Nö. Es geht um die Handhabung eines verfassungsrechtlich vorgesehenen Instrumentariums für politisches Handeln. Nothing else. & •

    Die tazis & ähnliche Schwadronöre - wa



    Die. Die - Bewegen sich auf der Ebene eines weiland Conrad Adenauers bei Schaffung des Grundgesetzes.



    Als es um die Verfassungsartikel zu Eigentum - dessen sozialer Bindung - Enteignung einschließlich Enteignung der Großindustrie ging.



    Also um die Artikel 14 GG & 15 GG & die dazu jeweils gebildeten Ausschüsse im Parlamentarischen Rat. Newahr. Normal.



    &



    Däh! “Das müsse mer mache. Das mache mer aber nit! Und du machst den Vorsitz!“ sprach das Schlitzohr Ol Conny zu seinem Buddy - dem Banker Robert Pferdmenges* - wg Art. 15 GG.



    Genau um diesen bis heute tradierten Geist geht es. Noch befeuert durch den Kalten Krieg & das klägliche Scheitern des realen Sozialismus - vulgo DäDäRä. Genau - als Diffamierungsprügel:



    Liggers - Blöd - dess göht! Na - Si’cher dat. Dat wüßt ich ever. Da mähtste nix.



    Normal.



    &



    Mittenmang - Die TAZ - “Das linke Portal!“



    Gaahrp & vxxl-Wieder-Widerlichmal •

    unterm———*



    Ausgerechnet dem Banker (& später langjährigen Strippenzieher der BRD) - der dem zukünftigen & mehr als langjährigen Bundeskanzler BRD - gemeinsam mit Joseph Abs (beide später Deutsche Bank) - an die mindestens 200Tausend DM - Spekulatiionsschulden gestrichen hatten/haben!



    de.wikipedia.org/w...Robert_Pferdmenges



    &



    de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Josef_Abs

    Wie sagte doch miin Vadder - uns Ol*03



    “Jung - kann der Mann unabhängig sein?“ Nö. Im Gegenteil. Das muß demokratisch aussehen. Aber wir müssen alles in der Hand haben.



    Westdeutsche Variante bis Schland.



    Nix anneres. Newahr. Normal.



    Njorp.

    kurz - Mr. Immergriien Robert Habeck -



    Hier hat er mal - wenn auch mit Schiß inne Bux. Hier hat er mal recht.

    Ende des Vorstehenden

    • @Lowandorder:

      & Zisch - Mailtütenfrisch

      “Mooinmoin







      kurz - Mr. Immergriien Robert Habeck -



      Hier hat er mal - wenn auch mit Schiß inne Bux. Hier hat er mal recht.







      Schiß inne Bux... - Zu Recht. Enteignen ist so schön wie Veggie-Day.“

      Liggers - & ich das auch so seh.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Wider mal ne Menge heiße Luft, ohne dass auf den Kern des Problems eingegangen wird. Ich finde auch, dass eine Enteignung in diesem Fall ein legitimes Instrument ist, das durch unser Grundgesetz abgesichert ist.

      Aber wie finanzieren? Lassen wir mal die 300 Mrd. aus dem Text oben dahingestellt und rechnen mit der Hälfte. Auch dann wäre das Sonderopfer, dass die Berlier*innen (von mir aus auch nur die Reichen) zu leisten hätten, kaum bezahlbar. Wen also schröpfen für die gute Idee? Haben Sie da Vorschläge?

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Schön - daß auch Sie dafür sind.

        Erst mal den Proppen aus dem Arsch &



        Die stinkige Beauty&Rich-Stickluft van de LÜGT CDU/CSU/FDP ablassen. Fein.



        Friede sei mit euch - höhö.



        &



        Dann!! Beginnt der politische Prozess.



        Mit allem hin&her & vor&zurück.



        Liggers. Da simmer uns voll einig.



        & Däh!



        Aber bin ich Jesus? Wachsen mir Haare auf der Brust? Eben.



        Dafür gibt’s jede Menge Profis in den Ministerien & hoffentlich den Parteien.



        Die das die kreuz&quer - durchrechnen & abschätzen können. Bürger inclusive!



        Ja. Öffentlich-Politischer Prozeß & dann



        Schaugnmer mal dann Sehgnmers scho

        unterm——als mal des längeren mit Planungsrecht als Richter befaßt - :



        Das geht. Etwas mühselig & fieselig.



        Aber das funzt aus Gemeinwohlinteresse. Art. 14 GG .



        &



        Warum also sollten Miethaie etc bei gleichen Voraussetzungen außen vor bleiben? Nö. Dat wüßt ich ever.



        &



        Ob sich das ”rechnet“ - was immer über Ihr doch eher nebelkerziges Teil - damit gemeint ist. Newahr. (Einschl. Häme.;))

        Das zeigt sich a.E.! des demokratischen Öffentlich-Politischen Prozesses! (s.o.)

        kurz - der taz wie Ihnen - a Stammbuch



        “Nò - ihr seid mir ja scheene Domograden!“



        Kurt von Sachsen* - Newahr. Schonn.



        ——



        (*nich de ausse CDU 'mit dem rasanten Biedenköpfchen‘! - kerr!;)(

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Was Sie mit Ihrem Arsch machen ist mir herzlich egal. Trotzdem, danke für die Info...

          Ich finde es dann aber doch ein wenig infantil, einen Willen zu bekunden, den Weg dorthin aber Jesus und Expert*innen zu überlassen.

          Erwachsene Menschen sollten sich vorher Gedanken machen, zu was es führen würde, wenn der eigene Wille umgesetzt würde.

          Also denken wir doch mal gemeinsam, was könnten mögliche Wege sein, die Entschädigungssumme aufzubringen und dann überlegen wir, ob die Wege angemessen sind.

          1) Enteignung ohne (angemessene) Entschädugung: Wäre wohl kaum gerichtsfest, oder wie sehen Sie das?

          2) Sonderabgabe für alle Berliner*innen: Hielte ich für den gerechtesten Weg. Wer bestellt, zahlt auch die Rechnung. Aber was ist mit den Menschen in Berlin mit wenig Einkommen und/oder Vermögen? Sollen die beteiligt werden oder nicht? Die bestellen ja schließlich mit und würden wohl auch profitieren.

          3) Finanzierung über den Länderfinanzausgleich: der würde bei der oben gennanten Summe (und auch den anderen Summen, die im Raum stehen) gesprengt werden.

          4) Finanzierung über den Bund: Wäre wohl noch am realistischsten. Stehen aber politische Faktoren, i.e. die Komposition der Bundesregierung, entgegen.

          Fällt Ihnen noch was ein?

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Klar - mittags - Wolfsbarsch 2. Hälfte -



            nachmittags - Besprechung nächster gig



            Abends - Music - Session. Fein. & die



            74 - öh Anpeiln - April Come She Will -

            www.youtube.com/watch?v=PYD-DIggB2k



            Simon & Garfunkel - April Come She Will

            unterm—— den Rest —-



            Brauchmer zum Glück nicht nur solch‘



            Erwachsenen (“ eh nur langgezogene Kinder“ - wußten früh schon meine;)



            Ihrer Provenienz …öh Überlassen.Woll!

            • @Lowandorder:

              ps & btw - Wollnichwoll

              Daß ich - zu die Beauty&Rich zähle soll.



              Wär mir neu & überlass ich dem Arsch:



              Kleiner wahrer Scherz. Dem Bierdeckel



              Van Friedrich zu Merz - Letzter Halt -



              Brilon Wald Schleimer zu Niedereimer. Newahr. Schonn - Normal.

              • @Lowandorder:

                In Ihrem Alter, lieber Low, sollten Sie auf das Vulgäre in Ihren Kommentaren verzichten. Es macht Sie nicht jünger, sondern nur unglaubwürdiger. Versuchen Sie's mal: neue, vielleicht sogar klügere Leser werden Sie gewinnen.

                • @Karl Bauer15:

                  Sorry - I‘m late, shure. En passant Woll

                  Ach was!



                  Wie dieser feine Herr sich bettet.



                  So schallt es heraus. Nothing else.

                  unterm——btw - Niedereimer Alt-Abg.



                  Long time ago. Als Münte noch cool & grad aufm Sprung - SPD-Chef - NRW.



                  Harrik mal in dero Schützenhalle mit



                  CDU-Ferdi - der Pappkarton (Vorgänger von Faker-Fritz)ner Podiumsdiskussion



                  Zu Gott SS 20 - A 46 & die Welt - öh



                  Vorgesessen. In echt - ganz seriös! Ja.



                  &



                  Niemand braucht mir diese sattsamen Herrschaftsgezeiten - Schönmalen. Nö.

                  kurz - Auf einen sojetschleimigen Klotz!



                  Gehört ein satter Keil! Liggers.



                  &



                  Immer wo‘s hingehört - Glaubens mir!



                  Normal.

              • 7G
                74450 (Profil gelöscht)
                @Lowandorder:

                Entschuldigen Sie, dass ich Sie mit Inhalten offenbar überfordert habe. Bevor die Lochkarten reißen, schönen Tag noch...

                • @74450 (Profil gelöscht):

                  Klar - nehm alles. Liggers - bedankt.

                  unterm——auf gau platt -



                  “Hei? De kann all bruuken!;) miin Ol!;)

  • Diese Enteignung würde Berlin sehr viel Geld Kosten. Das käme zwar zum Großteil aus Bayern, aber das Geld wäre sicher bei den Mietern besser angelegt als bei den Wohnungskonzernen. Und Berlin könnte auch eine bessere Wohnungspolitik machen als nur anderen das Aufgebaute wieder wegzunehmen.

    • @Gerdi Franke:

      Immobilienkonzerne bauen nichts auf sondern schmarotzen an Gründungszeitbauten oder privatisierten Sozialwohnungen.

  • Völlig unabhängig davon, dass ich der Meinung bin, dass anstatt einer Entschädigung bei Enteignung von diesem Geld lieber schnellstmöglich neuer Wohnraum geschaffen werden sollte - wie kommen Sie auf 300 Milliarden? Dennoch; man stelle sich mal vor, was mit 300 Milliarden machbar wäre. Das Land Berlin könnte billig öffentlichen Grundbesitz verpachten und für 200.000 Familien Baukredite oder Kredite für neugebaute Eigentumswohnungen über Bürgschaften bis zu einer Million absichern. Begleitet durch schnelle Genehmigungsverfahren von weniger als einem Monat Dauer scheint mir das der schnellste Weg zu neuem Wohnraum zu sein. Und das käme bei den richtigen an, ohne viel zu kosten. Und für 100 Milliarden könnte man diese Grundstücke erschließen, den ÖPNV ausbauen und was für die Infrastruktur tun. Das wäre doch mal eine Idee, @Andrea Nahles und @SPD, die man diesem linksgrünen Populismus entgegensetzen könnte.

  • 9G
    90857 (Profil gelöscht)

    Die Infantilisierung der Politik schreitet voran.

    Was der Bewegung jetzt noch fehlt, dass ist eine Gallionsfigur, mit der sich dann doch bitteschön auch die Bundeskanzlerin solidarisieren kann.

    Und natürlich die Benennung von "Schuldigen", welche die neoliberal grundierte Wohnungspolitik der letzten dreissig Jahre in Bund und Land, gerade in Berlin zu verantworten haben;

    aber nicht (so) genannt werden dürfen.

  • In Berlin gibt es nicht genügend Wohnungen. Die se müssen, das ist gesetzlich vorgeschrieben, modernisiert und saniert werden, um Umweltschutzauflagen zu erhöhen. Da ist es doch klar, dass die Berliner Verwaltung die Wohnung für hunderte Milliarden kaufen und verwalten sollte. Denn Berlin kann zwei Dinge besonders gut: Verwaltung und Infrastruktur!

    Dadurch gibt es nicht eine Wohnung zusätzlich und enorme Kosten werden auf die Allgemeinheit abgewälzt, aber immerhin junge Kreative und Hipster können ein bisschen billiger in Berlin leben und die Werktätigen in Bayern zahlen es über den Länderfinanzausgleich. Neue private Wohnungsbauinvestoren werden Schlange stehen!

    • @Clara Kreuzer:

      Oh bitte keine politisch motvivierten Horrorszenarien. Man braucht schon sehr viel Fantasie und eine gewisse Chuzpe sich nach jahrezentelanger Fehlentwicklung und am Staat vorbei gemogelter Milliardengewinne hinzustellen und solche Szenarien zu entwickeln. Und für alle die es noch nicht begriffen haben, in Zeiten des globalen, spekulativen Finanzkapitalismus sind fehlende ausländische Investoren nichts schlechtes sondern gut. Die Zeiten in denen in eine langfristige sinnvolle Gewinnerzielung investiert wurde sind längst vorbei, diese Leute investieren nicht sondern pressen aus

      • @Berhard Bendler:

        So isses.

    • @Clara Kreuzer:

      Etwas polemisch formuliert, aber im Kern stimme ich zu. Was bei der Enteignungsdebatte gerne vergessen wird ist, welch verheerendes Signal dies für den Wirtschaftsstandort Deutschland bedeuten würde Wenn ausländische Investoren etwas von Enteignung und Vergesellschaftung hören, werden sie sich mit Grausen abwenden. Man kann es ihnen nicht verdenken.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Lockenkopf:

        Mag sein.

        Doch entscheidender für mich ist, dass sich bislang Mieter mit Grausen abwenden.

        'Ausländische Investoren' haben keine Not, eine eigene bezahlbare Bleibe zu finden. Wohl aber Mieter.

        Wer also braucht hier wohl Unterstützung und Hilfe? Bitte um zweckdienliche Hinweise.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Die Mieter. Und damit die zu erschwinglichen Preisen irgendwo leben können, müssen viele Wohnungen gebaut werden. Nicht allein, aber doch zu einem wesentlichen Teil von (deutschen oder ausländischen) Investoren. Zudem gibt es auch noch andere Bereiche als den Wohnungsmarkt. Daher wäre es generell ganz schön, wenn eine gewisse Investitionsbereitschaft in Bezug auf den Wirtschaftsstandort Deutschland erhalten bliebe.



          Bekomme ich dafür einen Blumentopf von Ihnen (gerne aus Plastik,-)?

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Lockenkopf:

            Nach Ihrer Floskel von einer"gewissen Investitionsbereitschaft" muss ich zu meinem großen Bedauern sagen: leider nein.

            Wollen Sie allen Ernstes - wie angedeutet - behaupten, die Fehlentwicklungen des Wohnungsmarktes lägen daran, dass den Investoren (Sie haben ja gerne ausländische) nicht genügend Zucker in den Allerwertesten geblasen worden wäre?

            Nö - oder, Loggeköppsche???

    • @Clara Kreuzer:

      Vielen Dank, dass Sie uns Einblick in Ihre Vorurteile gewährt haben. Die sind so schön und trefflich zementiert, dass sie wohl auch noch die nächsten zwanzig Jahre halten werden, Glückwunsch. Die von den Hipstern geknechteten Werktätigen in Bayern werden es Ihnen danken.

      • @Konrad Ohneland:

        Welche Vorurteile meinen sie denn? Dass Berlin seit 1995 etwa 54 Milliarden Euro Länderfinanzausgleich erhalten hat, wovon deutlich mehr als die Hälfte aus Bayern kam?

        Oder dass Berlin letztes Jahr um 20.000 Menschen gewachsen ist. Über die Hälfte davon war Zuzug aus dem Ausland. Besonders abgewandert sind Familien und Hochqualifizierte. Ist es wirklich ein so großes Vorurteil, dass Berlin besonders bei jungen und kreativen Menschen hoch im Kurs ist? Ich meine das wertneutral, gebe aber zu bedenken, dass die Menschen in anderen Regionen keine uneingeschränkte Geduld in ihrer Zahlungsbereitschaft fur ihre Subventionen der Hauptstadt haben. Laut Senat fehlen bis 2030 200.000 Wohnungen. Davon ist selbst bei Erfolg der Kampagne noch keine einzige gebaut.

    • @Clara Kreuzer:

      Bayrischer Hausbesitzer?

      • @El-ahrairah:

        Berliner Mieter!

        • @Clara Kreuzer:

          Nur die dümmsten Kälber

  • Also wenn ich über Jahrzehnte eine Politik mache, welche die Investoren und deren Laune, sowie deren Erlöse ins unermessliche steigert, dann haben Millionen Menschen zu wenige, schlechte und teure Wohnungen.



    Da hab ich natürlich wahnsinnig Angst davor, dass diese fast schon nicht mehr auszuhaltende Laune etwas abflacht und die Investoren verschreckt werden.



    Aber bevor der Staat jetzt teuer verbrauchtes zurückkauft, könnte er ja in die Lücke springen, welche die Verschreckten hinterlassen.

    • @Weidle Stefan:

      Und da die Proteste wollen, dass das Geld in Enteignungen statt Neubauten oder Wirtschaftsförderung in den Herkunftsregionen der Neubürger in Deutschland gesteckt wird hat man danach immer noch zu wenige schlechte und nicht billiger werdende Wohnungen. :-)

      • @Rudolf Fissner:

        Ich finde es nicht gut, dass Sie immer noch von Neubürgern reden. Die Wiedervereinigung war vor fast 30 Jahren. Aber was den Soli betrifft gebe ich Ihnen Recht, dass man den lieber in den Wohnungsbau stecken sollte.

        • @Ruediger Kladt:

          Schön für Sie, dass Sie ihr Dorf noch nie verlassen haben ;-) ... Und vom Soli hat niemand geredet.



          Ansonsten: Seit 1978 verzeichnete Berlin einen Anstieg um mehr als 380.000 auf über 3,421 Millionen Einwohner am Jahresende 2013 (wikigedöns)

  • Gibt es mit Enteignungen eine Wohnung mehr auf dem Markt? Das Geld für Entschädigungen ist doch gar nicht vorhanden. Was soll das Gequacke?

  • Auf keinen Fall Rückkauf für zig Milliarden, sondern Enteignung und sozialisieren, dezentralisieren mit demokratischer Beteiligung von Mieterräten / Delegierten.



    Wichtig mit am wichtigsten ist neben der konkreten Verbesserung für die Lohnabhängigen die weitere Wirkung auf die Gelderströme, die in Betongold wandern.

    • @nzuli sana:

      Sehr gut!

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Vorweg: ich vermag derzeit nicht sicher zu beurteilen, ob eine Drohung ein 'scharfes' oder eher ein 'stumpfes Schwert' ist. Dafür brauche ich noch mehr Infos.

    Im ersteren Fall wäre sie eine kluge Massnahme, im letzteren eine Eselei.

    Wie Herr Habeck mit seiner Haltung des entschiedenen Vielleicht in dieser causa herumeiert, ist für mich kein Vorbild. Klare Kante - oder Klappe halten.

    Im Zweifel entscheide man sich für das Richtige - wusste schon Karl Kraus vor etwa 100 Jahren.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      Laut Taz sagte Habeck das Folgende: „Das Ziel der Initiative für Enteignungen in Berlin ist richtig. Ob es allerdings das probate Mittel für die Berliner Situation ist, werden die Berliner genau prüfen.“

      Das ist so ziemlich das Gleiche, was Sie sagen. Daher passt dieser Satz rein logisch nicht in Ihren Beitrag: "Klare Kante - oder Klappe halten."

      Oder gelten für Sie andere Regeln?

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @74450 (Profil gelöscht):

        Schön, dass Sie mal wieder bei Ihrer Lieblingsübung, Widersprüche 'aufzudecken', erfolgreich waren.

        In der Sache haben Sie völlig recht. Und als erfahrener Forist wissen Sie, dass in der Eifer des Gefechts nicht jeder Satz wirklich druckreif ist.

        Psychologen sprechen hier gerne von blinden Flecken. Wollen wir ALLE sie uns genehmigen?

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @76530 (Profil gelöscht):

          Sehen Sie: im Eifer ..., aber: in der Eifel.

          Wenn Schnelligkeit zu Lasten von Gründlichkeit geht. ;-)

  • Die Milliarden, die in Enteignungen gesteckt werden legen das öffentliche Leben lahm. Es fehlt dort. Wo es sinnvoll eingesetzt werden kann. Es fehlt für Wirtschaftsförderung jener Regionen aus denen die Menschen wegen Mangel an Arbeitsplätzen wegziehen und leer stehenden Wohnraum hinterlassen.

    • @Rudolf Fissner:

      Das kommt leicht wieder rein

    • @Rudolf Fissner:

      Gilt für Milliarden an Subventionen für die Immobilienkonzerne nicht?

    • 9G
      91672 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Ich würde eher sagen, der Mißbrauch von Eigentum legt 'das öffentliche Leben lahm'.



      Schuld aber sind die Regierungen, die das zugelassen haben, um sich selbst und ihre Klientel zu bedienen. 1950 gab es 2,5 Mrd Menschen auf der Erde, jetzt sind es 7,5 Mrd. Vor diesem Hintergrund kann man keine Spielchen mit Grund, Boden und Eigentum machen.

      • @91672 (Profil gelöscht):

        Sie meinen, die vergangene rot-rote Regierung, die die Wohnungen überhaupt erst mal verkauft hat?

        Da könnten Sie recht haben.

      • @91672 (Profil gelöscht):

        Wo beginnt 'Missbrauch von Eigentum'? Bei den vielen gut bestallten (Neu-)Berlinern, die im Schlepptau ihrer Arbeitgeber in Politik, Showbiz und Wirtschaft bereit und in der Lage sind, sich in Wohnungsfragen gegen lästige "Mitbewerber" finanziell durchzusetzen? Ohne deren Zahlungsbereitschaft würden Konzerne wie Deutsche Wohnen wohl kaum investieren. Man kann sich seine Heuschrecken auch züchten... In einer Stadt wie Berlin sollte man andererseits keine übersteigerte Hoffnung auf eine landeseigene Wohnungsbaugesellschaft setzen. Da klappt ja höchstens die Tür, sonst kaum was.



        Ihr Bsp. mit der Bevölkerungsentwicklung ist Augenwischerei. In Dt. kämpfen wir eher gegen Schwund. Der steigende Wohnraumbedarf resultiert hier u.a. aus gestiegenen Ansprüchen - mehr Singles, mehr Wohnkomfort, bessere Lage.



        Im übrigen bin ich sehr dafür, gute Wohnbedingungen für alle zu schaffen - aber nicht mit dem Holzhammer!

        • @Edward:

          Weshalb springen Sie nur so kurz? Wohnraum gibt es vermutlich in Berlin genug, denn gebaut wird immer - aber eben nur für gutbetuchte einheimische - wie Sie sagen - Heuschrecken und nicht zu vergessen: russische Oligarchen, chinesische, englische, griechische, israelische und sonstige Geldbesitzer, die ihr Vermögen weltweit streuen, falls eines Tages in der Heimat alles den Bach ´runtergeht

          • @Rudi Rastlos:

            „Wohnraum gibt es vermutlich in Berlin genug“

            Vermutlich haben Sie nicht recht. :-)

        • 9G
          91672 (Profil gelöscht)
          @Edward:

          Mit dem Grundgesetz gehts am Einfachsten.

  • Bevor man gleich zur Enteignung greift, sollte man erst mal klären, warum man in Dänemark für etwa 1/3 der hiesigen Kosten neu bauen kann und was an unserer Baugesetzgebung nicht stimmt. Das wäre im übrigen Aufgabe der Politik und damit der Parteien.

  • „Ist mit Enteignung zu drohen sinnvoll?“

    Sicher doch! Wenn es am Ende nicht wieder nur bei einer leeren Drohung bleibt auf jeden Fall.

    • 8G
      80576 (Profil gelöscht)
      @Rainer B.:

      Wieviel neue Wohnungen bringt diese viele Milliarden schwere Subventionierung ausgewählter Mieter?

    • 9G
      91672 (Profil gelöscht)
      @Rainer B.:

      Wir haben eine CDU-Regierung mit einem kleinen Fähnchen im Wind (SPD, glaube ich, heißen die) und deshalb wird da gar nichts gehen. Ihre Befürchtung wird sich warscheinlich erfüllen.

    • 8G
      80576 (Profil gelöscht)
      @Rainer B.:

      Genau. Gebt ruhig 40 Mrd für diesen Unsinn aus. Es wird helfen. Wem und was ist zwar noch nicht ganz klar, aber davon sollte man sich jetzt nicht abhalten lassen. Glück auf!

      • @80576 (Profil gelöscht):

        Die Zahl von 40 Mrd. ist doch wie jede andere genannte Zahl hier völlig aus der Luft gegriffen. Eine angemessene Entschädigung sieht das Gesetz bei einer Enteignung vor, aber die wird ganz sicher nicht auf der Grundlage von Gewinnerwartungen und Renditeplänen berechnet, zumal viele der Wohnungen vorher ja in öffentlicher Hand waren. Die Rechnung wird da in etwa so aussehen müssen: Kaufpreis damals + Investitionen seitdem ./. Fördergelder seitdem ./. Rendite seit Kauf.

  • Habeck oder Barley " sorgen bereits vor für den Tag, an dem sie einräumen müssen, wie leer ihre verführerische Drohung war." Sehr wahr ... und man könnte noch K. Kühnert hinzufügen mit seiner (rhetorischen) Frage, mit welchem Recht jemand mehr als 30 Wohnungen besitze. Nur bitte eines noch: Eine Drohung waren die Andeutungen von Barley oder Habeck nicht, denn Spekulanten und Investoren wissen zu gut, dass nach den konjunktiven Verbalschleudern von von Barley oder Habeck rein gar nichts folgt. Es waren also keine Drohungen in Richtung derer, die sich (oberflächlich betrachtet) bedroht fühlen sollten, sondern Einschläferungen in Richtung des empörten Wählervolkes. Stimmungen aufgreifen … passende Sprechblasen produzieren … in den Medien zitiert werden - darin erschöpft sich die Politik der Berliner „Elite“. Sehr durchschaubar und kein Wunder eigentlich, dass nur der rechte Rand genau davon profitiert …

  • 9G
    91672 (Profil gelöscht)

    Das Grundgesetz anzuwenden hat sich bisher selten als Sackgasse erwiesen. Im Gegensatz zu manchen Miethaien halten sich die obersten Gerichte fast immer an das Grundgesetz (außer wenn sie dazu aufrufen, es zu ändern).



    Allein die christliche DU/ christliche SU, das kleine Anhängsel SPD und die Spaßpartei FDP wollen natürlich keine Änderungen, da es sie selbst besonders betreffen würde.

  • 9G
    94795 (Profil gelöscht)

    Verstehe ich das richtig dass die Politik in Berlin versagt hat, im Zuge dieses Versagens den Wohnraum hat privatisieren lassen und jetzt die Käufer des Wohnraums enteignen will?

    Wenn ich mein Auto verkaufe und dann merke dass ich es eigentlich doch brauche aber es viel zu billig verkauft habe dann kann ich doch auch nicht zu dem Käufer gehen und sagen "Ich zwinge dich jetzt mir das Auto zurückzugeben.".

    • 9G
      91672 (Profil gelöscht)
      @94795 (Profil gelöscht):

      'Enteignen' ist das allgemein verwendete und schlagzeilenträchtigste Wort. Das Grundgesetz sagt aber, wenn gesellschaftliche Belange des Volkes es erfordern, dann kann und darf der Staat 'Eigentum' zurückkaufen. In jedem Fall werden der Staat selbst und seine ärmsten Bürger die größten Einbußen dabei haben.



      Bei Autobahnprojekten ist das seit Jahrzehnten gang und gäbe.

      • @91672 (Profil gelöscht):

        " Das Grundgesetz sagt aber, wenn gesellschaftliche Belange des Volkes es erfordern, dann kann und darf der Staat 'Eigentum' zurückkaufen." (Sylvi)



        Natürlich kann der Staat auch Kaufen, wenn der denn nen Verkäufer findet. Aber im Grundgesetz steht davon kein Wörtchen. Das GG hebt stattdessen ausdrücklich auf Enteignung und Entschädigung ab. Soviel Klarheit muß sein! - Also bitte nicht auf den Neolib-Brainwash reinfallen. Es geht schießlich um ein Basic menschlichen Lebens: Ein Dach übern Kopf - und nicht nen SUV.

      • 9G
        97287 (Profil gelöscht)
        @91672 (Profil gelöscht):

        Versteh ich nicht warum der Staat selbst und die ärmsten Bürger die größten Einbußen haben. Die Ärmsten hatten vorher nichts und hinterher auch nichts. Der Staat hat vorher teuer verkauft, und kauft oder entschädigt deutlich unter dem Marktwert zurück, macht also Gewinn. Wenn der Staat nun generös wäre , würde er diesen Gewinn an die Ârmsten auszahlen. Dies geschieht aber garantiert nicht, da der öffentliche Dienst schon Geldbedarf angemeldet hat.

      • @91672 (Profil gelöscht):

        Eine Autobahn können nachher „alle“ nutzen und sei es als Beifahrer auf dem Rücksitz oder im Leichenwagen . Von den wenigen Wohnungen, die sich z.B. Berlin holen könnte, haben noch nicht mal 2% der Berliner was. Unklar, wie Habeck auf so einen blödsinnigen Vergleich kommt. Populismus für Arme.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @TazTiz:

          Kommt immer darauf an, wo die Autobahn gebaut wurde. Eine Autobahn in der Uckermark können zwar theoretisch alle nutzen, macht aber nur für die wenigsten Menschen Sinn. Oder sollten ab jetzt alle Leichenwagen erstmal ne Deutschland-Tour machen, damit die Mitfahrer*innen auf ihre Steuergeldkosten kommen?