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Pilotprojekt GrundeinkommenGeld bedeutet Selbstbestimmung

Drei Jahre lang erhielten 122 Personen Geld, einfach so. Zwei von ihnen ziehen jetzt ein erstes Fazit. Doch das Konzept wird zunehmend kritisiert.

Anfang Mai haben Sarah Bäcker und die übrigen Teilnehmenden ihre letzte Überweisung bekommen – Zeit für ein erstes Fazit Foto: Stefanie Loos

Alles unter einen Hut zu bringen ist schwierig. Die fast zwei Jahre alte Tochter geht jetzt in die Kita. Ihre Mutter Sarah Bäcker stieg vorigen August wieder in die Arbeit als Architektin ein, zunächst mit 20 Stunden pro Woche. Mittlerweile hat sie auf 30 Stunden erhöht. „Mehr aber geht kaum“, sagt die Berlinerin, „ich bin so schon im Dauereinsatz.“

Beim Austarieren der fragilen Balance aus Kind, Arbeit und Partnerschaft hilft, dass die 42-jährige Architektin nicht unter finanziellem Stress leidet. „Ich muss keinen Vollzeitjob machen, um das nötige Geld zusammenzukratzen.“ Seit drei Jahren bekommt Bäcker zusätzlich zu ihren normalen Einnahmen 1.200 Euro monatlich überwiesen, als sogenanntes bedingungsloses Grundeinkommen.

Sarah Bäcker hatte das Glück, als eine von 122 Personen für dieses wissenschaftliche Experiment ausgewählt worden zu sein. Mit dem Pilotprojekt wollen unter anderem der Verein Mein Grundeinkommen und das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) herausfinden, wie sich Haushalte der Mittelschicht verhalten, wenn sie materiell besser abgesichert sind. Arbeiten sie dann weniger oder mehr – oder anders? Geben sie ihren Leben eine neue Richtung?

Anfang Mai haben Sarah Bäcker und die übrigen Teilnehmenden ihre letzte Überweisung bekommen – Zeit für ein erstes Fazit. Die wissenschaftliche Auswertung des Experiments wird erst Anfang kommenden Jahres veröffentlicht. Wobei die grundsätzliche Idee dieser Sozialreform gerade jetzt verstärkt in die politische Auseinandersetzung gerät.

Anderthalb Jahre Elternzeit

wochentaz

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Vor Grundeinkommen und Kind arbeitete Bäcker sehr viel. Sie war gleichzeitig als Architektin und selbstständige Ausstellungsmacherin tätig und verdiente etwa 2.000 Euro netto monatlich. Die 1.200 Euro zusätzlich verschafften ihr eine finanzielle Sicherheit, die sie bis dahin nicht kannte. Nach der Geburt ihrer Tochter Alva fand sie sich in der komfortablen Lage, mit Grundeinkommen, Eltern- und Kindergeld einen ähnlichen Betrag zur Verfügung zu haben wie vorher. Deshalb konnte sie sich für anderthalb Jahre Elternzeit ohne bezahlte Arbeit entscheiden.

Und jetzt, da die Architektin mit ihrer 30-Stunden-Stelle wieder ungefähr 2.000 Euro netto selbst verdient, braucht sie das Grundeinkommen für das tägliche Leben eigentlich nicht mehr. Wie auch vor der Mutterschaft lässt sie das Geld auf dem Konto, wo sich mittlerweile ein Puffer von rund 15.000 Euro angesammelt hat. Mit diesem kleinen Vermögen im Rücken könne sie sich „zum Beispiel in gewissem Rahmen selbst entscheiden, wie viel ich arbeite“, sagt Bäcker. Genug Geld bedeutet Selbstbestimmung – das ist für sie ein wesentliches Fazit aus dem Projekt.

Antonio Brettschneider, Professor für Sozialpolitik an der Technischen Hochschule Köln, einer derjenigen, die das Projekt wissenschaftlich begleiten, sagt es so: „Mir geht es um einen Hauptbegriff: Autonomie.“ Ihn interessiert die Frage: „Inwieweit kann ein Grundeinkommen dazu beitragen, dass Menschen in die Lage versetzt werden, ihr Leben und ihren Lebenslauf mittel- und langfristig so zu gestalten, wie sie es eigentlich möchten?“

Elisabeth Ragusa begann mit dem bedingungslosen Einkommen ein Lehramtsstudium Foto: Andree Kaiser

Wie weit ein solcher Entscheidungsspielraum reichen kann, lässt sich an Elisabeth Ragusa beobachten, einer anderen Teilnehmerin des Pilotprojekts. Bis zum Frühjahr 2023 arbeitete die heute 31-Jährige als Industriekauffrau in einer Druckerei, die Etiketten zum Beispiel für Weinflaschen herstellte. Dann machte sie Schluss mit dieser Tätigkeit, die sie nicht ausfüllte. Und sie begann, auf Lehramt für Grundschulen mit den Fächern Deutsch und Naturkunde an der Pädagogischen Hochschule im baden-württembergischen Freiburg zu studieren.

Ein Traum wird wahr

Früher war das nur ein Traum für Elisabeth Ragusa, weil sie Angst hatte, fünf Jahre Universität finanziell nicht durchzustehen. „Ein Studium muss man sich ja leisten können“, sagt sie, „das erschien mir nicht möglich.“ Die regelmäßige Zahlung der zusätzlichen 1.200 Euro monatlich, von denen sie einen guten Teil sparen konnte, gab den Ausschlag. Jetzt studiert sie im dritten Semester, fühlt sich am richtigen Platz: „Ich freue mich schon darauf, meine zukünftige Klasse an der Schule zu unterrichten.“

Solche Erfahrungen mit dem Grundeinkommen zeigen, dass dadurch das System der Arbeit etwas weniger Stress und Zwang ausüben würde. Damit liegt das Vorhaben einerseits im Trend: Seit Jahrzehnten geht die Arbeitszeit pro Kopf zurück, die Selbstbestimmung im Job wird wichtiger, manche Leute arbeiten mittlerweile öfter zu Hause als im Büro, Freizeit hat einen höheren Stellenwert.

Andererseits hat das Thema gerade keine gute Konjunktur. Die Wirtschaft stagniert. Viele Privathaushalte, Firmen und Po­li­ti­ke­r:in­nen machen sich Sorgen. Die Angst vor Wohlstandsverlust geht um. Und da wird über einen solchen Luxus diskutiert? Ein Grundeinkommen für alle Bür­ge­r:in­nen wäre mit etwa 1.000 Milliarden Euro pro Jahr irrwitzig teuer und nur durch höhere Steuern für Leute mit gutem Einkommen zu finanzieren.

Außerdem steht die Forderung im Raum, mehr zu arbeiten, um den Mangel an Beschäftigten auszugleichen. Aber führt das Grundeinkommen nicht gerade dazu, dass weniger gearbeitet wird? Die Erfahrungen von Sarah Bäcker und Elisabeth Ragusa könnte man in diese Richtung deuten, wobei sie nur eine Momentaufnahme darstellen.

Entwicklung zum Kampfbegriff

FDP und Union benutzen den Begriff Grundeinkommen nun, um SPD und Grüne in Bedrängnis zu bringen. Dabei geht es nicht um das Konzept an sich – es dient den Kri­ti­ke­r:in­nen als Symbol für Sozialleistungen, die aus ihrer Sicht ausufern. So zog Bundesfinanzminister Christian Lindner beim jüngsten Parteitag seiner FDP gegen das Bürgergeld zu Felde, das Hartz IV abgelöst hat. Die höheren Leistungen und andere Verbesserungen, die vor allem der SPD am Herzen liegen, gehen den Liberalen zu weit, sie fordern ein härteres Vorgehen gegen die Arbeitslosen.

Das Bürgergeld sei „kein bedingungsloses Grundeinkommen“, schimpfte Lindner – obwohl das eine mit dem anderen wenig zu tun hat. Und die CDU beschloss unlängst, sie wolle das Bürgergeld wieder abschaffen, wenn sie an die Regierung käme. In diesem Zusammenhang hat CDU-Chef Friedrich Merz gegen das Grundeinkommen polemisiert.

„Das Wort wird zunehmend zum Kampfbegriff“, stellt Jürgen Schupp fest, der das Projekt beim DIW begleitet. „Das Grundeinkommen ist fast schon ein Triggerthema, das emotional aufgeladene und unversöhnliche Reaktionen auslöst.“ Dabei sei das Konzept grundsätzlich vernünftig. Mehr soziale Sicherheit und individuelle Selbstbestimmung könnten dazu beitragen, dass die Beschäftigten länger im Leben sowohl arbeitsfähig als auch motiviert blieben.

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48 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • Käptn Blaubär , Moderator*in
    Vielen Dank für Eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion geschlossen.
  • „… herausfinden, wie sich Haushalte der Mittelschicht verhalten, wenn sie materiell besser abgesichert sind. Arbeiten sie dann weniger oder mehr – oder anders? Geben sie ihren Leben eine neue Richtung?“



    Dafür hätte man solch ein Projekt nicht machen müssen. Da hätte es gereicht in Deutsche Lehrerzimmer zu schauen. Die sind finanziell sehr gut abgesichert und was machen sie? Viele arbeiten nur noch Teilzeit, weil es reicht, gerade in Lehrerhaushalten, wo beide Lehrer sind. An unserer Schule (Gymnasium) führt das dazu, dass wir nicht genügend Platz für alle Lehrer haben, wenn alle da sind. Wir haben soviel Lehrer an der Schule, wie noch nie, aber eine so schlechte Unterrichtsversorgung wie nie zuvor, weil die Stundenzahl der vielen Lehrer nicht ausreicht, wegen Teilzeit.

  • Wie verändert sich eine Gesellschaft, wenn deren Mitglieder auf Kosten der Gesellschaft und ohne Verpflichtung einer Gegenleistung eine finanzielle Unabhängigkeit erhalten?

    • @1Pythagoras:

      Eine sehr interessante Frage, die Sie hier in den Raum werfen. Vielleicht sollte diese Frage mal von den reichen Erben, den Großaktionären, den Finanzspekulanten und den Wirtschaftskriminellen, die jährlich (!!!) Steuern im Umfang von 100 Milliarden Euro (100.000.000.000 €) in Deutschland hinterziehen, beantwortet werden.

    • @1Pythagoras:

      Gegenfrage: "Wie lange bleibt eine Gesellschaft scheiße, wenn weiterhin so ewiggestrige Leichtmatrosen wie Christian Lindner ned nur finanzielle Unanbhängigkeit genießen sondern mit ihrer "Gegenleistung", die aus Menschenverachtung besteht, den "Pöbel" aufwiegelt?

    • @1Pythagoras:

      Noch einfachere Frage: Wo soll das Geld dafür eigentlich herkommen, wenn viele dann doch nicht mehr arbeiten gehen wollen?

  • Was ist mit der Sozialhilfe in Hamburg. Würde ja alles abgeschafft werden, auch das Wohngeld.

    Mit einem BGE kann man in Hamburg, Berlin oder München nicht leben. Ein BGE läßt die Menschen in gewissen Regionen verarmen.

  • "Die Erfahrungen von Sarah Bäcker und Elisabeth Ragusa könnte man in diese Richtung deuten, wobei sie nur eine Momentaufnahme darstellen."

    Die Recherchen zum Artikel scheinen mir äußerst mager gewesen zu sein. Gibt es da nicht weltweit bereits Studien, von deren Erfolgen oder Misserfolgen man hätte berichten können?

  • Geld bedeutet Selbstbestimmung. Viel Geld bedeutet Macht. Ein positives Geldsystem könnte Zukunftfähigkeit bedeuten.

    Wären da nicht Kriegslust, Fleischlust, Klimaerwärmung, Renditegier, Ich-Wahn und Steuergesetze nur zum Vorteil von sehr wenigen Superreichen.

    Sorry, Homo Fossilus (der Ich-zentrierte Mensch) ist ein Auslaufmodell auf diesem wunderschönen Planeten.

    Time is up!

  • Ich bin in einem Haushalt groß geworden, in dem mir bereits als Kleinkind eingeimpft wurde, obwohl es mir an nichts mangelte, dass meine Familie arm ist. Erst jetzt, Jahre und ein Todesfall später musste ich feststellen, dass das gar nicht stimmte.



    Die irrationale Angst davor Arm zu !werden! trieb meine (beide sehr gut verdienenden) Eltern dazu, bei meinem Bruder und mir jegliche aufkommenden Bedürfnisse bis hin zu billigen Süßigkeiten mit dem Argument: „Das können wir uns nicht leisten“ zu begegnen.



    Wenn also demnächst wieder die CDU/CSU regiert, mit den bekannten Namen wie zB Dobrindt (Autobahnmaut), so lohnt es sich genau dort hinzuschauen, wo am lautesten „Das können wir uns nicht leisten“ gerufen wird.

  • "Geld bedeutet Selbstbestimmung"

    Eigenständig Geld verdienen bedeutet Selbsständigkeit.

    Grundeinkommen für jene, die verdienen können, bedeutet Taschengeld, bedeutet Unmündigkeit, bedeutet Abhängigkeit.

  • Jürgen Schupp: *Das Grundeinkommen ist fast schon ein Triggerthema, das emotional aufgeladene und unversöhnliche Reaktionen auslöst.*

    Ein echtes BGE wird es wohl ohnehin erst dann geben, wenn die Wirtschaft sagt, dass es keine Arbeitsplätze mehr für den Homo sapiens gibt, da der Mensch nur noch ein unnötiger Kostenfaktor ist und die Künstliche Intelligenz (KI) jetzt sogar schon die anspruchsvolleren Jobs übernimmt. In einer Welt voller Maschinen, Computer, Automaten, Regelungstechnik, Roboter und demnächst auch KI, wird der Mensch als Arbeitskraft überflüssig werden, egal ob er nun Hilfsarbeiter oder Ingenieur ist. Die Welt im 21. Jahrhundert wird sich dramatisch verändern; nur einige ewig Gestrige möchten den ausbeuterischen und klimaschädlichen Kapitalismus ('nicht nur die Natur wird weiterhin ausgebeutet, sondern leider auch immer noch Menschen') weiterhin am Leben halten, weil ein paar Reiche davon (momentan) noch sehr gut leben können. Die Wirtschaft steht an der Schwelle zur vierten industriellen Revolution und ein BGE wäre eigentlich der nächste logische Schritt, damit es nicht irgendwann zu sozialen Unruhen kommt.

  • Ich erlebe es immer mehr, dass die Menschen ihren Job nur politisch korrekt herunter verwalten und sich weigern, tatsächliche Wertschöpfung zu erbringen.

  • Mit Wissenschaft hat so ein Experiment wenig zu tun. Man hat eine winzige Gruppe genommen und ihr für eine begrenzte Zeit, die vorher auch bekannt war, Geld in die Hand gedrückt. Und die Personen haben getan, was stark zu vermuten war. Sie haben damit Wünsche erfüllt bzw. eine Situation überbrückt. Hätte ich auch gemacht.

    Darüber, wie sich Millionen Menschen verhalten, wenn sie dauerhaft ein Grundeinkommen bekommen, sagt das Experiment absolut nichts aus. Die Situation ist völlig anders.

  • Einen wichtigen Vorteil, der es auch Gegner:innen schmackhaft machen könnte, wird bei Pilotprojekten unter den Tisch gekehrt: Ein bedingungslos ausgezahlter Grundbetrag – der übrigens vom Finanzamt mit der Steuer verrechnet werden kann – würde einen gewaltigen Bürokratieabbau bedeuten. Niemand müsste mehr in den Privatsphären der Bürger:innen herumschnüffeln, Bescheide erteilen, vor Gericht dagegen vorgehen etc.



    Wir können von heute auf morgen alle Jobcenter schließen und die Arbeitsämter in Arbeit vermitteln lassen, Fachanwälte für Sozialrecht könnten sich darauf konzentrieren, gerechte Auszahlungsbedingungen der Sozialversicherungen zu erstreiten, die Hälfte aller Anträge auf Prozesskostenhilfe würde unnötig usw.: ein Traum!

    • @Zangler:

      Stattdessen wird das Finanzamt mehr kontrollieren.

  • Ich bin sehr zumindest für die durch das BGE erlebbare Freiheit. Allerdings versage ich konkret den mir bislang bekannten (neoklassischen) Konzepten die Zustimmung, zB Uni HH. Was wir hier sehen ist lediglich die Empfänger(-seite). Was jedoch zur Durchsetzung eines neoliberalen BGE-Konzeptes auf dem Spiel steht, rechtfertigt das im Beitrag abgebildete (ausgeschnittene!!) Erleben nicht.

  • "um so mehr müssen Arbeitgeber sich anstrengen, um .."



    1) Höhere Löhne = höhere Preise, womit alleine damit schon ein Teil des BG verbrannt wäre.



    2) Es wird wohl eher so kommen, dass sie ihre Produktion ins Ausland verlegen, wenn dies geht. Das ist ja jetzt schon voll der Trend.

  • "So zog Bundesfinanzminister Christian Lindner beim jüngsten Parteitag seiner FDP gegen das Bürgergeld zu Felde ..."

    Dass so etwas überhaupt sozial geduldet wird ist für mich ein Skandal. Ein Mensch, der so etwas sagt, gehört sozial ausgegrenzt.

    Irgendwann Ende der Siebziger haben wir die falsche Abbiegung genommen, da wurde Thatcher (eine bekennende Hayek-Fanatikerin) Premier.

    Seitdem scheint es immer mehr OK zu sein, dass einige wenige auf Kosten aller anderer reicher und reicher werden.

    Im Pionierland UK kann mensch beobachten [1], wie die psychische Gesundheit darüber vor die Hunde geht.

    Das muss aufhören.

    [1] www.theguardian.co...ralism-politicians

    • @tomás zerolo:

      Lindner ist nicht gegen das Bürgergeld zu Felde gezogen, sondern gegen die Höhe bzw. Erhöhung desselben. Und das gehört zum politischen Diskurs einfach dazu. Da ist nirgendwo falsch abgebogen worden, dass ist die normale politische Diskussion.

  • Das Problem ist, dass ein solcher Versuch nichts über die Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft aussagt. Zum Beispiel darüber, wie sich die Preise und Mieten entwickeln, wenn Anbieter und Vermieter wissen, dass Käufer und Mieter ein Mindesteinkommen haben. Warum sollte ein Vermieter darauf verzichten, die Mieten bis mindestens auf Höhe des Grundeinkommens zu erhöhen? Er weiß, dass der Mieter die Miete bezahlen kann. Gleiches gilt für alle anderen Preise. Das Grundeinkommen wäre dann eine gigantische indirekte Subvention für Vermieter und den Handel.

    • @Suryo:

      "Das Problem ist, dass ein solcher Versuch nichts über die Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft aussagt."

      So ist es. Genau genommen sagt der Versuch nichts über ein Grundeinkommen aus. So wie er angelegt war, ist er für das Thema Grundeinkommen völlig wertlos.

    • @Suryo:

      Naja, man könnte ja so etwas wie Wettbewerb (wieder) herstellen. Sowohl Vermieter als auch Händler haben Konkurrenten, die sie ggf. unterbieten möchten um Marktanteile zu gewinnen. Funktioniert heute auch nicht immer, aber das ist eine Frage der Kartellaufsicht.

      In BGE-Pilotprojekten im Globalen Süden (Afrika, Indien) ist es nicht zu Inflation gekommen, obwohl dort sogar das Geld von außen kam, also zusätzliches Geld war. Die Befürchtung mit der Erhöhung der Preise lässt sich also empirisch nicht belegen.

    • @Suryo:

      Mein Reden. .. Viel besser wäre es, man würde zunehmend die Einkommens- und Vermögensungleichheit zB durch Steuern verringern und/oder Preise direkt deckeln.

  • Alles nicht neu!



    Die gut betuchten und egomanen wehren sich weiterhin, das man sie ihrer sicherheit raubt und die macht und partizipation endlich sinnvoll kooperativ verteilt.



    Das ist eine hauptriebfeder der rechten kultur und kurzsichtigkeit und egomanischen kultur.



    Und das prinzip grundeinkommen war da schon immer verpöhnt.



    alles nicht neu!

    weiter ist es auch nicht neu oder in irgendeiner weise nötig, zu überprüfen, ob es den leuten mit mehr sicherheit und mehr geld - enrgie, zeit und raum - besser geht sowie auch der gesellschaft am ende.



    selbst das wissen wir schon sehr sehr lange und diese untersuchungen zum BGE sind ein irrsinn sondergleichen!

    die ganze nummer zeigt nur, wie sozial ineffizient wir alle sind und wie stark die lobby derer ist, die weder bereit sind ihre ansichten zu ändern noch ihre macht und ihr glück mit allen zu teilen.

    dieser mangel an sozialer kultur und allgemeiner kompetenz ist auch nicht neu! es ist längst bekannt wie die fronten der sozialen kultur aussehen!



    alles nict neu!

    all das reiht sich rein in den normalen wahnsinn. und leider sind die meisten immer noch nicht bereit und fähig, hinter den vorhang zu schauen.



    und so kämpfen sie erbitterlich und primitiv gegeneinander, zehren an energie, blut und tränen ... sie kämpfen und kämpfen ohne das sie merken oder darauf eingehen, das es auch anders ginge.

    es ist genug energie und platz für alle da - was leider nicht genug da ist, ist die vorstellungs- und realisierungskraft, das wir es alle gemeinsam schaffen können, wenn wir nur bereit sind uns mehr anzupassen - MEHR LERNEN UND ANDERE DINGE TUN ALS BISHER BEKANNT - und unser glück zu teilen.

    All das ist keine substraktion von glück bei minimalisierung der substanz, im gegenteil, es ist die potenzierung von glück durch kooperationseffekte.



    ist eigentlich ganz einfach. doch viele setzen weiter auf krieg, lüge, ungenauigkeit, alte ineffziente systeme und asoziale selbstbehauptung!



    kein wunder das das nicht funktioniert.

  • Für die Erkenntnis das Frauen bei steigenden Einkommen massiv für die Familie freiwillig in Teilzeit gehen, hätte es keine Feldstudie gebraucht. Da reicht schon ein Blick zu den Lehrern und anderen weiblich dominierten Berufsgruppen, bei denen nach Gehaltsverbesserungen immer sofort die Teilzeitquote explodiert.



    Ich frage mich aber ehrlich wie eine Architektin für 2000 netto arbeiten gehen kann. Das kann doch niemals ein Einkommen nach einem Studium sein. Wir stellen hier ungelernte Kräfte für mehr ein.

  • Kosten bedingungsloses Grundeinkommen für alle Bürger: >1,2 Billionen Euro p.a..



    Kompletter Bundeshaushalt: 915 Milliarden Euro p.a.



    Notwendiger Bundeshaushalt um ein Grundeinkommen von 1200€/Monat auszahlen zu können (bei Streichung sonstiger Leistungen und vollständiger Einsparungen damit obsoleter Prozesse und Lohnposten): >2 Billionen Euro p.a..



    Zwar müssen wir mit voranschreitender Automatisierung irgendwann etwas wie ein Grundeinkommen etablieren. Aktuell ist ein solches jedoch schlichtweg nicht finanzierbar.

    • @Vae Victis:

      Die Frage ist doch für alle Bürger oder nur für die im arbeitsfähigem Alter?



      Für alle wie sie schon richtig darstellen ist es schlicht nicht möglich.



      Was aber möglich wäre in einem begrenztem Zeitraum um neue Qualifikationen zu erwerben.

    • @Vae Victis:

      Bundeshaushalt 🧘 .. Wir werfen dann einfach einmal einen Blick auf's BIP.

  • taz: *In diesem Zusammenhang hat CDU-Chef Friedrich Merz gegen das Grundeinkommen polemisiert.*

    Natürlich, denn Friedrich Merz ist ein Freund der Wirtschaftsbosse. Solange die Wirtschaft noch billige Arbeitskräfte benötigt, wird es das 'Bedingungslose Grundeinkommen' (BGE) ohnehin nicht geben. Und das Bürgergeld soll ja laut CDU-Merz sogar wieder inhumaner werden, denn man braucht ein 'Disziplinierungsinstrument' für Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger; schon um den Arbeitnehmern ('denn um die geht es doch in Wahrheit') klar zu machen: "Wenn ihr bessere Arbeitsbedingungen fordert und sogar noch eine Lohnerhöhung verlangt, dann werden wir euch auch ganz schnell in Hartz 5 (Bürgergeld) stecken."

    Ein echtes BGE wird es wohl erst dann geben, wenn die Wirtschaft sagt, dass es keine Arbeitsplätze mehr für den Homo sapiens gibt, da der Mensch nur noch ein unnötiger Kostenfaktor ist und die Künstliche Intelligenz (KI) jetzt sogar schon die anspruchsvolleren Jobs übernimmt. In einer Welt voller Maschinen, Computer, Automaten, Regelungstechnik, Roboter und demnächst auch KI, wird der Mensch als Arbeitskraft überflüssig werden, egal ob er/sie nun Hilfsarbeiter oder Ingenieur ist. Die Welt im 21. Jahrhundert wird sich dramatisch verändern; nur einige ewig Gestrige möchten den ausbeuterischen ('nicht nur die Natur wird ja weiterhin ausgebeutet, sondern leider auch immer noch Menschen') und klimaschädlichen Kapitalismus weiterhin am Leben halten, weil ein paar Reiche davon (momentan) noch sehr gut leben können.

    Die Wirtschaft steht an der Schwelle zur vierten industriellen Revolution und ein BGE wäre der nächste logische Schritt, damit es nicht irgendwann zu sozialen Unruhen kommt. Solange wir unsere "Volksvertreter" aber mit dicken Diäten und Ministergehältern ('im Grunde ist das ja auch ein BGE') durch ihr Leben schleppen, wird in den nächsten Jahren wohl nicht über ein BGE für die Bürger nachgedacht werden, denn unsere Politiker sind ja finanziell schon sehr gut versorgt.

  • Wenn KI und Robotik übernehmen brauchen wir solche Lösungen für die Menschen oder alles geht vor die Hunde.

    • @drusus:

      Wir sehen, was es bedeutet, den Menschen vom Produktions- und Arbeitsprozess zu entkoppeln, oder ihm ein Grundeinkommen zu geben (Bedingungen [BGE] spielen gar keine Rolle), wenn wir Rente und Bürgergeld anschauen. D.h. es geht darum, dass sich Besitzende, s.g. Reiche und Superreiche, aufgrund der Geldverteilung (zB Primäreinkommen) niemals an einem "BGE" beteiligen würden.

  • Ich bin skeptisch - und wesentliche Fragen werden im Artikel auch nicht aufgeworfen: 1000 Mrd EUR Zusatzkosten - welche "Besserverdienende" als zusätzliche Steuern aufgebrummt erhalten.



    Man muss nicht Ökonomie studiert haben um festzustellen, dass das eine massive Verschiebung der Anreize bedeutet. Welche Folgen hätte dies? Zudem fördert ein bedingungsloses Grundeinkommen bei vielen Leuten den Konsum - aber genau das kann angesichts der Umweltsituation ja nicht das Ziel sein. Zumal die beiden Beispiele ja wahrscheinlich auch nicht repräsentativ sind - weder für die analysierte "Mittelschicht", und schon gar nicht für die Gesamtbevölkerung.



    Wurden hier besonders positive Beispiele ausgesucht?



    Und die Aussage, dass die Grundeinkommensempfänger "länger arbeitsfähig" bleiben, ist wahrscheinlich richtig - aber irrelevant. Die Frage ist doch, ob sie tatsächlich länger arbeiten.

    • @Emmo:

      Man muss nicht Ökonomie studiert haben, um zu merken, dass Ihre Rechnung nicht stimmt.



      Relevant sind ja die Netto-Kosten einer Umstellung aufs BGE, nicht die Bruttokosten (BGE x Einwohnerzahl).

  • Der Artikel schildert die Vorteile, die Empfänger eines Grundeinkommens geniessen. Wie sieht es mit denen aus, die dieses Grundeinkommen erarbeiten und finanzieren sollen?



    Wie wäre es mit einem Versuch , bei dem eine Personengruppe eine.gewisse Zeit nur eine Flattax von z.B. 10 % zahlt. Auch da gäbe es sicher schöne Erfahrungen zu berichten.

    • @Pfennig:

      Das halte ich, trotz aller bestehenden Ungerechtigkeiten, für ausgesprochen sinnvoll.

      Meine Sympathien bezüglich des Sozialsystems sind durchaus geteilt. Mir scheint es nicht unbedingt eine Hilfe zur Selbsthilfe zu sein und ich erlebe, das eigentlich Bedürftige (Kranke, Alleinerziehende mit Kindern bis zum Grundschulalter) eher wenig Unterstützung erfahren, während andere merkwürdig durchfinanziert werden - warum auch immer.

      Allerdings ist es eben auch die hohe Besteuerung von Arbeit, die Selbstverwirklichung und soziale Sicherheit verhindert. Deshalb bin ich ganz bei Ihnen - schlanke 10 % und das Leben sehe ganz anders aus.

  • Tja, wenn die Menschen endlich begreifen würden, dass von einer guten sozialen Absicherung - egal ob einem sanktionsarmen Bürgergeld, Grundeinkommen oder anderem - auch die Arbeitenden profitieren, hätten Populisten nicht so leichtes Spiel.

    Der Mechanismus ist ja ganz einfach: je besser die soziale Absicherung, um so mehr müssen Arbeitgeber sich anstrengen, um Beschäftigte zu halten - d.h. ihnen ein faires Gehalt und ein gutes Arbeitsklima bieten. In anderen Worten: Die Verhandlungsposition der Arbeitenden wird verbessert.

    Und bei guten Bedingungen sind die allermeisten bereit zu arbeiten, auch wenn sie eine "anstrengungslose" Alternative hätten.

    • @argie:

      " ...müssen Arbeitgeber sich anstrengen..."

      Ja, sollen die mal tun... diese total abstrakte Personengruppe, oft auch Arbeitgeberinnen manchmal sogar mit Sternchen...

      Ok. als mehr anstrengen: Mehr Lohn in der Bäckerei, müsste dann allerdings auf die Brötchen umgelegt werden. Oder mehr Geld für das Handwerk: bedeutet höhere Handwerksrechnungen auch für die Vermieter*innen somit noch höhere Mieten und noch teurer Hausbau usw.

      Nicht das Missverständnisse aufkommen: ich bin grundsätzlich für soziale Absicherung und auch für die Neuregelungen von Hartz weg, die jetzt zum Bürgergeld geführt haben, auch für angepassten Mindestlohn, Gewerkschaften und Tariflohn...



      ...aber man muss eben doch genau hinschauen, ab welchem Punkt man es überreizen könnte.

      Frau Ragusa sagt oben: „Ein Studium muss man sich ja leisten können“

      Da hat sie recht, aber da gäbe es gezieltere Unterstützung als ein bedingungsloses Grundeinkommen z.B. ein auskömmliches, an die Studienzeit gekoppeltes BAföG, nicht rückzahlbar und auch elternunabhängig, damit der Familienpatriarch/die Patriarchin nicht die Studienrichtung vorgeben kann.

      Unterstützung muss. so denke ich, immer zielgerichtet sein und kann somit nie bedingungslos (außer bei der sozialen Grundsicherung) sein.

      Zu Zeiten der französischen Revolution hat man auch schon mal versucht, gegen den Hunger in den Straßen einfach pauschal pro Kopf Papiergeld auszugeben, hat auch nicht so richtig geklappt

      • @Waage69:

        Das Brötchen muss nicht, oder nicht so hoch, wie gedacht, teurer werden. Es geht auch um Produktivitätsfortschritte.

      • @Waage69:

        Man könnte ja auch auf die Idee kommen, zunächst eine Ausbildung zu machen und dann mit 20 Std. die Woche



        Arbeit (lebendes Beispiel 1.400 € monatl.



        netto - noch nicht mal Tariflohn) im Ausbildungsberuf daneben zu studieren. Dazu gehört aber eine



        Leistungsbereitschaft, die offensichtlich



        nicht jeder mitbringt.

      • @Waage69:

        Seltsam warum mehr Lohn immer nur auf das Produkt umgelegt wird. Warum wird die viel zu häufige Firmenführungsineffizienz nicht verbessert? Das scheitert wohl zu häufig an der fehlenden eigenen Selbstdisziplin der Inhaber an "seinem Baby" etwas zu verändern.



        Auch das Beispiel Bafög ist nicht treffend, da Studierende häufig im Bürokratisierungswahnsinn und den lebensfremden Kriterien des Bafög an einer Unterstützung scheitern. Zu unflexibel wird viel zu oft auf die lebensbedingten Belange eingegangen. Daher greift ja gerade eine finanzielle Unabhängigkeit in Form eines bedinungslosen (!) Grundeinkommens.

    • @argie:

      Was ist mit euch verbissene Deutsch*innen los?



      Als dänische Handwerker weiß ich das es auch anders geht. Wir haben keine Staatliche Unterstützung nötig um Akzeptable Lohn und Arbeitsbedingungen zu erschaffen..



      Einerseits hassen ihr eure Staat, anderseits geht's nicht ohne künstliche ökonomische Unterstützung?

      Komischerweise sind deutsche Arbeiter in DK öfter als asoziale lohndrucker und pfuscher bekannt.



      Vielleicht ein wenig eigenverantwortung und zusammenhalt entwickeln um gegenseitige Druck nach oben zu entwickeln, statt sich als Einzelkämpferische duckmäuser zu bewerkstelligen?



      Denn geht es vielleicht ohne Steuerfinanzierte subventionen akzeptable Arbeitsbedingungen zu erschaffen?

      Als andauernde Exportweltmeister sollte es ja genügend Mitteln geben, nur nicht bei unterwürfige Michel*innen?

      Frohes Schaffen!

    • @argie:

      Das gilt nur so lange, wie genügend Jobs vorhanden sind. In Zeiten knapper Arbeitsstellen würden die Arbeitgeber dann besonders niedrige Löhne und Gehälter durchdrücken können, nach dem Motto “Sie haben doch noch ihr BGE. Entweder, Sie akzeptieren ein Monatsgehalt von 1000 Euro, oder Sie müssen eben mit den 1.200 vom Staat klarkommen.”

    • @argie:

      Ich würde Ihren Kommentar komplett unterschreiben, wenn Sie "die Arbeitenden" durch "die Erwerbsarbeitenden" ersetzen würden.

      Fakt ist, dass auch Leute ohne Job (wenigstens meistens) arbeiten, sie werden nur nicht dafür bezahlt. Das ist gerade im Zusammenhang mit dem BGE eine so einfache wie hoch relevante Tatsache.



      Hier geht's zur aktuellen Zeitverwendungserhebung des Statistischen Bundesamtes: www.destatis.de/DE...nisse/_inhalt.html

    • @argie:

      Das ist leider Augenwischerei: Sie gehen von einem negativen Arbeitgeber aus, der die Mitarbeiterinnen quält wo er nur kann, während die Arbeitnehmer ausschließlich auf das Allgemeinwohl achten...



      Tatsächlich müssen sich potenzielle Arbeitgeber schon heute in vielen Branchen weit strecken, um Mitarbeiter zu gewinnen. Das Ergebnis sind höhere Kosten, die jemand bezahlen muss. Und dieser jemand sind die Kunden, also wir alle, bzw. die nach ihrer Theorie so begünstigten Arbeitnehmer. Da wird leider ein Nullsummenspiel draus. Nicht umsonst sind viele Dienstleistungen heute für Normalverdiener kaum noch zu bezahlen.



      Was passiert, wenn man das Spiel eine Weile so treibt, sieht man heute in Anfängen z. B. bei den Gaststätten, die Reihenweise schließen müssen, weil ihnen entweder das Personal (höhere Ansprüche) oder die Kunden (zu teuer) wegbleiben. Selbes im Baugewerbe. Es bleibt beim alten Grundsatz, dass wenn alle mehr Waren und Dienstleistungen haben wollen, alle auch mehr arbeiten müssen.

      • @Samvim:

        Oh - wäre Ihr Beitrag früher freigeschaltet worden, hätte ich mir meinen gespart! ;-)

      • @Samvim:

        Vielleicht gehen Sie aber auch von einem viel zu negativen Arbeitnehmer aus, der nur seine finanziellen Vorteile für möglichst wenig Arbeit sucht. Fasst so wie es vielen Arbeitgebern unterstellt wird.



        Das sich Arbeitgeber flexibel auf die Bedürfnisse des Arbeitnehmers einstellen müssen ist nicht streckend anstrengend, sondern im Sinne einer guten Zusammenarbeit eine selbstverständlichkeit. Ob dies mit mehr Kosten zusammen hängen muß, hängt letztlich von dem Gesamtzusammenhang ab. Zumindest muß dies nicht unbedingt zu höheren Produktkosten führen, wenn den Mitarbeitern felxibel und effizienter bei weniger Arbeitszeit mehr Engagemant ermöglicht wird.



        Die Gaststätten sind ein gutes Beispiel dafür, warum eine Ausbeutungssituation im Sinne einer Lohnausrichtung nicht dauerhaft stabil sein wird. Ob wir alle ein mehr an Waren und Dienstleistungen anstreben sei ebenfalls hinterfragt. Daher kann es nicht bei dem von Ihnen formulierten alten Grundsatz bleiben, sondern es wird bessere, also gesündere, nachhaltigere und ohne Ausbeutung produzierte Waren und Dienstleistungen geben, bei fairen Arbeitnehmeranstellungen. Denn "Unternehmen" bedeutet nicht Geld zu verdienen mit Ausbeutung seiner Angestellten, sondern seine Ideen umsetzen zu können. Gerne mit Unterstützung von in der Sache Gleichgesinnten.