Olympia-Ausschluss von Schwimmerin: „Respektlos und aggressiv“
Die Brasilianerin Ana Vieira wird wegen eines unerlaubten Ausflugs verwarnt. Sie reagiert erbost darauf und wird nach Hause geschickt.
![Portätfoto von Ana Vieira Portätfoto von Ana Vieira](/picture/7150413/624/image-1.png)
Ausflugsfoto von Ana Vieira am Eiffelturm Foto: instagram.com/_anavieeiraa
Zu besonderer Bekanntheit hätte es die brasilianische Schwimmerin Ana Carolina Vieira bei diesen Olympischen Spielen normalerweise vermutlich nicht gebracht. Dass sie mit der Staffel über 4 x 100 m Freistil bereits den sechsten Platz belegt hatte und eigentlich noch die 4 x 100 m Lagen auf ihrem Programm standen, davon wussten wohl nur die Schwimmfans in ihrem Heimatland. Doch schwimmen wird sie bei Olympia nicht mehr.
Die 22-Jährige wurde aus der brasilianischen Delegation ausgeschlossen. Allerorten wird nun davon berichtet. Vieira hatte mit ihrem Freund Gabriel Santos, der ebenfalls dem Schwimmteam angehört, einen Stadtausflug zum Eiffelturm gemacht, ohne sich vorschriftsgemäß abzumelden.
Aufgefallen war dieser Spaziergang zum höchsten Bauwerks von Paris durch Bilder, die Vieira auf Instagram postete. Das Brasilianische Olympische Komitee (COB) sanktionierte beide daraufhin mit einer Verwarnung.
Vieira ist sich keiner Schuld bewusst
Nachdem die 22-Jährige auf diese Bestrafung jedoch mehrmals „respektlos und aggressiv“ reagiert hatte, wie der Teamchef Gustavo Otsuka erklärte, entschloss sich das brasilianische Team, Vieira nach Hause zu schicken. Ihr Freund darf bleiben. „Wir sind nicht zum Vergnügen oder um Urlaub zu machen hier, wir sind hier, um für Brasilien zu arbeiten, für die mehr als 200 Millionen Steuerzahler, die für uns arbeiten“.
Vieira ist sich auch nach dem Ausschluss keiner Schuld bewusst. CNN Brasil sagte sie: „Ich werde nun beweisen, dass es kein Fehlverhalten war. Von dem Moment an, als ich ging, war mein Gesicht schon auf allen Titelseiten.“
Auch die japanische Turnerin Shoko Miyata musste bereits wegen Fehlverhaltens vor der Eröffnungsfeier abreisen. Die 19-Jährige wurde beim Rauchen erwischt und hatte gegen den Verhaltenskodex des japanischen Teams verstoßen.
Leser*innenkommentare
Strolch
Andere Länder - andere Sitten.
*Sabine*
Die brasilianischen und japanischen Sportleiter erscheinen mir ein wenig streng, besonders in Anbetracht dessen, dass für die Niederlande "sogar" ein verurteilter Kindervergewaltiger antreten darf, der auch nicht im Olympiadorf leben muss, sondern irgendwo in der Stadt wohnen darf.
Janix
Ich verstehe, dass, wenn sie schon CO2fressend fliegt, Paris auch wirklich kennenlernen will.
Sie hätte sich aber abmelden können, ein paar Tage dranhängen, ...
Sie hatte doch sicher auch Zeit nach ihrem Schwimmen und die Bude im Olympischen Dorf nicht räumen müssen.
Lowandorder
@Janix Funktionäre bei Olympiamannschaften?
Vergiß es!
Aus dem Skat: Karl-Heinz Hopp - Oxpreuße - Goldachter Rom-Gewinner & btw mein Mitschüler - kriegte den Rand nicht voll & auf Job noch keine Lust:
Moderner Fünfkampf - Tokio-Teilnehmer 1964.
& Däh: Klamotten ja - 🧳 Nein! wg Rom!
Kalle kam mit Pappkarton & Bendsel!;)
Das half!
kurz - Da sind durch die Bank gern unbedarft 🧠amputierte Eiferer am Start! Und das verschärft auf allen Ebenen! Newahr
Kalle bot dieserhalb in Hörweite einem DRV-Funktionär auf dem Sattelplatz Prügel an!
(Die Invektiven Großes Bruderherz - ua mehr als zwei Olympiaden - laß ich mal besser weg! (=> Ausgewandert!;))
ToSten23
"Auch die japanische Turnerin Shoko Miyata musste bereits wegen Fehlverhaltens vor der Eröffnungsfeier abreisen. Die 19-Jährige wurde beim Rauchen erwischt und hatte gegen den Verhaltenskodex des japanischen Teams verstoßen."
Ich bin auch gegen Rauchen, aber das geht etwas weit.
Lowandorder
Es menschelt. Wie schön.
buen viaje und masel tov