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Ökonom über „ökologische Vandalen“Paech geißelt Lebensstil

Viele Bürger täuschen sich über die Folgen ihres umweltschädlichen Lebensstils, sagt der Ökonom Niko Paech. Er fordert ein radikales Umsteuern.

Brennender Weihnachtsbaum mit Geschenken: keine ökologische Antwort auf Konsumterror Foto: dpa

Berlin dpa | Zum Start der Weltklimakonferenz in Madrid bescheinigt der Wirtschaftswissenschaftler Niko Paech vielen Bürgern, sich über die fatalen umweltschädlichen Folgen ihres Lebensstils selbst zu täuschen. Inmitten der Klagerufe über die Klimakrise wachse ausgerechnet die Nachfrage nach dekadentem Luxus am stärksten, der einen immensen Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase mit sich bringe, sagte der Ökonom von der Universität Siegen der Deutschen Presse-Agentur.

„Das sind Kreuzfahrten, das sind SUVs, das ist der Luftverkehr, die Digitalelektronik und die Nachfrage nach noch mehr Wohnraum.“ Dies sei reiner Komfort, der sich nicht als Befriedigung essenzieller Grundbedürfnisse rechtfertigen lasse. „Hier offenbart sich die Lebenslüge einer Gesellschaft, deren Mehrheit meint, sie sei klimakompetent, aber lebt wie ökologische Vandalen.“ Die UN-Klimakonferenz, die Montag in Madrid beginnt, berät darüber, wie sich die Erderhitzung auf ein erträgliches Maß begrenzen lässt, ohne dass Ökosysteme in wenigen Jahrzehnten kollabieren.

Paech sagte, nötig sei ein radikales Umsteuern, um den Ausstoß von Treibhausgasen schnell drastisch zu senken. Seit Jahrzehnten werde versucht, das Wirtschaftswachstum von Umweltschäden aller Art zu entkoppeln. „Und wir haben nichts, aber auch gar nichts erreicht.“ Es zähle zu den fatalsten Selbsttäuschungen zu meinen, wir könnten unser Wohlstandsniveau erhalten und gleichzeitig das Nötige tun, um angesichts der drohenden Klimakatastrophe und des massenhaften Artensterbens überlebensfähig zu werden.

Unabdingbar sei daher nun nicht nur eine Wirtschaft ohne Wachstum, sondern ein Rückbauprogramm. Das sei aber kein Marsch in die Askese oder ins Mittelalter, sondern könne verstanden werden als eine Befreiung vom Überfluss, sagte der Wissenschaftler. „Vordringlich ist der Rückbau einer Mobilität, die mit dekadentem Luxus korrespondiert und dabei Massen an Öl verbraucht. Es gibt kein Menschenrecht darauf, eine Kreuzfahrt zu buchen. Es gibt kein Menschenrecht darauf, Urlaub mit dem Flugzeug zu machen.“ Es existierten aber unendlich viele Möglichkeiten, hier in Europa Urlaub ohne Kerosin zu verbringen.

Produkte länger nutzen

Weiter sagte Paech, notwendig sei eine „Entrümpelung unserer Lebensstile“ und der Aufbau einer Ökonomie, in der die Reparatur und Instandhaltung wieder ein wichtiger Faktor wird. Produkte müssten länger genutzt werden. Damit würde auch der infolge des Onlinehandels enorm gestiegene Güterverkehr eingedämmt, sagte er. Auch die industrielle Landwirtschaft muss nach Paechs Vorstellungen umgebaut werden. „Kleinere, solidarisch bewirtschaftete Ökohöfe könnten für ihre Region produzieren. Damit entfiele gigantisch viel Aufwand an Verpackung, Transporten, Kühlketten – und zugleich käme es der Artenvielfalt, dem Grundwasser und der Bodenqualität zugute.“ Dazu sollten auch Gärten und Mietäcker aktiviert werden, um eine Selbstversorgung im kleinen Maßstab zu ermöglichen.

Weiter nötig ist nach den Vorstellungen des Klimaökonomen ein Baumoratorium. „Jeder weitere Quadratmeter Wohnfläche, den wir erschaffen, ist eine ökologische Katastrophe.“ Extrem viel Strom werde im globalen Maßstab auch durch das Internet verbraucht, sagte er der dpa. „Ein radikaler, aber ernst gemeinter Vorschlag wäre, das Internet jeden zweiten Tag auszuschalten – damit kann auf freiwilliger Basis schon jetzt begonnen werden.“

Aufstand der Handelnden

Auf wirksame politische Regulierungen darf man nach seiner Ansicht zurzeit nicht setzen. „Eine demokratisch gewählte Regierung kann vieles tun, aber eines nicht: sich über die Lebensstile einer Bevölkerungsmehrheit hinwegzusetzen und Wohlstand zurückbauen“, sagte der Ökonom.

Wählerakzeptanz für reduktive Maßnahmen sei aber denkbar, wenn dezentral in Nischen der Gesellschaft Experimentierfelder, Reallabore, Netzwerke der Selbsthilfe und Widerstandsnester gegen den Mobilitäts-, Konsum- und Digitalisierungswahn entstünden. „Dies wäre ein Aufstand der Handelnden. Diese Pioniere könnten zugleich jene, die ohne gute Gründe ökologisch verantwortungslos handeln, durch vorgelebte Gegenentwürfe delegitimieren und zur Rede stellen – in der Nachbarschaft, Schule, im Job, in der Kneipe.“

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92 Kommentare

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  • Ich sehe zwei Möglichkeiten bar der Ignoranz des Individuums:



    1.) Den Kapitalismus mit seinen Mechanismen auf das Thema Klima loshetzen.



    2.) Verbote und strenge Regeln.

    Da Punkt zwei für die meisten ein No-Go ist kommt derzeit nur Punkt 1 in Frage. Da bin ich auch großer Fan von. Bitte alle Folgeschäden des Konsumwahns per Gesetz einpreisen und möge der Beste gewinnen. Ich glaube da hätten wir plötzlich hocheffiziente Ideen und PLayer wie man am KLimaschutz Geld verdienen kann, wenn wir es denn zulassen.

    • @Tom Farmer:

      Die Politiker und die staatlichen Angestellten/Beamten werden sich doch niemals selber Arbeitslos machen. Das sieht man schon daran, dass man die die Erfolge des Zertifikatehandels, welcher die Kohleverstromung massiv verringert hat (nachdem man ihn 10 Jahre lang politisch wirkungslos hielt), nicht einfach ausweitete. Da wählt man lieber Punkt 2, fährt die Kiste mit einem sinnlos teuren und sich gegenseitig behindernden Maßnahmenpacketket vor den Baum und gibt anderen die Schuld.

  • Klare Worte. Und das Beste: Das war in dieser Gesellschaft alles gar nicht strittig, sondern Mainstream, bis vor ca 40-50 Jahren. Shopping zum Zeitvertreib gab es nicht, und es wurde Wert darauf gelegt, dass Dinge langlebig und reparabel waren. Ein Röhrenradio aus den 50ern! funktioniert heute noch und lässt sich relativ einfach reparieren. Ein völlig anderer Ansatz als der Gaga-Zustand heute. In fußläufiger Entfernung Läden für den täglichen Bedarf. ÖPNV reichte bis ins kleinste Nest und war auch in den Städten brauchbar und bezahlbar. Es gab Oberleitungsbusse und Straßenbahnen. Die Bahn war zuverlässig und hatte ein klares Tarifsystem, war auch kurzfristig erschwinglich, ohne den börsenartigen Preiszirkus. Ein eigenes Auto war weniger nötig, auch in kleineren Städten nicht. 50 oder 100 km zur Arbeit zu pendeln die Ausnahme. Autos waren kleiner und hatten weniger PS. Mülleimer waren kleiner und weniger reichten. Werbung war verpönt und stark reglementiert.

    Dann wurde das Konsumverhalten kontinuierlich eskaliert, durch immer mehr Werbung, Supermärkte und Wegwerfartikel. Denn wenn Radio, Schrank oder Waschmaschine 30 Jahre halten, kaufen die Leute nicht ständig. Also wurde so produziert, dass Sachen schneller kaputtgingen. Oder, weitere Strategie, später, technische Produkte zu Modeartikeln umfunktioniert, Wegbereiter Apple. Film und Audio wird heute gestreamt, was Unmengen Energie frisst, Hauptsache, das Konzept pay-per-use wurde in den Köpfen etabliert. Werbung - ein weiterer extremer Ressourcenfresser. Parallel wurde überall öffentliche Infrastruktur zerschlagen. Selbst am Stadtrand ist der nächste Bioladen 10 km weg, kann man auch radeln, aber auf der Schnellstraße?

    Das ist der Anteil strukturelle Gewalt, der es den Einzelnen heute wesentlich schwerer macht, verantwortungsvoll mit Ressourcen umzugehen.

    JedeR kann privat beitragen und sich etwas Selbstbestimmung zurückholen, aber das reicht nicht. Es braucht beides, private und strukturelle Änderungen.

  • "Produkte länger nutzen"

    Simples Beispiel: In dem Haus in dem ich wohne (das meine Großeltern bauten), sind in den Gängen, Treppenhaus, teils in den Wohnungen noch Lichtschalter, Armaturen aus den 60ern. Nie wurde daran etwas verändert und sie funktionieren tadellos. Auch der Kunststoff macht immer noch einen soliden Eindruck. Die Schalter haben Druckpunkt, wackeln nicht usw. In den Wohnungen haben Mieter teils in den 00er Jahren neuere Schalter und Armaturen eingebaut (modernere Optik)... die sind hier und da bereits leicht kaputt und müssen getauscht werden.

    Die Qualität wird immer schlechter. Dafür gäbe es x Beispiele. Auch viel gravierendere. Die Wirtschaft lebt sicherlich gut davon, wenn ein Ding nicht zu lange hält. Aber es führt zur Wegwergesellschaft. Früher ist ein Schrank sogar vererbt worden. Heute hält er vielleicht einen Umzug.

    • @Motz Christian:

      Nehmen Sie sich die Zeit und schauen Sie sehr aufmerksam folgenden Film an, dann werden Sie die (westliche) Welt, und Ihre angedachte Rolle in ihr, deutlich besser verstehen!

      Geplante Obsoleszenz (Doku):



      Kaufen für die Müllhalde



      www.youtube.com/watch?v=Yw9PElhyhDE

  • Mittäcker - was könnte der Autor den mit Mittäcker meinen? Mietäcker vielleicht?

    • Bruno , Moderator
      @Karottendrechsler:

      Danke für den Hinweis.

    • @Karottendrechsler:

      Muß mensch die dpa fragen, bei anderen Zeitungen wurde das auch so übernommen.

  • Korrektur:



    Der erste Satz sollte lauten:

    "Es besteht eine widerwärtige Einigkeit

    zwischen KapitalistInnen, SozialistInnen, KommunistInnen, FaschistInnen, Juden, Jüdinnen, Musliminnen, Moslems, ChristInnen, FeministInnen und fast allen sonstigen sozialen Gruppen bezüglich folgender Aussage:"

    Denn es gibt z.B. aktive Anhänger*innen des Jainismus oder auch über viele Jahre konsequente Tierschützer*innen.



    Zudem gibt es Menschen, die bei jedem (!) Tierprodukt sehr genau darauf achten, dass zumindest die Misshandlung zu Lebzeiten nicht stattgefunden hat und die Schlachtung "möglichst freundlich / schmerzarm" vollzogen wurde.

    • @tsitra:

      Ich würde Ihnen mal empfehlen, genau zuzuschauen, wie ein Löwe sich ein Mittagessen zubereitet.

      • @Thomas Schöffel:

        Herr Schöffel,

        möchten Sie mir etwas mitteilen?



        Wenn ja, was denn?



        Glauben Sie, dass ich (von Ihnen) noch etwas lernen muss?

        • @tsitra:

          Anscheinend möchten Sie, daß den lieben Tierchen nichts passiert und wirbeln munter Faschismus und Tierhaltung durcheinander. Daß Sie meinen Hinweis da nicht verstehen, wundert mich nicht.

  • Es besteht eine widerwärtige Einigkeit

    zwischen KapitalistInnen, SozialistInnen, KommunistInnen, FaschistInnen, Juden, Jüdinnen, Musliminnen, Moslems, ChristInnen, FeministInnen und allen sonstigen sozialen Gruppen bezüglich folgender Aussage:

    Tiere dürfen schwer misshandelt werden und getötet werden!

    Alle Fakten und Zahlen bezüglich des Konsums von Tierprodukten sprechen da eine klare Sprache.

    Was also soll von den Menschen erwartet werden?



    Etwa, dass die sich um "Seelen" kümmern, die in 100 Jahren hier auf dem Planeten wohnen könn(t)en / müss(t)en?

  • Diese Suffizienzdiskussion übersieht, dass es für die meisten Konsumgüter und -dienstleistungen klimaverträgliche Alternativen gibt bzw. solche mit wenigen Schritten eingeführt werden könnten (das für alle sofort zu erreichen, wird indes nicht möglich sein). Kreuzfahrten könnten z.B. mit power-to-liquid Ammoniak betrieben werden, der mit Solarenergie in der Wüste hergestellt wird. Zweifellos hätte das den Nebeneffekt, dass viele Kreuzfahrten infolge des Kostenanstiegs wegfallen würden, weil es dann bei den meisten Zielen für viele Reisende attraktiver wäre, feststehende Hotels und Vergnügungsorte zu besuchen. Das gilt beispielsweise für typische Ostseekreuzfahrten nach Stockholm, Helsinki St. Petersburg und Tallinn, allesamt gut auf dem Landweg erreichbare Ziele.

    Den gleichen Effekt erreicht man mit dem Verursacherprinzip, und selbst eine Übernahme nur von stark abgezinsten Schadenskosten von z.B. ca. 180 €/t CO2 würde viel helfen.

    Manche Kreuzfahrten führen aber zu Zielen, die anders schlecht erreichbar sind. Hier würde dann eben tiefer in die Börse gefast werden müssen, aber der Rückgang der Zahl der Reisenden wäre nicht so deutlich. Verbote wären unsinnig. Eine Begrenzung der Emissionen je Reisetag im Durchschnitt eines Betreibers wäre ein guter erster Schritt; könnte allein schon durch kürzere Strecken und slow steaming erreicht werden.

    • @meerwind7:

      "Manche Kreuzfahrten führen aber zu Zielen, die anders schlecht erreichbar sind."



      Dann muss da auch kein Mensch hin!

  • Der Artikel trifft den Nagel auf den Kopf.



    Problem: Dem SUV- Fahrer, Urlaubsspaßflieger, Elektonikjunkie, Fleisch- und Kuhbabymilchvertilger, Kreuzfahrer, Schnäppchenjäger usw. interessieren solche Aussagen einen feuchten Kehricht. In allen Klimakillerbranchen boomt es seit Jahren. Der Konsument killt mit breiter politischer Unterstützung die Zukunft seiner eigenen Kinder. Einzige Hoffnung: Die Kinder gehen nun wütend auf die Straße und fordern zu Recht die radikale Kehrtwende. Sie brauchen auch von Erwachsenen, die bereit sind ihren maßlosen Lebensstil runterzufahren volle Unterstützung.

  • Die Anzahl der Artikel im Zusammenhang mit der aktuellen Klimakonferenz steht in keinem Verhältnis zur Relevanz der Thematik.

    Über die UN-Weltbevölkerungskonferenz in Nairobi vor drei Wochen erschien kein einziger Artikel. Dabei wurden dort die wirklich wichtigen Themen (jedoch ohne Lösungsvorschläge) besprochen.

    Wenn es nicht gelingt, die Weltbevölkerung auf ein vorindustrielles Niveau zu drücken, müssen wir uns über unser Konsumverhalten auch keine Gedanken mehr machen. Ansätze hierzu sind nicht ersichtlich.

    • @DiMa:

      &!Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - “Klima, Artensterben + Datensterben - & da -



      …und für DIMA daselbst: taz.de/Oekonom-ueb...bb_message_3883142



      taz.de/!5641412/ (bisher paper-taz, kommt sicher auch bald auf taz.de)“

      • @Lowandorder:

        & Update & Upgrade - Mailtütenfrisch -





        Update dank und für UPGRADE:







        Im Jahr 2000 gab es die Welt-Expo in Hannover. Themen waren Energie und Umwelt. Die USA mochten nicht teilnehmen, da ihnen nicht behagte, dass ersichtlich wurde, dass die Nordamerikaner (damals) mit vier Prozent der Weltbevölkerung 25 % der Primärenergie verbrauch(t)en. Der EXPO-Pavillon zum Thema Energie hat mich damals (natürlich neben der Faust-Inszenierung von Peter Stein) besonders beeindruckt. Das Thema Energieverbrauch stand ganz oben auf der Agenda. Ist tatsächlich schon/erst fast 20 Jahre her....“

        • @Lowandorder:

          Es gab 2000 auch ein wunderschönes Konzert der Scorpions zu/auf dieser Expo.

          • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

            ach herm. Arm-in-Arm mit Gerd Acker?

    • @DiMa:

      So ein Schwachsinn.



      10% der Weltbevölkerung verursachen fast 50% des CO² Ausstoses und 50% der Bevölkerung verusachen nur 10%. Das Bevölkerungsargument ist nur eine Scheindebatte um die Verantwortung von sich weg zu schieben. Aber wir Deutschen gehören ja zu den 10% die 50% verursachen und keiner ist gerne das Problem.



      browse.startpage.c...d881db4d&t=default

      • @Upgrade:

        Und was spricht jetzt dagegen, dass die 10% zukünftig nur nur noch 5% sind und infolgedessen auch 50% weniger verbrauchen.

        Das Bevölkerungsargument wird nur von Rassisten abgelehnt, die meinen, die Überbevölkerung wäre ein Problem des Trikontes und wir in Europa haben das Recht, weiter Kinder ohne Ende in die Welt zu setzen. Es ist relevanter, dass wir hier die Bevölkerung reduzieren, weil wir eben mehr verbrauchen.



        Aber von Deutschen kann man wohl keinen Verzicht auf Kinder verlangen.

      • @Upgrade:

        Die 50% verursachen so wenig CO2-Ausstoß, weil sie in Armut leben (vergleichsweise).

        Wenn es ihnen mal besser gehen sollte, werden automatisch auch deren Emissionen ansteigen.

        Somit ist die Aussagen von @DIMA schon korrekt, dass die Weltbevölkerung viel zu groß ist.

      • @Upgrade:

        Auch wir Deutschen müssten unseren Teil zur Reduktion der Bevölkerung beitragen und das Geburtenverhalten pro Frau auf 0,1 bis 0,2 absenken. Ich habe nicht behauptet, dass wir ohne Beitrag davon kommen.

        Es mag richtig sein, dass Verbrauch und Ausstoß derzeit stimmen. Nur durch den erwartbaren weiteren Ressourcenverbrauch durch die steigende Wirtschaftskraft und die weitere Bevölkerungsentwicklung wird sich dieses Verhältnis in Zukunft absehbar ändern. Die Entwicklung Chinas und Indiens sind hierfür gute Beispiele.

      • @Upgrade:

        Die 10% sind NICHT ganze Länder, sondern reiche Einzelpersonen.

        Das Land mit dem höchsten Pro-Kopf-CO2 ist Saudi-Arabien: Es stößt "gerade einmal" 4x so viel wie der Durchschnitt aus, Deutschland liegt beim 2,2-fachen, USA bei 3,7, China beim 1,6-fachen.

        Ihr Link ist irreführend!



        Es werden "Konsumemissionen" der reichsten Personen gezeigt:



        a) Was genau sind Konsum-E.?



        b) Im "reichen" D sind etwa Hartz-IVer wohl kaum hier vertreten.

        Das Problem bleibt Afrika /Arabien!

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Ich frage mich immer, in welcher Wirklichkeit viele taz-Leser leben:

    "dass in Deutschland ein Großteil nicht die Möglichkeit zu dekadenten Konsum hat ... 4,20€ pro Tag.."

    So ein Quatsch.



    Z.B. 50m2 Wohnraum pro Person ist dekadent. Hartz 4 - 60 m2 für 2 Personen werden vom Amt finanziert - das ist wahrscheinlich technisch nicht anders machbar, aber trotzdem an der Grenze zu dekadent.

    • @4813 (Profil gelöscht):

      5*6 Meter zum leben ist dekadent? Nein, 10*5 Meter sind auch nicht dekadent. Groß, ja.



      Dekadent, das Wort hat eine Bedeutung, dieser entsprechend sollte das auch benutzt werden.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Hier noch ein Artikel von den Ruhrbaronen über Paech, Welzer und die "Postwachstumsökonomie".

    www.ruhrbarone.de/...unen-sumpf/137911#

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Ähm, der Artikel ignoriert das vom IPCC formulierte KLEINE Zeitfenster, in dem radikale Einschnitte vorgenommen werden müssen, wenn mensch eine unumkehrbare Klimaerhitzung und damit Vernichtung der Existenzgrundlage für Menschen und die anderen Tiere verhindern möchte. Desweiteren reproduziert der Artikel unkritisch Fortschrittsglauben und verschweigt die negativen Seiten der Industrialisierung und weiterverfolgten Modernisierungen sowie deren Opfer und Profiteure. Es ermöglicht eine zynische Lesart, wonach Kolonialismus, Ausbeutung, Imperialismus Heilsbringungen gewesen wären ...

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      .



      Man kann, nein man muss über Vieles streiten. Leidenschaftlich oder leidenschaftslos. Mit Artikeln solch einer Kategorie sollte man sich allerdings nicht dafür wappnen. Unterste Schublade der längst vergessenen wurmstichigen Kommode, abgestellt im ehemaligen Kohlenkeller.

      • @61321 (Profil gelöscht):

        &!Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - so frei -

        “ - und vergesst beim CO-Zwei-Bohei das Artensterben nicht. Gilt hier: taz.de/Oekonom-ueb...bb_message_3883074



        besonders für WOLF HABERER "..längst vergessen und wurmstichig.. im ehemaligen Kohlenkeller" und alle anderen.“

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @61321 (Profil gelöscht):

        Na schön, vielleicht ist dieses Möbel ja besser:

        jungle.world/artik...06/boeses-wachstum

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Mh, eine Herausforderung ist es offenbar, bei der Gesamtbetrachtung der sozialökologischen Verhälntisse weder zu verkennen, dass es unvorstellbares Reichtum, Bereicherungsmechanismen sowie auch eine in westlich-orientierten Ländern weitverbreitete Lebensweise gibt, die insgesamt gesehen, die Existenzgrundlage aller Menschen und den anderen Tieren bedroht.



          Hilfreich finde ich durchaus die Hinweise im Artikel auf Paechs Kooperationsbereitschaft mit Personen, die nach rechts tendieren. Danke jedenfalls für den Posten des Links!

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Mal abgesehen davon, ob man Paechs Thesen nun für sinnvoll hält oder nicht.

      "Nicht zu viel Technologie und zu viel Wirtschaftswachstum verursachen die großen Probleme und das Leid vieler Menschen in Afrika, Süd- und Mittelamerika sowie in Teilen Asiens. Eine Mischung aus schwachen Wirtschaften, zutiefst ungerechten Welthandelsbeziehungen, für welche die Exportsubventionen Europas für Nahrungsmittel nur ein Beispiel sind, ein Mangel an Demokratie, das Fehlen einer legalen und selbstbewussten Zivilgesellschaft und des Zugriffs auf moderne Technologien verursachen in der Dritten Welt Elend und Armut. Viele Wälder Afrikas könnten noch stehen, wenn die Menschen dort nicht gezwungen wären, ihre Energie aus Holz zu gewinnen, sondern Strom aus dezentralen Solaranlagen mit angeschlossenen Akkus selbst gewinnen könnten. Hätten Menschen auch nach Einbruch der Dunkelheit Licht, könnten sie aktiver leben, auch abends noch lernen und lesen; wären sie online, würden ihnen nahezu unendliche Informationsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. "

      So drückts der Autor im verlinkten Artikel aus. Wie könnte man auch auf den abwegigen Gedanken kommen, es könnte einen Zusammenhang zwischen den Problemen der Dritten Welt und dem unerschütterlichen Glauben an immerwährendes Wachstum geben?

      Aber......wo hab ich das nur das letzte Mal so ähnlich gehört?

      "Und wenn wir zwischen 20 und 27 Milliarden Euro investieren, um ein Beispiel zu geben, in die Welt hinaus, um 0,0016 Prozent CO2, bezogen auf den Globus, zu verändern: Warum gehen wir eigentlich nicht her und geben das Geld dem Gerd Müller, unserem Entwicklungsminister, und der spendiert jedes Jahr 20 große Kraftwerke nach Afrika?

      Dann hören die auf, die Bäume zu fällen, hören auf, wenn's dunkel ist, wenn wir sie nämlich elektrifizieren, Kinder zu produzieren" (Clemens Tönnies)

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Deep South:

        Ja nun, den Vergleich mit dem Fleisch-König finde ich ein bisschen fies.

        Im Text ist die Rede von dezentralen Solaranlagen und nicht von Kraftwerken die der Norden spendiert.

        Und, es ist natürlich vergleichsweise leicht, aus einem der reichsten Länder der Erde, anderen das zu versagen, was zu unserem Reichtum führte.

        Natürlich, wäre die ganze Welt so wie Deutschland, vermutlich wäre die Erde nur noch eine Asche-Wolke im All.

        Dennoch ist das in meinen Augen ein echtes moralisches Problem.

        Meine These ist: Man kann den Tiger nicht reiten und den Kapitalismus nicht so domestizieren, dass er ein schnurrendes Kätzchen wird.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Nun sicher gibts da Zwischentöne. Aber brutal heruntergebrochen steht am Ende die Aussage, "hättet ihr moderne Technik wie wir, dann wärt ihr nicht so schrecklich ungebildet, unterernährt und überbevölkert."

          Aber auf die Zusammenhänge zwischen dem Wirtschaftswachstum und dem Fortschritt der Industriestaaten und den Entwicklungsdefiziten der Ditten Welt wird nicht weiter eingegangen.

          Hätten diese Staaten denn "zutiefst ungerechte Handelsbeziehungen" oder "schwache Wirtschaften" bzw. hätten wir Exportsubventionen und einen immensen technischen Vorsprung, wenn es in unserer Wirtschaft nicht das Bedürfnis nach ungebremsten Wachstum existieren würde?

          Dass man Entwicklungsländern diesen Fortschritt vorenthält, kann natürlich nicht Gegenstand der Diskussion sein. Aber ob man davon ausgehen kann, dass man dort mehr Verstand besitzt und nicht in die gleiche Gier und Ignoranz verfällt, wage ich mal zu bezweifeln.

          Seis drum, ich halts eben für zweifelhaft Paech Nähe zu rechtem Gedankengut zu attestieren und gleichzeitig durchaus schwierige Klischees zu bemühen.

          Kurz noch zum Thema Systemfrage. Auch ich halte den Kapitalismus in seiner Grundanlage für krank.

          Betrachte ich aber die Bemühungen und die Erfolge der letzten 150 Jahre, dieses System zu kippen bzw. eine glaubhaft praktikable Alternative zu entwickeln und zu installieren, die auch den Menschen diktaturlos zu vermitteln ist, dann halte ich Ideen für eine "Domestizierung" des Kapitalismus -zumindest hinsichtlich drängender Zeitprobleme- vorerst für realistischer.

  • Der kann mich nicht meinen. Urlaub kann ich mir nicht leisten, die Wohnung für 2 Personen, eine davon Schwehrbehindert, ist winzig. 50 qm. Internet läuft täglich 10 Stunden wegen Homoffice, dafür habe ich kein Auto und fahre nur 1x die Woche einkaufen, mehr kann ich mir nicht leisten. Da ich im Dorfe wohne und bei den Nachbarn einkaufe, sind fast alle meine Produkte regional. Geheitzt wird nur wenns gar nicht anders geht um Kosten zu sparen. Neu kaufen ist nicht. Wenn ich was brauche, dann Second Hand...alles Andere ist viel zu teuer.



    Der Typ soll mal vorbildlich anfangen, sich auf meinen trotz Vollzeitarbeit armutsbedingten Minimalkonsum runterzuregulieren. Danach sollen mal die ganzen Ökojünger mitziehen. Dann können wir über freiwilligen Verzicht und die ganzen tollen Extrasteuern reden, das trifft irgendwie nie die ganzen Moralapostel da draußen, die beglückwünschen sich für ihre tollen Leistungen und machen weiter wie bisher, scheiss egal ob andere überhaupt noch was haben, wovon sie die Dinge bezahlen, auf die man nicht mehr verzichten kann.

    • @RubyRed:

      Die meisten Vorschläge für "Extrasteuern" sehen vor, das Einnahmen zurückerstattet werden sollen. Sie mit hren günstigen Verhältnissen können daher hoffen, netto von solchen zu profitieren; es sein denn, die Wohnung wäre sehr schlecht wärmegedämmt.

    • @RubyRed:

      Richtig. Sie meint er nicht. Hat er mit seinen Beispielen und Argumenten auch klipp und klar deutlich gemacht.

  • "Diese Pioniere könnten zugleich jene, die ohne gute Gründe ökologisch verantwortungslos handeln, durch vorgelebte Gegenentwürfe delegitimieren und zur Rede stellen – in der Nachbarschaft, Schule, im Job, in der Kneipe."

    Nehme ich mal Professoren mit W2 raus, können sich diese Pioniere die Nachbarn die sie "delegitimieren und zur Rede stellen" sollen schlicht nicht leisten, folglich gehen Ihre Kinder auch auf andere Schulen.

  • meine Zustimmung hat er!

  • Man bedenke einfach mal, dass in Duetschland ein Großteil nicht die Möglichkeit zu dekadentem Konsum hat.



    4,20€ pro Tag für Essen und Trinken - Hartz-IV - Niedriglohn, der kaum für den Monat reicht.



    Da kommt schon die Frage auf, wen dieses elitäre Konzept denn nun wirklich meint und wie viel Wirklichkeit in des Professors universitärer Blase steckt.

  • Der letzte Satz hat es in sich, aber so hätte man die Leute im Griff.

  • Naja das ist elitäres Gerede.

    Ein Großteil der Bevölkerung kann sich keinen Überfluss leisten.



    Schon mal versucht von 4,20€ pro Tag für Essen und Trinken zu leben(Hartz-IV)?



    Niedirglöhner, die kaum über die Runden kommen, eine erheblichen Teil (30-40%) ihres Einkommens für Miete ausgeben, haben wohl wenig Chance, dekadenten Luxuskonsum zu pflegen.

    Aber in der professoralen Blase lässt sich herrlich faktenfrei über seinesgleichen philosophieren.

  • Lasst uns alle weniger oder "anders" konsumieren und gleichzeitig den Kapitalismus und seinen Akkumulationszwang am Leben lassen. Mal gucken, was dann passiert.

    Kommentar gekürzt.

    Die Moderation

    • @Bajramaj:

      Der hyperlink, den Sie hier wohl zur Stützung Ihrer Meinung/Auffassung wurde leider entfernt!

      Das stört mich, weil ich erstens für möglichst freie Äusserungen bin und



      zweitens, weil er ein ziemlich schlechtes Licht auf Ihre Auffassungsgabe und Ihr Urteilsvermögen wirft.



      Daran waren Sie als (zumindest temporär) als zu stark verblendet zu erkennen, also als jemand der nicht unbedingt in der Lage zu wahrhaftigen, berechtigten und klaren Schlussfolgerungen ist.

      • @tsitra:

        KORREKTUR! Erster Satz sollte lauten:

        Der hyperlink, den Sie hier wohl zur Stützung Ihrer Meinung/Auffassung notiert haben, wurde leider entfernt!

      • @tsitra:

        Ich habe auch nichts gegen weniger Wachstum und lokale Ökonomien, aber die ökonomische Reproduktion unserer Gesellschaft läuft doch nicht über schwäbische Kleinschuster und die drei solidarischen Höfe in Brandenburg ab. Ich befürchte, dass man das Klimaproblem nicht in den Griff kriegen wird, solange das Ziel des Wirtschaftens darin besteht, aus Geld mehr Geld zu machen. Ich fände es sehr gut, wenn die deutsche Autoindustrie und halb Osteuropa, das an ihr dranhängt, Pleite geht, wenn wir ab morgen alle nur noch Fahrrad fahren. Man müsste nur noch sicher stellen, dass das Leben dann trotzdem weitergeht, wenn kaum jemand mehr Geld verdienen kann.

        Wenn ich denke, dass die Klimakrise als globales Problem nicht individuell nach Feierabend im Bioladen gelöst werden kann, soll damit auch niemand aus der Verantwortung entlassen werden. Der Punkt ist, dass wir alle noch so moralisch und verantwortlich sein können, wie wir wollen: Solange wir es nicht gebacken kriegen, die gesamte gesellschaftliche Arbeit so einzusetzen, dass wir damit die Natur nicht zerstören, wird das alles nicht reichen. Statt nur anders zu konsumieren, müsste man politisch werden (das sagt übrigens auch Greta) und darauf hinarbeiten, anders zu produzieren.

         

        Kommentar gekürzt.

        Die Moderation

        • @Bajramaj:

          Dass Landolf Ladig die Ideen von Paech spitze findet, ist leicht zu überprüfen. Diese Nähe verwundert nicht, tritt doch auch Ladig für ein "buy German" ein.

    • @Bajramaj:

      Wohl wahr. Sehen wir uns doch einmal um: Alleine schon die "Arbeitskultur".

      Warum fahren Leute täglich unzählige km zur "Arbeit", verbrauchen dabei Unmengen an Benzin und sind durch die Mehrbelastung ob dieser Kutscherei dann am Wochenende so "breit", dass sie sich nur noch durch "Selbstbelohnung" mittels Onlineshoppings überhaupt noch motovieren können, weiterzumachen?

      Und ich rede hier nicht von Leuten, die die Karre brauchen um mit 3 Minijobs lausige 1000€ im Monat zu erarbeiten..

      • @Bunte Kuh:

        Aber dennoch hilft es nicht, sich somit aus der Verantwortung rauszureden. Jeder muss sein Leben abklopfen auf bessere ökologische Vertretbarkeit.

        Und das muss zu einem gesellschaftlichen Wert werden.

        Also in der Schule gelehrt werden & sich in den öffentlichen Medien und bei öffentlich aktiven / reräsentativen Menschen wiederspiegeln.

        Also Politiker/innen: Schön voran mit ökologischem Beispiel!!!

        Und große deutsche Firmen, die irgendwo öffentliche Förderung erhalten: Schön voran mit dem Beispiel!!

        Es muss einfach überall unabstreitbar sein, dass wir ökologischer Leben müssen. Damit kann man trotzdem Handel treiben & Geld verdienen.

        Raubbau am Menschen und an der Umwelt muss aus den Köpfen & gesetzlich verboten!!

      • @Bunte Kuh:

        wohl gesprochen, bunte kuh!

    • @Bajramaj:

      Wenn Rechtsexremisten sich dranhängen, kann doch der Paech nichts dafür.



      Wie sollen denn Konzepte zur Verhinderung des Klimawandels sonst aussehen?



      Wenn alle nur immer darauf warten dass "Der Andere" anfängt, dass es "aber immer noch Reiche" gibt, dass es was weiß ich nicht alles – dann wird das nie was mit dem Umschwenken.



      Und wieso klammert er "Lohnarbeit, Kapital und Profit" aus?



      Das geht schon technisch und aus Gründen der Logik bei der Forderung nach Null-Wachstum nicht.



      Daher der Name "Postwachstumsökonomie".



      So einfach lässt sich das nicht vom Tisch wischen.



      Und es ist EIN Beitrag zur Diskussion.



      Gemeinwohl-Ökonomie, Kreislaufwirtschaft, andere Prioritätensetzung eben. Muss alles einfleißen.



      Machen Sie doch Vorschläge wie wir "die Kurve kriegen" könnten, nicht nur motzen.



      Und wenn wir uns alle guten Ideen madig machen lassen, weil sie die Rechten nachquatschen oder missbrauchen, dann gute Nacht. Dann können wir alle Überlegungen einstellen und uns gleich Nazisymbole auf die Stirn pappen.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Bajramaj:

      Habe ich es doch geahnt, dass der Käse nach rechts anschlussfähig ist.

      Danke für die Information.

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        .



        Bei einer billigen Denunziation und sich dann Schlafen legen, sollte man es bittschön nicht belassen. Jetzt würde mich schon mal etwas genauer interessieren, wo und was da alles Käse ist

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @61321 (Profil gelöscht):

          Oh nein, dafür müsste ich das ja alles lesen.

          Kapitalismus ohne Wachstum ist ein Widerspruch in sich. Zeigen Sie mir die Firma, die am Jahresende die Korken knallen lässt, weil der Umsatz geringer ist als im Vorjahr.

          Wer nicht wächst, stirbt. Da kennt der Markt in der Regel keine Gnade.

          Und dieser reaktionäre Bullshit mit kleinen Einheiten, die die Leute regional versorgen, das ist das, was die Nazis in Ostdeutschland propagieren und auch praktizieren.

          Und jeden zweiten Tag das Internet abschalten, das würde einem Homer Simpson einfallen, wäre er ökologisch orientiert.

          Kurz gesagt: Es gibt keine Lösung innerhalb des Systems.

          Kommentar gekürzt. Bitte bleiben Sie sachlich.

          Die Moderation

           

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @88181 (Profil gelöscht):

            Wenn ich jetzt noch wüsste, was ich da geschrieben habe...

          • 9G
            90118 (Profil gelöscht)
            @88181 (Profil gelöscht):

            reaktionärer bullshit: "Kapitalismus ohne Wachstum ist ein Widerspruch in sich. Zeigen Sie mir die Firma, die am Jahresende die Korken knallen lässt, weil der Umsatz geringer ist als im Vorjahr."



            kein wachstum wäre gleicher umsatz.



            hinkende vergleiche helfen niemandem.



            was auch immer wächst, ist z.b. krebs.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @90118 (Profil gelöscht):

              Die Analogie Kapitalismus - Krebs stößt an gewisse Grenzen: Ein Patient bekommt ab einem gewissen Stadium mit, dass er Krebs hat (ich schreibe als Betroffener), viele Insassen des Kapitalismus hingegen weniger.

              Sie bekommen Kapitalismus zwar an bestimmten Symptomen mit, ohne - anders als bei Krebs - auf Krankheit zu schlussfolgern.

              Viele suchen sich die noch vorhandenen Rosinen, etwa im Bereich Freizeit heraus. Der Rest des unappetitlichen Kuchens wird verdrängt und verleugnet. Das erspart notwendige Konsequenzen.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Dann erklär mal, was nach dem Kapitalismus "abschaffen" so konkret kommt. Oder reicht der einfallslose verstockte Halbstarken-Antagonismus aus, auf dem sich die verrunzelten "Neuen Linken" seit 50 Jahren beschränken? Braucht es da garkeine konstruktiven Vorschläge?

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @El-ahrairah:

              Woher soll ich das wissen?

              Als Halbstarker vermute ich, dass das sowieso nicht stattfinden wird.

              Ich denke, es ist kein Zufall, dass in vielen (pop)-kulturellen Darstellungen, die Zukunft eine ausgesprochen dystopische ist.

              Wir sind ja noch nicht am Ende der Fahnenstange.

              Das heißt aber nicht, dass man nicht kämpfen soll. Aber nicht für einen Bauernhof neben dem anderen.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Und das Fieseste ist ja, dass die Arbeitnehmer sozusagen als Geiseln des Systems von ihren Jobs abhängig sind. Und nicht jeder kann oder will es sich leisten, bei Solawis mitzuarbeiten,diese sind i.A. Betriebe, die ohne finanzielle oder tatkräftige Hilfe ihrer Unterstützer nicht überlebensfähig sind. Die Unterstützer selbst sind auch auf den regulären Arbeitsmarkt oder Sozialsysteme angewiesen.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Das mit den kleinen regionalen Versorgungseinheiten machen nicht nur Nazis und ist vielleicht nicht der Weisheit letzter Schluss, aber bestimmt kein reaktionärer Bullshit.



            Da gibt’s z. B. die solidarische Landwirtschaft (Solawi), und alle, die ich kenne, die bei solchen Projekten mittun, kommen aus einer dezidiert linken Ecke, machen das aus einem antigroßkapitalistischen Antrieb heraus, versuchen, es mit anderen linken Projekten aller Art zu vernetzen, und haben mit völkischem Einigelungsscheiß nichts, aber auch gar nichts im Sinn.



            Es ist wirklich grottendämlich und auch ziemlich bequem, kleinmütig und feige, alles, was Nazis machen, nachmachen oder versuchen mitzumachen, ihnen einfach zu überlassen und als Nazikram abzuschreiben. Um das mal grundsätzlich festzustellen, nichts für ungut.

            • @Ruhig Blut:

              Sehe ich auch so.



              Selber eine regionale Versorgungseinheit starten, das wäre mal was.



              Die Ökos mit ihren rechten Familienlandsitzen (Osten, Allgäu) haben einfach kapiert, worauf es ankommen wird – wie im 2. WK die Bauern, das wird sehr wichtig werden. Mit Reden und Meckern werden wir die nicht los, sondern nur mit eigener und besserer Aktivität.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @88181 (Profil gelöscht):

            Oh, mein Gutster,

            da geht aber einiges recht wüst durcheinander. Ich haue mal in die gleiche Kerbe wie Wolf Haberer. Mache den doppelten Wolf. Schnell ist etwas zum "Käse" gestempelt - und Sie sind öfter der Schnellen einer.

            Nichts gegen Meinungen. Aber ein Minimum an Ahnung zur Unterfütterung einer Meinung kann nicht schaden.

            Was das Thema "Idee und Vereinnahmung" angeht: denken Sie bitte mal über die großen Theoretiker des Sozialismus nach. Sind die dafür verantwortlich, was andere in der Nachfolge (Stalin, Mao, Fidel Castro, Pol Pot, Maduro, Morales ...) daraus gemacht haben?

            Wenn wir diese Argumentation an das Christentum, das Judentum, den Islam oder den Hinduismus anlegen, deren Ursprünge und pervertierte Auswüchse in Relation setzen: wo bleibt unbefleckte Empfängnis übrig?

            Ich habe eine andere Haltung zu Paech - und empfinde die Abqualifizierung seiner Ideen als "schwachsinnig" mindestens ebenso.

            Was spricht gegen Moral?

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @76530 (Profil gelöscht):

              Moral ist eine schöne Sache.

              Am besten, wenn man sie als Monstranz vor sich hertragen kann.

              Schaut her, mein ökologischer Fußabdruck ist der eines Zwerges und ihr anderen seid alle Riesen.

              Ändert nichts, macht aber ein reines und feines Gewissen.

              Der Kapitalismus ist, wie er ist. Hier ist er angenehmer als etwa in Pakistan oder in Kenia oder selbst in den USA.

              Funktionieren tut er überall gleich. Deshalb sind wir ja da, wo wir sind.

              Und das wird auch munter so weiter gehen. Alles was FFF und die Spinner von XR und so weiter fordern wird wohl irgendwie weich gewaschen einpreist werden. Und es geht mehr oder weniger genauso weiter.

              Andersrum: Glauben Sie an eine ökologische Zukunft des Kapitalismus? Wie sollte die aussehen?

              Minus-Wachstum? Elektro-Mobilität? Keiner darf Umsatz machen. Alle kaufen beim Bauern um die Ecke.

              In Kreuzberg ist das dann der Görlitzer Park. Da gibt es aber nur Drogen.

              Entweder der Kapitalismus wird, so Gott will, emanzipatorisch überwunden, oder wir gehen alle, nicht alle gleich natürlich, den Bach hinunter.

              Die Wohlhabenderen in ihren Gated Communities, der Rest in Slums, sich bekämpfend.

              Wir werden das wohl kaum noch erleben, was dann ja wieder ein Trost ist.

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @88181 (Profil gelöscht):

                Wie ich sehe, hat Ihre Sicht der Dinge nicht nur von mir - verdienten - Widerspruch erfahren.

                Monstranz - ein griffiger, schöner Begriff, der mir gefällt. Unklar bleibt jedoch, an wessen Adresse sich diese Kritik richtet. Meinen Sie Paech? Meinen Sie mich? Wie wäre es mal mit eindeutigen Worten?

                Ich sehe mich nicht als jemanden, der etwas wie eine Monstranz vor sich herträgt. Dafür habe ich schon meinen Bauch.

                Da Sie noch andere Posts abzuarbeiten haben, lasse ich die Abt. Attacke mal außen vor.

                'Glauben' ist für mich im Kontext von Kapitalismus keine relevante Größe. Ich glaube hauptsächlich an das, was ich weiß und an das, was ich wahrnehme.

                Dass ich kein Freund des Kapitalismus bin, mache ich immer wieder gerne deutlich. Auch ein Kapitalismus mit grünem Fassadenanstrich ist für mich - anders als für große Teile der jungen Generation - keine Option. Kapitalismus ist Kapitalismus - und bleibt Kapitalismus. Die Herrschaft der Wenigen über Viele, verkleistert durch einen demokratischen Überbau à la Schreibbüro Lockenkopf and friends.

                Wer 67 Jahre erlebt hat, dass das Leben kein Wunschkonzert ist, tut sich schwer damit, an überhaupt noch etwas zu glauben.

                Das ändert aber beileiberg nicht, dass ich bestimmte Ideen Paechs, die in Richtung Dezentralisierung und Selbstversorgung gehen, richtig finde. Dass dieser Ansatz ergänzungswürdig ist, ist das Eine. Ihn in die Nähe von Nazis zu rücken, ist aber voll daneben.

                Und was Moral angeht: natürlich auch eine Frage des Maßes.

                • 8G
                  88181 (Profil gelöscht)
                  @76530 (Profil gelöscht):

                  Also erst einmal kann ich Sie mir sehr gut als Monstranz-Träger vorstellen.

                  Im bunten Ornat unter einem Baldachin getragen von Foristinnen und Foristen.

                  Und ich schwenke den Weihrauchkessel.

                  Kleine Versorgungseinheiten also. Weil klein gut und groß böse ist.

                  Und wie geht das für 80 Millionen Menschen? Brauchen wir da erst noch einen Weltkrieg?

                  Und jetzt Hand hoch, wer hat heute am meisten verzichtet? Früher gab es bei uns für gute Noten Heiligenbildchen. Ich habe drei Paech, will jemand tauschen?

                  Und übrigens, ich esse seit sechs Wochen kein Fleisch und keine Wurst mehr und keiner lobt mich.

                  Entschuldigung, ich kann nicht etwas diskutieren, was ich nicht im Ansatz ernst nehmen kann.

                  Ist gerade wie bei der Homöopathie.

                  • @88181 (Profil gelöscht):

                    "Und übrigens, ich esse seit sechs Wochen kein Fleisch und keine Wurst mehr und keiner lobt mich."



                    Doch, ich! ;) Dachte ich zumindest, dass ich da mal was zu schrieb. Ich fand allerdings keinen solchen Kommentar mehr von mir. Also ich finde jedenfalls jeden Schritt Richtung Reduzierung des Tierproduktkonsums und die damit einhergehende Reflexion klasse! BTW, wie schmeckte Ihnen die vegane "Paste", die Sie letztens kauften?

                    • 8G
                      88181 (Profil gelöscht)
                      @Uranus:

                      Die war sehr lecker. Aber das Glas war klein und der Preis war hoch.

                      Vielleicht sollte ich dazu übergehen, so etwas selbst herzustellen.

                      Kann ja nicht so schwer sein.

                      • @88181 (Profil gelöscht):

                        Schön zu lesen! Mhja, es gibt da durchaus teure Varianten. Allerdings sind die dann auch Bio. So eine Wertung hilft allerdings kaum Menschen mit wenig Einkommen. Bezüglich selbst machen, gibt es da auch die Idee, dass mehrere Personen jeweils Aufstriche herstellen und dann untereinander austauschen. Jedoch bedarf es da eines Netzwerkes bzw. genügend Interessent*innen. Ansonsten gleich haltbar herstellen, einfrieren ... Gutes Gelingen jedenfalls!

                  • 7G
                    76530 (Profil gelöscht)
                    @88181 (Profil gelöscht):

                    Aber, natürlich doch.

                    Ganz schön paternalistisch, das Bild, das Sie hier von mir ausbreiten. Sehr sympathisch. Allerdings sollten als Träger exklusiv Frauen fungieren: sie sind es gewohnt, das Kreuz (ganz besonders in Schland) zu tragen und in den hiesigen Opferrankings weit vorne anzutreffen.

                    Auch meine Vorstellungswelt lässt dieses Bild zu. Ich liebe Farben, ich liebe Blumen, ich liebe Prozessionen. Und in meiner Jugend war ich nicht nur 'heavy on wire', sondern auch schwer religiös. Damals eine Überlebenshilfe in meinen Heimzeiten.

                    Ich wollte auch mal Pfarrer werden (die seelsorgischen Qualitäten sind geblieben), aber auch Rockstar. Zu was habe ich es gebracht: zu einem alten Nörgler, der in Foren herum dilettiert.

                    Was die Lösung Ihrer Schlussfrage angeht, die auch mir im Kern bekannt ist: Wie wäre es mal übungsweise mit gepflegtem Schweigen?

                    Was das Loben angeht: wo kein Lob von außen kommt, bleibt nur das Eigenlob. Für mich eine probate Krücke - in Zeiten, in denen wir mehr und mehr auf Krücken angewiesen sind.

                    • 8G
                      88181 (Profil gelöscht)
                      @76530 (Profil gelöscht):

                      Freut mich, dass es Ihnen gefällt.

                      Was das Schweigen angeht, das hatten wir ja schon öfters. Etwa an Grenzen.

                      Geht aber auch im Landesinneren.

                      Nach einer Günter-Sare-Demo hatten wir uns auf der Flucht vor der Polizei verlaufen.

                      Es war finster und kein Mensch war auf der Straße. Bis auf einen Hells-Angel vor einem Tattoo-Studio.

                      Ich also hin: Entschuldigung, wie kommt man von hier in die Innenstadt?

                      Er schaute mich an wie ein Insekt uns sprach: Mit dem Motorrad.

  • „Eine demokratisch gewählte Regierung kann vieles tun, aber eines nicht: sich über die Lebensstile einer Bevölkerungsmehrheit hinwegzusetzen und Wohlstand zurückbauen“

    Ich denke, dass dieser Satz das Kernprobleme der aktuellen Diskussion beschreibt. Wer in der Breite einer Gesellschaft diese Forderungen durchsetzen möchte, wird zwangsläufig mit den Wünschen der Mehrheit kollidieren. Das kann man verurteilen, ist aber Realität. Da werden auch "vorgelebte Gegenentwürfe" nicht helfen.

    Folglich sind diese Forderungen in der letzten Konsequenz eine Forderung nach Abschaffung der Demokratie, wie wir sie heute kennen. Ist dies wirklich gewollt?

  • Sehe ich schon seit Jahrzehnten so und versuche darum seit meiner Jugend danach zu leben. Und ich lebe nicht in einer Höhle oder als Askesemönch, sondern spare da Ressourcen, wo es wirklich etwas bringt: Technische Geräte nur gebraucht kaufen, wann immer möglich reparieren, statt es zu ersetzen, Klamotten aus Naturfasern und in vernünftiger Qualität, Lebensmittel aus der Region, Urlaubsreisen nur alle paar Jahre und dann in Europa etc. pp. Ich kenne etliche Leute, die das genauso handhaben. Aber so lange das nicht zum "guten Ton" gehört, werden diejenigen, die so handeln, immer eine Minderheit bleiben, denn gegen den Strom zu schwimmen und auch ab und zu mal seinen inneren Schweinehund zu überwinden, ist eben nicht jedermanns Sache und kann in einer Demokratie auch niemandem vorgeschrieben werden. Meine Hoffnung liegt bei der heutigen Jugend - die können jetzt Trends für die nächsten Jahrzehnte setzen.



    BTW: Das Internet würde wesentlich weniger Strom und Rohstoffe verbrauchen, wenn erstens der ganze Werbemüll wegfiele, zweitens keiner mehr Windows auf seinem Rechner hätte und drittens konsequent nur Glasfaser zur Datenübertragung genutzt würde!

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Das war: Das Wort zum Sonntag.

  • frei nach dieter wieland, die krux des Menschen ist seine Ahnungslosigkeit, seine Bedenkenlosigkeit, seine Trägheit und Bequemlichkeit..... 1983......

    • @Datura:

      "dieter wieland"



      Sie kennen Dieter Wieland?! Gut, der Mann!



      Was für eine Freude, dass es Menschen gibt, die ihn kennen.



      de.wikipedia.org/wiki/Dieter_Wieland



      "Wielands Hauptmotivation ist seine „Liebe für Qualität“ in allen Epochen."



      Ich kenne keine besseren Filme über menschengerechte Architektur und menschengerechtes Leben und Wohnen als seine.



      Ich liebe seine Filmreihe "Topographie", könnte ihm (mit seinem Engagement) stundenlang zuhören.



      Er hat eine aussergewöhnliche Stimme und Art zu sprechen. Dass er immer ganz klar und deutlich seine Haltung zum Ausdruck gebracht hat, hat mich persönlich sehr beeinflusst.



      www.youtube.com/re...ieland+topographie

  • Ich lebe nicht nur, um "essenzielle Grundbedürfnisse" zu befriedigen. Wenn das Leben nicht mehr bietet als ein kümmerliches Überleben, dann man es auch lassen.







    Kommentar bearbeitet. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

    Die Moderation

    • @Thomas Friedrich:

      Und btw., woher wollen Sie wissen, dass Sie nicht auch anfangen, plötzlich sehr am Leben zu hängen, selbst wenn es weniger "in der Welt herumzureisen" gibt?



      Vielleicht ist der Mensch (also nicht Sie, Ihnen ist das ja zu popelig) ja zu durchaus anderen, wichtigeren "Leistungen" fähig als diese Welt zu verkonsumieren?



      Könnte ja immerhin sein…

    • @Thomas Friedrich:

      "gesundgeschrumpfte Menschheit" ob mit oder ohne Wohlstand…



      wollen Sie die Ärmsten einfach verhungern lassen?



      Oder zwangssterilisieren?



      Wie wollen Sie den notwendigen "Wohlstand, echte Gleichberechtigung und Bildung besonders in den Dritt- und Viertweltländern herstellen, der für eine geringere Geburtenrate nötig wäre, wenn es doch um weltweite, sofortige (Konsum-, Verbrauchs-)Einschränkungen geht?



      Wenn wir Deutschen deutlich weniger würden, würde mich das nicht stören, wir haben genug Unglück "über die Welt" gebracht. Aber wie wollen Sie für den Rest der Welt – vor allem gewaltfrei – vorgehen?



      Wie wollen Sie "Regierungen" der offensichtlichen Ausbeuterstaaten dazu kriegen?



      Sie sind eher ein Liebhaber vermeintlich leichter (dahergesagter) Lösungen, ne?!

    • @Thomas Friedrich:

      Die einen vermehren sich zu heftig und die anderen verbrauchen zu viel. Aber selber nicht einmal den Konsum einschränken zu wollen, aber von anderen schon mal den Verzicht auf den Vermehrungstrieb zu fordern, ist ziemlich daneben, finden Sie nicht? Also am besten schon mal mit gutem Beispiel anfangen, womit auch immer.

    • @Thomas Friedrich:

      wie schumpft man denn die Mensschheit gesund?

      • @Stefan Muck:

        Erfahrungsgemäß gehen Geburtenraten recht schnell zurück, sobald Frauen Rechte, Bildung und einen bescheidenen Wohlstand haben. Der zuverlässige Zugang zu Verhütungsmitteln, die nicht gesellschaftlich abgelehnt werden und die möglichst kostengünstig sind ist außerdem förderlich. Ganz ohne Zwang oder Gewalt.

        • @laplante:

          "Ganz ohne Zwang oder Gewalt." Nicht zu vergessen: geht oft nur ohne Religion.

    • @Thomas Friedrich:

      Genau diese Position, also das "Gesundschrumpfen", zeigt das, was die Wohninselbesitzer mit dem Rest der Menschheit gerade machen wollen:



      Umbringen. Hmm. Wie könnte man das machen...Viren aussetzen? Waffen verkaufen? Hunger erzeugen? Die Klimakrise fördern?



      Die Georgia Guidestone Anhängerschaft wird mir immer supekter.



      Luxus ist Luxus. #KannWeg

      • @Wolfgang Nowak:

        Wozu jemanden umbringen? Menschen sterben von selbst. Allein in Deutschland holt der Sensenmann jedes Jahr die Bevölkerung von acht Großstädten. Für eine Schrumpfung ist gerade mal nötig, weniger neue Menschen herzustellen.

        Und das gilt nicht nur für die dritte Welt, sondern auch für unsere Gesellschaft. Die Probleme beim Umstieg auf erneuerbare Energien (im Unterschied zu Ländern wie Norwegen und Neuseeland) zeigen ja, dass wir zu viele sind.

        • 8G
          85198 (Profil gelöscht)
          @Thomas Friedrich:

          Das mit dem Völkermord wollte ich grad fragen.

          Zu ihrer Variante mit den Zwangssterilisationen:



          Eine männliche Machtphantasie, den weiblichen Körper zu unterwerfen. Denn es müssen notwendigerweise die Frauen sein, die sterilisiert werden. Eine Frau kann schließlich mit dem Sperma jedes beliebigen Mannes schwanger werden. Alle Männer zu sterilisieren kommt ja nicht in Frage.



          Man könnte natürlich auch alle Vertreter eines Geschlechts einsperren - den Machtverhältnissen nach wären das "natürlich" die Frauen. Oder man lässt nur einigen wenigen Auserwählten (Männern oder Frauen) die Fähigkeit zur Fortpflanzung und steriliert alle anderen.



          Auf die letztere Variante würde es wohl hinauslaufen, wenn man sich faschistische Bewegungen so anschaut.

          • @85198 (Profil gelöscht):

            Oder man kann, anstatt Gewaltphantasien wie Sie es gerade machen, einfach darauf verzichten, Kinder in die Welt zu setzen.

            Das klappt. Ich schaffe das schon bald seit 60 Jahren ohne jemanden dabei eine Frau zwangszusterilisieren oder einen Mann einzusperren.