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Nach Notfallzulassung eines PestizidsBienenkiller außer Kontrolle

Agrarministerin Klöckner erlaubte ein für Bienen hochgiftiges, von der EU verbotenes Pestizid. Jetzt verbreitet es sich unkontrolliert in der Umwelt.

Für solche Zuckerrüben benutzen manche Bauern Saatgut, das mit Pestiziden ummantelt ist Foto: Nathan Laine/Hans Lucas/imago

Berlin taz | Nachdem Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) ein für Bienen hochgiftiges Pestizid ausnahmsweise erlaubt hat, verbreitet es sich unkontrolliert in der Umwelt. Imker und Naturschützer in Bayern haben große Mengen des Wirkstoffs Thiamethoxam und seines Abbauprodukts, des ebenfalls als Pestizid genutzten Clothianidin, in Wasser- und Schlammproben gefunden. Die Proben stammen von Feldern im Landkreis Neustadt an der Aisch–Bad Windsheim, auf denen mit Thiamethoxam ummantelte Zuckerrübensamen ausgesät worden waren. Auch in Proben von Pflanzen auf benachbarten Feldern in dem fränkischen Landkreis und dem angrenzenden Kreis Fürth fand das beauftragte Labor den Wirkstoff und sein Abbauprodukt aus der Pestizidgruppe der Neo­nikotinoide. Die Laborberichte liegen der taz vor.

Die EU hat 2018 verboten, Thiamethoxam und Clothianidin im Freiland auszubringen. Denn mehrere Studien hatten gezeigt, dass die in der Praxis vorkommenden Mengen dieser Pestizide Bienen schädigen. Neonikotinoide können Experten zufolge Insekten bereits bei einer niedrigen Dosierung lähmen, töten oder das Lernvermögen und die Orientierungsfähigkeit beeinträchtigen. Das betrifft nicht nur Bienen, sondern auch andere Insekten und Wasserorganismen. Da immer mehr Insektenarten aussterben, wollte die EU das nicht länger hinnehmen.

Trotz des EU-Verbots erteilte das Klöckner unterstellte Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) mehrere „Notfallzulassungen“ für das Thiamethoxam-haltige Produkt „Cruiser 600 FS“ des Chemiekonzerns Syngenta. Die EU-Pestizidverordnung erlaubt solche Ausnahmen, wenn sich eine „Gefahr“ nicht anders abwehren lässt. In sieben Bundesländern durfte von Januar bis April 2021 auf insgesamt 126.900 Hektar – einer Fläche mehr als eineinhalb mal so groß wie Hamburg – Zuckerrübensaatgut mit dem Gift ausgesät werden. Die „Gefahr“ war in diesem Fall eine Blattlaus, die durch Saugen die Pflanzen mit verschiedenen Vergilbungsviren infiziert. Die Blätter verfärben sich gelblich, die Photosynthese stockt, und die Rübe verkümmert. Wenn Samen mit Thiamethoxam gebeizt werden, ist das Gift in allen Teilen der späteren Pflanze enthalten.

Das Insektizid breitet sich auch außerhalb der Felder aus, auf denen es verwendet worden ist

Mit „anderen Pflanzenschutzverfahren oder zugelassenen Pflanzenschutzmitteln“ könnten die Insekten laut BVL nicht ausreichend bekämpft werden. Das Virus habe sich zuletzt in vielen Anbaugebieten der EU ausgebreitet und auch in Deutschland regional zu „gravierenden“ Pflanzenschäden und Ertragsverlusten geführt. Das Risiko für „Nichtzielorganismen“ durch die Aussaat des behandelten Zuckerrübensaatgutes sei gering, da diese Pflanze im Anbaujahr nicht blühe und daher wenig attraktiv für Bestäuber sei. Außerdem gebe es strenge Auflagen für den Insektenschutz.

Viele Unterschriften gegen Pestizide

Mehr als eine Million Menschen unterstützen laut Naturschutzbund (Nabu) mit ihrer Stimme die Europäische Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten!“ – knapp die Hälfte kommen aus Deutschland. Die Organisation teilte am Mittwoch mit, nun seien die EU-Kommission und das Europäische Parlament verpflichtet, sich mit den Forderungen der Initiative auseinanderzusetzen – etwa dem schrittweisen Ausstieg aus synthetischen Pestiziden und Maßnahmen zur Erholung der Artenvielfalt. Die Initiative wird außer vom Nabu von mehr als 140 Organisationen unterstützt. Da manche Unterschriften erfahrungsgemäß ungültig sind, ruft der Nabu dazu auf, bis Donnerstagabend weitere zu sammeln. (jma)

„Aber diese Auflagen sind in der Praxis kaum umzusetzen“, sagte Imker Matthias Rühl der taz. Zwei seiner Mitstreiter nahmen im Juli insgesamt drei Proben aus Wasser, das nach Regenfällen von drei Feldern ablief, wie einer der Beteiligten der taz berichtete. Auf den Äckern sei laut dem örtlichen Landwirtschaftsamt Saatgut mit Thiamethoxam ausgesät worden. Der Regen spülte den Umweltschützern zufolge Erde von den Äckern in Gräben und Bäche.

Ein akkreditiertes Labor fand in dem Schwemmwasser pro Liter bis zu 2,2 Mikrogramm Thiamethoxam und 0,37 Mikrogramm Clothianidin. „Das ist eine extrem hohe Konzentration“, sagte Professor Matthias Liess, Ökotoxikologe am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, der taz. „Insekten wie Libellen, Köcherfliegen und Eintagsfliegen sterben dadurch.“ Dabei seien diese Tiere relevant für die Nahrungskette, zum Beispiel als Futter für Vögel. Zudem tragen sie dazu bei, dass Verunreinigungen im Wasser abgebaut werden.

Die Pestizidmengen würden die RAK-Werte um mehr als das 50-Fache überschreiten. Die Abkürzung steht für „regulatorisch akzeptable Konzentration“ und bezeichnet im Zulassungsverfahren eines Pflanzenschutzmittels den Grenzwert, der in Gewässern nicht überschritten werden darf. Zwar sind die Proben aus Franken nicht direkt in einem Gewässer genommen worden, sondern am Feld, von dem das Wasser in Bäche und Gräben lief. „Aber bei kleinen Gewässern ist der Anteil des vom Feld abgeschwemmten Wassers sehr hoch, sodass die Konzentration auch im Gewässer sehr hoch ist. Entsprechend sterben dann im Gewässer die Insekten“, erläuterte Liess.

Auch auf benachbarten Feldern fanden die Imker nach eigenen Angaben die Neonikotinoide. In drei im August gesammelten Proben von Pflanzen wie Raps, Mais, Lupinen und Ackerdisteln stellte das Labor bis zu 0,008 Milligramm Thiamethoxam und 0,009 Milligramm Clothianidin pro Kilogramm Pflanzenmaterial fest. Ebenfalls von diesen Pflanzen sammeln Bienen und andere Insekten Pollen oder Nektar. „Aber sogar auf nahezu allen untersuchten Neonikotinoid-Feldern selber stießen wir auf Pflanzen, die dieses Jahr bereits geblüht haben oder noch in Blüte sind und von Insekten angeflogen werden können“, so Rühl.

Für den Bienenzüchter sind das Verstöße gegen die Allgemeinverfügung der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft über die Notfallzulassung des Thiamethoxam-haltigen Pestizids „Cruiser 600 FS“. Sie verlangt zum Beispiel „erosionsmindernde Maßnahmen“ auf gefährdeten Flächen. Vor und nach der Aussaat der mit dem Neonikotinoid ummantelten Samen sei „bestmöglich“ Sorge dafür zu tragen, dass zwei Jahre lang – bis Ende 2022 – auf dem Acker keine Pflanzen blühen. Zudem dürften in den 45 Zentimetern zum Feldrand keine mit dem Pestizid behandelte Zuckerrüben wachsen. Die Behörden kontrollierten die Vorgaben aber nur sporadisch, kritisierte Rühl.

Das Agrarministerium in München teilte der Landtagsfraktion der Freien Wähler mit, dass in einem von Rühl angezeigten Fall der betroffene Landwirtschaftsbetrieb tatsächlich zu wenig gegen Erosion unternommen hatte. Die anderen Fälle würden noch untersucht. Auf eine taz-Anfrage dazu antwortete das Ministerium bis Redaktionsschluss nicht.

Das Bundesagrarministerium verwies in einer Stellungnahme für die taz vor allem auf die Länder. „Parteiübergreifend“ hätten mehrere beim BVL Notfallzulassungen für Thiamethoxam beantragt. Klöckner habe von den Ländern gefordert, „Bewirtschaftungsregeln zum Schutz von Bienen und anderen Insekten zu erlassen“. Das BVL habe vorgeschrieben, dass die Samen mit etwa 35 Prozent weniger des Pestizids ummantelt werden als bei der früheren Zulassung.

Hintergrund der Erlaubnis ist, dass andere EU-Staaten Ausnahmegenehmigungen erteilt hatten. Deshalb verlangten viele deutsche Zuckerrübenbauern, dass sie ebenfalls die Mittel wieder benutzen dürfen.

Bio-LandwirtInnen bauen Zuckerrüben ohne chemisch-synthetische Pestizide an, indem sie einem Schädlingsbefall etwa durch eine weite Fruchtfolge vorbeugen. Das bedeutet, dass sie besonders viele verschiedene Fruchtarten hintereinander anbauen. Allerdings ernten Biobauern pro Hektar weniger als ihre konventionellen KollegInnen.

Nicht nur in Franken werden zu hohe Pestizidmengen in Gewässern gefunden. Ökotoxikologe Liess hat vor Kurzem eine Studie veröffentlicht, wonach in mehr als 80 Prozent der untersuchten Gewässer die RAK-Werte überschritten werden. Sein Team analysierte mehr als 100 Messstellen an Bächen, die durch überwiegend landwirtschaftlich genutzte Tieflandregionen in zwölf Bundesländern fließen.

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110 Kommentare

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  • Seltsam. Ich dachte immer der freie Markt würde alles zum Besten aller regeln.



    Da muss sich die Interessenvertretung der Reichen wohl in irgendeinem unbedeutenden Detail ausnahmsweise mal geirrt haben...

  • Der Zusammenhang zwischen Bienensterben und Rübenschutz liegt im Leistungsfetischismus. Überforderung muss durch Süßes kompensiert werden, sei es durch Zucker aus Rüben oder durch Honig von Bienen. Sowohl Pflanzen als auch Tiere müssen mit ausgebeutet werden. Unter der Prämisse der ewig stressenden Wachstumsökonomie ist Umweltschutz mit Weitblick nicht möglich.

  • 11184000000 Quadratmeter Fläche wurden von 1992 - 2019 in Deutschland zugepflastert, betoniert, mit Häusern, Fabriken und Geschäften vollgerichtet.



    Diese 11184000000 Quadratmeter wahre auch mal Lebensraum für Insekten, Vögel usw.



    Da aber in Deutschland nur Landwirte die schuldigen sind spielt das halt keine Rolle.

    • @Günter Witte:

      Wenn wir hier schon (weit vom Thema) beim Landschaftsverbrauch sind, kann ich mir eine Bemerkung nicht verkneifen: Wenn ich sehe, wie hier auf dem flachen Land selbst neben den kleinsten, am wenigsten befahrenen Landstraßen Radwege hinasphaltiert werden...

    • @Günter Witte:

      Dir ist aber schon klar, dass dieser Vergleich extrem hinkt? Ein Haus, welches irgendwo hingebaut wird, ist etwas anderes, als Gift, welches sich ungehemmt in Wasser und Erde verbreitet. Außerdem gibt hier niemand den Landwirten die Schuld sondern offensichtlich Frau Klöckner und ihrem Ministerium,.

      • @AlexMasterP:

        Nein, der Vergleich hinkt nicht !! Auf den Flächen die mit diesen Insektiziden behandelt wurden kann sich in den nächsten Jahren wieder Insekten Leben entwickeln, wo ein Haus steht nie wieder.



        Und natürlich sind es die ( konventionellen ) Landwirte die hier am Pranger stehen, da sie die Mittel benutzen.

  • Wenn verantwortliche Ministerinnen und Minister gegen das Leben von Mensch und Tier in geradezu brutaler Weise Politik machen und sich in fast allen Bereichen Lobbyisten durchsetzen, dann haben wir ein ganz massives strukturelles Demokratieproblem.



    Und genau das wird von den herrschenden Parteien und der unkritischen Medien völlig unbeachtet gelassen. Da kann schon mal ein Problem angesprochen werden, Konsequenzen werden erst gar nicht formuliert.



    Da wird von Klimarettung schwadroniert, von Digitalisierung und Bürokratieabbau, aber die systematische Vergiftung von Menschen und Tieren ist ohne Probleme möglich in dieser Demokratie der Verantwortungslosigkeit.



    Und nicht eine einzige Partei stellt einmal die grundsätzliche Frage, wie wir diese barbarische Ellenbogengesellschaft zähmen können.

  • Der (Kriminal)Biologe Dr. Marc Benecke spricht davon, dass es für strukturelle Politik keine Zeit mehr gäbe, da "wir" uns bereits mitten drin im 6. Massensterben der Tiere befinden, dass durch menschliches Handeln - Treibhausgasemissionen, Pestizide, Flächenverbrauch u.a. - wesentlich befeuert wird. Er legt den Menschen eindringlich nahe, jetzt vegan zu werden. Vegan bedeutet einen wesentlich geringeren Flächenverbrauch für die Nahrungsmittelerzeugung. Vegan zu werden fände auch ich nur eine konsequente Schlussfolgerung. Ich lebe selbst auch seit 12,5 Jahren vegan. Dazu möchte ich ergänzen, dass es gleichzeitig wichtig ist, dafür zu sorgen, dass die Flächen auch wirklich frei werden und nicht für die Erzeugung von bspw. Energiepflanzen/Biomasse genutzt werden. Da ist das kapitalistische System bzw. seine innerhalb dessen Rahmen agierende Akteure problematisch. Menschen, auch Landwirt*innen sind dazu in diesem System angehalten, Kapital herauszuschlagen. Tun sie es nicht durch Anbau für Futtermittel, tun sie es durch Anbau für andere Zwecke - wie bspw. Energiepflanzen oder für den Export. Vegan werden geht einfach und schnell, zweiteres ist dann schwieriger.



    Hier in folgendem Text erläutert Marc Benecke seine Position:



    home.benecke.com/p...ben-einfach-machen

    • @Uranus:

      >>Er legt den Menschen eindringlich nahe, jetzt vegan zu werden.

      • @Werner Lorenzen-Pranger:

        Was ist denn hier passiert? Ich habe doch mit Nachdruck darauf hingewiesen, daß vegane Ernährung zu großen Problemen führen kann. So sind uns Berichte über mangel-, bzw unterernährte, Kinder bekannt, die von vorneherein vegan ernährt wurden - und selbst Schimpansen, unsere nächsten Verwandten, essen tierisches Eiweiß.



        Außerdem wurde, so ,mein Eindruck, früher sehr viel mehr Fleisch der Tiere verbraucht. Wer kennt heute noch "Eisbein"; "Snuten und Poten", ein oft besungenes hamburger Gericht, "saure Nierchen" - oder gar "Schwarzsauer", eine Blutsuppe?

        • @Werner Lorenzen-Pranger:

          Zitat: „Außerdem wurde, so ,mein Eindruck, früher sehr viel mehr Fleisch der Tiere verbraucht.“

          Das ist nicht nur Ihr Eindruck: Meine Urgroßeltern und Großeltern hielten selbst ein paar Tiere. Wenn da mal ein Huhn oder ein Schwein geschlachtet wurde, wurde alles verbraucht: Muskelfleisch, Innereinen, Blut, die Därme für Wurst, Schweinezunge u. -schwarte; Federn für Bettwäsche; Schweineborsten für Pinsel, Bürsten etc. Es gab damals auch Gerichte, die z. B. gekochte Kuheuter oder -Magen enthielten. Man wäre nie auf die Idee gekommen, z. B. nur Keule o. Brust zu essen. Fleisch, das nicht gleich verbraucht wurde, wurde getrocknet, eingepökelt oder bei kaltem Winterwetter in einem unbeheizten Raum tiefgefroren.



          Im Normalfall gab es nur 1 x die Woche Fleisch am Sonntag, außer wenn Fastenzeit war (z. B. von Fastnacht bis Ostern; und von St. Martin bis zum 1. Weihnachtstag), da wurde gar kein Fleisch gegessen, keine Eier und keine Milch & Milchprodukte.



          Und heutzutage essen viele (fast) jeden Tag Fleisch, und manche regen sich auf, wenn es mal einen Tag kein Fleisch geben soll („Veggie Day“).

          Das wenig Fleisch essen scheint sehr gesund gewesen zu sein: In der Generation meiner Urgroßeltern u. Großeltern sind viele über 80, über 90 und manche sogar um die 100 Jahre alt geworden, die allermeisten waren fast bis zum Ende gesund.



          Man aß vor allem Gemüse, Obst, Getreide, und etwas Eier, Fleisch, aber fast alles vorm eigenen Bauernhof, dort wurden keine Pestizide u. keine Kunstdünger verwendet. Hauptproteinquelle für die menschliche Ernährung waren damals Hülsenfrüchte (Dicke Bohnen, Stangenbohnen, Erbsen, Linsen).

        • @Werner Lorenzen-Pranger:

          Nun, wie Sie lesen, weist der Biologe Dr. Marc Benecke mit Nachdruck darauf hin, dass vegan, aufgrund massiv gesenkter Tierproduktion die freiwerdende Fläche als Lebensraum für Insekten und andere Tiere dienen sollte. Ebenso kann unvegane Ernährung zu Fehlernährung führen. Tatsächlich ist Fehlernährung generell ein größeres Gesellschaftsthema. Am meisten trifft das allerdings bei unveganer Ernährung zu. Ich halte es daher für geboten, generell über gesunde Ernährung (auch Vitamin B12 Versorgung) aufzuklären, dies Menschen nahezubringen und auf der anderen Seite bspw. Werbung für gesundheitsschädliche Produkte zu verbieten. Evtl. können auch Maßnahmen wie eine Zuckersteuer helfen.

          • @Uranus:

            Wer ein fundiertes Video zum Hintergrund von veganer Ernährung, Vitamin B12 und dem Vorwurf der Mangelernährung sehen will, der*dem sei folgendes Video von 'Der Artgenosse' empfohlen:



            "Hey Veganer, euch fehlt Vitamin B12!



            Dass Veganer reihenweise tot umfallen, (oder zumindest, dass sie so nervig sind) liegt an ihrem B12-Mangel!"



            www.youtube.com/watch?v=5yNRSIYtGBg



            Unter dem Video sind auch Quellen und Literaturtipps angegeben.

    • @Uranus:

      *mit zweiteren meine ich Renaturierung, Einrichtung von Naturpark/Reservaten, rechte/neoliberale Polemiker*innen würden womöglich von einem quasi "Bewirtschaftungsverbot" von Landflächen faseln ;-) Dies ist insofern ein schwieriges Unterfangen, weil es der Kapitalverwertung entgegensteht.

      • @Uranus:

        Zuckerrüben sind vegan. Was hat das mit dem Artikel zu tun?

        • @Tom Farmer:

          Der Einsatz von Thiamethoxam ummantelten Zuckerrübensamen ist EIN Beispiel für den Pestizideinsatz. Thiamethoxam und Clothianidin wurden 2018 verboten. Sie zählen zu den Neonicotinoiden, dessen Ausbringen als eine wesentliche Ursache für das massenhafte Insektensterben (eigentlich Insekten töten) verantwortlich gemacht wird. Soweit steht das alles ja im obigen Artikel. Wie gesagt, geht es nicht nur um Zuckerrüben. Wenn Pestizide nur für deren Anbau zum Einsatz kämen, wäre die Situation der Insekten wohl nicht so gravierend. Problematisch ist also die Pestizidmenge bzw. die Austragfläche. Diesbezüglich macht es Sinn zu schauen, wie effizient landwirtschaftliche Flächen verwendet werden. Laut einem Bericht der Heinrich Böll-Stiftung werden ca. 60 % der landwirtschaftlichen Flächen in der EU für die Erzeugung von Futtermitteln verwendet. Weiter heißt es dort: "Für 100 Kalorien an Nutzpflanzen, die statt Menschen jetzt Tiere ernähren, erhalten wir durchschnittlich nur 17 bis 30 Kalorien als Fleisch zurück. Es ist also pure Verschwendung, fruchtbares Land für den Anbau von Futterpflanzen zu nutzen." [1] Auf diesen Zusammenhang bezieht sich auch Marc Benecke: geringere Tierproduktion=geringerer Flächenverbrauch. Mensch müsste sich also für sinkende Tierproduktion und für Renaturierung einsetzen. So können sich Insekten ansiedeln und dort (über)leben. Wie gesagt, vegan kann jede Person jetzt gleich werden. Es ist auch nicht teurer als unvegane Ernährung. So mensch über genügend Einkommen hat, kann mensch zudem Bio und regional einkaufen. Hat mensch einen eigenen Garten, sollte dieser insektenfreundlich gestaltet sein ...



          [1] www.boell.de/de/20...and-fuer-viel-vieh

          • @Uranus:

            Ergänzung: hinzu kommen noch importierte Futtermittel. Ein bekanntes Beispiel sind Tonnen von Soja aus Südamerika. Die Anbauflächen dafür müssen also noch (der Tierproduktion) hinzuaddiert werden.

            • @Uranus:

              Sie machen hier eine eigene Agenda auf. Insektizideinsatz war hier das Thema; Sie laufen jetzt nen Riesenbogen um was anderes zu proklamiert.



              Übrigens: es gibt Flächen auf dieser Welt, da kann kein Ackerbau betrieben werden: zu trocken, zu steil, zu kühl, usw. Da können aber ganz prima Wiederkäuer sehr effizient einen Beitrag zur Ernährung leisten; aus hartem Gras und Gestrüpp was machen sozusagen. Ohne diese Standorte (Weidehaltung ohne Kraftfutter) wird es nicht funktionieren mit der fairen Ernährung der Weltbevölkerung. Klimaschonung durch Schutz von Dauergrünland inkl. Insektenschutz gibt es gratis dazu. Können Sie ja mal drüber nachdenken.



              Übrigens: Bin im Thema halbwegs sattelfest inkl. Thema Nützlingsschonung, damals meine Diplomarbeit.

              • @Tom Farmer:

                Das mache ich nicht. Ich betrachte das Thema allerdings in einem größeren Zusammenhang und habe, denke ich, die Bezüge deutlich gemacht. Ich proklamiere auch nichts anderes. Vegane Nahrungsmittelerzeugung benötigt weniger Fläche, das heißt potenziell weniger Fläche, die mit Gift totgespritzt wird. Klar kann und sollte mensch es nicht dabei belassen und nur den Flächenverbrauch verringern, sondern auch ökologischen Ackerbau betreiben - biovegan.



                Sicherlich kann nicht auf jeder landwirtschaftlichen genutzten Fläche Ackerbau betrieben werden. Allerdings schrieb ich zum einen in meinem Kommentar von Deutschland, EU und Südamerika (das Soja-Beispiel [1]) - nicht von der Mongolei oder Tibet. Zum anderen macht Agrarindustrie den größten Anteil aus: knapp über 90 %.[2] Der Biofleischanteil in Deutschland liegt in Deutschland bei nur mickrigen 1,28 %.[3]



                Zusammenfassung: Flächennutzung für Tierproduktion ist sehr hoch und die ist dann auch noch fast ausschließlich "konventionell", also mit hohem Pestizideinsatz, womit wir beim Thema wären ...



                Hier noch Zahlen zur Tierproduktion der Länder mit der höchsten Produktion, wie die EU Fleischatlas 2021 Seite 14-15:



                www.boell.de/de/fleischatlas



                [1] Zum Zahlen zum Soja:



                "80 Prozent der im Tierfutter eingesetzten Proteinpflanzen importiert die EU. Dafür nimmt sie rund 20 Millionen Hektar Land in Ländern des globalen Südens in Anspruch. Pro Jahr werden in der EU über 30 Millionen Tonnen Sojaschrot verfüttert (etwa 5



                Millionen davon in Deutschland) – der Anteil gentechnisch veränderten Sojas ist dabei sehr hoch."



                www.bund.net/servi...ie-und-die-fakten/



                [2] www.destatis.de/DE.../PD21_N040_41.html



                [3] www.quarks.de/gesu...wenig-beeinflusst/

                • @Uranus:

                  Wer lieber ein Video zum Grünland-Argument sehen will, die*der kann folgendes Video von 'Der Artgenosse' angucken:



                  "Hey Veganer, auf vielen Agrarflächen kann man nur Viehfutter anbauen.



                  Viele Agrarflächen sind nicht zum Anbau von Nahrung geeignet und können nur für Tierfutter verwendet werden. Stimmt das?"



                  www.youtube.com/watch?v=MvUFVNhA_n4

  • Wenn es für "Vorbilder" in öffentlichen Ämtern die vom Volk gewählt sind schon nicht möglich ist neutral nach wissenschaftlichen Erkenntnissen für ein Gemeinwohl einzustehen im Einklang mit unserer Natur. - Wen soll es dann noch geben der diesen Job machen kann? Dieses Handeln von Frau Klöckner, Herr Schmidt, usw. ist RESPEKTLOS allen Arten auf unserem Planeten gegenüber (Mensch eingeschlossen). Es hat Millionen Jahre gebraucht um eine Artenvielfallt zu erschaffen, die wir jetzt in ein paar Jahrzehnten wegen Wirtschaftsinteressen vernichten.

    In den 80ern gab es ein bekanntes Zitat: "Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann."



    Laut wiki Weißsagung der Cree

    Dieser Spruch ist immer wieder aktuell.



    Wofür wurde uns Menschen eigentlich das Gehirn gegeben.



    Natürlich um den Planeten zu ruinieren, um dann nach der ERDE 2.0 zu suchen, dann 3.0, 4.0 usw.



    Viel Spaß beim Suchen

    *PS Leider merken immer noch zu wenige Menschen wie schlecht es um unseren Planeten bestellt ist. Es ist bereits 30 Minuten nach 12.

  • Die Politik in Deutschland ist in tausenden Variationen eine kriminelle Vereinigung. Es zeigt sich immer wieder das Politiker aus Gier nach Geld und Wählerstimmen keine Gesetze mehr kennen.Egal ob es sich um Stadtparlamente, Landesregierungen oder die Bundesregierung handelt, in allen Parlamenten bilden sich kriminelle Vereinigungen, die den Tätigen dieser Vereinigungen und Ihren Gönnern erhebliche Vorteile durch kriminelle Taten bringen.Scheinbar sind Politiker der Meinung das für sie Gesetze keine Geltung haben.Da sich viele dieser hochkriminellen Vereinigungen erst nach längerer Zusammenarbeit in den Parlamenten bilden sollte das Volk als Souveran die Mitgliedschaften in diesen Vereinigungen höchstens 8 Jahre dulden. Dazu bedarf es nur eines Volksbegehrens um die Tätigkeit als Politiker nach 8 Jahren zu beenden.2 Wahlperioden und dann ist Schluss mit lustigen Betrugmanövern. Ganz kann man das nie richtig beenden, aber eine Zeitbegrenzung würde viel helfen.

  • Ich verstehe nicht, warum immer noch so viele Menschen die CDU/CSU wählen. Lernen die denn garnichts?

    • @Stephan Martini:

      Dazu kann ich nur Albert Einstein zitieren : " Es gibt ZWEi unendliche Dinge - das Universum und die Dummheit der Menschen- bei Ersterem bin ich mir nicht mehr so sicher"! Die " Krönung " der Schöpfung wird sich und ALLES ANDERE kapitalistisch erfolgreich umbringen!! Hoimer von Dittfurth hat in den 8oern das Buch " So last uns denn ein Apfelbäuchen pflanzen " geschrieben. In diesem Buch- genauso wie in dem " Zukunfstbericht" des Club of Rome von 1972 stand schon alles drin, was jetzt pünktlich um die Ecke kommt - ein Grund für mich, keine Kinder zu haben. Und wir haben NICHTS getan!! "Danke" Politik, für diese tolle Lobbyarbeit. Hoimer von Dittfurth hatte noch die Hoffnung, dass der Mensch rechtzeitig lernt - ich nicht! Der Homo Sapiens kann sich gerne umbringen - habe ich kein Problem mit, aber dass er alles Andere- sprich alle Ökosysteme, wie wir sie ( noch ) kennen mitnimmt- GANZ GROSSES KINO!! Aber Hauptsache der Handyempfang ist gut und der nächste Urlaub gesichert!!

  • Klöckner und Scheuer: Die mit Abstand unfähigsten und für das Land katastrophalsten Minister nicht nur der jetzigen (noch) Regierung.

    Ach wäre sie doch nur Weinkönigin geblieben!

    • @fvaderno:

      Die sind nicht unfähig. Die wissen genau, was sie tun. Sind halt kriminelle Verbrecher.

  • Die Zulassung durch Frau Klöckner zeigt die klassische Korruption durch Lobbyismus. Warum sonst gibt sie ein sogar von der EU verbotenes Pestizid frei? Wohl kaum weil sie von dem Zeug so angetan ist oder?

    • @joaquim:

      Zu oft und kräftig dran geschnüffelt oder geleckt vielleicht.

    • 9G
      91491 (Profil gelöscht)
      @joaquim:

      Schätze Frau Klöckner hat ihr Büro bei Nestle schon eingerichtet.

  • Ich weiß ja nicht. Brauch man unbedingt 100% Ernteertrag pro Feld?

    • @Sven81:

      Klar braucht man die, damit man bis zu 30% des Ertrages, weil es entweder eine Überproduktion ist oder den EU-Normen oder dem Schönheitsidealen der Kunden nicht genügt, wieder unterpflügen kann. Gestern noch einen Bericht zu gesehen.

      • @Dieb77:

        Wir brauchen aber auch günstige Lebensmittel und wie hoch die Preise beim Strom gehen können werden wir bald sehen wegen der Elektroautos und den dadurch zusätzlich benötigten Strom! Reiche Bürger können sich das villeicht leisten aber der Arbeiter der sein Eigenheim finanzieren muss der nicht !

        • @Olster:

          Elektro-Kleinfahrzeuge und Elektro-Autos sind, das können sie ganz sicher per Suchmaschine erkunden, ganz sicher nicht Schuld an den zu hochen Strompreisen. Da denke ich eher an die von der Regierung Merkel total verpatzte "Energiewende".



          Wenn sie sich klar machen, daß ein komfortables E-Lastenrad (Nutzlast mindestens 100 kg) auf zwanzig Kilometer bei heutigen Preisen für ca. einen Cent Strom verbraucht, wenn sie einen E-Roller für ab eintausend Euro kaufen können, einen Kabinenroller (zweisitzig) für ca. ab viereinhalbtausend, ein E-Auto nach Förderung bereits ab ca. elftausend, dann kann sich das ganz sicher jeder leisten.



          Die Frage ist eher, warum sich die Tankstellen nicht endlich auf Stromkunden einrichten und das bisher einem gewissen Herrn Scheuer überlassen. Ganz schön dumm, diesen Markt der Zukunft einfach so auszulassen.

        • @Olster:

          Der Arbeiter, der sein Eigenheim finanzieren muss...? Ich finde ein Eigenheim ziemlichen Luxus.



          Und warum brauchen wir günstige Lebensmittel? Wie günstig denn? Und was hat das mit der Überproduktion zu tun?

    • @Sven81:

      Das schon vor allem in der heutigen wirtschaftslage für Bauern. Was wir aber viel dringender brauchen sind mehr Bienen damit in Zukunft überhaupt noch was wächst in Deutschland - also außer der menschlichen Dummheit...

      • @lupine:

        Es geht nicht nur um die Bienen. 80 % sind die Insekten zurückgegangen, auch sich von Insekten ernährende andere Tiere sind zurückgegangen. Vögel, Amphibien. Das Massensterben von Tieren hat an Fahrt aufgenommen bzw. wird durch menschliches Handeln befeuert und viele Menschen scheint dies nicht zu kümmern. Nur wenige Menschen ändern konsequenterweise ihr Verhalten und drücken dies auch politisch aus.

        • @Uranus:

          Ja, irgendwie schon "lustig"...während alle nur von CO2 reden, merken sie gar nicht, wie "nebenbei" eigentlich die Natur und das Leben verschwindet...

  • Ist es besser die Wirkstoffe schon am Saatgut in den Boden zu bringen oder wenn der Bauer hinterher zig mal spritzt auf dem Feld?

    • @Olster:

      Offensichtlich ist es besser, es gar nicht in den Boden zu bringen, egal wie. Die EU hat das Zeug ja nicht aus Jux und Dollerei verboten.

    • @Olster:

      Vielleicht lesen Sie den Text noch mal. Das Problem ist die Anreicherung im Boden. Das geschieht auch durch "Pestizid-ummanteltes Saatgut". Hier noch ein Zitat vom Anfang des obigen Artikels:



      "Imker und Naturschützer in Bayern haben große Mengen des Wirkstoffs Thiamethoxam und seines Abbauprodukts, des ebenfalls als Pestizid genutzten Clothianidin, in Wasser- und Schlammproben gefunden. Die Proben stammen von Feldern im Landkreis Neustadt an der Aisch–Bad Windsheim, auf denen mit Thiamethoxam ummantelte Zuckerrübensamen ausgesät worden waren. Auch in Proben von Pflanzen auf benachbarten Feldern in dem fränkischen Landkreis und dem angrenzenden Kreis Fürth fand das beauftragte Labor den Wirkstoff und sein Abbauprodukt aus der Pestizidgruppe der Neo­nikotinoide."

    • @Olster:

      Man muss nicht eine Dummheit mit einer anderen rechtfertigen.

  • Seit den ganz frühen 60-er Jahren nahm der Einsatz der Mittel der chemischen Industrie sprunghaft zu. Einer meiner Verwandten, Landwirt, litt ab der Mitte der 60-er immer öfter an diffusen Erkrankungen, die 80-er hat er nicht mehr erlebt - und zwar nicht aus Ältersgründen.



    Wir wissen auch aus der jüngsten Zeit aus etlichen Ländern, in denen die Regelungen nicht so befolgt werden wie es sein sollte, über schwere Vergiftungen bei Arbeitern in Landwirtschaft. Es trifft also nicht nur Tiere, es trifft auch die dort beschäftigten Menschen ganz unmittelbar.

    • @Werner Lorenzen-Pranger:

      Klar trifft es auch die Arbeiter*innen. Bspw. jene, die von ihrem Land vertrieben wurden und zynischerweise auf Plantagen arbeiten müssen, um überhaupt etwas Auskommen zu haben. Derweil vergiftet der Plantagenbetrieb Böden und Grundwasser. Für "uns" nicht schlimm. Passiert ja nur dort. Hier werden nur mit Soja gefütterte tote Tiere gegessen ... ;-/



      Siehe auch:



      netzfrauen.org/201...tetes-suedamerika/



      und da:



      netzfrauen.org/201...ing-in-pesticides/

    • @Werner Lorenzen-Pranger:

      Kurzgesagt: Zu viel Chemie und zu viel menschliches Eingreifen in natürliche Prozesse.

      Könnt man alles verhindern, wenn man so einige strohdumme EU-Gesetze zur Normung von Obst und Gemüse aufheben würde... Ein Apfel mit einer Beule ist auch ein Apfel.

      • @lupine:

        In Bioläden gibt es doch auch Äpfel mit Beulen, mit Schorf, Stippigkeit etc. oder welche, die ganz klein sind; und es gibt „unrunde“ oder sehr kleine Kartoffeln, krumme Gurken und krumme o. mehrbeinige Möhren u. Pastinaken.



        Diese werden auch gekauft.



        Oft wird „nicht ganz so gut aussehendes“ Obst und Gemüse auch im Preis etwas reduziert, schmeckt aber trotzdem gut.

        Außerdem wird ja auch manches Obst & Gemüse schon kurz nach der Ernte direkt zu Mus, Aufstrich, Saft etc. verarbeitet. Da sieht man beim Kauf nicht mehr, wie die mal aussahen.

      • @lupine:

        Wird aber nicht gekauft. Schau doch mal, was im Laden liegenbleibt.

        Da brauchst du keine EU für.

  • Frau Klöckner und die CDU stehen wür ungehemmtes Ausplündern der Umwelt. Zu Gunsten ihrer kapitalistischen Lobby. DESHALB gab es bei der letzten Wahl weniger als 25%. Die Wähler haben alles richtig gemacht.



    Ob nun die SPD mit Eilverfügungen den Notstand beseitigt, sobald sie an der Regierung ist, wage ich zu bezweifeln. Da finden sich dann auch tausend Ausreden.



    Bin selbst Imker, meine Bienen sind (noch) nicht betroffen. Das ganze Vorgehen schreit seit Jahren gegen den Himmel. Wie ist das eigentlich, wenn ich bei verendeten Bienen Pflanznschutzmittel nachweisen kann? Zahlt dann das Agrarministerium für meine Ertragsausfälle?

    • @oldgeorgy:

      Tut mir leid, aber ich finde, wer imkert, bedient sich auch an der Umwelt und ebenso an der Um-Welt (Nachbarsgärten usw.). Wer zählt die toten Wildbienen? Die haben keine Lobby.

      • @Schuemli:

        "wer imkert, bedient sich auch an der Umwelt und ebenso an der Um-Welt (Nachbarsgärten usw.)."



        Nicht das sich der Nachbar noch beschwert, dass ihm die Äpfel auf den Kopf fallen, weil die Immen unnötigerweise die Blüten bestäubten.

    • @oldgeorgy:

      Fällt unter "Fernwirkung", so wie alles, wo die Verschmutzung des einen die Lebensgrundlage des anderen zerstört. Pech. Ein hoch auf die deutsche Rechtsprechung.

  • Nie.Wieder.CDU.

  • unfassbar. soviel text und eine info reicht: Thiamethoxam und Clothianidin sind schlecht für bienen.

  • Leider haben viel zu viele noch nicht verstanden dass wir so einfach nicht weitermachen können. Bequemlichkeit bzw. möglichst billig steht immer noch an oberster Stelle.

  • Leider haben die Insekten keine Lobby und ihre Wichtigkeit wird im Allgemeinen nicht genügend gewürdigt. Dabei sind sie mit fast einer Millionen (!) Arten ein unverzichtbarer Pfeiler des Gleichgewichtes der Natur. Besser gesagt: Sie waren es, denn das Gleichgewicht ist ja nicht mehr vorhanden.



    Da muss man schon dankbar sein, dass die EU Verbote von Insektiziden erlässt. Vieles lässt sich aber nicht mehr rückgängig machen und ein Blick in die Zukunft gleicht einer Horrorvision.



    Wenn vom Insektensterben die Rede ist, denken viele Menschen vorwiegend an Bienen. Immerhin, auf diese Weise gibt es etwas Aufmerksamkeit.



    Doch abgesehen davon, dass Insekten auch für Vögel als Futter „dienen“, hat(te) eigentlich jede Insektenart ihre spezielle Aufgabe im großen Kreislauf der Natur. Entomologen wissen dies, doch im menschlichen Alltag ist „Insekt“ eher ein Synonym für „Jucken“ und „Krabbeln“.



    Dass wir unsere Wut an Politikern ablassen, zeigt unsere Hilflosigkeit. Wir sind aber auch Teil des Problems, denn wir wünschen uns beispielsweise eine schöne Auswahl von für uns gesunden Gemüsen zu günstigen Preisen - und da es Milliarden „wir“ gibt, hat sich die Landwirtschaft logischerweise zum heutigen Stand entwickelt.



    Jetzt müssen wir versuchen, am Rad zu drehen, so gut es geht.

    • @gitt:

      Sehr gut formuliert, danke!

  • Korruption und korrupte Minister*innen sind die Folge von Kapitalismus, Demokratie, deren Herrschaftsstrukturen und Machthierarchien. Reiche bzw. die Konzerne, an denen sie Anteile halten, beeinflussen Gesetzesbeschlüsse bzw. lassen diese gar vorabeiten, die dann Karrier*ist*innen von spendenfinanzierten Parteien einbringen und über diese abstimmen lassen. Wer solches gelenktes und korrumpiertes System nicht möchte, die*der sollte sich für grundlegende Kritik und Alternativen einsetzen. Klöckner und Scheuer sind nicht die ersten Spezis gewesen und werden sicherlich auch nicht die letzten gewesen sein - es sei denn ...

  • Trinkt übrigens ein Hund aus einer Pfütze des benachbarten Felds, ist es mit ihm bald auf qualvolle Weise vorbei! Also Obacht! Wird sich mit anderen Wildtieren vermutlich nicht anders verhalten, zum kotzen ist das!

    • @Mimo:

      Bitte verbreite hier keine Lügen oder Fantasien.



      Ein Hund könnte eine Hand voll gebeiztes Saatgut (pur) essen ohne zu sterben! Und wir reden hier von Mikrogramm, nicht Gramm. Für Insekten ist das grenzwertig, für größere Tiere unbedenklich...



      "Bio-LandwirtInnen bauen Zuckerrüben ohne chemisch-synthetische Pestizide an, indem sie einem Schädlingsbefall etwa durch eine weite Fruchtfolge vorbeugen."



      Nicht ganz richtig.



      1) Wechselt die Fruchtfolge immer



      2) Auch sie bringen Pflanzenschutzmittel aus, aber aus natürlichen Rohstoffen. Die sind weniger wirksam bzw. in seltenen Fällen noch gefährlicher als synthetisch hergestellte Wirkstoffe.

      • @namekianer:

        Zitat: „Ein Hund könnte eine Hand voll gebeiztes Saatgut (pur) essen ohne zu sterben!“

        Das würde ich nicht ausprobieren, denn Neonikotinoide sind ziemlich starke Nervengifte.



        Das Perfide ist, dass kleine Mengen auf Insekten zuerst einmal wirken wie die Droge Nikotin: In Experimenten stützten sich Bienen auf das Zuckerwasser, das mit einem Neonikotinoid versetzt war, und ließen das Zuckerwasser ohne Pestizid links liegen. Später fielen die Bienen dann benommen zu Boden und es traten toxische Wirkungen auf. In der Natur würden Bienen bevorzugt Blüten mit Neonikotinoid anfliegen.

      • @namekianer:

        Guten Morgen Namekianer, leider habe ich dazu ein entsetzliches Fallbeispiel eines Hundehalters gelesen, das finde ich gerade nicht mehr, habe aber einen anderen Link dazu gefunden, ich der Lüge zu bezichtigen is dann aber schon doll, aber geschenkt, denn ich gebe Ihnen soweit recht, das Mensch kein Halbwissen teilen sollte ;)

        wissen-hund.de/pestizide-achtung-gift/

        • @Mimo:

          "ich der Lüge zu bezichtigen is dann aber schon doll,"



          Es hieß"Lüge oder Fantasie" und mindestens Fantasie im weiteren Sinne ist deine Aussage schon: Du behauptest ganz pauschal das ein Hund der aus pestizidhaltigen Pfütze trinkt stirbt. Der Link den du teilst unterstützt das aber nicht so absolut ,da ist Vergiftungserscheinungen erkennen die Rede.Eine Vergiftung ist aber nicht gleich zwingend tödlich.



          Wenn du also kein Halbwissen verbreiten willst ,dann tu es auch nicht!

      • @namekianer:

        Hab ja eigentlich nichts gegen fundierte Klarstellungen, aber was soll dieser Kommentar? Ist auch nicht viel näher an der Wahrheit als MIMOs.



        a. Neonicotinoide haben auf Wirbeltiere nur eine wenig toxische Wirkung, anders als auf Insekten. Und das hat in erster Linie nichts mit Gramm oder Mikrogramm oder den Größenunterschieden der Tiergruppen zu tun, sondern der unterschiedlichen Biochemie ihrer Nervensysteme.



        b. Das angeführte Zitat aus dem Artikel ist korrekt und steht doch überhaupt nicht im Widerspruch zu deinen Punkten, weder 1) noch 2)! Bio-Zuckerrüben sind nur bei weiter Fruchtfolge möglich. Ein enger Fruchtwechsel wie im konventionellen Anbau haut nicht hin. Der Autor hat nicht weniger und nicht mehr als das behauptet. Und ja, grundsätzlich gibt es auch im Biolandbau Pflanzenschutzmittel, ABER im Zuckerrübenanbau ist deren Anwendung wirtschaftlich unrentabel und deshalb unüblich. Dabei behauptet der Autor nicht mal, dass Bio-LandwirtInnen sich im ZR-Anbau keiner anderen Mittel und Wege bedienen ("...ETWA durch eine weite FF").



        Und am Ende wäre doch etwas mehr begriffliche Präzision oder Konkretheit zu erwarten, wenn die Gefährlichkeit natürlicher Rohstoffe im Biolandbau, die höher ist als "synthetisch hergestellte Wirkstoffe" (man könnte denken du meinst damit ALLE die es gibt) angesprochen wird. Deine "Klarstellung" ist unschärfer als das Zitat und man fragt sich lediglich, welches Wissen du dem Leser vorenthältst und vor allem warum du das tust (zB würde mich schon interessieren welche Bio-Pflanzenschutzmittel deiner Meinung nach für wen unter welchen Umständen gefährlicher sind als welche synthetischen Wirkstoffe).

        • @Vincent Appel:

          Zufällig bin ich von Beruf Gärtner und kenne mich mit diversen Pflanzenschutzmitteln aus.



          Zu B) "NeemAzal" ist z.B. Bio und hochgiftig (Vollschutzanzug ist bei Nutzung nötig).



          Zu A) Und ja, nicht nur das ein Insektizid primär Insekten tötet (da hast du recht), auch das Körpergewicht sowie die Konzentration (daher mein Einwand) spielen eine Rolle. Daher schrieb ich "Auch sie bringen Pflanzenschutzmittel aus, aber aus natürlichen Rohstoffen. Die sind weniger wirksam bzw. in seltenen Fällen noch gefährlicher als synthetisch hergestellte Wirkstoffe."



          Und natürlich spritzen auch Biobauern ihre Rüben, ohne wäre die Kultivierung ein Minusgeschäft (Insekten, Pilze, Nematoden etc).

          • @namekianer:

            Prima! Dann weißt du auch, dass Neem nicht bienengefährlich ist und die LD50 bei immerhin 5g/kg Körpergewicht für Ratten liegt. Und dass es in Kategorie H412 eingestuft ist und nicht als giftig oder sehr giftig für Wasserorganismen. Der enthaltene Wirkstoff ist auch in Hautcremes (ohne Rezept) drin.



            Teile uns doch was von deinem Wissen mit und hau nicht nur Behauptungen raus!



            Neem finde ich ein schlecht gewähltes Beispiel für deine Argumentation.



            In der Regel wird im Bio-Zuckerrübenanbau (wenn es nötig ist, was aber wie gesagt nicht unbedingt der Fall ist) gegen Rübenderbrüssler, Erdfloh und Blattläuse auf Phyrethrum zurückgegriffen. Das ist tatsächlich für Bienen gefährlich und auch sehr giftig für Wasserorganismen.



            Für uns ist es aber weitestgehend ungefährlich.



            Natürliche Wirkstoffe werden da draußen prinzipiell aber sehr schnell abgebaut (etwa durch UV-Licht oder Biodegradation) was bei synthetischen Verbindungen und ihren Spaltprodukten sehr oft nicht der Fall ist. Das Akkumulationspotenzial von Wirkstoffen ist aber extrem wichtig, wenn ich die ökologischen Risiken vergleichen will (was hier ja ursprüngliches Thema war). Ist also immer so ne Sache das Fass mit dem "Gefährlichkeitsbegriff" aufzumachen.

            • @Vincent Appel:

              Aber im Bio-Anbau gibt es sicher strenge Regeln, wann Phyrethrum überhaupt angewendet werden darf.



              Also z. B. nicht kurz vor der Blüte oder während der Blüte, und immer mit großem Abstand zu Gewässern.

        • @Vincent Appel:

          Danke für diese differenzierende Antwort, gut an der Sache argumentiert und daher die Motivation bzw. den Wissenshintergrundvon Namekianer konsequenterweise hinterfragt. Gefällt mir.

          • @Alfonso el Sabio:

            Es ging ursprünglich darum, das MIMO von Hunden schrieb,die an Pestiziden sterben würden.Und das ganz sicher! Zitat:



            "Trinkt übrigens ein Hund aus einer Pfütze des benachbarten Felds, ist es mit ihm bald auf qualvolle Weise vorbei! Also Obacht! Wird sich mit anderen Wildtieren vermutlich nicht anders verhalten, zum kotzen ist das!"



            Diese völlig übertriebenen Behauptung wurde von NAMEKIANER widersprochen.



            Und wieso kommt VINCENT APPEL bei dem Beispiel Neem auf "nicht bienengefährlich",wo es doch um die Wirkung auf andere Lebewesen (Hunde ,Menschen) geht? Wie gesagt es geht um MIMO's Beitrag.

  • "Nichtzielorganismen" .... das ist ja allein sprachlich schon Krieg. Klingt wie eine 'versehentlich' in einer afghanischen Hochzeitsgesellschaft eingeschlagene Hellfire-Rakete. Und ökologisch erst recht.

    Gestern oder so gab's ja einen taz Meinungsartikel um die ach so bedrohliche Gewaltfrage bei den Klimaschützern. Vielleicht sollte man sich erst mal um das Beenden solcher Gewalt gegen unsere natürlichen Grundlagen kümmern.

  • Die Unverfrorenheit mit der die CDU-Landwirtschaftspolitik die Natur ruiniert, macht sprachlos.



    Gut, dass nach der Bundestagswahl wenigsten Klöckner geht.

    "Klöckner Ade!



    Scheiden tut weh!



    Aber Dein Scheiden macht,



    dass mir das Herze lacht!"

  • taz: "Nachdem Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) ein für Bienen hochgiftiges Pestizid ausnahmsweise erlaubt hat, verbreitet es sich unkontrolliert in der Umwelt."

    Das Wort "ausnahmsweise" passt irgendwie nicht. Wenn die Chemielobby sich bei Frau Klöckner angekündigt hatte, dann hat die Agrarministerin doch bestimmt ihrer Sekretärin gesagt, dass sie Kaffee und Kekse auf den Tisch stellen soll.

    Julia Klöckner (CDU) hat den Glyphosat-Ausstieg seit Jahren verschleppt (Glyphosat = Krebserregend, Bienen- und Artensterben). Julia Klöckner hat die grausame Schweinehaltung weiterhin erlaubt und Frau Klöckner war/ist auch für den Abschuss von Wölfen. Mit Tier- und Naturschutz hat die ehemalige Weinkönigin anscheinend nicht so viel am Hut, aber wenn sie Werbung für Nestle macht, dann ist Frau Klöckner in ihrer Welt.

  • Die Bundespestizid- und Tierquälministerin Klöckner forciert den Rückgang des Insektenbestands immer weiter.

    Hier in Südbayern (außer direkt in landwirtschaftlichen Bereichen) gibt es praktisch keine Fliegen mehr. Kürzlich auf der Autobahn von München nach Salzburg 150 Kilometer ohne eine einzige Fliege an der Windschutzscheibe gehabt zu haben.

    Da den Vögeln das Futter ausgeht, sieht man hier auch nur noch wenige Vögel. Schon vor Jahren hieß es, dass der Bestand seit 1980 um 80 Prozent abgenommen habe.

    Und er vermindert sich weiter.

    • @shantivanille:

      Wir waren mal bei eiern Exkursion auf einem Feld, auf dem Neonikotinoide und Glyphosat einsetzt worden waren: Man hat so gut wie keine Tiere gesehen, d. h. keine Bienen, keine Hummeln, keine Schmetterlinge, keine Schwebfliegen, keine Fliegen, fast keine anderen Insekten oder Spinnen, und man hat weder Vögel gesehen noch singen gehört. Der Ackerboden roch irgendwie faulig-tot. Als wir gegraben haben, gab es dort fast keine Insekten und Asseln, und man hat keinen einzigen Regenwurm gefunden, obwohl der Boden feucht war und weder Frost noch Hitze herrschte.

      Etwa 1 km weiter lag hinter einem Wald ein Bio-Acker mit demselben Bodentyp. Dort gab es viele Bienen, Hummeln, Schwebfliegen, Fliegen, mehrere Schmetterlingsarten, viele andere Insekten und Spinnen. Es gab reichlich Vögel, sogar Feldlerchen. Auch Frösche, Kröten und Eidechsen hat man gesehen. Neben dem Bio-Feld gab es auch Feldhecken, Wildblumen und Streuobstwiesen.

      Der Wald neben dem konventionellen Feld fängt wahrscheinlich viele Pestizide ab, die der Wind wegweht.

      Das Traurige ist aber, dass die CDU-Landesregierung an anderen Stellen Forstbetrieben erlaubt hat, gegen Schädlinge (Raupen) Total-Insektizide einzusetzen, und das sogar noch während der Vogelbrutzeit.



      Das heißt, man bringt nicht nur alle Insekten auf den behandelten Forstflächen um, sondern auch noch die Vogelbrut und die Spinnen usw., welche dann verhungern müssen.

  • Die Dame hat in der zu Ende gehenden Legislatur eine Probe ihre "Könnens" abgeliefert, die sich auf dem Niveau des Söhnchens vom Barönchen, Zensursula, oder Andy (be)Scheuer(t) befindet. Die einzige gute Nachricht in diesem Kontext: Aktuell gibt es eine realistische Chance, dass sie ihr Unwesen nicht mehr lange treiben wird.

  • Bei Scheuer sagte Söder sinngemäß sowas wie: "er hat viel Geld nach Bayern gebracht". Damit war eigentlich klar, warum Scheuer solange in seinem Amt politisch überleben konnte. Wann kommt so eine offizielle Ansage über Klöckner mal?

    • @vøid:

      Ich warte darauf. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

  • RS
    Ria Sauter

    Ein Land, in dem wir gut und gerne leben, sagte Frau Merkel.



    Sie hat wohl ihre Parteifreunde und Freundinnen gemeint, die sicherlich nach ihrer Amtszeit gutgezahlte Jobs bei den Geförderten finden.



    Vorher gab es mit Sicherheit schon das ein oder andere Bonbon.

  • Leider wird grob gesagt, mal wieder alles nur auf den Bienenschutz heruntergebrochen.



    Der Artenschutz für alle anderen Insekten und damit nicht nur die komplette Nahrungskette mit allen globalen Auswirkungen, sondern auch hinsichtlich der Potentiale für Gleichgewichtung, damit sogenannte Schädlinge nicht ohne natürliche Feinde bleiben, ist viel weitreichender.



    Hier wird sich, viel mehr als bei abstrakten Klimaziel-Zahlenspielereien, zeigen, ob die künftige Regierung es ernst meint.



    Ob Scholz wohl seine G20-gestählten Knüppelgarden auch mal gegen die Vertreter der Agrarkonzerne loslässt, wenn sie mit ihren Traktoren Berlin blockieren und Gülle gegen Regierungsgebäude verspritzen?

    • @Khaled Chaabouté:

      > Der Artenschutz für alle anderen Insekten und damit nicht nur die komplette Nahrungskette mit allen globalen Auswirkungen, sondern auch hinsichtlich der Potentiale für Gleichgewichtung, damit sogenannte Schädlinge nicht ohne natürliche Feinde bleiben, ist viel weitreichender.

      Ich denke, das wird zunehmend bewusst. Wenn es mit den Insekten vorbei ist, ist es auch Game over für Homo Sapiens.

      • @jox:

        Deutlicher und ergänzend: Zunehmend ist leider nicht nötige Dringlichkeit und Radikalität. Währenddessen gibt es immer Weniger Insekten, Vögel und Amphibien. Genauer bspw. bis zu 80 % weniger Insekten im Vergleich zu 1982. Zum Glück sind die meisten Menschen daraufhin in Deutschland ja nun Veganer*innen geworden und die wohlhabenderen unter ihnen kaufen biovegan und gewählt haben die doch eh alle Grüne oder Linke - äh, ach nee, huch abgedriftet, die meisten essen täglich neben Aufstrich und Wurst einen "Sonntagsbraten" und kaufen das zu 95 % aus "konventioneller" Quelle und wählen zu 45,9 % CDU/CSU/FDP/AFD - wobei die 25,7 % der SPD angesichts deren Programmatik eigentlich auch draufgezählt werden müsste und nicht einmal die Programme von Grüne und Linke für das Klimaziel 1,5 ° C ausreichend sind ...

  • Notfallzulassung? Seit mindestens einem Jahrzehnt ist das Bienensterben eine bekannte Tatsache. Und ohne Bienen sterben wir über Kurz oder Lang.



    Seit mindestens einem Jahrzehnt ist es eine bekannte Tatsache, dass v.a. durch Pestizide und Umweltgifte jedweder Art die Biosphäre zerstört und das Artensterben beschleunigt wird.



    Es ist auch eine bekannte Tatsache, dass beispielsweise Glyphosat die Kornblume, die dereinst eine der gewöhnlichsten Blumen in Deutschland war, fast ausgerottet hat.



    Alla das ist hinlänglich bekannt und es wird weiter munter Gift in die Umwelt gepumpt, obwohl das nicht im Mindestens notwendig ist. Sind die alle korrupt oder nur unfähig oder gleich beides??

    • @RedDwarf:

      Die Behauptung, die Kornblume sei fast ausgerottet, ist ebenso blühender Unsinn, wie die Behauptung, dafür sei Glyphosat verantwortlich. Ebenso wie die Behauptung, das sei "eine bekannte Tatsache" Die Kornblume ist im Gegenteil gar nicht auf der Roten Liste.

      • @Kaboom:

        Sie wissen schon, daß sie Kornblumen nur noch dort fnden, wo sie heute auf einer "Insektenwiese" extra ausgesät werden? Auf einem normalen Feld finden sie die ganz sicher nicht mehr.

      • @Kaboom:

        Gute Nachricht! Dann können ja weiter alle möglichen "Zide" und "Ide" versprüht und verspritzt werden und Saatgut weiter in Gift gehüllt in den Boden gebracht werden. Aber im Ernst: Die Kornblume mag nicht auf einer roten Liste erscheinen, Tatsache ist aber doch, dass solche Feldblumen durch die konventionelle Landwirtschaft der letzten Jahrzehnte massiv zurückgedrängt wurden. Wenn man heute durch die Felder geht ist das meist sehr trostlos. Keine Blumen, keine Vögel, alles irgendwie schon tot

    • @RedDwarf:

      Bitte mal die Daten zur Honigproduktion in Deutschland checken und dann die Aussage zum Bienensterben verifizieren.

      • @Unspoken:

        Weißt aber schon, dass Honigbiene und Wildbiene in Konkurrenz zueinander stehen? Die Honigbiene klaut im wahrsten Sinne des Wortes den Wilden das Futter, sie aber sind wichtig für uns nicht die Honigbiene die von Imkern künstlich ernährt wird, sobald sie um ihre Beute gebracht wurde und für den Menschen Honig produziert wird!

  • Die jetzt von der EU zu erwartenden Strafen wird Klöckner sicher aus der eigenen Tasche bezahlen, oder ?

    Mal von dem riesigen Umweltschaden abgesehen ...

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    Handschellen!

    • @17900 (Profil gelöscht):

      Haben sie in einer anderen Zeitung nicht gerade gestern gelesen, daß die aus dem Bundestag scheidenden Politiker sich gerade noch die höchsten "Ruhegelder" aller Zeiten in Deutschland gegönnt haben? "Handschellen"? Die sehen bei denen wohl eher wie die brilliantenbestzte Rolex aus.

  • Das Resümee zu Klöckners Arbeit kann nur *Bock zum Gärtner* lauten.



    Eines ihrer Highlights bleibt unvergessen:www.youtube.com/watch?v=yT0tjf0TnF0

  • Es werden Wetten angenommen in welchen Bereich Frau Klöckner als Lobbyistin strebt wenn sie ihre ach so erfolgreiche Zeit als Ministerin demnächst beendet.

  • das ist leider schon typisch!



    oberflächlichkeit, einseitigkeit, ungenauigkeit und vermeintlich alternativlose egozentrische bewirtschaftung - das ist cdu (und spd)! das ist inkompetenter asozialer neoliberalismus vom feinsten!

    wen das jetzt immer noch überrascht, weiss zu wenig und wen es zu wenig empört, der hat sich schon mit der inkompetenz und ungerechtigkeit in der welt abgefunden!

  • Ich frage mich, wann die ersten Anklagen eintrudeln gegen verantwortliche Ministerien. Da werden wohl erst noch rechtliche Grundlagen durch die Gesetzgeber geschaffen werden müssen, um gegen solche gewissenlose Handlungsweisen vorzugehen, die jedem rechtschaffenen Bürger - seit Jahren - die Zornesesröte ins Gesicht treiben oder ihm an deren Stelle schlaflose Nächte bereiten würde.

  • Es gibt Pestizide, die haben ewigen Bestand. Alles andere sind Illusionen.

  • Macht nix. Die Glöckner kann sicher noch ihren Manuka bestellen.

  • "Trotz des EU-Verbots erteilte das Klöckner unterstellte Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) mehrere „Notfallzulassungen“.



    Welcher Zynismus "Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit".



    Frau Klöckner und Ihre Freunde Brunnenvergifter?

    • @Sonnenhaus:

      Wirklich zynistisch und auch menschen- und bienenverachtend. Sicherlich ist die Ministerin hier in der Verantwortung aber ich frage mich schon, wie dieses merkwürdige Bundesamt tickt. Und dann machen sich andere Gedanken über chinesisches Dosenobst.

      • @rolf -berlin:

        "ich frage mich schon, wie dieses merkwürdige Bundesamt tickt". Die entsprechenden "Beratergremien" sind alle nach Proporz mit allen erdenklichen Vertretern aus Industrie, darunter wahrscheinlich den Pestizidherstellern selbst, Agrarkonzernen etc besetzt – also den Verursachern der gedankenlosen Umweltzertstörung. Obendrauf gibt man trotzdem noch mal Geld aus für Studien bei von der Industrie gegründeten "Forschungsinstituten", für die man auch schon mal die Studien v Max-Planck -Institut bis Helmholz ignoriert, also der staatlich bestallten seriösen Wissenschaft.

    • @Sonnenhaus:

      "Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit"

      "Lebensmittelsicherheit" heißt für Klöckner, dafür zu sorgen, dass bei der nächsten Ernte sicher genügend Lebensmittel geerntet werden, nicht dass die Lebensmittel sicher sind - erst recht nicht für Insekten - und bezieht sich auch nicht auf die Ernten in ein paar Jahren.



      "Verbraucherschutz" ist eh klar. Wer ein Unternehmen hat weiß wie nervig Verbraucher sein können. Zum Beispiel Imker. Da ist man um staatliche Unterstützung froh!

  • Bei manchen Ministern muss man sich echt fragen, warum es keine Möglichkeit gibt die von ihnen verursachten Schäden auch von ihnen einzuklagen. Klöckner ist mindestens genauso schlimm wie Scheuer. Und bei beiden würde es nicht wundern, wenn die nachher in irgendwelchen Betrieben landen, wo sie für ihre hervorragende Lobbyarbeit entlohnt werden...

    • @Shasu:

      Da brauchen Sie nicht lange zu suchen, Südzucker hat da sicher eine Stelle frei. Dafür hat man dann den "unschädlichen" linksgedrehten Zucker, mit welchem das Volk belogen wird.

    • @Shasu:

      Ich vermute mal, aufgrund ihrer eigenen Wahlergebnisse werden wir sie - hoffentlich bald in der unrühmlichen Reihe ihrer Vorgänger einem ebensolchen Vergessen anheimfallen lassen können.

      Vergessen wir auch nicht ihren Vorgänger Christian Schmidt, CSU, der als Landwirtschaftsminister eigenmächtig eine weitere EU-Zulassung von Glyphosat durchsetzte und darauf auch noch stolz war. Wie kann man so etwas vor dem Wähler verantworten?

      Und wieviele konventionell wirtschaftende Landwirte ihm und Klöckner dankbar sind, dass sie weiter Insekten ausrotten und damit unsere Lebensmittelproduktion gravierend stören, wie auch Böden und Grundwasser langfristig verseuchen, das möchte ich gern mal wissen.

      Und, wie sie dieses Vorgehen vor ihren Kindern verantworten wollen.

      • @noevil:

        Politiker= Volksvertreter : Als Politiker versuche ich unter Zuhilfenahme des Volkes als Wähler eine Position zu erreichen, wo ich dann als Teil des Volkes meine EIGENEN Interessen vertreten kann. Wir brauchen ganz dringend eine Änderung der Gesetzgebung dahin, dass Politiker bei derart "grob fahrlässigen" und nachweisbaren Lobbyentscheidungen zur Verantwortung gezogen werden. Frau Klöckner auf Hartz IV -Satz- ich gehe bei dem Gedanken gleich grinsend ins Bett!!

      • @noevil:

        Ich bin da voll bei Ihnen. Ich glaube in der Tat, dass diesen Menschen vollkommen egal ist was sie da tun, denn ansonsten würden sie es nicht tun. Geld und Macht korrumpieren die geistig Schwachen und moralisch Dehnfähigen. Nach mir die Sintflut...

    • @Shasu:

      Frage ich mich auch. Ich bin gar für Haftstrafen.

  • 3G
    32533 (Profil gelöscht)

    Das sich einige Minister der noch amtierenden Regierung darin überbieten, die schwarze Zitrone für die größte Inkompetenz seit dem zweiten Weltkrieg zu erhalten, ist seit Längerem bekannt.

    Nach allen bisher vorliegenden Informationen: Frau Klöckner ist auf diesem Feld wahrlich unübertroffen. Eine solche Melange aus fehlendem Faktenwissen, intellektueller Leere und Verantwortungs-losigkeit für Mensch, Tier und Natur ist nicht zu unterbieten. Absoluter Nullpunkt. Ein Nachbar, mit dem ich gerade darüber sprach, meinte: "Das personifizierte Grauen."

    Ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, ich sähe das anders.

    • @32533 (Profil gelöscht):

      Wenn wundert's, wenn Minister-/Ministerinnenposten fast ausschließlich mit für das Thema fachlichen Laien besetzt werden.

      Gesundheitsminister -> Bankkaufmann



      Verkehrsminister -> Politikwissenschaftler



      Verteidigungsministerin _> Politik- und Rechtswissenschaftlerin



      Wirtschaftsminister -> Rechtswissenschaftler



      Agrarministerin -> Politikwissenschaftlerin, Theologin, Pädagogin

      ...

    • @32533 (Profil gelöscht):

      Hauptsache, sie findet sich selbst total geil.

      • 3G
        32533 (Profil gelöscht)
        @Karl Kraus:

        Kann sie ja - solange Andere nicht darunter leiden.

        Selbstliebe an sich ist für mich nichts Schlechtes. Insbesondere dann nicht, wenn sie die Liebe zu Anderen und Anderem NICHT ausschließt.

        Genau das ist für mich bei Frau Klöckners Politik nicht erkennbar.