piwik no script img

Müttervertreterin über ARD-Drama„Der Film schürt Ängste“

Im ARD-Film „Weil du mir gehörst“ hetzt eine Mutter ihr Kind gegen den Ex-Mann auf. Der Mütterverband MIA sieht darin eine gefährliche Botschaft.

Julia Koschitz spielt eine Mutter, die ihr Kind manipuliert. Panikmache, findet Sybille Möller Foto: ARD
Kaija Kutter
Interview von Kaija Kutter

taz: Frau Möller, am Mittwoch zeigt die ARD das Drama „Weil du mir gehörst“. Warum kommen Mütter darin aus Ihrer Sicht schlecht weg?

Sybille Möller: Ich denke, weil in diesem Film eindeutig die Mutter diejenige ist, die dem Kind etwas einredet, und weil der Film gleichzeitig in misogynen Gruppen exzessiv geteilt wird. Die Botschaft ist aber sehr verflacht, die Vielschichtigkeit so eines Konflikts kommt gar nicht heraus. So entsteht eine Welle an Vorurteilen gegen Mütter.

Im Film lügt die Mutter ihre Tochter an, der Vater wolle sie nicht sehen. Es wird suggeriert, dass hier das sogenannte Parental Alienation Syndrom (PAS) vorliegt. Gibt es das?

privat
Im Interview: Sybille Möller

Vorsitzende der Mütter­initiative für Alleinerziehende (MIA), in der bundesweit rund 2.000 Frauen vernetzt sind.

PAS ist stark umstritten. Die relevanten Wissenschaftsverbände lehnen es international als unwissenschaftlich ab. Es gibt Gruppen, die möchten PAS als psychische Erkrankung im ICD-Katalog definiert haben, was es nach bisherigem Stand nicht ist. Gleichzeitig warnen Fachleute davor, weil dies so viele Gefahren birgt.

Zum Beispiel?

Fremdsein zwischen zwei Menschen kann sich ja auf ganz verschiedene Weise entwickeln. Es kann am nicht betreuenden Elternteil liegen, an Desinteresse. Oder die Bindungsqualität zum Kind ist zu wenig ausgeprägt, weil ein Elternteil zu wenig feinfühlig ist oder zu kontrollierend. Die Mutter kann Gewalt erfahren und Angst haben. Die Forschung belegt eine große Bandbreite an Gründen. Manipulieren ist nur eine Erklärung von vielen.

dafür, dass ein Kind den Papa nicht sehen will.

Es kommt auch vor, dass eine Mutter die Trennung nicht verarbeitet hat und das Kind instrumentalisiert. Aber: Wie gewichtet man das in der Öffentlichkeit beim Thema Trennung? Installiert man da jetzt pauschal ein Feindbild? Oder schaut man passgenau bei jeder Familie nach den Ursachen? Die Ursache für die Ablehnung kann auch beim Kind selbst liegen. Es kann den eigenen Konflikt damit vermeiden wollen, eine schlechte Beziehung zum Elternteil haben oder misshandelt worden sein.

Spielt PAS bei Gerichten eine Rolle?

Nicht direkt, es gibt dafür Synonyme. Jugendämter, Richter und Gutachter sprechen gerne von „Bindungsintoleranz“. Die Mutter soll „Bindungsfürsorge“ zeigen. Selbst bei Gewalt verlangen manche Verfahrensbeteiligte, dass die Mutter in der Wohnung Bilder vom Vater aufstellt. Teils müssen Mütter Strafe zahlen, weil ihr Kind den wegen Missbrauch verurteilten Vater nicht sehen will.

Mitreden

„Weil du mir gehörst“ läuft am Mittwoch um 20.15 Uhr im Ersten und steht in der Mediathek. Im Anschluss an die Ausstrahlung kann in einem Online-Talk der ARD live über den Film diskutiert werden. Dort kommen unter anderem die Macher zu Wort.

Was für eine Gruppe ist MIA?

Ein Zusammenschluss von Selbsthilfegruppen. Wir wollen der Müttersicht mehr Gewicht verschaffen, sie kommt durch jahrzehntelange Lobbyarbeit der Väterverbände kaum vor.

Ist der Film Väter-Lobbyarbeit?

Zumindest einseitig beraten. Derjenige, der die Drehbucharbeiten beraten hat, arbeitet nachweislich mit der Szene zusammen. Das merkt man auch an der verengten Perspektive des Films, der sich objektiv gibt, aber nur eine einseitige Sicht darstellt. Selbst die strategischen Wordings und vermeintlichen Lösungen dieser Lobby sind bewusst in dem Film platziert worden.

Was will die Väter-Lobby?

Die Väterverbände möchten bei strittigen Trennungen das Wechselmodell als Regel und preisen es als Pauschallösung gegen das Schreck­szenario „Entfremdung“ an. Demnach sollen Kinder im Streitfall immer hälftig bei beiden Eltern wohnen, egal unter welchen Bedingungen. Will eine Mutter das nicht, hätte sie zu beweisen, warum das für das Kind nicht gut wäre. Der Film passt also gut zur populistischen Strategie, weil er Ängste schürt und Feindbilder pusht.

Wie sähe Ihr Film aus?

Wir erleben, dass Müttern, die sehr bindungsfördernd sind, trotzdem vor Gericht PAS unterstellt wird. Schon wenn sie sagen, „meinem Kind geht es nicht gut“, wird ihnen Bindungsintoleranz zur Last gelegt. Es gibt zunehmend Forschung aus den USA darüber, dass PAS einen Genderbias hat, der Männer bevorzugt und Frauen benachteiligt.

Wieso ist PAS so präsent?

Es gibt eine starke, international vernetzte Väterrechtsbewegung. Diese hat viele Jahre Vorlauf gegenüber den Müttern. Auf Genderkongressen war das immer Thema: Trennungskinder sollen nicht mehr so viel bei den Müttern wohnen. Da hat sich eine Eigendynamik entwickelt, die schwer zu bremsen ist. Man sucht nach Schablonen und nach Schuldigen.

Trifft es Alleinerziehende?

Ja. Bei Gericht und im Jugendamt ist das Klima mütterfeindlicher geworden. Jugendämter werden auch von Lobby-Akteuren weitergebildet, die auf die PAS-Ideologie ausgerichtet sind.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

120 Kommentare

 / 
  • Liebe Kommune,

    wir schließen die Kommentarfunktion zu diesem Artikel und wünschen ein schönes Wochenende.

  • Ja, der Film schürt Ängste...ist halt beängstigend, wenn Macht so eingesetzt wird. Von Männern, Frauen und allen anderen Menschengeschlechtern. Dass MIA so ein Blödsinn unterstützt, ist ein Skandal. Ja, es ist noch einiges zu tun für die Gleichstellung. Aber ausgerechnet in dem Bereich, wo Mütter die bessere Machtposition haben, Gleichstellung verhindern zu wollen, ist Heuchelei.

  • Solche Filme haben im ersten nichts zu suchen.

  • "Der Film schürt Ängste" - so einen Rückschluss kann man nur ziehen, wenn man nicht die Situation des Kindes sieht, sondern nur die eigene. Ein Vater - keine Alkoholiker, kein Drogenabhängiger, sondern ein Vater der all die Jahre dazu beitrug, dass das Kind sich gut entwickeln konnte, eben bis dato nicht seelisch krank war, ein munteres, selbstbewußtes Kind - das konnte eigentlich jeder sehen!!! - wird durch Denunzieren über bewußte Manipulation auf das Kind - zum Unvater verleumdet. Und die Jugendämter sehen keinen Handlungsbedarf, das Kind vor der Manipulation zu schützen, indem sie die Denunziation, die über das Kind stattfindet, benennen, bearbeiten. Statt dessen gibt man der Denunziation auch noch mit allen Rechtsmöglichkeiten Unterstützung und schickt das Kind in eine Entfremdungsstrategie, liefert es der Denunziation schutzlos aus. Diese Art und Weise von Rechtsabklärung erinnert an eine Zeit, wo man Menschen durch reine Denunziation sämtlicher Rechte berauben konnte. "Weil du mir gehörst" - Aussagen wie diese zeugen alleine schon von einer zutiefst kranken Rechtsgesinnung. Wenn man so eine Aussage hört oder wenn jemand einem Kind so eine Aussage auch noch schriftlich einem KInd mitteilt, sollte man daraus Rückschlüsse ziehen und nicht auch noch dem kranken Treiben Rechtsunterstützung zukommen lassen bzw. das Kind den seelischen Missbrauch auch noch rechtlich untermauern. Ich frag mich, welche rechtliche Grundgesinnung hier vorhanden sein muss, dass so ein seelischer Missbrauch, so eine Entfremdung zu einem Kind überhaupt möglich ist und auch noch als fachliche Vorgehensweise von Jugendämtern, Gutachtern, Richtern ausgeführt wird. Unglaublich! Aber genauso wie der Film den Ablauf zeigt, genauso ist die Rechtsrealität. Ich kann es nur bestätigen! "Du gehörst zu uns" - und niemand findet so eine Aussage befremdlich, krank, egoistisch, übergriffig. .

  • @marusja meyer



    Leider oder Gott sei Dank scheinen Sie nicht zu wissen, wozu Menschen aufgrund ihrer emotionalrn Kränkung fähig sind.



    Das Kind welches diesen Geschehnissen ausgesetzt ist kann im Regelfall die Manipulation nicht durchschauen. Und selbst wenn das Kind dazu fähig ist, ist eine innere Zerrissenheit die Folge.

  • Wenn diejenigen hier, die alles auf das Geschlecht beziehen mal innehalten und realisieren dass es eben auch entfremdete Mütter gibt, dann kommt man bei der Diskussion erheblich weiter. Ebenso diejenigen die meinen immer ihre ggf. eigenen Gewalterfahrungen hier zu projezieren. Übrigens gibt es auch genügend Männer mit diesen Erfahrungen (Hilfsangebote stecken hier in den Kinderschuhen fest). Erschreckend, dass man sich auch immer wieder Vorwürfe wie Populismus, Rechtsradikalität, etc. anhören muss, wenn sich Väter einfach nur um ihre Kinder kümmern wollen. Sind Mütter im Umkehrschluss Linksradikal? Wenn man die Geschlechter austauscht, wird die Absurdität vielleicht klar.

    Letztlich geht es um die Kinder, denen ein gesundes Aufwachsen verwehrt wird und die in Delinquenz und Krankheit abrutschen. Das die Politik nur wenig grundsätzlichen Handlungsbedarf sieht ist erschreckend, wenn auch der zum Teil haarsträubenden Diskussion geschuldet.

  • Die Manipulation von Kindern durch Elterteile mit dem Ziel den Kontakt zum anderen Elterteil ist beileibe kein Einzelfall. Einige im Film gezeigte "Strategien" kamen mir ziemlich bekannt vor. Letztlich hatte meine Ex-Frau auch Erfolg mit ihrer Vorgehensweise und ich habe meinen Sohn in den letzten 15 Jahren genau einmal gesehen. Ich hatte keine Chance!



    Wenn das Kind als Vehikel benutzt wird, dem oder der Ex was heimzuzahlen, gibt es eigentlich nur Verlierer.



    Wenn sich aber beide Elterteile im Wechselmodell partnerschaftlich um ihre Kinder kümmern, kann das ja gar nicht schlecht sein für das Kindeswohl, weil sich beide weiterhin verantwortlich fühlen, ihrer Verantwortung auch gerecht werden können und das Kind beide Bezugspersonen behält. Von daher sollte es das Standardmodell sein.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Peter Weyers:

      Großes Mitgefühl.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Für wen das KINDESWOHL wichtiger ist als die - mehr oder weniger bewußten - Beziehungswünsche einer Mutter gegenüber ihrem Kind, der kann sich nur kopfschüttelnd und angewidert abwenden.

    Eigene Erfahrungen, auch im Beruf, bestätigen das Grund-Dilemma. Eine Gesellschaft, die solche Zustände fördert oder duldet, bleibt den Nachweis von Zivilisiertheit schuldig.

    Ach so: ich habe jahrelang in Familien in Sozialpädagogischer Familienhilfe gearbeitet. Manchmal gegen einzelne Elternteile (meist die weiblichen), in seltenen Glücksfällen - für sämtliche Beteiligte - m i t den Eltern.

    Der Film hat einiges atmosphärisch dicht abgebildet, ohne sich jedoch an die "Spitzen" familiärer Feindseligkeiten heranzuwagen. Im wirklichen Leben geht es noch schlimmer.

    Soviel zum Thema Abgründe - und weibliche Macht.

  • Nach einem Film in Schwarz-Weiß jetzt also das Interview in Weiß-Schwarz. Kein Hinterfragen, kein Nachhaken. Qualitätsjournalismus sieht anders aus.

  • Schrecklich, dass die taz den Film, der sich das erste Mal überhaupt der Entfremdungsproblematik annimmt, durch ein einseinseitiges Interview runtermacht!

    Zu leugnen, dass es das Phänomen überhaupt gibt, ist wenig hilfreich und ein Schlag ins Gesicht von betroffenen Müttern UND Vätern. Wer es nicht selbst erlebt hat, möge bitte lieber schweigen.



    Aber es ist gut, dass das Thema endlich mal in den großem Medien vorkommt und Bewegung in den Diskurs kommt.



    Und das schreibe ich als betroffene Mutter, die zu ihrem älteren Sohn seit 3 Jahren keinen Umgang mehr hat. Der damals nichtbetreuende Vater hat den damals 11-Jährigen emotional auf seine Seite gezogen. Mit der Folge, dass der Sohn völlig unangemessen den Kontakt zu mir abbrach. Dabei war ich es gewesen, die während der Ehe die Kinder betreute und erzog.

    Es gibt alle möglichen Konstellationen und es ist sehr schade, wenn auf dem Rücken der Kinder ein Gender-Konflikt befeuert wird. Die seelischen Schäden der Betroffenen sind immens!

    Herr Rudolph selbst sagte auch im Talk, dass er inzwischen als Anwalt sogar mehr Mütter als Väter vertritt. Aber das haben weder Frau Kutter noch die taz registriert.

  • Danke für den Artikel, es ist wichtig, dass auf die neuen Wege zu den alten Tendenzen aufmerksam gemacht wird. Es ist ein rein patriachaler Diskurs der Problematik Sorge-/Umgansrecht.



    Hatten Frauen (bis wann?) keine Wahl, das Kind stand in ihrer Verantwortung, inklusive gesellschaftlicher Kontrolle und Ächtung, bis hin zum Kind das als "Bastard" defamiert wird und die Mutter als "Dorfschlampe" diskriminiert. Jetzt gibt es lediglich einen Perspektivenwechsel auf die Wertigkeit vom Kind, oder das Recht auf Einflussnahme am Kind. Es geht den Lobbyisten - was das Interview schlicht wiederspiegelt - eben nicht darum die alten einseitigen misogynen Muster und Gesetzgebungen aufzuarbeiten und die Gesetzeslage, als auch die soziale Arbeit daraufhin zu verbessern. Es geht um eine neue Anfrage patriachalen Machtanspruchs - jetzt aber hurtig Justizia, lass dich beugen!

  • Die #ParentalAlienation-Leugner unterstützen eigentlich häusliche Gewalt.

    Wer diesen Leugnern eine Plattform bietet, soll sich bewusst werden, dass er auch das Leid vieler Kinder billigend in Kauf nimmt.

    Statt die katastrophalen Defizite im Familienrecht und Justiz anzuprangern, die solche Tragödien überhaupt möglich machen, will man am tradierten Status Quo festhalten:

    - An der Asymmetrie im Familienrecht! Einer betreut, der andere soll Werte überweisen!

    Das teilt die Eltern in einem Wertvollen (dem Betreuer) und einem Wertlosen (dem Zahlesel).

    Bei dieser Asymmetrie sind Konflikte und die zerstörten Kinder vorprogrammiert.

    Vereine wie MIA, VAMV und wie sie alle heissen, nehmen billigend in Kauf, dass ihre Leugnung der Elternentfremdung, Kinder zerstört.

    Es ist unfassbar, dass sich eine Zeitung, die sich als progressiv verstanden wissen will, die Meinung ewig Gestriger Gewaltverherrlicher veröffentlicht!

    • @Mike54:

      Das ist einfach ein für Außenstehende schlecht erkennbarer "rhetorischer Trick"

      PAS als Syndrom steht in der Tat in Zweifel.



      PA als "Parental Alienation" allerdings nicht.

      Man verwende Eltern-Kind-Entfremdung und das Thema ist erledigt. So ähnlich äußerte sich doch Herr Rudolph im Talk.

  • Richtig, natürlich kann Kunst für ideologische Zwecke mißbraucht werden.

    Trotzdem ist es eben nur ein Film, der eine bestimmte Facette einer Problematik in einer individuellen Geschichte beleuchtet und keine moralische, allumfassende Realitätsbeschreibung.

    Ich finds halt schwierig in einem fiktiven Werk zu Allererst einen lobbyistischen Angriff zu sehen. Gerade bei einem wohl sehr umstrittenen Thema muss man auch mal konträre Perspektiven ertragen.

  • der Film beschreibt im Titel die Realität, jedoch völlig gegensätzlich zur Realität. "Weil du mir gehörst" ist ein Satz, den unzählige Frauen in Deutschland nach einer Trennung erleben. Gewalt durch den Vater, erst während der Beziehung und anschließend erst Recht. Verletzter Stolz, angekratztes Ego. Männer gestehen uns Frauen selbstständige Entscheidungen noch immer nicht zu. Schon gar nicht eine Trennung von ihnen. Die Gewalt, die bisher gegen die Mutter ging, geht anschließend nur allzugerne gegen die Kinder. Und vor Gericht wird dann die Wahrheit so lange verdreht, bis die Mutter als Monster gebrandmarkt wird, hat sie doch mutwillig die Familie zerstört. Die Ursache ist nie der misshandelnde Mann vor Gericht. Es herrscht ein markantes Ungleichgewicht zu Lasten der Mütter. Eine Mutter kann es sich in Deutschland nicht mal mehr bei eindeutig beweisbarem Missbrquch der Kinder durch den Vater erlauben ihre Kinder zu schützen Sofort kommt die PAS-Keule und die Kinder sitzen beim Täter. Der hat anschließend Narrenfreiheit und kann und darf munter entfremden. Ist ja nur die Mutter, ab dem Abstillen ist die kucht mehr wichtig *Sarkasmusleuchte aus*



    gute, sich kümmernde, liebevolle Väter müssten keine Angst vor Entfremdung haben, denn dann hätten sie eine stabile Vater-Kind-Bindung, die von einer Mutter nicht so einfach unzerstörbar wäre. und vor allem würden sie ihre "Liebe zum Kind" nicht erst nach der Trennung erkennen.

    wer obigen Absatz jetzt auf Mütter und Entfremdung übertragen will: klappt nicht! Ein Kind, dass miterleben muss, dass die Mutter es nicht schützen kann (darf) und zum Vater gezwungen wird, verliert jedes Vertrauen. In sich, in den Vater sowieso und auch in die Mutter. Und zurück bleiben entfremdete Mütter und zutiefst traumatisierte Kinder, die zu psychisch stark geschädigten Erwachsenen heranwachsen, oft genug unfähig zu lieben und stabile Beziehungen zu führen. Völlig entwurzelt, misstrauisch und ohne Selbstbewusstsein.

    • @Lilli424:

      "gute, sich kümmernde, liebevolle Väter müssten keine Angst vor Entfremdung haben, denn dann hätten sie eine stabile Vater-Kind-Bindung, die von einer Mutter nicht so einfach unzerstörbar [gemeint ist wohl 'zerstörbar'] wäre." Merken Sie eigentlich nicht, wie infam Ihre Behauptung ist? Denn im Umkehrschluss bedeutet sie: Wenn eine Vater-Kind-Bindung zerstört ist, dann kann der Vater nicht gut, sich kümmernd und liebevoll genug gewesen sein. Dass Sie es geradezu als Unmöglichkeit hinstellen, dass Mütter in Bezug auf Entfremdung Täterinnen sein können ist genauso infam wie realitätsblind.

    • @Lilli424:

      Sie sind ganz offenbar auch eine Betroffene. Eigenes Leid ist aber ein schlechter Ratgeber.



      Misshandelnde Eltern sind (zum Glück) nicht die Regel und können daher kein Massstab für Standardreglungen sein.



      Der Film zeigt ein Extrembeispiel und nicht die übliche Realität. Und es ist "nur" ein Film. Auch ihr Kommentar verliert da ein wenig die Relation.

      Im Gegensatz zu Ihren Ausführungen ist es nach meinem Eindruck eher die Regel, das die betreuende Seite meist keinen Bock hat, den/die Ex irgendeinen Zugang zum neugefundenen Familienleben zu gewähren. Kann ich auch irgendwie nachvollziehen; dadurch habe ich aber gerade bei liebenden Eltern die Angst vor der Entfremdung schon mehrfach mitangesehen.

    • @Lilli424:

      Schöne einfache Welt nicht wahr? Und dazu noch die Seite der moralisch zweifelsfreien Instanz einzunehmen ist doch herrlich. Du musst dich sehr gut damit fühlen, so ganz ohne jeglichen Zweifel.

  • Ein hochsensibler, feinfühlig inszenierter und aufwühlender Film über ein hochaktuelles Thema; längst überfällig.

    Das TAZ-Interview lenkt leider vom Thema ab und wirkt verstörend.

    Das Thema wird ganz bewusst im Filmtitel benannt: Und weil du mir gehörst.

    Zwei Erwachsene müssen lernen, ihre Konflikte nicht auf dem Rücken des Kindes auszutragen.

    Und was hätte man erreicht, wenn sich das KInd über die Autoaggression hin zum Suizid entscheidet, um endlich den "Seelenfrieden" zu finden? Nichts.

    Den Film so enden zu lassen, zollt Respekt.

    • @TAZ-Leserin9:

      Das Interview benennt das Thema leider ganz genau: Verweigern Kinder den Umgang, so liegt dies eben nicht an der allmächtigen böse Mutter. Es ist wirklich an der Zeit dieses Narrativ in seine Schranken zu weisen und den Kindeswillen erst zu nehmen und Kinderrechte rechtlich abzusichern. Wie etliche Kommentare deutlich zeigen geht es offenbar gerade nicht darum, was für das Kind das Beste ist, sondern um das Recht von Elternteilen. Schade das dieser Film dem Thema nicht gerecht wird und so weiter Stimmung gegen Mütter macht.

      • @marusja meyer:

        Leugnen Sie die Existenz der Elternentfremdung? (Sie merken schon: Ich verwende eine geschlechtsneutrale Formulierung)

        Warum beziehen Sie das NUR auf die Mütter? Das fragt ein Mann.

      • @marusja meyer:

        Es ist endlich Zeit, die christlich-kulturelle Altlast der sakrosankten, aufopfernden Heiligen Mutter auf den Müllhaufen zu werfen.

      • @marusja meyer:

        der Satz ist falsch bzw. es fehlt ein Wort.

        "Verweigern Kinder den Umgang, so liegt dies eben nicht an der allmächtigen böse Mutter" - es kann an der Mutter liegen, es liegt also nicht "immer" an ihr - aber manchmal schon.

        Jeder Mitarbeiter beim Jugendamt, jeder Rechtsanwalt und Richter (m/w/d) im Familienrecht kennt solche Mütter (die keineswegs die Regel sind), die zum Beispiel extrem übertriebene Ängste haben und dem Kind vermitteln oder das Kind in den Konflikt hinein ziehen, indem sie zum Beispiel den Vater vor ihm schlecht machen oder eine "symbiotische Beziehung" mit dem Kind eingehen, das sich daher nicht von der Mutter lösen kann.

  • Danke für das Interview. Wechselmodell als Standart? Wie irre ist das denn?

    Ich dachte immer, man schaut bei Umgangsregelungen darauf, was für das Kind am Besten ist - und da verbieten sich pauschle Lösungen.

    Und wenn ein Kind den Kontakt zu einem Elternteil ablehnt, muss die Frage erlaubt sein, ob die Mutter (weil meistens der Ort, wo die Kinder leben, weil die Mutter sich naturgemäß immer gekümmert hat) schuld ist. Oft genug wird man wohl zur Antwort kommen müssen, dass der Vater einfach keine Lust auf die Erziehung hat; das bedeutet nämlich meistens seine eigenen Bedürfnisse hinten anzustellen.

    Von daher sind Väter, die das Wechselmodell fordern weiterhin nicht in der Lage zu schauen, was ihrem Nachwuchs gut tut; sondern nur auf ihre eigenen Rechte zu bestehen! Traurig, aber wahr.

    • @SoleMo:

      Wie sollten Väter, die ihr Kind genauso viel wie die Mütter betreuen möchten, dem Kind damit Schaden zu fügen?

      Das scheint mir nicht nur pauschal, das scheint mir unlogisch.

    • @SoleMo:

      "Von daher sind Mütter, die das Residenzmodell fordern weiterhin nicht in der Lage zu schauen, was ihrem Nachwuchs gut tut; sondern nur auf ihre eigenen Rechte zu bestehen! Traurig, aber wahr."

      Merken Sie was?

      Das ist die erste Stufe der Entfremdung.

    • @SoleMo:

      Das

      "Wechselmodell als Regelfall"

      will erst einmal richtig verstanden werden. Wer es als "Pauschalmodell" für alle versteht, ist davon etwas weiter entfernt.



      Im Talk zum Film hat Herr Rudolph einen Aspekt betont. Wer da genauer hinhört, versteht vielleicht etwas besser, was am "Regelfall" so attraktiv sein könnte.

  • Wer zwischen Kunst und Lobbyarbeit nicht unterscheiden möchte, wer nicht begreift, dass ein Film niemals die komplette Realität abbilden kann und wer einen anderen Blickwinkel (als den eigenen) auf umstrittene Thesen als Teil einer populistischen, mütterfeindlichen Strategie sieht,



    in der von Psychologen über Jugenämter, Gutachter und Richter aller unter einer Decke stecken, der kann sich auch gleich mit zu den Dödeln gesellen, die mit mahnenden Pappschildern gegen ein satirisch umgetextetes Kinderlied protestieren, hinter dem sie einen Angriff auf die weibliche Seniorenschaft des Landes wittern.

    Wer zwischen Kunst und Lobbyarbeit nicht unterscheiden möchte, wer nicht begreift, dass ein Film niemals die komplette Realität abbilden kann und wer einen anderen Blickwinkel (als den eigenen) auf umstrittene Thesen als Teil einer populistischen, mütterfeindlichen Strategie sieht,



    in der von Psychologen über Jugenämter, Gutachter und Richter aller unter einer Decke stecken, der kann sich auch gleich mit zu den Dödeln gesellen, die mit mahnenden Pappschildern gegen ein satirisch umgetextetes Kinderlied protestieren, hinter dem sie einen Angriff auf die weibliche Seniorenschaft des Landes wittern.

    • @Deep South:

      Naja, so unabhängig wie sie es darstellen



      ist die Kunst nun auch nicht.



      Die Wahrheit liegt wie so oft irgendwo dazwischen.

  • Man muss der Tatsache ins Auge sehen, dass gewisse Mütter ihre Kinder im Scheidungskrieg instrumentalisieren. Das ist eine hässliche Angelegenheit und darüber darf man einen Film machen, selbst einen einfachen und einseitigen.



    Im Zuge der Gleichstellung müssen wir Frauen eben auch über unser eigenes Verhalten, unsere Machtspiele und das Zelebrieren der Opferrolle nachdenken.



    Dass es schlimme Väter gibt, ist damit nicht vom Tisch.

    • @ecox lucius:

      Man muss der Tatsache ins Auge sehen, dass gewisse Väter Mütter unter Generalverdacht stellen, anstatt die Beziehung zu ihren Kindern so zu gestalten, dass diese gern zu ihnen gehen. Mann muss der Tatsache ins Auge sehen, dass eine Trennung für eine Frau der gefährlichste Augenblick ist - denn dies ist der Augenblick in der Frauen angegriffen und getötet werden. Sie betreiben Täter-Opfer-Umkehr.

      • @marusja meyer:

        "dass eine Trennung für eine Frau der gefährlichste Augenblick ist - denn dies ist der Augenblick in der Frauen angegriffen und getötet werden. Sie betreiben Täter-Opfer-Umkehr."

        Wie viele Scheidungen und Trennungen haben wir pro Jahr? 300000?

        Und Sie fürchten sich davor, eine der 150 Fälle zu sein? Na dann gehen Sie niemals eine Beziehung mit einem Mann ein.

        Übrigens: Viele der hier gelisteten Frauenmorde waren erweiterte Selbstmorde, Tötung auf Verlangen bei älteren Paaren. Noch mehr scheinen mir Folgen psychischer Gewalt zu sein.



        www.zeit.de/2019/5...-bundeskriminalamt

        Kann es sein, dass das Leugnen weiblicher psychischer Gewalt, so wie das Leugnen der Elternentfremdung (auch durch Mütter), dazu führt, dass Paaren in Krisensituationen die notwendige Hilfestellung gewährleistet wird?

        Dann wissen Sie vielleicht, wer Schuld daran trägt, dass wir eine so hohe Zahl an getöteten Frauen haben: Es sind die Leugner weiblicher Gewalt!

        • @Mike54:

          "dass Paaren in Krisensituationen die notwendige Hilfestellung NICHT gewährleistet wird?"

      • @marusja meyer:

        Beides ist richtig - zum Glück sind die meisten Mütter und Väter anders - aber die so sind, darf man auch dafür kritisieren. Erst Recht einen Verband, der "Alleinerziehung" geradezu propagiert, was sicher nicht im Sinne der Kinder ist, weil immer der "Gegenpol" fehlt (was nicht heißt, Eltern sollten gegeneinander arbeiten, aber ein Kind sollte nicht nur auf einen Menschen fixiert sein).

      • @marusja meyer:

        dem schließe ich mich an. gute Väter müssten vor Entfremdung nicht solche Angst haben. Wer auf kindliche Umgangsverweigerung mit Diffamierung der Mutter reagiert, zeigt ganz klar, dass man das Kind aus dem Blick verloren hat und das Kind somit allen Grund hat, den Umgang zu verweigern.



        Väterliche Gewalt (Verunglimpfung der Mutter in Gegenwart der Kinder ist auch Gewalt!) der Mutter in die Schuhe zu schieben, weil diese ihre Kinder zum Umgang nicht überredet bekommt, betreibt Täter-Opfer-Umkehr vom Feinsten

        • @Lilli424:

          "gute Väter müssten vor Entfremdung nicht solche Angst haben" - Heißt? Ihren Kindern entfremdete Väter können keine guten Väter gewesen sein ? "Wer auf kindliche Umgangsverweigerung mit Diffamierung der Mutter reagiert" - Heißt? Für die Umgangsverweigerung trägt der Vater immer und allein die Verantwortung? Mütter können niemals Täterinnen sein? - Und irgendwann wird man dann als Mutter auf die Frage und evtl. auch die Vorwürfe des vaterlos großgewordenen Kindes antworten: Du wolltest doch damals nicht zum Papa. Und Schwupps ist die Verantwortung wieder woanders, nämlich beim Kind.

    • RS
      Ria Sauter
      @ecox lucius:

      Schliesse mich an!

  • Die FAZ schreibt ja schon treffend: "eine gewisse Figurenkomplexität und weniger Schwarzweiß wie vom psychologischen Konfliktreißbrett, hätte auch dem Film als Ganzes gutgetan"

    Denn in dem Film geht die Realität unter. Die besteht darin, dass Kinder ohne direkt ersichtlichen Anlass den Umgang verweigern (Dr. Behrend).

    Sie haben dafür veritable Gründe, die in ihrem Wohl liegen: Sie vermeiden den Konflikt und das dürfen sie, sie schützen sich.



    Daher bringt es diesen Kindern überhaupt nichts, wenn wir nur noch Täter und Täterinnen suchen, wo keine sind und die Gründe der Kinder für ihr Verhalten bei ihnen selbst ignorieren.

    • @kub0711:

      "wenn wir nur noch Täter und Täterinnen suchen, wo keine sind"

      Das nennt sich Gewalt-fördernde Realitätsverweigerung.

      Sie schliessen die Augen vor der bestehenden Gewalt und sehen dadurch auch die Opfer - es geht hier um Kinder!!! - nicht mehr!

    • @kub0711:

      es gibt aber eben auch Täter: es gibt Väter, die durch ihre Unzuverlässigkeit die Kinder immer wieder im Stich lassen, weil Umgänge einfach vergessen werden - und es gibt Mütter, die ihre Kinder dem Vater vorenthalten, aus Rache oder Enttäuschung - aber damit ihr Befinden über das des Kindes stellen.

      Auch darüber darf man mal einen Film drehen, wo es so viele Filme über schlechte Väter und arme Alleinerziehende gibt, die im Stich gelassen werden.....

  • Toller Artikel! Ein guter Beitrag zur Aufklärung darüber, was wirklich abgeht und es geht alles noch schlimmer! Rechtlich angeordnete Zwangsumgänge unter Ausübung psychischer und körperlicher Gewalt bis die Kinder restlos kaputt sind. Die Folgeschäden sind irreparabel und werden dann dem hauptbetreuenden Elternteil angelastet, weil der das Kind hätte befähigen soll, sein Elend stillschweigend hinzunehmen. Alles mit der Begründung: dann muss das Kind eben noch öfter zum Umgang, damit es sich endlich dran gewöhnt. Brutal den Willen brechen bis zur totalen Selbstaufgabe. Das ist von Liebe und Fürsorge so weit entfertn, dass es weiter nicht mehr geht. Es geht nicht um die Kinder! Es geht nur um Macht und Brutalität. Auch darüber sollte man mal einen Film drehen!

    • @Melanie Schulz:

      "Rechtlich angeordnete Zwangsumgänge unter Ausübung psychischer und körperlicher Gewalt bis die Kinder restlos kaputt sind. Die Folgeschäden sind irreparabel und werden dann dem hauptbetreuenden Elternteil angelastet"

      Wir leben offensichtlich nicht im gleichen Land, oder?

      BGH, Az. XII ZB 158/05, lexetius.com/2007,4029.

      Hier wurde einem kooperationswilligen, vorbildlichen – also nicht egoistischem – weil Unterhalt zahlenden Vater das Sorgerecht für seine Kinder genommen, weil die Mutter ihn ungerechtfertigterweise der Pädophilie bezichtigte, jegliche Vereinbarungen gebrochen und die Kinder in den Wahnsinn getrieben hatte.

      Die hauptbetreuende Mutter wurde für ihre Gewalt mit dem alleinigen Sorgerecht belohnt!

      DAS ist Realität im deutschen Familienrecht!

    • @Melanie Schulz:

      Aufklärung ?

      Eher Verschwörungstheorie. Und wer Frau Möller aus Facebook-Kommentaren kennt, weiß daß ihre Spekulationen noch viel surrealer werden können. Hier eher moderat

    • @Melanie Schulz:

      Ein gutes Beispiel für eine Mutter, die völlig unreflektiert ihre eigene Gefühlslage aufs Kind überträgt. Es ist gut, dass wir hier in den letzten Jahren Reformen hatten, die das Kind in den Mittelpunkt stellen und weniger die Mutter mit ihren Befindlichkeiten. Der Verein MIA mit ihren Vorsitzenden Frau Möller und Herrn Bevc (KUB0711) versuchen seit Jahren mit Lobbyarbeit gegen die gemeinsame Sorge und Elternverantwortung Stimmung zu machen.

      • @Saskia Wieland:

        Sie irren sich - sowohl in ihrer Bewertung des Postings auf das sie antworten als auch in Hinblick auf die Sorgerechtsreform auf die sie sich wohl beziehen. Das Kind spielte dabei keine Rolle - es ging allein um Rechte unverheirateter Väter. Solange Kinderrrechte nicht gesetzlich verpflichtend Beachtung finden müssen, wird die Situation für Kinder problematisch bleiben.

        • @marusja meyer:

          Solange wir eine Asymmetrie im Familienrecht haben - die, das tradierte Versorgungsprinzip bedienende, Aufteilung in Betreuender und Versorgender - sind Konflikte vorprogrammiert.

          Konflikte bei Trennung und Scheidung belasten die Kinder.

          Die Beibehaltung tradierter Gesetze und Mentalitäten - einer versorgt, einer betreut - produziert vorsätzlich kindliche Opfer dieser Paargewalt.

          Das Leugnen dieser Probleme und der daraus resultierenden Gewalt kann nur von Täter und Täterinnen kommen.

      • @Saskia Wieland:

        danke, dass Sie als Frau Ihrer Geschlechtsgenossin ins Gewissen reden.

  • Der Film ist doch völlig harmlos. Mal ein Schwank aus der Wirklichkeit:

    "Auslöser der Verfahren war ein Scheidungsverfahren, in dem eine Frau ihrem Ex-Mann sexuellen Missbrauch der gemeinsamen Kinder vorwarf"

    und hier der Link:

    de.wikipedia.org/wiki/Wormser_Prozesse

    "immer Thema: Trennungskinder sollen nicht mehr so viel bei den Müttern wohnen": aha, hier wird also frauenfeindlich Gleichberechtigung gefordert?

    • @niewiederspd:

      Die Gutachten in den Wormser Prozessen sind ein gutes Beispiel für eine völlig überzogene, unfachliche und ideologisierte und verengte Sicht auf PAS: Sie diagnostizierten Entfremdung, nachdem in Vätergruppen unzählige Berichte über böse Mütter gesammelt worden waren, und übersahen dabei aus Versehen, dass die Kinder im Spatzennest über Jahre hinweg sexuell schwer missbraucht wurden.

      • @Billi Miller:

        Ist das Ihr Ernst. Der Wormer Prozess ist daran gescheitert, dass unfähige weil übereifrige Helfer vielen Kindern Missbrauch eingeredet haben, wo keiner war - und damit die wenigen wahren Fälle nicht mehr herauszufinden waren. Dadurch wurden viele völlig unschuldige Familien ins Unglück gestört - und einige wenige Täter blieben ungestraft, wenn es denn welche gab, wofür aber die Wahrscheinlichkeit spricht. Nur leider war nicht mehr aufzuklären, wer.

    • @niewiederspd:

      Es geht dabei nicht um Gleichberechtigung - nach dem Motto zerschneide das Kind, dann habe ich das gleiche Recht wie du.

      • @marusja meyer:

        "nach dem Motto zerschneide das Kind"

        Warum zerschneiden? Ist das Kind noch an der Mutter angenabelt? Oder kann Mutti nicht akzeptieren, dass ein Kind BEIDE Eltern braucht?

    • @niewiederspd:

      der Satz ist mir auch aufgefallen. Dabei gibt es endlos viele Studien, dass es für Kinder besser ist, wenn sie guten Kontakt zu beiden Eltern haben.

  • Meine Güte, es gibt doch genügend Filme die Väter ins schlechte Licht rücken. Abqualifiziert als "Der kümmert sich nicht" - "Muddi versucht krampfhaft den Kontakt zu halten" blablabla

    Und dann kommt mal ein Film der es umdreht und das Geheule geht los...

    kann man nun ja auch nicht mehr ernst nehmen.

    • @armist:

      Das Problem bei solchen Inhalten ist, dass beide Geschlechter stereotypisiert werden. Der Mann als der impulsive Draufgänger, dem seine Kinder egal sind und die Frau als manipulative Zicke, die ihr Kind instrumentalisiert. Mit solch überspitzten Rollenbildern wird die Realität nicht abgebildet und es bedarf differenzierterer Formate.

      • @Lea Schubert:

        Die Realität wird mit einem Film nie abgebildet. Der hat ja einen Handlungsstrang, Protagonisten, Ereignisse usw. In der Realität kommt vieles und vor allem unterschiedliches vor.

  • "Es gibt solche und solche"



    Aber Fakt ist, dass leider -historisch bedingt- mehrheitlich in den Köpfen der bewertenden Personen, angefangen bei den Angestellten der Jugendämter, der Gerichte, den Schulen, bis zu den betreuenden Psychologen, die Mutter als bestgeeignete Person für die Kindeserziehung angesehen wird.



    Und Fakt ist auch:



    „... Es kommt vor, dass ein Elternteil der die Trennung nicht verarbeitet hat, das Kind instrumentalisiert.“



    Und wenn dieser Elterteil zusätzlich mit dem Glücklichsein des Kindes beim Ex-Partner -z.B. weil dort harmonisches Familienleben stattfindet- konfrontiert wird, können die Methoden der Instrumentalisierung Ausmaße annehmen, die die Darstellungen in diesem Film bei weitem übertreffen.



    Es würde mich sehr freuen, wenn dieser Film von Betroffenen als mahnendes Beispiel betrachtet würde um die Instrumentalisierung von Kinder zu vermeiden, bzw. sie zu erkennen und dem entgegenzuwirken.



    Es sollte hier nicht um angeblichen Lobbyismus gehen oder ob der Film eine einseitige Sichtweise fördert.



    Der Film schildert einen Fall, wie er zahlreich in unserer Gesellschaft in geminderter aber auch in gesteigerter Form vorkommt, letztendlich sind nicht nur die Kinder die Verlierer, sondern auch die Gemeinschaft, in der diese Kinder irgendwann als Erwachsene leben.

    • @KHG:

      Schon mal darüber nachgedacht, das Kinder nicht black boxen sind in die man etwas hineinspricht und das kommt dann so wieder aus den Kindern heraus?? Lächerlich. Hat das andere Elternteil ein gutes Verhältnis zum Kind und ist feinfühlig genug um auf das Kind einzugehen, dann wird sich das Kind nicht abwenden. Es ist die Verantwortung des getrennt-lebenden Elternteils dafür zu sorgen (nicht das des betreuenden Elternteils).

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @marusja meyer:

        Schade, dass Sie nicht bereit sind, eine andere als Ihre Sicht gelten zu lassen. Betreuende Mutter=Lieb, ausgegrenzter Vater=Böse.

        Wer sich die Genese von entfremdeten Paarbeziehungen anschaut, die zur Trennung führen, dem fällt es wie Schuppen aus den Augen.

        Dass Kinder beeinflussbar und manipulierbar sind, haben Sie sicherlich schon mal gehört.

        Dass Sie einen Konflikt auf das Elternteil abwälzen, dass eh schon der Leidtragende ist, sagt alles: Opfer-Verhöhnung nenne ich das.

        Die Verantwortung einer gemeinsamen Elternschaft - auch nach einer getrennten Liebesbeziehung - zu spalten, mag interessengeleitet sein. Sachliche Gründe dafür gibt es keine. Schon gar keine pädagogischen.

        Dies sagt Ihnen ein Mann und Vater, der lange Jahre in der SPFH (Sozialpädagogischen Familienhilfe) tätig war.

      • @marusja meyer:

        "Es ist die Verantwortung des getrennt-lebenden Elternteils dafür zu sorgen (nicht das des betreuenden Elternteils)."

        Das betreuende Elternteil war im Film Täterin. DAS gibt es auch in der Realität draussen, nicht nur einmal.

        Leugnen Sie diese Gewalt? Sind Ihnen die betroffenen Kinder egal?

      • @marusja meyer:

        Haben Sie schon mal von dem Wort "Loyalitätskonflikt" gehört und dass Elternteile diesen entweder forcieren können oder alles tun, ihn gering zu halten. Wenn man das Wohl des Kindes im Auge hat, wird man die zweite Variante wählen, wenn man das Kind als Mittel zum Zweck oder als Besitz ansieht, schürt man den Konflikt, um den anderen Elternteil zu strafen - und schadet dem Kind.

    • @KHG:

      Sehr guter Beitrag von Ihnen, denn letztlich ist beides eine Instrumentalisierung der Kinder, sowohl die Mutter, die nicht ertragen kann, dass es den Vater weiterhin liebt - wie auch der Vater, der ständig die Mutter schlecht macht, wenn das Kind mal bei ihm ist. Oder Eltern, die ihr Kind "aushorchen" zu den Bedingungen beim anderen Elternteil. Könnte ich beliebig fortsetzen. Es reicht eigentlich, wenn Eltern ihr Kind als einen eigenen Menschen sehen, der glücklich sein will und dazu gehört es, eine gesunde Bindung an beide Elternteile zu haben, auch wenn diese einanderer nicht mehr lieben.

      Dass manche Eltern dies nicht leisten können oder wollen, ist unabhängig vom Geschlecht. Es ist weder "die Frau" noch "der Mann" von Natur aus besser.

  • „Lobbyarbeit der Väterverbände“

    Böse! Ganz ganz böse!

    Kann der Film nicht einen Tick cooler betrachtet werden? Was ist schlimm daran, die Väterlobbysicht zu sehen. Danach komm sicher dann die Mütterlobbysicht wieder zum Zuge.

    Warum also diese Forderungen nach einseitiger Sicht?

  • Es ist erschreckend wenn die taz sich als Stichwortgeber für Lobbygruppen hergibt, die sich an antiquierte Rollenmodelle und sexistischen Stereotype klammert, weil sie nicht damit klar kommt, dass mütterliche Privilegien in einer gleichberechtigten Gesellschaft die bei Geschlechter-Ungleichheiten in der Arbeitswelt nicht müde wird, sich zu empören, auch der Gleichberechtigung weichen müssen. Dieses ermüdende Herunterbeten von Feindbildern wird langsam lästig.

    [...] Anmerkung: Ein Teil des Beitrags wurde wegen eines unangemessenen Vergleichs gelöscht.

    • @Lutz Bierend:

      Sehr richtig!

  • Vieles aus dem Film kommt mir eigenartig bekannt vor.

    Angefangen vom Umzug über unsanktionierten Umgangsboykott, ungeöffnet zurückgesendete Briefe und Pakete bis hin zum Vorwurf des sexuellen Missbrauchs.

    Nur auf die Idee mit dem Handy ist die psychisch kranke „Kindesmutter“ bisher noch nicht gekommen.

  • DIESER FILM ist ein SCHLAG IN DAS GESICHT JEDES VON MÄNNLICHER GEWALT BETROFFENEN KINDER- und MÜTTER-OPFERS. Der ewige VORWURF von PAS gegenüber MÜTTERN verdeutlicht das TOTALE VERSAGEN von DEUTSCHEN FAMILIENGERICHTEN und POLITIK! TÄTER-OPFER-UMKEHR anstelle von Hilfsangeboten an die gewalttätigen Väter, anstelle der Umsetzung von Grund- und Kinderschutzrechten, anstelle der Berücksichtigung der Istanbul Konvention. Darüber hätte die Öffentlichkeit informiert werden müssen! Eigene Erfahrung: vor Jahren von einem Gewalttäter getrennt, der bis zur Trennung kein Interesse am Kind hatte. Und genau um diese Väter geht es hier in meiner Kritik. Das eigene Kind war nicht natürlich an den eigenen Vater gebunden, hat über Jahre Ängste und Abneigung bekundet, wollte nicht zu den Umgängen, wurde aber durch das Familiengericht gezwungen, koste es was es wolle. Körperliche und seelische Auswirkungen beim Kind wurden von den Verfahrensbeteiligten ignoriert und der Täter bis heute durch die Justiz hofiert und in seinen weiterhin auftretenden Aggressionen sogar noch unterstützt. Offensichtlich gibt es im deutschen Familienrecht keine gewalttätigen Väter, nur manipulierende Mütter. Ich als Mutter wurde von Anfang an ständig mit Gutachten und Sorgerechtsentzug bedroht und wurde genötigt gegen den Kindeswillen zu agieren. Kind verweigert Umgang -> liegt nicht an der erlebten Gewalt, sondern der manipulierenden und einer (wofür auch immer) sich rächenden Mutter. Kind ist ständig krank zu den Umgängen -> die Mutter versucht zu entfremden. Anstelle von Tätertherapie werden Sorgerechtsentzug angedroht und umgesetzt. KLEINSTKINDER ZU PSYCHOLOGEN GEZERRT, wenn sie NICHT UMGANGSWILLIG SIND. Steigerung davon ist die ENTMUTTERUNG (Zerstörung von intakten Mutter-Kind-Bindungen, weil Kinder nicht Umgangswillig). Für´s nächste Drehbuch "empfehle" ich Münchhausen-by-proxy-Syndrom - übrigens auch nur bei Müttern auftretend und auf Rangliste Nr. 2 nach PAS (Zeichen von Kinder- u. Frauenfeindl.).

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Verena :

      Willkommen im taz-Forum. Das Thema muss brennen, wenn Sie sich extra dafür hier anmelden.

      Doch auch bei eigener Betroffenheit (die hier nur behauptet, nie jedoch bewiesen werden kann) stellt sich die Frage nach dem Bezug zum Thema.

      Nachdem Sie Ihren hauseigenen Zettelkasten - hoffentlich - abgearbeitet haben und zur inneren Ruhe gekommen sind, werden Sie feststellen, dass der Film respektive Interview und Ihr Post zwei Paar Schuhe sind: Zierliche Halbschuhe und Springerstiefel.

      Deutlicher mag ich nicht werden.

    • @Verena :

      "anstelle von Hilfsangeboten an die gewalttätigen Väter"



      ???

      Entweder Sie sind im falschen Film oder Sie haben den falschen Film gesehen!

      Da war kein gewalttätiger Vater zu sehen.

    • @Verena :

      Danke für den bewegenden Kommentar Hier hat offenbar das Umgangsrecht den Gewaltschutz ausgehebelt und dazu geführt, dass der PAS - Vorwurf bzw. der Vorwurf der Bindungsintoleranz zur Täter - Opfer - Umkehr geführt haben. Zum Glück gibt es jetzt das Bündnis Istanbulkonvention, und so bleibt zu hoffen, dass diese schlimmen Fälle weniger werden.

    • @Verena :

      Tief durchatmen. Ich bezweifle, dass dein Fall Allgemeingültigkeit hat. Deine Ausdrucksweise ist wirr und unzusammenhängend.

    • @Verena :

      Wenn man diesen Text liest, dann kann man ja froh sein, dass hier offenbar ein Gericht eingegriffen hat

      • @Saskia Wieland:

        Mein Gedanke...

  • Filme verkürzen immer.



    Aber die große Frage ist:



    können sich Vater und Mutter auf einen zueinander passenden Erziehungsstil einigen? Häufig gehen daran schon Konflikte los neben den üblichen Themen.



    Beide ringen um Macht - auch über die Kinder.

  • Der Erfinder von PAS wurde bereits 2003 vom Independent als "authentic American Monster" beschrieben.

    Gardner war ein Pädokrimineller.

    www.independent.co...gardner-36582.html

  • Ein Film zeigt immer EINE Geschichte, die dadurch natürlich verengt. Selbstverständlich gibt es weit mehr Mütter, die dem Kind Kontakt zum Vater gönnen (und dem Vater zum Kind). Aber es gibt eben auch Fälle wie den im Film beschriebenen, habe ich beruflich selbst erlebt. Wenn ein einzelner Film mal dieses Problem darstellt, wird kaum jemand glauben, "getrennte Mütter sind also solche schlimmen...."

    P.S: Bindungstoleranz ist nun wirklich kein Kampfbegriff, sondern für ein Kind ist es wichtig, dass nicht ein Elternteil vom anderen systematisch abgewertet wird und damit die Bindung beeinträchtigt. Wer so etwas macht, gefährdet das Kindeswohl und ich habe mindestens 2 Fälle beruflich erlebt, wo am Ende das Kind nicht mehr bei diesem Elternteil bleiben konnte, weil dessen psychische Gesundheit (des Kindes) in Gefahr war, zerrissen zwischen der Liebe zum abgewerteten Elternteil und den Botschaften des anderen.

  • Heute habe ich einen Vater gesehen der seine kleine Tochter ganz fest drückte. Ein anderer vater der sein Kind zum kindergarten bringt. Ein Vater der sein Kinder über die Straße führte und zu guter letzt ein Großvater der sein Enkelkind schob

    Wacht endlich auf - wir Papas sind komplett anders, ändert endlich eure Einstellung zum Wohle der kleinen!

    • @A K H:

      Um die Väter geht es nicht. Die landen auch nicht beim FAmFG.

      • @Lena Nachname:

        natürlich landen solche Väter vorm Familiengericht, sofern sie ungünstige Entscheidungen getroffen haben, mit wem sie ein Kind bekommen.



        Es kann sein, dass die Mütter sich bei der Partnerwahl vertan haben, es kann aber auch Männern passieren - und in beiden Fällen braucht man dann Hilfe von außen.

  • Also ich weiß noch als uns unsere mutter auf den hintersitz versteckt hat, und mit uns weggefahren ist. Erst Jahre später erfuhr ich das mein Vater uns für zwei Wochen gehabt hätte. Das war 1980.

    Unser Vater hat für uns gekämpft und es geschafft, das wir ihm erhalten geblieben sind. Unsere Mutter hatte auch eingesehen, das ihre beiden jungs furchtbar gelitten haben.

    2015 verstarb mein Vater und ich konnte ihn die letzten jahre begleiten.

    Seit letztes Jahr bin ich auch geschieden. Habe zwei jungs und ich kämpfe für sie. Ich war aber entsetzt wie veraltet unser Familienrecht. Kaum was geändert in 40j



    Ich bin froh über den Film! Mir ist egal ob jetzt Mann oder Frau oder umgekehrt. Es geht um die Kinder und die leiden so!

    Den eines habe ich gelernt, die Kids brauchen beide Eltern.

  • DasErste: "Der Film „Weil du mir gehörst“ wurde von keiner Eltern-Kind-Interessenvertretung angestoßen oder beraten. Die Firma FFP New Media hat die fiktive Geschichte von Annie und ihren Eltern mit der Drehbuchautorin Katrin Bühlig und der Fernsehfilmredaktion des SWR entwickelt. Da es sich dabei auch um ein Gerichtsdrama handelt, haben wir die gerichtsrelevanten Dialoge auf juristische Richtigkeit von Jürgen Rudolph, Familienrichter a.D. prüfen lassen."



    Und es trifft nicht nur Alleinerziehende!

    • @Schmidt:

      Und was das Erste dazu ausblendet:

      Und Jürgen Rudolph (der Berater für den Film) ist aktiv mit dem VafK, insbesondere Köln, zB. Ansprechpartner für die "Internationale Konferenz Gleichwertige und Gemeinsame Elterliche Verantwortung vom 23.05. bis 24.05. in Berlin"

      Der VafK, insbesondere in Köln IST eine Väterrechtlervereinigung mit Nähe zu rechtskonservativen Positionen und definitiv antifeministisch



      www.neues-deutschl...alisiert-sich.html

      Hätte man mal recherchieren können und sich vielleicht jemand objektiveren suchen können.



      Und nicht ausgerechnet den, der hier eine große Rolle für EINE extreme Haltung in dem Thema spielte und spielt und dessen "Cochemer Modell" mittlerweile sehr kritisch gesehen wird (u.a. Kostka).

      • @kub0711:

        Na wenn der erzkonservative Kostka ("Das Kind gehört zur Mutter"-Nazi-Ideologie) als Beleg für die Kritik an "Cochemer Modell" herangezogen wird, dann wissen wir über die hier gebrachte Argumentation Bescheid.

        Sie erwähnen, dass Väterrechtlervereinigungen antifeministisch wären.

        Ich nehme an, Sie sind ein Feminist, oder?



        Also auch einer, der die Ideen einer Mary Daly befürwortet?



        www.freerepublic.c.../news/797534/posts

        Wenn ich also die Mary Daly mit Goebbels vergleichen würde, bin ich Antifeminist?

      • @kub0711:

        Die Positionen des Väteraufbruch für Kinder liest man sich am besten selber erstmal durch, bevor man hier etwas postet: www.vafk-koeln.de



        Etwas eigene Recherche wäre gut. Und: auch der Kölner Verein hat eine Frau im Vorstand. Es werden hier immer wieder von den gleichen Leuten die ebenso gleichen Unwahrheiten gepostet.

    • @Schmidt:

      Doch. Die Einzelheiten zur Beratung des Films hat der Väteraufbruch Mainz auf seiner Seite veröffentlicht.

    • @Schmidt:

      Danke für die fundierte Info.



      Ja, sich von einem Juristen beraten zu lassen bevor man Unfug raushaut, kann wirklich ratsam sein.

    • @Schmidt:

      Wenn Frau Kutter nicht gerade meint, dass das Erste lügt, hat sie sich in dem Interview ja voll über dern Tisch ziehen lassen.

      Statt Frau Möller nur eine Plattform zu bieten, wäre es schön gewesen, wenn Frau Kutter mal nach den Nachweisen zur "Zusammenarbeit mit der Szene" gefragt hätte.

  • Ist das eigentlich immer noch so in Deutschland, dass (biologische) Väter in jedem Fall für Kind und Mutter Unterhalt zahlen müssen, aber das Sorgerecht für das Kind i.d.R. nur mit dem Einverständnis der Mutter zugesprochen bekommen?

    Dann war die "international vernetzte Väterrechtsbewegung" mit ihren "viele(n) Jahre(n) Vorlauf gegenüber den Müttern" ja extrem erfolgreich.

    • @Hanno Homie:

      Kindesunterhalt zahlen Sie unabhängig vom Sorgerecht, weil das Kind nun mal kaum selbst arbeiten gehen kann.

      Betreuungsunterhalt für die Mutter zahlen Sie nur recht kurz, solange keine Betreuung ihr eine eigene Berufstätigkeit ermöglicht, wobei die ersten 3 Jahre keine Frau gezwungen sein soll zu arbeiten - außer für das Kind.

  • SoSo

    "Der Film passt also gut zur populistischen Strategie, weil er Ängste schürt und Feindbilder pusht"

    Das Pflegen von Feindbildern scheint Frau Möller völlig fern zu liegen.



    Wenn es Jürgen Rudolph war, der hier beratend zum Film tätig war, wärs doch mal interessant zu hören, was er dazu sagt, wenn er hier als "Väterrechtler" hingestellt wird.

    Mysogyne Gruppen, Väterrechtler, Jugendämter, die von Lobby-Verbänden weitergebildet werden ?

    Ist DAS die Realiät, die bei den MIAs das Bild familienrechtlicher Auseinandersetzungen rund um Umgangsfragen prägt ?



    Da sollte man sich doch direkt mal informieren, welche Themen da sonst noch eine Rolle spielen. Website gibts ja.

    • @Maxxi71:

      Ich hab da mal Oberflächlich reingeschaut.

      Beim "Gastbeitrag" zum Film in welchem in den ersten Absätzen dargestellt wird das bereits der Trailer zu Beleidigungen durch fremde geführt hätte und dann die Anwendung sinnvollen Strafrechts bemängelt wird (Mordmerkmale, im speziellen Heimtücke und die Berücksichtigung von Provokationen bei Körperverletzungen), bevor dann Mordmerkmale in Verbindung mit NS Ideologie gesetzt werden hat es mir dann aber auch gereicht.

      Keine Ahnung was da sonst noch eine Rolle spielt, sowas wirkt auf mich zumindest höchst fragwürdig.

  • 0G
    05867 (Profil gelöscht)

    „... Es kommt auch vor, dass eine Mutter die Trennung nicht verarbeitet hat und das Kind instrumentalisiert.“

    Leider kommt es häufig vor.



    Väter sind hier idR machtllos, da dies teilweise sogar mit Duldung der Familiengerichte erfolgt

    „Aber: Wie gewichtet man das in der Öffentlichkeit beim Thema Trennung? Installiert man da jetzt pauschal ein Feindbild?“



    Das tut sie dann gleich selbst:



    „Es gibt eine starke, international vernetzte Väterrechtsbewegung.“ (!!!)

    Es ist ja wohl wirklich eine freche, aberwitzige Behauptung, Vater hätten mithilfe von Väterverbänden vor Gericht mehr Rechte als Mütter. Das genaue Gegenteil spielt sich seit Jahrzehnten in vielen Familengerichten ab: Vätern werden Umgang und Aufenthaltsrecht beschnittenen auch wenn dies nachweislich dem Kindeswohl schadet.

    Das Wechselmodell ist in zB in Skandinaviern Regelfall



    Dort leben sehr viele emanzipierte Frauen und Männer, denen das Wohl ihrer Kinder wichtiger als mehr Unterhaltsgeld. Das sollte unser Vorbild sein.



    Vereinen wie der MIA geht dagegen allein um den Erhalt eines für sie lukrativen, skandalösen StatusQuo.

    Ich finde auch das Journalismus ( den ich hier als Leser erwarten darf) mehr sein muss, als gemeinsam mit einer Gleichgesinnten lauter unwahre Behauptungen als „Interview“ zu deklarieren.

    • @05867 (Profil gelöscht):

      dem stimme ich zu 100% - dankeschön!!

      • @Saskia Wieland:

        Ich hab auch gestutzt über die starken vaterverbände?

        100proz zustimmung

  • Das Wechselmodell ist das (einzige) gleichberechtigende Betreuungsmodell.

    Das sollte tatsächlich der Standard sein. Falls die Eltern davon gütlich abweichen wollen, können sie das natürlich tun.



    Das Kindswohl steht im konrekten Fall über allem.

    • @pitpit pat:

      Mir erscheint das Wechselmodell auch deutlich gleichberechtigter als das Betreuungsunterhalts-Barunterhalts-Modell zu sein. Das ist doch ein bisschen sehr schwarz/weiss. Und führt , weil es das Standardmodell ist, dazu, dass selbst der beste denkbare Vater die Kinder nie übetrwiegend oder gleichberechtigt bekommen würde, weil das Wirtschaftsmodell der betreuenden Mutter auf diesem “alles-oder-nichts“ beruht, sie also auch (wirtschaftlich) gar keine freie Entscheidung hat.

    • @pitpit pat:

      Das Wechselmodell kann aber nur funktionieren, wenn die Eltern einigermaßen nah beeinander wohnen.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Dr. McSchreck:

        JA - und NEIN.

        Auf das klassische 14-Tage-Modell trifft Ihre Aussage zu.

        Wenn Eltern nach einer Trennung auseinanderziehen, bleiben andere Optionen. Der Teil, bei dem das Kind nicht lebt, könnte versuchen, größere Betreuungsanteile in den Ferien zu übernehmen.

        Entscheidend ist: die Eltern bleiben im Gespräch. Auch wenn es wehtut und der Trennungschmerz länger bearbeitet werden muss.

        Für ein gemeinsames Kind darf manfrau diesen Preis zahlen.

      • @Dr. McSchreck:

        Die räumliche Nähe scheint mir eine grundsätlziche Bedingung für gelebte Elternschaft.

  • Logischerweise kommt "PAS" - sofern es das geben sollte - häufiger bei Müttern vor. Denn die erhalten zumindest in Deutschland immer noch ganz überwiegend das Sorgerecht, bzw. leben die kinder nach der Trennung eher bei ihnen als beim Vater.

  • Nun ja, bei dem Film mag die Mutter schlecht wegkommen. So what?

  • Es ist sehr schade, dass die TAZ die Aussagen von Sybille Möller ungeprüft übernimmt, anstatt sie zu hinterfragen und zum Thema zu recherchieren. Das Gegenteil von dem, was Frau Möller beschreibt, ist nämlich richtig. Von der totalen Mütterzentrierung ist man in letzter Zeit ein wenig abgekommen, man stellt das Kind mehr in den Mittelpunkt, nicht mehr so sehr das Wohlergehen der Mutter.

  • Ach herm.

    Kenn den Film nicht.



    Aber vllt einfach mal hinnehmen:



    Kinderverhetzende Mütter gibt’s •

    unterm——



    Könnte da einen ganzen Strauß von Unsäglichkeiten - vor allem aber den klugen Rat von erfahrenen Kolleginnen Familienrichterinnen beisteuern ala - “…laß es! So wie die drauf ist - kannste dir Umgangsbeschlüsse ins Klo hängen - sie wird immer in letzter Sekunde nen Dreh - & intelligent wie se is - auch geschickt nen anderen finden. Um den Umgang zu verhindern - bis die kids den Kontakt “von sich aus“ abbrechen.“



    &



    Meine Großen-1. Runde - heute - “…egal. Gut - daß du den Deckel vom Topf genommen hast!“

    Soweit mal.



    &



    Zum Interview kannst mann ja eh nur betreten - Schweigen. Aus der Kategorie: “ Machen Sie Platz. Ich bin Mutter.“

  • Ich fand es beim Lesen des Artikels sehr befremdlich, dass die Grundsituation: "Das Kind wohnt hauptsächlich bei der Mutter", vollkommen unhinterfragt die Basis jeder Erörterung und Argumentation ist.

    Äh, ist das so? Warum sollten Mütter erstmal die kompetenteren Sorgeberechtigten sein? Wollen wir das so? Ist DAS vielleicht schon Teil des Problems?

    Oder vielleicht anders ausgedrückt: Könnte der "Genderbias" vielleicht einfach das Gegengewicht zur Wirklichkeit sein, DASS Kinder in der Regel bei Ihren Müttern leben, und Väter einfach gar keine Gelegenheit haben PAS auszuleben?

    • @nanymouso:

      Das absurdeste daran ist allerdings, dass man a) sich über Lobbyarbeit für Väter beklagt, obwohl man selbst ganz klar Lobbyarbeit betreibt, wie z.B. neulich bei der Frage der von Frau Giffey vorgeschlagenen Unterhaltsanpassung deutlich wurde, wenn Kinder also viel Zeit beim Vater verbringen ("kann ja sein, dass das gerecht wäre, aber gibt es nicht Wichtigeres?")

      b) dass zugleich mit dem Anspruch, die Kinder gehören zur Mutter, das schwere Los der Alleinerziehenden beklagt wird (aber wehe, man schlägt vor, die Kinder könnten ja auch mehr Zeit beim Vater verbringen).

  • 1

  • Sorry, das ist ebenfalls Lobbyarbeit reinsten Wassers. Die von Frau Möller bekrittelten Netzwerke von Vätern sind ja erst als Reaktion auf die jahrzehntelange, sehr einseitige juristische Bewertung der Übermutter-Rolle entstanden - ein Mutterbild, das seit Nazizeiten suggeriert, dass allein weibliche Elternteile erziehen können, dass allein Mütter wichtig für die Entwicklung des Nachwuchses sein können. Ein Glück, dass sich diese Sichtweise bei Gerichten und Jugendämtern geändert hat, sonst könnten sich Väter und übrigens auch queere Paare mit Kindern, die sich trennen, warm anziehen. Die Haltung von Frau Möller ist allertiefste Mottenkiste - sagen auch meine Frau und unsere vier Kinder, denen wir dieses Interview gerade gezeigt haben.

    • @Markus Wendt:

      Absolut richtig

      Jedes Kind hat ein Recht auf beide Eltern und Väter ein Recht auf ihre Kinder.



      Schade das MIA beide Gruppen zu Bittstellern degradiert haben möchte



      Anders lässt sich nicht erklären warum man das Recht das eigene Kind zu sehen bei Männern ablehnt



      Da hilft es auch nicht diese Leute in die rechte Ecke zu stellen

    • @Markus Wendt:

      Danke für diese Stellungnahme! Sehe ich genauso. Ob es aber wirklich stimmt, "dass sich diese Sichtweise bei Gerichten und Jugendämtern geändert hat"? Es wäre ja zu wünschen.

      • @diemakur:

        da man ja im Familienrecht eher in einem kleineren Umkreis arbeitet - nach meinen Erfahrungen gibt es inzwischen sehr viele Änderungen, die wirklich dem Kindeswohl gerecht werden und nicht mehr altmodischen Ideen verhaftet sind, wie dass ein Kind immer zur Mutter gehört. Auch die Obergerichte haben dazu beigetragen, mit klaren Kriterien wie "Bindungstoleranz" und "Kontinuität". Beispiel: dass eine Mutter (nur weil sie die Frau ist, ohne sonstigen Grund) mit den Kindern, die schon zur Schule gehen, mal eben 200 km wegzieht, zu ihrem neuen Freund, während der Vater, zu dem die Kinder guten Kontakt haben und der die Kinder zu sich nehmen würde, zurück bleibt, dürfte eher die Ausnahme sein. In der Regel wird man sagen, die Kinder sollen in ihrem Umfeld bleiben, wenn der Vater geeignet ist, sie zu erziehen. Die Mutter kann dann ohne die Kinder wegziehen oder sie bleibt eben...Kindeswohl geht vor.

    • @Markus Wendt:

      Ich schließe mich dem an. Ich lese an sich gerne die TAZ. Aber wenn ich sehe wie hier ungeprüft die Darstellungen von Sybille Möller als Fakten dargestellt werden, dann muss ich doch ganz ehrlich sagen, dass tut mir in der Seele weh. Es würde mich freuen, wenn man den Verein MIA eV und deren Ziele mal genauer unter die Lupe nehmen würde.

      • @Saskia Wieland:

        Da ich direkt Betroffen bin und meine Geschichte nicht nur die meine sondern viele widerspiegelt, kann ich sagen, dass nicht eine Aussage an den Haaren herbeigezogen ist sondern belegt werden kann. Ich werde und wurde nicht bezahlt (lukrative ...) und ich neige nicht zur Diffamierung. Der Verein ist öffentlich einsehbar und die Ziele klar formuliert. Ich wäre wirklich mal gespannt zu erfahren wer hier postet und würde zu gern die/ den Ex dazu hören und die Gerichtsunterlagen dazu lesen. Dazu wird es nicht kommen. Ich weiß ich weiß ...

        • @Goldmund:

          Das es solche Fälle irgendwo gibt, bestreitet niemand, aber es ist eben nicht die Regel.



          Es sind auch nicht alle Ehepartner drogensüchtig, so schlimm das im Einzelfall für Betroffene sein mag. u.s.w.

          In meinem Umfeld haben sich die meisten Eltern einigermaßen (na ja) vernünftig getrennt.

          Allerdings - gerade bei den Besuchen kommt (kam) es dabei immer wieder zu Nickligkeiten bei der Übergabe, von demjenigen Elternteil, das die Kinder überwiegend "hatte".

          Ich habe übrigens (noch) keine Ex-Frau und meine Kinder sind schon erwachsen.

        • @Goldmund:

          Der Kommentar passt leider nicht zu meiner Antwort, du hast dich offenbar geirrt-

          • @Saskia Wieland:

            Doch sie passt perfekt. Du greifst die Autorin an, sie stelle etwas als Fakten vor, sagst dann damit, es seien keine. Und doch. Wie mein Bsp beweist. Es sind Fakten und ich sammle sie in dutzenden Ordnern. Mein Fall steht in der Presse. Mein Fall ist erschreckend und spiegelt wieder was Frau Möller anprangert. Daher ist meine Antwort

            • @Goldmund:

              So unerfreulich dein Fall auch sein mag, er bleibt erstmal ein einzelner Fall und beweist überhaupt nichts was darüber hinaus geht das solche Fälle mit unbekannter Frequenz vorkommen. Anekdoten sind halt keine Beweise.

              Von deiner Persönlichen Erfahrung auf das allgemeine zu schließen ist logisch nicht zulässig und deswegen wird dir hier kaum einer bei der Argumentation nach der Art



              'Bei mir war das ganz übel -> Es ist generell ganz übel und ein riesen Problem'



              Folgen.