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Lisa Eckhart über Cancel-Culture„Das Publikum hält mir den Spiegel“

Antisemitismus, Rassismus, Homophobie – Lisa Eckhart wurde vieles vorgeworfen. Fest steht: Gecancelt wurde die Kabarettistin nicht. Ein Gespräch.

Foto: André Wunstorf
Peter Unfried
Jan Feddersen
Interview von Peter Unfried und Jan Feddersen

Samstag früh in einer Hotellobby in Berlin-Mitte. Lisa Eckhart trägt Bühnenkleidung, Versace, sieht total ausgeschlafen aus und bittet um Prosecco. Die lahmen Journalisten nehmen Kaffee.

taz am wochenende: Sie trinken Prosecco um 9.45 Uhr, Frau Eckhart?

Lisa Eckhart: Ich finde, man sollte ein gutes Vorbild sein. Den Menschen ein bisschen Genuss vorleben. Ich bin der Ästhetik von Sekt und Champagner anheimgefallen, musste mich aber anfangs mühsam zum Trinken zwingen, bis ich gelernt hatte, es auch geschmacklich zu genießen.

Ästhetischer Widerstand gegen die Smoothie-Zeiten?

Ja, wobei ich gestehen muss, ich trinke Smoothies sehr gerne, und zwar die für manche Leute übelsten, mit Sellerie und Spinat. Es schmeckt mir. Aber ich bestelle sie nie öffentlich, aus Angst, dass die Leute glauben, ich würde diesen Smoothie bestellen, weil es gesund sei und ich ein Statement machen wolle. Das ist mein Problem mit vielen Dingen.

Was Lisa Eckhart macht, wird sofort als Statement verstanden?

Ja. Furchtbar. Das hat aber nichts mit Lisa Eckhart zu tun, es hat sich schon fast eingegraben in die Kleinhirnrinde der Menschen. Sie legen ja immer diese Maske der Authentizität an, und die ist weitaus verkrampfter als meine naturgegebene Verkrampftheit und Angespanntheit.

Steile These.

taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.

Natürlich. Das ist die schwerste Rolle, die man spielen kann.

Man selber zu sein?

Ja, das ist eine Suche, wo man immer rufen möchte: Bleib zu Hause!

Man sucht sich besser nicht?

Nein, da forsche ich doch wirklich nicht nach. Selbst wenn ich diesen innersten Wesenskern jemals ausfindig machen könnte, dann ist doch immer noch die Frage: Was hat dieser Wesenskern der Welt zu sagen? Sie kennen wahrscheinlich diese Werbung. In der heißt es: Du bist nicht du, wenn du hungrig bist. Und ich denke mir dann: Doch, genau dann bist du es. Das sind die Momente der Authentizität, wenn du müde bist, wenn du hungrig bist, und das ist kein schöner Anblick. Niemand sollte authentisch sein, denn dieses wahre Selbst ist ein Pfuhl an asozialen Eigenschaften. Ich kann ja wohl von den Menschen erwarten, dass sie gefälligst eine Rolle spielen und zumindest versuchen, zivilisierte Menschen zu mimen.

Meinen Sie, wir sind zu sehr mit uns selbst beschäftigt?

Ich sehe Menschen, die ihren kleinen Ich-Wehwehchen nachgehen und, pathetisch gesagt, den Blick für den großen Weltschmerz verlieren. So viele versuchen mit ihrem Bestreben, authentisch zu sein, jegliche Kultur von sich abzuschälen. Deswegen bin ich auch nicht gegen diesen Begriff der Cancel-Culture, nur sehe ich ihn weitergefasst: dass nämlich damit jegliche Form von Kultur gecancelt wird, jegliche Form von Manieriertheit, Künstlichkeit und was man mir so vorwirft. Worauf strebt denn eine Gesellschaft zu, für die das nicht wunderschöne Dinge sind, sondern Schimpfworte? Das ist doch wunderbar, wenn die Menschen Dinge gewollt tun.

Das ist Freiheit?

Ja, die sowieso. Und Arbeit. Einfach nur seinem Selbst nachzugehen ist ein Sich-gehen-Lassen, dem ich das Nietzscheanische „Sei, wer du bist“ entgegenstelle. Da ist ein Leisten da, ein Schaffen, aber kein neoliberal verseuchtes.

Wir haben uns unsere Ichigkeit hart erarbeitet.

Was heißt hart erarbeitet? Das ist eine hysterische Panikreaktion auf die Postmoderne. Ich ist ein anderer. Für mich klingt das herrlich. Aber der Mensch kann mit der Freiheit, sobald er sie hat, bekanntlich wenig anfangen. Flüssige Identitäten, verdampfte Stände – das ängstigt viele. Sogar die, die dafür werben. Nachdem Freud diagnostiziert hat, dass das Ich nicht Herr im eigenen Haus ist, sind viele trotzige Haus­besetzer geworden. Ab dem „Tod des Autors“ …

… einem poststrukturalistischen Konzept, nach dem die Bedeutung eines Textes nicht vom Autor vorgegeben wird …

… hingen überall Plakate: Schreib dein Buch, heißt es auf ihnen. Heute schreibt jeder, aber kaum einer liest.

Und?

Als Autor hat mich das an meinen Platz verwiesen, dass die Sprache mich spricht. Mit dem Leser hat das gar nichts zu tun, der ist in der Nahrungspyramide immer noch ganz weit unten, aber er hat das gehört vom Tod des Autors und dachte: Aha, dann bin ich jetzt der Autor. Genauso wie der Tod Gottes. Das hat uns nicht demütig gemacht, vielmehr war plötzlich jeder Gott.

Gott ist tot. Munkelt man.

Diese Ichverseuchtheit, die Selbstgöttliches beansprucht, ist an sich schon ein Problem. Bei Kunst hat das überhaupt nichts verloren, Kunst ist nicht Selbstverwirklichung, sondern – im Gegenteil – Selbstentwirklichung, als wohltuendste Selbstlosigkeit. Und dieses Verständnis sehe ich bei den wenigsten. Stattdessen haben wir diese Ichverseuchtheit gepaart mit einem gleichzeitigen Populismus von der Bühne aus.

Wie meinen Sie das?

Da heißt es immer von vielen Künstlern: Ich, ich, ich, ich … bin einer von euch. Das stößt mich extrem ab. Weder möchte ich andauernd von mir sprechen, noch möchte ich eine Verbrüderung mit dem Publikum. Aber nicht, weil ich so präpotent und arrogant wäre, sondern weil ich glaube, dass ich das dem Publikum schuldig bin. Ich selbst gehe auch nicht in ein Stück, um dort etwas auf Augenhöhe zu erleben, das interessiert mich nicht.

Können wir eine große Frage stellen?

Bitte.

In was für einer Welt leben wir? Das fragten wir unlängst einen Philosophen und der sagte: Wir leben in einer Welt der Krisen!

Das würde ich schon mal nicht unterschreiben, das ist mir zu überheblich. Genauso wie: Wir leben in historischen Zeiten. Woher wollen wir das jetzt wissen? Geschichtsschreibung ist keine Liveberichterstattung. Manche können einfach nicht ertragen, dass das Ende der Geschichte nicht eingetreten ist. Oder doch eingetreten ist. Wie man will. Beides scheint eine narzisstische Kränkung zu sein.

Aber diese Zeit ist unsere Zeit, eine andere haben wir nicht, was will man machen?

Ja, aber es macht eine Zeit noch lange nicht besonders, nur weil man selber in ihr lebt. Ich hatte ja schon große Sorge, als das mit Corona aufkam. Die Menschen waren ja so aufgescheucht, und mich hat von Anfang an gesorgt: Meine Güte, wenn das vorbei ist, wo­rüber werden sie dann reden? Wird sie jemals wieder ein Thema so fesseln wie das? Womit füllen sie ihren Tag? Macron sagte: „Wir sind im Krieg.“ Ein Weltkrieg letztlich. Das beruhigt die Menschen sehr. Das bedeutet Ordnung. Wir gegen das Virus. In welcher Welt wir ­leben? In dieser.

Das Private ist seit 68 politisch.

Eine Binsenweisheit, auf der sich viele ausruhen und glauben, dass jeder privateste Ausfluss von politischer Relevanz sei. Das ist er nicht. Dass Privates so viel Einfluss bekommt, hat die Idee der Öffentlichkeit völlig verdrängt. ­Eigentlich hat man einen 24-Stunden-­Privatraum geschaffen.

Ist da ein Aufreger wie der Antisemitismusvorwurf gegen Sie der einzige Weg, noch diskursive Bewegung in der gebildeten Mittelschicht auszulösen?

Manch einer hat gesagt: Jetzt wird immerhin debattiert. Es wurde aber überhaupt nicht debattiert. Ich hab das öfters angemerkt im Bezug auf die Cancel-Culture, dass ich mich tatsächlich um Kultur im Ganzen sorge. Und ich möchte das nicht einem bestimmten politischen Lager zuordnen. Dieses Reinheitsgebot, das sehe ich ja rechts und links. Die Rechten haben Angst, dass sie irgendwie beschmutzt ­werden von einer fremden Kultur. Die vermeintlich Linken haben Angst, jemandem Gewalt anzutun, wenn sie sich Kultur aneignen. Und weil Sie die „gebildete Mittelschicht“erwähnen: Ich weiß nicht, wie man mit dieser reden könnte. Weil sie derart widersprüchlich ist.

Bitte?

Das sind oft Menschen, die ein „Früher war alles besser“ genau gleich erzürnt, wie wenn man sagt: „Es ist ja jetzt alles nicht mehr so schlimm.“ Beides treibt sie in den Wahnsinn.

Die Zukunft hat auch schlimm zu sein.

Genau. Zum anderen hat Fridays for Future nochmal einen neuen Aspekt gebracht, weil jetzt diese Menschen, die sich sehr über das „Früher war alles besser“ echauffieren, gleichzeitig nun völlig zu Recht in den Raum stellen mussten: Morgen wird alles schlimmer. Und die Klimaleugner, die eigentlich gesagt haben: Früher war alles besser, haben jetzt gesagt: Es wird ja morgen nichts passieren. Interessant, wie sich das beständig dreht und jeder – oft aus infantilem Trotz – einfach die Gegenposition einnimmt.

Ist das bei den Reaktionen auf die Coronapolitik ähnlich?

Oh ja. Rechts, wo man immer für geschlossene Grenzen plädiert, hat man gesagt: Ich möchte reisen. Und vermeintlich links, wo man immer rief: Offene Grenzen, offene Grenzen, rief man jetzt: Wir müssen zumachen, damit Corona nicht weiter ausbricht. Dahinter steht eine grundsätzliche Angst vor dem anderen, dem jetzt diese ganzen Coronapolitikmaßnahmen und diese soziale Distanz zupasskommen. Das hat etwas beschleunigt, was viele von Anfang an wollten. Dass man sich wirklich nur in dem kleinsten Kreis um sich selber dreht, und wenn, dann nur mit Menschen umgibt, die völlig mit dir abgeglichen sind.

Im Interview: Lisa Eckhart

Geboren als Lisa Lasselsberger im Spätsommer 1992 in Österreich; studierte Germanistik und Slawistik, u.a. der Pariser Sorbonne. Der Philosoph Friedrich Nietzsche ist ihr eine gute Adresse, sie verehrt Klaus Theweleit seiner „Männerphantasien“ wegen. Sie wollte einst „Frauenphantasien“ recherchieren und verfassen. Lisa Eckhart, die Kunstfigur, ist Poetryslammerin, Kabarettistin und Schriftstellerin („Omama“, Zsolnay 2020).

Der Rest wird blockiert.

Was soll das, denk ich da? Wie denkt ihr denn, dass die Welt funktioniert? Ihr blockiert etwas, und es ist weg, es ist einfach weg? Ihr benennt etwas um, und der Missstand dahinter ist nicht mehr da? Ich habe nichts gegen Widersprüche, um Himmels willen. Das war immer das, was ich mir gewünscht hab: Diversität überall, bis hinein ins Individuum. Aber genau davor haben sie Angst, und das wollen sie austreiben. Rechts wie links. Und das scheint mir recht gefährlich.

Woher kommt diese Angst?

Sie brauchen große Geschichten. Sie klammern sich an Narrative, sei es geschlechtlich, ethnisch, sonst was. Sie machen alle wieder eine starke Identität auf, weil sie mit der Diversität, die sie propagiert haben, anscheinend als Allerletzte zurechtkommen. Das hat etwas Tragisches, dass das flexible Selbst natürlich wunderbar missbraucht werden kann. Und verwoben ist mit dieser sehr neoliberalen Ich-Idee. Der ständige Wandel, ob jetzt beruflich oder geschlechtlich, das ist angesichts dieser Welt nicht subversiv. Das heißt nicht, dass es jemand nicht leben soll. Aber es ist leider nichts, was das System stürzen wird.

Warum nicht?

Das System produziert Figuren, die angehalten sind, nach ihrer wahren Identität zu forschen, sie nie zu finden, dabei ordentlich Geld auszugeben und das große Ganze aus dem Gesichtsfeld zu verlieren. Jeder Mensch ist einzig­artig, niemand kann nichts nachvollziehen, was und wie der andere fühlt – das mag sich rücksichtsvoll anhören, untergräbt aber Solidarität.

Was bedeutet das für das Kabarett?

Diese Floskel des Kabaretts, der Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten – na, das trägt nicht mehr. In so einer Selfie-besessenen Gesellschaft ist das ja mittlerweile das Schlimmste, was ich für sie tun kann. Sie sind so in ihr Selbstbild vernarrt, dass ich den Spiegel lieber weglege. Ich hab sowieso immer gesagt, wenn wer gespiegelt wird, dann bin das ich.

Heißt?

Das Publikum hält für mich den Spiegel. Das ist meine Möglichkeit der Selbstkonturierung, da vergewissere ich mich meiner selbst.

Sie konfrontieren die Leute mit einer Figur, die sie unangenehm berührt, in Frage stellt. Und das löst einen Cancel-Wunsch aus? So?

Diese Eins-zu-eins-Warnungen erachte ich als kunstlos. Wenn ich etwa satirisch die AfD kritisiere, dann überhol ich sie lieber von rechts. Und schimpfe dann von da aus auf ihr antiimperialistisches Grenzschließungsgeschrei und ihren Geiz, unter sich bleiben zu wollen, anstatt die ganze Welt am deutschen Wesen genesen zu lassen. Das verwirrt bereits so manchen. Aber wirklich heikel wird es, wenn man die eigenen Reihen angreift, wie bei dieser Nummer von 2018.

Würde gendern, wenn die Metrik es erlaubt: Lisa Eckhart Foto: André Wunstorf

Aus Ihrer Sicht karikierten Sie den US-Filmproduzenten Harvey Weinstein, indem Sie sagten, Juden wie ihm sollte die Belästigung von Frauen erlaubt sein, da mit Geld ja nichts gutzumachen sei. Das wurde als antisemitisch kritisiert.

Ich hatte kurz davor, zur Blütezeit von #metoo, bereits eine ähnliche Nummer, in der ich mit Befremden konstatierte, dass sexuelle Belästigung den Antisemitismus von Platz eins der gesellschaftlichen Vergehen kicke. Danach dachte ich, ich kann noch eine Schraube anziehen und ihnen vor Augen führen, welche vermeintlichen Täter sie da eigentlich zerreißen.

Womit?

Mit dem Wahnwitz, dass die Erfahrung von Leid und Diskriminierung einen besseren Menschen züchten würde. Das ist pervers. Dieser Glaube an Läuterung durch Leid. Dann müssten wir unentwegt unsere Kinder schlagen, wenn wir wüssten, sie werden dadurch bessere Menschen oder zumindest gute Künstler. Außerdem kennt das doch jeder von sich selbst: Wenn einen etwas echauffiert und unverhältnismäßig stört, gibt’s immer nur zwei Erklärungen. Entweder ich sehe etwas von mir darin, was ich an mir selbst verachte. Oder etwas, was ich begehre, aber nicht habe – dann ist es Neid.

Vielleicht gehen Leute auf Distanz, weil man sich bei Ihnen nicht sicher ist?

Wessen ist man sich nicht sicher?

Seiner selbst?

Ja, ja, sie haben so ein Sicherheitsbedürfnis, im wirklichen und auch im übertragenen Sinne, da ist alles ambivalent. Es muss bereinigt werden, das muss sich ganz klar formen, es muss sich Haltung zeigen. Amüsant, es ist mir erst kürzlich aufgefallen, dass jene Kabarettisten, die sehr groß in ihrer Haltung sind, tatsächlich die schlechteste Haltung besitzen.

Wirklich? In welcher Weise?

Die schlechteste Körperhaltung.

Sie sitzen hier seit einer Stunde total aufrecht auf Ihrem Stuhl.

So ist meine Haltung. Mehr im Sinne der Posture als der Gesinnung. Meine Ethik liegt in der Ästhetik begründet. Die hat auch noch ihre Mängel. Aber das hat sich für mich als lebbarste Variante erwiesen. Das griechische Ideal: Das Schöne ist das Gute. In einer aufrechten Körperhaltung liegt für mich auch eine Aufrichtigkeit. Ich würde es immer daher ableiten. Auch wenn Sie mich fragen: Frau Eckhart, sind Sie trotzig und gendern deswegen nicht?

Sind Sie trotzig und gendern deswegen nicht?

Nein! Ob ich Österreicherin sage oder Österreicher, ob ich das gender oder nicht, das gebietet die Metrik. Erlaubt mir der Satz die gegenderte Form von der Ästhetik her, oder nicht? Die Worte haben sich dem Rhythmus zu fügen und nicht meiner Identität. Der Sprache und nicht dem Sprecher.

Wenn es metrisch passt, würden Sie von Künstler:innen sprechen?

Ja. Man hat vor allem beim Reim diese Momente, wo man künstliche Pausen machen muss. Wenn es da passt, dann sag ich das. Das Binnen-I ist ja ein fantastisches Symbol, eine Abgrenzung wie eine Mauer. Ein sehr amüsantes Phallussymbol. Das ist euer orthografischer Umschnalldildo, der nur weiter weg führt vom Universalismus.

Wie gehen Sie mit Versuchen um, Ihnen die Plattform zu entziehen?

Mir wird die Plattform ja nicht entzogen. Das monieren jetzt manche: „Die Eckhart ist ja immer noch da, der Nuhr ist ja immer noch da. Wo ist denn da Cancel-Culture?“ Dass es die gibt, wird geleugnet. Und den Leugnern nützt es, sich Ziele auszusuchen, die quasi nicht zu canceln sind. So können sie froh verleumden und sich in ihrer Ohnmacht sonnen. In deren Welt ist Machtlosigkeit Bedingung, sich äußern zu dürfen. Hätte ihr Canceln Erfolg, wäre das für sie fatal. Was mich betrifft: Niemanden freut es, wenn ihm Antisemitismus, Rassismus, Homophobie, Trans- und generell Menschenfeindlichkeit vorgeworfen werden. Aber all diese Vorwürfe haben ihre Agenda geschwächt, weil sich jetzt auch Laien denken müssen: Unwahrscheinlich, dass die Eckhart ein Kaleidoskop aller Unsäglichkeiten der Menschheit ist.

Das war strategisch unklug?

Was soll noch kommen, außer der Vorwurf, Frau Eckhart hat heute Morgen vor dem Hotel einen abgestochen? Sie haben all ihr Pulver verschossen. Ich bin noch recht lange da, hoffentlich.

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86 Kommentare

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  • Man muss sie ja nicht lustig finden.

    Man muss sie ja nicht mal mögen.

    Aber interessant ist es ja schon, was für einen Aufruhr sie verursacht.

  • "Ich hatte kurz davor, zur Blütezeit von #metoo, bereits eine ähnliche Nummer, in der ich mit Befremden konstatierte, dass sexuelle Belästigung den Antisemitismus von Platz eins der gesellschaftlichen Vergehen kicke... "

    So so. Antisemitismus ist also ein "gesellschaftliches Vergehen". Der Holocaust, der auf diesem "gesellschaftlichen Vergehen" basierte, war dann was?



    Frau Eckhard spielt mit Antisemitismus und antisemitischen Klischees auf Kosten der Juden. Sexuelle Belästigung betrifft allerdings Frauen und Männer (in der Rolle als Opfer und Täter), egal welcher Religion, Hautfarbe, Nationalität, etc.

  • Ich sehe lieber Jan Böhmermann, der fehlende Selbstironie durch Sendungsbewußtsein ausgleicht.

    • @C.O.Zwei:

      "Ich sehe lieber Jan Böhmermann, der fehlende Selbstironie durch Sendungsbewußtsein ausgleicht."



      Sein Sendungsbewusstsein ist aber oft etwas hysterisch. Ich sehe Böhmermann auch mal ganz gerne, finde aber Lisa Eckhart deutlich besser.

  • 9G
    91655 (Profil gelöscht)

    Kultur aus und für einen gaaanz kleinen und engen Elfenbeinturm ...

    Wo ist das Kind, welches in Bezug auf diese L. E. ruft: "Die Kaiserin ist nackt?" ...

    Ich lese nur Geschwurbel ...

  • Ich bin kein großer Fan Frau Eckhartsaber ich mußte doch ein paarmal schmunzeln.

    Frau Eckhard ist anstrengend. Das

  • Super-intelligent, super-attraktiv, super-witzig-kein Wunder, dass viele sie nicht mögen...

    • @drafi:

      Na ja, bei Nuhr, dem Plattitüden-König, aufzutreten, deutet unter anderem ebenfalls nun wirklich nicht auf super-intelligent hin. Ich bevorzuge doch anspruchsvollere Kost, wie bspw. Georg Schramm: Geschichte wiederholt sich nicht und wenn, dann nur als Farce.

      www.youtube.com/watch?v=r158Y5xQuXg

      • @Jonas Corvin:

        Jemandem pauschal die Intelligenz absprechen zu wollen, deutet erst recht nicht auf super-intelligent hin.

        • @Carl Fischer:

          Bitte genau lesen, ich habe nur angezweifelt, dass Sie "super-intelligent" ist. Ihre Intelligenz anzweifeln würde ich nie tun! Über Intelligenz verfügt Sie ganz offensichtlich durchaus, aber über super-intelligent lässt sich durchaus streiten! Daher bitte genau lesen! Über diese Intelligenz verfügen Sie auch den Unsinn des Begriffs "super-intelligent" zu erkennen! Und dass ich nicht super-intelligent bin, bezweifle ich ebenso auch in keiner Weise, ansonsten würde ich hier nicht kommentieren, sondern an meiner Dankesrede für die Nobelpreisverleihung schreiben!

          • @Jonas Corvin:

            Sie haben angezweifelt, nicht behauptet, ach so.

            "... deutet unter anderem ebenfalls nun wirklich nicht ..."

            Dafür nun 2x "bitte genau lesen!"

            Und nun viel Erfolg bei Ihrer "Dankesrede für die Nobelpreisverleihung", Sie haben Ihn für diese Ausrede zweifellos verdient.

            Dann will ich mal nichts gesagt haben.

            • @Carl Fischer:

              Vielen Dank für die Verleihung. Erfreulich, dass Sie einsichtig sind! Geht doch mit Intelligenz! ;-)

  • Däh&Zisch - Mailtütenfrisch pathfinder -

    “ Wimmelbild an Smoothie-Statement🥳

    Huiuiuiuiui und Walla la Weih(Wasser) (Wellgunde, Woglinde, Flosshilde)







    Ein Interview wie ein Wimmelbild. Entdecke immer neues, in diesem Ichigkeits-Festival. "..Aber ich bestelle sie nie öffentlich, aus Angst, dass die Leute glauben, ich würde diesen Smoothie bestellen, weil es gesund sei und ich ein Statement machen wolle. Das ist mein Problem mit vielen Dingen."







    Angst vor dem Glauben der Leute.



    (Des Wahnsinns fette Beute)







    "Schläft ein Lied in allen Dingen



    die da träumen fort und fort,



    und die Welt hebt an zu singen,



    triffst Du nur das Zauberwort."



    (Eichendorff)







    Mein Problem vor allen Dingen:



    Ich singe, doch ich kann nicht singen.“

    kurz - Liggers. Das aber isses eben!



    Dess is nämlich allen drei - Gegeben.



    & indolent - ich’s hierzu bekennt -



    (Wie btw einem meiner Nachbarn auch!



    Pfeift gartens jeden Morgen herzelich -



    Sowas von ala Troubadix! - 😱 -



    & Däh!



    Mir platzt der Schlauch - 👹 -



    Ihm macht es nix - 😂 - ;)

    • @Lowandorder:

      Ein wirklich hochinteressanter um nicht zu sagen höchstintellektueller Kommentar.

      • @Der Cleo Patra:

        Aber Nei. Sojet Lob gebührt ehna allei!!

        Unbestritte is doch Ihr großer Schwung:

        “ Weiter so Lisa, du Fels in der Brandung.“

        Da. Liegt die Latte intellektuell im Dung!

        kurz - Volkers 👄 tut gerne dieses kund!



        “Da kann ich dir nur im Ernst raten.



        Hüte dich vor solcherart Renegaten.



        Sie mache schwer auf weltoffen-intellül



        & Doch - Nú. Du kannst drauf warten!



        Zack&Däh komms met ehrn ahle Müll👹

  • Ich bin überrascht, dass dieses Interview nicht besonders inquisitorisch geführt wurde. Immerhin hat Frau Eckhart für gewisse Kreise eine Kontaktschuld, Sie tritt bei Nuhr auf.

    Auch wenn ich mit Ihren Äußerungen oft wenig anfangen kann, bin ich Frau Eckhart in gewisser Weise dankbar dafür, dass sie zeigt, wie schnell sich die Empörer in diesem Lande nicht entblöden, über jedes Stöckchen zu springen und dazu beitragen, dass Begriffe wie Antisemitismus geradezu inflationär gebraucht werden, was katastrophalerweise dazu beiträgt, dass dieser Begriff seine gebotene Schärfe verliert.

    • @Rolf B.:

      Die Aufregung um Eckhart ist bis dato ziemlich an mir vorbei gegangen. Das Interview in der Taz war das erste, was ich wirklich darüber mitbekommen habe.

      Und da möchte ich Ihnen widersprechen: Der Begriff des Antisemitismus, oder genauer: des antisemitischen Klischees passt eben genau auf das, was sie im Interview sagt. Denn ohne die von Eckhart beim Publikum vorausgesetzte Verbindung zwischen dem einen Gegenstand und der bestimmten Gruppe von Menschen verliert ihre Bühnenaussage über Weinstein nicht nur jegliche Reibung (ergo: jeglichen "Humor"), sondern auch jeglichen Sinn. Ohne Antisemitismus bliebe da nur "Häh?".

      Und sie sagt eine Menge über Künstlichkeit der Darstellung, Manieriertheit etc., aber dass sie Dadaistin sei, das behauptet sie eben gerade nicht.

      • 0G
        01349 (Profil gelöscht)
        @V. Ohneland:

        Hä?

        • @01349 (Profil gelöscht):

          Anschließe mich.

  • Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - korrigierts

    “ Und der Bademeister, seht, da steht er



    Er heißt sicherlich Jan-Peter.







    Da reicht wieder mal ein Zweizeiler:







    Das Publikum ist ziemlich dumm



    und hält den Spiegel falsch herum.







    Update: taz.de/Lisa-Eckhar...bb_message_4042189



    schön analysiert von INGO BERNABLE. Meine Kurzfassung: Mutters Tupper-Franchise powerd by Thermomix von Lidl.







    und nochen`s. ©TOM taz.de/#!tom=2020-11-16 - Lisa und der Bademeister: "Gute Fragen tun weh!" - 🥳 -



    & - 🤫 -



    kurz - Kerle Kerle & nochens für die Perle & …öh najaaa die Kerle - 😂 -

    • @Lowandorder:

      ps das Mondschaf verriet es mir im Stillen.



      Tat ich’s doch - Gelle - nicht unklug - nur um des Reimes willen - auf die Schnelle - 💇‍♀️ -

      • @Lowandorder:

        & - Däh&Zisch! Mailtütenfrisch - sagt an!

        “ Ja, das ist das Problem mit "/" am Ende der Adresszeile. Ich kann nicht feststellen, ob es an jeweiligen Browsern bei Aufruf aus der taz-Seite oder am webserver (taz) liegt. Das Zeichen am Ende der Adresszeile entfernen, dann wird ©TOM angezeigt. Wenn ich in meiner gesendeten Mail auf den Link klicke, kommt die Anzeige auch direkt so wie gewünscht... Da mähtste nix. Nomaal.“

        kurz - Ach was! Das is gar kein kleiner



        Steinbeißer???! - 🤫 -



        Nö. Dat issen klaa 0/1-Steinscheißer! 🥳



        Liggers & Genau Genau - 😂 -



        Wie Werner Wernersens Reinmachfrau!

  • Lisa Eckhart bringt letztendlich doch eine Erkenntnis zu Tage. Antisemitismus macht dich berühmt und reich oder es vernichtet dich.

  • Hingeworfen...

    Ja, den Medien muss man immer son paar Sprüche gegen den Zeitgeist hinwerfen.



    Ein altes kreisdrehendes Spiel, mittlerweile langweilig. Doch was will man denn machen?



    So machen es doch alle...



    Und alle machen mit.

  • Wenn ich mir die Kommentare so anschue, muss ich einfach Frau Eckhart zitieren:



    "Wenn einen etwas echauffiert und unverhältnismäßig stört, gibt’s immer nur zwei Erklärungen. Entweder ich sehe etwas von mir darin, was ich an mir selbst verachte. Oder etwas, was ich begehre, aber nicht habe – dann ist es Neid."

    • RS
      Ria Sauter
      @Grummelpummel:

      Ich habe das Interview nicht zu Ende gelesen. Wenn ich den von Ihnen zitierten Satz lese, weiss ich auch warum.



      Das ist alles so vereinfacht dümmlich.

      • @Ria Sauter:

        Hey Leute, das ist Kabarett, Satire. Wer die Frau nicht mag schaut und hört nicht hin. Ich komme mir hier vor wie im Kindergarten.

      • @Ria Sauter:

        Vlt. war der Inhalt auch einfach zu anspruchsvoll?

      • @Ria Sauter:

        Was ist denn daran genau dümmlich? Jede Psychologin wird Ihnen bestätigen, was Frau E. da sagt.

        • @hessebub:

          Äh ... nein. Die Psychologin wird bestätigen, dass wenn Sie bestimmte Eigenschaften oder Manieren an einem anderen hartnäckig stören, es sich lohnt, auf sich selbst zu schauen, ob es nicht so ist, dass diese Eigenschaften oder Manieren des anderen etwas an Ihnen selbst widerspiegeln, was Sie an sich verachten oder was Ihnen fehlt. Damit wird sie aber nicht behaupten, dass es immer so etwas gibt, denn das wäre komplett Käse.

          Die Psyhologin wird Frau E. vielleicht auch raten, einige ihrer ganzen "man"-Sätze mal in "ich"-Sätze umzuformulieren. Das könnte interessant werden.

    • @Grummelpummel:

      Der von Ihnen zitierte Satz ist, wie die meisten im Interview, falsch in seiner unzulässigen Generalisierung (es gibt noch 100 andere gute Gründe für Echauffage) und der Weise, wie er anderen seine Spekulationen überstülpt. Ich kann in keinem der Kommentare "Echauffage" oder "unverhältnismäßiges Sich-Stören" wahrnehmen. Es wurde konstatiert, dass Eckhart mit zahlreichen klug klingenden Wort so gut wie nichts Kohärentes aussagt. Und dass das schade ist.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Grummelpummel:

      Bei echauffieren mag das stimmen.

      Im Umkehrschluß - Buddha hätte kein Problem mit garnichts.

    • @Grummelpummel:

      Das ist doch auch nur ein billiges Totschlagargument. Wenn es entweder Dinge sind die ich habe, oder aber Dinge die nicht habe, sprechen wir letztlich über alle Dinge. Damit lässt sich mit diesem Spruch jede Kritik und jeder Einwand sehr bequem abbügeln ohne sich inhaltlich damit auseinandersetzen zu müssen, da das adressierte Problem a priori in der charakterlichen Unzulänglichkeit des Kritikers verortet wird.

      • @Ingo Bernable:

        Was Frau Eckahrt tut: sie wirft mit verkürzten und provokanten Formulierungen Fragen auf. Ich glaube kaum, dass sie davon überzeugt ist, dass solche entweder-oder-Szenarien tatsächlich richtig sind. Dagegen bin ich mir ziemlich sicher, dass sie solche Diskussionen in Gang bringen will, dass Menschen anfangen, über Dinge nachzudenken.



        Vermutlich allerdings mehr in der Hoffnung, dass Menschen sich und die Welt tatsächlich hinterfragen, statt sich an Formulierungen hochzuziehen.



        Ich persönlich würde vielen Formulierungen nicht unbedingt zustimmen, aber jederzeit der tatsache, dass man darüber nachdenken könnte und auch sollte. Allerdings mit mehr Tiefgang, als das hier in den Kommentaren vielfach geschieht. Wir reden hier nicht von Populismus-Nuhr oder gar Flachwitz-Barth.

        • @Grummelpummel:

          "Dagegen bin ich mir ziemlich sicher, dass sie solche Diskussionen in Gang bringen will, dass Menschen anfangen, über Dinge nachzudenken." Ich fürchte da dürfte eher der Wunsch der Vater des Gedankens sein. Denn dazu bräuchte es ja irgendeine steile These oder eine kontroverse Position über die man reflektieren und streiten kann, nicht einfach nur zusammenhanglose Referenzen die letztlich ins Leere laufen.



          "Vermutlich allerdings mehr in der Hoffnung, dass Menschen sich und die Welt tatsächlich hinterfragen, statt sich an Formulierungen hochzuziehen." Mit etlichen der Theoretiker auf die sie explizit oder implizit verweist habe ich mich auch schon mal etwas näher befasst und bin trotzdem nicht in der Lage irgendetwas Gehaltvolles aus diesen Referenzen herauszulesen.

      • @Ingo Bernable:

        @Ingo Bernable - Ich sehe das auch. Das was diese Frau von sich gibt kann alles sein oder gar nichts. Eine Luftnummer!

        • @Nico Frank:

          Also ich finde der "orthografischer Umschnalldildo" lohnt schon das genauere Lesen ... vielleicht ist er Ihnen ja entgangen.

  • Schön hat sie`s gesagt - aber nichts hat sie gesagt.



    DAs Ganze ist doch eher was für die Spalte "Dafür wurde die taz nicht gegründet." Obwohl es deren Rahmen sprengt. Eingedampft auf die paar Zeilen dort wäre die Essenz die gleiche.

    • @Maria Burger:

      hier unterschreiben ich mal

    • @Maria Burger:

      Den "orthografischen Umschnalldildo" haben Sie vermutlich, wie anderes auch, überlesen. Ich würde sagen, dass Frau Eckart einige Wirkungstreffer gelandet hat. Sonst kann ich mir manch Kommentar hier nicht erklären.

  • Warum wundern mich manche Kommentare hier überhaupt nicht? Weil es wohl kaum woanders mehr Heuchelei geben dürfte wie unter Linken. Wasser predigen und Wein saufen, das können manche gut. Toleranz einfordern für jeden der auf der "guten" Checkliste steht und gelebte Intoleranz gegen alle anderen. Ich erinnere mich noch gut als ich im Studium regelmäßig linke Kneipen und Clubs besucht habe. Da ich leider eher selten im "szeneüblichen" Dresscode unterwegs war wurde ich manchmal angeglotzt als hätte ich mir ein Harkenkreuz ins Gesicht gemalt.



    Man muss ihren Humor nicht mögen aber sie hat Recht. Links ist heute nicht mehr als eine Mischung aus Biestigkeit und Spießertum. Schade eigentlich

    • @charly_paganini:

      // Man muss ihren Humor nicht mögen aber sie hat Recht. Links ist heute nicht mehr als eine Mischung aus Biestigkeit und Spießertum. Schade eigentlich //

      Sie bringen es zu 110% auf den Punkt.

    • @charly_paganini:

      Schließe mich an. Im Soziologistudium hatte ich eine Kommilitonin und Freundin, die lebensstilmäßig nicht zu 'uns' Linken passte. Die Ausgrenzung und Lächerlichmachung dieser Person hat mich einiges fürs Leben gelehrt - genauso wie mein Einblick in eine andere Kultur: Engstirnigkeit und Intoleranz ist nicht das Privileg von Rechten.

      • @resto:

        Na wie schön, dass Sie beide uns induktiv abgeleitet haben, was "Links heute ist". Kennste drei, kennste alle. Das ist, was ich als "Tratsch" bezeichne.

        • @mats:

          Na dann, Prost!

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    Respekt!

  • "Das Binnen-I ist ja ein fantastisches Symbol, eine Abgrenzung wie eine Mauer. Ein sehr amüsantes Phallussymbol. Das ist euer orthografischer Umschnalldildo, der nur weiter weg führt vom Universalismus"

    Ein schöner Satz 😊

    • @Rudolf Fissner:

      "Ein schöner Satz "



      Richtig, da musste ich auch lachen. 😊

  • Das wahre Selbst einer Person ist ganz sicher mehr als nur ein Pfuhl antisozialer Eigenschaften und Verhaltensweisen, weiterhin kann negatives Verhalten durchaus maniriert daherkommen.

  • Ah - aber jetzt - Mailtütenfrisch - zickst

    “ Da reicht wieder mal ein Zweizeiler:







    Das Publikum ist ziemlich dumm



    und hält den Spiegel falsch herum.







    Update: taz.de/Lisa-Eckhar...bb_message_4042189



    schön analysiert von INGO BERNABLE. Meine Kurzfassung: Mutters Tupper-Franchise powerd by Thermomix von Lidl.







    kurz - Das Ganze isin toto sehr blamablé



    Der Spiegel is halt - Semipermeable.



    &



    Mir könn siche sei: Morgensse Schrein!!



    “Verdammte Hacke. Wem hau ich denn da grad spachteldick denn Kit rein!“ - 😂

    • @Lowandorder:

      & Sorry - übersah es Sidekick glatt

      “ und nochen`s. ©TOM taz.de/#!tom=2020-11-16 - Lisa und der Bademeister: "Gute Fragen tun weh!"

      kurz - Nú. Wenn ich dess richtig seh!



      Sehmer zu - dessmer gut in&durch die Woche komm! - 🥳 -

  • Ich find sie witzig und kann über ihre Comedy lachen🙂



    Finde es auch mutig, daß sie sich einem Interview in der taz stellt.

    • @Nobodys Hero:

      Aha. Voll mutig, wenn man sich so ausbreiten kann.

      Schwache Interviewleistung der tazler.

      • @cazzimma:

        Naja das wusste sie doch bei der Zusage nicht

  • Wer Frau Eckhart nicht mag, muss sie nicht anschauen oder ihre Interviews lesen. Ich finde sie (meistens) ganz interessant, wie sie fast alles und jeden aufs Korn nimmt: Muslime, Juden und nicht zuletzt die christlichen Kirchen mit ihren Missbrauchsskandalen. Neulich hat sie sich mal die Reichsbürger vorgenommen mit der Frage: Welchen Kaiser hättens denn gern? Und dann ordentlich die drei deutschen Kaiser 1870 bis 1918 durch den Kakao gezogen, garniert mit dem Hinweis, dass im Kaiserreich Impfpflicht bestanden hat, was auch mit Hilfe von Polizei usw. durchgesetzt wurde.

  • Cool, wie sie die Antisemi-Kampagne inferiorer Bürgerkinder souverän gemeistert hat.

  • Wie immer pseudointellektuelles Gesülze und nichts weiter. Ausdrücken kann sie sich ja ganz gut, damit übertüncht sie aber, dass sie eigentlich nichts zu sagen hat.

    Hape Kerkeling hat mit "Hurz!" Lisa Eckhart wunderbar vorweggenommen. Schick verpackt hat er auf der Bühne im Grunde nur Nonsens von sich gegeben. Ein oder zwei aus dem Publikum versuchten da tatsächlich etwas hineinzuinterpretieren. Bei Eckart ist es genauso, sie gibt nur Plattitüden von sich und Teile des Publikums halten es für großartig und intellektuell, wahrscheinlich haben sie Angst, als nicht gebildet und intellektuell zu gelten. Während es andere, so wie ich, nicht einmal komisch sondern einfach nur doof finden.

    • @Katrin Uhlmann:

      Der Hinweis auf "Hurz" ist aber mehr als unterkomplex. Da lasse ich mich doch lieber von Frau Eckharts fein ziselierten Gedankenvolten fordern.

    • @Katrin Uhlmann:

      Ich finde es auch nicht lustig, nicht sarkastisch, nicht intellektuell - sondern ziemlich widerlich.

      Sie äfft ja angeblich die Stammtischparolen nach - nur ist das weder erkennbar, noch eine humoristische Leistung.

      • @cazzimma:

        "Sie äfft ja angeblich die Stammtischparolen nach" Es ist wenig sinnvoll, über etwas zu urteilen, was man aus eigener Anschauung nicht kennt.

        • @dermovi:

          ???

  • Offenbar führt es, wenn man in den anderen immer sein eigenes Spiegelbild erblickt, dazu, dass man die anderen nicht sieht. Was am Ende übrigbleibt ist vor allem Tratsch.

    • @mats:

      So siehts aus. Elaborierte Ausdrucksweise und akademischer Habitus allein sind eben längst noch kein Garant für einen intellektuellen Mehrwert. Mein Eindruck war auch, dass das Springen von Nietzsche über Freud und Barthes zu Fukuyama primär Namedropping ohne wirkliche Substanz ist.

      "Manche können einfach nicht ertragen, dass das Ende der Geschichte nicht eingetreten ist. Oder doch eingetreten ist." 1.) Ja was denn nun? 2.) Und wenn schon?

      "Niemand sollte authentisch sein, denn dieses wahre Selbst ist ein Pfuhl an asozialen Eigenschaften." "[...]dem ich das Nietzscheanische „Sei, wer du bist“ entgegenstelle." "Ich ist ein anderer. Für mich klingt das herrlich."



      Da werden scheinbar willkürlich völlig inkohärente Positionen, widerstrebende Konzepte und Denkschulen durcheinander gewürfelt nur um dann anschließend, statt dem Versuch zu unternehmen daraus neue Einsichten zu gewinnen, die Flucht in den vordergründigen Ästhetizismus angetreten. Schade drum ...

      • @Ingo Bernable:

        Gut auf den Punkt gebracht.

        • @Jim Hawkins:

          Ja.

          Plus Verschleierung, weil sie es eigentlich ja nicht schafft, wirklich sarkastisch zu sein.

          Nachäffen von Stammtischparolen ist keine Satire, so intellektuell sie im Interview versucht, 'rüberzukommen.

          • @cazzimma:

            Und Nietzsche war schon immer der liebste "Philosoph" derjenigen, die Philosophie von Neurosyphilis nicht unterscheiden konnten.

  • Da haben die beiden Granden die Dame aber mächtig in Watte gepackt.

    Und ihr so die Gelegenheit gegeben, selbstgefälliges am laufenden Band von sich zu geben.

    "Was soll noch kommen, außer der Vorwurf, Frau Eckhart hat heute Morgen vor dem Hotel einen abgestochen?"

    Ach Gottchen.

    " Sie haben all ihr Pulver verschossen. Ich bin noch recht lange da, hoffentlich."

    Das glaube ich allerdings auch.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Jim Hawkins:

      Frauen sollte man nicht als Damen bezeichnen. Das ist despektierlich. Selbst wenn sie dämlich sind

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Wenn eine Frau so damenhaft auftritt wie Frau Eckhart finde ich das eigentlich nicht so dramatisch.

        Aber natürlich tue ich Ihnen den Gefallen und werde sie nicht mehr Dame nennen.

        • @Jim Hawkins:

          Siehste,

          jetzt hat's dich auch erwischt!



          Ich habe nur mal Friseuse geschrieben und war erledigt!



          ;-)

          • @Ringelnatz1:

            zurecht.

            • @cazzimma:

              Nicht nur das mich Netti öfter in die Depri stürzt-



              Sie also auch!



              ;-)

            • @cazzimma:

              Ach was! “Wenn ich auch nur Müller heiße - bin ich doch am leben!“



              m.youtube.com/watch?v=-ux7X5tXx7Y



              Ich lieb ne Friseuse 💇‍♀️ - MMW - *



              (*wg Landmann - MMW - War mal in den 50ern ein - damals - Treckergigant mit vier gleich- fast mannshohen Reifen! & echt: Pfeilschnell! & Als meinem Onkel Rucksackbauer mit 40 Klamotten eins der Räder abscherte & durchs ganze Dörp denn Kluckerdamm dahl raste!! Hielt alle Welt den Atem an - 😱 -



              Rasiert wurde aber niemand.



              Tonn Glück! 💇‍♀️

              So geit dat - Deern - 🥳 -

              • @Lowandorder:

                OFFTOPIC!

                Ich habe offen Dorf damals einen klasse, alten Treckerfahrer gekannt, der ist sein ganzes Leben Trecker gefahren!



                Der hat uns vorgemacht wie man auf'em Feld, auf'em Trecker wärend der Fahrt Sex hat oder wie man nach einer Brigadefeier früh zeitig auf'em Trecker gesessen hat.

                Da hat auch der Hund abgekniet!

                • @Ringelnatz1:

                  Der subjektive Faktor fährt auf seinem Traktor auf hohem Abstraktionsniveau.

                • @Ringelnatz1:

                  Vermutlich ähnlich - wie im Schlagloch Suchgerät - BMW-Isetta - 🤫 -



                  de.m.wikipedia.org..._b_Ausschnitt).jpg



                  “ Der Hersteller bezeichnete das zwischen Motorrad und Auto einzuordnende Fahrzeug als „Motocoupé“. - 😂 -

                  unterm—— btw & entre nous only—



                  Wie - nicht nur - aber auch von Treckerfahrern post “bei Adolf“ löchrige Straßenzustände - öh genannt wurden. Ein andermal wg Netti



                  Mehr könnte weite Teile der taz-Bevölkerung verwirren! - 🤫 -

                  (ps mein gerade 70jähriger Cousine hatte zeitlebens den Ehrennamen!



                  “Treckerfahrer“! War es ihm doch gelungen in sehr zarten Alter den Trecker anzuwerfen! Den beiden Schwestern gelang es noch - abzuspringen eh das Gefährt von einem Baum gestoppt wurde & Ihn im in denn Diek beförderte. Die Kerbe am Baum wurde allseits gern bewundert.



                  Un de Diek wör liggers nich too deep! 😂

          • @Ringelnatz1:

            Manoman - Was habter euch den da wieder angetan. Nich to glöben - kerr.



            Das führt zu Nix. Zéro. Null. Game over!

            Hab gerade n geile Gibson SG vom Sohnemann abgestaubt und frisch überholt bin ich am klimpern - 😎 - 🎸 -

            kurz - Las - Au Backe die despektierliche Dame & Uppsalatata - die noch vielmehr



            Despektierlichen Herrschaftsgezeiten🥳

            kurz - Locker - Weitergescrollt. Denn!



            Wie schon mein - weiß Gott wahrlich nicht gemochter Deutschpauker - aber da doch zutreffend - mal anmerkte:



            “Man muß ein 🥚 nicht ganz aufessen.



            Um Festzustellen - Daß es faul ist!“



            & Söchst du Wuust inn Hunnenstall??!;):



            (Wo uns Elvis recht hatte - hat er recht •)

    • @Jim Hawkins:

      Weiter so Lisa, du Fels in der Brandung.

      • @Der Cleo Patra:

        Huch! Weihwasser ausgsoffa?! - 🥳 -

    • @Jim Hawkins:

      Ich glaub’s nicht nur, ich hoffe es!

    • @Jim Hawkins:

      Werter Pirat, woran genau stossen Sie sich? Das würde mich sehr interessieren, denn es würde mir erlauben, ein ganzheitlicheres Bild dieser Frau zu bekommen. Danke im Voraus!

      • @Emmo:

        Die einfachste Antwort ist:

        Ich muss nicht lachen. Was natürlich bedeutet, ich finde es nicht witzig.

        Das andere ist dieses krampfhafte Tabu brechen. Also die "Judenwitze". Als solche empfinde ich die jedenfalls.

        Was hatten wir noch nicht? Witze über Menschen mit Trisomie 21. Da würde einem doch sofort einiges einfallen, oder? "Mongo" wäre noch das geringste.

        Oder Behinderte im Allgemeinen, warum denn nicht? Roma, oder anders gesagt "Zigeuner", darf man über die Witze machen?

        Satire soll ja Schärfe haben, keine Frage. Die Frage ist doch, gegen wen sie sich richtet? Gegen Mächtige, gegen Minderheiten? Oder ist das alles egal?

        Wie Sie sehen, ich habe auch mehr Fragen als Antworten.

        • @Jim Hawkins:

          Geben Sie sich mal Oliver Polak, da kriegt wirklich jede_r sein/ihr Fett weg...

        • @Jim Hawkins:

          Merci! Ich denke, es ist ein Teil des Zeitgeist, irgendeinen Blödsinn zu erzählen und nach zu schieben dass man sie eigentlich gar nicht so gemeint bzw es ironisch gemeint hätte.



          Ansonsten denke ich aber dass satire nicht unbedingt nur gegen die Mächtigen gerichtet sein muss, sondern auch gegen das , was der sogenannte Mainstream unreflektiert verzapft.

  • Liebe, sehr geehrte Frau Eckart,



    welch ein Hochgenuss, sie nicht nur live zu sehen und zu hören, sondern jetzt auch in diesem Interview zu lesen. Das kann man abspeichern und es sich immer und immer wieder "antun".



    Mehr davon und von Ihnen.