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Kommentar Strategien gegen RechtsGewalt öffnet das Tor zur Hölle

Stefan Reinecke
Kommentar von Stefan Reinecke

Der Kampf um einen gewaltfreien Umgang wird in der Zivilgesellschaft entschieden. Nicht von Schlägern in dunklen Unterführungen in Bremen.

Staatliches Gewaltmonopol? Politische Gewalt kann in einzelnen Fällen auch nützlich sein Foto: ap

E in Bundestagsabgeordneter der AfD wurde kürzlich in Bremen körperlich angegriffen. Die Täter waren vielleicht Linksautonome, vielleicht nicht. Sicher ist: Die AfD hat die Attacke fälschlich zum Mordversuch deklariert. Eine linke Journalistin hielt es für angesagt, den Angriff gegen den AfD-Mann, trotz unklarer Täterschaft, zur „konsequenten Durchführung von #NazisRaus“ zu veredeln und den Kampf gegen faschistische Politik „mit ALLEN Mitteln“ zu loben.

In einem Text in der taz wurde Gewalt gegen Rechtsextreme als legitime Art akzeptiert, ihnen zu zeigen, wo der Hammer hängt: „‚Keine Gewalt‘ ist kein Slogan, auf den sie hören.“ Militante Gegengewalt ist demnach eine legitime Vorwärts-Verteidigung. Und die AfD leiste dabei ja rhetorisch rassistischer Gewalt Vorschub.

Also: Gewalt ist okay, wenn es die Richtigen trifft? Schlagt die Faschisten, wo ihr sie trefft? Das war der Slogan der KPD 1932 und, wie man weiß, kein erfolgreicher. Nun ist die AfD keine faschistische Partei, sie steht eher in der trüben Tradition der völkischen, nationalistischen Rechten. Aber man kann von 1933 doch etwas lernen: Militanz und Sektierertum helfen nicht gegen rechtsex­treme Bedrohungen.

Im Gegenteil: Es gilt Bündnisse zu knüpfen und die soziale und politische Mitte gegen radikale Sirenengesänge zu imprägnieren. Dafür sind Überfälle auf AfD-Politiker oder Sprengstoffanschläge auf deren Parteibüros nicht bloß moralisch fragwürdig. Sie sind dumm, schädlich, politisch fatal.

Keine Echoräume für Hetze

Die Schlacht um zivile Standards wird nicht auf den Straßen von Dresden oder Leipzig gewonnen oder verloren, sondern in der Kreishandwerkerschaft in Pirna, der Feuerwehr in Prenzlau, dem Mieterbeirat in Ludwigshafen. Die Verbündeten im Kampf für das Recht aller, sich frei und ohne rassistische Bedrohungen bewegen zu können, sind nicht kräftig gebaute, linksautonome Jungmänner, sondern der CDU-Ortsverband, der sich für einen Ausländerbeirat einsetzt oder die freiwillige Feuerwehr, bei der Geflüchtete mitmachen. Oder die Schule, die sich der Initiative „Schule ohne Rassismus“ anschließt und der Stadtkämmerer in der sächsischen Kleinstadt, der sorgenvoll auf sinkende Einnahmen blickt, weil die Touristen wegen mieser Schlagzeilen einen Bogen um die Stadt machen.

Der Kampf um die Etablierung einer gewaltfreien Leitkultur wird in der Zivilgesellschaft entschieden – nicht von Schlägern in dunklen Unterführungen in Bremen oder linksautonomen Bürgerwehren. Rechtsextreme fühlen sich zur Militanz ermutigt, wenn sie glauben, dass sie tun, was die Mitte der Zivilgesellschaft will, sich aber nicht traut. Wenn es in der Feuerwehr, dem Fußballverein und dem Schulbeirat keine Echoräume für ihre Hetze gibt, resignieren sie.

taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.

Das kategorische, unzweideutige Nein zur Gewalt gegen rechte Politiker und Anschlägen auf AfD-Parteibüros ist kein hypermoralisches „If they go low, we go high“, sondern politische Abwägung. Die AfD fühlt sich in der Rolle des Opfers äußerst wohl – wahlweise der Medien, der Linksliberalen, der Antifa, der Migranten, der Merkel-Regierung oder des Verfassungsschutzes. Sie inszeniert sich gern als verfolgte Unschuld, schon um zu vernebeln, dass sie zu den drängenden sozialen und ökologischen Problemen so viel zu sagen hat wie Trump zu Adornos negativer Dialektik. Man sollte der AfD nicht den Gefallen tun, diese Opferrolle durch Brandanschläge mit dem Anschein von Plausibilität zu versehen.

Privatisierte Gewalt hat zudem eine gefährliche Eigenschaft: Sie neigt zur Verselbstständigung. Was, wenn Rechtsextreme, über Drohungen gegen Anwälte und Angriffe auf Büros der Linkspartei und Flüchtlingsheime hinaus, beginnen, verstärkt PolitikerInnen körperlich zu attackieren? Auge um Auge, Zahn um Zahn? Die ex­treme Rechte will genau diese Eskalation. Der rechte Verleger Götz Kubitschek träumt vom „Vorbürgerkrieg“ in der multikulturellen Gesellschaft. Identitäre fantasieren von der „Zurüstung zum Bürgerkrieg“. Björn Höcke redet von der legitimen Notwehr gegen den „Volkstod“, der bevorsteht, weil Merkel bekanntlich Deutsche gegen Muslime austauscht.

Der feuchte Traum der harten ideologischen Rechten ist der Bürgerkrieg zwischen Biodeutschen und Migranten, zwischen völkischen und „rot-grün-versifften“ Demokraten. In diesen Kreisen fiebert man mitunter mit Angstlust dem kommenden Chaos entgegen, wenn das eigene Haus mit der Kalaschnikow gegen einen anstürmenden Migrantenmob verteidigt werden muss.

Sind das nur schwüle, größenwahnsinnige Fantasien? Vielleicht. Allerdings sind manche Propagandisten dieser Szenarien einflussreiche Figuren in der größten Oppositionspartei im Bundestag. Seit Chemnitz ahnt man, wie solche Eskalationsszenen auf der Straße aussehen. Wenn Linke sich an dieser Gewaltspirale aktiv beteiligen, werden sie die nützlichen Idioten von Höcke & Co.

Politische Gewalt kann auch nützlich sein

Bei aller grundlegenden Zwiespältigkeit kann politische Gewalt in einzelnen Fällen auch nützlich sein. Der Widerstand gegen die Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf oder der Häuserkampf in Frankfurt und Berlin wären wohl weniger erfolgreich gewesen, wenn die Demonstranten der Staatsmacht nur Blumen in die Hand gedrückt hätte. Auch, wenn Gelbwesten-Aktivisten einen Chanel-Laden auf den Champs-Elysées zerlegen oder sich mit Polizisten prügeln, üben sie Gewalt aus. Sie nutzen ein illegales Mittel, um den Kampf von an den Rand Gedrängten gegen die Elite nachdrücklich zu symbolisieren.

In Wackersdorf, bei Hausbesetzungen oder bei den Gelbwesten war Gewalt ein Mittel, um einem politischen Ziel näherzukommen. Individuelle Attacken gegen Rechte, jenseits von Notwehr, bringen aber das Ziel einer Gesellschaft ohne Rassismus nicht näher – im Gegenteil. Sie scheuchen verunsicherte Konservative, die wir als Bündnispartner brauchen, ins Lager der Rechtsextremen. Sie schwächen das Lager der zivilen antirassistischen Kräfte.

Zudem zeigt die Geschichte der Linken nach 1968, dass Gewalt gefräßig ist, sie verkehrt edelste Absichten in ihr Gegenteil. Was als hochmoralisch aufgeladener Gerechtigkeitsimpuls begann, endet oft in blinder Wut oder bösartigem Terror. Organisierte Gewaltpraxis erzwingt, wie die Geschichte fast aller Guerillas zeigt, klandestine, autoritäre, militärische Strukturen. Die Selbstermächtigung zur Gewalt beflügelt oft Hybris.

Es mag nachvollziehbar sein, dass, wer von Neonazis verfolgt wurde, es erfreulich findet, wenn AfD-Politikern widerfährt, was ihm selbst drohte. Aber als politische Taktik ist eine Vendetta gegen Politiker mit missliebigen Ansichten oder Anschläge auf Büros einer demokratisch gewählten Partei ein Kamikazekurs. Damit öffnet man das Tor zu einer Hölle, in der jede zivile Toleranz zerstört wird.

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Stefan Reinecke
Korrespondent Parlamentsbüro
Stefan Reinecke arbeitet im Parlamentsbüro der taz mit den Schwerpunkten SPD und Linkspartei.
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94 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • “Schlagt die Faschisten, wo ihr sie trefft? Das war der Slogan der KPD 1932 und, wie man weiß, kein erfolgreicher.“

    Wenn sie sich damals in der freiwilligen Feuerwehr engagiert hätten, wären uns Faschismus, Krieg und Holocaust erspart geblieben.

    Oder anders herum, wären nicht die Kommunisten damals fast die einzigen gewesen, die konsequent und organisiert Widerstand geleistet haben, vielleicht hätte der Widerstand mehr Erfolg gehabt. Die meisten haben doch nur gehofft, dass es schon nicht so schlimm kommen möge und vor allem, dass es sie selbst nicht erwischt.

    Ich bin auch der Meinung, dass man dem Rechten Pack auf diversen Wegen etwas entgegen setzen sollte, vor allem (zivil-)gesellschaftlich. Aber der Vergleich mit der KPD 1932, “wie man weiß kein erfolgreicher“ ist ziemlich daneben. Der Autor und wohl die meisten die heute noch leben können von Glück reden, dass sie damals nicht dabei waren und vor der Entscheidung standen, wie sie etwas gegen die Nazis tun können. Viele hätten sich wohl auch die Frage gestellt, ob sie überhaupt etwas tun sollen.

    Mein Respekt gilt all jenen, die es irgendwie versucht haben, unter Einsatz ihres Lebens!

  • Der oben verlinkte Text von Lalon Sander ist meiner Meinung nach inhaltlich und argumentativ überzeugend. Sein einziger Fehler ist, dass er veröffentlicht wurde: Ich denke, dass unbestritten ist, dass durchaus manchmal Gegengewalt ausgeübt werden muss, um einen unhaltbaren Zustand zu beenden. Diese Tatsache ist wohl banal, aber im Moment ihrer theoretischen Verallgemeinerung öffnet sie - "das Tor zur Hölle".

    • @Karl Kraus:

      "Sein einziger Fehler ist, dass er veröffentlicht wurde:"

      Darf man das im Sinne von "Teile meiner Antwort könnten Sie beunruhigen" verstehn?

  • 9G
    970 (Profil gelöscht)

    "Anschläge auf Büros einer demokratisch gewählten Partei"

    Da würde ich gerne wissen: tut das dem Büro weh und wann kommt es wieder aus dem Krankenhaus raus?

    • @970 (Profil gelöscht):

      An Scharfsinn nicht zu überbieten.

    • @970 (Profil gelöscht):

      Fragen Sie doch mal die Betroffenen z. B. in der Neuköllner Hufeisensiedlung und Umgebung, die durch Sachbeschädigungen vermeintlich rechter Gewalttäter*innen zu leiden haben. Ich gehe davon aus, die haben auch mit dieser Form der Gewalt berechtigterweise erhebliche Probleme.

  • 9G
    970 (Profil gelöscht)

    Da wäre #unteilbar dann die Demo Ihrer Wahl gewesen.

  • Ich habe da so ein Bild vor Augen, von einem die Grünen-wählenden TAZ Leser, der erstmal progressiv ist, sich aber keine Straßenschlachten vor der Haustür wünscht (genauso wenig wie Ausländerkinder im heimischen Kindergarten) und nun erstmal zur Ordnung aufruft. Der Artikel geht an der Realität vorbei. Die Gewalt, welche von diversen pol. Entscheidungen ausgeht, wird viel zu selten hinterfragt. Am besten haben es derzeit wirklich die "gemäßigten" Konservativen: Die schauen zu, wie die Rechten die sich in ihrem Sinne die Hände schmutzig machen, weisen alle Schuld glaubhaft von sich und kritisieren nebenbei die "Linken". CDU-Wähler müsste man sein.

    So einen etwas zusammenhanglosen Beitrag am Montag Morgen gönne ich mir mal.

  • Private Gewalt kommt von ganz allein, wenn es dem Staat nicht gelingt, eine faire, stabile Gesellschaft zu garantieren. Fragen, ob Gewalt gegen die AfD gerechtfertigt sei, gehören in den Elfenbeinturm: Natürlich nicht! Gewalt entsteht in dem Moment, in dem die Menschen kein Wasser, kein Essen, kein Heim und keine Aussichten darauf haben. In Spanien und Griechenland war das schon sichtbar. Osteuropäer und Flüchtlinge eint die Hoffnung auf Westeuropa. Wenn wir uns, wie es ausschaut, in eine langfristige Rezession begeben, wird man damit rechnen müssen. Vermutlich sind die Scharmützel Vorbereitungen dafür. In der zerfallenden Sowjetunion sind jene am Besten ausgestiegen, die sich frühzeitig paramilitärisch die Ressourcen unter den Nagel reißen konnten.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @EricB:

      "Private Gewalt kommt von ganz allein, wenn es dem Staat nicht gelingt, eine faire, stabile Gesellschaft zu garantieren."

      Gemessen an den Kriminalitätsstatistiken zu Gewaltdelikten wird unserer Gesellschaft nach dieser Logik also immer fairer.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Nein: Diese Gewalt entsteht nur, wenn es dem Staat usw. Dort steht nicht, sie mache die Gesellschaft fairer.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Naja, man sollte eben manches immer selber nachprüfen.

        Sie ist dann heute ungefähr so fair wie 2001 (also wie in der Zeit, als es mit den Hartz-Reformen losging) In der Zwischenzeit muss es ordentlich unfairer in dieser Gesellschaft geworden sein.

        de.statista.com/st...waltkriminalitaet/

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Age Krüger:

          Ich finde Statistiken, bei denen die Quellen nicht ersichtlich sind fragwürdig. Sind Sie dort angemeldet und kennen die Quelle?

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Das BKA.

            Man muss natürlich immer bedenken, dass hier nur die angezeigten Gewaltdelikte erscheinen. Insofern ist eine polizeiliche Statistik nicht absolut zutreffend, aber ich würde schon davon ausgehen, dass eine Übertragbarkeit auch auf eine Dunkelziffer noch möglich ist.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Das tolle ist ja, dass Herrschende die Gesetze maßgeblich beeinflussen. So gelten bspw. Wohnungsräumungen, Cum Ex, Kürzen des sogenannten Existenzmininums nicht als kriminell, andererseits bspw. gratis den ÖPNV nutzen jedoch schon. In Kriminalitätsstatistiken tauchen die Profiteur*innen folglich auch nicht auf. ;)

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Uranus:

          Ist für den Strang der Debatte hier aber irrelevant. Keines der genannten Delikte stellt ein Gewaltverbrechen dar. Ansonsten haben Sie recht.

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Die Frage ist, welche Gewaltdefinition einbezogen wird. Armut, Bereicherung auf Kosten Anderer ist strukturelle Gewalt. Davon abgesehen ist Wohnungsräumung Zwang, der mittels "Amtshilfe", Polizei/Gewaltmonopol durchgesetzt wird - also direkte Gewalt. So weit entfernt ist meine Antwort nicht, wenn ich mir das Zitat von Eric B. durchlese, auf das Sie sich ja beziehen. Allerdings hat Eric B. den Kontext schon sehr erweitert...

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Lieber Dhimitry, da irren Sie sich leider gewaltig. Die Kriminalität geht zurück, das bestreitet kein wissender Mensch. Gewaltdeliktre hingegen sind seit 2015 wieder angestiegen, sogar stark! Also, die Ungleichheit ist der Statistik zufolge weiter auf dem Weg, was auch die Oxfam-Untersuchung zeigt. Die starke Zunahme von Milliardenvermögen um 20 % in Deutschland und der Anstieg von Gewaltkriminalität gehen Hand in Hand! P. S.: Ob aber ein solcher Zusammenhang besteht, das ist die grundsätzliche Frage.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Wilfried Bergmann:

          Ich halte diese Kausalität für nicht gegeben. Der Trick mit Statistik ist ja, dass mensch willkürlich ein Startjahr festlegen kann (je nach Belieben eines mit sehr hohen oder sehr niedrigen Werten) und dann davon ausgehend immer behaupten kann, die Statistik würde die eigene These stützen.

    • @EricB:

      Wie aber erklärst du dir, dass durchaus auch Leute mit genug und mehr zum guten Leben Lust an der Gewalt verspüren, hetzen, sich den Tod anderer wünschen und versuchen zu einer gewaltsam herrschenden Gruppe zu gehören?



      Es gibt mitunter in der Gruppe der mittellosen Menschen, die niemandem etwas antun, ihr Essen teilen und keine großartig ausgeprägten Machtgelüste verspüren. Auf der anderen Seite gibt es den Magnitz, Trump, die Weiland und viele andere, die niemals Mangel erfahren haben und sich liebend gern auf Leichenbergen posierend darstellen würden.



      Wie erklärst du dir den Jugoslawienkrieg in den 90ern?



      Eine andere Frage: wenn es deutlich ist, dass die AfD den NSDAP-Move vollzieht, ist dann immer noch keine Gewalt angesagt?

      • @Hampelstielz:

        Weiland (=seinerzeit) gabs auch schon wohlhabende Hetzer; Gaugel fehlt in der aktuellen Aufzählung noch ;) .

        Das "Tor zur Hölle" wenn mensch es schon so morbid-blumig will, haben die Faschos aufgemacht und das wurde nie richtig geschlossen.

        Der Typ in Bremen(-erhaven) hats provoziert, was latscht der auch an einer Gedenkveranstaltung vorbei?!?



        Deswegen muß die, hm, "bürgerliche Mitte" ned in das mimimi der Faschos miteinstimmen. Sollense halt auf die Straße gehen und mehr Polizei fordern... Muß ja nicht an jeder Bushaltestelle ein Cop mit ner MPi rumstehen.

        • @Hugo:

          Und weshalb adressierst du das an meinen Kommentar? Vielleicht liest du ihn noch einmal und auch den Kommentar auf den ich geantwortet habe.

  • Ein treffsicherer Artikel, der die wichtigsten Aspekte, die mir selbst wirr durch den Kopf schwirren, auf den Punkt bringt und die Zusammenhänge herausstellt. Vielleicht noch eine Ergänzung. Wenn nach Gutsherrenart das Prädikat „Nazi“ oder auch nur „rechte Ressentiments bedienend“ vergeben wird, und bei Argumenten apathisch auf „nichts sehen, nichts hören, nichts sagen“ geschaltet wird, oder allenfalls moralische Totschlagargumente aufgefahren werden, und dann noch einer Art präventive Selbstjustiz propagiert oder gebilligt wird, dann delegitimiert man sich als eine ernstzunehmende politische Kraft. Diese Kräfte werden uns in der Tat nicht von der rechten Plage befreien. Sorry, aber nichts wirkt sinnbefreiter, als das zumal deplatzierte Posten von „Nazis raus“, während, wie der Autor sagt, die eigentliche Front ganz wo anders verläuft.

  • "Aber man kann von 1933 doch etwas lernen: Militanz und Sektierertum helfen nicht gegen rechtsex­treme Bedrohungen."



    Die Konservativen und Liberalen, die dann für das Ermächtigungsgesetz stimmten, auch nicht. Die SPD bekämpfte zuvor zusammen mit reaktionären Kräften die Kommunist*innen. Wer handelte da denn nun richtig?



    "Sie [Individuelle Attacken gegen Rechte] scheuchen verunsicherte Konservative, die wir als Bündnispartner brauchen, ins Lager der Rechtsextremen."



    Gewaltfreiheit in gewaltvollen Verhältnissen ist eine Illusion. Das Artikelfoto mit den Prügelcops gibt dafür ein gutes Beispiel ab. Auch der Staat und seine Büttel sind politisch. Die Gewaltfrage an einem möglicherweise (!) antifaschistischen Angriff festzumachen, ist insbesondere dann schräg, wenn Nazis nach Auschwitz unter Beifall des "Mobs der Mitte" laufend Pogrome, Anschläge und Morde verüben können. Es ist auch an den "Konservativen", sich zu positionieren und reflektieren. Es wäre doch eine verlogene Sache, wenn einige von jenen nun ernsthaft meinen würden, wegen "den bösen Linken" die AFD zu wählen. Da wäre bei denen vorher etliches schief gelaufen, wenn das Wahlmotivation und Rechtfertigung sein sollte.



    Ich würde sagen, der Faschismus selbst ist die Zerstörung der zivilen Toleranz.

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @Uranus:

      3.



      Pfeiffer fährt fort:

      "Im Gegensatz dazu berichtete die erste, gewaltfrei erzogene Gruppe sechsmal häufiger von einer sehr hohen Lebenszufriedenheit. Angesichts solcher Befunde überrascht es nicht, dass die Gewaltkriminalität seit 2007 am stärksten bei jenen abgenommen hat, die am meisten von dem dargestellten Wandel in der Erziehungskultur profitieren konnten - bei Kindern und Jugendlichen. Pro 100 000 dieser Altersgruppe hat die Zahl der wegen Gewalttaten polizeilich registrierten Tatverdächtigen um gut 40 Prozent abgenommen. Ähnliche Trends zeigen sich beim Rückgang des Suizids oder des Alkoholkonsums.



      Astrid Lindgrens Thesen werden somit durch empirische Befunde eindrucksvoll bestätigt: Eine gewaltfreie und liebevolle Erziehung fördert den aufrechten Gang und die Empathie. Sie vermittelt zudem positive Erfahrungen der Selbstwirksamkeit und schützt vor der Flucht in Suizid oder Drogen.

      Hinzu kommt noch eine weitere Dimension, eine politische: Diktaturen freuen sich über Eltern, die ihre Kinder schlagen. Sie brauchen Untertanen, die früh gelernt haben, harte Strafen zu fürchten und nach oben zu buckeln. Demokratien hingegen leben vom Freiheitswunsch der Menschen, von ihrer sozialen Kreativität und von ihrer Bereitschaft, sich für das Gemeinwohl zu engagieren.

      Deswegen macht eine Nachricht Mut: Nepal war kürzlich der 54. Staat, der die Botschaft Astrid Lindgrens umgesetzt und jegliches Schlagen von Kindern verboten hat. Wann folgen endlich England, Frankreich oder die USA?"

      www.sueddeutsche.d...kation-1.4179081-2

      Schade, dass Astrid Lindgren nicht den Friedensnobelpreis verliehen bekommen hat.

      • @60440 (Profil gelöscht):

        Eine lange, treffende Ausführung. Ihrem angeführten Punkt kann ich nur zustimmen. Autoritäres Verhalten und Einstellungen wird erlernt, vermittelt, weitergegeben, gelehrt.



        Wobei ich ergänzen würde, dass Nazis nicht generell empathielos sind, sondern ideologiebedingt quasi einen Balken im Hirn geschaffen haben. Als überzeugte*r Rassist*in lassen sie weißen/Nazis durchaus Liebe zukommen, People of Color jedoch weniger, würde ich meinen.

        • @Uranus:

          Liebe von Nazis?



          Das glaube ich weniger. Sie machen mehr Heldenlob oder Volksgemeinschaftsgedudel oder rassistische Kumpanei im Alltag. Das ist aber auch schon alles.



          Empathie hat man bei Nazis nur zu strategischen Zwecken.



          Auf die Liebe der Nazis sollte man verzichten, sonst landet man im Schützengraben, auch ggf. in moderner Form.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @60440 (Profil gelöscht):

        Ich finde es ausgesprochen schön, wenn es mittlerweile 54 Staaten gibt, die das Schlagen von Kindern verboten haben. Auch wenn dies noch lange nicht heißt, dass jetzt in 54 Staaten NICHT geschlagen würde. Es ist lediglich eine Selbsterklärung, deren praktische Gültigkeit nur durch die Befragung der Kinder überprüft werden könnte.

        Was den Friedensnobelpreis angeht: ich befürchte, dass die Liste derer, die ihn verdient hätten, aber nicht bekommen haben, viel länger ist als die umgekehrte Liste. Obama war für mich die letzte grandiose Fehlentscheidung.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          "Ich finde es ausgesprochen schön, wenn es mittlerweile 54 Staaten gibt, die das Schlagen von Kindern verboten haben."

          Ich finde es nicht so schön, dass auch die BRD zu diesen Ländern gehört, denn es offenbart die Scheinheiligkeit von solchen Verboten. Der § 1631 BGB, der das körperliche Bestrafen verbietet, wurde nämlich im November 2000 von rotgrün beschlossen. Kurz nach dem Kosovokrieg. Ich dachte damals, dass es perverser nicht geht. Deutsche Kinder darf man nicht schlagen, aber serbischen schon mal eine Handgranate ins Kinderzimmer werfen.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Age Krüger:

            Falls meine Ironie nicht deutlich wurde, hier ist sie: Ironie.

            Ich stimme Ihnen natürlich zu.

    • @Uranus:

      Volle Zustimmung meinerseits.

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @Uranus:

      2.

      Der Stiftungsrat bat Astird Lindgren ihre Rede nicht zu halten, der Inhalt sei zu provokant. Sie weigerte sich und drohte zur Preisverleihung nicht zu erscheinen und setzte sich durch.

      Ihre Rede schlug ein und fand weltweite Beachtung. 1979 wurde in Schweden, als erstem Land weltweit, die körperliche Züchtigung von Kindern ausnahmslos verboten. Andere Länder folgten, seitdem ist die Gewalt gege Kindern massiv zurückgegangen.

      Kriminolgen haben empirisch erforscht, dass damit auch die Gewalt von Jugendlichen, Heranwachsenden schwand.

      Der Kriminologe Christian Pfeffer in der SZ:

      Den Fokus auf die primäre Ursache von Gewalt, nämlich auf die Familien zu lenken, war

      "die eigentliche Provokation. Der Stiftungsrat spürte wohl, was Kriminologen später durch repräsentative Befragungen der Bevölkerung nachweisen konnten. Bis zu Astrid Lindgrens Rede hatte sich in der Kindererziehung seit der Nazizeit wenig verändert. In den 1970er-Jahren wurden immer noch 70 bis 75 Prozent der Kinder von ihren Eltern geschlagen und jedes fünfte dabei regelrecht verprügelt. Nur ein knappes Drittel der Befragten erlebte damals von Seiten der Eltern viel Zuwendung und Liebe in Form von häufigem Schmusen, Loben und Trösten. (...)



      Die elterliche Erziehungskultur hat sich seit den 1970er-Jahren stark gewandelt. Mehr Liebe, weniger Hiebe, lautet seitdem die Devise. Die Quote derjenigen, die viel elterliche Liebe erfahren haben, hat sich mit nun 62 Prozent fast verdoppelt. Auf der anderen Seite ist das massive Prügeln um drei Viertel gesunken, während der Anteil der völlig gewaltfrei Erzogenen auf mehr als die Hälfte angestiegen ist. (...)



      Die in der Kindheit viel Geschlagenen sind nach eigenen Angaben im Vergleich zu den viel Geliebten im vergangenen Jahr 4,5-mal so häufig selbst gewalttätig geworden. Sie haben außerdem 6,5-mal so oft ernsthaft über Suizid nachgedacht."

      www.sueddeutsche.d...vokation-1.4179081

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @Uranus:

      "Gewaltfreiheit in gewaltvollen Verhältnissen ist eine Illusion."



      Ein Schlagwort.



      Woher kommt denn Gewalt ? Kein (Nazi-) Schläger ist ja als Gewalttäter geboren worden. Gewalt kommt von Gewalt, meist erlitten als Kind.



      Hier gilt es energisch gegen zu steuern und es ist bereits viel erreicht.



      Nicht einfach in einem Land, in dem die körperliche Züchtigung von Kindern als "Elternrecht" bis zum Jahre 2000 erlaubt war.

      Astrid Lindgren hat in ihrer berühmten rede zur Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels 1978, überschrieben mit: "Niemals Gewalt" ausgeführt:

      "Ein Kind, das von seinen Eltern liebevoll behandelt wird und das seine Eltern liebt, gewinnt dadurch ein liebevolles Verhältnis zu seiner Umwelt und bewahrt diese Grundeinstellung sein Leben lang.



      (...)



      Blicken wir nun einmal zurück auf die Methoden der Kindererziehung früherer Zeiten. Ging es dabei nicht allzu häufig darum, den Willen des Kindes mit Gewalt, sei sie physischer oder psychischer Art, zu brechen? Wie viele Kinder haben ihren ersten Unterricht in Gewalt "von denen, die man liebt", nämlich von den eigenen Eltern erhalten und dieses Wissen dann der nächsten Generation weitergegeben!



      Und so ging es fort, "Wer die Rute schont, verdirbt den Knaben", hieß es schon im Alten Testament, und daran haben durch die Jahrhunderte viele Väter und Mütter geglaubt. Sie haben fleißig die Rute geschwungen und das Liebe genannt. Wie aber war denn nun die Kindheit aller dieser wirklich "verdorbenen Knaben", von denen es zur Zeit so viele auf der Welt gibt, dieser Diktatoren, Tyrannen und Unterdrücker, dieser Menschenschinder?



      Dem sollte man einmal nachgehen.



      Ich bin überzeugt davon, dass wir bei den meisten von ihnen auf einen tyrannischen Erzieher stoßen würden, der mit einer Rute hinter ihnen stand, ob sie nun aus Holz war oder im Demütigen, Kränken, Bloßstellen, Angstmachen bestand."

      www.friedenspreis-.../1978_lindgren.pdf

    • @Uranus:

      "Die SPD bekämpfte zuvor zusammen mit reaktionären Kräften die Kommunist*innen. Wer handelte da denn nun richtig?"

      Na die SPD. Wer schon damals gegen Faschisten und Kommunisten vorging der hat mit unglaublichem Weitblick gehandelt. Diese beiden Ideologien haben schließlich jeweils zig Millionen Menschen gewaltsam unter die Erde befördert.

      • @Januß:

        Ich würde da differenzierter sagen, dass es sozialistische Strömungen wie Marxismus-Leninismus gab/gibt, die den Tod von unzäligen Menschen zumindest in Kauf nahmen/nehmen. Allen Kommunist*innen dies unterzujubeln ignoriert u.a. die Tatsache, dass viele Kommunist*innen ("Abweichler*innen") selbst zu den Getöteten zu zählen sind.



        Bezüglich SPD - die Tötung von Revolutionär*innen (u.a. Liebknecht & Luxemburg), Arbeiter*innen, meuternden Soldat*innen ... sehen Sie als richtig an?

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Januß:

        Die SPD ging gleichermaßen mit reaktionären Kräften gegen Faschisten und Kommunisten vor.

        Klingt nach Monty Python.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @88181 (Profil gelöscht):

          Nichts gegen Monty Python. Die verstießen zwar öfter gegen den guten Geschmack - wie die Realität - waren dabei jedoch wenigstens witzig. Von der Realität können wir letzteres nicht guten Gewissens behaupten.

      • @Januß:

        beide-sozialdemokraten und kommunisten haben damals falsch gehandelt und zusammen bei der abwehr des faschismus versagt.

        die kommunisten haben den sozialdemokraten ihren verrat zu spät vergeben und die legalistische strategie der spd war im widerstand gegen den faschismus zum scheitern verurteilt.

        die sozialdemokratie trägt daran dass der faschismus im deutschen reich an die macht kam aber die grössere schuld,denn ihr paktieren mit der reaktion hat deren sieg vorbereitet und ohne den ersten weltkrieg zu dem die deutsche sozialdemokratie ja gesagt hat ,hätte es auch keinen zweiten und keine staatstragende synthese von imperialismus und faschismus gegeben.

        allerdings kann man die frage stellen ob es nicht klüger gewesen wäre die soziale revolution erst ein paar jahre später zu versuchen um der weimarer republik erst einmal eine chance zu geben sich zu stabilisieren.

    • @Uranus:

      "Gewaltfreiheit in gewaltvollen Verhältnissen ist eine Illusion."

      Stimmt. Solange das die radikale Mitte nicht begreift, wird sich nichts ändern.

      • @Rolf B.:

        Zumal da, ich nenne sie mal tendenziell Bürgerliche, durchaus Widersprüche in sich tragen. Viele von jenen werden wohl nicht bspw. das Gewaltmonopol des Staates sowie den Kapitalismus (und damit u.a. die Reproduktion von Armut als strukurelle Gewalt) ablehnen. Gewaltfrei ist das nicht.

  • Ich weiß nicht, was das bringen soll, zum jetzigen Zeitpunkt eine Debatte zu entfachen und deren Zielsetzungen schon zu klären, die noch gar nicht angesagt ist.



    Es besteht noch überhaupt kein Grund, sich von der AfD in eine Debatte drängen zu lassen, nur weil die einen Tätlichkeit gegen eines ihrer Mitglieder als politischen Anschlag inszeniert. Zur Zeit ist es völlig ausreichend darauf hinzuweisen, dass es keine Belege für diese Behauptungen der AfD gibt.

    Ich warne aber davor, jetzt schon verbindliche ethische Grundsätze aufzustellen, die die zukünftige Situation noch gar nicht abschätzen können. Dass es durchaus schon angemessen sein kann, die eine oder andere von den Rechten durchgeführte Aktion zu behindern, sollte schon nachvollziehbar sein. Wir wissen aber noch nicht, wie weit die noch gehen werden. Wenn, wie im Artikel behauptet, die Verbündeten in den sich jetzt zurückhaltenden kleinbürgerlichen Kreisen zu suchen sein sollen, dann ist es auch möglich, diesen Kreisen die Aktionen nachvollziehbar darzustellen und nicht automatisch davon auszugehen, dass alle sofort wegen der manchmal unumgänglichen Anwendung von Gewalt sofort die Fronten in Richtung Faschismus wechseln würden.

    • @Age Krüger:

      Über Ethik politischer Handlungen zu reden, ist zu keinem Zeitpunkt unvernünftig.

      • @Hans aus Jena:

        Nee, aber allgemeingültige Entscheidungen dazu zu treffen, wenn noch gar nicht alles absehbar ist, was zu abzuwägen gilt, ist unnütz und kann zu fehlerhaften Entscheidungen führen.



        Und auch, wenn man sagt, dass diese Entscheidungen nur auf Basis der zur Zeit bekannten Fakten gefällt wird, kann das schon zu Verfestigung einer Meinung führen, die ins Falsche führt.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Age Krüger:

          "Nee, aber allgemeingültige Entscheidungen dazu zu treffen, wenn noch gar nicht alles absehbar ist, was zu abzuwägen gilt, ist unnütz und kann zu fehlerhaften Entscheidungen führen."

          Da gibt es nix abzuwarten, was noch nicht absehbar ist. In einer demokratischen Gesellschaft gibt es manchmal recht einfache Grundsätze. Das Gewaltverbot für Private ist einer davon.

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Ich darf jedem Gewalt antun, auch in einer demokratischen Gesellschaft, wenn ich dadurch verhindere, dass mir z.B. etwas angetan wird oder irgendjemand anderem Gewalt zugefügt wird.

            Vielleicht haben Sie das nicht mitbekommen: Aber der Frankfurter Anwältin, die von Rechtsradikalen bedroht wird, hat die Polizei die Beantragung eines Waffenscheines angeraten. Dass hat die bestimmt nicht getan, weil sie davon ausgeht, dass die Frau bei einem Angriff auf sie oder ihre Tochter sie diese nicht benutzen soll.



            Oder leben wir Ihres Erachtens nach nicht mehr in einer demokratischen Gesellschaft, wenn die Polizei sowas rät.

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @Age Krüger:

              "Aber der Frankfurter Anwältin, die von Rechtsradikalen bedroht wird, hat die Polizei die Beantragung eines Waffenscheines angeraten."

              Das ist ein Gerücht, das bisher nicht bestätigt wurde.

              Gegen Selbstverteidigung ist wie immer nichts einzuwenden. Aber da brauchen Sie auch nichts abzuwarten und abzuwägen, wenn Sie unmittelbar angegriffen werden. Oder wie ist das bei Ihnen?

              • @74450 (Profil gelöscht):

                Die Frage ist, was hier "unmittelbar" bedeutet.

                Wenn ein Politiker, wie es bei vielen AfDlern ja wohl der Fall ist (siehe hierzu: www.taz.de/AfD-Gut...schutzes/!5567533/ ) fortwährend geradezu aufruft, Gewalttaten gegen Asylbewerber und andere Migranten zu begehen und dem nicht anders offenbar Einhalt geboten werden kann, dann ist es eben eine Frage, ab wann sich dadurch ein aus dieser Gruppe betroffener so provoziert fühlt, dass er Mittel wie direkte Gewalt anwenden meint zu müssen. Dies von vornerein als völlig unethisch zu bezeichnen, halte ich da nicht für zielführend.

                • @Age Krüger:

                  "Ich darf jedem Gewalt antun, auch in einer demokratischen Gesellschaft, wenn ich dadurch verhindere, dass mir z.B. etwas angetan wird oder irgendjemand anderem Gewalt zugefügt wird."

                  Isaac Krüger

  • Es hat doch niemand gesagt, dass man Nazis einfach so grundlos verprügeln sollte. Wenn sie inständig um Schläge bitten, sollte man ihnen allerdings ruhig auch mal helfen. Das ist ein Gebot der Nächstenliebe und wirklich eine gute alte abendländische Tradition (;-))

  • Wer Gewalt legitimiert muss sich nicht wundern wenn ein Echo kommt, welches sich irgendwann multipliziert und dann evtl aus dem Ruder läuft. Gewalt darf kein Mittel sein um politisches Meinungen durchzusetzen, niemals und von niemandem.

  • 9G
    970 (Profil gelöscht)

    Nun ist die KPD 1932 aber nicht an ihrer eigenen Gewalt zugrunde gegangen, nicht wahr?

    • @970 (Profil gelöscht):

      Sie meinen, nicht nur die KPD hatte die Zerschlagung der Weimarer Demokratie als Ziel?

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Ich vermute er meint, die KPD ist nicht an ihrer antifaschistischen Militanz, sondern an ihrer fatalen Sozialfaschismustheorie zugrunde gegangen.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Ebenso wie Jim Hawkins bezweifle ich, dass das Tor zur Hölle etwas mit der AfD zu tun hat.

    Auch müssen nicht immer Superlative und knallige Begriffe benutzt werden, um einem Thema (echte oder auch nur scheinbare) Relevanz zu geben. Das nutzt sich schnell ab und die Skala ist dann nach oben dicht.

    Für mich darf GEWALT niemals Instrument von Politik sein. Nicht nur körperliche, sondern auch strukturelle Gewalt, wie sie immer mehr im Alltag zur Anwendung kommt.

    Anders als bei Stefan Reinecke (der ja auch aus dem Marburger Geläuf stammt), nicht aus strategischen, sondern primär aus humanistischen Gründen.

    Das bedeutet natürlich nicht, dass ich im Bedarfsfall die zweite Wange hinhalte, wenn mir ein Schwachkopf bereits auf die erste Wange geschlagen hat. Meine körperliche Präsenz reicht im Bedarfsfall meist als drohende Abschreckung.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      Ich hatte erst Dantes Inferno im Sinn. Aber da kommt nach der Hölle das Purgatorium und am Ende der Garten Eden. In dem die AfD und andere Nazis auf jeden Fall nicht sein werden.

      Im Prinzip will ich ja das Gewaltmonopol des Staates auch nicht in Frage stellen.

      Nur befinde ich mich da manchmal in einer Zwickmühle. Zum einen ist es so, dass die Polizei bekanntermaßen beim Kampf gegen rechts sowas von versagt aus den unterschiedlichsten Gründen.

      Zum anderen gibt es Kieze, Straßenzüge, Viertel, in denen die Antfa oft so präsent ist, dass sich die Nazis da nicht ohne weiteres hintrauen.

      Das bedeutet Schutz und Sicherheit für die potentiellen Opfer. Das kann ich nicht schlecht finden und funktioniert nur, wenn man diese Dominanz robust vertritt.

      Und im übrigen wüsste ich jetzt keinen Fall, in dem die Antifa so rabiat agiert hätte, dass Nazis groß zu Schaden gekommen wären. Ob das in Bremen Antifa war, wissen wir ja noch nicht.

      Andersherum wird eher ein Schuh daraus.

      • 9G
        95823 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        Schließt das die Opfer der RAF mit ein? Ich bin mir nämlich ziemlich sicher das die sich selbst nicht als Nazis betrachtet haben.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        Die Anschaulichkeit Ihrer Ausführungen hat etwas für sich. Da sind Sie in Berlin sicherlich dichter dran am Puls der Zeit als ich in der schläfrigen mittelhessischen Provinz. Ihre Ambivalenz kann ich deshalb sehr gut nachvollziehen. Erst mal gedanklich. In einer größeren Stadt sicherlich auch sinnlich.

  • Auch wenn ich mit einigen Aussagen von Stefan Reinecke nicht übereinstimme oder zumindest Fragen dazu hätte, so finde ich den Kommentar durchaus lesenswert.



    Die auch hier viel beschworene Zivilgesellschaft wird m.E. insbesondere in DE überbewertet. Denn eine Zivilgesellschaft, die nur im gutmenschlich getriebenem Mainstream mitschwimmt bewirkt nichts. Wenn schon, dann müsste es eine mutige Zivilgesellschaft sein, die angstfrei diskutiert und ebenso angstfrei Konflikte mit den Herrschenden austrägt. Eine Demo mit beispielsweise 50.000 Menschen und anschließendem Musikevent ist kein zivilgesellschaftlicher Akt. Das ist Musikveranstaltung mit politischem Motto, Erlebnisveranstaltung zum Wohlfühlen.



    Demokratie ist kein Kindergeburtstag, da muss man auch mal dort Flagge zeigen, wo es stinkt. Innerhalb einer Politblase oder eines hippen Großstadtmilieus wird nichts bewirkt. Man grenzt sich ab und fühlt sich wohl und bezeichnet sich womöglich als Zivilgesellschaft. Eine deprimierende Situation. Es fehlen z.B. in DE kritische Intellektuelle wie z.B. in Frankreich. Es fehlt eine aufgeschlossene Diskussionskultur. Stattdessen Abgrenzung oder Ausgrenzung.



    Wenn wirklich die Zivilgesellschaft den Rechtsradikalismus eindämmen soll, dann bedarf es aber auch einer Gesellschaft, die Voraussetzungen dafür schafft. Und da sind wir bei den sozialen Fragen, bei der Würde des Menschen, bei Fragen der Chancengleichheit usw. In einem Land, wo eine krasse Verteilungsungerechtigkeit herrscht, wo die Profiteure des Systems keine Veränderungen wollen, kann sich Rechtsradikalismus erschreckend gut etablieren. Die Zivilgesellschaft kann soziale Verwerfungen nicht ewig schön reden.

    • @Rolf B.:

      "Die auch hier viel beschworene Zivilgesellschaft wird m.E. insbesondere in DE überbewertet." Die Zivilgesellschaft in (einem Teil) Deutschlands hat 1989 in Deutschland schon einmal ein undemokratisches, autoritäres, militaristisches Regine unter der Maßgabe "keine Gewalt" zum Teufel gejagt. Man sollte sie nicht unterschätzen.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Hans aus Jena:

        "Die Zivilgesellschaft in (einem Teil) Deutschlands hat 1989 in Deutschland schon einmal ein undemokratisches, autoritäres, militaristisches Regine unter der Maßgabe "keine Gewalt" zum Teufel gejagt. Man sollte sie nicht unterschätzen."

        Diese Geschichte führt bei unseren marxistischen Freunden zu einem "fatal Error" im Denkapparat. Haben die keine Antwort drauf, weil es in ihrer Theorie von vorgestern nicht vorgesehen ist.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      "Eine Demo mit beispielsweise 50.000 Menschen und anschließendem Musikevent ist kein zivilgesellschaftlicher Akt. Das ist Musikveranstaltung mit politischem Motto, Erlebnisveranstaltung zum Wohlfühlen."

      Mit Verlaub, die erste große Veranstaltung von aufstehen mit meinetwegen 1.000 Teilnehmern ist dann wohl ein zivilgesellschaftlicher Akt. Bloß warum?

      Sie wissen doch nicht, was manche der 50tsd sonst so machen. Bloß weil ihnen deren Nase nicht passt, sollten Sie sich nicht so pauschal abgrenzen.

      Wenn man ein Bündnis will, gibt es Ausschlusskriterien und dann schaut man mal. aufstehen hat sich in dem Fall ja selbst ausgeschlossen.

      Zugegebenermaßen hatten die Veranstalter mit der Teilnahme der BDS-Plage auch nicht in jedem Fall ein glückliches Händchen, aber viele waren es doch und die Kontinuität hat derzeit wohl niemand so recht gepachtet.

      Leider.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Wenn Sie meinen Beitrag noch einmal RICHTIG lesen würden, schreibe ich mit keinem Wort von #aufstehen. Vielmehr meine ich, ausgehend von der Einstellung, dass Demokratie stets auch Streit um das Richtige bedeutet, dass wir zu wenig Mutige haben, die angstfrei argumentieren. Z.B. ohne Angst vor Vollpfosten, die beim Desput nur auf Provokation und Kränkung aus sind. Und Mut, auch mal gegen den Strom zu schwimmen. Und jetzt erwähne ich doch #aufstehen. Sie, JIM HAWKINS, waren doch stets dabei, gegen #aufstehen zu polemisieren. Deswegen haben Sie #aufstehen wohl hier ins Spiel gebracht.



        Wo sind denn die Menschen in diesem Land, die gegen den neoliberalen Terror aufstehen wollen? Wo sind die linken Intellektuellen, die, wie in Frankreich, Bewegungen wie die Gelbwesten unterstützen?

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Rolf B.:

          Nun ja, ich denke bei einem antifaschistischen Bündnis könnten zumindest von Fall zu Fall auch die von ihnen so verhassten Neoliberalen beteiligt sein.

          In München haben einmal die Bürger der Stadt den Marienplatz besetzt um eine Demo der Nazis gegen die damals stattfindende Wehrmachtsaustellung zu verhindern.

          Keine und keiner wurde auf Mitgliedschaft in welcher Partei auch immer abgeklopft, da waren sicher auch Neoliberale dabei.

          Die Polizei und zwar die bayerische, war klug genug, nicht mit Gewalt den Platz zu räumen und gut war's.

          So muss das sein.

          Und dass Sie mit keinem Wort von aufstehen schreiben bei einem Thema wie Antifaschismus, das ist ja auch schon wieder schräg.

          Oder muss ich das so lesen: Wir schweigen über Antifaschismus und Migranten, weil das die Zielgruppe verschrecken könnte.

          Irgendwann ist der linke Lack dann aber mal ab, oder?

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Schade, dass Sie keine Gelegenheit nutzen, auch einmal ohne Polemik und Denunziation zu argumentieren. Jetzt wollen Sie #aufstehen auch noch an die Backe kleben, dass die Bewegung nicht antifaschistisch genug ist.



            Dafür wollen Sie Menschen, die diese neoliberale Ideologie vertreten, quasi in den "Adelsstand" der Antifaschisten erheben. Das ist nun wirklich pervers, denn der Neoliberalismus bringt doch erst die braune Brut hervor, ist quasi die Grundlage einer menschenfeindlichen Ideologie. Warum wohl ist die AfD wirtschaftspolitisch eine klassisch neoliberale Partei?



            Gut, dass Sie sich geoutet haben, dann fällt es mir noch leichter, nicht mehr auf Ihre Provokationen zu reagieren.

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @Rolf B.:

              "Das ist nun wirklich pervers, denn der Neoliberalismus bringt doch erst die braune Brut hervor, ist quasi die Grundlage einer menschenfeindlichen Ideologie."

              Das ist Kreationismus! Kleiner Tipp: Es gab eine Welt vor ihrem sog. Neoliberalismus. ;)

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @Rolf B.:

              Also ohne Neoliberalismus keine Nazis?

              Haben Sie das noch ein bisschen billiger?

              Die AfD wird auch in BaWü gewählt und in anderen Wohlstandsregionen.

              So lange Sie sich dieser Klientel, die bis weit rechts außen geht, nur paternalistisch und verständnisvoll nähern, verhöhnen Sie die Opfer und sind auf dem falschen Dampfer.

              Wenn eine oder einer AfD oder schlimmeres wählt, dann ist er ein Subjekt, das agiert, wie es eben denkt, und kein Objekt ihrer Bekehrungswünsche.

              Fast wie ein Opfer, dem man helfen muss.

              • @88181 (Profil gelöscht):

                Als ob das weltweite Erstarken reaktionärer Bewegungen nichts zu tun hätte mit sozialer Ungleichheit. Die weiterhin extrem zunimmt, gerade auch in Deutschland:

                www.spiegel.de/wir...tag-a-1249003.html

                Klar ist jeder Wähler agierendes Subjekt. Aber so zu tun, aber gäb’s da keine systemischen Zusammenhänge, als ließe sich alles Handeln rein individuell erklären und folglich bequem und ausschließlich dem Individuum anlasten, ist tatsächlich eine typisch neoliberale Argumentationsweise. Ich weiß nicht, ob Sie das ausdrücken wollten, aber Ihr Satz hier klingt zumindest so:

                „Wenn eine oder einer AfD oder schlimmeres wählt, dann ist er ein Subjekt, das agiert, wie es eben denkt, und kein Objekt ihrer Bekehrungswünsche.“

                • 8G
                  88181 (Profil gelöscht)
                  @Ruhig Blut:

                  Also zunächst einmal, das Wort "neoliberal" kann ich nun wirklich nicht mehr hören. Es ist in diesem Forum eine Art Chiffre für das Schlechte und Böse überhaupt.

                  Natürlich gibt es Gründe, warum Leute bestimmte Parteien wählen. Bei der SPD sind die schwer zu finden, den Wählern der Grünen gefällt der humane Ökowohlfühlkapitalismus, der nicht an ihren hohen Einkommen kratzt.

                  Die AfD wählen Leute, die eine geregeltere Migration wollen. Früher hieß das: "Auländer raus, Deutschland den Deutschen".

                  Das ist im Osten der Hit, weil dort Rassismus einfach ein üblicheres Lebensgefühl ist.

                  In Bayern und BaWü hat die Partei jeweils über 12% der Stimmen bekommen. Soviele Abgehängte gibt es dort gar nicht.

                  Aber gut, was tun? Man kann dann ja nur die Verhältnisse so lange ändern und ändern, bis sie allen gefallen und keiner mehr Nazis wählt.

                  Oder?

                  • 7G
                    76530 (Profil gelöscht)
                    @88181 (Profil gelöscht):

                    Der sprachliche Aspekt ist einer unter mehreren.

                    Was dem Einen das 'links-grün-Versiffte', sind dem Anderen die 'Nazis' oder 'Faschos'. Widerum Andere sehen an vielen Tatorten die 'NeoLibs'. So hat ein Jeder seine - wie Sie es nennen "CHIFFRE" - oder auch Objekte der Besessenheit.

                    Kommen wir also von der Kür des Sprachlichen zur Pflicht des Politischen. Da halte ich es mit der von @ RUHIG BLUT benutzten Begründung, dass soziale Ungleichheit das Anwachsen reaktionären Gedankenguts und ihrer Organisationen schwer begünstigt.

                    Dass im Osten die Uhren zudem etwas anders ticken als im Westen ist eine historisch gewachsene Erkenntnis. Noch zu Zeiten der DDR war ich bei meinen Verwandschaftsbesuchen dort stets entsetzt, welche Ventile sich der 'neue Mensch im Sozialismus' gesucht hat. Diskriminierung und Bashing von Polen und Vietnamesen waren von der übelsten Sorte.

                    Mich erinnerte das an eigene Erfahrungen meiner Jugend im Westen. Dort waren es nicht die Polen, sondern die langhaarigen 'Gammler' und 'Hippies', die vom gesunden Volksempfinden zwangsbeglückt werden sollten.

                    Neulich kam es mir in einer Doku über 1968 wieder hoch. Ein Feedback der besonderen Art: Feedback ist das, was hochkommt.

                    Zeiten und Zielgruppen waren schlecht synchronisiert. Das Phänomen war das Gleiche. Nach den gestrigen Wasserstandsmeldungen aus Davos stellen wir uns am Besten auf eine 'Renaissance der Geistesgrößen' und ihrer Auswürfe ein.

                    • 8G
                      88181 (Profil gelöscht)
                      @76530 (Profil gelöscht):

                      "Lange Haare, kurzer Sinn" so sagte man zu uns in den 70ern. Und das war noch die freundliche Variante die über die Steigerung "Langhaardackel" bei dem Auspruch ankam: "Hitler hätte euch vergast." Was wahrscheinlich nicht mal ganz falsch war.

                      "Was dem Einen das 'links-grün-Versiffte', sind dem Anderen die 'Nazis' oder 'Faschos'."

                      In der ersten Verbalinjurie bildet sich der ganze Ekel des Sprechenden vor dem ab was er sieht: Rassendurchmischung, Geschlechterverdrehung, Landesverrat, Untergang der Heimat durch Umvolkung die von Neoliberalen (da sind sie wieder) und kosmopolitischen Eliten gelenkt wird.

                      Und wer so denkt und so redet, man möge mir verzeihen, ist auch ohne Hakenkreuz ein Nazi.

                      Und anstatt die Nazis immer und immer wieder beispielsweise in Talkshows einzuladen (klar, macht Quote), sollte man sagen: Keine Nazis in Talkshows.

                      Abgrenzen, isolieren, beim Namen nennen. Das sollte geschehen, tut es aber nicht.

                      • @88181 (Profil gelöscht):

                        Ich antworte mal hier, um Ihren letzten Beitrag und den von Wolfgang Leiberg mit einzubeziehen:

                        1.

                        Ja klar. Nazis und ähnlich Gesinnte wird’s noch ne lange Zeit geben, schätze ich, und Reaktionäre aller Art sowieso und überall auf der Welt. Und dass die nicht alle „abgehängt“ sind, zeigt die gesamte Parteiführung der AfD (wie auch ihre großvermögenden Sympathisanten) am besten, auch klar.

                        Entscheidend ist aber doch, warum die seit geraumer Zeit soviel Zulauf kriegen, wiederum überall, und uns sollte v. a. interessieren, wie man ihnen den Hahn wieder zudrehen kann. Berechtige Empörung darüber allein bringt erstmal gar nichts.



                        Und da halte ich eben die soziale Frage für den Dreh- und Angelpunkt. Die wird ja nicht erst kritisch, wenn die Leute nichts mehr zu fressen haben, die Miete nicht mehr zahlen können. In Deutschland zumindest ist es in meinen Augen viel mehr die steigende Abstiegsangst, ausgelöst durch unsichere Arbeitsverhältnisse, mangelnde Altersabsicherung, die Wahrnehmung, es in dieser Hinsicht schwerer zu haben als die Eltern und, dass es die Kinder noch schwerer haben werden. Eine wohlbegründete Angst, die tief in die Mittelschicht und akademische Milieus hineingesickert ist. Sehr wohl auch in BaWü.



                        Gleichzeitig aber werden die Reichen immer reicher, und aufgrund sinkender sozialer Mobilitätschancen entfernt sich die „politische Klasse“, wie auch andere Machteliten, in ihrer Lebensrealität immer weiter von der Bevölkerungsmehrheit. Letzteres beschreibt etwa Michael Hartmann sehr gut:

                        www.zeit.de/2018/3...it/komplettansicht

                        • @Ruhig Blut:

                          2.

                          Flankiert und vorangetrieben wird diese Entwicklung nunmehr seit Jahrzehnten durch eine passende Ideologie, die Ellenbogengesellschaft und Ich-AG propagiert, den Rückzug auf die Familie oder das private Glück und eine allgemeine Entsolidarisierung forciert. Es herrscht das Primat der individuellen Identität; alles Erreichte und alles Versagen wird der individuellen Fähigkeit angelastet, während systemische Faktoren ausgeblendet werden. Wer es nach oben geschafft hat, egal wie rücksichtslos, oder schon mit nem goldenen Löffel im Mund geboren wurde, hat das auch verdient. Wer unten liegt, ist selbst schuld.



                          Mal sehr zugespitzt formuliert.

                          Abgesichert das ganze durch einen autoritärer werden Staat, der die Abgestiegenen gnadenlos sanktioniert und gängelt, die Überwachung der Bevölkerung vorantreibt, härtere Polizeigesetze verabschiedet und zugleich die Interessen der Reichen und der großen Konzerne immer schamloser bedient. Verbrämt, durch eine, freilich sehr begrüßenswerte, Liberalisierung dort, wo es nichts kostet.

                          Mit einem Wort: Neoliberalismus.

                          Ich habe den Begriff oben schon bewusst verwendet, wenngleich ich kein Problem damit habe, dass er derzeit etwas inflationiert wird. Ist politisch nicht unklug, dem Ding mal einen neuen, knackigeren Namen zu verpassen (als einfach es nur „Kapitalismus“ oder „marktradikal“ zu nennen, was ja gleichfalls zutrifft). Auch wenn da vielleicht manchmal nicht so trennscharf unterschieden wird und nicht jeder Thatchers Politik auf dem Schirm oder Hayek gelesen hat (mit letzterem quäle ich mich gelegentlich rum, Bock hab ich wenig drauf).

                          • @Ruhig Blut:

                            3.

                            Dass Sie aber diese Begriffssetzung hier im Forum nervt, bringt mich zu meinem letzten Punkt; das halte ich auch für sehr nötig, mal anzubringen:

                            Ich verfolge Ihre Diskussionen mit Rolf B., und andere, ähnliche Diskussionen schon seit geraumer Zeit und bin mir deshalb ziemlich sicher, dass Sie ebendiese Neoliberalisierung genauso übel finden wie ich und Rolf B. (der hält Sie ja für einen verkappten Neoliberalen), während er (den Sie wohl für einen verkappten Querfrontler halten) die Umtriebe und Ideologie des rechten Gesockses ebenso verabscheut wie wir beiden.



                            Ich kann schon nachfühlen, dass Provozieren Laune macht, gerade, wenn jmd. immer so schön darauf anspringt. Aber was bitte bringt das auf Dauer?



                            Wenn ihr, die ihr in euren politischen Zielen (z. B. einer gerechteren und solidarischeren Gesellschaft) doch so vergleichsweise nah beieinander liegt, euch über das Erreichen derselben sowie die Einschätzung der Gegebenheiten schon so hoffnungslos verkracht (was ja wirklich symptomatisch ist für die Linke als Ganzes), wie bitte lässt sich dann eine glaubwürdige Alternative zum Bestehenden und v. a. den Scheinlösungen der Rechten anbieten?



                            Ich habe das oft genug von Leuten gehört, die mit der Linken nichts am Hut haben, zwar die oben beschriebene Entwicklung ähnlich wahrnehmen und beklagen, aber was Veränderungsmöglichkeiten angeht komplett resignieren. Ist halt der natürliche, unabänderliche Lauf der Dinge – noch so ein neoliberales Ideologem. Und die Linke? Unrealistisch, nicht überzeugend, eh verkracht und irgendwie sehr unsympathisch. Wohingegen die Flüchtlinge, klar, die nehmen’s uns weg, kann ja jeder sehen, und da lässt sich dann schon was unternehmen.

                            Das kann‘s doch einfach nicht sein.

                            • @Ruhig Blut:

                              Ich lass das mal so stehen und denke durchaus selbstkritisch darüber nach.

                              • @Rolf B.:

                                Danke.

                            • @Ruhig Blut:

                              Oha, zu 3., gerade gesehen, dass es auch anders laufen kann:

                              www.taz.de/Oxfam-S...eichheit/!5563785/

                              Freut mich, schön zu lesen.

                              • 8G
                                88181 (Profil gelöscht)
                                @Ruhig Blut:

                                Sehen Sie mal, so kann es auch gehen.

                                Ich meine jeder hat halt sein Roten Linien, seine NoGos. Die gibt man nicht so schnell auf, sonst wären es ja MayBeGos.

                                Auf der anderen Seite sind wir keine heißspornigen Jungmänner, die sich dauernd prügeln müssten. Jedenfalls keine Jungmänner.

                                Je unsicherer und unübersichtlicher die Zeiten sind und werden, desto mehr wollen die Leute Sicherheit und Stabilität. Wer sollten ihnen die bieten? Die Grünen? Selten so gelacht. Die SPD hat gar nichts mehr zu bieten und die CDU, naja, vermerkelt.

                                Wer schützt also Heimat und Vaterland?

                                Diejenigen, denen das Nachdenken darüber und vielleicht auch das Denken überhaupt, unangenehm und Schmerzen bereitend ist, wählen die, die sagen: Wir schützen Heimat und Vaterland. Wir holen uns Deutschland zurück.

                                Klingt knackig, markig und authentisch. Man steht innerlich stramm. Und wird Teil von etwas Erhabenem.

                                • @88181 (Profil gelöscht):

                                  Ja, ohne Zweifel.

                                  Nochmal zur politischen Diskussion:



                                  Ich sehe da hauptsächlich zwei Motivationsrichtungen (die sich natürlich beliebig vermischen können). Erstens die eher persönlichen Gründe, z. B. Druck und Ärger ablassen, Bestätigung oder menschliche Nähe finden, sich profilieren, die Rhetorik schärfen usw., und zweitens der ideelle Antrieb, auf Veränderung hinzuwirken. Der dann veranlasst zu informieren, aufzuklären, Ideen zu verbreiten oder entgegenzutreten etc.



                                  Letzeres erfordert, je nach Umständen und Gegenüber, mglw. eine ganz andere Vorgehensweise, wie man was wann zu wem sagt (oder für sich behält), und ist vmtl. oft anstrengender und weniger befriedigend (gerade, wenn einen das Gegenüber richtig ankotzt).

                                  Kann natürlich jede/r halten wie er/sie will. Ich denke aber schon, dass wir, die wir große Kritik an den Zuständen haben, da mitunter ein wenig Anstrengung auf uns nehmen und die Affekte hintenanstellen sollten. Denn sonst ändert sich auch nix.



                                  Obwohl ich verlogene Strategen, die falsche Gefühle vorschützen und wahre Gefühle verbergen, überhaupt nicht abkann, denke ich deshalb, dass etwas mehr strategisches Agieren vielen Linken manchmal gut anstünde. Selbst wenn das Selbstverständnis maximaler Authentizität mal drunter leidet. Und damit meine ich jetzt nicht Sie beide.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Das Tor zur Hölle also.Eine Nummer kleiner hätte es wohl auch getan.

    Also gut, schlagen wir die Faschisten nicht, küssen wir sie. Das hat ja auch wunderbar funktioniert.

    Natürlich ist es richtig und wichtig, Bündnisse zu knüpfen wo es nur geht. In den 80ern gab es in Göttingen antifaschistische Demonstrationen, in denen vorne die Fraktion der CDU und hinten der schwarze Block ging. Alles möglich.

    Warum man die Antifa als Sektierer denunzieren muss, leuchtet mir nicht so recht ein. Dort wie überall, gibt es Fraktionen. Es gibt z.B. die Königlich Bayerische Antifa, die sich diametral von tumben Antiimperialisten unterscheidet.

    Man kann nicht "die Antifa" für jeden und alles verantwortlich machen.



    Üblicherweise bekennen sich Linke zu ihren Taten, von der Bremer Aktion ist mir noch kein Bekennerschreiben zu Ohren gekommen.

    Wie auch immer, sich scharf von der Antifa zu distanzieren, bedeutet auch, sie zum Abschuss frei zu geben.

    Vielleicht sollte es einen offenen, fairen Austausch über Wahl der Mittel und Aktionsformen geben.

    Die Antifa gibt es in verschiedenen Ausprägungen seit über 30 Jahren. Zu imaginieren sie könnte sich RAF-artig radikalsieren und abtauchen, ist lächerlich und auch gehässig.

    Wenn ich recht sehe, waren das alle Argumente aus dem Reineckeschen Gruselkabinett. Also schließe ich mit:

    Nazis raus.

  • 9G
    90857 (Profil gelöscht)

    Es dämmert ...

    Bei manchen Texten hier scheint es mir nur noch eine Frage der Zeit, bis die taz nicht nur klammheimlich, sondern offen exekutiert zum Zentralorgan der neulinken militanten Antifa mutiert.

    Daher und insofern Danke für diesen zumindest ansatzweise (sebst)reflexiven Text.

    • @90857 (Profil gelöscht):

      Tss, die taz ist für ein linksradikales "Zentralorgan" wesentlich zu bürgerlich. Ja, ein paar Artikel sind ganz ok, aber häufig kommt mir doch ein kleines Kötzerchen hoch.

      Und wer ist das eigentlich, diese "neulinke militante Antifa"? Hab ich was verpasst?

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @90857 (Profil gelöscht):

      Ich reite jetzt mal mit fremdem Arsch durch's Feuer: als Autor ginge es mir wie weiland Herbert (nein, nicht Feuerstein) Wehner. Mich würde diese spezielle Art des Lobes nicht treffen.

      In der Bewertung des Textes als (selbst)reflexiv sind wir einer Meinung.

      • 9G
        90857 (Profil gelöscht)
        @76530 (Profil gelöscht):

        Danke für das bei mir in der Tastatur wohl hängengebliebene "l".

        "Selbstreflexiv" oder auch selbstkritisch ist zumindest ein guter Ansatz; sich nicht völlig, einseitig zu verrennen.

        Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an unsere Netiquette.

        Die Moderation

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @90857 (Profil gelöscht):

          Danke für den Link. Den werde ich mir nach dem Kochen und Essen zu Gemüte führen. Damit auch ich etwas einordnen kann. ;-)

  • Die AfD ist keine NS-Partei, sehr wohl aber eine nach Programmatik und Zielsetzung faschistische Organisation. Herr Reinecke scheint sich nicht ganz klar darüber zu sein, in welchem logischen Verhältnis die Begriffe Faschismus, NS und Völkischer Nationalismus stehen und wie sie in der Forschung zwar nicht durchgängig, aber weitgehend gebraucht werden.

    Ungeachtet dessen ist Herrn Reineckes Kritik einer leerlaufenden linken Militanz überzeugend, wobei ich mich freilich nicht scheuen würde, moralische Argumente den von ihm angeführten politischen Erwägungen beiseite zu stellen. Die Linke pflegte schon immer eine krude Abweisung moral(philosoph)ischer Reflexion und affirmierte damit eine Vorstellung von Moralität als Herrschaftsideologie, wie sie von den ideologischen Agenturen der bgl. Gesellschaft und ihres Staates gebraucht wird. In Wahrheit handelt die Ethik von der Frage, wie wir mit unserer Freiheit umzugehen haben.

    Die Fanatiker der Gewalt sind diejenigen, welche eine rassistisch begründete Volksgemeinschaft idealisieren und einen rassistischen Sozialdarwinismus pflegen, was hinreichend ist, um sie als faschistisch zu charakterisieren. Zwar kann es historische Situationen geben, in denen Widerstand mit Mitteln der Gewalt geradezu zur Pflicht wird. Aber davon sind wir meilenweit entfernt. Wer der Gewalt der Faschisten schlicht linke Gewalt entgegensetzt, beschädigt die Idee einer befreiten Gesellschaft. Das Gelächter, welche dieser Gedanke auslöst, ist vorauszusehen, aber nicht zuletzt das Resultat der vollkommenen Diskreditierung dieses Gedankens durch die staatssozialistischen Diktaturen sowjetischer Provenienz.

    Insbesondere die Kritische Theorie, aber auch die Räte- und andere Linkskommunisten in der Tradition Rosa Luxemburgs haben frühzeitig davor gewarnt, die Formen politischer Praxis von der Gewaltförmigkeit des staatlichen Gewaltapparates und konterrevolutionär-paramilitärischer Organisationen abzuziehen, weil dadurch die emanzip. Absicht ruiniert wird

  • "Nun ist die AfD keine faschistische Partei..."

    Doch, das ist sie! Nur weil einzelne politische Aspekte noch nicht klar nach Außen dringen sollte ein interessierter Mensch das schon klar erkennen können wenn er/sie die Zusammenhänge außreichend kennt.

    Und was passiver Widerstand bringt, hat die Geschichte ebenfalls schon gezeigt, nicht wahr?



    Mein Fazit ist in diesem Zusammenhang: keine Form des Kampfes gegen Rechts ist per se verkehrt. Sowohl die direkte Auseinandersetzung, als auch Aufklärung und die Vermittlung von Wissen über rechte/faschistische Strukturen und deren Auswirkungen müssen Hand in Hand gehen.

    • @Neinjetztnicht:

      Hoffentlich ziehen nicht viele ihr Fazit, diskreditieren damit jede Linksgerichtete Bewegung und stärken ganz direkt die extrem Rechte!

      • @Hanzo Tanaka:

        Ist klar... :D Gegenargumente, Vorschläge? Einfach etwas in den Raum werfen kann auch ein Affe... zum Beispiel Kot. :D

        Also, ich möchte wissen:

        - woran erkennst du, dass die AfD trotz Verbindungen in rechtsextreme Lager keinerlei Hang zum Faschismus hat?

        - was genau ist an dem Geschichtlichen Hintergund falsch? (vielleicht gar nicht mal ganz so weit zurück denken: in Lichtenhagen oder ähnlichen Situationen hätte etwas handfester Widerstand einiges verhindern können!)

        - wie genau willst du meine jahrelangen persönlichen Erfahrungen entkräften?

        Komisch, dass es dort wo ich lebe inzwischen keine wirkliche rechtsextreme Szene mehr gibt, zumindest keine organisierte... scheint ja echt Scheiße zu laufen.

  • Die AfD hat in vielen Punkten über den Angriff auf Magnitz übertrieben oder sogar bewusst die Unwahrheit gesagt.



    Allerdings wäre Magnitz lt. Aussage des Handwerkers wohl ohne sein zutun verblutet.



    Der Mordvorwurf ist daher nicht so klar von der Hand zu weisen, wie das hier getan wird. Auch dass Herr Magnitz mediengeil ist und ihm Fotos sehr wichtig sind, steht dem genauso wenig entgegen wie dass er einen Tag später die Klinik schon verlassen konnte.

    • @Velofisch:

      Laut Aussage des Handwerkers wäre er also verblutet. Laut Aussage eines Bekannten lässt sich Krebs per Infusion von Natriumbikarbonat heilen...

      Beides Unsinn ohne jegliche Grundlage.

      Um mal eben fix zu verbluten braucht es recht erhebliche und, da schließlich verbluten droht, lebensgefährliche Verletzungen die es hier offensichtlich nicht gab.

      Ein Mordversuch durch einfaches Schubsen/Umstoßen ist ganz unabhängig davon absurd, dabei kommen sogar sogar nur selten Verletzungen wie in diesem Fall zustande.



      Wie kommen Sie auf solch völlig abwegige Ideen?

    • @Velofisch:

      Ich zweifle stark daran, dass Magnitz fast verblutet wäre. An welcher Verletzung denn? Aus einer Platzwunde verblutet man nicht, innere Blutungen sieht man von außen nicht und von Schnittwunden habe ich nichts gehört oder gelesen.

  • Im Artikel geht es im Wesentlichen um deutsche Themen, der Aufmacher ist jedoch mit einem Bild der Gelbwesten illustriert.



    Damit wird das Nebenthema zum Haupthema gemacht und transportiert.



    Das ist zumindest unsauber, wenn nicht unlauter.

    • @J_CGN:

      Hab mich auch gefragt was das Bild soll

  • So wird denn über eine praktikable und wirksame Verbindung zwischen Notwehrvorbereitung und politischer Aufklärung über die wirklichen Ziele der AfD erarbeitet werden müssen. Dazu noch Auseinandersetzung über die Probleme der Integration/Ökologie/Wirtschaft.



    Man sollte sich allerdings keine Illusionen darüber machen, dass die Gewaltdrohungen der Rechten keine Praxis nach sich ziehen können.