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Kommentar Parteitag der LinksparteiWagenknecht oder offene Grenzen

Anna Lehmann
Kommentar von Anna Lehmann

Woran hält die Linke fest: an ihrem Internationalismus oder an ihrer Frontfrau Sahra Wagenknecht? Die Partei muss sich entscheiden. Und zwar schnell.

Für Nationalstaat und Zuwanderungsbegrenzung: Linken-Politstar Wagenknecht auf dem Linken-Parteitag am Sonntag in Leipzig Foto: dpa

E ndlich! Auf dem Parteitag der Linken am Wochenende in Leipzig ist ausgesprochen worden, was schon die ganze Zeit in der Luft liegt. Die Linkspartei und ihre Frontfrau Sahra Wagenknecht liegen in einer entscheidenden Position entgegengesetzt zueinander: Offene Grenzen für alle (Parteigrundsatz) oder nur für ganz wenige? (Wagenknecht). Die Frage, die mitschwingt, lautet: Kann die Partei beide Positionen aushalten? Oder eben nicht?

Die Berliner Senatorin Elke Breitenbach hat die Frage auf dem Parteitag beantwortet: „Du zerlegst diese Partei“, rief sie Sahra Wagenknecht zu. Sie, Breitenbach, nehme das nicht länger hin. Breitenbach wird dafür Prügel beziehen. Aber sie hat die heuchlerische Harmoniesucht der Linken durchbrochen. Sie hat sich entschieden: Beides zusammen geht nicht – offene Grenzen fordern und gleichzeitig den Nationalstaat vor Zuwanderern abschotten.

Wenn viele in der Linkspartei betonen, Sahra Wagenknecht stünde doch hinter 95 Prozent des Parteiprogramms, nur fünf Prozent trage sie nicht mit, dann verkennen sie: Es sind die derzeit entscheidenden fünf Prozent. Es geht um jene fünf Prozent, die Donald Trump in den USA zum Präsidenten gemacht haben, es sind jene fünf Prozent, die die Briten aus der EU katapultieren, es ist die Fünf-Prozent-Frage nach einem Zurück zum Nationalstaat oder einem Bekenntnis zur Internationalität. Und wer sich zur Internationalität bekennt, kommt nicht umhin, nicht nur die Einfuhr von Klamotten und Computern aus aller Welt zu begrüßen, sondern auch die Menschen, die diese herstellen.

Andere in der Linkspartei haben sich eine andere Meinung gebildet als Breitenbach. Sie sagen: Klar kann die Linkspartei Sahra Wagenknechts Position aushalten. Sie muss sogar, denn Wagenknecht ist das populärste Parteimitglied. Wo sie auftritt, hören auch Menschen zu, die nie Linkspartei wählen würden.

Wenn die Linke Abschottung und Internationalismus zugleich predigt, gibt sie einen Teil ihres Markenkerns auf.

Wer das so sieht, muss sich aber auch der Konsequenzen bewusst sein. Wenn die Linke beides predigt – Internationalismus bei gleichzeitiger Abschottung –, gibt sie einen Teil ihres Markenkerns auf.

Das kann gut ausgehen. So wie bei den Grünen, die den strikten Antimilitarismus 1999 aufgegeben haben, als sie dem Bundeswehreinsatz im Kosovo-Krieg zustimmten und der Bombardierung Serbiens. Die Partei hat damals einige Mitglieder verloren, aber heute steht sie in Umfragen gut da.

Lässt die Linke Wagenknecht ziehen?

Es kann aber auch schlecht ausgehen. So wie bei der SPD, die 2003 die Agenda 2010 beschloss, in deren Folge sich eine bis dahin weithin unbekannte Gruppe, das Prekariat bildete. Seitdem hat sich die Partei in Bundestagswahlen halbiert und fürchtet allmählich um ihre Existenz.

Für die Linke als Oppositionspartei, die auch auf dem Leipziger Parteitag wieder die Internationale trällerte und wie keine andere für das „Proletarier aller Länder, vereinigt Euch!“ steht, ginge es vermutlich nicht gut aus. Aber das ist spekulativ.

Vermutlich würde es der Linkspartei nicht schaden, wenn Wagenknecht sich absetzt.

Wenn man aber wie Breitenbach sagt: Nein, Wagenknechts Position verträgt sich nicht mit den Grundsätzen der Partei, dann heißt das in der Konsequenz: Wagenknecht mag weiter Parteimitglied sein, sie sollte aber den Fraktionsvorsitz niederlegen und ihre Politik künftig als Privatsache betreiben – also in etwa eine Position einnehmen, wie sie Friedrich Merz, Angela Merkels einstiger Gegenspieler in der CDU, heute innehat.

Das könnte im Ergebnis bedeuten, dass die Linkspartei Wagenknecht und einen Teil ihrer Wähler und Mitglieder ganz ziehen lässt. Dann gründet Wagenknecht eben eine neue Partei. So wie Bernd Lucke, der AfD-Gründer oder Frauke Petry, die einstige AfD-Chefin. Geschadet hat das der AfD leider nicht. Und vermutlich würde es auch der Linkspartei nicht schaden, wenn Sahra Wagenknecht sich mitsamt einer Sammlungsbewegung absetzt, die bis dato eher einem Geheimbund gleicht.

Die Linkspartei muss sich entscheiden, ob sie mit oder ohne Wagenknecht als Frontfrau weitermacht. Und zwar bald. Sonst schadet sie sich in jedem Fall.

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Anna Lehmann
Leiterin Parlamentsbüro
Schwerpunkte SPD und Kanzleramt sowie Innenpolitik und Bildung. Leitete bis Februar 2022 gemeinschaftlich das Inlandsressort der taz und kümmerte sich um die Linkspartei. "Zur Elite bitte hier entlang: Kaderschmieden und Eliteschulen von heute" erschien 2016.
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127 Kommentare

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  • Der Kommentar von Alexander Neu (Bundestagsfraktion) auf die negativen Reaktionen bezüglich Frau Wagenknechs Rede ist sehr hilfreich! Ich bin mir nicht sicher, ob ich den Parteitag vordergründig als Grundsatzdebatte über "Internationalismus vs. Frau Wagenknecht" in Erinnerung behalten werde. Frau Wagenknecht erkennt schlicht die Realität an: offene Grenzen fordern muss die Bekämpfung/ Überwindung des Kapitalismus (und auch andere Dinge) beinhalten. Anders geht es nicht. Wer dies aber fordert, muss eben begründen können, wie das in dem derzeitigen Zustand funktionieren soll. Mir ist beim Schauen des Parteitags aufgefallen, dass die alle teilweise sehr aufgewühlt waren; dass es viel darum ging, wer wann was wie über wen gesagt hat (und warum das soundso war); und dass theoretisch alle für offene Grenzen sind, theoretisch. Doch praktisch, also in der Realität mit all den ganzen negativen Folgen des derzeitig gelebten Kapitalismus kommen wir mit der einzigen Haltung "offene Grenzen für alle" nicht weiter. Die Frage, die Wagenknecht mit Verweis auf Bernie Sanders stellt, ist meiner Meinung nach die, ob es eine denn eine linke Forderung sein kann, offene Grenzen in einem kapitlastischen (etc.) globalen System zu wünschen? Links wäre demnach radikaler: die Überwindung des Kapitalismus würde doch eher ein Weltsystem ermöglichen, in welchem faktisch keine Grenzen für Menschen existieren müssen. Doch das bleibt ja Utopie. Nichtsdestotrotz finde ich diese Diskussion spannend. Mir gefällt nur nicht, wie emotional sie teilweise geführt wird, gerade in der Linkspartei...außerdem wurde auch über so viel mehr gesprochen und hinzu kommt, dass neben den Fraktionsvorsitzenden und der Parteiführung etliche interessante Redebeiträge und Kommentare von anderen ParteigenossInnen geeäußert wurden. Bin gespannt, wie es weiergeht. Und ob ich jetzt der Partei DIe Linke beitreten sollte :-D Und ja, wird das was mit einer größeren linken Sammlungsbewegung?

  • Unangenehme Wahrheiten unter Meinungs- und Pressezensur?

     

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    Oder:

     

    ● Die sozialrevolutionäre Emanzipation und Befreiung von Nationalismus, Antisemitismus und Rassismus, Ausbeutung und Krieg. Die Aufhebung und Umwälzung der bourgeoissozialistischen Gesellschaftsformation der deutsch-europäischen Finanz- und Monopolbourgeoisie. Die Beseitigung des Kapitalismus in Deutschland und Europa. Die Überführung aller heutigen gesellschaftlichen Produktionsmittel, Banken und Finanzzentren, Großunternehmen und Welt-Konzerne, in demokratisches Gemeineigentum der ganzen Gesellschaft. Für sozioökonomische, sozioökologische und gesellschaftspolitische Gleichheit, unabhängig von Herkunft, Geschlecht und Hautfarbe. Eine sozial-ökonomische und sozial-ökologische Kreislaufwirtschaft. Eine Kreislaufwirtschaft auf der Grundlage des demokratischen Gemeineigentums an den gesellschaftlichen Produktions- und Reproduktionsmitteln. Für demokratisches Gemeineigentum an Grund und Boden, Luft und Wasser, Rohstoffen und Bodenschätzen, Tier -Natur- und Pflanzenwelt.

  • "Das kann gut ausgehen. So wie bei den Grünen, die den strikten Antimilitarismus 1999 aufgegeben haben, als sie dem Bundeswehreinsatz im Kosovo-Krieg zustimmten und der Bombardierung Serbiens. Die Partei hat damals einige Mitglieder verloren, aber heute steht sie in Umfragen gut da."

     

    Sorry das ekelt mich an!

    • @Anarchie-Jetzt:

      Aktuell ist die Bundeswehr an 16 Auslandseinsätzen beteiligt. Abgesehen davon das damit das Gründungsstatut des modernen Deutschland verletzt wurde und noch einmal ordentlich in die Konkursmasse der Sowjetunion hineingetreten wurde, lohnt die Diskussion ob man die Beteiligung nicht vielleicht auf zwei reduzieren sollte. Abgesehen mal davon, dass andere Wege dann nicht mehr beschritten werden.

      Wir brauchen endlich wieder eine glaubwürdige Debatte über PAZIFISMUS, damit wir nicht wieder so leichtfertig einen Glücksfall Obama, in einem Bürgerkrieg zwischen den Fronten versenken. Und die Länder sowieso.

  • Für einen Kommentar mit ein bisschen mehr Abstand: https://makroskop.eu/2018/06/der-kosmopolitische-irrweg/

  • 8G
    82289 (Profil gelöscht)

    Was ist an der Aussage und Frage von

    Frau Wagenknecht verkehrt?

     

    "Wer der Meinung ist, dass 'offene Grenzen für alle' realistisch ist, der muss begründen wie das zu bewältigen ist. Ohne, dass vor allem die Ärmeren die Leidtragenden sind. Ohne, dass es noch mehr Niedriglohnkonkurrenz gibt," sagte Sahra Wagenknecht in einem Interview mit Phoenix auf dem Parteitag.

     

    Bitte nicht nur verbale Attacken gegen Sahrah Wagenknecht, sondern Ihre

    Frage beantworten.

  • "Und wer sich zur Internationalität bekennt, kommt nicht umhin, nicht nur die Einfuhr von Klamotten und Computern aus aller Welt zu begrüßen, sondern auch die Menschen, die diese herstellen."

    Falsch. Nur weil ich gerne US-amerikanische Krimiautoren lese, muss ich die nicht alle zu mir aufs Sofa einladen.

    • @Mark_Sch:

      Es stellt sich natürlich auch die Frage, warum die Autorin dem Leser unterstellt, den Warenimport aus Hungerlohnländern ohne nennenswerte Umweltstandards zu begrüßen.

       

      Oder warum diese Billigimporte und ihre sozialen Folgen unter "Internationalität" und nicht unter "Globalisierung" verbucht werden.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @jhwh:

        Weil Internatonalismus links blinkt, aber zur Gobalisierung rechts abbiegt, vielleicht...?

        • @849 (Profil gelöscht):

          Internationalismus im Sinne von internationaler Solidarität im Kampf um faire Löhne und Produktionsbedingungen ist so ziemlich das genaue Gegenteil von Globalisierung.

           

          Dieses internationale Rattenrennen um die niedrigsten Produktionskosten erhält durch ungebremste Arbeitsmigration und das dadurch bedingte Anwachsen der "industriellen Reservearmee" sozusagen noch einen Turbolader.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @jhwh:

            Genau das meinte ich, habe es aber nicht expliziert. Frau Lehmann schreibt Internationalismus und verwendet dieses Wort als Euphemismus, um nicht Globalisierung zu schreiben. Ein Zeichen dafür, wie sie die Leser auf's Glatteis führen will.

            • @849 (Profil gelöscht):

              Ich glaube nicht einmal, dass Absicht dahinter steckt, sondern befürchte, dass sie sich dieses Unterschiedes (und Gegensatzes) gar nicht bewusst ist.

              Solche Leute begegnen mir zumindest haufenweise.

              • 8G
                849 (Profil gelöscht)
                @Ruhig Blut:

                Da haben Sie zwar Recht, was den Haufen betrifft. Allerdings halte ich die Autorin nicht für so naiv, als dass sie nicht genau wüsste, wie sie ihre "Agenda" voranzutreiben hat.

    • @Mark_Sch:

      Wenn man Klamotten mit Menschen gleichsetzt, wäre das natürlich bei dieser Gleichung richtig. Aber auch absurd.

  • Die Überschrift sagt alles: "Wagenknecht oder offene Grenzen"

    Es geht hier um unterschiedliche politische Konzepte und nicht um Personen, Frau Lehmann. Und dass es nicht diesen Gegensatz gibt zwischen DER Linkspartei und Sahra Wagenknecht gibt, hat der Parteitag deutlich gezeigt. Aber das wollen Sie auch gar nicht hören. Politischer Dissens wird bei Ihnen nicht offen ausgetragen, wer anderer Meinung ist, darf gehen. Glückwunsch, Frau Lehmann! So geht Demokratie!

    • @Novemberverbrecher:

      "Wagenknecht oder offene Grenzen"

       

      Da habe ich auch gestutzt - wie die Autorin darauf kommt das "Die Linken" überhaupt in die Nähe der Macht zu kommen über "offene Grenzen" zu bestimmen.

       

      Ich hätte keine Idee bei 10% Einfluss.

       

      Da kommt bestimmt noch was von den "Internationalisten" der Partei, wie die benötigte Mehrheit erreicht wird. Oder doch nur Luftschloss?

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Novemberverbrecher:

      Frau Lehmann hat halt ihr Leib- und Magenthema. Man sollte es ihr nachsehen!

      • @849 (Profil gelöscht):

        Ja genau, die will halt auch nur spielen, gell.

  • 8G
    87546 (Profil gelöscht)

    Die Autorin vermischt hier mal wieder verschiedene Dinge. Zum einen bedeutet(e) „Proletarier aller Länder, vereinigt Euch!“ niemals Migration von jedermann/-frau wo auch immer hin, sondern gemeinsamer Kampf gegen Unterdrückung. Und zum anderen werden wieder einmal Asyl(recht) und Einwanderung vermischt, wenn die Autorin schreibt: "Und wer sich zur Internationalität bekennt, kommt nicht umhin, nicht nur die Einfuhr von Klamotten und Computern aus aller Welt zu begrüßen, sondern auch die Menschen, die diese herstellen.". Offene Grenzen für Verfolgte müssen/sollten wir hinbekommen, aber Offene Grenzen für wirklich jede(n), der/die nach Dland will, ist utopisch und nicht leistbar.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @87546 (Profil gelöscht):

      Nun ist es aber offenbar so, dass ein freier Welthandel auch das Bedürfnis nach Freizügigkeit im Schlepptau führt. Vielleicht wäre es an der Zeit, ein dickes Fragezeichen an das "frei" zu machen und uns erst mal dazu durchzuringen, keine Waren mehr zu kaufen, deren Produktion andere Menschen schädigt oder ausbeutet. Wollen wir aber nicht. Wir wollen immer schön weiter unserem Konsum leben und dann beschweren wir uns, wenn andere, die durch diesen unterdrückt oder in Kriege verwickelt werden, zu uns kommen wollen.

      • 8G
        87546 (Profil gelöscht)
        @849 (Profil gelöscht):

        Eine Dummheit mit einer anderen Dummheit zu begegnen, kann ja auch nicht die Lösung sein.

  • Hab' gerade noch einmal auf der Homepage der Linken nachgesehen und bin bei der Suche nach dem endgültigen Parteitagsbeschluß zur Flüchtlingsfrage nicht fündig geworden.

    Schätze mal, der fällt unter die Klausel:

    "Die übrigen Beschlüsse werden an dieser Stelle veröffentlicht, sobald die Antragskommission die auf dem Parteitag beschlossenen Änderungen eingearbeitet hat."

    (https://www.die-linke.de/partei/parteistruktur/parteitag/leipziger-parteitag-2018/)

     

    Ich glaube, erst wenn der Beschluss im Wortlaut vorliegt, kann man beurteilen, wie kompatibel Wagenknechts Standpunkt dazu ist.

    (Falls ich bei meiner Suche etwas übersehen haben sollte: Immer her mit den Links)

    • @jhwh:

      Was die Beschlüsse angeht, hätten Sie eigentlich nur den Parteitag im Livestream auf Phoenix verfolgen müssen.

      Anders als bei der AfD üblich, war alles öffentlich und sogar die Presse durfte rein.

  • "Die Linkspartei muss sich entscheiden, ob sie mit oder ohne Wagenknecht als Frontfrau weitermacht. Und zwar bald. Sonst schadet sie sich in jedem Fall."

     

    Als OB- Kandidatin zur Wahl in Tübingen aufstellen?

    Nee, die Frontfrau weiß etwas hinter sich, das beim Versuch sie kaltzustellen die Spaltung nach sich zöge. Die Vorstellung des Rüĉkzugs Wagenknechts ist einfach naiv.

    • @lions:

      Dort sitzt schon der Wagenknecht von den Grünen.

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @lions:

      Die Sezession ist unvermeidlich, je eher desto besser

      • @61321 (Profil gelöscht):

        Offensichtlich, doch noch wird Frau Wagenknecht gebraucht und man wird sich auf einen wie auch immer Kompromiss einigen. Arbeitsmigration light mit Schutzzonen, vll Quotenregelung innerhalb Niedriglohnsektor oder so´n Quatsch.

  • Es gibt viel mehr Flüchtlingshelfer und Befürworter „der Menschlichkeit ohne Grenzen“ als Anhänger von AfD, NPD und Pegida (einschl .sämtlicher Limitierungen wie Bärgida)! Das hat das z.B. das Gegendemo (gegen die AfD) letztens nochmals deutlich bestätigt.

     

    Der Kämpf wird geführt für die helle Zukunft Deutschlands, gelernt aus der NS Vergangenheit. Frau Wagenknecht sollte eigen Positionen und Einstellungen neu überdenken!

    • @Stefan Mustermann:

      Wenn Sie die Anzahl "Befürworter der Menschlichkeit ohne Grenzen" in Deutschland mit der Anti AfD Demo in Berlin "hochrechnen", dann sollten Sie vielleicht einen kleinen Grundkurs Mathematik belegen oder mit offenen Augen durch Deutschland wandern. Sie werden feststellen, dass Berlin nicht repräsentativ ist. Und Sie werden sich wundern, dass die Menschen in Deutschland einer von Wagenknecht geprägten Linken wesentlich mehr Stimmen geben würden als 10 Prozent. Und das, weil die Menschen nicht doof sind und ein Gespür für Sachverstand und sozialer Verantwortung haben.

      Ich behaupte, dass die Mehrheit der Deutschen so human denkt, dass sie einerseits in Not befindliche Menschen Asyl gewähren wollen und andererseits bereit sind, viele Mittel bereit zu stellen, um Menschen in ihren Heimatländern zu helfen. Internationale Solidarität geht anders als Grenzöffnung für Jedermann. Um das zu begreifen, muss man Sozialist sein und den Neoliberalen die kalte Schulter zeigen.

  • Der Artikel ist leider gar nicht so gut, weil das Problem mit dem Satz: Wagenknecht oder offene Grenzen dem Dilemma nicht gerecht wird.

    Egal wie großherzig der einzelne ist und egal wie reich unser Land ist, letztendlich kann Deutschland die Millionen von Kriegs, Armut und Klimaflüchtlingen eben doch nicht alle verkraften. Erstens wären es zu viele und zweitens gibt es einen großen Anteil unserer Gesellschaft, die das nicht wollen. Davor verschließen viele Linke die Augen. Wagenknecht hat recht, wenn sie auf den besonderen Druck auf sozial schwächere Bürger hinweist. Flüchtlinge wohnen nun mal nicht in Blankenese oder am Starnberger See. Und Sie konkurieren auch nicht um Arbeitsplätze mit Akademikern. Zur Zeit sehe ich niemanden der eine suffiziente Antwort auf dieses Dilemma hat. Sicher ist die beste Antwort vor Ort die Verhältnisse zu verbessern. Aber diese Mühlen mahlen langsam und wenn ich sehe wie sich Zeit meines Lebens der Nahe Osten mehr und mehr destabilisiert hat, dann verliere ich meinen Optimismus. Hier in Deutschland wäre es wichtig, dass alles was links und liberal ist sich einigt und geschlossen agiert, aber das klappt mit SPD, Linke und Grüne ja gar nicht. Lieber kochen Sie alle ihr eigenes Süppchen. Lafontaine hätte in der SPD ausharren sollen, anstelle einen persönlichen Rachefeldzug zu starten. Das hat ihm zwar eine attraktive neue Lebensgefährtin eingebracht, aber der Deutschen Linken hat dies nur geschadet ... ach man könnte immer weiter jammern über den fehlenden Pragmatismus gutmeinender Linker und währenddessen schaffen Merkel, Gauland, Lindner, Scholz,Söder und Co neue Tatsachen. Bierzeltgerecht und lebenszerstörend zugleich ... Kruzifix!

    • @Detlef Wend:

      "... und währenddessen schaffen Merkel, Gauland, Lindner, Scholz,Söder und Co neue Tatsachen."

       

      Sie haben Teile der Grünen vergessen.

      • @Rolf B.:

        Stimmt!

  • 2G
    2730 (Profil gelöscht)

    Also, mir dünkt es so: Es werden permanent irgendwelche (Grenz-)Linien gezogen, die dann wiederum durch neue Linien überlagert und verwischt werden.

     

    Beispiel gefällig? Es wird in der Linken gern nach Klassen differenziert, streng entsprechend der Frohen Botschaft nach Marx.

    Kann man so machen, warum nicht?

     

    Dann aber gibt es Geflüchtete. Die wiederum werden nicht unterteilt, weil, man höre und staune, sie nicht irgendeiner Klasse zuzuordnen sind.

     

    Aber habt Ihr Euch mal angeschaut, wie die weitere Lebensentwicklung Geflüchteter verläuft?

    Es lässt sich zeigen, dass sich ein erheblicher Prozentsatz selbständig macht, schnellstmöglich weitere Menschen anstellt (gerne Landsleute, also andere Geflüchtete) und diese nach Strich und Faden aubeutet. Sowas tun sie? Jau! Unternehmerisches Denken nennen sie es.

    Sind sie (die Ausbeuter) dann noch Geflüchtete oder schon wieder Klassenfeinde?

    Achnee, oder vielleicht sind sie ja auch (Mit-)Ursachen von "Femiziden"? (Wieder ein neues Wort und wieder eine neue Linie).

    Sehr verwirrend, das Ganze...

    Mein Ergebnis: Her mit den offenen Grenzen, dann haben wir wieder schnell die Klassenorientierung. Hier gut, dort böseböseböse - dann ist die Welt wieder überschaubar und manfrau muss sich nicht so verrenken.

    • @2730 (Profil gelöscht):

      Sie zimmern sich da etwas zurecht, was mit Wirrwar und nichts mit Marx und Klassen zu tun hat.

      Ich habe noch nie gehört, dass Flüchtlinge und Asylsuchende Kapitalisten sind und keiner Klasse angehören. Das ist doch Quatsch. Das Einzige, was diese Menschen haben, wäre ihre Arbeitskraft, sofern sie gesund sind. Und sollte ein Syrer in Pusemuckel einen Gemüsestand eröffnen dürfen, dann ist er auch im Marx'schen Sinne kein Kapitalist.

       

      Der Klassenstandpunkt ist übrigens bei Marx nicht die Unterscheidung von gut oder böse. Das sind moralische Kategorien, die im Marx'schen Denken keine Rolle spielen. Der Kapitalist ist nicht von Natur aus böse, er gehorcht nur den Gesetzen der kapitalistischen Produktionsweise. Ihn deshalb zu hassen ist Unsinn, jedoch moralisch verständlich.

       

      Wer versucht, unsere Gesellschaft vom Klassenstandpunkt aus zu begreifen, hat mit den Empörern nichts am Hut. Sachliche Analyse ist angebracht. Und klares Handeln. Ohne richtige Analyse kein richtiges Handeln.

       

      Gern geschehen!

  • "Man könnte alles ganz nüchtern angehen, zB. über ein Einwanderunmgsgetz beraten, ansonsten die hierher gekommenen Menschen so gut wie möglich integrieren. Also Integrationskurse, Kinder früh in die KIta stecken und gut beschulen. Kapazitäten hierfür frei machen usw."

     

    Flüchtlingen muss geholfen werden.

    Und jetzt zu den echten Problemen !

     

    Da bin ich bei Ihnen.

    • @Justin Teim:

      das war an Sebastian Kriibig gerichtet

       

      ganz unten.

  • "No Nations, no border" ist kein Unsinn, sondern Teil einer radikalen Kritik an Staat und Kapital.

     

    Interessanterweise schreiben sie von Staat und Kapital und nicht von Staaten und Kapitalisten

     

    Wenn schon open borders dann doch weltweit oder nur für die EU?

     

    Wie wäre es mit der provakanten Utopie Afrika und Asien werden wie Europa sozialisiert - dann bräuchte kein Mensch seine Heimat verlassen?

    • @Justin Teim:

      das war an uranus gerchtet

  • Ich mach das:

     

    Man sollte nicht vergessen dass Frau "Dr" SOVIELZEIT MUSS SEIT DOKTOR Wagenkecht IRANERIN ist.

     

    Da mähste nix. Kerr. Jau. Ab dafür & Danke. Na - Si‘cher dat. Nomahl. Gellewelle. Dat blifft ook so.

    Liggers. Newahr. No. Dess paschd schonn. Njorp. Wollnichwoll. Gern&Dannichfür.

    Always at your service. Normal. Kerr.

    • @Berenberg Frau:

      Entzugserscheinungen?

      • @lions:

        Ha noi - Ha nei! - Nix is mit cold türkey!

        Ah nää - Ah nää & btw et en passant!

        Jau. Dess - wollt icke doch scho immer han!

        Jenau - Jenau! Soran erbs-ehrpusselig

        Kecker*frau!;)) Newahr!

        Na - Si‘cher dat. Normal!

        Da mähtste nix.

        Ooch wieder wahr!;)

        &

        unterm——>

        *¿* ~> keckern - besonders von Fuchs, Dachs, Marder, Iltis ~> in der Erregung, Gereiztheit einige kurz abgehackte Laute in rascher Folge ausstoßen

        Beispiele - der Dachs keckerte

        - in übertragener Bedeutung - :

        Im Baum - keckerte eine Elster

        • @Lowandorder:

          Hey Mr. Tambourine Man, die Junkies kommen bei so hoher Dosis nach kurzer Zeit Entzug auch mal auf so´n Rebound- Echo -Affen / Stimmen hören. Also im Sinne von immer am Deal bleiben- Weitermachen!

          • @lions:

            Booey - jetzt krieg ich aber rote Ohren

             

            (& entre nous ~>

            Mit Verlaub - das Band meiner ”Scheidungskids“ - im Duo - kommen die Tränen bis heut!)

          • @lions:

            ... keine Bange. Der war nur kurz zum Schafe zählen. Gellewelle ?

            (https://www.youtube.com/watch?v=zMHnrr9v-l0)

            • @jhwh:

              ;)) bekannt - Allerdings

               

              Komm, sage mir, was du für Sorgen hast

              Es zwitschert eine Lerche im Kamin,

              Wenn du sie hörst.

              Ein jeder Schutzmann in Berlin

              Verhaftet dich, wenn du ihn störst.

              Im Faltenwurfe einer Decke

              Klagt ein Gesicht,

              Wenn du es siehst.

              Der Posten im Gefängnis schießt,

              Wenn du als kleiner Sträfling ihm entfliehst.

              Ich tät es nicht.

              In eines Holzes Duft

              Lebt fernes Land.

              Gebirge schreiten durch die blaue Luft.

              Ein Windhauch streicht wie Mutter deine Hand.

              Und eine Speise schmeckt nach Kindersand.

              Die Erde hat ein freundliches Gesicht,

              So groß, daß man's von weitem nur erfaßt.

              Komm, sage mir, was du für Sorgen hast.

              Reich willst du werden? – Warum bist du's nicht?

               

              //gutenberg.spiegel.de/buch/allerdings-2717/80

              &

              Jau. Schafe zählen in Peitz!;))

              //http://www.jazzwerkstatt.eu/peitz

              &

              Auf die Ohren als Schlagobers - Trane!;)

              //http://www.sueddeutsche.de/kultur/verschollenes-album-von-john-coltrane-als-haette-man-eine-zehnte-beethoven-symphonie-entdeckt-1.4007494

               

              ”Both Directions at Once: The Lost Album". - Link zu full album - inside!

              Viel Spaß.

              • @Lowandorder:

                Coltrane, Daddeldu, L&O...

                Es gab schon Tage, die schlechter anfingen ;)

    • @Berenberg Frau:

      ;-)

  • "No Nations, no border" ist kein Unsinn, sondern Teil einer radikalen Kritik an Staat und Kapital. Allerdings hängen wohl viele Linke hier zu sehr dem Staat an, als das sie für diesen Alternativen wollten.

    Vielleicht ergibt sich für eine Wagenknecht-Linke ja noch die Möglichkeit einer Koalition nach dem Vorbild von Syriza und Anexartiti Ellines. Dann könnten sie mehr Nationalismus und Europaskepsis anbringen. Bis dahin verhelfen bestimmt noch Slogans wie

    "Wer Gastrecht missbraucht, hat Gastrecht verwirkt" zu mehr Stimmen ... (für die AFD) ;)

    • @Uranus:

      "No Nations, no border" ist von jeher die Losung des Kapitals in seinem Bestreben nach uneingeschränkter Ausbeutung ohne soziale Verpflichtungen, immer auf der Jagd nach ausbeutbaren Rohstoffen, auspreßbarem "Humankapital" und grenzenlosen Absatz-und Geldmärkten.

      Das sind keine neuen Erkenntnisse, gell. Aber wer würde sich heute schon noch mit Marx aufhalten.

      Was neu ist, das sind Wohlstandsbürgerkinder die sich freiwillig zum Handlanger dieses menschenfressenden Ungeheuers machen und sich auch noch auf einem "linken" Wege wähnen, in dem Glauben "Links" wäre automatisch immer da, wo sie gerade durchs Unterholz stolpern.

      Nein, meine Damen und Herren, der eigene Nabel ist als Kompaß leider völlig untauglich!

    • @Uranus:

      Es mag eine radikale Kritik für eine Utopie sein, der Weg dahin im kapitalistischen System muss beschrieben werden, sonst ist es eine irre Utopie.

    • @Uranus:

      Die einzig gut NATION ist die IMAGINATION.

      Radikale Kritik an Staat und Kapital find ich auch in Ordnung. Aber das ist Kritik und Kritik alleine reicht nicht aus für z. B. ein Parteiprogramm.

      Und wenn ich morgen als Gast - aus welchem Grund auch immer - zu Ihnen käme, Sie nähmen mich auf und über Nacht hau ich Ihre Bude kaputt, dürfte ich dann übermorgen immer noch Ihr Gast sein?

      • @HopeDrone:

        "Und wenn ich morgen als Gast - aus welchem Grund auch immer - zu Ihnen käme, Sie nähmen mich auf und über Nacht hau ich Ihre Bude kaputt, dürfte ich dann übermorgen immer noch Ihr Gast sein?" (Zitat: Hopedrone)

        Antwort: Na klar - in der Notfallambulanz.

    • @Uranus:

      Ach Staat ist schon ganz ok, aber vielleicht gestalten wir unser Gemeinwesen ja auch bald anhand inhaltsfreier Selbstinszenierungsparolen von verschrumpelten selbstinfantilisierten Altlinken. Ob Sie das noch erleben werden?

  • 1. Ausländerwahlrecht : Wer hier lebt und arbeitet sollte auch die Möglichkeit haben, sich bei politischen Entscheidungen zu beteiligen.

    2. Staatsbürgerschaft bei Geburt : Wessen erste Sprache Deutsch ist, in Deutschland zur Schule geht und ansonsten mit den inneren Gepflogenheiten bestens vertraut ist, der sollte sich nicht mit irgendwelchen dümmlichen Ritualen bezüglich der Staatsbürgerschaft auseinandersetzen.

     

    Seit über dreissig Jahren geht die Bevölkerung der Biodeutschen kontinuierlich zurück und das ist überhaupt nicht schlimm, da hier im Westen zumindest, in unserer gut integrierten Multikultur, liebe nette unverbrauchte und empathische Mitmenschen heranwachsen. Vielfalt ist Reichtum.

     

    3. Bezüglich der Flüchtlingskrise, war dies ein Ausnahmeereignis und hat entscheidend dazu beigetragen die Situation in den von Krieg betroffenen Gebieten erheblich zu entschärfen, abgesehen mal davon, das viele unserer hoffentlich bald der Illegalität entrissenen Mitmenschen Deutschland gegenüber äusserst dankbar sind und dies auch leben.

     

    4. Die Krise der Arbeitsmigration : Solange keine vernünftigen Konzepte zur Entwicklung in friedlicher Kooperation Osteuropas, Nord- und Schwarzafrikas, also unserer direkten Nachbarn vorliegen, verbietet es sich ethisch diesen Menschen Asyl zu verweigern.

    • @Paule :

      Die Punkte 1-3 unterschreibe ich Ihnen sofort, sofern Sie sich dazu entschließen können in Zukunft auf antideutsch-rassistische Begriffe wie "Biodeutscher" zu verzichten.

      Punkt 4 erfordert die Differenzierung zwischen Asylbewerbern (also Verfolgten), Kriegsflüchtlingen und Arbeitsmigranten. Darüber läßt sich verhandeln.

      • @LittleRedRooster:

        Und sie verwechseln Reue mit Räude.

        • @Paule :

          Nein, das war keine Verwechslung sondern von mir durchaus so gemeint!

          • @LittleRedRooster:

            Ich habe es nie kapiert, erklären Sie mir doch bitte einmal Antideutsch. "Nazis raus aus Deutschland. - Wo solln sie denn hin?"

            • @Paule :

              Wieso Sie ausgerechnet mir diese Frage stellen verstehe ich absolut nicht. Ich zähle weder zu den "Antideutschen" noch kann ich mit den von Ihnen zitierten albernen Karneval-Parolen etwas anfangen.

              Kann es sein, dass da ein gewaltiges Missverständnis Ihrerseits vorliegt - meine Person betreffend? Habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt? Oder neigen Sie zu etwas exzessiver Interpretation? Ich weiß es nicht.

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @Paule :

      Schlingel!

    • @Paule :

      Ad 4: was hat Arbeitsmigration mit Asyl zu tun?

    • @Paule :

      oh mein Gott, ich beneide Sie, Sie ewig siebzehnjähriger.

      Kritikpunkt: Sie haben Pudding für alle vergessen.

    • @Paule :

      Vielen Dank für diesen hervorragend geschriebenen Kommentar. Dieser tut sehr gut !

      • @Traverso:

        Diese Satire war wirklich erfrischend!

        • @El-ahrairah:

          Das ist keine Satire, das ist nicht nur meine Realität, jedoch sind sie hier im Baum nicht der Einzige der mir aus seiner verklemmt rassistischen Perspektive Rassismus zu unterstellen versucht. Ist Schwarzer etwa ein Schimpfwort? Oder Türke? Dann äussern sie dass nur nicht laut in Kreuzberg auf der Strasse.

          • @Paule :

            Sie können ja Ihre Realität mit so vielen Menschen teilen wie Sie wollen. Tun LARP-Spieler oder Sekten und Religionen ja auch. Aber die physische Faktenrealität entscheidet am Ende, was von solchem Pfaffengewäsch zu halten ist. Und in dieser Faktenrealität gibt es Bevölkerungsexplosion, konservstive macht- und herrschaftsfixierte Kulturen, religiösen Fanatismus, politisches Machtstreben, Konkurrenz um knappe Ressourcen, die Marktgesetze von Angebot und Nachfrage. Es interessiert schlicht nicht, "was Ihre Realität ist". Aber bezeichnend, dass für Sie und ihre LaLaLand-Mitbürger das Wort "Schwarzafrika" offensichtlich die einzige zu hinterfragende Aussage war.

          • @Paule :

            ps. obwohl ich wünsche es ihnen von Herzen. Adalet!

    • @Paule :

      zu Punkt 4, siehe auch solartec dezentrale Energieversorgung kommunal, genossenschaftlich.

      • @Paule :

        Zu 1. EU Bürger die in Deutschland leben können bei Kommunalwahlen mit abstimmen. Das man das ausdehnen kann, sicher.

         

        Ich habe übrigens einen ganzen Pack Freunde, die hier geboren wurden und mit Absicht keine deutsche Staatsbürgerschaft haben, warum, sollten die hier an Wahlen teilnehmen und in ihren "Heimatländern"?

         

        Zu 4. das ist ein Problem das Europa nicht lösen kann. Die Machthaber in Eritrea oder Algerien wollen doch an den bestehenden Verhältnissen nichts ändern, was wären denn da unsere Optionen?

        • @Sven Günther:

          zu 1_ Trotz

          zu 4_ Algerien hatte anfang der Neunziger freie Wahlen und anschliessend 10 Jahre Bürgerkrieg. Als sozialistisch gestricktes Regime durchaus reformfähig und ein grenzgeöffnet kooperiendes Nordafrika ein aussenpolitisches Ziel der EU.

          Eritrea eventuell ein Fall für den UN-Sicherheitsrat, bzw der afrikanischen Union.

  • Frau Wagenknecht habe ich bisher als eine der wenigen kompetenten Politikerinnen erlebt, wenn es um die Finanzkrise ging.

     

    Für die Linke wäre es ein starker Verlust, da ich ihr eine Lösung zutrauen würde.

  • Mich erinnert die Debatte an die Piraten.

     

    Dort wurde am Ende ähnlich unsachlich debattiert und die Hysterie steigert sich, dass man den Eindruck gewinnen konnte körperliche Gewalt ist der nächste Schritt.

     

    Daraufhin stürzte die Partei ab, verlor alle Wahlen und die Krawallmacher wechselten zu den Linken. Das ist nun das Ergebnis und zu befürchten ist das sie eine, an sich erfolgreiche Partei, zerlegen werden.

     

    Das sind Menschen die nicht in demokratischen Strukturen zusammenarbeiten können. Das es dort immer jemanden gibt der eine abwechende Position haben könnnte, ist unerträglich und alle müssen vertrieben werden, die abweichen.

    • @Struppi:

      mich an die grünen, in deren Ergebnis sich die realos leider durchsetzten, die kein Problem mit unsozialen Projekten wie Agenda haben, aber starr ideologisch bei der Migration. die Linke ist auch auf den besten Wege, den weg der realos einzuschlagen, wo man sich in sozialen fragen kompromissbereit zeigt d.h. Sozialabbau mitverantwortet wie die linke in Berlin, von wo die zitierte Frau Breitenbach herkommt, wo u.a aber auch abgeschoben wird.

    • @Struppi:

      Ich teile Ihre Einschätzung! Diesen merkwürdigen Wanderzirkus destruktiver Persönlichkeiten beobachte ich auch schon seit den 80er Jahren.

  • Tageszeitung oder taz.

    Beides zusammen geht nicht.

  • Die Fragestellung im Artikel „ Wagenknecht oder offene Grenzen“ halte ich für irreführend.

    Ich favorisiere:

    „Wagenknecht-Lafontaine oder Untergang der LINKEN“

     

    Warum verharrt die LINKE bei 10%, obwohl die SPD in einer desolaten Krise steckt und überall in Europa wirkliche Alternativen zum Establishment haushoch Wahlen für sich entscheiden?

    Die Antwort liegt auf der Hand, weil den politischen Lichtgestalten wie Wagenknecht und Lafontaine die Antideutschen/Stasi/SED-kontaminierten Protagonisten in der Partei, wie ein Bleiklotz am Bein hängen.

    Ein wirkliches Durchstarten von Sahra Wagenknecht mit diesen Antideutschen/Stasi/SED kontaminierten Personen, ist schlicht unmöglich.

     

    Wagenknecht & Lafontaine haben das erkannt, dass die LINKE mit einem Weiterso vielleicht die 10% halten werden, aber wirkliche politische Veränderungen unerreichbar bleiben. Die Gegenspieler von Wagenknecht & Lafontaine wissen, ohne die Beiden schmieren sie in die Bedeutungslosigkeit ab. Das ist auch der einzige Grund, weshalb Wagenknecht noch nicht aus der Partei entfernt wurde.

    Ich sage voraus, entweder wird die Linke sich bedingungslos hinter der Liste Wagenknecht versammeln oder Wagenknecht wird spätestens mit Ablauf der 19. Legislaturperiode des Bundestages nicht mehr für die Linke zur Verfügung stehen.

  • Irgendwann werden auch die LINKEN in der Realität ankommen wenn die Zustimmung bei Wahlen wegen des Flüchtlingsproblems immer weniger wird.

    Wer sind denn noch die einfachen Linken Wähler? Sorry, die Klientel Arbeitet die früher die Linken wählten sind längst woanders.

     

    Weiter so Katja und Bernd.

    • @Der Cleo Patra:

      Die Realität ist daß aufgrund von Kriegen, Klimaveränderungen und Menschenverfolgungen weltweit in historischem Ausmaß so viele Menschen in bitterer Not als Flüchtlinge Ihre Heimatländer verlassen müssen, wie wir uns dies kaum vorstellen können.

      Einfach Grenzen dicht machen, weil wir massive Angst davor haben daß wir ein bisschen was von unserem unermeßlichen Wohlstand abgeben müssen grenzt angesichts eines reichen Landes wie Deutschland eher an egoistischer Realitätsverweigerung.

      Gut daß es eine Partei gibt die dies sehr kontrovers diskutiert. Weil es dort scheinbar noch ein Fünkchen Moral gibt. In beiden Lagern !

      Es ist ein sehr schwerwiegendes Problem. Die meisten Politiker und ihre Wähler vergessen die Menschen, die durch Abschiebung und geschlossene Grenzen in größte Lebensnot geraten können.

      Traurig, daß wir satten Reichen die Augen davor verschließen und der AFD und dessen menschenverachtenden Politik in die Arme laufen.

      • @Traverso:

        "Einfach Grenzen dicht machen, weil wir massive Angst davor haben daß wir ein bisschen was von unserem unermeßlichen Wohlstand abgeben müssen grenzt angesichts eines reichen Landes wie Deutschland eher an egoistischer Realitätsverweigerung."

         

        Wie wäre es, wenn wir "unseren" Wohlstand, der leider nicht unermeßlich ist, erst einmal gerecht unter denen teilten, die schon hier sind? Dann könnte sich herausstellen, dass für allzu viele Weitere nichts mehr da ist.

        • @Mark_Sch:

          Der Begriff "arm" und "reich" ist relativ.

          Wir leiden keine Kriegsnot, hier werden so gut wie keine Menschen politisch verfolgt, wir dürfen uns frei äußern ( Meinungsfreiheit ). Hier muß niemand verhungern. Das meine ich mit "reich.

          Arme Menschen sind für mich Menschen, die um ihr Leben bangen müssen, die verfolgt, gefoltert und gedehmütigt werden.

          Es ist eine humanitäre Pflicht Menschen in Lebensgefahr zu helfen, egal woher sie kommen.

          Das sollte man nicht erklären müssen.

          Ausgrenzung hat immer zu menschlichen Katastrophen geführt und nicht zur "Umverteilung".

          Das sollten wir Deutschen eigentlich wissen.

      • @Traverso:

        Sie fühlen sich satt und reich? Glückwunsch! Nur warum der pluralis maiestaetis?

      • @Traverso:

        Es geben doch aber nicht "wir" von "unserem" Wohlstand ab, sondern unsere Ärmsten bekommen noch mehr Konkurrenz um Wohnungen und Arbeitsplätze. Wie viele Leute haben Ihrer Meinung nach in unserem Land noch Platz? 20 Millionen? 50 Millionen? Gibt es irgendeine Bevölkerungsdichte, die selbst Sie als zuviel ansehen?

         

        Lassen Sie uns viel lieber dafür sorgen, dass Menschen gar nicht erst fliehen müssen. Klimaschutz, keine Beihilfe zu Kriegen, Unterstützung vernünftiger Hilfsprogramme - kein Geld an korrupte Regierungen, viel mehr Basisarbeit für Geschäftsaufbau in den Dörfern. Dafür können sich garantiert etliche Leute begeistern. Für die Idee, dass sich demnächst noch mehr Leute um die letzten Brosamen des Kapitalismus prügeln, eher nicht. Die unbegrenzte Migration ist Neoliberalismus pur: Beschaffung billigster Arbeitskräfte, kaum mehr als Sklaven.

        • @Frida Gold:

          "Unterstützung vernünftiger Hilfsprogramme"

           

          Wenn es denn welche gäbe... Erster Schritt müsste eine Bestandsaufnahme sein. Gibt es Entwicklungsländer mit positiver Entwicklung? Was hat zu einer positiven Entwicklung geführt, was nicht.

           

          Ich befürchte, durch Einmischung - auch Hilfe ist Einmischung - wird nichts positives bewirkt.

      • @Traverso:

        Der Begriff „reiches Deutschland“ ist in dem Zusammenhang nur eine Floskel, solange die Schere zwischen Armen und Reichen immer größer wird und die Unterschicht ganz erheblich die Zeche zahlen muss. Insofern ist Ihr Kommentar nicht nur ignorant, sondern auch zynisch. Ich vermute, Sie haben keinerlei Kontakte zu Migranten.

  • Mein Problem mit den offenen Grenzen ist: ich treffe in jeder Ecke der Welt Menschen, die in etwa wie die deutsche Linke denken. Das ist eine schöne, unterstütztende Erfahrung, die man gerne ausbauen würde. Allerdings treffe ich in der Welt (nach meiner Erfahrung) noch sehr viel mehr Menschen, die überhaupt nicht wie die deutsche Linke denken. Ich würde daraus schließen, dass bei offenen Grenzen die deutsche Linke, wie sie heute ist und mit ihren Werten, tot ist. Einerseits ist es gerade eine gute Eigenschaft sich nicht in den Vordergrund zu stellen und für höhere Ziele auch die eigene Grundlage zur Disposition zu stellen. Andererseits hätte die Linke ja auch Werte, für die es sich lohnt um mehr Anhänger zu kämpfen. Sollte man das einfach so aufgeben?

  • zit.:

    "Das kann gut ausgehen. So wie bei den Grünen, die den strikten Antimilitarismus 1999 aufgegeben haben, als sie dem Bundeswehreinsatz im Kosovo-Krieg zustimmten und der Bombardierung Serbiens. Die Partei hat damals einige Mitglieder verloren, aber heute steht sie in Umfragen gut da."

     

    Und wir lernen zweierlei:

    1.) Militarismus ist toll, und zahlt sich aus.

     

    2.) die Grünen haben sich ja nicht nur vom Antimilitarismus verabschiedet, sondern auch von (gefühlt) 90% ihrer anderen Positionen der Vergagenheit. Das sollte sich die Linke zum Vorbild nehmen, um in Zukunft gut darzustehen. Also: Flüchtlingspolitik von der AfD abkupfern. Wirtschaftspolitik von der FDP, Innenpolitik von der CSU, etc. pp.

    • @Kaboom:

      Das ist doch nur Polemik. Was "toll ist und sich auszahlt" ist einfach ein Programm, mit dem man wählbar ist und das realistische, praktikable Antworten auf konkrete Probleme bietet.

       

      Alternativ kann man sich natürlich auch in Träumen verlieren und niemals in die Verlegenheit kommen, sie umsetzen zu können.

      • @Mustardman:

        Das ist natürlich richtig, es ist sehr viel besser, konservative und neoliberale Politik umzusetzen, als linke Politik nicht umzusetzen. Sehr viel besser für die Leute jedenfalls, die Posten besetzen und die entsprechende Kohle kassieren.

  • Wie Ihr Kollege Reinecke formulierte:

    "Der Streit in der Linkspartei dreht sich um Wesentliches. Soll die Partei Schutzmacht der Verlierer der Globalisierung in Deutschland sein? Oder unter der Fahne des Internationalismus segeln und die Liberalisierungen und Freiheitsgewinne verteidigen, von denen eher Minderheiten und Mittelschichten profitieren?"

     

    Dazu kann man nicht viel hinzufügen, ausser vielleicht noch auf die Herren Baron und Eribon zu verweisen, deren Analyse sehr ähnlich ist. Dass eine Linke, die städtisch, gebildet und finanziell relativ sicher gestellt ist, mit der Arbeiterklasse und ihren Nöten und Ängsten nicht mehr viel gemein hat und offene Grenzen nicht zuletzt deswegen uneingeschränkt unterstützt, weil das mit ihrer Lebenswirklichkeit komplett übereinstimmt. Oder wie Wagenknecht sagt: "schön, dass wir in den Universitätsstädten stark sind, aber wenn wir gleichzeitig die am meisten von der Agenda2010 Betroffenen verlieren, haben wir ein Problem!"

     

    Aber angesichts der aktuellen Konstruktion der Sozialsysteme, der Lohnfindung, der Wohnungspolitik hat Arbeitsmigration eben die Auswirkungen, die Wagenknecht beschreibt.

    Die "Abwerbung qualifizierter Arbeitskräfte", von der sie spricht, ist ja kein Hirngespinst, sondern der konkrete Vorschlag Spahns, um dem Mangel an Pflegekräften in Deutschland zu beheben.

     

    Ich hör mir die Wagenknechtrede gerade an und das ist die Rede einer Frau, die sich selbst als Linke versteht und schwerst getroffen davon ist, dass man sie unter der Hand als rechts diffamiert.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @BigRed:

      Ein Kommentar, dessen Konnotation ich nur zustimmen kann. Auch, was die Frage des Umgangs unter den GenossInnen angeht. Wie glaubwürdig ist die Forderung nach internationaler Solidarität, wenn solidarischer Umgang in der eigenen Partei nicht klappt? Stichwort: Vorbildverhalten.

       

      Der von Ihnen beschriebene Gegensatz zwischen akademischer Linke und "Arbeiterklasse" ist insofern brüchig, wie die zunehmende Anzahl prekär lebender Menschen mit Bildung zeigt.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Deswegen hab' ich ja auch "finanziell relativ sicher gestellt" eingefügt. :) Die Diskussionen um die AfD-Wählerschaft haben ja immer wieder darauf abgehoben, dass es eben nicht nur bereits Prekäre sind, sondern auch die, die (meinen) die Prekarität bereits im Nacken zu spüren.

         

        In die Gegenrichtung ist die "richtige" Grundeinstellung natürlich auch eine Möglichkeit, sich von den "Verlierern" abzugrenzen, ähnlich wie Ethnie.

  • Was ich überhaupt nicht verstehen kann, ist dass die Position Wagenknechts als "Rechtsruck" deklariert wird. Ich finde das unglaublich undifferenziert eine Position per se einem pol. Lager zuzuordnen. Die Rechten treten für Umweltschutz ein. Ist also das Eintreten für Umweltschutz dann ein Rechtsruck? Ich halte die Position Wagenknechts für richtig, da die Zuwanderung, die momentan statfindet, vor allem in den Niedriglohnbereich erfolgt, was letztlich auf nichts anderes abzielt als die Menschen, die zuwandern, im Rahmen des kapitalistischen Wirtschaftsystem auszubeuten. Gleichzeitig verschlechtert sich die Verhandlunsposition der ansässigen Niedriglohnarbeiter, wenn hier eine vermehrte Konkurrenz erzeugt wird. Wir müssen aufhören, den Rechten relevante Themen zu überlassen, die diese dann langfristig als trojanisches Pferd für ihre Agenda nutzen!

  • Der Konflikt mit Wagenknecht ist so alt, wie die Geschichte der - nicht nur deutschen - Linken. An der Zustimmung zu den Kriegskrediten 1914 wurde der Bruch zwischen 'Realos' und 'Fundis' in der SPD manifest. - ähnlich war es in Frankreich. Nur die Sozialisten Serbiens stellten sich gegen den Krieg!

    Gänsehaut macht mir Frau Wagenknecht, wenn sie von "Arbeitsmigration" als Problem spricht. Das nämlich berührt die Flüchtlingsfrage nur am Rande. Vor allem aus Osteuropa verdingen sich zigtausend als Tagelöhner bei uns. Zuwanderung aus Gründen der Arbeitsuche gibt es von Griechenland, über Italien bis Spanien. Nimmt Frau Wagenknecht diese als nächste ins Visier, wenn es um das ranschmeißen an die AfD-Wähler geht?!

    „Der Staat ist verpflichtet zu verhindern, dass Familienväter und Frauen arbeitslos werden, weil Fremdarbeiter ihnen zu Billiglöhnen die Arbeitsplätze wegnehmen.“ Das sagte wohlgemerkt Lafontaine im Jahr 2005. Dieser Denkweise der linksnationalistischen Abschottung folgt Wagenknecht. Wer ist also als nächste Gruppe dran?! Ach ja und nicht vergessen, einen großen Teil Zuwanderung auf der Suche nach Arbeit verzeichnete die alte BRD aus der DDR - vor und nach dem Zusammenbruch waren sie willkommene Lohndrücker.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Für mich hat die gegenwärtige Debatte viel mit Kaffesatzleserei zu tun, an der ich mich nicht weiter beteiligen werde. Ich hege eindeutige Sympathien und Antipathien gegenüber einzelnen Köpfen der Linken. Und ich habe klare inhaltliche Präferenzen. Nicht in Stein gemeißelt, aber auch nicht jeden Tag über den Haufen werfend.

     

    Ich verfolge die weitere Entwicklung mit Aufmerksamkeit. Mein Hauptaugenmerk wird auf die unkalkulierbare Weltpolitik gerichtet sein.

  • Ich nehme an, dass Frau Lehmann sich schon mehrmals im Ausland aufgehalten hat. Dann müsste sie aber wissen, dass es so etwas wie "offene Grenzen" praktisch nicht gibt.

     

    Und auf diesen konkreten Sachverhalt bezogen sollte der Spruch lauten: Vernunft oder offene Grenzen.

    Man gibt keine internationale Solidarität auf dadurch dass man die hiesige Arbeitnehmerschaft vor der Ausnutzung der Zuwanderung zur Kostenminimierung schützt. Aber davon ist Frau Lehmann nicht betroffen und wird es auch nie sein.

  • "Internationalismus oder Wagenknecht" ist doch völlig kontraproduktives Polarisieren, bei dem die eigentlichen Probleme ausgeblendet werden.

     

    Bzw. man kann das natürlich so machen, aber maximales Beharren auf "offene Grenzen für alle" führt ausschließlich dazu, dass man dann am Rand sitzt und andere Politik machen, und zwar Parteien und Leute, die nicht mit Augenmaß und Skrupeln, sondern mit Begeisterung und ausdrücklichem Rassismus gegen offene Grenzen vorgehen.

     

    Linke Politik, die nur Zustimmung bei 10% der Bevölkerung findet, macht etwas grundfalsch.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Mustardman:

      Eine notwendige Erwiderung auf Ihren Schlusssatz: wenn Botschaften des Senders nicht beim Empfänger ankommen, so kann dies am Sender liegen. Häufig aber auch beim Empfänger. Insbesondere, wenn es sich beim Empfänger um die deutsche Bevölkerung handelt, die die letzten einhundertfünfzig Jahre keine Ruhmestaten vollbracht hat. Einzelne Lichtgestalten wie Willy Brandt einmal ausgenommen.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Tja, dann sollte die Linkspartei sich vielleicht eine andere Bevölkerung wählen, die sie besser versteht.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Mustardman:

          Nö. Aber sie sollte sich auch nicht einer Bevölkerung anpassen, die ihre Utopien und Zielvorstellungen nicht teilt.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Utopien und Zielvorstellungen sind etwas anderes als "Hier und Jetzt"-Träume in einer Situation, in der die Voraussetzungen dafür denkbar ungeeignet sind.

             

            Zwischen Strategie und Taktik nicht unterscheiden zu können, bringt einen politisch nie ans Ziel.

             

            Widersprüche zwischen Ansprüchen und aktuellen Notwendigkeiten aneinander aufzupumpen anstatt zu versuchen, sie dialektisch aufzuheben ist übrigens auch alles andere als links.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Mustardman:

              Klingt gut. Doch wie meinen Sie das? Etwa am konkreten Beispiel?

            • @Mustardman:

              "Widersprüche zwischen Ansprüchen und aktuellen Notwendigkeiten aneinander aufzupumpen anstatt zu versuchen, sie dialektisch aufzuheben ist übrigens auch alles andere als links"

               

              Sie bringen es auf den Punkt.

               

              Dieses, wie Sie es nennen, "aufpumpen" basiert auf einem völlig absurden Verständnis von Internationalismus. Immer wieder betonen die No Border Leute den Zusammenhang zur Globalisierung und wollen Arbeitnehmer wie eine freie Ware auf dem Weltmarkt sehen, deren Löhne ohne nationale Schutzmaßnahmen nur eine Richtung kennen: nach unten.

              Von wirksamer und kluger internationaler Zusammenarbeit sozialistischer Kräfte bei den "Grenzenlosen" keine Spur. Keine Ideen von internationaler Solidarität für jene Menschen, die keine Schlepperbanden finanzieren können.

              Besser kann es für den Neoliberalismus nicht laufen.

    • @Mustardman:

      Der Internationalismus der sozialistischen Bewegung hat null und nichts mit der neoliberalen Agenda "offener Grenzen für alles" zu tun. Dieser Missbrauch des linken Internationalismus im Sinne von den "no border no nations" Slogans verpeilter Anarchisten der 90er ist inzwischen Mainstream in der Linkspartei. Ein absoluter Irrsinn, der die Interessen der Arbeiterklasse systematisch untergräbt und die neoliberale Agenda durchsetzen hilft.

      • @Ansgar Reb:

        Hey, auch die Tea-Party will ganz zufällig immer genau das, was den Milliardären hilft.

        Überraschung....

  • Das Problem ist die Verkürzung, die auch dieser Artikel vornimmt: Entweder völlig offene Grenzen (also: keine Grenze at all) oder Abschottung. Die Unterscheidung, für die Frau Wagenknecht und andere einstehen, lautet dagegen: offene Grenzen und sichere Routen für Kriegsflüchtlinge einerseits und geregelte Einwanderung andererseits. Die Vermischung von Einwanderung mit Asylsuche (zu der Arbeitseinwanderer geradezu gezwungen werden auf Grund der Abwesenheit anderer Möglichkeiten der Einwanderung aus Nicht-EU Ländern) unterhölt auf Dauer die Akzeptanz des Gebots, Geflüchteten Schutz zu gewähren.

    • @Heide Gehr:

      Ich habe vor kurzem auch festgestellt, dass man mit einer Pedalstellung zwischen Vollbremsung und Kickdown in vielen Fällen am besten fährt

  • Sprich die Linke muss sich entscheiden, ob sie eine Kraft gegen den Rechtsruck ist und damit in den Großstädten punkten will oder ob sie den Rechtsruck mitmacht und ihre Ostklientel behält, die wahrscheinlich aber so oder so zur AfD abwandert, denn warum die Kopie wählen, wenn es ein Original gibt.

    • @LesMankov:

      Wenn Sie echt glauben, dass Zweifel an der Klugheit von "offenen Grenzen" hier und jetzt schon "Rechtsruck" ist, dann wundert mich gar nichts mehr.

       

      Wenn "links" nur noch heißt, dass man einfach jeden reinlässt, keine Unterschiede macht zwischen anständigen Menschen und Verbrechern und keinen wieder rauswerfen darf, dann dürfen Sie sich echt nicht wundern, wenn Leute lieber rechts wählen.

       

      Und wie ist man denn eine "Kraft gegen den Rechtsruck", wenn man bei 10% der Stimmen hängenbleibt? Das ist doch einfach "Ich mache mir die Hände nicht schmutzig, sollen doch die anderen die Drecksarbeit machen, ich stehe dann am Rand und schimpfe".

    • @LesMankov:

      Ich denke nicht dass die Linke mit dem Thema "offene Grenzen" punkten kann, schon gar nicht in Großstädten.

  • Klar, wenn man mit Grünen und der SPD koalieren will ist neoliberales Denken gefordert. Das hat Breitenbach verstanden. Warum sollte ich dann aber die LINKE wählen?

     

    Die AfD-Wähler wählen diese nicht wegen ihres neoloberalen Kurses (von wegen alternative!). Warum sollten sie dann Lucke wählen. Insofern hinkt diese Beispiel. Bei der LINKEN sehe ich es umgekehrt: Trotz deren Flüchtlingspolitik werden diese noch(!) gewählt. Das Beispiel CDU zeigt aber auch dass diese nur noch in Teilen trotz der Grenzöffnung 2015 gewählt wird. Der Rest ist bei der AfD gelandet.

     

    Das Wähler-Potential der Wagenknecht-Sammlungsbewegung sehe ich von heutigen AfD über SPD bis zu Linken-Wählern bei 10%-20%. Bei den Olivgrünen dürfe wenig zu holen sein (Diese „grünen“ haben mit den GRÜNEN der 90er Jahre nichts mehr gemein!).

     

    Ist inhaltlich „Kindlein Ihr kommet“ Internationale Solidarität, um hier unter Mindestlohn zu arbeiten? Ist Internationale Solidarität nicht eher dafür zu sorgen, dass zu uns keine Waren mehr importiert werden dürfen, deren Herstellung nicht zumindest mit dem deutschen Mindestlohn entlohnt wurden. Wenn die Arbeitgeberverbände Arbeitsplätze in Billiglohnländer exportieren und gleichzeitig eine vermehrte Zuwanderung fordern um den Status eines Niedriglohnlandes hier weiter vom zweiten zum ersten Platz in der EU auszubauen, ist dies auch Internationale Solidarität? Sind etwa die Arbeitgeberverbände die echten Linken? Ich glaube einige Salonlinke, welche auf Regierungsverantwortung zielen verwechseln „Internationale Solidarität“ mit „Globalisierung“.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Peter Goretzki, Dr.:

      "Die AfD-Wähler wählen diese nicht wegen ihres neoloberalen Kurses (von wegen alternative!). Warum sollten sie dann Lucke wählen. Insofern hinkt diese Beispiel. Bei der LINKEN sehe ich es umgekehrt: Trotz deren Flüchtlingspolitik werden diese noch(!) gewählt."

       

      Bei wieviel Prozent sehen Sie denn das ausländer*innenfeindliche Wähler*innenpotenzial in Deutschland?

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Nach etlichen Studien haben haben gut 30% der Bevölkerung ein geschlossenes rechtes Weltbild. Viele davon realisieren das gar nicht, aber das ist einfach aktivierbar und die AfD tut das sehr gründlich und nachhaltig.

         

        Ich schätze, dass bei den nächsten Bundestagswahlen die SPD bei maximal 10% und die AfD bei mindestens 20% liegen wird. Über 30% wird die AfD es nicht schaffen, aber wenn außer der Union alle anderen Parteien um die 10% herumkrebsen, kriegen wir eine AfD in einer Regierungskoalition mit der Union.

         

        Dann dürfen die anderen sich in der Opposition nach Herzenslust und mit porentief reinem Gewissen aufregen, während eine überzeugt rechte Regierung genüßlich, begeistert und skrupellos rechte Politik machen wird.

  • Und wieder ein Anti Wagenknecht Artikel ohne Substanz und haarsträubender handwerklicher Fehler:

     

    Das fängt schon mit dem 2. Satz an: „Die Linkspartei und ihre Frontfrau Sahra Wagenknecht liegen in einer entscheidenden Position entgegengesetzt zueinander.“

     

    Nein, es ist nicht „Die Linkspartei“ sondern ein paar wenige, wie später selbst zugegeben wird, aber erstmal macht sich das gut, die gesamte Partei ist gegen Wagenknecht, vielleicht bleibt es ja hängen.

     

    Der nächste Satz: „Offene Grenzen für alle (Parteigrundsatz) oder nur für ganz wenige? (Wagenknecht).“

     

    Das ist schlicht falsch, manche würden behaupte es ist eine Lüge. Liebe Frau Lehmann, Frau Wagenknecht fordert nur eine Begrenzung (und kein Stopp) der Wirtschaftsflüchtlinge, nicht der laut Grundgesetz aufzunehmende politische Flüchtlinge, welche den größten Teil der Asylanträge ausmachen. Wenn Sie das nicht wissen und auch nicht recherchiert haben, aber dennoch einen solchen Satz raushauen, dann sind Sie einfach eine schlechte Journalistin.

     

    95% stehen hinter Wagenknecht, 5% seien gegen sie, stellt die Autorin fest um dann mit absurder Logik die 5% zu den absoluten Herrschern zu erheben. Frau Lehmann, 5% machen dann einen Unterschied, wenn die Lage 47,5% dafür und dagegen ist, wie bei den von Ihnen aufgeführten Beispielen, aber nicht bei 95% zu 5%. Reine Mathematik, wissen Sie?

     

    „Für die Linke als Oppositionspartei, die auch auf dem Leipziger Parteitag wieder die Internationale trällerte und wie keine andere für das „Proletarier aller Länder, vereinigt Euch!“ steht, ginge es vermutlich nicht gut aus.“

     

    Ihnen ist schon klar, dass dieses einfach nur die Solidarität untereinander meint und nichts, aber absolut nichts mir Einwanderung oder dergleichen zu tun hat? Nein? Schade.

     

    Und selbstverständlich darf der Vergleich zur AFD nicht fehlen und ein kleiner Hinweis darauf, dass Wagenknecht ja eigentlich nur eine Verschwörungstheoretikerin ist, die einen „Geheimbund“ gegründet hat.

  • Die Autorin verkennt, dass meiner Meinung nach selbst bisherige Linke-Wähler es so explizit, und vor allem vor der jetzigen Gesamtsituation und in der jetzigen politischen Großwetterlage, noch nicht gehört haben. Dieses 'grenzenlose Migration'.

    Sie unterschätzt dramatisch den Wählerschwund, wenn dies so voran kundgetan wird.

    Weil 'erst kommt das Fressen, dann die Moral'. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben.

  • Alle drei Landesregierungen, in denen die Linke vertreten ist oder sie sogar führt, werden Abschiebungen vorgenommen. Die Statistik weist für 2017 für Berlin 1.645, Thüringen 657 und Brandenburg 490 Abschiebungen aus.

    Das gilt also auch für die Regierung, in der sich Frau Breitenbach befindet! Diese ganze Beschluss-Internationalismus ist nämliche totale Heuchelei, weil er schlichtweg nicht machbar ist. Man wird das Gefühl nicht los, dass es nur darum geht, Wagenknecht loszuwerden. Die weltfremden Open-Border-Enthusiasten sind nützliche Fußsoldaten für die Funktionäre, die die Linke endgültig dem Establishment anpassen wollen. Und im Tenor scheint mir dieser Artikel in dieselbe Kerbe zu hauen...

    • @Katev :

      das war keine inhaltliche auseinandersetzung die da von frau Breitenbach initiert wurde, das war eine inszenierte Abrechnung mit einem politischen Gegner in der eigenen Partei. Frau wagenknecht steht rot-rot-grün im weg, d asist das Problem.

  • 9G
    99663 (Profil gelöscht)

    wagenknecht bleibt das zugkräftigste "pferd im stall", und sie ist m.e. der kompetenteste kopf in der parteispitze. wenn die linke auf ihre aktive mitarbeit verzichtete, würde sie sich mit einiger sicherheit selbst zerlegen. und wer nach wagenknechts parteitagsrede ihr ernsthaft noch afd-nähe oder rechtes gedankengut zuschreibt, der möchte das eben so sehen und wird auch keinen rationalen argumenten zugänglich sein. es gibt keine alternative dazu, das einende in den vordergrund zu stellen. alles andere macht lezztlich nur den neoliberalen mainstream stark, den man von afd bis zu den grünen finden kann. das kann nicht im interesse derjenigen sein, die dieses land gerechter machen möchten.

  • ...oder einem Bekenntnis zur Internationalität. Und wer sich zur Internationalität bekennt, kommt nicht umhin, nicht nur die Einfuhr von Klamotten und Computern aus aller Welt zu begrüßen, sondern auch die Menschen, die diese herstellen.

     

    Was für ein Nonsens - ...Frau Lehmnn dann müssten vor allem Chinesen, Inder und Amerikaner nach Deutschland kommen.

     

    Von ihrer Logik könnte "Exportweltmeister" Deutschland ja auch Menschen in die Türkei schicken oder nach Saudi Arabien zu den Waffen...

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    Das Dilemma ist doch, dass heutzutage das angebliche Flüchtlings- / Einwanderungsproblem überall und dauerhaft auf der Agenda ganz oben steht. Als wäre dies das wichtigste "Problem", bzw. als hätten wir nur dieses Problem. In den Talkshows, in den Leitartikeln usw. wird tagaus tagein über Migranten, "den" Islam, über "schaffen wir das wirklich" usw. usw. diskutiert und lamentiert.

    Man könnte alles ganz nüchtern angehen, zB. über ein Einwanderunmgsgetz beraten, ansonsten die hierher gekommenen Menschen so gut wie möglich integrieren. Also Integrationskurse, Kinder früh in die KIta stecken und gut beschulen. Kapazitäten hierfür frei machen usw.

    Stattdessen springen wirklich alle übers Stöckchen der nazistischen Ein-Thema-Partei AfD und lassen sich die Diskurse vorschreiben.

    Und genau das muss man Sahra Wagenknecht vorwerfen. Ist das angebliche "Flüchtlingsproblem", mehr noch die relativ überschaubare (und by the way absolut notwendige) Arbeitsmigration (also eigentlich Einwanderung) wirklich das Thema, für das man Streit bis hin zum Zerwürfnis und mutmasslichen Spaltung der Partei riskieren muss ?

    Gehts hier um Brandts Ostpolitik oder um ein Godesberger Programm ? Oder ist es nicht vielmehr so, dass wir eigentlich alles ganz gut bewältigt haben und uns vielleicht eher fragen sollten, ob wir weiterhin zulassen dürfen, dass hilfesuchende Menschen nach wie vor auf dem Mittelmeer krepieren ?

    Die Balkanroute ist zu. Der Flüchtlings"strom" versiegt. Der Familiennachzug wird konterkariert (von Parteien und Menschen, die angeblich die Familie hochhalten und sich christlich nennen).

    Was ist also das angeblich existentielle Problem ?

    Einwanderung war und ist Bereicherung. Menschen, die zu uns kommen wollen, um hier zu leben, sollen das dürfen, wenn gewisse Voraussetzungen erfüllt sind. Sie als Wirtschaftsflüchtlinge zu difammieren geht nicht. Ihnen vorzuhalten, sie würden zu Hause gebraucht, auch nicht. Flüchtlingen muss geholfen werden.

    Und jetzt zu den echten Problemen !!!

    • @60440 (Profil gelöscht):

      das möglicherweise tiefgreifendste gesellschaftliche problem war und ist die ungleichmäßige verteilung von macht auf den verschiedenen ebenen politik, wirtschaft, etc. die - wie uns die menschheitsgeschichte ausreichend gelehrt haben sollte - zu repressivem verhalten privilegierter personen(-gruppen) führt und sogar abseits des wirkens von individuen im zugrundeliegendem prinzip repression bedeutet.

      in anderen worten: solange gesellschaftliche prozesse wie politik, wirtschaft, etc. nicht von den vielen diskutiert und demokratisch bestimmt werden wird die agenda der privilegierten regieren und begriffe wie gerechtigkeit und frieden realitätsfremde träume bleiben.

      daher sollte das zentrale anliegen der linken sein, eine zeitgemäße und durch demokratische strukturen bestimmte utopie zu entwickeln und den demokratisierungsprozess auf allen ebenen voranzutreiben. die eigene parteistruktur diesbezüglich zu untersuchen und möglicherweise zu verändern wäre ein wichtiger, erster schritt um die entsprechende glaubwürdigkeit zu vermitteln und menschen zur politischen mitbestimmung einzuladen.

      wenn nicht die linke, wer sonst wird für die gerechte(re) verteilung von macht eintreten?

    • @60440 (Profil gelöscht):

      "Die Balkanroute ist zu. Der Flüchtlings"strom" versiegt. Der Familiennachzug wird konterkariert (von Parteien und Menschen, die angeblich die Familie hochhalten und sich christlich nennen).

      Was ist also das angeblich existentielle Problem ?

      Einwanderung war und ist Bereicherung. Menschen, die zu uns kommen wollen, um hier zu leben, sollen das dürfen, wenn gewisse Voraussetzungen erfüllt sind. Sie als Wirtschaftsflüchtlinge zu difammieren geht nicht. Ihnen vorzuhalten, sie würden zu Hause gebraucht, auch nicht. Flüchtlingen muss geholfen werden."

       

      Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Pharisäertum erster Güte.

      Mir wird übel.

  • Wenn Sarah Wagenknecht geht, schadet das der Linkspartei erheblich. Das ist zumindest meine Ansicht. Die Sammelbewegung wird mindestens 3-4% holen, eher mehr. Und die fehlen der Linkspartei. Zudem dürften der Position Wagenknecht in der Flüchtlingsfrage viele zustimmen - auch wenn sie es nicht laut aussprechen. Und mancher links Wähler, der zur AfD gegangen ist, kehrt evtl. zu Wagenknecht zurück. Die Frage ist nur: Hat sie den Mut dazu?

    • @Strolch:

      die frage ist, ob diese sammlungsbewegung überhaupt wählbar ist. ich kenne einige Intellektuelle wie Ärzte, die wagenknecht super finden, aber die linke aufgrund ihrer Vergangenheit nicht wählen wollen. ich denke so geht es einigen, die linke ist für viele immer noch die sed nachfolgepartei, das könnte sich ändern, wenn da was ganz neues kommen könnte.