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Günstiger und umweltfreundlicherForscher zerpflücken E-Auto-Mythen

Wie umweltfreundlich sind Stromer, wie lange halten die Batterien und zahlt man als Nutzer drauf? Eine große Studie schafft Klarheit.

Lohnt sich immer mehr: Elektroauto Foto: dpa

Karlsruhe dpa | Wer kein Elektroauto fahren will, findet bei einer schnellen Internetsuche viele Ausreden. Teuer und in Wahrheit schlecht fürs Klima, heißt es dort teilweise. Und brennen die nicht? Doch eine aktuelle Übersicht des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) in Karlsruhe zeigt nun: Die große Mehrheit der Wissenschaft kommt zu einem anderen Urteil – und es fällt recht deutlich zugunsten der Stromer aus.

„Generell gibt es in Deutschland noch eine relativ hohe Skepsis gegen das Elektroauto“, sagt Studienautor Martin Wietschel, der am ISI die Abteilung Energietechnologien und Energiesysteme leitet. „Viele Gründe dafür können wir aus wissenschaftlicher Perspektive aber nicht nachvollziehen.“ Mehr als 70 Studien und andere wissenschaftliche Quellen haben er und seine Mitautoren ausgewertet, um aus wissenschaftlicher Perspektive den Sachstand zusammenzufassen. Es ist die Neuauflage eines ähnlichen Überblicks aus dem Jahr 2020. „Seither hat sich viel getan, gerade bei den Batterien“, sagt der Experte. Das stärke die Position des Elektroautos.

„Bei den Treibhausgasemissionen gehen die Einschätzungen nicht mehr so weit auseinander wie früher“, sagt Wietschel. Bei einer ganzheitlichen Betrachtung von der Herstellung bis zur Entsorgung attestieren die Forscher einem heute in Deutschland gekauften Mittelklasse-Stromer bei durchschnittlicher Fahrleistung rund 40 bis 50 Prozent weniger Treibhausgas-Ausstoß als einem vergleichbaren Verbrenner.

In der Herstellung kommen die Stromer demnach zwar je nach Energiequelle, Energieeffizienz der Produktion und der Batteriegröße auf Treibhausgasemissionen, die um 60 bis 130 Prozent höher sind als bei Verbrennern. Beim Fahren ist der CO2-Ausstoß dann aber deutlich geringer. Geht man vom deutschen Strommix und einem Anhalten der Energiewende aus, kommt man auf lange Sicht zum oben genannten Vorteil.

Je grüner der Strom desto besser

Allerdings verschweigen die Forscher auch nicht, dass es Ausnahmen gibt: „Wird ein schweres, wenig effizientes E-Fahrzeug mit großer Batteriekapazität und geringer jährlicher Fahrleistung bilanziert, welches generell nur mit dem derzeitigen deutschen Strommix lädt, so ist die Treibhausgasbilanz kaum besser gegenüber einem entsprechenden konventionellen Fahrzeug.“ Allerdings stellt sich die Frage, wie häufig das Beispiel eines großen Autos mit großer Batterie und geringer Fahrleistung in der Realität ist.

Und mit einem Voranschreiten der Energiewende und damit grünerem Strom werde der Vorteil der Stromer größer, heißt es. Ebenso dann, wenn schon jetzt vor allem mit erneuerbarem Strom geladen werde – durch gesteuertes Laden zum richtigen Zeitpunkt oder bei den derzeit knapp 50-Prozent der E-Fahrzeugnutzer, die eine eigene Photovoltaik-Anlage haben.

„Schon heute kann ein Elektroauto günstiger sein als ein Verbrenner, wenn Sie auf die kompletten Kosten schauen – nicht nur auf den in der Regel höheren Anschaffungspreis“, sagt Wietschel. „Wir gehen dabei von Neuwagen aus, mit billigeren Gebrauchtwagen könnte das noch deutlicher zugunsten des Elektroautos ausfallen.“

Insgesamt kommt es aber auf verschiedene Faktoren an, unter anderem darauf, wo und wie man lädt. Habe man zu Hause oder am Arbeitsplatz eine Lademöglichkeit, „dann können E-Fahrzeuge bereits nach drei Jahren Haltedauer wirtschaftlicher sein als vergleichbare Verbrenner“, heißt es in der Studie. Insgesamt spricht sie von schon heute ähnlichen Kilometerkosten bei durchschnittlichen Fahrleistungen in der Mittelklasse. „Die derzeit noch höheren Anschaffungskosten werden durch die geringeren laufenden Kosten ausgeglichen.“ Die beziehen sich dabei nicht nur auf die billigere Energie, sondern auch auf niedrigere Instandhaltungskosten.

Preise sinken auch durch bidirektionales Laden

Und auch hier kann es noch besser werden: Einerseits gehen die Forscher von sinkenden Preisen für die Elektroautos und besseren und günstigeren Batterien aus. Andererseits bringt bidirektionales Laden nicht nur etwas für die Umwelt, sondern auch für den Geldbeutel. Die Möglichkeit, dass das Auto Energie aufnimmt und später wieder ins eigene Haus oder sogar ins Netz abgibt, könne ein starker weiterer Schub für die Wirtschaftlichkeit sein, sagt Wietschel. „Im Idealfall kann man dadurch bis zu 1.000 Euro im Jahr sparen. Und auch für die Umwelt wäre das gut, weil beispielsweise Sonnenstrom dann besser genutzt werden kann.“

Sorgen, dass die Batterien des Autos dadurch schneller kaputtgehen könnten, halten die Forscher für unberechtigt. „Und spätestens in ein paar Jahren werden wir wahrscheinlich ohnehin den Punkt erreichen, bei dem die Batterie deutlich länger hält als der Rest des Autos“, sagt Wietschel. Noch gebe es wenige Autos, mit denen bidirektionales Laden möglich sei, schränkt er allerdings ein. „Was schon jetzt funktioniert ist gesteuertes Laden am Smart Meter. Auch das verbessert Umweltfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit. Denn der Strom ist meistens dann am billigsten, wenn er auch am umweltfreundlichsten ist – und die Preisunterschiede sind teilweise enorm. Selbst wenn man die Batterie nur halb vollmacht, sind schnell 10 Euro gespart.“

Auch dieses Thema kommt im Zusammenhang mit Elektroautos immer wieder hoch. Das Urteil der Forscher ist aber klar: „Vergleicht man die Häufigkeit von Bränden von Elektro-Pkw mit den von konventionellen Pkw ist nach heutigem Stand nicht von einer höheren Brandgefahr auszugehen“, schreiben sie. „Es gibt sogar eine Reihe an aktuellen Studien, die bei reinen Batteriefahrzeugen von einer deutlich geringeren Brandgefahr ausgehen.“ Allerdings sei die Datenlage hier noch eher dünn.

Hier schneiden die Elektroautos teils etwas schlechter ab. In einigen Bereichen liegen sie dabei hinter Verbrennern. Eines davon ist Feinstaub. Das mag auf den ersten Blick überraschen, bringt man damit doch vor allem ältere Diesel in Verbindung, doch inzwischen ist hier bei Neuwagen nicht mehr der Motor, sondern der Reifenabrieb die entscheidende Größe. Und dabei ist das höhere Gewicht der Stromer ein Nachteil. Allerdings gebe es Entwicklungen in der Reifentechnologie, die hier helfen könnten, schreiben die Autoren.

„Es gibt umweltfreundlichere Arten, sich fortzubewegen als ein Elektroauto“, fasst Wietschel zusammen. „Aber ein Elektroauto ist immer noch klar umweltfreundlicher als ein vergleichbarer Verbrenner.“

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96 Kommentare

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  • Die Dieselfreunde und Klimaleugner, die seit Jahren ihre Desinformationskampagnen im Netz verbreiten, behaupten ja gerne, dass Elektroautos Kohlestrom laden würden, weil was anderes nicht da wäre. Abgesehen davon, dass im Energie-Mix 60% Erneuerbare drin stecken, sind Ladestationen meist zu 100% Ökostrom betrieben. Auch wird unter den Tisch fallen gelassen, was dem Klima angetan wird, bevor das Benzin an der Tankstelle ankommt.

  • Da ist einiges richtig geschrieben.



    Aber beim Feinstaub stimmt das nicht. Heutzutage ist die größte Quelle der Bremsscheiben Abrieb und nicht der Reifenabrieb. Und da ist das E Auto mit Abstand besser, weil zu über 90% mit Rekuperation und nicht mit den Bremsscheiben gebremst wird.



    So offizielle Untersuchungen.

  • Äh, Entschuldigung, vielleicht habe ich was verpasst, aber welche voranschreitende Energiewende?

    Die mit der CDU/CSU, die jetzt wieder auf billig und fossil setzt? Die überall, wo mal 30 in den Städten war, jetzt wieder 50 einführt? Die kein Tempolimit auf Autobahnen will? Die gegen die Agrarwende ist?

    Das ist alles so lächerlich! Und die wissenschaftlichen Studien - ha! Haben Sie mal eine "GEO" von 1983 gelesen? Da war noch von Kohle als zukunftsweisend die Rede... alles super wissenschaftlich ;)

  • Für Leute, denen es ums Klima geht, hätte ich noch einen Tipp: Kaufen Sie sich einen billigen Verbrenner und stecken Sie das gegenüber einem E-Auto gesparte Geld in eine Windparkbeteiligung. Sie sparen dann im Stromsektor mehr CO2 ein, als Sie im Verkehrssektor mit dem Verbrenner rausblasen können.

    • @sollndas:

      Das ist physikalisch nicht haltbar. Sogar wenn ein EV mit Kohlestrom fährt, sind seine Emissionen günstiger als die eines Benziners.

      • @Kahlschlagbauer:

        Stimmt !

  • E-Mobilität löst, wenn überhaupt nur einen Teil der Umweltprobleme und schafft neue Nachhaltigkeitsprobleme. Eine Verkehrswende wird sie nicht bringen. Dafür braucht es ein neues Nachdenken über Mobilität, mit den Leitfragen: „Wie viel Mobilität können wir uns langfristig leisten?“ und „Wie viel Mobilität brauchen wir wirklich?“ Für eine echte Verkehrswende müssen wir unsere Lebensweisen ändern und die Art, wie wir den Raum nutzen, ändern.

    Die Nachhaltigkeit von E-Mobilen hängt davon ab, aus welchen Quellen der Strom stammt, welche Materialien verwendet werden und wie hoch deren Recyclingquote ist. Da braucht es noch Fortschritte. Klar ist, eine Umstellung auf E-Mobilität führt zunächst einmal zu einer erhöhten Umweltbelastung. Es muss viel abgebaut, gebaut und umgebaut werden.

    Am Ende verstopfen auch E-Autos die Straßen. Für die öffentliche Ladestruktur fällt 1 von 3 Parkplätzen weg. Andere Optionen, wie der Verleih von E-Scootern, E-Bikes usw. sorgen für weitere Verdichtung im Stadtraum.

    • @DemokratischeZelleEins:

      Das ist ganz richtig. Es ist keine gute Idee, die bestehende ICE-Flotte eins zu eins mit EVs zu ersetzen. Bloß: wie kommen wir da so schnell hin, wie es nötig ist?



      In der Zwischenzeit sind EVs wesentlich weniger schlecht als Verbrenner. Das ist nicht genug. Aber es ist etwas.

  • "Geht man vom deutschen Strommix... aus..."



    Da haben wir doch schon den entscheidenden Fehler der Studie. Sie berücksichtigt nicht, dass sich in dem Augenblick, in dem ich einen zusätzlichen Verbraucher ans Netz hänge, der Strommix verschlechtert. Egal, ob ich eine PV-Anlage auf dem Dach habe oder nicht.



    Mit dieser Methode kann ich jede Glühbirne und jeden Heizlüfter gesundrechnen.



    "...und einem Anhalten der Energiewende..."



    Je mehr zusätzliche Verbraucher wir ans Netz hängen, um so später kommt der Kohle- und Gasausstieg. Und um so mehr hoch subventionierte Gaskraftwerke sind notwendig, damit den E-Autofahrern und Wärmepumpenheizern bei winterlichen Hochdruckwetterlagen (Hochnebel, Windstille) der Saft nicht ausgeht.

    • @sollndas:

      Völlig falsche Sichtweise. Je höher der Energiebedarf einer Gesellschaft ist desto höher ist ihr Wohlstand. Es gibt keine Gegenbeispiele.



      Und wer will schon in Armut leben.

    • @sollndas:

      Sie vergessen aber, dass ein E Auto besser ist als ein Verbrenner, unabhaengig vom Strommix. Der Umstieg macht also in jedem Fall Sinn.



      .



      Das gleiche gilt fuer die Waermepumpe.



      .



      Ja wir brauchen Speicher, ja wir brauchen Netzausbau, ja wir brauchen Biogas als Reserve und nicht als Dauereinspeiser, ja KEIN Auto ist VIEL besser als ein E Auto (ausser fuer die Wirtschaft).



      .



      Und trozdem liegen Sie falsch. Der Co2 Ausstoss kann mit dem Ersatz von Verbrenner gegen E Auto und Gas&Oel gegen Waermepumpe signifikant gesenkt werden. AUCH wenn wir dafuer neue Kohle und Gaskraftwerke bauen muessten. Die Physik laesst gruessen.

    • @sollndas:

      Falsche Dichotomie. Und physikalisch nicht richtig. Ein EV, das mit eigenem Solarstrom geladen wird, reduziert die Netzlast. Und Emissionen. Außerdem machen Erneuerbare schon 60% am deutschen Strommix aus. Tendenz steigend.

      • @Kahlschlagbauer:

        Der "eigene" Solarstrom wird aber normalerweise in das Stromnetz eingespeist und fließt nicht direkt in die Wallbox.

  • "Allerdings stellt sich die Frage, wie häufig das Beispiel eines großen Autos mit großer Batterie und geringer Fahrleistung in der Realität ist."



    Die Frage stellt sich in der Tat. Ist aber bei Motorleistungen von 630 PS und mehr schnell beantwortet, oder ?



    Und zur Fahrleistung: Wieviel Kilometer schaffe ich denn an einem Tag ? Und dabei ist nicht die Frage, was die Karre hergibt, sondern wie lange und wie oft ich laden muss.



    Beim Benziner kann die Zeit für die Tankstops vernachlässigt werden - aber bem Stomer ? Naja. Aller Anfang ist schwer.

    Und wie so oft rächen sich die Fehler schnell. Wie z.B. dass Akkus nicht einfach raus-rein getauscht werden können und die Autos Gewicht für 630 PS und mehr mitschleppen.

    • @Bolzkopf:

      Das war früher so

    • @Bolzkopf:

      Die Ladezeit ist bei neueren EVs kein Thema mehr. Und ich habe auch mit einem älteren, das maximal 50 kW zieht, ohne weiteres 1000 km am Tag gemacht.



      Beim Benziner kann die Zeit für die Tankstopps auch keineswegs vernachlässigt werden. Hinfahren, Tank aufmachen, dastehen mit dem Schlauch in der Hand, reingehen zum Zahlen, das Klo benüzen (müssen ICE-Fahrer auch!) - da sind jedesmal 10 Minuten hin.

      • @Kahlschlagbauer:

        Stimmt natürlich: 10 Minuten für 800 km beim Verbrenner.



        Und wie lange braucht ihr 50 kW-Lader um für 800 km zu laden ? ?

  • Es gibt umweltfreundlichere Arten, sich fortzubewegen als ein Elektroauto. Definitiv, und gesündere, platzsparende, inklusivere.

    Ziel sind nicht mehr E-Autos, sondern rasch weniger Verbrenner!

    • @Janix:

      Die eigenen Füße sind für viele, nicht für alle, die beste und gesündeste Fortbewegungsmöglichkeit. Ob jetzt Öffis oder Fahrräder ohne Akku auf Platz 2 landen, weiß ich nicht. Mit einem E-Auto werden gegenüber dem Verbrenner CO2-Emissionen gespart. Wie Sie sagen, ist das nicht das einzige Problem, das der Individualverkehr verursacht. Dazu kommt noch, dass nicht nur der Bau des E-Autos und der Strommix Emissionen verursachen, sondern auch der Bergbau für Batterien, Karosserien, und das ganze Drumherum. Alles hängt mit allem zusammen. E-Autos sind eine Brückentechnologie, die ihre Zeit verschlafen hat. Es ist zu spät dafür. Jeder Cent, der jetzt in den Individualverkehr gesteckt wird, statt in Öffis, ist verbrannt.

    • @Janix:

      Warum eigentlich ? Wir sind doch eine moderne Gesellschaft, die mobil sein will.

    • @Janix:

      Nur in Ballungsräumen realistisch. Schon wenige Kilometer außerhalb der Großstadt sind Alternativen zum Auto kaum drin.

  • Schön, wenn es besser wird. Aber Wallbox und bidirektionales Laden erübrigen sich als Laternenparker nun mal. Und die nächste öffentliche Ladesäule ist auf dem Parkplatz von Aldi, etwa 400 Meter entfernt. Blöd nur, das dieser von 20 Uhr bis 6 Uhr morgens mit einer Schranke abgesperrt wird. das Auto benötige ich aber bei Frühschicht bereits um 5 Uhr. Und der Arbeitgeber möchte keine Ladesäule auf dem Firmenparkplatz zu Verfügung stellen. Habe schon auch mal mit dem Gedanken gespielt, das der nächste vielleicht doch elektrisch sein könnte. Aber mit den Vorgaben der Familie passt das noch nicht. -Jahreswagen oder Vorführwagen und höchstens zwei Jahre alt. Muß mindestens dann in den nächsten 5 Jahren 400000 Kilometer halten ohne Motor- oder Akkuprobleme (Inspektionen werden selbstverständlich durchgeführt. Kombi oder Mittelklasse (A4, 3er BMW oder C Klasse) und dann höchstens 20000 bis 25000 €. Außerdem möchte ich wie bisher die Strecke von Augsburg bis in den Westerwald zu den Eltern oder nach Münster zum großen Kind auch im Winter ohne Tank- oder Ladestop durchfahren. Bei diesem Punkt und der Laufleistung winken die meisten Händler ab. beim Preis dann sowieso.

    • @Oleg Fedotov:

      Interessante Anforderung an ein Auto...leider bekommen sie für den genannten Preis keines der genannten Fahrzeuge, zumindest nicht als Jahres- oder Vorführwagen. Es sei denn es hat schon >150000km gelaufen. Wie mann dann noch zusätzlich 400000km fahren will ohne große Probleme ist mir dann doch ein Rätsel. Die Verbrenner von heute sind gar nicht mehr für solche Laufleistungen ausgelegt.

  • Anschaffungspreise sind immer noch hoch, für Leute mit kleine Geldbeutel. Da kann man nicht die gesamte Bilanz einbeziehen. Es gibt viele Menschen die sich ein Schrott Auto leisten können. Diesen Schrott kann man wieder reparieren. Aber eine Schrott Batterie nicht. Sonnst finde ich E-Autos auch eine gute Sache.

    • @Prim:

      Das hört man leider oft im Internet an "Argumentation": weil Elektroautos teuer sind, kaufe ich lieber noch teurere Dieselautos. Diese erwähnten Schrottautos sind auch nicht billig und fressen monatlich hunderte oder tausende an Reparaturkosten.

  • Hauptprobleme die ich passiv bei Elektroautos sehe sind mangelnde Lademöglichkeiten für Menschen die in Wohnungen leben, Brandschutzanforderungen in Unternehmen die aus der schlechten Löschbarkeit entstehen und das Problem, dass die Autos nach ein paar Wochen rumstehen (z.B. Firmenfahrzeug in der Sommerferienzeit) vor einer Fahrt in die Werkstatt müssen oder Teile komplett erneuert werden müssen, weil sie nicht mehr starten.

    • @ImInternet:

      Das stimmt nicht. E-Autos können wochenlang herumstehen und sehr wenig Ladung verlieren. Habe ich schon öfter ausprobiert.

  • Vielen Dank für diesen Artikel! Ich wäre so froh, wenn sich endlich ein paar mehr Leute für ein E-Auto entscheiden könnten. Auch das Laden ohne eigene Wallbox ist längst kein Problem mehr. Ich habe allerdings im Moment das unangenehme Gefühl, dass da plötzlich einige Unternehmen eine prima Möglichkeit sehen, richtig Geld abzugreifen.

  • Hauptproblem ist immer noch die mangelnde Verfügbarkeit günstiger E-Kleinwagen mit vernünftiger Reichweite.



    Renault Clio: ab 19000€



    R4 E-Tech : ab 32000€ (auf dem Papier 400km Reichweite).



    Also schon mal 13000€ mehr entspricht etwa 7500l Sprit, benötige ich bei einem Verbrauch von 5,5 l/100km für 140000km.



    Dazu muss ich als Mieter teuer a den öffentlichen Ladesäulen tanken.



    Wann also rechnet sich das E-Auto für mich?

    • @Sandra Becker:

      Wenn sich ein Auto rechnen soll, kauft man am besten nicht nagelneu. Sind sofort 2000 weg, wenn nan vom Hof fährt.

      Unsere ZOE,war ein Vorführwagen ein knappes Jahr alt. Hat nach Rauskauf des, Akkus gesamt 22000 gekostet. Die ersten 3 Jahre fast nie was fürs Laden bezahlt, die Phase ist rum, Pech. Dafür gibt's mehr günstigere Gebrauchte. ZOE bekommen Sie um15000. Das ist dann schon das voll ausgestattete Modell.



      Und abgesehen von den ganzen Zahlen, die sauertöpfischen Verbrennerbeschwerden fallen weg. E-Auto ist ein dauerhafter, nachhaltiger! Stimmungsaufheller. Immer spaßig zu fahren. Wer weiter die Vorteile stinkt nicht, ist flott, ist leise nicht will, weil muss immer nonstop wohin auch immer mit dem Wohnwagen und macht sich Sorgen um drn armen Plattenbaubewohner, bitte sehr.

    • @Sandra Becker:

      Es rechnet sich, auch wenn es keinen finanziellen Gewinn gibt. Wenn das die Leute mal verstehen würden/ den finanziellen Gewinn können wir nicht essen.

      • @Norrdlys:

        Wenn es keine finanziellen Vorteile mit sich bringt, rechnet es sich eben nicht. Man kann natürlich die ökologischen Vorteile eines E-Fahrzeugs betonen, aber man muss auch so ehrlich sein zu sagen, dass man damit (je nach Situation, der ADAC zum Beispiel stellt regelmäßig Tabellen auf, ab wann sich welche Fahrzeuge rentieren) eventuell finanziell Verlust macht.

      • @Norrdlys:

        Genau, und aufhören zu produzieren hat auch nichts mit Insolvenz zu tun ...

    • @Sandra Becker:

      Ich bin dieses Jahr auf Elektro umgestiegen. Bei meiner Suche nach günstigen Gebrauchten ist mir aufgefallen, dass Gleichwertige Benziner mit gleicher KM Leistung sogar teurer waren. Z.B. Golf 7 vs. EGolf habe mich letztendlich für einen Nissan leaf 3 Jahre alt 32000 km für 13.000 das ist als Verbrenner nicht zu finden.



      Für meinen Verbrenner vorher hatte ich durchschnittliche reperaturkosten von 500 -700 € im Jahr. Weil ich nicht sonderlich viel fahre war das deutlich mehr als ich für Treibstoff ausgegeben habe. Das wird jetzt hoffentlich auch dauerhaft günstiger, das hatte ich vorher schon gelesen und es steht ja auch hier im Artikel.



      Das Laden an öffentlichen Ladesäulen ist erstmal preislich noch eine Herausforderung. Das muss recht individuell durchgerechnet werden. Wo stehen welche Ladesäulen (von welchem Betreiber) mit günstigen Tarifen, einfach drauf los laden kann teuer werden. Es gibt aber Angebote die günstiger sind als mein Haushaltsstrom.



      Bei Heise.de gibt es dazu sehr gute Artikel.

      Noch muss Frau sich da noch viele Gedanken machen, oder aus Überzeugung einfach machen. Ich denke es wird in den nächsten Jahren alles noch viel einfacher und auch günstiger.

    • @Sandra Becker:

      "Wann also rechnet sich das E-Auto für mich?"

      Indem Sie anders rechnen, sich nicht allein auf den Betriebskraftstoff fixieren und nicht weitere Faktoren unterschlagen.

      Am besten Sie rechnen nicht selber, sondern überlassen das den Experten. Es darf auch gerne der ADAC sein.

  • Elektroautos brennen zwar nicht häufiger als Verbrenner, aber die Brände sind aus zwei Gründen gefährlicher. 1) Der Brand ist schwer bis gar nicht zu löschen. 2) Sie brennen teilweise spontan ohne erkennbaren Grund, während sie geparkt sind. Das ist beim Verbrenner anders. Der Verbrenner brennt entweder bei der Fahrt oder beim Unfall, sodass man es sofort bemerkt. Bei Bekannten von mir ist das E-Auto nachts in der in der Garage neben dem Haus abgefackelt, über zwei Stunden nach Ende des Ladevorgangs. Einfach so. Dass das ganze nicht in einer Tragödie endete lag nur daran, dass die Familie ausnahmsweise nachts noch wach war und das Feuer bemerkte.

    • @Juleischka :

      Stimmt nicht. Die Feuerwehren lernen aktuell, dass es keinen Unterschied beim Löschen gibt. Nur das spätere Abstellen muss mit Abstand zu andern Autos erfolgen.

    • @Juleischka :

      Ja, so etwas gibt es. Gibt es bei Benzinern auch. Nur öfter.



      Es ist gar nicht so selten, daß Häuser oder ganze Häusergruppen durch eine Gasexplosion in die Luft fliegen. Fordert jemand, Gasanschlüsse zu verbieten?

    • @Juleischka :

      Ein Fahrzeugbrand am Verbrenner entsteht auch durch defekte Kraftstoffleitungen und einem Tropfen Benzin auf einem heißen Bauteil. Der Verbrenner kann auch im Stehen anfangen zu brennen. Verbrenner brennen 50 mal häufiger als E-Autos.

      • @Strolch:

        Wie lange bleibt der "heiße Bauteil" nach dem Abstellen heiß? Im Wortsinn ist das "im Stehen", aber in der Praxis gehören die Minuten zum Aussteigen und Ausladen zur Fahrt dazu.

  • interessant wäre noch die frage zu klären, wie es zu dieser verschobenen wahrbehmung der üffentlichkeit kommt.



    generelle angst vor neuem?



    gezielte meinungsmache durch die medien? eine wissenschaftliche analyse aller publikationen zu diesem thema wäre unheimlich aufschlussreich. wobei ich schon jetzt weiss, was dabei rauskommt. man könnte dann aber man die entsprechenden häuser und unternehmen in die verantwortung nehmen.

  • Leider werden nur die Schadstoffe und Betriebskosten betrachtet.



    Was ist mit Lärm?



    Mit der langen Lebensdauer der Batterien dürfte auch die Werterhaltung besser sein als beim Verbrenner, zumindest sofern nicht ständig Neues und Besseres in Aussicht gestellt wird.

  • „Aber ein Elektroauto ist immer noch klar umweltfreundlicher als ein vergleichbarer Verbrenner"

    Weder Verbrenner noch E-Autos sind umweltfreundlich! Gemeint ist hier wahrscheinlich, dass E Autos bei langer Nutzungsdauer irgendwann ein bisschen weniger katastrophal für Umwelt und Klima sind.

    • @Flying Dutchman:

      Haben Sie den Artikel vollständig gelesen? Sie bestätigen gerade die Aussage der Experten, die auf 70 Gegenargumente hinweisen, die wissenschaftlich nicht haltbar sind. Ihre Diktion zielt genau in diese Richtung - mit gar keinen Fakten, sondern nur Mutmaßungen.

  • Wenig überzeugend. Beispiel: Die Brandgefahr von E-Autos mag zwar ein wenig geringer sein als bei Verbrennern aber dafür können Verbrenner-Brände sehr einfach gelöscht werden, E-Brände dagegen garnicht. Die Autos müssen in einen Wasserbehäter für mehrere Tage.. Die Schäden und der Löschaufwand (und die Emissionen..) sind also beim E-Auto viel höher. Wer das nicht mit einbezieht versucht nicht einen objektiven Überblick zu bekommen.



    Bi-direktionales Laden: Halte ich ebenfalls für schwierig. Strom wird nachts nicht gebraucht, dann kann geladen werden, Aber wennd er Strom zu Spitzenzeiten gebraucht wird, tagsüber, dann ist Entladen nicht sinnvoll weil man ja z.B. von der Arbeit nach Hause fahren muss, un dann vetl noch einkaufen usw. Mit entladenen Batterien wird das schwierig. Wieder so ein Konzept das gut klingt, aber kaum praxistauglich ist.

    • @Gerald Müller:

      Die Brandgefahr von E-Autos mag zwar ein wenig geringer sein als bei Verbrennern aber dafür können Verbrenner-Brände sehr einfach gelöscht werden, E-Brände dagegen garnicht.

      Ein Verbrenner brennt 50 mal so häufig wie ein E-Auto. Und klar kann das E-Auto gelöscht werden. Es muss nur anders gelöscht werden und dauert etwas länger. Wenn Sie die Emissionen einbeziehen wollen, müssen Sie beim Verbrenner auch den Faktor 50 setzen.

      Zum laden: Das Auto steht 23 Stunden am Tag. Da findet sich schon ein Zeitfenster zum vernünftigen laden. Die stärksten Spitzen hat das Stromnetz morgens zwischen 6 und 8 Uhr und abends ab ca. 18 Uhr. Da sind sie meisten Menschen daheim - zumindest bei einem der beiden Spitzenzeiten.

      • @Strolch:

        "Die stärksten Spitzen hat das Stromnetz morgens zwischen 6 und 8 Uhr und abends ab ca. 18 Uhr."



        Ja, und genau da nach Feierabend hängt mein Nachbar zwei Häuser weiter seinen e-tron an die Nabelschnur.



        Etwas Realitätssinn, bitte. Ihre Idealvorstellungen sind ja ganz nett, aber in der Realität funktionieren sie nicht.

        • @sollndas:

          Nur weil ein Stecker dran hängt, heisst das nicht das er lädt. Wenn er schlau ist lädt er zu den billigen Zeiten programmiert nachts. Weniger Neid bitte.

        • @sollndas:

          So etwas läßt sich ganz einfach über Nachtstromtarife regeln. Laden zwischen 23 und 7 Uhr kostst die Hälfte.

          • @Kahlschlagbauer:

            Ist doch heute schon so. Mein Auto läd genau so.

  • Seltsam irgendwie auch, früher wo in Film und Serien noch jedes Auto nach nem kleinen rämpler explodiert ist, hat auch keiner gefragt ob sein Golf Gti denn überhaupt sicher wäre...

  • Generell volle Zustimmung zu dem Artikel, insbesondere wenn es intelligentere Lösungsmodelle bezüglich des Zeitpunkt des Ladens (smart meter) gibt wird man sowohl Kosten sparen als auch die Umwelt entlasten können. Wird Zeit das dies in der Mitte der Gesellschaft ankommt.



    Beim bidirektionalen Laden bin ich allerdings skeptisch. Stand heute ist die Batterie das Verschleißteil mit dem höchsten Kostenfaktor. Hoffe da tut sich tatsächlich etwas.

    • @QuantumRider:

      „ Stand heute ist die Batterie das Verschleißteil mit dem höchsten Kostenfaktor“

      Das ist zwar richtig. Mit Blick auf die möglichen Ladezyklen schadet es der Batterie, aber kaum, wenn sie im Bereich zwischen 20 und 80 % langsam geladen oder entladen wird. Dabei sind die 11 KW, die eine Wallbox bringt, eine langsame Leistung. Im Haus wird zudem selten mehr als 11KW benötigt werden. Ich gehe daher davon aus, dass das bidirektionale Laden, wenn man eine paar Ratschläge beachtet, nicht wirklich relevant für die Lebensdauer des Akkus sind.

  • Das mit dem Reifenabrieb wäre vielleicht ein kleineres Problem, wenn manche E-Auto-Fahrer nicht an jeder Ampel wie von der Tarantel gestochen losflitzen würden, nur um gleich darauf an der nächsten roten Ampel zu stehen.

    • @Tetra Mint:

      Das stimmt, wg. der vielen PS merkt man das oft nicht.

    • @Tetra Mint:

      Keine Sorge, die gibts auch bei Verbrennerfahrern. Ökonomisches fahren ist für viele ein unbekanntes Fremdwort, gilt nicht nur für's anfahren an der Ampel.

      • @Krumbeere:

        1. ) Das nennt sich Rekuperieren, da wird beim Bremsvorgang die Energie des Autos wiedergewonnen. Funktioniert beim e-Auto nicht beim Verbrenner.



        2.) Ob man an der nächsten Ampel tatsächlich rot hat, hängt von vielen Faktoren ab. Häufig kann man auch gerade noch drüber flitzen und spart dadurch sehr viel mehr Zeit gegenüber den gechillten Anfahrern, die zusätzlich noch dafür sorgen, dass die hinter ihnen Stehenden noch eine zweite Rotphase abwarten dürfen..

        • @QuantumRider:

          Rekuperation gibts auch beim Verbrenner! Hier wird beim Motor unter Last die Batterie weniger stark geladen, beim bremsen oder Geschwindigkeit verringern durch Motorbremse wird die Batterie mehr geladen. Auch die Lichtmaschine trägt zum Spritverbrauch bei.



          zu 2) Wiederholtes starkes beschleunigen und abbremsen -besonders im Stadtverkehr kostet mehr Sprit als entspanntes fahren, sollten sie mal probieren.

          • @Krumbeere:

            Theoretisch stimmt das. Aber beim e Auto werden dadurch gerne mal über 30% Energie gespart, während beim Verbrenner niemals mehr als ein Prozent gespart wird.

          • @Krumbeere:

            Nein, Rekuperation gibts nicht beim Verbrenner. Das Bremsen leitet kein Benzin in den Tank, sondern verwandelt kinetische Energie in Hitze und Staub. Während beim EV die Batterie tatsächlich geladen wird.

            • @Kahlschlagbauer:

              Sie verstehen es nicht. Die Lichtmaschine beim Verbrenner steigert den Spritverbrauch. Der Trick ist, das der Motor in der Grundlast genügend Energie erzeugt, mit dem auch der Riemen der Lichtmaschine angetrieben wird. Wenn der Motor unter Last steht (beschleunigen), wird die Leistung für den Vortrieb benötigt. Die Systemelektronik sorgt dann dafür, das die Lichtmaschine nur mit halber Kraft arbeitet. Auch das ist Rekuperation. Das senkt in Summe den Spritverbrauch -Schauen sie mal bei Nissan Quashqai nach.

            • @Kahlschlagbauer:

              Krumbeere meinte die Autobatterie, die auch Verbrenner haben. Ist bei weitem nicht das selbe, aber gewinnt unter Umstaenden auch etwas Energie zurueck (wenn die Batterie nicht eh schon voll ist).



              .



              Und streng genommen sind ja auch Autos mit Hybridantrieb Verbrenner... die haben Rekuperation.

  • Schauen wir mal was die Chinesen in Sachen Batterietechnologie noch so auf die Beine stellen, hierzulande haben alle Hersteller dieses Thema sträflich ignoriert.



    Wenn E-Autos auch in 3 Minuten 500 Kilometer im Tank haben wird die Akzeptanz spürbar steigen.



    Kleinere Reichweiten würden andere Bedingungen erfordern, beispielsweise spezielle Fahrbahnen die während der Fahrt Fahrzeuge aufladen - in den Niederlanden gibt es solche auf Teststrecken - oder es gab auch mal die Idee, dass Straßenlaternen als Ladesäulen dienen könnten. Das wäre eine Lösung für Städter oder überhaupt jeden, der nicht auf seinem Grundstück laden kann.



    Auch eine höhere Resilienz für Temperaturunterschiede muss her, Verbrenner schaffen es immer gleich weit, egal ob 18 Grad Optimaltemperatur oder -10 oder +35, da ist bei Stromern noch sehr viel Luft nach oben.



    Und zuletzt die Geschwindigkeit - Stromer sind irre flink in der Beschleunigung, aber nicht nur Kleinwagen, selbst teure Limousinen wie der id.7 regeln bei 180 ab - das ist zu langsam für 60.000€.



    Aber generell hat sich schon viel getan, nicht auszudenken wo wir bereits sein könnten, wenn deutsche Autobauer das Thema nicht komplett verschlafen hätten.

    • @Farang:

      500km in 3 Minuten? Lol.



      .



      Der Stromverbrauch eines Elektroautos liegt so zwischen 10 bis 20 kWh pro 100 Km. Je nach Modell, Fahrweise, Strecke usw.. Mein Sprinter mit Hightop liegt gar bei so rund 28 kWh, auch mit nur 80kmh Spitzengeschwindigkeit. Nehmen wir also einfach mal die 20 kWh, Sie wollen ja sportlich ueber 180 fahren (da wird es eher noch mehr). Also mind 100kW Verbrauch. Und die wollen Sie in 3 Min geladen haben, damit ist also eine Ladeleistung von 2000 kW notwendig. Haben Sie eine Vorstellung, wie teuer eine solche Ladestation waere? Selbst China hat gerade erst die ersten 1500kW stationen angekuendigt. Mal ganz abgesehen davon, dass die Batterie deutlich schneller verschleisst beim schnellen laden. Dann ist es besser mit sagen wir mal 300kW zu laden, diese Ladekapazitaet haben die modernen Ladestationen wenigsten bereits. In den rund 20 Minuten gehen Sie einma aufs Klo und holen einen Caffe 2 go und schon ist die Zeit vorbei.



      .



      Und was die maximale Geschwindigkeit angeht....



      LKW bzw rechte Spur auf der Autobahn auf 80 runter, der Rest maximal 120, besser 100, Landstr 70, Ort 30. Wem das zu langsam ist auf langer Strecke sitzt eh im falschen Verkehrsmittel.

    • @Farang:

      Es stimmt nicht, daß Verbrenner im Winter genauso weit kommen wie im Sommer. Die verbrauchen deutlich mehr Benzin, wenn es kalt ist. Man merkts nur nicht so, weil das Fahrzeug generell ineffizient ist. Ein paar Liter oder kWh hin oder her fallen da nicht auf. Beim viel effizienteren EV fällt es mehr auf. Aber mit neueren Fahrzeugen ist es einfach kein Problem mehr.

    • @Farang:

      Derzeit entwickeln die Chinesen eine 5-Minuten-Batterie.

      In Deutschland wird derzeit aber eine Non-Lithium-Batterie entwickelt.

      Die Residenz bzgl. Temperaturschwankungen halte ich in der Tat auch für ein vollkommen unterbelichtetes Thema. Da könnten wir etwas voraus haben, weil in Chinas Standorten das Klima anders ist.

      • @rakader:

        Eher ein voellig ueberbewertetes Thema.

        Sowohl die Ladezeit, als auch die Resilienz bzgl. Temperaturschwankungen.

      • @rakader:

        "In Deutschland wird derzeit aber eine Non-Lithium-Batterie entwickelt."



        Ist mir bekannt, glaube ich aber erst wenn sie tatsächlich auf den Markt kommt UND in Serie produziert wird.



        Wir haben auch den Transrapid jahrzehntelang 'entwickelt' - nun fährt er nur in China...



        Wir hatten auch mal die schnellsten Züge der Welt - heute fährt halb Europa schneller und Japan sowieso...



        Unsere Bürokratie erstickt alles - ich würde mich sehr freuen wenn Deutschland endlich mal wieder innovativ werden würde statt alles totzudenken - bis dahin bleibe ich skeptisch, leider

  • "Geht man vom deutschen Strommix... aus..."



    Da haben wir doch schon den entscheidenden Fehler der Studie. Sie berücksichtigt nicht, dass sich in dem Augenblick, in dem ich einen zusätzlichen Verbraucher ans Netz hänge, der Strommix verschlechtert. Egal, ob ich eine PV-Anlage auf dem Dach habe oder nicht.



    Mit dieser Methode kann ich jede Glühbirne und jeden Heizlüfter gesundrechnen.



    "...und einem Anhalten der Energiewende..."



    Je mehr zusätzliche Verbraucher wir ans Netz hängen, um so später kommt der Kohle- und Gasausstieg. Und um so mehr hoch subventionierte Gaskraftwerke sind notwendig, damit den E-Autofahrern und Wärmepumpenheizern bei winterlichen Hochdruckwetterlagen (Hochnebel, Windstille) der Saft nicht ausgeht.

    • @sollndas:

      Das E-Auto kann als Großverbraucher dazu beitragen das Stromnetz zu stabilisieren. Man kann (und wird in Zukunft) es laden, wenn der Strom verfügbar ist. Bei den meisten dürften auch fünf bis sieben Tage warten keine Problem darstellen. Der weitere Ausbaus erneuerbarer Energien wird nur funktionieren, wenn entsprechende Verbraucher da sind. Wenn ich Sie richtig verstehe, dürfte ein E-Autos erst bei100% erneuerbarer gekauft werden. Wir haben dann zwar den Gasausstieg (mit deutlich mehr stationären Speichern, weil es keine mobilen = E-Auto gibt). Aber dafür aber zig Verbrenner rum fahren. Der Umstieg funktioniert nur, wenn sukzessive alles gleichzeitig kommt.

  • Der alleinige Fokus auf Kosten und Umweltbilanz spielt bei der Kaufentscheidung nur eine untergeordnete Rolle.



    Im Text heißt es auch "50% der E-Wagenbesitzer nutzen eine eigene Solaranlage". Viele andere können am Arbeitsplatz auftanken.



    Das alles können Millionen Mieter oder Eigentumswohnungsbesitzer eben nicht. Also sind die Grundprobleme immer noch dieselben:



    Wo kann der Strassenrandparker tanken (innerhalb max. 300 Meter zur Wohnung), sowie die Zeit des Ladevorganges und die Reichweite des Akkus. Mit meinem Verbrenner gehe ich bei über 1000km Reichweite 2x im Monat auf dem Nachhauseweg an die Zapfsäule, dauert 5 minuten und fertig. Ich muss nicht jedesmal eine dreiviertelstunde Zeit verplempern....

    • @Krumbeere:

      Es muß doch nicht jeder EAuto fahren. Jeder soll es so machen wie es für ihn am besten ist.

    • @Krumbeere:

      "Wo kann der Strassenrandparker tanken (innerhalb max. 300 Meter zur Wohnung)..."

      Tankstellen sind auch nur 300m entfernt?



      Ja, es ist nicht so einfach, wenn man am Straßenrand parken muss. Aber man kann das Problem auch aufblasen. Wenn ich z.B. zum Obi oder zum Supermarkt fahre, sind da fast immer Ladesäulen frei. Und während des Einkaufs ist das Auto dann voll. Für eine neue Technik sind eben manchmal auch neue Gewohnheiten nötig. Aber wenn man nicht will...

    • @Krumbeere:

      Mit der 3/4 Stunde pro Tag uebertreiben Sie ein wenig. Wie lange es dauert haengt ganz vom Modell ab und vor allem von der Saeule. 55KW schafft eigentlich so ziemlich jede, nicht selten 300KW.



      .



      Sie sagten 1000 km Reichweite und 2x im Monat tanken? Also, sind es 80km Arbeitsweg, bzw 160 hin und Rueck.



      Da sind Sie mit den meisten E Autos mit 400 bis 550km in etwa jeden 3ten Tag am laden, nicht jeden. Und dann dauert es bei 55KW tatsaechlich so um die 45/60min oder eben 15bis 20min am Tag. Bei 300Kw waer es deutlich schneller. In der Zeit koennen Sie aber Mails checken, Nachrichten lesen oder schauen oder aehnliches. Ich seh die Leute im Auto auch arbeiten bei langsamen 10KW (dafuer kostenlos).



      .



      Laternen werden ja auch mit Strom versorgt, Infrastruktur fuer einfachen 3,5KW Ladestecker (normale Steckdose) ist also auch da.



      .



      Oder gar Park and Ride am naechsten grossen Bahnhof von dem Sie aus bequem und schnell zur Arbeit kommen koennen. Da ist dann auch Platz zum laden. Das ist dann auch ene echte Verkehrs und nicht nur eine Antriebswende.

  • Ein Argument gegen den Kauf eines Elektroautos wird gar nicht erwähnt: Wo will den der Großteil der Menschen, die in Mietwohnungen leben, die Autos aufladen? Solange das Problem nicht gelöst ist, werden es Elektroautos schwer haben.



    Den Beleg dafür bringt der Autor ja auch direkt mit:



    50% der Elektroautobesitzer haben eine eigene PV-Anlage. Damit sind also Eigenheimbesitzer gemeint. Welcher Mieter in einem Mehrfamilienhaus kann sich das leisten?

  • Der Dreck durch Reifenabrieb scheint das Hauptproblem zu sein. Glaube ich gerne, meine Fensterbank ist jeden Tag schwarz vor Dreck. Das liegt aber am Land der Dieselfahrer. (Wann werden Diesel endlich aus dem Verkehr gezogen????)

  • Autos verlieren immer mehr den Sinn und Zweck, zu dem sie einmal erfunden wurden: Einfach von A nach B zu kommen.

    Die Wünsche, wegen denen immer mehr Autos gekauft werden, sind durch E-Autos nur schwer zu erfüllen.

  • Der Mensch ist nunmal ein Wesen, das Neues erstmal skeptisch beäugt und dann schaut, ob es sich bewährt. Das ist auch gar keine schlechte Eigenschaft. Nach ein paar Jahrzehnten Weiterentwicklung und Bewährung setzt sich historisch gesehen die bessere Technik dann aber nach und nach durch. Die Zeitspanne entspricht meist ungefähr der erwarteten Nutzungs- oder Lebensdauer. Die beträgt bei Autos nunmal ca. 20 Jahre (Betonung liegt auf erwartet).

  • Das ist wie bei vielen „Studien“ lediglich der aktuelle Stand des Irrtums.

    Die Akkus sind schlicht und einfach nicht zeitstabil. Sie halten im besten Fall genau die Garantiezeit = derzeit 7 Jahre, dann ist die physikalische Lebensdauer erreicht.

    Siehe Wiederverkaufspreise. E-Auto = 0

    • @Dr. We Franziskus:

      "Sie halten im besten Fall die Garantiezeit." Scheiße, sind diese Autohersteller blöd. Dann müssen die ja die ganze Zeit ihrer Garantie nachkommen.

      "physikalische Lebensdauer" Dann sind die hunderte Teslas, die man bei mobile mit (teils deutlich älteren Akkus) alles physikalische Wunder?

  • Das große Problem ist - zumindest für den weniger finanzstarken Teil der Bevölkerung - das zu kleine Angebot an günstigen (!) gebrauchten E-Autos. Und oft die mangelnden, günstigen Lademöglichkeiten für Mietwohnungsinhaber.



    Da ist Deutschland mit seiner Mieterquote von 60% deutlich im Nachteil, allerdings auch zum Teil selbst gewählt.

    • @Heideblüte:

      Wo sollen denn im Jahr 2025 die günstigen gebrauchten herkommen? E-Autos in nennenswerter Anzahl werden doch erst seit ca. 4 Jahren verkauft.

      Zudem meint Dr. We Franziskus, dass der Wiederverkaufswert = 0 ist. Bald bekommen Sie diese daher geschenkt.

  • Wir haben in unser 15 Jahre altes Zweitauto noch etwas Geld gesteckt und fahren es einfach weiter.



    Nachhaltiger und damit umweltfreundlicher geht gar nicht, schon gar nicht mit einem neuen Elektroauto. Zumal wir keine 30.000 Euro übrig haben für einen Kleinwagen, der nur 5.000 Kilometer im Jahr bewegt wird.

    • @Don Geraldo:

      Ich habe auch kein E-Auto sondern einen Verbrenner. Der steht nur rum, genauso wie Sie, brauche ich den kaum. Ich fahre Bahn und Bus.



      Was daran jetzt ein Argument für Verbrenner ist weiß ich allerdings nicht. Wenn Sie das Auto kaum brauchen, dann spielt das doch in Bezug auf den Artikel gar keine Rolle oder?



      Das es deutlich günstigere E-Kleinwagen geben sollte, da stimme ich Ihnen allerdings zu. Aber das ist ein Problem unserer Autobauer die uns nur teure Wagen verkaufen wollen bzw. der europäischen Haltung in Bezug auf günstige Produkte aus China die blockiert oder unnötig bezollt werden, um unsere Autobauer zu beschützen.



      Die Sache ist nur die, günstige neue Kleinwagen gibt es auch im Verbrennersegment nicht mehr.

    • @Don Geraldo:

      Umweltfreundlich wird's mit neuen Fahrrädern. Ich lande bei ca. 7000-8000km im Jahr, spare Benzin, Versicherung, Steuer etc. und habe bei Weitem keine 30.000€ investiert. Nur so als Denkanstoß! (Laut Herrn BK Merz sind wir ja sowieso alle faul ...)

  • "In der Herstellung kommen die Stromer demnach zwar je nach Energiequelle, Energieeffizienz der Produktion und der Batteriegröße auf Treibhausgasemissionen, die um 60 bis 130 Prozent höher sind als bei Verbrennern. Beim Fahren ist der CO2-Ausstoß dann aber deutlich geringer. Geht man vom deutschen Strommix und einem Anhalten der Energiewende aus, kommt man auf lange Sicht zum oben genannten Vorteil."

    Eine wesentlichen Apsekt lässt der Artikel aus - es geht noch besser: Die in Entwicklung befindlichen Batterien kommen ohne Lithium aus und können mit regionalen Rohstoffen hergestellt werden. Ob das gelingt oder nicht - der Energieeinsatz und damit der CO2-Ausstoß bei der Herstellung wird sinken und die Bilanz noch einmal verbessern.

  • "Allerdings stellt sich die Frage, wie häufig das Beispiel eines großen Autos mit großer Batterie und geringer Fahrleistung in der Realität ist."

    Nach meiner anekdotischen Evidenz, also persönlicher Erfahrung, ist das Beispiel sehr häufig. Die fetten Teslas, die ich dauernd rumfahren sehe, sind da noch das kleinste Beispiel. Oft sehe ich bei uns (Rheinmain) dicke Mercedes-SUVs oder ähnliches als E-Autos rumfahren. Wenn es schon mal ein kleineres Auto ist, dann ist es in der Regel der Drittwagen, den die Göttergattin hin und wieder benutzt.

    Aber ich bin sicher, dass es nicht schwer ist, echte Statistik dazu zu bekommen: Zulassungen nach Fahrzeugtyp wäre z.B. eine Quelle gewesen, die man hier hätte anführen können.

    • @Jalella:

      Die geringe Fahrleistung muss aber auch noch dazu kommen und die bekommen Sie aus keiner Zulassungsstatistik und vermutlich auch nicht aus Ihrer persönlichen Erfahrung.

  • "Schweres, wenig effizientes E-Fahrzeug" - vielleicht Hybrid-SUVs? Denke ich mir schon als Laie, dass die nicht allzu viel Entlastung bringen.

    • @Ciro:

      Ausgerechnet die verpönten Hybriden können echte CO2-Minderungen bringen. Wenn der Akku relativ klein (und damit leicht) ist, und der Rekuperationsgewinn nicht wieder wie bei reinen E-Autos durch die Akkumasse aufgefressen wird.

    • @Ciro:

      Ausgerechnet die verpönten Hybride können echte CO2-Minderungen bringen. Wenn der Akku relativ klein (und damit leicht) ist und der Rekuperationsgewinn nicht wieder wie bei reinen E-Autos durch die Akkumasse aufgefressen wird.

      • @sollndas:

        Das ist nicht richtig. Ein Hybrid hat generell eine kleine Batterie, mit der man nicht weit kommt. Aber dafür die Komplexität (und das Gewicht) eines zusätzlichen Motors. Auch wenn das E-Auto relativ schwer ist, verbraucht es nur ein Fünftel der Energie, die ein benziner verbrät.

  • "40 bis 50 Prozent weniger Treibhausgas-Ausstoß als einem vergleichbaren Verbrenner" - also immer noch ca. 4 x mehr als ökologisch gut verkraftbar wäre. Von Flächenverbrauch und Versiegelung reden wir da noch gar nicht.

  • > kommt man auf lange Sicht zum oben genannten Vorteil.



    Die Überschrift suggeriert den Ist-Zustand von heute. Tatsächlich handelt es sich um eine Zukunftsprognose unter unsicheren und optimistischen Annahmen.



    > wie häufig ... großen Autos ... geringer Fahrleistung in der Realität ist. [...] eigene Photovoltaik-Anlage



    Die mittlere Fahrleistung aller PKW sinkt seit Jahrzehnten und ist naturgemäß bei denen niedrig, die tagsüber zu Hause laden können. Ein zweiter, großer stationärer Akku verschiebt das Bild wieder zu mehr Aufwand und Emission.



    > Schon heute kann ein Elektroauto günstiger sein als ein Verbrenner



    "Kann", nicht "ist" im Regelfall.



    > dann können E-Fahrzeuge bereits nach drei Jahren Haltedauer wirtschaftlicher sein als vergleichbare Verbrenner



    Mein jetzt zehn Jahre in einer Hand altes Auto mit rund 50 tausend km hat in der Gesamtbilanz 74 % Fixkosten und über die letzten zwei Jahre -- also ohne Anschaffung und Wertverlust -- 61 %. Der Kraftstoff ist in der Gesamtbilanz mit einem Fünftel das Wenigste. Wie viel machen in der o.g. Zahl die "Zuschüsse" und "Förderungen" aus und was sagen die echten Kosten?