piwik no script img

Freie Fahrt für BundeswehrangehörigeDie Uniform als Fahrausweis

Seltsame Verkehrswende: Soldat*innen sollen kostenlos Bahn fahren dürfen – aber nur in Uniform. Wo bleiben die Freifahrtscheine für alle anderen?

Skandal: Noch müssen sie trotz Uniform zu Fuß gehen Foto: dpa

Einen Freifahrtschein für Soldat*innen soll es geben. Die Verteidigungsministerin und CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer brachte die Idee ins Gespräch. Verhandlung in der Sache würden bereits geführt, wie eine Bahnsprecherin bestätigte, und zwar konstruktiv und vertraulich. Auch die Kanzlerin signalisierte Unterstützung für den Vorschlag. Um zur Freifahrt befugt zu sein, müsste die Uniform getragen und der Dienstausweis mitgeführt werden.

Jede Maßnahme, die mehr Menschen zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel animiert, ist sicherlich begrüßenswert. Jene, die sich grade freuen wollen, dass nun sicher im nächsten Schritt auch anderen Berufsgruppen die Wertschätzung zuteilwürde, kostenlos Bahn zu fahren, bis schließlich alle in den Genuss der totalen Verkehrswende gekommen wären: Rührt euch!

Denn Kramp-Karrenbauer scheint es nicht vordringlich um die Verkehrswende zu gehen. Zweck der Maßnahme soll nämlich eine Erhöhung der Sichtbarkeit des Militärs und seiner Uniformen im bundesdeutschen Alltag sein. Außerdem gehe es bei dem Ticket darum, „Anerkennung und Dankbarkeit“ für die geleisteten Dienste zu zeigen. Für Pflege, Kindererziehung, Fleischereifachverkauf oder Kanalreinigung sind „Anerkennung und Dankbarkeit“ offenbar nicht nötig.

Wie sähe das auch aus, wenn Hinz und Kunz permanent ausweislich ihrer Zunfttrachten Nah- und Fernverkehrszüge zu einer Art rollenden Hommage an die Village People verwandeln würden? Nein, die Uniform ist da was ganz besonderes, wenn auch in wechselnden Konjunkturen. Mitte der neunziger Jahre war es Wehrdienstleistenden in diversen Kasernen in Schleswig-Holstein explizit verboten, zivile Züge in Uniform zu betreten, ganz besonders wenn sie einen Hamburger Umsteige- oder Zielbahnhof hatten. Man wollte den jungen Männern, den Feldjägern und der Polizei offenbar unnötigen Ärger ersparen. Jene Wehrdienstleistenden mit ihrem mageren Sold erhielten übrigens ein kostenloses Ticket, mit dem sie sich ausschließlich zwischen Wohn- und Dienstort bewegen konnten.

Solange sie für ihre Dienstausübung nötig sind, sollten Soldat*innen selbstverständlich auch weiterhin nicht auf den Kosten für Reisen sitzen bleiben. Der Wunsch aber nach mehr Uniformen in der Öffentlichkeit und einem gegebenenfalls erheblichen geldwerten Vorteil für die Uniformierten ist eine Verneigung vor dem Korpsgeist und der bisweilen überhöhten Wahrnehmung bestimmter Berufe.

Dabei darf man doch hoffen, dass ihre Besoldung hinreichend Mobilität im privaten Alltag der Bundeswehrangehörigen garantiert. Ihre Uniformen als Fahrscheine zu entwerten, erscheint da recht überflüssig.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

108 Kommentare

 / 
  • Super Idee. Ich werde mich im nächsten Army-Shop dann entsprechend ausrüsten.

    Wobei ich mir ja in Berlin auch eine schöne Polizei-Uniform besorgen könnte, aber das soll ja doch recht teuer sein.

    Und dann kann ich auch laut über meinen Kollegen lachen, der hat sich neulich eine Bahncard 100 gekauft.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Habe soeben im Bildschirmtext der ARD gelesen, die Beteiligten hätten eine Einigung erzielt. Bravo!

    Eine Einigung, die einem Berufsstand die freie Bahnfahrt ermöglicht, der zum Töten ausgebildet wird.

    Dass Berufsgruppen, die für den Erhalt von Menschenleben KEINE derartige Vergünstigung erhalten, von Armutsrentnern und Hartz IVern ganz zu schweigen, sagt alles aus. Alles über die An- und Abwesenheit von Respekt und Anerkennung (hatten wir gerade dieser Tage).

    Erwiderungen der bekannten Verharmloser und Euphemisten müssen leider, leider auf Resonanz verzichten.

    So sehr liebe ich die Vergeblichkeit nun auch nicht.

  • Na beim Lesen der Beiträge hier wird doch deutlich wie wichtig es ist die Bundeswehr sichtbarer zu machen.



    Manche denken wohl Demokratie ist ein Selbstläufer haben sbwr von Tuten & Blasen keine Ahnung.

  • Wichtiger fände ich, dass Marinesoldaten ins Schwimmbad kommen. Also, dass es wieder ein Marinebad gibt.

  • Vielleicht sollen wir "Bürger" ohne Uniform ja auch an den Anblick von Soldaten gewöhnt werden. Dann wirken Uniformen beim postkapitalistischen Übergang zur Diktatur nicht so ungewohnt martialisch … und der Michel und die Micheline merken's nicht so wirklich, dass Demokratie gestern war…

  • Wäre nur Uniform tragen Bedingung oder auch nüchtern sein?

    Was trägt ein alkoholisierter Soldat im Zug zur Sicherheit bei? Und trinken tun ja einige gerne nach Dienstschluss.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Fahren die dann erste oder zweite Klasse?

    Oder geht das nach Rang. Generäle natürlich erste. Und ab wann zweite?

    Was sagen die Z-Säue?

    Also ich finde es ja nicht schlecht, wenn man mal ein Cop mit Knarre im Wagon sitzt.

    Wenn dann ein irrer oder islamistischer Axtmörder kommt, ist der Freund und Helfer schon da.

    Aber die Jungs und Mädels in Oliv haben ja ihr G3 wohl nicht an Frau oder Mann.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Sind Sie gerade im BDS-Modus?

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Da frage ich doch mal zurück:

        Haben Sie überhaupt gedient?

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Nö. Und was ist Ihre Antwort auf meine Frage?

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            Ich habe so geantwortet, weil ich ihre Frage ehrlich gesagt nicht verstanden habe.

            • @88181 (Profil gelöscht):

              Beim Thema BDS verteidigen Sie das Rigorose Vorgehen der israelischen Regierung gegen Palästinenser. Beispielsweise das Schießen aif Demonstrierende an den Grenzen. taz.de/Israel-und-Gaza/!5577123/



              Ist ihr Beitrag oben also ernst gemeint?

              • 8G
                88181 (Profil gelöscht)
                @Rudolf Fissner:

                Sie sind hier wirklich der einzige hier, der mich immer ernst nimmt.

                Und wie elegant Sie dieses Thema mit den Geschehnissen an der Grenze zu Gaza verknüpft haben. Chapeau.

                • @88181 (Profil gelöscht):

                  Eben deswegen sollten Sie ihre unernst gemeinten Beiträge auch als solche kennzeichnen. Weiß ja nicht jeder, dass Sie je nach Kontext den Anzug wechseln.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @88181 (Profil gelöscht):

          Darf manN solche Fragen als KDVer überhaupt stellen? :-)

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @76530 (Profil gelöscht):

            Das ist doch der Witz bei der Sache.

            • @88181 (Profil gelöscht):

              Da hab ich ja - Augustiner pichelnd - echt was verpaßt - wa! BDS-Modus 👻



              Nich to glöben - & ik am ein höben. 🍺

              Als Z-2-Schwein aber - wend ich ein!



              Segeberg via Lübeck - mit de Bähn.



              Liggers - dess! Nö. Dess muß nich sähn!



              Nein. Vaddern fuhr mit 🦆 bleu heim.

  • Vergünstigungen des Arbeitgeber für das Bahnfahren schaden nur der deutschen Autoindustrie und gehören verboten. Es ist ein Unding das Öffentliche da vorpreschen. ;-)

  • Soll das Verteidigungsministerium nun auch für den Fleischereifachverkauf zuständig sein?

  • Da Trump höhere Rüstungsausgaben verlangt wärs vielleicht doch besser den Sold zu erhöhen.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @noncarnnever:

      Find ich auch. Wir sollten eine große Reservetruppe bilden. Alle Menschen, die arbeitslos werden, dürfen sich der Truppe anschließen und beziehen einen Ehrensold. Dann sind wir schnell bei 2%.

      So ähnlich funktioniert die US-Sozialpolitik übrigens auch. Wer wenig Chancen im Leben hat, geht zum Militär.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Das war zumindest "früher" auch in D so: Einige der vielen Söhne in der Familie gingen aus finanziellen Gründen zum Militär oder ins Kloster. Bei beiden Institutionen bekommt man was zu essen und ein Dach über'm Kopf. Die Mädchen dagegen gingen in Stadthaushalte als Dienstmädchen (auch mit Essen und Schlafplatz) oder ebenfalls ins Kloster.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Der war gut. LOL

    • @noncarnnever:

      Dann gäbe es sogar mehr Soldaten...

      • @Justin Teim:

        ... und noch mehr dürften frei Bahn fahren und für die "Sicherheit" sorgen...

  • Ich finde den Vorschlag nicht schlecht. Soldaten haben's eh nicht einfach. Ich finde es auch nicht schlimm, wenn anderen etwas gewehrt wird, von dem ich nichts habe. Man muss auch gönnen können. Die Debatte ob man dann auch anderen kostenlose Tickets geben sollte, ist meines Erachtens eher von Neid und Mißgunst geprägt.

    • @Nobodys Hero:

      Die Frage ist eher, wieso die Bundeswehr es nicht einfach von sich aus macht. Als Arbeitgeber kann sie selbstverständlich Fahrtkosten ersetzen wie sie lustig ist. Und wenn sie auch private Fahrten ersetzen will, soll sie das tun. Das geht alles einseitig.

      • @sart:

        Für Privatfahrten geht das nicht so einfach, es gilt einerseits sicher auch für die Bundeswehr das Bundesreisekostengesetz und andererseits dürfen freie Unternehmen ihren Mitarbeitern steuerrechtlich auch nur entsprechend der Steuergesetze was "schenken" und die ändern sich mitunter lustig jährlich. "Gesponserte", steuerfreie, private Freifahrten vom Arbeitgeber gibt es aktuell nur für den ÖPNV - und das auch erst wieder seit 2019. Aber nicht für den Fernverkehr, wo die Bundeswehr ja quasi jedem Soldaten eine BahnCard100 zur Verfügung stellen müsste, um das zu erreichen, was aktuell im Gespräch ist. Könnte ja eine tarngrüne BC sein, die nur bei Tragen von Uniform gültig ist ;-)

    • @Nobodys Hero:

      Gute Argumentation!

      Neid, Missgunst und mangelnde Reflektion sind beste Vorraussetzungen für Zwietracht und Konfrontation.

    • @Nobodys Hero:

      Naja - wenn schon etwas gratis gewährt wird, dann doch eher denen, die wenig haben - zum Beispiel Hartz 4 - Empfängern, damit sie auch mal einen Besuch machen können. Die Soldaten werden ja vergleichsweise gut bezahlt, finanziell haben die es nicht schwer.

      • @Kolyma:

        Richtig, Harzer haben es nicht einfach, alleinstehende Mütter auch nicht. Kümmert aber niemand, weil die keine so dekorativen Uniformen haben.



        Während meiner Bundeswehrzeit haben die Zeit-/Berufssoldaten entweder Sport getrieben, gesoffen oder nebenher gearbeitet.



        Keine Ahnung was so schwer am Soldatenberuf sein soll, wenn man nicht gerade zu den Wenigen gehört, die tatsächlich in den Einsatz geschickt werden.

        • @GarretJaxt:

          Allerdings wüsste ich auch außerhalb der Bundeswehr keinen Arbeitgeber außerhalb der eigenen Arbeitnehmerschaft Vergünstigungen fürs Fahren an Harzer oder allein erziehende Mütter zahlt.

          Oder ist das bei ihrem Arbeitgeber so?

  • 0G
    06455 (Profil gelöscht)

    Das war ein hilfloser Versuch der Verteidigungsministerin ihre Soldaten und Soldatinnen noch irgendwie halbwegs pünktlich zum Ziel zu bringen.



    Es funktioniert doch sonst nichts bei der Bundeswehr.



    Letzteres ist auch gut so.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Mal kurz innehalten und nachdenken.



    Sie verwechseln hier offenbar Realität und Deutung.

    Es entzieht sich meiner Kenntnis, auf welcher sachlich halbwegs fundierten Grundlage Sie behaupten können, dass für soziale Berufe "bereits ein hohes Maß an gesellschaftlicher Achtung da ist". In der Lohntüte ist dies wohl schwerlich erkennbar, an den Arbeitsbedingungen ebensowenig. Was bleibt also?

    Mit Ihren Termini zünden Sie nur Nebelkerzen der bekannt-überflüssigen Art.

    Was den Aspekt der Arbeitsinhalte angeht, macht es natürlich mehr als einen kleinen Unterschied, ob jemand zum Töten von Menschen ausgebildet wird - oder zur Lebenserhaltung, Pflege, Bildung.

    Mal eine kleine Anleihe bei Erich Fromm nehmen, Anatomie der menschlichen Destruktivität.

    Service: gerne. Rückfragen erlaubt.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Wie materialistisch von Ihnen , "Anerkennung" nur über die physisch erlebbaren persönlichen Vorteile zu definieren, die der Anerkannte von ihr hat, Herr Leiberg!



      Wenn Sie ein Beispiel für höhere Anerkennunjg der Pflegeberufe als den der Soldaten haben wollen, hier kommt es:

      "...macht es natürlich mehr als einen kleinen Unterschied, ob jemand zum Töten von Menschen ausgebildet wird - oder zur Lebenserhaltung, Pflege, Bildung."

      Hat ein eigentlich immer ganz differenziert denkender Typ vor kaum mehr als einer Stunde so geschrieben. Ischwör.



      Die Tatsache, dass JEDES Mal wenn davon die Rede ist, doch mal dem Beruf XY aufgewertet gehört, postwendend die Frage kommt, was dann mitr den sozialen Berufen ist, zeigt doch, dass es keinesweghs an Anerkennung mangelt. Sie wird nur nicht in Geld und Freizeit ausgezahlt.

      Das wird die Anerkennung., die AKK ihrer Truppe zuteil werden lassen will, im Zweifel auch nicht. Es geht bei dem Freifahrtschein nicht so sehr um den finanziellen Benefit als um das gewisse Maß an Geborgenheit, das die Aussage "Wenn Du wohin willst, ich bring Dich." vermittelt. Sie von Allen müssten eigentlich den sozialen Wert eines solchen Versprechens nachfühlen können. Wie meinen Sie, ist das für Jemanden, der von Berufs wegen von seinem Arbeitgeber um die ganze Welt geschickt werden kann, sich aber trotzdem am Ende immer wieder allein an einem fremden Ort vor einem Kasernentor wiederfinden wird, wo selbst die dort heimische Laterne nichts besseres zu tun hat, als Anderen das Rendez-Vous zu beleuchten?

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Normalo:

        "We are living in a material world" (Madonna).

        Wir beide wissen, dass ich mir das nicht ausgesucht habe. Wenn ich der große Bestimmer wäre, lebten wir alle friedlich in einer Welt, in der FÜR ALLE Milch und Honig flössen. Zumindest für die, die es wollten.



        Nur von gelegentlichen verbalen Scharmützeln gestört.

        Wir alle haben unsere blinden Flecken. Ich kann fast alles verstehen und nachfühlen. Ehrlisch. Aber manches möchte ich einfach nicht. Dazu gehören Menschen, die sich - mit welcher Lyrik auch immer - zum Töten ausbilden lassen und noch der Illusion erliegen, einen Friedensdienst zu leisten.

        Jetzt bin isch escht feddisch, dass Sie misch an meiner Schwachstelle begrenzter Empathiefähigkeit erwischt habe. Ascheeeee ...

        Ps. Das mit der Laterne hab isch nischt verschtande. Ich stelle mich jetzt ins Ecksche. Da kann misch keiner sehe ...

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Ja wie^¿* Blinde Hesse? Ditt wollese nich auffem 🌂 jehabt haben?

          m.youtube.com/watch?v=s2CnH1SZ8OQ



          Das Mädchen unter der Laterne a.k.a. Lili Marlene (Lale Andersen) 1939



          (“…die olle Nazivo…e?“ - sorry zitier nur meine 2. )



          “1939 nahm sie das von Hans Leip bereits 1915 getextete und von Norbert Schultze vertonte Lied Lili Marleen unter dem Titel Lied eines jungen Wachtpostens (Electrola EG 6993) auf. Im Zweiten Weltkrieg wurde Lili Marleen über den Soldatensender Belgrad europaweit verbreitet und auf beiden Seiten der Fronten gehört, später jedoch vom deutschen NS-Regime wegen des „morbiden und depressiven“ Textes sowie seiner „wehrkraftzersetzenden Wirkung“ vorübergehend verboten. Es wurde auf den Frontsendern jeweils vor Sendeschluss um 22 Uhr gesendet. Die hohe Popularität brachte alleine der deutschen Originalfassung des Soldatenliedes einen Umsatz von rund zwei Millionen Platten; das Lied avancierte damit zum ersten Millionenseller der deutschen Schallplattengeschichte.…“



          &



          Die gemischte Speis anschließend - selber lesen.



          de.wikipedia.org/wiki/Lale_Andersen



          &



          …servíce

          (…na ok - hatte einst mal die goldene Wachschnur des Bataillons. Da liegt das näher - wa! 👻

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Lowandorder:

            Charming man himself - mit einer gleichnamigen Offensive?

            Für Kriegsdienstverweigerer und ZDLer gab es keine Kasernenlieder, von 1939 schon gar nicht ... da war ich auf der Brennsupp'n unterwegs.

            Nothing for ungood, wie wir Schotten zu sagen pflegen.

            • @76530 (Profil gelöscht):

              "Lili Marleen" ist Weltkulturgeschichte, Herr Leiberg. Die wird halt auch manchmal im Krieg geschrieben, aber das sollte sie nicht zum Herrschaftswissen der "Gedienten" machen.

              • @Normalo:

                Zumal Zumal es auch -

                m.youtube.com/watch?v=hZAV4hsP5WU

                Marlene Dietrich gesungen hat. 🗽

                • 7G
                  76530 (Profil gelöscht)
                  @Lowandorder:

                  Für den Rest braucht Ihr mich mich nicht mehr! Da bin ich ganz sicher.

                  Und was Ihr mit Euren Knien machen sollt, das wollt Ihr bestimmt nicht wissen ...

                  • @76530 (Profil gelöscht):

                    Klar - wissen wir. U 2 ?

                    m.youtube.com/watch?v=jrmyr2B80ww

                    Brigitte Mira - Unvergessen -



                    “ Was machst du mit dem Knie, lieber Hans?“



                    &



                    Für noch ältere -



                    m.youtube.com/watch?v=G_Ek_l2_6Dg



                    Was machst du mit dem Knie, lieber Hans? / Boheme-Orchester mit Refraingesang .…servíce

                    Soweit mal

                    • 7G
                      76530 (Profil gelöscht)
                      @Lowandorder:

                      Einmal mehr zeigt sich auch hier die Unterschiedlichkeit unseres Geschmacks, wohl den knapp zehn Jahren Altersunterschied geschuldet.

                      Was letzte Worte angeht, habe ich bei Ihnen keine Chance. Das bleibt hier neidlos anzuerkennen.

                      Den Dobrindt-Vorfahren in .......6Dg haben Sie entdeckt?

                      • @76530 (Profil gelöscht):

                        Jung. Es geht nicht um Geschmack.

                        Es geht schlicht um historische Zuordnung.

                        unterm—-



                        Daß sojet mein Geschmack…?



                        Mach Bosse Dat wüßt ich ever.



                        &



                        ps Herr D.? “…junger Mann - da wissen Sie mehr wie ich.“ & das ist scheint’s ja auch gut so.

                        • 7G
                          76530 (Profil gelöscht)
                          @Lowandorder:

                          Ach!

                          • @76530 (Profil gelöscht):

                            Och

  • Was für eine Panik hier gemacht wird! Natürlich werden bald alle Soldaten ihre Autos verkaufen und alle mit dem Zug fahren. Ist ja auch viel bequemer drei Stunden bei Sommerhitze im verspäteten Zug zu stehen, als mit dem Auto klimatisiert nach Hause zu fahren. Die Wehrpflichtigen nehmen auch seit ein paar Jahren keinem mehr den Sitzplatz weg (damit hat der Chefplagiator übrigens nichts zu tun). Es wird auch keine Militärdiktatur geben, nur weil eine saarländische Politikerin mal wieder einen Hirnfurz gelassen hat.

    • @Antonio Hernandez:

      Schön wäre es, wenn sie nicht eine saarländische Politikerin, sondern eine Politikerin im Saarland wäre.

  • Ich hätte einen prima Erweiterungsvorschlag: Alles gratis für Alle. Oder ?

    • @Thomas Schöffel:

      Im Prinzip ja - aber wer will das?

      • @Justin Teim:

        Ich. Gratis fahren, gratis fliegen, gratis Kneipe, gratis Benzin. Falls Sie nicht mitmachen wollen, können Sie ja weiterhin bezahlen.

  • erstmal kann man sich vielleicht vorstellen, dass wer sich zur bundeswehr hingezogen fühlt, es im vorfeld schon nicht einfach im leben hat(te), und dann ist es da in dem verein / in der kaserne oder sonstwo auf der welt in uniform meist auch nicht viel toller...



    wenn sich ein land meint, eine armee gönnen zu müssen, sollte es auch konsequent sein und seinen staatsbediensteten soldaten diese bewegungsfreiheit einräumen - immerhin müssten sie ja sonst, wenn sie im sarg nachhause kommen, das ticket auch selber zahlen...das fände ich etwas ungerecht. auch wenn ich als absoluter pazifist eigentlich nur sehr ungern viele (solcher) uniformen im öffentlichen raum sehen würde, die perspektive, dass schonmal deutlich weniger bundspechte dann autofahren, finde ich schon ganz gut.



    und das ganze könnte ja auch für ein bisschen mehr sicherheit oder immerhin sicherheitsgefühl in der öffentlichkeit sorgen - benimmregeln, macho-austreibung und erfolgreich absolviertes antirassismustraining natürlich vorausgesetzt!



    man würde auch automatisch dem bekloppten ami mit seinen 2% ein paar tausendstel entgegenkommen - wenn man das eh irgendwie will.



    sicher muss man auch noch über vergünstigtes bis kostenloses bahnfahren auch für bedienstete mit weniger riskanten jobs diskutieren, allerdings darf man die aspekte der dann eventuell begünstigten stadtflucht / zersiedelung nicht unberücksichtigt lassen.

  • „Für Pflege, Kindererziehung, Fleischereifachverkauf oder Kanalreinigung sind „Anerkennung und Dankbarkeit“ offenbar nicht nötig.“

    Das ist zuerst mal eine ziemlich böswillige Deutung des Ganzen. Anerkennung ist nicht gleich Geld oder geldwerter Vorteil.



    Außerdem ist es ja so das die sozialen Berufe, für die ja ebenfalls unentwegt mehr gesellschaftliche Anerkennung gefordert wird, bereits ein hohes Maß an gesellschaftlicher Achtung da ist. Das kann man jetzt bei Soldaten nicht unbedingt behaupten.

    • @Januß:

      Genau! Für die einen Anerkennung in Form geldwerten Vorteile (natürlich steuerfrei). Die andern kriegen einmal kopfgestreichelt und Wange getätschelt.



      Es lebe die Gerechtigkeit

      • @albert992:

        Gehalt hat nichts mit "Gerechtigkeit" zu tun, sondern damit wie viel Geld man mit einer bestimmten Tätigkeit verdienen kann. Da die sozialen Berufe fast zu 100% vom Staat, den Sozialversicherungen oder kirchlichen Trägern bezahlt werden ist man naturgemäß mal ziemlich knapp bei Kasse und jede Gehaltserhöhung bedeutet gleichzeitig auch eine Mehrbelastung auf Seite der Beitragszahler. Ergo werden Politiker immer nur darüber reden diese Berufe besser zu bezahlen, es aber nie tun. Denn das würde bedeuten einer erheblichen Anzahl an Arbeitnehmern Mehrkosten aufzuhalsen und das kommt nicht gut an.

        Schauen Sie sich mal an was eine Krankenschwester in den USA verdient. Dafür muss da halt sterben wer sich keine Krankenversicherung leisten kann. Einen von beiden Vorteilen kann man haben, beide zugleich nicht.

        // Und nur um mal "Klar kann man,... man muss es halt nur wollen" Argumenten vorzugreifen: Ja man kann sich auch ne Frikadelle ans Bein tackern, muss man nur wollen. Will aber eben niemand,...

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Januß:

          ... wobei die Frikadelle am Bein eine erheblich niedrigere Relevanz besitzt ...

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Nicht für denjenigen der sie am Bein hat.^^

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Januß:

              Den Platz für diesen Konter habe ich Ihnen bewusst gelassen. ;-)

              Bein und Knie scheinen eh sträflich vernachlässigte Körperteile in der öffentlichen Debatte zu sein.

    • @Januß:

      Das "hohe Maß an Anerkennung" hat zumindest bei mir noch nicht angeklopft.



      Auch mein Lohn, die Arbeitsbedingungen und die Wertschätzung durch den AG sind wie in sozialen Berufen nicht unüblich: eine Katastrophe.

      Ausserdem bin ich nicht der Meinung, dass Soldaten keine gesellschaftliche Anerkennung bekommen, im Gegenteil. Was Sie viellecht meinen ist in meinen Augen etwas vollkommen anderes: Soldaten polarisieren, weil Soldaten eben auch an weltgeschichtlich größerer Sch?ße beteilgt waren als Kindergärtner.

      • @pitpit pat:

        Meine Schwester und meine Mutter arbeiten beide in einem solchen Bereich und ähnlich wie z.B. auch bei Gewerkschaften ist zwar das Bewusstsein für "Soziales" und "Gerechtigkeit" sehr hoch aber das bedeutet in der Praxis eben nicht das der Umgang in den jeweiligen Unternehmen das widerspiegelt oder auch nur das der Umgang unter den Kollegen diesem Geiste entspräche.

        Bei der Arbeit gehen viele weit über das hinaus was sie tun müssen, weil ihre Arbeit für sie Sinn stiftend ist und häufig Abhängigkeitsverhältnisse zwischen Klient und Sozialarbeiter entstehen, die für gewissenhafte Sozialarbeiter schwer belastend sein können und mit einem intensiven Gefühl der Verantwortung einhergehen. Das wird m.E. von vielen Arbeitgebern in diesem Bereich ausgenutzt.

        Zudem gibt es soziale Mechanismen, die einen im Grunde dazu zwingen mehr zu tun als bezahlt wird. Meine Schwester hatte eine Kollegin, die hat wirklich nur das gemacht wofür sie bezahlt wurde und das hat dazu geführt das einer der Flüchtlingsjungen, den sie betreut hat abgeschoben wurde, obwohl das wohl zu verhindern gewesen wäre. Das hat den Ruf der Kollegin ruiniert und sie musste sich letztlich etwas anderes suchen. Der Druck hat sich hier nur gegen die Kollegin gerichtet, nicht aber gegen den Arbeitgeber, obwohl der eben nicht genügend Ressourcen zur Verfügung gestellt hat um diesen (und andere Fälle) ordentlich zu bearbeiten.

        Und wollte man es ordentlich machen hätte man vermutlich Probleme beauftragt zu werden, weil die Konkurrenz eben durchweg ihre Mitarbeiter verschleißt und man ohne eine derartige Praxis nur schwer konkurrenzfähig ist. Könnte man evtl. durch ein hohes Maß an Automatisierung von Behördenkommunikation und anderem Papierkram kompensieren. Das kostet aber natürlich erstmal,...

      • @pitpit pat:

        Es ist ein untrügliches Zeichen von Anerkennung, wenn es schon fast gesellschaftlicher Konsens ist, das jemand zu wenig davon bekommt. Schließlich ist es kein Zufall, dass die sozialen Berufe immer sofort genannt werden, wenn von Berufen die Rede ist, die "aufgewertet" gehören.

        Aber diese "reine" Anerkennung ist halt immateriell und bleibt es offenbar auch bis auf weiteres. Vielleicht sind es sogar gerade die Opfer, die in den sozialen Berufen für den Job gebracht werden, die einen wesentlichen Grund für die hohe gesellschaftliche Anerkennung bilden. Davon kann man sich nichts kaufen, aber es IST Anerkennung...

        Was die Soldaten betrifft, sehe ich dagegen schon mehr als nur das politische Polarisieren. Da fehlt auch viel Respekt. Selsbt jene Nicht-So-Linken, die die Existenz einer Armee und ihrer Mitglieder grundsätzlich anerkennen, sind hierzulande doch pazifistisch genug sozialisiert, um den Dienst im Militär nicht als Auszeichnung zu verstehen. Soldaten haben daher auf brieter Front bei uns nicht den Stellenwert wie anderswo. In Deutschland sind sie vor allem Menschen die einen Job machen - und zwar einen, der ziemlich dumm für sie laufen kann, ohne dass sie etwas dagegen tun können, weil ja wer anders sie ins Feuer schickt. "Wow, Respekt! DAS ist mal erhabenes Pflichtbewusstsein und stoischer Umgang mit Risiko! So eine coole Socke wäre ich auch gern..." sagt dazu hierzulande kaum jemand.

  • Uniformierte könnten die Bahnsteige sicherer machen. Könnte man/frau meinen. Meine ich mal so.

    • @lulu schlawiner:

      Kommt auf die Uniformen an.

      tinyurl.com/y2vtyd67

      • @pitpit pat:

        Auch diese Uniformen sind respektabel in unserem Kulturkreis.

  • Hoffe auf eine kontraproduktive Wirkung:



    Wenn immer öfter Plätze in Regios durch Uniformträger blockiert werden, könnte das erst recht Aversionen vieler Zivilisten gegen die Bundeswehr hervorrufen. :-)

    • @Linksman:

      Quatsch, die werden sicher alle sofort aufspringen und höflich Platz machen für Ältere, Gehbehinderte und Schwangere und natürlich auch beim Ein- und Aussteigen helfen. Still stehen sind die Soldaten und Soldatinnen ja schließlich gewohnt ;-)

  • Der Vorschlag ist nicht nur einfach wieder so ein links-rechts-Polarisierungsding, wie man es von AKK immer wieder mal schon hatte, sondern auch ein billiger Versuch, den Soldatenberuf ohne weitere Kosten für die Bundeswehr attraktiver zu machen. Sommerlochstopfendes Wählermobilisierungsgedöns, das keiner braucht.

  • Leider kommt es in öffentlichen Verkehrsmitteln immer wieder zu Gewalttaten und sexueller Belästigung.



    Wie man lesen kann ist in der Leipziger Straßenbahn ein Mann niedergeschlagen und schwer verletzt worden weil er Radalierer zur Rede gestellt hat.



    Ein Beispiel unter Vielen.

    Kommentatoren die eine Polizeipräsenz in Uniform oder auch die Anwesenheit von Bundeswehrsoldaten ablehnen, sollten doch mal überlegen ob sie selber den Mut gehabt hätten diesen Opfern unter persönlichem Risiko zu helfen.

    • @Poseidon:

      Na, da frag ich mich ja, ob ein Soldat mir tatsächlich helfen würde. Vor allem fordern Sie ja geradezu, dass in jedem Abteil jeder fahrenden Bahn und in jedem Bus mind. ein Soldat mitfahren sollte. Das wird dann wieder teuer und ist Dienstzeit.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Poseidon:

      Leipziger Allerlei ist mir geläufig. Aus welcher Stadt kommt Ihres?

      Die durchschlagende Logik Ihrer Sätze kenne ich aus damaligen Verfahren zur Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer Anfang der 1970er Jahre, als Jungspunden das Gewissen von Altnazis geprüft wurde. Ausgerechnet von jenen braunen Kameraden, die Jahre zuvor dessen Abwesenheit bei sich selbst zeigten.

      Ehe Sie weiter von derartigen Geistesblitzen heimgesucht werden, mal den EIGENEN Mut prüfen.

      Kommt immer gut. An Land und auf hoher See. Juchheh.

      Dass Soldaten in Leipzig eingegriffen hätten ist wo nachzulesen?

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Sehr geehrter Herr Leiberg,

        es steht Ihnen natürlich frei Ihre persönlichen Befindlichkeiten darzulegen, die aus einer Kriegsdienstverweigerung Anfang der 70er Jahre resultieren.



        Sie mögen sich damit vielleicht auch selber gut zureden und Ihr moralisches Wohlbefinden steigern.

        Jemand Anderem helfen Sie damit jedoch nicht.



        Schon gar nicht Opfern von Gewalt und sexueller Belästigung in öffentlichen Verkehrsmitteln im Jahr 2019.



        Die Frage wer denn dies übernehmen soll wäre von Ihnen noch zu beantworten.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Poseidon:

          Genau: "Wäre, wäre, Fahrradkette".

        • @Poseidon:

          Die Frage wer denn dies übernehmen soll wäre von Ihnen noch zu beantworten

          OK. Ich machs.

  • Ein sehr guter Einstieg für AKK, ein absolutes Randthemann das man hier hochzieht, welches nicht durchdacht ist und auch noch schlecht kommuniziert wurde.

    Die Idee gibt es ja schon länger, aus der Bundespressekonferenz vom Montag.

    "Frage: Ich wollte noch einmal zum Thema kostenlose Bahnfahrten für Bundeswehr-Soldaten fragen. Die Frage richtet sich an das BMVg und vielleicht auch an das Verkehrsministerium. Herr Fähnrich, wie ist denn jetzt die Abfolge? Also was planen Sie? Wie wollen Sie die offenbar bestehenden Schwierigkeiten überwinden? Vielleicht an das Verkehrsministerium: Ist irgendwie geplant, der Kabinettskollegin da zu helfen?

    Fähnrich: Also vorab: Die Initiative, die die Ministerin auch in ihrer Rede genannt hat, ist ja nicht neu. Wir sind schon seit Anfang des Jahres mit der Bahn in Verhandlungen um zu gewährleisten, dass für Soldatinnen und Soldaten in Uniform die Bahnfahrten kostenlos sind.

    Dazu laufen die Verhandlungen. Dazu laufen die Gespräche. Über den Ausgang dieser Gespräche werden wir Sie dann informieren, wenn wir sie abgeschlossen haben beziehungsweise ein Ergebnis vorliegen haben."

    Man führt also schon Gespräche mit der DB und kannte auch die Probleme des Vorschlages. Man hat sich trotzdem für den Gang in die Öffentlichkeit entschieden und inzwischen ist auch die Kanzlerin involviert, ohne absolutes PR Desaster kann man das nicht mehr abblasen.

    Die Blauen fahren kostenlos Zug, weil sie auch bei Privatfahrten eingreifen können und dürfen, Angehörige der BW dürfen genauso viel wie alle anderen Zivilisten, der Vergleich hinkt also massiv.

    Auch werden da ein paar weitere Fässer aufgemacht, wenn man schon Leute in Uniform mitnimmt die nichts machen können, warum gilt das nicht für Zöllner oder Justizangestellte...

    Man redet nur mit der Bahn, enden die Fahrten dann am Hbf? Warum nicht mit dem TBNE so wie die Länder bei den Blauen?

    Auch hat man offensichtlich nicht geprüft wie hoch der eigene Bedarf ist und was die Bahn leisten kann.

    • @Sven Günther:

      Indeed. Reichlich Strulling Water in alte Weinschläuche. Wollnichwoll 😈

      kurz - Bei der nächsten Reservistenregelbeförderung sannse nich dabei. Ersatzreserve V (unsichere Kantonisten) & „Weggetreten“ Jawollja

      • @Lowandorder:

        Einen Teufel hab ich getan und mich zur Reserve gemeldet nach dem gegelten Trottel...

        Apropos Reserve, aus dem aktuellen Papier "Strategie der Reserve" die Bundesregierung plant die Wiedereinführung der Grundbeorderung als Reservist für ausscheidende Soldaten für 6 Jahre.

        Und ich frag mich ja, wann der erste nach 10 Bier im Mannschaftsheim auf die Idee kommt, wir machen mal einen Ausflug in Uniform und steigen in Altona um.

        • @Sven Günther:

          Mist. Bin ja wg KDV-Richter ausgemustert. “Guten Tag. Ach Sie sind es - der ausgemustert werden soll. Wirding!“

          Aber gute Idee. Vor allem wg Altona.



          Stichwort “Absingen schmutziger Lieder vorm Rathaus Denkmal Kartätschenprinz!“

          unterm——



          Umstrittene Restaurierung



          Der Geist der Kaiserzeit



          Der Chef des Altona-Archivs will ein Mosaik am Kaiser-Wilhelm-Denkmal vor dem Altonaer Rathaus freilegen lassen. Es zeigt Kornblumen, wie sie später auch Symbol einer SS-Division wurden.„ 👨‍🚀 👨‍🚀 👨‍🚀 🎶🎶🎶 ähemm👹



          taz.de/Archiv-Such...=denkmal%2Baltona/



          &



          Ooch klar - ollen Busch darf nicht fehlen. 🗽

          • @Lowandorder:

            & en passant - wg pin-crash - a weng late -

            Genau Genau



            “Ooch klar - Kornblumenblau -

            ollen Busch darf nicht fehlen







            und Willy Schneider ooch nich



            www.youtube.com/watch?v=MuZExE5ZJrs







            ("Ich sage Ihnen Prost!")



            & Däh -



            Alle weiteren Kommentare wurden wegen MHD-Überschreitung in die Biotonne entsorgt.“ 🤥

  • Skateboarder können schon jetzt kostenlos Bahn fahren.

  • Wenn der gewünschte Effekt tatsächlich eintritt und mehr Uniformierte in den Zügen sichtbar sind, macht das die Bahn für mich deutlich unattraktiver!



    Ich würde wohl auf Fernbusse umsteigen.

    • @le pouce engourdi:

      Gut, dass Du uns das mitgeteilt hast. Jetzt wissen wir was Sache ist und können uns darauf einstellen.

  • Die Polizei darf das schon - auch nur in Uniform und zur (gefühlten) Sicherheit der Gesellschaft und Zugbegleiter:

    www.augsburger-all...en-id40499726.html

    • @Hanne:

      Das hatte bei der "Metronom"-Eisenbahn in Niedersachsen den Effekt, dass die Zugschefs (früher "Zugführer") die unifordmierten Polizeibeamten quasi als Personal betrachteten und diese auch bei völlig unbedeutenden Meinungsverschiedenheiten mit Kunden, per Lautsprecher herbeiorderten:



      "Ein Polizeibeamter bitte in Wagen 3 Ausgang in Fahrtrichtung!"



      war eine sehr typische Durchsage, wenn z.b. ein Fahrgast aus Hamburg kommend nicht wusste, dass Fahrräder nur im Hamburger Stadtgebiet kostenlos befördert werden.



      Das hatte solche exzessive Formen angenommen, dass viele Polieibeamte es jetzt vorziehen, in Zivil zu reisen.

    • @Hanne:

      Geht es anderen auch so, dass ihr euch sofort unwohl fühlt, wenn ein Polizist im Uniform in der Nähe ist? Wie Eltern, die auf Klassenfahrt dabei sind.

      • @Michi W...:

        Solange es kein geschwätziges Rudel ist, nein.

      • @Michi W...:

        Mich nerven die oft mit ihren scannenden Blicken oder dummes Geschwätz mit ihren Kollegen. Also eher "Unwohlsein" als Sicherheit bei Anwesenheit.

        Kommt mir so weißrusslandmäßig vor - an jeder Ecke einer mit Waffe und Macht.

      • @Michi W...:

        Hm, seltsam...ich fühle mich eher sicherer wenn im gleichen Abteil ein_e Polizist_in oder Soldat_in in Uniform mitfährt...

        • @Saile:

          In Sachsen, wenn ich Punk oder Person of Color wäre, gewiß nicht...

  • Die Fahrten sollen nicht kostenlos sein, sondern würden von der Bundeswehr bezahlt werden. Fragt sich nun, ob die Deutsche Bahn der Bundeswehr großzügige Rabatte auf die üblichen Flexpreise gewährt, und ob Familienkinder, die ja normalerweise bis 14 Jahren gratis mitfahren, auch Uniform-tragende Eltern gratis begleiten dürfen.

    • @meerwind7:

      Darum ging es gerade. AKK will nichts dafür bezahlen. Damit wird die Bahn weiter belastet, anstatt sie wie öffentlich immer wieder bekundet zu entlasten.

  • In den guten alten Zeiten der Berliner Mauer, als man der besseren Musik wegen den GI-Sender AFN hörte, gab es regelmäßig den Spot: "Use U-Bahns, Busses and S-Bahns, it's free, if you're in uniform!".

    So ein Novum also ist die freie Fahrt für Soldatennin Uniform gar nicht, allerdings leider ein weiterer Schritt zurück in die alten Zeiten, die wir längst überwunden glaubten.

  • 9G
    95309 (Profil gelöscht)

    Eine weitere Idee von AKK. Warum die Bundeswehr? Warum nicht Polizisten, oder Krankenschwestern, oder alle anderen die den Dank der Gesellschaft verdienen?

    Aber wie beim sozialen Pflichtjahr, das Bürger dem Staat schulden würden und letztes Jahr von AKK in den Sommer geworfen wurde, zeigt sich ein krudes Weltbild, von ihren Karnevalswitzen ganz zu schweigen.

    Aber schon die Veteranen Diskussion war grenzwertig. Das alles bedient den rechten Rand des gesellschaftlichen Spektrums.

    • @95309 (Profil gelöscht):

      Was spricht dagegen, wenn die Bundeswehr, statt Panzer zu kaufen, das Geld an die Deutsche Bahn überweist?

      • 9G
        95309 (Profil gelöscht)
        @meerwind7:

        Also alternativ, zur Abschreckung Zug fahren statt Panzer kaufen und so den Verteidigungsetat auf 2% erhöhen?

  • Zweck der Maßnahme soll nämlich eine Erhöhung der Sichtbarkeit des Militärs und seiner Uniformen im bundesdeutschen Alltag sein.

    Warum sollte ich mehr Militär sehen wollen? so lange dieses Land nicht rein defensiv agiert ist jeder der sich diesen Beruf aussucht für mich ein amoralisches Subjekt

    • @danny schneider:

      Oh wie schön. Dannyboy kennt Fremdwörter...

      • @Pia Mansfeld:

        Und du? Stehst du eigentlich auf der Gehaltsliste der BW oder was motiviert dich hier zu inhaltleerem Rumgetrolle?



        Und wer ernsthaft meint, Soldat*innen wären meine moralisch verkommenen Subjekte, ist eben selber auch eins.

  • Als ich Mitte der 2000er auf der Strecke Köln-Berlin viel gependelt bin, waren die Züge zum Teil sehr mit Wehrpflichtigen in Uniform ausgelastet. Eigentlich ganz interessant, wenn die sich mal wieder über Kameraden mit Nazikram im Spind unterhalten haben. Sichtbar waren die damals sehr, für den guten Ruf aber eher weniger hilfreich.

    • @9943:

      Die jugendlichen Wehrpflichtigen konnte man aber noch als eine Art unfreiwillige Schüler abtun, die auf dem Weg nach Hause sind.

      Jetzt geht es um Berufssoldaten.

  • Die geistig-moralische Wende ins Abseits:



    a) Das Ziel davon ist, mehr Soldat*innen in der Öffentlichkeit zu haben. Quasi die Einstimmung auf eine Militarisierung. Mehr Rüstungsetat bedeutet auch mehr Soldat*innen und im Endeffekt die Wiedereinführung der Wehrpflicht.



    b) Die Bundeswehr muss keine Fahrtkosten mehr erstatten, also die Subventionierung der Bundeswehr auf Kosten der Bahn.



    c) Wir wollten die Finanzierung der Bahn verbessern. Aus Klimaschutzgründen. Nun soll das Gegenteil gemacht werden. Fahrkarten zum Nulltarif für Soldat*innen, damit die anderen mehr bezahlen.



    Also nach wie NICHTS KAPIERT.

    • @Velofisch:

      warum sollte die bahn nicht bei der bundeswehr kassieren?



      das wäre ja völliger schwachsinn...



      so wie ich das sehe, wird die bahn dann deutlich finanziell unterstützt, und das könnte auch der begleitplan für niedrigere ticketpreise sein, wie der be-...ppte csu-chef sie letztens forderte.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Grantler an die Sprach-Front!

    Hier wissen wir wenigstens, wo wir dran sind: An einer freien Gesellschaft. Frei von vielem. Jeder darf das tun, was er tun möchte (ggf. auch nicht). Der Demonstrant darf demonstrieren, der Polizist Demonstranten niederknüppeln oder mit Pfefferspray ansprühen, Alte und Kranke dürfen zu Hause bleiben, weil sie sich die Fahrkarten nicht leisten können, um in die nächste Stadt zu fahren oder weil Bus und Bahnen mit frei fahrenden Soldaten und -innen überfüllt sind.

    Eine wahrhaft freie Gesellschaft. Frei von Ethik und sozialem Verstand. DANKE dafür. Ob ich mal nach Berlin pilgere? Ich mag Inszenierungen - sofern sie gut gemacht sind.

  • Was für eine unnötige Aufregung. Polizeiangehörige und Feuerwehrleute (jeweils in Uniform) fahren bereits heute kostenlos mit (zumindest in einigen Bundesländern). Die Bergündung ist jeweils die Gleiche. Die dann kostenfreie Fahrt meist dienstliche Fahrt (einschl. Fahrt zur Kaserne) wird bisher von der Bundeswehr in den meisten Fällen erstattet. Ergo rechte Tasche linke Tasche.

    Nur, der Senat plant derzeit, allen Angestellten und Beamten des Landes den ÖPNV in Berlin kostenfrei zu ermöglichen (und zwar ganz ohne Uniform!). Wo war da Ihr Aufschrei Herr Kretschmar? Hier droht ein wechter Geldwerter Vorteil für die Beschäftigten und eine Mehrbelastung für den Steuerzahler!

    • 8G
      83191 (Profil gelöscht)
      @DiMa:

      Bin mal gespannt ob dieser Geldwerte Vorteil hinterher bei der Steuererklärung angerechnet wird. Wenn er das nicht wird, können hier div. Berufsgruppen oder auch ähnliche Praktiken (wie Wohnungen unter dem Mietspiegel) wegen Diskriminierung angezeigt werden.

      Bin gespannt was sich da alles auftut.