piwik no script img

Debatte über Corona-SchutzmaßnahmenHändler gegen „Konsumkiller“ Maske

Der Einzelhandel lobbyiert gegen die Maskenpflicht. Die Mund-Nasen-Bedeckung störe das Shoppingerlebnis und verhindere Spontankäufe.

Frau geht mit Mundschutz Einkaufen Foto: Medien Service Müller/imago

Berlin taz/dpa/rtr | Der deutsche Einzelhandel will die Maskenpflicht am liebsten so schnell wie möglich abgeschafft sehen. Vertreter der Branche begrüßen einen entsprechenden Vorstoß von Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe.

Der CDU-Politiker hatte am Wochenende eine Debatte um die Maskenpflicht im Handel angestoßen, als er ankündigte, diese in Mecklenburg-Vorpommern abschaffen und eine einheitliche Regelung für alle norddeutschen Bundesländer finden zu wollen. Noch lieber wäre ihm ein bundesweites Ende der Maskenpflicht im Handel, sagte Glawe. Als Grund für seinen Vorstoß hatte er angeführt, dass er die „Ungeduld des Handels“ sehr gut nachvollziehen könne.

Tatsächlich beklagen Handelsverbände immer wieder, dass die Maskenpflicht derzeit einer der Hauptgründe für die schlechte Shoppinglaune der Deutschen sei – neben Abstandsregeln und wirtschaftlichen Sorgen. „Die Maske verhindert Spontaneinkäufe“, sagte Stefan Hertel, Pressesprecher des Handelsverbands Deutschland (HDE), am Montag der taz. Das schmälert die Umsätze: Die Maskenpflicht koste die Händler jeden Tag 10 bis 15 Prozent Umsatz, so etwa Kay-Uwe Teetz, Geschäftsführer des Handelsverbands in Mecklenburg-Vorpommern.

Lieber selbst entscheiden?

Auch Arbeitgeberverbände wollen die Stoffbedeckungen möglichst schnell loswerden. „Die Maske wird zum Konsumkiller“ – so äußerte sich Volker Schmidt von der Allgemeinen Arbeitgebervereinigung Hannover und Umgebung. Er plädiert dafür, die Maskenpflicht dort, wo der Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden kann, durch ein Maskengebot zu ersetzen. Ähnliche Vorschläge gibt es auch aus den Kreisen der Handelsverbände: Jeder Bürger solle selbst entscheiden, ob er eine Maske trägt oder nicht.

Die Verbände wollen aber keinen Druck auf die Politik ausgeübt haben, die Maskenpflicht abzuschaffen. Man trage den Vorstoß Glawes zwar mit und begrüße ihn auch – erst einmal wolle man nun aber die Gespräche abwarten. Eine Anfrage der taz, inwieweit Glawe vom Drängen der Verbände beeinflusst wurde, ließ das mecklenburg-vorpommerische Wirtschaftsministerium unbeantwortet.

Ob die Debatte nun zu einer tatsächlichen Abschaffung der Maskenpflicht im Handel führen wird, ist ungewiss. In Mecklenburg-Vorpommern bleibt die Pflicht jedenfalls erstmal bestehen – sie war vergangene Woche bis zum 4. August verlängert worden. Schleswig-Holstein und Hamburg hatten Glawes Plänen für eine norddeutsche Regelung zunächst eine Absage erteilt. In Sachsen und Sachsen-Anhalt wird hingegen ebenfalls darüber nachgedacht, die Maskenpflicht aufzuheben. Die übrigen Bundesländer sehen das weitgehend kritisch.

Bund will sich nicht drängen lassen

Auch die Bundesregierung plädiert dafür, die Maskenpflicht beizubehalten. „Überall dort, wo der Mindestabstand nicht gewährleistet sein kann, ist die Maske ein unverzichtbares Mittel“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Als Beispiel nannte er Busse, U-Bahnen und den Einzelhandel. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) warnte im Deutschlandfunk vor der Aufhebung der Maskenpflicht im Handel. Alltagsmasken könnten einen Unterschied machen, um sich und vor allem um andere zu schützen, sagte er. Deshalb seien sie weiter wichtig.

Die Spitzen von CDU, CSU und SPD wollen ebenfalls an der Maskenpflicht im Einzelhandel festhalten. „Es gibt keinen Grund, jetzt über die Maskenpflicht zu sprechen“, sagte CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak nach den Sitzungen der Parteigremien. „Maskentragen ist sexy“, so der Politiker. SPD-Chefin Saskia Esken sagte, sie empfehle, „weiterhin auch bei der Maskenpflicht zu bleiben“. In München äußerte sich CDU-Chef Markus Söder ähnlich.

Selbst der Handelsverband betont, kein radikales Ende der Maskenpflicht zu fordern: „Die Maskenpflicht sollte abgeschafft werden – sobald das gesundheitspolitisch vernünftig ist“, sagte HDE-Sprecher Hertel.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

48 Kommentare

 / 
  • Wo doch sogar schon Trump für Masken wirbt.... sollte sich jede Diskussion langsam erübrigt haben.

  • Davon ausgehend, dass 80% die Maskenpflicht sinnvoll finden, möchte ich mal wissen, ob es dem Handel lieber wäre, wenn die 80% gar nicht mehr kämen (wegen der 20% Virenschleudern), als wenn sie fix durch den Laden eilen und wenigstens das Nötigste kaufen.

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    @REDAKTION

    Ganz oben im Text ist ein Fehler passiert, da wurde diese Seite auf sich selbst verlinkt.

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    In Läden, in die Unmaskierte gehen, werde ich nicht einkaufen. Dann gehe ich nur noch in den Lebensmittelladen um die Ecke, der ist am Altenheim und da wurde schon eine Maskenpflicht eingeführt, als es die bundesweit noch gar nicht gab. Den Umsatz dort stört das auch nicht und das, obwohl es da ein ganzes Stück teurer ist als im Discounter oder Supermarkt.

    Was ist außerdem mit dem Arbeitsschutz für die Beschäftigten? Sollen die für die Profite der Kapitaleigner:innen krepieren? Extrem liberaler Sozialdarwinismus, mehr fällt mir dazu nicht ein.



    Wenn das so kommt, hilft nur noch Konsumboycott bei den Firmen, die da mitmachen.

    Außerdem: wer braucht mehr Konsum? Es wird viel zu viel konsumiert. Allein seit dem Jahr 2000 ist der Kleidungskonsum um 60% gestiegen. Was machen da 10-15% weniger aus? Da wird immer noch viel zu viel hergestellt, konsumiert und weggeschmissen. Mehr als eine Erde haben wir nun mal nicht.

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @85198 (Profil gelöscht):

      Wenn ein Teil der Läden die Maskenpflicht auf Basis des Hausrechts beibehält und ein anderer Teil nicht, werden sich genau die Leute, die neben dem Masketragen auch das Abstandhalten und das Händewaschen ablehen, in genau diesen Läden sammeln. Dann sind die nächsten Hotspots vorprogrammiert. Herzlichen Glückwunsch.

      Doch in diesem Staat hätten die Angestellten eines solchen potentiellen Superspreaderzentrums noch nicht einmal die Möglichkeit, einfach zu kündigen und Arbeitslosengeld zu beziehen, denn in so einem Fall hätte man jedes Anrecht darauf bereits verwirkt.



      Bleibt also nur der Gang zur Ärzt:in, die dann so etwas wie "Akute Angstzustände" o.ä. auf die Krankschreibung schreibt.

      Dann sind die Sozial- und Krankenkassen nicht nur durch steigende Coronazahlen und kostspielige Krankenhausbehandlungen und Rehas belastet, sondern halten mit der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall auch noch für den fehlenden Arbeitsschutz und die Profitgier von Liberalen her.

  • Ich habe kein Problem damit, beim Einkauf eine Maske zu tragen, und in dem Rewe, in dem ich einkaufe, tragen alle Kunden und Angestellten eine. Was mich stört, ist die Einkaufswagenpflicht. Erstens gibt es dadurch mehr Gedränge, zweitens kaufe ich mehr. Ich dachte, sowas passiert mir nicht, als aufgeklärtem Konsumenten, ist aber so. Ob der Konsum anzieht, wenn die Kunden keine Masken tragen müssen, ist fraglich, nicht nur wegen dem Infektionsrisiko, sondern auch, weil viele Konsumenten weniger Geld haben, und es werden noch mehr werden. Worte wie Einkaufsparadies und Shoppingerlebnis sind unendlich traurig und entlarvend

    • @Patricia Winter:

      Das mit der Einkaufswagenpflicht ist nur ein Hilfsmittel. Es gibt gerade so viel Einkaufswagen, wie Leute pro Quadratmeter erlaubt sind. Mit der Begrenzung der Wagenanzahl entfällt, daß jemand zählen und kontrollieren muß.

  • Ich gehe auch sonst auf den Wochenmarkt, aber jetzt versuche ich da möglichst den kompletten Einkauf zu erledigen. Schön an der frischen Luft.



    Läden, in denen Unmaskierte einkaufen werde ich jedenfalls nicht betreten, und damit bin ich in meiner Bekannt- und Nachbarschaft mainstream. Vermutlich wird dann doch offenbar, dass die Nichtmaske den Konsum noch mehr stört.

  • Ich berichte von mir: seit Corona meide ich Aldi! Ich kauft Brot nur noch beim Bäcker um die Ecke und nicht mehr die billigen Semmeln. In der Woche für gut 30 Euro. Vor Corona war ich nie dort. Fällt die Maskenpflicht während Corona (sprich man kann Infektion weder vermeiden noch richtig behandeln), ist der Bäcker mich wieder los, Und der übrige Einzelhandel auch. Denn dann gehe ich nur in ein Geschäft und kaufe dort schnell mit ffp2 Maske ein. Der Laden fängt mit A an...



    Ich hoffe das liest ein Einzelhändler denn ich bin in meiner Umgebung nicht der einzige...

    • @sachmah:

      Ich glaube, das würde ich ähnlich handhaben. Läden, in denen zuviele Unmaskierte rumrennen, meide ich.

      • @Konrad Ohneland:

        Das ist ja eigenartig. Ich fahre höchstens 1x die Woche zum nächsten ALDI (3,5km sind mir zum Einkäufe-schleppen zu Fuß zu weit und schwer) und mal zu EDEKA (750m) und Hunde-NETTO (800m), aber mir ist noch nie jemand OHNE Maske in den Läden begegnet. Vielleicht liegts am Publikum: Mittelalte Eltern halberwachsener Kinder bis zu betagten Tentnern.

  • Von gestern zu heute nur acht Tote... oh, schau mal Schatz, die schicken Manschettenknöpfe!

    • @Oberst:

      🤣

  • taz: "Der Einzelhandel lobbyiert gegen die Maskenpflicht. Die Mund-Nasen-Bedeckung störe das Shoppingerlebnis und verhindere Spontankäufe"

    Nicht zu vergessen, dass eine Maskenpflicht auch für den Sarghandel nicht gut ist.

    taz: " Eine Anfrage der taz, inwieweit Glawe vom Drängen der Verbände beeinflusst wurde, ließ das mecklenburg-vorpommerische Wirtschaftsministerium unbeantwortet."

    ***Lobbyparadies Deutschland – Anny Hartmann*** www.youtube.com/watch?v=Kz61AcRnGDI

  • 0G
    02612 (Profil gelöscht)

    Wie ? Lieber kein Konsum ?



    Wenn alle keine Maske tragen, darf ja kein Kunde ins Geschäft....

  • Mit einer Maske vor dem Mund kann das Konsumentenvieh nicht richtig fressen? Was Wunder, dass die Halter jammern. :-)

    Hier meine Kampagnen Stichworte für Plakattexte und Fernsehspots der Handelsverbände.

    Fürs unpolitische Konsumentenvieh:



    Wer den Gesundheitsschutz über den Umsatzschutz stellt ist (wahlweise) ein linksgrüner Realitätsleugner , Kommunist oder "Gefährder" des Kapitalismus!

    Für das antidemokratische Konsumentenvieh:



    Weg mit der Maske!

    Für das Öko-Konsumentenvieh: Freiheit für das Virus, bevor es zur bedrohten Art wird!

  • "Shoppingerlebnis", "Spontankäufe"- schöne Oxymora.



    Aber mal im Ernst: was ist dagegen einzuwenden, dass Konsum-Zombies sich an ausgewiesenen Plätzen austoben dürfen? Schließlich stellt Corona eine Gefahr nur für lebende Organismen dar.

  • Was da wohl wichtiger ist. Das "Shoppingerlebnis" oder die Gesundheit. Wenn alle ohne Maske krank sind gibt es auch kein Shoppingerlebnis.

  • Man sieht in Schweden, wohin Freiwilligkeit führt. Zu 5x so vielen Toten pro Einwohner wie hier in D.

  • Man mag mich ja einen Schisser nennen, aber zu Spontanität möchte ich anmerken: wenn ich derzeit in einem Laden alle Leute ohne Maske rumlaufen sehe, entscheide ich ganz spontan, dort nicht einzukaufen.

    • @Encantado:

      Ich habe zumindest schonmal eine U-Bahn verlassen, weil mir zuviele Maskenverweigerer drin waren. Im Einzelhandel mache ich das dann auch so.

    • @Encantado:

      Ich habe zumindest schonmal eine U-Bahn verlassen, weil mir zuviele Maskenverweigerer drin waren. Im Einzelhandel mache ich das dann auch so.

    • @Encantado:

      So isses.

  • Also ich gehe Dank Maskenpflicht nur noch Lebensmittel einkaufen, nichts anderes, selbst Medikamente kaufe ich nun online. Ich finde das Tragen einer Maske schrecklich und den Anblick verstörend (NICHT unnütz liebe Mit-Kommentatoren und ich halte mich an Gesetze!!!!!!!) und möchte die nicht länger als max 10 Minuten tragen.



    Wenn ich davon ausgehe, dass es noch mehr Menschen gibt, die es so empfinden, ist es logisch, dass der Handel weniger Umsatz macht, genau wie der ÖPNV (fahre nur noch Rad, die Maskenpflicht ist gut für meine Figur).

  • 8G
    81514 (Profil gelöscht)

    Schlechte Konsumlaune? Mein ehemaliger Friseur im Stuttgarter Königsbau (5 Jahre, seit ich dort in der Nähe gearbeitet hab) - über meinem Kopf beim gesamten Waschen unterhalten sich die Friseurinnen ohne Maske, die Maske sonst beim Schneiden ist immer nasenfrei, bei praktisch allen. Meine Friseuse zerstört dann meine Maske und wundert sich, warum ich eine neue brauche, weil ich noch einkaufen will. Das alles Ende Mai. Natürlich gehe ich da nie wieder hin. Schon die Homepage voller Hass auf die Corona-Restriktionen hätte mir zeigen müssen - die nehmen mich als Kunden nicht ernst, denen ist mein Wohl egal, die wollen nur ihr Ding durchziehen, mein Geld, sonst nix. Warum sollte ich die unterstützen, jemals wieder hingehen?

    Warum sollten wir einen Einzelhandel unterstützen, dem es offen bekundet völlig egal ist, ob Menschen vermeidbar sterben, weil es ihnen um "Kauflaune" geht? In Mecklenburg-Vorpommern kauft es sich mittlerweile mit ruhigerem Gewissen beim Online-Händler. Muss ja nicht amazon sein. Aber einen egoistischen und unverantwortlichen Einzelhandel muss moralisch niemand unterstützen. Dann bleiben dann halt die Innenstädte noch mehr die Nazi-Bratzen-Wüsten, zu denen sie eine unverantwortliche Politik schon gemacht hat. "Lebenswert" in jedem Wortsinn geht anders, das zeigen mir viele Alternativen, kleine verantwortungsvolle Läden und Filialen. Die auch (auf) ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um die es mir genauso geht, achten. Die muss man fördern. Für die anderen "Laune-Läden" gilt: So nicht.

  • Was macht ein Bürokrat, wen er etwas regeln kann? Er regelt. Im ernst: In Shopping-Centern haben sich die Bürokraten ausgetobt. Überall Schilder, Hinweise, Pfeile, Verbote, Gebote, alle Sitzgelegenheiten abmontiert, überall Flatterbänder wie auf einer Baustelle, unhöfliches Personal:"Hey, Sie da. Setzen Sie mal gefällist (!) Ihre Maske richtig auf." Vorschriftenhuberei allerorten. Man kommt sich vor, wie einem militärischen Bereich. Nein, danke. macht euern Dreck alleene.

    • @Thomas Schöffel:

      Und dabei waren das noch nicht einmal Bürokraten, sondern Mitarbeiter in einem Unternehmen der freien Wirtschaft, wahrscheinlich sogar die Marketingabteilung.

  • Vllt der erste Schritt sein Konsumverhaltrn zu ändern/hinterfragen..



    Aber wer weiss das schon.



    Das neuste iphone moechte ich trotzdem noch haben.

    • @Hannes Petersen:

      iPhone? Eh online, refurbished von einer Behindertenwerkstatt...

      • @sachmah:

        Sowas gibts?



        Vllt bleib ich dann doch lieber bei meinem uralthandy...

  • Masken verhindern also sinnlose Spontankäufe? Mal davon abgesehen, dass dieser Zusammenhang weder belegt noch erklärt wird: Ein weitere r Pluspunkt für die Masken

    • @Samvim:

      Sinnlose Käufe erledige ich spontan nachts in schläfriger geistiger Umnebelung online. Tagsüber passiert mir sowas nicht.

    • 9G
      90118 (Profil gelöscht)
      @Samvim:

      sehe ich auch so.



      zum thema belege: "der handel" muss nichts erklären. er kennt seine pappenheimer (uns alle) ganz genau - er kann uns quasi fühlen - und weiss deshalb, wer sich warum für welches produkt entscheidet. oder welcher unbill dies verhindert.



      schuld sind neben corona und der maskenpflicht oft auch andere händler.



      immer die anderen.

  • ja, wo kämen wir denn da hin, wenn die Leute tatsächlich statt spontan Müll zu kaufen rationale Marktteilnehmer würden. Stell Dir vor, sie würden noch vernünftig kleine Autos kaufen. Untergang des Abendlandes, tatsächlich!

  • Einkaufszettel parat,



    rein in den Laden,



    ruckzuck alles in den Wagen,



    Kasse und raus.



    So kauft man in Coronazeiten ein -mit Maske.



    Ich hoffe, dass einige vernünftige Läden trotzdem auf Masken bestehen werden.



    Die Maske schützt ja nicht den Träger sondern die Mitmenschen.

    • 0G
      02612 (Profil gelöscht)
      @Bolzkopf:

      Wir haben es schon 4 Mal erlebt wie peinlich erwischte Kunden ohne Maske aufgefordert wurden, das Geschäft sofort zu verlassen - sonst drohte das Personal mit Anzeige...

      • @02612 (Profil gelöscht):

        Habe ich leider noch nie erlebt. Fände ich aber gut.

  • Während etwa Niedersachsen oder Hessen das Gesichtsvisier als Alternative zur Maske akzeptieren, sind diese in Meck Pomm nicht als ausreichend akzeptiert. Bevor man in Meck Pomm die Maskenpflicht ganz abschafft, sollte man dort lieber die Gesichtsvisiere zulassen. Viele Menschen haben mit den Masken Atemprobleme. Da ist ein Gesichtsvisier viel angenehmer.

  • " Jeder Bürger solle selbst entscheiden, ob er eine Maske trägt oder nicht"

    Klar, "der Bürger" ist ja im Schnitt auch so wahnsinnig vernünftig. Deswegen haben wir ja auch kaum Coronafälle gehabt.

    • @Mitch Miller:

      Jeder Bürger soll selbst entscheiden, ob er andere Menschen umbringt oder nicht. Was finden Sie daran falsch?

  • Herzlichen Glückwunsch Paul Ziemiak, Sie sind der erste Maskenfetischist, der es wenigstens zugibt.

  • Die sind doch nicht ganz knusper. Was kommt als nächstes? Virus per Dekret verbieten? Oder auf "kleine Grippe" herabstufen?

    Wer lustige Bilder sehen will, hier Tröpfchen ohne & mit Maske [1]. Und bevor ein Oberlehrer sagt "das sind da Bakterien, nicht Viren": richtig. Aber sie fahren im selben Bus.

    [1] nitter.net/richdav...276629360212979712

    • @tomás zerolo:

      Eklig, aber anschaulich die Bilder.

      Könnte auch sein, dass die Handels-Fritzen sich verrechnen.

      Soweit ich das weiß, ist eine große Mehrheit für das Tragen von Masken. Sollte die Pflicht entfallen, wären viele Maskenlose in den Läden, würden wohl viele Leute eher wieder hektisch und vorsichtig einkaufen.

      Spontankäufe am Arsch. Oder am PC.

      • @Jim Hawkins:

        "Oder am PC." Richtig, genau das war mein Gedanke dabei. Wir haben eine Pandemie, was offensichtlich viele nicht begreifen wollen (ich sehe immer weniger Leute mit Maske im ÖPNV und lege immer mehr Strecken ohne hin). Einander nicht schützen zu wollen mit einem Minimum an Mitteln, hat nichts mit "Freiheit" oder "Kauferlebnis", sondern mit massivem Egomanentum zu tun!

      • @Jim Hawkins:

        Das glaube ich nicht, dass die Mehrheit für die Munaske sind. Ich war vorletzte Woche in AT, da ist die Pflicht abgeschafft worden und siehe da mindestens 95% der Leute gehen ab dem ersten Tag *ohne* Maske einkaufen.

      • @Jim Hawkins:

        Ich fand die Bilder nett: vor allem das "wissenschaftliche Nerdtum": "singing (1 min)".

        Die grosse Mehrheit ist vermutlich der Meinung, dass es gut wäre, dass Masken getragen würden. Wenn es aber nicht Pflicht wäre, dann würde es die grosse Mehrheit auch nicht tun.

        Mit anderen Worten, die grosse Mehrheit ist dafür, zum Maskentragen gezwungen zu werden.

        Ein komplexes und widersprüchliches Biest, das.

        Was die Handels-Fritzen betrifft: mich macht deren Infantilismus wütend, genau so wie damals der ihrer nahen Verwandten, die Möbelfritzen.

        Wenn so wirklich keine Vorsichtsmassnahme genehm ist, dann kriegen wir alle die zweite Welle, die sie sich mühsam erarbeiten.

        • @tomás zerolo:

          "Mit anderen Worten, die grosse Mehrheit ist dafür, zum Maskentragen gezwungen zu werden."

          Ja genau, so ist es richtiger. Bevor die Pflicht kam, trug ich nie Maske. Ich dachte, die Leute denken dann, ich wäre ein Freak, oder schlimmer noch, hätte Corona.

          Man muss die Leute wohl zum Glück zwingen. Für uns Konsumenten ist das keine wirkliche Qual. Die Händlerinnen und Verkäufer sind da schon schlimmer dran.

          • @Jim Hawkins:

            "Man muss die Leute wohl zum Glück zwingen"

            Ja, schade eigentlich. Als es noch nicht so weit war, sich aber schon abzeichnete, dass die Tröpfcheninfektion wohl einer der wichtigsten Vektoren ist habe ich tatsächlich zum Einkaufen eine Maske aufgezogen -- "könnte helfen", dachte ich mir. Und "wahrscheinlich besser als harter Lockdown".

            Damals hoffte ich, dass es nicht Pflicht werde, und dass die Leute von selber darauf kommen.

            Heute bin ich schlauer. Schweden ist da ein bitteres Beispiel, das Risiko wurde gnadenlos auf die vulnerablere Bevölkerung weitergegeben. "Machen Sie home office", ja, danke. Wie soll die Krankenpfleger*in, die Kassierer*in oder die Deliveroo-Fahrer*in das machen?

            Ist Solidarität wirklich so schlimm?