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CO2-Emissionen bei StromproduktionDen Superverschmutzern auf der Spur

For­sche­r:in­nen haben Tausende Kraftwerke untersucht, um herauszufinden, welche besonders viel CO2 emittieren. Eines der schlimmsten steht in Deutschland.

Auf Platz 7 der Superverschmutzer: Kraftwerk Niederaußem in Pulheim, Nordrhein-Westfalen Foto: Oliver Berg/dpa

Nur wenige Kraftwerke weltweit emittieren fast drei Viertel der Treibhausgase in der Stromproduktion. Zu dem Schluss kommt eine neue Studie in der Zeitschrift „Environmental Research Letters“. Für die Studie analysierten ForscherInnen an der Universität Boulder 29.000 fossile Kraftwerke in 221 Ländern. Die Daten sind auf dem Stand von 2018.

Die Studie zeigt, dass die dreckigsten Kraftwerke vor allem in Nordamerika, Europa, Ostasien und China zu finden sind. In einigen Ländern – den USA, Japan, Südkorea, Deutschland und Australien – ist ein Bruchteil der Kraftwerke für 75 bis 90 Prozent der Emissionen verantwortlich, ein ähnliches Ergebnis wie weltweit. Die ForscherInnen berechnen, dass weltweit insgesamt ein Viertel der Emissionen aus der Stromproduktion reduziert würde, wenn die Effizienz der Kraftwerke verbessert würde.

Umgekehrt zeigt die Studie, dass solche „Superverschmutzer“ kaum in Südamerika, Afrika oder im Pazifik zu finden sind – der Globale Süden damit gemeinhin nicht Teil des Problems ist.

Unsere Grafik zeigt die 10 Kraftwerke weltweit mit den höchsten Emissionen. Alle zehn werden mit Kohle betrieben und sind nicht nur besonders groß, sondern auch ineffizient im Vergleich zu anderen ähnlichen Kraftwerken im Land.

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Auf Platz 1: Das Braunkohle-Kraftwerk Bełchatów, das etwa 20 Prozent des Stroms in Polen produziert und jährlich mehr Treibhausgase emittiert als die Schweiz. Es soll bis 2036 stillgelegt werden. Auf Platz sieben der Liste findet sich ein deutsches Kraftwerk: die RWE-Anlage Niederaußem in NRW. Laut der Studie ist es um rund 45 Prozent ineffizienter als andere Kohlekraftwerke in Deutschland. Bisher wurde erst ein Block des Kraftwerks mit etwa einem Zehntel der Gesamtleistung stillgelegt. Der letzte Block soll voraussichtlich erst 2038 vom Netz gehen.

Von den anderen acht dreckigsten Kraftwerken stehen zwei in Indien, drei in Südkorea, und je eins in Taiwan, China und Japan.

„Eine der Herausforderungen für Kli­ma­ak­ti­vis­t:in­nen ist, zu bestimmen, wer genau für die Klimakrise verantwortlich gemacht werden soll“, sagte Studienautor Don Grant der Nachrichtenwebsite Vice. „Unsere Studie versucht dieses Problem anzugehen, indem sie Superverschmutzer identifiziert.“

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67 Kommentare

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  • Schafft glatt ein Fünftklässler

    Große Kraftwerke stoßen mehr CO2 aus als kleine. Das festzustellen braucht man weder Forscher noch Forscherinnen. Sinnvoll könnte sein, den CO2-Ausstoß je eine Stromeinheit, z.B. kWh oder MWh zu ermitteln (auf eine vergleichbare Grundgesamtheit beziehen). Schafft glatt ein Fünftklässler.



    Die Emissionen hängen vom verwendeten Brennstoff und der Technologie des Kraftwerkes ab. Skalierung (größere Einheiten) können Vorteile bringen.



    Außerdem: kann regional Abwärme genutzt werden? Kann man als kWh zum Strom dazuzählen. Denn dann wird der Brennstoff effektiver genutzt, das Kraftwerk ist also weniger schmutzig.

    Interessant wäre zu wissen, wo das meiste CO2 "verbraucht" wird. Kg bzw. Tonnen CO2 pro Einwohner (nicht pro Land, die Länder haben unterschiedliche viele Einwohner).

    Die Emissionen für meine Hose aus China gehören auf mein "Konto", nicht auf ein Chinesisches!

  • 5% der Kraftwerke weltweit sind für 73% der Emissionen durch Stromproduktion verantwortlich

    Diese Aussage ist leider völliger Unsinn. Alle Kohlekraftwerke haben einen größenordnungsmäßig ähnlichen Wirkungsgrad von 30-max 45%. Insofern unterscheiden sich neue von alten Kraftwerken, was die CO2 Bilanz pro KWh angeht , nicht so sehr. Wer das nicht weiß, sollte keine Artikel über das Thema schreiben.

  • Eine Stunde HD-Video-Streaming verheizt je nach Endgerät über die Lieferstrecke bis zu 0,5kWh Strom. Pro kWh werden in D ca. 480g CO2 freigesetzt. Das Geplapper hier drin dürfte nur unwesentlich drunter liegen.

    Interessant auch der taz-Artikel "Stromverbrauch von Streamingdiensten: Der Weg zur Streamscham"

    Selbstgerechte Grüße.

  • Auch wenns weh tun mag und teurer: An einem Klima-Lockdown kommen wir nicht vorbei. Es ist ein wirklich übles Märchen, 'uns' glauben zu machen, es sei tatsächlich möglich, innerhalb der nächsten 10 Jahre zehn Mal mehr Strom CO²-frei erzeugen zu können. Nur damit ganz Wenige davon PROFITieren, uns zu abhängigen Konsumenten degradieren, werden Märchen aufgetischt, an die sogar die Grünen glauben wollen. Ich kann nur sagen: Zieht Euch warm an, die Börsen werden crashen, für das Klima wäre es die beste Lösung, aber die vielen Abhängigen, die ihre Jobs verlieren, wird es ganz dramatisch !

  • Das verlogene dabei ist, dass alle, sowohl die Oberklimaschützer wie auch die Unterklimaschützer (jeder mit seiner eigenen Strategie) eines nicht ansprechen, nicht wollen und nicht thematisieren: massive Einschränkungen beim Wohlstand, Wohnfläche, Mobilität, Konsum, Essgewohnheiten...

    Er fünf Erden pro Jahr verspeist muss auch das Fünffache abnehmen, nicht fünfzigmal soviel Windräder aufstellen.

  • Hörte gestern nachmittag im Radio, dass eines der größten Kohlekraftwerke (4764 Megawatt) der Welt in Südafrika nach 14 Jahren Bauzeit soeben fertig geworden ist. Kosten: ca. 7 Milliarden Euro. Afrika hat noch jede Menge Kohlevorkommen und setzt darauf. Vermutlich wird es dabei auch nicht so ganz ohne Superverschmutzungen abgehen können.

  • Ich find's total in Ordnung wenn alle diese 10 Krankwerke bis 2024 stillgelegt werden und wenn RWE bis 2024 die Zerstörung besten Ackerlands beendet und die Kohleverbrennung ebenfalls.



    - Laschet verhindern.

  • Liebe Leute,

    wenn wir unter 2 Grad bleiben wollen (von 1,5 Grad zu reden ist de facto naiv) müssen wir innerhalb der nächsten 10 Jahre auf alle Kohlekraftwerke verzichten, neue, alte, effiziente, Steinkohle, Braunkohle, drissejal.



    Gaskraftwerke sind auch keine Lösung (weil sie, wenn man das bei der Gewinnung des Erdgases in die Atmosphäre entweichende Methan mitrechnet nicht wesentlich besser als Kohlekraftwerke sind), genau so wenig wie das Verbrennen von Holz. Auch das Verbrennen von Holz setzt CO2 frei, das wurde zwar während der Wachstunmsphase des Baums der Atmosphäre entzogen und wird -wenn der neue Baum wächst- in den nächsten Jahrzehnten wieder gebunden- das nützt uns jetzt aber rein gar nichts, weil emittiertes CO2, egal aus welcher Quelle, den Treibhauseffekt befördert.

    Wir müssen den Corona-Dip in unseren Emissionnen jedes Jahr bis 2030 wiederholen und danach sogar noch toppen- schaut euch mal die entsprechenden Szenarien an.

    Ab 2040 müssen wir negative Emissionen produzieren (wir stoßen nicht nur kein CO2 mehr aus, wir müssen es der Atmosphäre sogar entziehen- die Technologien dafür sind momentan noch nicht mal ein Zwinkern im Auge ihrer Eltern.

    Ob wir wollen oder können oder nicht, ist völlig unerheblich. Mit der Physik lässt sich kein Kompromiss aushandeln.

    Wer jetzt ein mit fossilen Energieträgern betriebenes Kraftwerk plant oder in Betrieb nimmt, will es mindestens 40 Jahre betreiben und das können wir uns ganz objektiv nicht leisten.



    Wer von fossilen "Brückentechnologien", "Übergangsphasen" o.Ä. faselt, hat das Problem nicht verstanden.

  • "Umgekehrt zeigt die Studie, dass solche „Superverschmutzer“ kaum in Südamerika, Afrika oder im Pazifik zu finden sind – der Globale Süden damit gemeinhin nicht Teil des Problems ist."

    Im weiteren heißt es dann, dass "von den anderen acht dreckigsten Kraftwerken [...] zwei in Indien, drei in Südkorea, und je eins in Taiwan, China und Japan. [stehen]"

    Indien und China, sind, auch als Schwellenländer, Teil des globalen Südens. Der "Globale Süden" fängt nicht erst dort an, wo die Menschen wie die Fliegen sterben.

  • "Eines der schlimmsten steht in Deutschland."

    Ja gut, aber dafür zahlen wir ja auch einen höheren Strompreis bzw. die CO2-Steuer von 25 Euro pro Tonne. Die ist nämlich, so steht es im Gesetz, (u.a.) dazu da, damit die Kraftwerkbetreiber eine Ausgleichszahlung erhalten für die Stilllegungen dieser Kraftwerke. Nur ist bisher halt noch nicht allzu viel im Topf.

  • Höre gerade im Radio, dass eines der größten Kohlekraftwerk (4764 Megawatt) der Welt nach 14 Jahren Bauzeit in Südafrika soeben fertig geworden ist. Kosten: ca. 7 Milliarden Euro. Afrika hat Kohle ohne Ende und setzt auch darauf.

  • Deswegen ist es absurd, wenn Klimaaktivisten sich gegen den Neubau von CO2 ärmeren modernen Kohlekraftwerken stellen.



    Da man noch sehr lange nicht auf Kohle Kraft verzichten können wird, bedeutet das in der Konsequenz, das alte Kraftwerke länger laufen und mehr CO2 produzieren.

    • @Paul Rabe:

      Wir haben Kohleausstieg bis 2038 geplant.

      Wenn wir dieses Ziel ernst nehmen ist es bescheuert jetzt noch Kohlekraftwerke zu bauen.

      Der Effizienzgewinn, wird von der grauen Energie für die Massen an Beton und Stahl wieder zunichte gemacht.

    • @Paul Rabe:

      Wenn überhaupt fossile Brennstoffe dann vielleicht Gaskraftwerke ?



      Neue Kohlekraftwerke sind einfach nicht mehr drin.

    • @Paul Rabe:

      Noch absurder ist aber, wenn sich Klimaaktivisten, die glaubhaft versichern, dass jedes Gramm CO2 schadet, dennoch nicht dafür entscheiden können, die verbliebenen Kernkraftwerke wenigstens bis 2030 laufenzulassen und dafür Kohlekraftwerke stillzulegen. Bessere Kohlekraftwerek, genau wie Gaskraftwerke, und seien es die modernsten, arbeiten alle mit fossiler Energie. Wenn der Klimawandel so katastrophal ist wie postuliert (und wahrscheinlich), ist Atommüll unser kleinstes Problem. Aber alte Dogmen aufgeben fällt ja auch anderen schwer.

      • @Ilaria:

        Toll es gibt sie immer noch die Dinosaurier die nach Kernkraft rufen.



        Die teuerste Energieform überhaupt wie sinnlos.

      • @Ilaria:

        Halbwertszeit der Glimmstangen ist gleich wie lange? Achso, bei Dir befindet sich kein Endlager, oder? Ja schade, dann kann man auch nicht dagegen sein. Atomkraftwerk ist auch noch nicht in der Nähe in die Luft geflogen, ja dann ist doch alles easy...

      • @Ilaria:

        Ich bin beileibe kein Klimaaktivist. jedoch ein Gau in einem Kernkraftwerk ist oftmal nicht unter Kontrolle zu bringen. Das bedeutet Tod und lange Krankheit unbeteiligter Menschen. Ich frage mich einfach ob Du immer noch für Kernkraft bist wenn es Dich oder Deine Familie trifft.Da ist es wesentlich gesünder das ganze Meer mit Windrädern zu beflastern oder Sonnenkollektoren in der Sahara auszulegen.Hast Du auch schon deine Beleuchtung auf LED umgestellt? Das spart erhebliche Mengen an Strom.

        • @Rolf Turboheizer:

          Atomkraft (aus Bestands-AKWs, Neubauten sind ohne Subvetionen unwirtschaflich und die Subventionen sind in den Erneuerbaren deutlich besser aufgehoben) könnte uns diesem Zusammenhang tatsächlich ein Paaar Jahre mehr Zeit kaufen.



          Es macht nicht wirklich einen Unterschied ob wir 1Mio. oder 2 Mio. Tonnen hochgefährliche Abfälle haben, von denen wir nicht wissen was wir damit tun sollen, zumal die akuten Auswirkungen einer Katastrophe, sei es nun eine Kernschmelze oder eine Verseuchunge des Bodens oder Trinkwassers durch undichte Salzstöcke, räumlich begrenzt sind. Natürlich hat der Fallout nach Tschernobyl in Bayern die Krebsrate erhöht, aber nicht im Kongo. Deshalb finde ich es völlig in Ordnung, wenn diejenigen, die den Klimawandel verursacht habe (das waren nicht die Länder des globalen Südens, sondern wir), ein bisschen von dem Risiko tragen, das wir anderen Ländern aufzwingen.



          Wenn ich die Wahl hätte zwischen mehr Atommüll und dem Absaufen der Malediven, würde ich den Atommüll nehmen.

      • @Ilaria:

        Ein Neubau von modernen GuD Kraftwerken mit Fernwärmenutzung ist dringend nötig. Die sind schnell regelbar, und egänzen sich gut mit den regenerativen. Bei Bauzeiten um 10 Jahre (schnell gebaut) muss jetzt damit angefangen werden, damit nicht bei allem Enthusiamus nachher die Dunkelflaute die ganze Energiewende kippt.

        • @Martin_25:

          Oh je, ich denke mal an die vielen Tonnen Dieselöl für die Verlegung der Fernwärmeleitungen.Ich denke mal die Sache ist auch nicht unbedingt geeignet.Es ist eben sehr schwierig und am meisten bringen die KW Strom, die garnicht erst erzeugt werden.

  • Mein Diesel darf nicht mehr in die City, aber die großen Stinker bleiben an. Wie wäre denn eine fette Steuer EU weit auf die Stinker. Das macht das Abschalten oder das Filter atraktiver. Was immer auch billiger kommt.



    Zumindes Deutschland könnte im Alleingang ihren Stinker abschalten.

    Aber eine 1000 Meter Regelung wegen, mittleriweile erwiesenenen, nicht vorhandenem Mikroschall gegen Windkraftwerke.



    Aber klar RWE+Co sicher Provisionen und Pöstchen. Eine Windanlagen Arbeitsgemeinschaft von Kleinbauern kaum

    • @SUSANNE FRIEDLICH:

      Es heißt Infraschall und ist sehr wohl vorhanden, nur mglw nicht schädlich.

      Windkraft ohne die entsprechenden großen Speicher wird es aber ohnehin nicht herausreißen.

      Inwiefern sich Kleinbauerngemeinschaften tatsächlich in nennenswertem Umfang den Bau von Windanlagen leisten können, scheint mir fraglich. Das sind inzwischen allermeistens große Firmen, und soweit ich weiß, ist RWE selbst längst massiv im Geschäft mit den Erneuerbaren. Nachdem sie aber ihre Atommeiler von jetzt auf gleich verschrotten mussten, wollen sie vermutlich wenigstens mit den Kohlekraftwerken noch etwas Geld verdienen.

      Die Ökobewegung selbst hat die Kohle groß gemacht, weil sie sie ökologischer fand als die Kernkraft (unfassbar, aber leider wahr). Der Klimawandel zeigt nun auf, was für ein (fataler) Irrtum das war. Er hat schon und wird noch zu viel mehr Toten führen als es die Kernenergie je geschafft hat.

      • @Ilaria:

        "Die Ökobewegung selbst hat die Kohle groß gemacht, weil sie sie ökologischer fand als die Kernkraft (unfassbar, aber leider wahr)."



        Klingt nach Mythenbildung. Ausbau regenerativer Energien ist eine Forderung. Desweiteren sind Antikapitalismus bzw. Degrowth (mensch denke an Club of Rome) Positionen der Ökobewegung.

      • @Ilaria:

        woher haben Sie das denn dass die Ökobewegung die Kohle gross gemacht hat. Bitte belegen Sie das mal mit Fakten.

      • @Ilaria:

        Gibts für Ihre Behauptungen im letzten Absatz irgendwelche real existierenden Belege, oder fällt Ihnen sowas spontan ein?

      • @Ilaria:

        "Die Ökobewegung selbst hat die Kohle groß gemacht, weil sie sie ökologischer fand als die Kernkraft (unfassbar, aber leider wahr). "

        Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, das Merkel und Laschet indie Schuhe zu schieben. 🤣

    • @SUSANNE FRIEDLICH:

      Sonne und Wind benötigen in der derzeitigen Infrastruktur einen Backup für mögliche Dunkelflauten.



      Woher soll der kommen ?

      • @Paul Rabe:

        Deswegen gibt es in der Nacht keinen Wind. Dem ist es zu dunkel.



        Sobald es zuviel Ökostrom gibt wird einer auf die Idee kommen Wasser auf einen Berg zu pumpen.Ups auf die Idee kam schon einer. Die Schweizer, die Norweger und sogar ein paar deutsche.



        Kling wie " wir warten auf eine europäische Lösung" und dann nichts machen. Am besten warten wir auf eine außeridische Lösung

        Übrignes könnten wie Wasserstoff in den Hellphasen produzieren und dann im dunklen wieder verbrennen. Oder Hitze oder oder oder.

        Wie wäre eine Überkapazität oder ein langes Kabel nach Finnland da ist das halbe Jahr Sonne

      • @Paul Rabe:

        Speicher?

        • @Rudolf Fissner:

          Ja, Speicher.



          Ist derzeit technisch aber in keinem größeren Industrieland auch nur Ansatzweise gelöst. Nirgends.



          Nichtmal die topografisch sehr bevorzugten Kleinstaaten Norwegen oder Schweiz schaffen das.

          Grössere Lönder mit vielen Petajoule an Bedarfen können nichtmal im 1 stelligen % Bereich speichern.

      • @Paul Rabe:

        Reduktion von Verbrauch, überprduktion mit Erneuerbaren um Wasserstoff herzustellen für die Dunkelflauten.

        Mehr Wind, mehr Solar, Faktor 3-5 des derzeitigen Ausbaus

  • Einfache Physik



    Ein Großkraftwerk stößt logischerweise mehr CO2 aus als ein kleines. Daher hinkt die Aussage "Superverschmutzer".



    Für einen aussagekräftigen Vergleich müsste man den CO2-Ausstoß in Relation zur erzeugten Strommenge (Wh) heranziehen. Und plötzlich sind die kleinen Kraftwerke die waren "Superverschmutzer", da Großkraftwerke den besseren Wirkungsgrad haben. Dreckig aber sind alle Kohlekraftwerke.

    • @Rudi Hamm:

      Die Wirklichkeit ist oft noch komplizierter, denn es geht auch darum wie die für die Stromproduktion nicht nutzbare Wärme sonst genutzt wird, zum Beispiel in einem BlockHeizkraftwerk oder durch Fernwärme in einem Heizkraftwerk und natürlich auch inwieweit Es möglich ist ein Kraftwerk genügend schnell regeln zu können um Externere Randbedingungen wie Marktpreisebedarfs und Verfügbarkeiten etc. zu berücksichtigen

      Die Politik sollte sich hier am besten ganz raushalten denn das sind Themenfelder für Ingenieure und Physiker und nicht für Ideologen

    • @Rudi Hamm:

      Auch bei der Kraftwerkstechnologie hat sich etwas getan, so dass ältere Kraftwerke häufig schlechtere Wirkungsgrade haben. Das gibt allerdings der Bericht nicht her. Dazu brauchte es den Wert g CO2 /kwh.

    • @Rudi Hamm:

      Das ist eine simple Logik, es stimmt aber nur teilweise. Wenn sie einen schlechten Brennstoff verbrennen und ein altes Kraftwerk mit schlechtem Wirkungsgrad haben, dann stoßen sie für Strommenge bzw. Leistung X ein Vielfaches an CO2 und anderen Schadstoffen aus, als mit einem modernen Kraftwerk. Wenn sie es dann noch hinbekommen würden, die Abwärme mitzunutzen, könnten sie eine Menge Heizleistung zusätzlich einsparen, was auch wieder CO2 senkt. Und Braunkohle ist ein sehr schlechter und bei der Verbrennung sehr giftiger und umweltschädlicher Brennstoff, leider ist das der einzige Brennstoff, der in DE billig verfügbar ist (wenn man die Umweltschäden und CO2 nicht einrechnet). Die modernen Steinkohlekraftwerke wie in Hamburg gingen nicht ans Netz oder wurden wie Datteln bekämpft oder gehen vom Netz wie Ibbenbühren, wo die hochwertige Athrazitsteinkohle verbrannt wurde. Ja wir werden Kohle noch eine Weile brauchen, aber es ist dumm die modernsten Steinkohlekraftwerke abzuschalten oder gar nicht erst ans Netz gehen zu lassen, und dafür brennen dann die alten Braunkohle und Steinkohle Öfen weiter. Am Besten wären mittelgroße Gaskraftwerke, Gas verbrennt CO2 ärmer und Schadstoffarm, man könnte durch Kraft-Wärmekopplung diese Kraftwerke direkt an oder in der STadt bauen, und die Abwärme für Häuser und Schwimmbäder nutzen. Aber das Gas müssen wir dann wieder teuer von Putin kaufen, das will auch niemand.

      • @michicu:

        Das Problem bei Gas ist der Transport und die Förderung bei der immer kleine Mengen direkt in die Atmosphäre gelangen.

        Da Methan um 10x schlimmer ist für das Klima und auch deutlich länger in der Atomsphäre bleibt wird die Sauberkeit der Gaskraftwerke neueren Berechnungen nach wohl komplett zunichte gemacht.

        Eine Lösung wäre mehr erneuerbare Energie Produktion als zu 80% der Zeit nötig ist um mit dem Überschuss Wasserstoff herzustellen, der wiederum verwendet werden kann in den restlichen 20% der Zeit.

        Da der Wirkungsgrad bei Wasserstoffherstellung und Verbrennung jedoch nur 1/4 des ursrünglichen beträgt, sind ev. 90% nötig.

  • 2038 ist doch das maximale Enddatum das es dabei bleibt ist sehr unwahrscheinlich.



    Die Kraftwerksbetreiber werden schon eher freiwillig herrunterfahren.



    Kann sogar zu dem Kuriosum kommen das eine Grüne Ministerin den Kraftwerken untersagen muss abzuschalten…… der CO2 Preis wird das vorher regeln

  • @SCHNURZELPU: Ach, Sie haben eine 150 m²-Bude?

    • @tomás zerolo:

      Wieviel halten Sie für genügend?

      Das ist der gegenüber ad personam Gedöns wesentliche interessantere Aspekt. Immerhin hat sich die Wohnfläche pro Person in DE in den letzten 50 Jahren verdoppelt.

    • @tomás zerolo:

      Soll das ein Vorwurf sein oder muss man sich dafür entschuldigen wenn man 150m² hat?

  • Würde RWE anbieten, dass dieses Kohlekraftwerk durch neue, effizienter Technik ersetzt werden würde, dann wären die Verbände doch auch dagegen. Also läuft das alte Ding eben weiter bis zum Erbrechen.



    So funktioniert Politik, und für mich als Pragmatiker kann ich mir nur wünschen, dass von einschlägigen NGOs bis zum Laschet einfach mal alle gemeinsam in eine vernünftige Richtung marschieren. Ist aber nicht zu erwarten, Rechthaberei macht zu viel Spaß.

    • @Tom Farmer:

      Die Frage ist, ob es überhaupt sinnvoll neuer und effizienter geht. Das Hauptproblem an Niederaußem ist der Brennstoff. Dessen Schädlichkeit und Ineffizienz kann auch ein moderneres Kraftwerk nur partiell ausgleichen.

      Der größte und neueste Block dort hat 43% elektrischen Wirkungsgrad. Das ist - für Braunkohle - schon verdammt gut, aber am langen Ende nicht so viel besser als die 37%, die die beiden nächstälteren Blöcke leisten, als dass es sich lohnen würde, für deren Restlaufzeit bis Ende des Jahrzehnts jetzt noch neu nachzubauen.

      • @Normalo:

        Es stehen ja auch an anderen Stellen noch viele alte Kraftwerke herum und wir werden die noch sehr lange brauchen, denn es ist überhaupt nicht absehbar wie man Ereignisse wie eine Dunkelflaute im Winter ohne diese Blöcke bewältigen könnte

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Tom Farmer:

      Ja, so läuft es. Nicht wissen womit die 150 m2 Bude warm wird aber CO2 Emissionen sofort beenden wollen.

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Wenn die 150 m² Bude ein modernes Passivhaus ist dann brauchen Sie gegebenfalls überhaupt keine Heizung

        • @Paul Rabe:

          Dann benötigen Sie das Kraftwerk aber erst recht: Die Abwärme der strombetriebenen Aggregate sowie dei el. Wärmepumpe im Garten sorgt dann für die Wärme.



          Kurzum: Bitte Stromproduktion (um das gehts im Artikel weitgehend) und Heizenergie thematisch trennen!

          • @Tom Farmer:

            Die Geräte verbrauchen ja nicht mehr Strom nur weil es ein Passivhaus ist, die haben sie in jedem Haus.



            Ein Passivhaus hat auch keine Wärmepumpe es hat nur eine Lüftung und die verbraucht kaum mehr als 50 W.



            Die Menschen die darin wohnen haben übrigens eine Wärmeleistung von über 100 W das kann durchaus ausreichen.

        • @Paul Rabe:

          Wer soll so ein Passivhaus bezahlen? Dann käme schon eher die Behausung unter der Brücke in Betracht.Das ist eben doch der Plan von Laschet und Co.

          • @Rolf Turboheizer:

            Ne, ne, ne, die Laschet und CDU setzen sich für die malochenden Pendler*innen ein. Ham' se selbst gesagt. ;-/

          • @Rolf Turboheizer:

            Da haben Sie recht Passivhäuser sind deutlich teurer in der Herstellung.



            Wann wird diese dann eben mit besonders vielen Personen belegen müssen, das ist übrigens ganz im Sinne eines Passivhauses, denn Personen produzieren ja Wärme Energie die dann im Haus gespeichert wird

  • @DANIEL S:

    Ich zitiere: "CO₂ ist an sich unschädlich"

    Setzen. Sechs.

  • Superverschmutzer im Sinne von co2 pro Jahr zu identifizieren macht doch keinen Sinn. Wären 10 kleinere Kraftwerke sinnvoller? Nein.



    Superverschmtzer im Sinne von Energie Effizienz das macht Sinn.

    Die älteren Kraftwerke werden

    • @fly:

      Niederaußem ist offensichtlich beides, wie aus dem Artikel hervorgeht. Es sollte also Sinn machen, das zuerst stillzulegen und nicht bis Ende laufen zu lassen.

      Kann natürlich sein, dass andere Gründe dagegensprechen Stadort im Stromnetz, o.ä., bin da nicht so tief drin.

      • @Co-Bold:

        Dafür soll Moorburg stillgelegt werden. ist für mich keine Alternative zuerst die neuesten und besten kraftwerke stillzulegen. Außerdem läuft Moorburg mit Importkohle. Was das vebraucht kann kein andere ausländisches kraftwerk verbrauchen. Dagegenn kann D gut die eigenen Tagebaue dicht machen. Nur nicht geförderte fossile Brennstoffe helfen unterm Strich dem Klima.

    • @fly:

      Mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf ein paar wenige Super-Verschmutzer zeigen zu können die ja 73% aller Emissionen (in der Stromproduktion) verursachen ist aber ein Super-Argument für all jene die Gründe dafür suchen selbst nichts tun und ändern zu müssen.

  • Was hat CO₂ mit Schmutz zu tun?

    Je mehr CO₂-Anteil im Abgas eines Kraftwerks ist, desto sauber arbeitet es.



    Schmutz, das sind z.b. Schwefel-Verbindungen, und ähnliches.



    CO₂ ist an sich unschädlich (sauber) und ein Endprodukt jeder Verbrennung.

    Was soll dieses Ranking?

    Je größer ein Kraftwerk, desto mehr CO₂ stößt es aus.



    Hier bei wikipedia kommt eine ähnliche Liste raus, wenn man nach größe sortiert:



    de.wikipedia.org/w...toffdioxidemission

    Es gibt natürlich Unterschiede im Brennwert: ein Steinkohlekraftwerk stößt pro Wattstunde weniger CO₂ aus als ein Braunkohlekraftwer, weil Steinkohle einen höheren Brennwert hat.

    Alles in allem finde ich den Artikel reißerisch und ohne großen Informationsinhalt.



    Mit sowas erweist man dem Klimaschutz einen Bärendienst.

    • @Daniel S:

      Im Großen und Ganzen richtig. Aber beim Brennwert irren Sie glaube ich.

      In einer bestimmten Masse Steinkohle ist mehr C als in der gleichen Masse Braunkohle. Ergo Mehr Sauerstoffbedarf -> höherer Brennwert -> mehr CO2-Emmision.

      Die wichtigsten Faktoren bei der Einschätzung von Kohlekraftwerken und ihrer Last für die Umwelt dürfte der thermische Wirkungsgrad und die Reinigung der Abgase von Kohlenstoffmonoxid, Stickoxiden, Schwefelverbindungen und Ruß sein.

      Die Aussage, dass "Nur wenige Kraftwerke weltweit" nahezu 75% des CO2 ausstoßen, halte ich für geradezu schwachsinnig aber mindestens irreführend, in Anbetracht von insgesamt ~2500 Kohlekraftwerken. Natürlich wäre hier eine Definition von "wenige" hilfreich. 10 oder 20 sind es gewiss nicht.

      Der nützliche Informationsgehalt des Artikels lässt sich auf die Verlinkung der Studie reduzieren.

    • @Daniel S:

      Insbesondere haben die Emissionen der Liste und wohl auch des Artikels wenig mit dem Wirkungsgrad zu tun. Der Artikel betrachtet einfach stumpf die Gesamtemission und die Wikipedia bezieht die Jahresemission auf die Nennleistung. Ein Kraftwerk muß also nur alt, schlecht und mit vielen Stillständen kaputt sein, um hier besonders gut auszusehen.

  • Das ist... das ist ja unerhört! Eine Aufforderung zu Kraftwerksblockaden! Schnell! Seehofer! Schickein Sie die Polizei [1] zum IOP und zu Motherboard/Vice!

    [1] taz.de/Razzia-beim...ollektiv/!5787076/

  • 0G
    05989 (Profil gelöscht)

    ... deswegen könnte man auch deutsche Kohlemeiler ohne weitere Entschädigung stilllegen, denn dass das solche Dreckschleudern sind, ist keine unmittelbare politische Entscheidung, sondern mangelnder Invesitionswille der Betreiber.

    Hätte dort irgendjemand an die Zukunft der Kohle geglaubt und die Politik frühzeitig auf Regeln zu Effizienz und Emissionen bestande, wären die großen Kohlemeiler heute auf dem Stand der Technik und unser Emissionsproblem um eine Größenordnung geringer.

    Insofern haben die privatisierten Stromkonzerne selbst die Stilllegung eingepreist, wenn nicht sogar eingeplant.

    Sämtliche Entschädigungen würde ich auf Kraftwerke beschränken, die in den letzten 10 Jahren mit modernster Technik ertüchtigt wurde... das wären wahrscheinlich genau Null.

  • Niederaußem verdreckt auch noch ein dicht besiedeltes Gebiet mit, durch seinen Schlot und durch die Braunkohlegruben. In Windrichtung liegt die Millionenstadt Köln.



    Kann weg, sollte weg.

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    Was im Laschet-NRW?



    Darauf hätte ich blind getippt!

    • @17900 (Profil gelöscht):

      Ja, Laschet persönlich hat die Kohleflöze da hin gebracht!

    • @17900 (Profil gelöscht):

      Was bitte schön hat Herr Laschet mit der traditionell gewachsenen Industriestruktur von Nordrhein-Westfalen zu tun?

      • @Paul Rabe:

        Ist es nicht derselbe Herr Laschet, der stolz mit der Bergmannsmarke seines Vaters rumrennt?

        Oder doch der andere Laschet, der den Windkraftausbau bekämpft wie Fußpilz?

        Jetzt hab ich's - es ist der Laschet, der den Kohleausstieg verzögert, weil in seinem Bundesland bzw. seiner Staatskanzlei Lobbyisten von RWE ein- und ausgehen.

        Aber laut einer guten Quelle ist NRW beim Klimaschutz ganz weit vorne...!

        Spaß beiseite, sie können sich ja gerne die Gesetze der Laschet-Legislatur zu Gemüte führen, wenn sie es nüchterner bevorzugen. Dort finden Sie dann den Grund für Mr. Nice's steile These...

        Tradition entbindet nicht von der Verantwortung für die Zukunft.

        • @Pantomime:

          Wurde NRW nicht Jahrzehnte lang von der SPD regiert, teils auch zusammen mit den Grünen ?



          Aus wessen Regierungszeit stammen denn die Kraftwerke?