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Wahlen in OstdeutschlandIm Westen nichts Neues

Lea Streisand
Essay von Lea Streisand

Für die alte Bundesrepublik hat sich 1989 wenig geändert. Nur eins: Rechtsextremismus und Demokratiemüdigkeit sind nicht mehr ihr Problem.

Der Osten ist überall Illustration: Katja Gendikova

O sten ist überall. Von Berlin aus gesehen. Genauso wie Westen, Süden und Norden. Ich bin Berlinerin, geboren am dreckigen Nabel der Welt. Der Rest derselben existiert für unsereins nur als Erholungsort. „Berlin vereint die Nachteile einer amerikanischen Großstadt mit denen einer deutschen Provinzstadt“, ätzte Tucholsky schon vor hundert Jahren. Jedoch hat meine Hassliebe zu dieser Stadt dazu geführt, dass ich mich – anders als andere Ostdeutsche meiner Generation – meiner Herkunft nie geschämt habe.

Ost-Berliner hielten sich schon zu DDR-Zeiten für was Besseres, vor allem assimilierte Intellektuelle, Künstler, Akademiker, überzeugte Antifaschisten, die sich dem kleinbürgerlichen Parteikader in Wandlitz haushoch überlegen fühlten. Bei Lichte besehen ist Berlin aber von jeher nur ein Klumpen Dörfer in einer Sandkiste, den jemand nach dem Zusammenfegen vergessen hat wegzuschmeißen.

Weil jedoch die einzelnen Bezirke so tun, als wären sie verschiedene Welten, vergessen Berliner bisweilen, dass auch ein Leben jenseits der Stadtgrenzen möglich ist. Vor sechs Jahren war ich mal drei Monate raus aus dem Loch, Literaturstipendium in Baden-Württemberg. Mein Sohn war gerade geboren, mein Mann in Elternzeit. Ich schrieb an meinem Wendekinderroman „Hufeland, Ecke Bötzow“.

„Alle oder keiner“, beschlossen wir und zogen nach Hausach im Schwarzwald, wo es Industrie gibt und Tourismus, Bahnanbindung, Autobahn und Fahrradwege, Supermärkte, Einzelhandel und Vereinswesen. Auf dem Wochenmarkt verkaufen die Landwirte ihre Produkte. Sogar die migrantische Bevölkerung ist einigermaßen integriert. Man empfing uns herzlich, ein Kinderbett für die Stipendiatenwohnung wurde besorgt.

„Die Mama kommt gleich“

Und wenn mein Mann den Kinderwagen durch die perfekt asphaltierten Straßen der Kleinstadt schob, beugten sich die badischen Hausfrauen zum Baby hinunter und gurrten: „Die Mama kommt gleich.“ Ich hätte mich innerhalb Deutschlands weder topografisch noch gesellschaftlich weiter vom Gegenstand meiner Arbeit entfernen können. Damals verstand ich endlich, warum sich außerhalb Ostdeutschlands niemand für den Osten interessiert.

Denn anders als Dirk Oschmann konstatierte, hat keineswegs der Westen den Osten erfunden, sondern möchte im Gegenteil am liebsten nicht mehr über ihn reden oder nur nachdenken. Wobei zu betonen ist, dass die westliche Entsprechung zum Ostdeutschen als Eigendefinition nicht existiert. Die Leute nennen sich Norddeutsche oder Bayern, Kölner oder Badener, die Bezeichnung westdeutsch wird dort als Abwertung empfunden, als konstruierte Einheit gegen das Ostdeutsche, dessen Existenz deshalb ebenfalls negiert wird.

„Negation von Alterität“ nennt Steffen Mau das Phänomen, das jede Person kennt, die schon einmal versucht hat, darauf hinzuweisen, dass ihre Erfahrung (ob als Ostdeutsche, Jüdin oder Behinderte) nicht mit dem übereinstimmt, was gemeinhin als Normalität verstanden wird. Für die Menschen im Schwarzwald war es völlig wurscht, dass in Berlin drei Jahrzehnte zuvor eine Mauer gefallen war.

Die Umbrüche von 1989 und der Nachwendezeit, die im Osten und in Ostberlin auf einen Schlag das Unterste zuoberst gekehrt, Existenzen zum Einsturz, Weltbilder zerstört und den Alltag jedes einzelnen Ostdeutschen vom Kind bis zum Rentner bis zur Unkenntlichkeit verändert hatten, waren hier nur als leises Klirren der Tassen im Küchenschrank spürbar. Niemand hatte im Schwarzwald das Gefühl, ihm wäre die Kontrolle über sein Leben aus der Hand genommen worden.

Kein Platz für eigene Erfahrungen und Fehler

Hier hatte es nie einen Elitentausch gegeben, nicht einmal nach 1945. Denn während der Marshall-Plan der BRD das Wirtschaftswunder bescherte, musste die DDR der Sowjetunion Reparationszahlungen leisten. Während die Alliierten im Westen den Deutschen Alt-Nazis die Steigbügel hielten, damit sie auf sanfte Art die Demokratie lernen konnten, führte die explosionsartige Geschwindigkeit der deutschen Wiedervereinigung im Anschluss an die friedliche Revolution von 1989 zur Ausbremsung des Demokratisierungsprozesses im Osten.

„Genau in jenem Moment, als sich die Ostdeutschen als politische Subjekte erfanden, setzte mit der Weichenstellung Richtung Westen eine starke Entpolitisierung ein“, schreibt Mau. Der Strukturwandel nach 1990 war eine Reform von oben, welche die Revolution von unten 1989 ablöste und gewissermaßen im Keim erstickte. Stattdessen kamen Experten aus dem Westen, die den demokratieunerfahrenen Ossis bei der Angleichung an das bundesdeutsche System helfen sollten, das nun zum Ideal geadelt worden war.

Für eigene Erfahrungen, Fehler oder Modelle blieb kein Platz. Und anders als ursprünglich geplant, zogen die westdeutschen Eliten sich nicht zurück wie die Alliierten, sondern blieben sitzen auf ihren Posten. Weil sie schon mal da waren. Nun wird in Deutschland wieder gewählt und den fast ausschließlich altbundesrepublikanisch sozialisierten Entscheidungsträgern und Medienschaffenden fällt ein, dass sie diesen großen Vorteil gegenüber allen anderen westlichen Nationen haben, die sich wundern müssen, woher die Attraktivität der Männer mit den einfachen Antworten bei den Wählern und Wählerinnen kommt.

Denn Deutschland hat den Osten und kann so die internationale Ausnahme – das wohlhabende Westdeutschland – zur Normalität erklären und die antidemokratischen Tendenzen, die sich weltweit abzeichnen, hierzulande als Ostproblem externalisieren, zum Erbe der DDR erklären, entgegen jeder Evidenz. Je böser die DDR und mit ihr der Osten in diesem Narrativ erscheint, desto paradiesischer erscheint im Gegensatz dazu die gute alte Bundesrepublik, die sich im kollektiven Vatermord von 1968 angeblich auch selbstständig all ihrer Nazivorfahren entledigt hat.

Zwei Prozent der Erbschaftssteuer

Am letzten Augustwochenende war in Brandenburg Einschulung, eine Woche früher als in Berlin. Freunde von uns sind vor Jahren in die Prignitz zurückgezogen. Mit dem dritten Kind war die Mietwohnung in Berlin zu klein geworden, eine größere weder zu bekommen noch zu bezahlen. Während der Pandemie kehrten sie der verseuchten Stadt den Rücken. Nun wohnen sie im Eigenheim auf dem Dorf, in der Nähe der Eltern und Großeltern, hochverschuldet.

Denn anders als Freunde, die aus Bayern nach Berlin gezogen sind, konnten die Prignitzer nicht auf das angesparte Vermögen der Eltern und Großeltern zurückgreifen. Sie mussten zur Bank. Steffen Mau schreibt: „Das Vermögen der Haushalte ist in Westdeutschland doppelt so hoch, nur zwei Prozent der gesamtdeutschen Erbschaftsteuer werden in Ostdeutschland (ohne Berlin) gezahlt.“ Zwei Prozent. Von denen wiederum 90 Prozent vermutlich in Potsdam gezahlt werden.

Dem Pavillon der Superreichen vor den Toren der stinkenden Hauptstadt. Für jene, denen Wilmersdorf zu heruntergekommen und Prenzlauer Berg zu billig ist. Diejenigen, die in Berlin die Statistik versauen, sind vermutlich auch eher die Nachkommen derjenigen, die sich nach 1945 am Marshall-Plan sattgefuttert haben und mit dem Geld der Eltern schon in den Siebzigern die schönen Altbauwohnungen in Westberlin gekauft oder seit den Neunzigern Prenzlauer Berg, Mitte und Pankow „aufgewertet“ haben.

Meine Familie besaß vier Grundstücke im Großraum Berlin, die zu DDR-Zeiten verkauft werden mussten, weil sich Wohneigentum im Sozialismus nicht rechnete. Die Instandhaltung war zu teuer. Es kann aber auch sein, dass sich meine jüdischen Vorfahren einfach gar nicht für Geld, sondern nur für Bücher interessierten. Eines der Grundstücke hat mein parteitreuer Großvater dem Staat nämlich sogar geschenkt. Ich darf nicht zu lange darüber nachdenken, sonst fange ich an zu heulen.

Vorsicht vor den reichen Erben echter Nazis

Vorher hatte mein Urgroßvater, der als Jude von den Nazis enteignet worden war und bis zu seinem Tod 1955 in Westberlin lebte, vergeblich auf Entschädigungszahlungen als Opfer des Faschismus gewartet. Ich möchte hier keineswegs die Normalisierung rechtsextremer Positionen in Ostdeutschland relativieren. Der Sitznachbar des Prignitzer Einschulungskindes hat offen rechtsextreme Eltern. Der Vater trägt Naziparolen-Tattoos auf dem Unterarm. Das Kind ist sehr nett. Unsere Freunde laden es manchmal zu sich ein. Seine Eltern sucht sich schließlich niemand aus.

Die Großeltern des Einschulungskindes saßen bei der Feier freundlich-brummig um den Tisch herum. Mit Politik wollen sie nichts zu tun haben, erklärten sie. Sie fühlten sich nicht gemeint. Wählen gingen sie schon lange nicht mehr. Sie guckten verschmitzt, als sie das sagten. Ein Relikt. Zu DDR-Zeiten herrschte Wahlpflicht. Nicht zu wählen oder die eigene Stimme zu entwerten, galt als Rebellion.

Unsere Freunde engagieren sich in der Prignitz, einen Sportwettbewerb und ein Konzert haben sie schon organisiert. Zum Arbeiten fahren beide nach Berlin. Vor einiger Zeit gab es eine Initiative im Ort, vom Kreisabgeordneten der SPD. Die Schulkinder wurden eingeladen, den Bundestag in Berlin zu besuchen. Schauen, wie Politik gemacht wird. Das älteste Kind unserer Freunde war die einzige Teilnehmerin aus dem Ort. Alle anderen Familien verzichteten. Sie misstrauen „der Politik“.

Geld beruhigt. Das hab ich vor sechs Jahren im Schwarzwald verstanden. Wohlstand macht großzügig, Sicherheit milde, Teilhabe an Entscheidungsprozessen schafft Selbstbewusstsein. Ich bin Berlinerin. Als jüdische Frau mit sichtbarer Behinderung ohne finanzielle Sicherheiten betrachte ich die Normalisierung rechtsextremer Positionen im ländlichen Osten mit Sorge.

Aber die reichen Erben der echten Nazis, die mit ihrem Geld und ihrem Einfluss heimlich, still und leise in der Lage sind, die Gesellschaft umzugestalten, wie es ihnen passt, die machen mir, ehrlich gesagt, fast genauso viel Angst. Von rechtsextremen antisemitischen amerikanischen Milliardären mit Allmachtsphantasien fange ich gar nicht erst an.

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Lea Streisand
Autorin
Schriftstellerin + NEU Herausgeberin von "Sind Antisemitisten anwesend? - Satiren, Geschichten und Cartoons gegen Judenhass" (Satyr Verlag 2024) => BUCHPREMIERE am 30.9.24 im Pfefferberg Theater Berlin. Kolumnen montags bei Radio Eins.
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39 Kommentare

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  • „„Negation von Alterität“ nennt Steffen Mau das Phänomen, das jede Person kennt, die schon einmal versucht hat, darauf hinzuweisen, dass ihre Erfahrung (ob als Ostdeutsche, Jüdin oder Behinderte) nicht mit dem übereinstimmt, was gemeinhin als Normalität verstanden wird.“

    Wer Ostdeutsche, Juden, männlich, weiblich, Behinderte, Hilfeabhängige generalisierend unter Steffen Maus Begriff „Negation von Alterität“ subsumiert unter einem Dach vereint, wird keinem gerecht. Wobei annähernd geklärt scheint, wer, wie was Behinderte, Hilfeabhängige sind, aber nicht, wer, wie, was, wann, wo Juden heute sind seit Auflösung von theokratischen Völkerstaaten, Gründung von Nationalstaaten im 17. Jahrhundert, Israel 1948, sind es kulturell religiöse, weltanschaulich zionistisch-national verortete, sind es israelische Juden neben Arabern u. a. Ethnien in Israel, Europa, USA, der weiten Welt ?

  • Danke für die Erwähnung des Geldes am Ende des Artikels. In einem etwa zeitgleichen Nachbar-Artikel, 3 Interviews mit Leuten um die 20 aus dem Bereich Brandenburg nahe der Oder, sagte eine junge Frau, dass ihre Kolleg*innen in der Gastronomie, die demnächst in Rente gehen, nicht wissen, wie sie dann die Miete zahlen sollen, und auch wegen der Schwere der Arbeit nicht noch länger arbeiten können. Was für ein Elend! Die einen können sich dies und das leisten, haben womöglich Wohneigentum - und andere nicht mal genug für die Miete und das heißt auch: kein Restaurant- oder Café-Besuch, keine Fahrt in die andere Stadt, vielleicht nicht mal Deutschlandticket. Sowas drückt auf das Selbstbild und die Stimmung. Ja genau: "Wohlstand macht großzügig, Sicherheit milde, Teilhabe an Entscheidungsprozessen schafft Selbstbewusstsein."

  • Jesus, endlich mal Klartext. DANKE

  • „Genau in jenem Moment, als sich die Ostdeutschen als politische Subjekte erfanden, setzte mit der Weichenstellung Richtung Westen eine starke Entpolitisierung ein.“



    Das schreibt Steffen Mau. Ich persönlich habe den Prozess der Wiedervereinigung 1989/90 noch anders erlebt: als aus den Rufen „Wir sind DAS Volk“ auf Ostberliner und Leipziger Straßen ein „Wir sind EIN Volk“ wurde, ist es mir eiskalt über den Rücken gelaufen.



    Warum, verdammt noch mal, fragte ich mich seinerzeit, kannst du dich nicht freuen, wo sich jetzt doch ALLE freuen und die friedliche Revolution feiern (bis auf die alten SED-Kader)? Es war ein Gefühl, nein, eher ein Instinkt, wie ein Herdentier am Wasserloch, ständig bereit zur Flucht vor angreifenden Fressfeinden.



    Etwas später dann die gewonnene WM 1990, ich war damals in Düsseldorf zu Besuch bei einer Freundin. Die freudigen „Deutschland, Deutschland!“-Rufe aus den Kneipen und auf der Straße empfand ich als ebenso bedrohlich wie in Berlin oder Leipzig. Dabei bin ich nicht mal Jude, Sinto oder migrantisch.



    1993 dann der Asylkompromiss, ich bin aus der SPD ausgetreten.



    Bin ich nun westdeutsch oder ostdeutsch? Spielt keine Rolle, wir sind doch alle EINS.

  • "Damals verstand ich endlich, warum sich außerhalb Ostdeutschlands niemand für den Osten interessiert.“

    Weit der Hintergrund dieser ganzen Debatte nicht auf Ost-West Kontext sondern auf Kontext urbaner Hochburgen, Ballungsgebieten gegenüber ländlichem Raum gründet, kann man auch im ländlichen Raum alter wie neuer Bundesländer in MeckPom, Thüringen, Niedersachsen, Nordfriesland erleben, dass weder Osten noch Westen wenn überhaupt nur ein familiennahes Thema ist oder gar nicht

  • "Weil jedoch die einzelnen Bezirke so tun, als wären sie verschiedene Welten, vergessen Berliner bisweilen, dass auch ein Leben jenseits der Stadtgrenzen möglich ist"



    Das ist wohl eher gewollt fehlenden Infrastruktur öffentlichen Raumes in Kultur, Breitensport, Verkehr "Mehr Demokratie wagen" der Politik in Bund, Ländern, Kommunen geschuldet?

  • "Bei Lichte besehen ist Berlin aber von jeher nur ein Klumpen Dörfer in einer Sandkiste, den jemand nach dem Zusammenfegen vergessen hat wegzuschmeißen."



    Das ist zwar pointiert mit satirisch schrägem Berliner Schnauze Zungenschlag formuliert, dient aber der Erhellung der hier doch angeblich eigentlich geführten Debatte eher nicht. denn jede heutige Großstadt, Ballungsregion begann durch Zuzug von fern und nah als Haufen eingemeindet keiner Dörfer im Umfeld mit riesigem Flächenfraß Appetit und Hunger seit sog. Industrieller Revolution vor 200 Jahren einhergehend mit Explosion der Weltbevölkerungszahl

    • @Joachim Petrick:

      Für mich ist Berlin eher ein Klumpen von einzelnen Großstädten. Was fehlt snd gerade die kleinteiligen Strukturen a'la "Dorf" oder Bezirksteile in denen Teilhabe dann auch vis a vis möglich ist.

  • Ich finde den Artikel sehr gut.

    Was mich etwas stört, ist das Beharren auf der Erbungerechtigkeit.

    Natürlich sind Erbmassen total ungleich verteilt, übrigens auch INNERHALB Westdeutschlands.

    Und natürlich sind all die "self made" Leute mit ihren fetten Erben lächerlich.

    Aber Erben ist insgesamt ungerecht und sollte durch Steuern auf ein erträgliches Maß reduziert werden.

    Davon muss ein leistungsfähiges Sozial- und Buldungssystem mit Chancen und Sicherheit für alle finanziert werden.

  • Für eine*n Westdeutsche*n ist sicher diese Erfahrung des Kontrollverlustes schwer nachvollziehen.

    Wie die Tochter einer Fabrikleiterin in der DDR, die, neunjährig, die Wandlung ihrer Mutter zur Bittstellerin erleben musste.

    Nur solche Bekanntschaften haben mir eine Ahnung gegeben, was das für Wunden, auch in der nächsten Generation, hinterlassen kann.

    Jedoch (aus dem Subtitel zitiert): "Für die alte Bundesrepublik hat sich 1989 wenig geändert."

    ...das stimmt nicht. Die Wiedervereinigung war sogar ein Brandbeschleuniger für die neoliberale Revolution, die etwa seit der 1975ern tobte. Die erste Generation (Thatcher, Reagan, Kohl) machte einer (perverseren) Mutation der Sozialdemokratie Platz (Clinton, Blair, Schröder).

    Wir haben auch ein gemeinsames Problem, Ost und West. Und das heisst Ungerechtigkeit.

    Sorgen wir dafür, dass die Erbschaftssteuer wieder wirksam ist. Sorgen wir dafür, dass wir wieder eine Vermögenssteuer haben. Sorgen wir dafür, dass arme Menschen nicht "einfach so" auf den Müll geworfen werden.

    • @tomás zerolo:

      Ich könnte es nicht besser sagen, danken!

  • "die Bezeichnung westdeutsch wird dort als Abwertung empfunden"...



    -weil sie immer öfter, wie BRD, aus einer tendenziell sehr einseitigen Richtung stammte und die Verschiedenheit der Regionen gar nicht widerspiegelt.



    Meine Verwandten aus dem Rheinland, aus Westfalen, aus Hannover und aus Baden-Württemberg haben schon sehr, sehr unterschiedliche Ansichten, nicht nur Dialekte, außerdem feiern wir gemeinsam gerne "feste" Feste, die wiederum vollkommen unterschiedlich gestaltet und durchgeführt werden.



    Niemand akzeptiert dann, in einen Topf geworfen zu werden, speziell sind manche nämlich schon qua Dialekt. Ich übe mich jetzt häufiger im Badischen, das Wort "Hochdeutsch" klingt dort gelegentlich eher nach hochnäsig.



    "ANDREAS MORGENSTERN (Schiltach) richtete seinen Blick auf die Wahrnehmung des Kinzigtals (Baden-Württemberg) aus ostdeutscher Perspektive. Am Beispiel der Außendarstellung dieser Schwarzwaldregion konnte Morgenstern nachweisen, dass die existierenden Selbst- und Fremdbilder keinesfalls epistemische Konstrukte waren, die sich allein aus einer dichotomen Gegenüberstellung zweier „Leitbilder“ zusammensetzten."



    Quelle



    www.hsozkult.de/co...ort/id/fdkn-127649

  • Ich bin ein Fan von Lea Streisand.

  • Für Baden-Württemberg mag das stimmen, für die ehemaligen "Zonenrandgebiete" und Westberlin ganz sicher nicht, die haben nach 1989 ebenfalls eine erhebliche Transoformation durchlaufen. Das Westberlin der Achtzigerjahre war ein guter Ort zum Leben: Von Sozialhilfe oder BaföG konnte man gut leben, die Lebenshaltungskosten einschließlich der Mieten waren niedrig, und es gab jede Menge Freiräume, um sich auszuprobieren. Das verdankten wir nicht zuletzt der Systemkonkurrenz mit der DDR: Fotos von Bedürftigen, die an den Tafeln oder in Suppenküchen anstanden, musste da noch tunlichst vermieden werden - deshalb gab es auskömmliche Sozialleistungen und sehr viel weniger Armut als heute. Interessanterweise scheinen sich viele Ostdeutsche für diese Veränderungen wenig bis gar nicht zu interessieren, schade. Denn auch dieses Wissen bräuchte es, um das Land zu verstehen und nach echten Alternativen zu suchen.

    • @Kanuka:

      Da haben Sie Recht. Ich habe noch Anfang der 2000er in den Resten des alten Berlins gut leben können.

      Was wir wirklich brauchen, ist eine soziale Offensive, ganz sicher keine nationale.

    • @Kanuka:

      Die Nicht-Ostdeutschen interessieren sich für diese Perspektive doch auch nicht.

      Bessere Sozialleistungen zahlte die Gesellschaft früher auch in Westdeutschland.

      Für die heutige Armut interessieren sich alle nicht so gern genauer.

      Man muss nur an den Zeltsiedlungen vorbeigehen und schauen, wer da wohnt.

      Da gehen eigene Narrativen kaputt und Lebenssinn flöten.

    • @Kanuka:

      Ist klar,als Möchtegern Künstler oder auch nur Lebenskünstler war mit dem Fall der Mauer irgendwann Schluss. Es konnte zwar noch am Anfang billig in Ostberlin gewohnt werden Hausprojekte gestartet,aber dann wurde die Arbeitslosengeld Konkurrenz so groß das die Leistungen gestrichen wurden und das Finanzierungsmodell für ein bequemes Leben in Berlin weggebrochen ist. Mal ehrlich,was sie schreiben ist schon etwas dreist. Aber gut,wer lange genug sucht, findet auch bei sich einen Punkt,sich als Opfer der Wiedervereinigung zu sehen. Dafür musste man aber nicht in Berlin wohnen. Genauso erging es auch den Leuten in Köln oder sonst wo.

    • @Kanuka:

      Naja im Westen selbst wird meiner Wahrnehmung nach selten darüber nachgedacht was sich durch die Wende für den Westen geändert hat. Ihre Perspektive ist eine linke, die kommt an sich schon mal kaum vor. Die Erzählung mit der Systemkonkurrenz zum Beispiel von Ihnen haben meine Eltern mir auch oft erzählt, beides relativ linke Ossis, also jetzt auch nicht so das sich hier keiner einen Kopf machen würde.

  • Keine Sorge, die hier realistisch beschriebenen durch, wie will man es nennen, Geschichte, Glück, Begünstigten Westler zerlegen ja gerade auch die demokratischen Grundlagen ihrer Existenz. Wenn sie wenigstens durch Wahlverweigerung rebellieren würden, wäre ich schon froh, aber nein auch hier zweistellige Ergebnisse für Antidemokraten, die als Lösungen nur Hass und Destruktion.

  • Habe sowohl Oschmann als auch Mau gelesen, entstamme dem ostdeutschen Berlin und danke für den bemerkenswerten, unaufgeregten Artikel. Frei von Polemik, sehr gut recherchiert, würde frau sich von manchem Kommentator*Innen ebenso wünschen 😊

  • Interessante Perspektive!



    Die pauschale Darstellung der Wessis entspricht wohl dem, was "Der Westen" angeblich über die Ossis denkt.



    Ich verwende diese etwas aus der Mode gekommenen Begriffe bewusst, da es scheint, als wäre Nullentwicklung seit der Wiedervereinigung.



    Die pauschale Bewertung Westdeutscher als "Nazierben"



    ist nicht mehr als eine Diffamierung.



    In Westdeutschland gab es die Nürnberger Prozesse und es gab die Entnazifizierung.



    Was genau gab es Dementsprechendes in der DDR?



    Wie auch aus dem Artikel hervorgeht, offenbar die "Gewissheit", dass die Nazis alle im Westen sitzen, in der DDR hingehen ausschließlich Freiheitskämpfer gegen den Faschismus. Sehr praktisch gelöst!



    Wer die Spaltung, die hier einerseits beklagt wird, vertiefen möchte, argumentiert entsprechend.



    Den Wessis war die Wiedervereinigung egal?



    Auch dies eine interessante Wahrnehmung von einer damals 10jährigen, die nach eigenen Angaben 30 Jahre später für 3 Monate erstmals über den Berliner Tellerrand schaute.



    Es lagen zur Wendezeit verschiedene Optionen auf dem Tisch. Die Mehrheit der DDR BürgerInnen entschied sich für die D Mark und Kohl. Lafontaines Wahrheiten waren unerwünscht, Neues Forum etc. abgewählt

  • @Michael84



    Top. Danke für ihren Kommentar. Sie illustrieren in wenigen Zeilen den Typus , den Frau Streisand oben beschreibt: unwissend, arrogant, eingebildet und trotzdem wohlhabend.



    Vielleicht fahren sie ja mal öfter Richtung Osten. Reisen bildet, habe ich gehört.

  • Sind wir Wessis schuld daß nach 40 Jahren DDR und 28 Jahren Mauersozialismus keine Erbengeneration dasteht? Der eine Staat war zwar nicht wirklich pleite, hatte aber strukturell etwas gegen Vermögensbildung in Arbeiterhand. Sowohl gegen den Teil mit Vermögen als auch den mit der Bildung.



    Ich begreife das Gejammer über "nur 2% der Erbschaftssteuer" nicht. Glaubt man im Osten im Westen würde jeder fett erben? Schon mal einen Blick in die Zahlen zur Vermögensverteilung, abt. West geworfen?



    Und es waren schließlich 35 Jahre Zeit aus den ja durchaus beachtlichen Beträgen an frisch getauschter DDR Mark irgend etwas Vererbbares hinzukriegen. Und Erbschaftssteuer fällt ja auch nicht bei Normalerben an. (hatte da nicht fast jeder einiges für den Trabbi zurückgelegt, und kaufen konnte man ja angeblich nix). Und dann werden bei den Statistiken zu angeblichen Benachteiligungen Ostdeutschlands ja auch immer nur die ossis gezählt, die da geblieben sind. Plus ein paar mit Wessi-Migrationshintergründen wie Höcke&Co. Die erschaftstauglichen Rübergemachten im Westen bleiben unerkannt und unberechnet.

  • Hab viel gelernt von dem Artikel. Thanks!

  • ich kann eigentlich erst jetzt so langsam darüber reden.



    das ende der DDR als in westdeutschland geboren und sozialisierter mann, hat mich nachhaltig enttäuscht. bin einer utopie erlegen, und war lange der überzeugung der sozialismus wird sich auf lange sicht etablieren und vielleicht auch mal im rest der welt eine mehrheit finden.



    als nicht in ostdeutschland aufgewachsener hatte ich natürlich ein falsches bild vom real existierenden sozialismus in der DDR und deren vermeintlichen errungenschaften. meine eltern waren als direkte nachkriegskinder (45, 55 Jg.) sympathisanten radikaler, linker ideen und im 68er umfeld unterwegs, gleichzeitig natürlich im zuge des "logischen" post kriegs-wirtschaftswachstum profiteure des steigenden "wohlstandes".



    mein "linkes weltbild" ist seit der "wende" nachhaltig gestört und von einer orientierungslosigkeit gekennzeichnet. weder SPD, Linke, BSW, KPD holen mich politisch ab, weil ich finde es hat sich ein bleierner schleier einer apathie bei gleichzeitig drohender bedeutungslosigkeit über die eh schon inhomogen auftretende linke gelegt.

  • Hat sich wirklich nicht viel geändert?

    Wo ist das Westdeutschland, in dem man auch mal ein paar Jahre länger studieren konnte, weil man mit dem Abschluss einen Job mehr oder weniger sicher hatte? Wo man ziemlich fest davon ausgehen konnte, mal Wohneigentum zu besitzen oder zumindest die Miete immer bezahlen zu können? Wo Arbeitslosigkeit jedenfalls nicht sofort in die Armut führte und die Renten sicher waren?

  • Da lässt jemand al richtig Dampf aus dem Inneren ab. Das ist legitim, vieles vermutlich noch nicht einmal unwahr. Das Jüdische wird mir eine Spur zu oft betont, als wollte die Autorin damit Punkte sammeln. Ich war letztes Jahr das erste Mal in der Zone, sechs Wochen Thüringen. Der Hass auf den Westen ist immer noch präsent und erkennbar. Was mir auffiel (eine Berufskrankheit): Dort braucht man beim Verkauf im Geschäft im Schnitt doppelt so lang wie hier im Westen. Wenn man dort den Preis halten und den gleichen Stundenlohn wie im Westen will, dann klappt das nur über Subvention aus dem Westen. Ich finde, man hätte sich die Wiedervereinigung sparen sollen. Der Osten will eine andere Republik und hätte sie auch selbst errichten sollen.

    • @Michael84:

      Ich denke, Frau Streisand hat mit ihren Ausführungen zum Erbschaftssteueraufkommen einen Punkt angesprochen, welche sehr wichtig für die wirtschaftliche Entwicklung seit dem Systemwechsel gewesen ist: die Kapitalknappheit in der breiten, potentiell produktiven, Bevölkerung.

      Dazu kommen Ungleichbehandlungen bei den "Altschulden" (eigentlich gar keine echten Schulden sondern buchungstechnische Verrechnungen zur planwirtschaftlichen Investitionssteuerung) in den Bücher der meisten DDR-Betriebe, welche bei Weiterführung oder Übernahme durch die Belegschaft plötzlich harter Währung generell weiter bedient werden mussten.

      Westinvestoren wurden sie aber über die Treuhand erlassen. Dazu gab es dann Produktionsmittel, Gebäude und die Grundstückt wo "der Schrott" (oft war es keiner!) draufstand für ne Mark.

      Gut dargestellt z.B. auch in:



      Ilko-Sasha Kowalczuk: Die Übernahme; Wie Ostdeutschland Teil der Bundesrepublik wurde, München 2019.

      Über den von Ihnen in Abrede gestellten Fleiß der ehemaligen DDR- Bürgerinnen und Bürger hat weiter unten @Wirklich? ja bereits ein paar passende Denkanstöße gegeben.

      Perspektivwechsel lohnt hier wie bei fast allen andern Themen.

      • @Waage69:

        Wie machen das eigentlich die Polen oder Tschechen?

        • @Suryo:

          Die Polen und Tschechen sind ebenso von westlichen Investoren geschruppt worden. Aber eventuell ist es auf Dauer psychologisch gesünder, wenn es nicht die eigenen Landsleute sind...

          ...es haben auch keine amerikanischen und englischen Beamte mit Buschzulage die mittleren und oberen Etagen der dortigen Verwaltungen geflutet.

          Unterm Strich waren ja die marktwirtschaftlichen Rosskuren nicht nur in den Osteuropäischen Ländern sondern auch in der ehemaligen DDR erfolgreich.



          Heute ist es dort objektiv besser als vor der Wende.



          Ich denke nur wenige wollen ernsthaft das Jaruzelski Polen und die Honecker DDR zurück



          ...wenn nur die Kollateralschäden nicht wären: alle ehemaligen Ostblockländer haben heute mit einer sehr starken, staatsskeptischen, radikalen bis extremistischen Rechten zu kämpfen.

          • @Waage69:

            Tatsache ist, dass Polen, Tschechen usw. keinen Hass auf "den Westen" entwickelt haben, sondern 1989 immer noch als großes Glück und echte Befreiung wahrnehmen. Und überdies aus eigener Kraft eine solide Mittelklasse aufgebaut haben.

            Die sich nun z.B. in Vorpommern Häuser baut, weil's da günstiger ist als in Swinemünde und Stettin.

            • @Suryo:

              "Tatsache ist, dass Polen, Tschechen usw. keinen Hass auf "den Westen" entwickelt haben (...)"

              Jain: weil starke "antiwestliche" (Rechts) Parteien gibt es ja auch in diesen Ländern. Aber ich habe Ihnen ja schon im meinem Beitrag oben insofern Recht gegeben, dass diese Länder den Systemwechsel insgesamt aus verschiedenen Gründen vor allem auch psychologisch besser verpackt bekommen haben.



              Man hat zudem auch den Eindruck, dass der Blick dort auch mehr nach Außen und in die Zukunft und weniger nach innen und in die Vergangenheit gerichtet ist.

              By the way:



              Es ist eine interessante Ironie der Geschichte, dass Stettin augenscheinlich als westlichste Stadt Polens "besser fährt" als wenn sie heute östlichste Stadt Deutschlands wäre.

      • @Waage69:

        Danke für Ihren Einwurf und den Literatur Tipp!



        Ich habe die Wende auch deutlich als von einer



        Siegermentalität geprägt erlebt.



        Alles, was nur einen Hauch von Sozialismus, z.B. Übernahme der Firmen durch die Belegschaft (Genossenschaft) verströmte, wurde abgebügelt, dafür "Glücksritten" aus dem Westen Tür und Tor geöffnet.



        Rückblickend betrachtet, eine breit angelegte Förderung für Betrüger.



        Das sage ich als "Wessi".



        Allerdings haben die WählerInnen in der ehemaligen DDR eben auch Kohls falschen Versprechungen geglaubt und die eigenen "Revolutionäre" bei der Wahl noch nicht einmal in den Bundestag gewählt.



        Bevor wir das leidige Thema Corona "aufarbeiten", sollten wir besser mal bei der Wende anfangen.



        Dann würde Einigen linken BürgerInnen vielleicht auch auffallen, wie viel sozialer und bürgerInnenorientierter das Vorgehen des Staates während Corona und den folgenden Krisen war.

    • @Michael84:

      Na, das ist ja schön, daß Sie so viele Erfahrungen in der Zone sammeln konnten. Wow.

    • @Michael84:

      "Ich war letztes Jahr das erste Mal in der Zone, sechs Wochen Thüringen."



      Schade, dass Framing auch hier seinen Platz hat.



      SBZ, ostzonal, bis hin zu "Dunkeldeutschland" waren Begriffe, die in meiner Lebenswelt fast immer nur auftauchten in einer Verdichtung von ideologisierendem und indoktrinierendem Unsinn aus dem Sprech von Personen, die meistens weit rechts von der Mitte zu verorten waren und in Westfalen im Bundestagswahlkampf proaktiv als FJS-Fans CSU-Aufkleber an ihren Karossen präsentierten, weshalb sie den angestammten personalisierten Lehrerparkplatz dann nicht mehr nutzen durften.



      Die hatten ein echtes Feindbild und fühlten sich in der Abwertung der DDR wohl.

    • @Michael84:

      In was für einem Geschäft waren sie denn? Sagen sie nicht, dass sie an dieser anekdotischen Erzählung die Produktivität des Ostens ausmachen. Was denken sie wer schafft mehr? Der Ig- Metaller im Osten mit 40 Stundenwoche. Oder der in Bayern mut 35. Dabei verdient der in Bayern so ungefähr 40% mehr und im Osten ist kaum ein Betrieb über die IG Metall organisiert. Das dann noch in Bayern oder Wolfsburg produziert wird ist wenn man in ihrer Wirtschaftslogik denkt reine Philantropie. Allerdings sollten wir uns lieber nicht auf diese Ebene begeben, sonst haben wir noch Mitleid mit großen Unternehmen.

      • @wirklich?:

        Ich war in vielen Geschäften binnen 6 Wochen. Wenn die Verkäufer und -innen wenigstens das Mehr an Zeit für einen Plausch mit den Kunden verwendet hätten.

    • @Michael84:

      Ehrlich gesagt gehen mir die klugen Essays, belehrenden Kommentare und weisen Worte, warum der "Osten" faschistisch wählt, ziemlich auf den Sack.



      Darum bitte ich, kommen Sie mir nicht mit der immer gleichen Auflistung der Probleme, kommen Sie mir mit Lösungen.

      • @Maxe:

        Wo sehen Sie einen belehrenden Satz?