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Grenzkontrollen haben kaum EffektNicht gut für die Demokratie

Frederik Eikmanns
Kommentar von Frederik Eikmanns

Die Grenzkontrollen wirken nicht, das ist nicht neu. Das eigentliche Problem ist, dass die Regierung damit unrealistische Erwartungen geweckt hat.

Beamte der Bundespolizei kontrollieren Fahrzeuge an der deutsch-dänischen Grenze Foto: Jörn Hüneke/dpa

E s ist nicht überraschend, dass die vor einer Woche ausgeweiteten Grenzkontrollen laut der Polizeigewerkschaft GdP kaum einen Effekt haben. Neu sind schließlich nur die Überprüfungen an den Übergängen zu den Benelux-Staaten und Dänemark, von wo noch nie viele Geflüchtete kamen. Dort, wo die großen Fluchtrouten nach Deutschland einmünden, vor allem im Südosten, wird schon lange kontrolliert. Und löchrig sind die Kontrollen ohnehin überall, auch, weil der Bundespolizei Personal und Gerät fehlen.

Anders als es die GdP nun darstellt, ist das Problem aber gerade nicht, dass nach wie vor Geflüchtete nach Deutschland kommen. Verhängnisvoll ist vielmehr, dass die Bundesregierung suggeriert hat, es werde anders kommen. Nancy Faeser sagte am Tag vor der Ausweitung der Kontrollen etwa, die Grenzkontrollen ermöglichten eine „massive Ausweitung der Zurückweisungen“. Dabei war schon damals klar, dass der Effekt gering sein würde.

Das folgt einem verheerenden Muster, das Debatte und Regierungshandeln in der Migrationspolitik schon länger prägt. Erst kündigen Po­li­ti­ker*in­nen Maßnahmen an, von denen sie sich Zuspruch aus der Bevölkerung versprechen.

In diesem Fall: Wir kontrollieren an den Grenzen und sorgen dafür, dass weniger Geflüchtete kommen. Das weckt gewaltige Erwartungen in den Teilen der Bevölkerung, die für rechte Politik empfänglich sind.

Ein Teufelskreis mit rechten Fliehkräften

Nur müssen diese Erwartungen zwangsläufig enttäuscht werden, weil das Angekündigte entweder gar nicht oder nicht so umsetzbar ist, wie vorab suggeriert wurde.

Im konkreten Fall: Die deutschen Grenzen lassen sich eben nicht komplett abdichten. Die Ressourcen der Bundespolizei sind begrenzt. Deutschland ist gebunden an EU-Recht und muss Geflüchtete, die einen Asylantrag stellen wollen, auch dann ins Land lassen, wenn eigentlich ein anderer Staat zuständig ist.

Nachdem sie die rechte Stimmung erst angefacht hat, muss eine solche Politik zwangsläufig zu Enttäuschung führen. Man muss kei­ne Po­li­tik­wis­sen­schaft­le­rin sein, um zu erkennen, dass das nichts Gutes für die Demokratie bedeutet.

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Frederik Eikmanns
Fachredakteur Inland
Themenschwerpunkte Migration, Flucht und Antisemitismus
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52 Kommentare

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  • Aus meiner anwaltlichen Praxis kann ich nur raten, statt auf Abschiebung auf schnellere und bessere (insbesondere bei Qualifizierten) Integration zu setzen - und um Himmels Willen die sicheren Herkunftsländern zusammenzustreichen. Denn Abschottung klappt gar nicht, Abschiebung klappt in 2/3 der Fälle nicht. Menschen aus sicheren Herkunftsländer aber dürfen nach gescheitertem Asylverfahren gemäß § 60a VI AufenthG niemals arbeiten, lenen kein Deutsch, sie liegen dem Staat 5 oder 8 Jahre auf der Tasche - bis sich einer in der Ausländerbehörde ihrer wegen eingetretener Verwurzelung mit einem Aufenthaltstitel erbarmt - und müssen sich derweil schwarz was dazuverdienen oder Drogen verticken. Sie gründen keine Familie, zahlen nicht in die Sozialversicherung ein und sind pures fleischgewordenes Symbol dafür, dass der Staat knallhart sein will und Geld für ihn dabei keine Rolle spielt, ein absoluter ideologiebasierter Quatsch.

  • 1933: "Die Juden sind an allem Schuld!"



    2024: "Die Migranten sind an allem Schuld!"



    Ähnlichkeit rein zufällig.

    • @Schytomyr Shiba:

      Die beiden haben doch noch die Grünen als Dachorganisation zum Schuldhaben.

  • Die AfD mag in einem Jahr an die Macht kommen, aber auch sie wird nicht Wirksames gegen die Krisen dieser Welt haben. Die AfD sogar am allerwenigsten, genau wie die Rechtsaußenparteien in anderen Ländern - wirksam wäre es, nach dem Ganzen zu schauen, langfristig zu denken, die Ursachen von Symptomen zu benennen und auf Zusammenarbeit statt auf Angst zu setzen.



    Nix können die Rechtspopulisten davon. Aber wenn sie da sind, wird das die Wählerschaft nicht mehr stören, denn es geht ja gar nicht ums Lösen von irgendwas, sondern darum, sich in einer simplen "Wir sind besser als die anderen"-Logik endlich wieder in der Welt zurecht zu finden. Und das bietet natürlich die AfD am ehesten - noch.

    • @Annette Thomas:

      Nur schade das viele andere den Preis dafür zahlen werden, für maßlosen Egoismus der heteronormativen weißen Überheblichkeit - ich könnt ko…..

    • @Annette Thomas:

      Genau darum meint Krastev, es werden die Rechten sein, die Migration normalisieren.

      Er meint, man sehe es bereits an Meloni

      Sie schafft es auch nicht, die illegale Zuwanderung in Italien einzudämmen.

      Aber sie vermittelt ihren Wähler: "Ich verstehe Euch ja. Aber es geht nicht anders. "

      Das besänftigt ihre Wähler offenbar.

      Mal sehen, ob Krastevs Voraussage eintrifft.

    • @Annette Thomas:

      "Die AfD mag in einem Jahr an die Macht kommen..."

      Höchstens durch einen Staatsstreich! Die Partei pendelt bundesweit zwischen 16 und 20% in den Umfragen und selbst bei den jetzigen Wahlen in Ostdeutschland haben 70% der Wähler demokratische Parteien gewählt. Die berüchtigte "German Angst" ist daher nicht nur völlig unangebracht sondern der Sache auch nicht dienlich.

      • @Sam Spade:

        Hätte mir jemand vor ein paar Jahren erzählt, eine rechtsextreme Partei würde bei Landtagswahlen 30 Prozent bekommen, hätte ich das für Panikmache gehalten.

        Jetzt ist es soweit.

        Der Masterplan von AfD und Kubitschek ist 1:1 aufgegangen. Die Wahlerfolge beflügeln die Straßen-Nazis und das bekommen in erster Linie Migranten zu spüren.

        Die AfD weiter zu verharmlosen ist Wind unter ihre Flügel.

        Wenn nicht endlich alle links von der AfD diese Gefahr erkennen, sehe ich schwarz.

        Und: Die AfD ist, typisch deutsch, radikaler als Meloni oder das RN. Die haben die AfD im Europaparlament aus der rechten Fraktion gekegelt.

        Also, lieber mehr Antifa als zu wenig.

        • @Jim Hawkins:

          "Hätte mir jemand vor ein paar Jahren erzählt, eine rechtsextreme Partei würde bei Landtagswahlen 30 Prozent bekommen, hätte ich das für Panikmache gehalten"

          Ich nicht. Rechtes Gedankengut war in vielen Köpfen schon seit jeher vorhanden. Die Republikaner oder die Schill Partei sind die Negativbeispiele dafür, dass der Spuk der 60er NPD Jahre nie vorbei war. Nur die vorgenannten sind am Größenwahn ihrer Patronen gescheitert und vorallem haben sie es versäumt Strukturen zu schaffen. Das hat die AfD besser hingekriegt. Die Lücke in ländlichen Bereichen, die von den etablierten Parteien vernachlässigt wurden, auszufüllen und sich dort zu etablieren. Erst in Ostdeutschland, mittlerweile auch in Flächenländern wie Niedersachsen, Hessen oder Baden-Württemberg.

          Da kommen dann schonmal 20% zusammen. Ist irgendwann aber auch ausgereizt, sofern die etablierten Parteien der AfD nicht noch weiter in die Karten spielen. Besonders die Union.

          • @Sam Spade:

            Na dann, ein Hoch auf die Gelassenheit.

            Wird schon schief gehen.

  • Dänemark hat 2016 einseitige Grenzkontrollen eingeführt und seitdem immer wieder - teils mit fadenscheinigen Begründungen - verlängert.

    Nun gibt es auch deutsche Grenzkontrollen und der Däne wundert sich, will er doch nur in Flensburg schnell ein paar Paletten Dosenbier, Wein in Tetrapacks und Schokolade und Lakritze kaufen will. Dass sich seit 2016 aus Deutschland nach Dänemark pendelnde Arbeitnehmer -in Summe gut 12.500 täglich - behindert sehen, hat bisher allerdings nur wenig Interesse hervorgerufen.

    Wie die ehemalige Flensburger Oberbürgermeisterin Simone Lange - vorher als Kripobeamtin tätig - schon auf der taz.meinland-Veranstaltung im März 2017 erklärte, fanden vorher zwar keine Kontrollen direkt an der Grenze statt, es gab jedoch beidseitig der Grenzlinie sogenannte Hinterlandkontrollen die schon deutlich vor 2016 dazu führten, dass die Kriminalitätsrate sowohl auf deutscher als auch auf dänischer Seite der Grenze deutlich zurückgingen.

    Finde den Fehler...

  • Die Bürger dieses Landes in der grossen Mehrheit erwarten zu Recht, dass ein Staat seine Grenzen schützen kann und das auch tut, Kontrolle darüber hat, wer ins Land kommt. Findet diese Regierung nicht endlich eine Lösung für das Problem, werden wir uns bei der BT Wahl nächstes Jahr umsehen. Es gibt kein Anrecht nach Deutschland einzuwandern aus aller Welt so sehr man den Wunsch nach einem besseren Leben verstehen kann.

    • @Teilnehmer1000:

      "Die Bürger dieses Landes in der grossen Mehrheit erwarten zu Recht, dass ein Staat seine Grenzen schützen kann"

      Gibts denn irgendeinen Staat auf dieser Welt, der seine Grenzen auf diese Weise schützen kann? Nicht mal Nordkorea (-> das Paradies nach den Kriterien der AfD-Anhänger) bekommt das hin.

      • @Kaboom:

        Zwischen ein paar Löchern und alle kommen rein ist aber ein riesen Bereich. ich glaube die meisten erwarten das was Dänemark macht.



        Und bei aller Liebe, es gibt keinen echten Grund warum das nicht auch in Deutschland geht.

        • @Walterismus:

          Die dänische (Land-)Grenze ist vielleicht auch etwas überschaubarer als die deutsche...

          Vielleicht sollte man mal AfD-Wähler fragen, ob sie nicht ehrenamtlich als Bürgerwehr die Grenze am Erzgebirgskamm im Winter schützen mögen. Nach ein paar Tagen wäre der Eifer größtenteils wieder vorbei.

        • @Walterismus:

          Die Länge der Grenze Dänemarks zu Deutschland beträgt 68 km. Die Länge der Grenzen Deutschlands beträgt knapp 4.000 km. Und jetzt erklären Sie doch bitte, wie man so eine Grenze dichtmacht. Da bin ich jetzt mal richtig gespannt.

      • @Kaboom:

        Japan schafft das.

        Und Australien auch ;-)

  • Was geht eigentlich diese GdP immer wieder die Innenpolitik an?



    Die Aufgabe liegt nicht darin Politik zu bewerten oder zu beeinflussen, sondern Mitgliederinteressen bzgl. des Arbeitgebers zu vertreten.

    • @000:

      Tun Sie doch.

      Sie sagen, dass der Auftrag der Regierung als Arbeitgeber an die Bundespolizisten falsch ist, weil die Maßnahmen ineffektiv sind.

  • Verkehrte Welt. Die Erwartungshaltung ist bei den Bürgerb doch unlängst vorhanden. Die hier gescholtene Regierung reagiert doch lediglich. Sollte sich die Grenzschließung als untauglich erweisen, sind halt weitere Maßnahmen zu ergreifen.

    • @DiMa:

      Wenn Sie jetzt bitte noch reflektieren könnten, dass die Erwartungshaltung der Bürger nicht einfach so vom Himmel fällt, sondern in einen ursächlichen Zusammenhang steht, mit: a) einem von neoliberaler Politik ausgehöhlten Staat, der vielen Bürgern keine angemessene öffentliche Daseinsvorsorge (Wohnung, Bildung, Rente, Gesundheit) bietet, und b) einer verantwortungslosen, hetzerischen und brunnenvergiftenden Rhetorik, die als Ersatz für problemlösende Politik eingesetzt wird, können wir wirklich mal "verkehrte Welt" spielen und gemeinsam überlegen, wie wir das Leben der Bürger tatsächlich besser machen. Die Zahl der Zurückgewiesenen und Abgeschobenen wird niemandem mehr Geld in der Tasche, eine bessere Wohnung, einen eher zur Verfügung stehenden Facharzttermin oder einen Kindergartenplatz bescheren.

      • @My Sharona:

        Woher eine Erwartungshaltung der Bevölkerung kommt oder nicht ist in einer Demokratie vollkommen egal.

        Das Hauptproblem der Migration sind die ausufernden Kosten. Da hilft auch nicht weniger neoliberal oder mehr Daseinsvorsorge.

        Die Kosten sinken erst durch einen deutlichen Rückgang der Ankommenden.

        • @DiMa:

          Im derzeitigen Klima wird versucht aus "Erwartungen der Bevölkerung" ein quasi "gesundes Volksempfinden" zu machen - und das ist weder legitim, noch demokratisch, sondern (bestenfalls) kurzsichtig und autoritär.



          Die "Kosten" alleine sagen überhaupt nichts aus. Sie sind nur eine relative Größe, das heißt, sie sinken, wenn die Vorteile von der Einwanderung realisiert werden.

          • @My Sharona:

            "Vorteile der Einwanderung"

            Bei einer weiterhin vollkommen ungesteuerten und zufälligen Einwanderung wird es keine "Vorteile der Einwanderung" geben.

        • @DiMa:

          "Das Hauptproblem der Migration sind die ausufernden Kosten.."

          Bei einer derartigen Argumentation dürften Verteilungsängste die dominierende Rolle spielen. Der Einzelne hat Angst, dass seine Bedürfnisse zu kurz kommen. Solidarität geht anders. Es sind genug Mittel vorhanden, sie werden oftmals nur nicht effizient eingesetzt.

          Ich persönlich möchte nicht in einem der reichsten Länder der Welt erleben, dass afghanische Frauen zurückgewiesen oder abgeschoben werden mit der Begründung, dass es der Haushalt nicht mehr hergibt.

          • @Sam Spade:

            "Bei einer derartigen Argumentation dürften Verteilungsängste die dominierende Rolle spielen."

            Jo. Vor allem in einer Region, die seit Jahrzehnten mit Geldmengen zugeschüttet wird, die beispiellos in der Geschichte der Menschheit sind.

          • @Sam Spade:

            Sorry aber warum nennen Sie gerade hier die afghanischen Frauen.



            Der Anteil an der Gesamtmigration ist verschwindend gering.

            Das ist wie rechte Rhetorik, die nur von kriminellen Migranten sprechen genauso einseitig und unredlich.

          • @Sam Spade:

            "Solidarität geht anders" Das bestreitet niemand. Nur ist das Solidarsystem halt ein System auf Gegenseitigkeit. Derzeit ist das alles sehr einseitig, zumal Deutschland sehr alleine dasteht.

            "Es sind genug Mittel vorhanden, sie werden oftmals nur nicht effizient eingesetzt." Ganz genau meine Rede, nur glaube ich, dass wir mit "effizientem Einsatz" etwas vollkommen anderes meinen.

            "afghanische Frauen" Die von Ihnen angeführte Personengruppe durchwandert jede Menge Länder und es gibt keinen Grund, dass so wir nicht bestimmen dürfen, wie viele wir aufnehmen wollen. Am Ende müssen wir finanziell dafür aufkommen.

  • Grenzkontrollen wirken sehr wohl !

    Sie erfüllen zwar überhauptnicht den postulierten Zweck aber sie sind sichtbares Fanal dafür, dass die Politik "was tut", "die Wählersorgen ernstnimmt" und "für Sicherheit sorgt".

    Und genau das ist die gewünschte Wirkung.

    • @Bolzkopf:

      Nö, diese Art der Symbolpolitik wirkt eben nicht mehr. Das Migrationsthema wird seit knappen 20 Jahren ganz umfassend nur noch mit symbolpolitischen Maßnahmen begleitet (nicht nur migrationsfeindlich!), die Folgen dieses politischen Totalversagens erleben wir ja gerade...

      Der Autor hat vollkommen Recht damit, dass das mittlerweile mehr schadet als nutzt. Der Umkehrschluss gar nichts zu tun sei besser, ist aber noch viel falscher.

      Es bleibt dabei, es müssen befriedende (echte) Lösungen her. Wie die aussehen sollen weiß ich auch nicht, aber ich bin ja auch nicht im Bundestag, nicht mein Job also. Aber ohne nachhaltige Befriedung wird das von nun an immer nur noch schlimmer...

    • @Bolzkopf:

      Das ist exakt der Punkt. Politische Schaumschlägerei als Ergebnis der lächerlichen Strategie, sich von den Neubraunen die Themen diktieren zu lassen

  • Das ist so irre, dass mensch langsam den Eindruck bekommt, unsere Regierung sei Opfer eines "russischen Cyberangriffs" [1].

    @STROLCH



    "Lösung?" "Wirkt?"

    Das eizige Problem, das wir diesbezüglich derzeit haben ist: Desinformation.

    [1] In Anführungsstrichen, weil ironisch.

  • Und abermals hört man KEIN WORT zur Bekämpfung der Fluchtursachen. Es wundert mich, es erzürnt mich geradezu, dass dieser Aspekt überall ignoriert wird.

    • @Perkele:

      Und wenn Deutschland die Fluchtursachen bekämpft, dann heißt es, dass Deutschland Neo-Kolonial agieren würde. Also bitte auch das nicht unerwähnt lassen!

    • @Perkele:

      So funktioniert das doch überall. Der Steuerzahler fördert Unternehmen, die dem Steuerzahler den Ast absägen auf dem er sitzt. Der Giftmüll wiederum wird auf Kosten des Steuerzahlers entsorgt. Gilt für alle Lebensbereiche, denn Reiche und ihre politischen Freunde haben sich ein bequemes Spiel ausgedacht, in dem sie immer gewinnen bis am Ende alle Verlieren und die menschliche Dummheit in Gedenktagen rückwirkend bedacht wird.

    • @Perkele:

      Es hat sich wohl die Erkenntnis durchgesetzt, dass sich die Fluchturscahen nicht aus der Ferne bekämpfen lassen.

      Nach Mali und Afghanistan dürfte die Sache ein- für allemal durch sein.

      Durch die Kosten der Verwaltung der Migration im Inland dürfte es im Übrigen kaum noch finanzielle Handlungspielräume geben.

      • @DiMa:

        Die "Kosten der Verwaltung der Migration im Inland" wären im richtigen politischen Kontext Teil eines Investitionsprogramms (da würden eine Menge Jobs entstehen), nicht - wie Sie anzudeuten scheinen - raugeschmissenes Geld.

        • @My Sharona:

          Das wird so nicht passieren...

          Investitionen bedeutet zielgerichtet und mit Erwartung einer Gegenleistung Geld auszugeben.

          Da hat man rechts der Mitte etwas dagegen, weil man dort dafür kein Geld ausgeben will und links der Mitte, weil man dort eher "Bedingungslosigkeit" als "Nützlichkeitserwägungen" mit Migration und Integration in Verbindung bringen möchte. Hufeisen gibt es in verschiedenen Formen...

        • @My Sharona:

          Das ist am Ende doch nur eine bloße Hoffnung. Nicht mehr und nicht weniger. Nur glauben an dieses Narrativ immer weniger Menschen, zumal die Entwicklung bei gleichzeitiger weiterer Aufnahme einfach nicht funktionieren wird.

          Was passiert, wenn Ihre Rechnung nicht aufgeht?

          • @DiMa:

            "Was passiert, wenn Ihre Rechnung nicht aufgeht?" Dann müsste die FDP-Mitgliedschaft wahrscheinlich doch mal ihre Steuern zahlen.

            • @My Sharona:

              Und Sie meinen wirklich, dass Steuererhöhungen nur FDP Wähler interessieren?

              Ich glaube eher nicht.

        • @My Sharona:

          Investitionen in Planstellen von Behörden sind keine Investitionen in die Wirtschaft, sondern nur eine Umverteilung von Steuergeld.

          • @Tom Tailor:

            Wow, hat ihnen das der Milei verraten? Scherz beiseite: es ist natürlich Quatsch, was Sie sagen. Was meinen Sie denn, machen Angestellte im Öffentlichen Dienst mit ihrem Gehalt? Es aufessen? Dienstleistungen im Bildungssektor haben einen Wert und schaffen Werte und sind natürlich Teil des Bruttoinlandsprodukt.

        • @My Sharona:

          👍

  • "Die Grenzkontrollen wirken nicht"

    Wenn dem so ist, muss die Politik eine Lösung finden, die wirkt. Andernfalls macht das die AFD in einem Jahr.

    • @Strolch:

      Wofür muss denn eine Lösung gefunden werden? Für die Hysterie, die von AfD und Union geschürt wird?

    • @Strolch:

      Und wie?



      Entweder mit nicht verfassungsgemäßen Maßnahmen oder man wird merken, dass das Gepolter und die "einfachen Antworten" nur leere Versprechen waren.



      Man wird schon ausreden finden. Da bin ich sicher.

    • @Strolch:

      Ein wenig mehr Gelassenheit ist der erste notwendige Schritt. Letzten Sonntag haben die Bewohner eines Bundeslandes gewählt, das halb so viele Einwohner hat, wie das Ruhrgebiet. Die 3 Wahlen im September fanden in Bundesländern statt, die zusammen halb so viele Einwohner haben, wie NRW.



      Und die Politik vermittelt den Eindruck, dass gerade die AfD die absolute Mehrheit im Bund erreicht hätte. Hühnerhaufen pur.

    • @Strolch:

      Klasse Antwort! Genauso ist es.

  • Meiner Meinung nach ist die Conclusio hier falsch.

    Die CDU und AFD haben das Feindbild illegale Migration solange aufgebauscht, und gefordert, dass man Grenzkontrollen machen müsse.

    Nach den allseits bekannten Wahlergebnissen war die Regierung dann gezwungen zu handeln und hat ebendiese Kontrollen eingeführt um nicht komplett tatenlos dazustehen.

  • Die Erwartungen hat nicht die Regierung geweckt, sondern die CDU/CSU, die AfD und die BILD.