piwik no script img

Internationale AutomobilausstellungWeniger Autos und die richtigen

Susanne Schwarz
Kommentar von Susanne Schwarz

Der Wechsel zum Elektromotor reicht nicht aus für die Verkehrswende. Die Zahl von 50 Millionen Pkws muss deutlich reduziert werden.

Es gibt zu viele Autos und die parken mehr, als dass sie gefahren werden Foto: Stephan Schulz/picture alliance

W ir brauchen weniger Autos. Nicht nur eine Antriebs-, sondern eine richtige Verkehrswende. Ein ganz anderes Verkehrssystem, das nicht mehr auf dem Individualbesitz von motorisierten Fahrzeugen basiert. Das fordern viele Ak­ti­vis­t:in­nen völlig zu Recht in dieser Woche, denn die Autobranche trifft sich in München zur Messe IAA.

Autos sind eine ineffiziente Art des Personentransports – zumindest so, wie wir sie nutzen. Fast 50 Mil­lionen Pkws gibt es in Deutschland. Würde das ganze Land auf einmal einsteigen, müsste immer noch niemand auf die Rückbank. Aber es steigt ja nie ganz Deutschland auf einmal ein. Die meiste Zeit parken die Autos, statt zu fahren.

Die Verkehrswende ist aber einer dieser Fälle, in denen die eigentlich stärkere Forderung: weniger Autos statt nur der Wechsel zum Elektromotor, sich vor der de facto stattfindenden Debatte drückt. Für die muss man doch noch einmal zurück zur schnöden Antriebswende.

Was eigentlich längst als ausgefochten galt, holt die FDP gerade noch mal zurück in die politische Arena: Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP), der für die Kindergrundsicherung oder Klimaschutz kaum Geld im Etat übrig hat, will die synthetischen Kraftstoffe massiv fördern. E-Fuels werden mittels Strom aus Wasser und Kohlenstoffdioxid hergestellt. Verbrennt man sie, entsteht nur so viel CO2 wie bei der Produktion gebunden, so die Idee.

5 Euro für ein Liter E-Fuel

Die FDP hat auf EU-Ebene bereits ausgehandelt, dass Autos, die nur E-Fuels nutzen, auch nach dem Verbrenner-Aus 2035 weiterfahren dürfen. Damit nicht genug: Wer seinen Verbrennungsmotor mit E-­Fuels betankt, soll nach den Wünschen der Regierungspartei richtig sparen können. Keine Kraftfahrzeugsteuer, E-Fuels-Dienstwagen sollen steuerlich so günstig behandelt werden wie beruflich genutzte E-Autos.

Lindner will sich zudem für einen niedrigeren Energiesteuersatz einsetzen und sogar bei den Kraftstoffen die Mehrwertsteuer streichen. Das Problem: Verbrenner sind auch mit E-Fuels ungesünder, ineffizienter und teurer als E-Autos. Sie verursachen immer noch Abgase. Die Kraftstoffproduktion erfordert etwa fünfmal so viel Strom, wie man bräuchte, um E-Autos vergleichbar weit zu bewegen. Fast 5 Euro soll ein Liter der synthetischen Kraftstoffe kosten.

Es gibt Fälle, etwa im Schiffs- oder Luftverkehr, wo es keine bessere Lösung als E-Fuels gibt. Im Autoverkehr ist die Technologie aber insgesamt unterlegen. Sie nützt allenfalls Porsche-Fahrer:innen mit Auspuff-Fetisch. Wählen etwa manche davon FDP? So ein Zufall: Porsche-Chef Oliver Blume hatte damit geprahlt, dass er während der Koali­t­i­ons­verhandlungen der Ampelregierung „beinahe stündlich“ per SMS über Pläne zu E-Fuels informiert worden sei – nämlich von Christian Lindner.

Der Sportwagenbauer will seine Flotte nicht vollständig elektrifizieren. Im vergangenen Jahr hat er eine Pilotanlage für E-Fuels in Chile eröffnet. Nun könnte man sagen, es lohne sich nicht, sich an diesem Thema festzubeißen. Wenn E-Fuels nur in der Luxusnische genutzt werden, halten sich schließlich auch die negativen Auswirkungen in Grenzen. Kann man das also nicht pragmatisch hinunterschlucken und der FDP den Sieg gönnen?

Car-Sharing statt ein Auto für jeden

Jein. Wenn öffentliche Förderung im Spiel ist, bekommt das Thema E-Fuels eine neue Dimension. Erstens wäre das Steuergeld an vielen anderen Stellen besser aufgehoben, schließlich brauchen die Porsche-Fahrer:innen es ganz sicher nicht. Und zweitens entspricht es nun mal einer Empfehlung, wenn der Staat etwas subventioniert. In diesem Fall verunsichert das den Löwenanteil der Ver­brau­che­r:in­nen und Märkte, für die die Elek­tro­mobilität die eindeutig bessere Lösung ist. Lindners Klientelismus verzögert also die Verkehrswende.

So richtig es ist, weniger Autos zu fordern: Nicht alle Autos sind gleich schlecht. Ja, für E-Autos werden – wie etwa auch für Smart­phones und andere Alltagsgegenstände – Rohstoffe gebraucht, bei deren Förderung Konzerne oft die Rechte lokaler Ar­bei­te­r:in­nen und indigener Bevölkerung verletzen. Und ja, sie können in SUV-Größe und damit zu verbrauchs- sowie platzintensiv gebaut sein. Und: Mit dem derzeitigen Strommix ist das Autofahren (noch) nicht emissionsfrei.

Wer E-Autos deshalb verdammt wie Verbrenner, bleibt widerspruchsfrei, macht sich die Hände nicht schmutzig – aber schlängelt sich an einer Debatte vorbei, deren Ausgang Deutschlands Verkehr dreckiger als nötig und noch viel ungerechter machen könnte. Wir brauchen auch in Zukunft Autos. Es werden hoffentlich weniger sein, weil wir sie in sinnvollen Sharing-Modellen nutzen, statt die Städte mit unnötig vielen Blechkisten zu verstopfen. Und sie sollten unbedingt strombetrieben sein.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Susanne Schwarz
Leiterin wirtschaft+umwelt
Jahrgang 1991, leitet das Ressort Wirtschaft + Umwelt und schreibt dort vor allem über die Klimakrise. Hat ansonsten das Online-Magazin klimareporter° mitgegründet.
Mehr zum Thema

39 Kommentare

 / 
  • Karlsson , Moderator

    Vielen Dank für Eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion nun geschlossen.

  • Einfach und gerecht, wäre es das Führerscheinalter auf 40 hochzusetzen. Die Jungen sind noch sportlich genug Fahrrad zu fahren, haben Zeit Bahn zu fahren und sind doch die Generation die selbst etwas für ihre Zukunft leisten will.

  • Danke für den guten Kommentar. :-)

    Zur Vergifutng der Atemluft in der Stadt kommt ja noch der Lärm hinzu.

    So ein Brumm Brumm Vehikel, ob nun Porsche oder ein XXL- Gelenkbus mit 18 Tonnen Gewicht erzeugen enormen Lärm und zusätzlich Vibrationen im Infraschallbereich. Das fällt beim Elektroantrieb alles fast komplett weg.

    Der E-Antrieb sollte spätestens ab 2030 in den Städten zwingend sein. Wer dann noch einen Verbrenner unter der Haube hat, kommt dann nicht mehr rein in die Stadt. Auch in Kleinstädte nicht (ab 5000 Einwohner). Ganz Einfach.

    Müssen nur wollen... .

  • Durch car-sharing oder die Weiterführung, autonome Autos, wird nicht unbedingt weniger gefahren.



    - wenn die jetzige Mobilität weiter geführt wird, gibt es eher mehr Fahrten, nämlich Leerfahrten zu und von den Nutzern.



    - 50 Mio e Autos gibt weder das Stromnetz her, noch die Rohstoffe.



    - Schlussfolgerung: die Zeit der individuellen Mobilität mit einem eigenen Motor ist vorbei. Sie war ein Wimpernschlag der Geschichte.



    Sie hatte aber für das Individuum Vorteile, daher hat sie sich evolutionär durchgesetzt. Diesen evolutionären Prozess umzudrehen, wird schwierig.

    • @fly:

      Vom Ende der individuellen Mobilität dürfen Sie natürlich gerne träumen, mit der Realität wird das allerdings nicht in Einklang gebracht werden und das ist auch gut so

  • Das ganze Ausmaß ist: Wir vergiften unsere Böden von denen wir Essen, wir Holzen unsere Lungen ab, von denen wir atmen, wir vergiften unser Wasser von dem wir trinken. Wir verpesten unsere Luft. Wir heizen unsere Umwelt auf, die uns wärmt, so sehr wärmen wird, dass bestimmt in absehbarer Zeit, ein Leben in diversen Regionen unmöglich wird. Meine persönliche Meinung: Mir kommt es so vor, als ob kaum ein indudtriestaat wirklich interesse daran hat diesen ganzen Wahnsinn zu stoppen, der einen langsamen Selbstmord gleicht. Weder die Regierungen noch die Firmen die täglich uns mit neuen Produkten überraschen. Und uns dann einreden wollen, unser Leben ist langweilig wenn wir dieses Gadget nicht besitzen. Firmen die wenigstens versuchen Produkte umweltfreundlich zu produzieren sind rar gesät, da muss man schon danach suchen. Wir brauchen mehr Firmen, die umweltbewusst,auf langlebigkeit produzieren, mit gemeinschaftlichen Backgrund. Das nur Produkte produziert werden die auch benötigt werden, also sinnvoll sind. Keine Überproduktion an Nahrungsmitteln, maximal vegetarische Ernährung. Man könnte die Liste sehr weit fortführen. Ob dann noch ein Auto auf der Produktionsliste steht? Vielleicht? Vielleicht aber auch nicht. Jeder kann mit seinem handeln dazu betragen, den Selbstmord der Menschenheit zu verhindern Der Umweltschutz ist ein wichtiges Thema, eine Lösung für das sehr komplexe Thema für die Rettung unseres Lebens auf diesem Planeten habe ich natürlich auch nicht.

  • Bärendienst

    Leider erweisen sich die Klimaaktivisten einen Bärendienst in dem sie weite Teile der Bevölkerung gegen sich aufbringen.

    Anstatt mit der selben Vehemenz eine Verbesserung des Nichtindividualverkehrs von der Politk zu fordern



    hacken sie auf dem kleinen Mann rum - denn an den Politikern prallen ja alle Forderungen ab.



    Dorthin dringen die Aktivisten nicht durch.

    Das ist natürlich genauso sinnvoll wie sich die Ohren zweimal zu waschen weil man nicht ein Mal bis zu den Füßen runterkommt.

  • Das Herr Lindner und eigentlich die gesamte FDP Klientelpolitik betreibt ist bekannt. Das Herr Lindner nun gar keine klaren Bildet mehr sieht, steht völlig außer Frage. Er will also etwas von der Steuer befreien, was es noch gar nicht gibt? Was hat der Mann geraucht? Es muss jedenfalls wirklich stark sein und Halluzinationen verursachen, sonst kann auf so etwas nicht kommen. Die FDP schießt sich Mal wieder selber ab. Wie hat Christian noch vor einigen Jahren behauptet, "es ist besser nicht zu regieren, als schlecht zu regieren". Ich würde es begrüßen, wenn er sich daran gehalten hätte.

  • Ganz genau so.

    eFuels mögen ja eines Tages interessant sein, wenn wir einen erdrückenden Überschuss an regenerativen Energiequellen haben. Insofern ist Forschung auf diesem Bereich zu begrüssen.

    Im heutigen Kontext ist die Förderung derer Produktion ein Verbrechen: "Die zwei Tankschiffe, die die Jahresproduktion von 550 Millionen Litern nach Europa transportieren, könnten auf ihrem Weg etwa 40 Tankern begegnen, die Erdöl nach Chile bringen" [1].

    Mit anderen Worten: die reichen Schnösel von FDP & Porsche kaufen den Chilen*innen ihren Primärenergiebedarf unterm Hintern weg. Weil sie es können.

    Unsere Steuergelder sollten für so etwas nicht zur Verfügung stehen.

    [1] www.kontextwochenz...chwindel-8638.html

  • Meinereiner hat seit 30 Jahren keinen PKW mehr.

    Von daher, gebongt. Aber da tun sich dann doch noch ein paar Fragen auf.

    Etwa 800.000 Leute arbeiten in der Automobilindustrie. Da bräuchte man dann wohl nicht mehr alle.

    Nur, was machen die dann?

    • @Jim Hawkins:

      Die werden sich wohl umorientieren müssen wie in Zukunft viele der 1,8 Millionen Beschäftigten in der Kultur- und Kreativwirtschaft durch die Einführung von KI. Was die dann machen interessiert niemanden.

    • @Jim Hawkins:

      Vermutlich dasselbe wie all die Kutscher, Hufschmiede und Pferdeknechte deren Jobs durch die Verbreitung des Automobils nicht mehr gebraucht wurden. Dass die Zukunftsperspektiven des Verbrenners angesichts der Klimakatastrophe eher begrenzt ausfallen konnte man auch schon vor 20 Jahren wissen. Das sollte doch eigentlich mehr als genug Zeit sein um sich Verdienst- und Karrieremöglichkeiten jenseits der Autobranche zu suchen.

      • @Ingo Bernable:

        Und @Jesus:

        Na dann danke für die lässigen und flotten Antworten. Die Betroffenen werden davon eingenommen und begeistert sein.

        Dann stellt sich gleich die nächste Frage:

        Welche mächtige Öko-Diktator soll die Anzahl der PKW halbieren?

        Ich meine, allein mit recht haben ist die Welt noch nicht verändert, oder?

        • @Jim Hawkins:

          Niemand ist begeistert wenn er seinen Job verliert aber zum Glück haben wir ja ein Sozial-System, es wird also keiner verhungern.



          Manchmal hat man eben Pech, bzw. hätte man das ganze, wie bereits gesagt, ja antizipieren können oder kann es auch jetzt noch. Die Fabriken werden ja nicht morgen früh geschlossen.

          Die Ökodiktatur müsste natürlich noch gegründet werden, die Strukturen der kath. Kirche bieten sich an. Die braucht eh kein Mensch.

          • @Jesus:

            Und wieder eine Antwort, die die Leichtigkeit der Umsetzung entsprechender Maßnahmen illustriert.

            Vielleicht liegt es ja daran, dass heute Sonntag ist.

            • @Jim Hawkins:

              Ich habe nicht behauptet das es leicht sei.



              Soweit ich die Klima-Wissenschaft verstanden habe müssen wir entweder jetzt das Ruder komplett rumreißen um die Katastrophe noch abzuwenden oder uns darauf vorbereiten das sie Eintritt.



              Wir machen keins von beiden ind hoffen das es mit kleinen Schritten auch funktioniert.



              Das ist Leichtigkeit vorgeben.

              • @Jesus:

                Das sehe ich ja auch so. Nur habe ich nicht den Eindruck, dass irgendwelche Ruder herumgerissen werden.

                Es dümpelt vielmehr alles vor sich hin. Das ist natürlich furchtbar und ich weiß mir auch keinen Rat, wie das alles schnell und realistisch bewerkstelligt werden könnte.

                Schnell handeln tun die durchgeknallten Milliardäre wie etwa Peter Thiel. Derzeit boomt der Bau von Bunkern im Luxussegment.

                Für mich wäre das nichts.

    • @Jim Hawkins:

      Die gehen in Rente oder müssen sich halt nen neuen Job suchen.



      Es gibt geschätzt 50.000 Pfarrer in Deutschland, ist das ein Grund sonntags in die Kirche zu gehen?

  • "von der effektiven Zusammenführung von Wohnort und Arbeitsplatz."

    Ein Wunschtraum. Der Arbeitsplatz befindet sich häufig in der Stadt, wo leider die Mieten unbezahlbar sind. Man lebt also auf dem Land, wo unter Umständen nur morgens, mittags und abends ein Bus fährt. Und der auch nicht immer, jedenfalls nicht pünktlich.

    Das macht alles nur Sinn, wenn der öffentliche Nahverkehr konsequent ausgebaut wird. Eine Verbindung alle 5 MInuten muss nicht sein, wenn der oben erwähnte Bus beispielsweise im Berufsverkehr und zum Schulschluss alle 15 und ansonsten alle 30 Minuten fahren würde, und dass dann auch nicht nur bis 18:00 Uhr, wäre schon viel erreicht.

  • 1. Förderung von Wirtschaftszweigen wie der Autoindustrie sind nicht Aufgabe des BMF sondern des BMWK. Das muss Scholz klarstellen.

    2. Das Dienstwagenprivileg (und die KM-Pauschale) sollte abgeschafft werden (und Reiche und multinationale Firmen besteuert werden zur Abwechslung. ALLE Einkommen und Gewinne mit 25%. Verbot von intellectual property "fees" als Eigenbesteuerung)

    3. Da es keine E-fuels gibt sollten höchstens E-Autos ohne Verbrenner gefördert werden (als Kompromiss). Dann ist der E-fuels-Spuk für Autos am Ende.

    4.Neben der kommunalen Wärmeplanung sollte auch Ladesäulenplanung (mit Standardstecker) sofort beginnen. Der Strompreis sollte dort den 15min Börsenpreis widerspiegeln und evtl. auch Entladen möglich sein (zumindest zuhause).

    Was wird passieren?



    - Beimischung von x % wird als klimafreundlich propagiert und rettet die Tankstellenoligopole.



    - Wie die Atomkraft wird die E-fuel (und H2)- Förderung Mrd. an Subventionen fressen, obwohl beides für Autos Schwachsinn ist.



    - 2. und 3.Wagen werden höher besteuert, obwohl dies nicht die Gesamt-km reduziert (besser: höhere Spritsteuer und teureres Anwohnerparken, weniger öffentliche Parkplätze). Jeder Erwachsenen kann nur 1 Auto gleichzeitig fahren.



    - Punkte 1. bis 4. werden nicht kommen.

    Sollte die fdp bei der nächsten Wahl raus sein (leider unrealistisch) würde die spd diese Rolle übernehmen. Falls cdu mit afd koalieren sollte hülfe nur Beten.

  • "Die FDP hat auf EU-Ebene bereits ausgehandelt, dass Autos, die nur E-Fuels nutzen, auch nach dem Verbrenner-Aus 2035 weiterfahren dürfen."

    Da war wohl der Wunsch der Vater des Gedankens.

    Ab 2035 gibts fuer Verbrenner ohne E-Fuels keine Neuzulassung mehr in der EU.



    Wer sich bis 2034 nicht noch schnell einen Verbrenner gekauft hat, wird dann eben einen Jahreswagen im EU-Ausland kaufen und nicht einen E-Fuel-Verbrenner.

    E-Fuel-Verbrenner machen Sinn in Laendern wo die Sonne durchweg scheint und der Aufbau einer Ladeinfrastruktur illusorisch ist.

  • Warum sollte man bei Starkwind nicht den Strom der Windräder nutzen um E-Fuels herzustellen? Immer noch besser als wie bisher die Windräder einfach abzustellen und die Eigentümer finanziell zu entschädigen. Nicht energieeffizient? Echt? Dann bitte mal aufzeigen wo die alternativen Massenspeicher für elektrische Energie sind. Das Wasserstoffpufferwunder lässt ja noch auf sich warten....

  • Die Menschen in Deutschland werden es entscheiden.



    60.133.124 Kraftfahrzeuge (Kfz) waren am 1. Januar 2023 in Deutschland registriert.



    Davon 48,8 Millionen PKWs (vor 10 Jahren 43,2 Millionen PKWs).

  • Auch 'weniger Autos in Innenstädten' ist ein smartes Konzept:



    "Für den Weg hin zur autofreien Innenstadt gibt es einige Vorbilder: In der Innenstadt von Erfurt hat man den Verkehr konsequent auf den Anliegerverkehr beschränkt und auch in Zürich und Wien hat man gute Erfahrungen mit autofreien Zonen in der Innenstadt gemacht. Dem möchte Oscar Reutter in Wuppertal nacheifern. Dazu sei es aber auch notwendig, ein sehr gutes Angebot im Nahverkehr vorzulegen. Und alle Bürger mit einbeziehen." swr.de



    //



    Oder: Sondernutzungsrechte für Busspuren, wenn alle Sitzplätze im Pkw besetzt sind, auch Zusammenlegung von Lieferdiensten ist Entlastung.



    //

  • Sie sollten vor allem alt sein.



    So lange wie Autos momentan einfach nur herumstehen und rosten, ist es nicht sinnvoll, ein bereits vorhandenes Auto gegen ein noch zu bauendes Elektroauto auszutauschen.



    Diese Erkenntnis ist für Autohersteller natürlich noch bitterer als die Umstellung auf einen neuen Antrieb.



    Denn letztendlich müssen die Hersteller ihre Produktion noch schneller herunterfahren als Einzelpersonen ihre Fahrzeuge abschaffen müssen.

  • Haben die TAZ und die Aktivisten auch schon überlegt wie das mit den weniger Autos gehen soll? Wer soll verzichten? Die Reichen oder die Armen? Und wenn wir schon bei wünsch Dir was sind... ich wünsche mir ganz viele Stromspeicher. Zum Nulltarif.

    • @Mangahn:

      Seit wann können sich Arme Autos leisten? In welcher Welt leben Sie?

    • @Mangahn:

      Es sind in dieser Debatte immer die selben, erwartbaren Reflexe. Klingt denn die Aussicht auf rund 300€ im Monat, soviel kostet ein Auto nämlich unter Berücksichtigung aller Kosten, mehr zur Verfügung zu haben nach Verzicht? Oder ist die Perspektive sich den Alltag so zu organisieren, dass man nicht mehr täglich stundenlang zum Job, zum Einkauf, zur Freizeit pendeln muss wirklich ein so herber Verlust an Lebensqualität?

      • @Ingo Bernable:

        Ich war wohl etwas mißverständlich. Ich werde mir das Auto auch weiter leisten können. Und brauche es hier auf dem Lande auch.

        Die TAZ schlägt nur immer wahlweise ins Horn der armen Schichten ODER ins Horn des Verzichtes. Das ein solcher Verzicht IMMER auch ein Verzicht des Proletariats ist wird dabei gern vergessen.

      • @Ingo Bernable:

        "...rund 300€ im Monat... mehr zur Verfügung zu haben..."



        Naja, wenn ich für meine Lebenszeit nur den Mindestlohn ansetze und mit dem Auto täglich eine Stunde spare, sind das im Monat 370 Teuro...



        "...sich den Alltag so zu organisieren, dass man nicht mehr täglich stundenlang zum Job, zum Einkauf, zur Freizeit pendeln muss..."



        Glückwunsch, wenn Ihnen das gelungen ist.

      • @Ingo Bernable:

        300€ wären 10€ am Tag, wenn man dann noch arbeitet und den Mindestlohn bei 12€ ansetzt, dann wären die 10€ etwa 50 min Arbeitszeit.



        Angesichts der schlechten ÖPNV Verbindungen, wodurch der Hinweg und Heimweg zur Arbeit und anderen Besorgungen und Terminen deutlich länger als das Auto dauert, so kann man sehr gut argumentieren, dass einem die Zeitersparnis 10€ am Tag wert ist.



        Mal abgesehen davon, wie setzen sich die 300€ zusammen?



        Versicherung, Sprit und Einkaufspreis, aber auch Verkaufspreis muss dagegen gerechnet werden und eben der Komfort und Notwendigkeit!

      • @Ingo Bernable:

        Klar koennte ich auf mein Auto verzichten und so 300 Euro sparen. Aber nur wenn ich dann auf Teilzeit reduziere und dafurch mindestens das Zehnfache wieder verliere.

        3 - 4 mal solange Transportzeiten koennen sich leider nur Privilegierte Innenstaedter leisten, fuer die anderen hat der Tag dafuer zuwenig Stunden.

  • Auf dem Land und Car-Sharing!? Die Leute können und wollen es bereits jetzt nicht einmal, fremde Personen auf dem selben Weg mit zu nehmen. Ich rede da gar nicht vom klassischen Trempen sondern vielmehr von der effektiven Zusammenführung von Wohnort und Arbeitsplatz.

    Und mit Zahlen unterfüttert: die PKW-Zulassungen haben einen neuen Höchststand erreicht. Das zeigt wohl ziemlich eindeutig, dass die Leute wenig bis gar keine Lust auf gesharte Autos haben und ihr Geld lieber für einen Zweit- oder gar Drittwagen ausgeben.

    • @Mopsfidel:

      "dass die Leute wenig bis gar keine Lust auf gesharte Autos haben"



      Lust ist eben gerade nicht gerade Kernelement einer rationalen Abwägung und in diesem Fall eine konkrete Gefährdung unserer Lebensgrundlage. Ich denke deshalb nicht, dass Lust hier eine gute und geeignete Entscheidungsgrundlage ist.

  • Amen! Das Problem ist nur, solange die FDP&CDU/CSU Verkehrsminister stellen, wird das nie was in diesem Lande werden.

  • Weniger Autos? Sagen Sie das mal den Deutschen!!!! Wir kaufen das neue SUV einen Tag vor dem Weltuntergang!

  • Klar gibt es zu viele Autos, aber es gibt auch viel zu viele Menschen für diesen einen Planet Erde. Das macht Probleme beim Auto, bei Trinkwasser, den Lebensmitteln, der Energie, der Umwelt,..

    • @Rudi Hamm:

      "es gibt auch viel zu viele Menschen für diesen einen Planet Erde."



      Wenn das so wäre, müsste man also statt über CO2-Reduktionen über Optionen für den möglichst effizienten Massenmord nachdenken. Tatsächlich aber lebt ein Großteil der Menschen durchaus auf einem Lebensstandard innerhalb der planetaren Grenzen und auf einem solchen wäre durchaus auch eine noch deutlich größere Weltbevölkerung klimaverträglich möglich. Das Problem get von jenem Teil der Menschheit aus dessen fossiler Fußabdruck ein Vielfaches dessen was verträglich und verantwortbar wäre beträgt.

      • @Ingo Bernable:

        ich glaube, dass Sie auf keinen Fall so leben möchten, wie es dem von Ihnen angesprochenen Lebensstandard entspricht. Und die so gelobten wollen, so wie es irgendwie geht, auch davon weg.