piwik no script img

Hund, jaulend Foto: Nailia Schwarz/imago

Polemischer Blick auf den HundBöses Kläffen

Hunde können nett sein. Aber sie sabbern nicht nur, sie schaden der Umwelt. Sieben entschiedene Absagen an ein Anti-Tier.

D en ersten Punkt, man kennt ihn: Er tut nichts! Von wegen. Die Aussage, dass er ja nur spielen wolle – kennen Hunde den Unterschied zwischen Spiel und Ernst? – und dass man also keine Angst haben müsse, weil er, also der Hund, ja nichts tue, ist eine Aufforderung, sich dessen Spieltrieb zu fügen. Sie ist unterlegt mit einer angedeuteten Drohung – Wer ihn nicht spielen lässt, genauer: wer sich weigert, sein vermeintliches Spiel mitzuspielen, dem tut er womöglich eben doch etwas.

Überhaupt, dieses Nichtstun: Es erscheint, genau besehen, seltsam geschäftig. Der Hund, der angeblich nichts tut, wedelt. Er hechelt. Er sabbert. Immer riecht er und stinkt, wenn es regnet. Er springt, freudig erregt, weil er ja nur spielen will, sein Opfer an. Er stellt sich auf die Hinterbeine, setzt seinem Gegenüber die Vorderläufe auf Oberschenkel, Unterbauch, Brust, je nachdem wie groß es und wie groß er ist. Wenn es nur ein Kind ist, das gar nicht unbedingt mit ihm spielen wollte, schmeißt er es sogar um. Er fletscht, sabbert, leckt, furzt, tollt, knurrt, kläfft, bellt. Er winselt. Ist das etwa nichts?

2.) Hunde sind Waffen und Werkzeuge. Selbstverständlich ist es eine enorme kulturelle Leistung, Wölfe angelockt, abhängig gemacht und für die eigenen Zwecke, die schnellere Fortbewegung und die effizientere Jagd zurechtgemeißelt zu haben, vor annähernd 20.000 Jahren. Zu Recht bewundern wir in Museen mühselig behauene Feuersteinkeulen, Schleudern oder Schlitten als Zeugnisse des menschlichen Ingeniums.

Und doch würde man mit gutem Grund einer Person einen Vogel zeigen, die mit Pfeil und Bogen durch die Stadt pirscht oder einen Faustkeil im Gürtel trägt, und über sie sagen: Die spinnt. Die ist doch offenkundig gestört. Bei Hundehaltern sagt man das zwar nicht. Aber nur, weil es so viele sind.

3.) Dass Hundehalter tierlieb wären, ist ein Irrtum. Als naturfernes, zurechtgemachtes, in einen Funktionszusammenhang gepresstes Wesen ist der Hund ein Kultur- und Konsumgut, dem seine Naturhaftigkeit und Wildheit geraubt wurde. Obendrein ist ihm in den Industriegesellschaften weitestgehend der Funktionszusammenhang abhanden gekommen, der seinen Sinn konstituiert hatte. Ein Hund ist insofern die Karikatur eines Tiers, hier des Wolfs, der darum umso intensiver gehasst wird – mein Verdacht: besonders von Hundehaltern.

Ich persönlich habe sogar schon Hunde nett gefunden und gestreichelt, aber das, was da durch ihre Herrchen als Objekt der Liebe herhalten muss, ist eher Anti-Tier als Tier: In ihm hat das Prinzip Gestalt angenommen, sich die Erde untertan zu machen, das sich mittlerweile als sicherer Weg in ihre Verwüstung erwiesen hat. Hunde zu halten bedeutet insofern statt Tier- oder gar Naturliebe, ihre Unterwerfung und Zerstörung zu feiern.

4.) Hunde schaden der Umwelt. Als sinnloses Werkzeug – Waffe, Alarmanlage, Transportmittel – fällt die Umweltbilanz des Hundes ins Gewicht. Sie ist schlecht. Ein Auto, mit dem niemand fährt und das nichts transportiert, hat keine nennenswerten Schadstoffausstoß. Eine historische Waffe, die im Zeughaus bewundert werden kann, auch nicht.

Ein nutzloser Durchschnittshund von 15 Kilo Körpergewicht hingegen verursacht laut einer 2020 im peer-reviewten Fachjournal Sustainability veröffentlichten Studie der Technischen Universität Berlin im Laufe von 13 Jahren – also der gemittelten Lebenszeit – 8,2 Tonnen CO2-Equivalent. Das entspricht jährlich drei Flugreisen von Stuttgart nach Rom und zurück.

Die Umweltverschmutzung durch Phosphor und Nitrat hat ein Team um Pieter de Frenne aus Gent in einer Feldstudie noch einmal genauer untersucht. Seine vergangenes Jahr in Ecologogical Solution and Evidence publizierten Ergebnisse sind niederschmetternd: Im Schnitt hinterließ jeder Hund im Laufe eines Jahres auf der beobachteten Fläche eines stadtnahen Erholungsgebietes 11 Kilogramm Stickstoff und 5 Kilogramm Phosphor pro Hektar.

Zwar lassen sich die Phosophor-Einträge durch Kotbeutel immerhin fast ganz vermeiden und die Stickstoffimmissionen wenigstens halbieren. Aber die Beutel sind auf ihre Weise ja auch irgendwie Kacke: Auch wenn nur die wenigsten sie wie ein durchgeknallter Ballettdirektor in Hannover nutzen, um – Anfang des Jahres hat die Aktion Schlagzeilen gemacht – endlich einmal etwas gegen eine Kritikerin in der Hand zu haben, entschärfen sie nur das akute Kotproblem. Sie verhindern aber das Verrotten der Ausscheidungen und erhöhen den Mikroplastikanteil.

wochentaz

Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

Bleibt die Entsorgung über den eigenen Misthaufen, von der wegen des Geruchs und aus hygienischen Gründen abgeraten wird. Verdauungsreste von Fleischfressern entwickeln nun mal beim Kompostieren zu niedrige Temperaturen, sodass schädliche Bakterien und Nematoden im Humus erhalten bleiben. Muss halt jeder selbst wissen, ob er gerne Würmer hat.

5.) Hunde sind arm dran. Als per se gequälte Kreatur verdient jeder Hund Mitleid und Zuneigung. Aber auch Abscheu, weil er sich geduldig prügeln lässt und eben nur den Schwanz einkneift.

Im Talmud tritt der Hund folgerichtig als zugleich ärmstes und verächtlichstes Tier in Erscheinung. Miguel de Cervantes lässt seinen Hund Berganza feststellen, dass dem Zustand des Glückes für ihn und seinen Gesprächspartner, die Dogge Cipión, am ehesten dann erreicht sei, wenn „Elend und Unglück lange und fortgesetzt auf uns einströmen“. Diese Unterwürfigkeit, dieses Fügen unter jede Befehlsgewalt, ohne deren Gerechtigkeit einzufordern, dieser Verzicht auf Rebellion – das ist, was Hunde verkörpern.

Bitte, der arme Hund Foto: Imago

6.) Hunde sind ein Medium des Rassismus. Während das Konzept der Rasse seit Langem biologisch-zoologisch ruiniert ist, überwintert es in der Hundezucht. Von Affenpinscher bis Zwergspitz werden diese Tiere in edle oder weniger edle Rassen mit vermeintlich angeborenen guten und schlechten Eigenschaften eingeteilt.

Wie der Kulturhistoriker Amir Zelinger nachgewiesen hat, hat die Wahrnehmung von Tierrassen den Aufstieg rassistischer und eugenischer Weltanschauungen zumal gefördert. Die Hundezüchtervereine im wilhelminischen Kaiserreich sind der Ort, an dem die damals neue Rassenlehre zum Allgemeingut wird, zum Jedermannswissen über die Ordnung der Natur. Diese tödliche Ideologie bleibt im Denken des Hundefreunds verankert, ihre zynischen Wertungen sind gültige Prinzipien der Zuchtpraxis, deren Einhaltung der Zuchtwart kontrolliert.

Altehrwürdigkeit der Rasse? Ein Qualitätsmerkmal. Reinheit des Blutes? Erstrebenswert. Mischlinge? Minderwertig. Werden im Zweifel euthanasiert.

Hundeland Deutschland

Die Zahl

Jahrelang wuchs zuletzt die Zahl von Hunden in deutschen Haushalten: Ab 2014 stieg sie konstant an, auf 10,7 Millionen Hunde taxierte sie eine Studie des Industrieverbands Heimtierbedarf und des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands Ende des Jahres 2020. Da war das erste Pandemiejahr gerade vorbei, massenhaft schafften sich in diesem Jahr Menschen einen Hund an – Ende 2019 waren es noch 600.000 weniger. In Relation zur Einwohnerzahl sind es allen voran Hamburg und Bremen, in denen nun die meisten Hundehalter leben. In Hamburg kommen mehr als 16.000 Halter auf 100.000 Menschen, in Bremen sind es fast 15.000. Schlusslicht ist Rheinland-Pfalz mit weniger als 10.0000 Halter:innen. Ohnehin sind im Süden Hunde im Verhältnis zur Einwohnerzahl weniger verbreitet: Auch Bayern, Hessen, Baden-Württemberg und das Saarland stehen im bundesweiten Ranking weit unten.

Die Steuer

Hinweise darauf, dass die Höhe der lokalen Hundesteuer Einfluss darauf hat, ob sich Menschen einen Hund anschaffen, gibt es nicht: Bundesweit können Kommunen über die Hundesteuer als „örtliche Verbrauchs- und Aufwandsteuer“ eigenständig entscheiden. Gefordert wird sie in Städten in der Regel pro gehaltenen Hund und liegt pro Jahr zwischen 60 Euro, wie etwa in Weimar, und knapp 200 Euro, wie etwa in Mainz. Hamburg mit 90 Euro und Bremen mit 150 Euro liegen da im Mittelfeld. Diese Höhen aber gelten nur für den ersten Hund, beim zweiten müssen Halter in der Regel deutlich mehr zahlen. 240 Euro sind es dann beispielsweise in Hannover. Teuer wird es meistens bei sogenannten Listenhunden, gemeinhin Kampfhunde genannt. Berlin verlangt dafür 840 Euro, Frankfurt am Main sogar 900 Euro. Deutlich günstiger ist die Hundehaltung meist in ländlichen Regionen. In manchen bayerischen Kommunen liegt die Höhe der Hundesteuer für den ersten Hund nur bei 12 Euro.

Der arme Hund

Was Tierschutzvereine schon während des Hundebooms in der Pandemie befürchtet hatten, tritt besonders in diesem Sommer ein: Viele, die sich einen Hund angeschafft hatten, wollen ihn nach einiger Zeit nicht mehr. Schon 2022 war die Zahl der Haustierhunde wieder zurückgegangen, erste Tierheime meldeten deshalb Engpässe. In den gerade noch laufenden Sommerferien in Bremen und Hamburg haben die Tierheime nun einen Annahmestopp verhängt, teilweise sogar, wenn es sich um Notfälle handelt. „Wir haben die Sommerferien, nach den Coronajahren möchten die Leute wieder gerne in den Urlaub fahren – und die armen Tiere landen dann hier im Tierheim“, sagte etwa die leitende Ärztin des Hamburger Tierheims. Doch gebe es nun keine freien Plätze mehr. Normalerweise würden etwa im Kieler Tierheim rund 180 bis 200 Tiere pro Tag versorgt. Aktuell sein es knapp 350. Bundesweit fordern Tierheime deshalb eine bessere Ausstattung: Der Betrieb der bundesweit rund 550 Tierheime ist laut des Deutschen Tierschutzbundes finanziell kaum mehr durchzuführen. André Zuschlag

7.) Mit einem Hund erfüllen sich Halter den Wunsch zu kommandieren. Auch ohne die pathologische erotische Dimension zu thematisieren oder aber die Kläglichkeit, die zum Ausdruck kommt, wenn ein serviler Hund als Surrogat einspringt für eine ernste zwischenmenschliche Bindung, die einfach nicht gelingen will, bleibt das Frau- oder Herr-Hund-Verhältnis immer durch das Dominanzgebaren bestimmt. Also prekär.

Hundehaltung aber fungiert im besten Fall als ein Ventil der Herrschsucht Foto: Michael Gstettenbauer/dpa

Eine echte Beziehung, Tier-Mensch oder Mensch-Tier, würde auf wechselseitigen Respekt und wahrer Zuneigung gründen. Hundehaltung aber fungiert im besten Fall als ein Ventil der Herrschsucht, das erspart, sie durch Selbstreflexion in den Griff zu bekommen.

Die Erfahrung lehrt aber: Ebenso häufig trainiert sie autoritäre Verhaltensmuster. Laute Stimme. Befehlston. Die Anmaßung, zu loben und zu strafen. An der Leine ziehen. Den Deckakt verhindern. Mit dem bellenden und zähnebleckenden Hund den Freiraum besetzen. Radler und Passanten mit ihm einschüchtern. Seine Übergriffigkeit leugnen: Er tut nichts.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

78 Kommentare

 / 
  • Käptn Blaubär , Moderator*in

    Vielen Dank für Eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion geschlossen.

  • Liebe taz-Redaktion,

    ich bin nach einem Tag des Grübelns ratlos, warum dieser Beitrag veröffentlich wurde. Wenn auch als Polemik gekennzeichnet, folgt er einer "Ja genau"-Rethorik, die ich sonst nur aus populistischeren Kreisen kenne und Menschen in ihrer undifferenzierten Meinung bestätigt, die im öffentlichen Raum Konflikte nur weiter anheizt und gegen den Hundebesitzer:innen im Allgemeinen hetzt. Polemik hin oder her, unterstützt dieser Beitrag einen aggressiven Umgang in unserer Gesellschaft, da er darin unterstützt, Hundebesitzer:innen grundsätzlich zu diffamieren.

    Einerseits möchte der Autor verständlicherweise nicht hören "Der will doch nur spielen" - andererseits kritisiert er eine Befehlshaltung gegenüber dem Hund, die nur eine Momentaufnahme ist. Entweder ich lasse meinen Hund jederzeit machen was er will - oder ich zeige ihm Grenzen auf. Genauso wie ein Vater, der in der U-Bahn seinem Kind plötzlich auch mal streng etwas verbietet. Einem Kind muss genauso gesagt werden "Bitte bleib an der Ampel stehen", "Du kannst nicht der fremden Person auf den Schoß steigen", "Du nimmst bitte nicht einfach irgendwelches Essen von den picknickenden Menschen dort". Da ein Hund diese Erklärungen nicht verstehen kann und soll, finden wir einen Weg mit ihm zu kommunizieren. Das geht übrigens meist eher über Gesten und einen langen Aufbau von Grundvertrauen und Akzeptanz als nur über ein befehlshaberisches "Sitz!".

    Die Domestizierung des Tieres und seine Zucht ist ein schreckliches Thema. Allerdings sind hier nicht Menschen in denselben Topf zu werfen, die Hunde aus dem Tierschutz aufnehmen und ihnen ein schönes Leben schenken möchten - die dafür übrigens viele Kompromisse eingehen und Abstriche im persönlichen Leben machen. Den Groll von hundehassenden Menschen, der durch diesen Beitrag potenziert wird, bekommen auch diejenigen Menschen ab, die dem Hund tatsächlich etwas Gutes tun wollen.

    Der Artikel liest sich wie der plumpe Blog-Eintrag eines Wutbürgers.

  • Warum ich keine Hunde mag

    Der Titel ist irreführend, da ich gegen Tiere jedweder Art nichts einzuwenden habe. Vielmehr trifft meine Abneigung den Hundebesitz, die Hundehaltung, eigentlich die Tierhaltung in der derzeitig vorliegenden Form allgemein. Für und gegen die Tierhaltung zur Nahrungserzeugung gibt es diverse Argumente, die ich hier nicht erörtern möchte. Ich halte den Verzehr von Tierprodukten für eine zukünftig mehr und mehr abnehmende Sitte.



    Auch möchte ich betonen, dass ich nicht fordere der Oma Meier ihren Dackel weg zu nehmen. Es gibt gute Gründe Tiere zum Zwecke der Menschen einzusetzen: Blindenhunde, Such- und Spürhunde, oder Tiere zu therapeutischen Zwecken. Auch wenn man in einem Einödhof, Schäferwagen, Höhle o.ä. wohnt, ist gegen eine Zweckgemeinschaft mit Tieren zunächst nichts einzuwenden.



    Ich richte mich allerdings vehement gegen die, vor allem in der Stadt, ständige Präsenz von Tieren die zur Pläsier, zum Protzen oder als Aggressionsverstärker gehalten werden.



    Meine Forderung ist nicht, Hunde abzuschaffen, sondern die Haltung, Vermehrung und Beschaffung zu erschweren mit dem Ziel, dass der Bestand mittelfristig drastisch verringert wird.

    1. Hundebesitz kann keine Tierliebe sein



    Die Anmaßung, ein Tier zu besitzen, kann niemals zum Wohl des Tiers sein. Die meisten besessenen Tiere werden aufgefressen, die anderen zum Vergnügen, zur Arbeit oder anderer Ausbeutung gefangen gehalten.

    2. Tierhaltung ist Tierquälerei



    Aus dem in der Natur vorkommenden Wolf wurde eine Abart gezüchtet, die zum Menschen kompatibel sein soll.



    Hunde sind allein durch Züchtung nicht genügend an das Leben mit Menschen anzupassen. Eine entsprechende Früherziehung der Tiere ist notwendig, damit die Akzeptanz des Menschen als Rudelführer funktioniert.



    Man wird einsehen, dass selbst bei fleißigem Gassigehen mit 2 bis 3 Stunden täglich, der Hund in seiner natürlichen Bewegungslust in der Wohnung kaserniert leiden wird. Und sollte er das Glück eines Garten haben, wird er and

    • @Martin Heinz:

      T4...Zudem ist es zynisch und verstörend, dass andere Tiere getötet werden, um das Haustier zu ernähren, während das Haustier nicht Gefahr läuft in den natürlichen Fresszyklus zu gelangen.



      Die Versuche beim Tier durch eloquentes zureden komplexe Verhaltensänderungen zu erzielen sind grotesk. Nicht nur Kinder, auch erwachsene Menschen versuchen dem Hund an roten Verkehrsampeln, Spielplätzen und Begegnungen mit Artgenossen verbal Anweisungen und Verbote zu geben. Wenn der Hund dann, verstört durch den Redeschwall, zufällig das richtige tut, wird das als Erziehungserfolg gefeiert.

      Insgesamt steht das Gespann Hund und Hundeführer bei objektiver Betrachtung als lächerliches Duo da. Das Gedankenexperiment ist bekannt:



      Ein Außerirdischer kommt neu auf die Erde und beobachtet zwei Lebewesen, die an einer Leine verbunden sind. Das eine verrichtet seine Notdurft, das andere hebt sie auf und trägt sie weiter auf dem Weg mit sich. Welchen Eindruck von diesem Verhältnis wird der Alien auf seinem Heimatplaneten berichten? Dass die Vierbeinigen auf der Erde das Sagen haben. und die Zweibeiner ihre Diener sind.

    • @Martin Heinz:

      T3 ...4. Gesellschaftliche Einordnung



      Schon in der Antike wurden von den Herrschenden wilde Tiere gehalten, um den Untergebenen zu demonstrieren, welche Wertstellung vorliegt: beste Bissen für das Tier, Schläge und Abfall für den Pöbel. Dieses herrschaftliche Machtgefühl kann man sich mit einem Bullterrier durchaus erzeugen und das Empfinden von Macht über das Raubtier und die Mitmenschen genießen.

      5. Ressourcenverschwendung.



      Eines der größten Probleme der Ressourcenknappheit weltweit und Verursacher der Klimakatastrophe ist die Tierhaltung - nämlich die Tierhaltung zur Nahrungsmittelerzeugung. Während ein Großteil der Getreideernten in die Tierfutterproduktion geht, verschwindet ein großer Teil der Fleischerzeugnisse wieder in der Tierfutterproduktion. Ein Hund, der einen Tiereiweißbedarf einer afrikanischen Kleinbauernfamilie hat, kann nicht guten Gewissens gehalten werden. Damit erweist sich der Hundebesitz als zynische Misanthropie!

      6. Pädagogische und Psychologische Bedenken



      Viele Eltern halten Tiere, um den Kindern die natürlichen Begebenheiten erfahren zu lassen. Allerdings wird übersehen, dass unser Umgang z.B. mit Hunden überhaupt nicht natürlich, tiergerecht oder normal wäre. Vielmehr wird den Kindern oft beigebracht, dass der Wille des Tieres beherrscht oder sogar gebrochen werden muss. Welchen Rückschluss das Kind dabei auf die eigene Stellung in der Familie zieht, ist sehr fraglich. Das Haustier wird ja oft als gleichwertiger Teil der Familie gesehen, weil es oft schon vor dem Kind da war und ebenso wie das Kind mit Bestrafung und Belohnung erzogen wird.

    • @Martin Heinz:

      T2... Und sollte er das Glück eines Garten haben, wird er andauernd wegen seiner natürlichen Verhaltensweisen getadelt oder davon abgehalten.



      Wie kann es Tierliebe sein, ein solches an einer Leine herumzuführen und in seinem natürlichen Bewegungsdrang zu behindern? Das gleiche gilt für Maulkörbe, wenn diese in unserer Gesellschaft auch notwendig sind – dennoch ein Mittel zur Tierquälerei.

      Tierquälerei bei der Züchtung und Handel:



      Welpenmafia: Hier fehlen mir die Kenntnis der Einzelheiten. Ich will sie gar nicht wissen.



      Auch wenn man bei einem zertifizierten einheimischen Züchter einen Welpen kauft, wird damit der Markt für Pläsiertiere beflügelt. Einen Hund zu halten befürwortet die Hundehaltung im Allgemeinen. Dadurch wird der Markt für Pläsiertiere gestärkt und die Welpenmafia reibt sich die Hände.

      3. Soziales Fehlverhalten



      Hunde sind mit den hygienischen Sitten der Menschen nicht kompatibel. Sie urinieren natürlicherweise an Hausecken und hinterlassen Kot. Menschen müssen gegen diese Verhalten Massnahmen treffen, indem sie Schutzsteine an den Ecken anbringen und mit Plastiktüten den Kot einsammeln.



      Geeignete Kotplätze aus Sand, wo der Hund den Kot gerne eingraben würde, sind verständlicher- und glücklicherweise für Hunde verboten.

      Hunde schlagen zu verschiedenen Gelegenheiten an. Dieses natürliche Verhalten wird oftmals bestraft.



      Hunde beißen Feinde. Dieses Verhalten ist in unserer Gesellschaft inakzeptabel, wenn der Hund daran gehindert wird, ist das ebenso eine Maßnahme gegen natürliches Verhalten

  • Das wirkliche Problem ist am anderen Ende der Leine.

  • Wow. Soll der Beitrag ein Paradebeispiel für die Definition von Polemik sein? Hätte mir wenigstens gewünscht, dass hier differenziert wird zwischen Menschen, die Tiere aus dem Tierschutz aufnehmen und Menschen, die aus der Zucht kaufen und somit ein ganz anderes System unterstützen. Hier sind nämlich zwei sehr unterschiedliche Mentalitäten zugange.

    Der Autor scheint sehr schlechte Erfahrungen gemacht zu haben und das tut mir leid - aber durch die ganze Brandrede zieht sich der sehr einseitige Blick auf eine ganz bestimmte Art Mensch, die Hunde hält.

    By the way: Der genannte CO2 Fußabdruck eines 13 Jahre alten Hundes entspricht 1,6 Flugreisen Stuttgart-Rom hin und zurück laut co2.myclimate.org



    Also wenn schon plakativ, dann bitte richtig.

  • Dürfen jetzt alle Tazjournalisten ihre Phobien öffentlich ausleben? Was lesen wir als nächstes, Angst vor Osterhasen, Abscheu von Drachensteigen, Ekel vor Apfelmus?

  • Satire sieht anders aus! Schrecklich, gespenstig konstruierter Beitrag. Bin immer auf den Hund gekommen. Für mich der einzig absolute Freund, den ich in dieser selbstsüchtigen Welt haben kann. Nie wird er mich verlassen, nie sich undankbar oder gar betrügerisch zeigen...

  • F.A.Z.-Niveau.

  • Und Nachgekläfft - I forgot! Sorry.

    Omar Pamuk hat in irgendeinem seiner Wälzer gekonnt erzählt beschrieben!



    Warum Istanbul - die Stadt der Katzen!



    Aber eben nicht der Hunde ist! Gelle.



    Wie die Dörferansammlung am Rande der Streusandbüchse - wa!

    unterm—-& Däh 🧠 Schöne Kopfnuß 🌰



    STATISTIK



    Berlin - die Stadt der Hunde



    Singles und Übergewichtigen

    Das neue Statistische Jahrbuch ist ein Spiegel der Berliner Gesellschaft. Wo leben die meisten Senioren, welches ist der „jüngste“ Bezirk? Und wo haben die Berliner die meisten Hunde?

    www.morgenpost.de/...ergewichtigen.html

    Na Mahlzeit

    • @Lowandorder:

      Interessant, aber ein bisschen ‚dated‘ (2014) und die Zahlen im Schaubild sind nicht ins richtige Verhältnis gesetzt. Man könnte ja fast meinen, je mehr Hundehalter um so dicker die Menschen…



      tatsächlich gibt’s in Reinickendorf , Spandau und Steglitz-Zehlendorf pro Einwohner die meisten Hunde. In absoluten Zahlen liegt Pankow inzwischen deutlich an der Spitze. Übergewicht wird wohl nicht mehr erhoben.



      Jahrbuch 2020 - Hunde siehe S. 359



      www.statistischebi...202/JB_2020_BE.pdf

  • Schöne Polemik :-)



    Differenziert betrachtet gibt es natürlich auch sinnvolle Hundehaltung, auf Bauernhöfen bspw., Blindenhunde oder auch als Objektschutz oder bei der Polizei. Da gibt es dann halt Regeln und/oder Ausbildung für Tiere und Tierführende.



    Ansonsten ist sicherlich der Wirtschaftsfaktor nicht zu verachten, mit Hundesalons, Futter & Leckereien, Spielzeug, Bürsten und wasweißich noch alles.



    Ja, ich wäre für eine Art Schein, den Menschen machen müssen, um Hunde besitzen zu dürfen, denn ich sehe das Problem viel weniger bei den Hunden, als bei den Menschen, die nicht in der Lage sind (oder zu faul), die Tiere vernünftig zu halten bzw. beschäftigen/erziehen...

    • @HopeDrone:

      Anschließe mich.



      Letztes Jahr bei taz.de



      Gibt mir zu denken, was sich verändert.



      /



      "Cyberphilosophie mit Haustier



      :Wann ist ein Hund ein Hund?



      Ein Roboter als Haustier? In der Welt der künstlichen Intelligenz stellen sich die großen Fragen nach Wesen, Willen und Bewusstsein noch mal neu.



      Ein Artikel von



      Meghan O'Gieblyn"



      /



      Heitere Aussichten?

    • @HopeDrone:

      Wenn eine Renterin einen Hund hat, der sie zu Spaziergängen animiert und über den sie mehr Sozialkontakte hält, der dafür sorgt, dass sie sich sicherer und weniger allein fühlt, ist das aus meiner Sicht er sehr sinnvolle Hundehaltung.

  • Ernst Jandl spricht:



    www.lyrikline.org/...te/ottos-mops-1232

    ottos mops

    ottos mops trotzt



    otto: fort mops fort



    ottos mops hopst fort



    otto: soso

    otto holt koks



    otto holt obst



    otto horcht



    otto: mops mops



    otto hofft

    ottos mops klopft



    otto: komm mops komm



    ottos mops kommt



    ottos mops kotzt



    otto: ogottogott

  • In unserem Haushalt lebt eine Tierschutzhündin,. Wir haben sie angenommen um unseren damals sehr kranken Sohn einen zuverlässigen Begleiter zu geben. Und ich bin überzeugt, dass sie ihren Teil zu seiner Gesundung beigetragen hat. Nie wäre mir in den Sinn gekommen über diesen Hund, eine Ökobilanz zu erstellen oder abzuwägen, ob es vernünftiger gewesen wäre, sie in der Tötungsstation zu belassen. Sicher ist unsere Beziehung nicht gleichberechtigt und auf Augenhöhe, aber welche menschlichen Beziehungen sind das schon. Hauptsache man liebt die Nähe des anderen und respektiert die Andersartigkeit.



    P.S Das mit dem Wolf ist schon ein Problem, besonders zur Ranzzeit im Wolfsgebiet. Aber davon haben Sie wahrscheinlich keine Ahnung.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    @EVELYN SCHWIRKUS ist dafür verantwortlich, dass ich mich mit dem Begriff „Polemik" beschäftigt habe.



    taz.de/Politologe-...bb_message_4579302



    Ich fasse mal zusammen. Eine Polemik hebt, oftmals mit Schärfe formuliert, negative Aspekte einer besprochenen Angelegenheit hervor. Angeführte Eigenschaften können sogar zutreffend sein. Es ist nicht Sinn einer Polemik, positive oder scheinbar positive Aspekte auch anzuführen.

    • @95820 (Profil gelöscht):

      anschließe mich -

      Hier gilt die feine Sentenz von Klaus Bittermann “Warum sachlich?



      Wenn’s auch persönlich geht!“



      Ooch wieder wahr - wa

    • @95820 (Profil gelöscht):

      Ich habe noch nie verstanden, welchen Sinn Polemik überhaupt haben soll.

      • 9G
        95820 (Profil gelöscht)
        @Amandas:

        Das könnte hilfreich sein: de.wikipedia.org/wiki/Polemik



        Der Eintrag enthält zum weiteren Verständnis einige Querverweise.



        Zur möglichen Sinnhaftigkeit: Wenn jemand bei der Abwägung von Für und Wider einer Angelegenheit zum Schluss kommt, dass die negativen Aspekte (stark) überwiegen, ist eine Polemik (s. vorstehend) ein probates Mittel, die eigene Position darzustellen.



        Dass es in der Causa Hund hier im tierisch-humanen taz-Forum (wie auch in anderen Foren) Gegenwind geben würde, war klar. Klima hin oder her. ✈ 🚕 🚀

        • @95820 (Profil gelöscht):

          Schonn. Aber vllt war ja das Fehlen des -



          wernersinnhaften der Polemik gemeint!



          Was ja naturellement nicht weiter wundert! Gelle



          Auch wenn der es mehr mit den Sünden🐏 🐏 hatte - die er dann verbellte! Woll



          “ In der Weltwirtschaftskrise von 1929 habe es in Deutschland die Juden getroffen, heute seien es die Manager.“



          Eben. Wenig sinn- aber halt viel wernersinnhafte Polemik! Newahr.



          Was frauman einst über den marburgstadtbekannten Hund “der bei Wolfgang Abendroth bellte!“ nicht sagen konnte!



          Nö. Normal eher nich •

          unterm——



          de.wikipedia.org/wiki/Hans-Werner_Sinn



          &



          de.wikipedia.org/w...Wolfgang_Abendroth



          &



          Jürgen Habermas* darf da nicht fehlen!



          “Partisanenprofessor im Lande der Mitläufer

          Der Marburger Ordinarius Wolfgang Abendroth wird am 2. Mai sechzig Jahre alt



          29. April 1966



          “An Universitäten wie Belgrad oder Zagreb kann man, wie gelegentlich auch in Frankreich, Professoren treffen, deren Herkunft und Typus deutschen Traditionen fremd ist. Auch wir haben politisch engagierte Hochschullehrer, und ein unakademischer…🛑 Zeit 💴 👹



          www.zeit.de/1966/1...nde-der-mitlaeufer



          * Habermas der olle Polemiker! Gelle



          Wie der Deuter zum Herrscher wurde

          Die "Zeitschrift für Ideengeschichte" präsentiert überraschend polemische Fundstücke aus dem Archiv von Jürgen Habermas.



          Von Oliver Weber



          Aktualisiert am 2. September 2021,



          “Warum holte Jürgen Habermas (hier im Jahr 1981) in den Achtzigerjahren zum antipostmodernen Rundumschlag aus? Der Antwort kommt man nun näher, aus dem Archiv heraus.…



          & Däh - Herchehört -



          “Eine Handvoll mehr oder minder extreme Thesen findet eher Resonanz als ein rundes Referat." Wer "nach zwei Seiten Hiebe" austeilt, erfährt immerhin, ob er "getroffen" hat. Diese Zeilen stammen aus einer Gummersbacher Schülerzeitung, geschrieben von einem ehemaligen Schüler, damals, 1951, ein junger Student in seinen ersten Semestern. Heute ist dieselbe Person als Philosoph des "zwangl…“🛑 Zeit 💴 👹!



          always at your servíce

  • Hier passt der blöde Kalauer: Ein Hund ist auch nur ein Mensch. Und dann gibt es eben solche und solche und noch ganz andere. Harry Rowohlt hatte irgendwie eine Besuchshündin (Bella?), die immer die besten Kneipen fand.

    • @Niemals:

      „Ein Hund ist auch nur ein Mensch“



      Da wär’ Schopenhauer aber unbedingt anderer Meinung:



      „Woran sollte man sich von der endlosen Verstellung, Falschheit und Heimtücke der Menschen erholen, wenn die Hunde nicht wären, in deren ehrliches Gesicht man ohne Misstrauen schauen kann?“

  • Schön. But. Öscher Prente am mullen!

    Hunde aus der Sicht eines🏌️‍♀️vom Dreiländereck - High Chapparal - 🙀🥳 -



    Was fehlt: Horst Stern Mit dem Hund auf du!“



    & klar doch Tucho -

    Traktat über den Hund, sowie über Lerm und Geräusch



    1.



    Scherz



    a) Das Tier



    „Wie dem Hund, dem auf dem Wege vom



    Herzen zum Maule alles zum Gebell wird.“



    Alfred Polgar



    Der Hund ist ein von Flöhen bewohnter Organismus, der bellt (Leibniz). Dieser Definition wäre einiges hinzuzufügen.…“



    Was er naturellement tat! Na aber Hallo



    de.wikisource.org/..._und_Ger%C3%A4usch

    Was gibt es zu sagen:



    Hunde gehören nicht in die Stadt •



    Lebte unvordenklich in Westfälisch Sibirien fast am Waldrand! Baum 🌲 🌳



    Dort. Mein letzter - ein Welsch-Terrier von Gnaden - witschte durchs Gartentot “die 🐄 🦌🐄🐮🦌🦌 des Waldes bewegen! Nach drei Stunden knallte er sich unter die Kaminbank & ward nicht mehr gesehen!



    Auf 🎿 Touren sah ich gelegentlich fliegende Ohren mit glockenklarum Gebell bis er 🐾 🐾🐾🐾 eisverklumt müde hintertrottelte!



    Daß meine erste Beurteilung evident eine quere Hundesilouette zierte!;))



    Tja der Präsi war ein Hundehasser!



    Sein Vorgänger noch las nur “Wild und Hund“ “…& wo Sie Ihren Handspülstein haben! Lag immer sein Deutsch Kurzhaar!“;)) „AH DESWEGEN STINKT ES DORT AUCH IMMER SO!“



    Wie pflegte uns Ohl sojet doch fein zu kommentieren “Jung. Das sind keine Menschen. Das sind Leute!“



    Recht hat er •

  • I love it.



    Einiges ist nah an der Realität, was vermutlich die teils sehr angefassten Reaktionen bewirkt. Frei nach Hannes Wader, wenn das "Hündchen mit blauer Schleife und rosa Arschloch" in die Kritik gerät, hat der Hundefreund ein dünnes Fell und wenig bis gar keinen Humor.



    Als Familienvater in einer Großstadt, habe ich früher gewisse Rachephantasien gegenüber Hundebseitzern gehabt und mir immer gewünscht meine Kinder mit Hundekot am Schuh mal durch die Wohnung oder das Auto eines Hundebesitzers toben zu lassen.....

    Ich habe keine Angst vor Hunden, ich bin mit Hunden aufgewachsen, aber ich habe Resapekt vor Hunden und kann durch meine Erfahrungen das Verhalten der Hunde in der Regel korrekt einordnen. Meine Kinder haben diese Erfahrung nicht, wir haben uns gegen einen Hund in der Großstadt entschieden.



    Als der Hund eines Freundes meinen Sohn in die Hand biss, war die lakonische Erklärung, der Paule mag halt nicht so gerne gestreichelt werden und reagiert schonmal drastisch. Das war in unserem Garten.

    Ich wünsche mir einen repektvollen und vernünftigen Umgang von Menschen mit Hund gegenüber Menschen ohne Hund. Der mit dem Hund ist verantwortlich, jeden in der nähe des Hundes über eventuelle Macken zu informieren und für jeden Schaden den der Hund anrichtet. Der ohne Hund ist selbst Schuld, wenn er ohne zu fragen fremde Hunde bedrängt oder anfasst.

    Paule hat verschissen, das ist 5 Jahre her und seitdem kommen Herrchen und Frauchen ohne Paule, den will ich nicht mehr bei mir sehen.

  • In der Tat, es sind diese sieben Formen des betrüblichen Ungemachs, den Hunde mit sich bringen – mindestens.

    Achtens wären die sonderbar (hin und wieder mit Leine) danebenstehenden Menschen zu nennen. Sie behaupten in brehmscher Manier zumeist irgendetwas zu dem an sich irrelevanten Thema „der Wille des Hundes“.

    Damit gehen gattungsspezifische bzw. soziale Verwechselungen einher. Was immer da tiefenpsychologisch in den „armen“ Hund hineingedeutet wird – es wird mit normativer Bedeutung aufgeladen und ist somit ethisch geboten. Wenn der Hund spielen will, dann muss er es auch dürfen. Dasselbe gilt fürs allfällige Bellen, Koten, Urinieren, Drohen, Zähnefletschen, Knurren, Beißen, Kinder umwerfen, irgendwo z.B. auf Straßen „frei“ Herumlaufen, Territorium um jeden Preis verteidigen, – die Liste ist lang.

    Die Anforderung, Hunde gesellschaftsfähig zu konditionieren, zerschellt zuvor an der Wahnidee, Hunde würden entweder aus Einsicht sozialverträglich bzw. Konditionierung sei eine abzulehnende Form böser Herrschaft und beschädige auf diese Weise das eigene unhinterfragbare Gutsein.

    Also, ich mag ja Katzen …

    • @Redenknecht:

      Ist Ihnen bewusst, dass Sie mit Ihrem "achtens" mehreren Punkten des Artikels widersprechen?

      • @rero:

        Danke für die Frage, RERO!

        Wenn es doch nur so wäre...

        Achtens versucht eine bestimmte Sorte menschlicher Verhaltensweisen und inneren Haltungen zu beschreiben, die auftreten, wenn Menschen Verantwortung für Hunde haben. Achtens ergänzt damit das im Text schon Genannte.

        Solcherlei tritt vor allem dann zu Tage, wenn z.B. ein Hund in das Leben tritt. Das macht auch nichts, ist vermutlich nützlich: Neues Mitglied in der sozialen Gruppe führt zu neuem Verhalten.

        Die Schwierigkeiten treten auf, wenn Haltung und Verhalten der Reflexion entzogen sind.

        Dann heißt es entweder: Der Hund will das, also darf er das. Wer dagegen ist, ist ein böser Mensch, Konditionierung mithin ein klares Signal für eine abartige Gesinnung!

        Oder: Sagen Sie nichts gegen den Hund, sonst lass ich den Hund los!

        Oder: Tierquälerei

        Wie gesagt: Mit Katzen sieht das alles ganz anders ...

  • Mir ist natürlich klar, dass Polemik übertreiben muss, trotzdem denke ich, dass hier - neben berechtigter Kritik - (Vor)urteile und ein wenig anmaßende Behauptungen vorgebracht werden. Ich bin keine Hundehalterin, aber ich kenne viele Hundehalter, die ihre Tiere heiß und innig lieben, für die das Tier ein echtes Familienmitglied ist, die ihr Tier niemals aussetzen würden, weil sie in Urlaub fahren. Für diese Hundehalterinnen und -halter möchte ich sprechen und auch aus eigener Erfahrung berichten, weil ich die Hündin meiner Tochter immer wieder mal bei mir in Betreuung habe. Wir haben keine Hunde weil wir herrschsüchtig sind, sondern weil wir ihnen ein sicheres, liebevolles Zuhause bieten wollen, das sie vorher nicht hatten. Wir haben keine Hunde vom Züchter, weil die reine Rasse uns nicht wichtig ist. Wir nehmen die, die andere nicht wollten. Die Hündin meiner Tochter wurde als Welpe in einem Karton an einer Straße ausgesetzt, vermutlich weil sie kein reinrassiger Windhund war und daher den Ansprüchen des Jägers nicht genügen würde. Wir haben sie kastrieren lassen. Es gibt Länder, da hat ein kastrierter Hund keinen Wert, das sind die Länder mit den meisten Straßenhunden. Unzählige Tierschutzvereine arbeiten an ein Umdenken der dortigen Bevölkerung und rufen Kastrationsprojekte ins Leben (auch für Katzen), damit das Leid der Tiere hoffentlich irgendwann ein Ende hat. Übrigens, nicht alle Hunde kläffen. Und meistens ist kläffen kein Zeichen von Bösartigkeit sondern von Angst. Die Hündin meiner Tochter bellt selten, sehr selten und ist zu Hause ein Couchpotato. Draußen aber will sie rennen, meistens völlig sinnfrei. Und wir gucken, dass wir ihr dies ermöglichen können. Wenn es Streit gibt zwischen ihren Menschen, stellt sie sich dazwischen, denn sie mag keine lauten Stimmen, und wirkt so deeskalierend. Sie hat ihren Platz im Menschen-Hund-Rudel gefunden und wenn sie eines Tages stirbt, werden wir um sie trauern wie um einen verstorbenen Familienangehörigen.

  • Nach Angaben des Schweizer Wissenschaftsmagazins MDPI werden für die Herstellung eines einzigen Autos mehr als 55.000 MJ (Megajoule) benötigt – das entspricht der Energie, die in fast 1.800 Litern Benzin enthalten ist.



    Benzin hat pro Liter ca. 8.400 KCal



    - Ein mittelgroßer Hund (15 kg) verbraucht ca 1000 KCal am Tag. Der müsste also über 40 Jahre alt werden, um soviel Energie zu verbrauchen, wie ein lediglich herumstehendes Auto gekostet hat.

    • @guzman:

      Der Fleischanteil im Hundefutter fällt in der Mehrzahl als Rest bei der Fleischerzeugung an. Das, was Sie eh nicht essen würden. Es werden jetzt schon ohne Ende Hähnchenflügel bspw. nach Afrika exportiert, weil der Europäer ja nur Brust und Keule will.



      Dass Tiere extra gemästet und geschlachtet werden, um Hundefutter herzustellen, dürfte an der Gesamtmenge eher vernachlässigbar sein. Das bedeutet aber auch, dass Ihre Rechnung Bullshit ist.

    • @guzman:

      Der Hund verbraucht die Kalorien in Form von Fleisch, um das zu erzeugen muss ein Vielfaches an Energie aufgewendet werden, plus Faktoren wie Umweltverschmutzung, Tierleid etc

      • @Gunnar Grannis:

        Sie werden es nicht glauben ... aber man kann Hunde vegetarisch bzw sogar Vegan ernähren. Oder glauben sie das die Strassenhund in zB Rumänien mit Hundefutter bzw teurem Fleisch gefüttert werden ?

      • @Gunnar Grannis:

        und Energie fällt vom Himmel…



        Außerdem, mit den 1000 Kalorien liegt der zu Grunde gelegte tägliche Hundekalorienverbrauch doppelt so hoch wie bei unseren Durchnittshündchen, die Verschrottung eines PKW wird deutlich mehr Energie kosten, als die Beseitigung eines Hundekadavers. Schließlich kosten Blechkisten, selbst wer sie nur herumstehen weitere Ressourcen, wie etwa Platz im öffentlichen Raum. Und „Faktoren wie Umweltverschmutzung“ und verursachtes ‚Leid‘ fallen wohl bei einem Doppeltonner aus Blech, Gummi und diversen anderen zu Teil hochgiftigen (Roh-)Stoffen, die häufig unter menschenverachtenden Bedingungen abgebaut werden wohl auch deutlich höher ins Gewicht. Letztlich sorgen Hunde (die ja nun bei weitem nicht allesamt Qualzuchten sind) dafür, dass Menschen sich wenigstens ab und zu bewegen und damit gesünder und glücklicher sind.



        Zu guter Letzt, ich mag Hunde nicht besonders, noch weniger mag ich aber Vergleiche, die die Schädlichkeit eines der gegenwärtigen Hauptübel relativieren.



        So und jetzt sind sie wieder dran…

  • Vielen Dank für diese erheiternde Rollenprosa.







    Ja, beim Thema Haustier liegt einiges im Argen. Die einfachste Lösung wäre, wenn der vernunftbegabte Mensch als Hundebesitzer, ebenso vernunftbegabt handeln würde. Damit wären schon einige obenstehenden Punkte erledigt.

    Die zusätzliche CO2 Belastung durch den Hund kann durch einen switch vom menschlichen Fleischesser zum Vegetarier kompensieren. Gemäß dem Motto " Alles für den Dackel, alles für den Hund..." wäre das ein netter Ansatz. ;) Zumindest für´s gute Gefühl.



    P.S. und ja, über die Definition von vernunftbegabt kann man diskutieren. Nicht tiergerechte Zucht, Tierhaltung ohne Auslauf in zu kleinen Wohnungen, liegenlassen von Kot etc. ist für mich zumindest kein Indiz für Vernunftbegabung.

    • @Tepan:

      Nahezu kein Mensch schafft sich Haustiere aus Vernunftsgründen an.

      Es sind typischerweise rein emotionale Gründe.

      • @rero:

        Das stimmt sicherlich.



        Zum Verständnis: Übersetze ich die allgemeingültige Regel "nichts im Leben ist umsonst" kann hier unterstellt werden, dass die Befriedigung von emotionalen Bedürfnissen (Hund halten)



        u.a. einen on top Verbrauch von Co2 generiert. -> Co2 schlecht, d.h. (welt-) vergesellschaftliche Kosten.



        Nun hat diese fleischkonsumierende Hundehalterperson die Chance dieses zu kompensieren, indem dieser Mensch sich selbst auf eine vegetarische Ernährung umstellt. Ob das individuell umgesetzt wird überlasse ich natürlich jeden selbst. Wichtig ist mir an dieser Stelle aufzuzeigen, dass es auch diese Möglichkeit gibt.

  • Ich kann dem Autor nur 100% zustimmen. Selten so passend Hund und Halter getroffen.

    Und trotzdem möchte ich keine Minute mit meinen 2 Hunden missen :)

  • Hunde schnüffeln einander am Hinterteil rum und lecken sogar den Urin anderer Hunde auf, um Informationen daraus zu lesen. Und dann zeigen sie dir ihre Liebe, indem sie dir mit der Zunge durchs Gesicht lecken wollen... ich mag alle Tiere, aber irgendwo ist für mich Schluss.

  • Ich bin mit einem Hund aufgewachsen (aus der Zucht), wir selber haben einen Familienhund und einen Kater aus der Tierrettung. Ich liebe es mit den Tieren zusammen zu leben. Auch wenn aus hedonistischer Sicht ein Zuchthund (ohne tiefe Traumata mit "optimaler" Sozialisierung) Vorteile hätte, wir können uns das nicht vorstellen. Es gibt einfach zu viele Haustiere und selbst die für das indivsuelle Tier vertretbare Zucht kann ich vor mir nicht rechtfertigen. Zudem versuchen wir den Schaden durch unsere Tiere für die Umwelt (im Kleinen und Großen) zu minimieren. Den Hund ernären wir seit Jahren vegan (er ist in einem excellenten Gesundheitszustand), die beseitigung der Hinterlassenschaften versteht sich von selbst. Der Kater bekommt natürlich Fleisch haltiges Futter. Hier mussten wir einen Tod sterben und haben uns für CO2 optimiertes Futter auf der Basis von Bio-Huhn entschieden. Weil wir ihn als Freigänger bekommen haben ist er natürlich ein Schädling für die Singvogelwelt. Wie gesagt, nicht optimal aber unser Umgang mit dem Thema und den eigenen Wünschen.

  • Noch weitaus umweltschädlicher sind Katzen, die jährlich an die fünf Milliarden Singvögel ermorden und das nur als sportliche Betätigung, da sie von ihren Besitzern gefüttert werden. Allerdings sind jene immer noch Amateure im Vergleich zu den umweltschädlichsten Lebewesen die es jemals auf diesem Planten gab, den Menschen, deren Anzahl sich, ungeachtet jeglicher Vernunft, in den vergangenen 100 Jahren beinahe vervierfacht hat. Daher wäre es dringend nötig die Ausbreitung dieser Schädlinge zumindest zu verringern. Das Programm für diese Reduktion läuft gerade und wird allgemein als Klimawandel bezeichnet. Egal ob Hunde, Katzen oder Menschen, die Natur wird das letzte Wort haben!

  • Was vergessen wurde: die gesundheitlich fördernden Aspekte für den Besitzer: Blutdrucksenken bei Streicheln, viel Bewegung, Zuwendung an ein anderes Wesen, Tröster für einsame Renter etc etc

    Ich finde es langsam wirklich furchtbar, wie moralinsaure Ideologien uns hier jeden Lebensbereich vermiesen wollen - immer mit dem Anspruch, alleine im Besitz der alleinseligenden Wahrheit zu sein und für ein höheres Ziel

    "Spiesser" hiess so etwas einmal früher

    • @Werner2:

      Stimmt genau, für Hunde gibt es hunderte Beispiele positiver Einflussnahme.



      Aus dem Bereich der Katzen fand ich:



      "Dabei hat das Schnurren bei Katzen eine geradezu lebensrettende Aufgabe, weiß Mario Ludwig. Vor allem bei den Katzen selbst: Denn durch das Schnurren werden Vibrationen im Katzenkörper ausgelöst. Die helfen, verletzte Knochen und Gelenke schneller zu heilen. Es gibt sogar ein passendes Sprichwort bei Tierärzten, sagt Mario Ludwig: "Wenn man eine Katze und einen Haufen gebrochener Knochen nebeneinanderstellt, heilen die Knochen."



      "Schnurren dient dem Gesundheitsmanagement der Katzen. Die, durch das Schnurren ausgelösten Vibrationen, unterstützen nämlich ganz massiv die Heilung verletzter Knochen und Gelenke."



      Mario Ludwig, Deutschlandfunk-Nova-Biologe"



      deutschlandfunknova.de



      /



      Für Bellen wurde das noch nicht belegt, aber manche Hunde träumen und schnarchen, da wäre vielleicht für Mario Ludwig noch eine Story drin.😉



      Frei nach Loriot



      Eine Sozialisation ohne Haustier ist möglich,



      aber manche Ergebnisse sind unmöglich.🐾

    • @Werner2:

      Danke

    • @Werner2:

      Spießer sind aber der Gegenspieler der Moralinsauren. Sie sind es, denen etwas angekreidet wird. Den Garten "pflegen", wenn Wildwuchs obligatorisch ist und so.

    • @Werner2:

      Wichtig: In unserem Haushalt lebt ein Tierschutzhündin und ein Tierschutzkater.



      Ich denke es wurde lange vermieden sich mit den Folgen des eigenen Handelns auseinander zu sezten und die Fakten Lage ist eindeutig:



      Jeder Hund ist eine Belastung für die Umwelt und eine potentielle Belastung der Allgemeinheit (halt auch der nicht Hundebesitzer). Gleiches gilt für jedes andere Haustier, freigänger Katzen sind nachweislich eine Belastung für die lokale Singvogelpopulation. Wenn ich also ein Tier halte, hat das Zwangsläufig konsequenzen auch für die Umwelt und Menschen die nicht das Privileg haben diese Entscheidung zu fällen und von den positiven Effekten zu profitieren. Evidenzbasiert zu verlangen sich mit den Konsequenzen der eigenen Entscheidungen für die Welt und andere zu beschäftigen hat für mich nichts von Spiessertum. Wie in meinem anderen Beitrag beschrieben suchen wir nach einem Weg diesen Einfluss zu minimieren, trotzdem haben wir uns für die Tiere entschieden.

  • Hundebesitzer sind die neuen SUV-Fahrer? Oder erst ab einer best. Schulterhöhe?



    Wie gut, dass meine Tiere im Haushalt so klein oder kurzlebig sind, dass es sich nicht lohnt, ihnen Namen zu geben. Und die Achtbeinigen sorgen schon gut für Ordnung ...

  • Am witzigsten fand ich:

    "Diese Unterwürfigkeit, dieses Fügen unter jede Befehlsgewalt, ohne deren Gerechtigkeit einzufordern, dieser Verzicht auf Rebellion – das ist, was Hunde verkörpern."

    Meist ist ja das Problem, dass der betreffende Hund sich überhaupt keiner Befehlsgewalt fügt.

    Ein Spaziergang im Hundeauslaufgebiet lehrt einen, dass die Unterwürfigen auf jeden Fall eine verschwindend geringe Minderheit sein müssen. :-)

    • @rero:

      Da können wir froh sein, dass wir uns nicht die Elefanten als Haustiere halten:



      "Das Wort vom „Elefantengedächtnis“ kommt nicht von ungefähr: In den Zoos bereiten sich die Tiere lange und sorgfältig auf den Tag der Vergeltung vor, sagt Verhaltensbiologe Fred Kurt."



      Aus welt.de

  • "Er springt, freudig erregt, weil er ja nur spielen will, sein Opfer an. Er stellt sich auf die Hinterbeine, setzt seinem Gegenüber die Vorderläufe auf Oberschenkel, Unterbauch, Brust, je nachdem wie groß es und wie groß er ist. Wenn es nur ein Kind ist, das gar nicht unbedingt mit ihm spielen wollte, schmeißt er es sogar um. Er fletscht, sabbert, leckt, furzt, tollt, knurrt, kläfft, bellt. Er winselt. Ist das etwa nichts?"

    ----------------

    Und er kann auf Kommando meine Frau beschützen (was damals die Polizei trotz vieler vieler Anzeigen wegen innerhäuslicher Gewalt nicht für notwendig erachtete). Polizeihund-Anwärter...wurde nicht ins Ausbildungsprogramm aufgenommen weil ihm Knallgeräusche Angst machen. Der Schutzinstinkt ist allerdings vorhanden, genauso wie der Angriff und das Ablassen auf Befehl.

    Unsere Hündin ist allerdings eine typische Diva. Ein vollkommen leistungsloses Leben...wir füttern sie quasi durch. Wenigstens hab ich bei ihr noch einen erkennbaren Mehrwert. Lebensfreude, Loyalität, keine Katzen im Garten.

  • Etwas wichtiges wurde vergessen, zu erwähnen: die Qualzucht. Sehr viele Hunderassen sind Qualzuchten: die Französische Bulldogge und Englische Bulldogge sind so gezüchtet, dass sie gar nicht mehr richtig atmen können, weil ihr Kopf zu kurz ist. Diese Hunde sind sogar froh (!), wenn sie einen Beatmungsschlauch in die Nase gelegt bekommen beim Tierarzt, durch den sie dann viel besser atmen können! Das ist so pervers und krank, was der Mensch den Hunden antut, nur damit Hunde für den Menschen "süß" aussehen. "Süße" Hunde haben meistens genetisch vererbte Krankheiten und werden nur dadurch "süß". herz-fuer-tiere.de...alzucht-bei-hunden

  • Oh, wie wunderbar und mutig, so einen Artikel zu schreiben. Vielen Dank! Ist mir in eigentlich jedem Punkt aus der Seele gesprochen.



    Nur in einem nicht: dem Titel. Denn völlig zu Recht ist dieser Artikel eine nicht polemische, sondern realistische objektive Sicht auf - nicht den Hund - sondern den/die HundehalterIn.



    Der Hund selbst ist leider eine arme - im Wortsinn - Kreatur. Und ich kenne ein paar Hundehalter, auf die so einiges aus dem Artikel zutrifft. Wenn man mit ähnlicher Zuneigung und Einsatz auf Geflüchtete zugehen würde in Deutschland, wie so manche ihre Hunde pempern - oft der Ersatz für's aus irgendeinem Grund nicht zustande gekommen Prinzchen oder Prinzesschen - dann ginge es den Geflüchteten bei uns besser als so manchem anderem.



    Bsp. aus meinem Bekanntenkreis: Anfrage bei einer Ferienwohnung wie groß das Gefrierfach ist. Hintergrund: das selbst vorgekochte Biofresschen für den Hund wird mitgenommen und muss vor Ort dann ja für zwei Wochen reichen. Nicht ausgedacht, Realtät.

    • @Jalella:

      "das selbst vorgekochte Biofresschen für den Hund wird mitgenommen und muss vor Ort dann ja für zwei Wochen reichen. Nicht ausgedacht, Realtät."

      Na und? Ich verstehe nicht was da erwähnenswert ist.

    • @Jalella:

      Der Artikel leistet eine objektive Sicht auf Hundehalter? Echt? Zum Glück sind Verallgemeinerungen nicht Ihr Ding....ich finde den Artikel schön, aber so richtig ernst würde ich ihn nicht nehmen.

  • "Typisch für Loriot war seine Satire: Ganz normale Szenen aus dem Leben wurden so überzogen, dass sie absurd wirkten. Immer wieder tauchte in seinem Werk sein Lieblingshund, der Mops, auf. Loriots bekanntestes Zitat ist: "Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos."



    Von dw.com

  • Dass mir mein Hund das Liebste ist, sagst du, oh Mensch, sei Sünde.



    Mein Hund stand selbst im Sturme zu mir, der Mensch nicht mal im Winde.



    Franz von Assisi

    www.youtube.com/watch?v=dN917EXqjxA

    • @Roland Lokison:

      GEMESSEN



      "... jeder Hund im Laufe eines Jahres auf der beobachteten Fläche eines stadtnahen Erholungsgebietes 11 Kilogramm Stickstoff und 5 Kilogramm Phosphor pro Hektar." Was jetz, pro Hund oder pro Hektar ??? Beides zusammen* geht nich.

      *Das wäre wie "Millimeter Niederschlag pro Quadratmeter": welchletzten Blödsinn nicht nur Jounalisten gern und regelmäßig von sich geben, sondern e.g. auch Vollprofis wie der Beregnungsverband Vorderpfalz. auf seiner Website. www.beregnungsverb...orgungsgebiet.html

    • @Roland Lokison:

      Als Philosoph auf Menschen sauer,



      Liebte doch Arthur Schopenhauer



      Hunde als Weggefährten sehr,



      Missen wollt er sie nimmermehr,



      Egal wann sie so zu ihm kamen,



      Er gab ihnen besondre Namen.



      "Mensch" nannte er den Hund aus Wut:



      Ob er meinte auch "Tunichtgut"!

  • Auswechselbar mit dem Hund: Die Katze, das Pferd, ....

    Der Talmud beschreibt tatsächlich gut, warum Hunde als arm und verächtlich gelten. Keinerlei Einwand (wer das doch tut, der darf sich Antisemit nennen). Jedenfalls würde ich das erweitern auf sämtliche Tierarten; die degradiernde Perversierung des Tieres für die Unterhaltung des Menschen ist einfach nur verachtenswert.

    Aber solange immernoch Blindenhunde im Straßenverkehr ihre Nerven fast zerstören, anstatt dass es eine menschliche Begleithilfe gibt, nur weil man sein Belohnungszentrum im Gehirn missbraucht, solange wird niemals irgendein Hund frei von menschlicher Unterwerfung sein.

    Und ja, hier bin ich tatsächlich noch radikaler als der User Uranus hier. Ich kritisiere auch den Einsatz von Blinden- und Rettungshunden.

    • @Troll Eulenspiegel:

      Sorry, aber die jüdische Auslegung ist sehr viel differenzierter: www.juedische-allg...nd-gekommen-2/?amp und www.juedische-allg...nd-gekommen-2/?amp.



      www.tagesspiegel.d...en%20Platz%20geben: „ Die Halacha, das jüdische Recht, lässt die Haltung von Tieren prinzipiell zu, Hauptsache, sie können dem Menschen nicht gefährlich werden. Ein Raubtier mit Reißzähnen und Klauen als Familienmitglied scheidet damit aus.

      Ansonsten gilt im täglichen Umgang mit Hund oder Katze: Aus ethischen Gründen sollte das Verhältnis zu ihnen durch Respekt und Verantwortungsbewusstsein geprägt sein. Schließlich gehört es zu den Grundprinzipien des Judentums, dass alles Leben, also jedes Lebewesen heilig ist. „Deshalb besitzt die artgerechte Haltung einen hohen Stellenwert“, sagt Rabbinerin Ederberg.“

    • @Troll Eulenspiegel:

      Und wo soll denn die menschliche Begleithilfe herkommen, bei dem Pflegenotstand? "Ziemlich beste Freunde" können sich nur Reiche leisten! Und Hunde brauchen eine ihres Charakters entsprechende Beschäftigung, sonst entwickeln sie jene Eigenschaften, die dann unangenehm auffallen und den Hundehass begründen. In dem Sinne dienen Assistenz- und Rettungshunde auch nicht der Unterhaltung. Was ist daran so schlimm, wenn sie gemäß ihren außerordentlichen Fähigkeiten beschäftigt und im besten Fall Menschenleben retten? Und welche Alternative haben Sie denn? Können Sie eine vermisste Person aufspüren, nachdem man Ihnen deren gebrauchtes Kleidungsstück vor die Nase gehalten hat? Sind Sie in der Lage einen verschütteten Menschen allein mit ihrem Geruchssinn zu finden, bevor er erstickt? Wie stellen Sie sich denn einen Hund frei von menschlicher Unterwerfung vor? Am besten alle Hunde aussetzen? Sind die dann frei, wenn sie sich selbst überlassen sind? Der tägliche Überlebenskampf als bevorzugte Lebensform? In letzter Konsequenz: Wenn wir wirklich der Natur ihren Lauf lassen wollten, müssten wir von der Erde verschwinden.

      • @Ursula Schippert:

        Das ist einfach: Berufe, die nichts mit menschlichen Miteinander zu tun haben oder den Fortbestand des Menschen oder der Natur gefähreden, wie Hedgefondsmanager, KfZ-Mechatroniker, Jäger oder Metzger abschaffen und mit finanziellen Anreizen den Pflegesektor mit abgeschafften Arbeitern wieder befüllen.

        Und Relativierungen, wie dass der Hund seine Spürnase in Lawinengebieten benutzen kann, werden doch auch schon im Artikel kritisiert: Wir benutzen Hunde als Werkzeug und nicht als Lebewesen.



        Hat der Mann vor einigen Jahrzehnten auch die Frau nicht wie einen Menschen behandelt, sondern als lebendes Werkzeug, welches dem Mann dienen muss. Solche Zeiten sind einfach vorbei.

    • @Troll Eulenspiegel:

      Dann hoffen wir mal, dass Sie nicht irgendwann auf einen Rettungshund angewiesen sind...



      Bin auch nicht gerade ein Hundefreund, aber der Hund verdankt halt seine komplette Existenz dem Menschen, der in grauer Vorzeit mal mit Wolfswelpen herumexperimentiert hat, nur die Dingos haben sich da wohl ein bisschen geloest. Und "noch radikaler als der User Uranus hier" zu sein, ist natürlich etwas, worauf Sie mit Recht stolz sein koennen... ; )

    • @Troll Eulenspiegel:

      Degradiernde Perversierung ?

      Sie können es auch biologisch sehen.

      Es ist eine besondere evolutionäre Leistung, mit einer deutlich anderen Tierart eine soziale Beziehung einzugehen und die andere Tierart lesen zu können.

      Homo sapiens und Hund sind da top drin.

      Neben Hunden können nur noch Pferde den homo sapiens lesen.

      Rinder beispielsweise leben viel länger beim Menschen als Pferde, können ihn aber überhaupt nicht lesen.

    • @Troll Eulenspiegel:

      Die Idealisierung der ´freien´ Natur und die Abwertung der ´Geknechneten´ sagt viel über die misanthrope Grundhaltung vieler Wildtierfreunde und nichts über die Qualität des tierischen Daseins aus.



      Natürlich gibt es genug Übles, das der Mensch Tieren antut, jedoch ist das freie natürliche Leben meist kurz und endet grausam. Ein besonderer Sadismus von Mutter Natur ist, dass viele Frösche monatelang von Fliegenmaden gefressen werden, die die Agonie dadurch maximieren, lebenswichtiges erst zum Schluss zu fressen.



      Der Mensch dagegen hat die Fähigkeit dem Tier ein angenehmes Leben zu ermöglichen (und meiner Meinung nach somit die Verpflichtung dazu) - und dass Tiere dafür den Bedürfnissen des Menschen angepasst werden, führt ja nicht automatisch zu Leid. ´wilde´ Tiere passen sich dem Menschen an und folgen ihm freiwillig (Tauben, Ratten, Mücken, ect) Inwiefern ein Leben als Blindenhund nun soviel leidvoller als als Dingo sein soll erschließt sich mir nicht. Die PETA-Vorstellung Mensch und Tier müssten segregiert werden lehne ich daher ab - außer bei dauerkläffenden zwergigen Wadenbeissern, die gehören selbstverständlich in ein weit entferntes Reservat exiliert - ob ich hier Zwei- oder Vierbeiner meine, sei dem Leser überlassen :)

    • @Troll Eulenspiegel:

      Es gibt auch Menschen, die all das tun.... welche Informationen sie daraus allerdings lesen, erschließt sich mir nicht.

  • Man könnte Bücher darüber schreiben, welchen unermesslichen Nutzen Hunde für den Menschen haben und hatten, ausserhalb der Jagd. Selten so einen Hundehasserschwachsinn gelesen. Fehlt ja nur noch die Anleitung zum Giftköder auslegen (aus Umweltschutzgründen). Absolut unerträglicher Beitrag.

  • Ein herrlicher sati(e)rischer Beitrag! :-)

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Mr Dom:

      Es ist keine Satiere. 🐩 🐑

      • @95820 (Profil gelöscht):

        Wuff!

        Was den hündischen Gehorsam angeht, ich kenne eine reizende Catahoula-Rottweiler-Dame, die sich bei Spaziergängen ganz sachte nach und nach entfernt und dann Gas gibt und abdampft.

        Kommt sie wieder, versichern ihre Blicke glaubhaft, sie habe wirklich nicht gehört, dass man sie gerufen hat.

        • @Jim Hawkins:

          Und diese Catahoula-Rottweiler-Dame ist keine Ausnahme. :-D

        • 9G
          95820 (Profil gelöscht)
          @Jim Hawkins:

          „Du hast wohl recht; ich finde nicht die Spur Von einem Geist, und alles ist Dressur." (J.W.v.G. – Faust I)



          btw.: Mein Verhältnis zu Hunden ist schwierig, da ich als sehr kleines Kind von einem Kettenhund gebissen wurde.

          • @95820 (Profil gelöscht):

            Das war sicher ziemlich fies,



            Vom Kettenhund ein Hundebiss,



            Wen das hier nun interessiert,



            Primär ist er stets infiziert:



            Wenn wir damit zum Arzt dann gehen,



            Darf er den Riss nun nicht zunähen.



            Die Sache mit dem Bisstrauma



            Kannte ich auch von der Mama,



            Sie wich den Hunden räumlich aus,



            Deswegen kam keiner ins Haus.



            Wenn ich heut über Land so fahr,



            Statt Kettenhund manch Kamera



            Bewacht der Bauern Haus und Hof:



            Tier an der Kette war auch doof.



            Geh ich dann heute Gassi-Runde,



            Begleiten mich zwei Hütehunde.



            //



            taz.de/Neue-Auflag...rhaltung/!5702741/

            • 9G
              95820 (Profil gelöscht)
              @Martin Rees:

              Danke für ihre Verse. ... aaaber - kurz nach WK II auf dem Lande?



              Mögen die Hütehunde immer gut auf Sie Acht geben.



              apropos Überwachung und Video: Damals war am Ende der Führleine, an der die Kette des Hundes angebracht war, ein Alarmkontakt. der die Hofbeleuchtung einschaltete, Wegen der Hühnerdiebe. Kameras waren noch nicht angesagt.

          • @95820 (Profil gelöscht):

            So etwas kann traumatisierend wirken.

            Ich hatte mal eine Freundin, die hatte ein Pferd 🐎 und so blieb es nicht aus, dass ich mit zu den "Stallungen" kam und mir das Tier, als ich es zum Voltigieren führte, auf den Fuß trat.

            Seitdem habe ich ein schwieriges Verhältnis zu Pferden.

      • @95820 (Profil gelöscht):

        Richtig, eine Polemik, wie die Überschrift ankündigt.