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Räumung des Köpi-Wagenplatzes in BerlinKein Zuhause mehr vor der Köpi

Am Freitag räumt die Polizei mit einem Großaufgebot den Wagenplatz der Köpi. 38 BewohnerInnen werden vom Gelände geholt. Abends TagX-Demo.

Die Polizei ist auch schon da: Freitag vor der Räumung des Köpi-Wagenplatzes in Berlin-Mitte Foto: picture alliance/dpa | Fabian Sommer

Berlin taz | Der Wagenplatz des linksautonomen Hausprojekts Köpi ist geräumt: Bis Freitagnachmittag holte die Polizei eigenen Angaben zufolge 38 Menschen von dem Gelände an der Köpenicker Straße in Mitte. Sie seien zu den Polizeifahrzeugen geführt worden, wo die Identitäten erfasst wurden. Bis zum Nachmittag zählte die Polizei 50 Freiheitsentzüge und freiheitsbeschränkende Maßnahmen. Das Einsatzgebiet umfasse allerdings nicht nur die Straßen um den Köpi-Wagenplatz, sondern auch beispielsweise Protestaktionen von UnterstützerInnen im Rest der Stadt, sagte eine Sprecherin.

Um 10.20 Uhr hatte die Polizei begonnen, gegen die Barrikaden vor dem Köpi-Wagenplatz vorzurücken: Von zwei Seiten, von der Adalbertstraße und der Köpenicker Straße, drangen die BeamtInnen mit Räumpanzern in das linksautonome Wagendorf ein. Mit fahrbaren Gerüsten versuchte die Polizei zudem, über den hohen Zaun zu gelangen, den die BewohnerInnen rund um den Wagenplatz errichtet haben. Vom Wagenplatz her flogen Flaschen in Richtung der EinsatzbeamtInnen. Auch aus Feuerlöschern wurde gesprüht.

Der Polizeieinsatz diente dazu, einer Gerichtsvollzieherin den Zutritt zu ermöglichen, die auch gegen Mittag den Wagenplatz betrat. Damit wurde ein gerichtlicher Räumungsbeschluss gegen die Köpi offiziell vollzogen. Der Eigentümer des Geländes hatte ihn erwirkt, nachdem Gespräche über einen Verkauf des Grundstücks an das Land Berlin gescheitert waren.

Insgesamt hatte die Polizei bis zu 2.000 BeamtInnen für den Einsatz aufgeboten, davon 700 aus anderen Bundesländern. Die massive Polizeipräsenz, auch bereits bei Unterstützer-Demos im Vorfeld der Räumung, ist wohl auch eine Antwort auf die heftigen Auseinandersetzungen im Juni in der Rigaer94 im Friedrichshainer Nordkiez. Dort hatten die BewohnerInnen des linken Hausprojekts versucht, eine Brandschutzbegehung zu verhindern, weil sie eine stille Räumung fürchteten.

Demo in Neukölln am Abend

Eine Polizeisprecherin sagte der taz am Freitagnachmittag, sie könne den Einsatz noch nicht abschließend bewerten. Man müsse auch abwarten, „wie der restliche Tag und die Demonstration verlaufen“. Für den Abend ist ab 20 Uhr am U-Bahnhof Schönleinstraße eine sogenannte „TagX-Demo“ von Köpi-UnterstützerInnen geplant.

Auf Twitter berichteten Menschen vor Ort auch von „gewaltsamen“ Szenen. Es kommt zu Rangeleien zwischen Demonstrierenden und PolizistInnen; Schläge fallen. Der Neuköllner Linken-Politiker Ferat Kocak twitterte, die Polzei gehe „brutal“ gegen demonstrierende AktivistInnen vor den Barrikaden vor, um sie am Weitergehen zu hindern. Insgesamt bleiben die Gegenproteste vor der Köpi aber relativ überschaubar.

Jörg Reichel, Pressesprecher der Journalistengewerkschaft DJU bei Verdi, war ebenfalls auf der Räumung im Pressebereich vor Ort. Er kritisierte gegenüber der taz, dass Journalisten vom abgesperrten Pressebereich in der Köpenicker Straße lediglich auf die Blechzäune blicken konnten. Im Köpi-Hof selbst waren keine Journalisten erlaubt.

Die Polizei geht mit Stangen gegen die Barrikaden vor Foto: Sara Guglielmino

Laut Reichel hätten sich im Pressebereich auch nicht berechtigte Personen wie der AfD-Politiker und Rechtsanwalt Roger Beckamp aufgehalten. Dies twitterte auch der Watch-Blog „Friedensdemo-Watch“ mit entsprechenden Fotos. Reichel habe die Beamten vor Ort informiert, diese hätten nicht reagiert. Die Pressesprecherin der Polizei vor Ort teilte der taz mit, nichts von diesem Vorfall zu wissen. Man müsse den Sachverhalt zuerst mit den Kollegen klären, die vor Ort im Einsatz waren.

Das Wagencamp auf einem Gelände an der Köpenicker Straße gilt als eines der letzten Symbolprojekte der linken Szene in Berlin. Auf dem rund 2.600 Quadratmeter großen Grundstück neben einem 1990 besetzten Haus am ehemaligen Mauerstreifen wohnten etwa 50 Menschen in Bauwagen. Der Grundstückseigentümer hatte mit Hinweis auf eine Baugenehmigung im Juni erfolgreich auf Räumung geklagt. Einen Eilantrag der Bewohner zum Stopp der Zwangsvollstreckung wies das Berliner Kammergericht am Mittwoch ab.

„In unseren Augen sind nicht wir die Kriminellen, sondern Sigfried Nehls“, tönt es am Freitag auch aus einem Megaphon vom Wagenplatz. Die Firmen des Berliner Unternehmers treten seit 2007 als wechselnde Eigentümerinnen von Wagenplatz und dem Köpi-Gebäude auf. Bis zuletzt hatte der Senat offenbar versucht, sich mit Nehls zu einigen und mithilfe des landeseigenen Wohnungsunternehmens Howoge das Gelände zu übernehmen. Doch die Verhandlungen scheiterten.

Zum Wagenplatz gehört ein großes Hinterhaus, das aber nicht geräumt werden soll. Das Gebäude am Mauerstreifen von Ost-Berlin wurde 1990, im Jahr nach dem Mauerfall, besetzt. Neben Wohnungen in den oberen Stockwerken gibt es im Keller und den unteren Geschossen einen Konzertraum, eine Kletterwand, eine kleine Sporthalle und ein Kino. (mit dpa)

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94 Kommentare

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  • Ich kenne einige Leute, die in Bauwagen-Siedlungen leben. Sie haben sich alle jeweils einen eigenen Bauwagen gekauft und aus ihren eigenen Mitteln ausgebaut. Dieses Eigentumsrecht gilt nichts: seit den 90er Jahren werden Wagen beschlagnahmt und die Leute dürfen nicht in ihren Wohnungen wohnen.



    Zum anderen haben alle diese in den letzten 5 Jahren gewaltsam geräumten Häuser in Berlin legale Verträge gehabt.



    Es ist dieses andere Eigentum, das stets mit Polizeigewalt gegen die Nutzungsbedürfnisse durchgesetzt wird.



    Insofern steht der Rechtsstaat nur für eine Seite der Konflikte zur Verfügung. Deshalb der militante Widerstand.

  • Ich muss mich leider wundern über manche Kommentare die dem Rechtsstaat absprechen Recht auch durchzusetzen.

    • @Der Cleo Patra:

      Ich spreche dem Rechtsstaat nicht ab Recht durchzusetzen.



      Ich wäre sehr dafür, würde nicht andauernd Immobilienspekulanten unser Grund und Boden frei geräumt.



      Zumal in diesem Milieu sehr grosse Gewinne der organisierten Kriminalität in "legale Werte" umgewandelt werden.



      Da hätte ich schon gerne Rechtsstaat, der mich davor sicher macht.



      Statt ein Deutschland, das als international anerkanntes Paradies für Geldwäsche gilt.

  • 8G
    86548 (Profil gelöscht)

    Stellt die Wagen doch woanders hin. Seit doch mal kreativ. Es gibt ganz viele freie Plätze in Berlin.

    • @86548 (Profil gelöscht):

      Die Leute haben gerade ihr 20 jähriges Zuhause verloren! Solche "Ratschläge" wirken leicht zynisch.



      Ist auf FAZ, Welt, Focus etc. nix los, dass hier so viel getrollt wird, oder wie?

      • @Uranus:

        "Ist auf FAZ, Welt, Focus etc. nix los, dass hier so viel getrollt wird, oder wie?"

        Wieso ist bei Ihnen eine andere Position immer gleich Getrolle? Möchten Sie nur Kommentare aus der eigenen Blase lesen?

        • @Stefan L.:

          "Immer gleich" sind IHRE Worte nicht meine. Wieso? Angesichts dessen wie Meinungen formuliert werden und wie "argumentiert" wird ...

      • @Uranus:

        Sie hatten 20 Jahre Zeit sich etwas Beständiges zu suchen. Bzw. Die Politik hatte ebensolange Zeit etwas Beständiges anzubieten.

  • Weshalb sollte Herr Roger Beckampmals parlamentarischer Beobachter keinen Zutritt zum Pressebereich haben?

  • Der Kapitalismus zerstört alternative Lebensräume und wandelt sie in eine langweilige konsum- und gewinnorientierte Ödnis. Individualgesellschaft am Arsch. Den egozentrischen Stereotypen gehört die Zukunft.

    • @Andreas J:

      Was soll denn Individualgesellschaft sein? Das Individium lebt sein Leben und die Gesellschaft löst die Probleme? Die "Kapitalisten" haben auch gesellschaftliche Verantwortung, die eingefordert werden muss. In einer Gesellschaft funktioniert es einfach nicht, wenn das "gefühlte" Unrecht der Anderen durch Unrecht von mir beantwortet wird.

    • @Andreas J:

      Den Menschen außerhalb der Köpi Visionen und im Kapitalismus gehen einigermaßen verantwortlich mit Wohnfläche um.

      Ihnen steht im Gegensatz zu den Bauwagenbewohnern nur im Schnitt 40qm Wohnfläche zur Verfügung.



      Das ist klimatechnisch immer noch zuviel, aber wesentlich weniger als die 100 qm Fläche pro Bauwagenbewohner inklusive Stellflächen.

      Zudem sind die Häuser der Menschen des kapitalistischen Berlins i.d.R. auch wesentlich besser gedämmt und auf den Klimawandel vorbereitet.

      Bauwagen-Siedlungen sind in Metropolen, die kaum noch Wohnbauflächen vorrätig haben, völlig daneben.

      • @Rudolf Fissner:

        Sie argumentieren hier als würde die mit der Räumung frei gewordene Fläche Berlins Wohnungsproblem gelöst. Wie währe es erstmal Autos raus aus der Statt und die ganzen großen Parkplätze dafür zu nutzen, anstatt eines der letzten alternativen Wohnprojekte zu zerstören? Das ist eine Maßnahme gegen den Klimawandel. Ob ein Bauwagen eine schlechtere Ökobilanz als ein Neubau hat, sei mal dahingestellt.

      • @Rudolf Fissner:

        Soll auf dem jetzt geräumten Gelände Wohnbebauung erstellt werden?

      • @Rudolf Fissner:

        Kann Ihnen nur beipflichten…vor allem sind die Häuser zumindest in Innenstadtlage normalerweise mehrere Stockwerke hoch, nur so ist ja in einer Stadt überhaupt eine für ebendiese typische dichte Besiedelung möglich…am Stadtrand und vor allem in Brandenburg dürften sich dagegen etliche geräumige Wagenstellplätze finden lassen.

  • Dem Eigentümer wurden vom Senat etliche Millionen angeboten, um die Sache friedlich zu regeln. Und zwar das Vielfache der Ausgaben, mit denen der Eigentümer das Grundstück der Gemeinschaft weggenommen hat (2000 Prozent Wertsteigerung...).



    Das Angebot hat ihm nicht gereicht!



    Der totalitäre Finanzkapitalismus lässt wie zu Zeiten von Marx und Engels die Besitzlosen verarmen.



    Etwa 50 Bewohner, die ihr Leben selbst bestimmen wollten, sitzen jetzt auf der Straße. Die Politik ist absolut hilf-und konzeptlos, aber die Polizei steht immer bereit - auf der falschen Seite, unterstützt von Giffey, die solche Gesetze sehr gut findet. Danke, "Uranus", unten für die Details.

    • 1G
      17900 (Profil gelöscht)
      @Ataraxia:

      Die Polizei tut, was man ihr von höherer Stelle sagt. Wo kämen wir hin, wenn das nicht so wäre?



      Natürlich sind auch viele Polizisten frustriert, weil viele festgenommene Menschen ein Tag später wieder auf freiem Fuß sind.



      Das ist unser System.

    • @Ataraxia:

      Wollen Sie sagen, dass die Politik 20 Jahre lang keine anderen Lösungen gefunden hat?

      Die Politik in Berlin will!!! die Leute dort weg haben, weil die Politik die Flächen braucht für den Wohnungsbau. In Berlin herrscht heftige Wohnungsnot und Mangel an Neubauflächen.

      Die "Polizei" wird von der von der Linkspartei politisch zu verantwortenden Stadtplanung nur als Prügelknabe benutzt, an denen sch die Proteste verbal abreagieren können.

      Ansonsten kann man es nicht verstehen, wieso da niemand hervor kommt um die politische Verantwortung öffentlich auch zu tragen.

    • @Ataraxia:

      Schön, dass der Senat so viele Steuermittel angeboten hat, um 30 oder 50 Leuten ihren Wohntraum zu erfüllen. Wann kommen die bei mir vorbei?

      • @TazTiz:

        Langweilig - wie jede Polemik, deren Ziel nicht ein emanzipatorisches Interesse ist.

        Wer sagt (Ihnen) denn, "der Senat" - also das kommunale Eigentum an diesem Grund und Boden, hätte nicht 30 oder 40 bezahlbare Wohnungen auf dem Grundstück gebaut?

        Nun aber wird wieder ein Projekt eines Immobilienspekulanten verwirklicht, der eine Ökonomie und Interessengruppe vertritt, die seit Jahrzehnten (!) keinen bezahlbaren Wohnraum baut oder vermietet.



        In diesem Sinne für das Gemeinwesen also die Loser, die Minder-. bis Nichtsleister sind.

  • HENNES



    gestern, 22:52



    "@URANUS Wie das endet, hat man ja in der DDR gesehen, als nichts mehr an den Wohnungen gemacht wurde. Wie soll dies in Ihrem System anders laufen?"

    Ihnen zur Kenntnis Herr Hennes:

    Der soziale Wohnungsbau der DDR, eine Leistung der Menschen in der DDR, nicht einer Regierung,

    garantiert noch heute zehntausenden Menschen bezahlbaren, guten Wohnraum in relativ günstig instand zu haltendem, im inneren flexibel anpassbarem Wohnraum. Nicht wenigen inmitten des Zentrums einer Welthauptstadt.

    Was hat die private Immobilienwirtschaft an diesem Punkt vorzuweisen?



    Na kommen Sie. Leistung zählt doch.



    Was also?



    Seriellen Bau, der nun nicht nur architektonisch hässlich und gleichförmig ist. Die Wohnungen darin sind nun auch noch für den unteren Durchschnittsverdiener - also die absolute Mehrheit - nicht bezahlbar.

    Dieses Ergebnis kann man überall in der Stadt begutachten.

    Also: Weshalb plappern Sie hier die Marketingfloskeln von Versagern und Minderleistern nach?



    Ist Ihnen das nicht peinlich?

    • @Martinxyz:

      Lassen wir Franziska Linkerhand mit ihrer Utopie noch einmal zu Wort kommen..



      „Es muss, es muss sie geben, die kluge Synthese zwischen Heute und Morgen, zwischen tristem Blockbau und heiter lebendiger Straße, zwischen dem Notwendigen und dem Schönen, und ich bin ihr auf der Spur, hochmütig und ach, wie oft, zaghaft, und eines Tages werde ich sie finden.“....

    • @Martinxyz:

      "Riesige Plattenbausiedlungen sollten die Misere beseitigen. Doch den Preis zahlten die Altstädte - sie verfielen oder wurden einfach abgerissen. Sämtliche verfügbaren Bauleute waren im Neubauprogramm eingebunden, Material war auch kaum mehr übrig und Geld sowieso nicht." www.mdr.de/zeitrei.../artikel83624.html

      Warum biegen Sie historische Fakten zu "Marketingfloskeln von Versagern und Minderleistern" um?

    • @Martinxyz:

      Der Alt-Bestand war 1989 in desolatem Zustand, die neueren Plattenbauten zwar besser, aber von Weststandards (Regelbare Heizkörperthermostate, Mehrfachverglasung, telefon(!) usw ) weit entfernt.

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    Es kommen tausende Flüchtlinge nach Deutschland. Die werden alle irgendwie untergebracht.



    Die Menschen vom Köpi überlässt man offenbar sich selbst? Die haben ja keine feste Adresse, also fallen sie durchs Raster.



    Hat man denen mal ein Angebot gemacht?

    • @17900 (Profil gelöscht):

      Ihr Argumentationsmuster "Den Flüchtlingen wird geholfen, warum ..." ist ein typisch rechtspopulistisches Argumentationsmuster.

    • @17900 (Profil gelöscht):

      Der Unterschied dürfte einfach sein, dass Flüchtlinge ihr Schicksal nur selten selbst gewählt haben und alles zurücklassen, um ihre nackte Existenz vor Krieg, Verfolgung und Terror zu retten.

      So sehr, wie ich Freiräume wie die Køpi für wichtig halte und die Räumung für falsch halte, aber die Bewohner dort haben ihr Schicksal selbst gewählt und haben auch jederzeit Anspruch auf staatliche Hilfen.

  • Das heißt das Hauptproblem ist immer noch das Eigentum. Das Eigentum ist ein rechtsfreier Raum.

    • @nzuli sana:

      Sie teilen wohl gerne ihre Unterhose?

    • @nzuli sana:

      Richtig. Dummes Eigentum, dass einem im Weg steht, wenn man sich mal einfach so Flächen unter den Nagel reißen will, die einem nicht gehören, um sein Tiny Houses dort aufzustellen, das 100 qm pro Person Fläche friesst.

    • @nzuli sana:

      Da stimmt Ihnen ein großer deutscher Dichter zu:

      "Nach den Gütern dieser Erde

      Greifen alle um die Wette,

      Und das ist ein ew'ges Raufen,

      Und ein jeder stiehlt für sich!

      Ja, das Erbe der Gesamtheit

      Wird dem einzelnen zur Beute,

      Und von Rechten des Besitzes

      Spricht er dann, von Eigentum!

      Eigentum! Recht des Besitzes!

      O des Diebstahls! O der Lüge!

      Solch Gemisch von List und Unsinn

      Konnte nur der Mensch erfinden."

      • @Jim Hawkins:

        Vielen Dank! Gut für´s Auswendiglernen um´s an passender Stelle mal um die Ohren zu hauen.

      • @Jim Hawkins:

        Oh, das passt gut! :-) Musste nachschlagen, von wem das ist: Heinrich Heine aus: Atta Troll. Ein Sommernachtstraum 1843. Könnte geläufig sein.

        • @Uranus:

          Darauf noch eines aus Heines Best Of:

          "Gott versah uns mit zwei Händen,



          Daß wir doppelt Gutes spenden;



          Nicht um doppelt zuzugreifen



          Und die Beute aufzuhäufen



          In den großen Eisentruhn,



          Wie gewisse Leute tun -



          (Ihren Namen auszusprechen



          Dürfen wir uns nicht erfrechen -



          Hängen würden wir sie gern.



          Doch sie sind so große Herrn,



          Philanthropen, Ehrenmänner,



          Manche sind auch unsre Gönner,



          Und man macht aus deutschen Eichen



          Keine Galgen für die Reichen.)"

          Heine war genial und wie alle großen Köpfe, seiner Zeit voraus.

          • @Jim Hawkins:

            Offenbar. Wenn ich mich recht entsinne, sollte es aus heutiger Sicht nicht so schwer gewesen sein, seiner Zeit voraus zu sein. Heinrich Heine war quasi sogar einigen Revolutionär*innen voraus, die letztlich dem preußischen König die Krone andrehen wollten, der dann ablehnte, wenn ich mich recht entsinne. Ersteres sollte verwundern, zweiteres weniger.

  • schade, berlin. 2000 einsatzkräfte um das recht von herrn 'nehls' durchzusetzen, der sich, (die firmen hinter dem namen) an spekulation und lohn-hinterschlagung bereichert. (uranus hat den artikel dazu heute mittag nochmal angehängt.) all das 'ist eben rechtsstaat' genöhle ist vollkommener schwachsinn, berlin wird münchen, die stadt geht vor die hunde. und das höchste gut bleibt privateigentum.

  • Was sind das für "Pressebereiche", von der die Polizei Bundestagsabgeordnete, hier den AfD Hansel Beckamp, von runter schleppen soll?

    Wie und wo solch ein Bereich definiert?



    Welche gesetzlichen Bestimmungen lassen keine Anwesenheit von Bundestagsabgeordneten zu?

    • @Rudolf Fissner:

      Ach je Herr Fissner...rethorische Fragen von winkeladvokatischen Winkeladvokaten in Sachen Gerechtigkeit und Recht.

      Formulieren wir noch einmal:



      Welche gesetzlichen Bestimmungen lassen die Anwesenheit eines Vertreters des parlamentarischen Arms des Rechtsterrorismus AfD zu?

      Es sind die Haltungen einer bürgerlichen Mitte, die notorisch verwechselt: Man kann Antidemokraten, Faschisten, Nationalsozialisten in einer demokratischen Wahl in ein demokratisches Parlament wählen.



      Ging auch schon in der Weimarer Republik für den braven Mittelstand der bürgerlichen Mitte.



      Demokratisch sind die so in demokratische Parlamente gewählten Vertreter und Parteien von Antidemokraten aber noch lange nicht.

      Oder machten die Wahlerfolge der NSDAP die Faschisten zu Demokraten?

      Es ist ja die Agenda, die Praxis in Wort, Text und Tat, die klärt wer Demokrat ist.

      Auch hier kann man schon wieder nicht einfach Eigentum beanspruchen. Ohne zu rechtfertigen, was man mit diesem "Eigentum" vorhat.

      • @Martinxyz:

        Beantworten Sie doch einfach die Frage anstatt absurde Vergleiche mit dem Nationalsozialismus heranzuziehen?

        Der Artikel, nicht ich, behauptet das Bundestagsabgeordnete sich dort nicht hätten aufhalten dürfen. Da würde ich schon gerne wissen was das für Gesetze sind, die die Arbeit von Abgeordneten einschränken.

        Und es es mir dabei völlig Schnuppe, ob solche Gesetze auch AfDler treffen.

  • In einer Demokratie darf es keine rechtsfreien Räume geben. Deshalb war die Räumung richtig.

    Die Politik hat natürlich die Möglichkeit diesen Linksextremen ein Ersatzgrundstück anzubieten. Ob das allerdings gerecht gegenüber den anderen vielen Wohnungssuchenden wäre, bezweifele ich. Zumal das unrechtmäßige und gewaltsame Verhalten der Besetzer nicht belohnt werden sollte.

    • @Black & White:

      Na kommse, für Großkopferte lass mer mal auch weiterhin noch bisle mehr Spielraum. Nieder mit der Engstirnigkeit!

    • @Black & White:

      “Rechtsfreie Räume”?Schonmal auf nem Bauwagenplatz gewesen?Wer sich da nicht an den Putzplan hält…!!!

      • @pippilotta_viktualia:

        Welches Gesetz in DE schreibt vor, dass man sein Klo putzen muss? 🤪

      • @pippilotta_viktualia:

        Recht ist nicht das was jeder für sich selbst drauß macht... Wenn der Intellekt am Putzplan endet ist die Sache eh verloren.

  • Im Sinne Bakunins: R2G-Schlagstock ist halt immer noch Schlagstock.

  • "fliegen von der anderen Seite des Zauns Glasflaschen in Richtung der PolizistInnen". Gehts noch? Bis es irgendwann zu Schwerverletzten (oder schlimmer) kommt.

    • @DiMa:

      Klar gibts da Schwerverletzte- Polizisten verstauchen sich regelmässig die Daumen beim Zuhaun!

      • @pippilotta_viktualia:

        Was finden Sie daran witzig, das man mit Gasflaschen auf Menschen wirft?

      • 8G
        86548 (Profil gelöscht)
        @pippilotta_viktualia:

        Der war gut

  • Es befänden sich Menschen in den Bäumen hinter dem Zaun, deren Sicherheitsseile an der Barrikade festgemacht seien. Wenn die Polizei die Barrikaden abräume, gefährde sie Menschenleben.

    Na dann geht halt weg. Zwingt doch keiner diese Leute sich da anzuketten

  • @TRABANTUS:

    Rechtsstaat? An der Rechts-Schreibung [1] können wir noch feilen, hm?

    ;-)

    [1] Bild-spelling

    • @tomás zerolo:

      Ja Rechtsstaat. Aber die eigentliche Ursache liegt bei der Politik und ist etwas komplexer als das Tweet-Spelling "bild-spelling" in zwei Worten (dagegen schreibt selbst BLÖD ja noch Fachlidderdur. 🤓

      Der aktuelle Senator für Stadtentwicklung in Berlin heißt Sebastian Schee und ist von der Linkspartei.

      Die LP hat es schlicht verbaselt öffentliche Flächen für solche Wohnprojekte zur Verfügung zu stellen.



      Das ist das gleiche Unvermögen wie beim Rückgang bei der Bereitstellung von Wohnflächen.

      Und es würde, wenn geplant, sicher mehrmals mehr die Wohnungsnot lindern, wenn auf dem Wagenplatz Wohnungen gebaut werden, die ein Vielfaches mehr an Bewohnern aufnehmen können als die paar Bauwagen.

      • 4G
        4813 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        uh, dann müssten die Bewohner was arbeiten...

        • @4813 (Profil gelöscht):

          Was soll der Schnack? Es sind nicht die Bewohner der Bauwagen, die für die Politik des Senats verantwortlich sind.

          Lenken Sie also bitte nicht davon ab, indem Sie den Bewohnern Faulheit unterstellen.

  • Das Kapital bekommt immer Recht.

    • 9G
      97760 (Profil gelöscht)
      @kommentomat:

      Der gute Kapitalist bietet den wohnungslosen Menschen, nachdem sie sein Haus besetzten an, daß sie mit ihm wenigstens am nächsten Werktag zusammen zum Soziamt gehen, und die Mietverträge für Einzelzimmer dort abgenickt werden. So kann man einen Systemwechsel doch auch durch "Aussaugung" herbeiführen.

  • "Der Grundstückseigentümer hatte mit Hinweis auf eine Baugenehmigung im Juni erfolgreich auf Räumung geklagt. Einen Eilantrag der Bewohner zum Stopp der Zwangsvollstreckung wies das Berliner Kammergericht am Mittwoch ab."



    Rechtsstaat eben.

    • @Trabantus:

      Na, dann schauen wir doch mal, für wen sich der "Rechtsstaat" da so gewaltvoll einsetzt und anhand der Räumung 30 Menschen ihres langjährigen Zuhauses beraubt:



      "Seit einer Versteigerung 2007 ist die Köpi im Firmengeflecht der Sanus AG des Berliner Immobilienunternehmers Siegfried Nehls ... Seit 2013 ist die in Köln gemeldete Briefkastenfirma Startezia GmbH die offizielle Eigentümerin – Chukhajyan der Geschäftsführer. Der aber ist ein Phantom; außer einer Handvoll Einträge in sozialen Netzwerken findet sich nichts zu dem angeblichen Geschäftsmann. Zur Räumungsklage vor dem Landgericht erschien er trotz Anordnung nicht. Alles spricht dafür, dass er ein Strohmann ist.

      Nehls und die Sanus AG, die „Wohnimmobilien für das gehobene Segment“ entwickeln oder schlicht mit Grundstücken spekulieren, sind dagegen immer wieder öffentliches Thema. Im Jahr 2015 wurde Nehls wegen „Missbrauchs von Titeln und Urkundenfälschung“ vor Gericht angeklagt – ein ähnlicher Vorwurf, wie er nun gegen Chukhajyan im Raum steht. Dazu passt, dass Nehls mit einem Geschäftspartner einer Firma im Kosovo vorsteht, bei der er im Handelsregister als „Szegfried herbert Dr nehls“ angegeben ist, was eine Namenssuche erschwert.

      2007 war nach einer Großrazzia gegen Nehls ermittelt worden. Der Vorwurf: Von ihm beauftragte Generalunternehmer für sechs Berliner Bauvorhaben waren stets pleite gegangen, bevor sie die von ihnen beauftragten Handwerksbetriebe entlohnten ..."



      taz.de/Koepi-Wagen...Raeumung/!5804468/

      • RS
        Ria Sauter
        @Uranus:

        Vielmals DANKE für diese Infos!



        Warum dies nicht in obigem Artikel steht ?

        • @Ria Sauter:

          Gerne! Naja, über die Räumung gab es die Tage mehrere Artikel, wie eben auch der, aus dem ich zitierte. Im vorletzten Absatz vom hiesigen Artikel ist der übrigens auch verlinkt - anhand roter Schrift erkennbar.

      • @Uranus:

        Und was wäre, wenn der Eigentümer ein guter Mensch wäre, der seine Handwerker stets pünktlich bezahlt, vegan lebt, nur mit dem Rad und dem ÖPNV fährt, Flüchtlingen hilft und gegen Nazis demonstriert? Soll der Rechtsstaat dann die Räumung durchsetzen?

        • @Budzylein:

          ... nach so vielen moralischen Standpunkten und Entscheidungen würde ich der Person zutrauen, eine bessere Lösung finden, als eine Kompletträumung. ;-)



          Zum Fall: Eigenbedarf wurde nicht als Räumungsgrund angegeben. Außerdem wurden dem Eigentümer offenbar sogar wesentlich mehr als sein investiertes Geld angeboten ...



          Wer weiß, vielleicht gehört den Eigentümer*in ja mehr als 3000 Wohnungen und würde dann bald enteignet werden ;-)

      • @Uranus:

        Sehr guter Kommentar. Vielen Dank dafür.

        • @Axel Foley:

          :-)

      • @Uranus:

        *Korrektur: etwa 50 (!) Bewohner*innen sind von der Räumung und Zerstörung betroffen

      • @Uranus:

        Gemäß Luftbild scheint das eine Fläche von etwa 3000 qm zu sein. Das macht pro Person schlappe 100 qm.

        Das ist ein mehrfaches des Berliner Durchschnitts und damit nicht nur eine illegale sondern auch unsolidarische Aneignung von Bauflächen, die, mit Wohnungen bebaut, ein Vielfaches an Bewohnern aufnehmen können.

        • @Rudolf Fissner:

          Ja klar, weil der Eigentümer ganz bestimmt auch ganz solidarisch Wohnraum für Niedrig- und Normalverdiener schaffen würde. Uranus hat oben geschrieben was das für ein feiner Herr ist.

          • @Andreas J:

            Zu dem feinen Herrn gesellen sich halt auch noch die feinen Köpis, die meinen, dass ihnen für nix das 2 1/2 fache der Wohnfläche (inkl. Stellplatz) wie ein Durchschnittsberliner zusteht.

      • @Uranus:

        Sie haben den Rechtstaat eben nicht verstanden. Justitia sind die Augen zugebunden, das zeigt dass nicht entscheidend ist wer da klagt oder angeklagt ist. Sondern wer nach geltenden Gesetzen im aktuellen Fall im Recht ist, ob das ein Engelchen oder ein Teufelchen ist darf (idealerweise natürlich, Befangenheiten gibt es immer) keinen Einfluss auf ein Urteil und seine Vollstreckung haben. Damit sind ihre Ausführungen irrelevant.

        • @hderk:

          Tja, das mag in einer Rechtsstaat-Bibel so stehen, dummerweise stammt Justitia aus wohlhabenderen Schichten und muss anhand eines Regelwerkes richten, was von Wohlhabenderen geschrieben wurde. Finden Sie den Fehler ... ;-) Vielleicht noch ein Beispiel um hieran anschließende größere gesellschaftspolitische Zusammenhänge zu verdeutlichen: wen stört ein Verbot, auf Parkbanken zu schlafen, mehr, Wohnungslose oder Reiche? Wer wäre Urheber*in bzw. Befürworter*in eines solchen Verbotes? Wer würde profitieren?

      • @Uranus:

        Trotzdem ist der Platz nicht im Eigentum der Besetzer. Daher ist die Besetzung illegal und zurecht heute beendet worden.



        Lieber Uranus, haben Sie Eigentum? Wenn ja, würden Sie es wollen, dass fremde dieses Eigentum von Ihnen in Besitz nehmen?

        • @Hennes:

          Es geht hier nicht um Sie oder mich sondern um etwa 50 Menschen, deren 20 jähriges Zuhause zerstört wurde, um das Grundstück Immobilie gewinnbringend zu verwerten. In diesem Kontext widert mich prokapitalistische Haltung, Eigentumsideologie sowie kalter Rechtsstaat-Idealismus einfach nur an.

          • @Uranus:

            Die Bewohner hätten 20 Jahre Zeit gehabt, sich das Grundstück auf legale Wege zu erwerben.



            Aber einfach fremde Grundstücke zu besetzen, in der Meinung hier nun lebenslang zu wohnen, zeugt von einem sehr schrägen Bild von einem Rechtsstaat.



            Daher meine Frage, wenn Ihnen ein Grundstück gehören sollte, und fremde Menschen würden sich darauf breit machen, wie wäre denn Ihr weiteres Vorgehen?

        • 9G
          97760 (Profil gelöscht)
          @Hennes:

          Kein Problem. So wird man reich. Weil die Immobilie steht quasi immer noch leer und der Wert des Grundstücks steigt über die Jahre. Den Strom müssen die aber selbst bezahlen und die Kacke von den Treppenstufen wegwischen.

        • @Hennes:

          Also wenn ich mehr Wohnungen hätte als ich brauche(1),würd ich da schon Menschen drin wohnen lassen,ist ja der Sinn einer solchen Wohnung.



          Aber interessant,unter welchen Gesichtspunkten der taz-Kommentarler hier die betrügerische Briefkastenfirma verteidigt:”ICH würds genau so machen”

        • @Hennes:

          Eigentum verpflichtet. Laut GG.

          Und wenn der Eigentümer seinen (meistens moralischen) Pflichten nicht nachkommt, man könnte ja z.B. den Wohnraum den man sein Eigen nennt, anderen kostengünstig zur Verfügung stellen.

          Müssen es halt eben andere für ihn tun. :>

          • @Troll Eulenspiegel:

            Richtig. Und deshalb ist es richtig dort Wohnungen für viele statt wertvollen Bauflächen für ein paar auch noch illegale Tiny Houses zu verschwenden.

          • @Troll Eulenspiegel:

            Was ist für Sie kostengünstig? Wenn Ihnen jemand 100€ pro Monat an Miete gibt, ein anderer bietet Ihnen aber 1000€, würde Sie dann dann mit 100 oder den mit 1000€ nehmen?

        • @Hennes:

          Ja klar, genau darauf sind alle Hausbesetzer aus. Sich zumindest in Ihrer Einliegerwohnung breitzumachen.

          • @Jim Hawkins:

            Habe drei ;) und die sind zum Glück gut vermietet

            • 9G
              97760 (Profil gelöscht)
              @Hennes:

              Was heißt "zum Glück"? Der Mann von Welt ist doch froh, wenn niemand weiteres in seinem Einfamilienhaus, außer eigenen Kindern oder der Dienstmagd, wohnt.

              • @97760 (Profil gelöscht):

                Wenn Sie das sagen.



                Meine Mieter wohnen in einem Haus ohne Dienstmagdwohnung und sind glaub ich, ganz froh darüber, dass ich nicht im selben Haus wohne

      • @Uranus:

        Was ist den aus den Ermittlungen aus dem Jahr 2007 geworden? Ihre Argumentation hört sich nach Vorverurteilung an.

        Die Einsetzung von Strohmännern oder Briefkastenfirmen ist ebenfalls nicht verboten.

        Das Wichtigste ist doch, die Sanus AG ist Eigentümerin und sie hat eine Baugenehmigung.

        • @DiMa:

          Klar, das wichtigste ist das der Rubel rollt für die Sanus AG, ob nun Briefkastenfirma, Strohmänner, pipapo... Der gute Dr. Nehls scheint ja ein richtig aufrichtiger Typ zu sein. Verzeihung...das ist ja total unwichtig und belanglos in unserer heutigen Welt. Ich hoffe, er wird eines Tages der Vermieter all derer die diese Räumung gutheißen...dann könnt ihr schön Käffchen trinken am Briefkasten :)

        • @DiMa:

          Legal ist nicht per se ein legitimes Argument. Rüstungsexporte, Abschiebungen etc. sind auch nicht verboten. Problematisch sind sie dennoch.



          Ein System, das Spekulation und Kapitalverwertung bspw. Wohnbedürfnissen voranstellt, gehört in meinen Augen durch eines ersetzt, in dem dies nicht möglich ist.

          • 8G
            86548 (Profil gelöscht)
            @Uranus:

            welches hätten Sie den gern?

            • @86548 (Profil gelöscht):

              "@URANUSwelches hätten Sie den gern?"

              Die Antwort wird von Uranus nicht kommen. Danach hatte ich in einem ähnlichen Zusammenhang schon einmal gefragt.

            • @86548 (Profil gelöscht):

              Ein demokratisches, bitte - in dem Wohnbedürfnisse und soziale Gerechtigkeit vor spekulierenden Briefkastenfirmen geschützt werden und zwar egal ob Wagenburg oder 3-Raum-Wohnung. Klar kann man jetzt immer schön auf der Tatsache herumpicken, dass das Gelände Eigentum von Jemandem ist. Das bestreitet ja auch keiner. Aber so zu tun, als wenn der Besitzer ein armer Vermieteronkel wär, dem die Paar Scheine Monatsmiete existenzielle Probleme bereiten würden, ist ja wohl mehr als humoresk. (Und genau dies ist der Tenor in den meisten Kommentaren hier - ihrer ist der kürzeste, deshalb gibts Senf dazu). Die Bewohner haben gerade ihr Zuhause verloren. Aber immer schön mit der Systemfrage kleckern, um die DDR-Diktatur durchs Hintertürchen einzuschleusen. Übt man Kritik an den sozialen Verhältnissen, ist man gleich „Pro-DDR“, oder sehe ich’s falsch? In welchem Artikel des Grundgesetzes steht, das wir ein ungezügeltes Wirtschaftswachstum begünstigen müssen?

          • @Uranus:

            Vermutlich sind Sie glücklich Mieter. Aber auch ihr Wohnungsbesitzer kann auch sonstwer sein, er ist darauf angewiesen, dass Sie Miete zahlen, damit er die Immobilie erhalten kann. Und wenn sie irgendwann mal keine Miete mehr zahlen, wird der Rechtsstat auch keine Rücksicht auf Ihre Wohndauer nehmen.

            Im Falle der Köpi gab es viele Gespräche und Angebote an die Bewohner. Genutzt werden wollten diese offensichtlich nicht.

            Man stelle sich vor, der oder die Besitzer würden ählich rabiat wie jetzt die Bewohner vorgehen ...

          • @Uranus:

            Wie das endet, hat man ja in der DDR gesehen, als nichts mehr an den Wohnungen gemacht wurde. Wie soll dies in Ihrem System anders laufen?

            • @Hennes:

              Meinen sie kommunale Unternehmen oder Genossenschaften sind zu doof und die Privaten können alles besser? Staat oder kommunal gleich vergammelte DDR. Ideologisch vernagelt.

              • @Andreas J:

                Es scheint so, wenn man die Berliner Politik so ansieht. Der Staat muss die wirtschaftliche Entwicklungen regeln. Bei kommunalen oder anderen Staatsbetrieben fehlt der Anreiz für den Einzelnen sich aktiv einzubringen. Die sinnvolle Aufgabentrennung ist nicht einfach und Ihre schwarz weiß Argumentation ist das Problem.

              • @Andreas J:

                Also, ich bin mit meinen bisherigen Mieterfahrungen privat immer viel besser klar gekommen. Vieles läßt sich besser regeln wenn der Vermieter ein Gesicht hat zumindest wenn es sich nicht um die häßliche Fratze des Kapitalismus handelt.