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Altersgrenze für FührerscheinTestosteron und PS

Mehr junge Männer machen Wettrennen im Straßenverkehr. Mit Unfällen, mit Tod. Nun gibt es einen Vorschlag: Führerschein für sie erst mit 26 Jahren!

Trümmerfeld mitten in Köln-Deutz im August 2023 Foto: Alexander Franz/imago

M it 200 Stundenkilometern über die Autobahn, und dann abheben und fliegen, fliegen – bis zum Crash.

Mit 170 Stundenkilometern über den Ku’damm, Wettrennen. Kollateralschäden inbegriffen. Sieger ist, wer als Erster am Ziel ist. Unbeteiligte zahlen mitunter mit dem Leben.

Für mehr Gänsehaut gibt es auf Youtube Dashcam-Clips. Hautnah ist die Raserei da mitzuerleben. Die Selbstüberschätzung beim Spurwechseln, beim Überholen, beim Gas geben. Hauptsache es knallt. Im Kopf. Und in der Karosserie.

„Man denkt keine Sekunde an die Zukunft, denkt nicht daran, ob man gegen einen Baum fährt, ob da ein Mensch kommt“, sagt ein anonymer Raser in einer Doku über illegale Autorennen.

wochentaz

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Im Jahr 2022 gab es laut Kraftfahrt­bundesamt 1.845 gesicherte Fälle von Wettrennen auf deutschen Straßen. Die Verdachtsfallquote ist viermal so hoch.

Die Raser seien vor allem junge Männer, sagt der Mobilitätsforscher Andreas Knie. Er hat einen radikalen Vorschlag gemacht. Knie fordert: Führerschein für Männer erst ab 26. Er nennt als Grund für die Raserei „alte archaische Strukturen“ und einen „veralteten Männlichkeitswahn“. Für solche Vorschläge muss er mitunter fürchten, Morddrohungen zu bekommen. Wobei – und das überrascht – selbst die Autozeitschrift Auto Motor Sport berichtet ohne Geifer in den Mundwinkeln von Knies Vorstoß. Denn dass auf Deutschlands Straßen die Hölle los ist, ist Fakt.

Autos sind Waffen

Wissenschaftliche Studien belegen, dass die Risikofreude bei jungen Menschen größer ist als bei älteren. Im Auto wird das Risiko unterschätzt, schützt doch eine Blechhülle samt Airbag die fahrenden Idioten. Wenn diese bei ihren Aktionen aber nicht nur sich, so­ndern andere in Gefahr bringen, müsste der Gesetzgeber dies doch unterbinden.

Deshalb macht Andreas Knie noch einen kompromissfähigeren Vorschlag: Führerscheinanfänger sollen keine PS-starken Automodelle fahren dürfen, wie das beim Motorradfahren schon gilt. Mit 18, wenn das Gehirn noch im pubertären Ausnahmezustand ist, würden sie dann keine 500 PS unter den Hintern kriegen. Denn Autos sind Waffen.

Das mit den Waffen habe ich schon einmal geschrieben, es hat zu einem Aufschrei geführt. Weil die halbe Nation Schnapp­atmung bekommt, sobald jemand etwas gegen Autos sagt.

Die halbe Nation bekommt Schnapp­atmung, sobald jemand etwas gegen Autos sagt

Dabei muss wirklich etwas unternommen werden gegen die viel zu vielen Karossen auf Deutschlands Straßen. 60 Millionen Pkws nämlich. Es gäbe viele Möglichkeiten, die Zahl zu reduzieren, allein, Po­li­ti­ke­r*in­nen trauen sich nicht. Aus Angst vor der Wut der Autofans?

Andreas Knies Vorschlag, den Führerschein erst ab 26 zu erlauben, ist eine Möglichkeit, Grenzen zu setzen. Weniger Autos zuzulassen, eine andere. Abwrackprämien für 8 Millionen Autos hat ein Thinktank neulich vorgeschlagen, nur so könne Deutschland im Verkehrssektor sein CO₂-Ziel erreichen. Von mir aus auch strenge Auflagen für ältere Menschen, die noch Auto fahren. Zwar verursachen sie laut Statistischem Bundesamt weniger Unfälle, wenn doch, dann seien diese aber meist schwerer.

Zurück zu den jungen Autofans. Für die allermeisten Berufe wird vorausgesetzt, dass ein Schulabschluss vorliegt. Warum also nicht auch den Führerscheinerwerb für Pkw, Motorrad oder Lkw an einen ­Schulabschluss koppeln? 12 Prozent der Schulpflichtigen brachen im Jahr 2023 die Schule ab. Deutschland liegt EU-weit damit an dritter Stelle hinter Rumänien und Spanien.

Vom Auto träumen viele der jungen Männer, die ohne Abschluss die Schule verlassen. Drei Fliegen könnten deshalb so mit einer Klappe geschlagen werden: Es gäbe weniger Schul­abbrecher und mehr Motivation für den Unterricht. Sofern Bildung Verantwortung fördert, gäbe es auch mehr verantwortungsvoll handelnde junge Menschen und damit weniger Raser. Und weniger Autos hoffentlich auch.

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Waltraud Schwab
taz-Redakteurin
Seit 2002 bei der taz, erst im Lokalteil, jetzt in der Wochentaz. 2005 mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet für die Reportage „Schön ist das nicht“, 2011 wurde die Reportage „Die Extraklasse“  mehrfach prämiert. 2021 erschien ihr Roman "Brombeerkind" im Ulrike Helmer Verlag. Es ist ein Hoffnungsroman. Mehr unter: www.waltraud-schwab.de . Auch auf Twitter. Und auf Instagram unter: wa_wab.un_art
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91 Kommentare

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  • Käptn Blaubär , Moderator*in

    Vielen Dank für eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion nun geschlossen.

  • Den jungen Männern fehlt wohl ein Initiationsritual, welches sie oft sehr unverträglich für die Allgemeinheit versuchen, nachzuholen.

  • Das mit dem Schulabschluss ist doch Quatsch. Wie viele von denen, die die Schule abbrechen, haben denn Geld für Führerschein und Auto?

  • Besserer Vorschlag: Wir schenken allen jungen Männern, um die geht’s ja, zum Schulabschluss ein Auto. Je besser der Abschluss (desto mehr Verantwortungsbewusstsein) desto mehr PS. Fürs Abi gibt’s den Porsche, bei Abinote unter 2,0 mit Sonderausstattung.



    Dann hätten wir zwar nicht weniger Autos (eine Fliege weniger geklatscht), dafür aber nicht nur mehr, sondern auch bessere Schulabschlüsse (eine Fliege mehr geklatscht).



    Macht zusammen auch drei Fliegen geklatscht.

  • Was machen wir dann mit den Kamikaze-Piloten, die Rennen mit 90 PS fahren....Zum Beispiel mit einem Vintage 911er ...



    Die Älteren werden sich erinnern.... das geht auch!



    Und die Opfer sind genauso tot. Nur der Sachschaden wird günstiger als bei einem 500PS Bugatti gegen 500PS Lamborghini.

    • @Monomi:

      Aus verschiedenen Gründen (mangelnder Alpha-Status, Marktverfügbarkeit und Preis/Leistungsverhältnis von Vintagekarossen, Zuverlässigkeit, fehlende Möglichkeit zum Leasing etc.) würde der alte Porsche oder Lotus Elise hier keine wirkliche Alternative darstellen.

  • Schnappatmung wird in der allgemeinen Diskussion häufig falsch gebraucht . S. ist die Atemform Sterbender : Pschyrembel : "Pathologische, verlangsamte, von größeren Pausen unterbrochene, insuffiziente Atmung mit schnappenden Atembewegungen infolge schwerer Schädigung des Atemzentrums im Gehirn, v. a. präfinal als sog. terminale Atmung." "Präfinal" bedeutet im med. Sprachgebrauch "unmittelbar vor dem Tod". Gemeint haben Sie die "hysterische Hyperventilation". Man könnte also z.B. formulieren "hyperventilieren". Damit tritt man den Sterbenden nicht zu nahe. In der Suchfunktion der Bundestagsprotokolle dip.bundestag.de/ findet man den unbedachten, deswegen respektlosen Gebrauch dieses Fachbegriffs in 10 Sitzungen dieser Wahlperiode (48.,...176. Sitzung) und so breitet sich das aus. Der unbedachte Gebrauch bei einem Thema mit tödlichem Ausgang ist ein ganz besonderer Ausrutscher.

  • Ich verstehe wirklich nicht warum es noch immer Menschen gibt, die Andreas Knie ernst nehmen. Alle Nase lang findet man in seinen Kommentaren offensichtliche Rechen- und Denkfehler aber das hindert viele Medien nicht daran ihn hartnäckig weiter als Verkehrsexperten zu verkaufen.

    • @Julius Anderson:

      Welche Rechen- und Denkfehler denn? Sind das Vorzeichenfehler? Punkt vor Strich nicht beachtet? Oder doch sogenannte "Milchmädchenrechnungen", dessen Begriff nur verwendet wird, weil es sich um einen ideologischen Gegner handelt, dessen objektive Mathematik nicht akzeptiert wird?

      Welche Denkfehler denn? Jeder Gedanken weg vom Auto, weg vom Rasen, sind mehr Menschenleben, die durch Autounfälle verschont werden können.

    • @Julius Anderson:

      Was sind denn z.B. die Denk- und Rechenfehler?

  • Wie jetzt, Testosteron? Junge Männer? Haben wir das nicht alles hinter uns gelassen und erkannt, dass das Geschlecht eine gesellschaftliche Konstruktion ist?



    Kann rechte law and order Politik die richtige Antwort sein auf unerwünschtes Verhalten von als jung und männlich gelesenen Personen? Kann man diese dann auch noch alle pauschal sanktionieren? Ernsthaft, das ist der Vorschlag?

    • @QuerBeetLeser:

      Wer hat das alles hinter sich gelassen? Die 99% sicher nicht.

  • Vernünftiger als diese Altersgrenze wäre es, das "begleitete Fahren" für alle Fahranfänger zur Pflicht zu machen. Scheint sich positiv auf das Unfallrisiko auszuwerten. Die Versicherungen wissen das und gewähren deshalb auch entsprechende Nachlässe.

  • Ja! Es muss etwas passieren. Dass Autos das alltägliche Leben aller Menschen beherrschen, ist veraltet, gefährlich, sinnlos.



    Wir brauchen Ideen, Visionen und Gesetze für.mehe autofreien Gebiete, für mehr Aufklärung, besseren und kostenlosen ÖVNP, für bessere Infrastruktur für Fußgänger:innen und Fahradfahrer:innen.

    Autos können Waffen sein - ich stimme absolut zu.

    • @N.Laj:

      Wird nicht unter der CDU passieren.



      Die wollen sogar das Deutschland Ticket abschaffen.

      Grandios! So geht's mit dem Wandel.



      Mir wird schon jetzt schlecht wenn ich an die nächsten Wahlen denke.

  • Geschlechtsdiskriminierend und rassistisch. Das Thema bietet eine Memge Stoff.

    • @QuerBeetLeser:

      Rassistisch wohl eher nicht....es sei denn Männer werden pauschal als "Rasse" ....gelesen...=;-)



      Was dann praktisch dasselbe für Frauen bedeuten würde. Dito für alle dazwischen und außerhalb (ich hoffe, die Formulieren ist nicht urheberrechtlich geschützt...=8-))

  • " Es gäbe viele Möglichkeiten, die Zahl zu reduzieren, allein, Po­li­ti­ke­r*in­nen trauen sich nicht. Aus Angst vor der Wut der Autofans?"

    Ich denke, dass dies nicht der Grund ist und bin mir ziemlich sicher dass dies der Autorin auch bekannt ist.

    In einem Artikel einer anderen Zeitung wurde zu diesem Thema auch einfach mal die Verkehrspolizei befragt und die konnten ziemlich genau sagen, um welche junge Männer es sich dabei handelt.

    Warum bleibt diese Artikel hier so oberflächlich?

    Dies bedeutet dass das Milieu aus dem die Raser sich rekrutieren bekannt ist, eingeschränkt werden sollen aber alle und das mit der Begründung des Klimaschutzes.

    Nur zu, dann sollte sich hier aber niemand über die Wahlergebnisse wundern.

    • @Desti:

      Sie werfen dem Artikel Oberflächlichkeit vor, liefern aber einen kryptischen Kommentar. Sagen Sie doch deutlich, was Sie sagen wollen.

  • Da es sich bei den Fahrzeugen häufig um Mietwagen handelt, die hochpreisig und nach der Nutzung nur noch Schrott sind, wären die AVB für Vollkaskoversicherungen der Hebel der Wahl. Darin könnten durchaus Leistungsausschlüsse für Konstellationen eingefügt werden, die sich als typisch für die Raserunfälle erwiesen haben. Sowohl bei der direkten Vermietung an dieses Klientel als auch in Fällen, da dieses die Verfügung über Strohmänner erlangte.

    Entweder die Mietwagenunternehmen reduzieren durch angepasstes Geschäftsgebaren das Risiko oder sie bleiben auf dem Schaden sitzen, Punkt. Die Unternehmen reagieren recht schnell, wenn eigenes Geld im Feuer steht, noch dazu in solchen Größenordnungen.

    Es bleibt eben nur, den Buben so einen Schlitten nicht in die Hand zu geben. Im Familienbesitz hat den bislang noch keiner gehabt.

    • @dtx:

      Die Teilnahme an Rennen ist üblicherweise ein Haftungsausschluß in der Vollkaskoversicherung. Bei einer rechtskräftigen Verurteilung wegen Teilnahme an einem illegalen Rennen wird sich sicher die Versicherung den Schaden vom Fahrer, bzw. Mieter schon holen, wenn was zu holen ist.

    • @dtx:

      Es handelt sich bei diesen Mietwagenunternehmen, nicht um die Ihnen klassisch bekannten Unternehmen.

      In anderen Medien werden die Hintergründe dieser Firmen und deren Nutzern/Finanziers gelegentlich beleuchtet.

      Hier in der TAZ werden Sie nichts über diese Hintergründe lesen.

      • @Desti:

        Auch nichtklassische Mietwagen-Verleiher möchten doch sicher ihre Karossen halbwegs intakt zurück haben...Und deren Rückversicherer wird sicherlich eine entsprechende Haftungsausschlußklausel in den AGB als Voraussetzung für eine (Vollkasko)Versicherung der Leihwagen zwingend voraussetzen.

  • Nachdem vor allem die CDU dafür gesorgt hat, dass ein Auto nahezu unerlässlich ist, dürfte das der falsche Ansatz sein. Eine Begrenzung der PS - Leistung würde ich für sinnvoller halten. Aber die Autoindustrie wird ohnehin jedem Versuch, gleich welcher Art, sehr schnell einen Riegel vorschieben. Verkehrstote nehmen da keinen hohen Stellenwert ein. An das Sterben auf den Straßen haben wir uns offenbar schon gewöhnt.

  • Es würde eher eine zeitliche Begrenzung nach Erlangen der Fahrerlaubnis statt starre Altersgrenze imho besser geeignet sein, z.B erst nach 5 Jahren Entfall einer PS/vmax Grenze.



    Wenn man noch das japanische Modell der Kfz-Zulassung implementiert (Zulassung nur wenn ein tatsächlicher geeigneter Stellplatz dafür nachgewiesen wird) und die Geschwindigkeitsbegrenzungen angepasst werden ( also 30/80/130), dann sollte das Kfz-Problem im öffentlichen Raum (also inklusive dem "ruhenden Verkehr") zumindest kleiner werden.

  • Wie wäre es - unter 26 jährigen Fahrern nur hellblaue Kfz zum fahren zu genehmigen und über 65 jährigen nur rote Kfz ? So könnten die anderen Verkehrsteilnehmer die nötige Nachsicht walten lassen.

    • @Alex_der_Wunderer:

      Das kriegen Sie nur dann durchs Parlament, wenn auch für Frauen eine Farbe festgelegt wird. Je nach Alter etwas zwischen Pink und Altrosa.....



      Das hätte zumindest den schönen Effekt, dass wir Deutschen endlich von dem -berechtigten- Image wegkommen, ein Volk von Grau-FahrerInnen zu sein. Quasi ein GrauenVolk.....=;-))

      • @Monomi:

        Pink?🤢



        Dann verlasse ich definitiv Deutschland 🤣

  • Als mittlerweile fast 40-jähriger muss ich sagen, so wie ich mit 18, 19, 20 gefahren bin, das ging echt mal gar nicht! Und ich kenn viele, die noch deutlich schlimmer gefahren sind. Autos sind aber nunmal generell gefährlich, umso mehr verstehe ich nicht, wie es in Deutschland rechtens sein kann, so viele Unschuldige - auch Autofahrer - zu schädigen oder sogar zu töten, wenn man die Dinger ja nun wirklich auch drosseln könnte, ohne dass dadurch gravierende Nachteile entstehen.

    • @draddon:

      Der Hubraum wird vergrößert, ein größerer Turbolader wird eingesetzt, die ECU neu programmiert und dann noch ein elektronisch gesteuerter Klappenauspuff verbaut. Aber an die Drossel werden sie sich bestimmt nicht heranwagen! /Ironie

    • @draddon:

      "ohne dass dadurch gravierende Nachteile entstehen"



      es geht doch nicht um etwaige Nachteile im Straßenverkehr.



      Es geht um die Nachteile, wenn durch Leistungsbegrenzung eine Begründung für die Premiumpreise vor allem deutscher Autos wegfiele.



      Das wäre ein weiterer Schlag gegen das automobile deutsche Geschäftsmodell....

  • Ach, nur für junge Männer keine PS-starken Autos? Nun, das ist seit dem 1.November kein Problem mehr, dem Selbstbestimmungsgesetz sei dank…

    Ernsthaft: Ein striktes Tempolimit für alle (30 innerorts, 80 auf Landstraßen und 100 auf der Autobahn) welches auch konsequent überwacht wird (bei Neuwagen auch per Software) und bei Verstößen horrende Geldbußen plus monate- bis jahrelange Fahrverbote bringt da mehr und klappt in anderen Ländern wunderbar.

    • @Saile:

      Wie gut, dass sich Innenstadtraser an Gesetze halten. Und auch niemals Modifikationen an ihren Fahrzeugen vornehmen würden./Ironie

    • @Saile:

      Sinnvoller Ansatz. Aber leider ist das Auto Deutschlands heilige Kuh.

    • @Saile:

      Ja, bitte, genau das.

    • @Saile:

      Aye. Danke für diesen erschreckend einfachen und absolut vernünftigen Kommentar. ^^ Ich befürchte nur er ist schon zu einfach und zu vernünftig für deutsche Verhältnisse.

    • @Saile:

      Ihnen ist aber schon bewusst dass illegale Autorennen eben deswegen illegal sind, weil bei ihnen Geschwindigkeitsbegrenzungen keine Rolle spielen?

      Verbote und Gebote erreichen stets nur die Menschen, die diese auch respektieren.

      • @Tom Tailor:

        Die sind allein schon deshalb illegal, weil es Wettrennen auf öffentlichen Straßen sind. Völlig unabhängig davon, wie schnell tatsächli h gefahren wird und ob dabei tatsächlich Geschwindigkeitsbegrenzungen überschritten werden.

  • Andreas Knie mal wieder. Der kommt ja in der taz ziemlich oft zu Wort.

  • Ich halte den Kompromiss für realistisch. Fahranfänger dürfen nur kleine Autos fahren. - Ich persönlich würde auch Kampfsport für Jungs und Männer verbieten und gleichzeitig Frauen und Mädchen gezielt dahin führen. Aber natürlich würde auch das zu einem Verbots-Aufschrei führen. Die Frauen müssen einfach selber in der Öffentlichkeit solche Dinge fordern, nicht konterkariert von konservativen Frauen, von denen es eben auch sehr viele gibt.

    • @Ray No:

      Als Feministin: nö.

  • Warum nicht am neuseeländischen Nichtrauchergesetz orientieren? Jetzt die 26-er Grenze und danach alle 12 Monate das Eintrittsalter für den Gebrauch des Suchtstoffs um ein Jahr erhöhen. Damit kann eine komplett rauch- UND autofreie Generation gesund heranwachsen.



    War nur ein Scherz. Würde zum Bürgerkrieg führen.

    • @Stechpalme:

      Und die Bürgerkrieger(Innen!) kommen mit dem Fahrrad zum Kampfplatz ? Das schaffen die nie. Die suchen die ganze Zeit den Zündschlüssel für das Teil...

    • @Stechpalme:

      Abgesehen davon, dass das auch eine Art von Altersdiskriminierung wäre: in Neuseeland war zuletzt Frau Ardern und Labour ähnlich beliebt wie hier Herr Scholz und die SPD. Die Regierung wurde vom Wähler abgestraft, jetzt regieren wieder die Konservativen und die haben das Anti-Rauchergesetz wieder abgeschafft, wer volljährig ist, darf qualmen.



      Fun Fact am Rande: in Großbritannien plant die dortige Labourregierung (mit der größten Regierungsmehrheit im Parlament im Rücken, die es dort in den letzten 100 Jahren gab) ein ähnliches Gesetz wie das in Neuseeland wieder abgeschaffte. Ich bin gespannt, was anschließend bei der nächsten Wahl dort passiert.

  • Tschuldigung - ich hab ganz vergessen, dass latürnich alles Gute aus USA hier höchst willkommen ist, sofern es um Verschwendung, Verschmutzung und Kulturzerstörung geht.

    • @Erfahrungssammler:

      Blinde Antiamerikanismus oder wo ist der Bezug zum Artikel?

  • Die Renneisen generell abschaffen und die Nichtexistenz überwachen und DURCHSETZEN. (Phantasien darf es auch mal geben)

    Zwar ist der Forciert-durch-den-Verkehr-Gleiter jetzt weg, aber das wird auch nichts ändern. Da gibts mehr als genug Follower.

    • @Erfahrungssammler:

      Wie soll das denn umsetzbar sein bzw. wie soll „Renneisen“ definiert werden? Bei den „PS Proleten“ werden doch ausgerechnet träge Limousinen mit starker Motorisierung den wirklich für Rennbedingungen konzipierten Fahrzeugen vorgezogen. Die Innenstadtraser fahren keine Rennwagen, sondern Familienkutschen.



      (Generell die Motorleistung zu begrenzen ergibt keinen Sinn bzw. ist schlichtweg (technisch) nicht umsetzbar. Erstens behindert das sämtliche Formen von Nutzfahrzeugen, zweitens ist das bei fortschreitender Elektrifizierung nicht nur in Bezug auf geringere Rekuperation nonsense, drittens ist das Land nicht von einer 5 Meter hohen Betonmauer umgeben und viertens sind Innenstadtraser nicht dafür bekannt sich an geltende Gesetze zu halten.)

  • Die Forderung ist unrealistisch. Vor den Gerichten hätte das keinen Bestand. Wo soll das denn aufhören: ab 65 darf man dann auch nicht mehr fahren? In vielen Nachbarländern gibt es sehr (!!) drastische Strafen bis hin zum Einzug des Fahrzeuges. Das wirkt deutlich schneller und nachhaltiger. Und es trifft immer die "Richtigen" und nicht pauschal eine ganze Altersgruppe - von der die weitaus größte Mehrheit sich anständig verhält.

    • @Perkele:

      Also eine PS-Grenze dürfte schon Bestand haben, auch dann später des Alters wegen, da es ein sehr mildes Mittel ist um die Sicherheit aller zu erhöhen. Das Problem sehe ich eher bei der Nutzung auf andere Personen zugelassene Autos, die mehr PS haben, wobei mit denen eigentlich dann sorgsamer umgegangen wird.

    • @Perkele:

      Das fehlte gerade noch - aus anderen Ländern gute Sachen übernehmen!!!



      Wir sind immer noch wir!!! Und das bleibt auch so!!!

  • Es geht um Egoismus. Das bekommt man nicht unter Kontrolle in dem man den Kreislauf aus Handlung, Resultat, Wahrnehmung, Reflexion und Motivation zu weiteren Handlungen verzögert. Das verwächst sich nicht ohne Lebenserfahrung zu sammeln. Das Problem liegt in Wahrnehmung, Reflexion und Motivation. Das kann auch nicht theoretisch vermittelt werden, sondern muss praktisch erlebt und verinnerlicht werden. Eine Hedonistische Motivation, ist zwangsläufig egoistisch und intolerant gegenüber Schäden Dritter. Das gilt sowohl für Handtaschen und Kleidung mit Kolateralschäden im Produktionsprozess, Tourismus und seine destruktive Wirkung auf Umwelt und Sozialstruktur, als auch für die Benutzung von Autos zum Nervenkitzel und Freiheitsempfinden.

    Wichtiger als auf Bildungsabschluss und fehlende naturwissenschaftliche Kenntnisse zu verweisen, ist es Empathie und Verantwortung für sich und die Gesellschaft zu fördern. Da wäre ein soziales Jahr hilfreicher, als ein vorgeschriebener Schulabschluss oder die empirisch nicht haltbare Schlussfolgerung 'das Alter wird' s schon richten'.

  • Sorry, da will Jemand Aufmerksamkeit verbreitet, irgendwelche Utopien und die taz gibt ihm noch eine Plattform. Was hier im Forum los ist, wenn z.B. ein Migrant wegen fehlendem anerkannten Schulabschluss keinen Führerschein bekommt und dadurch seinen Job verliert, nicht bekommt.

    • @weather2018:

      Ich wußte noch gar nicht, daß Waltraud Schwab ein Mann, der unter weiblichem Pseudonym schreibt, ist.



      Aber Ihre Befürchtung kann ich sehr sehr gut verstehen, es wäre wahrscheinlich so, als wenn man Brausepulver in Wasser schüttete, unvorstellbar!

      • @0 Substanz:

        Es handelt sich bei diesen Personen nicht um die üblichen



        "Dieselfahrenden PS-Proleten" , bei denen es in progressiven Kreisen in Ordnung ist, diese auf Grund ihrer Herkunft herabzuwürdigen.

        Hier in meiner Heimatstadt gibt es eine Sonderkommission, die sich nur mit diesem Thema befasst.

        Selbstverständlich weiß auch hier die Polizei, welche Fahrer sie anhalten muss.



        (wie auch jeder andere Autofahrer, der nicht mit Scheuklappen unterwegs ist).

        Die TAZ würde dies in aller Ausführlichkeit skandalisieren.

      • @0 Substanz:

        Die Raser seien vor allem junge Männer, sagt der Mobilitätsforscher Andreas Knie!!!!. Er!! hat einen radikalen Vorschlag gemacht. Knie fordert: Führerschein für Männer erst ab 26.

        Bitte erst lesen, dann kritisieren.

        • @Whatever1984:

          Sie wissen wen die Person weather2018 meinte?



          Auch wenn hinter dem Knie vier Ausrufezeichen folgen, unter radikalen Vorschlägen verstehe ich was anderes.



          Grüßen Sie die Person weather2018 und bitten Sie diese präziser zu kritisieren.

  • Neben einigem Unsinn, könnte der Vorschlag, die zulässige Leistung von Autos für Fahranfänger einige Zeit zu begrenzen durchaus Sinn machen.



    Da Autos im Gegensatz zu Motorrädern aber wichtige Verkehrsmittel sind, werden dem wohl praktische Grenzen gesetzt sein. Etwa dort, wo Papas Familienkutsche sich positioniert.

    Man kann sich aber auch mit unfrisierten Golfs aus der Kurve katapultieren.



    Schlussendlich kann man Vernunft nicht befehlen.

    • @Sonntagssegler:

      Motorräder - musse das jetzt sein???

      Gerade fängt die Zeit an, in der man an Wochenenden mal wieder ohne Gehörschutz ins Freie gehen kann, aber allein bei dem Wort geht der Blutdruck schon hoch.

  • Ich wohne im eher ländlichen Raum. Unsere Raser sind ein gänzlich anderes Kaliber: Fahren entweder 40 bis 50 km/h (im Verkehrsberuhigten Bereich bis zur 30er Zone) oder zwischen 60 und 70 km/h (überall wo mehr als 30km/h erlaubt sind, bis hin zur Bundesstraße). Die Geschwindigkeit wird gnadenlos gehalten, komme was wolle. Das ist zwar weniger problematisch als die Innenstadtraser mit 170km/h. Aber wirklich gesund ist‘s auch nicht, wenn die Tüddelköppe bei Nacht mit Standlicht und 20km/h zu viel an einer Einmündung vorbeifliegen oder mit 70km/h zu wenig ihre unsichtbare Schleichfahrt abhalten. Gut, Unfälle passieren da nur, wenn sich zwei dieser Clowns begegnen. Der Rest bremst, weicht aus oder verhindert sonstwie ein Fiasko.



    Generell möge die Frage erlaubt sein: Was ist eigentlich so ultimativ schwer daran vernünftig Auto zu fahren?



    Führerschein ab 26 wird ein bisschen problematisch für die ganzen Handwerksberufe. Höhere Strafen verhindern auch wenig, da sich die 170 km/h Innenstadtlaternenumwickler nichtmal von einer Haftstrafe abhalten lassen. Dass die sich an eine KW-Grenze halten ist also eher unwahrscheinlich. Da ist guter Rat teuer.

    • @Vae Victis:

      Hm, weiß nicht. Ich lebe auch im ländlichen Raum, und wo Bäume stehen an der Landstraße, Kreisstraße, ja sogar Feldweg, da stehen auch oft die Kreuze daneben -- vor allem wenn die Straße eine Kurve macht --, manchmal mehrere an einem Baum, und die Namen auf den Kreuzen sind alles Jungsnamen. Alle nicht alt geworden, wenn man die Daten liest. Also von 70 km/h zu wenig kommt das nicht...

      • @miri:

        Das kommt vornehmlich von generellen Fahrfehlern (dazu zählt auch das Ausweichen/Lenkrad verreißen bei kreuzendem Wild), falsch eingeschätzten Überholmanövern und Trunkenheit am Steuer. Und gerade in Bezug auf Letzteres dann halt auch durch nicht angepasste Geschwindigkeit (welche in diesem Falle auf dem Fahrersitz 0km/h betragen sollte). Nach Trunkenheit am Steuer ist statistisch übrigens Ablenkung die zweithäufigste Unfallursache auf Landstraßen. Das liegt möglicherweise auch am besonderem „Sicherheitsgefühl“ vieler Fahrer auf Landstraßen, obwohl diese die Verkehrswege mir den meisten Todesopfern darstellen. Man gondelt mit seinem vermeintlichen Sicherheitsgefühl gemütlich in den Untergang.

  • Bitte mehr solche antizyklischen Aprilscherze!



    Was, wenn unter den Schulabbrechern oder den jungen Männern, die nicht mit Autos umgehen können, überproportional viele Menschen mit Migrationshintergrund sein sollten? Wäre das dann nicht Rassismus?



    Führerschein ab 26 ist auch schwierig. Ab wann soll man z.B. Busfahrer werden dürfen? Ganz ohne Fahrpraxis im Auto? Oder nur Bus fahren dürfen, aber keinen PKW lenken dürfen? Kein Aussendienst für unter 26-jährige Männer? Oder Elterntaxi mit Mama am Steuer?



    Was, wenn es wieder eine Wehrpflicht geben sollte? Mit 18 Gewehr, Kanone oder Panzer bedienen dürfen, aber kein Auto? Auch hier Elterntaxi?



    Was sagt überhaupt die EU? Der Europarat? Der EGMR? Oder sind dort nur die Rechte der Klima Seniorinnen geschützt?

  • Das Problem von Forschern und Experten wie Andreas Knie ist der Tunnelblick ihrer Arbeit, die sich natürlich mit Extremen beschäftigen muss. Das ergibt einen schiefen Blick, der andere Positionen ausblendet und sich um Ganzheitlichkeit nicht mehr schert. Zu dieser Ganzheitlichkeit gehören auch einige Bestimmungen im Grundgesetz, wie Gleichheit und daraus folgende Gesetze wie das Diskriminierungsverbot.

    Man kann eigentlich nur entsetzt sein, wenn Forscher, die extremes Fehlverhalten untersuchen, durch noch extremere Vorschläge auffallen und - wie in diesem Fall - eine ganze Alterskohorte in Sippenhaft nehmen. Sippenhaft ist eine Denke des Unrechtsstaates.

    Glücklicherweise gibt es Menschen in Politik und Gesellschaft, die das besser abwägen können und geerdeter sind.

  • Wir können über vieles reden aber den Führerschein von einem Schulabschluss abhängig zu machen - in dem Land, in dem wie in kaum einem anderen der schulische Erfolg von Einkommen und Bildungsniveau der Eltern abhängig ist - das ist Klassismus der übelsten Sorte. Es fällt ohnehin vielen einkommensschwachen Familien schwer die horrenden Kosten für den Lappen zu berappen. In der Provinz oder auf dem Dorf geht aber sprichwörtlich nichts ohne.

    • @Freundlicher:

      Seh ich ganz genauso. Aus dem Baukasten, "wie schaff ich abhängte Menschen". Was es für einen bildungsfernen jungen Menschen (vor allem) auf dem Land bedeutet, keinen Schulbschluss zu haben, keinen Führerschein machen zu dürfen und deshalb auch wenig Chancen auf einen Job zu haben scheint der Autorin nicht bewußt zu sein.

    • @Freundlicher:

      Naja, wobei schon die Frage erlaubt sein muss, wieso man als hinreichend qualifiziert betrachtet wird mehrere Tonnen Stahl mit hoher Geschwindigkeit verkehrsregelkonform zu lenken, wenn man nichtmal in der Lage ist den Bematschtenabschluss in der Bretterpenne zu erlangen. (Ja, ja, ihr dürft ruhig den despektierlichen Wortlaut rügen. Wurde proaktiv zur Kenntnis genommen, Danke.)



      Dass die Bildungschancen stark vom Elternhaus abhängig sind und dies auch hierzulande ein massives Problem und eine große Ungerechtigkeit darstellt, ist jedoch leider vollkommen korrekt.

      • @Vae Victis:

        In DLand einen Schulabschluss zu erreichen - oder eben nicht - sagt halt leider überhaupt nichts über kognitive Fähigkeiten und persönliche Reife aus. Unser Schulsystem ist nach wie vor massiv selektiv und exkludierend. Ich kenne mehrere hochbegabte (mit Diagnose) und sehr sozialkompetente Personen, die (in verschiedenen Bundesländern) am Schulsystem gescheitert sind und nach den Pflichtjahren von ihren Schulen ohne Abschluss vor die Tür gesetzt wurden.

      • @Vae Victis:

        Da bin ich bei Ihnen. Keinen Führerschein für Menschen aus NRW und besonders nicht für die zurückgebliebenen Berliner, Bremer.



        Führerschein nur noch für Bewohner, für Schüler die in Bundesländern wohnen, die einigermaßen gut im Pisa Test abschneiden.

        • @Whatever1984:

          Die PISA-Studie würde ich aufgrund eklatanter Mängel ihrer Methodik nicht unbedingt als Referenz wählen. Sollte man wissen.

        • @Whatever1984:

          Endlich ein vernünftiger Vorschlag!

  • Auch wenn die Ideen hier durchaus nachvollziehbar sind, und für die Sache wahrscheinlich sogar wirksam wären, gefällt mir eins ganz und gar nicht:



    Daraus spricht eine Gedankenwelt des Autoritarismus.



    Schon vergessen? Mann und Frau sind gleich vor dem (Grund!)Gesetz. So eine Regelung ist klar verfassungswidrig.

    Der Zweck heiligt halt nicht alle Mittel.

  • "Mit 170 Stundenkilometern über den Ku’damm, Wettrennen. Kollateralschäden inbegriffen. Sieger ist, wer als Erster am Ziel ist. Unbeteiligte zahlen mitunter mit dem Leben.(...) Die Raser seien vor allem junge Männer"



    Da fehlt was. Da fehlt was ganz gehörig. Das lässt sich bedeutend näher eingrenzen. Es sind fast ausschließlich Männer aus einem ganz bestimmten Kulturkreis.



    Wer Zeit und Muße hat bitte einfach einen Abend an besagten Ku’damm stehen und mal live anschauen welcher Phänotyp da in der gemieteten 500 PS Penisverlängerung sitzt und ständig den Boulevard auf und ab röhrt.



    Das hat null mit Vorverurteilung oder Rassismus zu tun - welchen Pass solche Lebensgefährder halten ist mir komplett egal. Aber es kann nicht sein das die komplette Bevölkerungsgruppe der jungen Männer hier kollektiv an den Pranger gestellt wird, wenn es eine sehr wohl abgrenzbare Minderheit ist die diesbezüglich permanent negativ hervorsticht.

    • @Farang:

      Hier auf dem Land sieht es noch etwas anders aus, aber hier ist ja auch nicht der Kudamm.



      Hier ist es auch ein bestimmter Kulturkreis: Ganz normale Deppen aus alteingesessenen Familien, deren Väter schon durchgedreht sind, wenn sie Abgase gerochen haben.

    • @Farang:

      Ich kann Ihnen da nur voll und ganz zustimmen. Es sind in der großen Mehrheit Männer aus einem ganz bestimmten Kulturkreis. Und das gilt nicht nur für Berlin, sondern auch für unser wesentlich kleineres Städtchen. Immer wieder erstaunlich, wie dieser Personenkreis sich die hochmotorisierten Mercedes AMG oder 3er bzw 5er BMW leisten kann.

    • @Farang:

      Kenn mich nicht aus in diesem komischen Berlin, aber könnte man aus diesem Kuhdamm (?) nicht einfach eine Fußgängerzone machen?

      • @derzwerg:

        Der Ku’damm ist tatsächlich sehr breit und bietet ausreichend Platz für alle.



        Warum aber beispielsweise nicht an jede Kreuzung ein Blitzer gepackt wird versteh ich nicht...



        Selbiges für die Stadtautobahn - auch auf der Avus wird regelmäßig gerast...



        Wir brauchen kein allgemeines Führerscheinverbot für Altersgruppen, einfach deutlich mehr Blitzer, die ziehen die Gefährder aus dem Verkehr

        • @Farang:

          Die Avus wurde ja auch als Rennstrecke gebaut.

  • Für einen Ministerposten braucht man auch keinen Schulabschluss ...

    • @Bolzkopf:

      Die haben auch einen Dienstwagen mit Fahrern.



      Die benötigen also zur Ausübung Ihres Jobs, im Gegensatz zum 20 jährigen Altenpfleger, Rettungssanitäter, keinen Führerschein.

      • @Whatever1984:

        Interessant. Was brauchen die denn für eine Qualifikation ?

  • Grundsätzlich sollten Rasen und fahrlässige oder gar mutwillige Unfälle mit "Personenschaden" in einem Verlust des Führerscheins und Beschlagnahmung des Autos enden, dann würden sich die Leute das auch nochmal überlegen. Unabhängig von Geschlecht und Alter.

    • @ImInternet:

      Der Führerschein ist weg, zumindest für eine gewisse Zeit. Lebenslanger Führerscheinentzug lässt sich schwer durchsetzen. Das würde gegen unser Rechtssystem verstoßen. Bei uns gibt es, Sicherungsverwahrung einmal ausgelassen, auch keine lebenslange Freiheitsstrafe.



      Und was wollen Sie mit den beschlagnahmten Fahrzeugen machen? An die nächsten Raser verkaufen, oder was ökologisch nicht empfehlenswert ist verschrotten?

      • @Whatever1984:

        "Lebenslanger Führerscheinentzug" ist etwas ganz anderes als "lebenslange Freiheitsstrafe". Das argumentativ gleichzusetzen lässt tief in die fossile Ego-Shooter-Seele blicken.

        Wo ist beim Autofahren der Unterschied zwischen zB einem Blinden und dem nun ohne Führerschein? Im Gegensatz zu den mutwillig Rasenden sind nicht alle ihres Glückes Schmied. Oder beschwert sich etwa ein Rollstuhlfahrer, dass er nicht in einer Altbau-Dachgeschoßwohnung ohne Lift wohnen kann?

        Mein Vorschlag:

        Erstmal keine 26-er Altersgrenze nur für Männer, aber schon ab der ersten Ordnungswidrigkeit / Straftat (also schon bei Falschparken, überhöhtem Tempo usw.) sofort (1.) Führerscheinentzug bis mindestens Führerschein-Altersgrenze 26 Jahre, und (2.) mind. 5 Jahre Fahrabstinenz, sowie (3.) das benutzte Auto sofort unbürokratisch als Tatmittel beschlagnahmen (die Kostenfrage können Fahrer und Eigentümer dann zivilrechtlich untereinander regeln) und recyceln.

        Ach ja, die armen Autofahrer dürfen weiterleben! Vielleicht sogar in Freiheit. Und arbeiten: in den vielen Jobs, für die kein Auto gebraucht wird. Nur eben ohne ihre Mitmenschen permanent mit 1-2 Tonnen Blech zu bedrohen ...

      • @Whatever1984:

        Entweder ist das Auto ohnehin Schrott oder gehört nicht dem Raser, so daß das Rechtsinstrument des § 74 StGB ins Leere läuft.

        • @dtx:

          Es gibt etliche kleine inoffizielle Autovermieter, die auch PS-starke Autos ohne Altersgrenze vermieten.



          Wenn die befürchten müssen, das ihr Auto als Tatwerkzeug konfisziert und später versteigert wird, um als Entschädigung für Opfer oder sonstige soziale Projekte zu dienen, sähe die Sache nach kurzer Zeit anders aus. Ginge es Privatpersonen genauso, würde wohl manche Person es sich 3-mal überlegen sein Auto zur Verfügung zu stellen.

  • Interessante Ideen von Alexander Kies.



    Die Autorin des Artikels wohnt sicherlich in einer Großstadt und hat vermutlich auch keine Fahrerlaubnis ?



    Den Schulabschluß an den Erwerb der Fahrerlaubnis zu koppeln ist eher dumm. Die erworbenen Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben, Rechnen werden bereits in Theorieprüfung geprüft.



    Alles andere widerspricht der gewünschten Stärkung von Barrierefreiheit (Lese- Rechtschreibschwäche z.B.) .



    Eigene innere Reife ist im Schulabschluss nicht mit inbegriffen.



    Ich würde mir wünschen, das auch Fahrzeuge wie Motorräder und Versicherungskennzeichenfahrzeuge ein Frontkennzeichen bekommen müssen.

  • Die Idee mit dem Schulabschluss als Grundlage für einen Führerschein ist super. Warum ist da noch niemand drauf gekommen? (Vlt. weil wir zu indoktriniert vom Status Quo sind?)

    • @Marc Aber:

      Vorsichtig, da kommen gleich irgendwelche ADACler um die Ecke und fordern Schulabschluss nur noch mit Führerschein

  • Höhere Steuern auf PS-starke Fahrzeuge und etwas das auch mich selbst betroffen hätte, bzw geholfen hätte, ein Test für alle Kinder/Jugendliche auf Anzeichen von ADHS. Da kann schon ein einfacher Aufmerksamkeitstest am Computer ausreichen um weitere Tests zu rechtfertigen.



    Wir mit (unbehandeltem) ADHS haben im Vergleich zu normalen Autofahrern ein 40% höheres Unfallrisiko im Straßenverkehr. Das kommt nicht nur von der fehlenden Aufmerksamkeit sondern eben auch von der erhöhten Risikobereitschaft. Beides ist in Studien dokumentiert.



    Die üblichen ADHS-Medikamente helfen wiederrum das Unfallrisiko fast auf ein normales Niveau zu bringen, können aber absurderweise dazu führen dass man bei einer Kontrolle schnell man Probleme bekommen kann da die Medikamente bzw deren Abbaustoffe unters BTM Gesetz fallen. ADHS betrifft zwar nur 5% der Bevölkerung aber viele Erwachsene wurden nie als solche erkannt und verursachen eben mehr Unfälle, geraten öfter in Road Rage, fahren ihr Motorrad mit mehr Risiko und nicht wenige lassen eben auch ihr Leben im Straßenverkehr. Sind wären nur 5% und vielleicht reduziert es die Zahl der Verkehrstoten nur um 1%, aber das wären 28 Menschen in 2023 gewesen.

  • "Warum also nicht auch den Führerscheinerwerb für Pkw, Motorrad oder Lkw an einen ­Schulabschluss koppeln... Es gäbe weniger Schul­abbrecher und mehr Motivation für den Unterricht."

    Genau. Wer weiß nicht, dass die Bildungsschwachen eigentlich nur faule Nichtsnutze sind, die drauf warten rasen zu dürfen? Und wenn man schon mal durchs Raster fällt, dann so richtig. Kein Abschluß, kein Job, kein Führeschein.

    taz.de/Soziale-Her...ulerfolg/!5026426/

    Manchmal fällt mir echt nix mehr ein...