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Aktivist über Klimagerechtigkeit„Ich werde BDSM-Hure“

Tadzio Müller ist in Deutschland Klimaaktivist der ersten Stunde. Weil Arbeit als Sexworker für ihn politisch relevant ist, will er sein Geld künftig mit Sexarbeit verdienen.

„Wir müssen auch Scheu und Scham vor Körperlichkeit ablegen“, sagt Tadizio Müller Foto: Wolfgang Borrs
Susanne Schwarz
Interview von Susanne Schwarz

Herr Müller, Sie stehen seit Jahren recht prominent auf und hinter den Bühnen der Klimagerechtigkeitsbewegung. Ab März sind Sie nach neun Jahren nicht mehr bezahlter Vollzeitaktivist, sondern werden Sexarbeiter. Kehren Sie der Klimabewegung den Rücken zu?

Tadzio Müller: Ganz sicher nicht, ich war ja auch vor der Rosa-Luxemburg-Stiftung schon in der Klimabewegung. Wo ich mein Geld herkriege, ist dafür nicht relevant. Als Sexarbeiter habe ich nebenher schon immer mal wieder gejobbt. Nur die RLS und ich gehen jetzt getrennte Wege, im beidseitigen Einvernehmen, wie man so sagt.

Oder wie man auch sagt: Sie wurden gekündigt?

Nein, es gibt kein böses Blut. Ich bin einfach kein sehr guter Mitarbeiter. Ich bin renitent und habe zugegebenermaßen kein kleines Ego. Klar, es gibt auch politische Differenzen. Ich sehe den Versuch der Klimabewegung, die Partei Die Linke näher an sich ranzuziehen, vorerst als gescheitert an.

Weil dort der Gewerkschaftsflügel stark ist, der eher auf die Rettung deutscher Arbeitsplätze pocht als auf globale Gerechtigkeit?

Unter anderem. Und ich brauche die komplette Freiheit, solche Dinge zu sagen. Da kann es nicht sein, dass mich danach jemand anruft und sagt: Ey, mach mal diesen Tweet weg. So ist das aber eben in Organisationen, deshalb will ich auch gerade nicht woanders Referent oder Campaigner werden.

Stattdessen gehen Sie in eine Branche, in der Sie zwar nicht unbedingt eine Chefin brauchen, aber wie in der Klimapolitik schwierige politische Rahmenbedingungen vorfinden.

Sexarbeiter:innen gehören zu den marginalisiertesten Berufstätigen, auch weil viele von ihnen schon Diskriminierung erfahren, weil sie People of Color, Trans-Personen und Migrant:innen sind. Und dann gibt es jetzt auch noch den Angriff von SPD-Politiker:innen wie Leni Breymaier und Karl Lauterbach, die das sogenannte nordische Modell wollen, ein Sexkaufverbot – also effektiv ein Prostitutionsverbot. In kriminalisierten Branchen lassen sich gute Arbeitsbedingungen natürlich noch schlechter durchsetzen. Ich will auch mithelfen, die Hurenbewegung zu organisieren. Also: vielleicht zur Hälfte Klimabewegung, zur Hälfte Hurenbewegung. Eigentlich gehört das eh zusammen.

Im Interview: Tadzio Müller

ist Klima- und LGBT-Aktivist; er hat unter anderem die Bewegung „Ende Gelände“ mit aufgebaut und als Referent für Klimagerechtigkeit bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung gearbeitet.

Wie meinen Sie das?

Die Arbeit als Sexworker ist für mich wirklich auch politisch relevant. Erstens, weil das für mich ein Bruch mit der Normalität ist, die die Welt zerstört. Ich komme mit vielen Privilegien aus dem gehobenen Bürgertum. Mein Vater war früher Partner bei Baker & McKenzie, also einer zutiefst neoliberalen Wirtschaftsrechtkanzlei. Und ich sitze in einer Eigentumswohnung, die mit seinem Blutgeld gekauft wurde. Ich habe einen Doktorgrad, bin verheiratet und habe einen Job in einer Stiftung. Jetzt werde ich BDSM-Hure für Klimagerechtigkeit. Von den gesellschaftlichen Rändern kann man die härtesten politischen Angriffe starten, weil man von da aus den Normalwahnsinn am besten entlarven kann.

Und zweitens?

Meine These ist: Was uns in den progressiven Bewegungen fehlt, sind positive kulturelle Erzählungen. Wir sind verkopft. Aber eigentlich geht es doch darum: Wie kann das Leben geiler sein, mehr Spaß machen, mehr kicken, mehr rocken?

Mit weniger Stress, mehr Kunst, mehr Fürsorge werben viele, die wie Sie das kapitalistische und planetenaufheizende Wirtschaftswachstum ablehnen. Und Ihre Antwort ist: mehr Sex?

Ich gehe mit allen genannten Punkten mit. Aber wir müssen auch Scheu und Scham vor Körperlichkeit ablegen. Das macht die Klimabewegung teilweise schon, beim zivilen Ungehorsam stellen wir ja auch schon Körper in den Vordergrund. Aber jetzt denke ich mir, mein Körper ist doch nicht nur ein Poller zwischen einem Kohlekraftwerk und der Polizei oder zwischen Nazis und einem Flüchtlingsheim. Mein Körper liebt, lebt, tanzt, fickt, küsst. Auch das muss Platz in der Politik haben.

Auf Fridays-for-Future-Demos sieht man Sie auch ab und zu von Ihrem Mann an der Leine geführt, in der Hand ein Schild mit der Aufschrift „Faggots for Future“...

Wie wir da aufgenommen wurden! Wir wurden dafür mega abgefeiert. Da haben wir gemerkt: Wir können Glitzer, Lebensfreude und Hedonismus in eine Generation mitbringen, die aus extrem guten Gründen viel Angst hat. Und gleichzeitig wollen wir unsere fellow gays davon überzeugen: Wir als schwule Männer müssen Teil von Gerechtigkeitsbewegungen werden.

Das ist ja nicht unbedingt neu, oder?

In den Siebzigern war das schon mal so. Aber diese Männer starben alle in den Achtzigern durch die Aids-Krise. Jetzt haben wir Schwulen uns ein bisschen zurückgenommen. Aber ich finde, wir können nicht nur sagen, hey, wir machen halt hier unser Rosa-Geld-Ding und bleiben in unserer Szene. Aus Solidarität, aber auch im eigenen Interesse. Diese Räume werden wir nicht mehr haben, wenn nicht die Progressiven, sondern die Nazis gewinnen. Die politisieren Körperlichkeit übrigens auch, aber auf eine brutale, vernichtende, tötende Weise. Du bist frustriert, du fühlst dich machtlos? Geh' mal ein paar Migranten klatschen. Die liefern einfache, schnelle Ermächtigungsgefühle. Dem müssen wir eine emanzipatorische Erzählung entgegenstellen.

Wie sieht die aus?

Sex ist Ekstase und Befreiung. Und Sex ist transformativ, besonders queerer Sex. Ich war früher auch schon mit einer Frau zusammen. Before I found out some important stuff about myself. Bei Hetero-Sex wird vieles einfach als normal angenommen. Beim queeren Sex ist das anders. Wer oben ist, muss immer verhandelt werden. Beim BDSM ist das noch mal krasser, weil man dort Machtverhältnisse durchspielen und durch ein Wort – das sogenannte Safe Word – wieder auflösen kann. Man erfährt dabei auf ganz direkte Weise, dass Machtverhältnisse veränderbar sind.

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31 Kommentare

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  • tadzio_mueller @MuellerTadzio

    "Manchmal haben mein Mann @canislupusb & ich Bock, von jemandem Durchgeknallt zu werden, dem wir ansagen können, wie das zu Laufen hat, ohne, dass wir uns dafür wie Egoisten fühlen müssen. Dann buchen wir einen #Escort."

    12.08.2020, Tadzio Müller auf Twitter

    Müller ist Freier nicht Sexworker liebe taz.

  • Tadzio Müller ist kein Sexworker. Nur so zur Info.



    Salomé Balthus

  • Es ist interessant, dass Tadzio Müller und vielen anderen woken Linken niemals auffällt das ihr ruf nach individuellem Empowerment und mehr Freiheit, mehr Spass, mehr rocken, mehr Leben für sie selbst, nichts weiter ist als eine der Kern Thesen des neoliberalen Kapitalismus, dem sie angeblich so sehr entgehen stehen. Es ist gut, das die RLS offenbar anfängt aufzuräumen, zu lange hat sie Leute in ihren Reihen agieren lassen, die dem Kern der Politik Rosa Luxemburgs entgegenstehen.

    • @Thomas Borowsky:

      Also demnach ist das anzustrebende Gegenmodell zum "neoliberalen Kapitalismus": Weniger individuelles Empowerment, weniger Freiheit, weniger Spaß, weniger rocken und weniger Leben für sich selbst?

      Klingt ja echt verlockend.....

    • @Thomas Borowsky:

      Danke für diese wahren Worte.

  • Make love, not CO2!

    P.S. wobei ich mich gerade frage, wieviel CO2 beim Sex produziert wird....



    Grübel Grübel...

    • @Jossi Blum:

      bei verwendung von kondomen in jedem falle sehr wenig:ansonsten im falle von heterosexuellen potentiell indirekt sehr viel und desto mehr je reicher die potentiellen eltern und deren potentielle kinder sind

      für mehr sex wäre mehr freizeit gut ,und weniger arbeit ist ceteris paribus ja immer gut für den klimaschutz .:wir könnten alle freitage die bekanntlich nach freyja oder in den romanischen ländern nach venus benannt sind zu ehren der göttin zu feiertagen erklären

      und eine vier arbeitstage und drei feiertage woche mit nicht mehr als 20 stunden arbeit pro woche einführen

      auf dem weltmarkt geht das nicht aber wenn man rund um europa eine barriere gegen den weltmarkt errichtet geht es

      dann ist auch ein grundeinkommen möglich dass den arbeitszwang ganz abschafft

      und vieles andere wünschenswerte was nur darum nicht zur wirklichkeit wird weil es nicht marktkonform ist und in der global entfesselten konkurrenz untergehen würde

      • @satgurupseudologos:

        Halte ich für falsch: "auf dem weltmarkt geht das nicht aber wenn man rund um europa eine barriere gegen den weltmarkt errichtet geht es"

        Bei halbierter Arbeitszeit und volkswirtschaftlicher Leistung wird es, überschlägig betrachtet, immer nur halb so viel Einkommen geben und nur halb so hohe Sozialleistungen geben können. Oder nur ein halb so hohes Grundeinkommen.

        Das gilt mit wie ohne Öffnung zum Weltmarkt. Bei gleichzeitigem Webfall der Weltmarktöffnung wäre die Einkommenseinbuße allerdings noch größer, weil zusätzlich die Handelsvorteile wegfielen.

        • @meerwind7:

          wichtiger als die höhe des bruttosozialproduktes ist in einer überflussgesellschaft dessen verteilung.je gleichmässiger diese ist desto besser desto gerechter und desto stressfreier ist die gesellschaft.und desto schwächer wird auch der für die biospäre des blauen planeten so schädliche wachstumszwang sein

          der allzufreie aussenhandel hat für die allermeisten menschen in europa gar keine vorteile sondern fast nur nachteile

          er erzwingt niedriglöhne und die präkarisierung der beschäftigungsverhältnisse

          und er pepetuiert und stabilisiert eines der grössten politischen übel:die kapitalistische plutokratie

          Ich verzichte dankend auf alle vorteile die mit ihm verbunden sein mögen wenn Ich dafür soziale sicherheit und eine souveräne demokratie in der die reichen nicht mehr über die armen herrschen können bekomme

      • 0G
        01068 (Profil gelöscht)
        @satgurupseudologos:

        "wenn man rund um europa eine barriere gegen den weltmarkt errichtet"

        Festung Europa?



        Nein, danke.

        • @01068 (Profil gelöscht):

          Sie haben mich nicht ganz richtig und teilweise sogar ziemlich falsch verstanden :mir geht es um um die wiederherstellung des primates der politik und den neustart der zivilisation auf dieser grundlage-nicht um den ausschluss irgendwelcher menschen und auch nicht um die schliessung der grenzen für einwanderer*innen



          Ich will einen souveränen ökosozialistischen und demokratischen europäischen bundesstaat-der nach und nach durch den beitritt von immer mehr staaten auf allen von menschen bewohnten kontinenten zu einem globalen ökosozialistischen und demokratischen bundesstaat wird.



          .anders als bei heutigen eu soll bei der aufnahme neuer mitglieder auch nicht nach der höhe ihres bruttosozialproduktes gefragt werden



          auch eine selektion von einwanderer*innen nach dem kriterium der ökonomischen nützlichkeit lehne Ich ab.

          die heutige form der kapitalistischen globalisierung zerstört die funktions- und demokratiefähigkeit von staaten und ist für die biospäre des blauen planeten eine eskalierende dauerkatastrophe die die zukunft des lebens auf erden bedroht .Ich möchte sie durch eine ökosozialistische demokratische globalisierung ersetzen

          dafür ist zum zweck der ermöglichung dieses projektes allerdings zwingend eine aussengrenze erforderlich:die dazu dient die erpressung durch private kapitalist*innen zu verunmöglichen und unfaire konkurrenz auszuschliessen

  • Und: Müller ist bekennender Freier. Will er davon ablenken, indem er jetzt so tut als sei er Prostituierter?

  • Als aktive Prostituierte, die beim Netzwerk Ella aktiv ist, finde ich hyperprivilegierte Leute wie Herrn Müller unglaublich peinlich. Und nein, irgendwelche Bürgi-Dudes, die zur Speerspitze der Hurenbewegung werden wollen sprechen nicht für die Mehrheit von uns. Prostitution ist und bleibt in den allermeisten Fällen ein ziemliches patriarchales Elend.

    Er hat ja den Job offensichtlich nicht nötig, sondern hat eher Spaß an der Selbstdarstellung und Aufmerksamkeit. Ob er auch so erfolgreich sein wird in seiner neuen Tätigkeit sei dahingestellt - die männliche Prostitution ist sehr kompetitiv, man muss schon gewisse Anforderungen mitbringen.

    • @Ljubow Kollontai:

      klar - “fahles Fleisch - hat seinen Preis!“

  • Es liest sich für mich so, als ob Tadzio Müller in erster Linie ein Problem mit seinem Vater hat und die weiteren Aktivitäten daraus folgern.

    • @Argonaut:

      Ich kann nur sagen, dass ich denke, dass Sie damit absolut recht haben.

  • Erschreckend niveaulos!

  • Politaktivismus als Selbstdarstellung. Hat er drauf, muss man ihm lassen.

  • Kein Wort davon wie er die miesen Arbeitsbedingungen in seiner Branche bekämpfen will. Kein Wort darüber, was er gegen Zwangsprostitution machen will. Kein Wort zu den Wuchermieten in Bordellen. Kein Wort zum Missbrauch von Minderjährigen in seiner Branche.

    Das ist bezeichnend. Er arbeitet für die falsche Seite.

  • "Die Arbeit als Sexworker ist für mich wirklich auch politisch relevant. Erstens, weil das für mich ein Bruch mit der Normalität ist, die die Welt zerstört." Diese Aussage verstehe ich nicht. Prostitution gehört doch zur Normalität dieser Welt - egal, wo Sie hingehen, gibt es Prostitution. Prostitution basiert auf Patriarchat, Unterdrückung, teilweise Sklaverei, und vor allem dem Körper, der hier eine Ware ist - wie alles in dieser normalen Welt, also zutiefst kapitalistisch.

  • Was für eine Selbstinszenierung, Selbstverblendung! Auf solche Salonfreiheitskämpfer mit Doktorgrad und Eigentumswohnung haben die 95 % Prostituierten, die wirklich marginalisiert sind gewartet. Spreche er für sich und sein grosses Ego, aus der Ferne wirkt das wie eine Neuauflage von Szenespiessertum und Angst vor Bedeutungsverlust.

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Das erinnert mich an Bauer Lindemann von Bastian Pastevka:"Komme ich jetzt ins Fernsehen?"

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Mich erinnert es an „Was will der Künstler uns damit sagen?“



      Alles nur ein egomanisches Blah Blah Blah

  • "Und ich sitze in einer Eigentumswohnung, die mit seinem Blutgeld gekauft wurde. Ich habe einen Doktorgrad, bin verheiratet und habe einen Job in einer Stiftung. Jetzt werde ich BDSM-Hure für Klimagerechtigkeit. Von den gesellschaftlichen Rändern kann man die härtesten politischen Angriffe starten, weil man von da aus den Normalwahnsinn am besten entlarven kann."

    Bei allem Respekt, Herr Müller, aber Sie leben nicht am gesellschaftlichen Rand. Sie tun nur so.

    • @Running Man:

      Die oberen 1% stellen auch einen gesellschaftlichen Rand dar. Falls er dazugehören sollte.

    • @Running Man:

      1)"Sie leben nicht am gesellschaftlichen Rand. Sie tun nur so."

      dass ist der entscheidende punkt:und ein sogenanntes "safe word "das machtverhältnisse auflösen kann gibt es in der armutsbedingten zwangsprostitution nicht .dort werden diese auch keineswegs ausgehandelt .



      es ist einfach nur brutale sexualisierte ausbeutung und ein missbrauch der macht des geldes

      wie Ich diesen bestrafen lassen würde darf Ich hier nicht schreiben-weil sonst mein kommentar gelöscht wird

      aber dass Ich für ein sexkaufverbot bin durfte Ich ja schon sagen

      in skandinavien und frankreich die diesen weg gehen sind die frauen emmanzipierter als in der brd die sich zum grössten bordell europas gemacht hat

      2.)liberalismus ist auch die falsche antwort auf das problem der destabilisierung des klimas .

      klimaschutz geht am besten mit verboten von besonders schädlichen aktivitäten und mit individualisierten strafsteuern-die mit der höhe der -individuellen jährlichen co2-emissionen UND mit dem individuelen einkommen steigen



      dass geht nicht ohne mehr kontrolle und überwachung und nicht ohne einen starken staat der auf wirtschaftliche interessen keine rücksicht nehmen muss

      "Ich sehe den Versuch der Klimabewegung, die Partei Die Linke näher an sich ranzuziehen, vorerst als gescheitert an.

      Weil dort der Gewerkschaftsflügel stark ist, der eher auf die Rettung deutscher Arbeitsplätze pocht als auf globale Gerechtigkeit?"

      die linke besteht aus verschiedenen strömungen :mit den genoss*innen die früher bei der spd waren -bevor diese sich durch den ausverkauf aller errungenschaften der sozialdemokratie einer besseren zeit für sie unwählbar gemacht hat



      dürfte klimaschutz genausoschwer zu realisieren sein wie mit der spd

      aber für die genoss*innen von der antikapitalistischen linken -und der emmanzipatorischen linken gilt das nicht

      • @satgurupseudologos:

        Das müssten Sie mal begründen:

        "klimaschutz geht am besten mit verboten von besonders schädlichen aktivitäten und mit individualisierten strafsteuern-die mit der höhe der -individuellen jährlichen co2-emissionen UND mit dem individuelen einkommen steigen"

        Unstreitig ermöglicht ein höheres Einkommen mehr Konsum und ist im Durchschnitt der Wohlhabenden mit höheren CO2-Emissionen assoziiert (vor allem mehr Flugreisen). CO2-Preise z.B. auf Flugtreibstoffe wirken daher egalisierend.

        Warum aber wollen Sie diejenigen mit hohem Einkommen, die trotzdem wenig CO2 emitttieren, mit Srafsteuern belegen?

    • @Running Man:

      Das stimmt.

      Und ich finde es erschütternd, dass man in diesem Land Menschen zwingen kann, Eigentumswohnungen anzunehmen, die von Blutgeld gekauft wurden.

      Dagegen sollte er mal was tun.

      • @Jim Hawkins:

        Wenn Sie das Erbe Ihres Alten ausschlagen, also nicht moralisch, sondern monetär, beim Nachlassgericht, fragen sie die meisten Freunde, ob sie dumm sind, der Typ ist Tod und du bekommst Geld, warum solltest du das ablehnen...

        • @Sven Günther:

          Ich würde es ja nicht ablehnen, aber ich würde dann auch herumjammern, dass da Blutgeld drin steckt.

          Ich habe allerdings Grund zum Jammern, ich bin etwas hollywoodesk aufgewachsen. Meine Mutter war Putzfrau, mein Vater wurde ein erfolgreicher Unternehmer.

          Wir lebten bei unserer Mutter, während er Geld scheffelte.

          Dann trieb ihn die asiatische Konkurrenz in die Insolvenz und er starb ohne Mercedes, ohne Jagd in Österreich und ohne Ferienhaus im Tessin.

          Die Welt ist schlecht.

      • @Jim Hawkins:

        Er tut ja was dagegen:



        Konvertierung zur populistischen Luxusnutte...