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11.03.2023 , 14:11 Uhr
Die Geschichte der Freikörperkultur hat auch so eine interessante Überschneidung mit der Geschichte der Arbeiter*innenklasse. Vielleicht will dazu hier mal jemand schreiben? c:
zum Beitrag10.03.2023 , 02:10 Uhr
Joar, ich verzichte auch. Ich will nicht, dass diese Daten irgendwo zentral beim Staat liegen, "gut" geschützt durch hunderte Zeilen Rechtstext und den guten Willen unserer Obrigkeit.
zum Beitrag08.03.2023 , 20:03 Uhr
Abschreckung würde auch erreicht, indem man unschuldige Menschen vorsorglich einsperrte, beispielsweise um Jugendlichen einmal die Härte des Gefängnisalltags zu demonstrieren. Das heißt Abschreckung allein kann konzeptuell kein unabhängiger Strafzweck sein. Stattdessen ist Strafe und Strafjustiz inhärent mit Vergeltung verbunden. Jason Lee Byas führt dies gut aus in seiner Artikelserie "Against the Criminal Justice System".
zum Beitrag08.03.2023 , 13:54 Uhr
Das ist kein Eigentor, das ist Ausdruck eines Prozesses. Fortschritt wird im Ringen mit dem Bestehenden erzielt, nicht etwa indem aus der Glaßkugel alle Antworten auf die Fragen der Zukunft bereits fertig entnommen werden. Man hat Werte, definiert Ziele und dann ist ein Weg zu gehen.
zum Beitrag06.03.2023 , 14:38 Uhr
Für einen Moment hat mein Kopf gesagt "Vier Jugendliche ohne Schulabschluss". Man stelle sich mal vor, was diese 4 Jugendlichen, sich anhören müssten. Von wegen selber Schuld. Dabei ist die Partizipation in diesem Schulsystem eine Zumutung. Das deutsche System ist alt, autoritär (damit wenig partizipativ und freiwillig), separariert und mündet weiterhin in Orte strukturellen Missbrauchs. Wenn man sich so umhört, wer aus seiner Schulzeit alles mutmaßlich traumatische Erfahrungen mitgenommen hat, dann sind das zu viele. Es ist konstativ Mobbing unter den Schüler*innen oder Ausgrenzung marginalisierter Schüler*innen, es ist aber auch fortlaufend das Wegsehen von Personen mit Verantwortung, die fehlende (de-)konstruktive Auseinandersetzung mit der eigenen Autorität, die durch Hierarchie gestörten Beziehungen und der Vertrauensverlust, der Zwang im Hintergrund des Ganzen. Ganz stark ausschlaggebend ist die sogenannte "Disziplin", der Bauplan schulischer Autorität, welcher Hierarchie eingeschrieben hat, und Unterordnung kulturell normalisiert. Solche Strukturen tuen sich schwer Antworten zu finden und begünstigen Missbrauch.
zum Beitrag01.03.2023 , 00:35 Uhr
Ganz deiner Meinung. 10% ist noch gnädig.
zum Beitrag28.02.2023 , 20:13 Uhr
Die vernünftige Grundlage auf Basis derer die Ausrichtung des Projekts sich vor Vereinahmung schützen soll, muss der Antiautoritarismus sein. Dieser erlaubt sowohl einen genuinen Antifaschismus, als auch eine Ablehnung jeder anderen Form von autoritärer, anti-partizipativer, exklusiver usw. Gewaltausübung. Es ist ein Terminus, der sehr viel mehr Information enthält als "links", wie dieser Artikel einmal mehr beweist. Es ist schlau von Putin, den Nationalismus, den Autoritarismus usw. zu praktizieren, sich aber als antifaschistisch zu präsentieren. Es war auch smart von der DDR. Aber es ist böse und es verdreht den Diskurs.
zum Beitrag27.02.2023 , 21:27 Uhr
Yo, in der Schwulensaune wird dich NIEMALS irgendwer fragen, ob du auch wirklich schwul bist lol. Es wird auch nie jemand anzweifeln, oder dir erzählen, du seist nicht schwul genug...
zum Beitrag27.02.2023 , 21:23 Uhr
Kapitalismus ist was passiert, wenn der Staat die (nämlich ganz und gar nicht unparteiischen) Rahmenbedingungen setzt...
zum Beitrag27.02.2023 , 19:25 Uhr
Der Minister und seine paternalistischen Ideen gehen mir, allen guten Absichten zum Trotz, zunehmend auf die Nerven. Es gäbe logische Schritte zu gehen, wolle man liberal verändern. Denn es gäbe zunächst genügend Baustellen auf denen der Abbau von staatlichem Händchenhalten, Überwachung, Restriktion in dieselbe gute Kerbe schlagen würde. Da muss man anfangen.
zum Beitrag27.02.2023 , 19:22 Uhr
Ich bin den taz-Autor*innen sehr dankbar, dass sie das Thema periodisch aufgreifen und warmhalten. Unsere tolle Ampelkoalition... arbeitet die eigentlich noch an Innenpolitik? Ich bin das Warten langsam auch leid. Ich hatte gehofft, dass wenn dies Gesetz endlich kommt, ich endlich selbstbewusst zu meiner Identität stehen und den entsprechenden Respekt mit offiziellem Schrieb einfordern kann - auf Behörden, in der Öffentlichkeit. Denn, es ist zwar traurig aber... der offizielle Schrieb hat in der subordinierten Gesellschaft hierzulande nunmal das nötige Gewicht. Wieso das Gewicht zur historischen Abwechslung nicht mal zunehmend auf unserer Seite?!
zum Beitrag27.02.2023 , 19:16 Uhr
Mit Sicherheit komische Sauna, die Frauen zunächst danach beurteilt, ob sie den eigenen, oftmals gesellschaftlich tradierten, Vorstellungen von optischer Femininität entsprechen, bevor sie herein dürfen. Sehr willkürliche Maßstäbe, die hier angelegt werden sollen, und solche feuern dann oftmals auch sekundär auf Cis Frauen zurück.
zum Beitrag20.02.2023 , 16:48 Uhr
Naja, hat nicht lange gedauert, nach der Revolution, bis es in vielerlei relevanter Hinsicht bereits wieder war wo davor. Machen wir uns nicht vor, diese Punkte hätten auf Sovietrussland nicht zugetroffen. Vielleicht minus der Kirche und die Herrscher waren keine Zaren oder Adeligen, aber sonst...
zum Beitrag20.02.2023 , 14:53 Uhr
Linke in Deutschland sollten mehr Theorie lesen. Es gibt Leute, die pilgern von Demo zu Demo, sind aktiv wie sonst nix, aber schon nach zwei Nachfragen tuen sich enormste Inkonsistenzen in ihren Auffassungen auf. Mit informierten Marxist*innen (einer nicht reaktionären, nicht autoritären Coleur) lässt es sich gut unterhalten, ebenso wie mit Antiautoritären, die ein Minimum an theoretischem Background für dieses sehr weitreichende Commitment haben. In der Praxis sitze ich dann aber zu oft Leuten gegenüber und sag lieber nix. Wenn dann noch Fremdscham dazu kommt, fühle ich, dass der Wandel den wir anstreben sollten wohl leider noch zu jenseits des gegenwärtigen Visionshorizontes unserer Linken ist. Das soll kein Bashing sein, es ist mehr so Enttäuschung. Ich tendiere dann oft lieber in Richtung meiner internationalen linken, anti-autoritären Freund*innen. Andererseits ließ sich gut beobachten, wie Deutschlands Blasen denen der US immer so um zwei Jahre hinterher waren. Die Frage ist nur, ob wir uns das ewige Warten leisten können. Und das meine ich mit der "verschlafenen deutschen Linken". Kommt auf die Höhe der Zeit Leute, denn der Kapitalismus, der Autoritarismus, alle Feindschaft der Emanzipation schlafen auch nicht.
zum Beitrag15.02.2023 , 20:00 Uhr
Mhm, gute Analyse. Berechtigte Kritik. Ich frag mich echt, wie lange das noch so geht, bevor sich mal herumspricht, dass man solche Probleme eigentlich auch wirklich lösen könnte, sodass endlich auf die dickste Hose des Staates verzichtet wird.
zum Beitrag13.02.2023 , 21:00 Uhr
Hä? Ihre Antwort ist an meinem Kommentar vorbei. Meine Kritik fordert nicht, dass die 90er-Jahre Linke aufhört links oder emanzipatorisch zu sein und stattdessen imperialistisch, hegemonial oder nationalistisch werden soll. Mein Anliegen ist, dass sie sich zeitgemäßer linker, anti-autoritärer und emanzipatorischer Theorie öffnet, von der ich das Gefühl habe, dass sie noch nicht überall so angekommen ist. Die Unfähigkeit dieser seltsamen Friedensbewegung hier, beispielsweise, Russland, und nicht die NATO, als den Agressor anzuerkennen, hängt garantiert mit solchen veralteten Denkmustern zusammen.
zum Beitrag13.02.2023 , 12:42 Uhr
Ich glaube ganz viele Leute wollen einfach nur ihre Ruhe vor staatlichem Eingriff, bezahlbaren Wohnraum, funktionierende Verwaltung und Löhne, von denen sie leben können. Es gibt Parteien, denen zumindest aufgrund ihrer theoretischen Nähe (wenigstens hypothetisch) mehr zuzutrauen sein sollte diese konkreten Bedürfnisse zu erfüllen, als anderen. Konservative Parteien gehören halt nicht dazu, auch wenn auf sie im Fall des Versagens trotzdem diese Hoffnung gesetzt wird. Wenn sie was geben, dann, insbesondere heute, eher in populistischen Akten, oder um ihre Wähler*inne bei Stange zu halten. Auch immer dann, wenn es nicht mehr anders geht. Wenn die SPD die Umsetzung der Werte, für die sie eigentlich stehen soll, wirklich konsequent mit anderen linken Akteuren erarbeiten würde, müsste niemand sich Hoffnung machen, man bekäme das von der CDU. Kann man leider sowieso vergessen, aber merkt man auch erst, wenn die mal wieder ne Weile regiert haben.
zum Beitrag13.02.2023 , 12:32 Uhr
Krieg ist schlecht, verheerend und besser zu vermeiden. Wieso nicht die anprangern, die ihn anzetteln? Ja, ich meine den russischen Staat. Krieg ist nie gut, selbst dann nicht wenn alternativlos. Aber es gibt genug denkbare Fälle, in denen Unterwerfung zu fordern eine verhöhnende Zumutung ist. Der Vergleich hinkt natürlich schon, aber Unterwerfung fordern übrigens auch autoritäre Regime, die Kriege anzetteln... Ich find's gut, was taz-Autor*innen dazu zu sagen haben und ihre Fähigkeit zum Neudenken. Ich fürchte allerdings leider, dass uns das Neudenken auch so schwer fällt, weil die verschlafene 90er-Jahre Linke bisher einfach nur so weiter gemacht hat, während es schon länger genug Beiträge an linker Theorie gibt, die zeitgemäßere und ergebnisoffenere Angebote macht. Dieser verschlafene Teil der deutschen Linken klammerte hingegen bisher noch viel zu sehr an idealisierten, festgefahrenen Positionen. Teils wurden die Spannungen darin nie hinterfragt und erst jetzt zeigt sich, wie inadäquat und unzeitgemäß, teils auch sehr gefährlich, die Ergebnisse davon sein können.
zum Beitrag13.02.2023 , 12:10 Uhr
Upps, ein "nicht" zu viel :)
Ausserdem, lässt sich bei einer so schwindenden Wahlbeteiligung wirklich eine Aussage darüber treffen, wie links Berlin wirklich ist? Der Disconnect im System ist jetzt schon sehr eklatant. 63% gehen wählen, davon wählen 28% die CDU. Wenn die dann noch regiert, wieviele Menschen vertreten sie eigentlich und wie akkurat? Unser repräsentatives Modell geht ohnehin schon mit einem hohen Informationsverlust einher, da einzelne Personen nie auch nur halbwegs akkurat die Summe der Meinung ihrer Wähler*innen bündeln können. Da ist schon der Disconnect, und wenn dann auch noch die Wahlbeteiligung sinkt vertritt wie gesagt eigentlich wer wen und noch wie akkurat? Die Optionen sind begrenzt, für viele sind keine davon zufriedenstellend. Die beste auf die zu hoffen war hat's in Berlin nicht reißen können. Ich denke, das ist womöglich auch was viele Menschen spüren.
zum Beitrag13.02.2023 , 11:46 Uhr
Die tagesschau schreibt:
"Viele Berliner wiederum haben eigentlich auf gar keine Regierung Lust."
und das ist schon auch jedenfalls nicht unbedingt nicht nicht-links. Bliebe mal auszuprobieren :)
Es scheint ja schon, dass die Fluktuationen in den Wahlergebnissen hierzulande ganz stark mit Hoffnung auf die jeweilige Opposition verbunden sind. Von der wird man dann aber auch enttäuscht, also wählt man wieder die anderen... Vielleicht ist es Zeit für partizipativere, horizontalere, dezentralere und lokalere Ansätze, was unsere gesellschaftliche Koordination betrifft. Die Grünen wollten das ja auch wenigstens ein bisschen in eine solche Richtung führen und überhaupt finden sich solche Ansätze beispielsweise auch in dem geforderten Genossenschaftsmodell für Wohnraum, das als Ergebnis der Abstimmung zur Enteignung von Wohnungskonzernen hervorging. Vielleicht wollen wir einfach nur nicht mehr diese Berufsherscher*innen in Anzügen.
zum Beitrag12.02.2023 , 21:39 Uhr
Das heißt also, die russischen Kräfte sind zunehmend nicht mehr in der Lage, das Kampfgeschehen fortzuführen. Da wir alle wissen, dass es keine Zukunft geben kann, in der Ukraine und Russland als Staaten koexistieren können (während der liberale Westen sehr optimistisch darauf hofft, dass Russland die dabei zerfallende Nation ist), gleichzeitig aber auch wissen, dass weder eine Atommacht, noch ein Staat der gerade hunderte Milliarden Militärhilfe bekommen hat geräuschlos und über Nacht verschwinden, befürchte ich jetzt bald welchen Rumms auch immer. Wenn Russland ein Ultimatum stellt, dass der Westen nicht erfüllen kann und dann eine taktische Nuklearwaffe einsetzt, sind plausible Antworten der westlichen Verbündeten darauf wohl entweder eine konventionelle Invasion des russischen Kernlandes oder der eigene Einsatz von Nuklearwaffen. Deshalb rate ich den Leser*innen dieses Kommentars einen Wasservorrat für mindestens 10 Tage anzulegen, mit jeweils 3 L pro Tag und Person, sowie Nahrungsmittel, und sich mit dem Verhalten in entsprechender Angriffsituation vertraut zu machen. Der Westen hofft schon ne ganze Weile nur noch aber hat wohl keinen eigenen Plan wohin. Die Medien erläutern nicht, wie drastisch diese Zäsur in der jüngeren Geschichte wirklich ist. Bereitet euch vor.
zum Beitrag12.02.2023 , 21:28 Uhr
Die Komission hat immer recht. Der Fall ist ja so offensichtlich ungerecht, da kann ja was nicht stimmen. Hören Sie Sich mal selber zu.
zum Beitrag12.02.2023 , 21:23 Uhr
Unfassbar! Wer denkt sich sowas aus?! Was für einen Zweck soll es erfüllen, was für einen Sinn soll es haben?! Es wird einer Familie härtestens geschadet, ohne, dass dabei ein Nutzen für die Gesellschaft erkennbar wäre. Dergleichen sind allerdings viel die Wege des Staates.
zum Beitrag12.02.2023 , 20:47 Uhr
Wer seinen/ihren Namen neben den von Alice Schwarzer setzt, hat ohnehin schon verloren lol.
zum Beitrag11.02.2023 , 23:46 Uhr
Ich verstehe die Bedenken. Es ist allerdings leider krass schwierig sich vegetarisch oder vegan und dabei kohlehydrat- und zuckerarm, sowie auch noch preiswert zu ernähren. Wenn man das Problem hat, auf Kohlehydrate und Zucker verzichten zu müssen, sind Milchprodukte wengistens noch vegetarisch. Ansonsten kann man ja kaum noch was essen, was halbwegs für Glückshormone im Kopf sorgt. Nicht ohne Grund greifen viele Leute, die auf Vegetarismus oder Veganismus umsteigen nach dem Fleisch zu sehr vielen Kohlehydraten. Von Diabetiker*innen eine solche Ernährung einzufordern ist daher m. E. eine Zumutung.
zum Beitrag02.02.2023 , 16:47 Uhr
Ja, ne. Ich denke, es ist zu hoffen, dass das nix wird. Was die Neue Rechte bisher so erreicht hat ist vor allem auch ein falsches Selbstbewusstsein, in dem falschen Glauben an großen gesellschaftlichen Rückhalt für extreme Positionen, da man die Empfänglichen mit den guten neuen Mitteln der Kommunikation nun alle schön gesammelt hat. Aber sind diese wirklich mehr geworden oder nun einfach nur vernetzt? Sie trauen sich nun noch weiter zu gehen, eine Mehrheit der Gesellschaft geht aber spätestens hier nicht mehr mit. Die Midterms in den USA demonstrieren diese Lesart gut.
zum Beitrag26.12.2022 , 17:40 Uhr
"Der Letzten Generation bescheinigt Steinmeier, „der Sache des Klimaschutzes zu schaden, indem sie andere gegen sich aufbringen“. Aber sind ein paar Hundert KlimaaktivistInnen es wert, vom ersten Mann im Staate verurteilt und somit als bedeutsam geadelt zu werden?"
Ich denke, dass sie es vielleicht deswegen wert sind, weil die zunehmend, in diesem Fall vergleichsweise einfach, erkannte Legitimation ihrer Aktionsformen, deren Anwendung in Hinblick auf weitere gesellschaftliche Misstände vorbereitet. Dies ist nicht wünschenswert, wenn der Status Quo von Autorität und Kapitalismus gewahrt werden soll.
zum Beitrag11.12.2022 , 17:03 Uhr
Japp, über's Ziel hinaus. Einerseits verständlich, man kann die starke Abneigung ja gut verstehen. Andererseits ist es aber wichtig, dass wir nicht unsere eigenen Werte und aufgeklärten Schlussmöglichkeiten opfern, in Momenten, in denen von autoritären, faschistoiden, militaristischen, imperialistischen Akteuren Angriffe auf Menschen, Orte und Werte geschehen, gegenüber denen wir uns solidarisch verhalten wollen.
zum Beitrag11.12.2022 , 03:13 Uhr
"Wenn über 80% der Deutschen die Aktionen der "letzte Generation" falsch finden, dann kann doch etwas nicht stimmen."
Argumentum ad populum, classic.
zum Beitrag11.12.2022 , 02:48 Uhr
"Diese Effizienz hat ihren Preis: Wer bei der Letzten Generation mitmacht, hat wenig Mitspracherecht."
sagt der Artikel,
"[...] Setzt du auf Effektivität oder auf möglichst flache Hierarchien?, " der Herr Schnarr.
Derweil ist zentrale Planung gut belegbar alles andere als effizient, unflexibel, unterliegt Informations- und Koordinationsproblemen. Stigmergische Effekte können das besser. Dezentrale, horizontale, fluidere Ansätze in der Koordination leisten auch anderen guten Werten, die wir eigentlich vertreten sollten, Vorarbeit und respektieren individuelle Beiträge stärker.
Ich teile die moderaten Ziele dieser Gruppe, finde ihre Strategie dennoch gut (trotz meiner beiden Argumente) und begrüße die zunehmende Normalisierung weiterer Aktionsformen. Ich hoffe schon, dass sie auch in anderen verwandten Problemfeldern Einsatz finden können, denn zunehmende Kapitalkonzentration, beispielsweise, dysfunktionalisiert unsere Gesellschaft zunehmend. Sehr schlecht halt auch um das historisch-schwerwiegende Ereignis des Klimawandels zu stoppen.
Dabei gilt vor allem, "[...] dass der Konflikt nicht innerhalb der Bevölkerung verläuft, sondern zwischen Bevölkerung und Regierung.“
Der des Klimas und der des Kapitalismus, der des unfreien horizontalen Diskurses – also der des zugunsten weniger und funktional regulierten, daher unfreien, Marktes (aller Dinge).
zum Beitrag06.12.2022 , 10:13 Uhr
Ohne rechte Narrative zu involvieren: Mir fällt schon auf, dass derartige schwer verständliche Gewalttaten von Menschen mit migrantischem (habe den auch) bzw. Fluchthintergrund hin und wieder vorkommen. Erinnert Ihr Euch an den Täter der im ICE auf Menschen einzustechen versuchte? Ich rätsele unabhängig jener Narrative eben über die Hintergründe. Kann das vielleicht etwas mit Kriegs- oder Gewalttrauma zu tun haben? Ich bin mir sicher, dass, sollten die Gründe irgendwo hierin liegen, die Vorschläge der rechten Parteien zu dem Problem vollkommen und nachweislich inadäquat sind. Auch nach der Flucht: Isolation, Ausgrenzung, Armut... Wenn es notwendig ist Menschen aufzufangen, um hier etwas zu tun, dann wird es das jedenfalls nicht sein.
zum Beitrag19.11.2022 , 13:46 Uhr
Cool, ich hoffe, dass dann anti-kapitalistischer Aktivismus im Zuge der kommenden Krise, die unsere Gesellschaft (auch hinsichtlich des Lösens der Krimaproblematik) zu dysfunktionalisieren droht, auch Hausfriedensbruch rechtfertigen kann. Gute Sache, dass gesellschaftliches Verständnis für ab einem gewissen Punkt notwendige Aktionsformen eintrudelt.
zum Beitrag19.09.2022 , 11:58 Uhr
Ich hab mir die Wagenknecht-Rede nach der Berichterstattung auf YouTube angesehen. In der Kommentarspalte waren auffällig viele AfD-nahe Personen, die meinten, die LINKE sei ja eigentlich doof aber Wagenknecht sei doch echt super.
zum Beitrag06.08.2022 , 01:35 Uhr
@Lossy Du bist smart, ich mag deine Kommentare. Dicken Daumen hoch!
zum Beitrag12.01.2022 , 12:58 Uhr
Kommt mir bekannt vor. Also vor allem die Anfeindungen auf der Straße und das Nicht-Hören-Wollen der Mehrheitsgesellschaft, auch der queeren Community. Ganz viel Respekt für ihren Aktivismus und ich hoffe, dass sie weiter macht. Irgendwer muss es ja tun!
zum Beitrag08.01.2022 , 13:39 Uhr
Schöner Artikel, schön strukturiert, gut argumentiert. Dem mag ich mich anschließen.
zum Beitrag03.01.2022 , 13:47 Uhr
Das sehe ich nicht so. Ich denke, dass die Polarisierung in der Gesellschaft zunimmt bzw. sich verhärtet und präexistierende Fronten offener zutage treten, während die Mitte (gut ablesbar an der gewählten Regierung, den Umfragetrends und den Wahlergebnissen) wohl aber eher dem progressiv-liberalen Milieu nahesteht, als dem reaktionären. Klar, optimal ist das hier nicht, allerdings zeichnet sich ab, dass der Weg, den die Gesellschaft gehen möchte, auch in Zukunft nicht der des Zurückdrehens an der Uhr sein wird. Du hast die Gefahr zurecht im Auge, allerdings bewertest Du dieses letzte Aufbäumen auch über. Die Konfliktlinien in der Gesellschaft, das was da unter der Oberfläche brodelte aber schon lange da war, tritt nun im vernetzten Zeitalter offen zutage, vernetzt sich auch untereinander, sichert sich ideologisch ab. Die zu erwartende Auflösung dieser Konflikte ist aber an einer klaren Tendenz ablesbar. Entsprechend bin ich guter Dinge. Ich möchte nicht sagen, dass es nicht noch krachen wird, desto mehr diese Reaktionären sich in die Ecke gedrängt fühlen; glaube aber es wird alles gut. Wenn ich mir ansehe, wieviele junge Leute angenehm-radikale Einstellungen haben, und dabei noch super informiert sind, stimmt mich das guter Dinge. Wir gehen literally Probleme an, die vor Jahrzehnten noch undenkbar anzugehen waren, Police-Abolition ist salonfähig geworden. Nicht weggucken aber auch nicht aufgeben!
zum Beitrag03.01.2022 , 13:02 Uhr
Idee: Wir befragen Politiker*innen so lange, was das mit ihnen macht, was sie da machen (oder auch *nicht* machen), bis sie gar nichts mehr machen. Problem gelöst.
zum Beitrag03.01.2022 , 13:00 Uhr
"Wir sind der komplette Gegenpol zum Freiheitsbegriff der FDP. Freiheit bei der FDP heißt zugespitzt: Jede und jeder kann machen, was sie oder er will. Staat und Gesellschaft sind notwendige Übel. Andersherum wird ein Schuh draus: Erst eine vernünftig eingerichtete Gesellschaft ermöglicht individuelle Freiheit für jede und jeden."
Wie oberflächlich. Es gibt literally dutzende Zoomer auf Twitter, die Anarchist*innen sind, genug theoriebewandert sind und eine bessere Analyse der konfliktierenden Freiheitsbegriffe abliefern könnten. Wer kann bitteschön im liberal-demokratischen Kapitalismus machen was er/sie will? Genau. Das wie auch immer geartete *Einrichten* einer Gesellschaft ist ausserdem genau jenes, was mit individueller Freiheit in einem unauflösbaren Konflikt steht. Aber gut. Diese angestaubte Boomer-Linke wird schon in wenigen Jahren allen möglichen obskuren progressiven, antiautoritären, antikapitalistischen, politischen Strömungen gewichen sein, von denen Politiker*innen der Linkspartei vermutlich noch nichtmals gehört haben.
zum Beitrag30.12.2021 , 03:56 Uhr
Der Unterschied zu den "[...] ägyptischen männlichen Götter[n] Bes und Hapi [...]" ist übrigens, dass, will man beispielsweise Hegel und/oder Paul Tillich ernstnehmen und das ist theologisch vielleicht nicht unüblich, Gott kein Objekt, kein Wesen ist. Mit dem Bezug auf Gott als Wesen, wird Gott ontologisch neben anderen Wesen einsortiert und das ist theologisch fragwürdig. Gott ist damit nicht mehr unendlich sondern hat Form. Entsprechend, rein fachlich, finde ich es akzeptabel dies Sternchen hier im Speziellen abzulehnen. Gott wird hier vergeschöpflicht. Wenn man es nicht so eng sieht, auch Konzepte haben schließlich Pronomen, darf man aber auch kreativ werden, wenn man das möchte; tue ich auch. Ich sehe hier zumindest einen Case für beide Parteien.
zum Beitrag30.12.2021 , 03:49 Uhr
"[...] und damit weder männlich noch weiblich, sondern binär, geschlechtslos, wie auch immer."
Müsste es hier nicht heißen "nicht-binär"? Als die binären Geschlechter, auch wenn Geschlecht per was es ist in mehrerlei Hinsicht nicht binär ist, meint ja üblicherweise Frau oder Mann.
zum Beitrag28.12.2021 , 23:39 Uhr
Alles richtig. Hätte es allerdings angemessen gefunden, wenn in der Aufzählung besonders schutzbedürftiger Frauen auch trans* Frauen genannt worden wären.
zum Beitrag28.12.2021 , 00:17 Uhr
„Eigensinn in die Schranken weisen“, lässt mich erschaudern und ich empfinde es als Drohung, auch wenn ich kein*e Impfgegner*in bin. Meinen Eigensinn (ach was wäre es, wäre dieses Wort doch nur positiv besetzt) wird Hr. Kretschmann in keinerlei Schranken weisen, niemals. Wenn die Pandemie eines offenbart, dann, neben dem verantwortungslosungen Freiheitsbegriff einiger, auch die dystopisch-autoritären Tendenzen unserer Politiker*innen. Wenn es nur die richtigen treffen soll, gibt es plötzlich keinerlei Tabus mehr.
zum Beitrag27.12.2021 , 20:03 Uhr
Ich hab wirklich gelacht, danke.
zum Beitrag27.12.2021 , 20:01 Uhr
Es würde auch helfen, die gezielten Eingriffe in Form von Privilegien, die die Gewinne dieser Industrie sichern und Zerstörung der Umwelt begünstigen abzuschaffen. Ganz oft kann man zwar vorschlagen, positiv gegen kapitalistische Unternehmen vorzugehen, es waren aber bereits zuvor Eingriffe in den Markt zu ihren Gunsten, die in den Schlamassel geführt haben. Diese Form der Deregulation ist im Kapitalismus allerdings praktisch unbekannt. Wenn dereguliert wird, dann war es im Vorfeld oft so, dass zunächst Privilegien mit Einschränkungen vergeben worden waren und dann später nur noch die Auflagen, Einschränkungen, dieser Privilegien abgeschafft werden sollten. Du hast aber natürlich recht: "Bundesregierungen und [...] EU" haben durch gezielte Eingriffe zugunsten dieser Industrie diese Zustände wesentlich erzeugt.
zum Beitrag27.12.2021 , 19:00 Uhr
Ah, die Horror-Anekdote. Da liegt wohl wirklich was im Argen. Ist es aber repräsentativ für Orte der Erzeugung desselben Stromes oder hat irgendwas damit zu tun, wie grün der Strom ist? Nein.
zum Beitrag27.12.2021 , 18:51 Uhr
Ziemlich privilegierte Forderung. Kann man schon machen aber dann müssen eben Löhne und Sozialausgaben steigen.
zum Beitrag26.12.2021 , 16:23 Uhr
Ganz bestimmt hilft ein genuiner Antiautoritarismus, eine Behörde zu führen, die Gefängnisse verwaltet. Meme.
zum Beitrag26.12.2021 , 16:23 Uhr
Der *Staat* gehört in den (ausserschulischen) Geschichtsunterricht.
zum Beitrag26.12.2021 , 12:35 Uhr
Gleich so antiautoritär, dass er Karriere in der Schulbehörde macht? Nein! Doch! oh...
zum Beitrag26.12.2021 , 12:27 Uhr
Dieser Sieg der Öl- und Gaslobby ist wohl kaum ein Sieg "für die Zivilgesellschaft gegen Kapitalinteressen". Vor allem ist es ein Sieg esoterischer Ökos als Spielball ebenjener Kapitalinteressen gegen einen sauberen, klimasicheren Planeten mit fortexistierenden Ökosystemen. Er zeigt: Ideologie und guter Wille allein reichen nicht.
zum Beitrag26.12.2021 , 00:15 Uhr
Klar, wer will schon grünen Strom. Danke für gar nix.
zum Beitrag24.12.2021 , 18:46 Uhr
Sind ja nur Kinder. Muss man ja nicht ernstnehmen, ne? Was sonst überall im menschlichen Umgang gilt, muss auf sie nicht angewendet werden...
zum Beitrag20.12.2021 , 07:59 Uhr
Die Altizerische, Max-Stirnerische, William-Blakeische, hegelianische Apokalypse. Letztlich einfach nur die Apokalypse überhaupt.
zum Beitrag20.12.2021 , 07:56 Uhr
"[...]eine weltumspannende Gesetzlosigkeit der Kommunikation. Die Antwort [darauf] hieße: Staat. Damit fällt ein gewisser Tatverdacht auf die Epoche des Neoliberalismus."
Klar, der Neoliberalismus ist literally das einzige politische Movement, das sich als irgendwie antiautoritär anstreicht. Dabei ist der Neoliberalismus natürlich so antiautoritär und staatsfern (der Joke als Elefant im Raum), dass wir ihm Datenschutz und verschlüsselte Kommunkation zu verdanken haben. Sorry, lächerlicher wirds echt nicht mehr.
zum Beitrag17.12.2021 , 17:29 Uhr
Dieses Foto... Helge Braun und Norbert Röttgen können nicht verbergen, dass sie innerlich cringen.
zum Beitrag17.12.2021 , 14:50 Uhr
Ich fürchte, die Apokalypse hat keinen Platz für Traditionalismus. Das ist das Ende der Fahnenstange.
zum Beitrag17.12.2021 , 14:32 Uhr
Yo, bekommen wir jetzt ne Trump-Situation in Deutschland?
zum Beitrag17.12.2021 , 00:38 Uhr
Im Falle von reaktionären Fraktionen oft wohl eher vulgäres und ständeromantisches antimarkwirtschaftliches Gedankengut, als ein genuiner Antikapitalismus, ist überhaupt nichts neues. Vielmehr sogar scheinen darüber fruchtbare Berührungs- und Anknüpfungspunkte zwischen reaktionären Marxist*innen und autoritären Rechten zu bestehen, die in jüngster Vergangenheit immer mehr an Bedeutung gewinnen.
zum Beitrag16.12.2021 , 17:06 Uhr
Wie gibt man denn 20k aus, ohne am Ende auch mit Gegenständen darzustehen, die sich wieder liquidieren lassen? Ja klar, vielleicht geht auch ein Teil der Summe verloren, aber darauf zu verzichten, weil weniger finanziell gut gestellte Menschen ja eine hohe Time Preference hätten und das Geld einfach verpulvern würden, scheint mir als ne Ausrede keine Lösungsansätze zu wagen und diese Menschen damit zu reviktimisieren.
zum Beitrag15.12.2021 , 14:56 Uhr
Genau. Besser, als ich es in diesem Fall hätte sagen können.
zum Beitrag15.12.2021 , 04:55 Uhr
Wieso soll eine zentralisierte Stelle die Lösung sein? Dass Daten bei zentralisierten Organisationen (Staat und kapitalistischen Unternehmen) so zentral liegen ist doch überhaupt erst das Problem oder verstehe ich da was falsch?
zum Beitrag14.12.2021 , 11:28 Uhr
Warum das der „Tagesschau“ eine Meldung wert ist? Aus demselben Grund, aus dem seine Verweigerung eine Meldung wert war. Next.
zum Beitrag13.12.2021 , 22:10 Uhr
Polizei raus aus unseren Chats! Achso, ne, geht ja um Nazis... Kommen Sie nur herein Hr. Wachtmeister! (Hint: der ist hier um zu bleiben).
zum Beitrag13.12.2021 , 19:05 Uhr
"Und das mit viel Erfolg" ... In der Tat, die Sozialdemokratie war sehr, sehr erfolgreich, denn so wie ich das sehe, arbeiten Menschen immer noch (Kleingedrucktes: Zu Risiken und Nebenwirkungen, kaputten Rücken und Billigöhnen usw. [der Text wird immer kleiner und kleiner...]). Solange das der Fall ist, hat die Sozialdemokratie ihr reaktionäres Bestandsziel aufrecht erhalten, Sie haben recht: Die systematische Knechtschaft, die ihre Lebensgrundlage ist, besteht fort.
zum Beitrag13.12.2021 , 18:59 Uhr
Das habe ich niemals gesagt. Ich weiß auch nicht, wie man das aus meinen letzten Sätzen herauslesen kann. Es gibt herzulande viele Linke, die sich nicht sicher scheinen, ob sie lieber dem antiautoritären oder dem autoritären linken Spektrum angehören wollen. Da fehlt oftmals, so fürchte ich, ideologische Bildung. Meine Hoffnung ist, so sind meine Sätze zu verstehen, dass diese Ausdifferenzierung noch breitflächig, gegebenfalls aus aktuellem Anlass heraus, stattfinden wird.
zum Beitrag12.12.2021 , 23:48 Uhr
Genau. Absolut genau das was ich gesagt habe und was daraus notwendigerweise folgt. Richtig smart von Ihnen.
zum Beitrag12.12.2021 , 23:44 Uhr
Brandgefährlich, jede*n, der/die staatliche Autorität anzweifelt oder Maßnahmen kritisiert in eine rechtsextreme oder esoterische Ecke zu stellen.
zum Beitrag12.12.2021 , 23:42 Uhr
"Autoritär" ist das Adjektiv, "Autorität" das Nomen. Das wars aber auch schon zum Unterschied. Bei fachlicher Autorität, wie zum Beispiel jener von Hrn. Drosten spricht man von epistemischer Autorität, die antiautoritäre Linke, beispielsweise Anarchist*innen, gemeinhin nicht als die Autorität klassifizieren, die von ihrer Kritik tangiert wird. Staatliche Autorität allerdings immer, in jedem Fall.
zum Beitrag12.12.2021 , 23:37 Uhr
Bravo. Viel mehr muss ich dazu eigentlich nicht sagen. Vielleicht lohnt es sich aber noch, darauf hinzuweisen, dass es genug historische Beispiele dafür gibt, dass auch von der Linken geforderte repressive Maßnahmen, und sollten sie doch die "Richtigen" treffen, am Ende gegen sie selbst Einsatz fanden. Man muss höchst vorsichtig sein, welche Tore man befürwortet zu öffnen und welche lieber nicht. Ansonsten: Antiautoritär oder nicht? Da sollen sich viele Linke hierzulande endlich mal entscheiden.
zum Beitrag11.12.2021 , 16:21 Uhr
Die Sozialdemokratie verdient es nicht, gerettet zu werden. Warum? Nun ja, weil sie schlechtbezahlte Arbeiter*innen braucht um ihnen Lösungshäppchen zu verkaufen. Die Symbiose, die sie mit der unterdrückten Arbeiterklasse eingeht, deren Auflösung aber mit der Auflösung des Kapitalismus untrennbar verbunden ist, macht sie zum Inbegriff des kapitalistischen Verwaltens von Arbeit und ihren Bedürfnissen, Ansprüchen; damit zum Inbegriff derjeniger deren Interesse es ist, dass der Kapitalismus fortbesteht. Die Sozialdemokratie ist also inhärent reaktionär.
zum Beitrag10.12.2021 , 18:31 Uhr
Zum Lachen gebracht werden sollen hier sicherlich Verfechter*innen von evidenzbasierter Medizin, auf Kosten von Anhänger*innen entsprechender Pseudomedizin. So schwer ersichtlich ist das ja wohl nicht?!
zum Beitrag07.12.2021 , 15:05 Uhr
Absolut based. Großen Respekt meinerseits. "[...] dass niemand mehr hinter Gittern landet." ABSOLUT NIEMAND. Gefängnisse lösen keine Probleme, geben der Gesellschaft allerhöchstens ein gutes Gefühl auf Basis eines kultivierten Glaubens an die unbändig-gefährlichen Anderen; die so zahlreich eigentlich gar nicht sind. Die allerwenigsten Gefangenen sind unbelehrbare Sadist*innen. Die meisten Menschen in Gefängnissen wurden schlicht und ergreifend vom Kapitalismus über den Tisch gezogen.
zum Beitrag29.11.2021 , 01:45 Uhr
Versteh ich nicht, wieso es immer irgendwelche staatlichen Beschlüsse brauchen soll. Hindert doch niemand Institutionen, Ladenbetreiber*innen, Vereine usw. eigene Regeln aufzustellen und die Sache anzupacken. Auch das Individuum hindert niemand daran, ihre/seine Kontakte zu reduzieren, Maske zu tragen und sich testen zu lassen. Die Leute sollen nicht so weinerlich sein, von wegen es kämen keine Maßnahmen. Ja dann macht doch selber was! Kann man das den obrigkeitshörig-sozialisierten Deutschen nicht zumuten oder was? Traurig.
zum Beitrag24.11.2021 , 02:18 Uhr
Du hast Recht, auch Männer werden Opfer von häuslicher und sexualisierter Gewalt. Menschen aller Geschlechter werden Opfer davon. Dieses Phänomen hier (Gewalt insbesondere gegen Frauen durch männliche Partner) hat besondere Relevanz. Früher war das sozial akzeptabel bis rechtlich teilweise gedeckt. Es deutet auf ein tiefgreifenderes Problem hin. Unser jetziger Einblick darauf, selbst wenn das RKI sagt, die Zahlen seien jetzt vergleichbar mit entsprechenden Gewalttaten ggü. Männern, ist auch hoffentlich der einer Gesellschaft, in der es zunehmend an's Tageslicht gerät. Die Geschichte dahinter kann man aber nicht ausblenden.
zum Beitrag21.11.2021 , 21:39 Uhr
Im Kapitalismus ermöglicht der Staat im Verbund mit privaten Akteuren, durch gezielte Eingriffe in den Markt, die Kapitalakkumulation. Ein solches Vermögen kommt nicht ohne die richtigen Stellschrauben, und die dahinterliegende vorgehaltene Pistole des Staates, zustande. Ausserdem ja, ich definiere frei was Recht und was Unrecht ist.
zum Beitrag21.11.2021 , 12:37 Uhr
"Ich versuche meinem Leben einen Sinn zu geben."
Selbstfindung also. Naja, soll das mal ein paar Jahre so gehen, bevor er sich später dann entschließt, dass es ja doch eigentlich ganz nice ist, von unrechtmäßig erworbenen horrenden Summen zu leben.
Er soll zeigen, dass er real ist und alle Betriebe, die er verwaltet kooperativisieren und sein überschüssiges Vermögen weggeben. Dass er keinen Bock auf Arbeit hat, kann ich aber verstehen. Das hat niemand verdient.
zum Beitrag19.11.2021 , 22:19 Uhr
*die* ausgewogene Ernährung gibt es nicht. Unterschiedliche Menschen profitieren von unterschiedlichen Ernährungsweisen. Ich beispielsweise habe Diabetes, ich mache daher Low-Carb mit vielen Proteinen - ohne tierische Produkte fast nicht (preiswert) zu schaffen.
zum Beitrag19.11.2021 , 19:33 Uhr
Ah, endlich auch mal gute Neuigkeiten :)
zum Beitrag16.11.2021 , 20:36 Uhr
"Die Weihnachtsmärkte dürfen trotz der drohenden Überlastung in den Kliniken stattfinden."
Ah okay, die Weihnachtsmärkte werden also jetzt schon direkt in die Kliniken verlegt?
zum Beitrag16.11.2021 , 20:35 Uhr
Aber mit der AfD muss unbedingt gesprochen werden, lässt sich nicht anders handhaben, Bildungsauftrag oder whatever. Wetten die waren anteilig häufiger zu sehen, als Gruppen, denen man viel lieber ein Recht einräumen würde, repräsentiert zu werden?
zum Beitrag08.11.2021 , 08:50 Uhr
Absentee Property Titles Be Like
zum Beitrag07.11.2021 , 06:03 Uhr
Tja, soll man halt für eine echte freie Rede (wie sie in Deutschland noch nicht existiert) eintreten und nicht Netzwerkdurchsetzungsmüll und ähnlichen Einschränkungen Vorschub leisten. Hat sich historisch schon oft an der Linken gerächt und tut es wieder.
zum Beitrag02.11.2021 , 10:24 Uhr
OK Liberal.
zum Beitrag28.10.2021 , 19:14 Uhr
Für mich lief es lange Zeit sehr sehr schlecht. Ich war regelrecht Lumpen. Wenn Sie auf das deutsche Sozialwesen anspielen, also sowohl finanzielle Nothilfen als auch medizinische Versorgung, muss ich Ihnen leider sagen, dass es absolut ungenügend ist, weil nunmal zentral, staatlich organisiert, interessengestützt und ineffizient. Die medizinische Versorgungslage in den USA ist dabei Folge derselben Ursache — nämlich staatlichen Eingriffes in Märkte. Es gab eine dezentrale, gut bezahlbare, nicht-staatliche, genossenschaftliche Gesundheitsversorgung, die vom Staat auf Wunsch von Ärzt*innen unter Konkurrenzdruck-Mimimi in Grund und Boden gestampft wurde — das sogenannte Logensystem. Warum ausgerechnet immer die Institution, die uns in die Versorgungskluft des Kapitalismus und die zur Kapitalakkumulation nötigen Privilegien geführt hat, nun das Allheilmittel sein soll, werde ich wohl nie verstehen. Kann ich gar nicht, ich kenne die Tatsachen.
zum Beitrag27.10.2021 , 17:57 Uhr
Man entscheidet sich also für den Sargnagel.
zum Beitrag27.10.2021 , 16:01 Uhr
Das ist übrigens falsch. In den USA, die tatsächlich eine echte Redefreiheit praktizieren, sind auch Beleidigungen rechtlich gedeckt. Die gucken jedes Mal nur verdutzt, wenn ich erzähle, dass selbst harmlose Schmähungen in Deutschland zur Anzeige gebracht werden, weil sie genau verstehen, was das für ein Mimimi ist.
zum Beitrag27.10.2021 , 15:39 Uhr
Sehe ich nicht so und möchte daher längerfristig auch dorthin auswandern. Dort genießt Bürger*in Rechte, die sie/er in Deutschland nicht genießt und vermutlich niemals wird. Von Freier Rede über entkriminalisierten Drogenkonsum bis zu Waffenrechten. Ich weiß wirklich nicht, wieso ein Land mit stärkeren Bürgerrechten als Deutschland das allerletzte Land sein soll, an dem wir uns orientieren sollten. Aber so sindse, die Deutschen.
zum Beitrag27.10.2021 , 14:38 Uhr
Die Anzahl der Todesopfer der Kernenergie pro erzeugter Kilowattstunde unterschreitet, trotz Katastrophen (deren Wirkung übrigens häufig überschätzt wird), jede andere Form der Energiegewinnung.
zum Beitrag27.10.2021 , 06:17 Uhr
Aus der Kernkraft, der nachweislich sowohl sichersten als auch saubersten Energegewinnungsmethode gegenwärtig verfügbar, auszusteigen wäre ja reichlich blöd. Man steigt also übereilt aus, trotz des Klimawandels, um dann massenhaft Landwirt*innen im "entbürokratisierten" Eilverfahren ("die FDP-Handschrift macht sich gut in dieser Konstellation", denkt sich das Supermegahyperumweltministerium), auch angesichts desselben Wandels, zu enteignen. Wenn's um den politischen Gegner geht, kann man dann schonmal RWE-Methodik auspacken, nicht wahr? Entscheidend ist doch wer es tut und wofür und nicht etwa auch das Mittel, oder? Diese Kette falscher Entscheidungen und das autoritäre Zustopfen von Löchern, die woanders wieder aufpoppen, geht mir auf die Nerven. Also was nun? Schnellstmöglich wieder in die Kernenergie einzusteigen wäre hier zumindest mal ein Anfang.
zum Beitrag27.10.2021 , 05:41 Uhr
In den USA führt das zu GAR NICHTS. Das ist der Standard an dem wir uns orientieren sollten.
zum Beitrag27.10.2021 , 05:39 Uhr
Da hasst aber jemand Eigentum und Redefreiheit, wa?
zum Beitrag27.10.2021 , 03:08 Uhr
Ich kann echt nicht mehr. Politiker*innen, Menschen die hauptberuflich über andere herrschen, d.h. Gewalt und Zwang gegen sie ausüben, haben Gefühle. Der Hinweis aber ja auch nur, weil jemand "Pimmel" zu einem von ihnen gesagt hat. Danke, der Hinweis hatte nun echt gefehlt. Dass diese arme ausbeuterische Klasse nun auch mal bisschen gesellschaftliche Zuneigung und Verständnis genießt. Ernsthaft: Jemand, der/die so etwas aus ihrem/seinem Leben macht, muss mit öffentlicher Schmähung rechnen. Auf dieser Grundlage kennen wir politische Satire und Karikaturen. Wenn selbst solche weichen Formen von Widerstand der/dem Autor*in einer linken Zeitung nun als inakzeptabel gelten, ist der letzte Wirbel der/des obrigkeitshörigen Deutschen wohl schon erodiert.
zum Beitrag23.10.2021 , 21:57 Uhr
Vielmehr wird die Meinungs- und Redefreiheit bedroht, wenn gefordert wird, Menschen sollten für Meinungsäußerungen eingesperrt werden. Freie Meinungsäußerungen, unter völliger Nichtbeachtung der Assoziationsfreiheit, für kriminell zu erklären und mit Gefängnis ahnden zu wollen, steht in keinerlei Verhältnis dazu die Entscheidung eines privaten Trägers über Gästeeinladungen zu kritisieren.
zum Beitrag23.10.2021 , 13:06 Uhr
Von Hausrecht, Meinungs- und Assoziationsfreiheit haben Sie auch noch gar nix gehört, oder? Selbstverständlich steht es privaten Veranstalter*innen frei, darüber zu bestimmen, wer ihre Veranstaltungen besucht und SELBSTVERSTÄNDLICH darf man diese Entscheidung schafr kritisieren? Weswegen solle jemand für eine Meinungsäußerung in's Gefängnis gehen müssen? Krude und vulgär, was Sie da schreiben.
zum Beitrag21.10.2021 , 21:23 Uhr
Ich glaube Sie schätzen mich sehr falsch ein. Ich beziehe mich hier nicht wesentlich auf parlamentarische Politik, sondern gebe zu bedenken, dass der Atomausstieg unter dem Einfluss der ideologisch-aufgeladenen grünen Umweltbewegung Fahrt aufgenommen hat. Man hätte nie aussteigen müssen, es gab nie einen Grund dazu. Schön auch, dass Sie auf Schwarz-Gelb verweisen, als hätte ich gesagt ausgerechnet die seien unschuldig. Mir geht es sehr allgemein darum, dass der Versuch die Gesellschaft staatlich zu ordnen offensichtlich ein gefährliches und an lokale. gegenwärtige und zukünftige Bedürfnisse völlig unangepasstes Unterfangen ist. Es profitieren von der Aufrechterhaltung dieses Systems nur einige wenige. Das Klima wird es am Ende jedenfalls nicht gewesen sein.
zum Beitrag21.10.2021 , 21:15 Uhr
Den Artikel noch nicht ganz gelesen habend, möchte ich folgendes zu bedenken geben: Sowohl der finanzpolitische Ansatz der Grünen, als auch jener der der FDP ist insoweit verfehlt, als er jeweils eine Position in der Dichotomie "Private vs. öffentliche Investitionen" bezieht. Beide haben, zumindest ideologisch-theoretisch, das Ziel, dynamische und zielgerichtete Investitionen zu ermöglichen. Die Grünen würden argumentieren, dass staatliche Entscheidungen ja öffentliches Interesse reflektierten und öffentlicher Kontrolle unterstünden. Allerdings ist die Einflusse der Menschen, die am Ende vom Einsatz dieser Gelder profitieren sollen tatsächlich gering, ihr lokales Wissen wird in die Entscheidungen einer zentralisierten Organisation, wie der des Staates, kaum einbezogen. Wenn nun die FDP argumentiert — und insofern sie wirklich marktwirtschaftlichen Ansätzen nachgeht tut sie das — dass private Investitionen vorteilhafter sind, da sie die Vorteile, die Märkte hier mit sich bringen, entfalten können, so ist das auch falsch. Stigmergische, spontane Synergieeffekte, unter Einbezug lokalen Wissens, kommen auf den kapitalistisch-zentralisierten Märkten des gegenwärtigen Standes an Akkumulation überhaupt nicht mehr zum Tragen. Kapitalistische Konzerne sind nicht weniger zentralisierte Organisationen, als es der Staat ist. Sie sind kleine, autoritäre Sovietstaaten, wenn man so möchte! Investitionsentscheidungen ihrerseits sind nicht unbedingt im Interesse der Bandbreite an Marktteilnehmer*innen, sie sind nicht flexibel und es kann nicht sichergestellt werden, dass das Geld wirklich dort ankommt, wo es muss. Es geht um zu große Summen, die an zu wenige Entscheidungen geknüpft sind, die dann ausserdem auch weitestgehend unabhängig von lokalem Wissen. Um einen wirklich dynamischen Fluss von Mitteln und eine wirklich an lokale Bedürfnisse angepasste Eintscheidungsfindung zu ermöglichen, muss radikal dezentralisiert und weniger in solch festgefahrenen Bahnen gestritten werden.
zum Beitrag21.10.2021 , 12:54 Uhr
Ah verdammt, da sind wir (Danke Grüne) doch einfach so ausgestiegen und können nicht rechtzeitig wiedereinsteigen... hm, da hilft wohl nichts als massenhaft Landwirt*innen (im "entbürokratisierten") Eilverfahren zu enteignen und überall Windkraft hinzustellen, hm? Man muss das ja pragmatisch sehen und die Lücken, die man geschaffen hat, macht man besten ebenso autoritär mit dem Dampfhammer wieder zu, wie sie aufgerissen wurden. Was soll schon passieren?!
zum Beitrag20.10.2021 , 00:05 Uhr
Hachja, das wäre ja traumhaft, würde es legal aber bliebe steuerfrei und dereguliert, leicht zungänglich und ohne Potenzial für staatlich-festgeschrieben privilegierte Kapitalakkumulation einiger weniger. Allerdings wird das die Ampel-Regierung nicht wollen, immerhin muss das Geld für Grüne- und SPD-Vorhaben ja irgendwoher kommen und die FDP macht's nicht locker c;
zum Beitrag19.10.2021 , 21:36 Uhr
Markt komplett deregulieren pls. Wenn das so ein Edel-Markt mit teuren Lizenzen, die notwendig sind und für Noah-Normal-Plfanzenfreund*in unerfüllbaren Anbauungsauflagen und Regulierungen wird, dann bewegen wir uns einfach nur einen weiteren Schritt in Richtung Acid Capitalism, anstatt partizipativ gemeinsam einen neuen Markt zu gestalten. Es kommt, wie bei den anderen Märkten übrigens auch, darauf an, wer hier bevorzugt wird, wenn es darum geht, wer am Ende mit der Kohle und den Möglichkeiten dasteht und wer nicht.
zum Beitrag15.10.2021 , 11:24 Uhr
Im Sinne Bakunins: R2G-Schlagstock ist halt immer noch Schlagstock.
zum Beitrag15.10.2021 , 11:15 Uhr
Komisch auch, das Geld überwiegend an Bereiche mit hohem analysierten Potenzial fließen zu lassen, anstatt zu versuchen Bereiche aufzubauen, die anscheinend dringend unterstützungsbedürftig sind.
zum Beitrag14.10.2021 , 14:05 Uhr
Jagt mir doch nicht so einen Schrecken ein. Die Schlagzeile ist, was ich meine...
zum Beitrag13.10.2021 , 00:54 Uhr
Ich würde umgekehrt eher sagen:
Warum wird diese Vertretung der Polizei als Gewerkschaft angesehen? lol
zum Beitrag12.10.2021 , 16:27 Uhr
"Legal Highs", in diesem Kontext wohl eher synthetische Cannabinoide zu nennen, werden zu unrecht dämonisiert. Die Tatsache, dass sie synthetisch sind, gibt keinerlei Aufschluss zum Gefahrenpotenzial im Vergleich zum "natürlichen" Cannabis. Viele von ihnen sind der medizinischen Forschung zu verdanken, beidpielsweise der von Pfizer, und dem Versuch medizinische und Rauschwirkung zu trennen — was nicht geglückt ist. Weiter scheinen viele von ihnen ein allerhöchstens vergleichbares Gefahrenpotenzial aufzuweisen. Ja, auch entgegen der landläufigen Meinung, den gruseligen Zeitungsüberschriften und der Behandlung derselben durch den Gesetzgeber.
zum Beitrag12.10.2021 , 12:10 Uhr
Klar, dass die gerne ihre Jobs behalten wollen. Da fragt man sich doch, weswegen Union und FDP, die ja vorgeblich den Staat verschlanken wollen, nie davon reden mal an dieser Stelle zu sparen und die Polizei dezufinanzieren. Dieses Geld in Sozialarbeit zu stecken, würde vieles ändern.
zum Beitrag11.10.2021 , 17:20 Uhr
"Darf man deshalb eine gewisse Genugtuung empfinden?" Nein, darf man nicht. Dies wäre ein Herrschaft, Exklusion und Marginalisierung legitimierender Zynismus. Immerhin leiden nun auch viele, die den Brexit nicht wollten. Diese einfach, zusammen mit den anderen, als "die Briten" zu gruppieren, halte ich für methodologisch fahrlässig, ihr Leid zugunsten der Schadenfreude gegenüber der Mehrheit in Kauf zu nehmen, für auf dem autoritären Auge blind. Man darf nicht jede Neigung in sich, um sich besser zu fühlen, rationalisieren, denn manchmal liegt man auch einfach falsch.
zum Beitrag10.10.2021 , 14:47 Uhr
"Kommunismus oder Kapitalismus", ist eine so unpassende Zuspitzung. Es sind nichtkapitalistische ökonomische und gesellschaftliche Koordinationsformen denkbar, die nicht voraussetzen, dass Menschen nur noch Eigentum im ganz minimalen Stil genießen können. Darunter auch nichtkapitalistische Märkte, ein Sozialismus aus vielen Eigentümer*innen. So übrigens die Utopie vieler der allerersten Anarchist*innen und bis heute lebendig im Mutualismus. Kommunen, Genossenschaften... Man sieht, dass es problematisch ist, wenn Individuen subsummiert werden, sich mit der Gnade der anderen oder Goodwill anstatt Rechten und Ansprüchen zufrieden geben müssen. Im Mehrheitsprinzip ist die Horizontalität noch nicht vollkommen gemeinschaftlichen Konsensfindung ist Repräsentanz, die mit ihr einhergehenden Problematiken des Informationsverlustes und der Bevormundung, sowie aufkeimende Hierarchie oft nicht weit. Ich kann absolut verstehen, dass Bewohner*innen ihre Wohnung besitzen wollen. Ich unterstütze übrigens auch die Berliner Enteignungsforderungen. Allerdings wäre es besser, diese Wohnungen würden nicht einfach bloß aus privater in staatliche Hand überführt, quasi von hier dann dort zentralisiert, sondern an die Bewohner*innen übergeben, schließlich ist dem Staat nicht per se mehr zu trauen als kapitalistischen Großunternehmen.
zum Beitrag08.10.2021 , 23:04 Uhr
Fall es nach der Wiederaufstellung der Union dieses Jahrhunderts wieder 10 bis 12 Jahre dauern wird, bis die Union wieder an die Macht kommt, gelangen wir aus den, hoffentlich sehr liberalen und progressiven, 20er Jahren doch wohl hoffentlich nicht in sehr illiberale und reaktionäre 30er...
zum Beitrag03.10.2021 , 14:21 Uhr
"Denn die Entfesselung der Märkte und der Trickle-down-Effekt haben nicht funktioniert. Denn die Reichen werden reicher, die Armen ärmer."
Ist schlichtweg eine fehlerhafte Analyse, denn der Kapitalismus lebt von gezielten Fesseln an den richtigen Stellen; weder von bloßer Entfesselung der Märkte (dies hätte soziale Implikationen), noch von willkürlicher, oder in Summe gar im Interesse von sozial Schwächeren stehender, Intervention.
zum Beitrag02.10.2021 , 18:03 Uhr
Also ich bekomme bei den mit der Ampel anstehenden gesellschaftlichen Liberalisierung, dem voranschreitenden klimafreundlichen Strukturenwandel (so hoffe ich als einfache Bürger*in zumindest) und auch den Steuersenkungen (ganz ehrlich, sogar ihr Leser*innen hier werdet zugeben müssen, dass die Steuerlast in Deutschland absurd hoch ist) und der Entbürokratisierung durchaus Hype.
zum Beitrag27.09.2021 , 19:50 Uhr
"[...] kommunikativen Autismus [...]" Geht's noch? Sorry, aber das geht gar nicht.
zum Beitrag27.09.2021 , 16:40 Uhr
Dem allem kann ich mich nur anschließen. Allerdings sehe ich eine reelle Chance, dass die Union begreifen wird, wie nötig sie es hat, Schadensbegrenzung zu betreiben. Jetzt einen Schritt zurück zu machen, könnte einen späteren Schritt nach Vorne vorbereiten (wäre da natürlich nicht die Logik der apokalyptischen Geschichte und der unweigerlichen Liberalisierung aber davon kann die Union gar nichts wissen). Würde man bis zum Schluss Wählerstimmen zu Regierungsbeteiligungen auspressen, könnte es sein, dass irgendwann ein Grenzwert unterschritten wird, aus dem es kein Zurück mehr geben kann. Auch die FDP kann nach Vorne blicken und sie kann, wenn sie klug ist, da vor allem auf Chancen in Regierungen jenseits der Union hoffen. Entsprechend sehe ich eine reelle Chance für eine Ampel.
zum Beitrag27.09.2021 , 14:15 Uhr
Die FDP muss begreifen, dass die Ampel gut für sie wäre, ja besser als Jamaika sogar. Die FDP bemüht sich ja, sich nicht mehr als Klientelpartei der Reichen zu präsentieren. Mit den Grünen und der SPD bekommt sie die Möglichkeit gesellschaftlich-liberale Punkte ihres Programmes umzusetzen, von denen einige sehr prestigeträchtig scheinen und bei dem Wähler*innenkreis den die FDP nun anstrebt, anstreben sollte bzw. muss, vermutlich sehr gut ankämen. Weder Grüne noch FDP können das ewige Gebremse der CDU wirklich wollen. Es sei denn natürlich, sie wollen, dass ihr Ansehen ähnlich leidet wie das der SPD in der großen Koalition.
zum Beitrag27.09.2021 , 10:58 Uhr
Mir fallen da noch andere fortschrittliche Projekte ein, die eine Ampel angehen könnte; die CDU bremst ja erfahrungsgemäß jederlei Fortschritt aus. Das Selbstbestimmungsgesetz ist eine Sache, von der ich meine, dass sie unbedingt kommen muss, und in der Ampel die allerhöchsten Chancen genießt. Dazu kommt die Streichung von Paragraf 219a und, wie Du schon sagst, Das Prestige-Projekt Cannabis. Damit würde sich eine Ampel bestimmt beliebt machen. Wenn die FDP dann noch machen kann, was sie tatsächlich gut machen könnte, und beispielsweise eine halbwegs vernünftige Steuerreform und Entbürokratisierung voranbringt... Es wäre wirklich mal was anderes als das "Weiter so!", das uns Laschet jetzt als Zukunfts-Irgendwas verkaufen will.
zum Beitrag25.09.2021 , 14:58 Uhr
Die Kommodifizierung von Wohnraum findet im Cash-Nexus, einem bestimmten Teil des Marktes, statt. Während ich die Gesamtheit des Marktes als maximal möglichen Raum einvernehmlich-unterhaltenen sozialen Experimentierens verstehe, ist der Cash-Nexus jener Teil, auf dem Waren mittels Währung getauscht werden. Gegebenenfalls ließe sich sagen, "Der Markt hat gesprochen!", wenn es sich bei dem Ergebnis um die Summe der tatsächlichen Präferenzen aller Teilnehmer*innen eines wirklich freien Marktes handelte. Allerdings gibt es weder hierzulande, noch anderswo, einen freien Markt. Also müssen wir als nächstes fragen, ob diese kapitalistischen Arrangements entweder trotz der Unfreiheit des Marktes, oder etwa aufgrund dieser vorherrschen. (Dieses Argument macht Charles W. Johnson in "Markets Freed From Capitalism").
zum Beitrag25.09.2021 , 01:09 Uhr
Es ist noch ein weiter Weg und viel Leid wird noch geschehen, ehe wir das hinter uns haben. Es wird dabei höchste Zeit, dass alle Cis-Menschen mitarbeiten. In dem Sinne auch ein kleiner Hinweis an die Redaktion: Ich persönlich bin zwar nicht transsexuell, sondern "nur" transgender, die blau-pink-weiße Pride-Flagge gehört allerdings auch mir.
zum Beitrag23.09.2021 , 14:46 Uhr
„Es ist doch bezeichnend, dass jetzt schon Vermögende höhere Steuern fordern“, scheint durchaus bezeichnend. Bezeichnend dafür, dass der Staat wahrscheinlich gar nicht das Schreckgespenst, sondern der Steigbügel der gesellschaftlichen Elite ist.
zum Beitrag20.09.2021 , 10:56 Uhr
Ob wohl giftige Schwermetalle aus Solarzellen so gut zusammengefasst und mit auch nur annähernd derselben Vorsicht gelagert, verwahrt und verwaltet werden, hm? Das hat dann natürlich keinen Einfluss auf "Umweltziele"... wenigstens nicht bei uns, in der der ersten Welt. Der radioaktive Müll moderner Reaktoren (da haste Deinen Hinweis) ist dabei vergleichsweise gering. Der anfallende Abfall für den Strombedarf meines gesamten Lebens beliefe sich auf das Volumen eines kleinen Bleitresores, den ich auch vollkommen angstfrei bei mir zuhause lagern würde, wenn's genehm wäre. Nach wenigen hundert Jahren, falls bis dahin nicht aufbereitet, hätte sich das dann auch erledigt. Es ist nicht so, dass wir ohne Ende Atomabfall anhäufen würden, der dann völlig unkontrolliert irgendwo rumgammelt. Das ist einfach nur eine irrationale Technologieskepsis. Wir werden uns noch wundern, wenn wir nicht nur unsere CO2-Ziele nicht erreichen, sondern dann auch noch alle an einer Infrastruktur ohne jegliches Backup hängen. Danke Anti-Atom-Bewegung, danke für nichts.
zum Beitrag14.09.2021 , 12:04 Uhr
Zunächst einmal gebe ich Ihnen Recht. Daer Satz mit den jüdischen Eigentümer*innen war absolut unangebracht.
Aber ich möchte eigentlich über etwas anderes sprechen. In Deutschland wird Marktmechanismen kaum freigestellt für Ausgleich zu sorgen, die wohlbekannte Kapitalakkumulation ist hierbei ein Produkt politischen Eingriffes in den Markt. Märkte haben innewohnende zenttifugale Tendenzen und hätten in freiester Form sehr wahrscheinlich egalitäre, ja sozialistische, Implikationen. Wirklich freie Märkte brächten wahrscheinlich (nebeinander existierende, lokale, in der Regel wohl deutlich fluidere) Eigentumsnormen hervor, die mit Absentee-Landlordship und dem resultierenden Rentseeking kurzen Prozess machen würden. Wer behauptet, Märkte seien Schuld an der Misere des Kapitalismus gibt Leuten wie der FDP bereits zu viel Boden. Es seien Leute einfach nur klüger, swifter, fleißiger gewesen und der Rest war dann alles einvernehmlicher Austausch? Wer's glaubt wird selig.
zum Beitrag11.09.2021 , 11:55 Uhr
Dieser Selbstschutz ist allerdings auch solidarisch, da wer sich nicht selbst schützt ggf. im Krankenhaus landet und ein Intensivbett belegt, dass jemand für ein Problem hätte haben können gegen das es keine Impfung gibt.
zum Beitrag11.09.2021 , 10:53 Uhr
Ich bin nicht links. Ich bin antiautoritär.
zum Beitrag