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21.11.2024 , 15:03 Uhr
Schulsozialarbeiter*innen sind zwar Fachleute (und nicht nur -männer), aber keine psychosoziale Feuerwehr für Hunderte bis weit über tausend SuS.
SuS sollen in einem, in seiner Grundstruktur immer noch preußisch-hierarchischen System funktionieren, LuL als Einzelkämpferinnen genauso. Alle schieben sich gegenseitig Schuld zu, wenn was nicht klappt, und nur wenige Schulgemeinschaften verstehen auch auch als solche und gehen andere Wege mit mehr Kooperation und Kommunikation, echter Wertschätzung und Konzepten, Methoden, Didaktiken, die auf individuelle Ziele und Lösungen gucken und nicht auf Defizite.
Ja, dazu gehören neben LuL auch andere pädagogische/therapeutische/ sozialarbeiterische Fachleute.
zum Beitrag21.11.2024 , 06:08 Uhr
Gar nicht schwierig, wenn mensch von der Unteilbarkeit und Universalität von Menschenrechten ausgeht, die einer Letztbegründung in Religion nicht bedürfen. Und es geht ja auch nicht um die Scharia, sondern darum, dass Terroristen aka Rebellenmilizen Macht an sich reißen und willkürlich ausüben - eine freie Entscheidungsmöglichkeit für die betroffenen Menschen bestand nicht, nicht vorher um zuzustimmen und nicht währenddessen, um zu sagen: "Danke, bitte doch keine Rebellenmilizenmacht."
So ne demokratische, säkulare Gewaltenteilung samt Rechtsstaat ist, bei aller Nichtperfektion, was Feines, v.a. weil sie das Recht zur Kritik an ihr selbst beinhaltet.
zum Beitrag21.11.2024 , 05:45 Uhr
Ist ja auch einfacher, sich nicht wirklich einem kontroversen, aber respektvollen Gespräch auszusetzen, sondern sich a) dem nicht zu stellen und b) die Gastgeber und anderen Gäste als irgendwas zu denunzieren und sich damit c) vor der "eigenen Seite" als moralisch besser darzustellen.
Ach, Zionismus, ja? Hauptsache, man hat n schönes Wort zum Zuschlagen...
zum Beitrag19.11.2024 , 07:59 Uhr
Und des halb muss der Unschuldige Boykott ertragen? Und welche "israelischen Wähler" meinen Sie? Bin ich bei "deutsche Wähler" mitgemeint, wenn es um AgD-Wähler geht? Geht es in diesem ganzen Interview nicht im Kern genau darum, menschlich und differenziert zu schauen und zu handeln statt die Realität durch die eigene Pauschalitätenbrille zu betrachten?
zum Beitrag19.11.2024 , 06:25 Uhr
Na, Hauptsache, die Leute sind gute waffentragende Christenmenschen, dann wird America Great Again und den Kampf gegen das Böse (atheism, feminism, islam mit und ohne ism, democratism...) gewinnen. Uns doch egal, dass wir auf andere wie evangelikale Taliban wirken, mit God and Mammon On Our Side opfern wir auch unsere Töchter, wenn sie böse waren und es sein muss. /s [Volle Solidarität mit den Frauenrechtsaktivist*innen in den USA]
zum Beitrag17.11.2024 , 12:24 Uhr
Danke für dieses gute, horizonterweiternde Interview mit diesem klugen Menschen! Dafür ist mir die taz so wichtig.
zum Beitrag13.11.2024 , 06:37 Uhr
Merci für diesen Kommentar!
Wenn die Resolution nicht mit der Ideologie der Unterzeichnenden vereinbar ist, könnten diese auch beginnen, ihre eigene manichäische Schwarz-Weiß-Denke zu reflektieren statt so zu tun als hätten nur "die Anderen" eine - abzulehnende - Ideologie.
Die zunehmend betriebene Trennung des Antizionismus vom darunterliegenden Antisemitismus bzw. die Negierung des Zusammenhangs erschreckt mich immer wieder.
Da wird Antisemitismus als Spielart des Rassismus subsumiert, Israel mit einer Verve kritisiert, die man sich bei Syrien, Iran, Russland, China, Pakistan, Indien, Sudan, Belarus... nur wünschen kann. Aber hey, wir sitzen doch keiner antisemitischen Erzählung auf! Wir sind bloß antikolonial und voll für Menschenrechte - und sehr gern übernehmen wir die Scheuklappen von panarabischen und staatsislamischen und rechten Vordenkern (kaum Frauen dabei, Überraschung) und gucken auf Israel, das seit fast 80 Jahren rumnervt... Ach, da waren früher auch schon Juden? Ununterbrochen? Who cares...
Dass die rechtsextremen und ultrareligiös-durchgeknallten Kräfte in Israel selbst den Konflikt befeuern, na logo.
zum Beitrag13.11.2024 , 06:08 Uhr
... dann macht so ne neue Resolution gegen Antisemitismus und mehr Kontrolle darüber, wer von öffentlichem Geld gefördert wird, deutlich Sinn. Wobei die Finanzierung zumindest knapp bemessen ist, wenn Tagessätze von 20€ rauskommen...
Dieses Rausreden auf "Ich bin ja bloß gegen Besatzung und Israel ist viiiiel schlimmer... und ich wusste gar nicht, dass da Leute umgebracht wurden." kann ihm zu recht keiner glauben. Der Vergleich seines Anwalts tut nicht zur Sache und bleibt juristisch belanglose Rhetorik.
zum Beitrag13.11.2024 , 05:49 Uhr
Apropos nüchtern: Alkoholverbot in Bussen und Bahnen.
zum Beitrag10.11.2024 , 12:06 Uhr
Hab gerade mal nachgezählt in meinem 9000-Seelen-Städtchen: 6 Dönerläden mit je speziellen Zusatzangeboten und teils seit 30 Jahren um Geschäft, 2 Barbershops (1 arabischdeutscher, 1 türkischdeutscher), eine Handvoll klassische deutsche Gaststätten, eine Pizzeria, 2 asiatische Imbisse, 2 Cafés, 1 Eiscafé Venezia; innenstädtisch kriegt man Lebensmittel beim "Türken", "Syrer" und in 2 "russischen" Läden, die letzte Buchhandlung lebt noch, das vorletzte Kleidungsgeschäft macht nächstes Jahr dicht - Schuhe kriesgte bei Deichmann außerhalb (also lieber gleich online).
Und die Supermärkte sitzen in zwei Gewerbegebieten außerhalb und haben noch nicht mal Solaranlagen auf Dach u/o Parkplatz (dafür pflastern die Bauern ihre letzten Magerwiesen zu...)
Meine Güte, als hätten wir keine anderen Probleme...
zum Beitrag10.11.2024 , 06:26 Uhr
Ah! Die Volksfront von Judäa wirft der Judäischen Volksfront (und der Populären Front) Spaltung vor und am Ende kloppen sich alle in den Katakomben unter Pilatus' Palast darum, wer die Entführungsidee hatte... während das Fliegende Suizidkommando..., ach, lassen wir das.
Dieses Beharren auf dem Etikett und auf dem Alleinvertretungsanspruch für ebendieses ging mir bei den ganz en orthodoxen Linken schon in der Uni vor einem Vierteljahrhundert aufn Sack. Dieses Besserwisserische gepaart mit Abwertung und Hochnäsigkeit, aber, hey, Hauptsache, die drei anderen DKPler / Autonomen / MLPDler der Stadt sahen das genauso.
Boah, rückwärtsblickender als "Du bist aber gar nicht mehr...!" geht es ehrlich kaum.
zum Beitrag10.11.2024 , 05:55 Uhr
Schön für Visa, dass Visa aus öffentlichen Gelder ein unnötiges Geschäft zum Verdienen geschenkt bekommen hat. In Kommunen, in denen Asylbewerber völlig selbstverständlich ein Girokonto bei Sparkasse und Volksbank eröffnen können, geht es übrigens noch einfacher für die Verwaltung: Bankdaten, Überweisung mit dem regulären Zahlungslauf, fertig. Aber warum einfach, wenn man mit den winzigen Leistungen nach AsylbLG und mit rassistischer Konnotation (nix anderes ist das) auf dem Rücken der Schwächsten (weil die sich nämlich überhaupt nicht trauen, was zu sagen, weil sie ja noch im Verfahren sind und der Sprache noch nicht hinreichend mächtig) noch Politik machen kann...
Sieht man sogar an den Kommis hier in der taz, dass diese depperte "Mir egal, betrifft mich nicht"-Haltung weite Gesellschaftsteile erfasst.
Bis dann die Zahlkarte für Bürgergeld kommt und für Sozialhilfe und man im Sozialkaufhaus dann steht und nicht zahlen kann, weil "nur Bares bitte".
zum Beitrag10.11.2024 , 05:46 Uhr
Ach, die Grünen haben sich die Bezahlkarte ausgedacht in ihrer unendlichen Allmacht als alleinige Legislative und Exekutive? Oh, äh...
zum Beitrag09.11.2024 , 07:33 Uhr
In der taz wird das kontrovers diskutiert - von allen Seiten, ein Qualitätsmerkmal dieser Zeitung. Könnte man zur Kenntnis nehmen als Leserschaft. Oder ist es schöner, nur die eigene Meinung gespiegelt zu bekommen?
zum Beitrag09.11.2024 , 07:21 Uhr
Tippfehler? Gespräche in Hinterzimmern sollten uns doch eher beUNruhigen, oder?
zum Beitrag08.11.2024 , 13:14 Uhr
Warum wiegeln eigentlich so viele Leute den panarabischen, muslimischen Antisemitismus derart ab?
Explizit kritisiert wird dieser Antisemitismus, der btw von NS-Ideologen und dem unsäglichen Verschwörungsmythos der sog. "Weisen von Zion" befeuert wurde, es gibt einen Haufen deutsche Muslime, die ihn kritisieren, und aus der Warte arabischer und persischer Menschenrechtsaktivisten passiert das auch durchaus. Leider gibt es aber inzwischen in allen Islam-geprägten Staaten einen Antisemtismus, der sich nur teils als westlich andockbarer Antizionismus gibt.
Hier wird gern so getan, als wäre man antimuslimisch oder rechtsextrem, wenn man den Antisemitismus islamischer Prägung kritisiert. Nein, möchte ich sagen, es ist ja auch nicht jeder Antisemit, der die Regierung Israels kritisiert, gell?
zum Beitrag08.11.2024 , 05:43 Uhr
Vermute wäre ehrliche Erwartungsklärung einfacher: Trennungspapa will schnell mal n Sofa plus lässige Affäre? Msnn sucht Langzeitpartnerin, die sich Familie vorstellen kann? Singlefrau will Zweierbeziehung ohne Verantwortung für möglichen Anhang des Partners und Beziehungsarbeit mit Kindern obendrauf? Patchworkfamilie ist nicht das Ziel? Kinder eh(er) nicht? Tja, dann...
zum Beitrag04.11.2024 , 17:45 Uhr
www.el-shai.com/ah...-irans-dress-code/
Sie wurde festgenommen und, so wird hier auf dieser ägyptischen Newsseite berichtet, schnell von offizieller Seite als psychisch krank usw. tituliert, ein typischer Weg des Regimes.
Der Mut dieser Frauen, diesem frauenverachtenden System derart zu trotzen, angesichts der absehbaren Folgen für sie selbst, beeindrucken mich zutiefst. Ja, der Mut der widerständigen Männer natürlich auch!
Danke für den Link zur Petition
zum Beitrag04.11.2024 , 05:51 Uhr
Ja, *lach*! Das war ne ganz neue, irritierende Erfahrung.
zum Beitrag01.11.2024 , 15:10 Uhr
Gilt hier auch, hab ich so in der Fahrschule gelernt damals im letzten Jahrtausend... Musst für keinen anhalten, der am Straßenrand steht und auf die Gass' guckt, aber wenn der einen Schritt losgeht, dann musst du. Das kapieren leider viele nicht, die gerade in einem motorisierten Etwas sitzen.
zum Beitrag17.10.2024 , 17:27 Uhr
Ach, ich lese taz, fast seit ich auf der Welt bin (die taz ist nur minimal jünger als ich), ich hab mich immer ans neue Layout gewöhnt, in der gedruckten und der digitalen.
Doof finde ich immer noch, dass man sich in der Mobilversion nicht einfach irgendwo gut sichtbar als Kommunard*in einloggen kann und das direkt mit den Aboeinstellungen verknüpft ist. Das Minibanner "taz zahl ich" wäre dann vielleicht nicht so störend.
Ich bin gespannt, wie es weitergeht mit der taz - ich würse gern mir ihr zusammen alt werden!
zum Beitrag09.10.2024 , 17:19 Uhr
Vielen Dank für die Veröffentlichung dieses Gesprächs, taz, und vielen Dank an İsmet und Valentin für ihre klugen Gedanken, ihre Aufrichtigkeit und ihr Tun, um unser aller Leben hier besser zu machen.
zum Beitrag08.10.2024 , 07:01 Uhr
Vielen Dank für diesen Essay, nicht nur in seiner persönlichen Aufrichtigkeit berührend, sondern mit einem klaren politischen und reflektierten wie reflektierenden Blick. Gut, und das muss ich doch loswerden, dass die taz so viele kluge, differenzierende Köpfe beherbergt wie Riese, Zingher, Hillebrandt, Knaul... und ihnen Raum gibt, da kann ich als Leserin die rumpelstilzeligen Einseitigkeiten von Bax und Neumann fast unter den Tisch fallen lassen.
zum Beitrag06.10.2024 , 07:38 Uhr
Sehr wichtige Entscheidungen, auf die in entsprechenden Verfahren in allen EU-Ländern Bezug genommen werden kann. Schön, dass EuGH und EGMR die rechtlichen Grundlagen den Mitgliedsstaaten deutlich zeigen - traurig, dass erst der Mut und das Geld für den langen Institutionsweg aufgebracht werden müssen.
zum Beitrag03.10.2024 , 18:37 Uhr
Der 15-Jahre-Mythos... entspricht nicht der Realität und ist kein Automatismus.
zum Beitrag03.10.2024 , 18:36 Uhr
Lebenslang ist lebenslang, die 15 Jahre sind die Mindestzeit, zu der erstmals ein Antrag auf Aussetzung der Reststrafe auf Bewährung gestellt werden kann, bei "besonderer Schwere der Schuld" erst nach 20 J. Und dann ist noch niemand frei, einfach so. Diese Justizmythen wie "15 Jahre und dann nix mehr" halten sich leider hartnäckig, und diese 4 Tötungen stehen so sehr im Zusammenhang, dass sie eine Tat/ein Tatkomplex sind.
zum Beitrag30.09.2024 , 06:43 Uhr
Hm, die von Welt u.a. dazu veröffentlichten Videos zeigen einen Mann, der äußerlich keine der von dir genannten Merkmale zeigt. Soviel zu "Tatsachen". Und die Taten werden weder schlimmer noch logischer, wenn man sich noch eine politische Ideologie zur verqueren Rollenvorstellung samt Durchknallen dazudichtet.
zum Beitrag22.09.2024 , 10:37 Uhr
Ich danke für die klare Ansage! Würde bei den Aussagen zu Kitazeiten, - kosten und Entspanntheit der Erzieher*innen zwar differenzieren wollen, aber nicht jetzt ;) Dem 2. Abschnitt zum Antisemitismus schließe ich mich uneingeschränkt an.
zum Beitrag21.09.2024 , 09:49 Uhr
Wen beziehst du in "Umfeld" mit ein? Nur Freund*innen oder auch Kolleg*innen, Nachbarn, Verkäuferin bei deiner Stammbäckerei usw.? Sei dir selbst im nahen Umfeld nicht zu sicher...
zum Beitrag21.09.2024 , 09:47 Uhr
Ich kann schon nicht mehr zählen, wie oft ich bei einem benachbarten Paar die Polizei gerufen habe, selbst geklingelt habe, der Frau dezent und klar Unterstützung angeboten habe - ich vermute, dass in keinem einzigen Fall im Protokoll mehr stand, als dass Nachbarn die 110 gewählt haben und das Paar dann sagte: "Alles ok bei uns."
Meine eigene Erfahrung war auch nie aktenkundig, erst eine Bedrohung laaange nach Beziehungsende war es dann (Verfahren eingestellt nach Gefährderansprache). Soviel zur Statistik - viel zu viele Menschen ertragen ihre gewaltvollen Beziehungen.
zum Beitrag20.09.2024 , 08:44 Uhr
Ach ja, aber dann von "Cancel Culture" reden, wenn man rassistische Begriffe wie Z-Schnitzel und N-Kuss kritisiert.
Das Demokratieverständnis des Landrats(amtes) schließt also Kritik, Diskursanregung, Perspektivwechsel usw. aus und. Na, mit der Begründung kann man jede Gedenkstätte und jede Ausstellung, jeden Film und jedes Plakat verbieten. Kann gar nicht so viel essen...
zum Beitrag19.09.2024 , 16:03 Uhr
Der/die Bundestagsvize unbedeutend? Nur, wenn man die Verfassung nicht gut kennt.
zum Beitrag18.09.2024 , 05:40 Uhr
Das Ideologisch-Überhebliche von Greenpeace mit der Forderung nach einer ins Weltbild passenden Ideallösung (die Menschen auf den Philippinen usw. müssen so und so leben können, dürfen, sollen, damit es in unser ökologisches Ziel passt) finde ich tatsächlich neokolonialistischer als jeden Goldenen Reis. "Wir dürfen keine Rettungsringe mehr werfen, die Leute müssen Schwimmkurse besuchen!"
Plus: Die in den ökoalternativen Milieus viele Jahrzehnte verbreitete Einbildung von Natur=gut und Technik=böse ohne jeden Zwischenton, dafür mit teuflischer Wandmalerei tut ihr Übriges - und die Lebensmittelindustrie springt deauf an und schreibt auf industriell verarbeitete Produkte hübsch "ohne Gentechnik", damit auch Herr und Frau Öko den Riegel und den Drink kaufen...
Wen interessieren schon die Augen von Menschen in Übersee, wenn man's daheim schön natürlich hat?
zum Beitrag17.09.2024 , 07:49 Uhr
Man könnte als Unternehmen halt auch (parallel) in die Ausbildung bereits hier lebender ehemaliger Asylbewerber investieren, freistellen für die Teilnahme an weiterführenden Sprachkursen auch für Geringqualifizierte, wirklich praktische Berufserfahrung durch kurze Module anerkennen usw.usf.
zum Beitrag17.09.2024 , 07:44 Uhr
Kolonialismus 2.0, same same mit Ruanda und Rheinland-Pfalz: Billige Azubis für die Gastronomie und andere Bereiche, die über Agenturen kommen, statt Leute auszubilden und anständig zu bezahlen, die (bereits) hier leben
Das ganze dann mit Weltoffenheit und Interkulturalität zugedeckt, während man die afghanischen und syrischen und ukrainischen Nachbarn vor Ort bestenfalls ignoriert.
zum Beitrag14.09.2024 , 15:48 Uhr
Wirklich erschreckend ist, dass inzwischen auch von Linken und Liberalen Menschenrechte nicht mehr verteidigt, sondern angegriffen werden - trifft ja nur "die anderen", die Schutzsuchenden. Dass Kurzdenker und Schnellplapperer wie Herr Spahn in Jahrzehnten erkämpfte und ausgehandelte internationale Konventionen wegwischen wollen, ist da fast schon geschenkt. Aber wo sind denn die Grünen, Sozialdemokraten, Liberalen, die zumindest in den 90ern und 2000ern noch für Recht und Grundwerte standen?
Das ganze mal abgesehen von der Kurzsichtigkeit gegenwärtiger Politik, die so tut, als gäbe es kein Problem mehr, wenn nur die Zäune dicht und hoch genug wären...
zum Beitrag11.09.2024 , 12:59 Uhr
Auch mit "simplen Erkältungen" soll man nicht spaßen. Hab die als junger Mensch viel zu oft auf der Arbeit verschleppt bis zur Bronchitis, weil ich dachte "muss ja" und "is ja bloß n Schnupfen" - und dabei noch alle Kolleg*innen und Klient*innen angesteckt, na, waren die aber dankbar, dass ich meine Viren mit ihnen geteilr habe! Arbeitsunfähigkeitbescheinigung ist da frühzeitig sinnvoll für eine schnelle Genesung. Und nicht bei jedem Arbeitgeber hat man 3 Tage "krank ohne AU" drin. Tja, und dann sitzt man halt auch noch mit im Wartezimmer. Gleiches beim Kinderarzt für die Bescheinigung.
zum Beitrag04.09.2024 , 20:03 Uhr
Ich würde behaupten, dass von den 86% nur ein geringer Teil wirklich Kenntnisse vom Ausländer- und speziell Asylrecht hat. Ich unterstelle das auf Basis von taz-Kommune-Kommentaren und anderswo sowie der Grundkenntnis über "Meinungsumfragen".
Und wenn 90% die Todesstrafe für Vergewaltiger fordern oder 70% Gratisbenzin für Pendler oder Bachblüten und Aromatherapie auf Sozialversicherungskosten, dann folgt daraus was genau?
Aber hey, bei Migrationsthemen kann man so gefühlt und emotional mitreden... nein, nicht alles rassistische Träume, aber oft genug rechtlicher Unkenntnis entsprungene Meinung.
zum Beitrag31.08.2024 , 07:01 Uhr
Aber der Rückblick samt Kausalität sind so auch nicht stimmig - die Behörden hatten nämlich keinerlei Verdacht, dass der spätere Täter ein solcher ist. Wie weit zurück mag man die vermeintlichen Kausalketten spinnen?
Ja, 6 Monate Überstellungsfrist verlängern sich bei Untertauchen auf 18 Monate. Blöderweise sind an so einer Überstellung ein Haufen Behörden (Ausländerb., BAMF, Polizeien plus x) beteiligt im In- und Ausland, die eine entsprechende Zahl an Mitarbeitern zu koordinieren haben für genau diesen Zeitpunkt. Eventuell noch verbunden mit weiteren Behörden und weiteren Abschiebungen für den Tag.
Das Dublin-Überstellungssystem an sich bindet derart viele Ressourcen in allen Ländern und schiebt Leute hin und her (es gibt ja auch Überstellungen nach Dtl.!), eigentlich ein bürokratischer Irrsinn...
zum Beitrag28.08.2024 , 19:39 Uhr
Jo, klar, ein Traum von Staat, mühsam erkämpfte Umsetzungen von Menschenrechten in die Tonne zu kloppen. Stimmt, muss man wollen - aber wer will das von den Menschen, die weiter als bis zur Nasenspitze gucken?
zum Beitrag28.08.2024 , 19:35 Uhr
Gibt ja auch außer Art. 16a GG nicht noch das AsylG und so einige EU-Normen sowie Menschen- und Völkerrecht. Der Art. 16a GG kommt de facto bei fast keinem Asylantrag in Frage, sondern es geht nahezu ausschließlich um die §3ff. AsylG und §60 AufenthG, aber das muss man natürlich nicht beachten...
zum Beitrag28.08.2024 , 05:57 Uhr
Es gibt doch nicht nur den Art. 16a, es gibt §3ff. AsylG und einiges an EU-Recht, die GFK usw. Wenn gemeinhin von "Asyl" die Rede ist, ist meist eine andere Form internationalen Schutzes gemeint als die nach Art. 16a GG, und die sind legitim und legal. Rechtsstaatlichkeit ist doch ein großer Teil dessen, was uns von Syrien, Afghanistan, Somalia etc. unterscheidet - noch.
Das, was u.a. Merz fordert, macht uns insgesamt nicht sicherer, sondern wäre ein Angriff auf den Rechtsstaat - aber hey, beträfe ja bloß "andere". Unbegrenzter Abschiebegewahrsam, wenn ich sowas schon lese - auch für ganze Familien oder was? Grenzen dicht! Und dann raus aus der EU oder wie? Ganze Gesetze abschaffen? Die Bindung der GFK und diverser völker- und menschenrechtlicher Konventionen negieren? Na, da können wir ja gleich alle zusammen nach Syrien auswandern...
zum Beitrag27.08.2024 , 06:49 Uhr
Nicht alle Syrer sind vor dem IS geflohen, manche vor Assad, manche vor beidem, manche sicher auch schlicht in ein "besseres" sicheres Land als den Libanon oder die Türkei. Und unter 100.000 Menschen sind schlicht auch gefährliche zu finden, die Ideologien wie den Islamismus toll finden, egal in welcher Population. Propaganda und Lügen"nachrichten" wirken besonders gut bei Menschen, die genau damit sozialisiert wurden - von allen Seiten. Da braucht es keine, angenommene, Perspektivlosigkeit. Da braucht es maximal ein paar falsche Freunde u/o eigene Hirngespinste.
Ich stimme zu, mit "Grenzen dicht" löst sich das nicht. Mit der Annahme, dass Geflüchtete hier irgendwie perspektivlos sein müssten, auch nicht. (Deutschland ist per se ne ziemlich tolle Perspektive für viele, sonst würde niemand 10.000$ zahlen, um herzukommen.)
Mehr Differenzierung wagen!
zum Beitrag26.08.2024 , 06:10 Uhr
Ah... ätzend, ich kenn das nur selten, aber schon dann ist es (leider nicht aofort aondern erst am Morgen) ermüdend. Und Freunde mit Dauer-Schlafstörung haben mein vollstes Mitgefühl.
Zwecks Hörens empfehle ich Peter Kempfe als Sprecher, dessen sonore Stimme sanft wiegt (und wach höre ich ich auch furchtbar gern!) Primzahlen zählen? StadtLandFluss in Kopf spielen? Nach 9 Uhr morgens kein Kaffee oder Schwarztee mehr? Sich ein Kleinstkind ausleihen zwecks eigener Ermüdung? Ultraspätschicht arbeiten?
zum Beitrag26.08.2024 , 05:58 Uhr
Ceterum censeo...
zum Beitrag25.08.2024 , 07:28 Uhr
Danke für diesen Text. Ergänzend aus Perspektive begleitender Pädagogik: So manche Unterstützung und Hilfe fürs Kind scheitert an Eltern, die jeglichen, auch sauber und von verschiedener Stelle diagnostizierten, Hilfebedarf ihres Kindes negieren, weil "Unser Kind ist nicht behindert!" Da werden von Eltern Anträge auf Aberkennung des Förderbedarfs an die höhere Schulaufsicht gestellt, weil's nicht ins eigene Selbstbild passt. Es ist nach vielen Jahrzehnten Einwanderungsgesellschaft oft nicht mehr der Blick der Lehrkräfte auf die Maliks und Malikas, der ihre Kompetenzen und ihre Schwierigkeiten nicht sieht, der ist da viel differenzierter geworden. Es ist leider oft der Blick der eigenen Eltern, der ein Wunschbild sieht statt des eigenen Kindes. Und dieses Wunschbild muss hier im Einwanderungsland wirklich alles erreichen, was Eltern so an Vorstellungen dabeihaben - Realität hin, Realität her. Was hilft dem Kind und Jugendlichen? Dranbleiben und da sein, auch wenn man in die Tischkante beißen will...
zum Beitrag20.08.2024 , 19:43 Uhr
Rainer Maria Rilke schickt Grüße, die Claudes, Pascal(e)s, Minas, Dominiques, Jans, Deniz' auch.
Erinnert mich an die spanische Standesbeamtin, die den nichtspanischen Vornamen unseres Kindes erst eintrug, nachdem der Kindsvater überdeutlich "anmerkte", dass Franco und seine Regeln schon lange tot seien...
...und ich wollte mich doch nicht mehr so aufregen.
zum Beitrag12.08.2024 , 08:08 Uhr
Es gibt zumindest für Kinder inzwischen viele Optionen zwischen verschiedenen Medikamenten, Schulbegleitung, Heilpädagogik, passenden Schulen usw.
Und es gibt Kinder, denen ist tatsächlich mit einer gut eingestellten Medikation enorm geholfen, weil sie endlich ihre Fähigkeiten ausleben und einsetzen können, die sonst von - literally - keine-2-Sekunden-stillhalten-können vollkommen verdrängt werden oder von der Arbeit sich überhaupt zu konzentrieren, sobald mehr als 2 Leute im Raum sind. Es ist nicht getan mit "Raum schaffen", es ist eben auch eine Störung so wie es andere Störungen gibt wie Diabetes, wo wir völlig einverstanden sind mit auch medikamentöser Behandlung. Bloß bei allem, was vermeintlich nur die Black Box Gehirn betrifft, da finden wir das komisch bis verwerflich.
zum Beitrag12.08.2024 , 07:58 Uhr
Danke! Habe eine tolle Freundin, die erst kurz vor Rentenbeginn endlich ne Diagnose bekam und feststellt, dass sie, die immer "gegen Psychopharmaka und überhaupt!" war, sehr gut mit ihrer Dosierung lebt, sie selbst ist und sie ihr Leben lebt - und nicht die ADHS ihr Leben diktiert - und Raum für ihre Spontaneität und ihr Anderssein bleibt, diesmal ohne Leiden daran.
Vielleicht hilft denen, die alles ausschließlich mit Soseinlassen, Gesprächs- und Verhaltenstherapie, bloß keine Medikamente usw. zu lösen glauben, das: Schilddrüsenfunktionsstörungen, Diabetes Typ 1 etc. behandeln wir selbstverständlich als Stoffwechsel- und Hormonproduktionsstörungen mit Medikamenten, ADHS und andere Hirnstoffwechselstörungen sind nicht bloß philosophisch und geistig zu lösen, sondern unser Hirn ist erst einmal genauso biochemisch Teil unseres Körpers und kann chronische Erkrankungen haben, bei denen passende Medis helfen, in Abwägung von Wirkung und Nebenwirkung wie bei Blutdrucksenkern und Asthmasprays auch.
zum Beitrag09.08.2024 , 06:41 Uhr
Sie morden ab und zu auch im "Westen", v.a. aber morden sie im Nahen und Mittleren Osten, in aftikanischen Staaten und asiatischen, in Syrien, Irak, Afghanistan, Somalia, Nigeria, Mali, Sudan, Pakistan, Ägypten, Palästina... sie hassen nicht einfach "den Westen", sondern alle, die nicht sie selbst sind.
zum Beitrag08.08.2024 , 17:36 Uhr
Alle, die hier vehement eine ursächliche Relevanz in einem so breiten Etwas wie "Kultur" oder "Herkunftsland" sehen, sollten sich sozialpsychologisch nochmal kurz mit "Gruppen" befassen. Die Ingroup betrachten wir irre differenziert, alle anderen als homogene Entität.
Würden wir denn sexualisierte Gewalt an Kindern durch dt. Touristen in z.B. Thailand, Zwangsprostitution in Hamburger Bordellen, häusliche Gewalt an Frauen und Kindern usw. als typischen Auswuchs deutscher männlicher Kultur betrachten, so sindse, die Deutschen, schwierig mit denen? Waren, böses Beispiel, mein und anderer Leute Nazivorfahren qua Herkunft besonders auf Menschenhass ? Nix zu machen auf lange Sicht? Das macht dieser Kulturkreis... schlimmschlimm. Würden wir da nicht deutlich differenzierter schauen?
Habt ihr eigentlich mal eure afghanischen, türkischen, nigerianischen, tadschikischen... Nachbarn gefragt, wie diedas so sehen? Oder sind die nur die berühmte Ausnahme für euch (halt wie früher...)
zum Beitrag07.08.2024 , 09:27 Uhr
Wenn es nach Breite und Länge geht, sollte es zumindest für die als PKW genutzten Fahrzeuge gelten, klaro. Nutzfahrzeuge, Pritschenwagen, Sprinter usw. vom Handwerksbetrieb und DHL oder der Trecker vom Bauern sind ja nun was anderes.
zum Beitrag07.08.2024 , 07:00 Uhr
Ja, und dennoch könnte die Proporzrepräsentanz eines Bürgerrats für eine Ergänzung sorgen, ganz demokratisch im Sinne der Res Publica. V.a. auf regionaler Ebene in Stadt und Landkreis sehe ich das gute Chancen, die Parteiegremien zu ergänzen durch Bürger(bei)räte. Hätte die Hoffnung, dass sich das insgesamt auf Beteiligungszutrauen auswirkt, wenn die Zugangshürde niedrig ist (Losverfahren) - und das kann nur gut sein.
zum Beitrag07.08.2024 , 06:55 Uhr
Wieso denn fragwürdig legitimiert? Transparentes Losverfahren plus Repräsentativität nach verschiedenen relevanten Merkmalen, ergänzend zu den gewählten Gremien wie Stadt- und Verbandsgemeinderat. Mindestens auf regionaler und Ebene halte ich das für gut umsetzbar, um Menschen zur Beteiligung zu ermutigen und zu bringen, die sich z.B. nicht in den parteipolitischen Gremienwahlen wiederfinden. In kleinen Orten sind Gemeinderäte oft ähnlich zusammengesetzt, da sitzen die "Laien" des Dorfes zusammen, ok, gewählt.
zum Beitrag07.08.2024 , 06:33 Uhr
Die Grundlagen für die Entscheidungspraxen der Kommissionen kannste bei den Ländern ergoogeln. Meist ist es ein Zweischritt: Erst wird überhaupt entschieden, ob der Fall angenommen wird zur Beratung, danach wird beraten. Es geht i.d.R. um Fälle, in denen Ausländerbehörden ein Ermessen ausüben können, Fälle, in denen z.B. für die Erteilung einer Arbeitserlaubnis von der Visumsbeschaffung über den Weg Botschaft abgesehen werden kann, Fälle von besonders guter Integration, wie hier bei Joel. Kirchenasyl steht der Härtefallkommission eher voran, z.B. um Kinder mit ihrem Eltern oder Schwangere vor einer Abschiebung zu schützen. Und auch dazu gibt es Regeln.
Auch Verwaltungen sind nicht unfehlbar und die wenigen Fälle, über die Härtefallkommissionen überhaupt beraten, sorgen hier nicht für einen Verfall der Rechtssicherheit von BAMF-Entscheidungen.
Die Kommissionen erstellen übrigens auch Berichte, die öffentlich sind - vielleicht hilft es beim Fundieren der Meinungsbildung.
zum Beitrag07.08.2024 , 06:22 Uhr
Danke, so isses!
die Kreise und Städte entscheiden in ihren Tagen jeweils selbst, ob sie die Karte einführen. Und natürlich kostet sie mehr als ihre Nichteinführung, denn Verwaltungskosten und zusätzliche Kartenkosten gehen über die Kommunen. In vielen Kreisen ist es darüberhinaus selbstverständlich, auch im noch laufenden Asylverfahren (und um diese Personengruppe geht's) ein Girokonto zu eröffnen, auf das die Sozialleistungen überwiesen werden - geübte Praxis.
Über die Bezahlkarte freuen sich bloß die Hersteller und Gebührenabgreifer derselben und diejenigen, die anderen auch den Dreck unterm Fingernagel nicht gönnen, für Kommunen käme sie teurer.
zum Beitrag07.08.2024 , 06:16 Uhr
Es gibt Länder bzw. Kulturen, da backt man zwar für sich, aber für Feste lässt man backen und kauft - wenn man noch nicht lang hier ist, will man's villeicht besonders gut und richtig machen.
zum Beitrag07.08.2024 , 06:07 Uhr
Die Art der Karte macht's und ich kenne einige kleinere Geschäfte, die wegen der Gebühren oder wegen ihres Buchhaltungsaufwands keine Kartenzahlung bzw. Kreditkartenzahlung zulassen, andere haben Mindestlimits.
zum Beitrag06.08.2024 , 06:35 Uhr
Der (Trug-)Schluss von sich auf andere funktioniert empirisch nicht und es ist eine gehörige Portion "Aufstiegsarroganz" dabei; nicht jeder Mensch studiert oder schafft das, aus diversen Gründen.
Warum nicht kostenfreies Schulessen? Warum so tun, als wären Bildungs- und asozialausgaben Almosengeschenke, aber nicht eingetriebene Steuern lassen wir uns durch die Lappen gehen, weil "na, so ein ausgefuchster Kerl, hat er sich verdient mit seinen Geschäften, muss ja!"
Übrigens: Schule ist Bildungsetat, nicht Sozialetat.
zum Beitrag05.08.2024 , 17:49 Uhr
Und die gibt es, aber sie werden viel zu selten gehört und angehört.
Und selbstverständlich ist der Brandanschlag mit nichts zu rechtfertigen.
Und sicher hat die islamische Welt ein Antisemitismusproblem - und nicht "nur" ein Israelproblem.
Und interesanterweise wird die Solidarität der islamischen Welt gegen Israel laut, aber nicht gegen Al Shabaab und die iranischen Mullahs und nicht gegen die Taliban oder die Milizen im Sudan - da sind dann die muslimischen Geschwister vor Ort plötzlich einsame Opfer.
zum Beitrag02.08.2024 , 06:08 Uhr
Echt? So grässliche Probleme? Hab noch keine Muslime getroffen, die im Ramadan ein Problem damit hatten, dass andere bei Tag essen und trinken, oder vegane Kolleg*innen, die nicht selbst an ihre Notfall-Spezial-Verpflegung dächten oder einfach praktischerweise den Konferenzkekskauf samt Hafermilch (ja, -drink) übernähmen.
zum Beitrag02.08.2024 , 06:03 Uhr
Ach, da muss man dann wieder gucken, über welches Budget und wer und überhaupt... ;)
Ganz grässliche Unterschiede zwischen Ministerien - mal ein ganzer langer Nachmittag nur mit Kaffee, Wasser und abgezählten langweiligen Keksen, dann wieder feines Fingerfood und im Anschluss noch n Schöppche samt Buffet beim anderen. Aber ernsthaft: Komplett keksfrei? Auch ohne Kompensation in Form anderen Essens? Ist ja furchtbar!
zum Beitrag01.08.2024 , 20:30 Uhr
Meine Güte, das alles interpretierst du in diese _eine Szene? Krass! Schon mal überlegt, dass Trainer*innen in Stresssituationen nicht zu 100% perfekt agieren - so wie wir alle? Dass Menschen, die sich lang kennen, manchmal auch derart ehrlich miteinander sind, dass Außenstehende das nicht checken? Dass die Goldwaage ein schlechtes Gerät ist für das Messen von Kommunikation in angespannten Momenten?
zum Beitrag01.08.2024 , 20:24 Uhr
Danke, ja! Und ob der Streichelzoo für die Gestreichelten so fein ist...
zum Beitrag01.08.2024 , 19:08 Uhr
Warum gibst du nicht ein Seminar für den Hotelmanager und sein Team?
Im Ernst: _Noch besser wäre gewesen, die Hotelleitung würde nicht ihre Vorurteile in internen Regeln zementieren, sondern davon ausgehen, dass Menschen Individuen sind, denen man am Nachnamen nicht ansehen kann, ob sie Rechnungen begleichen oder nicht. Hallo? Da bucht ein Verein für einen geladenen Gast ein Hotelzimmer und dann kommt sowas?
zum Beitrag31.07.2024 , 13:17 Uhr
Hilfreich für Lesende sind durchaus die Kategorien, die die taz bereitwillig obendrüber schreibt, so wie hier "Kommentar". Oh, da bekundet also einer aus der Redaktion seine Meinung zu einem Thema, morgen dann eine andere, sowas ist halt auch ein Zeichen freier Presse. Gelegentlich, hab ich mir sagen lassen, gönnen Redaktionen sich sogar Gastkommentare, die völlig quer zur groben Blattlinie liegen, einfach um der Diskussion willen. Sachen gibt's da, die gibt es in "alternativen Medien" gar nicht, ach sach bloß!
P.S. So n rechtwinkliges Dreieck lässt sich auch besser berechnen, wenn man es von verschiedenen Katheten aus betrachtet ;)
zum Beitrag31.07.2024 , 06:38 Uhr
Danke, so ist es. Die Aktion zeigt die äußerst schräge Solidarität der islamischen Welt (nicht aller Muslime), die weniger auf einem positiven "FÜR etwas sein" als vielmehr auf einem negativen "GEGEN" zu fußen scheint. Und das böse, jüdische Israel* lenkt wunderbar von allem Unrecht ab, das Muslimen durch andere Muslime angetan wird.
zum Beitrag26.07.2024 , 06:48 Uhr
Der entscheidende Punkt bei Fragen ist wohl, ob ein aufrichtiges Interesse am gefragten Menschen und der Antwort besteht - mit dem Ziel, mehr zu wissen und sein Weltbild anders zusammenzupuzzlen als es bis gerade eben war - und selbstverständlich der Kontext, in dem ich Fragen stelle.
Schade, dass die weiße Mutter im Text eher nix neu puzzlen wollte, sondern bloß ihre Weltsicht mit den Stempel "alles im Lot" versehen wollte.
zum Beitrag26.07.2024 , 05:54 Uhr
Danke für den erhellenden Link.
zum Beitrag24.07.2024 , 07:13 Uhr
Danke! Und Teilzeit ist nicht gleich Teilzeit, zwischen 15 und 35 Wochenstunden ist viel Unterschied. Spannend finde ich an diesen Diskussionen: Wenn in angesagten Branchen plötzlich die Viertagewoche verhandelt und groß als Gewinn beworben wird, spring die mediale Öffentlichkeit begeistert bei - das könnte ja "der Wirtschaft" ein Beispiel sein. Wenn Eltern, v.a. Frauen, ob in Partnerschaft oder im Alltag alleinorganisierend, weniger als ein VZÄ von 38,5 oder 40 oder 42 Wochenstunden arbeiten, kommt gleich so ne moralische Note rein von allen Seiten - Mütter sollen dies, Mütter wollen das... Dürfen Frauen das vielleicht selbst entscheiden? Schön übrigens, wenn Menschen sorgsam mit sich umgehen und sich eben NICHT in VZ von Burnout zu Burnout schuften.
Und dieses alberne Rente-Argument - als ob ne auskömmliche Rente allein von VZ abhinge und nicht sehr viel entscheidender von der tatsächlichen Höhe des Einkommens.
zum Beitrag24.07.2024 , 06:36 Uhr
In RLP ist Kitabesuch ab dem Moment des gesetzlichen Rechtsanspruchs auf einen Platz gebührenfrei, schon seit 15 Jahren ungefähr, also nicht erst zur neuen Kitagesetzgebung. Für die Verpflegung zahlen wir Eltern weiterhin. Warum Kitas Geld kosten sollen, ist mir hingegen schleierhaft. Ja, sie sind im Sozial- und nicht im Bildungsetat verortet, da gehören sie aber eigentlich inhaltlich längst hin. Und natürlich könnten wir auch Schulgeld wieder einführen, oder?
Der Sinn der Kostenfreiheit? Gute Kitas für alle - hürdenfrei und mit so wenig Bürokratie wie möglich, insbesondere keine weiteren Antrags- und Papierkriegs-Hemmnisse für alle, die finanziell prekär dastehen. Vermeintlich mehr Geld schafft übrigens keine neuen Erzieher*innen herbei, die müssen nämlich überhaupt mal da sein und dann muss der Betteuungsschlüssel auch noch passen ;)
zum Beitrag23.07.2024 , 17:16 Uhr
Eine gute Idee aus Dänemark: für Kleingeräte gibt es dort eine Müllbox, die neben den Hausmülltonnen steht, groß genug für Mixer, Rasierer, Fön usw. Ich gebe zu: Für die Nachbarn drei Häuser weiter müsste die Müllabfuhr halt wöchentlich die ewig rumliegenden Kühlschränke, Staubsauger usw. einsammeln, die finden den Weg zur Sammelstelle leider nicht...
zum Beitrag20.07.2024 , 10:04 Uhr
Warteliste des DLRG in der hiesigen kleinen Kreisstadt im Mai: Wir nehmen dieses Jahr keinen mehr auf die Liste. Äh, ja, und nun? Jede Woche fragen, bis ihr genervt aufgebt? Rückmeldung private Schwimmschule auf Mailafrage: keine Antwort Nächste Orte mit Schwimmbad: Minimum 12 km, Wartelisten entsprechend zu.
Samstags aber die Hälfte der Zeit das Schwimmbad geblockt für die Schwimmmannschaften zwecks Wettkampftraining, sonntags entsprechend übervoll, so dass "schwimmen" gar nicht geht. Und dann ist die Jammerei groß. Ja, lieber Staat, das ist dann die schwarze Null allüberall... Kinder können nicht schwimmen, wir haben keine Kitaplätze, die Straßen sind durchlöchert und vermüllt, Funklöcher bedecken den ländlichen Raum, günstiger Wohnraum heißt Schimmelbude, aber Hauptsache, die 0 steht und wir bilden uns ein, dass wir ein Topland sind und uns nur genug anstrengen müssen... also nicht wir, sondern immer die jeweils anderen.
Sorry, Rundumschlag, aber "kein Schwimmkurs" ist ja auch bloß ein weiteres Zeichen für die tatsächliche Abwirtschaftung der sozialen Marktwirtschaft in einem Sozialstaat.
zum Beitrag19.07.2024 , 13:04 Uhr
Warum? Das muss die Verwaltung zahlen.
zum Beitrag15.07.2024 , 13:48 Uhr
Schade, dass der alte Drakon immer für Empörungsstrafen herhalten muss... aber das noch: Es hat sehr einleuchtende Gründe, weshalb Vergewaltigung, Entführung, Nötigung usw. deutlich geringer bestraft werden als Tötungsdelikte - es soll nämlich dem (potentiellen) Täter dadurch auch die Option bleiben, sein Opfer leben zu lassen und _relativ_ glimpflich davonzukommen. Wäre dem nicht so, hätten wir sehr wahrscheinlich sehr viel mehr Tötungen.
Und hinzukommt, dass es im dt. Strafrecht nicht um Rache geht und nicht nur um Strafe, v.a. bei Heranwachsenden U21 geht es auch noch um Erziehung und bei allen um Resozialisierung. Partielle Wiedergutmachung im Rahmen eines Prozesses durch Täter-Opfer-Ausgleich gehört auch dazu.
Als Mutter möchte ich das nicht erleben müssen und würde vielleicht nicht für mich selbst garantieren - als nicht unfehlbarer Mensch möchte ich von einem Rechtssystem be- und verurteilt werden, das mir bei aller Schuld und Verantwortung die Chance auf Änderung und Verbüßung lässt.
zum Beitrag14.07.2024 , 10:27 Uhr
Ah, oder wie ne Freundin neulich bemängelte: Da schicken sie mir hunderte Mails und Nachrichten, um etwas zu klären, was am Telefon 5 Minuten gebraucht hätte, die "jungen Leute". Ja, wir sind Gen X, kein Sorry dafür.
Und ganz so rigoros ist die Grenze zwischen Generationen natürlich nicht, wir tun nur alle gern so.
Ich hab als junge Erwachsene im Job Telefonieren gehasst, heute finde ich nichts einfacher als das, Mails nur, wenn ich gern n Nachweis hätte, dass da Kommunikation war ;) Privat? Mailbox, AB, rangehen, leisestellen, Festnetz und Mobil, Messenger, je nach gusto und kombiniert - aber mit alten Freund*innen Stunden telefonieren ist einfach unschlagbar, wenn man zu weit entfernt wohnt für n Kaffee oder Bierchen live.
Und den Druck des "Hörerabhebens" hat Gen WhatsApp auf 2 blaue Häkchen übertragen: "Warum antwortest du nicht sofort?"
zum Beitrag12.07.2024 , 16:17 Uhr
Was mir immer mehr fehlt in all dem Gerede und Geschreibe über weniger Arbeit oder nicht weniger Arbeit und wie wir alle so fein im home office und damals, gell, in der Pandemie und Selbstverwirklichung hier und..., also was mir fehlt: Die Demut. Die Demut angesichts der Menschen, die dafür geschuftet haben und dafür schuften, dass an unserem Ort und zu unserer Zeit so viele andere Leute so wenig schuften müssen. Der Blick darauf, dass wir hier in Mitteleuropa in den 2020ern gemütlich vor uns hinleben, weil andere für uns die Drecksarbeit mach(t)en: Kakao- und Bananenbauern in Mittel- und Südamerika, Minenarbeiter in China, ein Heer von "Illegalen" auf Südeuropas Gemüseplantagen, bulgarische Straßenbauer und kosovarische Putzfrauen, vietnamesische und pakistanische Akkord-Näher, indische Gerber und natürlich dein Bauer im Dorf nebenan und der syrische Nachbar, der in Wechselschicht Bremsbeläge presst...
Wo sind denn eigentlich die politischen Forderungen nach globaler Gerechtigkeit hin bei dieser neuen Innerlichkeit?
zum Beitrag11.07.2024 , 19:45 Uhr
Es sit frustrierend, dass diese populistischen Entscheidungen getroffen werden- noch entlarvender, wenn da ganze mit angeblichen Qualitätsmängeln begründet wird. Die vom BAMF, ergo dem BMI spitz auf Knopf erstatteten Kosten (nach Anwesenheit der TN, nur im Ausnajmefall mit Grundpauschale usw.) für Integrationskurse ermöglichen i.d.R. nur die Beschäftigung von Lehrkräften auf Honorarbasis, die ihre Ausbildung und Anerkennung meist schon selbst finanziert haben und nun, wenn sie davon leben möchten, 2 Kurse á 20-25 Unterrichtsstunden pro Woche anbieten müssen. Da die Kurse nicht sicher finanziert sind, kann kaum ein Träger fest anstellen.
Wenn der Staat Schulbildung so messen und vorhalten würde wie außerschulische, müsste er die Schulen auch dichtmachen...
erst selbst für prekäre Lage sorgen und das dann als Grund für Kürzung nehmen: Chuzpe, die Regierung! Und Verachtung für alle, die subsidiär für ihn arbeiten.
zum Beitrag11.07.2024 , 06:49 Uhr
Könnte Spanien von Dänemark lernen? Dort kann man nicht einfach so ein Haus oder eine Wohnung, geschweige denn ein Feriendomizil kaufen, wenn man nicht Däne/Dänin ist oder eine nachgewiesen enge Bindung zum Land hat, also etwa lange dort lebt.
Aber, hey, der spanische Immobilienmarkt ist vermutlich immer noch _die_ Gelegenheit für Korrupte aller Provenienz, das eigene Schwarzgeld unterzubringen (was gab es da alles für feine Skandale nur in den wenigen Jahren, die ich das en vivo betrachten durfte...). Wer möchte sich dabei schon als Politiker*in durch strengere Regelungen selbst stören?
zum Beitrag11.07.2024 , 06:26 Uhr
Also, abgesehen davon, dass die sog. Weissagung sehr wahrscheinlich keine solche ist (de.m.wikipedia.org...issagung_der_Cree) - durchaus Zustimmung, leider.
zum Beitrag11.07.2024 , 06:23 Uhr
FSC ist ja eh kein Ökosiegel. Ich stimme zu: Das Bewusstsein, dass man Recyclingpapier nutzt und kein weißes aus Frischholz, hat es zwar in die Behörden geschafft (von Arbeitsagentur bis Amtsgericht kriegt man Ungebleichtes), aber selbst die Biomarktkäuferinnen im Freundeskreis wischen sich Po und Nase skrupellos (ja!) mit Tempo, Hakle oder den Discounterbilligversionen und behaupten stets, dass FSC ja genüge und überhauptdie Weichheit und es sei ja nicht so schlimm... - wenn sie sich überhaupt drum scheren.
Ich wäre inzwischen für gesetzliche Regelungen, dass für Klopapier, Küchenrollen und Papiertaschentücher grundsätzlich Altpapier zu verwenden ist zu 100%, ebenso als Druck-Kopier-Papier und für Verpackungen, Zeitschriften, Zeitungen, Werbezettel und "Dialogpost". Alles andere wird verboten. Und wahrscheinlich sind die dünnen Plastikfolien aus recyceltem Kunststoff ökologisch sinnvollere Verpackung als jedes Papier.
zum Beitrag10.07.2024 , 17:31 Uhr
Danke! Kotzerei und Durchfall, Blutdruckabsacken, Krämpfe, Eisenmangel, vom psychischen Beiwerk gar nicht reden - es muss diese Strafe Evas sein, aber sicher kein medizinisch relevantes Problem, schließlich geht es bloß um Menschen mit Uterus ;)
Ja, klar, Menstruation an sich ist so viel Krankheit wie vorzeitiger Samenerguss oder die Unfähigkeit zur Erektion - wenn man gut damit leben kann ohne Schmerz und Einschränkung, kein Problem - aber die damit allzu oft verbundenen gesundheitlichen Einschränkungen würden, ich wage die These, Einzug ins ICD gehalten haben, beträfen sie Menschen mit Hoden - von der Dysmenorrhoe abgesehen.
zum Beitrag10.07.2024 , 17:00 Uhr
Danke!
Wer an KI in Asylverfahren oder überhaupt in juristischen Entscheidungen glaubt, hat nie 2 Anträge und Bescheide gelesen.
zum Beitrag10.07.2024 , 06:47 Uhr
Sagt dann aber nur etwas über gefühlte Sicherheit aus und nicht über reale Gefahr. Sinnvoller wäre es, Statistiken zu tatsächlichen Straftaten an tatsächlichen Orten zu erheben.
Die "Angst vorm Schwarzen Mann" führt nämlich weiter zu einer rassistischen Verzerrung des "Sicherheitsgefühls", selbst in unserer kleinen, ruhigen Kleinstadt fragt da ne Pädagogin (!) ernstlich, wie sie denn nun reagieren solle, wenn ihr mit ihrem Kind auf dem Weg zur Schule so drei "dunkelhäutige Jugendliche" begegnen und der Bürgersteig schmal ist. Äh, weitergehen und um Platz für sich und Kind bitten, wie bei jedem anderen Menschen auch? Tja, das ist dann so ne Sache mit dem Sicherheitsgefühl, gell?
Btw: In jeder Stadt gibt es Gegenden, die mindestens zu bestimmten Nachtzeiten Unsicherheit vermitteln ob der unangenehm bis bedrohlich auftretenden (Jung)männer, schon immer, leider
zum Beitrag08.07.2024 , 19:31 Uhr
Danke, auf den Punkt!
zum Beitrag08.07.2024 , 15:14 Uhr
Diese Bundesregierung hat mit ihrer letzten Gesetzesänderung Verschärfungen eingeführt, die genau zu diesen absurden Ergebnissen führen. Unnötige Vorduldungszeiten für exakt _diese_ Menschen, die sich eine eigene Existenz aufgebaut haben, hier den Laden mit am Laufen halten durch ihre Erwerbsarbeit und für die ein einfacher Spurwechsel aus Gestattung oder Duldung in einen sicheren Aufenthaltstitel geboten ist, weil es allen mehr nützt als schadet.
Nö, stattdessen schiebt der Staat genau diese Leute ab, die sich ordentlich an seine Vorgaben halten, mit ihm kooperieren und für sich selbst sorgen können und wollen. Wow,was ne Leistung.
Ach, und von wegen "Ermessensspielräume": Die sind gerade im Aufenthaltsrecht im Behördenhandeln groß. Und für die Ampel als aktuelle Regierung sind die Handlungsspielräume zur Erweiterung des Ermessens ins Positive hinein ebenfalls groß - wenn sie den Rechtsdrehenden mal Paroli böte.
zum Beitrag07.07.2024 , 07:03 Uhr
"Bis zu" steht da und die Frage ist, wen die Strafe tatsächlich trifft. Aus dem Text und den Kommis hier schließend geht es wohl v.a. um organisierte Bettelei, betrieben von Leuten, die 1. andere Optionen des Lebensunterhalts hätten und haben, 2. Leute bedrängen, um ihnen mehr als 1 Euro abzunötigen (ja, bewusst so gewählt das Verb) und 3. dabei aufdringlich werden, also sich mit einem "Nein, heute nicht" nicht zufrieden geben. Dagegen darf eine Stadt doch durchaus vorgehen, um andere Bürger*innen zu schützen.
zum Beitrag06.07.2024 , 19:06 Uhr
Klar, ob das jetzt was FÜR oder GEGEN Menschenrechte für alle Menschen ist,wurscht.
Regenbogenflaggen tun in letzter Konsequenz niemandem weh, faschistische Ideologie sehr wohl.
zum Beitrag05.07.2024 , 14:01 Uhr
Äh, Schiffbrüchige im Mittelmeer sind genauso "echt" wie solche in der Nordsee. Rettung ist Rettung, egal aus welchem Grund ein Mensch in Gefahr ist.
zum Beitrag05.07.2024 , 13:59 Uhr
Staatliche Seenotrettung und ein Asylverfahren im Anschluss wären schon ne reale Option. Plus: Realistische und zügige Wege für legale Migration aus afrikanischen und west- bis mittelasiatischen Staaten, Ausbildungsabkommen statt braindrain, menachenrechtsbasierte Außenpolitik... oh, wait, ja, da ist Ersaufenlassen schon einfacher.
zum Beitrag03.07.2024 , 06:51 Uhr
"Unbürokratisch" geht in Exekutive und Judikative gar nix, das ist ein unpassendes Adjektiv hier, dass wohl noch positiv konnotieren soll, dass Tatsachen geschaffen werden sollten, bevor das BVerfG dem Eilantrag zustimmt. Warum man das nachts durchziehen muss, statt den nächsten Tag abzuwarten? Geschmäckle ist noch vorsichtig ausgedrückt...
Und zwar unabhängig davon, was Maja T. vorgeworfen wird, das steht hier nicht zur Debatte.
Wenn aber in einem Rechtsstaat wie der BRD einzelne Exekutivbehörden wie eine Generalstaatsanwaltschaft eilig Tatssachen schaffen im Wissen, dass ein Eilrechtsschutz mit aufschiebender Wirkung noch möglich ist, dann ist das schon perfide.
Bleibt zu hoffen, dass das ein juristisch sauberes Nachspiel hat.
zum Beitrag03.07.2024 , 06:08 Uhr
Weniger Nachdenken hilft ab und an, weniger sich selbst beobachten auch, mehr "egal" und weniger "Ich muss doch Ziele haben und einen Lebensentwurf" sowieso, weniger "Studien haben ergeben, dass der Freundeskreis schrumpft... Frauen dies... Männer das...", und weniger "die Anderen (Medien, Politik) müssen etwas tun, damit es mir gut geht" hilft immer.
Was noch hilft? Kaffee und Limo trinken mit denen, die gerade kaum Zeit haben, weil Kinder oder sonstwie einen anderen Lebensentwurf. Mehr "Ach, da lebst du anders als ich, sehr schön, dann bleibt die Freundschaft spannend."
Ansprüche runter an sich und die Welt, raus aus den dis-social media und weiterleben.
Wenn das alles NICHT hilft: Könnte auch schlicht ne mittlere Depression sein.
zum Beitrag01.07.2024 , 18:32 Uhr
Klar, Menschenrechte, ergo auch Frauenrechte sollten eine "innere Angelegenheit" sein, genauso die religiöse Verbrämung jeglicher Form von Unterdrückung und Diskriminierung - vom Abtreibungsverbot in erzkatholisch oder evangelikal (irre)geleiteten Staaten bis zu Körper- und Todesstrafen in islami(sti)schen Staaten. Was hätten die anderen Konferenzteilnehmer tun können? Ausschließlich Frauen schicken, von der Verhandlungsführerin über die Übersetzerin bis zur Protokollantin. Oder die männlichen Konferenzteilnehmer hätten schweigen und nur die Frauen sprechen lassen sollen. Was hätte es für subversive Mittel gegeben... aber man will ja Geschäfte machen und China und Russland et al. haben da nicht so komische Skrupel. Menschenrechte, pah!
zum Beitrag01.07.2024 , 18:15 Uhr
In Milchtüten? Wo? In meinen Milchverpackungen ist immer 1l Milch, egal, wo ich sie kaufe.
Bei anderen Verpackungen ist das eine alte Geschichte, aber, hey, wenn hier schon jahrelang über die alberne Ampel auf Lebensmitteln gestritten wird und die passende Industrie ordentlich lobbyiert, was will man schon erwarten von einem Land mit Zigarettenautomaten an jeder Ecke?
zum Beitrag01.07.2024 , 14:47 Uhr
Und besonders nett sind die UN auch zu einem riesigen Haufen Staaten, der die Menschenrechtskonventionen systematisch nicht umsetzt: Ägypten, Afghanistan, Belarus, China, Iran, Jemen, Russland, Saudi-Arabien, Syrien, Somalia, Sudan... you name it.
Wo sind die UN-Resolutionen zu den Menschenrechtsverbrechen in diesen Ländern?
zum Beitrag01.07.2024 , 14:38 Uhr
Oh, ich vermute, dass jedes 8-12-jährige Kind, das nicht der Normalitätsnorm entspricht, immer mal gern einen safe space (gehabt) hätte - ob in den 60ern, 80ern, 90ern oder heute. Und wenn ein solcher Bauspielplatz diesen safe space ab und zu bieten kann, warum denn nicht?
zum Beitrag26.06.2024 , 06:27 Uhr
Klar, reich sein, Kohle scheffeln, "gewinnen" im ewigen imaginierten Rennen gegen andere - da kann man ja dann nur noch rumterblicken auf den Rest der Menschheit, damit man nicht drüber nachdenken muss, dass man selbst vielleicht doch falsch liegt - und außerdem macht man so, yeah, noch mehr Kohle:
www.swr.de/swraktu...ok-aerger-100.html
Warum, zur Hölle, neiden hier die Leute ihrem einen Nachbarn das Bürgergeld, gehen aber nicht auf die Barrikaden, wenn der andere Nachbar die 2. Villa und den 5. Mercedes AMG kauft, statt das Geld der nächsten Schule oder Kita zu schenken, die damit was Sinnvolleres tun könnte? Oh, nee, der hat sich das ja verdient (aber dafür gearbeitet haben i.d.R. andere...). Seufz.
zum Beitrag25.06.2024 , 08:23 Uhr
Die der Bibel auch nicht, keine Religion sagt "Ach, glaubt doch, was du willst, oder lass es!" Die Realität sieht aber doch deutlich anders aus, also könnte man auch damit aufhören, allen Muslimen bzw. denen, die man dafür hält, einen fundamentalistischen Schriftglauben zu unterstellen, den kaum ein* Gläubiger irgendeiner Religion so in der Realität lebt. Und dann käme man womöglich von der Gruppensicht (auf andere) zu einer Insividualsicht (die man sich ja für sich selbst auch rausnimmt)
zum Beitrag25.06.2024 , 06:08 Uhr
Und schon startet die Abwehr in den Kommis. Da müssen Populismus und rechte Propaganda gar nicht viel tun, das "Othering" funktioniert wie geschmiert. Dass so ein Meldeportal für Betroffene Tücken hat, keine Frage, die hat übrigens auch die PKS. Dass auch in den taz-Kommis zunehmend - beiläufig, sarkastisch oder offensichtlich - Muslime grundsätzlich als Täter, fremd, abzulehnen gezeichnet werden - ätzend. "Muslimisch gelesen", liebe Leute, ist schon deutlicher als "Muslim", denn bloß weil da jemandes Opa mal aus der Türkei oder jemand selbst aus Syrien kam, sagt das ja nix über jemandes Religiösität, gell. Aber das Differenzieren kriegen in der Kommune hier ja nur noch wenige hin. Schade
zum Beitrag24.06.2024 , 06:35 Uhr
In den seltensten Fällen geht es um Arbeitsverweigerung. Sehr viel häufiger geht es um Ängste ob der eigenen (Sprach-)Fähigkeiten, darum, dass viele Arbeitszeiten nicht machbar sind, wenn man noch Kita- oder Schulkinder hat, um Mobilität, um "interkulturelle Unsicherheit". Sehr viele geflüchtete Akademiker*innen oder in anderer Weise Ausgebildete arbeiten für den Mindestlohn im Schichtsystem als Produktionshelfer, als Putzkräfte und Paketfahrer, verlernen dort ihr Integrationskursdeutsch, finanzieren sich ihre B2-Kurse selbst und kriegen keine Förderung, um den Umstieg in eine Arbeit zu schaffen, die besser passt und ihrer Qualifikation entspräche. Aber, hey, uns fehlen ja auch gar keine Fachkräfte...
zum Beitrag21.06.2024 , 06:41 Uhr
Die beiden leben auch in Europa, ansonsten hätte diese Eheschließung gar nicht geklappt. Die Familie von Juliana hat allerdings ihr enges Gesellschaftssystem komplett mitgenommen und dann kann nicht sein, was nicht sein darf. Drücken wir Burak und Juliana die Daumen für ihren Weg und hoffen, dass ihr Schritt auch für andere eine Öffnung bringt.
zum Beitrag20.06.2024 , 08:33 Uhr
Danke! Statt einer weitsichtigen Politik in Anbetracht der Klimakrise und ihrer weltweiten Auswirkungen, statt der Fortschreibung der Menschenrechte, statt voranzugehen als reiches Europa und breite Wege einzuschlagen - international, stattdessen reagieren die noch demokratischen Regierungen und Parteien mit einer kurzsichtigen Panik, dass man sich an die frühe Neuzeit erinnert fühlt, nur, dass die Leute damals nicht wussten, dass es die kleine Eiszeit ist, die ihnen zu schaffen macht. Damals schrien sie "Hexe(r)", die Demagogen heizten ein (öhöm) und die Herrscher steckten in Brand. Heute schreien sie "Asylanten!" statt sich um die Klimakrise zu sorgen, die Demagogen müllen die asozialen Medien voll und die Regierungen, ach, die wollen halt weiter regieren, muss man ja auch verstehen, gell. Und für die CDU ist es so bequem wie damals in den 90ern.
Soviel Luft fürs Schreien hab ich gar nicht, wie da nötig wäre...
zum Beitrag20.06.2024 , 06:35 Uhr
Dass Flächen (nicht Wege) für Öffentlichkeit unzugänglich werden, ist ja durchaus sinnvoll, das gibt es auch außerhalb von Nationalparks und als grundsätzliche Waldordnung. Existenzbedrohung durch NP oder NSG? Weil was genau passiert? Abgesehen von Verboten zum Einsatz von Pestiziden in einer Schutzzone fällt mir da wenig ein. Als Bewohnerin des waldreichsten Bundeslands samt diverser NSG, Naturparke und des Nationalparks (zwei Bundesländer) in der Nähe würde ich gern beruhigen in zweierlei Richtung: Schwarzstörche und Salamander leben hier auch außerhalb des NP, Forst- und Landwirtschaft wird hier weiterhin betrieben, der NP bringt aber zusätzlich Tourismus der angenehmen Art und zusätzlichen Schutz für einen Kernbereich. Wandern, Radeln, Reiten dürfen wir hier weiterhin im Wald, querbeetlatschen muss außer Förster und Jägerin keiner.
zum Beitrag20.06.2024 , 05:56 Uhr
Danke!
zum Beitrag19.06.2024 , 13:20 Uhr
Europäische Vereinbarungen zur Umsetzung des Asylrechts in den Mitgliedstaaten haben recht wenig mit Vereinbarungen zur Gleichwertigkeitsprüfung von Schulabschlüssen zu tun.
Aber hier gibt es mehr Infos zum o.g. Urteil: curia.europa.eu
Sprache wählen und nach AZ (s. Text) suchen lassen.
zum Beitrag19.06.2024 , 06:36 Uhr
Obacht! Wenn sie rechtmäßig anerkannt sind, gilt nicht mehr das AsylbLG, sondern das SGB II wie es für Ukrainer früher gilt. Es ist nur so, dass mit Ausnahme von Geflüchteten aus der Ukraine alle anderen das individuelle Asylverfahren durchlaufen müssen. Die "Massenzustromrichtlinie" der EU und der §23 AufenthG hätten umgekehrt 2014/15 durchaus Sinn ergeben für Syrer und Afghanen. Und ganz abgesehen davon: Uns fehlen hier Fachkräfte, so sagt man und hört man, zugleich ist es ein ewiges Verhandeln und Bitten und Betteln und "Geht nicht" und "Ja, äh, morgen, ja, äh,...", wenn Geflüchtete von deutschen Behörden Unterstützung möchten und brauchen, um mindestens einen Teil ihrer Fachkompetenz hier anerkannt zu bekommen und finanzielle Hilfe bei einer adäquaten Anpassungsfortbildung zur Arbeitsaufnahme oder gar vor Studium. Wenigsten einer der vielen HWK-Schweißerscheine für afghanischen Schlosser? Business xpert-Kurs für ukrainische Buchhalterin? Deutsch-B2 und C1-Kurs für iranischen Abiturienten auf dem Weg zum Maschinenbaustudium? Na, das ist aber so nicht vorgesehen bei Jobcenter und Bundesagentur! Bitte gehen sie in 3-Schicht ans Band.
zum Beitrag17.06.2024 , 16:36 Uhr
Danke. taz, ich wünsche mir mehr Berichte über differenziert und im besten Sinn MITeinander sprechende Menschen - in diesem Konflikt und in anderen.
zum Beitrag17.06.2024 , 07:19 Uhr
Auf das x-te Gewaltdelikt wird nirgends mit einer "Ermahnung" reagiert, was sind das für gefühlte Wahrheiten? 70% der befragten AfD-Wähler wählen ihre Faschisten, weil sie solche sind - bedenklich, gelinde gesagt.
Wenn Leute nur noch nach Gefühl leben und das Denken und Verstehenwollen abschalten, verstehen sie halt auch nicht, dass man ausreisepflichtige Leute nur dann irgendwohin fliegen kann, wenn dieses andere Land mitmacht. Law&order und so.
Dass übrigens auch die weit überwiegende Mehrheit der hierher geflüchteten Muslime gern in Sicherheit wäre vor Islamisten, die ihnen gewaltvoll eine Lebensführung aufdrücken wollen bzw. sie sonst umbringen, und ihren deutschen Nachbarn ähnlicher sind als den Taliban- und IS-Schergen, das könnten diese AfD-Wähler auch demütig zur Kenntnis nehmen.
zum Beitrag17.06.2024 , 07:09 Uhr
Integration machen diese Wähler an der Haar und Hautfarbe fest. Ukrainische Geflüchtete "integrieren sich" nicht besser als syrische, afghanische oder somalische, sie fallen nur weniger ins Auge. Die Rationalisierung von rassistischen Ressentiments und die ewige, stets neu gewandete Erzählung von gefährlichen "schwarzen Mann" bringen nichts. 70% wählten die Faschisten, weil sie Faschisten sind. Und die Beurteilung von "Integration" sollte man tunlichst nicht der AfD und ihren Wählern überlassen...
zum Beitrag14.06.2024 , 06:31 Uhr
Inflationäre Einbürgerung? Oh, gibt es die Pässe jetzt en gros und zum Sonderangebot? Wäre mir neu, die Voraussetzungen sind nicht hürdenlos und der Anstieg 2022 und 2023 passt zeitlich zu den 2013/14/15 gekommenen Geflüchteten.
Die "wirklich Schutzbedürftigen" sind übrigens im AsylG definiert...
zum Beitrag14.06.2024 , 06:25 Uhr
Nur, weil man behauptet, es gäbe da ein Tabu, ist es noch lange nicht real.
Und dann kommt die Form des Darüberredens hinzu: Emotionalisiert, schuldzuweisend, pauschalisierend oder doch eher sachlich und fachlich und differenziert?
Und was haben Islamismus, Kriminalität mit Familienzusammenhang, fehlende günstige Wohnungen in der Stadt samt dörflichem Leerstand und Straftaten von Leuten mit nichtdeutscher Staatsangehörigkeit miteinander UND mit dem §4 AsylG zu tun?
zum Beitrag12.06.2024 , 21:58 Uhr
Subsidiärer Schutz, §4 AsylG, spielt bei Afghanistan kaum eine Rolle, entweder Flüchtlingsstatus (GFK) nach §3 AsylG oder Abschiebungsverbot nach §60 AufenthG. Die Statistiken des BAMF sind öffentlich, aktuell und auch für Politiker:innen gut lesbar. Und den §4 echt abschaffen zu wollen? Na, man lese selbst, ob man diesen Schutz sich selbst und anderen versagen wollen würde: www.gesetze-im-int...lvfg_1992/__4.html
Aber ist halt so schön populistisch gerade. Mannmannmann, und ich dachte 1992 wäre grässlich gewesen...
zum Beitrag12.06.2024 , 21:40 Uhr
Hier Team Akrap🙋, sauber argumentiert. Ich, eher mein Kind, möchte, bitte schön, als Gleiche unter gleichberechtigten Bürger:innen auch gleich verpflichtet werden bzw. das verweigern und Ersatzdienst leisten können. Unabhängig von Reproduktionsrechten und Elternzeitaufteilungen.
zum Beitrag12.06.2024 , 06:51 Uhr
Mir scheint: Wir tun so als wäre alles planbar und als müsse alles stets sauber unserer Kontrolle unterliegen, erst Arbeit und stabilste aller Ehen mit perfektestem Partner, dann schönste und klügste Kinder mit feinster Förderung. Das erzeugt den Druck und die Angst und das Zaudern und es bringt all uns Expert:innen auf den Plan, die haufenweise Gründe finden, die noch mehr Druck machen. Sicherheit gibt es beim Kinderkriegen nicht, noch weniger als eh schon. Wenn ich mich in den letzten 25 Jahren in meinem weiten Umfeld und bei mir umsehe: Da sind die "geplanten" und die "ups, na, herzlich willkommen"en Kinder, frühe und späte und mittlere, im Studium geborene, alleinerziehend geborene, in der perfekten (später geschiedenen) Ehe geborene, ins Patchwork geborene und dolle geplante.... Ehrlich gesagt: Allet wurscht. Kinder kosten Geld, Zeit, Nerven und man wird sie nicht mehr los und alles ist anders. Tun wir doch mal nicht so, als wären wir bloß Kultur und nicht auch noch Biologie, wenn auch eingehegt. Weniger über die allerletzte noch notwendige Sicherung nachdenken und mehr Lässigkeit (zumal die echten Gefahren in unserer Gesellschaft doch nur verschwindend gering sind)
zum Beitrag11.06.2024 , 06:17 Uhr
Es ist auch die Art, wie Regierungsgrüne ihre Kompromisse und ihr Nachgeben so nonchalant verkaufen. Zumindest in meinem Umfeld haben sich Menschen gegen die Grünen entschieden, weil sie ihnen schlicht nicht (mehr) links genug sind. Unter diesem "links" subsumiert: klare Position für Asylrecht und für Menschenrechte ohne faule EU- und sonstige Kompromisse (das war dann meine Stimme, sorry, Grüne, vielleicht hättet ihr es gerettet mit etwas mehr Bedauern...), die wenig friedensbewegte Haltung (hat den Partei-Austritt einer Bekannten begründet), die immer stärker mittelschichtsbürgerliche Ausrichtung - Ökologie für die, die sich Verzicht schmerzlos leisten können, bei gleichzeitiger Aufgabe hoher Ziele und Entfernung von Nichtstädtern (linke Erstwähler*innen mir bekannt wählen dann lieber Die Linke).
Klar, vermutlich ist das, wie das meiste, ein mieses Kommunikationsproblem - aber es zeigt doch, dass die Gründe verschiedener sind. Seh ich mir auf der taz-Karte an, wo die Grünen noch richtig gut abschneiden, passt es recht gut zum Obigen.
Übrigens: Die Kommunalwahlergebnisse sehen dann durchaus nochmal anders aus - vor Ort in Stadt, Gemeinde und Kreis kennt man die Leute ja selbst.
zum Beitrag09.06.2024 , 18:56 Uhr
XD Danke dafür! Und bestimmt hat sie ein furchtbares Video an alle Kontakte weitergeleitet.
zum Beitrag07.06.2024 , 15:07 Uhr
Gute Entscheidung, es geht doch gar nicht nur um Fußgänger*innen allgemein. Was ist mit Rollifahrern, Rollatorschieberinnen, Kinderwagenlenkern, Kleinkindern mit Laufrad oder Dreirad, Menschen mit Krücke oder Blindenstock usw. Oft genug sind Gehwege eh schon schlecht in Schuss und eng, wenn dann noch zugeparkt wird, kommt keiner mehr sicher durch.
zum Beitrag05.06.2024 , 06:12 Uhr
Ein Recht auf Asyl oder Flüchtlingsschutz hat er ja nie bekommen, ein Abschiebeverbot - weil: Afghanistan! - aber schon. Und für alle weiteren Fragen binden Gesetze und Konventionen unseren Rechtsstaat, den wir glücklicherweise noch haben! Strafverfahren, Verbüßung Strafe, Abschiebung sind da durchaus drin. Weniger Emotion und mehr Kenntnis, hach, wat wär das schön hier in den Leserkommentaren...
zum Beitrag05.06.2024 , 06:02 Uhr
Danke für diesen Kommentar, die Kenntnis von Recht und Gesetz und, noch wichtiger, das Verstehen davon, warum das wichtig ist, scheinen viele immer mal wieder neu auffrischen zu müssen.
Neben dem Wissen, dass Menschenrechte unveräußerlich und unteilbar sind und somit für alle gelten, egal, ob sie Verbrechen begangen haben oder nicht, fehlt es da auch oft an dem Wissen um andere Gesetze. Menschen aus Afghanistan erhalten meistens ein sog. (nationales) Abschiebeverbot statt Asyl wg. Flüchtlingsstatus oder subs. Schutz. Da ist nix mit "nicht anerkannt? - abschieben!", wie auch hier drunter manche es sich leicht machen wollen. Abgesehen davon ist es sowieso so, dass Straftäter*innen, die keine deutschen Staatsangehörigen sind, i.d.R. nach Verbüßen der Freiheitsstrafe oder eines Teils dieser in ihr Herkunftsland abgeschoben werden. Außer: Ach, die nervigen Menschenrechte... gelten auch für Straftäter*innen, schwierig, die dann in das eine oder andere Land zurückzuschicken, jedenfalls, wenn wir noch irgendwas auf die Universalität und Unteilbarkeit der Menschenrechte und ihrer Konventionen geben.
zum Beitrag04.06.2024 , 06:28 Uhr
Danke :)
Wissenschaftlicher Konsens ist jedenfalls die Nichtwirksamkeit resp. Wirksamkeit nicht über den Placeboeffekt hinaus.
Neben "Krankenkasse sollten dafür nicht zahlen" wäre eigentlich viel wichtiger "raus aus den Apotheken", mit Ausnahme weniger Niedrigpotenzen, die tatsächlich noch ein paar Krümelchen Gift enthalten. Dann wäre auch klarer, dass es teure Zuckerkügelchen sind. Aber, hey, eigentlich könnte man dann erst recht Kohle damit machen, in extra Shops (neben Granderwasser, Salzkristallleuchte und Heiledelstein oder so).
zum Beitrag03.06.2024 , 18:13 Uhr
Die Kolleg*innen der Alhambra-Gesellschaft machen eine ordentliche differenzierte Arbeit, denen kann man zuhören und sie auch lesen.
zum Beitrag03.06.2024 , 18:11 Uhr
Manchmal kriegt man es auch bloß nicht mit, aber völlig Unrecht hast du vermutlich nicht. Die Muslime in meinem beruflichen und privaten Umfeld sind übrigens genauso entsetzt wie die Christen, Atheisten und religiös Indifferenten, und zwar völlig unabhängig davon, wie lang sie hier leben. Die aus Afghanistan, Syrien oder Somalia Geflüchteten im Sprachkurs ebenso wie die "deutschtürkische" Nachbarin. Für die muslimischen Männer ist es quasi eine dauerhaft nervende Aktion, ständig klarstellen zu müssen, dass sie Gewalt ablehnen, dass solche Taten weder in Ländern wie Afghanistan oder Syrien noch prinzipiell durch den Islam zu rechtfertigen sind - oder anders gesagt: Ständig und dauernd müssen sie erklären, dass sie weder Taliban noch Salafisten sind, dass sie Gewalt (nicht nur) im Namen ihres Glaubens ablehnen usw. usf. Und immer werden sie in einen Topf geworfen mit religiös verblendeten Fanatikern. Auch ätzend. Welcher Standardprotestant möchte sich denn täglich von Evangelikalen distanzieren müssen? Es sollte klar sein, dass die einfachen Gleichsetzungen nicht aufgehen.
zum Beitrag29.05.2024 , 08:11 Uhr
Saugute Sache, die LautgegenNazis da machen!
zum Beitrag17.05.2024 , 06:31 Uhr
Schon unterm andern Text kritisch kommentiert worden... *Sabine*, Kirchenasyl stellt sich nicht übers Recht, das übrigens gerade im Bereich Asyl und Dublin viel Ermessen für den Staat beinhaltet. Die kirchlichen Verbände haben hierzu Vereinbarungen mit dem Staat und gewähren den vorübergehenden Schutz auch nicht einfach auf der von dir unterstellten Sympathie-Grundlage. Lässt sich übrigens alles prima ergoogeln bei Kirchens und bei Links von Flüchtlingsräten.
zum Beitrag17.05.2024 , 06:21 Uhr
Man kann auch vor Anerkennung bzw. einer Aufenthaltserlaubnis oder Duldung mit der Aufenthaltsgestattung regulär arbeiten, das machen auch viele. Die Wartefristen nach Einreise gelten halt und, ja, der Aufwand für Betrieb und Arbeitnehmer*in ist größer, weil immer die Ausländerbehörden vorher genehmigen müssen. Und wenn dann haufenweise Standardsätze in die Aufenth-Gest. gedruckt sind wie "Erwerbstätigkeit nicht gestattet. Beschäftigung nur mit Genehmigung der Ausländerbehörde erlaubt.", dann weiß keiner mehr, was gilt, und Arbeitgeber*innen machen schneller n Rückzieher, weil "Aufwand".
zum Beitrag16.05.2024 , 16:36 Uhr
Right so - und Papieraufkommen ist eigentlich ein viel zu nettes Wort für die Verschwendung von frischen Bäumen in Einmal(um)verpackungen für Saftflaschen, Kekse, Milchpacks, Tomaten, Äpfel, Käsestücke... von Klopapier und Tempos, ausgedruckten Mails auf Frischholzpapier usw. gar nicht erst zu reden. Ja, komplett vermeiden lässt sich manches nicht - aber wozu, zur Hölle braucht man bunte Küchenpapiertücher aus Frischfasern und blütenweiße Zewa Softies? Vor Jahren schon ne Doku über - norwegische - Wälder für Klopapier gesehen, da fällt mir dann nur zu ein: Verbote, anders scheint's nicht zu gehen...
zum Beitrag16.05.2024 , 07:32 Uhr
Na, alles ist unfair, oder? Das ist kein Argument. Wenn ich jemanden hab, der mich gut berät, hab ich bessere Chancen auf Wasauchimmer. Wenn ich Geld hab, hab ich bessere Chancen, einen Rechtsbeistand bezahlen zu können und damit bessere Chancen in einem Verfahren.
Und, tun wir doch mal nicht so als träfen BAMF und VG oder OVG/VGH immer die richtige und faire Entscheidung in Asylverfahren...
Kirchenasyl ist NICHT Untertauchen, sondern wird immer ggü. dem Staat kommuniziert und flankiert von diversen weiteren Maßnahmen (Antrag Härtefallkommission, Dossiererstellung, Antrag Wiedereinsetzung in Stand vor Fristablauf). Und über die Gewährung von Kirchenasyl wird i.d.R. lang und breit vorab diskutiert, da geht es eben _nicht_ darum, ob jemandem die Nase passt oder nicht.
zum Beitrag16.05.2024 , 07:23 Uhr
Viel Emotion hier in den Kommentaren, dabei teils wenig Wissenssubstanz bzgl. des Ausländerrechts (Asyl, Aufenthalt, Dublin-VO diverser Nummern...). Kirchens und Staat reden miteinander und es gibt auch innerhalb der Kirchenstrukturen ziemlich klare Grundlagen und Handlungsanweisungen für ein Kirchenasyl. Gute Zusammenfassungen dazu finden sich z.B. hier: kirchenasyl.de/
Und zwar mal ganz unabhängig davon, was mensch von Asyl und Kirchenasyl hält.
zum Beitrag15.05.2024 , 07:38 Uhr
Also, wenn ich mir den Mittelgebirgsforst um mich herum ansehe: Fichtenmonokulturen setzt hier lange schon keiner mehr, die alten werden nach und nach verwertet, so sie nicht von selbst fallen, leider wird aber weiterhin selbst in schmalen Schneisen mit schwerem Gerät gerodet und die derart von Harvester und Transporter zerfurchten Wege und verdichteten Böden sind weder gut zu bewandern noch zu bewachsen. Massive Trockenheitsschäden sind hier auch an mittelalten Rot- und Hainbuchen und allen Eichen, am Bergahorn und an Erlen zu bewundern. Immerhin: Weniger Menschen werfen Kippen in die NSG und ich sammle nicht mehr gar so viel Müll wie vor und während der Pandemie, als die umliegenden Ballungsgebietbewohner*innen "meine" Wälder vollparkten und das für Erholung hielten. Wandern lässt sich hier abseits breiter Forstwirtschaftswege und oft genug gibt's den Weg, den meine Karte kennt, nicht mehr. Nervig sind ansonsten bloß die herbstlichen Pilzdiebe, die mit dem Auto quasi bis in die Steinpilze fahren - irgendwann möge sie der Keiler beim Sch... treffen ;)
zum Beitrag14.05.2024 , 06:18 Uhr
Viel gewonnen ist ja meist, wenn mensch seine eigene und die Identität der Anderen nicht an einem einzigen Merkmal festmacht und alles diesem unterordnet, sondern (wat war das fein damals in den 90ern und Nullern anner Uni) von Patchwork- und Bricolage-Identität ausgeht. Dann ist nämlich die Religion, der Glaube oder Nichtglaube nur noch eine Dimension unter vielen, der mich/dich ausmachen und ihre Relevanz ist gar nicht mal so hoch. Das entzieht nebenbei den Abgrenzungs- und Hasspredigern aller Couleurs und Richtungen viel Dünger und macht Platz für echte Diskussion jenseits von Plakatparolen und Gruppenzugehörigkeitsrhetorik.
zum Beitrag13.05.2024 , 16:11 Uhr
Was mir in der taz tatsächlich fehlt bei all der Bandbreite, die redaktionell ja sirchaus abgebildet wird, ist das "Sowohl als auch" statt des "Entweder-oder". Darf ich die passende Folge von Piratensender Powerplay ans Herz und Hirn legen, in der Friedemann Karig und Samira El Ouassil genau das hinkriegen?
piratensenderpower...io/196-new-episode
zum Beitrag13.05.2024 , 15:07 Uhr
Danke für diesen hilfreichen Artikel und die gute Umsetzung unten drunter. Für diverse Hinweise in Podcasts könnte man Gleiches umsetzen. Und für Angehörige oder Mitarbeiter*innen in Beratungsstellen gilt dieser Rat sowieso schon länger: Ein psychiatrischer/psychologischer Notfall wird mindestens vermutet? Dann ruft mensch die 112, genauso wie bei einem physischen. Lieber einmal mehr als einmal zu wenig.
zum Beitrag12.05.2024 , 15:15 Uhr
Naja, es ist schon eher langweilig, sich immer aufs neue auf "Ach, nennen wir das Kind Mohammed (Andreas, Kevin, Leon, Daniela, Nicole, Maria Carmen, Juan José), dann ist auch der Opa zufrieden..." zu einigen, gibt es doch sehr viele andere schöne Namen.
Oder wie es ein Freund sagte: Meine syrischen Eltern waren so einfallslos - in Deutschland wär ich sowas wie Andi, Kevin oder Peter, je nach Generation...
Traditionell häufige Namen als Zeichen einer modernen, offenen Gesellschaft? Gewagte These :)
zum Beitrag09.05.2024 , 06:43 Uhr
Es bleibt bei mir zunehmend das miese Geschmäckle, dass es für eine gar nicht so breite, aber sehr laute und aggressive Protestmenge sehr einfach ist, gegen Israel zu demonstrieren (weil jüdischer Staat), während zugleich z.B. im Sudan arabische Milizen genozidale Absichten verfolgen: www.hrw.org/de/new...berung-west-darfur Wo, the f*** sind und waren die Free Palastine-Protestierer eigentlich im Hinblick auf all die anderen Kriege, Bürgerkriege, Diktaturen, Terrorregimes von Afghanistan bis Syrien und von Somalia bis Jemen? Geht es um Menschenrechte - für alle? Ich habe da so meine Zweifel. Die Allianz aus Islamist*innen (Hamas et al.) und Postkolonialist*innen kann man sich kaum ausdenken, so absurd erscheint sie - aber sie geht auf. Da stehen junge Studierende überall auf der Welt und fordern eine Intifada in dem Glauben, sie träten für Menschenrechte ein.
Bisschen mehr Fähigkeit zu Differenz, Dialektik und Diskurs hätte ich da schon erwartet...
zum Beitrag07.05.2024 , 17:23 Uhr
Oh, danke! XD In Kombination mit der wassereinlagerungsbedingten Umfangzunahme von Oberschenkel bis Achselhöhle plus Stoffwechselverlangsamung VOR Blutungsstartschuss ergibt das eine gute Basis, um in die von dir so schon beschriebene Blähphase samt Alles-muss-raus überzugehen.
Gut, wen Mensch an dem Tag dann nix Wichtiges vorhat...
zum Beitrag06.05.2024 , 15:21 Uhr
1000 Euro hat er vorgeschlagen? Im Ernst? Weil sich das besser anhört als "nicht mal 90 Flocken pro Monat" oder was?
Davon ausgehend, dass mensch halt schon auch von seinem erwerbserarbeiteten Geld halbwegs auskömmlich leben soll und will und ggf. die eigene Brut auch, und dann womöglich gar noch was übrig bleiben sollte für die kaputte Waschmaschine, einen wööönzigen Urlaub und eine private Altersvorsorge - dann wird es aber schon arg eng, das alles in TZ zu stemmen, jedenfalls, wenn mensch der*die einzige Elter im Haushalt ist und nicht zufällig obere Mittelklasse aufwärts verdient oder eine*n Ex mit entsprechender Unterhaltszahlung in der Hinterhand hat. Und mit annähernd VZ (weil s.o. erwirtschaftet sein will) den Alltag mit Kindern zumeist allein zu organisieren und zu schaffen - tja, wat soll ich sagen? Es wird besser mit der Routine und dem Alter der Kinder und egaler mit dem eigenen Alter ;)
zum Beitrag03.05.2024 , 15:53 Uhr
Und die Pushfaktoren nehmen sowieso zu, v.a. der Pushfaktor Klimawandel, an dem dann diverse weitere hängen...
Oder wie es ein aus Afghanistan Geflüchteter im Gespräch über den Fluchtweg, die Brutalität von Grenzschützern und Polizei in der EU und die Pläne der EU zur Verhinderung der Einreise von Asylbewerbern sagte: "Noch höhere Mauern und Zäune? Camps außen vor Europa? Noch mehr Gewalt als in Polen, Bulgarien und Kroatien? Das wird die Menschen nicht aufhalten, zu Hause ist es immer noch schlimmer, deshalb werden sie weiterhin kommen."
Alles andere ist Augenwischerei, da hat er recht - schade, dass Europa so schnell vergessen hat, wie viele Europäer*innen in den letzten Jahrhunderten in alle Welt geflohen/migriert sind, manche aus klassischen "Asylgründen" (politisch, religiös...), die meisten aus den Gründen, die Europa bei Immigrant*innen nicht oder nur für begrenzte Zeit anerkennen will: Existenznot, Hunger, Perspektivlosigkeit, dauernde Kriege uns Bürgerkriege, vollkommen dysfunktionale Gesellschaften usw. Realität akzeptieren hieße: Es passiert, wie regeln wir die Wanderungen, wie organisieren wir Hilfe und Zukunftsperspektiven?
Stattdessen treiben die Rassist*innen mit ihrer Irrationalität alle vor sich her: Niemand darf hier rein! Baut hohe Mauern!
zum Beitrag30.04.2024 , 06:30 Uhr
Puh, aus der Praxis mit diesem Ermessens-§ (kann...ausgestellt werden, ... nicht auf zumutbare Weise) kann ich dazu sagen: Die Nichtzumutbarkeit von Irgendetwas, was der dt. Staat im Ausländerrecht fordert, muss meist durch mehrere Instanzen erstritten werden, wenn es überhaupt gelingt. Im Hinblick auf das kaum gewährte Asyl für Kriegsdienstverweigerer per se (egal aus welchem Land), dürfte das nicht so easy sein. Mal abgesehen davon, dass dieser blöde graue Reiseausweis nicht in allen Staaten zur Einreise berechtigt usw. usf.
zum Beitrag28.04.2024 , 19:48 Uhr
Womöglich und wo irgend möglich sollte mensch sich doch selbst darum bemühen, ein*e Antifa zu sein, qua eigenem Denken und Überdenken, unabhängig von dem, was per Medien und Fremdzuschreibung Antifa und links zu sein habe. Oder erleben Sie Jim Hawkins hier im Forum irgendwann anders als antifaschistisch aus gewonnener und erarbeiteter Überzeugung?
zum Beitrag28.04.2024 , 19:19 Uhr
Bin aus einer der letzten Generationen mit Dipl.- vorn, durfte zum Jahrtausendwechsel wählen, ob alte Prüfungsordnung oder neue mit "Credit points", danke, alte, bitte! Hab zum Ende schon Langzeitstudiergebühren bezahlt und möchte keins der Hauptstudiumssemester missen inkl. Zeit für Prüfungsvorbereitung und ziemlicher Freiheit im Rahmen der Studienordnung, profitier ich heute noch in der Arbeit von, v.a. von dem sehr diskursiven, sehr selbststrukturierten, sehr hirnfordernden und -fördernden Lernen (jajaja, Geistes- und Erziehungswissenschaften eben) "damals". Wünsche meinen jungen Kolleg*innen immer, dass sie auch so ne gute Kopfzeit hatten und nicht bloß schnell und vorgegeben Punkte für den B.A. sammeln mussten, sondern sich auch noch an dem Master getraut haben.
Faul find ich die alle nicht, anders, oft selbstbewusster als mich in dem Alter, aber das ist ja auch gut so.
zum Beitrag27.04.2024 , 07:40 Uhr
Als Mutter, die im sozialen und Bildungssektor arbeitet kann ich dir sagen: Hui, überschätze mal die Kompetenzen von Eltern nicht. Lebenserfahrung ist mir zu platt nah an "Schule des Lebens", solche Erfahrung bringt dir aber nüscht, wenn du sie nicht reflektieren und einordnen kannst und wenn du sonst nix drauf hast. Ich habe sehr fähige (fachlich, menschlich, sozial, intellektuell, emotional kompetente) Menschen kennengelernt in meinem bisherigen privaten und beruflichen Leben - und ihre Kompetenzen hatten nix damit zu tun, ob sie mit oder ohne Kinder lebten. Die Überhöhung der Elternschaft hilft niemandem.
zum Beitrag27.04.2024 , 07:31 Uhr
Danke! Besonders erschreckend finde ich, dass sich das undifferenzierte Schwarzweißdenken nicht auf junge Studierende beschränkt - in dem Alter glaubt man ja eh, man weiß alles und vor allem besser und man ist moralisch richtig, nein, auch Lehrende und Forschende verengen ihren Blick. Der benachbarte taz-Bericht von der Columbia University zeigt eine ganze Bandbreite.
zum Beitrag27.04.2024 , 07:27 Uhr
Bin da sehr nah bei dir - ich gebe mir Mühe, weiterhin differenziert zu bleiben und auf die Kraft von Verstand und Vernunft zu setzen und zu hoffen - aber es fällt schwer angesichts der Schwarzweißmalerei von allen Seiten - selbst von Leuten, von denen ich das nie gedacht hätte.
zum Beitrag27.04.2024 , 07:26 Uhr
Und sie werden in umliegenden Staaten nahezu nie als gleichberechtigte Bürger:innen irgendwann eingebürgert. Die UNRWA erhält den Flüchtlingsstatus über Generationen und den diversen Staaten, die gern die Umma beschwören, sind sie lästige Gäste bis gewünschte Opfer des jüdischen Todfeindes - kann man doch vorzüglich ihr Opfernarrativ für politische und religiöse Zwecke nutzen. Ach, und natürlich wird in allen muslimisch geführten Staaten ein Antisemitismus befördert, der nix mit Israelkritik zu tun hat - erschreckend, von ansonsten gebildeten Afghanen, Syrern, Ägypterinnen, Iranerinnen, Libanesen immer wieder den gleichen Mist über jüdische Weltverschwörung und ein Loblied auf Hitler zu hören. Nein, sie sind leider nicht die einzigen Antisemiten.
Und, nein, die Palästinenser_innen sind auch leider nicht ausschließlich Opfer, so wenig, wie jüdische Israelis allesamt rassistische Siedler_innen sind.
Erschreckend für mich ist tatsächlich, dass sich "im Westen" ein Narrativ Bahn gebrochen hat, dass noch die ätzendsten, rückwärtsgewandtesten Sheiks und Islamist:innen als Opfer betrachtet und ihre Handlanger als Leute, die quasi vom Westen und dem bösen zionistischen Israel zu ihren schrecklichen Taten gezwungen wurden, weil sie ja gar nicht anders können.
Derweil sterben im Sudan, kaum beachtet, die Menschen, und auch in Afghanistan ist Hunger allgegenwärtig - aber, hey, dort können wir es echt nicht so drehen, dass die Juden schuldig sind, daher schweigt die muslimische Mehrheit dazu - im Ramadan wurde für Gaza gesammlt, nicht für Hungernde und Leidende in Darfur oder Herat. Jajajaja, whataboutism usw. Selbstverständlich muss dieser Krieg beendet werden.
zum Beitrag26.04.2024 , 06:38 Uhr
Danke für deinen Kommentar. Soziale und Bildungsträger haben i.d.R. an den TvÖD angelehnte Tarifverträge, Regelungen dieser Art betreffen also auch andere Arbeitnehmer:innen. Ich habe meinen Stufensprung ebenfalls um die Zeit meiner Vollzeit-Elternzeit verschoben bekommen. Was wäre nun mit meinen jungen Kolleg:innen, die nach x Kindern und x Jahren zurückkommen? Wäre es gerechtfertigt, dass sie quasi zu Hause diverse Höhergruppierungen in ihren spezifischen Arbeitsbereichen durch Haushaltstätigkeit, Kinderpflege und -betreuung "absitzen"? Hm, fände ich angesichts der schnellen Änderungen selbst im sozialarbeiterischen und beraterischen Sektor nicht gerechtfertigt - warum denn? Und, jawohl: Es betrifft nicht bloß uns arme Frauen. (Ach, wat könnt ich mich in der Rolle der Prekariats-Alleinerziehenden trotz Akademischem Grad gemütlich einrichten). Es geht nicht um Gender-Pay-Gap, es ist ein Tarifvertrag, der ausgehandelt wurde für alle AN, egal, ob sie zwischendurch Erwerbsarbeitspausen wegen Kindern oder alten Angehörigen oder Lust und Laune machen. Und, jetzt nacht euch doch mal bitte ehrlich: Beim Windelwechseln, nachts stillen, Sandburgenbauen und zum Kinderturnenfahren bilden wir uns alle nicht weiter für unsere Arbeit, auch nicht in personalen und sozialen und Methoden-Kompetenzen, die haben hoffentlich schon vorher, um ne gute Arbeit zu leisten.
zum Beitrag26.04.2024 , 06:03 Uhr
Huch, aber soviel Genauigkeit muss ein: Die Wehrmacht gab es ausschließlich während der Herrschaft der NSDAP, in der Weimarer Republik gab es die Reichswehr.
zum Beitrag25.04.2024 , 08:17 Uhr
Ziemlich pragmatisch und unaufgeregt der NABU: www.nabu.de/tiere-.../katzen/15537.html
Dort weiter verlinkt geht es zu den sehr viel entscheidenderen Gründen für Rückgang von Singvogelarten.
zum Beitrag25.04.2024 , 08:08 Uhr
Hm, mich nervt dieser Pazifismus, der sich über die Realität erhebt und in akademischer Sphäre ganz wunderbar theoretisch alle Konflikte der Welt zu allen Zeiten vollkommen gewaltfrei löst. Ganz praktisch braucht es wohl, angesichts von durchgeknallten Ideolog*innen, die den Tod (den eigenen und den anderer) mehr lieben als andere das Leben, Menschen, die bereit sind, sich diesen - wenn nötig mit Gewalt und unter Einsatz des eigenen Leben - entgegenzustellen.
Dass man Soldat*innen der Bundeswehr Respekt dafür erweist, dass sie genau das tun, sollte in unserer Republik endlich passieren dürfen. Dass man die militärische "Zielgruppe" einschränken könnte, meinetwegen, dass man die gesellschaftliche Zielgruppe erweitern könnte (Ex-Zivis, THW, Rettungsdienste....), auch meinetwegen. Dass man von dieser billigen Gleichsetzung einer demokratisch legitimierten und kontrollierten Armee mit der Wehrmacht einfach mal absehen könnte - ach, geschenkt. Dass man zugleich mit überlegen könnte, wie dieser Tag aussehen soll, nicht als Waffenparade, sondern als Tag für die, die mit physischer und psychischer Verletzung weiterleben, für die, die mit ihrem Einsatz andere retten konnten - man könnte, auch als Linke, von dem Schwarzweißfundamentalismus der ersten 45 Jahre BRD mal endlich runterkommen...
zum Beitrag23.04.2024 , 06:25 Uhr
Ach, Mr Ambivalent, da hätte ich jetzt fast Mitleid gehabt als Mutter, die regelmäßig auch noch menstruiert - und gar ein persönliches Schuldgefühl - aber, ach, vermutlich war es doch nur ein Seufzen deinerseits über die Arbeitsbedingungen und Betriebsstrukturen als solche und als System, denn für die Arbeitsunfähigkeit, wie auch immer sie bedingt ist, eine "Schuld" bei den gerade Arbeitsunfähigen zu suchen, ist nach so vielen Jahrzehnten bis -hunderten hart erkämpfter Sozialversicherung(en) sicher nicht in deinem Sinn. Niemand soll sich zur Arbeit schleppen müssen, wenn die Leistungsfähigkeit für ebendiese objektiv gerade nicht gegeben ist. Arbeitgeber*innen haben für angemessene Vertretung Sorge zu tragen. Gut, dass du nochmal drauf hinweist. :)
zum Beitrag23.04.2024 , 06:04 Uhr
Mein Freilaufkater aus früheren Zeiten rotiert noch im Grab... wenn der mal 3 Tage drin bleiben musste, ist er darüber hoch erbost gewesen und hat sich selbst als Schwerkranker lieber draußen als drinnen aufgehalten. Vögel übrigens hat er sehr selten gejagt, obwohl massenhaft ums Haus rum vorhanden - Mäuse waren einfach viel leichter zu kriegen, alles andere war uninteressant.
Abgesehen davon: Warum nicht die grundsätzliche Bedingung, Haustiere zu kastrieren/sterilisieren, sofern sie nicht nachweislich (ja, mit Verbandszugehörigkeit und so Krams) als Zuchttier gehalten werden.
Straßenverkehr, Fensterscheiben, industrielle Landwirtschaft mit Riesenfeldern und Insektizideinsatz sowie die Vergrauung noch des letzten bisschens Vorgarten durch Schotter und Gabionen sind für Vogelpopulationen sehr viel gefährlicher als i.d.R. gut gefütterte Hauskatzen. Aber es ist natürlich auch viel schwieriger, diese ganzen Baustellen politisch abzugrasen, wenn man das alles so fein bei den Katzen abladen kann. Ich hab keine Haustiere mehr, ich halte Haustierhaltung auch nicht für ein Grundrecht und ich glaube, dass viele Leute besser weder Hund noch Katze noch Kaninchen "besitzen" sollten - um der Tiere Willen - ich glaube aber auch nicht, dass die reine Haushaltung von Katzen den Rückgang von Singvogelpopulationen aufhält.
zum Beitrag21.04.2024 , 09:04 Uhr
Sind aber auch wieder gepflegte Vorurteilsunterstellungen in deiner empörten Antwort - bringt doch nix weiter voran außer dem guten Gefühl, immer auf der richtigen Seite zu stehen.
Der taz mal unterstellt, sie hätte die Angaben überprüft und gegengecheckt, ist das ein wirklich starkes Stück behördlichen Versagens. Und selbst dann wäre es interessant zu wissen, was die Leitung des zuständigen Jobcenters dazu sagt und was getan wird, um solcherlei künftig zu vermeiden - und was die übergeordneten Verwaltungsstrukturen (Stadt und Arbeitsagentur) dazu sagen. taz ist ja immer noch Journalismus und kein Aktivismus. Und bloßes Sich-gegenseitig-ankacken-weil-du-bist-doof löst auch dieses Problem nicht.
zum Beitrag21.04.2024 , 08:51 Uhr
So ne Streife würde ich mir für die hiesigen Wälder im Herbst wünschen, wenn die semiprofessionelle Pilzmafia Steinpilze, Maronen, Pfifferlinge usw. kistenweise in ihre waldwegzuparkenden Autos schleppt und wieder gen Rhein-Main düst und dort zu Geld macht. Da ist leider auch nix mit maßvoll, körbchenvoll, was stehenlassen, in dem zur eigenen Wohngemeinde gehörenden Wäldern (je älter ich werde, desto mehr Else Kling entdecke ich in mir ;))
zum Beitrag20.04.2024 , 06:55 Uhr
Dass Rauchen eine bewusste Entscheidung für etwas, was man gern macht, sei, bezweifle ich als Exraucherin ganz erheblich - Nikotin als Suchtgift sorgt für die Entscheidung. "Die Leute" sterben nicht einfach früher, indem sie umfallen, sie ersticken, verrecken, sind vorher jahrelang krank und haben nix mehr von der angeblichen Lebensqualität, die sie so sehr schätzen.
Das allerdings unabhängig von ihrem sozialen Milieu, Lehrerinnen und Dachdecker, Klempnerinnen und Chirurgen...
zum Beitrag19.04.2024 , 06:02 Uhr
Ach, man kann lange die scheußlichen Krankheiten, die Rauchen verursacht ignorieren, besonders gut, wenn man selbst regelmäßig (suchtbedingt, tja) sich in stinkigen Qualm hüllt und danach noch mindestens 12h stinkigen Atem hat, von stinkigen Haaren, Haut, Kleidung... gar nicht zu reden. Man kann auch passioniert sagen statt schwer abhängig, aber das trifft nur auf Nikotinsüchtige zu, bei Alkohol- und Heroinsüchtigen spricht man selten von passionierten Trinkerinnen oder ebensolchen Opiatkonsumentinnen. Man kann auch den ganzen Siff und giftigen Sondermüll ignorieren, den Rauchende (viele, viel zu viele von ihnen) auf Straßen und Plätzen, ergo in den Gewässern, auf Spielplätzen und in Naturschutzgebieten gar und in Wald und Flur sowieso in Form von Kippenresten, Filtern v.a., hinterlassen. Und natürlich kann man die Herstellungsbedingungen wunderbar ignorieren, während man am Transfair-Kaffee nippt und zugleich eine Kippe raucht.
Wenn man dann irgendwann die eigene Sucht hinter sich hat, merkt man obiges sehr viel deutlicher - wenn man Menschen durchs Rauchen an den zu frühen Tod verloren hat, merkt man's ganz besonders, was für einen Mist man sich all die Jahre eingeredet hat, dabei war es doch bloß Sucht...
zum Beitrag18.04.2024 , 06:37 Uhr
Naja, das ist ja letztlich so auch Quatsch (tschuldigung) denn eine Eheschließung beim Standesamt _ist_ nicht rein privat, sondern eine rechtliche Angelegenheit, die auf den Gesetzen des Landes fußt und allerhand Konsequenzen hat, die weder nur 2 Personen allein betreffen noch nur von diesen wieder allein gelöst werden können.
Und zusätzliche Vereinbarungen, also Verträge, werden in vielen anderen Ländern sehr selbstverständlich geschlossen, was auch hier noch üblich war, solange das Verfahren der Eheanbahnung nebst familiärer Einbidung und Aushandlung der einzubringenden Güter gesellschaftlich standardisiert war und da stand/steht dann selbstverständlich drin, wer welche Güter erhält, sofern die Ehegatten sich zu einer Scheidung entschließen sollten.
(Hätte ich das mal selbst beherzigt, würde ich meine kleinen Rentenpünktchen nicht auch noch mit dem Ex teilen müssen... seufz)
zum Beitrag14.04.2024 , 20:54 Uhr
Danke für den Kommentar und die Schlussfolgerung, erinnert sei dabei an die dauernde Einflussnahme Russlands. www.tagesschau.de/...uropawahl-100.html (Bei der google-Suche wurde als erstes der Link zu telepolis angezeigt, ein Schelm, wer dabei an o.g. russische Beeinflussung denkt...)
zum Beitrag12.04.2024 , 06:47 Uhr
Wenn es genug Erzieherinnen* gibt/gäbe. Wartezeiten auch in RLP, wo der Kitaplatz schon seit über 10 Jahren ab 2. Geburtstag kostenfrei ist.
zum Beitrag12.04.2024 , 06:45 Uhr
Und du glaubst ernsthaft, dass das in den Internierungslagern vernünftig, rechtskonform geprüft wird?
Apropos Realpolitik: Realität ist, dass Menschen flüchten aus nachvollziehbaren und berechtigten Gründen. Realität ist, dass es Menschenrechte gibt und nationale Umsetzung dieser in Gesetze. Realität ist, dass Rechtsextremen nicht dadurch der Wind aus den Segeln genommen wird, dass man aus der Mitte heraus ihre Politik macht. Realität ist, dass man durch immer neue Türriegel und Gartenzäune nichts daran ändert, dass da draußen reale Gründe sind dafür, dass die Nachbarn zu einem reinwollen. OK, je weiter der Zaun weg ist und je dichter die Vorhänge sind, umso schlechter sieht man die Gründe und umso mehr kommt man auf die Idee, dass die Nachbarn einfach nur nerven, weil sie jetzt auch noch übern Zaun klettern... Dass "Wirtschaftsmigration" so problematisch sei, sehen Europäer auch erst so, seit sie selbst nicht mehr aus wirtschaftlichen Gründen gen Westen aufbrechen... das Gedächtnis ist ein Sieb.
zum Beitrag12.04.2024 , 06:14 Uhr
Ja, es reicht eben nicht, die Zufluchtsuchenden auf EU-Boden zu verprügeln und de facto einzuknasten (Polen), sie illegal zurückzuschieben (Bulgarien, Griechenland...), sie im Meer ertrinken zu lassen (alle), sie kommen, weil es zu Hause schlicht zu schrecklich ist, um zu bleiben, und/oder, weil die Staaten, in denen sie bislang untergekommen sind, ihnen keinerlei Perspektive bieten, von Regen in die Traufe... (z.B. Libanon).
So eine Auslagerung in vermeintlich semidemokratische Drittstaaten bietet natürlich eine tolle Lösung! Hey, wer von den dort internierten Geflüchteten wird sich dann auf den Rechtsweg berufen? Ach, den gibt es nicht? Ach, wie fein! Dann kann ja keiner klagen und Rechte einfordern - immer gut, wenn man den Leuten nicht zu viel sagt, sonst kommen sie noch auf die Idee, dass sie Rechte hätten! Über Moral und Ethik haben wir da noch gar nicht gesprochen. (Sarkasmus sollte erkennbar sein.)
zum Beitrag10.04.2024 , 05:59 Uhr
Gibt es solche Apps auch, um zu prüfen, ob das Produkt mittel- u/o unmittelbar die Ermordung von Schwulen/Oppositionellen/Feminist*innen/... im Iran, die Unterdrückung von Frauen in Saudi Arabien, die de facto Diktatur in China supportet? Oder muss ich wieder selbst gucken, ob ich Datteln ausm Iran oder Saudi Arabien kaufe, aber bloß keine aus Israel! Ach so, es geht vermutlich gar nicht grundsätzlich um Menschenrechte, es geht nur um "gegen Israel"?
Guckt da eigentlich mal noch jemand drei Ecken weiter? Nee, man spannt sich eigenhändig vor den Wagen der postkolonialen Schwarzweißmaler*innen und gibt an der Garderobe nicht bloß den Hut, sondern dessen Inhalt mit ab... Sorry, aber Kontextualisierung wäre halt auch bei diesen ganzen aktivistischen Boykott-Nummern fein.
zum Beitrag04.04.2024 , 19:41 Uhr
Solange man sich einredet, dass der eigene Erfolg immer bloß eigene Leistung sei, muss man sich auch einfach gar nicht mehr um sowas wie einen Staat mit Gemeinwohl, Gesellschaft und Sozialleistungen kümmern, jeder für sich, alle gegen alle ist dann die Extremversion - braucht kein moderner Mensch, fühlt sich aber so siegreich an, wenn man mehr Glück als andere hatte. Ich bin übrigens Steuerzahlerin, ok, mit einem u.a. aus Steuern finanzierten Beruf derzeit, und ich fände es prima, wenn Leute mit ordentlich Kohle auch ordentlich Steuern zahlen würden (Vermögen, Erbe, Aktiengeschäfte usw.) so wie Leute, die Lohn- und Einkommenssteuer zahlen.
Warum man bei der Kindergrundsicherung ne Neiddebatte mit Tritten nach unten eröffnet, aber viel zu selten eine solche mit Tritten nach oben, erschließt sich mir nicht.
zum Beitrag04.04.2024 , 19:33 Uhr
Es ist zum Haareraufen mitunter, ja, auch innerhalb eines Bundeslandes oder bloß einer Kommune...
zum Beitrag03.04.2024 , 06:32 Uhr
Wo kommen denn die 5000 Leute her für diese Stellen? Und wieso 5000? Hat die BA da bestehende Unterbesetzung mit verrechnet? Wenn möglichst viel möglichst einfach strukturiert sein soll und beim Familienservice angesiedelt wird, müssten doch rechnerisch Stellen bei Jobcenter-Leistungsanteilungen, Wohngeld- und BuT-Abrechnungsstellen in Sozial- und anderen Ämtern usw. wegfallen, die zum Familienservice übergehen. Aber, ach, all diese Einrichtungen der öffentlichen Hand sind doch eh unterbesetzt und personell knapp...
Eieiei, und wenn ich schon lese, wie und was da alles schnittstellenmäßig digitalisiert werden soll - hoffen wir mal, dass es wenigstens einfache Formulare gibt, um den Datenausstausch zu genehmigen, bevor man als Bürger:in wieder selbst überall die unmöglichsten Nachweise einholen und einreichen muss. Ach, und digital? Immer eine Freude, wenn man in Beratungsstellen arbeitet, funktionieren staatliche digitale Portale doch bürgerfreundlicherweise meist v.a. als Desktopversion und nur selten auf dem mobilen Endgerät, das längst Standard ist.
Seufz, *teufelandiewandmal*, macht halt mal hinne, liebe Regierungsmenschen.
zum Beitrag30.03.2024 , 06:53 Uhr
Ja, da hat die deutsche Friedensbewegung der 80er _damals_ viel mit genau diesem gewaltfreien Widerstand und zivilen Ungehorsam getan und manches erreicht, bin fast versucht zu sagen: mehr Sympathie erreicht als die letzte Generation.
Das große Aber: Von sicheren deutschen Schreibtisch, meinetwegen auch Ostermarsch, aus von Israelis und Ukrainer:innen, seltener auch von Russen und Palästinenserinnen, zivilen Widerstand und den großen pazifistischen Wurf zu fordern mit einem moralischen Impetus, der keinen Widerspruch und keine andere Perspektive zulässt, das ist schon haarig. Gerade wieder in einer langen Diskussion erlebt, dass alte Freund:innen aus der alten Friedensbewegung, die bislang fähig waren zu differenziertem Denken und dem Aushalten von Uneinigkeit, immer mehr in Verschwörungsnarrative abgleiten, sich derart antizionistisch gebärden und das ganze mit " radikalem christlichen Pazifismus" bedecken, jede Aktion der Hamas mit Israels Handeln in den letzten, naja, 80 Jahren?, begründen und entschuldigen, für Israels Handeln nicht diese Maßstäbe anlegen, aber, hey, antisemitisch? Wir doch nicht, wie könnten wir, da wir das Grauen der Shoah doch aufgearbeitet haben, gell! Aber wer so lange unterdrückt werde, nun, der verübe halt Pogrome, das sei quasi nachvollziehbar. Schwierig, schwierig, sich stests an die vermeintlich schwächere Seite zu stellen und dann alles zu negieren, was bei diesen "Schwächeren" nicht ins Opferbild passt... Geht mir immer noch nach...
zum Beitrag29.03.2024 , 12:21 Uhr
Erbsünde also ;)? Ich würde eher dafür plädieren, auch Kirchen als lernende Organisationen zu begreifen - so fern ich diesen auch bin. Reines Schwarzweißmalen hilft da wenig, dafür gibt es auch schlicht zu viele _gute_ Menschen (integre, aufrichtige, menschenfreundliche), die in Kirchen und religiösen Kontexten arbeiten. Da ist es mir schon lieb, dass die großen Kirchen dieses Landes dazugelernt haben und sowas furchtbares wie ne Neuauflage "Deutsche Christen" gar nicht erst wieder unter ihrem Dach wollen.
zum Beitrag28.03.2024 , 05:35 Uhr
Und vielleicht kann man einigen Kirchen zugestehen, dass sie sich verändern - seit 1945 spätestens, und dass Landeskirchen usw. sich bewegen, einzelne und Kleingruppen doch sowieso schon immer.
Blöderweise ist das so ne dialektische und kontroverse Story mit den Kirchen als Institutionen und ihrer Basis des Glaubens. Wäre aber schade, wenn man über aller Kritik diejenigen übersieht und mit abbügelt, die genau dieses Negative nicht sind.
zum Beitrag27.03.2024 , 09:29 Uhr
Da sind es m.W. eher 2 ausgestreckte Finger und Daumen und Ringfinger spielen auch eine Rolle bei der Segensgeste Christi, soviel Kleinlichkeit sei gegönnt.
zum Beitrag24.03.2024 , 14:54 Uhr
Als Mensch mit kurzen Nägeln hätte mich mehr interessiert, wie das so klappt mit Hygiene, Blumenumtopfen, Babywickeln, Nasepopeln, Handschuhetragen, Klavier(gitarreflötegeige...)spielen, Haarewaschen, Streicheln usw.
Und wie gut halten die geklebten? Bei den Frauen in meiner Umgebung, die damit Erfahrung haben, würd ich sagen: so lala, danach sind die eigenen Nägel kaputter als meine eigenen brüchigen...
Und dass eine Nailartist eventuell das ganze professionell trägt, kommt dann schon noch dazu. Wenn ich meinen Friseur nach dem Stylingaufwand der Haare frage, krieg ich anderes zu hören als bei meiner Nachbarin...
Abgesehen davon: Ist das so Schwarze u/o Latinx Kunst wie behauptet? Haben nicht seit jeher Menschen an der Länge der Nägel gezeigt, dass sie nicht mit den Händen arbeiten müssen? Unabhängig von der Kultur. Wat is mit all den weißen Diven, Künstlerinnen, Sängerinnen,Schauspielerinnen der letzten 200 Jahre? (Auch heute noch ist mindestens in nordafrikanisch-arabischen Ländern mit langem kleinen Nagel bei Männern üblich als Zeichen der Distinktion.
zum Beitrag23.03.2024 , 06:34 Uhr
Bisschen mehr Entspanntheit und Neugier und Wissen über religiöse Vielfalt und religionsgeschichtliche Hintergründe wünsch ich mir auch von meinen Mit-Atheist:innen, dann klappt's auch mit den mehr oder minder gläubigen Freundinnen, Nachbarn und Kolleg:innen. Und was heißt "aus anderen Ländern" und "bereichern"? Falafel, Yoga, Mate und Nudeln mit Stäbchen, ja, habibi, aber erzähl mir nicht, dass du n deutschen Pass hast und womöglich an irgendwas glaubst, hier in Deutschland glauben wir nur an unseren Homöopathen, oder wie?
Andere Menschen sind nicht auf der Welt, um die deine zu "bereichern", sie sind einfach da mit ihren Rechten, so wie du und ich. Und wenn das Christentum für dich nicht bereichernd ist, wieso nennst du es dann deine ("unsere") Religion? Kannste doch frei wählen. :) Alles bisschen oberflächlich, wie mir scheint...
zum Beitrag22.03.2024 , 07:00 Uhr
Und im internationalen Kontext gibt es vermutlich auch wissenschaftliche Arbeiten, die Gottes Existenz beweisen, die Wirksamkeit von Bach-Blüten und die Fähigkeit des Menschen dirch Meditation zur Levitation zu gelangen... nicht jede im wissenschaftlichen Kontext getätigte Arbeit ist auch wissenschaftlich...
zum Beitrag22.03.2024 , 06:57 Uhr
hm... ist ja fein, dass die taz hier lang und breit interviewt. Der Tagesspiegel, der im Interview so schlecht weggkommt, bringt gleich eine ganze Liste von Aktivitäten, die den Vorwurf des Antisemitismus begründen können. www.tagesspiegel.d...youn-10864342.html
www.tagesspiegel.d...icht-10922179.html
Und dieses ewige "Aber die Anderen sind so schrecklich ideologisch"-Gehabe bei völliger Beharrung auf der eigenen Sichtweise ist schon arg nervtötend und gar so wenig ausgerichtet auf Verständigung, Diskurs, Diskussion, Austausch, Miteinander.
Liebe taz, zusätzlich zu Interviewsbauch noch bisschen Einordnung wäre auch was.
zum Beitrag21.03.2024 , 07:13 Uhr
Stress bei einem öffentlichen Auftritt inkl. Zittern ist erst einmal nichts, was mit dem Inhalt des Gesagten zu tun haben muss - social anxiety, Lampenfieber, whatever.
Die relativ einfachen und einseitigen Verantwortungszuschreibungen an den israelischen Staat in Kombination mit schwieriger pauschalisierender Wortwahl machen's dann schwer.
Hochachtung für den Film übrigens ganz sicher. Mutig? Vor einer Masse von Leuten, die in der Mehrzahl seine Meinung haben oder desinteressiert sind? Mutig?
zum Beitrag20.03.2024 , 06:10 Uhr
Israel ist allerdings der einzige Staat, dem "Kinderm*rder* entgegengebrüllt wird, und der als Projektionsfläche für Antisemitismus aller Couleur herhalten darf.
zum Beitrag19.03.2024 , 20:11 Uhr
Is aber jetzt auch ne fiese Unterstellung ggü. allen, die aufstocken (müssen), dass sie das gut fänden. Das Publikum der CDU (Wähler:innen mag ich sie nicht nennen) soll laut Annahme der Parteipolitiker solcherlei gut finden - warum die Partei sich dabei noch christlich nennt, ist wahrlich schleierhaft, äh, nein, obzön, verlogen, bigott. Und natürlich ist es auch vollkommen überflüssig und nicht zielführend und menschenverachtend.
Ach ja, hier haben die Tafeln (e.V.) seit ewig Aufnahmestopp, sogar aufm Land, ja, und soviele Gutscheine kann die örtliche Caritas gar nicht ausstellen, dass es den Bestrafungswahn der besserverdienenden Amts- und Mandatsträger:innen auffangen sollte.
zum Beitrag19.03.2024 , 06:26 Uhr
Einmal für alle, die sich auf Kinski fokussieren in diesem Thema: taz.de/Missbrauchs...n-Kinski/!5075646/ Schlechte KlausK.-Parodien sind da wenig komisch...
Abgesehen davon: Es gibt eine Menge Filme, die in der Darstellung von Männern und Frauen schlecht gealtert sind - aber ich wage zu behaupten: Das sind die Filme, die schon bei Entstehung nicht wirklich gut waren. Umgekehrt kann man halt auch nicht erwarten, dass Filmschaffende der 80er, 70er, 50er, 20er des letzten Jahrhunderts anders als in ihrer Zeit denken und arbeiten. Ganz sicher war der Fokus fast immer männlich - und damit der Blick auf die Welt. Und mit dem Wissen darüber lassen sich alte Filme trotzdem mit Lust und Genuss schauen, ob das jetzt Der dünne Mann ist oder Der dritte Mann, Ladykillers, The Sting, Die Liebenden von Pont Neuf, Frühstück bei Tiffanys, Taxi Driver, Riner flog übers Kuckucksnest, When Harry met Sally, Die unglaubliche Entführung der verrückten Mrs. Stone...
Man kann ja auch immer noch Steinbeck lesen und Kästner.
Und sich drüber freuen, dass vieles sich so gut geändert hat inzwischen :)
zum Beitrag15.03.2024 , 06:01 Uhr
Zwischen "sich für Netanyahu...einspannen" lassen und Hamas und Hisbollah zu Teilen des linken Widerstands der Welt und ein antisemitisches Pogrom/Massaker zu einem legitimen Mittel dessen zu erklären, dazwischen gibt es ja nun noch eine Menge anderer Positionen, die ein Mensch mit Hirn und Herz einnehmen kann. Selbstverständlich hat Judith Butler das Recht, Blödsinn zu denken und zu sagen - und selbstverständlich hat Jan Feddersen das Recht, diesen, so wie oben, auseinanderzunehmen.
Wer Antisemitismus und aktuellen Antizionismus so fein säuberlich trennen möchte, ist schon dem Spiel der Antisemtit:innen aufgesessen.
zum Beitrag14.03.2024 , 06:10 Uhr
Also man kann sich Probleme auch herbeireden - und den Rechten den Ball zum Versenken zuspielen. Die Flagge der Republik wird vor jeden Rathaus - und auch jeder Polizeiinspektion mit Flaggenmast gehisst zu Feiertagen, an Trauertagen auf Halbmast usw. - hier zuletzt gesehen auch vor der Sparkasse am 11.3. Als Symbol unserer Demokratie und Republik sollten wir sie tunlichst von den Rechten zurückerobern - ich hab mich sehr gefreut, als auf der hiesigen Kundgebung für Demokratie und Freiheit Schwarz-Rot-Gold neben Regenbogen und Transparenten flatterte, bei Demonstrant:innen und am Rathaus. Die Rechte würde gern die Republik für sich reklamieren und die Flagge als Symbol vereinnahmen.
Dann doch sehr viel lieber als Fußballfanfähnchen am Polizeiauto, meine Güte.
zum Beitrag13.03.2024 , 17:43 Uhr
Danke, Hoehlenmensch, so ist es.
zum Beitrag13.03.2024 , 06:22 Uhr
Asylbewerber arbeiten übrigens auch, machen ne Ausbildung, gehen zum Deutschkurs usw. Die sitzen nicht alle 3 Jahre in Erstaufnahmeeinrichtungen und starren die Wand an.
zum Beitrag13.03.2024 , 05:59 Uhr
Danke!
zum Beitrag12.03.2024 , 13:13 Uhr
Und es sind auch die Männer, die es trifft, in Afghanistan. In der Bildung, s. Link, und wortwörtlich mit der Waffe.
www.hrw.org/report...cation-afghanistan
Aber das nur als ergänzende Korrektur für die gedankliche Weiterspinnung.
zum Beitrag10.03.2024 , 19:26 Uhr
Ich küsse deine Augen, Staublaus! - Hätte ich fast gesagt für diese wunderbare Antwort.
Wenn einem*r bei Kriegsberichterstattung, Artikeln zu Mord, Totschlag, Vergewaltigung, häuslicher Gewalt, Fluchtursachen, Rechtsextremismus, Klimaschaden usw. der Appetit bleibt, aber bei Menstruation der Appetit vergeht - dann sollte mensch kurz oder lang sich selbst reflektieren, bevor's ans Kommentieren und Schuldzuweisen ggü. der Autorin geht. Puh, ich könnte hier noch ewig weitermachen, aber mitten in der Menstruation bin ich gar nicht mehr so aggro wie die Woche davor :)
zum Beitrag08.03.2024 , 06:48 Uhr
Schließe mich an - vielen Dank!
zum Beitrag04.03.2024 , 15:12 Uhr
Danke für diesen kurzen und trotzdem inhalts- und verweisreichen Text. Die Differenzierung, der genaue Blick, der Perspektivwechsel, die Bereitschaft, den Konsens anzustreben und zugleich den Dissens, mit allem Respekt für den Menschen gegenüber, zu akzeptieren, wissenschaftlich sorgfältig und intellektuell redlich zu arbeiten - das vermisse ich bei manchen der Aktivist_innen, die sich, obschon immatrikuliert und sich Studierende nennend, diesem Diskurs verweigern und einem Hass und einer emotionalen wie geistigen Einseitigkeit hingeben, dass es Angst macht, dass es bedrohlich und gefährlich wird bzw. ist. Schade ist das, gelinde gesagt. Dass man für Menschenrechte eintreten will und zugleich antisemitisch agiert - das kann so nicht funktionieren, liebe Leute. Die Welt ist komplexer und Israel-Palästina noch viel mehr. Der Rest ist nur noch mehr Binsenweisheit...
Und dass man die rechtsextreme Regierung Israels und ihr Handeln kritisieren muss, steht außer Frage - dass man es differenziert tun kann ohne antisemitische und antozionistische* Sprüche zu brüllen, auch.
*Dass man die Existenz eines Staates anerkennt, gehört für mich dazu - funktioniert in vielen islamisch-arabischen Staaten leider nicht, da sucht man (die Bezeichnung) "Israel" auf mancher Karte vergebens.
zum Beitrag01.03.2024 , 08:29 Uhr
Bombenattentate waren zumindest Mordversuche bzw. werden als solche verfolgt, Mord verjährt nicht. Die Bankraube sind noch nicht verjährt.
Nach einem ganzen Haufen anderer Straftäter wird gefahndet, genauso zu recht wie nach den Garweg, Klette, Staub. Was vor Gericht daraus wird, ist eine andere Chose.
Und btw, es geht doch gar nicht nur um "den Staat" (also uns alle ;)) und die RAF, sondern auch sehr konkret um Opfer, Betroffene, Verletzte.
Bei all der (alt)linken Diskussion hier in den taz-Kommentaren fehlt mir das, was bei der Verfolgung rechtsextremen Terrors und rechtsextremer Verbrechen selbstverständlich- und zu recht - gefordert und geäußert wird. Verständnis (nicht Verstehen) für die Anmaßung der RAF-Mitglieder, über Gut/Böse, Leben/Tod ihrer Mitmenschen zu entscheiden und diese ganze Nachsicht ggü. ihnen, ich verstehe es schon lange nicht mehr, als Linke nicht, als Mensch nicht.
zum Beitrag28.02.2024 , 17:09 Uhr
Nach Neonazis fahnden und nach anderen Straftäter*innen, z.B. nach ExRAFlern, schließt sich ja nun nicht zwangsläufig aus. Dass die VS der Länder und diverse LKA z.B. den NSU nicht finden "konnten" ist ja nun ne andere Geschichte.
Aber nur, weil die einen Straftäter nicht gefunden werden, muss man andere laufen lassen? Was macht Sprengstoffanschlägw und Mordversuche und spätere Raubüberfälle (nein, keine Diebstähle!) besser, wenn sie von Linken begangen wurden?
zum Beitrag28.02.2024 , 06:48 Uhr
Danke, ich verstehe sie auch nicht (mehr), die immer noch herumwabernde Romantisierung der RAF als Robin Hood oder zumindest als irgendwie gerechtfertigten Widerstand gegen die böse Kapitalisten-BRD. Dass die RAF einem in sich faschistischen, menschenverachtenden Prinzip folgte, dass ihre Mitglieder für sich das Recht reklamierten, über Gut und Böse für alle anderen Bürger*innen mitzuentscheiden, dass sie - der letzte Rest - in den letzten 2 Jahrzehnten nur noch Serientäter in Sachen Raub waren, das übersehen viele Linke immer noch gar zu gern. Wer die RAF verharmlost - immer noch, braucht von Menschenrechten und Widerstand gegen Antisemitismus und Rassismus eigentlich gar nicht mehr reden.
Und nichtsdestotrotz sei Daniela Klette ein faires Verfahren gewünscht, in einem Staat, der instiutionell längst weit entfernt ist von dem der 70er, dürfte das kein Problem sein.
zum Beitrag27.02.2024 , 06:49 Uhr
Danke! Das große Missverständnis bzgl. UN und Menschenrechten scheint zu sein, dass in der öffentlichen Wahrnehmung angenommen wird, dass da bereits rechtlich Bestehendes geschützt werden solle, dabei waren/sind die UN von Beginn an angelegt als Institution, die auf eine Übersetzung in nationale Gesetzgebung überhaupt erst hinwirkt durch die Konventionen, aber eben weitgehend zahnlos. Wer sich dann mal die Mühe macht, die Alternativen zur AEMR anzusehen, die Kairoer Erklärung diverser islamischer Staaten etwa oder die Erklärungen, die Kollektive ggü. Individuen bevorzugen, und die Unterzeichnerstaaten mit Herkünften von Asylsuchenden abgleicht, wird zumindest menschenrechtlich allen Kulturrelativismus ablegen müssen, nützen doch augenscheinlich die alternativen Erklärungen ausschließlich den Machthabern.
Nach dem ersten zynischen Lachen hilft dann nur Weitermachen über Generationen (erkämpft das Menschenrecht und so...)
zum Beitrag26.02.2024 , 07:13 Uhr
Och, ich würde mal, vom gemeinsamen gemütlichen und deutschen antisemitismuserfahrenen Sofa aus annehmen, dass es diverse Personen gibt, die wahrlich größere Antisemiten sind als Bibi Netanjahu, aber die Erzählung, dass der eine oder andere Jude selbst den Antisemitismus der Anderen begründe, ist ja auch ein alter Hut, nicht wahr?
Geht es auch drunter? Reicht es womöglich, Netanjahu politisch zu kritisieren?
Reicht es, den vorhandenen Antisemitismus vieler Palästinenser_innen einfach mal NICHT mit dem Handeln von jüdischen Israelis zu begründen?
Wäre doch mal was!
zum Beitrag26.02.2024 , 06:58 Uhr
Das Problem fast aller pädagogischen Ideen und Ideologien, das ich schon während des Studiums offensichtlich und trotzdem störend fand: Viel Gedanken, viel hehres Ziel, wenig Selbstreflexion und Menschenfreundlichkeit und nich weniger Empirie und Wissenschaft. Reformpädagogik umfasst ja nun so viele Strömungen und dennoch ist fast allen eine rassistische, misogyne Grundannahme gemein - auch Pädagog:innen sind Kinder ihrer Zeit(en).
Als Heilige böten sich da bloß noch Henryk Goldszmit an, besser bekannt als Janusz Korczak, und seine Kollegin Stefania Wilczyńska, aber die Verehrung von Pädagog:innen ist sowieso schräg.
Es gilt: Holt die Pädagogen und -innen von ihren Sockeln und überprüft ihre Pädagogiken/Ideologien, bevor ihr sie euren und anderer Leuts Kindern überstülpt! Mehr Erziehungs_wissenschaft_, weniger Glaube in Bildung und Erziehung.
zum Beitrag26.02.2024 , 06:34 Uhr
Das Handeln der deutschen Exekutive (Regierung, Auswärtiges Amt und angeschlossene/nachgeordnete Behörden) gegenüber Afghanen und Afghaninnen offenbart eine Haltung, die mit Herablassung noch freundlich umschrieben ist. Emran Feroz hat es hier in der taz für den Rückblick auf die NATO-Mission in Afghanistan gut beschrieben: taz.de/Enquete-Kom...hanistan/!5990652/
Und in der Hilfe bzw. der NICHT-Hilfe für Afghan:innen, die von den Taliban mit dem Tod bedroht werden, mittel- und unmittelbar, die schon alle Formalitäten erledigt haben und nun abgewiesen werden - ohne individuelle Begründung, in dieser Ignoranz zeigt sich doch bloß die gleiche deutsche, weiße, rassistische Überheblichkeit. Erst nutzen sie, die NATO-Truppen, das Wissen, die Kontakte, die Sprachkenntnisse der Afghanen vor Ort über Jahrzehnte, sie geben Hoffnung, das auch, bringen breitere Bildung statt nur religiöse Madrasas auch in ländlichere Gebiete, viele Menschen kooperieren - oft genug aus Überzeugung und dem Willen, etwas Gutes für ihr eigenes Land zu tum auf dem Weg zu mehr Menschenrechten. Und dann wurden sie Hals über Kopf verlassen und den religiösen Radikalen und ihren Knechten zum Fraß vorgeworfen. Keiner, wirklich kein einziger von meinen afghanischen Freunden, Bekannten und Klienten hat auch nur eine Sekunde die Lügen geglaubt, die die Taliban zur Manchtübernahme 2021 erzählten. Westliche Politiker:innen haben sie vermutlich gern glauben wollen, um ihr schlechtes Gewissen nicht so arg zu spüren.
Seitdem habe ich viele neue afghanische Klienten in der Beratung, eine einzige Familie darunter, die mit viel Glück noch um Juni 2021 ausgeflogen wurde - alle anderen sind einen mehr oder minder illegalen Weg gegangen, um sich zu retten. Freunde holten ihre Familien noch gerade so in den Iran und finanzieren ihr Leben dort mit oder besorgten anschließend Visa für Deutschland, um ihre Nichten selbst zu holen - kein deutscher Staat, der half...
zum Beitrag22.02.2024 , 06:18 Uhr
Merci! Damals in den analogen Zeiten hat frau diese Typen auch einfach stehengelassen, in guten Momenten mit einem bösen Spruch zum Abgang, in weniger schlagfertigen mit einem einfach FU. Mit einem gewissen Prozentsatz an Dominanzmännchen und Unterwerfweibchen wird die Gesellschaft wohl immer leben müssen - müssen ja nicht die eigenen Freund:innen sein ;)
zum Beitrag18.02.2024 , 19:35 Uhr
Den frommen Wunsch des letzten Satzes kann man getrost vergessen, wenn man den Artikel liest und auch sonst mitbekommt, was HG Maaßen so von sich gibt - inkl. der deutlichen NICHTabgrenzung zur AfD und diverser antisemitischer Verschwörungsspinnereien. Tja...
zum Beitrag18.02.2024 , 08:23 Uhr
Man kann das "Abo" in bar oder per EC-Karte zahlen, steht auf der DB-Seite, wenn man lange sucht.
Auch regionale Verkehrsunternehmen haben bei uns kein Büro mehr für Publikumsverkehr. Alles nur per App, früher hatten sie wenigstens so geöffnet, dass kein Mensch mit Standardarbeitszeit sie nerven konnte... Aber ich werde die am Montag mal versuchen, die nächsten kleineren Unternehmen (in ebenfalls 40 km Entfernung) telefonisch zu erreichen und fragen, wie man das zu gestalten gedenkt - und unsere Kreisverwaltung auch.
Richtig, da läuft was ganz grundsätzlich schief und quer, aber immerhin fährt hier noch ab und zu ein Bus, wenn schon die Bahnstrecke von 30 Jahren demontiert wurde...
zum Beitrag17.02.2024 , 07:19 Uhr
Dazu kommt die Beschränkung des online Kaufs von Deutschlandtickets durch die Ausweispflicht dort - es verunmöglicht Asylbewerber:innen mit Aufenthaltsgestattung oder Duldung und Anerkannten mit Fiktionsbescheinigung den einfachen Kauf per App. In unserem Landkreis gibt es kein DB-Reisezentrum "um die Ecke", so dass zuerst mindestens 10 Euro für die einfache Fahrt bis in die nächste Stadt in 40 km Entfernung mit einem solchen zu berappen sind, um dort am Schalter zu erklären, dass man nun für 49 Euro in bar oder mit EC-Karte (Konten eröffnen klappt bei unseren Sparkassen und Volksbanken netterweise...) nun ein Ticket kaufen will, und ggf. muss man diskutieren, weil die Bahnmitarbeiter es nicht glauben wollen, dass das ohne App geht... Vor Ablauf des Monats muss man das Procedere dann jeweils durchführen für den nächsten Monat.
Ein Träumchen ist diese Beschränkung natürlich nicht nur für Asylbewerber:innen, sondern auch für alle anderen, die es mit dem Digitalen nicht so haben und an den diversen Apps verzweifeln.
Honi soit qui mal y pense - macht die Bahn doch dadurch wenigstens ein bisschen Geld mit denen, die sich eh nix leisten können...
zum Beitrag17.02.2024 , 07:09 Uhr
Trotzdem kein Grund, Rentner:innen gegen Asylbewerber:innen auszuspielen, oder?
Dass der gesellschaftliche und staatliche Umgang mit Menschen(gruppen), die sozial u/o ökonomisch benachteiligt sind, noch weiter benachteiligt, ist der gemeinsame Skandal.
zum Beitrag15.02.2024 , 06:47 Uhr
Random Googlesuche und grobes Wuerlesen ergaben u.a. diese Texte: www.timesofisrael....l-hollywood-trope/
www.forbes.com/sit...and-anti-semitism/
www.npr.org/2022/1...-live-antisemitism
Ist also nicht "angedichtet" und, mit Verlaub, auch schnell selbst gefunden per *dave chappelle antisemism*, muss man also nicht zwingend so n Fass ggü. der Autorin aufmachen ;)
zum Beitrag15.02.2024 , 06:18 Uhr
Danke!
zum Beitrag12.02.2024 , 06:30 Uhr
Es gibt mehr Delinquenz, u.a. weil die Alterskohorte der männlichen U25 stärker vertreten ist und der sozioöokonomische Status eher gering ist. Beides Faktoren, die das Risiko für delinquentes Verhalten erhöhen. Unter Berücksichtigung dieser Faktoren sind Syrer, Afghanen, Libanesen usw. nicht deutlich krimineller als deutsche junge Männer mit geringem soz.-ökon. Status. Teil der Problemlösung - (Sprache lernen), Ausbildung machen, arbeiten gehen, Gesellschaftssystem verstehen, sich "integrieren" - ist meine tägliche Arbeit.
zum Beitrag12.02.2024 , 06:04 Uhr
Der Lebensstandard sinkt aber nicht wegen Zuwanderung - eine zeitgleich stattfindende Entwicklung ist noch keine Kausalkette.
zum Beitrag11.02.2024 , 13:45 Uhr
Danke! Die AfD spielt bei Immigration die Rassismuskarte und die Angstkarte, gern genommen von Bild bis Spiegel, um gute Verkaufszahlen zu haben.
Und auch die taz-Leserschaft fällt drauf rein und übernimmt dad Framing von der negativ besetzten Migration.
Nach 8 Jahren in der Beratung für junge Migrant:innen und hunderten von beratenen Geflüchteten behaupte ich: Wenn alle AfD-Wähler:innen so lernen, eine Ausbildung absolvieren oder studieren und arbeiten würden wie diese jungen Leute, hätten wir hier aber mal so gar keine Probleme mit Rechten mehr hier.
zum Beitrag11.02.2024 , 13:34 Uhr
Man sollte diesen Sündenbock-Ablenkungsmanövern der Rechtsextremen gar nicht erst irgendwas erwidern. Sperren wir alle weißen deutschen Väter ein weil ein Prozentsatz von ihnen seine Kinder vergewaltigt? Tun wir solches mit Priestern? Berichtet jede AfD-Website täglich über regionale Vorkommnisse, welcher weiße Deutsche wo wen beleidigt, bedroht, getreten hat? Nein? Ach was! Die echten Probleme geht die AfD doch gar nicht an, sie lenkt ab und sucht Schuldige, dazu bauscht sie auf - und gleichzeitig redet sie den menschengemachten Klimawandel klein, tut so, als könnten wir wie in dem 50ern der BRD leben und spielt die Rassismuskarte. Man geht nicht drauf ein auf ihre Abwege - man fragt nach den Themen, die die AfD ignoriert. Und man fragt vielleicht noch nach realistischen und rechtsstattlichen Lösungen (Wähler kann man das gut fragen...)
zum Beitrag11.02.2024 , 13:26 Uhr
Wenn wir keine Geflüchteten hätten, die AfD würde sie erfinden, wahlweise nähme sie EU-Arbeitsmigrant:innen oder die dritte und vierte Generation der "Gastarbeiter"-Nachfahren.
Das Framing der Rechtsextremen ist schon längst aufgegangen, wie man hier schön sieht. Alle behaupten, Migration sei irgendwie
zum Beitrag11.02.2024 , 13:20 Uhr
Was heißt hier "auch"? ;) Ich hab gerade keine Statistik zur Hand, aber die Kriminalitätsquote ist - bereinigt um Alter, Geschlecht, Bildungsstand usw. - auch nicht anders als unter weißen Deutschen. Und die Idiotenquote ist halt überall auf der Welt ziemlich identisch, unter Immigrant:innen findet man halt leider auch das Äquivalent zum AfD-Mitglied.
zum Beitrag11.02.2024 , 13:16 Uhr
Danke, ja! Die Neonazis u/o AfDler stehen nebendran und motzen, dass ihr Keller voll ist - und haben ganz plötzlich "Rücken" oder ne andere Ausrede. AfD und Wähler:innen suchen keine Lösungen. Sie suchen Gründe, Ausreden und Schuldige, damit für sie selbst alles bleibt, wie es ist.
zum Beitrag11.02.2024 , 13:12 Uhr
Ich behaupte, dass Migration gar nicht das eigentliche Thema ist. Aber mit dem einfachen Rassismus und dem Sündenbockmechanismus kann die AfD punkten und davon ablenken, dass sie zu keinem wirklichen Problemthema (Klimaschutz, Chancengerechtigkeit, soziale Schieflage...) realistische Lösungen hat.
"Migrationspolitik fehlgeschlagen" schreien sie und ihre Wähler, meinen dabei aber "Deutschland den weißen Deutschen!" , weil es so einfach scheint: Schwarzhaarige und Braunhäutige raus und schon haben wir alle Wohnungen, Arbeit, alle Kinder gewinnen Nobelpreise und Mutti bleibt daheim, während Vati Geld verdient.
zum Beitrag10.02.2024 , 12:56 Uhr
Und wie misst du den Antisemitismus bei Leuten, die gerade keinen zusammenschlagen? Ernsthaft, welche Form der Gesinnungsüberprüfung willst du denn haben an Hochschulen, an denen Forschung und Lehre frei sind? Selbstverständlich wirst du in Unis auf Leute treffen, die furchtbare Überzeugungen haben - solange sie nicht rechtswidrig handeln, wirst du damit leben müssen und dich mit ihnen auseinandersetzen, indem du diskutierst oder sie ignorierst oder wasauchimmer. Antisemitismus und Rassismus verschwinden nicht, weil wir sie verbieten. Nirgends. Und die Freiheit zu studieren haben nunmal auch Idiot:innen jeglicher Ausprägung - gut so, denn wer einmal ne Gesinnungsprüfung einführt in einem Staat, der wird sie schwer wieder los...
zum Beitrag10.02.2024 , 12:52 Uhr
Auch in einer Schule kann es ein, dass es - vorerst - einen zeitigen Verweis gibt. Soviel Rechtsstaat und pädagogisches Handeln gibt es sogar an deutschen Schulen.
Eine Universität ist allerdings auch keine Schule und das Verhalten von Student:innen außerhalb universitären Geländes muss nicht zwingend Auswirkung auf ihr Studium haben. Rechtsgrundlagen müssen dafür schon vorhanden sein.
zum Beitrag10.02.2024 , 12:49 Uhr
Danke, danke, danke! Zu fragen wäre sowieso, aus welchen Grund genau eine Exmatrikulation hier erfolgen soll. Wegen antisemitischen Denkens? Wer müsste dann noch weswegen exmatrikuliert werden? Und in welcher Form soll diese Gesinnungsprüfung stattfinden? Wegen einer Straftat wie z.B. wegen gefährlicher Körperverletzung? Dann wäre 1. die Rechtskraft eines Urteils abzuwarten und 2. wäre festzulegen, welches Strafmaß und welche Straftaten die Hochschule für exmatrikulationswürdig hielte usw. usf.
Antisemitismus ablehnend entgegenzutreten und für einen grundsätzlich respektvollen Umgang in universitärem Diskurs zu sorgen - das muss eine Hochschule anders bewerkstelligen.
zum Beitrag10.02.2024 , 07:14 Uhr
Die AfD wird gewählt, weil sie sehr explizit wertes und unwertes Leben unterscheidet, weil sie rassistisch ist, weil sie brüllt und lügt - und weil ein Teil meiner/unserer Mitbürger:innen eine vermeintlich demokratische politische Heimat für ihren Hass auf den:die:das Andere gefunden zu haben glaubt, in der irrigen Annahme, die AfD würde irgendetwas Gutes _für_ das imaginierte Volk wollen. Nun, wenn dem so wäre, würde die AfD ja die Realität anerkennen und z.B. aktiv und positiv an Gemeinschaft und Integration (aller) arbeiten, stattdessen tut sie so, als wäre eine Homogenisierung durch Ausschluss machbar. Die wollen nicht die so geframte "illegale Migration" beenden, die wollen einen Ariernachweis und den Rest deportie... elimi..., sorry, remigrieren.
Die Erzählung der Rechtsextremen geht so wie dein Kommentar, die Wahrheit ist eine andere.
zum Beitrag09.02.2024 , 20:06 Uhr
Danke, ja. Es wird hier sehr offensichtlich, dass es nicht um Diskurs und nicht um realistische Perspektiven für Israel und Palästina geht, sondern um Antisemitismus, den die Aktivistis passend Antizionismus getauft (öhöm) haben. Das ganze garniert mit Selbtgerechtigkeit und, zumindest bei nichtpalästinensischen "Linken", mit einem Pater-/Maternalismus für die einseitig gesehenen Opfer, der auch den tatsächlich Betroffenen gar keine eigene Position oder gar abweichende Meinung lässt. Diese Inbrunst des Gut-Böse-Schemas in einem extrem komplizierten und komplexen Konflikt zeigt mehr Nähe mit rechtsradikalen Studierenden als ihnen lieb sein sollte. In eigenen Studizeiten waren mir diese "abgrundtief überzeugten" Kommiliton:innen suspekt bis zuwider, und immer auch ein bisschen den Anspruch an einen intellektuellen, dialektischen, vorantreibenden Diskurs beleidigend, den mensch als Student:in haben sollte/darf/kann.
zum Beitrag08.02.2024 , 22:58 Uhr
Äh, vorauseilender Gehorsam in Erwartung der Übernahme des Reichsgaus, Verzeihung, des demokratischen Wahlsiegs im Bundesland durch die einzig wahre deutsche Alternative, oder wie ist dieses Handeln der Polizei einzuordnen? Macht halt eure Arbeit und sackt die Nazis ein, liebe Beamte, schützt diesen Staat und seine Gesetze, dann gibt es auch tolle Fotos davon.
zum Beitrag08.02.2024 , 06:42 Uhr
Im Artikel "Keine Mehrheit ohne AfD-Stimmen" wird mensch draus schlauer. Die CDU erpresst den amtierenden Landrat bzw. die ihn unterstützenden demokratischen Fraktionen damit, dass deren Stimmen allein für eine Wiederwahl nicht reichen würden und deshalb nur ihr eigener CDU-Kandidat in Frage käme, wenn man nicht auf AfD-Stimmen bauen wolle, und damit, dass in anderem regionalem Zusammenhang die CDU zurückgesteckt habe und nun die SPD dran sei. Tja, nun, was soll man sagen? Geschickter wäre es, das ganze geräuschloser verhandelt zu haben, oder?
zum Beitrag07.02.2024 , 07:15 Uhr
Im Tagesspiegel gibt es mehr dazu.
www.tagesspiegel.d...ehen-11160754.html
Außerdem: Selbstverständlich ist es schwierig, jemanden zu exmatrikulieren, wenn die rechtliche Grundlage dafür fehlt. Es ist allerdings, das möge man bei aller berechtigten Empörung und Forderung nach Konsequenzen bedenken, ein gefährlicher Weg, Exmatrikulationen auf Basis politischer Äußerungen oder strafrechtlicher Verurteilung zu fordern - folgt dann, dass Studierende jährlich ein Führungszeugnis in ausführlicher Form vorzulegen haben? Welche Strafhöhen wären relevant und welche nicht? Welche Straftaten wären es und welche nicht? Was gälte nach Abschluss des Verfahrens samt Verbüßung?
Wichtiger ist 1. die Ermittlungsarbeit der Staatsanwaltschaft und die juristische Verfolgung solcher Straftaten und 2. die Verantwortungsübernahme von Präsident:innen und Dekan:innen an Unis (genauso wie von Asta und Fachschaften) für den respektvollen Umgang miteinander und für die Begrenzung des Sag- und Machbaren. (Himmelherrgott, Studium schützt halt leider nicht vor Hass, Blödheit und Dumpfbackigkeit...)
zum Beitrag06.02.2024 , 07:44 Uhr
Parallel zum "Bürgerdialog" (pfff) mit Frau Weidel und der lokalen AfD und der dagegensetzenden Kundgebung für Demokratie und Menschenrechte fand hier in Simmern am 2.2. eine groß angekündigte Kundgebung "der Bauern" statt. Hahaha, möchte man meinen, nach der tatsächlichen Lahmlegung vom 8.1. war das ein Witz und offensichtlich waren es nicht "die Bauern", sondern eine Handvoll (ok, zwei Handvoll) rechtsextreme Wutbauern mit, sage und schreibe, 2 Traktoren und einem Unimog auf einem riesen Parkplatz für sich allein, die danach auch brav zur AfD-Verandstaltung dackelten und sich nicht entblödeten, der lokalen Presse die üblichen fake infos und rechtsdrehenden Sprüche ins Mikro zu sagen von wegen "Mit allen Parteien reden, die mit uns reden." Die Gesprächsangebote von Grünen bis FDP hatten besagte Bauern bei vorhergehenden "Demos" ausgeschlagen, jetzt negieren sie sie.
Immerhin: Dem riesigen Großteil der Hunsrücker Bauern erscheinen die Pseudolösungen der Rechten als das, was sie sind: Die eigene Intelligenz beleidigender Blödsinn.
zum Beitrag05.02.2024 , 06:45 Uhr
Als Linksgrünversiffte mit der Ordnungsmentalität einer Else Kling würd ich sagen: Rechts und AfD ist mehr "Glas halb leer - und du/ die Anderen/ die da oben/ die Ausländer sind schuld! Rettet mein Privileg, ICH bin wichtig! - Was kann ich schon tun außer meckern? - Ich will ne starke Hand, die regelt!" Links ist mehr "Glas ist halb voll - es muss sich was ändern, verdammt nochmal, und bei so vielen anderen ist es noch leerer, da muss man mal was tun - ich könnte ja auch was tun! Mal sehen, ob die Nachbarin mitmacht!"
Jajajaja, idealisiert, klar. Aber m.E. sind "Linke" veränderungsbereiter als "Rechte" und haben ein insgesamt positiveres Menschen- und Weltbild. Ich finde mich deutlich sympathischer als die dumpfen AfD-Hansels und Motzköppe, die hier so rumlatschen...
Und: Darf ich mir meine Freund:innen und Bekannten nach Sympathie aussuchen oder muss ich mir die, um der Blasenbildung zu entgehen, nach Proporz als Gruppe zusammenstellen? ;)
zum Beitrag05.02.2024 , 06:33 Uhr
Na, das, was du benennst, verbuche ich schon unter rechtsextrem, nicht rechts.
Alle paar Monate mit dem konservativen CDUler aus der Nachbarschaft oder dem Onkel, der sich gern FDP-nah und rechtsliberal gibt, Standpunkte zu klären, finde ich durchaus hilfreich fürs Schärfen der eigenen argumentativen Waffen.
zum Beitrag05.02.2024 , 06:11 Uhr
Ich möchte Elke Müller gern schütteln - Beine machen kann man auch, indem mal sich positiv engagiert.
Ich habe mir bei der hiesigen Kundgebung die auf Alice Weidel wartenden Bürger:innen gut ansehen können in all ihrer Pracht. Eine Mischung aus den altgewordenen Neonazis der 90er, herangekarrten identitären Jungschnöseln und -schnöselienchens sowie bräsigen Dumpfbürger:innen und drei demonstrierenden Landwirt:innen, die behaupteten, dass nur die AfD sie anhören würde (was gelogen ist, aber nu ja...), nebendran eine Handvoll Querdenkerüberbleibsel, die sich nicht entblödeten, ihr Plakat mit "FriedenschaffenohneWaffen" auf Naziseite aufzustellen. Nein, mit denen muss man nicht mehr reden, die behaupten, die AfD sei demokratisch und ne normale Partei und sie stehen mit Typen am Eingang, die schon vor über 30 Jahren den rechten Arm hoben.
Frau Weidel war auch bei uns in der Stadt, kam viel zu spät und von einem sogenannten "Bürgerdialog" der AfD konnte wohl keine Rede sein.
Auf der anderen Seite Tausende von links bis konservativen, darunter quasi alle, die hier _wirklich_ was tun im Positiven, die realistische Lösungen suchen, Konsense finde, sich streiten und Kompromisse schließen und nicht bloß motzen und rumnölen. Ich hoffe, es bleibt so und bei der nächsten Kommunalwahl sind die drei AfD-Männer wieder raus ausm Kreistag.
zum Beitrag03.02.2024 , 17:14 Uhr
4000+x Demonstrant:innen im 8000-Einwohner-Kreisstädtchen Simmern, der Hunsrück kann offensichtlich auf die "Tradition" aus den 80er Jahren bauen und bunt gemischt von links bis bürgerlich aufstehen. Da hatte Alice W. zu ihren paar Hundert tristen Gefolgsleuten inkl. allseits bekannter Dumpf-Nazis wenig zu sagen. Gut so, das beflügelt :)
zum Beitrag01.02.2024 , 08:29 Uhr
Wo wird denn bitte Bürgergeld bar ausbezahlt? Mal abgesehen von den Zahlungen an Wohnungslose ohne Konto?
Ich arbeite mit Asylbewerber*innen, von denen jede*r ein Girokonto hat, fertig.
zum Beitrag01.02.2024 , 08:27 Uhr
Weil es i.d.R. einschränkt, wo du was einkaufen kannst, also eine Einschränkung deines Rechts, über dein Geld frei zu verfügen, wie wir alle das tun. Das kann z.B. dadurch passieren, dass Geschäfte die Karte nicht akzeptieren.
Abgesehen davon, dass es in der Öffentlichkeit stigmatisiert, wenn du an jeder Kasse sofort als Empfänger von Leistungen nach AsylbLG erkennbar bist. Wir könnten natürlich grundsätzlich ne Bezahlkarte einführen für alle, die staatliche Direktleistungen bekommen, damit der Rest der Bevölkerung sich überlegen fühlen kann. *sarcasm off*
In unserem LK wird aufs Konto überwiesen und Sparkassen und Volksbanken eröffnen die Konten auch für Personen "nur" mit Aufenthaltsgestattung.
zum Beitrag01.02.2024 , 08:21 Uhr
Interessante Vorstellung, sich auf Pump einschleusen zu lassen, aber so funzt das nicht, die Schleuser sind längst bezahlt - Geld ins Ausland wird eher mal verschickt, damit die Mama ihre Krebsmedizin oder die kleine Schwester Schulgeld zahlen kann.
In unserem Kreis werden Leistungen nach dem AsylbLG zumeist aufs Sparkassen- oder Volksbankkonto überwiesen, ganz ohne Polizeischutz. Bezahlkarte unnötig und sowieos bevormundend und viel zu teuer in der bürokratischen Abwicklung, von der v.a. die "Dienstleister" profitieren, die die Gebühren fürs bargeldlose Bezahlen einstreichen.
Was ein Mensch mit seinem Geld für den Lebensunterhalt macht, geht dich und mich einen Sch... an, solange er sich an dabei (Steuer-)Gesetze hält. Wenn es dir ums Geldverschieben ins Ausland ginge, könntest du dich für die Verfolgung von Steuerstraftätern einsetzen, da sind Summen zu holen, von denen wir alle träumen.
Minutenlanges Geldabzählen? Nimm es als willkommene Alltagspause in deiner durchgetakteten Hektik und denk dir dabei neue Ideen aus, das "Schleusertum" einzudämmen. Eine pragmatische und rechtlich sichere Option des Asylantrags bei europäischen Auslandsvertretungen wäre z.B. so ne Idee.
zum Beitrag30.01.2024 , 21:00 Uhr
Lohnt sich, gerade die Alltagsgeschichte im ländlichen Raum. In meiner Gegend gibt es z.b. dies: synagoge-laufersweiler.de/de und: www.tagesschau.de/...eitzeugen-100.html
Gedenkorte und Stolpersteine, Friedhofspflege, Schulprojekte zur lokalen Geschichte, in seltenen Momenten noch Treffen mit Überlebenden. Lebensgeschichten werden und bleiben greifbar und damit vorstellbar.
Das schützt nicht vor neuem Grauen, aber es schützt vor dem Vergessen des alten Grauen.
zum Beitrag29.01.2024 , 15:27 Uhr
Zwischen "gesund gerade sitzen" und "Manspreading" ist schon noch Platz für einige Grad, bei Erstgenanntem passen 2 Standardmenschen nebeneinander in Bus und Bahn ohne sich berühren zu müssen, bei Letztgenanntem nicht.
zum Beitrag29.01.2024 , 06:14 Uhr
Puh, kurz nachgelesen im Spiegel; das ist aber doch eher ne Story von argem Alkoholabusus mit provokantem Rumgenöle ob der "Festnahme" samt Einwurf, sie habe schließlich nicht "so" gemacht. Da ist ihr eher zu wünschen, dass sie auf Saftcocktails und Wasser umsteigt, dann muss man als Erwachsene:r nicht mehr alkoholenthemmt rumpubertieren...
tldr: Äpfel, Birnen
zum Beitrag26.01.2024 , 06:41 Uhr
Danke! Hier im schönen Weltkulturerbe Mittelrhein gibt es eine "Heuss-Adenauer Mittelrhein-Realschule plus Oberwesel", weil sich die Stadtratsfraktionen im Städtchen nicht einigen mochten. Danke auch, sagt dann jede:r, der:die dieses Monstrum im Lebenslauf zu schreiben hat.
Dann doch lieber wie die frühere WWU Münster, die es nach ca. 50 Jahren mehr oder minder akademischen Streits zuletzt geschafft hat, sich des säbelrasselnden "Wilhelms" zu entledigen, des "Westfälischen" gleich mit und nun als schlichte, aber nicht minder ehrwürdige Universität Münster firmiert.
Umbenennungen sind und waren übrigens in kleinen Gemeinden gängig, wenn aus der verzweigten Dorfstraße die Hauptstraße wurde und kleine Nebenstraßen eigene Bezeichnungen bekamen - i.d.R. ohne Personenbezug, kann man ja auch mal in der Großstadt versuchen.
zum Beitrag23.01.2024 , 06:10 Uhr
In Koblenz haben CDU und FDP gar eine Pressemitteilung ausgegeben, in der sie "begründen", dass und weshalb sie den Demoaufruf leider nicht mitunterzeichnen könnten, weil die LINKE ja mitunterzeichne und die seien ja in Teilen vom VS beobachtet und der AfD müsse man mit besserer Politik beikommen. Schmutziger Wahlkampf auf Drmokratiekosten statt bürgerliche Beteiligung...
zum Beitrag23.01.2024 , 06:06 Uhr
Danke für den Link und die Zusammenfassung - hat was von "Deutsche Christen" und ist einfach erschreckend.
zum Beitrag22.01.2024 , 06:14 Uhr
Aaah, ein π-Circle des kurzgeschlossenen Denkens :)
Sooo wirkmächtig ist deutsche Politik dann doch nicht, dass sie für den Brexit herhalten muss und ganz allein für das Erstarken der AfD.
Die rechten und rechtsextremen Parteien Europas (und der Welt), haben es geschafft, blanke Lüge, Menschenverachtung und Wortverdrehung zum Programm zu machen - ohne Skrupel und ohne einen Gedanken daran, _innerhalb_ eines demokratischen Rechtsstaats tragfähige Lösungen zu finden. Sie brüllen und hassen und befeuern die negative Mecker- und Motzemotion - da springt ein Teil der Bürgerinnen und Bürger gern auf und kann genauso weitermotzen wie immer.
Das Problem ist doch viel eher, dass so viele Politiker:innen vor Wahlergebnisangst echte Probleme hinter dem Hass vermuten und die Lügen und Tricks der AfD ernst nehmen und nahmen anstatt sie von Beginn an als genau das zu benennen: Lüge, Tatsachen- und Wortverdrehung, Aufbauschen und gleichzeitige Negation tatsächlicher Probleme. Nein, da wird seit Jahren das Narrativ bedient, dass ja auch diese "offenen Grenzen" wirklich und wahrhaftig den sozialen und wirtschaftlichen Untergang Deutschands bedeuten, dass es ja auch nur zu verständlich sei, vor dem "Schwarzen Mann" Angst zu haben usw. Und keiner guckt auf die wahre Programmatik der Menschenverächter aus der AfD...
zum Beitrag14.01.2024 , 08:40 Uhr
Und die Bauern auch, ach ja, und die Orthopädinnen und die Schulkantinenbetreiber und die brünetten Damen mittleren Alters und die Hans Hermanns dieser Welt natürlich ;)
zum Beitrag14.01.2024 , 08:34 Uhr
Ja, eben, aber die anderen Branchen werden als "Industrie" zusammengefasst. Aufgspalten in die Bereiche kommt das Obige bei Desillusio heraus.
zum Beitrag14.01.2024 , 08:26 Uhr
Danke!
zum Beitrag12.01.2024 , 21:03 Uhr
Joah, im Glaubenssystem der Homöopathie funktioniert das ebensogut wie Lourdeswasser bei frommen Katholiken - solange man ein heiliges Buch hat, ist es egal, ob das Wort von Gott Hahnemann oder Steiner kommt.
Bloß mit Wissenschaft hat das halt nix zu tun.
zum Beitrag12.01.2024 , 20:52 Uhr
Und man ist auch so fix knülle... Ein Pils D6 und man kann monatelang nicht mehr gerade gehen :)
zum Beitrag12.01.2024 , 20:50 Uhr
Person C (ich) trinkt Tee, lutscht Bonbons und schont sich und ist wieder fit wie Person A oder B, weil sie weiß, dass es vorbeigeht, ganz ohne Hokuspobuli und mit einer Hausärztin, die beim einem viralen Infekt nix verschreibt, was antobiotisch wirkt.
Person A kann sich doch gern Zucker in Kugel- oder Alkohol in Tropfenform kaufen, meines Erachtens am liebsten bei Rossmann und dm und im Demeterbioladen ;) statt in der Apotheke mit Sonderzulassung als Medikament im eigenen "Prüfverfahren"
zum Beitrag12.01.2024 , 20:45 Uhr
Wird nicht wahrer durch c&p...
Evidenz ja, für eine Wirksamkeit in nicht höherem Maße als ein Placebo.
Wer sich ernsthaft dafür interessiert, guckt bei der Gwup und auf Gesundheitsinformation.de
zum Beitrag12.01.2024 , 20:36 Uhr
"Vor drei Monaten jubelten Palästinenser über den völkermörderischen Hamas-Überfall auf Israel. Jetzt jubeln sie über die Völkermordanklage gegen Israel in Den Haag. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung." Und wenn die Palästinenser dann noch über das Ende der Hamas jubeln, wenn sie sie selbst entwaffnet und zur rechtlichen Verantwortung gezogen haben, ja dann wäre fast das Ziel erreicht.
Einen Schritt irgendwohin sehe ich im Jubel über den einen wie den anderen Schlag gegen den "Feind Israel" nicht - ob nun mit genozidaler Absicht als Massaker selbst geführt oder geschickt die rechtliche Möglichkeit genutzt - ob das auch nur einen der Jubler juckt? Wenn sie die Hamas gleich mitanklagten, ach, ja dann... und sich mit den vernünftigen Demokrat*innen in Israel verbündeten, ja, dann...
zum Beitrag08.01.2024 , 20:54 Uhr
Demokratie heißt also, einen Minister (inkl. Familie) sowie weitere Menschen, die zufälig dieselbe Fähre nutzen, in Bedrängnis zu bringen und vollzuschreien - ja, warum nicht demnächst im Rewe den Weg des Bürgermeisters versperren und ihn anbrüllen, oder die Vorsitzende einer Landtagsfraktion beim Sonntagsausflug abfangen und gemeinschaftlich mit den Kumpanen und Freundinnen vollseiern und ihr auf die Pelle rücken?
Nein, so geht Demokratie nicht. Sich beteiligen, sich äußern, lautstark demonstrieren, Briefe schreiben, kommentieren, Petitionen einreichen, sich verbünden und Lobbyarbeit machen, klassisch die Sprechstunden der Abgeordneten im Wahlkreis nutzen und die direkten Kontakte zu Stadt- oder Gemeinderat usw.
Aber rumpöbeln (der Plebs verzeihe die Wortwahl) und mehr gar nicht wollen? Puh, bisschen doof.
Wo sind denn eigentlich die klassischen Vollbauern aus den Gebieten mit geringen Bodenpunkten, die dem Bauernverband Paroli bieten, der doch nur Lobbyismus für Agrarindustrie und Großhöfe macht, dass alles unter 500ha und 200 Milchkühen hintenüberfällt?
Wer wird denn tatsächlich für was subventioniert? Und wieso gibt es da nicht täglich Brüllerei? Bei den Preisdrückern in der Lebensmittelbranche? Usw. usf.
zum Beitrag08.01.2024 , 12:40 Uhr
Monatelang dieselben Straßen? Oder monatelang immer mal wieder andere?
Unser Landkreis ist heute lahmgelegt, die Kreisstadt ist blockiert, die Zugmaschinen dieseln vor sich hin. Zugute halten mag ich gern, dass selbstverständlich Rettungsdienste durchkommen, Pflegedienste und Krankenfahrdienste ebenfalls. Angemeldet hätten viele Orte der LG keine solche Demo genehmigt - den groß organisierten Landwirten mit fetten Motoren machte man da eher Platz - aus Sorge, dass sie sonst wild demonstrieren. Die Gründe sind wohl auch kaum vergleichbar und ob man Herbizide, Mikroplastik und "Ölspuren" samt Dieselabgasen nicht auch als Sachbeschädigung bezeichnen könnte, wäre in dieser von Gyakusou Argumentation zu prüfen.
Ich möchte jedenfalls von keinem meiner Mitbürger und bäuerlichen Nachbarn, die das heute gutgehießen oder entspannt erduldet haben, mehr einen negativen Mucks über die paar wenigen Klimaschutzdemonstrierenden hören.
zum Beitrag03.01.2024 , 20:26 Uhr
Wenn den "die Völker" entscheiden könnten, können sie aber nicht bzw. werden diejenigen Bürger:innen solcher Staaten, die mitentscheiden möchten, verschleppt, verhaftet, getötet - mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit.
Es geht auch gar nicht mal um Betroffenheit, sondern darum, Menschenrechte und ihre Konventionen umzusetzen und entsprechende Gesetze anzuwenden- ach, in Deutschland reicht schon Art. 1 GG...
Schutz vor Menschenrechtsverstößen ist quasi der Kern des Asylrechts - aber, bitte, wir können das auch schlicht ewig ignorieren und behaupten, andere "Völker" würden halt anders leben wollen - das kann man ganz gut behaupten vom Sofa aus.
zum Beitrag03.01.2024 , 06:10 Uhr
Das muss dieses vielbesungene "erkäääämpft das Meeeenschenrecht" sein - nach dem jahrzehntelangen Marsch durch die Institutionen, einem Friedensnobelpreis für "Europa" und umgeben von rechtsdrehenden Ländern sitzt man nun da und hält das Geplärre der Rassisten und anderer Schlechtmenschen für relevant genug, um die letzten Reste menschenrechtlicher und humanistischer Innen- wie Außenpolitik zu schleifen.
Da empört man sich sonntags über Folter, Willkür und Todesstrafe des totalitären Iran, versucht, die de facto Geiseln mit europäischen Pässen freizubekommen - und montags schiebt man dann Iraner:innen ab, denn ihre Verfolgungswahrscheinlichkeit ist zwar vorhanden, aber nicht "beachtlich", Klartext: Who cares? Hier können wir wenigsten abschieben, weil ein Pass und ein aufnahmewilliges Herkunftsland vorhanden ist, gell? Das ist der Vorteil eines so umfassenden Systems wie im Iran: Da klappen die diplomatischen Beziehungen, da werden Regimegegnern Reisepapiere ausgestellt und sie werden mit offenen Armen und Fesseln bei ihrer Rückkehr empfangen.
Ich schäme mich für meine Wahlentscheidung bei der letzten Bundestagswahl.
zum Beitrag28.12.2023 , 06:28 Uhr
Lehrkraft ohne "er" in der Mitte, das Wort ist quasi ein alter Vorläufer von Binnen-I und Doppelpunkt beim inkludierenden Schreiben - Lehrperson wäre genauso. Witzigerweise stört sich daran kein einziges Bildungsministerium und niemand verlangt, stattdessen unter "Lehrer" alle Geschlechter angeblich grammatikalisch umfassend zu subsummieren.
zum Beitrag25.12.2023 , 06:24 Uhr
Danke für diese kleine "Weihnachtsgeschichte", danke Herr Wichmann für die pragmatische, ehrliche, konkrete Hilfe. Genau SO gelingt Unterstützung langfristig, frei von der aufopfernden Selbstaufgabe der Helfenden und gleichzeitig frei vom Ablasshandel des ausschließlichen Geldspendens - und damit frei von der Herabsetzung Hilfebrauchender zu Objekten. Gefällt mir sehr :)
zum Beitrag24.12.2023 , 14:13 Uhr
Gab es Ausrufezeichen im Sonderangebot? Warum so aufgebracht?
Ich habe bislang noch nirgends erlebt, dass Muslime - denn um die geht es hier wohl - sich über Krippen oder Weihnachtslieder oder Nikolausfeiern aufregen oder deren Abschaffung fordern. Ich habe in einer katholischen Bildungsstätte gearbeitet, in der die Jahresabschlussfeier genau _so_ benannt wurde, weil sie nämlich _vor_ Weihnachten stattfand und man hier differenzierte, um dem eigenen Glauben gerecht zu werden, in anderen Firmen heißt sie ähnlich aus gleichem Grund.
Verschenken Sie eigentlich am 6.12. wirklich einen Schoko-Nikolaus oder ist es doch bloß ein Weihnachtsmann, die Mitra macht den Unterschied ;)
Und in Italien geht es eher nicht darum, ob jemand "hierher kommt" als "Gast" und Vorschriften macht, sondern um eine neofaschistische Regierung, die ihren Bürger:innen noch im den kleinsten Bereich hineinbestimmt und als Grund "den Fremden" erfindet. Sehr christlich...
zum Beitrag23.12.2023 , 13:06 Uhr
"Asylanten"? Wann wurde Ihnen das mit diesem Wort gesagt? 1990?
Ja, kommunaler Wohnraum wird i.d.R. vom Landkreis oder der Stadt angemietet für Asylbewerber, die dann dort untergebracht werden - zugewiesen nach dem Königsteiner Schlüssel. Solange ihr Asylantrag noch nicht endgültig beschieden ist, haben sie meist die Pflicht, dort zu wohnen. Die Wohnverhältnisse sind beengt, ähnlich wie in Erstaufnahmeeinrichtungen, Familien mit mehreren Kindern teilen sich Küche und Bad mit diversen anderen Leuten, in 80qm 4ZKB passen dann schon mal 8 bis 10 Leute, wer braucht schon mehr Platz oder mehr als 1 Klo? Der Wohnungszustand ist am unteren Rand dessen, was rechtlich möglich ist, gerade noch zumutbar, manchmal nicht einmal das. "Ämter mieten Wohnungen für [Asylanten] Geflüchtete" stimmt durchaus, die Bedingungen des Wohnens sollten Sie dabei aber berücksichtigen, die Wohnkosten werden übrigens über das AsylbLG finanziert, wenn ein Asylbewerber z.B. Einkommen hat, zahlt er auch Miete ans Amt.
Und dass es zu wemig bezahlbaren Wohnraum gibt hier - daran sind weder Ukrainerinnen noch Afghanen Schuld. Schon zu meinen Studienzeiten um die Jahrtausendwende gab es kaum eine Wohnung, die Privatisierung staatlicher Immobilien und der Rückgang sozialen Wohnungsbaus sind nicht in der Verantwortung von syrischen Geflüchteten.
zum Beitrag23.12.2023 , 12:49 Uhr
Falls Sie zufällig wissen, wo es diese tollen Wohnungen für Zugezogene gibt, die die "hier Geborenen" nicht kriegen, lassen Sie es mich bitte wissen! Ich habe einige Freunde und auch einige Beratungsklienten, die seot Jahren auf der Suche nach günstigem, schimmelfreiem und räumlich angemessenem Wohnraum sind, aber leider bislang nicht berücksichtigt wurden von Vermietern.
zum Beitrag21.12.2023 , 06:13 Uhr
Und auch innerhalb der Dublin-Verordnung(en) gibt es Regelungen zum Erhalt von Familieneinheiten. Dass manche BAMF-Regionalstelle so rücksichtslos handelt - zum 🤢.
Mal abgesehen davon, dass man sich das Hin- und Hergeschiebe von Menschen in der EU sparen könnte - Deutschland nimmt ungefähr soviel Asylbewerber*innen per Dublin-VO auf wie es in andere Länder schickt. Kostet, nebenbei bemerkt, irre viel Arbeitszeit und Arbeitskraft in diversen Exekutivbereichen, die deutlich sinnvoller eingesetzt werden könnte. (BAMF-Statistiken gibt es ja genug, um das nachzusehen.)
Dass man so völlig kaltherzig drauf besteht, geflüchtete, traumatisierte, teils erkrankte Menschen, die als Familie zusammengehören, auseinanderzureißen, obwohl es - Ermessen! - anders ginge und an anderer BAMF-Stelle auch mal anders gehandhabt wird, das ist der Skandal. Es gibt, immer!, das Recht des Staates zum Selbsteintritt in ein Asylverfahren, das könnte man, liebes BAMF MV, hier anwenden.
zum Beitrag21.12.2023 , 05:57 Uhr
Ich bestelle viele Sachen, die wir brauchen - hier aufm hügeligen Land gibt es vieles eben nicht einfach in Geschäften, auch nicht auf Bestellung - und ich kaufe aus 2. Hand über die üblichen Onlineportale - auch das wird transportiert. Nun kann ich selbst nur bedingt darauf achten, welche Paketdienste ich beauftrage bzw. beauftragt werden, aber immerhin etwas. Es gibt einen Haufen Unternehmen, die, anders als das große A, ökologisch und arbeitsrechtlich ordentlich versenden, das fängt bei realistischer Lieferzeit an und hört bei NICHT kostenfreier Retoure noch nicht auf. Ganz oder gar nicht - das ist selten eine reale Wahl.
zum Beitrag18.12.2023 , 06:53 Uhr
Klappt alles auch mir meinem kompakten Kastenwagen mit knietiefer Ladekante am Heck und Schiebetüren hinten ganz hervorragend, liegt sogar hoch genug für die meisten unbefestigten Feldwege hier - aber gut, das Ding sieht halt selbst in schwarz und mit getönten Scheiben nicht so cool und lässig aus, dass ein Mann (TM), der kein Werkzeug zu transportieren hat, den kaufen würde. Warum man ein breites Auto _in der Stadt_ fährt, freiwillig, war mir schon immer schleierhaft.
zum Beitrag15.12.2023 , 06:43 Uhr
Endlich, dann hat hoffentlich die nervige Warterei auf "Arztbriefe" und das Zusammenstoppeln von Facharztbefunden und das Neuanfangen bei Umzug ein Ende.
Sinnvoll wäre noch eine Verpflichtung der Krankenversicherungsträger zum nachträglichen Einpflegen von Daten der letzten Jahre. Absolut nervig bei jedem Arztbesuch quasi eine Liste abzuarbeiten, wo man jetzt war wegen was und wie es zusammenhängt.
Infos an die Hausärztin werden doch nur in seltensten Fällen direkt übermittelt, die weiß dann zwar um Schilddrüsen- und Leberwerte, Blutdruck und Eisenmangel, aber die gynäkologischen und orthopädischen, proktologischen und urologischen, pneumologischen und psychiatrischen und psychotherapeutischen und hautärztlichen Befunde und verordneten Therapien gehen ggf. an ihr vorbei. Der Bereitschaftsdienst am Samstag muss nicht mühsam abfragen, ob ein Antibiotikum oder Schmerzmittel womöglich mit einem anderen Medikament schwere Wechselwirkung verursacht usw.
Sehr großartig wäre (oder ist das so?), wenn ich als Patient*in selbst alle Daten einsehen kann von zu Hause aus.
zum Beitrag13.12.2023 , 06:19 Uhr
Und inwiefern ist Nagellack ein politisches Statement? Vollkommen d'accord gehe ich mit Zurückhaltung bei religiösen Symbolen und politischen Statements und vermutlich wäre ich abgelenkt, wenn Tagesschausprecher*innen bunte Ringelshirts, Blümchenstirnbänder oder Leoprint-Sakkos trügen. Aber Nagellack? Ist ungefähr so ablenkend wie Lippenstift und Lidschatten...
zum Beitrag08.12.2023 , 17:35 Uhr
und @andere: Natürlich können sie beten, aber selbst für gläubige Menschen gibt es in einer säkularen Gesellschaft (und zumeist auch in solchen mit Staatsreligion) Einschränkungen im öffentlichen Raum und z.B. Schule oder Arbeit.
Für mich fehlen in dem Artikel andere Perspektiven als die der Betroffenen. Wird hier "migrantisch gelesen" gleichgesetzt mit "muslimischen Glaubens"? Und in welcher Weise wird hier - von wem genau? - ein Gebetsverbot (aus welchem konkreten Anlass? auf welchen Raum bezogen? Schulhof? Klassenraum? Flur?...) verbunden mit der - behaupteten - Unterdrückung palästinensischer Sichtweisen? Sind palästinensische Sichtweisen gleichzusetzen mit muslimischen? Und was bedeutet das für Nicht-Palästinenser_innen? Und was bedeutet es für säkulare Muslim*innen?
Und wie könnten Schüler*innen gemeinsam mit Lehrer*innen diese Themen bearbeiten und für ihre Schule lösen? Und weshalb wurde die Polizei gerufen? Und von wem?
Mir fehlt da immer noch eine Menge an Info.
Und, ja, ich bin skeptisch, wenn jemand offensichtlich in einem politischen Kontext religiöse/spirituelle Bedürfnisbefriedigung einfordert.
Ganz klar: Wenn die Möglichkeit besteht, einen Raum für Einkehr, Ruhe, Meditation, Gebet für alle einzurichten - warum nicht? Unabhängig davon muss es in Schulen Raum geben für Diskurse, bei denen auch "verbotene" Worte und Gedanken geäußert werden.
zum Beitrag08.12.2023 , 06:54 Uhr
Und ohne Migrant*innen haben wir einen entspannten Wohnungsmarkt und kleine Klassen? Ich versuche mich zu erinnern, ob das irgendwann mal so war - hm, nö. Während meines Studiums um die Jahrtausendwende: Wohnungsnot allerorten, während meiner Schulzeit vorher: wenig Lehrkräfte, Sanierungsstau.
Und das mal abgesehen von dem Fehler, immer nur in nationalen Kategorien zu denken.
Migration findet statt, schon immer, es geht darum, menschenwürdig damit umzugehen.
zum Beitrag07.12.2023 , 18:53 Uhr
Als Atheistin muss ich mal ketzerisch fragen: Was ist das für eine Jugend, die beten möchte statt sich von den vorgegebenen Wegen der Altvorderen zu lösen oder gar gegen die starren religiösen Vorgaben zu rebellieren? Wieviel gewollte Provokation steckt in öffentlichem Gebet? Und ist das noch mit persönlichem Glauben d'accord? Wie groß ist die individuelle spirituelle Not, im Schulalltag (und später im Arbeitsalltag) nicht zu beten? Und wie groß ist der Gruppendruck, es zu tun? Und wieviele Möglichkeiten bieten verschiedene Religionen für stilles Gebet in Situationen, in denen das große öffentliche nicht möglich ist? Wieviel Symbolik steckt in der Forderung nach einem Gebetsraum und wieviel tatsächlicher Wunsch danach? Wer fordert/wünscht und möchte was warum? Für wen spricht der*die Fordernde? Für wen behauptet er*sie zu sprechen?
Und bevor jemand fragt: Käme das Anliegen aus katholischer, jüdischer oder evangelischer Richtung, fänd ich es genauso befragenswert.
zum Beitrag04.12.2023 , 20:41 Uhr
Der KZ-Arzt war ehemaliger Waldorfschüler - und Massenmörder, der Tests von Weledaprodukten an Häftlingen durchführte. Eine Beschreibung dieses Menschen ist das, mehr nicht. Andere ehemalige Waldorfschüler kommen in der Aufzählung nicht vor, die sich nur auf Rascher bezieht.
zum Beitrag04.12.2023 , 20:35 Uhr
Definitiv! Ja.
zum Beitrag04.12.2023 , 20:29 Uhr
Es gibt auch Sonnenschutzmittel mit hohem LSF ohne Octocrylen. Und, wie bei allen, ist es eine Abwägung: Definitive, irreversible Hautschädigung durch "Bräune" oder Sonnenbrand vs. evtl. Allergie respektive Hormonbeeinflussung.
Das Problem bei Weleda ist - wie bei Sonett et al. - der anthroposophische, vulgo esoterische Überbau, verbunden mit der reinen Behauptung, irgendwie "natürlich" sei stets besser als irgendwie "künstlich", ohne tatsächlichen Nachweis - aber zu oft Apothekenpreisen und dann auch noch in der ressourcenfressenden Metalltube Nö, dann lieber keine Steiner-Kosmetik, weder von Weleda noch von Hauschka.
zum Beitrag02.12.2023 , 19:19 Uhr
Danke für den YT-Link XD Böse - und gut.
zum Beitrag02.12.2023 , 14:04 Uhr
So Sprüche wie "Du informierst dich aus den falschen Quellen" sind wahrlich ein Zeugnis dafür, dass es mit der Bildung, Selbstbildung und Fähigkeit dazu bei diesen Studis wohl nicht zum besten steht - von der Herzensbildung mal zu schweigen. Diese Selbstgerechtigkeit und der mit scheinbarer Solidarität und Weltverbesserungswunsch schlecht getarnte autoritäre Charakter erinnert dann doch eher an die RAF als an pazifistische oder gar kluge Menschen...
Ziemlich erschreckend, wenn sie das unter Diskurs verstehen.
zum Beitrag02.12.2023 , 13:03 Uhr
Öhm, die Fatah und die Hamas und die Hizb'allah und diverse arabische Staaten hintertreiben diese Lösung auch, die könnte man durchaus mit aufzählen.
zum Beitrag01.12.2023 , 20:12 Uhr
Und wie wird all das bemessen? Welchen Antisemitismus in welcher Äußerungsform mit welchem Nachweis meint die CDU? Strafbewehrten? Oder mal eben beim Grillfest geäußert und der Nachbar behauptet, er wär jetzt aufgehetzt?
Versteht mich nicht falsch, Antisemitismus ist zum Ko**en, die Schuldumkehr und die einseitige Palästinasoli vieler Linker und dem Islam verbundener Migr@s erschreckt mich.
Aber das ist kein Problem, das man mit solcherlei Populismus löst.
Das Staatsangehörigkeitsgesetz ist bereits jetzt deutlich. Es gibt keine Einbürgerung bei Strafen über 60 Tagessätzen (60 oder 90?, gerade kein Gesetz zur Hand), ähnlich wie bei der Niederlassungserlaubnis. Es gibt - aus historischen Gründen, öhöm - hohe Hürden für die "Ausbürgerung", man schlage nach, 33 bis 45 und 49 bis 89.
Mit den dummen, gefährlichen, menschenverachtenden Gedanken von Bürger*innen muss eine Demokratie anders fertig werden.
zum Beitrag01.12.2023 , 06:30 Uhr
Es wäre ja schon mal ein Beginn, wenn jene, die vorgeblich liberale und pazifistische Israelis unterstützen, auch liberale und pazifistische Palästinenser*innen unterstützen. Platte Parolen wie "free Palestine" angesichts eines vom nicht besetzten Gaza aus gestarteten Terrorangriffs auf Zivilist*innen in Israel kommen dann eben doch in den falschen Hals. Von den fake news und Verdrehungen, die in arabischsprachigen Netzwerken kursieren und den Überfall rechtfertigen - etwa damit, dass das ja "nur" Familien von israelischen Soldaten getroffen habe usw. - von diesem Missverhältnis mal ganz zu schweigen.
Nein, nicht die Kritik an der rechten Regierung in Israel ist Antisemitismus, aber die Fixierung auf die Schuld und Verantwortung "Israels" als Akteur und die Ent-Schuldigung palästinensischen Handelns als Re-Aktion ist ea dann wohl doch.
zum Beitrag30.11.2023 , 06:40 Uhr
Och, das gilt sogar primärnoch für Klassenlehrerin und Schulleitung. Sie hätten den aufgebrachten Eltern sagen können: Wir kümmern uns, gehen sie bitte nach Hause, wir meldennuns umgehend. Sie hätten Adas Eltern anrufen und darum bitten können/sollen/müssen, dass eine*r von ihnen umgehend in die Schule kommt. Sie hätten dann im Beisein von Kind und Elternteil die Angelegenheit erklären und darum bitten können, dass sie die Fotos durchsehen dürfen. Erst wenn die Eltern das verweigert hätten, hätten sie überlegen können, die Polizei einzuschalten wegen des (wow, wie kommt man da drauf?) Verdachts auf Kinderpornographie, denn darum geht ea doch wohl und nicht um ein Recht am eigenen Bild, gell?
Und sehr wahrscheinlich hätte an einem vorhergehenden Punkt sich alles aufgeklärt.
Und die - weißen? - Eltern der Mädchen, die meinen, sie wären vielleicht auch auf dem Foto, könnten sich mal überlegen, ob sie in Zeiten diverser Eltern-Whatsapp-Gruppen das nächste Mal den direkten Kontakt zu den anderen Eltern suchen und einfach mal fragen. Aber nein, es stimmt schon, das "passiert" den Kindern of Color und es "passiert" Shakir und Amel und dem schlimmen weißen Rob und seinem Kumpel Vlad aus der Intensivwohngruppe. Es "passiert" höchst selten Jonas, Ole, Marie und Luisa, sogar dann nicht, wenn sie ihre Mitschüler*innen mobben und piesacken - denn die Kinder von _weißen_ Ärztinnen, Landwirten oder Schreinern machen sowas nicht...
zum Beitrag27.11.2023 , 21:33 Uhr
OK, und wo ist die Verantwortung der Palästinenser*innen? Hier ist viel Zeigefinger auf diese und jene und wenig, nein, gar kein Griff an die eigene Nase oder die der palästinensischen Verwandten. Ist Deutschland mit den damaligen Kettenduldungen für Staatenlose allein an der Staatenlosigkeit schuld? oder vielleicht auch Libanon/Syrien/Jordanien, die sich lieber Parallelgesellschaften von staatenlosen Palästinensern erhalten statt sie einzubürgern uns ihnen gleiche Rechte zu geben.
Aber, nee, keine Frage: Deutschland ist Schuld am Elend der Palästinenser*innen und Israel natürlich auch. Aber sicherlich nicht ein winziger Palästinenser, auch keiner, der zur Hamas et al. gehört.
Mannomanm, bisschen dürftig für ne Wissenschaftlerin, echt. Und leider auch dürftig gefragt seitens Julia Neumann, eher Stichwortgeberin als Journalistin hier?
Schade.
zum Beitrag22.11.2023 , 06:13 Uhr
Und weshalb nur in der kleinen Frist von 1 oder 2 Garantie-Jahren? Gerade bei größeren Geräten wie Waschmaschine, Kühlschrank, Spülmaschine, Staubsauger etc. sollte da mehr machbar sein.
Etwa auf Gesamtdauer: Kostenfreier Check (auch ohne Anfahrtskosten), was tatsächlich defekt ist.
Bei Smartphones und Tablets von Marken wie Sams***g wird da oft eine Pauschale verlangt, damit überhaupt nachgeguckt wird. Die muss weg, wer will denn 50 Euro zahlen, um erst _danach_ zu erfahren, dass wirklich nichts mehr geht?
Garantie, dass Ersatzteile min. 20 Jahre lang erhältlich sind, wäre auch prima.
Es gibt ab und an noch gute Haushaltsgeräte-Elektriker alter Schule, die sich auskennen und vernünftige und günstige Lösungen für defekte Schalter, Pumpen, Schläuche finden und die Kohlen am E-Motor austauschen und mal was löten - unabhängig von Herstellern. Ich hoffe, die bleiben uns erhalten.
zum Beitrag22.11.2023 , 06:01 Uhr
AbdurchdieMitte hat bereits auf die Alhambra-Gesellschaft hingewiesen und andere liberale/demokratische/deutsche Muslime. Es findet nämlich seit Jahren ein innerreligiöser Diskurs statt. Wäre vielleicht gar nicht so übel, wenn die taz mal Menschen wie Murat Kayman, Eren Güvercin, Nimet Şeker und Akim Şimşek für Interview u/o Gastbeitrag gewänne. Die innermuslimische Debatte und die Auseinandersetzung mit verbandlichen Verkrustungen und überkommenen Abschottungshaltungen kann man etwa im Blog von Murat Kayman oder im Podcast MuslimDebate verfolgen. Wäre wirklich toll, wenn die taz als relevante Stimme in der gesellschaftlichen Debatte weniger protektionistisch-mütterlich _über_ vermeintlich ungerechtfertigte Ansprüche an Bürger*innen schriebe und stattdessen (hach, wie früher) wieder mehr denjenigen Menschen Raum, Zeichenzahl und Stimme gäbe, die sich für Liberalität, Demokratie, eine säkulare Gesellschaft, die Werte des Grundgesetzes stark machen.
zum Beitrag21.11.2023 , 07:00 Uhr
Bei diesen oversized Klamotten muss ich stets an Loriot beim Herrenausstatter denken: "Das trägt man jetzt so." youtube.com/watch?...i=vxObaJ6XiL2E7Oih
zum Beitrag21.11.2023 , 06:54 Uhr
Rassismus und Klassismus kommen auch und gerade in Behörden vor, ja. Das Ideal einer irgendwie "bürgerlichen Mittelstandsexistenz" ist als Norm tief verankert. Da kommt es zu Fehleinschätzungen und zu falschen Entscheidungen, selten bewusst so gewollt und oft genug, gerade im Bereich des Jugendamts, aus dem simplen Grund, dass man nicht für schwere Folgen bei Kindern verantwortlich sein möchte, weil man _nicht_ rechtzeitig gehandelt hat.
Ich halte dennoch den Artikel für zu einseitig und für deutlich zu wenig fundiert. Auf wessen Aussage beruht etwa die Geschichte von der vermeintlichen Inobhutnahme* bei arabischem Essen und nichtdeutscher Sprache? Ist das nicht stark verkürzt und eher polemisch bis populistisch? Ist es die Aussage von Eltern, die etwas so verstanden haben? Hat jemals ein Jugendamt oder Familiengericht exakt dies in seine Begründung geschrieben? *Und weshalb wird hier nicht von Inobhutnahme gesprochen, sondern von Kindesentziehung, was eine Straftat darstellen würde?
Hat die Autorin sich mit dem SGB VIII auseinandergesetzt? Hat sie mit Vormündern von unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten, mit Jugendmigrationsdiensten, mit Familienrichter*innen, mit Jugendamtsmitarbeiter*innen gesprochen?
Es hilft dem Anliegen, nämlich rassistische und klassistische Grundhaltungen, ob bewusst oder ungewollt, bei Jugendämtern zu verringern, nicht, wenn auf Basis einer einzigen Tagung auf "Jugendämter" im Allgemeinen geschlossen wird und die anekdotischen Aussagen einer RA'in fürs gesamte Land gültig sein sollen.
zum Beitrag15.11.2023 , 16:01 Uhr
Und weil vor 75 Jahren mein Opa/Uropa... irgendwo vertrieben wurde, hasse ich jetzt alle, die die gleiche Staatsangehörigkeit UND Religion haben wie die Vertreiber damals? Und dann habe ich einen guten Grund? Und ich hasse aber nicht die, die meinen Opa in ihr Land gelassen haben, aber ihm nie vernünftige Bürgerrechte zugestanden haben und seinen Nachkommen auch nicht, weshalb die immer noch keine ordentliche Staatsangehörigkeit haben? Weil? Weil die meine Religion haben? Klar, das ist dann alles total logisch...
Äh, nein, ist es nicht. Vernichtungswünsche sind es nie. Und sie lösen auch kein Problem.
zum Beitrag15.11.2023 , 06:16 Uhr
Danke, so ist es.
"Net amol ignorieren" wäre der richtige Umgang mit solcherlei Journalisten bzw. ein Hinweis auch der taz, dass diese Behauptungen von einem Rechten kommen, dessen Lieblingsfeind und Lieblingsbösewicht "der Islam" ist und der Immigration für Europas Tod hält - jou, peinlich, wenn SPD-Politiker darauf überhaupt eingehen...
Die Fotos von Massenmorden an europäischen Juden und "Partisanen"-Hinrichtungen, die Briefe von SS- und Wehrmachtsangehörigen in die Heimat, die gegenseitige Versicherung, das Richtige zu tun, Himmlers Posener Rede, die Fotos von Deportationen... neinnein, die haben sich alle geschämt und besoffen, die armen Männer damals. Nun ja, sie hatten halt kein Whatsapp und kein Telegram, um die Fotos direkt in ihre Gruppen zu senden.
zum Beitrag13.11.2023 , 20:11 Uhr
Danke für die klaren Worte. Senocaks Debattenbeitrag begann vielversprechend und anscheinend ausgewogen, aber dann kommen hinter den freundlichen Worten die üblichen Gleichsetzungen und Nivellierungen. Israel ist doch - immer noch - deutlich mehr und deutlich diverser und demokratischer als es rechtsextreme Siedler und andere Scharfmacher gern hätten. Die Kontextualisierung, so scheint es, entlässt diverse undemokratische und diktatorische, islamisch dominierte Anrainerstaaten aus ihrer realen Verantwortung - mit der impliziten Begründung, dass sie halt so seien. Nun denn... Wo sollen die ganzen vernünftigen Humanisten denn nun herkommen? Und wie könnte man denn Palästinenser so unterstützen, dass sie sich der Islamisten entledigen?
zum Beitrag12.11.2023 , 16:35 Uhr
Und weil der Balken in deinem Auge erkannt wurde wirfst du der Kolumnistin nun ihren Splitter vor?
Dinge beim Namen nennt sie doch sehr deutlich. U.a. dass der Angriff der Hamas das schlimmste antisemitische Pogrom nach 1945 war - was war es denn sonst?
Dass die derzeitige rechtsextreme israelische Regierung ein Problem ist - anderes Thema.
Was soll Israel deiner Meinung nach tun, um die (zivilen) Geiseln freizubekommen, um den Hamasterror zu bekämpfen und um als Staat zu bestehen?
Und was könnte Palästina, sprich Westbank und Gaza, tun? Was könnten Ägypten, Jordanien, Libanon und Syrien tun?
Weshalb scheint es so oft, dass die Handlungen der Palästinenser stets als Reaktion entschuldigt werden, die Israels aber nicht?
zum Beitrag11.11.2023 , 13:27 Uhr
Aber auch jahrzehntelange Duldungen oder befristete Aufenthaltserlaubnisse hängen dann i.d.R. an einer Bedingung, die von der jeweiligen Person nicht erfüllt wird (Identitätsklärung i.d.R.). Pädagogische Fachkräfte in Kitas brauchen auch als Hilfskräfte einen Nachweis der Ausbildung, auch schriftliche Deutschkenntnisse bis B2 sind eine vernünftige Grundlage dafür und keine Behinderung von Integration. Wir haben hier Jahre darum gekämpft, dass Jugendliche B2 erreichen durften, bevor sie in eine Ausbildung gingen - so verschieden sind die Perspektiven. Viele Grüße aus einem JMD ;)
zum Beitrag11.11.2023 , 13:14 Uhr
Aus dem paradiesischen RLP in den Bund hineingerufen: Kostenlose Kitaplätze kann man wollen und umsetzen! Hier im Land ist noch vieles nicht gut - zu wenig Plätze, enge Zeitbemessung, Ganztag nicht in jeder Kita, Tageseltern Mangelware, aber immerhin können wir Eltern in RLP seit über 10 Jahren unsere Kinder ohne Betreuungskosten von ausgebildeten Erzieher*innen begleiten und bilden lassen. Kosten für Frühstück, Mittagessen, Getränke sind zu verschmerzen.
Als fast Vollzeit erwerbsarbeitende "Alleinerziehende" (stimmt so nicht, ich bin eher die Alleinorganisierende und Überwiegend-allein-Verantwortliche) bin ich regelmäßig angenervt von Formulierungen wie "Eltern und Alleinerziehende" und von dem Blick von oben herab samt Pseudofürsorge. Wo ist denn eine echte Steuererleichterung für uns, angelehnt an Klasse III, und zwar auch für Ein-Eltern, die z.B noch eigene Eltern oder WG-Mitbewohner haben (da greift sonst Klasse I, witzig, gell!). Wo sind extra Urlaubstage, die zumindest einen kleinen Teil von Ferien und Kitaschließtagen auffangen, nicht nur Kinderkrankengeld? Wo sind z.B. kostenlose Betreuungsstunden, die übers Jahr verteilt von AErziehenden in Abendstunden für Elternabende, eigenen Sportverein, politischen Stammtisch oder, Gott behüte, für einen Kinobesuch verbucht werden können? Na, meinetwegen auch bloß easy bezuschusst und bürokratiegering.
Ich sage euch, es ist ein organisatorischer Akt, als Allein-Alltagsverantwortliche*r auch noch gesellschaftlich engagiert mitzumischen in Elternausschuss, BI etc.
Mal abgesehen von denen, die sich echauffieren, weil Eltern (Mütter) arbeiten gehen - als ob die Ramafamilie jemals real gewesen wäre. Den eigenen Lebensunterhalt zu verdienen, ist schon ein gutes Gefühl, gesellschaftliche Wertschätzung dafür machte es noch besser.
zum Beitrag10.11.2023 , 17:40 Uhr
Vernünftige Idee - hier in RLP gibt es gerade ein Verfahren gegen eine Lehrerin, die ein Handy konfiszierte, und gegen die ermittelt werden musste - auf Basis des Gesetzes, wobei allen Beteiligten klar war und ist, dass das totaler Unsinn ist.
zum Beitrag06.11.2023 , 20:42 Uhr
Janusz Korczak-/Henryk Goldszmit-Kita oder Stefania Wilczyńska-Kita wäre thematisch passend für die Altersgruppe. Ob die Idee für einen neuen Namen tatsächlich so basisdemokratisch von den Kindern kam? Oder konnte/wollte nur niemand etwas zu Anne Frank sagen?
Ja, man kann auch mit Kitakindern über Tod und Hass und Ungerechtigkeit sprechen, genauso wie über alles andere auch. Das Alter der Kinder, genau das ist kein Argument. Entweder nimmt man sie ernst, so wie Anne Frank ernst genommen wird, so wie Korzcak und Wilczýnska Kinder ernstnahmen, oder man arbeitet besser nicht mit ihnen. (Heißt übrigens auch, dass ein Kinderrat gehört werden sollte und mitdiskutieren darf. Zu einfach sollten wir uns das alles nicht machen.)
zum Beitrag04.11.2023 , 18:41 Uhr
Schließe mich an!
zum Beitrag04.11.2023 , 18:28 Uhr
Danke! Dass so viele, immer noch und schon wieder, den billigen, bloß rassistischen und populistischen Parolen von rechts(konservativ bis radikal) applaudieren, ost erschreckend genug. Gegenrede dringend notwendig - und zwar gern so beiläufig argumentativ wie hier. Wenn gar nicht erst zur Teilhabe zugelassen und eingeladen wird, braucht sich die Gesellschaft als Ganzes über desinteressierte und gegenläufige Teilgesellschaften gar nicht erst zu wundern. Umgekehrt kann was Gutes draus wachsen, man muss es halt wollen. (Und die Merze, Aiwangers, Maaßens und Weidels könnten als kleine Parallelgesellschaft dann auch ausgehalten werden.)
zum Beitrag02.11.2023 , 19:26 Uhr
Danke, ja!
zum Beitrag01.11.2023 , 13:25 Uhr
Rechtsprechung spricht keine moralische Gerechtigkeit, Gott sei Dank. Es mag hier so sein, dass der mutmaßliche Täter auch der tatsächliche ist - doch wer will das in jedem möglichen kommenden Fall sicherstellen? Welche tatsächlich Unschuldigen werden durch solche Wiederaufnahmen irgendwann verurteilt, weil ein Hauch von DNA an einem Klingelschild oder einem Bierglas haftete? Und wer will guten und redlichen Gewissens mit seinem Freispruch leben, wenn weiterhin Strafverfolgung droht.
Nein nein, die totale Gerechtigkeit würde jeden von uns selbst ins Verderben stürzen.
zum Beitrag31.10.2023 , 06:11 Uhr
Danke! Dass die AEMR und die darauf aufbauenden Konventionen und damit begründeten nationalen Gesetze auch in und von Europa und Nordamerika nicht vollumfassend proaktiv umgesetzt werden, entbindet doch die Staaten des sog. Globalen Südens nicht von ihrer Pflicht, ratifizierte Konventionen in ihrem Machtbereich umzusetzen. Auf den Splitter im Auge des Anderen ist immer gut zeigen ;)
Die AEMR ist absolut relevant, alle Versuche, sie durch eigene, religiös und politisch motivierte Erklärungen zu unterwandern, negieren immer die Rechte eines Teils der Menschheit (und der je eigenen Staatsbürger*innen), das gilt etwa für die Kairoer Erklärung diverser Islamischer Republiken et al.
Die UNO und ihre AEMR ff. als westliche Hegemonie abzutun, stärkt nur Machthaber, die von Menschenrechten im eigenen Land nichts wissen wollen. Denen sollte man nicht auf den Leim gehen.
Die Durchsetzung und Fortschreibung der Menschenrechte gelingt nicht, indem man sich Positionen von de facto Diktatoren zu eigen macht, sondern indem man für Individualrechte gegenüber dem Staat kämpft. Kulturrelativismus hilft keiner iranischen Frau und keinem eritreischen Mann und auch keinem palästinensischen oder syrischen oder somalischen Kind.
zum Beitrag31.10.2023 , 05:54 Uhr
Ach, die "Israel-Kritik" und die Obsession, diesen Staat in seiner Gesamtheit in einem Maß und einer Häufigkeit zu kritisieren, das den umliegenden Republiken und Königreichen mindestens ebenso angemessen wäre, ist doch deutlich älter, auch und gerade in der Linken, das gab es auch schon, bevor Rabin und Arafat sich tatsächlich die Hand schüttelten.
Und man darf doch von jungen, klugen Köpfen bei allem adoleszenten Gerechtigkeits-Schwarz-Weiß Nachdenken, Reflektion und das Bemühen um intellektuelle Redlichkeit erwarten.
Dass man ernsthaft Israel zum "globalen Norden" erklärt und die immer noch vorhandene existentielle Bedrohung durch Nachbarstaaten und deren Handlangerterroristen (und wenige *innen) ignoriert, ist wieder so ein Ausdruck eurozentrischen Pater-/Maternalismus' im Deckmantel der Solidarität mit vermeintlich Schwachen, die alle sonst vorgetragenen Solidaritäten beiseite wischt - man frage den schwulen oder atheistischen Araber seines Vertrauens...
zum Beitrag31.10.2023 , 05:32 Uhr
Yep.
zum Beitrag31.10.2023 , 05:32 Uhr
Warum soll ich Urlaub nehmen, wenn ich arbeitsunfähig bin? Unbezahlten noch dazu? Dysmenorrhoe und Endometriose bspw. sind Erkrankungen, teils ursächlich, teils symptomatisch therapierbar und auf jeden Fall sollte frau mit derart starken, den Alltag einschränkenden Schmerzen usw. zur Gynäkologin gehen.
In vielen tarifgebundenen Unternehmen gibt es die Möglichkeit der Krankmeldung ohne Bescheinigung für 1-2 Tage, samt Lohnfortzahlung - das würde ich (auch bei Erkältung, Migräne und Kotzeritis) ungern gegen unbezahlten Urlaub eintauschen...
Wo ist das Problem, in Unternehmen und Betrieb selbst aktiv zu werden? Frau spendiert aus dem eigenen Fundus ein paar Tampons und Binden und platziert sie in einem Behältnis aufm Klo, das machen x Frauen und fertig. Macht es uns arm? Nö.
Waschbecken und Mülleimer in kleineren "Kloeinheiten" befürworte ich uneingeschränkt :)
zum Beitrag30.10.2023 , 06:51 Uhr
Genau das!
zum Beitrag30.10.2023 , 06:50 Uhr
Danke sagt die Kollegin, die mit jungen Einwander*innen aller Länder und Gründe arbeitet. Bezahlbarer Wohnraum war schon während meines Studiums vor 25 Jahren mehr als rar - nichts wurde besser; Investitionen in Schulen und Kitas - vom Fensteraustausch übers Smartboard bis zu dem, was das wichtigste ist: gute Lehrkräfte! - verlaufen sich zwischen Bund und Land und Kommunen und einzelnen Schulen und den zwischengeschalteten Behörden: Heute beantragt, geliefert in der nächsten Generation SuS. Kürzungen in den Migrationsberatungen für Erwachsene und den Jugendmigrationsdiensten, bremsender Föderalismus bei der Asylverfahrensberatung, nicht vorhandene Sprachlehrkräfte kommen dann obendrauf, die spezialisierten Berater*innen bei IHK und HWK werden nur projektweise finanziert und sind dann mal wieder weg usw. usf.
"Meine" Kommune hat viel aus den Jahren 2013-2018 gelernt und übernommen, trotzdem fehlt Wohnraum. In den dezentralen kommunalen Unterkünften wohnen viele, die längst eine Aufenthaltserlaubnis haben und oft eigenes Geld verdienen - aber wo gibt es denn ne Wohnung für Eltern mit 5 Kindern oder eine barrierefreie für den Rollifahrer mit alter Mutter, die das Jobcenter akzeptiert?
Und wer entscheidet denn eigentlich im Vorfeld über die Bleibeperspektiven? Lager an den EU-Grenzen werden hier nichts lösen, nur verschärfen,das spielt den Melonis und Orbans und Le Pens und Höckes in die Hände - und tritt m.E. elementare Rechte mit Füßen. Asylrecht beschränkt sich nicht nur auf GG Art. 16a (der völlig marginalisiert ist seit 1992), da gibt es noch das AsylG, relevant für Afghanen wie Venezolanerinnen. Und es gibt Rechtswege samt Rechtsanspruch, z. B. darauf, dass gegen einen Verwaltungsentscheid Klage eingereicht werden kann.
Genug gerantet, es ist noch nicht mal 7...
zum Beitrag28.10.2023 , 05:34 Uhr
Alter Falter, diese Behauptungen sind ähnlich denen der AfD mit ihrem "Nichts darf man sagen!", um im gleichen Atemzug genau das zu sagen. Klar, kannst du israelische Politik kritisieren, klar kannst du Siedlungspolitik kritisieren und Leute wie Ben Gvir. Du kannst aber auch die Hamas und andere islamistische Gruppen kritisieren und du kannst akzeptieren und respektieren, dass es Israel gibt. So wie es Polen gibt und die Ukraine und Pakistan und Somalia und Eritrea und die Oder-Neiße-Grenze...
Und selbstverständlich kannst du dich bei all dem immer fragen, ob du dich z.B. für russische, italienische, tunesische, syrische, iranische, malaysische und palästinensische Politik genauso interessierst wie für israelische und wenn wein, warum. Und ob die Apologetik islamistisch konnotierten Terrors gegenüber einem jüdischen Staat tatsächlich sein muss.
zum Beitrag26.10.2023 , 18:15 Uhr
Vielen Dank für diese Antwort auf den offenen Brief.
zum Beitrag24.10.2023 , 08:41 Uhr
Nicht _noch_ mehr davon ;)
zum Beitrag24.10.2023 , 08:40 Uhr
Merci dafür :)
zum Beitrag24.10.2023 , 08:39 Uhr
Hm, in Anbetracht der rassistischen Untertöne bei Migrationspolitik und Gesellschaftspolitik vielleicht doch eher Die Lechte/ die Rinke.
zum Beitrag19.10.2023 , 06:27 Uhr
Weil Antisemi/zionismus ein rein muslimisches Phänomen ist, das auch erst seit 2014/15 in Deutschland bekannt ist und etwa im katholischen Polen und im rechtgläubigen Ungarn noch nie vorkam. Random ergoogelt binnen 1 Minute: taz.de/Antisemitis...n-Ungarn/!5078511/ www.bpb.de/themen/...mitismus-in-polen/
Antimuslimische Parolen helfen sicher.
zum Beitrag10.10.2023 , 21:55 Uhr
Den Wählern und -innen der AfD ist einiges "kaum zu vermitteln", was 1. auch an deren Vernunftresistenz liegen mag und 2. kein Kriterium für ein Gesetz ist, das die Verfassungskonformität zur Grundlage parteinaher Stiftungen festsetzt.
zum Beitrag09.10.2023 , 13:34 Uhr
Die AfD hat geschafft, was Republikanern und NPD nie gelungen ist, sie hat die faschistische und rassistische Politik von Pseudolösungen tatsächlich etabliert - soweit, dass selbst taz-Kommentarspalten unter Artikeln strotzen vor Rassismus und der kurzgeschlossenen Logik: Weniger Ausländer, mehr Ruhe im BRD-Karton. Himmelherrgott - hatten wir das nicht in den 80ern und 90ern hinreichend durch, dass, nur weil von der rechten Hälfte der Gesellschaft "die Anderen" als Grund allen Übels markiert werden, es noch lange keine "Krise" darob gibt? Wie billig die zu ihren Stimmen kommen - nämlich mit Beschuldigung und "Haltet den Dieb!-Brüllerei" auf eigener Seite und der Unfähigkeit der demokratischen Parteien, die echten Probleme verständlich und deutlich zu benennen und konsequent anzugehen - nämlich nicht die Scheinüberforderung durch drei Schwarzhaarige und -häutige mehr in der Belegschaft des nächsten Automotive-Herstellers, sondern etwa gerechte Steuerpolitik, Klimawandelreduktion und -anpassung.
Stattdessen Kürzung bei allem, was für Integration und gesellschaftlichen Zusammenhalt und Engagement sorgt: Politische Bildung, Stipendienhilfen für geflüchtete Student*innen, damit sie flugs Fachkräfte werden (auf NULL nach über 50 Jahren - das haben Kohl und Merkel nicht gemacht...)
zum Beitrag09.10.2023 , 13:21 Uhr
DIe "Notsignale" sind aber doch nicht mit Rassismus zu beantworten sondern z.B. mit einer Steuerpolitik, die diejenigen verpflichtet, die mehr haben, mit einer Kommunalpolitik, die pragmatisch und im demokratischen Spektrum parteiübergreifend agiert, auf Integration setzt statt auf Segregation und bürgerschaftliches Engagement für das Gemeinwohl fördert.
Alternativ können wir natürlich als EU auch Minen im Mittelmeer legen und Natodraht an den Landgrenzen aufziehen und so tun als ginge uns der Rest der Welt nichts an.
zum Beitrag25.09.2023 , 06:51 Uhr
Danke für diese Kolumne! Ich erinnere mich an die frühen 90er, "Jugoslawienkrieg", "Irakkrieg", "Rostock, Solingen, Mölln", "Schein-Asylanten", "Das Boot ist voll" - mein politisches Bewusstsein erwachte mit Pubertätsbeginn und die ganzen Rechten und ihre Parolen machten mir Angst und mich wütend. Umwelt und Klima waren schon damals Thema, das Binnen-I auch - die Quasi-Abschaffung des pol. Asyls als Einknicken der CDU/FDP vor dem rechten Mob, na, eher das Nutzen einer sich bietenden Gelegenheit...
Und dann? Ein winziger Hoffnungsschimmer 2015, als ich meinen Augen kaum traute und mich über die Willkommenskultur freute. Inzwischen? Erleichterung, dass in unserem Landkreis die anpackenden und menschenfreundlichen Bürger*innen quer durch die demokratischen Parteien und Wählerschaften noch in der deutlichen Mehrheit sind, Sorge, dass es nicht so bleibt, oft Frust über politische und mediale Empörungsmaschinerie um der Aufmerksamkeit willen.
zum Beitrag22.09.2023 , 20:12 Uhr
Ich frage mich auch gerade, wie die 500-Euro-Differenz entsteht, aber Telefon und Netzzugang müssen Bürgergeldempfänger auch selbst zahlen.
Abgesehen davon ist der Mindestlohn ein echt schlechter Witz - häufig subventioniert durch Aufstockung nach SGB II, mit Wohngeld, Kinderzuschlag, Einmalzahlung der Jobcenter bei hohen Nachzahlungen für Heizkosten. Aber, hey, so funktioniert das eben: Die Mindestlohnarbeiter in Produktion und Logistik sind das arbeitende Geld der Fondssparer und Aktienanleger, und deren Gewinn ist allemal wichtiger.
zum Beitrag20.09.2023 , 10:00 Uhr
Äh, weil ganze Generationen vernichtet werden? - Ja, stimmt, diese leeren Kitas allüberall und die Warteschlangen vor den OPs, wo wir Frauen uns regelmäßig zum Kaffeeklatsch mit gemütlicher Abtreibung treffen...
Oder weil das jetzt das am letzten Haar herbeigezogene, in sich nicht schlüssige Argument für ein Abtreibungsverbot sein soll? Strohmänner basteln, sie in eine selbstgestellte Verbindung setzen, das ganze dem Diskussionsgegenüber in den Mund legen und dann dagegen sprechen? Puh... Logik sieht anders aus.
zum Beitrag19.09.2023 , 17:27 Uhr
Na, er ist ja nun wahrlich nicht der Einzige, der mit Kollar als Geweihter einer christlichen Konfession zu erkennen ist, also muss das ja ne gute Gesellschaft sein, ebenso der junge Schnös..., Mann nebst sittsam hinabschauender Verlobter linker Hand (Das wollen wir doch hoffen, dass sie verlobt sind, wo kämen wir da hin!), der so stolz auf sein helles Haar zu sein scheint, dass er das rechter Hand symbolisiert...
Mannomann, ein allerletztes Aufbäumen des Ewigschlechten, hoffe ich.
Und möchte ihnen mit all meiner atheistischen Inbrunst zurufen: Niemand zwingt euch, abzutreiben, ihr Priester und Seelsorger (!), ihr Ultrareligiösen und ihr, die ihr nie in der Verlegenheit gewesen seid - aber lasst gefälligst Jesus aus dem Spiel und beruft euch nicht auf ihn, der zu seiner Zeit schon weiter war als ihr jetzt!
zum Beitrag18.09.2023 , 06:21 Uhr
Das Anekdotische kann ich jetzt mit der guten GS im kommunaler Trägerschaft hier kontern plus die mir bekannten Kinder, die die Waldorfschule nach Hospitation dort lieber nicht besuchten - bringt aber nix und niemanden weiter.
Für gute Pädagogik braucht es keinen esoterischen oder religiösen Überbau, sondern gute und gut ausgebildete Pädagog*innen. Dass Lernen auch mit Anstrengung verbunden ist, ist einfach so, dass der riesige Tanker der Bildungspolitik und des Schulsystems schwerfällig ist, eine Binsenweisheit. Ob die Lösung darin bestehen kann, dass private weltanschauliche Schulen die Zuflucht dür wenige sind? Eher doch darin, dass Eltern, Lehrkräfte, Wähler*innen und Politiker*innen bestehende Schulen gut gestalten. Da erlebe ich in meiner Umgebung einige Schulen, denen das gut gelingt - ganz ohne Ideologie.
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