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13.11.2024 , 01:54 Uhr
Jaja, Australien ist immer ganz groß im Schaffen von zahnlosen Ämtern, Beauftragten, usw. Bis es durch Herrn Evans Wirken zu einer Befreiung von Sklaven geführt hat, sollte er gern kein Gehalt beziehen. Symbolisch optisches Auftreten gibt's schon reichlich.
zum Beitrag03.11.2024 , 01:05 Uhr
Liest sich wie eine sehr einseitige "Deutung" des Siezens aus der Haltung privater Empfindlichkeiten. Die erzwungene Kumpelhaftigkeit des Duzens (oft auch noch unehrlich gemeint) gehört auch in die Diskussion von Signal/Zuneigung/Distanz in diesem Winzkode.
zum Beitrag02.11.2024 , 00:15 Uhr
Danke dafür. Wer von "Augenhöhe" spricht, meint verdeckt man solle bitte von unten zu ihnen hoch sehen, auch gern bittstellend.
zum Beitrag05.10.2024 , 03:20 Uhr
Die Mitte sei linker als man denkt? Das entspricht leider nicht den Forschungsergebnissen (Verweis auf Mitte-Studien): de.wikipedia.org/w...ich-Ebert-Stiftung
Man kann sich das nicht zurechtreden. Dazu gehört auch das Verdecken des Klassendünkels der urbanen wohlhabenden Grünen. Wann waren die Grünen das letzte mal "links"?
zum Beitrag29.09.2024 , 02:17 Uhr
Bidens "measure of justice" ließe sich ebenfalls als ein "Maß an Gerechtigkeit" übersetzen, anstatt als "Maßnahme". Trifft evtl. eher zu?
zum Beitrag14.09.2024 , 03:00 Uhr
Mir ist sogar ein Fall bekannt, wo ein Mensch mit acquired brain injury in krankenhäuslicher Behandlung vom zuständigen Arzt sozusagen in einen unheilbaren Sterbezustand hineinbugsiert wurde. Das war zirka 2018. In Hamburg. Man kann das jetzt diskutieren, ob das nur vorsätzlich geschah, ob in der Medizin nicht nach wie vor ein unbewusster Wunsch nach Eugenik besteht, ob die Überlastung der Kräfte aufgrund mangelnder Resource sich nur einen "rationalen" Weg bahnt, oder x. Damit sei nur gesagt, dass es sich bei dem Thema gar nicht um Vergangenheit handelt, sondern um Zukunft.
zum Beitrag14.09.2024 , 02:52 Uhr
Zum Teil erwecken solche Rezensionen den Eindruck, dass ein ganz neuer Forschungsstand erreicht worden sei. Götz Alys "Die Belasteten" (2013) sei hier zum Vergleich genannt: www.fischerverlage...eten-9783596195244 Auf einer öffentlichen Lesung im Jahr 2014 vertrat er dann auch die These, dass auch und gerade die liberalen Mediziner -sprich das Bürgertum- in der Zeit der Weimarer Republik den Eugenik-Diskurs geleitet haben. Die Eugenik nicht auf die NS-Zeit zu verengen ist auch deshalb wichtig, damit nicht nur innere Abwehr gegen die als Wissenschaft sich bemantelnde Barbarei nur auf die bekanntlich bösen Nazis abgelenkt werden kann. Die Perfidie, die Lebens- und Todesgrenze nach wie auch immer "wisschenschaftlich" getränkten Kriterien durch eine selbsternannte Expertenclique verwalten zu lassen, wirkt doch nach wie vor und mischt sich auch immer wieder in das gar nicht mehr so heimliche allgemeine Wunschdenken.
Und darüber hinaus besteht verschleierte Eugenik auch weiter, indem die medizinische Versorgung von Schwerstbehinderten oftmals nachlässig verrichtet wird.
zum Beitrag23.08.2024 , 10:53 Uhr
Diese TV-Spektakel-Parteitage sind doch völlig unterirdisch. Der Trump ist böse, wir sind es nicht (Zauberwort "Demokratie"). Dann die Gallionsfiguren jüngerer Zeit (Clinton, Obama, Oprah).
Obama war ja auch einst die Erlösungsfigur. Aber wer fällt nochmal drauf rein? In der eigentlichen Politik ja tiefe Enttäuschung. Impotenz und Anpassung. -- Man muss immer wieder drauf hinweisen: die "Democrats" sind nicht links, sondern urbane, management-affine Finanzwesenerfüller u. Großkonzernpolitiker: urban big business (finance, blue chip tech, real estate, insurance, etc.) Die "Republicans" ebenfalls (aber in Regionen mit geringerer BV-Dichte), und dazu im ländlichen Raum Vertreter der Wirschaftswunderindustrien (Militär, Öl) und der Landwirtschaft.
Auch relevant: Catherine Liu, Virtue hoarders: www.upress.umn.edu...3/virtue-hoarders/
zum Beitrag08.07.2024 , 12:56 Uhr
Ich unterstütze Ihren Einwand. Foucault kann eigentliche keine Übersicht über die Philosophiegeschichte behaupten: Mangelnde Fremdsprachen- und Fachkenntnis! Stattdessen abarbeiten an einem Schema. Also Gegenteil einer Differenzierung und Komparatistik. Foucault ist damit nicht allein, fehlende Englisch- und Deutschkenntnisse lagen beim Gros der anderen französischen international bekannten Intellektuellen dieser Zeit genauso ihren kühnen Behauptungen zugrunde. (Die jeweiligen Übersetzungen ins Franz. werden es auch in sich haben.
zum Beitrag07.07.2024 , 08:52 Uhr
"Einst wurde Macrons Bewegungs-Partei als Revolution gefeiert. Nun wird klar: Sie hat die demokratische Mitte nicht geeint, sondern auseinandergetrieben."
-- Das Resultat muss doch allen von Vornherein klar gewesen sein. Die große Koalition hat ja genau denselben Effekt, nämlich die Stärkung der AFD. Sowohl Le Pen als auch AFD können mit Themen Wahlkampf betreiben, die an der eigentlichen Verelendung des Sozialstaats weit vorbei argumentieren, nämlich mit ihren Reizthemen Islam, Einwanderung, etc.
Und wer stürzt inzwischen unter den wesenden volkswirtschaftlichen Bedingungen (Stichwort: Erbschaftvermögen vs. Gehälter, Steuerhinterziehung, Arbeitsrecht, Arbeitsintensivierung) nicht alles aus Anschlussnähe zum Bürgertum. Die Klientelpolitik der professionalisierten "Volks"Parteien treibt das ja radikal voran. - In Australien. Nur eine Handvoll der Parlamentarier besitzt keine Investmentimmobilie. Im Land herrscht akuter Wohnungsmangel. An den Stadträndern auf Parkplätzen von Grünanlagen leben nun arbeitende Menschen der unteren Mittelschicht in ihrem Auto, wohnungslos. Der soziale Wohnungsbau stockt nicht nur, sondern geht sogar zurück (unter Labour). Rentierdemokratie.
zum Beitrag25.06.2024 , 02:21 Uhr
Ich begrüße den Artikel, wie auch die Kommentare von Krumbeere und Gregthecrack. Was schnell deutlich wird, ist das die psychologische wie auch die soziologische Deutung dieser "Faschismen"--zum Teil einleuchtend (affektiver Reibach) zum Teil zu schematisch ("Regression")--zunächst wenig aufbieten zu einer praktischen Anleitung von Prävention und Reform. Ein wenig betreten steht auch der nichtgenannte Adorno hier im Raum. Immerhin hat er gemeinsam mit Horkheimer ja auch benannt, woher das Unwohl weht. Es wird bei ihnen nicht als Abweichung von der Norm (oder der Mitte) gesehen, sondern als Ausdruck und Folge wirtschaftlicher Radikalität. Sollte diese Behauptung korrekt sein, stände dem Lösungsansatz ein ungleich bedeutenderes Problem im Weg als die vermeintliche Verkümmerung moralischer Privatwerturteile beleidigter oder verängstigter Gesellschaftsmitglieder. Und immer wieder ist auf Oliver Deckers Arbeit hinzuweisen, z.B. Flucht ins Autoritäre. Dort wird das Zusammenspiel von Affekt, Klasse, Herkunft, Erziehung und Wirtschaft genauer ausgewogen als mir anderswo bekannt.
zum Beitrag07.06.2024 , 02:56 Uhr
zu 3) und während der Arbeitszeit? So ist's ja oft, das hochgestellte Personal "arbeitet" gar nicht und betreibt seine privaten Leidenschaften im Büro. Twitter hat's dann im Kollegium (Uni) schnell sichtbar gemacht, wer überhaupt den Luxus der Zeit für so etwas durch Arbeitsorganisation geschenkt bekam. 4) Interessant zu dieser Selbstdarstellungsdramaturgie ist auch Catherine Lius Artikel "Virtue Hoarders" und der moralischen Eitelkeit der "professional managerial class". www.upress.umn.edu...ks/virtue-hoarders
zum Beitrag08.05.2024 , 04:09 Uhr
--„Ein Islam, der unsere Werte nicht teilt und unsere freiheitliche Gesellschaft ablehnt, gehört nicht zu Deutschland.“--
Vielleicht so: „Ein Islam, ein Christentum, eine Religion, eine politische Partei oder eine Marktwirtschaft, die unsere Werte nicht teilt und unsere freiheitliche Gesellschaft ablehnt, gehört nicht zu Deutschland und in die internationale Gesellschaft.“ ?
zum Beitrag03.05.2024 , 03:23 Uhr
Danke für dieses Interview, das vieles Hin-und Her mal ausdifferenziert und Tatsachen und Zuschreibungen benennt.
zum Beitrag26.04.2024 , 00:00 Uhr
Ein wunderbarer offener und lockerer Film. Vom Indiana Jones Unsinn keine Spur. Auch die Darsteller schön zu erleben, jede Figur lebt mit viel Wagnis und Leichtigkeit zugleich (mit Ausnahme des Inglese). Von der Aufmachung und Koloratur einige Parallelen zu Amalrics Le stade de Wimbledon (2001).
zum Beitrag19.04.2024 , 14:05 Uhr
Schön, dass auf den Film noch einmal ein Licht geworfen wird. Hsien konnte so gut erzählen, indem er nur die Nebensachen zeigt und die Haupthandlung nirgends bebildert wird, wie auch in "Goodbye South, goodbye". Noch ein Kompagnon-Film zu diesem ist sicherlich Maria Speths "In den Tag hinein."
zum Beitrag19.04.2024 , 01:23 Uhr
Das Argument "Ich will aber, weil's schön sein kann" hat halt auch seine Schwächen. Demgegenüber auf dem "Schlachtfeld der Vernunft" scheinen zu stehen: das Prohibitionslager, die zweckrationale Gesellschaft, und sogar der Leviathan.
Ja, die biopolitische Verwaltung macht keinen Halt bei der Ausbreitung und Vermehrung ihrer Möglichkeiten und ja, sie ist selber auch nur teil-rational und teil-pathologisch und ja, bald kommt der Zucker dran und danach weit reichende Nährstoffregulation, das Gesundheitswesen als Mikromanager.
(Zizek's Begehrenshypothese liest sich wie ein Abklatsch eigentlicher Psychoanalyse.)
zum Beitrag16.04.2024 , 01:14 Uhr
Too big to jail.
zum Beitrag26.03.2024 , 23:36 Uhr
Zitat -- ...im Sommer starben Tausende durch Hitze. Immerhin gab es gutes Wetter für Wind- und Sonnenstrom. -- Ende Zitat
Kein Kommentar.
zum Beitrag22.03.2024 , 04:10 Uhr
Die durch die Störfälle ausgelösten Ängste klingen relativ schnell ab (schneller als die Störprodukte!), und unterliegen m.E. viel handgreiflicheren Sorgen der Haushalte (Heizen im Winter, usw.) bei (so wahrgenommener) instablier Energieversorgung.
zum Beitrag22.03.2024 , 04:05 Uhr
"Zudem produzieren auch alternative Reaktoren neben Strom viel Atommüll. Zum Teil sogar neuartige Abfallarten, für die es bislang noch keine Möglichkeiten zur Beseitigung oder Verwahrung gibt." Nicht nur in der EU, sondern weltweit verknüpfen sich hier die Versprechen technischer Innovation mit den Ängsten vor mangelnder Stromversorgung und Klimakastrophe.
Interessant ist doch, dass das Aufkommen des Atommülls von politischer und technischer Seite generell bagetellisiert wird (jüngstes Beispiel: www.theguardian.co...to-reach-net-zero), wohingegen nirgends gesellschaftlicher Konsens zur Verwahrung besteht.
Mein Vorschlag wäre technische Neuerungen dieses Maßstabs erst zu genehmigen, wenn die Abfertigung der Endprodukte auch technisch und gesellschaftlich gelöst ist. Das hätte bei elektrischen Fahrzeugen genaus gelten können (ungelöste Altbatterieabfertigung). Stattdessen findet man immer wieder technische Entwicklung verquickt mit geradezu entfesselter Kommerzialisierung. Es wird eifrig in die Zukunft gedacht, nie aus der Zukunft mal zurück. Wohl auch wegen mangelnder Auflagen? Möglich, dass ich mich täusche. Wie wird die Energieversorgung im Jahr 2040 aus der Sicht des Jahres 2080 wohl aussehen?
zum Beitrag09.03.2024 , 02:13 Uhr
--Zitat aus dem Artikel: "Das aber haben seither mehr als 1.000 genehmigungspflichtige Transporte der Kategorien übergroß und ultraschwer sowie unzählbare andere Laster plus Pkw zerdonnert und verstunken."-- Die Laster wären sehr wohl zählbar, man unterlässt da wohl eher die unliebsame Statistik. Die zerdonnerten Dorfstraßen...auf den Kosten bleiben dann wohl die Gemeinden hocken? Oder gibt's da ein Ausgleichsverfahren mit dem Bund?
zum Beitrag09.03.2024 , 01:53 Uhr
--Zitat aus dem Artikel: „Die Möbel in Garwegs Bauwagen und Klettes Wohnung waren zusammengesucht und abgenutzt.“ Eine bürgerliche Existenz hätten beide nicht gehabt. -- So ergeht es auch millionen anderer Bürger_innen in der BRD (auch in meinem Familien- und Freundeskreis). Das ist der falsche Maßstab, zumal die demokratische Ordnung der BRD ja auf einer Einkommens- und Vermögensschere fundiert. --Zitat aus dem Artikel: „Das Internet aber einfach so nach Personengleichheit zu „durchforschen“, ist für die Polizei rechtlich nicht möglich“, betonte er. -- Es ist sogar schlimmer geraten als in der Big Brother Fiktion, da nun die Öffentlichkeit selber die Ermittlungsarbeit der Behörden aufgreift. Nationale u. globale Überwachungsarbeit wird ein crowd sourcing. Welch Effizienz. Sicherlich gibt es dergleichen andernorts längst als Dienstleistung, private investigators (outsourced natürlich an Niedriglöhner_innen) mit Bildschirmaufträgen. Rentabel wird's allemal angesichts der z.T. schwindelerregend hohen Prämien zu Hinweisen "aus der Bevölkerung".
zum Beitrag16.02.2024 , 01:43 Uhr
Danke für den Link zu der Krokodilsträne. Thomas Harlans 'Veit' vollzieht ähnliches, allerdings eher im Modus einer Geisteraustreibung.
zum Beitrag16.02.2024 , 01:41 Uhr
Thomas Harlan's Hörspiel 'Veit': www.br.de/mediathe...-harlan-veit/31131
zum Beitrag07.02.2024 , 10:32 Uhr
2,28 Mrd für zehn KM Straßenbau. Versiegelung - too big to fail.
zum Beitrag03.02.2024 , 23:09 Uhr
Bon voyage Oskar Negt
zum Beitrag24.01.2024 , 04:11 Uhr
"Stattdessen kippt die Geschichte ins Unrealistische." Und nach der ersten Folge ins Klischee und konventionelles Erzählen.
"Und damit sind nicht die Mystery-Elemente gemeint, wie die Zukunftsvisionen von Elis Bruder Gus oder das rote Telefon unter dem Haus der Familie, das klingelt, ohne angeschlossen zu sein." Diese Mischung aus Mystery, Supernatural, Krimi, deus ex machina und Märchenelementen kennt man eigentlich schon gut aus den Büchern von Murakami.
zum Beitrag13.01.2024 , 00:15 Uhr
"Vielleicht Zeit für Remigration von sog. Journalisten an Ausbildungsstätten, die ihnen ideologiebefreit die Grundlagen ihres Handwerks beibringen." Vielleicht mal an die eigene Nase fassen, stilistisch kaum goutierbar. Von der vorsätzlichen Verwendung und dadurch Normalisierung rechter "Codes" (Remigration) abgesehen.
zum Beitrag05.01.2024 , 23:04 Uhr
Ihre Informationen zu Australien sind irreführend. Zunächst ist die Bevölkerung jetzt bei knapp 27 Millionen. Zudem lebt der Großteil dieser Bevölkerung in Ballungszentren. "Dünn besiedelt" ist es nur, wenn man Fläche/pro-Kopf darstellt - doch ein großer Teil des Kontinents besteht aus Landschaft u. Klima, die der Besiedlung zuwider stehen.
Die Gründe für die Überflutungen Brisbanes (2010) und Melbournes (gerade mal vor zwei Jahren) dagegen bekräftigen die Argumente des Interviewten.
zum Beitrag20.12.2023 , 03:18 Uhr
Im Guardian dazu ein Artikel, der Arendts Kritik am Zionismus und an Israels Realpolitik mit einschlägigen Zitaten kurz skizziert: www.theguardian.co...-israel-gaza-essay
zum Beitrag18.12.2023 , 01:49 Uhr
Danke ebenfalls, und auch für die Buchempfehlung: Balestrini allerdings allseits vergriffen.
zum Beitrag16.12.2023 , 23:27 Uhr
Das Bild einer Sprachpolizei ist irgendwie fehl. Wennschon dennschon Zensur und zwar des Selbst. Das passt dann aber auch nicht so ganz recht. Weil es ja nicht unter Zwang geschieht, sondern aus Eigennutz. Bei Marketing-Sprech, Euphemismus, Verschleierung käme man dem möglicherweise schon näher?
zum Beitrag29.11.2023 , 23:04 Uhr
"Wie eine dystopische Satire" wird es in diesem Artikel genannt, dass das leitende Amt die Konferenz nutzt, um Fossiles unter der Hand an Interessenten zu bringen: www.abc.net.au/new...il-deals/103160038
zum Beitrag26.11.2023 , 23:29 Uhr
Danke für dieses Interview. Dieselben Argumente werden ja auch in Deckers "Flucht ins Autoritäre" vertreten, Herr Heitmeyer hat zum Teil noch griffigere Komposita (autoritärer Nationalradikalismus, Überlegenheitsvorstellung, rohe Bürgerlichkeit). Auch ist es geradezu erlösend, das Argument "Protestwähler" klar abgelehnt zu sehen. Wer in den 70er und 80ern aufgewachsen ist, konnte doch deutlich die Affinitäten zwischen CDU und Republikanern miterleben, und ohnehin das furchtbare Psychoerbe des autoritären Denkens und Meinens und Fühlens (oder Abwehr dessen) in allen Fasern der Gesellschaft. "2001 habe ich in „Schattenseiten der Globalisierung“ die These vertreten, dass sich sukzessiv eine Demokratieentleerung auftut." - es muss bitter sein, dass diese Erkenntnis dem allgemeinen Vermögens- und Wertschöpfungswahn nicht hat Rat sein können. Ganz ähnlich wie es den vielzähligen Klimaforschern seit fünf Jahrzehnten auch schon ergeht.
Ein Bild des Interviewten wäre sicherlich besser gewesen, als dem AFD Personal schon wieder Öffentlichkeit zu bieten. Any press is good press. For them.
zum Beitrag21.10.2023 , 02:33 Uhr
"Telefongesprächen" - Handy oder nur Festnetz oder eine Mischung? Nur Festnetzgespräche sicherlich nicht mehr als repräsentativ einzuordnen... Klingt sehr mühsam, 2500+ Telefongespräche zu führen und wisschenschaftlich auszuwerten.
zum Beitrag15.10.2023 , 23:21 Uhr
Dankeschön.
zum Beitrag10.10.2023 , 22:34 Uhr
Da schiebst Du mir Gedanken unter, die ich nicht vertete. Wie angedeutet, Oliver Deckers Erörterung bietet hierzu Aufschlussreiches (von Essentialisieren keine Rede).
zum Beitrag10.10.2023 , 00:10 Uhr
"Vielen Wähler*innen ist es egal, dass die AfD rechtsextrem ist." Wie ist man zu diesem Fazit gelangt...gibt es dafür was Empirisches? Wurde mir im Artikel nicht ganz deutlich. Die Tatsache, dass die vermeintlich nicht rechtsextremen WählerInnen eine Affinität zur AfD spüren, ist doch mit dem Argument "Enttäuschung in die Regierung" nicht getroffen.
Deckers "Flucht ins Autoritäre" bietet eine relativ überzeugende psychologische Deutung der Hinwendung zur AfD: Bedrohungsgefühl + autoritäre Charakterschemata + Wiedererstarkungsfantasietransfer auf Führertyp.
zum Beitrag01.10.2023 , 01:57 Uhr
"im Kreml betrank sich Boris Jelzin, im Weißen Haus vögelte Bill Clinton mit Monica Lewinsky."
Was soll das? Gab's denn keine zeitgleich wirklich entscheidenden politischen Momente, die sich benennen ließen? Weltmächte als Karikatur. Ihr Wirken und das Nachwirken wird dadurch trivialisiert.
zum Beitrag30.09.2023 , 01:29 Uhr
"Es fahren damit doppelt so viele Züge wie bisher. " Man hofft, dass auch das Bahnhofspersonal dann verdoppelt wird. Man hofft wohl vergeblich. Werden nun auch die Verspätungen verdoppelt werden? Man denkt sich, sicherlich.
zum Beitrag01.08.2023 , 11:02 Uhr
Furchtbares Bild dazu, eine Person ohne Schutzbekleidung an einer offenen Fräse (auch jene ohne Schutzvorrichtung) - hoffentlich gestellt.
zum Beitrag12.07.2023 , 01:24 Uhr
Die Unschärfe seiner Kategorien erlaubt es Herrn Zizek da "Paradoxien" zu konstruieren, die nicht vorhanden sind. Z.B. "Die paradoxe Situation war dann, dass die Linke plötzlich die Sprache von Gesetz und Ordnung sprach"
Nur sind die "Democrats" keine Linke, sondern eine urbane kapitalaffine Oberschicht. Die Machtkämpfe zwischen Democrats und Republicans gleichen doch eher solchen zwischen Tories und Whigs aus vergangener Zeit und gehören nicht in das Schema von links und rechts.
--
Dass Herr Zizek nun von einer "Notbremse" spricht, und noch schlimmer "provokativ" wie er das findet von "Kriegskommunismus", worunter ich mir etwas ganz anderes vorstellte als was vom Wortgeber angedacht und damit eigentlich das Regieren im Ausnahmezustand meint, sollte man auch erkennen. Die Schmitt-Mode der jüngeren Zeit dürfte ja wieder abgeflaut sein. Ist es mehr als Wunschfantasie einer vermeintlich radikalen Linken, endlich mal ungestört an die Machthebel zu kommen, den Ausnahmezustand heraufzubeschwören? Wie sah es denn historisch damit aus, hat sich ein solcher jemals als nicht "expandierend" geriert wie Herr Zizek es fordert? Geht die Konzentration von Macht nicht einher mit den Mechanismen ihrer Streuung? Von Einhalt und Mäßigung durch jenes Staatsinstrument, welches den Staat und seine rechtlichen Grenzen außer Kraft setzt, zu träumen, meinetwegen, nur welcher unbewusste Wunsch steckt drunter?
zum Beitrag30.06.2023 , 00:54 Uhr
"dass Nana selbst als vierfache Mutter und nach fünfzehn Jahren der Ehe mit einem wohlhabenden Sudanesen Frieden finden kann."
einem Sudanesen?
zum Beitrag18.06.2023 , 11:20 Uhr
Hmm ok, ja dann tut's mir leid.
zum Beitrag18.06.2023 , 01:39 Uhr
"Ich konnte kaum einen klaren Gedanken fassen und verstand zum ersten Mal, was das für ein System sein muss und wie viele junge Frauen seit Jahren offenbar darunter gelitten haben.
Das zu realisieren, fällt mir immer noch schwer."
"Realisieren" bedeutet aber auf Deutsch nicht etwas "verstehen/erkennen", sondern etwas verwirklichen. Das ist bei obigem Zitat ein eigentlich frappierender Anglizismus (Gruß an die Redaktion).
zum Beitrag10.06.2023 , 02:26 Uhr
Aber was heisst "schafft sie das", der enge Handlungsrahmen liegt doch nicht in der Person, sondern im Amt: Leitzins rauf oder runter zu setzen. Oder gibt es noch andere Instrumentarien? Weltweit gehen der Leitzins seit einem Jahr stetig hoch, nur scheint es ein ziemlich grobes Mittel und zudem eins, das einerseits nicht sonderlich gut wirkt, andererseits den nationalen Ökonomien sogar schaden verursachen kann (hart am Grad der Rezession).
zum Beitrag30.05.2023 , 00:33 Uhr
Jeden neuen Artikel von ihm habe ich mit Freude begrüßt. Bon voyage Ralf Leonhard
zum Beitrag28.05.2023 , 06:48 Uhr
"Das Auto ist der Elefant im Raum der Klimawende." - Hier wird das Auto falsch positioniert als "jenes, über das niemand sprechen will, welches von allen gespürt, aber unerkannt bleibt": das ist doch mit dem Wort vom Elefanten gemeint.
Wir reden uns aber seit mindestens schon den 80er Jahren den Mund fusselig über den Autoverkehr, Abgase, falsche Vorstellung von individueller Freiheit, usw. Wie elendig wurde nicht noch die spritsparende Version des VW Golf seinerzeit belächelt, usw.
Wenn überhaupt haben doch all die ungehörten Reformvorschläge zum Autoverkehr die Großindustrien vor argwöhnischer Prüfung hinsichtlich ihres Energieverbrauchs geschützt, indem der Diskurs aufs Einzelfahrzeug abgelenkt wurde.
Z.Zt. zu beobachten: Versuch, die Elektromobilität als rettende Alternative den Fahrzeughaltern anzudrehen - daran gibt es mehr zu kritisieren als ich hier einbringen möchte. Vornehmlich stört daran der technokratische Geist (Cola ohne Zucker? Kein Problem, können wir Euch verkaufen!) Dass Gemeinden, Regionen, Länder, Staaten seit Jahrzehnten planerisch und gestalterisch nicht auf den Nexus Transport-Verkehr-Straßen-Bürger-Stadt-Region-Land-Wirtschaft-etc. reagieren, ist entsetzlich, doch zunächst mal ein Fakt.
Wenn überhaupt ist das Auto doch das sichtbarste Symbol, der manifeste Aspekt einer Vorstellung unerschöpflicher globaler Energievorräte. Der verdeckte Inhalt daran (mal vorsichtig weiterspekuliert mit Adorno): die eigene Herrschaft über und den Zerstörungswunsch gegenüber dem Rest der Schöpfung inklusive aller Menschen fühlen zu können...
zum Beitrag04.05.2023 , 01:30 Uhr
Uns interessiert vielleicht die Aufgabenstellung...den Kombattanten kam es einfach nur gerade recht.
Es ist in DE wie im Ausland doch seit Jahren die Methode, Kulturkrieg vom Zaun zu brechen. a. Emotionalisierung der Rezipienten, Provokation von Trotzreaktion und Missbill b. Umlenkung von den Ursachen auf ideologische Felder c. Systematische Störung der Diskussion von Zentralthematik (Armut, Ungleichheit, Unfreiheit, Chancenlosigkeit) durch Provokation von Ängsten (vor Abstieg, Bevormundung, usw.)
Das betreibt die rechte Politik im Schulterschluss mit Medienmogulen doch schon seit Jahren: Republikaner/Murdoch; Tories/Murdoch, usw. Das haben die sich in Harvard Business School (oder wahlweise Yale, think tanks, etc.) in teuer verkauften Lehrgängen zäh antrainiert und mühsam eingeübt.
Die Berichterstattung darüber finde ich ja richtig, mit so etwas wie Überraschung darauf zu reagieren wirkt dagegen immer etwas hilflos.
zum Beitrag02.05.2023 , 00:08 Uhr
Ein tolles Interview.
zum Beitrag29.04.2023 , 06:02 Uhr
30km/h auf der Elbchaussee?! Dann klingeln die Radsportler genervt hinter den Cabriolets. Oh jeh, was Schmach. Und dann zieht auch noch die Fähre nach Finkenwerder an den Prachtmobilen vorbei. Aber wozu hat man sie dann? Schon träumt der Visionär von Ringstraßen und Stadtautobahnen. Warum ist Hamburg kein L.A. oder Melbourne? So vieles ist falsch mit dieser Welt...
zum Beitrag25.04.2023 , 03:39 Uhr
Diese etwas abstrakten Statistiken (x in y) wirken manchmal auch ein wenig wie aus der Luft gegriffen. Damit will ich die Zahl oder Ermittlung gar nicht anzweifeln, nur mal benennen, wie es sich für diesen Leser anfühlt. Dass die erkrankten Kinder nicht die der Bürgermeister*innen sind, und dass an der Max-Brauer-Allee mit Sicherheit die Fälle auftreten, in Nienstedten aber keine, will sagen, dass der Faktor Herkunft/Wohlstand ein wesentlicher ist, darf dieser Kurzkommentar vielleicht noch hinzufügen. Hamburg, wie auch andere Städte unterlaufen ja auch seit Jahren vorsätzlich bzw. fahrlässig die Richtlinien für Luftqualität (alles längst in der taz dokumentiert, Jahr ein, Jahr aus). Die anfallenden Strafgebühren, und die toten Kinder: the cost of doing business.
zum Beitrag19.04.2023 , 01:10 Uhr
Danke für den Artikel. Zudem..."eine illegales Casino"
zum Beitrag01.04.2023 , 02:26 Uhr
Ein spannender Bericht, dankeschön.
zum Beitrag13.03.2023 , 23:30 Uhr
Naja, hat sich Rot-Grün nicht vorher ausrechnen können, dass die kleinere CDU sich groß tun würde, um ihr Profil nach rechts zu verkaufen? Schon einzigartig, wie man sich als Regierungspartei als Opposition inszenieren kann.
zum Beitrag24.02.2023 , 23:48 Uhr
"„Jeder Mensch trägt ein Zimmer in sich. Diese Tatsache kann man sogar durch das Gehör nachprüfen.“" Ja und Max Richter hat es auch schon vor manchen Jahren (mit Tilda Swinton) vertont: www.youtube.com/watch?v=eAx5KeJ_5-s Herrn Luz nicht bekannt oder im Interview übergangen?
zum Beitrag22.02.2023 , 23:03 Uhr
Einem Gericht hat diese Tat nie vorgelegen, dafür hat die Staatsanwaltschaft gesorgt. Die Haarspalterei nach Paragraph 130 erweckt natürlich den Eindruck einer Bagatellisierung und ggf. schleichenden Unterstützung der Hetze.
zum Beitrag20.02.2023 , 03:44 Uhr
"scheinen mir charakteristisch für das Denken von Volkmar Sigusch, das als „mind-blowing“ bezeichnet werden kann. Sie sind voller Esprit, klug und scharfsinnig, oft überraschend, manchmal polemisch – ein intellektuelles Vergnügen, das neue Perspektiven eröffnet und das eigene Denken zum Arbeiten bringt. Interessanterweise gibt es im Deutschen für „mind-blowing“ keine Übersetzung."
Aber lohnt es sich überhaupt, den Hang zur Hyperbel aus dem Amerikanischen mit reinzubringen? "Bewusstseinserweiternd" ist damit ja gemeint, oft auch in der Umgangssprache analog als Begegnung mit dem "Erhabenen". Und reicht es tatsächlich gleich so weit in Siguschs Werk? Zudem der Ausdruck im Englischen auch immer etwas triviales in sich hat (oft ist damit auch nur "überraschend" gemeint), sowie Aspekte der Werbesprache. Naja, weiter muss ich mich nicht darüber auslassen.
Danke noch zuletzt, der Artikel macht neugierig auf das Werk.
zum Beitrag10.02.2023 , 00:27 Uhr
Etwas unverständlich: "Der Albumtitel ist stark in diesen Zeiten"
zum Beitrag06.02.2023 , 23:06 Uhr
Wohlstandsnahe Esoterik + Norddeutschland = Geomantik
zum Beitrag04.02.2023 , 02:18 Uhr
"Die Antifaschistin Lina E. und ihre drei Mitangeklagten hingegen, denen tätliche Angriffe auf Rechtsextreme in Sachsen und Thüringen zur Last gelegt werden, können sich über mangelnden Ermittlungseifer nicht beschweren. Die befinden sich seit über zwei Jahren in Untersuchungshaft. Es macht wohl einen Unterschied, ob man Flüchtlinge ermordet oder deutsche Nazis prügelt."
Zwei Jahre (!!) U-Haft für Tätlichkeit? Wie wird das begründet. Steht die Justiz dort so sehr auf Seiten der Staatsanwaltschaft?
zum Beitrag04.02.2023 , 01:01 Uhr
Einige von Harlans Werken sind auch sehr gelungen vertont und auf dem BR Hörspiel Pool gelagert: www.br.de/mediathe...-harlan-veit/31131
Rosa insb. sehr empfehlenswert. www.br.de/mediathe...e=1&podcast_page=1
zum Beitrag03.02.2023 , 02:55 Uhr
ps. Wo befindet sich der Semprun Essay zu finden?
zum Beitrag03.02.2023 , 02:45 Uhr
Blanchot wird sehr schön von Chantal Akerman in "I don't belong anywhere" benannt als Quelle dafür, dass die Vorstellung von Heimat als "Boden" nicht ohne das "Opfer" sprich Blut auskommt. Das Buch hingegen sei der Ort...usw.
Adorno in seinem "Was ist deutsch?" behandelt das Thema Sprache dort seltsam ungelenk und unreflektiert (wenn man sich so eine Bemerkung erlauben darf) und errichtet dort eine Konzeption von Sprache/Heimat, die letztendlich auch der Tatsache geschuldet scheint, dass seine Fremdsprachenkenntnis und Kommunikation eher im Schriftlichen gelang als im Gesprochenen (sein Englisch klingt zumindest furchtbar). Thomas Harlan dagegen rechnete viel klarer mit dem Deutschen ab (Hitler war meine Mitgift) und flüchtete sich als junger Mensch ganz ins Französische. Was er dann (und das Wort "Stil" reicht dann nicht mehr aus) in seinem Werk aus der deutschen Sprache macht, ist schöner Wahnsinn.
zum Beitrag02.02.2023 , 11:26 Uhr
Auch die bürokratischen Kosten im Senat würden wohl stark ansteigen: wer soll denn das alles prüfen, woher kommt das Personal und mit welchem Ausbildungsgrad? Zudem ist zu erwarten, dass das Gesetz schon in der ersten oder zweiten Instanz vor Gericht untergehen wird.
zum Beitrag24.01.2023 , 05:39 Uhr
"Sein Hausverlag Rowohlt hatte ihn [!] ein paar Jahre zuvor mitgeteilt"
zum Beitrag19.10.2022 , 00:02 Uhr
Die Leipziger Autoritarismus-Studie, insbesondere das Kapitel "Flucht ins Autoritäre" von O. Decker, in dem auch Nachtweys vorige Arbeiten (kritisch) rezipiert werden, hat zu diesem Thema schon viel Arbeit geleistet. Es ist zu hoffen, dass Amlinger u. Nachtwey diese Studie reflektiert haben.
Die Frage danach, wo denn nun der kollektive Identifikationspunkt dieser nach "Freiheit" Strebenden zu finden sei, wenn es nicht Staat, Tradition, Ordnung, etc. sein sollen, wird im Artikel nicht erwägt. Deckers Gedankengang zufolge sei die Erwähltheitshoffnung und messianische Erlösungserwartung von der personalisierten Macht auf die nationale Wirtschaftsleistung bzw. das Wirtschaftswachstum (!) umgelenkt. Ob die Phase der unmittelbaren Identifizierung mit Versprechern stabiler Ordnung und Wiedererstarkung tatsächlich vergangen ist oder desweilen nur ein Schattendasein führt, sollte vielleicht dahingestellt bleiben. Adorno (1959): "...ob die Bereitschaft zum Unsäglichen fortwest in den Menschen wie in den Verhältnissen, die sie umklammern."
zum Beitrag04.09.2022 , 04:49 Uhr
Man liest den Text mit einigem Interesse und Genugtuung. Am Ende dann aber so etwas "Sie sind flexibler, weniger deutsch, nicht so protestantisch ernst wie Ströbele." Sollten die Kategorien des Nationalen nicht endlich mal in der Dachstuhlrumpelkiste in Ruhe einstauben dürfen? Einen Sinngehalt kann man dem Satz nicht abgewinnen (wohin soll der Vergleich denn zeigen?).
zum Beitrag06.08.2022 , 05:07 Uhr
Hunger und Wärme sind auch keine "Gefühle" wie das Wort hier verstanden werden will.
zum Beitrag08.07.2022 , 03:50 Uhr
Man könnte hier auch noch Ruth Beckermanns "Ein flüchtiger Zug nach dem Orient" aus dem Jahr 1999 erwähnen. Ein kluger Film, der der Kaiserin Aussagen aus dem Off über Gegenwartsbilder montiert. Warum all das noch einmal als Historienschinken verfilmt werden wollte...nur um den Kitsch der 50er zu zerstören? Böse Monarchie, zarte Sissi: errichtet das nicht nur einen beliebten Gegenmythos?
zum Beitrag04.07.2022 , 15:01 Uhr
Danke für den Artikel, der mal die Hintergründe auflistet.
Aus eigener Erfahrung im Juni/Juli: Wer drei Jahre nicht in DE gewesen ist, dem steht einiges bevor bei der Reiselogistik. ICEs, die man buchte (auch am Abend vor der Abfahrt erst), werden kurz vor Reisebeginn gestrichen. Pünktlich ist keine einzige Verbindung während vier Wochen D-Bahnfahren erfolgt.
Was dem Sozialismus immer gern angekreidet wurde, das hat sich nun unter anderem Banner allerortens eingeschlichen.
zum Beitrag21.06.2022 , 10:42 Uhr
Es geht wohl auch darum, das teuer erkaufte kulturelle Kapital nun nicht durch schlecht überlegte Investitionen entwerten zu lassen.
Oder wird der Antisemitismus im Deutsch-Rap auch an entsprechenden Stellen verhüllt, und von Roth getadelt? Hier wie dort wird behauptet, es handele sich ja um ein Spiel mit Zeichen, etc. Ziemlich alte Masche. www.youtube.com/watch?v=HXZCmXK9wWc
Und gehört das Verhüllen nicht eher einer Tradition des 19. Jahrhunderts an, mit der Ängstlichkeit umzugehen (L'origine du monde)? Setzt jetzt der Streisand-Effekt ein? en.wikipedia.org/wiki/Streisand_effect
zum Beitrag29.05.2022 , 04:00 Uhr
Aus der TAZ vom 27.5.
"Sind Männer, die mit Männern Sex haben, besonders gefährdet ?
Die Affenpocken zählen nicht zu den sexuell übertragbaren Krankheiten. Zwar ist nicht abschließend geklärt, ob Samen- oder Vaginalflüssigkeit in Abwesenheit von Pusteln mit Viren belastet sein können. Doch der Hauptübertragungsweg bleibt der direkte körperliche Kontakt durch Berührungen oder Küsse, und zwar unabhängig von Sex und sexueller Orientierung. Die Annahme, dass es sich bei den Affenpocken um eine „Schwulenkrankheit“ handeln würde, ist also falsch und gefährlich, weil sich Kinder, Schwangere und andere Risikogruppen in falscher Sicherheit wiegen." taz.de/Affenpocken...521&s=affenpocken/
zum Beitrag07.05.2022 , 04:04 Uhr
"Kein Bundesland liegt näher am Polarkreis als Schleswig-Holstein, hinter Hamburg beginnt die Arktis." Ja und kein Bundesland liegt näher an der Antarktis als Bayern.
"Trotzdem sprechen 1,3 Millionen Ureinwohner niederdeutsch" Trotzdem? de.wikipedia.org/wiki/Benrather_Linie
"Trotz der Austernmetropole Sylt ist das außergewöhnliche Bundesland nicht reich," Noch so ein hinkender Vergleich...
Die Armut des Bundeslandes steht doch sicher in Relation zum Ballungsraum Hamburg.
"Karl-Marx Festspiele in Bad Segeberg" Uff.
zum Beitrag01.05.2022 , 04:01 Uhr
* "Dressel konterte, bei einer tatsächliche Verständigung..."
* "Verschiedenen Mitarbeiter der Finanzverwaltung hatten im Ausschuss angegeben"
--------- "sie hätten eine Insolvenz der Bank und sich daraus ergebende Schadenersatzforderugen an die Stadt befürchtet." Too big to fail - Hamburg style? -- "Das ordentlich verbuchte Geld wurde von Firmen, die ohne Recherche nicht als Warburg-Töchter erkennbar waren, im zeitlichen Zusammenhang mit dem Steuerverfahren gespendet. "
Ja so kann man auch deichseln, dann werden halt Absprachen etwas "informell" und indirekt gehalten. Politiker_in: "Ja unser Spendenaufruf zeigt sich auch erfolgreich." Warburg Vertreter_in: "Ja, Sie betreiben verantwortungsbewußte Finanzpolitik, da sollte es niemanden wundern, dass Sie auch Unterstützung aus der Öffentlichkeit erfahren." --- Und nun so zu tun, als ob es die Steuerzahler_in nichts gekostet hätte, ist auch nur PR: was kosten denn all die Gutachten, Ermittlungen, Gerichtsverfahren, die Ressourcen dafür, und und und? Und wieviel deren darf sich die Warburg Bank nun von der Steuer absetzen lassen?
zum Beitrag29.04.2022 , 02:40 Uhr
Danke für den Artikel, der trotz deren ausgestampften Motivs Interesse an der Serie weckt. Dieser Teilsatz ist nicht leicht verständlich: "[...] und entbehren gleichsam keines feministischen Tenors."
zum Beitrag07.03.2022 , 02:21 Uhr
"1094 gab der preußische General den Befehl zum Völkermord an den Herero und Nama in Namibia."
1904?
zum Beitrag14.01.2022 , 23:55 Uhr
Die Bundesregierung hat sich mit der Entscheidung schön lange Zeit gelassen, um medial von den vielen Eigentoren abzulenken. Dass D. nie hätte einreisen dürfen, ist nur ein weiteres Versagen, was hier mit viel Tamtam übertönt werden soll. Da wird es sogar helfen, wenn das zuständige Gericht die ministeriale Anordnung in Frage stellt, dann können sich die Konservativen schön als Opfer einer wirklichkeitsfremden Justiz inszenieren.
zum Beitrag05.12.2021 , 00:10 Uhr
Realisieren bedeutet aber "verwirklichen", nicht "erkennen" oder "wahrnehmen". Er hatte den Tod seiner Großmutter noch nicht realisiert. Naja.
zum Beitrag24.10.2021 , 23:48 Uhr
Die Politikberatungsfirmen lassen sich die Lehrgänge teuer bezahlen, in denen Politsprech einstudiert wird. Sowas lernt man nicht im Kommunalkreisverband. Die Bewusstseinsverzerrung, die durch Verinnerlichung dieses Codes (Unehrlichkeit als Ehrlichkeit zu verschlüsseln) entsteht, ist seelisch sicher nicht leicht auszuhalten.
zum Beitrag03.10.2021 , 02:00 Uhr
"In Australien sind vor allem Aborigenes von Corona betroffen. " Sie verzerren durch unklaren Ausdruck die Wirklichkeit: "vor allem" entstehen Infektionen in Australien (also mal pro Kopf, o.ä.) bei den Stadtbevölkerungen aus den "strukturell schwächeren" Stadtteilen. Es handele sich um eine Epidemie der Armen, so wird es von aufgeklärterer Seite her mittlerweile begriffen.
Die Bundes- und Länderregierungen vernachlässigen die indigene Bevölkerung natürlich seit Jahrzehnten fahrlässig und somit wurden auch keine Schutzmaßnahmen für die auf dem Land lebenden Aborigines erdacht und die Ansteckungen (man denkt schon geplant und auch gern) in Kauf genommen. In der Anzahl allerdings handelt es sich hier um eine kleine Minderheit (insgesamt einige hundert?) im Vergleich zu zirka 1000+ Ansteckungen täglich Melbourne & Sydney.
Ähnliches spielte sich übrigens in den Altenheimen ab, und nun auch bei Menschen mit Behinderungen, denen der Zugang zum Impfstoff ähnlich schwer gemacht wurde wie den Ureinwohnern. Die (wohl unbewusste) Lust am Sozialdarwinismus tobt sich aus in Verbindung mit der Inkompetenz und Überforderung der zuständigen Behörden, die im "Ernstfall" versagten.
Menschen mit Migrationshintergrund Flüchtlinge Menschen mit Behinderung Senioren Aborigines Gefängnisinsassen medizinisches Personal Menschen, die der Arbeit nicht fernbleiben können... ...das sind wohl die "vor allem" betroffenen Gruppen.
zum Beitrag29.09.2021 , 23:51 Uhr
Man sehe auch Ken Loachs Artikel: www.theguardian.co...our-left-ken-loach
zum Beitrag20.09.2021 , 00:14 Uhr
Was übrigens hinter dem kostspieligen Aufrüstungsplan stand war 2016 das "Erkaufen" der konservativen Regierung nur eines Parlamentsitzes für 50 Milliarden (!!) Dollar durch das Versprechen die U-Boote unbedingt in nur einem Wahlkreis Südaustraliens bauen zu lassen. Es war damals schon bekannt, dass die franz. Firma dazu eine skeptisch-ablehnende Haltung hatte. Wie immer bei dieser Regierung zeichnet sie sich allein durch lautes Marketing/Versprechen aus, die bis dato noch in keinem Fall umgesetzt wurden (Waldbrandhilfen, Impfstoffversorgung). Es ist ein Land, in dem Ankündigungen nun als Umsetzung in die Haben-Spalte eingetragen werden können.
Die Kosten der seit 2016 laufenden Entwicklung beliefen sich bereits auf über 2 Milliarden Dollar (allerdings verweigert die Regierung Auskunft darüber, man darf also annehmen, es könne auch das Doppelte bereits sein, dazu kommt dann die Abwicklung des Vertragsbruchs) - hachherrja, was tut man nicht alles für die liebe Rüstung...
zum Beitrag08.09.2021 , 03:22 Uhr
1. Ein großes Übel als ein kleines zu bezeichnen ist nicht angemessen. Das jahrzehntelange Elend, dass die "Agenda" der SPD (Hartz IV?) ausgelöst hat, und das bevorstehende Mismanagement des Haushalts (siehe Hamburg/Scholz), als auch die vielen Scholz anhaftenden Skandale und Fehltritte, zeigen dessen Unfähigkeit doch deutlich an. Dass er gesellschaftspolitisch ohnehin dem autoritären Denken anhängt (Verunglimpfung der Proteste in Hamburg; von seinem Vater geprügeltes Kind-Choleriker) und die vom Autor hier eingemahnten Human Rights ebenso missachten wird wie es die Koalition seit jeher zu tun pflegt, solange sie nicht von einem Gericht ermahnt werden, ist das nicht völlig eindeutig?
2. Gerade die SPD damit aufzupolieren, dass andere Parteien starke Defizite hätten, ist naiver Idealismus. Hinter linkspolitischer Fassade verbirgt sich, wie bei den Grünen und der CDU auch, dort ein anderer Anstrich, Feindseligkeit und Verachtung gegenüber jenen, die nicht zum Bürgertum aufschließen können.
3. Grüne, FDP, SPD, CDU sind Parteien, die geloben, dass alles besser werde. Doch vom Wachstumstraum wollen sie nicht aufwachen: De-growth, Verkürzung der Arbeitszeiten, De-Militarisierung, Maßnahmen gegen den Rüstungshandel, lange überfällige Finanzierung sozialer Maßnahmen...zu wirklichen Reformen ist keine der Parteien zu gebrauchen, oder?
4. Kann man der SPD wirklich eine Kontinuität (seit dem Godesberger Programm) zuschreiben? War der große Schnitt nicht bereits mit Schmidt getan (auch dort autoritäres Handeln und ordoliberale Wirtschaftsnähe), begann dort nicht bereits die Abwendung von Godesberg ?
zum Beitrag22.08.2021 , 04:28 Uhr
Was Sie da über das Militär in Australien behaupten ist faktisch falsch. Die Truppen sind weder bewaffnet noch haben sie Scheuchbefugnis. Die Polizei ist bewaffnet und hat Vollmachten. Menschen, die gegen die Lockdowns verstoßen, werden von der Polizei verwarnt und unverzüglich nach Hause gesandt, es hat auch schon Festnahmen gegen Wiederholungs"täter" gegeben. Doch das Bild einer Militärdiktatur ist völlig unangemessen.
zum Beitrag09.08.2021 , 02:43 Uhr
Ach herjah, die professionellen Selbstdarsteller_innen werden hier auch noch damit belohnt, dass man ihren Mahnrufen Aufmerksamkeit schenkt? Die jüngeren Leute, die in der Taz öfter zu Umweltfragen zu Wort kommen, sind da doch viel kenntnisreicher und arbeiten in aktuellen wirklichen Kontexten. Frau Kleins "Messianismus" ignorieren--oder dessen Funktion mal erörtern (welchen Besserwissern sie da schlechte Argumente zuliefert) wären Optionen...
zum Beitrag29.06.2021 , 00:40 Uhr
Danke für den Beitrag. Auch zu diesem Thema: G. Aly, Die Belasteten. „Euthanasie“ 1939–1945. Eine Gesellschaftsgeschichte. S. Fischer, Frankfurt am Main 2013. In einem Vortrag zu seinem Buch hob Aly auch besonders die perfide Gängelung und das Hintergehen der Familienangehörigen der Euthanasieopfer hervor. Von "Theologisierung" keine Spur, stattdessen staatlicher Mord durch Lug und Trug. Die Kirchen haben überall mitzugearbeitet, wohl nur ein Erzbischoff hat sich öffentlich gegen Euthanasie eingesetzt und dadurch in seiner Diözese auch Leben gerettet: de.wikipedia.org/w...ust_Graf_von_Galen
zum Beitrag19.06.2021 , 10:24 Uhr
"Die antirassistischen, woken AktivistInnen in Berlin-Kreuzberg"
Das ist auch nicht das erste mal, dass in der Taz diese Karikatur (eventuell vom selben Autor?) eingesetzt wurde. Mit Ressentiments hausieren, dafür gibt's schon andere Tageszeitungen.
zum Beitrag18.06.2021 , 02:02 Uhr
"so wurden einige Soldat*innen beispielsweise entlassen, nachdem sie Hitlergrüße gezeigt haben"
Nur mal eine Nachfrage: ist das Gender-Sternchen hier wirklich angemessen? Gibt es da nicht genauere Information zu dem Personal?
zum Beitrag15.06.2021 , 00:58 Uhr
Es hört auch nicht mit der Nazizeit auf. Dennis O'Rourke's Dokumentation 'Cannibal Tours' zeigt sehr klar, was für ein "Sehnsuchtsort" PNG für die (nun touristisch gewendete) Vorstellungswelt von Europäern geblieben ist. en.wikipedia.org/wiki/Cannibal_Tours
zum Beitrag11.05.2021 , 03:58 Uhr
+1 Die Lehrkräfte sagen es ja immer wieder, aber der Disconnect zwischen Praxis und Verwaltung scheint da unüberbrückbar. Im Pazifik gehen die Inseln unter, aber auf den Gipfeln wollen es die Herrschaften einfach nicht wahrnehmen. Eine Strukur wird sichtbar.
zum Beitrag11.05.2021 , 03:52 Uhr
Ein kurzes Feedback an die Datenorganisation bei der Taz: Bildung steht im Titel, doch die Suchmaschine findet's nicht. Und da hier wie auch anderswo die Artikel oft sang und klanglos untergewühlt werden, muss man leider dann via google suchen. Dies unter Politik/Deutschland einzuordnen und nicht auch unter Bildung hat wohl zu der Leersuche geführt.
Zum Thema Digitalisierung: Es ist erschreckend, wie genüsslich nun mit der Digitalisiererei hausiert wird. Zoom einfach so mal einzusetzen, um ueber Inhalte zu kommunizieren erweist sich allortens als voellig unzureichend. Zoom als Seminar- oder Unterrichtsmedium ist ungeeignet. Die Dozent_Innen u. Unterrichtskraefte werden natuerlich auch gar nicht erst gefragt. Stattdessen entscheiden die praxisfernen Gremien wie der Technokratie verfallene Biedermeier.
Es gibt noch keine ausgearbeitete Pädagogik (und fuer die Uni schon gar nicht) fuer die digitale Diskussion nach der Stoffvermittlung. Es fehlen Lehrpläne, Strategien und nachvollziehbare Ablaufstrukturen. Natuerlich freut sich die Bildungsindustrie darueber. Die bieten ihrerseits lauter proprietaer abgeriegelte "platforms" an. Wer ist eigentlich so doof, sich die Handwerke seiner Zunft aus der Hand nehmen, und sie von außen verkuerzen, vereinfachen und grobteiliger wiedererfinden zu lassen? Die Bildungsministerien und Hochschulgremien.
Die Teilnehmer_Innen aber lassen sich die fade Mischung nicht andrehen, weder an den Unis noch in den Oberstufen. Man merkt eben, dass man selber dabei zu kurz kommt und unterm Digital-Deckel nur Kartoffelschalensuppe steckt. Die dann allerdings mit allerlei Werbung und Ideologie aufgeladen ja angeblich so soll schmeckt. The proof is in the pudding.
zum Beitrag28.04.2021 , 01:15 Uhr
Unter der Kategorie des Nationalen wird mal wieder verhandelt, was doch eher klassenspezifisch verortet werden sollte. Das "Ungeschick" wurde der arbeitenden Bevölkerung doch recht früh ausgetrieben. Die's im Kindesalter nocht nicht abgelegt hatten, wurden dann in der Disziplinierungsmaschinerie der Arbeitsorganisation trainiert (punir et surveillir?) Wer es sich leisten kann, das Ungeschick fröhlich oder starrsinning auszuleben, dem sei's ja gegönnt: zum adligen Kalkül zählte es aber auch, die Trotteligkeit zu mimen. Sollte nicht längst aufgeklärter agiert werden, als mit national-stereotypen Zuschreibungen zu denken? Die Lust daran, veraltetes Denken zu reanimieren, ist das auch eine ungeschickte Regression?
zum Beitrag23.04.2021 , 10:17 Uhr
Zum Vergleich: www.abc.net.au/new...lockdown/100081832
Ontario: schleichender Dauerlockdown, Berufsverkehr, kein home office Systemüberlastung, schleichender Anstieg der Infektionen
Melbourne: monatelanger Lockdown, kein Berufsverkehr, home office Systementlastung, Abbruch der Infektionen auf null.
Der konsequente Lockdown mit rigiden (privaten u. beruflichen) Freiheitseinschränkungen kann Erfolg haben. Er zieht aber auch in allen Sphären des Lebens hohe Kosten nach sich (u.a. jahrelange Abschottung der Laendergrenzen).
Ein Lockdown, in dem das Privatleben von Regeln eingekesselt wird, aber alle fleißig im öpnv zur Arbeit pendeln, und sich am Arbeitsplatz begegnen....wer verspricht sich davon einen Erfolg? Wie sind die Zahlen, hat's denn schon gefruchtet bis dato?
zum Beitrag12.04.2021 , 05:27 Uhr
1980 berichtete Habermas in seiner Rede in Frankfurt, das es eine bewährte (zum Teil auch unbewusste) Strategie der Konservativen und Rechten war, einen Kulturkampf zu entfachen, in dem in der vermeintlichen Dekadenz seitens der Bohemiens und urbanen Modernisierungsentwicklungen der Grund für die wirtschaftlich-legalen Ungleichheiten der Marktwirtschaft verortet werden. So Marke Schwarzer Peter mit rechtem Kommentariat. Habe den Text "Die Moderne - ein unvollendetes Projekt" leider nicht zur Hand.
S.Wagenknecht bezieht nun eine ähnliche Position, nämlich den eigentlich machtlosen emanzipatorischen Bestrebungen neuerer politischer Gruppen zu unterstellen, es liege an ihnen, dass die Bevölkerung sich nach rechts wende. Wenn ich die Artikel über das Buch richtig verstehe, weil deren Differenzierungseinwände den Mainstream entfremden und vor den Kopf stoßen würden. Und dadurch von dem Gegensatz Kapitalismus und Gesellschaft ablenken würden. Selber, denkt das Kind.
zum Beitrag12.04.2021 , 04:53 Uhr
Andererseits ist die CDU es auch gewöhnt, alle Jubeljahre und besonders nach langen unbeschwerten Jahren am Hebel, die Opposition zu mimen und eine Neugruppierung zu planen. Oder war Merkel tatsächlich nur eine Verlegenheitskandidatin, die es dann überraschenderweise aus eigenen Stücken versiert geschmissen hat? Sicherlich laufen in den entsprechenden Gremien und Verbänden schon die Kalkulationen für die Eventualität einer Wahlniederlage. Aber bis es soweit gelangt- wer außer Union soll die Wahl denn eigentlich gewinnen...woher sollen die Grünen denn die extra 20% Stimmen bekommen? Wird sowas in den Umfragen denn schon sichtbar? Und bei dem Gedanken, dass die SPD ernsthaft Konkurrenz machen würde, muss man doch lachen. Dort wird versucht, krampfhaft an den Ämtern festzuhalten und den Sturzflug auf bloße Fallschirmgeschwindigkeit zu verringern. Die vermeintliche Formschwäche der CDU gibt anderen Parteien Anlass zu Wunschdenken, aber daraus wird nur Projektionstheater für Pressemitteilungen und Medien, dessen Fantastik gerne auch mal skeptischer gezeigt werden könnte.
zum Beitrag12.04.2021 , 02:09 Uhr
Ein spannender Artikel, vielen Dank.
zum Beitrag05.04.2021 , 01:42 Uhr
Dass das "Internet" selbst mit kometenhafter Ballistik auf den Boden der vierten Gewalt geprallt ist, seine Sporen dort selbst zur "besten Sendezeit" aufgehen (warum lesen Nachrichtensprecher:innen der öffentlichen Medienanstalten immer wieder Twitter vor?), und deren Codes durch viel darwinistisch-partizipativere ersetzt hat, könnte auch noch erwähnt werden. Vom "Internet" als homogenen Begriff könnte auch Abstand genommen werden. Es besteht doch mittlerweile neben den akzelerationistischen Hautpströmdn aus allerlei "biedermeierhaften" Inseln. Sicherlich stehen dabei die emanzipatorischen Effekte weit hinter den Machtversprechungen freigelegter politisierter Affekte zurück. In einer praktischen Rückkoppelung führt der Aufruf, die enthemmten Internetsubjekte zu befrieden, zu einem Kontrollmechanismus aus Überwachung, der den "Giganten" gleichermaßen zugute kommt. Ob eine Vorkriegszeit da noch durch Besteuerungsmaßnahmen abgefangen werden kann (was ist denn nun aus den Panama-Papers erwachsen?), scheint fraglich. Um beim Gräco-römischen Sinnbild zu bleiben, man wartet auf die Titanomachie.
zum Beitrag14.10.2020 , 10:19 Uhr
Bei den gegebenen Mehrheitsverhältnissen im Senat handelt es sich hier doch nur um Anhörungstheater. Die DemokratInnen können sich noch einmal positionieren für kommende Wahlkämpfe, die Kandidatin hat eigentlich nichts weiter auszustehen als ihre Ansichten hinter einer Scheinneutralität zu pflegen. Welcher dieser Ideologiekrieger im Supreme Court hat jemals seine philosophische Einstellung auf überraschende Weise geändert? John Roberts scheint einer der Wenigen, der sich noch die Mühe macht, das "Gesetz" zu interpretieren...und dadurch manchmal für eine Überraschung sorgt.
zum Beitrag08.10.2020 , 09:00 Uhr
Das Maskentragen (doch eher symbolisch-theatralischer denn medizinisch belegter Nutzen?) verdrängt im öffentlichen Diskurs nun schon geradezu symptomatisch das Händewaschen.
Die deutschen Bundesländer (und auch die Mitgliedstaaten der EU) müssen eigentlich nur einen Blick auf Australien werfen, um ihre Zukunft abzulesen: einschneidende Sanktionen auf Bewegungsraum, Ausgangssperre, Schließung d. öffentlichen Lebens, monatelanges Modelling und Monitoring der Infektionstrends, u.a. (Beispiel Victoria)
Was man hier nun besser machen könnte als es in Australien geschah: *typische Infektionszentren (Arbeitsplätze wie Schlachthaus, Fleischverarbeitung, Altenpflege) durch Maßnahmen u. Kontrollen begleiten. *Übernahme von bewährten contact tracing Methoden *Aufklärung anstatt Policing
zum Beitrag10.08.2020 , 13:56 Uhr
Ein schöner Streifzug—pecunia non olet! wie der Rübenkamper gerne sagt, auch wenn er selber kaum was davon in die Flossen bekommt.
zum Beitrag13.07.2020 , 01:19 Uhr
E. Jelineks Interview zu ihrem Stück "Stecken, Stab und Stangl" aus dem Jahr 1996 sollte hier auch verlinkt werden: www.elfriedejelinek.com/fstab.htm
zum Beitrag13.07.2020 , 01:18 Uhr
Und siehe da, zwei Jahre später ist auch überhaupt nichts geschehen und dieser "Organisation" ist es gelungen, alle ernsthaften Diskurse, z.B. seitens der Wissenschaft, abzublocken. $500 Millionen für eine Innenverteidigerattrappe, die die eigene Spielfläche durch den Vorstand (zu dem sie sowieso gehört) zerstören lässt.
(Juli, 2020)
zum Beitrag13.07.2020 , 01:10 Uhr
Was 1996 schon einmal 100 Millionen (!) D-Mark gekostet hat ist seitdem bereits wieder zu einem Renovierungsobjekt geworden. Wohl ebenfalls wieder in Millionenhöhe. Die Architektur- und Bauunternehmen werden zukünftig bei der Qualitätsabnahme hoffentlich strenger von den Behörden begleitet werden.
zum Beitrag10.04.2020 , 11:40 Uhr
This afternoon, refugee activists mounted a car and bike protest outside the Mantra Hotel calling for the detainees to be released.
Victoria Police said in a statement that one man was arrested and taken into custody for planning the protest, while 26 individuals were fined for their involvement.
Individual fines in Victoria for breaching physical-distancing orders are $1,652, meaning the group were fined a total of $42,952.
Police said the organisers had been warned earlier in the week that officers would be present and would prosecute them if the protest went ahead.
"While Victoria Police respects the public's right to protest, these are extraordinary times and the health and safety of every Victorian needs to be our number one priority at this time," the statement said. www.abc.net.au/new...s-weekend/12140378
zum Beitrag01.02.2020 , 02:05 Uhr
Der Brenner-Romanautor heißt Haas, nicht Hass.
Worin besteht denn nun diese angebliche "Dekonstruktion" des Genres? Mit dem Wort wird immer schnell hantiert, doch so philosophisch geht's im Abendzerstreuungsprogramm kaum zu. "Huldvolles zelebrieren" dieser A.Christie-Klamotten? Uff.
zum Beitrag28.01.2020 , 09:12 Uhr
"Der Verdächtige im Mordfall Lübcke beschuldigt"
Heisst es nicht der Verdächtigte? Und sollte man ab diesem Punkt nicht bereits von einem Angeklagten sprechen?
zum Beitrag10.10.2019 , 00:22 Uhr
Ob die Weiterentwicklung aus den von den Wirtschaftswissenschaften postulierten ersten Prinzipien ökonomischen Handelns abzuleiten ist, kann zur Abwechslung auch mal als sekundäres Prognostiziertheater dahin gestellt bleiben.
Mietendeckel und gleichzeitige Explosion der Spekulation durch Wohnkonzerne u. Immobilieninvestoren sind zum Beispiel in New York ja schon seit Jahrzehnten zu beobachten. Jüngst im New York Review of Books: www.nybooks.com/da...-the-west-village/
Beginn Zitat:
In July, the National Bureau of Economic Research published a paper about the consequences of wealth invasions for longtime residents of traditionally working- and middle-class downtown neighborhoods. The study finds that the arrival of wealthy residents with high disposable incomes leads, predictably, to the opening of restaurants and shops to serve them. Those new shops, in turn, lure more wealthy people downtown. It’s a fairly obvious observation, but the study shows how powerful the force is, and how dramatically it has increased in recent years.
“Rent control slows it down a little bit,” Erik Hurst, an economist at the University of Chicago and one of the study’s authors, told me, adding that rent control is not a long-term solution. The high-rent blight, he says, is a symptom, not a cause. “The question at heart is income inequality: How do we make lower income residents less lower-income? That’s not zoning policy.” Ende Zitat.
zum Beitrag02.10.2019 , 00:11 Uhr
Ein kurzer Hinweis: Peter Nestlers Dokumentarfilm 'Zigeuner sein' aus dem Jahr 1970 beschreibt schon seinerzeit die pathologische Ausgrenzung, die den Roma widerfährt. Die Bilder sind schwarz-weiß, die Lage der Dinge scheint dieselbe.
zum Beitrag05.09.2019 , 11:21 Uhr
Dem Artikel nach hat es den Anschein, als ob sich die Bewerber und Bewerberinnen bereits in Bundes-Ämtern sehen anstatt in einer langen Phase der Opposition. Das wirkt dann doch recht verwegen angesichts der Wahlergebnisse des letzten Jahrzehnts.
Dass man sich bei der Kür zumindest verbal wieder nach links orientieren möchte, nun gut. Ob's über Lippenbekenntnisse hinausgeht, sobald die Wirtschaftsvertreter mit Drohung im Samsonite etwas einheizen, sollte man am Langzeittrend der SPD (seit Schmidt) gemessen eher skeptisch prüfen.
zum Beitrag30.08.2019 , 23:19 Uhr
"Einer der größten Nutzer des umstrittenen Unkrautvernichters kündigt an, weniger Gift zu sprühen. Die Grünen fordern mehr." Etw. missverständlich formuliert.
zum Beitrag20.05.2019 , 12:24 Uhr
Nichts an ihnen ändern? In den kommenden Jahren werden sie erhöhte CO2-Emissionen fördern, veranlassen, anstiften, durchwinken. Dass bevölkerungsreichen Gegenden Verwüstung und Unbewohnbarkeit in Aussicht steht, ist Teil der Machtkalkulation, die Wirtschaftslobby assistiert ggf. auch gern, solange Sprit im Tank landet ist die Welt noch heil.
zum Beitrag22.10.2018 , 23:31 Uhr
Problematisch an diesen in Australien sich zu habituell entwickelnden Ersuchen um Verzeihung ist nicht zuletzt, dass sie, abgesehen von etwas Betroffenheitstheater, genutzt werden um Schlussstriche zu ziehen, die einer eigentlichen Aufarbeitung, Nachbehandlung und Vorbeugung gezielt in die Wege gestellt werden. Verantwortung zu zeigen u. übernehmen, indem man ein "We are sorry" im öffentlichen Diskurs platziert, ist da wohl die kostensparendste Masche. Somit wird in diesen Tagen in diesem Kontext auch eher Misstrauen verlautbart und nicht tatsächlich vergeben, wie auch, da die Täter geschützt und jegliches Ersuchen um Vergebung von unglaubwürdiger Seite (Morrison - der auch nur eine medienwirksame Gelegenheit ergriffen hat, um das katastrophale öffentliche Bild seiner Partei etwas zu polieren) kam.
zum Beitrag22.09.2018 , 12:03 Uhr
"Ein Moor brennt, weil die Armee nicht mit Waffen umgehen kann. " Ganz im Gegenteil. Ein unlöschbares Feuer wurde ausgelöst: nicht nur wurde das Feindziel getroffen, sondern die Mobilisierung des Feindes auf Löschversuche umgeleitet und gehemmt. Auch die Gegenaufklärungsabteilung (Flossdorf) zeigt sich für ihre Aufgaben gut ausgebildet.
zum Beitrag22.09.2018 , 11:49 Uhr
Wie sich jüngst herausstellte ist das Vorhaben bereits dadurch braunkohlefarben getünkt, dass sämtliche Mittel, immerhin 500+ Millionen Dollar, per ministeriellem Entscheid an eine bis dahin unbekannte Stiftung vergeben wurden. Diese steht den Großverschmutzerkonzernen wie BHP/Billiton, u.a. nahe.
In diesem Zeitalter der rapiden Refeudalisierung muss der Steuerzahler also teuer für ein für die Konzerne geschneidertes Feigenblatt zahlen.
zum Beitrag04.09.2018 , 23:43 Uhr
Dass die Verantwortlichen orthographische Schwächen erweisen, mag zwar amüsant sein, unter den gebildeten Ständen noch einmal die Gewissheit suggerieren, die Bildung rette vor Ignoranz, usw. Den herablassenden Ton allerdings und die Diffamierung legasthenischer Menschen der Titelzeile kann sich der Autor und die Redaktion besser abgewöhnen. Wer die Taz täglich (mit Wohlwolen) liest, wird auch dort von einer Anzahl von Schreibfehlern begrüßt, über die müde zu lächeln desweilen auch nicht die leichteste Aufgabe ist. MfG,
zum Beitrag24.08.2018 , 09:50 Uhr
"Der 50-Jährige gilt als vergleichsweise moderater Konservativer. "
Der 50-Jährige gehört einer evangelikalen Freikirche an, beschloss als Minister for Immigration maßgeblich die Einkerkerung Ayslsuchender, versuchte jüngst den landesgrößten Konzeren und Banken ein jahrezehntelanges Abermilliardenschweres Steuergeschenk auf Kosten der Steuerzahler zu legislieren, und fuchtelte als "Treasurer" im Unterhaus mit einem Stück Kohle vor der Abgeordnetenversammlung mit der Anweisung "Seien Sie nicht verängstigt". Dass er also Peter Dutton, seinen Nachfolger im Immigrationsministerium, der als Polizist für sein hartes Durchgreifen sich einen Namen machte, den "vergleichsweise" Rechteren mit gerade einmal fünf Stimmen übertroffen hat, darüber sich zu trösten ist unangemessen.
Und dass die Oppositionspartei, die sich als "Labour" Partei weiterhin zu bezeichnen die Unverschämtheit genehmigt, zwar aus dieser Klickenstreiterei Vorteil ziehen könnte, auch das verschafft nur wenig Hoffnung angesichts der unmenschlichen Machenschaften, die diese Partei im Schulterschluss mit ihren Widersachern Asylsuchenden aussetzt.
zum Beitrag14.07.2018 , 20:28 Uhr
Der internationale Blick der Stadtverwaltungen würde auch sofort ergeben, dass obike seine Pflicht allerortens vernachlässigt hat. In Melbourne stehen die Dinger seit Monaten auch nur noch rum, dort wurden der Firma Strafbeträge angedroht, die nun wohl nach der Insolvenz niemand mehr wird einstreichen können. E.g. www.theage.com.au/...180530-p4zied.html
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