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Polarisierung im Wahlkampf„Gut“ und „böse“ sind frei erfunden

Gilda Sahebi
Kommentar von Gilda Sahebi

Es gibt nur halb so viele ausländische Tatverdächtige, genannt werden sie fünfmal so häufig. Wie die willkürliche Einteilung von Gruppen funktioniert.

Migration, die angebliche „Mutter aller Probleme“ Foto: Scusi/Zoonar/imago

E s gibt in der jüngeren Geschichte wenige Menschen, die das Geschäft der Polarisierung so erfolgreich betreiben wie Donald Trump. An jenem verhängnisvollen Tag im Juni 2015 fuhr der Geschäftsmann in seinem Trump Tower in New York eine Rolltreppe herunter, um vor Publikum zu verkünden, dass er Präsident der Vereinigten Staaten werden wolle.

In dieser allerersten Rede tat er etwas, was sich durch seine gesamte politische Karriere ziehen wird: Er beschimpfte Migranten. Mexiko, so Trump damals, schicke nicht seine besten Leute. Im Gegenteil. „Sie bringen Drogen. Sie bringen Kriminalität. Sie sind Vergewaltiger“, sagte er. Der Grundstein für seinen Erfolg war gelegt: Er teilte die Bevölkerung in Gruppen von „gut“ und „böse“ auf und verkaufte sich als Retter der „Guten“. Teile und herrsche – eine Methode so alt, wie es Herrschaft gibt.

Menschen neigen dazu, zu Gruppen gehören zu wollen. Es gibt in der Psychologie eine Methode, mit der dieses Gruppenverhalten analysiert wird: das minimal group paradigm. Das Minimale Gruppenparadigma besagt, dass ein willkürliches Kriterium genügt, um eine Gruppe als in-group zu definieren und eine andere Gruppe zur out-group zu erklären.

Es kann ein banales Kriterium wie ein rotes Armband bei der eigenen Gruppe sein, während die andere Gruppe ein grünes Armband trägt – das allein führt dazu, dass Menschen die jeweils andere Gruppe schlechter behandeln und abwerten. Manche Menschen neigen stark zu diesem Gruppenverhalten, andere weniger stark, wieder andere neigen überhaupt nicht dazu.

Das Kriterium, das zur Abgrenzung benutzt wird, ist konstruiert. Es kann ein rotes Armband sein, Geschlecht, Herkunft, ganz egal. Das ist ein mächtiges politisches Werkzeug, neben physischer Gewalt wohl das mächtigste Werkzeug der Politik. Trumps politischer Erfolg basiert darauf, das minimal group paradigm auszunutzen. Es ist ihm gelungen, Menschen davon zu überzeugen, dass „die Migranten“, die „Woken“, die „radikal Linken“ an ihrem Leid, der schlechten wirtschaftlichen Situation, dem vermeintlichen Niedergang des Landes Schuld trügen.

Und damit nach Deutschland: Auch hier zeigt sich die Wirkung der politischen Instrumentalisierung des Gruppenverhaltens. In erster Linie geht es im Wahlkampf um „Migranten“. Als Feind markiert werden die „illegalen“ Migranten sowie alle, die diesen gegenüber zu „freundlich“ gesinnt seien. Es ist vor allem die AfD, die diese Spaltung betreibt, ihre 20 Prozent in den Umfragen basieren darauf, dass sie „Migranten“ zur Wurzel allen Übels erklärt. Das tun auch CDU/CSU, SPD, Grüne, BSW, FDP: Sie alle spielen das „Migration ist die Mutter aller Probleme“-Spiel mit. Und hoffen so, das Erfolgsrezept der AfD für sich zu nutzen.

Bild des „gefährlichen Migranten“ ist normal geworden

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Dieses Spiel zu betreiben ist nicht schwer. Das Kriterium „Herkunft“ ist zwar so willkürlich wie das rote Armband – aber es wird historisch am stärksten zur Aufteilung in Gruppen genutzt, denen dann bestimmte „Eigenschaften“ zugeschrieben werden. So wundert es nicht, dass das Bild des „gefährlichen Migranten“ politisch und medial eine Normalität ist, auch wenn es nicht der Realität entspricht. Das zeigt unter anderem eine Medienanalyse der Hochschule Macromedia in Berlin, die alle zwei Jahre untersucht, wie Medienberichterstattung und Polizeistatistik zueinander stehen.

Zahlen aus dem Jahr 2023 zeigen, dass in der Fernseh- sowie in der Zeitungsberichterstattung über Gewaltkriminalität ausländische Tatverdächtige etwa fünfmal so oft wie deutsche erwähnt wurden. Obwohl ausländische Tatverdächtige 33,3 Prozent und deutsche 66,7 Prozent aller Tatverdächtigen ausmachten. Es gab also halb so viele ausländische Tatverdächtige, genannt wurden sie aber fünfmal so häufig.

Das Bild des „kriminellen Migranten“ eignet sich allzu gut als Gruppenkriterium. Bedeutet das, dass Gewalttaten wie jene in Magdeburg, Aschaffenburg oder gerade erst in München nicht beachtet werden sollten? Natürlich heißt es das nicht. Im Gegenteil. Sie müssen endlich ernst genommen werden. Bislang werden sie das nicht, sondern politisch genutzt. Politiker, das zeigten im Wahlkampf Friedrich Merz und Olaf Scholz besonders eindrücklich, stellen sich als hart und entschlossen dar, man schiebe so viel ab wie noch nie, man werde die Grenzen schließen. Sätze, die seit Jahren so oder so ähnlich aus der Politik zu hören sind. Allein geändert hat sich nichts.

Keine Lösungen

Gerade Gewaltverbrechen haben weitaus komplexere Gründe. Zudem scheinen in einigen der genannten Fälle Behörden ihre Aufgaben nicht richtig gemacht zu haben. Es gäbe viel aufzuarbeiten und zu verbessern. Natürlich kann man die Grenzen schließen, auch, wenn das faktisch nicht möglich ist. Was aber passiert bei der nächsten Attacke, wenn alle Grenzen zu sind? Probleme werden auf eine Gruppe projiziert – anstatt sie systematisch und strukturell anzugehen. Was Politiker im deutschen Wahlkampf aufführen, ist das, was auch Trump macht: Politiktheater.

Es geht nicht um die großen strukturellen Probleme, mit denen Menschen tagtäglich zu kämpfen haben: schlechte Infrastruktur, Wohnraummangel, explodierende Krankenversicherungs- und Pflegekosten, fehlende Lehrkräfte, zu wenig Kitaplätze und Stellen in der öffentlichen Verwaltung, Digitalisierung, von der Bahn ganz zu schweigen. Aber gesprochen wird über „die Migranten“. Die Logik des minimal group paradigm schlägt im Wahlkampf voll zu. Natürlich gibt es viele Menschen, die Angst haben vor Gewaltkriminalität. Da hilft kein Verweis auf die Kriminalstatistik, nach der Deutschland so sicher ist wie noch nie.

Es ist Aufgabe von Politik, die Ängste ernst zu nehmen, nicht sie auszunutzen. Viele Menschen blicken auf die Politik und wenden sich frustriert ab. Die meisten wünschen sich Lösungen. Es sieht aber nicht so aus, als würden sie die bekommen – auch nicht nach dem 23. Februar.

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Gilda Sahebi
Ausgebildet als Ärztin und Politikwissenschaftlerin, dann den Weg in den Journalismus gefunden. Beschäftigt sich mit Rassismus, Antisemitismus, Medizin und Wissenschaft, Naher Osten.
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64 Kommentare

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  • Eine neue Ifo Studie zur Ausländerkriminalität kommt zu dem Ergebnis, dass ein systematischer Einfluss von Migration auf Kriminalität nicht nachweisbar ist.

    Anhand der Daten sei nicht die Herkunft ausschlaggebend sondern der Wohnort. der Tatverdächtigen.

    "Ausländer sind zum Großteil deshalb in der Statistik überrepräsentiert, weil sie häufiger als Deutsche in Ballungsräumen mit mehr Kriminalitätsdichte leben"



    Dr. Jean-Victor Alipour, ifo-Institut

    Zu dem taz Artikel gilt es zu beachten, dass die Häufung der Berichterstattung mit ausländischen Tätern erst seit der Sylvesternacht in Köln 2019 stattgefunden hat. Die dazugehörige Studie von Macromedia ergab, dass es seitdem in jedem vierten Beitrag um mutmaßliche Gewalttäter (25,2 Prozent) ging. 2019 wurden ausländische Tatverdächtige in Fernsehberichten 19mal und in Zeitungsberichten sogar 32mal häufiger erwähnt, als es ihrem statistischen Anteil entspricht.

    Quelle Ifo Studie, ZDF heute v. 18.02.25



    www.zdf.de/nachric...statistik-100.html

    • @Sam Spade:

      Dass ein Straftäter nicht wegen seiner Herkunft straffällig wird, ist eine Binsenweisheit, dafür benötigt man keine Studie. Aber dass der Wohnort maßgebend sein soll, ist ebenso offensichtliches Geschwurbel. Niemand wird kriminell, weil er in eine Gegend mit hoher Kriminalitätsdichte zieht. Und in Verdächtigen- und Verurteiltenstatistiken werden Verdächtige und Verurteilte gezählt, ohne dass der Wohnort eine Rolle spielt. Wer nicht kriminell wird, der wird auch nicht mitgezählt, egal wo er wohnt. Wenn Ausländer in diesen Statistiken überrepräsentiert sind, dann nicht wegen ihres Wohnorts, sondern weil sie im Verhältnis mehr Straftaten begehen als Deutsche.

      Unabhängig davon kämen noch ganz andere "Überrepräsentationen", aber auch "Unterrepräsentationen" heraus, wenn man nicht alle Ausländer in einen Statistik-Topf wirft, sondern nach Staatsangehörigkeiten differenziert. Es gibt mit Sicherheit auch Migrantengruppen, die weniger oft kriminell werden als die Deutschen.

      • @Budzylein:

        Ich frage mich jetzt nur, warum sie das mir mitteilen. Ich habe die Studie weder durchgeführt noch kommentiert.

        Wäre es da nicht sinnvoller dem Dr. Alipour direkt zu kontaktieren und ihn darauf aufmerksam zu machen, dass er sich die ganze Datenerhebung, Berechnung und Auswertung hätte ersparen können.

        Ich bin mir sicher, dass sie beim Ifo Institut auf Resonanz stoßen werden, wenn sie denen ihre Ergebnisse übermitteln.

        • @Sam Spade:

          Wahrscheinlich weil Sie auf diese Studie hingewiesen haben?

          Auf so einen Post ist es nicht unüblich zu antworten, wenn die Studie kritisieren will.

          Sinnlose Studien sind auch nicht soooo selten.

      • @Budzylein:

        >Niemand wird kriminell, weil er in eine Gegend mit hoher Kriminalitätsdichte zieht.

        Und es wird auch bei der hier vorgenommenen Auszählung nach Kreisen eine Rolle spielen, dass gar nicht alle Personen, die in einer Großstadt eine Straftat begehen, in ihr wohnen, sondern die Personen auch einen Wohnsitz in einer Umlandgemeinde haben können oder sogar ohne Wohnsitz in Deutschland, sogar als Durchreisende, eine Straftat begehen können. All das kann das nach Ausländeranteil-Veränderung gegliederte Kreis-Ranking gar nicht angemessen erfassen.

  • Die Studie hält eigentlich nur eine Banalität fest: es ist nicht die Frage der Einwanderung, sondern die "soziokulturellen Umstände", die das Risiko erhöhen. Harry Kane hat ein vergleichbares Risiko, Straftaten zu begehen wie Harry Kane und ein frisch zugewanderter Analaphabet (männlich, 18) hat ein vergleichbares Risiko wie ein hier aufgewachsener Jugendlicher, der mit 13 angefangen hat, die Schule kaum noch zu besuchen und ohne Abschluss arbeitslos blieb.

    Die Studie kann daher nicht zum Anlass genommen werden, gegen Migration zu sein - sie kann aber auch nicht zum Anlass genommen werden, Migration nicht zu steuern. Sondern selbstverständlich muss der Staat das Recht haben, bei Migranten mit hohem Kriminalitätsrisiko und ohne anerkannten Fluchtgrund "nein" zu sagen.

    • @Dr. McSchreck:

      der zweite "Harry Kane" müsste natürlich Manuel Neuer oder Thomas Müller oder auch Leroy Sane sein - alle in Deutschland geboren, mit oder ohne ausländische Wurzeln.

  • Der Kommentar von Frau Sahebi ist sprachlich wohltuend unkompliziert und gedanklich klar geschrieben. Danke dafür.



    Die ersten Beiträge honorieren das auch überwiegend. Nicht so viele folgende, die im Wesentlichen an den 'Zahlen' der Medienberichterstattung und der Polizeistatistik Anstoß nehmen. So als wollten sie ein Ärgernis nicht zur Kenntnis nehmen - unsachlich und nicht bereit, sich auf eine Diskussion und Reflexion einzulassen. Für mich am deutlichsten, wenn scheinbar unberührt von oben herab gesagt wird: "Die Widersprüchlichkeit des Artikels erstaunt." Für mich ist das eine Art Abwehrreflex oder Schutzbehauptung.



    Ebenso, wenn es lapidar heißt: "Viel zu kompliziert."



    Und es zeigt sich insgesamt, dass es bei etlichen wenig Bereitschaft gibt, die populären, standardisierten Politikerfloskeln etwa zum Thema Migration zu hinterfragen.



    Schade.

  • Migration ist nicht "das Problem". War sie nie. Wird sie auch nie sein. "Das Problem" in diesem Zusammenhang ist _ungesteuerte_ Migration. Das Fehlen von Konsequenzen und eigenem Anspruch.

    Wenn es keinen Unterschied mehr macht, wer jemand ist, der hierher kommt und für die Frage, ob er bleiben kann, egal ist, wie er sich verhält, dann erodiert man damit jegliche Akzeptanz für gesellschaftliche Verhaltensnormen. Und erklärt im Prinzip den Bankrott für das werte- und regelorientierte Gemeinwohl.

    Da muss man sich leider kaum wundern, wenn dann die Wähler zu den Populisten mit den einfachsten Lösungen wandern.

    • @Metallkopf:

      Kurz und knapp ein kompliziertes Problem auf den Punkt gebracht - perfekt.

  • Viel zu kompliziert.



    Einfacher: Jeder Mann der gegen Migranten hetzt, muss dann auch gegen (alle) männlich Gelesenen.



    Diese sind nämlich genauso überproportional Straftäter.



    Und schon fangen die Leute doch mal an über so einen Unsinn wie Sippenhaft nachzudenken.



    Vorurteile sind nicht böse. Sie sind Ausdruck von - Dummheit, sprich zu faul zum selber denken.

    • @Das B:

      Es geht nicht um Vorurteile. Es geht um Sündenböcke für das eigene Versagen und es geht letztlich darum Gewalt zu legitimieren. Nazis/Rassisten sind der Abschaum der Menschheit. Das wissen sie auch selbst - deswegen sind ja alle Andersdenkenden "linksgrünversifft" und sie selbst natürlich "keine Nazis".

      • @Matt Olie:

        Auch wenn mich das Bestreben der Nazis abschreckt und ich es nicht nachvollziehen kann (für mich sind das Hängengebliebene).



        Worte wie Abschaum sollte ein vernünftiger Mensch nicht verwenden.



        Es impliziert dass man besser wäre. Nun sind wir aber alle Menschen und als solche fehlbar.



        Es macht wenig Sinn diese Menschen komplett abzulehnen. Sie müssen die Chance haben ihre Fehler einzusehen und sich zu bessern.



        Sonst macht man sich mitschuldig an Radikalisierung, denn wo sollen sie denn hin wenn man sie für eine Ansicht ein Leben lang verurteilt.



        Was sie schreiben ist die selbe Lesart die eben jene Nazis benutzen.



        Sie mag im Bezug auf die politische Ausrichtung und das Menschenbild passen. Jedoch sollten wir besser als das "Pack" sein und differenzieren.



        Damit brechen wir deren Gruppenidentität.



        Jeder Mensch ist ein Individuum, egal ob er das gern anders hätte.

  • Wenn 33% der Tatverdächtigen dem Pool der Migranten zuzuordnen sind. (Anzahl der Schutzsuchenden 31.12.24 ca. 304.000) und die übrigen 66% den Biodeutschen. (Give or take 70Mio). Dann ist es doch völlig verständlich, dass dieses krasse Missverhältnis mediale Aufmerksamkeit auf sich zieht. Die Presse hätte geradezu versagt, hätte sie nicht darauf hingewiesen.

    • @maxwaldo:

      Wen interessieren irgendwelche Verdächtigen? Dass die Polizei bei diversen potenziellen Delikten lieber erstmal eher den "südländischen Typ" verdächtigt als den Deutschen, ist doch Versagen der Polizei. Ein halbwegs intelligenter Mensch würde sich ja höchstens für die tatsächlich Verurteilten interessieren.

      • @Matt Olie:

        und die Gerichte stecken auch lieber "südländische Typen" ins Gefängnis? Da ist die Diskrepanz ja noch größer (Anteil der Insassen - Anteil an der Bevölkerung).

  • "Obwohl ausländische Tatverdächtige 33,3 Prozent und deutsche 66,7 Prozent aller Tatverdächtigen ausmachten. Es gab also halb so viele ausländische Tatverdächtige, genannt wurden sie aber fünfmal so häufig." - Frage dazu: Wie hoch ist denn der prozentuale Anteil von Ausländern an der insgesamt innerhalb der Staastgrenze anwesenden Personen? Ebenfalls 1/3? Oder begeht eine Minderheit per capita mehr Straftaten als der Rest der Bevölkerung?

    • @Bluewater:

      Bei dir ist ein Verdächtiger automatisch schuldig? Das finde ich ziemlich verstörend.

  • Dazu wäre z.B. zu sagen, dass (auch) Kriminalstatistiken nicht voraussetzungslos sind. Zudem müssen die Ergebnisse genau analysiert und richtig wiedergeben werden. So mag unter dem Strich Ditschl "sicherer geworden" sein. Aber die körperliche Gewalt hat zugenommen. Und diese Straftaten, die auch öffentlichkeitswirksam stattfinden, entscheiden über das SicherheitsGEFÜHL der Bürger.



    Wichtig ist auch, wie Menschen, die als Angehörige von Migrantengruppen wahrgenommen werden, sich in der Öffentlichkeit verhalten (weitab von kriminellen Handlungen). Da empfehle ich für alle, die diese Aussage für Willkür halten, ein paar Fahrten mit der U-Bahnlinie U8 von Neukölln nach Wedding. Wer den Verhaltenskodex z.B. arabischer junger Männer nicht versteht, für den kann das durchaus sehr bedrohlich wirken. Das bedeutet: Ein "Kriterium, das zur Abgrenzung benutzt wird, ist konstruiert" und wird zur bewussten Abschottung von denen, die "out" sind, verwendet. Und: JEDER Mensch neigt zu diesem "Gruppenverhalten". Anders wäre menschliches Zusammenleben gar nicht machbar.



    Und: "Gut" und "böse" werden nicht frei erfunden, sondern haben viele Wurzel und sind final durch Recht und Gesetz definiert.

    • @Vigoleis:

      Genau. Wenn jemand gegen irgendein Gesetz verstößt, ist er "böse". Erzähl das mal den "Blitzermeldern"...

  • "Migration, die angebliche „Mutter aller Probleme“  

    Ganzes Zitat:



    "Wir haben erstmals eine Partei rechts der Union, die sich mittelfristig etablieren könnte, ein gespaltenes Land und einen mangelnden Rückhalt der Volksparteien in der Gesellschaft.". Dies habe zwar "nicht nur" mit der Migrationspolitik zu tun, sagte Seehofer. "Aber die Migrationsfrage ist die Mutter aller politischen Probleme in diesem Land.

    • @Wonneproppen:

      Das Blöde an Aussagen die Absolutismus (Alle) enthalten:



      Sie sind immer ein Ausdruck von Selbstüberschätzung.



      Oder können wie mir sagen was Migration mit dieser Realität und politischen Problematik zu tun hat:



      Warum wird ein Arbeitsloser ohne Mittel geächtet, ein anderer Arbeitsloser der reich geerbt hat aber geschätzt?



      Denn daran das derjenige sich alles leichter macht und das tolle Leben hat das Arbeitenden so oft fehlt kann es wohl kaum liegen, an Migration noch weniger...

  • Aus meiner Sicht sind solche Artikel Teil einer unguten Dynamik. Die Rechten sagen, die Migration sei an allem schuld und die Linken behaupten das Gegenteil. Die Daten oben zeigen doch gut, dass die Wahrheit in der Mitte liegt. 33,3% ausländische Tatverdächtige bei 15,2% Ausländeranteil zeigen, dass Ausländer in der Kriminalitätsstatistik überrepräsentiert sind (und ja, das liegt vor allem daran, dass diese Gruppe jünger und männlicher ist und ja, es gibt einen Bias im Anzeigeverhalten, und ja, man muss alle Verstöße gegen das Aufenthaltsrecht herausrechnen). Gleichzeitig stimmt eben auch, dass durch die einseitige Berichterstattung dieser Unterschied übertrieben dargestellt und wahrgenommen wird.

    • @Twist:

      Stimme Ihnen voll zu.

    • @Twist:

      Verstöße gegen das Ausländerrecht werden seit langem herausgerechnet. Bei Raub und Sexualdelikten wie auch Tötungsdelikten dürfte das Anzeigeverhalten kaum eine Rolle spielen, weil das Offizialdelikte sind und auch so schwer, dass diese regelmäßig angezeigt werden - bei Sexualdelikten unterbleibt es ggf. aus anderen Gründen, weil man sich dem Verfahren nicht aussetzen möchte (aber das ist nicht verschieden, ob der Täter dt. oder nicht Deutscher ist).

    • @Twist:

      Was genau verstehen hier so viele an "verdächtig" nicht? Vermutlich ist der Ausländeranteil an verurteilten Straftätern so gering, dass man aus der rechten Ecke lieber die deutlich höhere Zahl der Verdächtigen propagiert. Warum angeblich eher linke Medien das ohne zu hinterfragen übernehmen, erschliesst sich mir allerdings auch nicht...

  • "Es kann ein banales Kriterium wie ein rotes Armband bei der eigenen Gruppe sein, während die andere Gruppe ein grünes Armband trägt".

    "Jede Uniform ist unser Feind" hab ich mal auf einem Sticker gelesen. Oder irgendwas mit Reiche. Auch das macht einen nicht gut oder böse.

  • Ich kann alle friedliebenden Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland verstehen, die sich bei diesem Thema arge Gedanken machen!



    Gleichzeitig kann ich auch die Inländer verstehen, die sich auf Basis dieser Überlegungen Gedanken machen:

    - Die "islamistisch motivierte" Anschläge in Deutschland oder jetzt Österreich passieren in einem erhöhten Takt



    - Die Auseinandersetzutng Hamas (islamistisch) / Israel ist mit äußerster Brutalität von beiden Seiten verbunden



    - Afghanistan oder Syrien beschneidet in unmenschlicher Weise die Rechte von Frauen



    - die Regime sind in keiner Weise "demokratisch"



    - Hier in Deutschland gibt es große Demonstrationen mit den Aussagen "Das Kalifat ist die Lösung" oder " From the river to the sea..",



    - aber keine Demos gegen ISLAMISTISCH orientierte Attentate/Amokläufe, auch nicht in Syrien oder Afgahnistan!

    Die Nachricht ist immer der Gefahr gewidmet. Also gibt es natürlich Nachrichten zu Attentaten/Amokläufen mit hunderten von Verletzten und vielen Toten. Zuletzt auch von zwei kleinen Kindern, die unschuldigst von den Tätern um ihr Leben gebracht wurden!

    Konklusio zur aktuellen Gefahrenursache?

  • Die Erkenntnis, dass Gruppendenken, schablonenhafte Feindbilder und die pauschale Einteilung in simplifizierte Gut und Böse Lager die Gesellschaften spalten und rechten Hetzern in die Hände spielen ist völlig richtig. Nur ist dieses Lager- und Schubladendenken bei Weitem kein rechtes Phänomen und wird seit Jahren auch von vorgeblich liberalen und progressiven Kräften leidenschaftlich gepflegt. Und die Wahlerfolge von Trump und der AfD in ländlichen und abgehängten Regionen resultieren auch davon, dass sich "die Ossis", "die Bauern", "die alten weißen Männer" in ihre mentalen Wagenburgen und Echokammern zurückziehen und vermeintliche Kümmerer wählen. Das was wir aktuell erleben ist in den Staaten schon lange Realität. Unversöhnliche Gräben und gegenseitige Verachtung, die sich weder für individuelle Lebensumstände , noch um reele Sorgen der jeweils Anderen interessieren. Und genauso wie es grundfalsch ist Migranten mit Terroristen und Messerstechern gleichzusetzen ist es grundfalsch, Ängste und legitime Sicherheitsinteressen beiseite zu schieben und pauschal als rechts zu labeln. Das ist der Boden, auf dem Hetzer und Menschenfeinde ihre Felder bestellen können.

  • ...Sie haben vergessen zu erwähnen, dass Migranten etwa 15% der Bevölkerung ausmachen, aber 33% der Tatverdächtigen und 50% der Gefängnisinsassen. Also mehr als doppelt so häufig vertreten als nach Bevölkerungsanteil zu erwarten.



    Ihre Erklärung dafür?

    • @Sandra Becker:

      Für die "50% der Gefängnisinsassen" hätte ich gern einen Beleg.

      • @Matt Olie:

        50% sind es nicht. Statista: "Zum 31. März 2024 gab es insgesamt 43.746 Strafgefangene und Sicherungsverwahrte in deutschen Justizvollzugsanstalten, davon hatten 28.673 Personen eine deutsche Staatsangehörigkeit und 16.376 Personen eine ausländische Staatsangehörigkeit." Link: de.statista.com/st...ach-nationalitaet/

    • @Sandra Becker:

      Sie haben vergessen zu verstehen, dass "verdächtig" nicht dasselbe ist wie "schuldig".

  • >Das tun auch CDU/CSU, SPD, Grüne, BSW, FDP: Sie alle spielen das „Migration ist die Mutter aller Probleme“-Spiel mit. Und hoffen so, das Erfolgsrezept der AfD für sich zu nutzen.<

    Die Personengruppe, um die es vornehmlich geht, sind junge muslimische Männer ohne in Deutschland verwertbare berufliche Qualifikation. Das ist - zumindest aus Sicht eines Durchschnittsbürgers - nun mal eine Personengruppe, die besonders viele Probleme bereitet.

  • Der Artikel (bzw. dessen Einleitung) setzt voraus- und daran krankt er - dass die Staatsangehörigkeit und das Recht sich in Deutschland aufzuhalten - willkürliche Gruppenbildung sei. Das ist es aber nicht, da eine Staatsangehörigkeit neben Rechten auch Pflichten nach sich zieht. Die Staatsangehörigkeit und das Aufenthaltsrecht ist auch keine Erfindung der AFD.

  • "Es gab also halb so viele ausländische Tatverdächtige, genannt wurden sie aber fünfmal so häufig."



    Das sie 5x häufiger genannt werden kann in der Tat den Eindruck bei der Bevölkerung verfälschen. Medien abseits der ÖRR unterliegen eben auch wirtschaftlichen Zwängen - da wird mitunter gedruckt was eben Kohle bringt...



    ---



    Und dennoch bezüglich der "Gewaltkriminalität " gibt es ein gravierendes Problem, eben gerade WEIL "ausländische Tatverdächtige 33,3 Prozent und deutsche 66,7 Prozent aller Tatverdächtigen ausmachten".



    Verhältnis 1 zu 2 also. Am Bevölkerungsanteil machen sie aber nicht 1 zu 2 aus... - und in dieser Statistik geht es REIN um Gewaltkriminalität, wie es der Artikel ja selbst sagt.



    Also gibt es eben doch einen erhöhten Anteil ausländischer Tatverdächtiger bei Gewalttaten wenn man es auf die Bevölkerungsanteile umrechnet - da hilft alles lamentieren.

  • Netter Artikel. Danke.

    Jetzt muss man nur den nächsten logischen Schritt machen und sich selber hinterfragen. Wo teile ich persönlich immer überschnell alles in gut und böse ein - in rechts und links? Wo ist mein persönliches Lagerdenken? Wo mache ich mir mein eigenes Leben zu einfach und greife Narative und Schubladendenken anderer Leute auf, ohne es zu hinterfragen? Verlasse ich überhaupt noch meine eigene Bubble oder ist mein Denken bereits zu einem Reflex vetkümmert.

    Mal so als Anregung :)

  • Auch hier wieder nur die halbe Wahrheit. Die 33 Prozent ausländischer Tatverdächtiger stehen in Beziehung auf einen Ausländeranteil von 15 Prozent an der Gesamtbevölkerung .

  • Zahlen aus dem Jahr 2023 zeigen, dass in der Fernseh- sowie in der Zeitungsberichterstattung über Gewaltkriminalität ausländische Tatverdächtige etwa fünfmal so oft wie deutsche erwähnt wurden. Obwohl ausländische Tatverdächtige 33,3 Prozent und deutsche 66,7 Prozent aller Tatverdächtigen ausmachten. Es gab also halb so viele ausländische Tatverdächtige, genannt wurden sie aber fünfmal so häufig.

    Glaube keiner Statistik, die du nicht selber gebastelt hast. Wenn ausländische Tatverdächtige 33,3 Prozent ausmachen (meines Wissens sind da die ausländerrechtlichen Verstöße rausgerechnet), sie selber aber nur 16 Prozent der Gesantbevölkerung ausmachen, dann ist deren Anteil an Gewaltkriinalität deutlich höher, als der der biodeutschen Bevölkerung.



    Was heißt das bezüglich einer möglichen Affinität zur Kriminalität, die sich auf die Herkunft stützt? Nichts! Das wäre Rassismus.

  • Toller Artikel dem ich nur voll und ganz zustimmen kann. Eine Gruppe von Menschen zu dämonisieren um über das eigene politische Versagen hinweg zu täuschen ist mehr als nur unterste Schublade. Migranten sind nicht Schuld an den massiven strukturellen Problemen in diesem Land. Man kann es nur immer wieder sagen: wenn du dich dabei ertappst auf jemanden einzutreten der unter dir auf der Leiter steht, ist über dir auf der Leiter jemand der genau das will!

  • Tut mir leid, aber die letzten 5 schlimmen Anschläge in Deutschland wurden von Afghanen und Syrern begangen. Und das ist sehr krass.



    Wo wird das eigentlich mal nichtpopulistisch thematisiert ?

    • @Ninotschki:

      Gestern wurde der Opfer eines Anschlags in Hanau vor fünf Jahren gedacht.



      Aber es ist klar: [Achtung /sarkasmus] Gäbe es keine Migranten, müssten nicht die Sturmtruppen der Neonazis und Neofaschisten „in Notwehr" diese ermorden. [/sarkasmus]

    • @Ninotschki:

      Hier? Afghanen und Syrer ist eine Zuschreibung die wenig aussagt. Man könnte auch sagen die Anschläge würden von Männern begangen, von psychisch Labilen, von Abgehängten. Oder auf die nicht weniger schlimmen Tode, die nicht in den Medien erscheinen.

    • @Ninotschki:

      Dass ausländische Islamisten Landsleute am leichtesten rekrutieren können, sollte einleuchten. Aber sonstwie die Staatsangehörigkeit nichtpopulistisch zu thematisieren, da sehe ich schwarz. Oder sollen wir nichtpopulistisch einen rassistischen Diskurs darüber halten, ob Syrer und Araber an sich irgendwie gefährlich sind?

    • @Ninotschki:

      Der Schwerpunkt, der populistischen Thematisierung liegt bei unseren Parteien und bei Interessengruppen, die nichts Gutes im Schilde führen.



      Die Medien greifen auf und verbreiten.



      So funktioniert halt " Meinungsbildung " oder nennen wir es besser Manipulation - heute. Leider !

  • Propaganda halt.



    Wie seit Jahrtausenden wohlgepflegt.



    Und es verfängt trotzdem noch immer.

  • Genau so geht differenzierter Journalismus, bravo! Nieder mit denen, die nur polarisieren und die Welt in zwei Lager teilen wollen, hier die guten, dort die böse.

    "Das tun auch CDU/CSU, SPD, Grüne, BSW, FDP: Sie alle spielen das „Migration ist die Mutter aller Probleme“-Spiel"

    Ups...

  • Das ist natürlich zutreffend. Die Herausforderung besteht eher darin, nicht auch in diese Stereotypien zu verfallen. Wenn ich beispielsweise in den Medien die Formulierung "Gen Z" lese, dann wird wieder einmal deutlich, dass wie schwierig es offensichtlich ist, nicht auch in solche Formulierungsfallen zu tappen... Und selbst die Formulierung "TAZ-Leser" impliziert schon etwas...

  • "Obwohl ausländische Tatverdächtige 33,3 Prozent und deutsche 66,7 Prozent aller Tatverdächtigen ausmachten."

    Diese Information ist doch vollkommen belanglos. Notwendig wäre zusätzlich mindestens die Angabe, wie viele "Ausländer" und wie viele "Deutsche" im Land leben. Erst dann ließe sich eine gruppenbezogene Quote bilden.

  • Ich habe Bündnis 90/Die Grünen diesmal -per Briefwahl- nicht gewählt, weil sie ihr Fähnchen in dieser Frage in den Wind des rechten Zeitgeistes gehängt haben. Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ist mir halt zuwider und verstößt gegen meine ganz persönlichen Grundwerte.

    • @Adrast:

      Lassen Sie mich raten: Gegenüber Polizisten, Russen oder strenge Hausmeister haben Sie gewisse Vorbehalte.

  • Die Widersprüchlichkeit des Artikels erstaunt.

  • Sollen wir dann diese Argumentation auch auf die rechtsradikalen Morde und Gewalttaten anwenden? War dann der Gedenktag gestern gegen die Morde in Hanau auch Wahlkampf-Getöse von SPD, Grünen, Linken...? Reden wir dann auch vom 'Bild des kriminellen Rechten'? Haben deren Gewalttaten nicht auch 'komplexere Gründe', die wir vor einer öffentlichen Anklage solange analysieren müssen, bis die eigentliche Tat vollkommen vernebelt wurde?

  • „Das tun auch CDU/CSU, SPD, Grüne, BSW, FDP: Sie alle spielen das „Migration ist die Mutter aller Probleme“-Spiel mit.“ - Sie nennen nicht Die Linke. Ist es wirklich so, dass dies die einzige Partei ist, die das Migrationsthema nicht ausschlachtet? Das wäre ja mal ein sehr positiver Aspekt an dieser Partei!

    • @K2BBQ:

      Nein, ist sie nicht. Es gibt auch noch "Die Partei". Eventuell gibt es noch andere winzige Parteien, die nicht ausländerfeindlich agieren.

  • Menschen wünschen sich Lösungen: ja, aber leider werden sie nicht so wählen, das die realen Probleme (Wohnungsnot, fehlende Kitaplätze, etc. )auch nur angegangen werden. Nein, sie werden in der Mehrheit nach minimal group paradigm auf das Scheinproblem Migration/ Illegale Migration und eine meist falsch verstandene Kriminalstatistik starren und entsprechend wählen.

  • Fritze mit seiner Migrantenphobie erinnert mich an „Maslows Hammer“

    „Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel“

    • @jeggert:

      Wenn einer nach ungefähr 100 Anschlägen, spektakulären Morden und brutalen Vergewaltigungen immer noch kein Problem erkennt, weiß ich nicht mehr was ich sagen soll.

  • "Das tun auch CDU/CSU, SPD, Grüne, BSW, FDP: Sie alle spielen das „Migration ist die Mutter aller Probleme“-Spiel mit. Und hoffen so, das Erfolgsrezept der AfD für sich zu nutzen."

    Nur falls es keiner merkt: in dieser Aufzählung fehlt von den "großen" Parteien nur die Linke, die diesen Rassismus nicht mitmachen. Der Rassismus der anderen Parteien ist natürlich nicht gleich stark. Aber alle, auch die Grünen, sind über das Stöckchen von AfD und CDU gesprungen, die Lüge, Migration sei die Mutter aller Probleme, als Basis zu akzeptieren.



    Und ja, ich nenne die CDU mit der AfD. Denn die CDU ist der eineiige Zwilling der AfD in Sachen Migration. Und die CDU hat schon rassistische Tendenzen gehabt als es die AfD noch lange nicht gab. Man denke an die Grundgesetzverschandelung in Sachen Menschenrecht auf Asyl in den 90ern.

    • @Jalella:

      Mein Lieblingsfasching ist aufgrund Terrorgefahr abgesagt und auch auf Weihnachtsmärkten oder Stadtfesten ist man seines Lebens nicht mehr sicher.

      Was brauchen Sie noch?

      • @Wonneproppen:

        "Was brauchen Sie noch?"- Na bestimmt nicht noch mehr Hass und Hetze! Man sollte sich nämlich auch mal fragen was das dazu beiträgt das weniger Gewalttaten passieren- Nichts meiner Meinung nach. Im Gegenteil: es heizt die Stimmung nur noch mehr auf und kann eh schon gewaltbereite Rechtsradikale noch ermutigen oder eben Personen aus der ständig dämonisierten Gruppe radikalisieren bzw. sie in die Hände von Extremisten treiben. Und das was die Politiker hier im Land die letzten Monate betrieben haben, stellt eben einfach nur eine doch sehr ekelhafte Ablenkung von ihren eigenen Verfehlungen dar die Probleme unseres Landes zu lösen, und dazu zählt auch Integration die mehr von Privatpersonen vorgenommen wird als vom Staat. Die teils desaströse Außenpolitik der letzten 25 Jahre nicht nur von uns, sondern der ganzen westl. Demokratien tut da so sein Übriges.

  • Vielen Dank! Ihre Beiträge sind immer ein Leuchtturm im Dunkel, liebe Frau Sahebi.

    "„Sie bringen Drogen. Sie bringen Kriminalität. Sie sind Vergewaltiger“, sagte er."



    Selbst wenn es stimmen würde (Was natürlich dämlichste Lügenhetze ist): könnten diese "Kriminellen" den USA mehr schaden als der Migrant aus der Pfalz, Trump? Nichts gegen die Pfalz, eine sehr liebe Kollegin wohnt in dem Ort, aus dem Trumps Uropa stammt (de.wikipedia.org/wiki/Frederick_Trump)

    Was würden die USA verlieren, wenn diese MigrantInnen rausgeworfen würden? Und welchen Schaden nähmen die USA ohne Trump? Muss man glaube ich nicht lange überlegen.

  • Toller Artikel !