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Wolf Biermann im BundestagZentrum für politische Hässlichkeit

Ein Drachentöter will er sein – und tritt doch nur nach unten. Wolf Biermann hat seine Chance zur Rebellion verpasst. Andere nutzen sie umso mehr.

„Ihr seid dazu verurteilt, das hier zu ertragen.“ Ja, leider. Bild: dpa

Es ist natürlich richtig, zum 25. Jahrestag des Mauerfalls die schlimmen Seiten der DDR noch einmal in Erinnerung zu rufen. Aber gleich Wolf Biermann?

Dabei ist gar nicht so leicht zu entscheiden, was an dessen Auftritt im Bundestag eigentlich den größten Anlass zum Fremdschämen bot. Denn erstens deliriert Biermann: „Mein Beruf war doch Drachentöter“, und ein solcher könne schließlich „nicht mit großer Gebärde die Reste der Drachenbrut tapfer niederschlagen“, nur um es mit großer Gebärde, allerdings eher wenig tapfer dann eben doch zu tun und die im Bundestag anwesenden Vertreter der Linkspartei als „den elenden Rest dessen, was zum Glück überwunden ist“ zu dissen.

Drachenbrut? Angesichts des Zustands der marginalisierten Opposition in Zeiten der Großen Koalition wäre es treffender, von armen Würmchen zu sprechen, und so ergäbe das Bild auch Sinn, denn dann wäre Biermann kein Drachentöter, sondern nur der nach unten pickende eitle Gockel, der er nun einmal ist.

Der sich, zweitens, dabei auch noch in eine unappetitliche Siegerpose wirft, wenn er zu den Linken sagt: „Ihr seid dazu verurteilt, das hier zu ertragen. Ich gönne es Euch.“ Womit er in gewisser Weise sogar Recht hat, denn dass in der DDR allerhand schief gelaufen ist, zeigt sich ja nicht zuletzt daran, dass sie Gestalten wie Biermann hervorgebracht hat, die ein Vierteljahrhundert nach Mauerfall immer noch ein solcher zunehmend verbittert wirkender Hass auf die alten Gegner umtreibt. Wobei Biermann putzigerweise direkt im Anschluss singt: „Du, lass dich nicht verbittern, in dieser bitteren Zeit“ und dabei offenbar so gar nichts bemerkt.

Namenloses Unrecht

Drittens leidet Biermann an einer offenbar ganz respektablen Hybris. Er reklamiert für sich, die Mauer quasi im Alleingang eingerissen zu haben. So ruft er den Linken zu: „Ich habe euch zersungen mit den Liedern, als ihr noch an der Macht wart“ – als habe er nicht nach seiner Ausbürgerung 1976 vor allem die Nerven der Westdeutschen zersungen und, schlimmer noch, zerredet. Auch so ein Unrecht der deutschen Teilung, über das heute niemand mehr spricht.

Und viertens schließlich geriert Biermann sich als nach wie vor unbeugsamer Rebell, obwohl er doch von der Staatsspitze einzig zu dem Zweck exhumiert wurde, die ohnehin schon de facto bedeutungslose Linken-Fraktion noch weiter zu demütigen. Während er also für die Regierung den nützlichen Idioten gibt, tut er gleichzeitig so, als befinde er sich damit im Widerstand.

Auf den ohnehin nicht ernst gemeinten, da völlig folgenlosen Hinweis von Bundestagspräsident Norbert Lammert, er sei zum Singen und nicht zum Reden eingeladen, erwiderte er: „Das Reden habe ich mir in der DDR nicht abgewöhnt und werde das hier schon gar nicht tun.“ Da hat er sich ja ordentlich was getraut. Widerworte gen Norbert Lammert! Was für ein Drachentöter!

Dabei hätte Biermann durchaus die Chance gehabt, ein kleines bisschen mutig zu sein. Statt zum Mauergedenken längst geschlagene Schlachten mit den Nachkommen der Machthaber von gestern zu führen, hätte er auf die zahlreichen Toten an der EU-Außengrenze hinweisen können, die die aktuelle Mauerpolitik der heute Herrschenden zur Folge hat. Dafür hätte es dann allerdings vermutlich keinen johlenden Applaus von der Bundestagsmehrheit gegeben.

So bleibt es dem „Zentrum für politische Schönheit“ mit seiner Mauertoten-Gedenkkreuz-Aktion vorbehalten, dem Jubiläumstag angemessen, tatsächliche Dissidenz zu zeigen, während Biermanns Geplänkel im Bundestag eben doch nur für die in Deutschland nach wie vor vorherrschende politische Hässlichkeit steht.

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209 Kommentare

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  • ...gebt mir meine Unterschrift zurück...

  • Wolf Biermann: NSA-Skandal ist nur “hysterische Propaganda-Idiotie” – die wollen sich nur in der Welt informieren.

     

    https://netzpolitik.org/2014/wolf-biermann-nsa-skandal-ist-nur-hysterische-propaganda-idiotie-die-wollen-sich-nur-in-der-welt-informieren/

     

    Sehr geehrter Herr Biermann,

     

    der Drache ist die NSA und nicht DIE LINKE!

  • @Schalamow

    "Aber dahinter stecken ja leider auch die ganz, ganz alten und die ganz, ganz bösen denunziatorischen Reflexe, die Sprache des Stalinismus, die jeden trifft, der von der Parteilinie abweicht. Oder, um es mit Brecht zu sagen: Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.

    Insofern hat Biermann genau in das richtige Wespennest gestochen." -

    Ja, Schalamow, hat er:

    Voll vorgeführt, wie Stalinismus-Agit-Prop geht, nun, er kennt ja sein Nest, seine ewige warme Windel ...

    Woher hast du übrigens die tolle Charakterisierung dises kleinen Mannes?

    Ich teile sie voll bis auf eines: Bänkeln konnte der mal sehr wohl, und gut, und Texte hatten Sinn, Fleisch und Blut, nahmen andere mit, damals, in den sechziger Jahren mit dem Schwung des gerade untergehenden Stalinismus, als er noch Margot Honnecker recht gut kannte ...

    Seither ist nit mehr viel los mit ihm, da hilft ihm auch nicht die von dir so vertrullerte Brecht-Leihgabe "Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch."- Ja, ist er, der nationalsozialistische wie der stalinistische Schoss", wie wir sehen.

    Nur Brecht hatte seinerzeit nicht empfohlen, die Nazis mit Nazimethoden und -Jargong zu bekämpfen ...

    und hätte es seltsam empfunden, das auch mit den Stalinisten so zu praktizieren.

     

    So ist das halt mit verschrammten Revoluzzern, die nicht merken wollen, daß sie im Straßenverkehr zum Geisterfahrer geworden sind, irgendwie versehentlich vom Linksverkehr in den Rechtsverkehr geschlittert, nun Probleme haben mit der eigenen reaktionären Fahrweise, die fast wie stalinistische Syphyllis ist: Man wird sie schlecht los.

    Empfehlung:

    Biermann zum kleinenBürger des Tages, des demokratischsten BundesTages! Denn auch für einen "eitlen Sack" gilt Brechtsche Vorsicht:

    "Zuviel zerreißt den Sack"

  • @Kasus74

    "In der DDR war Menschen mit unliebsamen Meinungen verboten zu studiern ..." -

    Wenn das so plump stimmt, haben wir ein Problem, besser viele:

    Demnach hat weder Frau Merkel noch Herr Gauck "in der DDR studiert" - oder beide haben das sehr wohl, hatten dann aber leider keine "unliebsame Meinung zu DDR" - oder wie hätten Sie es gern mit ihren naiven Pauschalisierungen?

    Merken sie wenigstens jetzt etwas?

    Oder haben Sie noch den Rammerton des selbsternannten RachenTöters im Ohr, der sich zum DrachenFlöter sang und als DrachenKöter nur noch den GegenwartsNöter gibt?

    Nicht jeder, der über eine Gitarre spuckt, ist ein Bänkelsänger oder in der Gegenwart angekommen, manche lieben halt ihre Windeln, da war es schließlich auch schön warm.

  • die taz kann sichs eher leisten als die Junge Welt mit ihren Friends of Slobo(dan Milosevic) -

    "Zentrum für politische Hässlichkeit"

    gefällt mir.

     

    Aus dem Tyrannen-Quartett gibt es eine große Auswahl an Drachen, die noch ihre Tyrannei treiben.

    Ich denke Gysi gehört da weniger dazu, eher Assad.

  • Schon lustig, wenn man hier nach ein paar Tagen die Strecke verbläst und sich anschaut, was da so an Beiträgen zusammenkommt.

     

    Zieht man mal jene ab, die über reines Gegeifer und Geschnaube nicht hinauskommen oder die am TAZ-Stammtisch üblichen Torheiten zum Besten geben, bleiben folgende Erkenntnisse:

     

    1) Biermann war noch nie ein guter Sänger/Dichter/Literat

    2) Er war schon in der DDR privilegiert. Vermutlich hat er schon damals Westkaffee getrunken. Deshalb war er auch kein Oppositioneller.

    3) Er ist ein eitler Sack, dem die Arbeiterklasse (Erich Honecker, Gregor Gysi, Sahra Wagenknecht) am A... vorbeigeht

    4) Eigentlich war er schon immer rechts und heute ist er noch rechter als rechts

    5) Biermann ist ein Wendehals, der sich schamlos erst Margot Honecker und jetzt dem Klassenfeind (Merkel, Gauck) an den Hals wirft.

    6) Im übrigen ist der Westen auch nicht besser.

     

    Eigentlich könnte man sich über das lächerliche Kleinbürger-Gekeife ja amüsieren. Irgendwie schon symptomatisch für eine Linke, die ihre eigene Spießigkeit schon gar nicht mehr mitkriegt. Aber dahinter stecken ja leider auch die ganz, ganz alten und die ganz, ganz bösen denunziatorischen Reflexe, die Sprache des Stalinismus, die jeden trifft, der von der Parteilinie abweicht. Oder, um es mit Brecht zu sagen: Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.

    Insofern hat Biermann genau in das richtige Wespennest gestochen.

    • @Schalamow:

      Wer diese von Brecht so konkret gerichtete Befürchtung dermaßen dummdreist umfunktionieren zu dürfen meint, auf den fällt der Verdacht, dass er hier gar nicht diskursiv in eine einträgliche Gedankenkonfrontation einsteigen möchte, sondern im grunde genommen nach rhetorischen Raffinessen Anderer schielt, um seine persönlich billige Hetze unter die Leute bringen zu wollen. Damit wird die Gesamtredlichkeit der persönlichen Argumenteausführung auf Dauer disqualifiziert.-

      Es bleibt dabei: Wir sollten Leute solchen Schlages nicht damit durchkommen lassen.-Bekämpft sie weiter!

    • @Schalamow:

      Haben die Rechten keine eigenen Kreativen, daß sie immerzu unpassend Leute wie Brecht, Böll oder Tucholsky zitieren müssen?

      • @Dudel Karl:

        Doch haben die:

        Den beschränkten Wolf Biermann als das hier ausgewiesenste Beispiel einer geistigen Bruchbude.

    • @Schalamow:

      Thumbs up! Schön zusammengefasst.

    • @Schalamow:

      Also kurz gesagt: Wer nicht Ihrer Meinung ist (die zufälligerweise genau der von Angela Merkel, Joachim Gauck, ... und so vielen anderen CDU-Granden und SPD /Grüne Schleimern entspricht) der muss auf jeden Fall im Unrdecht sein.

       

      Was Biermann betrifft, möchte Ich Ihnen jetzt doch noch mal einen seiner eigenen Verse um die Ohren schlagen:

       

      "Kleiner Nachtrag aus Biermanns "Warte nicht auf bessere Zeiten":

      Viele werden dafür sorgen

      daß der Sozialismus siegt

      Heute! Heute, nicht erst morgen!

      Freiheit kommt nie verfrüht

      Und das beste Mittel gegen

      Sozialismus (sag ich laut)

      Ist, daß ihr den Sozialismus

      AUFBAUT! Aufbaut! (aufbaut)"

       

      (Kommentarbeitrag von Jotka, gestern)

      • @solde:

        ... Berichtigung: es heißt natürlich Unrecht...

  • Was mir dazu einfällt...

     

    "Ich singe nicht für euch,

    ihr, die ihr euch nicht schämt

    den Biermann aufzulegen,

    weil der so herrlich revolutionär ist.

    Nein, für euch nicht."

    -Franz Josef Degenhardt.

    • @Wer Ihrgend:

      Ja, der gute alte Franz-Josef Degenhardt.

      Schöne Sachen geschrieben.

      Aber leider irgendwann zum schlichten DKP-Barden mutiert, der seinen Altersstarrsinn zur tieferen Einsicht umzuhübschen versuchte.

  • Es mag ja sein, dass der Mann zeitweise etwas bewegt hat (wenn es auch im Angesichte der tatsächlichen Geschichte lächerlich erscheint, wenn er sich "Drachentöter" nennt). Aber wenn man sich heute auf Youtube seinen Auftritt anschaut, kann man ihn weder als einen guten Redner, noch als einen guten Sänger ansehen.

    • @Ein alter Kauz:

      Schauen Sie sich mal das alte Konzert aus Köln an von 1976.

      Singen kann er wirklich nicht und ansonsten bestanden auch damals seine Rede nur aus dem Geschwätz, das orthodoxe Kommunisten zu der Zeit laberten in der BRD.

       

      https://www.youtube.com/watch?v=NPLrl_Z4Bf8&gl=NL

      • @Age Krüger:

        1) weder Lou Reed noch Bob Dylan können/ konnten singen. Trotzdem lagen sie des Öfteren richtig.

         

        2) Schon peinlich, dass Sie hier immer den den Orthografie Grammatik Fachmann raushängen lassen...

  • 6G
    6020 (Profil gelöscht)

    Ich hatte einen gewissen Respekt vor Biermann, nachdem er seinerzeit im Westen gestrandet war, und fand seine Lieder teils sehr treffend und bewegend …

     

    aber das ist lang vorbei, und nun hat er sich mit diesem Auftritt im Bundestag selbst Lächerlich gemacht und sämtliches Ansehen meinerseits zerstört!

     

    Da wurde er gestern von der Ex-FDJ Sekretärin für Propaganda, A. Merkel (Bundeskanzlerin) bei einer gemeinsamen Veranstaltung als der bedeutendste deutsche Liedermacher „geadelt“, dass ihm da nicht ein heftiges Unwohlsein überkam, und er sich statt dessen zum ideologischen Lakaien eines Lammert in seiner unerschütterlichen Selbstsicht als Kämpfer für was auch immer zum Deppen des Systems machen ließ, ist in dem Artikel schön beschrieben!

     

    Das ich unabhängig davon auch massive Kritik an den Linken wg. deren aktuellen Außenpolitischen u.a. russlandfreundlichen Dogmen hege, steht auf einen anderen Blatt und fußt zudem auf konkrete Äußerungen der Linken, nicht aber auf ein Jahrzehntelanges ungerechtfertigte Ressentiment eines in seiner Kränkung politisch Erblindeten EX-Revoluzzers!

  • Kleiner Nachtrag aus Biermanns "Warte nicht auf bessere Zeiten":

    Viele werden dafür sorgen

    daß der Sozialismus siegt

    Heute! Heute, nicht erst morgen!

    Freiheit kommt nie verfrüht

    Und das beste Mittel gegen

    Sozialismus (sag ich laut)

    Ist, daß ihr den Sozialismus

    AUFBAUT! Aufbaut! (aufbaut)

  • Es waren westdeutsche Linke, die Biermann 1976 in der Kölner Sporthalle Beifall klatschten. Ich vermute mal, dass unter uns damals keine DKP-Anhänger waren, sondern viele, die mit dem Staatskapitalismus Berliner, Moskauer oder Pekingscher Prägung nichts, aber auch gar nichts am Hut hatten. Jetzt hebt B. zu einer dümmlichen Linksbeschimpfung ab. So wandeln sich die Zeiten!

    • @jotka:

      nö .. eine unabhängige autonome Linke wie früher gibt es heute schlicht nicht mehr. Was links ist ist heute "DIE LINKE" und die unabhängige Linke hat dieser sich fett schreibenden Vereinnahmung der Linke durch die Nachfolgepartei der SED nicht entgegengesetzt.

       

      Wo sind die linken Stimmen die den Realtivierern und Unrechtsverharmlosern der "DIE LINKE" ein klares Wort entgegensetzen? Es gibt sie nicht.

      • @Arcy Shtoink:

        ich glaube Sie kennen sich da nicht so genau aus.

        Es gibt viele Strömungen, seit langem.

      • @Arcy Shtoink:

        Unrechtsverharmloser bei den Linken? Wo leben Sie denn?

  • Danke für den guten Artikel. Habe auch die Ausführungen von Frau Karawanskij von "Die Linke" gelesen. Auch interessant. Hat mich nur geärgert, dass dort Kommentare untersagt worden sind . . .

  • Hass macht blind. Für eine späte Rache sich von den jetzt Mächtigen benutzen zu lassen. Armer Biermann…

    heino frank

    • @jon:

      Hu Hu !" Die "Mächtigen". Ist der Biermann doch tatsächlich von den gewählten Volksvertreten in den Bundestag eingeladen worden und der Verräter des realen Sozialismus ist auch noch gekommen! Was muss das weh tun!

      • @Arcy Shtoink:

        Es ist eine große Ehre, von den gewählten Machthabern eingeladen zu werden. Dann ist es nur konsequent, sich an der Seite der einladenden gewählten Volksvertreter gegen andere, in der Opposition befindliche, gewählte Volksvertreter zu stellen.

        • @Viccy:

          Und bei dieser Einladung ganz besonderen Mut zu beweisen. Vergleichbar dem Mut eines modernen Drohnensoldaten, der ungefährdet aus sicherer Distanz den Feind erledigt. Norbert Lammert hatte Biermann eingeladen den Linken das zu sagen, was Geschäftsführung und Stil des Deutschen Bundestags ihm selbst verbieten. Und die gewählten Volksvertreter der Macht danken es ihm mit Beifall, Gegröle und inniger Umarmung. Traurig, dass die LINKE sich erledigen ließ anstatt demonstrativ den Saal zu verlassen. Biermann hätte ihnen, so wie Wehner seinerzeit der CDU/CSU-Fraktion, nachrufen können: "Wer rausgeht muss auch wieder reinkommen". Na und ? Die LINKE wäre wieder reingekommen. Die Drohne Biermann nicht !

  • Wann lädt der Bundestag den Nebelwarner ein?

     

    http://www.youtube.com/watch?v=gPikVqQjDOg

  • Ein Bundestag, der nicht mal die Satire der heute-show erträgt und seine Kritiker aussperrt - aber einseitig die Kritik gegen die kleine Opposition medial ausschlachtet, ist der eigentlich regierungsfähig?

    • @Gisele:

      sie wollte boshaft sein, sich in faüßtchen lachen, hände reiben, und biermann? hat nicht bemerkt wie er sich mißbrauchen ließ, der arme selige.

    • @Gisele:

      Es zieht die politische Unkultur der DDR langsam im Bundestag ein. Wen wundert´s, nach jahrelangem Einfluß der FDJ-Funktionärin und ihrer schwarzrotgelben Vasallen?

  • Es bleibt mir nach wie vor unverständlich wieso ein Typ wie Biermann einfach so im Bundestag rumprollen darf.

    • @MarieOhMarie:

      Na, wenn er wenigstens gekonnt geprollt hätte... Es gibt genügend Gründe, warum man im Bundestag einmal ordentlich prollen sollte, aber Biermanns Auftritt war schlecht.

  • biermann ist ein produkt von euch (der deutschen), denkt darüber nach. danke.

  • 1G
    13937 (Profil gelöscht)

    Die "taz" entwickelt sich immer mehr zu einer Propaganda-Zeitung der SED-Nachfolgepartei "Die Linke". Die vielen Beiträge der linken Foristen, spiegelt den Sprachgebrauch von Karl-Eduard von Schnitzler wieder. Wahrscheinlich ist Sudel-Ede und die Stasi ein Vorbild. Das Motto der Stasi war "isolieren, zersetzen und liquidieren"!

    • @13937 (Profil gelöscht):

      Die Unterstellung, ein Großteil der kommentierenden würde die Linke wählen, ist aus der Luft gegriffen; die, dass viele unserem Lande DDR-Verhältnisse wünschen, ist widerwärtig. Man muss nicht aus dem Milieu der Linken oder gar der Linksradikalen kommen, um diesen Auftritt Biermanns peinlich zu finden.

    • @13937 (Profil gelöscht):

      Ja, gut, nicht wahr?

       

      Gefällt mir.

    • @13937 (Profil gelöscht):

      bitte argumentieren - nicht phraseln, unterstellen, plappern, ja ?

    • @13937 (Profil gelöscht):

      Zitat: Das Motto der Stasi war "isolieren, zersetzen und liquidieren"! Zitat Ende

       

      Das WAR so.

      Aktuell ist dieses Motto auf stazi-Hartz4 übertragen freilich immer noch im Gebrauch.

      • @Gisele:

        "Aktuell ist dieses Motto auf stazi-Hartz4 übertragen freilich immer noch im Gebrauch."

         

        Das müsste dann doch noch ein bisschen besser erklärt werden. So macht der Satz keinen Sinn...

  • Biermann hat früher einmal, als er noch in der DDR lebte, einige wirklich gute Stücke geschrieben und er konnte diese auch gut vortragen, auf seine persönliche Art. Aber komischerweise hat er seine guten Stücke alle geschrieben, als er noch in der DDR lebte. Und zu der Zeit wurde er auch sehr beachtet, sowohl von den DDR-Behörden, seinen intellektuellen DDR-Freunden als auch vom Westen. Er war in der DDR in einer komischen Situation: einerseits durfte er keine Konzerte geben, andererseits war er privilegiert, denn er wurde in Ruhe gelassen und brauchte keiner bezahlten Arbeit nachzugehen.

    Nach seiner Ausreise hat er m.E. sehr schnell an Beachtung verloren, ist in der Versenkung verschwunden, und hat auch nichts wirklich Beachtenswertes mehr geschrieben. Er lebte und lebt immer noch von seinen alten Liedern aus der DDR-Zeit. Mit dem Lebensgefühl der Menschen im Westen konnte er wohl nie viel anfangen, genauso wie er nie einen Draht zur arbeitenden Bevölkerung entwickelte. Er blieb immer der Künstler aus der Chausseestraße, der nicht so auftreten durfte, wie er wollte, weil "das Politbüro" es nicht erlaubte. Das blieb immer sein Thema, in dieser Rolle ist er steckengeblieben

    Bis heute.

    Und er hat sich seit seiner Ausweisung immer mehr nach rechts entwickelt. Ob er früher, zu DDR-Zeiten, "links" war, weiß ich nicht, aber jetzt steht er schon ziemlich weit rechts. Er hat z.B. den Irak-Krieg befürwortet und der damaligen Schröder/Fischer-Regierung heftige Vorwürfe gemacht, weil sie nicht mitgemacht hat. Und Themen wie soziale Spaltung, Arbeitslosigkeit, Armut, haben ihn nie interessiert. Er blieb immer der, der er schon zu DDR-Zeiten war: der (jedenfalls in seinem Selbstverständnis) geniale wichtige Künstler, der in der DDR nicht die Rolle einnehmen durfte, die ihm seiner Auffassung nach zustand. Darüber ist er bis heute nicht hinausgekommen. Schade.

  • WAS außer

    .einem hochnotpeinlichen Linken-Pseudo-Bashing

    .einer leeren schwülstig-stinkigen Selbstbeweihräucherung

    .und einer lexikonreifen, vor allem aber ekelerregenden Merkel-Gabriel-Speichelei

    war das denn jetzt, BIERchen, hä?

    Hattu noch alle Tassen im Schrank?

  • Wolf Biermann meldet sich hier vor einem Millionenpublikum zu Wort, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören. Er beschimpft Teile der Gesellschaft, macht sie verächtlich und verleumdet, stachelt auf, beleidigt. Wo macht er eben dieses? Im Parlament des Bundestages. Man muss die gewählten Politiker der LINKEN nicht mögen. Meine Stimme hat die LINKE nicht.

     

    Aber, anstatt den Mann zu umarmen, wie es MERKEL und GABRIEL taten, hätte man sich einmal den Wortlaut des § 130 StGB ansehen können: Volksverhetzung.

    • @Marc Finke:

      Millionenpublikum bei einer Übertragung aus dem Bundestag?

       

      Sind Herbert Wehner und FJS wieder auferstanden? Oder wer soll da dafür sorgen? Musikalische Darbietungen von Biermann und Nahles?

    • @Marc Finke:

      Einsperren, einsperren. Alle einsperren.

  • Schön zu sehen, dass es bei der taz noch neutrale Autoren gibt, die sachliche Artikel schreiben können ...

  • Damals ein Mitläufer, heute ein Mitläufer.

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Sein Ego war zu groß für die DDR.

     

    Aber der Feind eines Kotzbrockens ist nicht mein Freund.

  • Biermann ist ein guter Musiker und ein sehr guter Dichter. Zu behaupten, er verstuende weder Sprachwitz noch Metaphern (Age Krueger) ist geradezu laecherlich. "Und als wir ans Ufer kamen und sassen noch lang im Kahn, da war es, dass wir den Himmel am schoensten im Wasser sahn". Das ist doch, bitteschoen, eine lupenreine Metapher.

     

    Ob Biermanns Auftritt im Bundestag gelungen war ist eine ganz andere Frage und ob seine Analyse der "Linken" korrekt ist, noch eine andere, aber Biermann als Kuenstler (und, nebenbei, als eigentlicher Erfinder des Wortes "Liedermacher") hat meine Uneingeschraenkte Hochachtung und Biermann als politisch Verfolgter und aufrechter Linker meinen Respekt (und den haben nicht viele). Ich koennte noch ewig hier weiterschreiben und auf viele Details eingehen, aber das liest ja wahrscheinlich eh wieder kein Schwein (das ist ne Anspielung auf den Witz mit der Ente, die Kopfstand im Schuh macht).

    • @Peter Mueller:

      "Biermann als politisch Verfolgter und aufrechter Linker..."?

      Also "links" ist Biermann nicht mehr, er steht heute in unserem aktuellem Spektrum rechts. Er steht mit seinen offenen und vehement vertretenen Kriegsbefürwortungen sogar rechts von der CDU. Ob er jemals "links" war, weiß ich nicht.

      Und politisch verfolgt? Er durfte in der DDR nicht auftreten - ist das politische Verfolgung? Er konnte unbehelligt in seiner Wohnung leben und sich seiner Kunst widmen. Er musste nie zum Verhör und wurde nie eingesperrt. Politisch Verfolgten in der DDR wurde ganz anders mitgespielt als ihm.

    • @Peter Mueller:

      " "Und als wir ans Ufer kamen und sassen noch lang im Kahn, da war es, dass wir den Himmel am schoensten im Wasser sahn".

       

      Was soll denn da Metapher sein?

      Das ist erstmal "Reim dich oder ich freß dich." Das "sahen" wird zu "sahn", weil es sich sonst nicht auf Kahn reimt. Wenigsten hat er dadurch die Metrik gerettet. Das kann Wilhelm Busch bei Kinderbüchern machen und der kann das auch besser. Seriöse Lyrik mit Methaphern sieht anders aus. Lesen Sie mal Robert Gernhardts Gedicht mit Metapher:

       

      Metapher

       

      Herr Kapitän, der Steuermann

      hat grade lallend kundgetan,

      er brächte jetzt das Schiff zum Sinken -

      me taph er wirklich nicht mehr trinken.

       

      Überhaupt hat die Titanic diese überflüssige Debatte, wie ich feststellen konnte, mal wieder auf den Punkt gebracht:

      http://www.titanic-magazin.de/postkarten/karte/gdl-am-ende-22286/

      • @Age Krüger:

        JWvG - Faust:

        "Ach! könnt ich doch auf Bergeshöhn

        In deinem lieben Lichte gehn..."

         

        Ich laß das einfach mal so stehn..

      • @Age Krüger:

        "Und als wir ans Ufer kamen und sassen noch lang im Kahn, da war es, dass wir den Himmel am schoensten im Wasser sahn" - so peinlich, wie Biermann sich im Bundestag benommen hat, und so angewidert, wie ich darüber lästern kann, das Gedicht (oder Lied?) aus dem dieses Zitat stammt, ist meisterhaft und die Kritik daran an den Haaren beigezogen. Lesen Sie es doch bitte einmal im Zusammenhang, wenn Sie es so nicht verstehen!

      • @Age Krüger:

        Also einen Vorteil hat der Auftritts Biermanns doch: Die nachfolgende Debatte an dieser Stelle bringt einigen Wortwitz hervor, über den ich wirklich herzhaft lachen kann! Also Danke dafür!

  • Auf dem Hauptbahnhof in OS hätte ich den W.B. mal fast versehentlich unter die Füße bekommen. ;-)

  • Welches Comeback , wow ! Dreiviertel des Bundestages kauft sich jetzt bestimmt ne Biermann-Scheibe und der Lammert kriegt eine umsonst.

    • @lions:

      ... und Gysi ist nicht aus der Partei ausgetreten, damit er als Rechtsanwalt nicht seine STASI-Klienten verliert ?

      • @Arcy Shtoink:

        Nee, der ist nicht aus der Partei ausgetreten, damit er keine Biermann-CD umsonst bekommt.

      • @Arcy Shtoink:

        Wer sollen die STASI-Klienten sein? IM Larve und IM Erika?

  • Strafe genung, dass er sich von einer A.M. hat beglückwünschen und vom dicken Gabriel hat schulterklopfen lassen müssen! Ob der Biermann noch einmal in sich gehen wird und sich über deren heutiges Demokratieverständnis und ekligste Arrognaz gg. den Menschen dieses Landes (und darüber hinaus) Gedanken machen wird???

  • Dem EGOmanen Biermann scheint jedes Mittel recht zu sein, seine narzisstischen Gelüste zu befriedigen.

    Er entblödet sich nicht vor einem Parlament zu singen, dessen Vertreter, allen voran die Ex DDR Kanzlerin Angela Merke,die durch ihre brutale Austeritäspolitik millionenfaches Leid in Deutschland und vor allem in den Ländern Südeuropas verursacht hat.

    Mit den herrschenden Wölfen zu heulen ist leicht. Ein Mitgefühl mit den Opfern dieser Austeritätspolitik, die zu Tausenden an den neuen Mauern der EU Außengrenzen umgekommen sind, scheint es für Menschen wie Biermann nicht zu geben. Schöne neue Welt.

  • Ich fand die gestrige Gesamtperformance (Ansprache Biermann - Einwurf Lammert - Zwischenrufe der Linken - Konter Biermann) ziemlich gut und erfrischend. Kein trockener Staatsakt á la 40 Jahre DDR.

     

    Leider hat es die die SED-Nachfolgepartei danach verpasst, sich von der Vergangenheit zu Distanzieren und hoffähig zu machen(z.B. "...ja, ich war IM und habe einen Fehler gemacht..."). Stattdessen spielen sie die beleidigte Leberwurst. Aber ohne klare Aufarbeitung der Vergangenheit gilt:

     

    Stasi Spitzel bleibt Stasi Spitzel genauso wie Alt-Nazi immer Alt-Nazi bleiben wird. Moral verjährt nicht...

    • @Joe Montana:

      Einfach mal zum Nachdenken: Distanzierung ist immer ein Akt des Nachher. Übrigens auch für Biermann. Biermann hat - für seinen westlichen Nachruf, der seit seiner Ausbürgerung immer mit dem Begriff "Ausbürgerung aus der DDR" verbunden war und ist - nie beweisen müssen, dass er "mutig" gewesen wäre. Nie.

      Da gab es dann schon ganz andere Schicksale. Solche, welche nicht mit "Westgeld" oder "Westplatten" Prominenz ihn der DDR schafften, sondern einfach in bautzen oder sonstwo endeten. Biermann war auch in der DDR privilegiert. Ich finde es beispielsweise einfach an der Zeit, dass man diesen Herrn mal ein wenig genauer darüber befragt, wie es denn zu seiner damaligen Ausreise aus der DDR und der danach erfolgten Ausbürgerung gekommen war respektive: Hat er was gewusst oder nicht ?

      O, ich weiss, das darf man gar nicht schrieben. Immerhin: Ich bin Schweizer und sass für einige Zeit wegen Militärdienstverweigerung (nachdem ich einige Monate Militärdienst nach schweizerischem Militärrecht geleistet hatte und wegen einer ganz bestimmten Situation das Schiessen verweigert hatte) im Gefängnis.Verurteilt von einem Militärgericht. Im "freien Westen". In der Schweiz gab es nicht mal die Möglichkeit des "Bausoldaten".

      Die DDR war von Unrecht gefüllt. Der Westen aber auch. Nicht gleich wie die DDR, aber auch.

    • @Joe Montana:

      Man kann sich nicht "von der Vergangenheit distanzieren". Geht nicht und macht auch überhaupt keinen Sinn.

      Ich persönlich distanziere mich aber ausdrücklich von einer Zukunft, wie sie diese Bundesregierung hinterlässt.

      • @Rainer B.:

        ...wenn sie denn eine hinterlässt!

      • @Rainer B.:

        Man kann seine Vergangenheit nicht kritisch reflektieren und Schlüsse draus ziehen?

         

        Dann müssen es halt andere machen!

        • @Joe Montana:

          Man kann evtl. Deutsch lernen und dann begreifen, dass "sich von etwas distanzieren" etwas anderes ist als "kritisch reflektieren und Schlüsse daraus ziehen".

           

          Mir persönlich ist es z.B. lieber einige Muslime distanzieren sich von dem IS als das sie sagen: "Ich reflektiere den IS kritisch und ziehe Schlüsse daraus."

          • @Age Krüger:

            Ausgerechnet die, die immer am deutschesten sein wollen, tun sich am schwersten mit der Muttersprache.

  • „Junge, ich hab Leute sich ändern sehn, Junge, das war manchmal schon nicht mehr schön... „ - da hattest Du wohl recht, lieber Wolf Biermann. Schon länger scheinst Du angekommen im Club der Wendehälse, die ja weit weniger Deiner ehemaligen Heimat DDR zuzuordnen sind als dem Westen: Da wäre noch Otto Schily, früher mal bürgerrechtlich engagiert, der als Innenminister Bürgerrechte massiv zerstört hat, da wäre Schröder, früher mal als Demonstrant in Gorleben gesichtet, jetzt nahtlos vom Kanzleramt zu Gazprom gewechselt oder Joschka Fischer, früher mit Turnschuhen als Minister angetreten – mit ihm kannst Du heute aushandeln, wer von Euch eitler ist. Ach ja, „...die Eitelkeit der höchsten Herrn konnt meilenweit er riechen...“ - auch das hast Du mal gesungen – wie war es denn jetzt, als Deine Eitelkeit von den höchsten Herren mit Handschlag bedient wurde, als Dank für Deine Tritte nach links? Na ja, auf jeden Fall bist Du nicht allein im Club der toten Fische, die früher mal gegen den Strom geschwommen sind und irgendwann die Richtung gewechselt haben, um im Mainstream dahin zu treiben.

    • @stph:

      "Nur wer sich ändert bleibt sich treu!"

       

      Erwartest Du, dass Leute nach 30 Jahren immer noch die gleiche Meinung haben, nichts dazugelernt haben?

      • @Frank Mustermann:

        Mancher verlernt die Dinge mit den Jahren.

  • Biermann war 1976"linke DDR Reformist" un Krtiker, der am in der DDR Bleibem gehindert wurde!!, der offen vom Eurokomminismus als seine politische "Hoffnung" sang, dem die heutige LINKE doch sehr entspricht. 1976 hätte er einer LINKE Fraktion wie heute im Bundetag geradezu begeistert "zugesungen" - so wie er damals auftrat!!

     

    Diese DDR kritische Linke war in der BRD viel vie.lö größe damals und es gehört zuim historiscvhe Berrug an ihr, das die DD und Sowjeetkaspitusltion durch internen Putsch sie noch einmal um allews brachte, wie da "rübermachen" der "linken" GRÜNEN und SPD ins CDU Lager, platterdings!!

     

    WEr den DSChacen hat, brauch für den spot dgerde de "Dichter" kaum zu sorgen..

    • @Dr. rer. nat. Harald Wenk: Kommentar entfernt.
      • @Goderhard:

        Grade Sie dürfen sich mit solchen Beurteilungen zurückhalten.

        • @Dudel Karl:

          Klar, die SED/PDS ist ein humanistische Partei. Die hat für ihr Volk immer nur das Beste gewollt. Als mein Vater mir den Hintern versohlte und Hausarrest gab, wollte er auch immer nur das beste!

          "Ich liebe euch doch alle" waren die letzten Worte von Erich Mielke in der Volkskammer. "Ick hab's doch nur für euch jetan.....

          Der Zeitpunkt für Biermann's Auftritt war genau der richtige. Auf diese Worte habe ich jahrelang sehnsüchtigst gewartet.

          Danke Wolf!

          • @Goderhard:

            "Als mein Vater mir den Hintern versohlte und Hausarrest gab, wollte er auch immer nur das beste!"

             

            Dann sollten Sie Ihre Hintern-Traumata kurieren. Einen zentralen Bezug haben Sie offenbar heute noch dazu. Solch intime Dinge, die nur Sie allein betreffen, sind nicht geeignet, daraus Rückschlüsse auf die Gesellschaft als ganzes zu ziehen. Man nennt es Projektion und es wird weder der Sache gerecht, noch hilft es Ihnen weiter.

            • @Dudel Karl:

              Mein Vater war aber eben auch Teil dieser brutalen Generation, deshalb bin ich kein Unikat, was den Umgang mit "Schutzbefohlenen betrifft!

              • @Goderhard:

                Wie auch immer. Die Gesellschaft und damit auch die Politik kann nicht auswetzen, was Ihr alter Mann an Ihnen verbockt hat. Glauben Sie etwa, ich würde irgendwann der korrupten CDU beipflichten, nur weil man Ihnen mal den Hosenboden strammgezogen hat?

                 

                Real ist, daß es von AfD/CDU bis SPD/Grüne derzeit keine alternative Politik mehr zum Opportunismus, Karrierismus und Lobbyismus gibt und die Linke die einzige ernstzunehmende Opposition darstellt.

  • Sind die Tage der Kotzbrocken eigentlich langsam mal beendet?

     

    Gauck, Nuhr, Biermann und die taz interviewt noch Joschka Fischer.

     

    Kein Wunder, dass im November die Suizidquote steigt.

    • @Age Krüger:

      Das war doch schon vor 25 Jahre, ... dass mit der Beendigung der Tage der Kotzbrocken?

      • @Arcy Shtoink:

        Die kamen da doch erst alle.

  • Komische Helden machen da heutzutage Schlagzeilen im Zusammenhang mit SED und Nachfolgeorganisation Linke; nebenbei, die katholische Kirche hat nicht einmal den Namen geändert, wie V. Pispers anmerkte. Und da blasen sich unser Vorzeigedemokrat und Widerstandskämpfer IM Larve (Näheres in "der freitag" vom 28.4.2000 im Beitrag von Diestel) und der Märchenerzähler W. B. auf und singen das Lied derer, die sie anfütterten und füttern; dabei beleidigen sie, wie das so nun mal vorkommen kann, Millionen Wähler der Linken und deren Abgeordnete in Westdeutschland. Diese Provokation war sicher von unseren Marktradikalen im Bundestag vorbestellt , und die gelenkten Medien, immer stramm auf Kurs, haben es als Information verbreitet.

    • D
      D.J.
      @Emil:

      freitag - die BILD für dauerschlechtgelaunte Linksaußen

  • Da hätte sich der Wolf mal fragen sollen, wem er sich damit nutzbar macht, nicht wem er schaden kann. Hass ist kein guter Berater und die Bühne nicht um jeden Preis zu betreten, auch wenn das Rampenlicht zum Auftritt verführt.

  • Wer lädt Biermann ein, anlässlich des 25. Jahrestages des Mauerfalls im Bundestag aufzutreten und sich selber als Mauereinbrecher zu inszenieren ?

    Lammet?

    Um die Linke vorzuführen (denn dass genau dies geschehen würde, wusste sowohl Lammet wie all jene Claqueure im Bundestag, welche Biermanns dummes Geschwätz applaudierten?

     

    Biermann als Mauerbezwinger: Das ist nun einfach nur eine Beleidigung für all jene, welche sich vor 27,26,25 Jahren um einen Protestaufstand bemüht haben. Biermann hat nie dazu gehört.

     

    Ich selber habe ihn etwa zwei Jahre nach seiner Ausbürgerung in Basel erlebt. Ich war Mitveranstalter eines Konzerts im "Gundeldinger Casino". Am Nachmittag vor seinem Auftritt reklamierte er eine starke Theaterbeleuchtung, welche vor Ort nicht vorhanden war. Wir bemühten uns, innert kürzester Frist eine solche Beleuchtung aufzutreiben (beim Theater Basel), deren Miete zu bezahlen und sie zu installieren.

     

    Das Konzert begann.

    Biermann auf der Bühne, voll ausgeleuchtet. Er begann, ungefähr so wie vor dem Bundestag kürzlich, mit Gitarrentönen. Seine Gitarrentöne plötzlich abbrechend sprach er - exakt so, wie vor dem Bundestag, die gleiche Stimmlage, das gleiche "schelmische" Herumgucken ins Publikum, bloss, meiner Erinnerung nach, ohne Brille: Die Organisatoren dieses Konzertes wollen mich total ausleuchten. Typisch: Sie wollen mich ausstellen. Typisch. Ich bin aber nur ein einfacher Liedermacher. Stellt diese Leuchte endlich ab!.

     

    Ich hab diesen Biermann nie vergessen.

  • Biermann und Lammert inszenieren verlogene Show

     

    Die DDR war eine Diktatur, ein Unrechtsstaat. Niemand kann dies mit vernünftigen Argumenten abwehren. Gleichwohl ist Die Linke nicht die alte SED, auch wenn sich in ihren Reihen noch immer Kollaborateure des SED-Staates tummeln, allen voran Gregor Gysi. Heute ist sind es häufig Politiker der demokratischen Partei Die Linke, die als Einzige oder Letzte schreiendes Unrecht in unserem von Korruption und Ausbeutung gebeutelten Gemeinwesen benennen und kritisieren. Der extrem traumatisierte Wolf Biermann scheint die Realität in Deutschland 25 Jahre nach dem Mauerfall nicht mehr wahrzunehmen, ignoriert er doch offenbar, dass es ehemalige DDR-Systemlollaborateure bis an beide Staatsspitzen unserer gefährdeten Demokratie geschafft haben. Eine FDJ-Funktionärin, die dank ihres Systemwissens zu Kohls Mädchen mutierte, und ein evangelischer Pfarrer, dessen Unbeflecktheit viel zu wenig in Frage gestellt wird, sind heute Regierungschefin und Staatsoberhaupt. Weiß Biermann, dass Norbert Lammert, der ihn zum Singen einlud, aber gegen die Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages und nach einer Ermahnung, die nicht ernst genommen werden wollte, dennoch reden ließ, die verbitterte Dummheit eines greisen Barden instrumentalisiert? Oder haben beide diese unwürdige Show zur Diskreditierung einer gewählten demokratischen Fraktion des hohen Hauses gemeinsam bei einem Bier geplant? Wie dem auch sei. Norbert Lammert wird sich im Nachgang dieses denkwürdigen Ereignisses vorwerfen lassen müssen, dass er seine Amtsbefugnisse als Parlamentspräsident für die Inszenierung einer schäbigen politischen Kundgebung der Großen Koalition mißbraucht hat. Und der eitle Pfau Wolf Biermann, ein singender Gauck, dieser Wolf Biermann sollte bei echten Demokraten und wahren Linken verspielt haben.

    • @Endurance622x23:

      "Nicht die gleiche SED" ? Gysi war dort der letzte Parteivorsitzende !

      • @Arcy Shtoink:

        Ihre notorischen Falschmeldungen werden auch durch ständige Wiederholungen nicht wahrer.

  • Wolf Biermann, der Drachentöter. Darunter macht er‘s nicht. Bescheidenheit stellt er sich in eine Reihe mit dem Erzengel Michael aus dem Alten Testament, Marduk aus der babylonischen, Teššup aus der heritischen, Apollon und Herakles aus der griechischen, Baldur aus der skandinavischen, Siegfried und Hildebrand aus der germanischen Mythologie usw. Sie überwanden das Böse, indem sie etwa Jungfrauen aus der Gefangenschaft in Drachenhöhlen befreiten oder darin verwahrte Goldschätze ihren rechtmäßigen Eigentümern zurückeroberten. Nun, für W. B. war die DDR die passende Drachenhöhle, die Generations- und Gesinnungsgenossen seines in Auschwitz vergasten Vaters im SED-Politbüro das feuerspeiende Ungeheuer. Auch die beiden übrigen metaphorischen Parallelen dürften in etwa zutreffen. Aber Metaphern haben ihre Tücken: Bekanntlich war gerade in der germanischen Sagenwelt der dem Drachen entrissene Schatz verflucht und brachte im Verlaufe der Geschichte nichts als Unglück...

     

    Wenn nun W. B. behauptet, er habe mit seiner Gitarre den feuerspeienden Drachen DDR schon vor Jahrzehnten erledigt, so fragt sich der Märchen- und Legendenfreund natürlich, warum der Drachentöter es denn nun damit nicht sein Bewenden sein läßt und das Schwert endlich zurück in die Scheide steckt. Wer so fragt, vergißt, daß Drachen stets mehrere Köpfe haben, die nach deren Abschlagen immer wieder nachwachsen, in unserem Falle in Gestalt der programmgemäß neo-sozialdemokratischen Partei „Die Linke“. So wird der Drachentöter praktischerweise nie arbeitslos. Das hat er mit dem „War On Terror“ gemeinsam. Womit sich der Kreis geschlossen hätte...

     

    Übrigens war W. B. vor 50 Jahren noch bescheidener und hatte sich damit begnügt, in einer Reihe mit Marx, Engels, Bebel, Liebknecht, Luxemburg, Lenin, Trotzki, Thälmann und Havemann zu stehen und den Bau einer „Biermann-Straße“ anzuregen... („Acht Argumente für die Beibehaltung des Namens ,Stalinallee“, 1965).

  • Entmutigung

     

    Du, lass Dich doch wie ich betrügen,

    in dieser betrogenen Zeit,

    alles Übel musst' ich erbrechen

    dann ließ ich mich bestechen

    und brech' jetzt übel ab sogleich

     

    Du, wenn ich nichts mehr kann verhärten

    in meiner alten weichen Zeit

    so soll'n doch noch die Drachen zittern

    wenn ich als kühnster unter allen Rittern

    ihnen heimzahle mein Alters-Leid

     

    Du, ich muss vor mir erschrecken

    in dieser Schreckenszeit.

    Dass ich für die Mächtigen jetzt singe,

    ausgehöhlt mein Lied darbringe

    und so meide jeden Streit

     

    Du, ich ließ mich gern gebrauchen,

    hat grad' viel Zeit

    Ich werde auch nicht untertauchen,

    sie brauchen mich und wir alle brauchen

    grad' meine Eitelkeit

     

    All das wollt ich nicht verschweigen

    in dieser Schweinezeit.

    Aber grün brichts aus den Zweigen,

    übel stinkts und ich muss zeigen,

    der Biermann weiß Bescheid

    • @A. Rönneberg:

      Ha,Ha,Ha ... wunderbar gelacht - Einfach köstlich, ein Lob dem Dichter!

  • Wolf Biermann ist sicher eingeladen worden von dem etablierten Pack, um den Linken - und das sogar zu recht - eine zu verpassen. Die haben es auch redlich verdient. Aber ich denke, er hat in seiner Eitelkeit noch nicht mal gemerkt, dass er instrumentalisiert worden ist. Oder nahm es in Kauf. Er hätte auch Aktuelleres sagen können z.B. zu der Flüchtlingsproblematik. Hätte ich mir auch gewünscht. Und er ist sehr konservativ geworden und auf die andere Seite gewechselt. Ein großer Denker ist er sicher nicht. Aber ich finde es beschämend, wie hier in einigen Kommentaren auf den alten Haudegen eingedroschen wird, der wie kein anderer Deutscher die Wunde der deutschen Teilung in sich trug und sichtbar machte und der selber ein Teil der Geschichte geworden ist. Ein großartiger Poet allemal. Ich finde es auch unwürdig und einfach nur grottendämlich, ihn als verbitterten "vertrockneten" alten Mann zu bezeichnen. Das ist er nämlich gerade nicht nach meinem Dafürhalten, abgesehen davon, wie billig und hirnlos so ein Argument ist.

     

     

    Kommentar gekürzt. Bitte beachten Sie unsere Netiquette.

    • @Mohikaner :

      "Die haben es auch redlich verdient."

       

      Und womit?

  • 7G
    774 (Profil gelöscht)

    Ich verstehe den Biermann sowieso nicht: Die DDR hat ihn ausreisen, aber nicht mehr einreisen lassen. Die meisten DDR-Bürger damals, hätten das als Wohltat angesehen.

    • @774 (Profil gelöscht):

      Das ist ungefähr genauso hirnrissig geadcht, wie als wenn es alle Gegner des Kapitalismus in der BRD es als Wohltat ansehen würden, wenn man sie nach China abschieben würde und nicht wieder einreisen lassen würde.

      • 7G
        774 (Profil gelöscht)
        @Arcy Shtoink:

        Hirnrissig. Reden Sie mit ihrem Spiegelbild?

    • 3G
      3618 (Profil gelöscht)
      @774 (Profil gelöscht):

      Genau so wollte er es ja. Dann konnte er sich als Opfer gerieren!

      • @3618 (Profil gelöscht):

        Und gleichzeitig zum westlichen Konsumleben zurückkehren.

  • Biermann kann es nicht ertragen,das in einem demokratischem Land die Opposition ausdrücklich erwünscht ist. Das er die Linken, welche auch noch die Opposition im Parlament anführt, am liebsten weg haben will,macht ihn gewissermassen zum Sympathisanten der von ihn verachteten SED-Diktatur anno 1976. Das sagt über seine verquere Wendigkeit mehr aus,als alles Ordinäre in ihm.

    • @Opepper:

      Die SED/Linke ist keine Opposition. Diese Partei wird wie die NSDAP, sollte es Deutschland noch geben, in 200 Jahren noch an ihr Unrecht erinnert.

      Aus meiner Sicht gehören die Linken auch heute noch auf den Scheiterhaufen der Geschichte. Wenn diese vaterlosen Gesellen behaupten Sozialdemokratischer geworden zu sein, dann sollen bitte schön die, die sich so fühlen unsere anderen dem. Parteien bereichern. Die SED-Ideologie braucht heute niemand mehr

      • @Goderhard:

        @ Goderhard:

        Wer schon so beginnt "die SED/Linke" - der ist in der gegenwart nicht angekommen.

        Ich hoffe, Sie zählen , sollten Sie die CDU mal erwähnen, auch auf, das diese sich aus Mitgliedern der Deutschnationalen Volkspartei, der rechtsliberalen Deutschen Volkspartei und der liberalen DDP gegründet hat.

        Sind die CDU-Kameraden von heute "vaterlos" oder wieder zu ihren Gründungswurzeln zurückgekehrt ?

        Ihre Meinung ist im übrigen vollkommen unwichtig. Fakt ist, die LINKE ist eine demokratisch legitimierte und gewählte Partei, die derzeit den Oppositionsblock im deutschen Bundestag anführt.

        Wer beispielsweise einer Katja Kipping, die z.B. 2 Jahre nach Biermanns Ausbürgerung geboren wurde, heute "SED-Ideologie" vorwirft, der ist nicht ernst zu nehmen.

        Biermann selbst wollte übrigens in die SED eintreten. Im Grunde ist es fast schade, das man ihm das verweigert hat. Dann wäre er heute sicher offiziell glückliches CDU-Mitglied , oder als Blockflöte in einer anderen Partei unterwegs ... wie eben SPD,GRÜNE ...

        • @Opepper:

          Die sog. Blockparteien waren Beiwerk, um eine parlamentarische Demokratie zu simulieren. Hauptverantwortlich und treibende Kraft war aber die SED. Wenn Sie schon diesen Unterschied nicht erkennen, dann fehlen wohl die Voraussetzungen, hier belehrend tätig zu werden.

          • @unique_identifier:

            @ Unique ...

             

            Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

            Ich habe nicht einmal "Blockpartei" geschrieben, weil es darum in meinem Kommentar gar nicht geht.

            Bevor Sie also irgendwas "Belehrendes" schreiben, versuchen Sie erstmal zu lesen (vor allem zu verstehen), was geschrieben wurde , und nicht zu das zu lesen, was Sie gerne gelesen hätten.

            • @Opepper:

              Stimmt, aber das Blockparteienargument hat man eben schon zu oft gelesen. Als " CDU" gelesen hatte, wurden die Reflexe getriggert....

               

              Ihr Argument allerdings, dass zb. eine Katja Kipping keine "SED-Ideologie" verteten könnte, weil sie bei der Biermann-Ausbürgerung zwei Jahre alt war, ist ein wenig dünn. Nach dieser Logik dürfte es heute, 70 Jahre nach 1945, auch keine Nazis mehr geben.

              • @unique_identifier:

                Wer denkt, das Leute nach 1990 deswegen in Die LINKE eingetreten sind, weil sich die Partei programmatisch der SED zugehörig glaubt, der sollte auch denken, das sich jedes CDU-Mitglied nach den Wurzeln der Deutschnationalen Volkspartei und der rechtsliberalen Deutschen Volkspartei sehnt.

                 

                Wenn schon ideologisch verblödet gedacht wird - dann wenigstens konsequent.

                Darum geht es. (Ausdrücklich sei angemerkt, das Sie nicht persönlich gemeint sind !)

                Wenn man den Herren Biermann und Gauck zuhört (der tatsächlich in seiner Position der weitaus Gefährlichere ist) , kommt man nicht drum rum, sie mit denen zu vergleichen, welche sie zutiefst verabscheuen: Die Altstalinisten im Politbüro. Auch sie waren in ihrer Arroganz, in der tiefsitzenden Ideologie darin verhaftet,zutiefst überzeugt, das NUR so, wie sie leben, sich das Leben vorstellen.. das alleinig Wahre ist. Keine Differenzierung, keine Kritik an der derzeitigen ist zulässig. Gauck und Biermann sind in ihrem ideologischen Fanatismus, der nur schwarz und weiß, gut und böse, richtig und falsch ,zulässt,ihren Feindbildern ähnlicher, als sonstwas . Das ist die eigentliche Farce.

                 

                Erinnern Sie sich an die Rede von Marcel Reich-Ranicki zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus ? DAS war würdevoll und dem Parlament angemessen. MRR. als Zeitzeuge der Nazizeit, war versöhnender udn Mahnender zugleich. Er hat aber auch die Zuversicht gehabt, das sich Geschichte nicht wiederholt, weil sich eben auch Menschen weiter entwicklen im Denken und Handeln.

      • @Goderhard:

        Vaterlandslose Gesellen!Kommunsitengesindel!Ab ins La.. achne.

         

        Hauptsache,politische Disskussionen persönlich führen.

         

        Sie sind auch so ein Wolf Biermann.

        • @pippilotta_viktualia:

          Nur, dass der noch ein bißchen Restverstand besitzt.

  • Chapeau Herr Werning!

     

    Ich danke Ihnen für diesen Artikel über einen ewig Gestrigen durchgeknallten Vorgartenzwerg.

    • @Arno Lindenberger:

      Nur weil man eine andere Meinung vertritt, ist man hier ein ewig Gestriger.

      Wie jämmerlich.

  • Noch etwas: Wozu gedenkt man besonderer historischer Ereignisse? Wozu soll das nutze sein? Wozu dient der Geschichtsunterricht in der Schule? Es soll den Leuten zeigen, wie die Verhältnisse in der Vergangenheit aussahen, damit sie für die Zukunft lernen können. Gäbe es nicht die Geschichtswissenschaften und die persönliche Erinnerung einzelner, würden die gleichen Ereignisse sich wiederholen. Die Menschheit würde aus ihren Fehlern nichts lernen.

     

    Das Gedenken an die Mauertoten wird aber geradezu pervertiert, wenn nicht daran erinnert wird, dass die Mauer heute nicht zwischen Deutschland sonder zwischen 1. und 3. Welt steht.

     

    Das ist nicht originär Biermanns Aufgabe, daran zu erinnern. Aber dieser Aspekt wurde bei dieser Gedenkveranstaltung fast gänzlich ausgeklammert. Gut, dass Teile der Presse diesmal daran erinnern.

  • D
    D.J.

    Es stimmt schon, ich fand es unangemessen und hatte gewisse Fremdschämgefühle. Obwohl oder gerade weil er vor 1989 zu meinen Vorbildern gehörte. Man könnte ihn ja verstehen, wenn die ganze Linkspartei aus Dieter Dehms bestünde, mit dem ihn ja ein spezielles (Stasi-)Verhältnis verbindet. Ich mag aber einfach keine Selbstgerechtigkeit.

  • "Während er also für die Regierung den nützlichen Idioten gibt, tut er gleichzeitig so, als befinde er sich damit im Widerstand."Zitat

    Danke für den Satz.Mehr braucht man nicht zu sagen.

  • "Es ist natürlich richtig, zum 25. Jahrestag des Mauerfalls die schlimmen Seiten der DDR noch einmal in Erinnerung zu rufen."

     

    Seien Sie doch einfach nur ehrlich, Herr Werning: Genau das wollen Sie doch nicht! Und die Formulierung vom "nach unten treten", wer ist damit gemeint? Die LINKE als bedauernswertes Opfer???

     

    Stattdessen bemühen Sie das abgedroschenste aller Argumente. Den vorsätzlichen Mord an der Staatsgrenze der DDR mittels Minenfeld und Selbstschusslanlage auf eine Stufe zu setzen mit dem Ertrinken von Menschen im Mittelmeer. Die, wohlgemerkt, gerade nicht durch staatliches Eingreifen ihr Leben verlieren, sondern weil sie versuchen, mit maroden und überfüllten Kähnen das Meer zu passieren. Ich will das gar nicht weiter bewerten, aber an deren Schicksal tragen auch diejenigen schuld, die sich permanent in die Pose des Moralapostels werfen und suggerieren, Europa könne selbstverständlich alle Flüchtlinge dieser Erde aufnehmen

     

    Aber mit dem Verweis auf das gesammelte Elend der Welt lassen sich natürlich alle Verbrechen der DDR irgendwie relativieren. Danke Herr Werning! Für diesen Kommentar haben Sie sich die Goldmedaille der Phrasendrescherei redlich erschrieben.

    • @Schalamow:

      ... "sondern weil sie versuchen, mit maroden und überfüllten Kähnen das Meer zu passieren."

       

      Ach, und die Flüchtlinge an der Zonengrenze wussten etwa nichts vom Schießbefehl und der Lebensgefahr in die sie sich begeben? Und war es nicht etwa so, dass diese Leute angespornt wurden von dem Wissen, dass sie hier als Deutsche willkommen sind?

      Ah, sicher, aber DEUTSCHE haben natürlich das exklusive Recht auf Freiheit und Wohlstand, im Gegensatz zu diesen Kaffern aus der 3. Welt, die uns die Butter vom Brot nehmen und dem Weißen Mann die Sonne stehlen!

    • @Schalamow:

      "Ich will das gar nicht weiter bewerten, aber an deren Schicksal tragen auch diejenigen schuld, die sich permanent in die Pose des Moralapostels werfen und suggerieren, Europa könne selbstverständlich alle Flüchtlinge dieser Erde aufnehmen "

       

      Na Bravo! Das war genau das Argument, wie die SED-Führung argumentierte. Würde die BRD die Staatsbürgerschaft der DDR anerkennen und evtl. flüchtige Personen wieder an die DDR ausliefern, dann bräuchte man die ganzen Ausreisebeschränkungen nicht.

      Leider gab es in der BRD(West) ausreichend "Moralapostel", die die DDR als Staat so nicht anerkannten und eine rechtsmaßige Beziehung zwischen den beiden Staaten bis zum Ende hin verhinderten.

    • @Schalamow:

      Über Ihre Sichtweise der Dinge könnte man redlicherweise nachdenken. -Okay.

      Aber Sie umschiffen hier gedankenarbeitsmäßig ständig folgendes Grundübel, welches vielen Beitragsschreibern hier gegen die gesamtgeistige Ästhetik gehen dürfte und peinlich gerührt umtreibt:

       

      „…geriert Biermann sich als nach wie vor unbeugsamer Rebell, obwohl er doch von der Staatsspitze einzig zu dem Zweck exhumiert wurde, die ohnehin schon de facto bedeutungslose Linken-Fraktion noch weiter zu demütigen. Während er also für die Regierung den nützlichen Idioten gibt, tut er gleichzeitig so, als befinde er sich damit im Widerstand.“

  • Ich wusste gar nicht, dass die TAZ und viele ihrer Leser die Meinung des ehemaligen CSU "möchte-Gern-Diktators Franz-Josef-Strauss" teilen. Der hat zu Lebzeiten den Wolf Biermann auch nur angepöbelt, beleidigt und ihn als "Bänkel-Sänger" beschimpft.

     

    Kommentar gekürzt. Bitte keine Beleidigungen.

    • @Wolfgang Bauer:

      FJS war einfach für jeden Nicht-Bayern unwählbar, aber wo er Recht hatte, hatte er Recht.

    • @Wolfgang Bauer:

      Kommentare die auf "Armes Deutschland" enden oder mit selben Worten beginnen, disqualifizieren den Schreiber und seinen Kommentar noch vor dem Absenden des selben...

    • @Wolfgang Bauer:

      He Wolfgang Bauer

      ("Ich wußte gar nicht ...)

      Von welchem Bier Mann redest du?

      Von dem "Bänkelsänger und Drachentöter" oder von dem "Henkelträger und Drachenköter"?

      Offenbar hast du den Unterschied noch nicht begriffen, sonst könntest du die speiigen Häßlichkeits-Pöbeleien des Drachenköters von den intelligenten Rhetoriken des Drachentöters unterscheiden. Wollen hoffen, daß du alleine bist damit, sonst müßten wir nun feststellen "Armes deutsches Land, schon wieder am Demokratie-Rand"

      • @Lusru Lusru: Kommentar entfernt. Bitte beachten Sie unsere Netiquette.
  • Alle LINKEN werden zugeben, dass mit der DDR die Umsetzung des Kommunismus in der Realität gescheitert ist. Das am Ende reaktionäre, intolerante, weder moralisch noch demokratisch legitimierte Personen an der Spitze des Staates standen, die sich um das "Gemeinwohl" einen Dreck geschert haben. Dass man den Menschen nicht zu einer Gesellschaftsform zwingen kann, ist daraus die logische Schlussfolgerung.

     

    Dass an der Spitze eines Staates aber reaktionäre, korrupte Politiker stehen, die sich um das Gemeinwohl einen Dreck kümmern, ist nicht nur im gescheiterten "Sozialismus" der Fall "gewesen". Und dass Karrieristen egal ob DDR oder BRD, egal ob LINKE, CDU, CSU, SPD, Grüne, ... egal ob Kommunismus oder Kapitalismus ihren Weg gehen, kann nicht abgestritten werden. Hätte Frau Merkel in der DDR nicht genauso Karriere gemacht? Wahrscheinlich haben einige "glückliche" Umstände bei der Wiedervereinigung ihren Teil dazu beigetragen, dass sie heute Bundeskanzlerin ist. Zumindest ist sie hochbegabt, sich der "gesellschaftlichen" Situation anzupassen. Das Pöbeln überlässt sie anderen, ihre Auftritte arrangiert sie so, dass sie so wenig wie möglich aneckt. Für die Öffentlichkeitsarbeit sorgen zudem der Springer, Burda und Bertelsmann Verlag. Solange sie diesen Konzernmedien zu Willen ist, bleibt ihre "Macht" unangefochten.

    • @Julianne:

      Kommunismus hat nichts mit linker Politik zu. Kommunismus ist ein sehr rechtes Gesellschaftssystem, weil der Entscheidungssouverän typischerweise bei sehr wenigen Menschen liegt. Linke wie Gregor Gysi haben das erkannt und sich mit linken Zielen gegen das rechte SED Regime aufgelehnt. Viel Menschen (vor allem in den alten BuLä) fehlt halt einfach die Fähigkeit weiterzudenken. Sie haben gewissermaßen eine Mauer im Kopf auf der steht: "Kommunismus=DDR=SED=LINKS" Nur leider stimmt das nicht.

    • @Julianne:

      Wollen Sie es nicht begreifen oder können Sie es einfach nicht?

       

      Das an der "Spitze eines Staates aber reaktionäre, korrupte Politiker stehen, die sich um das Gemeinwohl einen Dreck kümmern" ist Ihre ganz persönliche Meinung. Und da Sie sich ja gestern als Mitglied der LINKEN zu erkennen gegeben haben: Die weit überwiegende Mehrheit der Wähler dieses Landes teilt Ihre schlichte Sicht der Dinge ganz offensichtlich nicht, sonst hätten Sie Ihrer Partei ja mehr Stimmen gegeben.

       

      Anders als in der DDR haben wir nämlich eine Regierung, die aus freien Wahlen hervorgegangen ist und Oppositionelle nicht ins Gefängnis verwirft. Die muss man nicht gut finden, aber sie ist demokratisch zustande gekommen.

      Wenn die Denokratieverachtung, die aus Ihren Formulierungen spricht (und die Sie ja mit vielen angeblichen Linken in diesem Forum teilen), symptomatisch für Ihre Partei ist, dann rechtfertigt schon allein das den Auftritt Biermanns.

      • @Schalamow:

        "Das an der "Spitze eines Staates aber reaktionäre, korrupte Politiker stehen, die sich um das Gemeinwohl einen Dreck kümmern"" - Das ist auch meine Meinung und die vieler anderer Menschen. Viele trauen sich nicht, links zu wählen, u. A. weil die Linke permanent verunglimpft wird und gehen gar nicht zur Wahl. Andere wählen vielleicht rechte Parteien oder AfD (was Ihnen sicherlich lieber ist)

        Auf jeden Fall ist die Anzahl der Nichtwähler immer noch größer als die, die brav ihr Kreuzchen bei CDU/SPD machen, weshalb Sie auch gar nicht behaupten können, dass die Mehrheit der Deutschen die Groko-Politik unterstützt bzw. die Sicht der Dinge mit @JULIANNE teilt.

         

        Und das mit der "Demokratieverachtung" sollten Sie sich lieber mal auf Ihre Stulle schmieren.

        • @Ute Krakowski:

          Sorry, Fehler gemacht: - weshalb Sie auch gar nicht behaupten können, dass die Mehrheit der Deutschen die Groko-Politik unterstützt bzw. die Sicht der Dinge mit @JULIANNE - nicht - teilt.

           

          So muss es heißen!

  • Warum fällt es so vielen "Linken" so schwer zuzugeben, dass die DDR ein Scheiß-Staat war, in dem viele linke Ideale verraten wurden ( z.B. Häftlinge mussten für West-Konzerne (IKEA) malochen, Demonstranten / Streikende getötet (17.Juni 1953), Andersdenkende eingesperrt / ausgebürgert / von höherer Bildung ausgeschlossen etc. ). Das bedeutet doch natürlich noch lange nicht, dass im "Westen" alles gut war/ist oder der Westen nicht auch oft gegen seine eigenen Ideale verstößt ... aber das macht die DDR auch nicht besser und rechtfertigt auch nicht die oben aufgeführten Beispiele....

  • Es gibt zwei Erklärungen, keine Ahnung, welche stimmt: a) eine Show b) keine Show. Wahrscheinlicher ist leider die erste Erklärung, denn der Biermann besitzt Verstand. Fragt sich dann, warum diese Show und wen soll sie erheitern? Er hatte sich in den letzten Jahren auf unpolitische Liebeslieder versteift und ich dachte, der Groschen sei bei ihm gefallen, was die Verlogenheit der Politik angeht. Ich dachte, er sei einer der wenigen Aufrichtigen, Mutigen, Wahrheitsliebenden. Wer im Bundestag spricht, kann genauso gut in einer Talkshow sprechen und durch Provokationen ein Streitgespräch mit gezogener Handbremse inszenieren.

    • @Christoph Hillmick:

      Mag sein, daß er Verstand besitzt, aber er ist hauptamtlich erstmal Narzißt. Passt insofern ganz gut in den Bundestag.

  • Die Wiedervereinigung? Der Sieg des Guten über das Böse? Tja, wir sind jetzt die Guten meint Herr Gauck und darum sind unsere Kriege gerechte Kriege.

     

    In heutigen Deutschland ist alles in Ordnung. Wie es im Westen schon immer der Fall war! Ok, Steuerhinterziehung, Korruption, Ausländerfeindlichkeit, Stuttgart 21, Demonstranten niederprügeln oder in der Vergangenheit ein Benno Ohnesorg, der erschossen wurde, ... was ist das schon im Vergleich zum Unrecht, das in der DDR geschah?

     

    Was wurde hier früher den Systemkritikern gesagt: "Geh doch nach drüben!" Also Herr Biermann, wer weiß, wie es Ihnen hier ergangen wäre? Vieleicht wären sie Mitglied der RAF geworden? Wie man eine Opposition diffamiert, hat man gestern wieder klar gesehen. Wenn jetzt noch die Springer Bande, der Burda und Bertelsmann Verlag zum Angriff übergeht, hat man die LINKE wieder dort, wo man sie haben will. Die "Reste der Drachenbrut" Na ja, mit einer einstigen Sekretärin für Propaganda und Agitation an der Spitze des Staates sollte die Maschinerie doch rund laufen?

  • Ich fand den Auftritt von Biermann ebenfalls hochnotpeinlich. Dennoch habe ich viel Verständnis dafür, was Menschen in der ehemaligen DDR durchmachen mussten. So etwas kann man nicht vergessen und sollte man auch nicht verharmlosen. Darum saß ich da und versuchte das Verständnis für diesen demütigenden Auftritt von Biermann aufrecht zu erhalten. Was mir allerdings nicht gelungen ist.

     

    Wie Gauck leidet Biermann an der Vorstellung, dass nun alles gut sei, seit die DDR gefallen ist. Mal abgesehen davon, dass ein Linksfraktionsmitglied Biermanns Manager in Westdeutschland war, und ich beim besten Willen nicht erkennen kann, warum sich ausgerechnet Gregor Gysi für seine Rolle in der DDR schämen sollte, im Gegensatz zu den ganzen Blockparteimitgliedern, die heute in den Parlamenten sitzen, und deren Vergangenheit nicht am Pranger steht, ist Biermann herzlich Blind für heutiges Unrecht.

     

    Biermann muss nicht sehen, dass im Gegensatz zu 138 Mauertoten an den EU-Außengrenzen Tausende Menschen im Mittelmeer ersaufen oder millionen Menschen aufgrund europäischer Politik verhungern, im Gegensatz zu 166 hingerichteten, wovon 2/3 Verbrecher und Nazi-Kriegsverbrecher waren (auch Dissidenten, irgendwie). Aber das, hätte Biermann wahre Größe gegeben.

     

    Die Linksfraktion hingegen saß mit betretener Miene herum. Das war ja Ziel der Aktion. Hätten sie aber ihre Vergangenheit wirklich ein mal aufgearbeitet und hätten das Unrecht der DDR tatsächlich anerkannt, hätten sie mit aufrechterer Haltung dort sitzen können. Leider hebt ein Unrecht das andere nicht auf: bspw. durften in der DDR Menschen wegen ihrer politischen Ansichten nicht studieren, in der "BRD" wegen ihrer Herkunft. Aber das berechtigt noch lange nicht dazu, dass eine Unrecht zu relativieren. Damit relativiert man nämlich das andere Unrecht gleich mit. Das rumgeeiere der Linken fand ich noch peinlicher als das Lammert Biermann eingeladen hat.

    • @tazmanier:

      bspw. durften in der DDR Menschen wegen ihrer politischen Ansichten nicht studieren, in der "BRD" wegen ihrer Herkunft.

       

      Ich durfte in der BRD studieren, trotz Herkunft, dh dank Bafög und einem ganzen Teil Sozialgesetzgebungen, die Durchlässigkeit geschaffen haben.

       

      Also nicht immer so einen relativierenden Quatsch schreiben.

      • @Frank Mustermann:

        lieber frank Mustermann, ich gehe damit darauf ein, dass die soziale herkunft statistisch eine erhebliche auswirkung auf den bildungserfolg hat.

         

        ich finde es prima, dass du es trotz dieser widrigen bedingungen geschafft hast, zu studieren. du kommst demnach aus einer "bildungsfernen" "arbeiterfamilie". das ehrt dich. es geht aber nicht nur um dich, sondern um all die anderen.

  • Jooou , ja klar ! Wären damals zehn , zwanzig , na sagen wir hundert Biermänner in und gegen die SED-DDR aufgestanden , dann hätte es später keines Gorbatschows mehr bedurft ! Die Biermänner hätten die Soviet-Union mit ihren Gitarren und Gedichten zum Einsturz gebracht .

    Oh sancta simplicitas ! Terribles simplificateurs , kein "Mühlstein" wird sie leider je "zermalmen" .

  • Top ! Danke , Taz , ... für diesen Kommentar zahle ich (... nach diesbezüglich längerer Enthaltsamkeit ).

  • Lustig, wenn ich hier diverse leserbriefe betrachte, scheinen Gallionsfiguren wie Biermann einige ganz schön Nervos zu machen.

    Ich fand ihn in seiner Attacke gegen die SED noch viel zu Milde. Biemann steht für Abertausende ehemaliger DDR Bürgern, die zu Schweigen gebracht werden sollten, durch Erwürgen, Fäuste, Gefängnis, Ersticken, Vergewaltigung, Einschüchterung, Drogen, Fesseln, Gewehre, Gesetze, Bedrohungen, Schlägertrupps und Abhören!

    Alles dies geschah, nur weil weniger Mutige und Mutige Bürger ihre Stimme gegen einen UNrechtsstaat erhob, der die Bezeichnung wahrlich verdient.

    Die späte Verharmlosung dieser von Biermann, berechtigterweise, so genannte "Drachenbrut" ist unfassbar"

    Sie werden sehen, wie die "SED/Linke" in Thüringen die SPD zwischen ihren Mühlstein zermalmen wird! Die SPD leindet scheinbar noch nicht genug.

    Mein hohen Respekt Wolf Biermann!!!!!!!!

    • @Goderhard:

      Sie reden vom Unrechtsstaat DDR und artikulieren sich hier in einer unverschämt totalitären Weise, daß man sich glatt an eine gewisse "führende Rolle" erinnert fühlen könnte, es ist so ähnlich ...

      Wie sie und der Biermann es gern hätten, läuft es glatt auf Volksverhetzung raus, auf Diskreditierung demokratisch gewählter Abgeordneter, wer das 25 Jahre nach dem Übel immer noch nicht drauf hat, sich vom Totalitarismus im eigenen Denken zu verabschieden, hat ein Problem, das nicht verharmlos werden sollte. Derartige extremistische Volksverhetzungen, erinnern auch verbakl zu sehr denen anderer Radikalinskis islamistischer oder nazistischer Szenen:

      Keine Ahnung und kein Willen zur praktizierten Demokratie.

      Wenn es nicht so aufgepfropft wäre, würde ich sagen "komm runter und werde munter", sonst starten auch Sie al Drachentöter, werden zum Drachenflöter und landen schließlich wie Biermann als Drachenköter.

      • @Lusru Lusru:

        Man ist immer Radikal, auch wenn man nur einen Teil der Wahrheit verdeutlicht. Das passt zur "Drachenbrut". Die konnten das immer sehr gut, und alle Antifaschisten sammelten sich im grössten "Zoo" der Welt. Die Bösen waren alle hier, diesseits der Mauer!

        Sie haben auf einer Art schon recht. Ich bin kein Demokrat. Ich bin ein Freund der konstitutionnelen Monarchie. Ich bin Belgier!

        • @Goderhard:

          Dann stehen Sie wohl auch auf Uniformen und so?

    • @Goderhard:

      Dem will ich mich anschliessen!

    • @Goderhard:

      Nervös macht der schon lange niemanden mehr - wenn er das überhaupt jemals in einem politisch relevanten Kontext getan hat. Er ist nur ein vertrockneter alter Mann, wie Gauck längst abgehängt vom Zuge der Zeit und tritt nochmal ein wenig um sich, solange ihm noch Zeit bleibt und bevor der letzte Vorhang fällt.

       

      Die SPD wird in Thüringen von der Linken sicherlich nicht zerrieben werden: Erstens ist die Linke nicht mächtig genug, zweitens kann sie ohne SPD nicht. Wenn Sie solches aber befürchten, scheint eher die Linke Sie nervös zu machen, als Biermann die Linke.

       

      Überdies haben ehedem DDR-Privilegierte wie FDJ-Funktionärin und Physikstudentin Merkel oder Theologiestudent Gauck mit denen, die am Zaun erschossen oder im Knast gefoltert wurden, doch überhaupt nix gemein. So auch der Reiseprivilegierte Biermann: 1953 aus eigenen Stücken in die DDR übergesiedelt, später dann ausgebürgert, weil es ihm doch nicht getaugt hat - zu leiden hatte der nicht viel, außer an seiner eigenen Egozentriertheit.

       

      Kommt endlich mal im Heute, in der Realität und vor allem in der Freiheit an, Ihr alten DDR-Rechten, denen Euch das Feindbild genommen wurde, vor 25 Jahren.

      • @Dudel Karl:

        Absolut Recht haben Sie!!!

  • sein bespringen im gedächtnis alter rindviecher....

  • Im Rahmen seiner künstlerischen Freiheit und den Herrn Biermann damit durchaus auch zustehenden gewissen Überheblichkeiten und Provokationen hatte er durchaus einen Erfolgreichen Auftritt im Bundestag. Wenn man das durch die SED ihm Angetane berücksichtigt, erscheint er eher noch zurückhaltend, ein neutraler Auftritt wäre ihm doch gar nie möglich gewesen, ohne seine letzte Ehre zu verlieren.

     

    Man sollte sich vielmehr fragen, was sich Herr Lammert dabei gedacht hat, ihn dort auftreten zu lassen... Herr Biermann hat ihn höflich zurückhaltend als Ironiker bezeichnet, ich würde ihn eher einen Zyniker nennen!

  • Ist Wolf Biermann wirklich so ein toller Intellektueller - oder doch nur eher der Proletarier mit der Gitarre?! (nix gegen Proletarier - aber als Vordenker wollen wir -jawohl!, WIR! DIE Proletarier!- einen Erhobenen, den wir vergöttern können. Warum hat eigentlich nicht v.Guttenberg die Rede gehalten?!

  • Danke, Heiko Wernig - ich kann ihnen nur zustimmen. Biermann war großartig als Pfahl im Fleische der DDR-Nomenkaltura. Auch in den ersten Jahren seines erzwungenen BRD-Exils war er sehr progessiv. Das alles will ich gern anerkennen. Aber jetzt ist er nur noch lächerlich. Die Gefahr einer kommunistischen Diktatur besteht nicht mehr. Die tatsächlichen Probleme werden im Kommentar klar benannt. Biermann ignoriert sie.

  • So viel Bier, Mann, ...

     

    Da gab es mal ein Bier, Mann,

    das war weithin berühmt, doch dann

    ward es verschüttet und vergoren

    am Brauer Hopfen, Malz, verloren,

    sogar der Krug verschwunden

    kein Bier mehr in diesen Runden ...

    .

     

    Für dieses Bier, Mann,

    rissen viele sich zusamm,

    verlobten es mit ihrem Leben

    bereit, auch das noch her zu geben.

    ließen sich für andres Bier nicht spalten

    und der Mann des Bieres konnte walten.

     

    Viel später dann, im Bund des Tages, Bier -

    Mann, was war davon geblieben, hier,

    Schaum allein verspritzt ins Parlament

    zum Scheine über'm Instrument:

    einst ein bekannter Drachentöter,

    inzwischen nur noch Drachenköter

  • Den Auftritt von Herrn Biermann finde ich beschämend. Er hat sich prostituiert und hat es offensichtlich nicht gemerkt, wie peinlich!

     

    Herr Werning!

     

    Danke für diesen hervorragenden Artikel. Sie haben es sehr gut auf den Punkt gebracht!

  • Hinter manchem schwarzen Loche,

    kam der Biermann angekrochen.

    Wer schwarze Löcher hat vor Augen,

    sollte nicht zu heftig saugen.

  • Cool!!!

     

    Es gibt noch Biermann-Fans. Und ich dachte, die wären mindestens genau so lange ausgestorben wie die Dinosaurier.

  • Dieser Beitrag des Froschschützers Werning ist an Peinlichkeit kaum zu überbieten und klingt wie aus der Feder eines Staatsbürgerkundelehrers nach dem Parteilehrjahr. --- Es gab mal eine Zeit da hatte die TAZ noch Anstand und den Anspruch emanzipatorisch zu wirken, doch dieser Text ist mal wieder ein Beitrag wie lächerlich und (um mit Biermann zu sprechen) wie reaktionär die altlinken Phantasmen doch sind. Auf einen greisen Bürgerrechtler einzuprügeln und ihn im Bewusstsein um Ideologen wie Dehm und Wagenknecht mit Dreck zu bewerfen ist einfach nur geschmacklos. --- Krieche der Autor doch lieber wieder mit seinen Fröschen oder wechsle er zum ND.

    • @jens richter:

      Danke, besser hätte ich es auch nicht sagen können!

    • @jens richter:

      Das klingt jetzt wie das einst so beliebte "Geh' doch rüber in die Sowjetunion!" - und bewegt sich auch auf ebendiesem intellektuellen Niveau.

       

      Aber vielleicht lässt sich der mutmaßliche Froschfeind Jens Richter ja noch herbei, den konkreten Aussagen in Heiko Wernings hervorragendem Artikel erkennbare Argumente entgegenzusetzen.

      • @Bitbändiger:

        @bb Nein Nein - ich liebe Frösche, mit etwas creme fraiche, etwas knofi und einem spritzigem Weißwein.

        Den so mein ironiefreier Freund sollten - nennen wir es `Kolumne`sein. Spritzig.

         

        Wenn das Opfer Biermann, im Bundestag den Funktionären der SED in die Augen sieht, dabei - die oft benutzten Metapher des Drachentöters nutzt, sollte der Münsteraner DDR-Experte und Journalist, an die "Sklavensprache" denken, ohne die eine oppositionelle Sprache in der DDR schlicht nicht möglich war.

        Vielleicht hat der 6jährige Werning auch einfach nicht mitbekommen, was die Ausbürgerung Biermanns für die Kunstszene im Osten bedeutete. Doch dass hätte er längst recherchieren können. Jetzt Biermann vorzuwerfen, dass er mit seinen (ja auch durchaus pathetischen) Mitteln eine "marginalisierte Opposition" angeht, ist einfach nur ...hmm ... ja es ist einfach nur dämlich. Denn hier geht es nicht um Opposition oder Koalition in einer liberalen Demokratie, sondern darum, dass ein Opfer seinen Peinigern entgegen tritt - und seine Freude darüber zeigt, dass Dehm & Co. nicht noch zahlreicher im Parlament vertreten sind. --- Der Vorwurf an die taz ist schlicht der: Wieso schreibt ein West-Bürschlein, welches die DäDäRäh als ulkigen Sozialistenstadl verkennt, über einen so interessanten (sowohl ästhetisch als auch politischen) Vorgang wie den geschehenen. --

         

        Mein Vorschlag an Werning doch beim ND anzuheuern dient auch nur ihm Karrierechancen aufzuzeigen, denn dort trifft er mit solchen Texten sicher auf 99,8% Zustimmung. Ganz DäDäRäh. Er darf natürlich bleiben wo er ist - ganz im Gegensatz zu den stalinistisch Verpeilten hier, glaube ich nämlichen an so etwas wie ein Selbstbestimmungsrecht. In diesem Sinne WÄNZEREMOS, wa.

    • @jens richter:

      Und Wiglaf Droste meinte bezüglich Wolf Biermanns Einbürgerung:

       

      “Hätte man ihn nicht gegen 30 Pfennig Flaschenpfand zurückgeben können?“

      • @H-G.-S:

        ..der war gut !

  • Als Berlin 2001 eine rot-rote Regierung bekam, hielt Wolf Biermann das für einen Skandal von welthistorischem Ausmaß. "Bankrotte sozialdemokratische Apparatschiks" - damit war Klaus Wowereit gemeint - legen sich "in einem perversen Machtspiel mit totalitären Verwesern ins Koalitionsbett, also mit SED- und MfS-Kadern, die das kaum getrocknete Blut ihrer Opfer noch am Ärmel haben." Das zielte auf Gregor Gysi.

     

    Nach der Einweisung Wolf Biermanns in die Bundesrepublik publizierte Peter Hacks eine Analyse der Künste Biermanns:

    "Als ein fehlerhafter Ehrgeiz ihn trieb, sich an Heines Philosophie und Villons Weltgefühl zu messen, als er sich von den Alltagssachen weg und den Weltsachen zuwandte, verstieß er gegen die seiner Begabung angemessene Gattung und sank vom Volksliedsänger zum Kabarettisten." Im Westen brauchten sie ein paar Jahrzehnte länger, um das Offensichtliche zu erkennen, und beim Spiegel haben sie es bis heute nicht kapiert.

     

    Seine ästhetische Randständigkeit.-

    So out wie Biermann ist nur der andere deutsche Schnauzbart - Günter Grass.

    • @H-G.-S:

      Nochmal: Biermann kann auch anstrengend sein, künstlerisch ist er nicht mein Fall, persönlich muss man ihn nicht mögen. Das alles ändert nichts daran, dass er den DDR-Reaktionären das Notwendige und Richtige gesagt hat.

  • Ach, Wolf. Ich bin zwar kein Christ, aber ich wünsche Dir, dass Du in ein paar Jahren (wo auch immer) in das Gesicht von Comandante Che Guevara blicken musst. Und dann wirst Du ein zweites Mal sterben: Du wirst Dich nämlich zu Tode schämen. Lies mal Deinen eigenen Songtext durch und Du wirst verstehen, was ich meine.

  • Was Biermann im Bundestag hätte sagen können, was er aber nicht sagte, ebensowenig, wie die GroKo-Regierungsbank und die anwesenden Parlamentarier:

     

    Viele Millionen Menschen verhungern jedes Jahr in den vom Kapitalismus, unter Beteiligung der Bundesrepublik Deutschland, unterworfenen oder abhängigen Ländern. Genug damit!

     

    Unser von US-EU-Nato-Gemetzeln geschändetes Zeitalter, unter aktiver Beteiligung der deutschen Rüstungsindustrie und der deutschen Bundesregierungen, von deutschen Banken und Dividendengesellschaften, verlangt nach allem anderen als den machtbessessenen Bestien in Menschengestalt und deren "Sozialpartnern", die nur in den Kategorien der Völkervernichtung und der persönlichen Bereicherung denken können. Genug damit!

    • @Reinhold Schramm:

      Wen sollten wir uns denn nun Ihrer Meinung nach anschließen, um dieses Unrecht zu beenden? Assad? Orbán? Putin? Oder doch Castro?

    • @Reinhold Schramm:

      Ihre Rhetorik ist ja wirklich am Anschlag, mehr geht nicht. Sie sollten Wanderprediger werden, Endzeitevangelikaler, whatever.

  • Heiko Werning hat alles gesagt, was es zu dieser armseligen Politclown-Nummer zu sagen gibt. Well done!

  • Der Ex-Dissident als offizieller Regierungsbänkelsänger...

    http://misanthrope.blogger.de/stories/2448866/

  • Nee Urmel, da liegst Du völlig falsch. Die GDL streikt. Die BILD feuert. Und was passiert? NICHTS! Selbst die Gerichte winken ab. Was wäre wohl in der DDR passiert mit streikenden Lokführern?

    • @Ward Ed:

      Nee, Ward Ed, ich glaube, da liegst Du völlig falsch. Es wird nämlich jetzt einiges passieren: Die SPD, namentlich Frau Nahles, wird mit dem Tarifeinheitsgesetz dafür sorgen, dass die Front der Ja-Sager-Gewerkschaften endlich wieder geschlossen wird. Und das wird dem sowieso schon tiefschlafenden deutschen Michel eine weitere Chance zum Aufwachen nehmen.

  • Das Trommelfeuer der letzten Tage gegen den Streik der GDL hat gezeigt, dass sich Deutschland inzwischen vom Land der Dichter und Denker vollends zum Land der Duckmäuser und Kriecher gewandelt hat. Dass sich Biermann dort nahtlos einreiht, wird weitaus länger im Gedächtnis der Unterdrückten bleiben, als sein Kampf für die Entrechteten vor 50 Jahren. Wer hat uns verraten? Nicht nur (wie schon so oft) die Sozialdemokraten, sondern auch W. B..

  • Ich habe diesen Clown und Selbstdarsteller nur einmal live erlebt. Es muss um 1980 gewesen sein, auf der linken 1. Mai-Veranstaltung im ICC. Auftritt Biermann, nicht ganz unähnlich seinem Heutigen: Selbstgerecht und überheblich, triefend vor Selbstmitleid. Es war entsetzlich.

    Man muss sich die Geschichte dieses Maulhelden tatsächlich mal etwas genauer ansehen. Nach der Ausweisung 1976 wähnte er sich als großer Prophet des Eurokommunismus; mit den politischen Widrigkeiten in der BRD und den Problemen der westdeutschen Linken hielt er sich gar nicht erst auf. Also ab in den Süden. In Westdeutschland, in den politischen Kämpfen der damaligen Zeit, seien es die Anti-AKW-Bewegung oder die Friedensbewegung, ist Biermann nie in Erscheinung getreten.

    Erstmals wieder in den Medien ist er mir erinnerlich aus Meldungen über Auftritte vor CSU- und Unternehmerverbands-Vorständen Anfang der 80er Jahre. Er hatte die Kurve bemerkenswert schnell gekriegt.

    Nach der Wende lernte ich einen entfernten Verwandten aus der DDR kennen, der intime Einsichten in die Geschichte Biermanns vor 1976 zu haben vorgab. Der meinte auch noch 1991, dass Biermann ein westticher Provokateur gewesen sei. Ich habe damals über ihn gelacht.

    Mit weiteren 23 Jahren Abstand und dem Wissen von heute, lache nicht mehr. Biermann tritt seit Jahren völlig offen als Liebling des rechten Establishments auf, dass ihm heute sogar diesen Auftritt im Bundestag verschafft hat. Er hat die Maske schon längst fallen lassen.

  • Bin mir jetzt nicht ganz sicher wer mehr durcheinander bringt Biermann oder der taz-Schreiber. Abgesehen davon dass die »Ermutigung« ein großartiges Lied ist, war das drumherum doch großes Stegreif-Theater, gar nicht perfekt, vielleicht auch etwas peinlich aber auch voller Selbstironie und ein erfrischender Unterbrecher des Bundestags-Einerlei. Hätte der taz gut gestanden, das nicht so bierernst abzuarbeiten!

  • Na, wenn die LINKE sich mit Ihrem Minister nicht mal täuscht. Biermanns lustige Anmerkungen sind nur der Anfang des shitstorms. Es ist schon erstaunlich, dass die TAZ mit diesem Artikel PR-Vorlagen der LINKEN direkt abdrucken.

  • Einerseits hat die Linke den Fehler gemacht in so zu provozieren was dazu geführt hat das er so reagiert oder andererseits wußte die Linke wie er im Parlament reagiert würde

     

    Naja, shit happens,

     

    Als Linker würde ich drüber stehen, weil sie haben es geschafft Ihren Minister zu stellen und werden schon mal für die nächsten Bundestagswahl als Koalitonspartner aufgewertet.

     

    Lass die anderen mit Dreck werfen.

     

    Was zählt ist das es euch gibt und die Zeit spielt für euch.

  • Ich finde den Artikel toll. Scharfsinnig und ja, richtig in jedem Wort. Man könnte jetzt noch Mitleid mit Hr. Biermann haben, doch wär aus seiner5 eigenen Drachenhöhle steigt und vor dem Bundestag predigt darf auch harte Kritik einstecken. Wow... bei der TAZ gibt es tatsächlich noch Leute die selbstständig denken können...

  • Heiko Werning meint sinngemäß: Man muss auch mal vergessen können.

    Den Spruch habe ich heute noch im Ohr. Altnazis hatten das gerne gesagt.

  • Cool.!!!

     

    Er hat voll ins Wespennest gestochen!

     

    Meistkommentierter Artikel in der taz und wildeste Beschimpfungen seitens der Marketingexperten der Ex SED /"Die Linke"

     

    Lange konnte man wohl nicht still halten ;-)

  • Lieber Herr Werning,

    so einen Satz zu schreiben "dass in der DDR allerhand schief gelaufen ist, zeigt sich ja nicht zuletzt daran, dass sie Gestalten wie Biermann hervorgebracht hat, die ein Vierteljahrhundert nach Mauerfall immer noch ein solcher zunehmend verbittert wirkender Hass auf die alten Gegner umtreibt" zeigt vor allen Dingen, dass bei der lieben TAZ so einiges schief läuft. Ihr könnt doch nicht ernsthaft die LINKE hier als Opfer von Biermann darstellen. Der Mann ist immerhin ausgebürgert worden vom lupenreinen Polizeistaat der DDR und auch wenn es der LINKEN weht tut, ist es nicht zu leugnen, dass ihre Wurzeln und ihr Vermögen im Kapital-Rest der DDR-SED liegt. Die LINKE versucht gerade im politischen Dikurs die DDR niedlich zu reden. Beim Aufspüren von Alt-Nazis hat die TAZ früher mal etwas mehr Biß gezeigt.

    • @Ward Ed:

      Nein wir stellen höchstens uns als Bürger als Opfer dieser fortgesetzten selbstgerechten Pöbelei dar. Es ist einfach lächerlich was Biermann hier abzieht. Wer von der derzeitigen Linkenfraktion war noch maßgeblich in der SED. Wieviele Westlinke sind heute in der Fraktion. Und selbst solche die schon in der DDR Amt und Funktion hatten, wie z.b. Hans Modrow gehörten sicherlich nicht zu den Verbrechern, sondern haben ganz im Gegenteil für Opposition Partei ergriffen. Biermann der Margot Honecker Schützling, soll einfach das Maul halten, wenn er nichts Substantielles beizutragen hat. Biermann gehört auch zum elenden Rest dieser unseligen DDR-Geschichte.

    • @Ward Ed:

      Sie machen den gleichen Fehler wie der Autor.

      Nicht die DDR hat sowas wie Biermann hervorgebracht, sondern Biermann ging freiwillig von der BRD in die DDR.

      Und die hat es immerhin geschafft, uns ihn zurückzugeben.

      Die Glücklichen.

  • Biermann? Nie von gehört.

    • @Fotohochladen:

      Jetzt schon!

       

      Der Mann ist einfach nur cool, und das in dem Alter.

       

      Ach ja, die Taz, hat den Ossis ihre "Konterrevolution" bis jetzt noch nicht verziehen.

      • @Frank Mustermann:

        Biermann war aber kein Ossi in ihrem Sinne. Er war 1953 in die DDR übergesiedelt und konnte nur dadurch seinen Bekanntheitsgrad und seinen Verkauf an Tonträgern ausbauen, bis man ihm 1976 dann nach einer Konzerttour die Wiedereinreise in die DDR verweigerte.

        • @Rainer B.:

          Als Kommunist ist er wie viele damals Verblendete in die DDR uebergesiedelt und wurde wie viele vom RES enttäuscht.

           

          Als man dem politisch Andersdenkenden die Rueckkehr verweigerte, dauerte es nur noch 10 Jahre, bis die Täterä dann abnippelte.

           

          Warum war er dann kein Ossi?

          • @Frank Mustermann:

            Betrachten Sie einfach mal die Unterschiede zwischen hier in der BRD geborenen Menschen und den Menschen, die erst später hierhin migrierten. Viele davon wollen auch lieber eine doppelte Staatsbürgerschaft.

            • @Age Krüger:

              Ich kenne keinen und lebte genau in den Jahren in Berlin mit vielen Kontakten in die Zone.

               

              Die "Vielen" hätten Sie nach 1 Jahr noch mal fragen sollen.

  • es hat wehgetan, den alten haudegen so kriechend vor dem kapitalscheiß zu sehen, hören.

    ein popanz ohne rückgrad und ...könnte es nicht sein, er iss doch ein wenig unintelligent ?

  • Ja das ist es, was zu sagen ist. Mehr fällt mir zu dieser Peinlichkeit des Margot Honecker Schützlings auch nicht ein. Danke.

  • Wer immer nur nach hinten guckt,

    wird vom "schwarzen Loch" verschluckt.

    (Kann auch ein Gulli sein)

    • @lichtgestalt:

      Antwort hochgerutscht. Siehe daselbst!

  • Die Moderation: Kommentar entfernt.
  • Herr Biermann nix für ungut...25 Jahre später, und so..willkommen in einer neuen Realität. Die Linke hat nicht mehr viel zu tun mit Ihrem Feindbild.

  • "Gockel" ... passt ja auch irgendwie. Selbstbewusst genug ist er ja der Biermann. Und "wenn der Hahn kräht auf dem SED-Mist ändert sich die Geschicht oder bleibt leider wie sie ist." Die "Geschicht" hat ihm nun man recht gegeben.

     

    Warum aber angesichts des 25. Jahrestag des Mauerfalls Nibelungentreue ("Angesichts des Zustands der marginalisierten Opposition in Zeiten der Großen Koalition") zur Nachfolgepartei der SED zur Partei "Die Linke" wichtiger sein soll als das offene Wort kann ich nicht so ganz nachvollziehen. "Die Opposition" ist nicht der Steigbügelhalter der SED Nachfolgepartei.

    • @Arcy Shtoink:

      Ein kleiner Hinweis:

      Es gibt ein Land, das heißt Thüringen und ist (ja, leider) ein Bundesland der BRD.

       

      Lesen Sie mal ein paar aktuelle Artikel, wer da wohl Ministerpräsident werden soll unter anderem mit den Stimmen einer bisherigen Oppositionspartei.

      Und dann überlegen Sie noch malm, wem die Geschichte gerade recht gibt.

       

      Das kann man ganz einfach ergoogeln. Das geht mit dem Ding hier, auf dem Sie jetzt auch schreiben. Und schicken Sie mal die Ergebnisse, was Sie rausbekommen an Herrn Biermann. Der lebt nämlich auch hintern Wald und hat das wahrscheinlich noch nicht mitbekommen. (Ich schätze aber, das müssen Sie per Post machen. Dass so ein Fossil weiß, was Internet ist, ist eher unwahrscheinlich.)

      • @Age Krüger:

        Der lebt nämlich auch hintern Wald und hat das wahrscheinlich noch nicht mitbekommen. (Ich schätze aber, das müssen Sie per Post machen. Dass so ein Fossil weiß, was Internet ist, ist eher unwahrscheinlich.)

        -------------------

         

        Das ist ganz klar Altersdiskriminierung.

        Und das aus Hass auf den Konterrevoluzzer.

      • @Age Krüger:

        Ein ebenfalls kleiner Hinweis: Es ging um den 25. Jahrestag des Mauerfalls. Wird in dem kleinen Land das sich da Thüringen nennt über Geschichte bei der Ex SED / Die Linke darüber debatiert?

         

        Und hören Sie mir auf mit "die Geschichte gibt einem recht" Die Geschichte ist kein "göttliches Wesen" gibt einem so wenig recht wie eine Küchenuhr. Weder gibt sie den Linken noch gibt sie der AfD recht.

  • Herzlichen Dank für Ihren Artikel, Herr Werning.

    Ich bin fast etwas erstaunt, wie bissig er ausgefallen ist - was allerdings absolut vertretbar ist, nach diesem peinlichen Auftritt des Biermännchens.

  • Billige Politinszenierung im Zeichen des Machtwechsels in Thüringen- es muss doch nochmal deutlich gemacht werden, welche Gefahr von den Altsozis..äh..Linken ausgeht! Auch von mir ein dickes Lob für diesen erfrischend geistreichen Artikel. Seltsam, dass fast alle anderen Medien den Auftritt abfeiern.

  • Danke für das Contra im Artikel

    Erst will Biermann nichts zur Linken sagen, das sei unter seiner Würde als Drachentöter, danach setzt er nichtsdestotrotz an - wäre die Redezeit im Bundestag nicht begrenzt, er würde vielleicht noch bis heute Nacht reden. Was sich halt so alles in 25 Jahren angestaut hat und was Wolf Biermann schon immer sagen wollte. Die große Koalition und ihre Miniopposition wären doch ein besseres Thema gewesen, die Regierungsvertreter klatschten dazu.

  • Einfach mal DANKE für einen so schönen Artikel, der sich auch durch eine Sprache auszeichnet, die ich schon in den siebziger Jahren bei Biermann vermisst habe.

     

    Ich glaube fast schon, Biermann spielt immer da, wo er gerade ist, den Widerling, damit man sich nicht künstlerisch mit ihm auseinandersetzen muss. Ihm fehlt völlig die Möglichkeit, Metaphern oder Wortwitz anzuwenden.

    Musikalisch ist eigentlich auch nix bedeutendes mal von ihm gekommen.

  • Es wird immer so getan, als ob es in Westdeutschland keine "politisch" Verfolgten gegeben hat. Das ist falsch (siehe auch Radikalenerlass) ! Nur hier wurde anders gegen Abweichler vorgegangen. Springer und Co. haben gegen die 68-er gehetzt. Der Mob hat langhaarige Hippies verfolgt. Teile der 68-er Bewegung haben sich radikalisiert und gemordet. Heute sind viele von ihnen tot! Es war unerträglich, wie Ex-Nazis wieder in hohen Ämtern in Deutschland fungierten, ähnlich wie heute DDR-Karrieristen in etablierten (!) Parteien aktiv sind. Diktatoren wurden und werden von der deutschen Regierung hofiert.

     

    Benno Ohnesorg wurde auf einer Demonstration erschossen. Wer wird jemals dieses Unrecht aufarbeiten. Hätte Biermann in den 70 Jahren hier in Deutschland einen "auf Gerechtigkeit" gemacht, hätte ihn der von der Springer Presse aufhetzte Mob eins in "die Schnauze" gehauen und er wäre von der Polizei niedergeknüppelt worden, wie es zuletzt bei den Demos gegen Stuttgart 21 der Fall war. Kalter Krieg, was war das? Eine im Westen und Osten aufgehetzte Bevölkerung?

    • @Julianne:

      Benno Ohnesorg wurde auf einer Demonstration erschossen. Wer wird jemals dieses Unrecht aufarbeiten.

       

      Die Ex-DDR vielleicht?

       

      Muaaaaaah

    • @Julianne:

      Benno Ohnesorg wurde von einem StaSi-Spitzel erschossen, er ist ein echt mieserables Beispiel um die Defizite Westdeutschlands zu thematisieren

      • @Questor:

        Das beweist nur den hohen Grad der Verflechtung der Repressionsapparate in Ost und West und steht überhaupt nicht im Widerspruch zu Juliannes Thesen. Der Polizist Karl-Heinz Kurras wurde für den tödlichen Schuß auf Benno Ohnesorg nie belangt, obwohl nachweislich keine Notwehrsituation vorlag. Ein Vorgang, der in einem Rechtsstaat gar nicht vorgesehen ist.

    • @Julianne:

      Benno Ohnesorg wurde von einem Stasi-Agenten erschossen, wie man heute weiß ... In der DDR war Menschen mit unliebsamen Meinungen verboten zu studiern ...ehemalige RAF-Terroristen in der BRD arbeiten mittlerweile als Lehrer und für ihren Zahnersatz wurde im Staatstheater Stuttgart Geld gesammelt...das zeigt, denke ich, schon einige Unterschiede der beiden deutschen Staaten im Umgang mit ihren Gegnern...

      • @kasus74:

        Was für eine billige Aussage. Dann lassen Sie uns doch im Kontext diskutieren....eben auch über die ehemaligen Nazigrößen und Blockflöten der CDU.

  • Grossartig ! Vielen Dank für diesen Artikel .

     

    " ... Statt zum Mauergedenken längst geschlagene Schlachten mit den Nachkommen der Machthaber von gestern zu führen, hätte er auf die zahlreichen Toten an der EU-Außengrenze hinweisen können, die die aktuelle Mauerpolitik der heute Herrschenden zur Folge hat. .."

     

    Das wäre einem Konstantin Wecker sicher gelungen.

    • @Opepper:

      Richtig! Nur Wecker wäre genau deswegen nicht in den Bundestag eingeladen worden. Zu Biemann: Er ist, wie auch Gauck und andere ein vom System Geschädigter. Nur Gauck hat die teuerste von Steuergeldern bezahlte Therapiestelle...das Bundespräsidentenamt und lässt sich seine Peinlichkeit gut bezahlen. Und Biermann? Künstlerisch eine Null. Und politisch? Ein ewig Gestriger, wie Gauck.

  • Warum singt er nicht noch die Hymne vor Länderspielen?