Zu wenig neue Elektroautos: Ziel der Bundesregierung floppt
Im vergangenen Jahr sind nur knapp 400.000 neue Elektroautos zugelassen worden. Damit werden die Pläne der Bundesregierung immer utopischer.
Kanzler Olaf Scholz (SPD) hatte erst bei einem Treffen mit der Autobranche im November 2023 das 15-Millionen-Ziel bekräftigt. Die Industrie selbst spricht inzwischen von nur 9 Millionen reinen Elektrofahrzeugen in sechs Jahren.
Das belegen die Zahlen der Amtsstatistiker. Der Zuwachs bei den reinen Stromern fiel damit minimal stärker aus als 2022, als knapp 395.000 hinzugekommen waren. Er liegt zudem deutlich unter den BEV-Neuzulassungen im vergangenen Jahr, die sich auf 524.000 summieren. Ein nicht unerheblicher Teil der in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge wurde also offenbar bei Unfällen zerstört, stillgelegt oder ins Ausland verkauft.
Im laufenden Jahr zeichnet sich ab, dass der Elektroautobestand langsamer wachsen könnte – auch weil die staatliche Kaufprämie weggefallen ist. Die BEV-Neuzulassungen im Januar und Februar lagen mit zusammen knapp 50.000 deutlich unter den Durchschnittswerten des Vorjahres. Allerdings war auch der Verkauf Anfang 2023 nach Kürzungen bei der Prämie zunächst nur schleppend in Gang gekommen.
Die meisten sind größere SUVs
Die größte Gruppe unter den Elektroautos in Deutschland sind größere SUVs, die mit 487.000 mehr als ein Drittel der zugelassenen BEVs ausmachen. Erst weiter dahinter folgen Minis und Kleinwagen mit 238.000 beziehungsweise 235 000 Fahrzeugen.
Bei den Marken hat nach wie vor Volkswagen die Nase vorne: Etwa 237.000 Stromer der Wolfsburger sind in Deutschland zugelassen. Dahinter folgen Tesla mit 164.000 und Renault mit 120.000. Rang vier belegt Hyundai mit 92.000 vor BMW mit 85.000 auf dem fünften Platz.
Blickt man auf die Bundesländer, variiert der Anteil von Elektroautos am Fahrzeugbestand deutlich. Während sie in Hamburg 3,7 Prozent des Bestandes ausmachen, in Hessen 3,4 und Baden-Württemberg 3,3, sind es in Sachsen-Anhalt nur 1,3 Prozent, in Mecklenburg-Vorpommern 1,4 und in Sachsen 1,5 Prozent.
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