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Zahlen der JobcenterKeine Belege für eine große Bürgergeld-Mafia

Die Regierung spricht von „mafiösen Strukturen“, die „Bild“-Zeitung von einem Anstieg beim „bandenmäßigen Bürgergeldbetrug“. Dabei ist die Datenlage dünn.

Die Datenlage zu Betrugsfällen beim Bürgergeld ist dünn Foto: Werner Krüper/epd/imago

Berlin taz | Nimmt eine Mafia in Deutschland systematisch die Jobcenter und Bedürftige aus? Von „mafiösen Strukturen, die wir zerschlagen müssen“, sprach im Juni Sozialministerin Bärbel Bas (SPD). Fast wortgleich äußerte sich Anfang Juli Kanzler Friedrich Merz auf einem Sommerfest der Unionsfraktion. Jetzt weisen vermeintlich auch offizielle Zahlen auf ein zunehmendes Problem hin: „Fälle von ‚bandenmäßigem‘ Bürgergeld-Betrug gestiegen“, schreibt am Montag die Bild-Zeitung unter Verweis auf die Regierungsantwort auf eine Grünen-Anfrage.

Sinngemäß geht es laut Bundesregierung um Kriminelle, die EU-Ausländer*innen nach Deutschland bringen und für diese Arbeitsverträge so fingieren, dass sie Anspruch auf Bürgergeld haben. Die Betroffenen dürften das Geld dann nicht behalten, sondern müssten es an die „oft menschenhandelsähnlichen Strukturen“ abführen. Berichte über entsprechende Fälle gibt es aus mehreren Großstädten. Tatsächlich ist aber vollkommen offen, wie verbreitet das Problem wirklich ist. So ist die aktuelle Regierungsantwort auf die Grünen-Frage, über die zuerst die Rheinische Post berichtet hatte, nur beschränkt aussagekräftig.

Der Aufstellung zufolge haben die Jobcenter im Jahr 2023 noch 229 Verfahren wegen „bandenmäßigen Leistungsmissbrauchs“ eingeleitet, 2024 waren es dann schon 421. Das wirkliche Ausmaß könnte einerseits noch größer sein: Daten lagen dem Ministerium nur für drei Viertel der Jobcenter vor, außerdem erfasst die Summe naturgemäß keine unerkannten Fälle.

Andererseits zeigt ein genauerer Blick in die Daten, dass die Jobcenter am Ende nicht mal in der Hälfte der Verfahren eine Strafanzeige gestellt haben. Wie Staatsanwaltschaften und Gerichte weiter verfahren sind, ist oftmals vollkommen unklar. Für 2024 weiß das Ministerium nur in 36 Fällen, was aus den Anzeigen wurde. Demnach gab es lediglich 3 Verurteilungen, und diese auch nur zu Geldstrafen. Selbst in diesen Fällen kamen die Gerichte offenbar nicht zu der Überzeugung, dass es sich tatsächlich um „bandenmäßigen“ Betrug handelte. Für diesen Straftatbestand sieht das Strafgesetzbuch nämlich eine Freiheitsstrafe vor.

Das Fazit des Grünen-Sozialpolitikers Timon Dzienus: „In der Debatte um das Bürgergeld braucht es mehr Sachlichkeit statt polemischer Stimmungsmache.“ Explizit meint er damit nicht nur die Berichte über vermeintliche Mafia-Strukturen. In ihrer Anfrage an die Regierung hatten die Grünen-Abgeordneten auch andere Aspekte abgefragt. Der Antwort zufolge ist die Datengrundlage für viele Verschärfungen, die Schwarz-Rot beim Bürgergeld plant, dünn.

Demnach fehlen der Regierung Daten oder Berechnungen zum Einsparpotenzial geplanter Reformschritte wie höherer Sanktionen. Und überschaubar ist die Zahl der Bürgergeldempfänger*innen, die nachweislich nicht arbeiten wollen oder sich Maßnahmen verweigern: 2024 wurden aus diesem Grund nur in knapp 24.000 Fällen Leistungen gemindert (bei einer Gesamtzahl von rund 4 Millionen erwerbsfähigen Leistungsempfänger*innen). Zehn Jahre zuvor lag diese Zahl noch bei rund 117.000.

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72 Kommentare

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  • "Timon Dzienus: „In der Debatte um das Bürgergeld braucht es mehr Sachlichkeit statt polemischer Stimmungsmache.“"

    Das mag wohl stimmen hinsichtlich des Umfangs der Fälle. Man sollte aber nicht das Kind mit dem Bade ausschütten, und die bekannten Fälle des bandenmäßigen Betrugs incl. der Dunkelziffer leugnen und weg reden. Gegen mafiöse Strukturen ist - auch wenn Sie noch klein sind - immer hart und konsequent vorzugehen.

    Mit Polemik hat diese Forderung nichts zu tun. Im Gegenteil, klare Positionierungen seitens der Regierung sind auch Löschwasser gegen das Feuerlegen seitens der Brandstifter auf Seiten der Populisten

  • Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Von einer „Bürgergeld-Mafia“ kann keine Rede sein. Wer mit Begriffen wie „mafiöse Strukturen“ Stimmung macht, betreibt Politik mit Vorurteilen statt mit Fakten. Sachlichkeit statt Panikmache – das wäre dringend nötig.

    • @Lars jonson:

      Wie nennen Sie denn bandenmäßige Strukturen die das, was in der kleinen Anfrage berichtet wird betreiben?

      Kleinstkriminalität?

      "Daten über typische Vorgehensweisen beim bandenmäßigen Leistungsmissbrauch liegen nicht vor. Seit einigen Jahren stellen die Jobcenter – überwiegend in städtischen Ballungsgebieten – jedoch bandenmäßigen Leistungsmissbrauch fest. Dabei treten häufig Personen bzw. organisierte Personengruppen als Arbeitgeber oder Vermieter, ggf. auch in beiden Rollen zugleich, auf, die von teils rechtswidrig erlangten SGB-II-Leistungen an EU-Bürgerinnen und EU-Bürger profitieren. Berichtet wird, dass betroffene Menschen Sozialleistungen an kriminell organisierte, oft menschenhandelsähnliche Strukturen abführen müssten,die teilweise auch Einreise und Unterbringung organisierten. Auch wird von fingierten Arbeitsverhältnissen und illegaler Beschäftigung sowie von ausbeuterischen Beschäftigungs- und Wohnverhältnissen berichtet. Dabei würden minderwertige Wohnungen in abgenutzten Immobilen mit erheblichem Sanierungsstau („Schrottimmobilien“) zu überteuerten, ..."

      dserver.bundestag....21/009/2100966.pdf

  • Natürlich darf Sozialbetrug nicht hingenommen werden. Ebenso Steuerbetrug übrigens. Oder Vermögensungleichheit.

    Wie schafft man es, das Zweite und Dritte nicht zu thematisieren?

    Man spricht laut über das Erstere: Ausländer begehen Sozialbetrug! Und zwar noch schlimmer: Ausländische Mafiosi!

    Wir müssen hier die Interessenlage betrachten: Von der Existenz des Bürgergelds profitieren nicht die Inhabenden von Firmen, die billige Arbeitskräfte benötigen.

    Den Mittel- und Geringverdienenden schadet das Bürgergeld nicht, im Gegenteil: Es stabilisiert ihr Einkommen.

    Die größere Erzählung der Bundesrepublik ist aber eine andere.

    Wie schafft man es, ein Land, das aufgrund seiner sozialen Ausgewogenheit der Neid der Welt ist, so unterzufinanzieren, dass alle Errungenschaften - Rente, Wohnen, soziale Absicherung, Gesundheit - nach und nach in Frage gestellt werden können?

    Oder kurz gesagt: Wie schaffen es Besitzende, sich gegen die Interessen der breiten Bevölkerung ihrer sozialen Verantwortung zu entziehen?

    • @Stavros:

      Was haben Sie daran nicht verstanden, dass laut Antwort der Bundesregierung auf die Anfrage der Grünen " betroffene Menschen Sozialleistungen an kriminell organisierte, oft menschenhandelsähnliche Strukturen abführen müssten".

      Wo lesen Sie da heraus, dass die Feststellung dieser mafiösen Strukturen folgt dass "Ausländer Sozialbetrug begehen". Da wird im vorauseilenden Zwiegespräch mit den Björn Höckermanns dessen Denke und Instrumentalisierung übernommen und gegen jene verwendet die dankenswerterweise von gerade auch Ausländer als Opfer betreffende menschenhandelsähnliche Strukturen berichten und dagegen vorgehen wollen.

    • @Stavros:

      Breite Teile der Bevölkerung wollen. möchten oder können nicht [ mehr ]die gewachsen Verknüpfungen und Strukturen zwischen Wirtschaft, Industrie & Kapitaleliten und Parteien [ auch innerhalb der Parteien ] / Politikern erkennen. Durch die Einflußnahme und die Möglichkeiten einen gewissen Druck auszuüben, sind unteranderem Wirtschaftsverbände, Lobbyverbände, leider in der Lage ihre Interessen nachhaltiger durchzusetzen als die Wählerschaft im Land.



      www.lobbycontrol.de

  • Unterstützt lieber die Recherchen von finanzwende, liebe KommentatorInnen. Dort versucht man das Licht in das Dunkel der bandenmäßigen Steuerhinterziehung der cum/cum und cum/ex Geschäfte zu bringen. Das sind die Gruppen, die den Deutschen Staat MILLIARDEN!!! kosten.



    Auf dem Titel der 'BLÖD' liest man davon allerdings nichts. Macht nicht mit bei diesem Treten nach Unten. Betrug in jedem Bereich muss man entschieden entgegen treffen. Allerdings ist das erneut eine "Kampagne" Bürgergeld-Emfangende und "kriminelle AusländerInnen" in einem Satz nennen zu können. Das entspricht sehr wahrscheinlich nicht den Tatsachen, sondern soll die schon vorhandene migrationsfeindliche Stimmung verstärken und die No_CDU und No_AgD als vermeintliche "Problemlöser" in Stellung bringen. DAS ist der eigentliche "Betrug".

  • Ja, die Datenlage ist (noch) dünn. Das bedeutet aber nicht, dass beim Bürgergeld nicht in großem Stil betrogen wird. Erfolgreicher Betrug ist dadurch charakterisiert, dass er nicht entdeckt wird. Überall, wo es ohne Gegenleistung Geld vom Staat gibt, egal ob bei Bürgergeld, Subventionen oder Pflegegeld, wird auch betrogen. Und dass es bei organisierter Kriminalität schwierig ist, an die Haupttäter heranzukommen, und es deswegen wenig Verurteilungen gibt, liegt in der Natur der Sache. Das ist bei organisierter Schutzgelderpressung, Drogenhandel und auch Steuerhinterziehung bekanntlich nicht anders.

    Und Betrug beim Bürgergeld und Steuerhinterziehung, die merkwürdigerweise oft und gern als eine Art Gegenbeispiel genannt wird, gehen häufig Hand in Hand, z. B. werden bei Bürgergeldbezug mit gleichzeitiger Schwarzarbeit auch immer Steuern hinterzogen, nicht nur vom Bürgergeldbezieher, sondern auch von seinem "Arbeitgeber". Und wer Bürgergeld bezieht, aber zugleich ein Luxusauto fährt, hat mit Sicherheit auch einen hohen Betrag an Steuern hinterzogen.

    • @Budzylein:

      **Das bedeutet aber nicht, dass beim Bürgergeld nicht in großem Stil betrogen wird. [...] Und wer Bürgergeld bezieht, aber zugleich ein Luxusauto fährt, hat mit Sicherheit auch einen hohen Betrag an Steuern hinterzogen.**

      Ihre Sätze hören sich aber schon sehr nach dieser "Zeitung" an, dessen Name nicht genannt werden darf, weil es das pure Böse ist.

      Aber Sie haben natürlich recht, denn wer kennt sie nicht, diese frechen Bürgergeldempfänger, die tagsüber im Luxusauto durch die Stadt fahren und sich über die hart schuftenden Niedriglohnempfänger lustig machen?

      Ach nein, da habe ich doch tatsächlich jetzt etwas durcheinander bekommen, denn das sind ja nicht die Bürgergeldempfänger, sondern die Aktionäre, die ihre Aktien für sich "arbeiten" lassen, während die kleinen Arbeitnehmer geschickt auf Bürgergeldempfänger gehetzt werden, damit sie auch ja nicht über die wahren Schmarotzer in diesem Land nachdenken.

      • @Ricky-13:

        1. Die Geschichte kommt von Bärbel Bas. Die Bildzeitung hat sie nur aufgegriffen.



        2. Ich beziehe mein Wissen nicht aus der Bildzeitung, sondern aus beruflicher Erfahrung. Ich arbeite zwar nicht in einem Jobcenter, aber bei einem anderen Sozialleistungsträger. Und es ist einfach so: Wo es Geld ohne Gegenleistung gibt, wird auch betrogen, und wo betrogen wird, da wird auch (natürlich nicht in allen Fällen) organisiert und systematisch betrogen. Es ist einfach falsch und naiv, das zu leugnen. Es käme ja auch niemand auf die Idee, zu behaupten, dass alle Steuerpflichtigen ehrlich seien und es keine unentdeckten Steuerhinterzieher gebe. Und wer bei der Steuer bescheißt, nimmt auch gern Sozialleistungen mit, auf die er keinen Anspruch hat. Geld ist Geld, egal woher es kommt.



        3. Und ja, es gibt Leute, die ihren Lebensunterhalt mit Straftaten verdienen, nicht erwischt werden und deshalb offiziell nichts haben und Bürgergeld beziehen. Und diese Leute fahren auch gerne mal mit dicken Autos rum. Glauben Sie wirklich, dass die Leute, die mit Protzkarren herumfahren, alle gesetzestreue Bürger seien? Oder zwar Steuern hinterziehen, aber niemals einen Sozialleistungsträger betrügen würden?

    • @Budzylein:

      Harry Rowohlt - in memoriam - hat mal



      “Sudelpepe“ Boenisch LÜGT ins Stammbuch geschrieben „Man weiß zwar nichts Genaues!



      Aber hetzen kann man ja schon mal!“



      (Er hat dann 20 Öschis Kopfgeld = 5 Mark =. n Heiermann - der Bedeutung angemessen. - ausgesetzt! …dem schließ ich mich an!;)((

  • „Wer die Arbeit hat erfunden,



    Hat's ans Stempeln nie gedacht,



    Sonst hätt' er die schönsten Stunden



    Mit dem Stempeln zugebracht.."



    (nach der Melodie „When The Carnival Is Over".)



    www.youtube.com/watch?v=z4ZipKdI1sY



    --



    Zwar wirkt das Foto wie gestellt,



    Doch stempeln sie sogar in Bielefeld.



    Sie stempeln dort, sie stempeln hier. -



    Bald sucht Polizei sie mit Palantir.



    taz.de/Verfassungs...alantir-/!6102522/



    --



    Nun hab' ich mir mal vorgestellt,



    Das Finanzamt suche damit Geld



    Der Steuerhinterziehenden,



    Der immer so schnell fliehenden



    Scheuen reichen Rehe. -



    Wisst Ihr, was ich dann in dieser Kugel sehe?



    Die Nutzung wird schnellstens untersagt.



    Der Ethikrat wurde nicht gefragt.

  • taz: ** „Fälle von ‚bandenmäßigem‘ Bürgergeld-Betrug gestiegen“, schreibt am Montag die Bild-Zeitung. **

    Anscheinend soll wohl wieder irgendeine "Sauerei durchgezogen werden", deshalb schreibt man jetzt etwas über eine 'große Bürgergeld-Mafia', um die Bürger mal wieder abzulenken. Dass jedes Jahr (!!!) Steuerhinterzieher ('Wirtschaftskriminelle') 125 Milliarden Euro Steuergelder in Deutschland "verschwinden lassen", wie aus einer Untersuchung der University of London im Auftrag der sozialdemokratischen S&D-Fraktion im EU-Parlament hervorgeht, davon schreibt diese Springer-"Zeitung" natürlich nie etwas.

    Die Absicht ist aber klar zu erkennen, denn das Wort "Bürgergeld" taucht ja darin auf, und das ist es letztendlich, was die Bildzeitung beabsichtigt, denn die einfältigen Bürger sollen Bürgergeldempfänger mit Betrügern assoziieren. Das ist sehr ekelhaft was hier "gespielt" wird, nur um die Armen in dieser Gesellschaft noch mehr an den Rand zu drängen. Von dieser widerlichen "Zeitung" ist man so etwas ja gewöhnt. Aber das gewählte Volksvertreter sich in unserer Demokratie sogar schon so "bildzeitungsmäßig" äußern (siehe taz 'Bas und Merz'), ist mehr als schlimm.

    • @Ricky-13:

      Auch eine geschickte Methode, die Wähler etwas von den satten Diäten für unsere Abgeordneten und die nicht gerade geringen Gehälter von Bundesbediensteten abzulenken, die ja auch eine wesentliche finanzielle Belastung in unserem Staatshaushalt verursachen.



      Außerdem wird selten erwähnt, um wieviel Geld die Regierung, eigentlich Arbeitslose um ihr Arbeitslosengeld II - durch die Agenda 2010, betrügt. Arbeitnehmer bekommen, seit der Agenda 2010, bei gleichbleibenden Zahlungen in die Arbeitslosenversicherung, ja nur noch für eine Zeit Arbeitslosengeld I und müssen dann von ihren Rücklagen leben. Nach Verbrauch des Vermögens, bis auf einen kleinen Freibetrag, fallen dann auch Arbeitslose ins Bürgergeld- und bekommen dann auch so ein " Taschengeld " wie die Leistungsempfänger, die noch nie einen Beitrag in unser Sozialsystem gezahlt haben, manche Familie schon in dritter Generation.

      • @Alex_der_Wunderer:

        "Auch eine geschickte Methode, die Wähler etwas von den satten Diäten für unsere Abgeordneten und die nicht gerade geringen Gehälter von Bundesbediensteten abzulenken, die ja auch eine wesentliche finanzielle Belastung in unserem Staatshaushalt verursachen."

        Auch so ein Reflex der populistischen Linken: der geldgeile korrupte überbezahlte Politiker. Den Populismus kann man am besten auch in eine BLÖD-Zeitung einwickeln und mit in die Tonne werfen.

      • @Alex_der_Wunderer:

        'und die nicht gerade geringen Gehälter von Bundesbediensteten'

        Wie meinen?

        • @EffeJoSiebenZwo:

          Dann mal Vaddern aus dem Skat.



          Mein rheinischer Vorsitzender erzählte - war damals ins Ministerium abgeordnet - zur Bundesbesoldung & speziell der Entstehung - wer das Kreuz hat - segnet sich selbst zu erst - der B-Besoldung sojet: “Bei A 16 war ja Schluss! Und Top-Leute kommen dann nicht usw🤥usf • & Däh



          🤖 “Die Besoldungsgruppe B im deutschen Beamtenrecht ist eine Besoldungsordnung für Spitzenbeamte und Soldaten in besonderen Positionen. Die Besoldung ist hier als Festgehalt festgelegt und unterscheidet sich von den Besoldungsgruppen A, C/W und R, die Erfahrungsstufen oder andere Kriterien berücksichtigen.



          Erläuterung:



          Besoldungsgruppe B:



          Diese Gruppe umfasst Ämter mit hoher Verantwortung und Bedeutung im öffentlichen Dienst!“



          de.wikipedia.org/w...esoldungsordnung_B



          Und jetzt der Verarmungs-Knaller!



          Natürlich müsse gedeckelt werden!



          Ok Ok 10 % ! Tja siehe ♣️ oben!



          Binnen kürzest - 10 % die‘s nicht bekamen • “

          So geht das



          Grundgehalt in dieser Gruppe beträgt für Bundesbesoldung 7.846 Euro monatlich,



          B 9 höchste schlappe 9.017,47 €



          Always at your Servíce

          • @Lowandorder:

            Bereits ein guter Programmierer in der freien Wirtschaft toppt den Bediensteten "mit hoher Verantwortung und Bedeutung" mit der gleichen Summe oder ein paar mehr tausender pro Monat.



            Wer viel Geld verdienen will meidet Behörden.

          • @Lowandorder:

            Was wollen Sie damit sagen? Dass Abteilungsleiter im Ministerialdienst oder Leiter von nachgeordneten Bundesbehörden zuviel verdienen?



            Die haben oft hunderte, in manchen Behörden tausende, Leute unter sich. Da kann der in der Hierachie versteckte A16-Referatsleiter mit seinen

        • @EffeJoSiebenZwo:

          So wie geschrieben.

          • @Alex_der_Wunderer:

            Und wie gerade kommen Sie drauf, dass die Gehälter der Bundesbediensteten nicht gerade niedrig sind? Im Verhältnis zu was? Bürgergeld? VW? Elon Musk?

      • @Alex_der_Wunderer:

        Maurice Höfgen (Ökonom) - *Mehr Geld für Abgeordnete* www.youtube.com/shorts/S-MJFP4KQIc

        Maurice Höfgen (Ökonom) - *Umfrage zum Bürgergeld* www.youtube.com/shorts/0T2AAbSk5IM

        Gefördert wurde mit Hartz IV (momentan heißt es ja 'Bürgergeld') nur die prekäre Beschäftigung samt Leiharbeit und Werksverträgen. Gefördert wurden Hungerlöhne und Armut. Bei uns werden seit der Arbeitsmarktreform arme Menschen von einer "Behörde" wie Kinder bevormundet und ihnen wird trotz Art. 1 GG und Art. 20 Abs. 1 GG das ohnehin schon lächerliche Existenzminimum oftmals auch noch zusammengestrichen, während es gleichzeitig in diesem Land Manager gibt, die Jahresgehälter beziehen, wofür eine Krankenschwester 300 Jahre arbeiten müsste. Apropos hohe Gehälter. Weshalb bekommt der BA-Chef/Chefin eigentlich ein Jahresgehalt von 300.000 Euro? Der/die BA-Chef/Chefin ist ein staatlicher Behördenleiter und kein Manager.

        Und jetzt spricht die Sozialministerin Bärbel Bas (SPD) sogar schon von „mafiösen Strukturen, die wir zerschlagen müssen“. Welche mafiösen Strukturen wir tatsächlich endlich mal zerschlagen müssten, das wissen 'wir beide' sehr gut.

        • @Ricky-13:

          NICHT NUR WIR 😉



          Frau Bas muss sich halt durchsetzen und die mafiösen Strukturen innerhalb der SPD zerschlagen - sie ist ja nah dran.

    • @Ricky-13:

      Das sind bei den 125 Milliarden nicht nur Steuerhinterzieher. Da ist auch ein erheblicher Teil, welcher einfach die Lücken oder Ausnahmen die von SPD und CDU für Menschen mit Geld gemacht wurden nutzt.

      Oder können Sie legal Steuerfrei was verschenken über dem mindestbetrag oder fallen auf Ihre Kapitalerträge nur 2,5 Prozent Steuern an? Nein? Dann verfügen Sie einfach nicht über Millionen von Euro ;)

    • @Ricky-13:

      Die Existenz von Betrug bei Sozialleistungen ist schon im Ansatz kein Argument für Sozialabbau. Die Existenz von Steuerhinterziehung ist ja auch kein Argument für die Abschaffung bestimmter Steuerarten. Wer gegen Sozialabbau ist, schwächt in der Debatte nur seine Position, wenn er die Existenz von systematischem Sozialleistungsbetrug leugnet.

    • @Ricky-13:

      Ihre Argumentation hat einen Haken:

      Bei jenen Wirtschaftskriminellen die Deutschland jedes Jahr (!!!) um ein Vielfaches der Cum-Ex-Beträge betrügen, handelt sich eher NICHT um das klassische Großkapital. Die sind steuerrechtlich sehr gut aufgestellt und unterliegen engen Auflagen und Prüfungen. Die vermeiden Steuern eher als dass sie direkt kriminell werden.

      Nein in der Masse sind das Klein- und Subunternehmer, Scheinselbstständige, Freelancer usw.

      Gehen Sie mal durch ihre Stadt und schauen welche Geschäfte keine Kartenzahlung anbieten oder trotz der geringen Größe sehr personalintensiv arbeiten. Das sind mit hoher Sicherheit Steuerhinterzieher und/oder Sozialbetrüger.

      Schauen Sie mal hier: taz.de/Betrug-mit-...systemen/!6088343/

      Zitat: "Insgesamt entsteht in Deutschland durch Kassenbetrug jährlich ein Schaden von 70 Milliarden Euro, schätzt die Deutsche Steuer-Gewerkschaft. Auch der Bundesrechnungshof hält diese gewaltige Summe für möglich. Demgegenüber ist der Steuerschaden durch den bekannten Cum-Ex- und Cum-Cum-Betrug fast zu vernachlässigen."

  • Bekannter Tipp: komplett falsche Schlagwörter nicht mal im Titel wiederholen. Die schädliche Mafia sind die Mafias und die Steuerhinterzieher und -obertrickser samt Helfershelfers.

    • @Janix:

      Einfacher aber wirkungsvoller Trick, man verwendet einen Begiff [ in diesem Fall " Bürgergeld " ] und verknüpft diesen mit einem negativen, [ in diesem Fall " Betrug " ] und die Leser / Bürger assoziieren den Begriff " Bürgergeld " mit etwas negativen " Betrug ". Schon haben die neoliberale Politiker, die unsere Gesellschaft spalten und von dem politischen Versagen der Regierenden ablenken wollen, ihr Ziel erreicht 😉

  • Eine weitere Irreführung aus der Bundesregierung.



    24.000 Fälle bei 4 Millionen erwerbsfähigen Leistungsempfängern. Das macht 0,6 %.



    Jeder 166-ste Empfänger kriegt also mehr als ihm zusteht.



    Die Finanzämter wären froh eine Quote von 0,6 % zu haben, insbesondere bei der obersten 10 % der Verdiener.



    Ein Vergleich der auch nur durchschnittlichen Schadenshöhe bei Steuerhinterziehung und Sozialhilfe wäre doch sehr interessant.

    • @Ralf:

      Es geht hier nicht um "normelen" Betrug, wo man einen Job nicht angibt.

      Sondern es geht um organisierte Kriminalität im großen Stil.

  • Keine große Bürgergeld Mafia?...auch eine kleine Bürgergeld Mafia, ist eine Mafia zu viel.



    Im Pflegebereich gibt es Betrug, durch organisierte Strukturen, der sich in Milliarden Hohe bewegt. Im Bürgergeld ist es nicht weniger.

    Kopf in den Sand stecken und weg gucken hilft nicht weiter, der Lohnabhänige wird immer mehr belastet der trägt die Hauptlast.

    Übrigens die Mitarbeiter der taz, alles freie Mitarbeiter ? oder auch Gehaltsempfänger die monatlich ihren Gehaltszettel mit ihren beträchtlichen Abzügen erhalten.

    Wer mit offenen Augen durchs Leben geht bemerkt Wildwuchs soweit das Auge reicht.

    Milliardenbetrug bei EU Agrar Hilfen und sonstigen EU und Regierungs Subventionen, Milliardenbetrug bei der obersten Einkommensschicht mit ausgefeilten Steuerhinterziehung Taktik,



    Was wurde im Corona Hype betrogen und hunderte Millionen illegal bei Seite geschafft. Abrechnungsbetrug, von Hilfsorganisationen der edelsten Herkunft !, im Unterbringsbereich/Versorgung von Asylanten



    Wenn einer privat Krankenversichert ist, soll er seine Rechnung auf Plausibilität prüfen, er wird sich wundern.

    Was im Hoch und Tiefbau bei Aufträgen die Hand aufgehalten wird ..



    Insgesamt gilt, das Grauen ist da

    • @Fairness85:

      Die Täter fahren mit dicken Protz-karren durch die Gegend und sind Eigentümer von Immobilien. "Unten" würde ich das nicht nennen.

  • Es scheint mir ja politischer Konsens zu sein, besonders gegen die schwachen und schwächsten unserer Gesellschaft Stimung zu machen.

    Oder ist die Strategie vielleicht, Maskendeals und Verkehrsversager zu übertünchen ?

    • @Bolzkopf:

      Ich glaube kaum, dass Banden wo " betroffene Menschen Sozialleistungen an kriminell organisierte, oft menschenhandelsähnliche Strukturen abführen müssen" zu den "schwächsten unserer Gesellschaft" gehören



      dserver.bundestag....21/009/2100966.pdf

    • @Bolzkopf:

      Meinen Sie die armen Schwachen, die den Staat, und damit auch mich und Sie, um Millionen betrügen? Egal, ob reich oder arm, Betrug ist verboten.

      • @Emsch:

        Gut, dass sie darauf hinweisen. Mir kommen die Tränen.



        Und ich hab grade kein Taschentuch zur Hand.



        Ahh, da liegt ja noch eine abgelaufene Coronamaske. Die darf man doch als Taschntuch noch nehmen ...



        und als Klopapier ...

      • @Emsch:

        Nein die überwiegende Mehrheit der Leistungsbeziehenden (so 95%+) die ehrlich sind.

      • @Emsch:

        Interessant zum Thema Betrug ist auch der Kommentar von Modern Monetary Theroy vom 28.07. - 21.03 h zu lesen.

        • @Alex_der_Wunderer:

          Ups, 21.23 h

    • @Bolzkopf:

      Mit Sicherheit, die Schwachen sind an allem schuld, könnten ja alle gesunde biodeutsche Arbeitsplatzinhaber sein, die drei Tage nach Rentenantritt tot umfallen.

      Dann gäbe es diese ganzen Probleme nicht, könnte man sich auch einen Großteil des unerträglichen Geseiers von AfD und CDU schenken. Dummerweise hat es Gott oder wer auch immer anders vorgesehen, wagen sich doch tatsächlich Leute kostenintensiv auch ohne Arbeit zu haben zu essen, zu wohnen, zum Arzt zu gehen, nicht in einem Bürgerkriegsland zu bleiben und jahrzehntelang nach Rentenbeginn weiterzuleben. Das muss bestraft werden.

    • @Bolzkopf:

      Was sonst?

  • Zu verlockend, man kann gleich zwei beliebte Sündenbockgruppen unter Feuer nehmen, Bürgergeldempfänger UND Migranten. Die paar Fälle werden zur großen mafiösen Verschwörung aufgeblasen. So ein Quatsch wäre von der AfD zu erwarten gewesen, die Linnemännchen , Merz und die anderen AfD-Kopisten in der Union sind sich auch dafür nicht zu blöd. Zu dumm, dass wieder mal genug medial ungebildete Holzköpfe den Unsinn glauben.

    • @FtznFrtz:

      Wo steht im Artikel was von Migranten?

      • @Jesus:

        Einfach mal gründlich durchlesen. EU Bürgerinnen (die keine deutsche Staatsbürgerschaft haben) sind auch migriert.

      • @Jesus:

        "Sinngemäß geht es laut Bundesregierung um Kriminelle, die EU-Ausländer*innen nach Deutschland bringen und für diese Arbeitsverträge so fingieren, dass sie Anspruch auf Bürgergeld haben. "

        Das sind qua Definition Migranten

        • @PartyChampignons:

          Stimmt, aber das sind ja nicht diejenigen die betrügen. Die können auch deutsche sein, diejenigen die nach deutschland geholt werden sind ja, neben dem Staat, die Opfer.

  • Als gäbe es nicht viele andere und größere Probleme, die Black-Rot anpacken sollte, es aber leider nicht tut. Kein*e Steuerzahler*in finanziert das Bürgergeld oder irgendwelche andere staatliche Ausgaben. Staaten erzeugen sich ihr Geld einfach selbst - und zwar mit jedem Cent, den sie ausgeben. Der Grund: Sie tätigen ihre Zahlungen von einem Konto bei der eigenen Zentralbank. BG-Betrug sollte natürlich verhindert werden, finanziell richtet er aber keinen Schaden an.



    Anstatt wertvolle Arbeitskraft für sinnlose Bedarfsprüfungen in den Jobcentern zu vergeuden, sollte man einfach das halbe Volkseinkommen auf alle Bürger umverteilen, so dass jede*r ein halbes Prokopfeinkommen plus das halbe Bruttoeinkommen als Netto hätte (Negative Einkommensteuer zu 50 Prozent). Dies würde die ESt, KSt und die AG- Sozialbeiträge einerseits sowie für die Grundsicherungen andererseits ersetzen.



    Vorteile u.a.:



    - KV+PV würde vollständig von Lohnbezug auf Ertragsbezug umgestellt, dadurch für jeden kostenlos in Höhe der gKV



    - RV+AV würde zur Hälfte von Lohnbezug auf Ertragsbezug umgestellt, dadurch auch für Selbständige nur noch in Höhe des AN-Beitrages zu tragen und unterm Strich billiger als eine pRV.

    • @Earth & Fire :

      Vollkommen richtig. Leider sind großen Teilen der Bevölkerung die MMT völlig unbekannt. Sehr viele denken, dass Staatsausgaben mit Steuermitteln "gedeckt" werden. Steuern sind eigentlich im Wortursprung zu werten, nämlich Geldflüsse zu steuern und bestimmte gesellschaftliche Bereiche zu regulieren.



      Da muss noch viel Aufklärunhsarbeit geleistet werden. Ein Staat ist kein Privathaushalt.

    • @Earth & Fire :

      'Staaten erzeugen sich ihr Geld einfach selbst - und zwar mit jedem Cent, den sie ausgeben. Der Grund: Sie tätigen ihre Zahlungen von einem Konto bei der eigenen Zentralbank'

      Stimmt so halb. Das Konto ist aber dann trotzdem in den Miesen und muss durch irgendwas - Steuern? - ausgeglichen werden. Und dann gibt's da noch das Verbot der Staatsfinanzierung, zumindest im EUR Raum....

      • @EffeJoSiebenZwo:

        Dafür werden Staatsanleihen verkauft, und siehe da, die Bilanz ist ausgeglichen.

        • @Hatespeech_is_not_an_opinion:

          Ne, das gleicht nix aus. Sind doch beides Schulden des Staats. Der geht damit noch tiefer in den Dispo, sozusagen.

        • @Hatespeech_is_not_an_opinion:

          👍👍

    • @Earth & Fire :

      Das wirft (leider) womöglich nicht lösbare rechtliche Probleme auf, und zumindest bei mir die Frage, ob sich die finanzielle Situation armer Menschen (deutlich bzw wohin) pos. verändern würde. Da wir hier auch über Arbeitsplätze (zB Verwaltung) und eine Form eines - gemeinhin - bedingslosen Grundeinkommens sprechen dürften (für ein Ehren- oder Ichmachewasichdenkeamt ist nicht jeder geeignet), bleibe ich insgesamt leider skeptisch. M.E. sollte man damit anfangen (gerne auch höhere Löhne), in der vorzufindenden neoklassischen Ordnung auch "neoklassisch kompatible" Schritte zu unternehmen, also für die Besteuerung des Superreichtums und beispielsweise Beiträge bzw Gebühren (zB Kita) zu senken, oder zu deckeln.

    • @Earth & Fire :

      So ähnlich hat man Zimbabwe auch gedacht, und irgendwann war das Papier teurer als der Betrag, der draufstand. Irgendwo im Schrank habe ich zwei Notgeldscheine von 1923, einen über 100 Millionen und einen über 1 Milliarde Mark. Und mit alten türkischen Lira habe ich noch 2002 im Urlaub bezahlt, da war der kleinste Geldschein im Geldbeutel 1 Million Lira.



      Geld drucken ist einfach, aber dann noch was dafür bekommen kann schwierig werden.

      • @Offebacher:

        Wenn man sich die zeitliche Abfolge in den Statistiken dieser Länder anschaut, sieht man, dass das Geldrucken nie eine Ursache von Hyperinflationen war sondern allenfalls eine Folge.

    • @Earth & Fire :

      "BG-Betrug sollte natürlich verhindert werden, finanziell richtet er aber keinen Schaden an. "



      Na ja, in Summe ist der "Schaden" weniger als marginal. Erhöht er doch, im Mikrobereich, die Zinszahlungen an die eigene Bank. Ist aber gut geeignet, um andere weniger marginale Verschiebungen der Besitzverhältnisse zu verschleiern.



      Zum Beispiel die in großen Teilen unseeligen Stiftungen. Landwirtschaft: wem gehört in den ehemaligen Ländern der DDR was und wer baut wo was an?

      • @LeKikerikrit:

        Ein höheres Staatsdefizit verschleiert also eine Verschiebung der Besitzverhältnisse und Private? Verstehe ich nicht, ehrlich gesagt. Vielmehr kann doch ein höheres Staatsdefizit bei der dringend notwendigen Vergesellschaftung wichtiger Bereiche helfen, wie z.B. Wohnen, Gesundheit, Pflege, Bildung, Kultur, Rüstung etc.

  • Mag ja sein, dass der Autor unbedingt Strafurteile braucht. Wenn er aber ins Ruhrgebiet fahren würde und dort die Menschen fragt, warum so viele von der SPD zur AfD gegangen sind - und davon sehr viele mit Migrationshintergrund, dann wird er genau diese Geschichten hören, die dort wirklich passieren. Clans, die Schrottimmobilien kaufen, dort reale Menschen und weitere, die dort nur gemeldet sind unterbringen, denen kleine Jobs bescheinigen sich dafür überhöhte Mieten und einen großen Teil der Sozialleistungen auszahlen lassen.

    Immer wieder gibt es Razzien - und die bestätigen die Vorwürfe.

    • @Dr. McSchreck:

      "Immer wieder gibt es Razzien - und die bestätigen die Vorwürfe". Also gibt es doch Strafurteile, aber die kennen wohl nur Dr. Schreck und die AFD-Wähler im Ruhrgebiet.

      • @tgl:

        Vielleicht dauern die Verfahren ein wenig und vielleicht werden die Leute dann wegen einer Vielzahl weiterer Delikte verurteilt, zum Beispiel auch Steuerhinterziehung.



        Gegen die nicht dort wohnhaften Bürger ist es im übrigen auch schwierig, zu einer Verurteilung zu kommen, weil sie eben keinen Wohnsitz in Deutschland haben und es nicht für einen internationalen Haftbefehl reicht.

        Sie müssen das natürlich nicht glauben. Dann glaube ich auch nicht, dass es Cum-Ex-Geschäfte in großem Umfang gab, da ist die Zahl der Verurteilungen ja auch noch überschaubar.

        • @Dr. McSchreck:

          Also Sozialleistungen/Aufstocker-Leistungen haben sie hier bekommen, da sie eine Adresse/Wohnsitz in Deutschland haben müssen. Aber verurteilt werden sie hier nicht, weil sie sich nicht hier aufhalten?



          Jede Staatsanwaltschaft sollte doch (und macht es auch) die Anzahl von laufenden Verfahren zu einem Tatbestand wissen.



          Diese Zahlen werden auch erhoben, nur auf Länderebene. Da kann der Bund nicht gut Auskunft geben. Es liegt jedoch die Vermutung nahe, dass die Fallzahl-Kohorte nicht so hoch ist, wie man die Öffentlichkeit glauben lassen möchte.

        • @Dr. McSchreck:

          Also kammer die Geschichte auch andersrum erzählen; es gibt Straftaten bzgl. ALGII, des weiß der Staat und wird aktiv. Das Thema geistert auch schon seit und wenigstens nem Vierteljahr durch den ÖR.



          (Was alles kein Grund ist den Überbringer der Nachricht anzupinkeln@tgl ;) .)

  • Ja, mehr Sachlichkeit bitte.



    Und vor allem sollte man endlich Mal den Suchradius "bandenmäßiger Betrug" auf Steuerbetrug ausweiten.



    Denn selbst wenn alle 421 gemeldeten Fälle von Bürgergeldbetrug wahr sein sollten, reden wir von einem einstelligen Millionenbetrug, während wir bei Steuerbetrug lt Fr Brorhilker von etwa 100 Mrd reden.



    Das ist mindestens das 10.000- fache!



    Nur: Untersuchungen zu Steuerbetrug im großen Stil werden ständig von der Politik behindert, siehe Fr Brorhilker.



    Warum wohl? Ich darf meine Vermutung nicht schriftlich formulieren, denn sonst wird mein Beitrag gelöscht.

    • @Heinz Kuntze:

      Whataboutism 1. Grades.



      Ich lese/höre regelmäßig von Verhandlungen und Verurteilungen wegen Steuerhinterziehungen. bekannt werden natürlich nur die, wenn es um sogenannte Prominente wie Becker, Graf, Hoeneß oder Schuhbeck geht.



      Was sollte denn die Politik hier verhindern können?

      • @Ahnungsloser:

        "Was sollte denn die Politik hier verhindern können?"



        Z.B. wieder mehr Betriebsprüfer*innen einstellen. Deren Zahl wurde in den letzten Jahrzehnten drastisch reduziert. Dabei bringen sie mehr als zehnmal so viel ein, wie sie kosten.



        www.geldfuerdiewel...-finanzamt-hoefgen

        • @Earth & Fire :

          Danke für den Link 👍👍



          Daraus kann Leser nur resümieren, Industrie, Wirtschaft & Kapital haben unsere jeweilige Regierung fest im Griff.

      • @Ahnungsloser:

        Entschuldigung, können Sie bitte erklären, wo Sie in meinem Beitrag whataboutism sehen?



        Und wer glaubt, dass man in Deutschland Steuerhinterziehung bzw Steuervermeidungung im großen Stil wirkungsvoll bekämpft, sollte einfach Mal nach der von mir oben schon erwähnten Fr Brorhilker googeln, oder auch Cum-ex bzw cum-cum. Oder auch Mal nach dem Ort Grünwald bei München, wo wegen der extrem niedrigen Gewerbesteuern mehr Firmen gemeldet sind als Einwohner.



        Also ich meine hier Steuerhinterziehung in richtig großem Stil, nicht so kleine Fische wie Schuhbeck.

        • @Heinz Kuntze:

          Natürlich ist es whataboutism von Ihnen.

          Whataboutism oder Whataboutismus ist ein rhetorisches Verfahren, das eine Kritik durch den Verweis auf andere Missstände relativiert oder vom eigentlichen Thema ablenkt.

      • @Ahnungsloser:

        Die in den Medien vorgeführten Prominenten könnten einfach auch jene sein, die man der Meute vorwirft, um zu zeigen: "Seht her: wir gehen dagegen vor!" Ich lese hier und da auch von Steuerermittlern, die zurückgepfiffen werden (oder schlimmeres). Ende der 90er war das noch was Neues, siehe



        de.wikipedia.org/w...ahnder-Aff%C3%A4re



        Ich denke, heute ist es eher schlimmer, denn die Slogans "Geiz ist geil" und "ich bin doch nicht blöd" haben sich auch bei der Steuerehrlichkeit durchgesetzt.

        • @Woodbine:

          Die in den Medien vorgeführten Migranten könnten einfach auch jene sein, die man der Meute vorwirft, um zu zeigen: "Seht her: wir gehen dagegen vor!"



          Passt so doch auch, oder? Dieses "Gegenrechnen" macht doch keinen Sinn. Es ist beides Betrug, gegen beides wird vorgegangen. Und das ist richtig so.

  • Wenn die BLÖD-Zeitung haltet den Dieb schreit war doch schon immer Skepsis angesagt. Klar professionelle Betrüger muss man nicht durchkommen lassen, aber die paar Millionen die man da, wenn überhaupt zurückholen kann, sind nichts gegen eine gut aufgestellte Truppe von Steuerfahndern und das Stopfen von Steuerschlupflöchern, da bekommt man Milliarden zusammen. ... und selbst BLÖD könnte das ausschlachten, wenn nicht dummerweise die Döpfners und Konsorten ins Visier geraten könnten.

  • Ja, mehr Sachlichkeit in der Diskussion ist dringend nötig.