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Wohlstand erzeugt ErderhitzungJe reicher, desto klimaschädlicher

Sie fliegen viel, sie konsumieren viel. Die reichsten zehn Prozent der Weltbevölkerung sind für zwei Drittel der Erderhitzung verantwortlich.

Fliegen im Privatjet: Auch hierzulande sind die hohen Emissionen von Reichen in der Kritik Foto: action press

Berlin taz | Je wohlhabender, desto klimaschädlicher. Die reichsten zehn Prozent der Weltbevölkerung sind für zwei Drittel, das reichste Prozent sogar für ein Fünftel der Erderwärmung seit 1990 verantwortlich. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung der Technischen Hochschule Zürich (ETH), die in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht wurde. „Die ökologischen Fußabdrücke der reichsten Menschen sind unmittelbar mit dem Klima verbunden“, sagt die leitende Autorin und Klimadatenanalystin Sarah Schöngart.

Sie fliegen viel, sie konsumieren viel, sie investieren in klimaschädliche Güter. Die ETH-ForscherInnen fanden heraus, dass das weltweit reichste Prozent der Weltbevölkerung, immerhin 8 Milliarden Menschen, 20 Mal so viel zur Erderhitzung beiträgt wie der globale Durchschnitt. Das weltweit reichste Prozent – konkret 80 Millionen Superreiche – verursacht sogar 76 Mal so viel CO₂ wie der globale Durchschnittsverschmutzer.

Dieses Ungleichgewicht wurde von der ETH auch auf Extremwetter umgerechnet. Im Vergleich zum weltweiten Durchschnitt trug das reichste Prozent der Weltbevölkerung danach 26 Mal mehr zu Jahrhunderthitzewellen bei. Die Treibhausgasemissionen der emittierenden wohlhabendsten zehn Prozent in China und den Vereinigten Staaten – die zusammen für fast die Hälfte der weltweiten CO₂-Verschmutzung verantwortlich sind – führten jeweils zu einem zwei- bis dreifachen Anstieg von Hitze-Extremen.

Für die ETH-Untersuchung wurden Wirtschaftsdaten und Klimasimulationen zusammengeführt, um Emissionen von verschiedenen Einkommensgruppen weltweit und deren Einfluss auf bestimmte Wetterextreme zu untersuchen. Die Wis­sen­schaft­ler*in­nen berechneten dabei auch finanzielle Investitionen der Wohlhabenden ein, die ebenso wie Lebensstil und persönlicher Konsum Einfluss auf die Emissionen haben.

Wohlhabender Teil der Welt schadet globalem Süden

Die Untersuchung bestätigt bestehende Forschungen, die auf die globale Ungerechtigkeit der Klimakrise hinweisen: Danach verursacht der wohlhabende Teil der Welt CO₂-Emissionen, die vor allem im globalen Süden Probleme erzeugt, obwohl es dort geringe Einkommen und über den Gesamtzeitraum betrachtet wenig Emissionen gibt. Deshalb halten Fachleute es auch für gerechtfertigt, die entwickelte Welt für die Klimaschäden zahlen zu lassen. So haben Extremwetterereignisse in den vergangenen zwei Jahrzehnten zu jährlichen weltweiten Schäden in Höhe von 143 Milliarden US-Dollar geführt.

„Wenn Klimapolitik nicht die übergroße Verantwortung der reichsten Mitglieder unserer Gesellschaft angeht, riskiert sie, einen der mächtigsten Hebel auszulassen, den wir haben, um künftigen Schaden zu reduzieren“, sagt Carl-Friedrich Schleussner, einer der leitenden Au­to­r*in­nen der Studie. Reiche sollten durch progressive Steuern, die dem Vermögen entsprechend steigen, für ihren Einfluss auf das Klima zur Verantwortung gezogen werden. Frühere Studien zeigen bereits, dass die Besteuerung vermögensbezogener Emissionen gerechter ist als eine allgemeine Kohlenstoffsteuer, die tendenziell die Bezieher niedrigerer Einkommen belastet.

Die Umsetzung dieser Erkenntnis ist schwer: Vergangenes Jahr hatte Brasilien als Gastgeber des G20-Gipfels die Einführung einer Steuer in Höhe von zwei Prozent auf das Nettovermögen von Menschen mit einem Vermögen von mehr als einer Milliarde US-Dollar gefordert. Die Staats- und Regierungschefs der G20 kündigten damals zwar an, „gemeinsam darauf hinzuwirken, dass sehr vermögende Privatpersonen effektiv besteuert werden“, bislang wurden aber keine entsprechenden Maßnahmen beschlossen.

Auch hierzulande sind die hohen Emissionen von Reichen in der Kritik. Laut einer Untersuchung der NGO Oxfam verursachen die fünf reichsten Deutschen allein durch ihre Jachten 1.275 Mal so viele Emissionen wie eine Person in Deutschland im Durchschnitt.

Laut einer weiteren Berechnung hat das reichste Prozent der Weltbevölkerung bereits nach zehn Tagen des Jahres die Menge CO₂ emittiert, die ihm zustünden, um die globale Erwärmung wie im Pariser Abkommen vorgesehen auf maximal 1,5 Grad zu begrenzen. Ab dem 11. Januar nutzen die Reichen danach die Treibhausgasbudgets der übrigen Weltbevölkerung. Demgegenüber bräuchte ein Mensch der ärmsten Hälfte der Weltbevölkerung für seinen CO₂-Anteil am Erreichen des CO₂-Ziels 1.022 Tage.

Im Text wurde Prozent mit Promille verwechselt. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

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71 Kommentare

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  • Im Artikel wird immer pro Staat von den reichsten 10 % ausgegangen.



    Alles Andere ergibt auch keinen Sinn.

    Warum nehmen so viele Kommentare diese 10 % in Schutz indem sie erklären Deutschlands gesamte Bevölkerung zähle zu den 10% ?

    Das ist genauso Unsinn wie anzunehmen 10 € in Deutschalnd hätten genauso viel Kaufkraft wie 10 € in, sagen wir mal, Ägypten.

    "Laut einer Untersuchung der NGO Oxfam verursachen die fünf reichsten Deutschen allein durch ihre Jachten 1.275 Mal so viele Emissionen wie eine Person in Deutschland im Durchschnitt."



    Dies sagt alles was man wissen muß.

    Was nicht bedeutet, dass es nicht morlisch richtig wäre möglichst genügsam zu leben.

  • Wir müssen bedenken, dass wir ab ca. 1500€ im Monat (zumindest absolut) zu den reichsten 10% der Weltbevölkerung zählen.

  • Die Kreuzfahrtschiffe - sind an sich eine globale Plage - genutzt von oberen Mittelklassen (also dem Stratum unter den Reichen):



    Laut wikipedia gab es einen Anstieg der Passagiere von 3,7Mio (1990) auf 28,8Mio (2023); die CO2-Emissionen wiegen etwa 200–300 kg pro Passagier und Tag; und sie stoßen zehnmal mehr Schwefeloxid als die 260 Millionen Pkws Europas aus.

  • Jaja, "die Reichen"...



    Wobei, da fängts schon an. Das reichste Prozent, die reichsten zehn Prozent - und was ist eigentlich mit den Menschen, die die zu den reichsten 11-20% gehören?



    Es lebt sich leichter mit Feindbild🤷‍♂️



    'Die Reichen killen das Klima, die Schweine, ich fahr nur Auto und flieg nach Mallorca' - das sorgt für Absolution vorm eigenen Gewissen.



    Problem: es liegt nicht nur an "den Reichen."



    Die verbrauchen überproportional, aber wenn wir, mit der jetzigen Technik, klimaneutral leben wollen, dann steht jedem Menschen der CO2 Abdruck eines Äthiopiers zu.



    Auch wenn sich in Äthiopien viel tut und es einen Staudamm nach dem nächsten plant - so leben will in Europa, den USA oder den Brics-Staaten oder Südostasien niemand.



    Klimaneutral ist also über Verzicht gar nicht realiserbar, verdammt. Es geht nur über Fortschritt🤷‍♂️



    Das klingt nach FDP?



    Ja, nur das die FDP Fortschritt sagte und stets mit Blick im Rückspiegel nach hinten fuhr - darum sind die auch verschwunden.



    Nichtsdestotrotz: klimaneutral werden wir nur durch Fortschritt - und der kostet - und da kommen "die Reichen" wieder ins Spiel, denn die verbrauchen nicht nur exorbitant, die investieren auch exorbitant.

    • @Farang:

      Vermutlich sind die im Artikel genannten Zahlung nicht zu bezweifeln. Fairerweise sollte aber auch dargestellt werden, für wie viel Prozent des weltweiten Wohlstands (in Bezug auf Verfügbarkeit von Medizin, von technischen Entwicklungen etc) die reichsten 10 Prozent verantwortlich sind. Dann relativiert sich dass mit der geforderten Steuer ...

  • Viele scheinen sich hier angegriffen zu fühlen, weil sie zu den reichsten 10% der Weltbevölkerung



    gehören. Wundert Sie das? Schon die Infrastruktur dieses Landes macht uns reich, auch wenn sie aus dem letzten Loch pfeift. Sauberes Trinkwasser, Kanalisation, Brücken, Kanäle, Krankenhäuser, Opernhäuser, Schulen - Wir haben so viele, dass wir sie vergammeln lassen - hätten andere Länder gerne. Das heißt nicht, dass Sie verpflichtet sind, Ihrem Besitz entsprechend zur Klimakatastrophe beizutragen. Sie dürfen auch frugal leben. Und das obere Prozent trägt allein ein Fünftel bei. Wiederum - Sie müssen nicht viel konsumieren, auch wenn Sie viel haben.



    Spenden Sie's.



    Geld macht nicht glücklich; das kann nur Liebe. Zu einander, zur Natur, zur Kultur.

    • @Patricia Winter:

      Ich mag den Tenor Ihres Textes, vor allem den letzten Satz. Aber Recht haben Sie mAn nicht. Es geht nicht um Luxus. Die Art wie man durchschnittlich hier lebt ist das Problem, nicht unsere bereits bezahlte Infrastruktur. Es ist viel mehr ihre Nutzung in verschiedener Form. Will sagen, der durch- und auch der unterdurschnittliche Deutsche (Einkommen) bewegt sich und Güter zu viel. Er nutzt zu viel Wasser, hält zu viele (Haus-)Tiere, isst zu viel Fleisch, macht zu viel Urlaub, konsumiert zu wenig regional, heizt zu viel, nutzt zu viel digitale Endgeräte und der Weltmarkt produziert v.a. für ihn. Oder wie H. Welzer es ausdrücken würde: Er betreibt mit seinem Lebensstandard zu viel Stoffumwandlung. Das betrifft quasi jeden Handgriff und ist fest eingebrannt in die Art wie wir leben. Oft kann man gar nicht anders. Bsp: Sie brauchen eine Arbeit und müssen dort hin, verdienen aber zu wenig um regional einkaufen zu können. Gegen die Agonie hilft wenigstens ein kleiner Urlaub, Streaming oder ein Haustier. Es ist das "Normal" der meisten, das das Problem ist. Ich fand U. Herrmanns Versuch in "Das Ende des Kapitalismus" intelligent. Die Reaktionen darauf waren aber auch irgendwie erwartbar.

  • Privatjets werden von etwa 0,003 % der Weltbevölkerung genutzt!

    Diese Gruppe ist in der Menge für den Klimawandel völlig irrelevant. Sie ist nur für jene Gruppen von Bedeutung relevant, die ihren ottonormalen Konsum und Lebensstandard weiter wie bisher aufrecht erhalten und ihre Verantwortung auf andere Person abzuwälzen wollen

    Das Titelbild ist der typische moralische Ablass für die im Artikel benannten 800 Millionen Klimatäter auf der Welt die besonders in den reichen Industriestaaten wohnen und zu denen in DE fast jeder zählt

    .

    • @Rudolf Fissner:

      Sie haben Recht. Das Symbolfoto suggeriert: Es sind die Anderen. Aber das ist Schuldabwälzen, Verdrängen, mit Ablass hat das nix zu tun. Ablasshandel betreiben die Kompensierer*innen. Da sind vllt. sogar Nutzer*innen von Privatjets dabei.



      de.wikipedia.org/w...etzel#Ablasshandel

    • @Rudolf Fissner:

      Klimaneutral bedeutet etwa 2-3t/a CO2 Emissionen pro Kopf. Glaube mich zu erinnern, dass selbst bescheidenste Lebensumstände in DE zu 4,5 t/a Emissionen an CO2 führen.



      Kurzum: Wir müssen eine Verzichtsdiskussion starten.... republikweit. Jedes Jahr 0,5t pro Kopf weniger, sonst wird das nix bis in 20 Jahren klimaneutral.



      Alles andere sind Ablenkungsmanöver.

      • @Tom Farmer:

        jepp 👍

    • @Rudolf Fissner:

      Es ist natürlich richtig, dass es zum großen Teil die reichen Industriestaaten sind, die den Klimawandel mit CO2 "füttern", worunter die armen Länder jetzt schon zu leiden haben. Aber Sie lenken mal wieder geschickt von den Schlüsselfiguren ab, die in ihren Privatjets durch die Welt fliegen und sich 'eine Sauerei nach der anderen ausdenken', mit denen sie den Planeten noch wärmer und unbewohnbarer machen werden. Der 'Guardian' hatte vor einiger Zeit aufgedeckt, dass große und mächtige Konzerne weltweit viele Milliarden US-Dollar in neue Projekte fließen lassen, mit denen sie die Erderwärmung ohne Skrupel weiterhin beschleunigen werden. Und dass Manager sich nicht mit der Bahn oder dem Fahrrad fortbewegen, sondern in ihren Privatjets durch die Welt fliegen, ist sicherlich auch Ihnen klar. Ein Manager, der einen Langstrecken-Privatflug unternimmt, verbraucht mehr CO2 als mehrere normale Menschen in einem ganzen Jahr.

      Dass die einfältigen Bürger dieses klimaschädliche Monopolyspiel mitmachen, auch weil sie daran gewöhnt sind, ist eine ganz andere Geschichte. Das wahre Problem sind aber Manager, die den Wirtschaftswachswahnsinn nicht beenden wollen und sinnlos durch die Welt jetten.

      • @Ricky-13:

        ROFL

        Jetzt sind es nicht die 0,0003 % der Weltbevölkerung, die einen Privatjet nutzen, sondern nur noch die 0,000000 3 %, die einen Privatjet nutzen und! Spitzenpositionen inne haben, die für den Klimawandel verantwortlich sind.

        Billiger kann man sich im demokratischen und saturiertierten Deutschland nicht aus der Verantwortung ziehen

      • @Ricky-13:

        Es muss natürlich *Wirtschaftswachstumswahnsinn* in meinem letzten Satz heißen, aber der wirkliche Wahnsinn geht wohl mit der Merz-Union ohnehin jetzt erst los. "BlackRock"-Merz wird sich nicht um Klimaschutz kümmern, aber den "Schornstein" des klimaschädlichen Wirtschaftswachstum, den wird er noch mehr "rauchen" lassen. Und die Wirtschaftsbosse spielen ihr klimaschädliches Monopolyspiel weiter und fliegen in ihrem Privatjet von Land zu Land - denn dann fühlt man sich als Manager besonders "wichtig". Und die Großaktionäre können auch weiterhin den Planeten Erde an der Börse "verzocken" und sich davon dann den neuesten Privatjet kaufen.

        Wie ich weiter unten schon geschrieben habe: "Das alles wird so weitergehen, bis der Klimawandel diesem Irrsinn ein Ende macht."

  • "Dieses Ungleichgewicht wurde von der ETH auch auf Extremwetter umgerechnet."

    Wann kapiert ihr mal, wie Forschung an einer Uni funktioniert? Was eine Forschungsgruppe forscht, herausfindet oder veröffentlicht, kann man nicht der Institution als Ganzes zuschreiben.

  • Wohlstandsverwahrlosung gibts nicht nur bei den Reichen.

  • Das Wichtigste was diese Statistik zeigt, dass das endlich mit dem Argument aufräumt, nämlich der globale Norden sind die Verursacher der Klimakrise und der globale Süden die Opfer. Es sind eigentlich die höchsten 30% der Weltbevölkerung, und das sollte die Grundlage sein, um Gesetze verabschieden, damit deren Verbrauch eingeschränkt wird. und nicht irgendwelche Gesetze, wo der Normalverbraucher für eine Transition zahlen, für die sie nicht verantwortlich sind,

  • Ich hab mal 'ne KI gefragt. Die sagt:

    "Um in Deutschland zu den Top 10% der reichsten Menschen weltweit zu gehören, brauchst du ein deutlich geringeres Vermögen als für die Top 10% innerhalb Deutschlands. International liegt die Schwelle, um zu den reichsten 10% der Welt zu zählen, bei etwa 100.000 bis 150.000 US-Dollar Nettovermögen pro Erwachsenem. Das entspricht (je nach Wechselkurs, Stand Mai 2025) etwa 92.000 bis 138.000 Euro.

    Diese Summe umfasst alle Vermögenswerte (z.B. Immobilien, Wertpapiere, Bargeld, Altersvorsorge) abzüglich Schulden. Wer in Deutschland ein Nettovermögen oberhalb dieses Bereichs besitzt, zählt global bereits zu den reichsten 10% der Weltbevölkerung. In Deutschland erreichen das sehr viele Haushalte der oberen Mittelschicht und darüber."

  • Glück für die Reichsten - die Hitzetoten & Ertrunkenen, sind als Klimaopfer nicht mehr in der Lage die Reichsten vor Gericht zu verklagen...

    • @Alex_der_Wunderer:

      Wenn Sie sich mal überlegt haben, wer so zu den 10% der Reichsten gehört, dann sind Sie vielleicht zu der Erkenntnis gekommen, dass Sie einer der 800 Millionen sind, die nicht mehr vor Gericht verklagt werden.

  • Zu diesen reichsten 10% gehören auch die allermeisten Deutschen, sicher alle die hier kommentieren.



    Um da aber nix ändern zu müssen in der "Wut" und Argumentation wird schnell auf noch reichere, also das 1erste % mit Superjachten fokussiert. Schäbig!!

    • @Tom Farmer:

      Wie kommen sie darauf das man sowas wie Reichtum weltweit ranken könnte? Immerhin gibt es keine globale Währung?



      Wenn einen die Wahrheit schäbig vorkommt sollte man den Fehler wohl im Spiegel suchen...

      Laut einer Untersuchung der NGO Oxfam verursachen die fünf reichsten Deutschen allein durch ihre Jachten 1.275 Mal so viele Emissionen wie eine Person in Deutschland im Durchschnitt.

      Das bedeutet wenn 5 Personen auf ihre unnützen Jachten verzichten, haben sie einen Impact wie 1275 Personen.

      Und dabei müsste sich niemand wirklich



      einschränken.

      Das kann man wissen und trotzdem seinen Konsum und Lebensstil hinterfragen.

    • @Tom Farmer:

      Mit der Aussage, dass die meisten Deutschen dazu gehören haben sie Recht, mit Ihrer zweiten allerdings nicht. -- Allerdings ist das gar nicht relevant ob hier auch Leute kommentieren, die nicht zu diesen reichsten 10% gehören - zu den reichten 15% gehören Sie in jedem Fall. Im Grunde geht es doch um etwas ganz anderes, nämlich darum, zu verstehen, dass bereits der Lebensstandard der unteren Mitte in Dtld. nicht mit dem vereinbar wäre, was dieser Planet verträgt. Es gibt ja ein ganz gutes Maß um abzuschätzen, welchen Standard die Welt vertragen könnte: Den Erdüberlastungstag - also der Quotient aus Biodiversität und ökologischem Fußabdruck aufs Jahr gerechnet. Wenn man das errechnet kommt man etwa beim (durchschnittlichen) Lebensstandard von Indien oder Marokko heraus (300-500€!!/Monat). Das ist natürlich ein sehr ungenaues Maß, aber das ist ja auch zweitrangig. Wichtig ist, zu erkennen wie weit über dem was ökologisch noch verträglich wäre, der Lebensstandard in Dtld und allen anderen hoch entwickelten Industriestaaten v.a. der nördl. Hemisphäre tatsächlich ist. Dann gewinnt man auch einen Eindruck davon, wie sehr sich unser Leben tatsächlich ändern müsste.

    • @Tom Farmer:

      Zwischen dem Bürgergeldempfänger und dem Privatjetnutzer besteht allerdings doch ein gewaltiger Unterschied. Daher kommen Sie und wir alle nun mal ums differenzieren nicht herum.

      • @Hannah Remark:

        Privatjets werden von etwa 0,003 % der Weltbevölkerung genutzt. Wer Privatjets in den Vordergrund stellt, um den Klimawandel zu bekämpfen hat daran kein wirkliches Interesse.

      • @Hannah Remark:

        Ich differenzieren ja! Aber die Kernaussage reichste10% global(!) ist dann halt trotzdem so wie ich das schreibe.

    • @Tom Farmer:

      Zu den reichsten 10% gehören Menschen mit einem Netto-Einkommen ab etwa 3.700 Euro monatlich.



      So viel ist das jetzt nicht!

      • @Der Cleo Patra:

        Das bezieht sich nur auf Deutschland, das zu den reichsten Staaten der Welt gehört. Bezogen auf den Artikel (Welt) liegt das Einkommen dafür wesentlich tiefer.

      • @Der Cleo Patra:

        Global!! .... keinesfalls. Daher sind so gut wie alle Deutschen bei den reichsten 10% dabei. Ggf. sogar hier in DE ganz arme Menschen! Das wäre aber schön gewesen, dass von den Wissenschaftlern mal genannt zu bekommen.... wegen dem eigenen Gesicht im Spiegel.

    • @Tom Farmer:

      Jepp. So ist es. Diese Super-Dupper-Debatten dienen alleine dem Erhalt des bequemen massenhaftem, klimaschädlichem eigenen Status Quo.

      • @Rudolf Fissner:

        Falsch, hier eine Untersuchung auf Deutschland bezogen: www.diw.de/de/diw_...ch_flugreisen.html

        • @Hannah Remark:

          Machen wir doch mal eine Milchmädchenrechnung mit den dort genannten Zahlen (die ich nicht inFrage stelle): Reiche blasen doppelt so (x2) viel CO2 in die Luft wie Nicht-Reiche (x1)

          Und dazu nehmen wir die immer wieder bemühten 10%, also 1 Reicher vs. 9 Nichtreiche.

          Wir haben dann 9 (9x1) Einheiten CO2 bei Nichtreichen vs. 2 (1x2) Einheiten bei Reichen.

          Ich hoffe dadurch ist klar geworden, dass man mit dem Fokus auf die 0,0003 % Privatflieger den Kimawandel nicht bekämpfen kann.

          Wer die 9 Anteile nicht vordringlich mit einbezieht will deren Status Quo aufrechterhalten und bewirkt ren gar nichts.

        • @Hannah Remark:

          "Auf Deutschland bezogen" heißt ja nichts anderes, dass insbesondere der "globale Süden" sowohl einkommensseitig als auch klimaschadensseitig komplett ausgeblendet wird. Dass diese Studie zu einem anderen Ergebnis kommt, ist vollkommen logisch. Die Frage ist eher, welche Aussage auf einer valideren Grundlage basiert. Die globale Betrachtung oder die, die 198 Länder ausblendet...?

  • "Die Reichen" bleiben in den seltensten Fällen auf ihrem Reichtum als "Schatz" sitzen.



    Sie investieren ihr Kapital in Konsum- oder Produktionsgüter. Es muss mehr Kapital erzeugt werden. usw. bei Strafe des Untergangs der einzelnen Kapitalisten. Deswegen wird eine krasse Besteuerung der "Reichen", deren Durchsetzung extrem unwahrscheinlich ist, an diesem System auch nichts grundsätzlich ändern.



    Es müsste mehr grundsätzliche Kapitalismuskritik geübt werden, anstelle des "Das Geld nehmen wir den Reichen". Weil die es sich nicht so einfach wegnehmen lassen.

    • @Kai Ayadi:

      Sie möchten mehr grundsätzliche Kapitalusmuskritik? Gerne!



      Die Profite im Kapitalusmus müssten gerechter verteilt werden und die Schäden durch den Kapitalismus müssten durch die Verursacher bezahlt werden müssen. Wenn dagegen das Vermögen der 500 reichsten Personen in Deutschland von 2020-2024 um 80% wächst (von 600 Mrd. € auf 1100 Mrd.€), die meisten normalen Menschen dagegen froh waren, mit plus minus 0 durch diese Jahre zu kommen, dann stimmt da was nicht. So ein System wird über kurz oder lang zusammenbrechen. Wenn die Reichsten 0,1% reicher werden, dann müssen in demselben Maße auch die ärmsten 30% reicher werden. D.h. nicht, dass jeder das gleiche hat und auch nicht, dass jeder um denselben Prozentsatz reicher wird. Das muss nach wie vor von der persönlichen Leistung abhängen. Sonst funktioniert der Kapitalismus nicht mehr. Aber wenn die ärmsten 30-50% so abgehängt werden wie in den letzten Jahrzehnten, funktioniert auf Dauer die Gesellschaft nicht mehr, sondern kollabiert. Solange die Regeln nicht so geändert wurden, dass dies gewährleistet ist, ist eine Vermögenssteuer nötig, um das auszugleichen.



      Die Alternative ist ein neues 1933, vermutlich schlimmer.

  • Meine Kinder haben gerade das Haus verlassen, studieren oder haben ihren ersten Job. In der Lebensphase sind fast alle unserer Freunde und Bekannte, die typisch deutsche urbane Mittelschicht. So gut wie alle Kinder sind Klima-bewegt, ernähren sich vegan oder vegetarisch, man fliegt nicht nach Malle. Dafür aber nach Neuseeland oder Costa Rica zum ' Work and Travel'. Obwohl bei Mama und Papa die Zimmer leer stehen, die Region Hochschulen und Universitäten ohne Ende bietet, muss es dann eine 300 Kilometer weiter sein, wo es eine eigene Wohnung braucht. Oder man verzichtet aufs Auto, fährt dann aber das vom Papa. Obwohl meine Frau und ich ein Auto haben, leben wir praktisch autofrei, weil das immer eins der autoablehnenden Kinder hat. Jetzt ist es kaputt, wir haben überlegt, keins mehr anzuschaffen, wir brauen ja eh keins. Da gab es lange Gesichter.



    Was ich sagen will: Auch die Klimabewussten leben meisten auf einem sehr großen CO2-Fuß. Ich habe den Eindruck, Klimabewußtsein ist in aller Regel nicht mehr als Livestyle.

    • @fleischsalat:

      Sie sprechen einem aus der Seele.

    • @fleischsalat:

      Das ist leider Fakt (Ausnahmen bestätigen die Regel).

      Viele junge Menschen leben in bestimmten Dingen sehr umweltbewusst (Müllvermeidung, Ernährung). Es gibt aber leider einige (viel relevantere Bereiche) wie Reisen, Heizen, Mobilität, Kleidung.

      Die heutige Generation der 20 Jährigen verursacht sicherlich alleine durch die Flugreisen deutlich mehr CO2 als die Generation 1995 - damals waren Flugreisen noch die Ausnahme,

  • Ich möchte dem Autor in zweierlei Hinsicht widersprechen.

    Zum einen hat er die Mathematik durcheinanderbekommen. Im zweiten Absatz hat er sich schlicht verrechnet. Das reichste Prozent sind nicht 800 Millionen, sondern 80 Millionen.

    Zum anderen sind auch sind die reichsten 80 Millionen bei weitem nicht "Superreich". Um zum reichsten 1% der Menschheit zu gehören, reicht ein Nettovermögen von knapp 800 T€. Das ist ein Haus in München.

    Diese Relationen sind wichtig. Man sollte nicht von "Superreichen" sprechen und dadurch das Bild von Megajachtbesitzern und x-Fachen-Privatjetfliegern, wenn es in Wirklichkeit um einigermaßen gut situierte Einwohner von Industriestaaten handelt.

    Oder um es ganz hart zu sagen: "Die Reichen" sind wir.

  • taz: *Je reicher, desto klimaschädlicher*

    Das die Reichen gerne sinnlos mit ihren Privatjets durch die Welt fliegen ist ja bekannt. 'Je reicher, desto klimaschädlicher' gilt aber besonders für Länder, denn die reichen Industrieländer machen den meisten Dreck und zerstören damit die Umwelt und das Klima. Dann kommt noch hinzu, dass sie ihren Müll in arme Länder verschiffen und dann auch noch frech behaupten, dass sie Recycling betreiben.

    Das alles wird so weitergehen, bis der Klimawandel diesem Irrsinn ein Ende macht.

  • Oh! So eine Überraschung. 🙄

  • Danke für den Artikel. Die von Brasilen geforderte Besteuerung von Millardären mit 2 Prozent finde ich richtig und sollte noch 2025 in geltendes (EU-) Recht gegossen werden.

    Die Einnahmen daraus sollten zweckgebunden für Klimageld und Klimaschutz sein. Eine Einrichtung wie zum Beispiel ein globaler Klimafond könnte hilfreich sein bei der (EU-)/planetenweiten Verteilung der Gelder.

  • Dass der Wohlstand des Einen stets zu Lasten eines Anderen geht ist eine bekannte Tatsache und der Effekt ist umso größer je weiter der Wohlstand über das Notwendige hinus geht. Auch wenn die großen "internaltions business schools" (vulgo: Eliteschulen) das Gegenteil lehren.

    Aber natürlich fühlt sich jeder der Gruppe der Ärmeren zugehörig.

    Von daher wäre es dochmal interessant, wo diese beiden Vermögens- bzw. Einkommensschwellen liegen.

    Und mal so ganz perönlich: Wenn ich das lese denke ich schon so bei mir: Wofür Umweltschutz ? Wofür mein Verzicht auf so manche Fahrt mit dem Auto, Fernreise, Holzkolhlegrill ? Wofür ?

    • @Bolzkopf:

      Das ist halt typisch linker Populismus. Wohlstand muss zu allererst mal erarbeitet werden. Es gibt keine Kuchen Wohlstand, der verteilt werden kann und dann ist nichts mehr da. Wenn du in einem Haus wohnen willst, musst du eins bauen und wenn du was zu essen haben willst, musst du es produzieren, wenn es keine Jagdgründe mehr gibt. Vergleiche mal zwei Völker mit ähnlichen Voraussetzungen. Norweger und Russen haben reiche Rohstoffvorkommen, leben im dünn besiedelten Norden. Die Norweger schaffen es, ihre Gesellschaft top zu organisieren, man versucht zusammenzuarbeiten nach den Regeln der Vernunft. Die Norweger leben ein hohes Wohlstandsniveau. Die Russen sind nicht in der Lage, sich zu organisieren, saufen, führen idiotische Kriege wegen dummem Stolz, rennen einem Führer hinterher, weil sie sonst im Chaos der Maffiaclans versinken. Sie leben auf einem niedrigen Wohlstandslevel.

      • @fleischsalat:

        Und in welchem dieser Länder ist das Wohlstandsgefälle grosser? Wo gibt es mehr Mrd-räe ?

  • Jeder ahnt, oder - aufgrund Nähe - weiß es. Weltweit, schwierig auch, da s.g. Reiche in weniger demokratischen rechtsstaatlichen Erdteilen auf Mensch und Tier pp pfeifen, kaum bis kein Handeln. Voraussichtlich dann, wenn es zu spät ist, kommt es von Unten nach Oben zu einem Handeln.

  • Wie erklärte schon Carl Friedrich Gauß?



    „Normal" de.wikipedia.org/wiki/Normalverteilung

  • Da braucht es kein Bild von einem Privatjet.



    Sondern eines mit einem Leser von TAZonline. Bei den reichsten 10% der Welt könnte die durchschnittliche TAZLeserin dabei sein, wobei man den Anteil der wohlhabenden Chinesen nicht unterschätzen sollte.



    Egal. Bringen die Zahlenspielereien etwas? Eher nicht, vielleicht etwas schlechtes Gewissen bei FFF. Die anderen lesen es eh nicht. Stärkt es die Position des globalen Südens? Wohl auch nicht, es beruhigt höchstens die dortigen Reichen.

    • @fly:

      Diese Zahlenspielereien würden etwas bringen, wenn man die richtigen Schlüsse daraus zieht. Und wenn man die richtigen Zahlen nimmt. 1 Promille weltweit sind 8 Millionen, nicht 80. Und 1 Promille in Deutschland sind 8000. Wenn man also dafür sorgen würde, dass die reichsten 8000 Menschen in Deutschland für jede t CO2, die sie verursachen, den vollen Preis zahlen, also ca 1000€ pro t, dann würde der CO2 Verbrauch sofort sehr stark fallen. Und alle anderen könnten weitgehend entlastet werden. Dazu müsste man z.B. Privatdozenten und Superyachten CS2 Steuern zahlen lassen, müsste die grössten Dienstwagen entsprechend besteuern etc. Dann würden sehr schnell nur noch e-Autos als Dienstwagen gekauft, würden VW etc. nicht mehr rumjammern etc. Und es gäbe seit weniger Menschen, die aus Ärger die AfD wählen.

  • Sollte jedem hier klar sein, das er in Deutschland zu diesen 10 % gehört.

    • @Franz Tom:

      mhm und wer's nicht glaubt kann sich's nochmal vorrechnen lassen:



      www.givingwhatwecan.org/how-rich-am-i

      da sieht man dann auch schön, dass wer in deutschland an den zehn prozent nur kratzt (~15.500€ netto jahreseinkommen), wahrscheinlich nicht allzuviel zeit zum taz-studium hat...

  • Also lieber alle arm bleiben.

    Denn bis jetzt gelingt es nicht, die direkte Verbindung zwischen mehr Wohlstand und mehr Emissionen aufzulösen.

    Wer mehr Geld hat, konsumiert mehr, leistet sich Reisen, wohnt auf mehr Fläche usw.

    • @gyakusou:

      Guter Einwand. Klar, von den 90 Prozent Nichtreichen konsumiert die überwältigende Mehrheit nur deswegen so wenig, weil sie sich nicht mehr leisten können, bzw. bei mehr die Kontrolle über ihr Leben verlieren. Da geht es nicht um bessere Einsicht, Schutz der gesamten humanen Lebensgrundlage oder sogar gleich ums Großeganze.

  • Die Nicht-So-Krass-Reichen und die Mittel-Reichen finden immer einen Grund, warum die Noch-Mehr-Reichen und Ober-Reichen schuld sind, nur sie selbst nicht!

    • @Toni Zweig:

      Guter Einwand! Diese Welt verträgt nur ca. 1 t CO2 pro Jahr und Nase. Da lagen wir gut und gerne noch im Jahr 2000 um mehr als Faktor 10 drüber und liegen immer noch (2023) bei über 7.



      Allerdings schieben uns die Superreichen mit gerne 50 oder über 100 t pro Jahr und Nase noch deutlich schneller über die Klippe.



      Es gibt leider kein ökologisches Maximum in der Gesetzgebung. Jeder Reiche kann soviel raushauen wie er will. Das ist krass undemokratisch. Taylor Swift mit ihrem Privatflieger wurde schon auf 8.000 t in einem Jahr taxiert.



      www.glamour.de/art...hre-co2-emissionen

    • @Toni Zweig:

      Die Noch-Mehr-Reichen und Ober-Reichen finden immer einen Grund, warum alle anderen etwas tun sollten, nur die selbst nicht - selbst wenn sie 76 Mal schuldiger sind als alle anderen.

      • @DemokratieKoennteSoSchoenSein:

        Momentan sieht es doch so aus, dass die Reichen (auch sie) ihre Verantwortung auf den einen "Noch-Mehr-Reichen und Ober-Reichen" abschieben am Ende der Straße abschieben. Statt dass 90% der Probleme angegangen werden will man sich mit 1% herausreden.

  • Is doch schön, während man an seinem auflösenden papierstrohhalm nuckelt, dass katy perry im all rumdonnert und das auch noch als errungenschaft des feminismus gefeiert wird.

  • Wir brauchen einfach ein Wohlstandslimit für Superreiche, um unseren Planeten und das Gemeine zu schützen.



    Let's turn billionaires to millionaires. You hear that, Bernie?

    • @Ice-T:

      Das ist doch mal endlich ein wirklich gut durchdachtes ÖPNV Konzept 🤪

    • @Ice-T:

      Würde es zumindest in Demokratien ein persönliches CO2-Limit geben, dessen Überschreiten zu erheblichen Abgaben je nach Vermögen führt, würden auch Reiche bald etwas anders leben, sprechen und auch investieren. Ihre Lobbys wissen das indes seit jeher zu verhindern. Das zeigt andererseits wie wenig die Reichen verstanden haben, dass sie damit nicht nur die Armen und Normalos ärmer machen, sondern ihren eigenen Luxus auf Dauer, teilweise schon jetzt, gefährden. Da droht vielen ein unsanfter Weckruf samt Rechnungvon Mutter Natur.

      • @Frank Buchenberger:

        👍👍

    • @Ice-T:

      Da möchte ich vorsichtig einwerfen, dass wir hier in diesem Artikel und und den darauf folgenden Diskussionen mit "Superreich" recht inflationär umgehen. Um zu den reichsten 1% der Menschheit zu gehören, muss man nicht Milliardär sein. Noch nicht mal Millionär. Wenn ich die Zahlen richtig im Kopf habe, liegt die grenze bei weit unter 1 Mio Dollar. Das Attribut eines hier "Superreich" genannten ist nicht unbedingt ein Privatjet. Dazu reicht schon ein abbezahltes Haus in München.

      • @Jürgen Meyer:

        Stimmt, rein statistisch gehört man mit einem Vermögen von etwa 800.000 Dollar netto bereits zu den reichsten 1 % weltweit – also weit unterhalb von "Milliardär". Aber genau deshalb ist "Superreich" eben kein rein mathematischer Begriff, sondern ein politischer und gesellschaftlicher: Er meint nicht nur Vermögen, sondern Macht, Einfluss und die Fähigkeit, Regeln zu seinen Gunsten zu formen. Ein abbezahltes Haus in München macht dich reich – aber nicht superreich.

    • @Ice-T:

      Es wäre ja zumindest ein Anfang, wenn die Superreichen zumindest für den Schaden zahlen müssten, den die anrichten und angerichtet haben. Also z.B. Privatflugzeuge und Superyachten nicht von CO2 Steuern befreien. Wie das jetzt ist, sondern mit 1000€ pro Tonne CO2 belasten.

  • Den globalen Durchschnitt darf man bei so einer Auswertung nicht heranziehen. Man muss das auf Industrieländer und eine Stufe drunter reduzieren, mehr nicht. Und was kommt dann raus?

  • Ja, die Reichsten müssten (fast) die gesamte Last für den Klimaschutz und Energiewende tragen. Denn die sind nicht nur für den LöwenNteil des Pproblems verantwortlich. Die sind sogar damit reich geworden. Und werden jeden Tag damit noch reicher.

    Stattdessen hat sich die deutsche Politik inkl. der Grünen von den Reichen aufschwatzen lassen, dass vor allem die ärmeren dafür bezahlen sollen, während sie sogar entlastet werden. Autos müssen CO2 Steuern zahlen, Privatfflugzeuge und Superyachten aber nicht. Die Industrie soll einen Strompreis von weniger als 10 Ct bekommen. Arme nicht. Da muss man sich nicht wundern, dass viele dann Parteien wählen, die gar keinen Yklimaschutz wollen.



    Für e-Auto Förderung wird man demnächst wieder 10 Mrd. € locker machen. Für das 9€ Ticket waren keine 5 Mrd.€ da, obwohl das zig Mal so viel für den Klimaschutz und die Demokratie gebracht hätte wie die e.Auto-Förderung.



    Da muss man sich nicht wundern, dass der Stimmenanteil der AfD stetig steigt.

    • @DemokratieKoennteSoSchoenSein:

      Man sollte mal aus seiner Blase rauskommen. Die AfD wird nicht gewählt weil zu wenig Geld für das 9€ Ticket zu Verfügung gestellt wird. Für deren Anhänger ist das ohnehin nur Ökoquatsch, die wollen billig Auto und nicht Zug fahren.

    • @DemokratieKoennteSoSchoenSein:

      100%.

    • @DemokratieKoennteSoSchoenSein:

      Sehe ich weit überwiegend ebenfalls so.