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Wirtschaftsministerin gegen KlimazieleReiche opfert uns den Reichen

Jonas Waack
Kommentar von Jonas Waack

Die CDU kämpft lieber für den unverminderten Überreichtum einer winzigen Zahl von Menschen als für den Erhalt unserer Lebensgrund­lagen.

Mit Reiche werden die Reichen reicher und das Klima schlechter Foto: dts/imago

Z u starr findet Katherina Reiche, Bundeswirtschaftsministerin von der CDU, die Klimaziele. Frühere Bundesregierungen hätten die Ambitionen hochgeschraubt, beschwert sie sich, „ich weiß nicht, ob man das vorher durchgerechnet hat“ – obwohl die hochgeschraubten Ambitionen vor allem einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu verdanken sind.

Schon zu Anfang von Reiches Amtszeit warnte Lobbycontrol, sie sei fossile Lobbyistin. Damals konnte man noch sagen: Lasst sie erst mal machen, immerhin hat sie als frühere Chefin eines Netzbetreibers viel Ahnung vom Netzausbau, ihrer wichtigsten Aufgabe. Inzwischen – keine acht Wochen später – ist klar: Reiche und die CDU torpedieren Klimaschutz, wo sie können.

Zuerst zum Durchrechnen, das ist nämlich recht leicht: Klimaschutz – beschleunigter Erneuerbaren-Ausbau, besserer ÖPNV, klimaneutrales Heizen – lässt die Wirtschaft schneller wachsen, ganz abgesehen von den monströsen Klimafolgeschäden, die man so vermeidet. Das hat die OECD ausgerechnet. Kein Klimaschutz ist teurer als Klimaschutz, das beweisen Studien und Katastrophen wie im Ahrtal oder in Valencia immer wieder.

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Als Bundesministerin ist Reiche umgeben von Leuten, die die entsprechenden Zahlen und Fakten kennen. Unwissen kann nicht erklären, warum sie angemessenes Tempo beim Klimaschutz und ganz nebenbei ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts infrage stellt. Es ist schlicht so: Klimaschutz kostet Geld. Und dieses Geld muss auch aus den Profiten der Unternehmen und den Vermögen der Milliarden-Erben kommen, die so gern Geld an die CDU spenden.

Reiche kämpft lieber für den unverminderten Überreichtum einer winzigen Zahl von Menschen als für den Erhalt unserer Lebensgrund­lagen. Sie ist dabei nicht allein: Ihr Parteifreund Landwirtschaftsminister Alois Rainer schafft Umweltbilanz fürs Düngen ab, CDU-Ministerpräsident Michael Kretschmer sägt an den Klimazielen. Die Christ­de­mo­kra­t*in­nen opfern den Wohlstand des Landes dem Reichtum Einzelner.

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Jonas Waack
Klima-Redakteur
Jahrgang 1999, zuständig für Klima-Themen im Ressort Wirtschaft und Umwelt. Stadtkind aus Mecklenburg, möchte auch sonst Widersprüche vereinbaren. Bittet um Warnung per Mail, falls er zu sehr wie ein Hippie klingt.
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54 Kommentare

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  • die mehrheit der wählenden hat es so gewollt; es war absehbar, was zugunsten der reichen + superreichen passieren würde.







    + weiter gilt: wer hat uns verraten, sozialdemokraten.

    munter wird keine schweinerei ausgelassen, s. vertuschung maskendeal von spahn. es herrscht ein verein von bestochenen kapital-knechten. 1 anderes viertel des wahlvolks tendiert gleich zu weit rechts aussen + ist noch verpeilter.

    gute nacht deutschland - - -

    --- wenn da nicht die hoffnung auf den weiteren erfolg + anstieg der LINKEn in der gunst der wählenden, besonders der junger frauen unter 30, wäre.

    die überlegen nämlich z.z., ob sie in ein deutschland und diese welt kinder setzen wollen, die von union+rechten parteien an der regierung ruiniert wird.

    • @Brot&Rosen:

      Wenn die Linkspartei die einzige Hoffnung ist, dann sind Hopfen und Malz verloren.

      Ich wohne in einem Bundesland, wo die Linke lange mitregierte.

      Die jetzige Blindheit für Antisemitismus in der Linken macht nichts besser.

      Wie Herr Reinke mal in der taz schrieb: Wenn die SPD 12 € Mindestlohn verspricht und die Linke 15, wählt er die SPD, weil da vielleicht was bei rauskommt.

      Ob die jungen Frauen Kinder in diese Welt setzen wollen?

      Na, in welche denn sonst?

      Schöner zum Kinderkriegen war das letzte Jahrhundert nun wirklich nicht.

  • "Reiche kämpft lieber für den unverminderten Überreichtum einer winzigen Zahl von Menschen als für den Erhalt unserer Lebensgrund­lagen."



    Und das wird auch so bleiben, solange wir die Politiker viel schlechter bezahlen als die Überreichen dies nach der Politikerkarriere tun. Es lohnt sich für Politiker viel weniger, Politik fürs Volk zu machen.

    "Kein Klimaschutz ist teurer als Klimaschutz, das beweisen Studien und Katastrophen wie im Ahrtal oder in Valencia immer wieder."



    Gewinne aus Unterlassung fallen bei wenigen an, Kosten aus Katastrophen bei vielen....siehe oben

  • Und woran liegt das AUCH?

    Daran das viele Menschen bei der Wahl ihrem "Herzen" gefolgt sind und lieber die Linke gewählt haben statt die Grünen.

    Das hat Schwarz-Grün verhindert und nun haben wir den Salat.

    Wenn es nicht schon mit der Haltung zum Ukraine Krieg der Linken genug Gründe gegeben hätte diese NICHT zu wählen das war ein wichtiger Grund mehr.

    Aber das "reine" Gewissen die Stimme an einen sicheren Oppositionskandidaten zu verschwenden war es wohl wert....

    • @Ernst Von Wegen:

      Was ist das denn für eine Logik?



      Viel haben die Linke gewählt weil sie die Probleme im inneren benannt hat, das Hauptthema war bezahlbarer Wohnraum.



      Die Außenpolitik wurde in dem Fall als das kleinere Übel gesehen.

    • @Ernst Von Wegen:

      Es gibt einige Bundesländer in denen reigert schwarz-grün - In BW kommt der ausbau der erneuerbaren und die VErkehrswende nicht voran, in SH gibt es keinen Naturpark Ostsee etc. auch dort ist es nicht wirklich besser.

    • @Ernst Von Wegen:

      Dass die Linke ihren Stimmenzuwachs ausschließlich auf Kosten anderer linker Parteien gemacht hat, statt mal rechts zu wildern, hört man nicht gerne.

      Da ergeht man sich lieber in der Fantasie, die gesellschaftliche Linke könnte nun wieder Wahlen gewinnen.

      Ein Hoch auf linken Kannibalismus und die judäische Volksfront.

    • @Ernst Von Wegen:

      Naja, die Linken haben sich klarer positioniert und die SPD hat ihre soziale Flanke zuletzt sehr weit offengelassen.



      Bei der Außen-/Sicherheitspolitik haben wir womöglich dieselben Vorbehalte, doch ohne die Linken würde ein großes Loch klaffen. Siehe auch deren Anfragen.

      Zurück zu Frau Reiche. Sie vertritt in Unions-Tradition die Interessen der Wenigen. Das hätte sie wohl auch gegen Grüne unternommen.



      Wo ist der Sozialflügel der Union geblieben? Das hätte so selbst die Kohl-Regierung nicht betrieben.

  • > Urteil des Bundesverfassungsreichts

    Das öffentlich in Frage zu stellen ist ein Spiel mit dem Feuer. Die nächste Klatsche ist schon auf dem Weg: die Zukunftsklage von über 54.000 Menschen

  • Bisher profitieren die Reichen vom Klimaschutz. Sie sind es, die sich PV-Anlagen auf ihr Eigenheim montieren und die in Windenergie inverstieren können. Sie profitieren durch Subventionen beim Kauf von E-Autos. Die Ärmeren müssen höhere Heiz-, Strom- und Benzinpreise tragen und werden durch steigende Preise beim Nahverkehr und bei Flügen belastet.

    • @Piet Petersen:

      Die Reichen profitieren von einigen Maßnahmen.

      Klimaschutz haben aber vor allem die Armen nötig, die können nicht so leicht individuell ausweichen. Die haben weniger oder gar kein Auto oder Flugreisen, nebenbei. Die Energie wird von Reich rausgehauen.

      Um Ihnen einen Mythos kurz herauskorrigieren zu dürfen.

  • Anhand der Kommentare und des Artikels hier hat man das Gefühl, das viele gedacht haben egal wie die Bundestagswahl ausgeht unsere Themen gehen genauso weiter oder werden noch intensiver voran gebracht. Nur die Demokratie hat entschieden, das wir eine andere Politik haben wollen und das müssen wir nun mal akzeptieren! Somit müssen wir auch akzeptieren das die Reichen nicht mehr belastet werden und es auch weniger Klimaschutz gibt. in den letzten knapp 4 Jahren wurden halt zu viele Fehler gemacht und dafür bekam man die Quittung. Daher muss man einen anderen Weg einschlagen um das Ziel zu erreichen! Aber auf die Idee kommt anscheinend ja keiner! Die Letzte Generation muss für jeden der für Klimaschutz ist ein Beispiel sein das ein weiter so nicht funktioniert wenn der erste eingeschlagene Weg absolut nicht funktioniert

    • @Marcelo:

      Ja, Wahl heißt, gerade auch das zu akzeptieren, was einem nicht gefällt, zumindest vier Jahre lang.

      Und wenn's im Rahmen von Verfassung und der Gesetze bleibt.

      Es wird bei Klimaschutz nun leider verstärkt per Klagen angegangen werden, europäisch und national. Denn es gibt Verträge, das Klimaschutzziel und schon einschlägige Urteile.

  • Man muss es leider so sagen: Ebenso wie die Wähler der AfD wollen die Unionswähler keinen Klimaschutz. Die Verdrängungsmechanismen sind extrem stark, begünstigt durch die Komplexität und Abtraktheit des Problems. Grünlinkes Gedöns, teure Zielerreichung, die den Rest der Welt außer Deutschland nicht die Bohne interessiert. Die Klischees werden nach wie vor gespielt, auch wenn sie natürlich nie gestimmt haben. Grünenbashing war liebster Sport bei den Herrschaften rechts der Mitte.



    Wer sagt, das sei ja nicht alles durchgerechnet müsste die Gegenrechnung aufmachen, inklusive desssen was der weitergehende Temparaturanstieg kostet. Aber dann müsste man ja auch wieder weg vom Kleinteiligen, das Große Ganze endet bei den Schwarzen und den Braunen an der deutschen Grenze.

    • @FtznFrtz:

      Ich denke so läuft das nicht. Wenn Sie eine Gegenrechnung aufmachen wollen, können Sie keine globale Entwicklung prognostizieren und auf Deutschland übertragen. Stattdessen müssen Sie

      - ausrechnen, im wieviel Grad sich das Klima weniger erwärmt, wenn Deutschland Summe X an CO2 einspart



      - ausrechnen, um wieviel geringer die Umweltschäden in Deutschland sein werden, wenn Deutschland Summe X an CO2 einspart



      - und erläutern, welche Umweltschäden in Deutschland im Detail erleiden wird, die ursächlich auf deutsche Emissionen zurück zu führen sind und darlegen, das genau diese Umweltschäden nicht eintreten werden, wenn Deutschland Summe X an CO2 einsparen wird.

      Dass dies nicht möglich ist, ist vollkommen klar. Ebenso klar ist aber auch, dass der Wille an umfassender Lebensumstellung umso geringer ist, desto weniger präzise die Folgen auszurechnen sind, die genau auf ebenjene Weiterführung des bisherigen Lebensstils zurück zu führen sind. Und zu recht wird bemängelt, das kleinteiliger Klimaschutz nicht das Geringste an der Klimaveränderung beitragen wird.

      • @Tom Tailor:

        Ja, mathematisch gesehen mag das stimmen. Was Sie aber vergessen ist, dass die Welt vernetzt ist. Wenn Deutschland als grösste Volkswirtschaft in der EU klimaneutral wäre, eine Solarindustrie hätte (die an China verkauft wurde..), weiter bei der Betrachtung von Tiefengeothermie wäre usw… was denken Sie von wem sich die anderen EU-Staaten bei ihrer energetische Transformation helfen lassen würden bzw an wen diese ihre Aufträge diesbezüglich vergeben würden? Außerdem fällt unter Klimaneutralität so viel mehr, als nur ein paar Windkraftwerke zu bauen zB Mobilität. Wenn deutsche Autobauer nicht die Wende verschlafen hätten, wer weiß wie viel Reichweite ein durchschnitts-E-Auto mittlerweile schon hätte, dank Forschung und Entwicklung. Und wie viele Menschen weltweit, die aktuell deutsche Autos fahren, eben keinen Verbrenner fahren müssten.

      • @Tom Tailor:

        Es muss Klimaschutz betrieben werden, global und von möglichst vielen Ländern und möglichst vielen Individuen.

        Deutschland als Industrieland gehört zu den Ländern mit dem größten CO2-Ausstoß. Daher macht der Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen definitiv Sinn, zumal sich das ja mehr und mehr auch wirtschaftlich rechnen wird. Öl und Gas werden immer teurer, die Produktion von Solarstrom immer kostengünstiger.



        Demnach ist es hanebüchener Quark, hier nicht voranzugehen, selbst wenn man wie Frau Reiche nur in Euro und Cent denkt. Das Klammern am Gestern wird teuer, auf mehreren Ebenen. Da kann man sich Unsinn wie das Herunterrechnen von Klimaschäden sparen. Alle müssen raus, vor allem aber die großen Ausstoßer, Europa, USA, China. Zu denen gehören aber nunmal auch wir.

  • Massive Forschung und Entwicklung in Kernkraft sowie Kernfusion. Ausbau und Nutzung aller Kapazitäten. Klimafreundlicher wird es nicht gehen.

    • @SGouldo:

      Leider zu spät. Wir haben nichtmal die Kapazitäten ein Internetnetz auf Bulgarien-Niveau zu haben. Ich traue Deutschland nicht zu, von null auf neue Kernkraftprojekte aufzusetzen. V.a. wenn man generell die Bauprojekte des Landes im Blick hat (wie BER), wie zur Hölle sollen wir da denn aufholen zu Frankreich China etc? Scheint unmöglich. Können eigentlich nur All-in in die erneuerbaren gehen. Da haben wir zumindest Erfahrung.. Überzeugen Sie mich gerne, falls Ihnen neue, einfacher zu bauende Kernkraftwerksysteme bekannt sind. Ich bin technisch vielleicht nicht auf dem aktuellsten Stand.

    • @SGouldo:

      Wohin mit den Atommüllfässern?



      Massiver Netzausbau zum Transport der Windenergie aus dem Norden in den Süden kommt mir hilfreicher vor.

  • Das K in cdU steht für Klimaschutz. Im Westen nichts Neues.

  • Reiche opfert uns den Reichen



    Selbst in den taz-Kommentaren zeigt sich der wachsende Unmut gegenüber der Klimatransformation. Statt Vernunft regiert das Prinzip Verzögerung. FDP-Lindners Lieblingsworte wie „technologieoffen“ oder „energieneutral“ klingen für viele wie eine elegante Ausrede fürs Nichtstun.



    Dabei ist längst klar: Wachstum ohne sozialen Fortschritt führt in die Sackgasse. Warum also orientiert sich Politik weiterhin an Börsengewinnen statt am Gemeinwohl? Warum müssen Werbeanzeigen für CO2-intensive Produkte – etwa Kreuzfahrten – nicht warnen wie Zigarettenschachteln?



    Vieles hätte schon seit 2015 auf die politische Agenda gehört. Doch stets geht es um die „Freiheit“ – allerdings vor allem die der oberen Schichten. Autowerbung verkauft weiter PS-starke Träume, statt einfache, faire Mobilitätslösungen. Das Finanzpaket des Ministers gestern belohnt eine Industrie, die weiter die Umwelt verpestet – unter dem Deckmantel „Investition in Wachstum“.



    Korruption heißt in Deutschland: sich Vorteile erarbeiten. Deshalb wird auch Jens Spahn nicht belangt werden – wie viele seiner Ex-Kolleg*innen.



    Guten Morgen Deutschland!

    • @Okay:

      Guten Morgen und danke, Sie sprechen mir aus der Seele

  • Politik von Reiche für Reiche.



    Wirklichkeitsleugnung dazu.



    Das ist beschämend dreist gerade und schon so kurz nach der Wahl.

    Wäre doch die FDP eine Periode früher rausgeflogen und hätte es ein Rot-rot-grün gegeben, um da die Pflöcke besser einzuschlagen, auf mehrere Perioden hinaus!

  • Frau Reiche traue ich momentan noch zu, uns Bürger nicht mit Klimaschutz zu überfordern. Robert Habeck hat die Latte natürlich auch arg hoch gehängt. Leider damit auch viel zerstört. (mehr usw. ist natürlich klar).

    • @Zuversicht:

      Haben Sie Beispiele dafür, was Habeck zerstört haben soll?

      • @Truhe:

        Also bei mir persönlich hat Habecks Amtszeit lediglich das Vertrauen in die allermeisten „Medien“ zerstört - die sich teils kaum von Propaganda unterschieden.

    • @Zuversicht:

      Die Latte hängt leider Hoch, weil wir sie Jahrzehnte zu tief gehängt haben.



      Die hängt dann nach der CDU/SPD verzögerung noch höher.



      Das Problem wird vom kleinreden ja nicht kleiner....

  • Nun, die Profite, die eine egoistische, den Klimaschutz vernachlässigende Wirtschaftspolitik den Unternehmen beschert, und die in die privaten Unternehmertaschen fließen, die wiegen halt mehr als die Folgen der dem Klimawandel geschuldeten Katastrophen - die der Allgemeinheit aufgebürdet werden.

    • @KommissarBlind:

      Neoliberales Playbook im Westen seit ewig: Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren.

  • Dass dem Club Deutscher Unternehmer (CDU) zu den Themen "Soziales" und "Ökologie" nichts anderes einfällt, außer der Feststellung, dass es womöglich Geld kostet (und damit Profit und Kriegstüchtigkeit einschränken könnte), ist jetzt nicht wirklich die große Überraschung.

    Die CDU enttäuscht ihre Wähler:innen eben nur ungern - ganz im Gegensatz zum depperten Koalitionspartner SPD, bei denen das seit Schröder sozusagen das neue Antimarkenzeichen geworden ist.

  • "Kein Klimaschutz ist teurer als Klimaschutz, das beweisen Studien und Katastrophen wie im Ahrtal oder in Valencia immer wieder."

    Und das waren ja erst die kleinen Anfänge. Leider müssen sich scheinbar die Katastrophen erst häufen bevor wirklich verstanden wird. Jedoch wird es dann zu spät sein, zumindest für den Alltag wie du und ich ihn kennen.

    • @Tankens inerti:

      Es wird in jedem Fall zu spät sein, da die Effekte nachgelagert sind und der Klimaschutz von heute die Katastrophen von morgen nicht verhindern wird. Was wir brauchen ist eine Politik die die Bürger bestmöglich vor den eintretenden Folgen schützen wird.

      • @Tom Tailor:

        Ja das Thema Klimafolgenanpassung muss zwingend mitgedacht werden, selbst wenn die Regierung jetzt komplett das Ziel der Klimaneutralität ignoriert, die jährlich steigenden Hitzetoten und Naturkatastrophen können sie nicht ignorieren. Alleine so „Kleinigkeiten“ wie Hitzeinseln in Städten zu reduzieren, Flächenentsieglung / -begrünung usw. Das muss mit oder ohne Klimaschutz ohnehin erfolgen.

  • Den Grundtenor teile ich.

    Die Argumentation ist aber zu einfach und verkennt den Konflikt in der Bevölkerung. Es geht beim Klimaschutz um Vertrauen. Vertraut man darauf dass die Mitmenschen innerhalb der eigenen Gesellschaft und dass ausreichend andere Gesellschaften mitmachen, ist man zu teurem Klimaschutz bereit. Hat man Angst am Ende für Klimaschutz und Klimaschäden komplett bezahlen zu müssen, empört man sich über den Klimaschutz.

    Die deutsche Bevölkerung weiß leider gar nicht, dass andere Länder besser sind (Frankreich, Großbritannien, Dänemark) oder dass auch China als wichtigstes Land mächtig umsteuert.

    • @SPD-Versteher:

      Würden Sie nicht eher sagen es geht um irrationales Misstrauen? Ich brauche nicht darauf zu vertrauen, dass andere Staaten mitziehen, weil alle auf der Erde letztlich dasselbe Ressourcenproblem haben und früher oder später auf erneuerbare wechseln müssen. Was eher dafür sorgt, dass nicht gehandelt wird, ist ein unbegründetes Misstrauen in Fremdes. Wärmepumpe? E-Autos? Fahrradfreundliche Städte? Tempolimits? Kenn ich nicht, will ich nicht. Ich weiß nicht warum diese allgegenwärtige Skepsis ggü. Fremdem in Deutschland existiert, aber es zieht sich in fast alle Bereiche.

    • @SPD-Versteher:

      Deutschland hat doch seinen Part schon erfuellt. Es hat allen vorgemacht wie es nicht geht. Oder glauben Sie wirklich Frankreich und Grossbritannien wuerden zusammen pro produzierter kWh weniger CO2 als Deutschland ausstossen wenn sie zuerst Atomkraftwerke durch Kohlekraftwerke ersetzt haetten, um diese dann u.a. mit verfluessigtem und noch klimaschaedlicherem Frackinggas zu ersetzen? Deshalb unterschaetzen Sie bitte nicht den deutschen Beitrag zu der viel erfolgreicheren Klimapolitik anderer Laender.



      Vermutlich haben wir bis ca 2020 erstmal den CO2-Rucksack des verfruehten Atomausstiegs abgearbeitet und erst danach mit einer Energiewende begonnen, die den kompletten Energieverbrauch auf Strom umstellen will, was voellig ueberraschend beim hoechsten Strompreis der Welt nicht mit Erfolg gekroent ist.



      Daenemark hat uebrigends aehnlich wie Deutschland viel auf Sonne und Wind gesetzt, was ihnen aehnlich hohe Strompreise beschert hat, man ueberlegt deshalb wieder in die Atomkraft einzusteigen. Diesen Weg halte ich in Deutschland fuer ausgeschlossen, aber Reiche hat wenigstens die deutsche Blockade der Atomkraft in der EU beendet, was uns und dem Klima sehr helfen wird.

    • @SPD-Versteher:

      Zum Glück ist die Natur unmoralisch. Unsere Zaghaftigkeit beschleunigt nur unser Verderben in der Hinsicht. Vertrauen kann man dann nur noch darauf, dass die Ignoranz und Arroganz gegenüber allem Nichtmenschlichem teuer zu stehen kommt.

  • "Die Christ­de­mo­kra­t*in­nen opfern den Wohlstand des Landes dem Reichtum Einzelner."

    Fasst es perfekt zusammen.

    • @Stavros:

      Danke, dem ich mich anschließen tu. Perfekt in Kürze und Würze! :-)

  • "Die CDU kämpft lieber für den unverminderten Überreichtum einer winzigen Zahl von Menschen als für den Erhalt unserer Lebensgrund­lagen."

    WEIL sie nicht für den Erhalt der Lebensgrundlagen aller kämpft, ist sie gezwungen, wenigstens die Felle von wenigen Reichen zu retten. Jemand muss doch überleben.

    • @humusaufbau:

      Naja für mich sieht es eher so aus als würde die CxU uns einfach opfern, im Namen der Reichen und der Lobby. Hallelujah

  • Das Volk hat diese Regierung gewählt, will es so. Ich habe sie nicht gewählt. 😭

  • Ach was! Vagel Bülow / *73 Luckenwalde

    Bisken vergeßlich - die holde Dame - wa!



    „Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe“



    KTG kann ja mal was wahres vorlesen! Newahr



    Normal Schonn

  • Es ist halt leider nicht genug Geld im Klimatransformationsfonds um den Klimawandel aufzuhalten, weil das Geld dringend benötigt wird, um den Gaspreis zu subventionieren.

    • @Karl Schmidt:

      Ja das ist auch richtig so. Weil wie soll ich denn sonst ab 2027 die Gasrechnung für meine Heizung bezahlen, die ich mir letztes Jahr noch schnell vor dem deutschlandweiten Verbot gekauft habe? /s

    • @Karl Schmidt:

      Na na na! Wir wollen doch nicht die extreme Aufrüstung nicht vergessen, die das vermutlich schrecklichste ist, was man angesichts der Klimakatastrophe tun kann. Von der sonstigen Sinnlosigkeit mal ganz abgesehen.

    • @Karl Schmidt:

      Prächtig formuliert, wir schreiben unsere Realsatire selbst

  • Dass so jemand (mal wieder) an der Regierung sitzt wirft erstmal fragen auf, ob der demokratische Prozess überhaupt funktioniert.

    • @Ibrahimo:

      Lobbyismus gehört verboten.

  • Wer ist "uns"?

    • @J. G.:

      Die unteren 99%

    • @J. G.:

      Das geht doch glasklar aus dem Kontext des ganzen Artikels hervor.

      • @hechtmaus:

        Ja wie! Vllt isser ja I.G -Farben-Nachf.



        Die ham das auch nie begriffen - wa!