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Verteidigung, Trump, WahlkampfDie nächste Zeitenwende

Lukas Wallraff
Kommentar von Lukas Wallraff

Nun will er also 5 Prozent Verteidigungsausgaben: Trump treibt die Nato-Verbündeten vor sich her. Für den Bundestagswahlkampf sollte das ein Weckruf sein.

Redet schon immer viel, wenn der Tag in Mar-a-Lago lang ist: der designierte US-Präsident Donald Trump Foto: Evan Vucci/ap

D onald Trump redet schon immer viel, wenn der Tag in Mar-a-Lago lang ist. Das kennen wir seit Jahren. Und die meisten Deutschen reagieren inzwischen abgestumpft: Ja, klar, der spinnt, der hat sie nicht mehr alle. Total crazy. Aber wenn es wirklich darauf ankam, hat er sich doch zurückgehalten. In seiner ersten Amtszeit, sagt man sich gerne zur Beruhigung, hat er zumindest keine neuen Kriege angezettelt. Ein blöder Hund, der dauernd laut bellt, aber im Zweifelsfall nicht beißt.

Schön wär’s, wenn es dabei bliebe. Und so bemühen sich auch jetzt viele, den ersten Rundumschlag des wiedergewählten US-Präsidenten als rhetorisches Getöse abzutun, das man nicht wörtlich und deshalb nicht gar so ernst nehmen muss. Grönland, Panama und Kanada will er haben? Dass er das durchziehen kann, nach eigener Aussage notfalls sogar militärisch, glaubt er doch selbst nicht, oder? Nun ja. Es war jedenfalls sicher richtig, dass Kanzler Olaf Scholz vorsichtshalber an die Unverletzlichkeit von Grenzen erinnerte.

Nicht nur durch Scholz’ Mahnung ist jetzt für alle sichtbar: Das Verhältnis zu den USA wird extrem schwierig. Denn in seinem langen Wortschwall ließ Trump auch eine Zahl fallen, die Deutschland direkt betrifft: 5 Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts sollen die Nato-Mitglieder künftig für das Militär ausgeben. 5 statt 2 wie bisher.

Diese Forderung macht Eindruck, weil ihre Erfüllung unfassbar teuer wäre und Trumps Drohung weiterhin im Raum steht, bei Nichterfüllung die Nato-Partnerschaft zu kündigen. Auch das muss man zwar nicht für bare Münze nehmen. Vielleicht sagt Trump morgen wieder 3 oder auch 10 Prozent. Niemand weiß das, wahrscheinlich nicht mal er selbst. Und genau darin liegt das Problem für die deutsche Politik.

Wenn sie ehrlich wären, müssten alle Parteien ihre finanziellen Versprechungen jetzt schon ins Altpapier werfen

Die nächste Bundesregierung wird es mit einem unberechenbaren Nationalisten im Weißen Haus zu tun haben, den man verachten, aber nicht ignorieren kann, weil der Schutz Deutschlands bisher auf dem Beistandsversprechen der Atommacht USA basiert. Trump kann diese seine Macht noch ungehemmter ausspielen als beim ersten Mal. Inzwischen hat er den gesamten Kongress, den Supreme Court und alle Social-Media-Bosse hinter sich, die auf Europa in seinem Sinne aggressiv Einfluss nehmen. Wie soll man da für die nächsten vier Jahre planen?

Fest steht nur die Richtung: Es wird teuer. Trump wird viel verlangen. Und bekommen. Die Grünen bieten bereits 3,5 Prozent fürs Militär. Schon das würde mehr als hundert Milliarden kosten und jeden bisherigen Haushaltsrahmen sprengen. Die Trump-Ära II bedeutet eine weitere Zeitenwende. Wenn sie ehrlich wären, müssten alle Parteien ihre finanziellen Versprechungen jetzt schon ins Altpapier werfen.

Im Grunde geht es im Wahlkampf nur noch darum, wem man am ehesten zutraut, einen kühlen Kopf zu bewahren. Darin liegt auch eine kleine Hoffnung: Eigentlich müsste spätestens jetzt klar sein, dass die EU zusammenhalten muss, um mit Trump zurechtzukommen. Vielleicht gibt das einigen WählerInnen doch zu denken, die mit EU-Feinden liebäugeln.

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Lukas Wallraff
taz.eins- und Seite-1-Redakteur
seit 1999 bei der taz, zunächst im Inland und im Parlamentsbüro, jetzt in der Zentrale. Besondere Interessen: Politik, Fußball und andere tragikomische Aspekte des Weltgeschehens
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46 Kommentare

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  • Mittlerweile kann man ja den Eindruck bekommen, dass die Grünen die ersten wären, die aus dem Fenster springen, wenn Trump es uns befiehlt.



    Wenn das Fenster doch bloß im Erdgeschoss läge und nicht im 12. Stock.

  • "Nun will er also 5 Prozent Verteidigungsausgaben: Trump treibt die Nato-Verbündeten vor sich her."

    Nein, die EU rüstet schon seit vielen Jahren von selbst auf zu einer Militär-Union.

    Bereits 1950 gab es den Pleven-Plan zum Aufbau einer Europaarmee:



    de.wikipedia.org/w...aarmee#Pleven-Plan

    Was vielen unbekannt ist, ist das EU-Militärbündnis PESCO, welches u.a. zu einer regelmäßigen Steigerung des EU-Militärbudgets verpflichtet:



    fm4.orf.at/stories/2891113/

    Jetzt spricht Habeck im Wahlkampf von einer Rüstungsquote von 3,5% des BIP und kommt Trump damit von sich aus schon entgegen und wirbt damit natürlich für ein Regierungbündnis mit der Merz-CDU.

    Die EU ist ein zunehmend mächtiges und aggressives Wirtschafts- und Militärbündnis, welches objektiv in Konkurrenz zu den USA steht.

    Ich habe den Verdacht, dass Trump gerne ein strategisches Bündnis USA-Russland anstrebt, welches sich gegen die EU und China richtet.

    Russland würde in diesem Zusammenhang vor allem die Rolle eines Rohstofflieferanten zukommen und ist für Trump von daher wichtiger als die Ukraine, welche er allerdings auch nicht verschmähen würde.

    Für EU hat dagegen die Ukraine hat Priorität.

    • @Uns Uwe:

      Ich habe den Verdacht, dass Trump gerne ein strategisches Bündnis USA-Russland anstrebt, welches sich gegen die EU und China richtet.



      Nun das ist schon sehr weit hergeholt, aber sei es drum.

      Die Frage die sich mir dann stellt ist, wie positioniert sich dann BSW, AFD, Die Linke in dem Fall?



      Immer noch gegen Amerika oder dann gegen die EU, China, weil Russland dann mit den "Feind" zusammenarbeitet?

    • @Uns Uwe:

      "Nein, die EU rüstet schon seit vielen Jahren von selbst auf zu einer Militär-Union.



      Bereits 1950..."



      Das ist jetzt ein Witz, oder?



      Die EU als seit Jahrzehnten hochgerüstete Staatengemeinschaft? Ernsthaft?

    • @Uns Uwe:

      „Ich habe den Verdacht, dass Trump gerne ein strategisches Bündnis USA-Russland anstrebt, welches sich gegen die EU und China richtet.“



      Könnte sein. Die Frage ist auch, werden NATO und EU ihrem Bündnispartner und Mitglied Dänemark beistehen, sollte Trump Dänemark wegen des Grönland-Konflikts mit militärischen Mitteln drohen - ganz auszuschließen ist ein solches Szenario ja nicht.



      Wenn genannte Organisationen genügend Arsch in der Hose hätten, dann … na ja, wir sehen aufregenden Zeiten entgegen.



      Die Transatlantiker unter uns können jedenfalls so langsam einpacken.

  • Die Irritationen, die Trump verbreitet, sind sehr zielführend in der Hinsicht, als dass die deutsche Politik endlich aus Jahrzehnte langem Dornröschenschlaf aufwachen muss und nun selbst Verantwortung für das Land übernehmen muss.

    • @wpepeka:

      Was heißt "die Politik". Der Wähler( also wir) wollten es so.



      Beim Rest haben sie recht.

  • Das Auftreten von Trump und Konsorten erinnert mich an Schutzgelderpresser: "Zahle dein Pizzo! Übrigens: Schönes,kleines Land, was du da hast - wäre doch schade, wenn dem was zustoßen würde, oder?!"



    Das Problem mit Schutzgelderpressern: Zahlst du einmal, zahlst du immer ( mehr).



    Aber uns war eine Armee, die diesen Namen verdient, ja zum einen zu teuer und zum anderen waren uns ja auch "Soldaten, Mörder!" , haben wir uns in irrwitzigen Konzepten von "ziviler Verteidigung" gesonnt , unsere moralische Überlegenheit über die "primitiven Militaristen" zelebriert , die Schuldenbremse gefeiert und die "Geiz ist geil!" -Mentalität.



    Jetzt ist Zahltag.

    • @Schytomyr Shiba:

      Nö kommt mir eher vor, gerade bei den 5% für die Nato, wie im normalen Verkaufsgespräch wenn es um Investitionen jenseits der 100.000€ geht.



      Man gibt eine Zahl vor und verhandelt.

      Der Rest ist einfach nur Geschwätz von Trump für seine Wähler, weil er sonst nichts neues vorweisen kann, wie z.B. eine Mauer zu Mexiko.

    • @Schytomyr Shiba:

      Ich stimme Ihnen in der Einschätzung sogar zu … jetzt machen Sie aber nicht bitte noch den Pazifismus dafür verantwortlich, wenn Deutschland in die Hände des Paten gerät.



      Oder wären Sie bereit, in einen Krieg gegen die trumpistische Mafia zu ziehen? Als erstes werden wohl die Dänen daran „glauben“ müssen. In Grönland. NATO und EU werden werden sie nicht retten.

      • @Abdurchdiemitte:

        Es gibt verschiedenen Arten von Pazifisten. Die einen treten für Frieden ein, die anderen sind gegen (Selbst-) verteidigung.

  • Die Herren Merz und Habeck sind ja schon voll auf den Hochrüstungs-Zug aufgesprungen.

  • Trump der alte Dealmaker setzt die Daumenschrauben an.



    Was, wenn er die 5% nicht bekommt? Unterstützung der Ukraine aufgeben vielleicht ? Vielleicht kann man sich ja auf 4% einigen....

    • @Onkel Heinz:

      Das ist schon mal der falsche Ansatz … also, ich habe (aus ethischen Gründen) lange gebraucht, um mich zu einer vorbehaltlosen militärischen Unterstützung der Ukraine durchzuringen.



      Aber das Schicksal der Ukraine steht für mich NICHT zur Disposition, erst recht nicht aufgrund einer unwürdigen Schacherei zwischen einem imperialistischen Despoten (Putin) und einem eklektischen Narzissten wie Trump.



      Europa - vor allem die Ukraine - haben etwas Besseres verdient als sich zum Spielball dieser beiden Tyrannen zu machen. Was die Bürger der USA und Russlands verdienen, entscheiden diese selbst.



      Klingt möglicherweise etwas pathetisch, ist aber mein voller Ernst (mir ist durchaus bewusst, dass meine bescheidene Meinung nicht zählt im geopolitischen Spiel der großen Mächte, habe aber entschieden etwas dagegen einzuwenden, dieses Spiel Wahnsinnigen mit viel Geld und Macht zu überlassen, die unter normalen Bedingungen in geschlossene Einrichtungen verbracht werden müssten).

      • @Abdurchdiemitte:

        Ich bin da ganz bei Ihnen!



        Freut mich sehr, dass Sie sich dazu durchringen konnten, ihre Meinungen zu reflektieren und der Ukraine vorbehaltlose Unterstützung gewähren wollen.

        Es ist für mich frustrierend festzustellen mit welcher Ruchlosigkeit Trump agiert. Wenn mein Kommentar etwas flapsig dahergekommen ist, wird er sicher nicht der Situation gerecht.



        Ich habe versucht auszudrücken, was es bedeuten könnte, wenn Trump "Deals" macht.



        Seine Forderungen sind allesamt absurd.



        Ich sehe sie als Preis für "Deals", die noch zu machen sind und habe mal überlegt, was das sein könnte.

  • "... weil der Schutz Deutschlands bisher auf dem Beistandsversprechen der Atommacht USA basiert."



    Dienstleistungen kosten und sind in jedem Bereich teurer geworden.Wer nicht für eine Dienstleistung bezahlen will,muss es selbst machen.Davon abgesehen finde ich "nur Geld",egal wieviel,im Tausch gegen die Leben der jungen,amerikanischen Soldaten für Deutschland sehr günstig und würde mich an Stelle der Amerikaner nicht auf ein solch einseitiges "Geschäft" einlassen.Für amerikanische Väter und Mütter sollte das nicht akzeptabel sein.

    "Wie soll man da für die nächsten vier Jahre planen?"



    Sich emanzipieren und so weit es geht unabhängig machen.

    "Eigentlich müsste spätestens jetzt klar sein,dass die EU zusammenhalten muss,um mit Trump zurechtzukommen."



    Egal um welchen amerikanischen Präsidenten es geht,es ist meiner Meinung nach falsch,sich den Schutz unserer Lebensweise und unserer Freiheit für "ein bisschen Kleingeld" oder überhaupt Geld zu erkaufen,während andere ihr einziges Leben einsetzen sollen.Ich persönlich möchte das nicht.Wenn uns unsere Freiheit und Lebensweise nicht genug wert sind,müssen wir eben ggf. darauf verzichten.Siehe Afghanistan und vielleicht Syrien.

  • Trump ist die Gallionsfigur. Der plappert das nach, was ihm die Autoren der Strategie 2025 ins Ohr flüstern.



    Und die, die werden mit allen Mitteln versuchen genau das durchzusetzen.



    Und ? Der Domino-Effekt läuft doch prima - für diese Typen.



    Musk, Mesos, Zuckerberg, Meloni, Orban, Fico ...



    Es ist schon ganz schön gruselig.

    • @LeKikerikrit:

      Stimme bezüglich Trump vollumfänglich zu. Er verhält sich ganz im Gegensatz zu Joe Biden. Biden war immer auf der Höhe des Geschehens, und wußte stets mit seinem scharfen und wachen Verstand die Dinge einzuordnen.

      Btw erinnere ich auch an den wohlverdienten Friedensnobelpreisträger Obama - der Mann wußte, wie man Kriegen aus dem Weg geht.

  • „Im Grunde geht es im Wahlkampf nur noch darum, wem man am ehesten zutraut, einen kühlen Kopf zu bewahren.“



    Das mag für viele stimmen. Aber für zur Wahl schreitende Mehrheiten in vielen Ländern der Welt eben nicht: Ungarn, Slowakei, Serbien, Rumänien, Österreich, die Niederlande, Italien, Argentinien... Na ja, und was die Wählerschaft in den USA betrifft..., good God!

  • Die Diskussion ist schon im Ansatz verfehlt. Es geht anscheinend überall nur noch darum wieviel mehr wir in Rüstung stecken sollen. Keiner spricht darum, ob das überhaupt Sinn macht. Schon jetzt sind die Rüstungsausgaben der NATO um ein vielfaches höher als die Russlands und China. Warum also noch mehr? Können unsere Militärs nicht mit Geld umgehen? Wenn ich in einem kritischen Medium arbeiten würde, wäre das mein Diskussionsansatz

    • @zio pipo:

      "Können unsere Militärs nicht mit Geld umgehen?"



      Da ist möglicherweise etwas dran. Militär soll nicht ökonomisch sondern strategisch handeln. Und wenn die Strategie nicht stimmt, geht viel Geld den Bach herunter.

    • @zio pipo:

      Nun ja, die Personalkosten sind schon mal unterschiedlich.



      Wären die alle auf dem gleichen Level sehe das anders aus.



      Und ob man alle Zahlen aus China und Russland vorbehaltlos glauben kann?

    • @zio pipo:

      Weil sich jeder Staat beteiligen muss, allein schon aus Solidarität. Und ein Aussteigen aus dem Bündnis und alles selber tragen zu müssen und aufbauen zu müssen ist um ein vielfaches teurer und unsicherer!

      • @Walterismus:

        Sehe ich auch so. Dass wir uns mit Geld "freikaufen" können, ist ein Privileg.

  • Die 5 Prozent vom BIP für Verteidigung muss auch Hr. Trump für die USA erst einmal vorweisen bzw. erreichen. Bei jetzt rund einer Billion Dollar für diesen Etat (bzw. 3,4 Prozent) wäre das schon eine Menge. Also immer mit der Ruhe...



    Ansonsten sind die 3,5 Prozent für alle Nato-Mitglieder schon realistisch. Das in Deutschland umzusetzen (also aus Geld funktionierende Kampfeinheiten u.a. zu machen), ist vermutlich in erster Linie ein kaum zu lösendes Problem bzgl. des Personals und fehlender militärischer Infrastruktur. Bei letzterem ist kaum noch etwas da, was notfalls "reaktiviert" werden könnte.

    • @Vigoleis:

      Da haben Sie völlig recht, das Beschaffungswesen der BW sollte man am besten abwickeln und was neues machen, wie hat ein Politiker das im Spiegel mal unter der Hand erklärt:

      " Deutschland ist das einzige Land auf der Welt wo sich das Beschaffungsamt eine eigene Armee hält ! "

      Das zweite Problem ist der Personalmangel, das ist nicht so einfach zu lösen, vor allem von Politisch/Geschichtlicher Seite betrachtet.

      Zuerst, die BW hat wenig Traditionen und das Militär lockt nun mal in erster Linie Leute an die auf sowas stehen. Hier böte sich als Lösung an, Chile um Berater zu bitten die uns dabei helfen das wieder aufzubauen, ich weiß der Anblick würde viele aus dem Linken Spektrum zum aufheulen bringen, aber das wäre wohl noch recht kostengünstig zu haben.

      Die andere Lösung wäre, in Frankreich nachfragen ob man bei der Aufstellung einer Fremdenlegion hilft oder in England um Hilfe bei der Aufstellung von Gurkha Einheiten bitten.

      Der Aufschrei wäre wohl ähnlich groß, bietet aber bei zweiter Möglichkeit die Chance, Truppen zu bekommen die Loyalität und Disziplin als Teil ihrer Kultur sehen und von allen Gegner



      der Welt respektiert bis gefürchtet werden.

      • @flaviussilva:

        Das macht den Unterschied: Frankreich hat die Fremdenlegion, GB verfügt über Gurkha-Einheiten und Deutschland über eine Gurken-Truppe. 😉

      • @flaviussilva:

        Die Probleme zu lösen, sollten wir schon selbst versuchen. Und zwar auch ohne merkwürdige Traditionen, auf die Sie anspielen.



        Bei allem Respekt für Ihre gedankenspielerischen Bemühungen: Halten Sie die Verwendung ausländischer Söldner tatsächlich für einen gangbaren Weg und nicht für ziemlich menschenverachtend?



        Beim Punkt Beschaffungswesen haben Sie Recht: Das BAAINBw hat 7000 Beschäftigte und hat es in der Vergangenheit trotzdem häufig geschafft, Rüstungsgüter besonders teuer zu machen oder einzukaufen.

  • Er kann nur Leute vor sich hin treiben, die das mit sich machen lassen. Das Verhalten der Lindners und Merzens zeugt von dramatischen historischen Fehleinschätzungen, die üble Folgen haben können.



    Statt sich rumschubsen zu lassen, kann man den Spieß ja auch mal umdrehen. Der Vorschlag der mexikanischen Präsidentin, die Südstaaten in "American Mexico" umzubenennen, ist sicher nicht ernst gemeint, aber warum nicht Herrn Trump mal ebenso mit absurden Forderungen kontern, wie er sie verbreitet.



    Noch besser gefiel mit der Vorschlag, Oregon und Kalifornien sollten sich doch Kanada anschliessen, die dort lebenden noch-US-Bürger könnten eine kanadische Krankenversicherung erhalten und ihre Waffen abliefern und dadurch endlich in einem sicheren Land leben. Würde man das ernsthaft durchziehen, fehlte den republikanischen Staaten, die sich bisher von den demokratischen Staaten subventionieren lassen, ein Großteil ihrer Einkünfte, und mit dem Aufdernaserumtanzen hätte es ein Ende. Könnte spannend werden.



    Stattdessen wollen die Deutschen ein bisschen mehr Musk und Milei wagen... also zumindest diejenigen unter den Deutschen, die den Verstand verloren haben.

    • @Stechpalme:

      Joa und Vorschläge wie „American Mexico“ oder das Oregon und Kalifornien sich Kanada anschließen sollten haben jetzt welchen Sinn? Wer soll die der USA wegnehmen? Weder Kanada noch México haben gegen die USA Militärisch etwas zu melden.



      Eben genau das ist eben der Punkt, Europa muss endlich die notwendige Sicherheitspolitik machen und investieren.

      • @Walterismus:

        Abstruse Vorschläge mit andern abstrusen Vorschlägen zu kontern ist nicht die schlechteste Idee. Besser als sich darüber aufzuregen.



        Es sollte langsam bekannt sein, dass es sinnlos ist, auf das zu schauen, was Trump sagt. Wir sollten lieber beobachten, was er tut. Das ist wichtiger, aber nicht so spektakulär. Zur Ablenkung sorgt er für Medien-Geschrei.

    • @Stechpalme:

      Musk und Milei wagen ist natürlich ein rotes Tuch für jede sozialneidische antikapitalistische Politik. Aber die Geschichte hat gezeigt Gleichheit gibt es nur in der Armut nicht im Reichtum.

    • @Stechpalme:

      "Das Verhalten der Lindners und Merzens zeugt von dramatischen historischen Fehleinschätzungen,..." Lindner stimmt, aber was hat Merz genau an Fehleinschätzungen geäußert? Bitte mal nachweisen. Ansonsten wäre das hier nur Beihilfe zum Wahlkampf.



      Musk findet er "übergriffig", über Milei ist er "entsetzt". Zustimmung klingt anders.

  • Dear Mister Trump,



    You are the President of the USA, not the President of the whole world.



    Vor Inbetriebnahme des Mundwerks Gehirn einschalten.

    • @Hans Dampf:

      Welches Gehirn??

  • Ich wage die Prognose: Die EU wird in fünf Jahren geeinter sein denn je - mit eigener Armee und Atomwaffen, rigeroser Anti-Trust-Gesetzgebung und Beschneidung der Allmacht von Hyperreichen Superschurken wie Musk - oder sie wird nicht mehr sein! Und bei der Qualität unserer politischen Kaste in der ganzen EU, die einen Churchill bräuchte, aber nur Merz, Meloni und Orban hat - Dank eines verblödeten Wahlvolkes, dass so "Marktförmig" gemacht wurde, dass es nur noch die Wahl zwischen Metzger ohne und Schlachter mit Betäubung als Alternative wahrnimmt - werden wir uns wohl an ein Europa von Russlands Gnaden freuen dürfen. In Schönheit gestorben: Demokratie, Menschenrechte, Freiheit, Rechtsstaat...



    Aber mit Netflix!

    • @Schytomyr Shiba:

      Nun, Churchill war ja sowohl vor als auch nach dem Krieg als "lunatic" verschrien, nur in den Kriegsjahren wurde er zum "Helden".

      Grundsätzlich stimme ich Ihnen aber zu: Wir bräuchten endlich überzeugte Paneuropäer, die europäische Interessen und die Rettung unseres Sozialmodells vor Profite setzen.

    • @Schytomyr Shiba:

      Glaube ich zwar nicht, aber trotzdem guter Kommentar, da er die Problematik gut beleuchtet.

  • Die richtige Antwort auf Trump muß lauten: wir kaufen keine F35 mehr, sondern französische Rafale. Die sind sowieso billiger in der Haltung. Und dann kauft man vielleicht noch mehr davon im "globalen Süden" ... Das ist die Sprache, die Trump versteht.

    • @Deutschfranzose:

      Statt der eher zukunftsweisenden F-35 sollen die Europäer nur aus Trotz jetzt Rafale kaufen? Kampfjets älter als der Eurofighter? Und Zeugs aus dem "globalen Süden", nur um Trump zu ärgern? Nach Plan liest sich das nicht.



      Ich hätte am liebsten die F-22. Aber die werden nicht exportiert.



      Die F-35 braucht es in der dt. Luftwaffe auch wegen der "atomaren Teilhabe".

      • @Vigoleis:

        Genau da ist der Denkfehler. Die atomare Teilhabe wird misbraucht um die F35 durchzusetzen. Stattdessen könnte Deutschland mit Frankreich wahrscheinlich billiger eine atomare Teilhabe verhandeln.

        • @Deutschfranzose:

          Auch dafür bräuchte es die F-35, wenn man die gleiche Teilhabe mit Frankreich abschließt. Es ist das Versäumnis Europa selber einen solchen Jet zu produzieren, weil man im Militärbereich sparen wollte und sich zu viel Zeit gelassen hat.



          Zum anderen hat hat Frankreich gar nicht die Atomare Kapazitäten für eine Teilhabe.

          Man wird hier nicht an der USA vorbei kommen um das Militär wieder aufzubauen.

  • Nun man kann nur den treiben , der sich treiben lässt! Ich befürchte aber auch, dass Deutschland wieder mal buckelt (schon das Linder Vorschläge von Musk aufnimmt war ein Unding) und nachgibt (vlt. lassen sich ja so die Zölle verhindern).



    Es fehlt mal an einer klaren Ansage: wenn die USA sich nicht an Regeln halten, dann machen die anderen Staaten ihre Politik ohne die USA. Es sollte jedem Staat selbst obliegen , wieviel der für die Verteidigung ausgibt. Ein anderes NATO Mitglied bedrohen (Dänemark/Grönland), Panama drohen. Man merkt, dass Trump ein Putin Verehrer ist!



    Ich finde die EU und vor allem auch Deutschland sollte deutlich machen, dass ein verurteilter Straftäter, der sich so gebärdet kein adäquater Gesprächspartner ist.



    Ob unserer Politiker den Mut aufbringen (ich wüsste auf was ich wetten würde!).

    • @Andreas Braun:

      „Es sollte jedem Staat selbst obliegen , wieviel der für die Verteidigung ausgibt.“



      Ganz klares NEIN! Jedenfalls wenn man wie wir in einem Bündnis sind und erwarten, dass die anderen Staaten uns helfen, wenn wir die Hilfe brauchen.



      Da haben dann die anderen Staaten ganz klar mitzureden und können und müssen verlangen das hier genug investiert wird.

  • Tja – Orban, Fico, Meloni werden wahrscheinlich zusammenhalten. Dazu noch Wilders, Kickl, womöglich noch ein Rumäne und ein Bulgarischer Regierungsschef, LePen und ein Schwedendemokrat in Stockholm dazu –da nützt uns Spanien und Luxemburg als im traditionellen Sinne proeuropäisch dann auch nicht mehr viel …



    Hat mal jemand einen anderen Planeten zum Auswandern zur Hand, der nicht ausgerechnet von Musk besiedelt werden soll?

    • @o_aus_h:

      Das mit dem anderen Planeten klappt auch nicht. Wie will man den dort verhindern, dass Leute die Kreuzchen auf dem Wahlzettel an der "falschen" Stelle setzen?