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Vegane Kita in Frankfurt sorgt für ÄrgerTofu ist doofu

Vegane Ernährung für Kleinkinder in der Kita – ist das die Entscheidung der Eltern? Oder greift hier die staatliche Fürsorgepflicht?

Kuhmilch tabu: In der veganen Kita in Frankfurt gibt es nur rein pflanzliche Nahrungsmittel Foto: imago/Science Photo Library

In Frankfurt am Main eröffnet Deutschlands erste vegane Kita und die Geister streiten sich. Vegane Ernährung ist ein Thema das gerne und viel diskutiert wird. Nun wird es zum Leitfaden einer privaten Kindertageseinrichtung – die von der Stadt mitfinanziert wird. Während der Betreiber und die beteiligten Eltern begeistert sind, kritisieren Ärzte das Konzept und haben große Bedenken: Im jungen Kindesalter könne vegane Ernährung negative Folgen haben und sogar gefährlich werden. Die Betreiber widersprechen. Das Ernährungskonzept ist von der Stadt Frankfurt abgesegnet – dabei wäre es an sich keine Pflicht gewesen, sich vom Stadtschulamt prüfen zu lassen. Die Kita hat sich freiwillig dafür entschieden. Die Stadt wiederum schient auch großes Interesse an der Kooperation zu haben, immerhin finanziert sie Betriebskosten und Räumlichkeiten.

„Bei Gruppen mit besonderen Anforderungen an Nährstoffversorgung, zum Beispiel Schwangeren, Stillenden, Säuglingen und Kleinkindern ist besondere Sorgfalt geboten“, schreibt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) in ihrer Position zur veganen Ernährung. Und weiter: Das Risiko für eine Nährstoffunterversorgung sei bei Kindern und Jugendlichen, die sich vegan ernähren, oder besser vegan ernährt werden, höher als bei veganen Erwachsenen.

Unabhängige Studien gibt es nicht, jedenfalls keine aktuellen. Die Meinung der DGE wird jedoch von vielen Ärzten geteilt: Eine ausreichende Versorgung, mit allen benötigten Nährstoffen ist nicht möglich, und wenn, dann nur durch ergänzende Präparate wie das Vitamin B12. Entstandene Mängel müssten ausgeglichen werden. Und hier ergibt sich ein Problem, denn Kitas ist es nicht erlaubt Nahrungsergänzungsmittel an die Kinder zu geben.

Zuhause liegt die Verantwortung für all das bei den Eltern. Aber welche Verantwortung trägt eine Kita – und der Staat, der sie finanziert? Kann die Kita in Kauf nehmen, dass es zu Mängeln in der Ernährung der Kinder kommen könnte?

Ärzte warnen vor veganer Ernährung für Kinder

Auch wenn nachhaltige Ernährung wichtig ist, muss hier gegen die Gesundheit von Kindern abgewogen werden. Dabei sollte auch jeder noch so geringe Zweifel ins Gewicht fallen. Solange die Möglichkeit einer Nährstoffunterversorgung theoretisch besteht, und die genauen Folgen für vegan ernährte Kinder nicht geklärt sind, sollte kein Risiko eingegangen werden. Die Stadt Frankfurt hingegen unterstützt das Konzept. Sie sendet damit das gegenteilige Signal – nicht nur an die Eltern dieser einen Kita, sondern auch darüber hinaus.

Viele Eltern der Kinder in der besagten Kita würden selbst gar nicht vegan leben

Interessant ist übrigens: Viele Eltern der Kinder in der besagten Kita würden selbst gar nicht vegan leben. Ihre Entscheidung für die Kita habe damit zu tun, dass dort frisch gekocht würde, sagte Geschäftsführer Lucien Coy. Dabei kann man auch mit tierischen Produkten frisch kochen. Das schließt übrigens die Aufklärung über nachhaltige Ernährung keineswegs aus. Auch wer nicht vegan lebt, kann sich gesund und umweltschonend ernähren. Wieso also nicht gemeinsam Kochen, aber mit Lebensmitteln, die für die Entwicklung eines Kindes wichtig sind?

Das Kitaalter ist einfach zu früh, um den Nachwuchs ins vegane Lebensprojekt mit einzubeziehen. Einen Nährstoffmangel und die Folgen fürs Kind bewusst zu riskieren ist verantwortungslos. Kleinkinder täglich mit ergänzenden Präparaten zu füttern, erscheint suspekt. Die eigenen Kinder schrittweise an eine pflanzliche Ernährung heranführen und im passenden Alter selbst entscheiden lassen, könnte eine Alternative sein. Das ist ungefährlich und vielleicht sogar effektiver.

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265 Kommentare

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  • "Kleinkinder täglich mit ergänzenden Präparaten zu füttern, erscheint suspekt." - Stimmt. Füttern wir sie doch lieber mit Tieren, die über ergänzende Präparate mit B12 versorgt werden...(?)

    Ich schließe mich meinem Vorredner an: Recherche hat noch keinem journalistischen Beitrag geschadet. Und damit meine ich keine Zitate von unter dem Deckmantel von Wissenschaft arbeitenden Lobbyisten (www.provegan.info/...-nachgewiesen-am/).

    Wenn ich sehe, mit welchen unseriösen Beiträgen selbst ihr euch in die alberne Debatte um eine (!!) vegane Kita hierzulande einklinkt, kann der Blick über den nationalen Tellerrand geradezu heilsam wirken: albert-schweitzer-...lianischen-schulen

    Jedem, der sich für seriöse Studien zu pflanzlicher (Kinder)ernährung interessieren, sei der wunderbare Dr. Greger und sein (unabhängiges!) Informationsportal empfohlen. nutritionfacts.org/

  • Leider typisch für den Umgang der taz-AutorInnen mit veganer Lebensweise &



    Vegan-Motivation (gerne auch in den Artikeln von Jost Maurin nachlesbar).



    'Einen Nährstoffmangel und die Folgen fürs Kind bewusst (!) zu riskieren ist



    verantwortungslos.' (Ausrufezeichen von mir!)



    Ein wenig mehr zu recherchieren & die eigenen Vorurteile hintanzustellen würde



    schon helfen.



    Dazu auch noch der Verweis auf den Artikel aus der ZEIT: "Die Eltern der Kinder



    gehörten einer Sekte an, die eine ausschließlich vegane Ernährung ohne jegliche



    Ergänzungen vorschrieb."



    Prima! Eine 'Sekte' - tolles Framing!



    Nur ein paar 'Einzelmeinungen' hier:



    vegan-taste-week.d...traits/die-aerztin



    vegan-taste-week.d...die-vegane-familie



    vegan-taste-week.d...its/vegan-als-kind



    Ein Buchtipp:



    vegan-taste-week.d...ern-junges-gemuese

  • Leider zielt dieser Artikel an dem Hauptargument des Veganismus vorbei: der der Moral. Es ist nicht gerechtfertigt ein Tier unnötig zu töten oder auf irgendeine Weise zu missbrauchen, wenn wir die gleiche Behandlung nicht auch für Menschen akzeptieren. Es gibt keine Eigenschaft, aufgrund derer wir Tiere diskriminieren, für welche wir die gleiche Diskriminierung bei einem Menschen akzeptieren würden, wäre ebendiese Eigenschaft (oder die Abwesenheit dergleichen) in diesem Menschen vorhanden.

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    Nun, das macht ja die Rechnung nicht falsch. Meine Anspruch ist ja nicht, dass alle Veganer werden sollen (obwohl ich das natürlich gerne sähe), sondern dass wir eben gerade nicht in Einklang mit unserer Natur leben, wie es die Fleischapologeten gerne hinstellen. Wir machen's ja nicht wie die Affen (in Bezug auf's Essen, versteht sich :-)) und vertilgen ab und an ein paar Insekten oder anderen tierischen Beifang, sondern unsere ganze Nahrung ist total tierfokussiert und damit eben nicht artgerecht. Die Konsequenzen kann man überall sehen!

    • @849 (Profil gelöscht):

      Vegane Ernährung finde ich problematisch, wenn der Eiweißbedarf über Soja gedeckt wird.Mal ganz abgesehen davon, dass bestimmte Sojabestandteile auch als Hormonersatz in den Wechseljahren verabreicht werden -umweltfreundlich ist der Sojaanbau auf brandgerodeten Regenwaldflächen auch nicht

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Katzenflüsterin:

        Wer deckt denn seinen Eiweißbedarf mit Soja? Die Phytohormone im Soja stellen bei nicht exzessiven Verzehr kein Problem dar und stehen zudem in dem Ruf, Krebs (vor allem Brustkrebs) oder dessen Wiederausbruch zu verhindern. Der Sojaschrot geht zu über 80% in die Tiermast. Da müssen Sie schon die richtigen Adressaten wählen. Wenn es nur um die Veganer und Japaner (Asiaten) ginge, die ihren Tofu essen, hätten wir keine brandgerodeten Regenwaldflächen.

        Abgesehen davon: den Eiweißbedarf mit pflanzlicher Ernährung zu decken, ist ein Kinderspiel, auch wenn das gerne als problematisch hingestellt wird.

  • Vegan geht gar nicht bei Kindern. Hier muss der Staat sofort eingreifen und am besten den ignoranten Eltern sofort die Sorgepflicht entziehen. Nur McDoof ist förderungswürdig und mit den Empfehlungen des Deutschen Bauernverbandes, der konventionellen Landwirtschaft, der Glyphosat Lobby, der Antibiotika Mafia in der Massentierhaltung und den Empfehlungen des Papstes vereinbar! Wer Ärzte, die DGE, die deutsche Obrigkeit und Gott überhaupt anzweifelt, ist genau so dämlich und verdächtig und verantwortungslos wie diese Impfgegner, differenzieren können wir uns beim Kindeswohl nicht leisten!!! Die Kinder von diesen verantwortungslosen veganen Alternativen müssen mit B12 Antibiotika Big Macs in katholischen Internaten zwangsernährt werden! Nur so geht Kindeswohl, das weiß doch jeder!

    • @Frederik Andersen:

      Super Kommentar ! Wunderbare Satire.



      Und Sie haben absolut Recht !

  • "Unabhängige Studien gibt es nicht, jedenfalls keine aktuellen."

    Doch die China Studies von der Shangai University.

    "Zuhause liegt die Verantwortung für all das bei den Eltern. Aber welche Verantwortung trägt eine Kita – und der Staat, der sie finanziert? Kann die Kita in Kauf nehmen, dass es zu Mängeln in der Ernährung der Kinder kommen könnte?"

    In normalen Kitas erhalten Kinder fast aussshcließlich Industriefraß, d.h. die Eltern müssen ohnehin auf die Ernährung achten, damit die Kider verünftig versorgt sind.

    Außer Vitamin B12 sind alle Nährstoffen in pflanzlichen Lebensmitteln erhalten, das ist, unabhängig von der Einstellung zu veganer Ernährung, Tatsache.

    Tendeziell erfordert eine vegane Ernährung auch eine bewusstere, somit wird die Essensqualität in veganen Kitas im Mittel über der von durchschnittlichen sein. (plausible Vermutung)

  • Gute Sache. Sollte man flächendeckend einführen. Nicht weil Veganismus die Lösung wäre, sondern weil es die Rechte von Eltern und Kindern schützt, diese nicht institutionell mit Hormonfleisch und Eitermilch zu belasten. Jeder hätte die Möglichkeit, zu entscheiden und zu wissen, was sein Kind isst.



    Das liegt natürlich nicht im Interesse von Ärzten, die sich Wachstum für ihre Branche wünschen. Erst die Kombination aus Hormonen, erbgutschädigenden Pestiziden, Antibiotikacocktails und resistenten Keimen kann neue, epidemische Krankheiten hervorbringen.



    Vitamin B12 kommt in pflanzlicher Ernährung übrigens auch vor, wird nur schlechter aufgenommen, wenn überhaupt. Mensch wäre allerdings wohl noch Affe, wenn er nicht regelmäßig Kreatin bekäme.

  • Liebe Charlotte Köhler, ich bin leider (nicht das erste Mal von der taz) sehr enttäuscht, wie über das Thema vegane Ernährung berichtet wird.



    Eltern, die ihren Kindern täglich Fleisch aus Massentierhaltung vorsetzen oder Fast Food mit ihnen essen, werden doch auch nicht vom Staat kontrolliert. Man muss ja nicht - wie ich - davon überzeugt sein, dass vegane Ernährung super gesund ist, aber dass Fleisch aus Massentierhaltung im Übermaß und Fertigprodukte und Fast Food ungesund sind, da sind wir uns ja sicherlich einig. Und ich kann kaum glauben, dass es Menschen gibt, die denken, dass vegane Ernährung ungesünder ist.

    Sie haben ja auch geschrieben, dass die meisten Eltern gar nicht vegan leben. D.h. die Kinder essen nur in der KiTa vegan (vermutlich Mo-Fr, Frühstück und Mittag) und zu all den anderen Mahlzeiten nicht. Dann sehe ich überhaupt gar kein Problem mehr, selbst aus Perspektive, wenn man die rein vegane Ernährung kritisch betrachtet.

    Und dass es sehr wohl ganz andere wissenschaftliche Positionen zu veganer Ernährung gibt, haben hier ja bereits anderen Kommentator*innen erwähnt, z.B. die amerikanische Gesellschaft für Ernährung, die vegane Ernährung in jeder Lebensphase empfiehlt.

    Ich finde die KiTa und die Stadt Frankfurt toll und da die Kinder auch noch medizinisch begleitet werden (was Sie in Ihrem Artikel leider verschwiegen haben), kann ja überhaupt gar nicht schief gehen. Höchstens für Menschen wie Sie, wenn das Ergebnis dann ist, dass alle Kinder kerngesund sind!

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...ooh, wie böse, vegane Küche in der Kita, und die Kinder sterben wie die Fliegen.

  • Ui, was haben Sie denn getrunken zu später Stund :-)



    Was sind denn hippiesnoflakes ? Kenne ich nicht. Sie anscheinend schon :-)

    • @Traverso:

      Der Kommentar ist eine Antwort auf Rughetta unten. Sorry.

  • Wir sind wir Menschen, also auch ich !



    Ihre Erfahrung mit dem Schlachten kann sicher abhärten.



    Schön, daß wir Menschen das Töten überwinden können. Wenn wir nur wollen.



    Kinder sind sehr offen dafür.



    Fleischgegner militant ?



    Was ist dann Töten? Nicht militant ?



    Wie erklären Sie das Kindern ?

    • @Traverso:

      Der Kommentar ist eine Antwort auf Hans Franz unten. Sorry

  • "Die Tiere stehen aber nicht mehr auf der Weide, sondern im Stall und kriegen Chemie..."

    Das trifft auf viele Betriebe zu. Aber eben längst nicht auf alle. Hier im Schwarzwald gibt es viel Weidewirtschaft. Schon weil sich auf den steilen Hängen kaum etwas anderes machen lässt. Leider kann man hier keine Bilder anhängen. Ich brauche nur aus dem Fenster zu schauen und ich sehe Kühe auf der Weide grasen.

    Akzeptieren Sie doch bitte, dass es durchaus Bauern gibt, die keine Massentierhaltung betreiben, sondern ihr Auskommen mit der Produktion hochwertiger Erzeugnisse bestreiten. Das sind noch zu wenige und es gibt viel zu tun, um ihre Zahl zu erhöhen. Es ist aber ziemlich unverfroren, sie in einen Topf mit Agrarkonzernen zu werfen, die mit viel Chemie Dreck produzieren.

    Man muss eben schauen, wo man seine Nahrung kauft. Bei pflanzlichen Lebensmitteln ist das aber auch nicht anders. Da kauft man ja auch keinen genmanipulierten Dreck, von dem die Pflanzenschutzmittel tropfen.

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @warum_denkt_keiner_nach?:

      ...trifft "längst nicht auf alle" Betriebe zu, höhö, der Witz war gut.



      Kein Hang ist zu steil, für einen Stall.

      • @81331 (Profil gelöscht):

        Prinzipiell stimmt das schon. Kleinere Höfe, die an lokale Metzgereien liefern, produzieren wesentlich besser als die Tierfabriken. Dieses Fleisch findet man allerdings nicht in der Massenverpflegung. Selbst die großen EG-öko-Betriebe haben da qualitätsmäßig das nachsehen. Mit Bio hat das auch nicht mehr viel zu tun.

      • @81331 (Profil gelöscht):

        Offensichtlich haben Sie keine Ahnung. Fahren Sie hier in die Täler und überzeugen sich. Allerdings dürfen Sie nicht erwarten, dass das Fleisch für ein paar Cent über die Theke geht...

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Die paar Kühe, die man im Schwarzwald auf der Weide sieht, sind die absolute Minderheit der gehaltenen Kühe im Schwarzwald. Eine derart fleischlastige Ernährung, wie sie in BW praktiziert wird, lässt sich nicht durch idyllische Bilder versorgen.

          • @Hampelstielz:

            Die meisten Bauern in den Tälern lassen ihre Kühe so lange es geht auf den Weiden. Billiger wird das Futter nicht. Große Ställe in denen die Tiere das ganze Jahr stehen, finden Sie hier kaum. Aber wenn man nach Bestätigung seiner Vorurteile sucht, findet man natürlich...

  • Man sollte der Stadt Frankfurt gratulieren und danken, dass sie es erlaubt, dass in Kitas und hoffentlich auch Schulen frisch vor Ort gekocht wird.

    In anderen Städten ist das "verboten" - was ja nun mehr als absurd ist.

  • Vegan in der Kindertageseinrichtung? Wo ist das Problem?

    Viel wichtiger ist das Argument, dass frisch und vor Ort gekocht wird.

    Catering-"Fressen" von z.B. sodexo - mit was auch immer an Zutaten - kann da ernährungstechnisch gesehen nicht mithalten!

    Und Essen betrifft ja nicht nur die Aspekte der "verfütterten" Nährstoffe, das geht auch mit einem künstlichen Drink mit Vanillegeschmack. Es geht um Prozesse der Zubereitung, der Sensorik, der Psyche uvm.

    Und wie schon gesagt wurde: Eltern können die Kinder vor der Kita morgens mit Milch und Ei versorgen, nachmittags mit Bifi abholen, noch schnell an der Wurstbude vorbei fahren und am Sonntag auch den Braten samt Milch-Pudding zum Nachtisch anbieten. Niemand verbietet das den Eltern!

    Außerdem hat eine vegetarische und insbesondere vegane Küche in einer Einrichtung wesentlich weniger hygienische Risiken! Und damit auch weniger Auflagen vom Gesundheitsamt.

    P.S.: Ich esse gerne vegan, bin aber keine Veganerin.

  • Rund ums Jahr frisches Obst und Gemüse, das geht nur, wenn man seine Nahrung per Flugzeug einfliegt oder als Tiefkühlkost einkauft. Aber wo bleibt dann der ökologische Fussabdruck jedes Einzelnen?



    Abgesehen davon, dass eine Ernährung per se ungesund ist, die ohne Ergänzung durch Mittel in Pillenform nicht funktioniert.

    Wirklich ökologisch einwandfrei ist eine Nahrung aus lokalen Obst und Gemüsen der Saison, ausserhalb der Erntezeiten dann Sauerkraut mit Kartoffeln über Monate hinweg.



    Ohne Wurscht, natürlich.

    Guten Appetit!

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @Rakatak:

      Da ist es natürlich viel ökologischer, hektarweise Regenwald abzuholzen, um tonnenweise Soja zu importieren, damit die Viecher genug zu fressen haben und der Deutsche genug Wurst.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Rakatak:

      Lokales Gemüse gibt es zu jeder Jahreszeit, lokales Gemüse auch, wenn man etwa an eingelagerte Äpfel denkt.

      Wenn jede Ernährung ungesund ist, die ohne Pillen nicht auskommt, dann ist die Standarddiät mit Abstand ungesunder. Denn all die Pillen und Nahrungsergänzungsmittel, die man bei Rossman oder DM findet und die von Ärzten verschrieben werden sind ja nun nicht gerade eigens für Veganer gemacht!

  • 8G
    80537 (Profil gelöscht)

    Der Artikel ist klar ein Kommentar, aber nicht als solcher gekennzeichnet. Hier hat die Autorin ganz klar ihre eigene Meinung kundgetan.



    Bei der Taz scheint es ein Problem mit einfachen journalistischen Grundsätzen zu geben.

  • Es ist jetzt wirklich kein neues Thema:

    www.youtube.com/wa...1Rn0&start_radio=1

  • Ja, alles voll schwierig mit der veganen Ernährung. Was die deutschen sonst so essen, funktioniert aber richtig gut, ne?

    • @Christian Clauser:

      Ansonsten alles beim Alten: wir reden über vegane Ernährung, indem wir die Interessen von Menschen gegeneinander abwägen. Wenn die betroffenen Tiere (um die gehts nebenbei doch schon ...) sich eine Meinung dazu bilden könnten - ein Interesse an Leben und Unversehrtheit haben sie wohl - würden sie sicher nicht als Kompromiss nur ein wenig ausgebeutet und umgebracht werden. Und dann ist die Diskussion auch schon vorbei, denn besagtes Interesse wiegt höher als alles was man sich sonst so vorstellen kann.

      • @Christian Clauser:

        Nur mal als kleines, plakatives Beispiel:



        Ich nehme mal mit ihrer konsequenten Ablehnung des Tiermordes sind sie auch dagegen, dass Länder wie Australien versuchen invasie Spezies unter Kontrolle zu bringen? Wäre es Ihnen lieber die australische Regieung ließe diese Tiere in Ruhe, mit der Konsequenz, dass dadurch das ganze Ökosystem zerstört würde und eine ganze Reihe von Spezies aussterben würde. Fänden Sie das in Ordnung? Könnten Sie damit leben? Also ich persönlich ja eher nicht.

        • @Snip Snap:

          Eine Spezies an sich hat ethisch gesehen keinen großen Wert, die Summe der einzelnen Individuen wiegt da weitaus mehr. Abgesehen davon, dass man das nicht gegeneinander ausspielen muss - und dass es ziemlich heuchlerisch ist, als Mensch für die "Invasion" anderer Tierarten verantwortlich zu sein und sich dann als Retter aufzuspielen. Wo man überdies selber noch invasiv ist.

      • @Christian Clauser:

        Jede(!) Art der Ernährung fordert tierische Opfer. Unser Überleben wird nur ermöglicht durch das Verblassen anderer - ökologischer Kreislauf nennt sicht das ganze.



        Das wir ein Leben führen könnten, dass anderen Lebewesen kein Leid zufügt, ist pure Illusion. Die Frage kann also nur lauten, wie können wir Leben in einer Weise, die unserer Umwelt und unseren Mitlebewesen am wenigsten Schaden zufügt und das ökologiscje Gleichgewicht am wenigsten aus den Fugen bringt. In der Hinsicht hat eine vegane Ernähring dann aber keine ideologische Vormacht, sondern ist die Antwort darauf sehr kontextbezogen.

      • 8G
        83933 (Profil gelöscht)
        @Christian Clauser:

        Immer das selbe Dilemma. Würden Menschen keine Tiere essen, würden Tiere nicht geboren - gut so?

        • @83933 (Profil gelöscht):

          Mit dem Argument darf ich auch Menschen Gewalt antun, wenn ich sie extra dafür zeuge.

          • 8G
            83933 (Profil gelöscht)
            @Christian Clauser:

            Genau dieses "Argument" löst aber nicht das Dilemma auf. Oder verzichten wir ganz auf Zeugung angesichts der faktischen Gewalt und des Todes, der allem Gezeugten sicher bevorsteht?

            • @83933 (Profil gelöscht):

              Nicht umdrehen das Ganze - es ging nicht um diffuses unausweichliches Leid im Leben, das von >irgendjemandem< verursacht wird, sondern um konkrete vermeidbare Gewalt mit benennbarem Verursacher und einfacher Alternative. Sogar ich kann vegan leben, obwohl ich stinkend faul bin.

              Dass angesichts von 7 Milliarden invasiven (s.o.) Menschen und einem deshalb in großen Teilen verseuchten Planeten weitgehend auf weitere Zeugung verzichtet wird, sollte sich übrigens zusätzlich von selbst verstehen ...

  • Fragen wir doch die Kinder selber. Nur müssen wir vorher ihnen ganz ehrlich erklären, unter welchen erbärmlichen tierquälerischen Bedingungen ihr "normales" Essen produziert wird. Kinder entscheiden sich dann ganz spontan und empathisch für das vegane Essen. Wetten ! Aber wir klären sie nicht auf und belügen sie lieber um vom eigenen schlechten Gewissen abzulenken. Wir erzählen den Kindern nichts von den fabrikähnlichen Schlachthäusern und Massentierhaltung fern aller Idylle. Man darf die Kinderseele doch nicht belasten. Als wären Kinder blöde.



    Stattdessen erzählen wir ihnen den Unsinn von glücklichen Kühen und den süßen Küken. Wir erzählen ihnen nicht daß ihre süßen Küken milliardenfach geschreddert werden.



    Und dann noch zu dem letzten Fünkchen an Argument, welches den Omnivoren geblieben ist: B 12.



    B 12 läßt sich einfach gewinnen. Überdosierung völlig ungefählich.



    Tausendmal besser als Antibiotikarückstände in tierischen Produkten, tausend mal besser als homogenisierte Kuhbabymilch, tausendmal besser als die ganzen gesättigten Fettsäuren aus tierischen Produkten, die unsere Kinder krank machen.



    Bei ausgewogener veganer Ernährung bekommt man keine Mangelerscheinungen. Nur wer keine Ahnung hat benutzt dieses Scheinargument der Mangelerscheinungen bei Veganern, vergisst aber dabei die weit häufiger vorkommenden Mangelerscheinungen bei Omnivoren. Aber sicher ist, daß auch Omnivore bei ausgewogener Ernährung sehr gesund sein können.



    Wir müssen nur eines entscheiden:



    Tierquälerei oder nicht Tierquälerei. Fragen wir einfach die Kinder. Das schönste was man Kindern geben kann ist sie ernst zu nehmen ! Ihre Meinungen und Gefühle zu respektieren. Dann hätten wir auch eine bessere Welt.

    • @Traverso:

      Die Wette halte ich. Kinder sind auch Menschen und entgegen landläufiger Meinung nicht die besseren.

      • @BluesBrothers:

        Sie haben Recht.



        Sie werden eben zu dem so wie sie erzogen werden.

    • 9G
      96702 (Profil gelöscht)
      @Traverso:

      Sie verwenden aber ganz schön viele "Wir´s", wer ist denn "Wir". Ich glaube die immer größer werdende Anzahl von Vegetariern liegt unter anderem an der Distanz, die man zum Produkt Fleisch über die letzten 100 Jahre entwickelt hat. Früher wurde in jedem zweiten Hinterhof geschlachtet. Man hat es gesehen, gerochen und gehört. Nach und nach wurde die Fleischproduktion "optimiert" und somit vor den Augen des Menschen versteckt. Noch in der Grundschule habe ich meinen ersten Fisch gefangen, ausgenommen und gegessen. Ich bin damit aufgewachsen, dass die Schafe welche ich das Jahr über gestreichelt habe, irgendwann in der Garage neben meinem Fahrrad mit abgezogenen Fell ausbluten. Natürlich ist man da ein wenig traurig. Aber im Gegensatz zu ihrem Vorschlag Massentierhaltungshorrorvideos zu zeigen wurde mir erklärt dass unsere Tiere ein viel schöneres Leben hatten als das Schwein, von welchem die eingeschweißte Wurst kommt. Diese gab es dafür so gut wie nie. Das waren Eindrücke die bis jetzt geblieben sind und ein Bewusstsein für Fleisch geschaffen haben.



      Ich kann ja verstehen dass jemand, der solche Erfahrungen nie gemacht hat, sehr militant gegen Fleischkonsum vorgeht...Ist ja Mord und so. Aber man überzeugt niemanden weniger Fleisch zu essen, indem man dies und das Umweltproblem als Argument nimmt. Ich würde mir eher wünschen dass jeder , der oft Fleisch isst mal eigenhändig ein Tier tötet und ausnimmt. Dies würde bei vielen wahrscheinlich eher zu einem "Nachdenken" führen!

      Zitat: "Kinder entscheiden sich dann ganz spontan und empathisch für das vegane Essen" Wetten nicht!

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @96702 (Profil gelöscht):

        Ist doch vollkommen Vurst, wofür sie sich entscheiden. Kinder essen mehr oder minder gern das, was ihnen angeboten wird. Wenn Fleisch nicht auf dem Speiseplan steht, brauchen sie sich auch nicht darum zu kümmern, wie es "entsteht".

        Meine Initiationserfahrung war mit 26, als ich bei einem Forschungsaufenthalt im Ausland der Schlachtung einer Kuh und ihres Kälbchens mit einem großen Schlachtermesser "beiwohnte". Die Angst in den Augen des Kalbs, als seine Mutter vor seinen Augen starb, werde ich nie vergessen.

        Wir brauchen heute keine Tiere mehr zu essen, um gesund zu sein. Deshalb sollten wir es bleibenlassen bzw. das Leid dort reduzieren, wo es menschenmöglich ist. Aber da wir schon mit den Mitmenschen oft wie mit Vieh umgehen und zu Grausamkeiten neigen (dabei zugleich wunder was für ein Aufhebens davon machen, wie zivilisiert und aufgeklärt wird doch seien), wird das ein frommer Wunsch bleiben.

        Schlachtfelder und Schlachthäuser sind die Seiten einer Medaille.

    • @Traverso:

      ich weiss ja nicht, was fuer hippiesnoflakes sie so kennen, hier wissen alle kinder, wo das tierprotein herkommt. macht spass, mit pferdemaedchen die forelle zu braten, die sie eben gefangen hat. wenn man natuerlich 2 jaehrigen slaughterporno zeigt... dann schmeckt auch roher tofu (hey, ich liebe tofu, aber als zutat, nich t als ideologie).

  • Erstaunlich, eine regionale, ökologische, überwiegend pflanzliche Ernährung ist doch ein Hauptanliegen der von Ihnen favorisierten Grünen. Okay, wenn Sarah Wagenknecht dafür wäre, wäre ich Kritik sicherlich diffamierender. Viel Spaß weiterhin beim Lesen der Apothekenrundschau übrigens, scheint ja neben der taz Ihre bevorzugte Lektüre zu sein ... LOL

    • @Frederik Andersen:

      OMG. Haben Sie meinen Beitrag überhaupt verstanden? Um Pro/Kontra dies oder das Fütterchen ging es nicht.

      Hier findet m.E. eine absurde Sommerlochdiskussion statt, wo eine x-beliebige Kita, die sich für etwas entschieden hat, als Sommer-Sau durch die einzelnen Medien gejagt wird.

      Und ohne beleidigende Du-Botschaften kriegen Sie es wohl auch wieder nicht hin.

  • @Rudolf Fissner - Du bist, was Du isst!

    • @Frederik Andersen:

      Ernährung in Kitas = ???-Fördernd?

  • Ach Gottchen. Sommer.

    Es sind halt Debatten. Tuen niemandem weh. Sind vollkommen ok. Am Ende werden die Kids weiterhin Tofu futtern und die Debattiere werden auf einer anderen Weide weiden.

    Aber: Wurden nicht irgendwelche wichtigere Themen in der Apothekenrundschau übersehen?

  • An einer veganen Ernährung führt aufgrund ökologischer, ökonomischer und sozialer Gründe kein Weg vorbei. Das ist in Studien belegt, die auch kritischen Peer-Reviews unterzogen wurden. Die liegen dem Landwirtschaftsministerium, dem Entwicklungshilfeministerium und dem Gesundheitsministerium vor und werden dort auch in keiner Weise angezweifelt. Nur Politik wird in diese Richtung nicht gemacht, man möchte schließlich wiedergewählt werden. Daher bleibt nur der Lichtblick, je eher sich die nachfolgenden Generationen auf eine vegane Ernährung einstellen, desto besser. Den alten ignoranten Säcken, die sich schon entmündigt sehen, wenn die Grünen einen Veggieday einführen wollen, ist eh nicht mehr zu helfen. Auf die Jugend kommt es nun an. Und der DGE sei empfohlen, Studien endlich umzusetzen, die auch einem Peer-Review standhalten, ansonsten taugen die DGE Empfehlungen hinsichtlich veganer Ernährung bei Kindern einen Dreck!

    • @Frederik Andersen:

      schon mal ein baby mit entwicklungsverzoegerung aufgrund veganer mutter gesehn? eher ungeil. man kann kuenstliche saeuglingsnahrung echt scheisse finden, und trotzdem wuenschen, das jemadn dem armen kind eine flasche der uebelsten (positiv) nestle milch reinpowerd. ansonsten hatte ich schon ca 1990 aerger mit anthros in der kindergruppe, weil es nicht nur kartoffeln, tomaten sondern evtl auch auberginen gab (nachtschatten, statt sonnenfrucht zb blumenkohl...)(die waren kinderaerzte), weil es sollte ja vegetarisch sein, aber eben auch gut schmecken. zwiebel und knoblauch hate ich als trotz drin. meine kinder sind damit super zurecht gekommen, auch mit chili und halbrohem schweinefleisch beim thai. was aus den anthros geworden ist, ist mir zum glueck egal. das essen in kita schule etc sollte zweitrangig sein. wo es kriminell wird, sind krippen.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @rughetta:

        Immer erstaunlich, wie sich Leute bei ein paar seltenen Einzelfällen aufhalten, um vegane Ernährung zu diskreditieren, aber die Masse von durch Junk-Food fett und krank gewordenen Kinder bei der Ernähungskritik nicht berücksichtigen.

        Fleisch ist offenbar die eingefleischteste Ideologie, die man sich denken kann, vor der sogar ansonsten vernünftig denkende Menschen regelmäßig intellektuell und moralisch in die Knie gehen.

      • @rughetta:

        Am besten ist die Kombi vegan, Impfgegner und Ärzte-sind-dumm. Darunter muss leider manches Kind leiden ...

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Die moralische und ethische Vorstellung, kein Fleisch essen zu wollen, kann ich ja verstehen.

    Aber dieses zwanghafte an allen gesunden und noch gesünderen Ernährungsweisen geht mir auf den Geist.

    Gesünder, leistungsfähiger, fitter und am liebsten 100 Jahre alt werden als zwanghafter Ernährungsspießer mit Smartwatch am Arm.

    Alle Dicken, nicht so fitten, aus der Form geratenen sind dann die Unberührbaren in dieser kranken heilen Welt.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      "Aber dieses zwanghafte an allen gesunden und noch gesünderen Ernährungsweisen geht mir auf den Geist.

      Gesünder, leistungsfähiger, fitter und am liebsten 100 Jahre alt werden als zwanghafter Ernährungsspießer mit Smartwatch am Arm."

      Und wer von den Kindergartenkindern oder deren Eltern, hat dies behauptet? Das sind doch ihre persönlichen Vorurteile...oder etwa nicht?

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Motz Christian:

        Ich meinte die Diskussionen zu diesem Thema im taz-Forum.

        Da fliegen die Fetzen wie sonst nur beim Nahost-Konflikt.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Mich persönlich nerven die heftigen, teils aggressiven Töne, bei dieser Thematik allgemein auch. Ich finde es teils unglaublich, wie manche Menschen hochgehen, wenn es um Vegetarismus, Veganismus geht. Ich bin weder das eine noch das andere. Ich esse halt sehr wenig Fleisch und tierische Produkte. Auch deshalb benutze ich seit einem Jahr keinen Kühlschrank. Ich bin Single. Da ich Fleisch, wenn 1-2 Mal im Monat, sofort verwerte, fast nie Milchprodukte daheim habe, wenn ich Bock drauf habe, es sofort zu mir nehme, brauche ich keinen Kühlschrank, unnütz. In meinem Bekanntenkreis schuf das harte Diskussionen , bis Streit. So quasi was mir einfällt, keinen Kühlschrank zu nutzen, ob ich noch ganz dicht sei usw. Unglaublich. Dabei posaunte ich das nicht rum. Eine Bekannte erzählte das umher und seither muss ich mich öfters dafür rechtfertigen, dass ich keinen Kühlschrank nutze...:-) Eine Freundin, mit der ich bald zusammenziehe, meinte ernsthaft, auf einen Kühlschrank wolle sie nicht verzichten- als ob ich das von ihr auch nur im Entferntesten verlangen würde.

          Viele Menschen entwickeln hier scheinbar große Ängste, jemand wolle ihnen was wegnehmen und reagieren dann total aggro. Wenn jemand viel Fleisch isst, ist mir das persönlich egal, aber wenn er-sie mich nach meiner diesbezüglichen Meinung fragt, tue ich sie kund. Was viele nicht verkraften, weil sie es so auffassen als sei es gegen sie gerichtet. Es soll jeder essen was er will. Vor Vegetariern, Veganern, hab ich eher Respekt, weil die mal was anderes probieren. Gut, Militante mag ich nicht. Ich kenne einen Vegetarier seit meiner Jugend. Er ist kerngesund, sieht jung aus usw. Er würde es in der Zukunft sehen, musste er sich früher oft anhören, also Mangelernährung bla, bla. Warum viele Leute immer solche Ängste schüren müssen, nur weil jemand etwas anders macht als sie selbst, ist mir unbegreiflich.

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @Motz Christian:

            Das geht doch alles in Ordnung.

            Mich nerven nur die Kreuzzügler, die einen beim essen eines leckeren Steaks anschauen, als würde man Jesus den Kopf abbeissen.

            Nicht selten sind das dann auch noch Tierschützer und die wiederum sind sehr oft gnadenlose Menschenfeinde. Und vermenschlichen doch wie keine andere Gruppe ihre Viecher.

            Alles in allem eine Mischpoke, mit der ich lieber nicht in Kontakt komme.

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @88181 (Profil gelöscht):

              Merken Sie eigentlich, wie Sie hier laufend Ihre Vorurteile auf andere projizieren? "Nicht selten..." blabla! Das ist so derart unterste Schublade, dass ich nur reagiere, weil ich mich ärgere. Es gibt Arschlöcher überall, also auch unter Veganern. Dass Sie da mehr zu finden seien, als bei "Normalköstlern", muss sich nur einreden, wer selbst an irgendeiner uneingestandenen Schuld laboriert, die er aus Angst anderen aufbürden will.

            • @88181 (Profil gelöscht):

              Viele meinen, sie müssten andere missionieren. Das sind häufig die, die selbst erst seit kurzer Zeit Vegetarier oder Veganer sind, sich quasi kasteien und das irgendwie noch nicht überwunden haben, das sie Opfer geben. Wie bei Exrauchern: die, die gerade "aufgehört" haben sind meist militante "Nichtraucher" die an anderen rummeckern. So Leute, die seit 20 Jahren oder lebenslang z.B. Vegetarier sind machen das in der Regel nicht.

              • 8G
                849 (Profil gelöscht)
                @Motz Christian:

                Wer eine Mission hat, verfällt schnell ins Missionieren. Warum aber auch nicht? Wenn Sie von etwas überzeugt sind, werden Sie diese Überzeugung auch unters Volk bringen wollen. Hier sehen Sie dem Treiben ja auch nicht tatenlos zu, sondern tun Ihre Meinung kund.

          • @Motz Christian:

            Sie haben keinen Kühlschrank?

            • @BluesBrothers:

              :-)

              Ich hab noch einen, aber der ist nicht in Betrieb. Ein Vorratsschrank an der Außenmauer reicht mir im Winter locker für z.B. Käseaufbewahrung. Im Sommer, naja... Entsprechend einkaufen, dann geht's schon. Und früher tat ich Eier auch nie in den Kühlschrank. Die werden darin meiner Meinung nach eklig. Aber auch das: wie bewahrt man Eier auf?, kann, meiner Erfahrung nach, zu wüsten Streitereien führen. Also besser lassen...

  • 8G
    82236 (Profil gelöscht)

    Das reine vegane Essen halte ich nicht für besonders gesund für Heranwachsende, denn wir sind nun mal Allesfresser genau wie die Schweine, die ja viele Deutsche gern essen. Das heisst aber noch lange nicht, dass wir jeden Tag Fleisch essen müssen. Wenn die Kids also am Wochenende fleischliche Proteine essen, reicht das ja wohl aus, vor allem wenn es Qualitätsfleisch ist und nicht aus der Massentierhaltung kommt. Also wie früher: Freitags Fisch und Sonntags Braten.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @82236 (Profil gelöscht):

      Das Problem beim menschlichen Allesfresser ist, dass er zwar alles fressen kann, aber dass es noch lange nicht heißt, dass es gesund für ihn ist, alles zu fressen. Menschen sind biologisch für Pflanzennahrung gemacht, was man am Gebiss sieht, das bestimmt nicht dazu gemacht oder bestimmt ist, Tiere zu reißen oder rohes Fleisch zu zerlegen. Bei seinen Urahnen in der Steinzeit ging es ums Überleben, daher die Anpassungsleistung, auch Fleisch verwerten zu können.

      Nach getaner Fortpflanzung, wenn man bis dahin gelangte, kam dann aber auch bald schon das Lebensende. Gesunde Ernährung war insofern vurst, ist es aber heute nicht mehr, insofern der Mensch ja gesund alt werden will.

      Wird er aber nicht - und ein ganzer Industriezweig lebt davon, ihn mit Tier und "Junk" vollzustopfen, ihn damit krank und dann durch Medizin und Medikamente wieder "gesund" zu machen. Aber dieser Industriezweig zerstört ja nicht nur individuelles menschliches Leben, sondern auch die Umwelt für uns und unsere Nachkommen.

      Ich bin nicht der Meinung, dass man veganes Essen verordnen sollte, insofern ich grundsätzlich von Vorschriften wenig halte. Aber man kann per Gesetz die Rahmenbedingungen ändern, z.B. in Kitas, Schulen und Unis nur noch veganes Essen ausgeben, gleichzeitig in frühen Jahren schon mit der Ernährungsunterweisung beginnen. Was die Menschen zuhause essen, ist davon nicht tangiert und darum geht es!

      Warum aber will das niemand? Weil der Konsument sich an den Dreck gewöhnt hat, den er sich einverleibt, aber vor allem, weil bei einer weitgehenden pflanzlichen Ernährung der Bevölkerung der ganze Wirtschaftszweig den Bach runterginge und es auch viel weniger Ärzte, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen gäbe.

      Mit Broccoli und Grünkohl ist halt nicht das große Geld zu machem!

  • "So muss es im Übrigen auch bei unseren Urahnen gewesen sein, denn ihr Verdauungstrakt ist dem anderer Primaten äußerst ähnlich und die fressen auch vorwiegend Pflanzen (...)"



    Das ist natürlich richtig - aber trotzdem nur die halbe Wahrheit: Die uns am nähesten verwandten Primaten, die Schimpansen, haben in freier Wildbahn durchaus auch die Angewohnheit kleinere Affenarten zu jagen und zu verspeisen.



    Unvollständige Rechnungen verführen gerne zu falschen Kalkulationen.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @LittleRedRooster:

      Nun, das macht ja die Rechnung nicht falsch. Meine Anspruch ist ja nicht, dass alle Veganer werden sollen (obwohl ich das natürlich gerne sähe), sondern dass wir eben gerade nicht in Einklang mit unserer Natur leben, wie es die Fleischapologeten gerne hinstellen. Wir machen's ja nicht wie die Affen (in Bezug auf's Essen, versteht sich :-)) und vertilgen ab und an ein paar Insekten oder anderen tierischen Beifang, sondern unsere ganze Nahrung ist total tierfokussiert und damit eben nicht artgerecht. Die Konsequenzen kann man überall sehen!

  • Interessant, wie sehr sich hier um mögliche Mangelernährung von Kindern gesorgt wird. In einer Welt mit McDonalds, Currywurst, Ketchup, Mayo, Kaugummis mit Farbstoffen aller Farbtönungen, Konservierungsstoffen aller Art, Zucker hier, Zucker da, Aromastoffe, dickleibige mangebewegte colalimospezi ertränkte Kinder, wo die Eltern an der Kasse stehen, genötigt vom flennenden Kind, das in den extra an den Kassen tief positionierten Auslagen wieder einmal irgendeine anmachende Zuckerbombe fand... Einst hieß es: "die Milch macht's". Angepriesen wurden Produkte mit "der Extraportion Milch" wie Kinderschokolade, Überraschungsei... Die Extraportion Milchpulver also...

    Die Tugendwächter dieser "Gesundheitsverbände" hätten längst auf die Barrikaden springen müssen. Ich bin kein Veganer, nicht mal Vegetarier. Wurst esse ich aber fast gar nicht und Fleisch so 2x im Monat. Milch so gut wie nicht. Im Sommer, bei Hitze schwöre ich aber auf Buttermilch natur. Und klar, von mir lässt sich nicht auf Kinder schließen. Aber auch wenn Kinder halbtags in einem veganen Kindergarten verbringen, kommen sie den Rest der Zeit doch mit den von mir ganz oben angepriesenen Produkten in Kontakt, somit ist deren Gesundheit garantiert garantiert :-)

    Aber ich kenne das: servierst du einen Salat, kannst du zu den Gästen sagen, dass wir uns heute gesund ernähren (schließlich hat man das so gelernt). Servierst nen Salat und sagst, "heute ernähren wir uns vegan", fängt schon der Erste an, von Mangelernährung zu schwafeln. Diskussionen, und und und.

    Was der Bauer nicht kennt, mag er nicht...

    • @Motz Christian:

      Ein Bauer der keinen Salat kennt, na Sie scheinen aus ner interessanten Ecke zu kommen. Aber naja andere Meinungen mit "schwafeln" diskreditieren, Diskusionskultur ist Ihre Sache offanbar nicht, aber sich über andere beschweren, - köstlich (nicht der Salat).

  • "Selbstverständlich. Es gibt genügend Beispiele für Naturvölker, die genug Auswahl hatten und sich deshalb nur in geringem Maße von Fleisch ernährt haben. So muss es im Übrigen auch bei unseren Urahnen gewesen sein, denn ihr Verdauungstrakt ist dem anderer Primaten äußerst ähnlich und die fressen auch vorwiegend Pflanzen, soviel zum Naturell und zur "Evolutionsbiologie"."

    Das Wort "vorwiegend" sagt schon alles. Es gab/gibt also auch tierische Bestandteile in der Ernährung der Urvölker. In diesem Artikel geht es um die bedingunslose vegane Ernährung. Das sind zwei unterschiedliche Schaverhalte.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @DeadboZ:

      Ne, eigentlich geht es in dem Artikel nur um die Zeit, welche Kinder in einer "veganen" Kita verbringen. Nirgends ist davon die Rede, was die Kinder essen, wenn sie nicht in der Kita sind.

  • Der Mensch ist erst seit der Entwicklung der Landwirtschaft in der Lage auf Fleisch zu verzichten.



    Die Zivilisationskrankheiten gingen einher mit dieser Entwicklung.



    Hauptverantwortlich dafür ist der zu hohe Zuckeranteil in der Ernährung.



    Auf Fleisch zu verzichten ist eine rein moralische Entscheidung.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Suchender:

      Das ist Unsinn. Die Chinesen haben seit 1990 keinen nennenswerten Anstieg des Zuckerkonsums zu verzeichnen und dieser ist heute noch ca. 20% des unseren. Dennoch haben sie heute Diabetes wie die Amis oder sogar mehr. Das einzige, was ich an deren Ernährung geändert hat, ist das Fleisch und die vielen künstlichen Zusatzstoffe in der Nahrung.

  • Ich empfinde die Aufregung ziemlich aufgebauscht.

    In so einer Kita bekommen die Kinder in der Regel ein zweites Frühstück und ein Mittagessen.

    Mindestens eine Mahlzeit (abends) nehmen die Kinder zu Hause ein - und dann wäre da noch das Wochenende.

    Folgerichtig haben also alle Kinder, deren Eltern keine Veganer sind, überhaupt keine Probleme damit. Weniger als einmal pro Woche Fleisch o.ä. braucht der Mensch nicht.



    Wo ist das Problem?

    Und die Veganer unter den Eltern sollten sich schon aus Eigennutz mit der Materie auskennen.

    Interessanterweise schreibt der Staat überhaupt nicht vor, was Eltern - vor Allem vegane Eltern natürlich - ihren Kindern zu Hause so vorsetzen. Warum dann in der Kita?



    Und warum wird Currywurst nicht generell verboten?

    Eine tolle und laut Werbung ähh.. kindgerechte vegane Ernährung sind übrigens Chips und Cola.



    Fanden jedenfalls meine z(w)eitweilig veganen Kinder :-).



    Hurra !

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    "Schwierige Behauptung. Nicht alle Naturvölker leben oder haben in einer Mangelumgebung gelebt, viele können/konnten sich das durchaus aussuchen und sind trotzdem nicht auf die Idee gekommen, das Fleisch wegzulassen."

    Selbstverständlich. Es gibt genügend Beispiele für Naturvölker, die genug Auswahl hatten und sich deshalb nur in geringem Maße von Fleisch ernährt haben. So muss es im Übrigen auch bei unseren Urahnen gewesen sein, denn ihr Verdauungstrakt ist dem anderer Primaten äußerst ähnlich und die fressen auch vorwiegend Pflanzen, soviel zum Naturell und zur "Evolutionsbiologie".

    "welche Gründe gab es früher, dass sich so etwas zur Ideologie ausbilden sollte. Halte ich für eine mehr als gewagte These."

    Z.B. diese: www.amazon.de/Pale...ords=John+D.+Speth

    • @849 (Profil gelöscht):

      "Selbstverständlich. Es gibt genügend Beispiele für Naturvölker, die genug Auswahl hatten und sich deshalb nur in geringem Maße von Fleisch ernährt haben."

      Ich kann mich nicht erinnern irgendetwas von viel oder wenig gesagt zu haben. Dein Kommentar stützt meine These.

      "So muss es im Übrigen auch bei unseren Urahnen gewesen sein, denn ihr Verdauungstrakt ist dem anderer Primaten äußerst ähnlich"



      Sie sprechen hier wieder von "vorwiegend", nicht von exklusiv. Und die Verdauungsgeschichte ist schwierig. Es gibt keine anderen Tiere die ihr Fleisch im Laufe ihrer Evolutionsgeschichte hauptsächlich gegart konsumiert haben. Von daher fehlt auch ein wenig der Referenzpunkt dafür, was dafür "typisch" wäre. Das Fleisch allgemein fester Bestandteil unserer evolutionär geprägten Ernährugsweise war, hat im Allgemeinen aber meines Wissene noch niemand glaubwürdig angezweifelt.

      Ihr Link funktioniert nicht. Die Punkte in der Mitte machen ihn kaputt. Nennen Sie mir einfach den Titel des Buches.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Snip Snap:

        Ich weiß ja auch, wie jeder Veganer, dass man vom Ernährungsstandpunkt ohne Zusatzstoffe (B12 usw.) nicht vernünftig vegan leben kann. Ein wenig Tier ist unter natürlichen Bedingungen nötig, aber wir haben eben keine natürlichen Bedingungen mehr und sind in der Lage, zuzuführen, was uns mangelt. Das machen im Übrigen ja keineswegs nur Veganer. DM und Rossman sind voll von Produkten, die Ottonormalverseucher als Nahrungsergänzungsmittel einnimmt, weil er offenbar der Ansicht ist, seine Ernährung sei doch nicht so ausgewogen wie öffentlich gerne getan wird.

        Link: www.amazon.de/Pale...ords=john+d.+speth

        • @849 (Profil gelöscht):

          "Ein wenig Tier ist unter natürlichen Bedingungen nötig, aber wir haben eben keine natürlichen Bedingungen mehr und sind in der Lage, zuzuführen, was uns mangelt"

          Das ist natürlich richtig. Nur operieren die meisten Menschen unter dem Grundsatz, dass eine möglichst naturnahe, in sich schon komplette Ernährung einer Ernährung die auf Ergänzungsmittel angewiesen ist, vorzuziehen ist. Und zumindest in dieser Hinsicht ist mit Bezug auf B12 eine vollwertige die ab und an auch mal ein Stück Fleisch vom Biobauern einbezieht einer sonst vollwertigen Ernähung ohne Tier und mit Präparat halt schon naturnäher. Privat kann das natürlich jeder halten, wie er möchte. Ich sehe dann nur nicht, was aus rein gesundheitlicher Sicht dann noch explizit für eine vegane Ernährung sprechen soll. Ich kann mich ja absolut genauso ernähren wie der Veganer, plus noch n Stücken Fleisch ab und an und sollte meine Nährstoffe somit auf natürlichere Weise erhalten, als der Veganer. Das heißt dann natürlich nicht, dass eine vegane Ernährung unbedingt schlechter ist. Besser aber halt auch nicht.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @Snip Snap:

            "Und zumindest in dieser Hinsicht ist mit Bezug auf B12 eine vollwertige die ab und an auch mal ein Stück Fleisch vom Biobauern einbezieht einer sonst vollwertigen Ernähung ohne Tier und mit Präparat halt schon naturnäher."

            Die allermeisten Menschen essen aber nichts vom Biobauern und zudem bin ich mir sicher, dass Biobauern, die ihre Viecher nicht das ganze Jahr über auf der Weide halten, diesen auch B12 oder dessen Vorstufen zufüttern. Insofern ist es irgendwie unsinnig, den Viechern das zu füttern, was die Menschen brauchen und einfacher haben könnten, indem sie sich selbst B12 einverleiben.

            "Ich sehe dann nur nicht, was aus rein gesundheitlicher Sicht dann noch explizit für eine vegane Ernährung sprechen soll. Ich kann mich ja absolut genauso ernähren wie der Veganer, plus noch n Stücken Fleisch ab und an und sollte meine Nährstoffe somit auf natürlichere Weise erhalten, als der Veganer."

            "Natürlich" ist eine romantische Vokabel. Die hat es Ihnen offenbar angetan, aber es ist nun mal nichts mehr natürlich in dieser Welt. Insofern erhalten Sie auch keine natürliche Nährstoffe durch Fleisch, sondern nur das, was man den Viechern füttert, die Sie fressen - und das ist auch bei Biobetrieb nichts Grundsätzlich Gutes!

    • @849 (Profil gelöscht):

      Bei unseren Vorfahren so vor ca. 2.000 Jahren in Germanien, also den germanisch besiedeltem Land zwischen Rein, Weichsel und Bug/Dnister ging es wohl oftmals darum zu überleben, und somit wurde alles gegessen was da war.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @849 (Profil gelöscht):

      Also Ideologie gegen Ideologie?

      Die Fakten sehen eindeutig aus: Der Mensch ist nie ein Veganer gewesen.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @90191 (Profil gelöscht):

        Der Mensch ist vieles andere auch noch nicht gewesen, z.B. friedfertig. Das ist alles kein Argument. Und soviel Fleisch wie heute, hat er auch noch nie gefressen. Unsere Urahnen hatten Fleisch als Ausnahme, bei uns ist es die Regel.

        • 9G
          90191 (Profil gelöscht)
          @849 (Profil gelöscht):

          Ja nun, Sie müssen ja nicht Fleisch essen. Nur frage ich mich, warum Sie deshalb glauben, es anderen verbieten zu sollen.

        • @849 (Profil gelöscht):

          Das mehr als sinnvoll gegessen wird, ist aber ein allgemeines Problem. Kein Fleischproblem.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @warum_denkt_keiner_nach?:

            Was die Menschen heute krankmacht, ist vor allem und zu erst ihr Konsum von zu viel tierhaltiger Nahrung. Alles andere ist dagegen zweitrangig.

            • @849 (Profil gelöscht):

              "...Konsum von zu viel tierhaltiger Nahrung..."

              Bei viel zu viel, können wir uns leicht einigen. Sie wettern gegen jede Menge "tierhaltiger" Nahrung. Das ist ein gewaltiger Unterschied.

              • 8G
                849 (Profil gelöscht)
                @warum_denkt_keiner_nach?:

                Ja, gegen alle tierhaltige Nahrung, weil den Menschen klargemacht werden muss, dass es diese ist, die sie schädigt und zwar in eklatantem Maße. Wenn Sie sagen, man soll ausgewogen essen und auch durchaus Fleisch, Eier, Milch und Käse in seine Diät integrieren, fahren 99% der Menschen fort, so zu essen, wie bisher. Man muss ihnen sagen, dass Tier richtig schädlich ist und ganz besonders in den Massen, in welchen sie es zu sich nehmen und dass sie vielleicht einmal in der Woche Fleisch/Wurst und einmal die Woche Fisch essen dürfen, wenn sie ihre Gesundheit nicht aufs Spiel setzen wollen. Stattdessen empfiehlt die DGE 600 Gramm Fleisch die Woche und noch Fisch dazu. Da denkt sich doch jeder, dass er auch weiter jeden Tag Tier essen kann. Denn mit der Einschätzung der eigenen schlechten Gewohnheiten liegen die meisten Menschen daneben.

                Aber klare Warnungen spricht man aus "guten" Gründen nicht aus, denn eine Riesenindustrie steht auf dem Spiel, die man natürlich durch eine andere Riesenindustrie ersetzen könnte, aber der Mensch und die Industrie sind nicht besondere Freunde von Veränderungen. Schade!

                Obwohl: vor einiger Zeit las ich, dass eine New Yorker Milchfabrik auf Getreidemilch umgestellt hätte. In New York hat sie natürlich ein williges Konsumentenklientel.

                • @849 (Profil gelöscht):

                  "Ja, gegen alle tierhaltige Nahrung, weil den Menschen klargemacht werden muss, dass es diese ist, die sie schädigt und zwar in eklatantem Maße."

                  Die Menschheit hat während ihrer ganzen Entwicklung pflanzliche UND tierische Lebensmittel zu sich genommen. Sie ist dabei nicht im "eklatantem Maße" untergegangen, sondern hat sich prächtig entwickelt.

                  Heute haben wir in dem Teil der Welt, der in relativem Wohlstand lebt, große Probleme mit Fehlernährung. Das nur auf eine Nahrungsart zu schieben, ist unsinnig.

                  Denken Sie bitte mal an die riesige Zahl von Studien, die Cholesterin zum Hauptfeind der Menschheit erklärten. Heute wissen wir, dass die Zuckerindustrie (pflanzlich!!!) diese Panikmache gezielt förderte, um davon abzulenken, wie viele Herztote auf ihr Konto gingen (und gehen).

                  Sie sehen die Aussage:

                  tierisch = schlecht und pflanzlich = gut

                  stimmt so einfach nicht. Man muss immer die Randbedingungen betrachten.

                  • 8G
                    849 (Profil gelöscht)
                    @warum_denkt_keiner_nach?:

                    Dieses Gerede von der prächiigen Entwicklung der Menschheit ist nur auf die Spezies Mensch bezogen triftig, Auf das Individuum bezogen, ist das Blödsinn. Die Menschen starben früher durchschnittlich mit ca. 35, wenn sie ihre "Fortpflanzungspflicht" getan hatten.

                    Heute wissen wir übrigens nicht mehr über Cholesterin, als früher, sondern nur mehr über Fette. Allerdings legt keine Studie nahe, dass Cholesterin in der Nahrung gut sei, obwohl das in der Presse so kolportiert wurde. Es geht vielmehr heuteum die Qualität der Fette und vor allem um deren Gewichtung, wobei tierische Fette nach wie vor schlecht abschneiden.

                    Das Zuckerthema ist zudem ein reines Ablenkungsmanöver. Zucker ist sicher nicht gut, aber er ist mit Sicherhei nicht der Auslöser der Misere, sondern nur ein willkommener Sündenbock.

                    Beispiel China: 1990 = 0 Diabetes, heute ähnlich viel oder mehr als die USA. Die Chinesen haben aber ihren Zuckerkonsum nicht wesentlich erhöht und ihren Kohlenhydatkonsum (weißer Reis) sogar redziert, Das einzige, was sich geändert hat: exorbiatant mehr Fleisch und Zusatzstoffe in den Nahrugsmitteln.

                    • @849 (Profil gelöscht):

                      „Die Menschen starben früher durchschnittlich mit ca. 35, wenn sie ihre "Fortpflanzungspflicht" getan hatten.“

                      Damit sollte man aber vorsichtig sein. Ausgrabungen und schriftliche Überlieferungen zeigen, dass die Lebenserwartung der fleischfressenden Oberschicht teilweise wesentlich darüber lag. Und nicht zuletzt ist die Lebenserwartung in Deutschland seit 1950 von unter 70 Jahren auf über 80 Jahre gestiegen. Trotz weit verbreiteter Fehlernährung. Man könnte also sagen, dass viel Fleisch und noch mehr Fast Food das Leben verlängert.

                      Wir sind uns aber bestimmt einig, dass das völliger Blödsinn ist. Natürlich muss man die anderen Bedingungen (z.B. Gesundheitswesen) zwingend mit betrachten. Man kann gar nicht einfach ein Lebensmittel nehmen und es als Ursache für Fluch oder Heil hinstellen. Die Welt ist schon etwas komplizierter.

                      Was China betrifft, muss ich Sie leider etwas enttäuschen. Von „1990 = 0 Diabetes“ kann keine Rede sein. Wie Sie hier:



                      www.spiegel.de/ges...ank-a-1085458.html



                      nachlesen können, ist Diabetes in China schon lange ein Problem. Die Ursachen sind vielfältig. Zu viel Fleisch und Zucker gehören auf jeden Fall dazu.

                      • 8G
                        849 (Profil gelöscht)
                        @warum_denkt_keiner_nach?:

                        Ja, der Spiegel! Ich verlasse mich lieber auf Studien, die sich auf Zahlen der WHO berufen (care.diabetesjourn.../20/11/1664.short). Diabates in China lag 1985 bei 2,5%, heute sind es über 10.

                        Einfache Kohlenhydrate sind ein Problem, aber vor allem im Zusammenhang mit tierischen Fetten und Proteinen.

                        Dass die Lebenserwartung gestiegen ist, hängt ja wohl primär mit dem exorbitant boomenden Gesundheitssystem zusammen, dass nach den USA das zweitteuerste der Welt ist.

                        Welche Ausgrabungen zeigen was? Ich kenne nur Ausgrabungen, die belegen, dass die Krankheiten der Oberschicht genau jene waren, die heute unsere Zivisilationskrankheiten sind. Bei den Eskimomumien und solchen aus Ägypten hat man z.B. starkte Arteriosklerose festgestellt.

      • @90191 (Profil gelöscht):

        Bitte keine Tatsachen :-)

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Ich glaube, Veganismus ist eine Kopfgeburt und hat nichts mit den natürlichen Ernährungsgewohnheiten des Menschen zu tun.

    Allerdings ist auch die moderne Ernährung eine Kopfgeburt von Lebensmitteltechnikern.

    Also am besten essen, was einem schmeckt.

  • Zitat: "Kann die Kita in Kauf nehmen, dass es zu Mängeln in der Ernährung der Kinder kommen könnte?"

    Das tut sie längst. Essen, das aus Kostengründen aus billigsten Zutaten zubereitet und anschließend stundenlang warm gehalten wird, ist auch nicht gesund. Ihm fehlen wichtige Bestandteile. Dafür sind sie häufig zu fettig, zu lohlehydratlastig und mit Schadstoffen belastet. Außerdem ist das Essen in Kitas und Grundschulen alles andere als abwechslungsreich. So macht man Kindern keine Lust auf gutes Essen.

    Dass die Ärzte jetzt aufheulen, ist scheinheilig. Ginge es ihnen wirklich um das Wohl der Kinder und nicht nur um eine ideologische Frage, hätten sie längst aktiv werden müssen. Spätetens in dem Moment nämlich, in dem



    kita- und schuleigene Küchen massenhaft geschlossen wurden und ihr Personal in die Obhut der Arbeitsagenturen entlassen worden ist. Mit der dämlichen Begründung übrigens, die private Wirtschaft könnte schon deswegen besser kochen als die öffentliche Hand, weil sie Gewinn machen will.

    • @mowgli:

      Mindestens genauso schlimm finde ich, was in den meisten Krankenhäusern als adäquate Ernährung durchgeht. Da liegen die Schwächsten der Schwächsten die im Zweifelsfall jeden Nährstoff gebrauchen können, aber auf die Idee dass es dann mit billigen halbindustriellen Kantinenessen und Supermarktstangenware vielleicht nicht getan ist, kommt irgendwie keiner.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Snip Snap:

        Ich habe letztens gesehen, dass man einer schwer zuckerkranken Frau im Krankenhaus eine Süßigkeit mit gehärteten Fetten zum Nachtisch verabreicht hat. Das ist Mord auf Raten!

  • Guter Beitrag.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @Demokrat:

      Ja. Allerdings sollte es nicht zu einseitig werden.

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Ich finde vegane Ernährung ambivalent. Ob sie zu ambivalent für eine Kita ist, das kann man nicht sagen, ohne die Fakten geprüft zu haben. Die Fakten über vegane Ernährung müssen also auf den Tisch. Am besten ruft man eine Expertenkommision zusammen. Diese prüft dann alle Fakten nach Aktenlage und gibt eine Empfehlung ab. Anhand dieser Empfehlung kann man eine sachdienliche Diskussion beginnen.

    Es sollte auf jeden Fall erst durchdiskutiert werden, ehe man zu Entscheidungen kommt. Von veganer Ernährung hängt vieles ab. Womöglich wird hier ein Präzedenzfall geschaffen.

    • @90191 (Profil gelöscht):

      Genau, bilden Sie schon mal einen Arbeitskreis, aber nicht so schnell.....

      Und dann programmieren Sie mal sich oder Ihre Phrasendreschmaschine neu, Sie schreiben immer das Gleiche.

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @Wuff:

        Die Situationen sind ja im Grunde auch immer die gleichen.

  • Ich glaube unbesehen Organisationen, die sich von Kraft und anderen Multis bezahlen lassen, das sind die unabhängigen Einrichtungen, nach denen ich meinen Essensplan aufstelle.

    www.nytimes.com/20...kraft-singles.html

    • @Sven Günther:

      @Anton Lampe

  • "Unabhängige Studien gibt es, nicht...."



    Das ist schlichtweg falsch. Die American Dietetics Association, welche die weltweit größte Organisation bezüglich der Erforschung von Ernährung und Gesundheit ist, hat hunderte Studien ausgewertet und ist zu dem Schluss gekommen, das die Vegetarische und Vegane Ernährung für alle Stufen des menschlichen Lebens nicht nur unschädlich, sondern sogar gesünder ist, als eine fleischliche Kost. Die Weltgesundheitsorganisation hat Fleisch als Karzinogen der Stufe 1 kategorisiert. Zusammen mit Uran, Asbest und Nikotin ist die krebserregende Wirkung somit bewiesen. Man könnte hier einen Roman veröffentlichen, was die gesundheitlichen Aspekte der veganen Ernährung betrifft, aber die überwältigende Studienlage mit einem Satz und ohne Begründung wegzuwischen, wird der Relevanz der Thematik nicht gerecht. Im Gegensatz dazu wird kein Beweis erbracht, warum Fleisch in irgendeiner Weise gesund sein soll. Gesundheit ist nunmal das Wichtigste und dafür ist jeder selbst verantwortlich.



    Zum Schluss möchte Ich noch auf diese Studien verweisen:



    www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16094059

    www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25198208

    www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19339401

    • @Anton Lampe:

      "Karzinogene"

      Östrogen gehört übrigens auch dazu :-)

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @Anton Lampe:

      Aha, also eine Studie über Studien. Spannend! Was es alles gibt...

      Na, dann muß das ja mal wirklich aussagefähig sein.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @90191 (Profil gelöscht):

        Sogenannte Metastudien sind heute üblich!

      • @90191 (Profil gelöscht):

        Wenn man keine Ahnung hat, kann man sich natürlich leicht lustig machen. Hie und da enttarnt man sich dabei halt als ignorant.

        Man bezeichnet diese „Studien über Studien“ als Meta-Analysen, das ist in der Wissenschaft durchaus üblich und ermöglicht durchaus relevante Einsichten.

      • @90191 (Profil gelöscht):

        Das nennt man typischerweise eine Meta-Studie bzw. Metaanalyse. Studien sind typischer weise auf ein kleines Gebiet beschränkt weil sie oft so Aufwändig und teuer sind. Zum Beispiel könnte eine Studie den Effekt von Fleisch auf die Ernährung von Erwachsenen getestet haben, eine andere den Effekt von veganer Ernährung auf Kinder etc. Dementsprechend braucht es dann noch eine Meta-Studie die alle diese Einzelergebnisse zu einem größeren Gesamtergebnis fasst.

        • 9G
          90191 (Profil gelöscht)
          @Guy Fawkes:

          Nur, weil man es irgendwie nennt, muß es noch lange nicht sinnvoll sein.

  • Schade, dass es immer darum geht, vegane Ernährung schlecht zu reden und nicht erwähnt wird, dass die meisten Mangelernährten (auch B12!!!) sogenannte Allesesser sind! Veganer sind i.d.R. sehr informiert, wie sie alle essentiellen Nährstoffe bekommen können. Grundsätzlich ist aber nicht entscheidend, ob vegan, vegetarisch oder omni: Zu viel Zucker und Salz, Puddings, Naschzeug, Frittiertes..... und zu wenig unverarbeitete Gemüse, Salat und Obst. Das scheint die Normalos alles nix anzugehen: Hauptsache es wird zusätzlich Milch, Käse, Wurst und Fleisch verzehrt. *kopfschüttel*

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @Monedulaffff:

      Also veganes Essen, ich weiß nicht recht...

      Das hat der Mensch noch nie gemacht. Warum sollte er es jetzt anfangen, nur weil es ein paar Leute gibt, die es sich in den Kopf gesetzt haben?

      • @90191 (Profil gelöscht):

        Ein klasse Argument. Ich zähle mal auf, was der Mensch früher auch noch nie gemacht hat, bis er es halt dann doch mal gemacht hat: Ackerbau, Auto fahren, Zeitung lesen, eine Regierung wählen, Bücher drücken, Schule für alle Kinder, Wissenschaft, Impfungen. Ist das alles jetzt doof, oder was?

        • 9G
          90191 (Profil gelöscht)
          @foobart:

          Was soll denn das für ein Argument sein? Nur, weil man heute dies oder das macht, muß man alles andere, was man bisher noch nicht gemacht, künftig auch machen?

  • Ich gehe davon aus, dass die veganen Kinder alle bei bester Gesundheit sind, einfach weil ihre Eltern auf sie acht geben und notfalls halt zum Arzt gehen. Macht mal bitte jemand eine Studie zu sozial abgehängten? Die Kinder, die kein Frühstück kriegen, weil Mama und Papa seit 5 arbeiten.. Die Kinder, die ihre Hauptmalzeit selber "kreieren", weil Mama und Papa immernoch keine Zeit haben. Jeden Tag Spaghetti mit Ketchup. Untersucht doch bitte mal die Kinder, die in der 5. Klasse nicht wissen, was Vegetarismus ist, weil niemand mit ihnen redet und es auf RTL2 nicht vorkam. Die Kinder, die vor lauter Verzweiflung eine präpubertäre Magersucht entwickeln, um irgendwas in ihrem Leben kontrollieren zu können. Fragt doch mal die Kinder, die ihr Essen Tag für Tag in der Toilette verschwinden sehen, weil sie gemobbt werden und niemand weiß, was man dagegen macht.



    Zusammenfassend: Die größte Gefahr für kleine Kinder, sind Eltern, die sich nicht kümmern (können).

    • @Sophie Kowalski:

      Ich vermag es aus eigener Anschauung/Erfahrung nicht zu beurteilen, aber ein guter Freund von mir ist Lehrer und er hat mir bestätigt, dass in zunehmenden Maße Kinder ohne Frühstück oder Pausenbrot in die Schule geschickt werden. Allerdings sei das deutlich weniger in Familien der Fall, in den die Eltern dafür keine Zeit haben, sondern wesentlich häufiger in Familien, in denen die Eltern eigentlich Zeit haben sollten, zumindest nicht mit beruflichen Aktivitäten belastet sind, die sie davon abhalten könnten.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @Sophie Kowalski:

      Ich schätze mal, das ist so eine Schicki-Micki-Kita, wo Bänker, Grüne und Hipster aus dem Topverdienermilliöh ihre Kinder hinbringen.

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    Der Artikel bezieht sich ausschließlich auf die Meinung der DGE und irgendwelcher nicht näher bezeichneter - sicherlich deutscher - Ärzte.

    Von der DGE kann man ob ihrer Verfilzung mit der Tierindustrie kein objektives Urteil erwarten (sie informiert die Öffentlichkeit stets erst dann von den Gefahren, die von Milch, Fleisch, Eiern ausgehen, wenn sie nicht mehr anders kann), von raunenden anonymen Ärzte ebenfalls nicht.

    Es bleibt hier einmal mehr auf das Ausland zu verweisen: die Academy of Nutrition and Dietetics, die größte Organisation von Ernährungsexperten der USA, die mit der DGE vergleichbar, aber unabhängig ist, hat schon 2009 (also sie noch American Dietetic Association hieß) festgestellt, dass gut geplante vegetarische Diäten, darunter auch vegane, die Gesundheit fördern, Krankheiten vorbeugen und für jede Phase im Leben eines Individuums geeignet sind, auch für Schwangere, stillende Mütter, Kinder, Heranwachsende und Athleten.

    Diese Ansicht wird auch von der American Academy of Pediatrics geteilt, ferner von den Dietitians of Canada (wieder vergleichbar mit der DGE, nur unabhängiger).

    Ferner hat sich 2013 auch der National Health and Medical Research Council, die australische Gesundheitsbehörde, der Ansicht ihrer amerikanischen Kollegen angeschlossen.

    Dass die Autorin dies nicht zur Kenntnis nimmt und uns hier vorgaukeln will, vegane Ernährung sei gefährlich, sich dabei auf Quellen beruft, die sie nicht benennt bzw. deren Hintergrund nicht beleuchtet, ist ein erbärmliches Stück Journalismus.

    Aber so kenne ich die Medien: wenn ich irgendwas lese, höre oder sehe, wovon ich Ahnung habe (und ich habe von einigen Dingen eine solche), muss ich leider fast immer feststellen, dass es bei den Autoren an solcher - und zwar oft in eklatantem Maße - mangelt.

    Eins noch: die gesundheitlichen Probleme, die durch die Standardernährung bei Kindern erzeugt werden, sind natürlich nie Thema. Dabei sind sie erschreckend vielfältig und höchst alarmierend.

    • @849 (Profil gelöscht):

      Ich kenne diese Studien nicht. Und dennoch geht Ihre Aussage leider am Thema vorbei: Es geht um Heranwachsende. Die Studien sind aber Ihrer Aussage zu entnehmen allgemeiner Natur, also auf bereits ausgewachsene Menschen ausgelegt.

      Der Mensch ist seit seiner Entstehung ein Fleischfresser. Tierische Eiweiße gehören zu unserem Leben leider dazu. Ihre Aussage bezieht sich unteranderem auf Vegetarismus, nicht Veganismus, auf das sich dieser Artikel beschränkt. Und dann auch nur als "Diäten", nicht als Vollernährung.

      Ich bin Vater zweier Kinder, die in eine Kita gehen, die sich einer ausgewogenen Ernährung verschrieben hat. Es gibt also durchaus vegetarisches, mal veganes und mal Fleisch oder Fisch. Es wird frisch in der Kita gekocht. Das halte ich für ausgewogen. Wir essen einmal in der Woche Fleisch oder Fisch, abgesehen vom Aufschnitt. Aber rein auf tierische Eiweiße zu verzichten ist eine einseitige Ernährung. Dann müssen die Eltern auf die Vielfalt achten. Und siehe da (ein krasses Beispiel):



      www.faz.net/aktuel...chen-15061682.html



      Weil die Eltern es nicht besser wussten ist dies passiert. Leider muss er Staat mit der Doofheit seiner Bevölkerung rechnen und zumindest die Heranwachsenden vor seinen Eltern schützen.



      Ich bin ein Freund der natürlichen Selektion. Bei Kindern hört es allerdings auf.

      Das Problem ist, das wir Menschen glauben unsere Körper zu kennen. Aber wir können nicht mal genau sagen, was die Ernährung, geschweige denn Hormone, mit unseren Körpern machen. Der Körper ist zu Komplex für uns. Und dieses Unwissen sollten wir nicht an unseren Kindern auslassen.

      Das Kinder nicht alles Essen gehört zur Entwicklung. Sie sollten nur die Möglichkeit haben, alles probieren zu dürfen und selbst entscheiden zu dürfen, was sie essen wollen, und was nicht.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @DeadboZ:

        Ein "krasses Beispiel"! Na und? Ich sehe jeden tag Dutzende krasse Beispiele von Kindern, die sich kaum mehr bewegen können, weil sie zu fett sind. Das ist bestimmt auch deren veganen Ernährung anzulasten, oder wie?

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @DeadboZ:

        Lesen Sie doch einfach mal, bevor Sie schreiben: "hat schon 2009 (also sie noch American Dietetic Association hieß) festgestellt, dass gut geplante vegetarische Diäten, darunter auch vegane, die Gesundheit fördern, Krankheiten vorbeugen und für jede Phase im Leben eines Individuums geeignet sind, auch für Schwangere, stillende Mütter, Kinder, Heranwachsende und Athleten."

      • @DeadboZ:

        Ihr Beispiel (Link) ist traurig und hat mir mein Frühstück verdorben. Aber es handelte sich bei dem gestorbenen Kind um einen Säugling mit 7 Monaten. Die Eltern, die einen Naturkostladen betrieben, stellten ihrem Kind eigenmächtig, ohne einen Arzt zu fragen, die Diagnose einer Lactoseintoleranz und fütterten das Kind mit Reismilch, Sojamilch, allgemein Milchersatzprodukten...

        Kuhmilch ist für Säuglinge aber genauso ungeeignet bis schädlich. Das ist bekannt.

        Wenn die Eltern schon so naturverbunden sind, hätte ihnen klar sein müssen, dass die Mutter des Kindes von Natur aus mit der Muttermilch alles dabei hat, was dem Kind erstmal die passende Ernährung liefert. Und wenn die Mutter nicht stillen konnte oder nicht wollte, hätte das Kind ersatzweise mit entsprechender Babynahrung ernährt werden müssen.

        Ich finde es aber nicht okay, das Beispiel in Zusammenhang mit dem veganen Kindergartenprojekt zu bringen, da es sich hier nicht um Säuglinge handelt.

        Wenn man sich von Alten von Früher erzählen ließ, war klar, dass Kinder noch vor 100 Jahren bei weitem nicht so viel Fleisch bekamen wie heute. Mein Großvater erzählte noch, dass er ab und zu an den von den Eltern übriggebliebenen Knochen kauen durfte. Hier und da ein Fetzen Suppenfleisch, ab und zu ein Ei. Dass es meistens Mehl- oder Gerstensuppe, Kartoffeln und Sauerkraut gab. Fleisch war teuer. Von Kriegs- und ersten Nachkriegsgeneration ganz zu schweigen... Also, diese Leute hätten alle Mangelerscheinungen und gesundheitliche Probleme haben müssen. Hatten sie aber nicht.

    • @849 (Profil gelöscht):

      Woher wissen oder vermuten sie das es deutsche Ärzte sind?

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Svenja_Hamburg:

        Weil deutsche Ärzte keine Ahnung von Ernährung haben, sich auf diesem Gebiet nur in Ausnahmefällen fortbilden und auch nicht auf dem Stand der Forschung sind, wozu u.a. die DGE mit ihren rückständigen Empfehlungen beiträgt.

        • 9G
          90634 (Profil gelöscht)
          @849 (Profil gelöscht):

          "Weil deutsche Ärzte keine Ahnung von Ernährung haben" putziges Vorurteil :)))

        • @849 (Profil gelöscht):

          Also ist es eher eine Vermutung ohne jegliche Beweise.

          Man könnte auch sagen, ein schlichtes Vorurteil.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @Svenja_Hamburg:

            Reden Sie doch keinen Unsinn, wenn Sie keine Ahnung haben! Schauen Sie sich bitte mal an, wie viel Ärzte in ihrem Studium über Ernährung lernen bzw. gelernt haben. Das stand schlicht nicht auf dem "Speiseplan". Ärzten kann man also ganz generell nichts glauben, wenn sie über Ernährung schwadronieren, außer vielleicht den wenigen, die sich darauf spezialisiert haben. Zu einer stichhaltigen Analyse gehört zudem, dass man nicht von irgendwelchen ominösen Ärzten faselt, sondern sie beim Namen nennt UND natürlich auch die Gegenseite zu hören, z.B. Dr. Markus Keller (ifane.org/) oder Dr. Michael Greger (nutritionfacts.org/). Andernfalls ist das Journalismus auf BLÖD-Zeitungsniveau.

          • @Svenja_Hamburg:

            Na ja, es ist schon was dran. Normalerweise hört der Patient auf seinen Arzt, warum gibt es so viele Leute mit Ernährungskrankheiten?



            Ich stelle mal die steile These auf, dass viele Ärzte die Menschen gar nicht 100%ig gesund haben wollen.

            • 9G
              90634 (Profil gelöscht)
              @Wuff:

              Das wird ja immer besser hier :))) ich stelle mal die ganz steile These dagegen, dass sich Gesundheit einfach durch nichts zu 100% garantieren lässt. Auch nicht von einem Arzt. Ist gewagt, ich weiß, vor allem weil das die schöne SciFi Verschwörung der Ärzte und Pharmazie hinterfragt, ohne die wir alle nicht mal mehr Schnupfen hätten.

              Und der Satz "normalerweise hört man ja auf seinen Arzt" mit der völlig zusammenhanglosen Verschwörungs-Schlussfolgerung ist an Naivität kaum zu überbieten. Kaum jemand lässt sich vom rauchen abbringen weil der Arzt sagt es ist ungesund. "Wie Herr Doktor, das war mir jetzt aber neu!!"



              Aber die Ärzte sind schuld, klar. Doofe Eliten halt :)))

              Linke Dogmatiker ey, kannste dir nicht ausdenken ...

  • Oh, jemand hat "Jehova" gesagt. Wenn jemand Kommentare generieren möchte gibt's doch kein besseres Thema als vegane Ernährung.



    Im Ernst: die Kinder werden vegan ernährt, das evtl. Auftreten von Mangelerscheinungen wird überwacht. Wenn Letzteres vernünftig gemacht wird: so what?

    • @Brobdignag:

      Jehova, Jehova!

      • @Spitzbube:

        Jebus!

    • @Brobdignag:

      Bitte verunglimpfen sie keine Religion.

      • @Demokrat:

        Es handelt sich um ein Filmzitat aus Life of Brian

        • @Markus Heidt:

          Macht es das Besser?

  • Vielleicht kommt das ja auch bald:

    paloneo.de/blog/pa...-braucht-das-land/

  • Es ist absolut schwachsinnig zu behaupten, dass vegane Ernährung für Kinder schädlich, zu früh oder ungesund sei. Vorallem, da wir in einer Gesellschaft leben, in der Kinder mit McDonalds, antibiotika-vollgestopftem "Fleisch", einern und Milch "ernährt" werden. Außerdem kommt B12 nicht natürlich im Fleisch vor, sondern wird den Tieren durch Präparate verabreicht, da die Tiere nicht den ganzen Tag auf der Weide, sondern nur im Stall stehen. B12 wird von Bakterien auf Pflanzen produziert, nicht vom Tier. B12 können Menschen übrigens auch nur aus Rindern bekommen, wenn sie es nicht über Pflanzen aufnehmen.



    Desweiteren ist es kaum möglich sich umweltschonend zu ernähren, wenn man tierische Produkte komsumiert. Wer dies immer noch glaubt, der lügt sich selber an. Denn solange man nicht direkt vom eigenen Tier, welches auf der eigenen Wiese steht, lebt man nicht umweltschonend.



    Wer sich also Sogen um Kinder macht, der sollte sich um die Kinder kümmern, die noch immer von ihren verantwortungslosen Eltern mit Industriemüll vollgestopft werden und spätestens mit 30 die Diagnose Mangelernährung und Krebs vom Arzt gesagt bekommen.



    Denn wer in unserer Gesellschaft gesund leben möchte, der lebt entweder vegan(oder zumindest vegetarisch) oder jagt seine Beute im Wald selbst.

    • @PoliticalTriggxr:

      "Denn solange man nicht direkt vom eigenen Tier, welches auf der eigenen Wiese steht, lebt man nicht umweltschonend."

      Denn solange man sich nicht ausschießlich von Pflanzen aus dem eigenen Garten ernährt, lebt man nicht umweltschonend.

      Vollkommen falsche Dichotomie. Es git nachhaltige und umweltfreundliche Tierzucht und es gibt solche, die der Umwelt schadet. Genauso wie es nachhaltigen und umweltschonenden Anbau gibt und jenen, der der Umwelt schadet.

  • Liebe Leute entspannt Euch,



    meines Wissens handelt es sich nicht um eine 7 /24 Kita. Die Kinder werden auch noch außerhalb der Kita essen. Meine Tochter ging in einen Kindergarten in dem fleischlos und Fettarm gekocht wurde. Beim Abendbrot zeigte sich dann ein gesteigerter Verzehr von Butter und Wurst. Falls also die Eltern einigermassen vernünftig sind und ihre Kinder zuhause nicht in eine ideologisches Ernährungskorsett einzwängen ist die Sache wohl unproblematisch,unproblematisch

  • Es ist doch super, wenn eine Kita die nachhaltigste und vermutlich auch gesündeste Form der Ernährung anbietet. Das entlastet Eltern doch nicht von ihrer Verantwortung sich darum zu kümmern, dass ihre Kinder insgesamt vollwertig ernährt werden - bei vollveganer Ernährung muss natürlich B12 eingenommen werden.

  • Schon viele Vegetarier haben einen B12 Mängel, ohne dass sie es wissen. Da der B12 Spiegel im Blut nur sehr selten untersucht wird, bleibt das aber im Dunkeln. Bemerken tuen es die Leute eh nicht, bevor massive Mangelerscheinungen oder Krankheiten auftreten ...

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Taztui:

      Die meisten Menschen über 50 haben einen Vitamin-B12-Mangel, der durch ihre Ernährungsgewohnheiten bedingt ist. Die reguläre B12-Untersuchung kann das nicht zeigen, da haben Sie Recht, falls Sie das gemeint haben. Aber Veganer wissen ja, dass B12 wichtig ist und führen es zu. Deshalb ist mir auch nur von bestimmten oberorthodoxen Aposteln dieser "Kirche", die auch B12 für überflüssig halten, bekannt, dass sie an einem Mangel bei diesem Vitamin leiden.

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    @CHRISTINA DE HAVILLAND



    Es wäre interessant, Sie für einen Test zu gewinnen: Ernähren Sie sich weiter wie bisher, plus zweimal die Woche ein Stück Fleisch (natürlich aus vertretbarer Tierhaltung). Wenn Sie Recht haben, dass Ihre schwere Migräne, Ihr Heuschnupfen und Ihre alljährlichen Entzündungen durch Ihren früheren Fleischverzehr verursacht waren, müssten sich diese Krankheits-Anzeichen recht schnell wieder einstellen und Ihre These wäre eindrücklich gestützt.



    Solche vielsagenden Tests macht natürlich kein Mensch. Leider.



    Meine Gegen-These: Ihre Gesundheit, wie Sie sie uns schildern hängt nicht an Ihrem Fleischverzicht, sondern ist das Ergebnis Ihrer, abgesehen davon, rundum ausgewogenen und wohlüberlegten Ernährung und möglicherweise auch Ihrer übrigen vernünftigen Lebensführung.

    • 9G
      90634 (Profil gelöscht)
      @61321 (Profil gelöscht):

      Das funktioniert schon allein deshalb nicht, weil Korrelation nicht dasselbe wie Kausalität ist. Das Postfaktische Zeitalter macht scheinbar nirgendwo halt ...

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @61321 (Profil gelöscht):

      Diese Gegenthese stellen unvegane Freunde auch immer auf. Aber erklären tut das nicht, dass sich der Zustand meines Herzens seit der Umstellung derart gebessert hat, dass ich mich fitter fühle (und es auch bin), als in meinen 20ern, ohne dass ich übrigens signifkant mehr Sport getrieben hätte.

      Dies entspricht der Studie von Ornish (jamanetwork.com/jo...ullarticle/188274), die einen Rückgang der Arteriosklerose bei pflanzlicher Ernährung feststellte. Seine Diätplan ist mittlerweile von der U.S.-amerikanischen Gesundheitsbehörde (Centers for Medicare and Medicaid Services) als geeignet für die Behandlung von schwerkranken Herzpatienten erklärt worden (www.cms.gov/medica...&bc=IAAAAAgACCAA&).

      Wer Probleme hat und sich einer vollwertige pflanzlicher Ernährung verschreibt, wird stets auf ähnliche Besserung derselben stoßen.

    • @61321 (Profil gelöscht):

      "Wenn Sie Recht haben, dass Ihre schwere Migräne, Ihr Heuschnupfen und Ihre alljährlichen Entzündungen durch Ihren früheren Fleischverzehr verursacht waren, müssten sich diese Krankheits-Anzeichen recht schnell wieder einstellen und Ihre These wäre eindrücklich gestützt."

      Das funktioniert nicht. Allein der Gedanke, Fleisch zu essen, würde die Symptome auslösen. Der Mensch ist nun mal so gestrickt.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        "Allein der Gedanke, Fleisch zu essen, würde die Symptome auslösen. " (Zitat: Warum denkt...)



        Also, wenn dem wirklich so wäre, dann hätten wir es vorher möglicherweise mit einem Placebo-Effekt zu tun gehabt - und nun mit dem Gegenteil: dem Nocebo-Effekt.



        Aber egal - essen Sie einfach was Ihnen beliebt!



        Unverträglich werden solche Esskonzepte nur wenn man sie in missionarischem Sendungsbewußtsein anderen aufzudrängen versucht - sozial unverträglich, Sie verstehen.

        • @LittleRedRooster:

          "Aber egal - essen Sie einfach was Ihnen beliebt!"

          Das tue ich. Von allem in Maßen.

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ..."Einen Nährstoffmangel und die Folgen fürs Kind bewusst zu riskieren ist verantwortungslos."



    Richtig.



    Ich denke, Vegetarier/Veganer ernähren sich bewusster und sicher auch gesünder, als die fleischfressende Mehrheit dieser Republik.



    "Ärzte warnen...", die Frage ist, WELCHE Ärzte? Ärzte, beauftragt von der sog. Fleischindustrie?



    "Eine ausreichende Versorgung, mit allen benötigten Nährstoffen..."? Und wie sieht's hier bei der fleisch(fr)essenden Mehrheit der Bevölkerung aus?! Fettleibigkeit (auch bei Kindern), Diabetes, Herz/Kreislauferkrankungen, Dickdarmkrebs usw.?!



    Frau Köhler, schauen Sie einfach mal über'n (Fleisch)Tellerrand hinaus, oder ist das zu viel verlangt?!

    • @81331 (Profil gelöscht):

      "Ich denke, Vegetarier/Veganer ernähren sich bewusster und sicher auch gesünder, als die fleischfressende Mehrheit dieser Republik"

      Das ist ein gutes Argument für eine bewusste Ernährung, nicht für Veganismus. Kein Mensch wird automatisch zum Ernährungsexperten, weil er Fleisch aus seinen Mahlzeiten weglässt.

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    Die hat aber nichts gegen Veganismus in mit den heutigen Mitteln einzuwenden.

    • @74450 (Profil gelöscht):

      Es gibt Studien, die belegen, dass vegan ernährte Kinder zurückbleiben und es gibt Studien, die sagen, sie schadet nicht. Die Autorin rät deshalb von Experimenten ab. Was ist daran falsch?

    • @74450 (Profil gelöscht):

      Für Erwachsene wahrscheinlich nicht. Für Heranwachsense halte ich die Faktenlage bei weitem für zu dünn, um das zu beurteilen.

      So oder so kann man aber sagen, dass wir uns evolutionär als Omnivoren entwickelt haben, für die der Fleischkonsum eine evolutionär zentrale Rolle spielte).



      Mit einer vollwertigen Ernährung die keine der traditionellen Nahrungsgruppen auslässt, ist man damit also zweifelsohne auf der richtigen Seite und kann huntertausende Jahre erfolgreicher Evokutionsgeschichte als Beweislast für sich geltend machen. Den Vorteil hat eine vegane Ernährung nicht, wobei inzwischen viel dafür spricht, dass sie schadfrei möglich ist.

      • @Snip Snap:

        Tatsächlich ist die Frage, warum sich das menschliche Gehirn so entwickelt hat, noch immer ungeklärt. Inzwischen gehen Wissenschaftler jedoch davon aus, dass der Verzehr von Fleisch hier eine wesentlich geringere Rolle gespielt hat, als oft angenommen. Ansonsten müsste die Frage erlaubt sein, warum nicht Fleischfresser wie Krokodile oder Löwen die intelligenteste(n) Spezies darstellen.



        Vielmehr gab es nach derzeitigem Stand eine Vielzahl von Ursachen dafür, dass das menschliche Gehirn leistungsfähiger wurde. Einer der vielen Gründe, die hier, z. B. von Forschern der Harvard-Universität, in den letzten Jahren ins Feld geführt wurden, ist die "Erfindung" des Kochens. Dadurch stand ein Großteil der Energie, die zuvor für Verdauungsprozesse benötigt wurde, nun für das Gehirn zur Verfügung.

        • @Christina de Havilland :

          Ja, was denn nun? Ist die Frage nach der menschlichen Entwicklung ungeklärt oder hängt sie von einer Vielzahl von Faktoren ab. Beides auf einmal könnn Sie nicht haben.



          Und ja, die Entdeckung des Feuers und Möglichkeit des Kochens gilt immernoch als Hauptthese. Dass dabei aber die allermeisten Evolutionsbiologen das vorrangig mit der dadurch vebesserten Zubereitung von Fleisch in Vebindung bringen, verschweigen sie geschickt.

          So oder so ist die Frage, wie genau sich das menschliche Hirn entwickelt hat, aber auch vollkommen zweitrangig für meine These. Der Mensch hat sich ohne jeden Zweifel über die letzten hunderttausende von Jahren als fleischfressender Omnivor entwickelt. Jedes "ursprünglich" lebende Naturvolk dieser Welt würde nie im Leben auf den Gedanken kommen, freiwillig auf tierische Produkte zu verzichten. Fleisch wird da universall als besonders wertvoll und wichtig erachtet. Das ist eine über die Jahrtausende bestätige Empirie gegen die sich unser immernoch teilweiser und im Rahmen von Studien oft widersprüchlicher ernähringswissenschaftlicher Wissensschatz erst einmal messen muss. Und wieder, damit möchte ich nicht sagen, dass Veganismus definitiv schädlich ist. Sondern nur, dass man mit einer tierische Produkte inkludierenden Ernährungsweise auf der empirisch deutlich sichereren Seite ist.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @Snip Snap:

            Naturvölker haben stets essen müssen, was auf den Tisch kam. Manche, wie die Eskimos (die übrigens keinesfalls gesund waren) haben viel Fleisch essen müssen, andere hatten weniger Bedarf daran. Das "Wertvolle" daran hat mit Natur wenig zu tun, sondern ist bereits Ideologie oder Idolatrie, wenn man so will. Und dass etwas als wichtig erachtet wird, selbst wenn es über Jahrtausende so ist, macht es noch nicht zur Empirie.

            Das Kochen hat eine Unmenge von neuen Nahrungsquellen erschlossen, natürlich auch das Fleisch. Das ist aber für die heutige ungesunde Massenernährung vollkommen irrelevant. Heute isst der Normalköstler nicht nur Tier im Übermaß, sondern auch einfache Kohlenhydrate und sonstige Fette und hat eine drastisch reduzierte Aufnahme an Ballaststoffen, z.B. gegenüber den Naturvölkern, bei denen 5 Mal am Tag Kacken normal war/ist.

            Ballaststoffe kriegt man aber nun mal nur von Pflanzen. Dafür ist unser Verdauungstrakt auch ausgelegt, der dem der anderen Primaten ähnelt, die nicht gerade dafür bekannt sind, andere Säugetiere habituell oder rituell (beim Grillen) zu verspeisen.

            Ein wenig Fleisch ist sicher vom Ernährungsstandpunkt nicht ungesund. Die Mengen, die wir heute essen, sind es hingegen sehr wohl.

            Die Frage ist insofern nicht, was "wir" angeblich früher mal gegessen haben, sondern wie man den Tierkonsum eindämmen kann, um die Menschen gesünder zu machen und die Umwelt zu schonen.

            • @849 (Profil gelöscht):

              5 Mal am Tag Kacken gehen ich durchaus auch.

              • 8G
                849 (Profil gelöscht)
                @Svenja_Hamburg:

                Dann essen Sie richtig, orthorexisch, sozusagen! :-)

            • @849 (Profil gelöscht):

              "Naturvölker haben stets essen müssen, was auf den Tisch kam. "

              Schwierige Behauptung. Nicht alle Naturvölker leben oder haben in einer Mangelumgebung gelebt, viele können/konnten sich das durchaus aussuchen und sind trotzdem nicht auf die Idee gekommen, das Fleisch wegzulassen.

              "Das "Wertvolle" daran hat mit Natur wenig zu tun, sondern ist bereits Ideologie oder Idolatrie, wenn man so will."

              Reine Behauptung/Unterstellung, die sich mir auch nicht erschließt. Heutzutage wird gerne von der mächtigen Fleischlobby geredet, welche Gründe gab es früher, dass sich so etwas zur Ideologie ausbilden sollte. Halte ich für eine mehr als gewagte These.

              "Ein wenig Fleisch ist sicher vom Ernährungsstandpunkt nicht ungesund. Die Mengen, die wir heute essen, sind es hingegen sehr wohl"

              Vollkommene Zustimmung meinerseits.

              "Die Frage ist insofern nicht, was "wir" angeblich früher mal gegessen haben, sondern wie man den Tierkonsum eindämmen kann, um die Menschen gesünder zu machen und die Umwelt zu schonen."

              Die Frage, wie man den Menschen gesünder machen kann, kann man aber nicht beantworten, ohne zu wissen, was sein "Naturell" ist. Und dieses Naturell liefert die Evolutionsbiologie + Anthropologie.

              • 8G
                849 (Profil gelöscht)
                @Snip Snap:

                "Schwierige Behauptung. Nicht alle Naturvölker leben oder haben in einer Mangelumgebung gelebt, viele können/konnten sich das durchaus aussuchen und sind trotzdem nicht auf die Idee gekommen, das Fleisch wegzulassen."

                Selbstverständlich. Es gibt genügend Beispiele für Naturvölker, die genug Auswahl hatten und sich deshalb nur in geringem Maße von Fleisch ernährt haben. So muss es im Übrigen auch bei unseren Urahnen gewesen sein, denn ihr Verdauungstrakt ist dem anderer Primaten äußerst ähnlich und die fressen auch vorwiegend Pflanzen, soviel zum Naturell und zur "Evolutionsbiologie".

                "welche Gründe gab es früher, dass sich so etwas zur Ideologie ausbilden sollte. Halte ich für eine mehr als gewagte These."

                Z.B. diese: www.amazon.de/Pale...ords=John+D.+Speth

  • Ich finde es sehr schade, dass - vornehmlich von Leuten, die sich offensichtlich noch nie in ihrem Leben näher mit dem Thema Ernährung befasst haben - derart gegen eine vegane Ernährung im Kindesalter gewettert wird. Kommentare wie obiger, der zudem noch nicht einmal als solcher gekennzeichnet ist, liefern leider jedem, der es hören möchte, ein beruhigendes „Weiter so!“ für eine angesichts der Missstände in der Tierhaltung sowie dem Klimawandel, der Umweltverschmutzung, dem Welthunger sowie hoher fehlernährungsbedingter Gesundheitsausgaben unverantwortlichen Lebensstil.







    Mein 16-jährigen Sohn ernährt sich seit fünf Jahren zu 95 - 97 % vegan. Er ist über 1,90 m groß und hat einen Notendurchschnitt von 1,1. „Nebenbei“ arbeitet er knapp 30 Stunden wöchentlich und ist außerdem ehrenamtlich engagiert. Seit der Ernährungsumstellung weist mein Sohn zudem nicht einen einzigen Fehltag auf, wohingegen er zuvor, wie in unseren Gefilden üblich, jedes Jahr unter Entzündungen der Atemwege litt. Nun gut, beim „Benehmen" hapert es dafür noch ein wenig ;-).

    Nun habe ich ihn zugegebenermaßen nicht komplett vegan ernährt, wenngleich mir bekannt ist, dass mit der Academy of Nutrition and Diatetics die weltweit größte Vereinigung der Ernährungsfachleute eine rein pflanzliche Ernährung in allen Lebensphasen für geeignet hält. Dennoch empfinde ich es geradezu als grotesk, wenn hier seitens einer offensichtlichen Ernährungslaiin Eltern, die ihre Kinder vegan ernähren, Verantwortungslosigkeit unterstellt wird. Dies gilt umso mehr, da mir die (Fehl-)Ernährung anderer Kinder nur allzu gut bekannt ist ...

    • @Christina de Havilland :

      "Er ist über 1,90 m groß und hat einen Notendurchschnitt von 1,1. „Nebenbei“ arbeitet er knapp 30 Stunden wöchentlich und ist außerdem ehrenamtlich engagiert."

      Und das lassen Sie zu? Okay, ist in Ordnung, wenn er das will. Aber ein 16jähriger, der neben seiner Schule noch 30 h arbeitet, ist nicht nur gegen alle gesetzlichen Arbeitsschutzbedingungen, sondern hört sich irgendwie auch nach einem irgendwie umgeleiteten Hyperaktivitätssyndrom an. KA, was das für Folgen hat. Ich würde evtl. später bedauern nichts von meiner Jugend gehabt zu haben.

      "Nun gut, beim „Benehmen" hapert es dafür noch ein wenig ;-)."

      Wenigstens etwas, was darauf hinweist, dass er sich selbst noch nicht ganz entfremdet ist.

    • @Christina de Havilland :

      1) Eine 95% - 97% vegane Ernähung ist keine vegane Ernährung. Das ist vielleicht auch in der Hinsicht relevant, dass wenn sich ihr Sohn relativ intuitiv gesind ernährt, er mit den 3%-5% vielleicht auch gerade zu den tierischen Produkten greift, die einem möglicherweisem (möglicherweise auch nicht) Mangelzustand vorbeugen. Vielleicht stimmt das auch nicht und ihr Sohn wäre auch bei 100% top gesund. Mein Punkt ist nur, dass die nicht voll-vegane Ernährungsweise ihres Sohnes keine sicheren Schlüsse über die Gesundheit einer vollveganen Ernährung erlaubt.

      2) Ihr Sohn ist 16 und damit wahrscheinlich endpubertierend. Hat nach ihren Angaben mit 11 angefangen. Mit dem Entwicklungsbedarf eines Kindes im Kita-Alter ist das nur noch teilweise zu vergleichen.

      3) Innerhalb eines oder gar mehrerer Jahre nicht krank zu werden ist meistens kein Zeichen von Gesundheit und oft eher Zeichen eines unter- oder hyperaktiven Immunsystems. Die gelegentliche Erkältung oder Grippe gehören zu einem funktionierenden Immunsystem hinzu. Als "Probe" für den Ernstfall sozusagen.

      • 9G
        98589 (Profil gelöscht)
        @Snip Snap:

        Ich ernähre mich vegetarisch, mit immer mehr veganen Anteilen.



        Meine Tochter lebt mit ihrer Familie, 2 Kinder, vegan.



        Wir alle sind gesund und uns fehlt die jährliche Erkältung wegen Erprobung unseres Immunsystems nicht.



        Letzteres ist eingespielt und braucht den Ernstfall nicht zu üben.



        Den hatte ich schon, vor 20 Jahren, als ich noch ein fleischfressendes Pflanzerl war.

      • @Snip Snap:

        Zu 1) Nein, aber das Beispiel meines Sohnes zeigt, dass eine abwechslungsreiche, vollwertige Ernährung mit 95 - 97 % Pflanzenanteil gesund ist.

        Zu 2) Gerade in der Pubertät ist der Nährstoffbedarf, z. B. an Eisen, Riboflavin und Zink, erhöht.

        Zu 3) Na, wenn Krankheit Ausdruck eines funktionierenden Immunsystems sein soll, dann haben wir ja in unserer "vor-weitgehend veganen" Zeit gut „vorgesorgt" ;-). Aber im Ernst: Es ist bekannt, dass eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten das Immunsystem stärkt und daher wünschenswert ist. Und ich bin, offen gesagt, heilfroh, dass meine schwere Migräne, mein Heuschnupfen und meine alljährlichen Entzündungen seit der Ernährungsumstellung der Vergangenheit angehören.

        • @Christina de Havilland :

          1) Nein, das zeigt es nicht. Es ist allerhöchstens ein Indikator dafür. Aus Einzelfällen können sie keine Tatsachen ableiten. So oder so stützt es aber nicht ihre These, dass Veganismus gesund ist und kann genauso gut von mir als Stützung für die These, dass eine ausgewogene Ernährung mit einem relativ geringen Tieranteil gesund ist/sein kann herangezogen werden.

          3) Ihre Polemik hilft hier niemandem weiter. Ich bin eigentlich der Meinung, mich relativ klar ausgededrückt zu haben. Sie missrepräsentieren hier ganz klar meine Aussage.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @Snip Snap:

            Wo war da bitte Polemik? Dass man selten krank ist, ist also Zeichen eines unter- bzw. eines hyperaktiven Immunsystems? Na, was denn nun?

            Dass Kinder ihr Immunsystem durch Infekte trainieren, ist bekannt, aber dass man als Erwachsener krank sein muss, damit dies für ein gutes Immunsystem spräche, was Sie anzudeuten scheinen, ist unhaltbar. Ich habe seit den 80ern kein Fieber mehr gehabt, interessanterweise seit der Zeit, als ich Vegetarier geworden bin. Infekte habe ich seither auch sehr viel seltener, ferner auch keinen Heuschnupfen und keine allergische Reaktionen auf Nahrungsmittel mehr, obwohl ich bei Tests der Haut nach wie vor auf so gut wie alle Substanzen allergisch reagiere. Seit ich nurmehr Pflanzen esse (seit fast 6 Jahren), ist mein früheres Herzproblem allmählich verschwunden (Studien hierzu wurden von Ornish vorgelegt). Kann natürlich alles nur Zufall sein, aber bei den vielen Einzelfällen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, ist das mehr als unwahrscheinlich. Der Großversuch am Normalesser hingegen zeigt deutlich, dass die Chancen, mit dieser Ernährung krank zu werden, exorbitant hoch sind.

            • @849 (Profil gelöscht):

              Fieber habe ich , wenn überhaupt in den letzten Jahren nur einen Tag alle drei bis vier Jahre. Und dann nur mal ein oder zwei Tage. Heuschnupfen und andere Allergien auch allergische Reaktionen auf Nahrungsmittel sind mir völlig unbekannt. Herz und Kreislaufprobleme habe ich nicht. Und mein Fleischkonsum ist eher hoch.

              Dafür bewege ich mich aber täglich mehr als die meisten anderen Menschen.

            • @849 (Profil gelöscht):

              "Dass man selten krank ist, ist also Zeichen eines unter- bzw. eines hyperaktiven Immunsystems? Na, was denn nun?"

              Beides möglich. Wenn es unteraktiv ist, kommt es nicht bis zum Fieber "durch" und die Krankheitserreger bleiben im Blut. Wenn es hyperaktiv ist, eliminiert es zwar die Erreger, greift aber auch sonst zu viel an/belastet das System. Beides ungünstig. Beides frei von typischen Infektionssymptomen.

              "Dass Kinder ihr Immunsystem durch Infekte trainieren, ist bekannt"

              Mir war bisher nicht bekannt, dass dies nicht für Kinder gelten sollte und mir erschließt sich auf den ersten Blick auch nicht warum das so sein sollte. Trainingseffekte stellen sich ja auch ganz allgemein nur ein, wenn man das Training beibehält. Aber vielleicht wissen Sie da mehr als ich. Können Sie das eventuell näher ausführen, damit ich das nachvollziehen kann.

              "ferner auch keinen Heuschnupfen und keine allergische Reaktionen auf Nahrungsmittel mehr, obwohl ich bei Tests der Haut nach wie vor auf so gut wie alle Substanzen allergisch reagiere."

              Sind sie sicher, dass das etwas Gutes ist. Wenn sie per Test noch allergisch reagieren, ist die Allergie ja nicht weg. Man könnte also schließen, dass ihr Körper im Normalbetrieb unterreagiert oder der Test überreagiert/nichts taugt. Lässt sich das irgendwie logisch vereinbaren? Wahrscheinlich schon, hatte allerdings noch nie irgendwelche Allergieprobleme, von daher kenne ich mich eher wenig damit aus.

              "Der Großversuch am Normalesser hingegen zeigt deutlich, dass die Chancen, mit dieser Ernährung krank zu werden, exorbitant hoch sind."

              Ja, wie denn jetzt. Der Großversuch der Normalesser zählt,aber der Großversuch der Naturvölker/Evolution nicht. Und das obwohl sich Naturvölker auch durch deutlich robustere Gesundheit, bessere körperliche Entwicklung auszeichnen? Warum zählt das eine und das andere nicht?



              So oder so, sollten die "Normalesser" aber eh keine sinnvolle Vergleichsmasse darstellen. Dass die übliche Ernährung ungesund ist, ist klar.

              • 8G
                849 (Profil gelöscht)
                @Snip Snap:

                Naturvölker haben sich nicht ernährt wie wir heute: der Fleischanteil an ihrer Ernährung war gering, außer sie lebten in Gegenden, wo es nur Fleisch gab. Insofern ist es müßig, diese in diesen Beziehung überhaupt zu erwähnen. Fakt ist hingegen, dass unsere Standardernährung krankmacht!

                Warum soll es bitte nichts Gutes sein, wenn man nicht mehr unter Allergien leidet, die man im Test immer noch hat? Ich bin froh, den ganzen Mist loszusein, der sich abgesehen vom Heuschnupfen auf viele Obst- und einige Nusssorten erstreckte. Der Körper ist widerstandsfähiger geworden, sicher zum Teil eine Frage der Psyche, aber selbst die ändert sich zum Positiven unter dem Einfluss der planzlichen Ernährung - und außerdem haben vegane Männer mehr Testosteron. :-) Kein Witz: medium.com/@ARespe...levels-d9b940b8db0

                • @849 (Profil gelöscht):

                  " Naturvölker haben sich nicht ernährt wie wir heute: der Fleischanteil an ihrer Ernährung war gering, außer sie lebten in Gegenden, wo es nur Fleisch gab. "

                  Habe ich auch nie behauptet. Das mit dem "gering" ist streitbar/subjektiv, so oder so ist selbst wenig aber immernoch mehr als gar nichts.

                  "Insofern ist es müßig, diese in diesen Beziehung überhaupt zu erwähnen. Fakt ist hingegen, dass unsere Standardernährung krankmacht!"

                  Ich sehe nicht, was daran müßig sein soll. Es geht um die Frage, welche Art von Ernährung gesund ist. Dass es die normale nicht ist, ist unbestritten. Daraus folgt ja aber noch lange nicht, dass Veganismus gesund oder jeder Art von fleischhaltigen Ernährung zwangsläufig überlegen ist.

                  "Warum soll es bitte nichts Gutes sein, wenn man nicht mehr unter Allergien leidet, die man im Test immer noch hat"

                  Naja, ich hätte mir gedacht, dass wenn die Allergie wirklich weg ist, der Test auch negativ sein sollte. Das ist aber wahrscheinlich nur unterkomplex gedacht und etwas geistig beschränkt von mir, kenne mich wie gesagt nicht aus. Können wir also gerne fallenlassen den Punkt.

                  "und außerdem haben vegane Männer mehr Testosteron"

                  Mehr Testosteron als wer? Der unreflektierte Durchddchnittsmampfer? Herzlichen Glückwunsch!

                  • 8G
                    849 (Profil gelöscht)
                    @Snip Snap:

                    Es geht doch gar nicht um die Frage, welche Ernährung gesund ist. Die ist außerdem längst geklärt: Ernährung mit einem hohen Pflanzenanteil und max. 10% Tier ist gesund, unsere Standardiät ist es nicht.

                    Es geht vielmehr um die übliche Hexenjagd der Karnisten gegen die Veganer. Diese Unheiligen der der Kirche der letzten Schwarte lassen sie gerne krachen und keine Gelegenheit aus, ihr Dogma gegen die übermächitigen Anti-Karnisten mit Hauen und Klauen zu verteidigen. Hier wird ein Gedöns sondergleichen abgehalten über Kinder, die während der Zeit ihres KITA-Aufenthalts doch tatsächlich kein Tier zu essen bekommen. Das ist in deren Augen offenbar ein Verbrechen! Was der Rest der Bevölkerung hingegen tut, ist heilig, auch wenn die Durchschnittskinder derart fehlernährt werden (und sich dazu noch wenig bewegen), dass ein jeder ernstzunehmende Ernährungswissenschaftler die Hände über dem Kopf zusammenschlägt.

                    Warum sollten ferner Allergien weggehen in dem Sinn, dass sie nicht mehr nachweisbar sind? Ich wüsste nicht, wie das gehen soll. Schließlich haben diese oft Ursachen, die weit in die Kindheit zurückreichen, bei mir vielleicht, dass ich nicht gestillt wurde.

                    Das mit dem Testosteron führe ich gerne an, weil ja die meisten Männer der Ansicht sind, Veganer seien Schlappschwänze. Dabei fördert pflanzliche Ernährung die Durchblutung und damit auch die Erektilität (mit der es ja offenbar bei Männern, nicht nur fortgeschrittenen Alters, nicht zum besten "steht").

    • @Christina de Havilland :

      ... Nichtsdestotrotz würde ich interessierten Eltern empfehlen, sich vorab mit veganer Kinderernährung auseinanderzusetzen. Eine Beschäftigung mit dem Thema Ernährung halte ich jedoch generell für geboten, denn wo auf der einen Seite möglicherweise die Gefahr eines Zuwenig „lauert“, besteht auf der anderen Seite erwiesenermaßen eine Gefahr durch ein Zuviel, z. B. an gesättigten Fettsäuren und tierischem Protein.

  • Jetzt nicht auch noch die TAZ! In einer Reihe mit Spiegel Online & Co. ein schlecht recherchierter und undifferenzierter Artikel über eine vegane Kita bzw. eine vegane Ernährung von Kindern. Hätte man gut recherchiert, dann würde man auch andere Meinungen als die der DEG listen. Zum Beispiel die der Academy of Nutrition and Dietetics, welche eine gut geplante vegane Ernährung in allen Lebensphasen für möglich hält. Außerdem geht es bei einer veganen Ernährung um Ethik und Moral! Der Verzicht auf Nahrungsmittel tierischen Ursprungs ist nebenbei der größte Hebel, wie ein einzelner Mensch seinen ökologischen Fußabdruck maximal verringern kann (www.theguardian.co...r-impact-on-earth).



    Welche Eltern würden ihre Kinder nicht nach ihren ethischen und moralischen Grundsätzen erziehen?

    • @laun dry:

      Fakt ist auch, dass es keine wirklich brauchbaren (Langzeit)studien zum Thema Heranwachsende und Veganismus gibt, dass wir evolutionsbiologisch uns als Omnivore entwickelt haben, dass tierische Nahrungsmittel oft eine wesentlich höhere Nährstoffdichte, gerade was die für das gesunde Wachstum eines Nervensystems nötigen Stoffe betrifft besitzen und das Vitamin B12 beileibe nicht das einzige mögliche Mangelelement ist. (Würde mich mal interessieren wie über eine vegane Diät genug nutzbare(!) Omega-3-Fettsäuren für die Hirnentwicklung eines Heranwachsenden bereitgestellt werden sollen. Die enzymatische Konversationsrate von in Pflanzen vorkommenden Omega-3-Fettsäuren in für den menschlichen Organismus tatsächlich nutzbaren (EPA und DHA) liegt im sehr niedrigen einstelligen Prozentbereich).



      Ein menschliches Baby nimmt natürlicherweise (Muttermilch) die ersten Monate/Jahre seines Lebens ausschließlich tierische Nahrung zu sich.

      Ja, die verschiedenen Ernährungsorganisationen haben verschiedene Einschätzungen und Tendenzen abgegeben. Faktisch und mit Sicherheit weiß das bei der aktuellen Faktenlage aber noch niemand so genau. Wer etwas anderes behauptet ist schlicht und einfach naiv.



      Damit ist eine vegane Ernährung für kleinere Kinder stand heute immernoch ein potenzielles Gesundheitsrisiko und damit unverantwortlich. Auch moralisch

      • @Snip Snap:

        Omega3

        Der Fisch bekommt es aus den Algen, die es in Kapseln auch vegan für den Menschen gibt. Die enthalten DHA und EPA. Sonst geht auch immer ALA aus zB. Leinsamen, Walnüssen oder Chiasamen. Die Umwandlung ist bei Kindern allerdings noch nicht so gut, dass man über Algenölkapseln nachdenken sollte. Fischölkapseln wurden btw. nicht für den Veganer entwickelt.

        Der Fisch aus der Massentierhaltung bekommt das Omega3 auch nur durch Fischmehl, denn 40% der Hochseefische werden an die Lachse (und co.) verfüttert. Nur so kommt am Ende genug DHA/EPA beim Menschen an.

        Analog dazu sei erwähnt, dass die Tiere in Massentierhaltung (je nach Quelle 95-98% Verzehranteil in Deutschland) auch B12 zugefüttert bekommen, da das im Sojakraftfutter nicht genügend vorhanden ist. Die Tiere würden die Mast gar nicht ohne überstehen – dass der Mensch es am Ende abbekommt, ist ein netter Nebeneffekt. Von Natürlichkeit ist da aber keine Spur.

    • 9G
      90667 (Profil gelöscht)
      @laun dry:

      Es geht hier nicht darum wie Kinder zu erziehen sondern wie sie zu ernähren sind. Das ist nicht das gleiche, wir haben sogar unterschiedliche Wörter dafür.

      Was die Academy of Nutrition and Dietetics angeht: das ist ein Verband von Menschen, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen andere in Sachen Ernährung zu beraten. Und dort ist man der Meinung, dass vegane Ernährung mit guter Planung möglich (sic!) ist? Meine Überraschung hält sich in Grenzen.

      • @90667 (Profil gelöscht):

        Gerade dadurch halte ich die AND für deutlich unabhängiger als die DGE, bei der z.B. in Niedersachsen Vertreter aus der Landwirtschaftskammer, dem Deutschen FleischerVerband und der Bunandesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. sitzen.

        • 9G
          90667 (Profil gelöscht)
          @laun dry:

          Ich habe nicht gesagt die DGE sei unabhängiger als die AND. Ich habe gesagt, dass die AND nicht unabhängig sein kann, weil hier monetäre Interessen der Mitglieder eine Rolle spielen.

          Übrigens lohnt der Blick auf die englische Wikipedia Seite: en.wikipedia.org/w...tetics#Controversy

  • 9G
    90634 (Profil gelöscht)

    Ah, der "american way of life" auf den Sozialstaat angewandt -- "Beweis Du mir erstmal, dass das Zeug, was ich da auf den Markt bringe schädlich ist, und solange vertick ich das ungehindert!" Na, wenn die bei TTIP gewusst hätten wie einfach das doch sein kann ... .

    • 9G
      90634 (Profil gelöscht)
      @90634 (Profil gelöscht):

      Das ging @DJ BOEMERANG ganz am Fuße dieses Kommentarturms. Bis man da runtergescrollt ist hat man schon wieder vergessen worum es eigentlich ging.

      Ein ganz schön dämlicher Bug ist das ...

  • "Das Kitaalter ist einfach zu früh, um den Nachwuchs ins vegane Lebensprojekt mit einzubeziehen. Einen Nährstoffmangel und die Folgen fürs Kind bewusst zu riskieren ist verantwortungslos. Kleinkinder täglich mit ergänzenden Präparaten zu füttern, erscheint suspekt. Die eigenen Kinder schrittweise an eine pflanzliche Ernährung heranführen und im passenden Alter selbst entscheiden lassen, könnte eine Alternative sein. Das ist ungefährlich und vielleicht sogar effektiver."

    Völlig richtig. Einfach Vernunft walten lassen und nicht Ideologien hinterher jagen.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @warum_denkt_keiner_nach?:

      "Völlig richtig. Einfach Vernunft walten lassen und nicht Ideologien hinterher jagen."

      Die Ideologie heißt Karnismus, die uns einzureden versucht, wir müssten Tiere ausbeuten, da wir angeblich auf ihre Körper und Überreste angewiesen sind.

      Bis auf B12, lassen sich alle Nährstoffe auch über vegane Ernährung abdecken. Und B12 ist heute schon vielen Produkten zugesetzt bzw. kann über Tabletten usw. aufgenommen werden.

      de.wikipedia.org/wiki/Karnismus

      • @74450 (Profil gelöscht):

        OK. Eine Veganaktivistin erfindet einen Begriff...

        Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie unsere Urahnen am Lagerfeuer sitzen und plötzlich ein Ideologe verkündet: "Ab heute essen wir Fleisch!"

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @warum_denkt_keiner_nach?:

          Sie können es ja mal hiermit versuchen: www.amazon.de/Pale...ords=John+D.+Speth

          Der Autor argumentiert, dass Fleisch bei den "Urahnen" weniger eine Notwendigkeit war, sondern vielmehr bei den Männern zu einem Prestigegewinn führte, der bis heute anzuhalten scheint, wenn man Männer mit kurzen Hosen und Bäuchen darüber vor dem Grill stehen sieht. Frauen habe ich hingegen noch nie grillen sehen...

          • @849 (Profil gelöscht):

            „Der Autor argumentiert, dass Fleisch bei den "Urahnen" weniger eine Notwendigkeit war, sondern vielmehr bei den Männern zu einem Prestigegewinn führte…“

            Das muss man mehrmals lesen, um zu glauben, dass es wirklich dasteht. Und dann weiß man nicht, ob man lachen oder heulen soll.

            Das für Mischkost ausgelegte Verdauungssystem des Menschen hat sich also aus Prestigegründen so entwickelt. Natürlich stellt sich dann schon die Frage, warum Frauen Fleisch essen können. Oder warum sich andere Säugetierarten ähnlich entwickelt haben. Für so ein Buch haben Sie tatsächlich Geld ausgegeben?

            PS: Meine Katze kann nur tierische Nahrung verdauen. Auch wegen des Prestiges?

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @warum_denkt_keiner_nach?:

              Der Mann ist ein angesehener Wissenschaftler. Wenn Sie nicht darüber nachdenken wollen (Sie sollten vielleicht ihren Alias ändern :-)), ist das allein ihr Problem.

              • @849 (Profil gelöscht):

                Für einen angesehenen Wissenschaftler steht aber recht wenig über ihn im www. Scheint nicht viel dahinter zu sein.

                PS: Leugner des Klimawandels bezeichnen sich oft als Wissenschaftler. Und bei ihren Anhängern sind sie auch angesehen. Sie sehen. Die Bezeichnung "angesehener Wissenschaftler" sagt allein wenig aus.

                • 8G
                  849 (Profil gelöscht)
                  @warum_denkt_keiner_nach?:

                  Ja ja, er war ja auch "nur" Arthur F. Thurnau-Professor für Anthropologie.

                  • @849 (Profil gelöscht):

                    Und das schützt einem davor, Unsinn zu publizieren?

                    • 8G
                      849 (Profil gelöscht)
                      @warum_denkt_keiner_nach?:

                      Nein, aber es macht es ziemlich plausibel, dass Sie keine Befähigung haben, dies zu beurteilen. Wissenschaftler sind Sie nämlich bestimmt nicht!

                      • @849 (Profil gelöscht):

                        Ich bin weit genug mit der Entwicklungsgeschichte der Menschheit vertraut, dass ich Ursache und Wirkung nicht verwechsle. Und völlig kenntnislos habe ich mein Studium auch nicht beendet.

                        • 8G
                          849 (Profil gelöscht)
                          @warum_denkt_keiner_nach?:

                          Wo bitte verwechselt Speth Ursache und Wirkung? Sie scheinen unter dem Verdikt der von ahnungslosen Pseudowissenschaftlern vorgetragenen Phrase zu stehen, der zu Folge "correlation" nicht "causation" sei.

                          Die Ursache für die Misere werden wir nur herausfinden können durch Großversuche an Menschen. Solange wir das - verünftigerweise - nicht tun, ist auch das Gerede von den Vorzügen der Standarddiät obsolet.

                          Den Großversuch an massiv omnivoren Menschen veranstalten wir hingegen seit Generationen. Und das Ergebnist ist immer dasselbe, egal ob die herrschende Schicht im antiken Ägypten, die Eskimos oder de Analyse gefallener junger Soldaten in Vietnam im Fokus stehen: ein Übermaß an Tier macht den Menschen krank!

                          • @849 (Profil gelöscht):

                            "Wo bitte verwechselt Speth Ursache und Wirkung?"

                            Das musste ich Ihrem Beitrag entnehmen. Das Prestige der Jäger rührte natürlich daher, dass sie die energiereiche Nahrung besorgt haben. Nicht umgedreht. Allerdings muss ich zugeben, dass ich Herrn Speth vielleicht Unrecht tue. Es ist ja durchaus möglich, dass er die Dinge richtig darstellt und Sie ihn nur in Ihrem Sinne verdrehen.

                            "...ein Übermaß an Tier macht den Menschen krank!"

                            Ein Übermaß JEDER Nahrung macht krank.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Davon einmal abgesehen würde mich mal interessieren, was der durchschnittliche Veganer so unternimmt, um sicher zu sein, dass sein Bedarf an essenziellen Omega-3-Säuren gedeckt ist. Wie viele Liter Pflanzenöl werden da genau pro Momat die Kehle runter gespült in der Hoffnung, dass bei der mieserablen Umwandlungsrate dann auch noch tatsächlich genug im System ankommt.

        • @Snip Snap:

          Das braucht man gar nicht hinunterzuspülen, das kann man beispielsweise auch einfach für Salatdressings sowie in Smoothies und Getreideshakes verwenden.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Snip Snap:

          Leinöl ist die erste Wahl. Wie kommen Sie an Ihre "essenziellen Omega-3-Säuren"? :)

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Leinöl enthält keine(!) essenziellen Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA). Die Konvertieringsrate von den Omega-3-Fettsäuren in Leinöl und allen anderen pflanzlichen Omega-3-Quellen ist schlicht und ergreifend miserabel. Darüber hinaus oxidiert Leinöl fantastisch schnell und ist damit selbst in unerhitzter Form gesundheitlich potenziell bedenklich.

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @Snip Snap:

              Ich halte dieses EPA und DHA vor allem für einen Hype, der dazu dient, unwirksame Fischölkapseln zu kaufen, deren Wirkung übrigens gerade wieder durch eine groß angelegte Studie bestritten wird (www.uea.ac.uk/abou...ar-health-benefit).

              Das Problem, das die meisten Normalköstler haben, auch wenn sie Fisch essen für ihre "essentiellen" Fettsäuren: das Verhältnis von Omega6 zu Omega3 ist viel zu hoch. Deshalb entstehen Entzündungen der Zellwänden und hieraus Diabetes und Arteriosklerose. Dem entgeht man also nicht, wenn man sich verstärkt EPA und DHA einverleibt.

              Die Konvertierungsrate bei einer Ernährung, die Omega6 drastisch reduziert (durch Auswahl der richtigen Öle) und Omega3 über Leinsamen oder -öl und Walnüsse aufnimmt, sollte hingegen unter diesen Bedingungen ausreichen zur Versorgung mit essentiellen Fettsäuren. Mindetens eine Studie, die das bestätigen gibt es, aber ich finde sie leider gerade nicht.

              Leinöl erhitzt man übrigens nicht und bewahrt es im Kühlschrank auf. Da hält es sich ca. 6 Wochen. Wenn es oxidiert, riecht und schmeckt man es. Dann kann man es als Möbelpolitur verwenden.

              • @849 (Profil gelöscht):

                "Ich halte dieses EPA und DHA vor allem für einen Hype, der dazu dient, unwirksame Fischölkapseln zu kaufen,"

                Ihre Meinung. Kann stimmen, kann aber jeder über alles behaupten. Gehe daher nicht weiter drauf ein.

                Das Fischölkapseln wahrsch bedingt sinnvoll und vor allem die Omega-3/Omega-6 Rate relevant ist, da gehe ich mit ihnen 100% konform.

                Ich glaube ich weiß, welche Studie Sie meinen. Es gibt zumindest Hinweise, dass die Konvertierungsrate bei ansonsten EPA/DHA-loser Ernährung zunimmt und das auch ausreichen könnte. Nach meinem Wissensstand ist das bisher aber noch tendenziell und ich bin mir nicht sicher, inwiefern das den Leuten hilft, die eine weit unterdurchschnittliche Konvertierungsrate haben, da es da wohl enorme Unterschiede gibt.



                So oder so ist aber festzuhalten, dass eine korrekte tierische Ernährug diesbezüglich im Vorteil ist. Richtig gefüttertes Rind/Milch hat eine mehr oder weniger ideale Omega-3/Omega-6 Verteilung bzw eine sehr Fettverteilung im Allgemeinen. Die Fette sind auch direkt aufnehmbar und oxidieren nicht so einfach. Das meiste davon kann man mit einer sehr bewussten veganen Ernähung auch erreichen,aber halt nur unter Anstrengungen, mit sehr viel Bewusstsein und oft über metabolische "Umwege". Was halt für einen Heranwachsenden oder jemanden mit bestimmten Einschränkungen sich evtl nicht als ideal erweisen könnte.

                Das mit dem Leinöl finde ich schwierig, da Oxidation ja nicht erst dann einsetzt, wenn es so stark oxidiert st, dass man es schmecken kann, wenn auch nur in geringerem Maße. Ich möchte jetzt auch nichts falsches erzählen und muss schauen, ob ich die Quelle noch finde. So wie ich das zuletzt gelesen habe ist das aber auch bei guter Handhabung problematisch. Und im Übrigen steht das wenigste Leinöl bei Lagerung, Lieferung und im Laden im Kühlschrank.

                • 8G
                  849 (Profil gelöscht)
                  @Snip Snap:

                  Ich lasse mir Leinöl von einem Bio-Betrieb aus dem Spreewald liefern und frier es ein. Ich gehe dabei davon aus, dass es frisch ist.

                  Das mit den richtig gefütterten Rindern ist sicher wahr, aber wer weiß z.B. von den Ökos oder Nicht-Ökos, dass es diesbezüglich besser ist, konventionelle Milch aus Irland zu trinken als Ökomilch vom Bauernhof ohne Weideauslauf um die Ecke.

                  Ich denke, Ernährung muss funktionieren. Bei mir tut sie das und ich mache mir keinen Kopp um alles und jenes, bin aber auch durch Interesse am Thema derart vorbelastet, dass ich mich mittlerweile nur noch auf meinen Instinkt verlasse, also das esse, worauf ich Lust habe. Auf Tier habe ich im Laufe der veganen Jahre immer weniger Lust. Allenfalls ein guter Handkäs mit Musik macht mich noch an :-) - und den esse ich dann auch, wenn ich in die Weinstube gehe. Aber das meiste andere Tierzeugs widert mich mittlerweile richtiggehend an.

                  Klar ist das am Anfang anstrengend, wenn man von der konventionellen Kost herkommt. Aber irgendwann geht das alles in (veganes) Fleisch und Blut über. :-)

                  • @849 (Profil gelöscht):

                    "Das mit den richtig gefütterten Rindern ist sicher wahr, aber wer weiß z.B. von den Ökos oder Nicht-Ökos, dass es diesbezüglich besser ist, konventionelle Milch aus Irland zu trinken als Ökomilch vom Bauernhof ohne Weideauslauf um die Ecke.

                    Ja und wer weiß schon wie man Leinöl idealerweise behandelt und wieviel davon am besten konsumiert. Die wenigsten. Dass zeigt doch einmal mehr, dass das wichtigste eine BEWUSSTE Ernährung ist und dass dieses vegan vs. nicht vegan der völlig falsche ideologische Grabenkampf ist.

                    "dass ich mich mittlerweile nur noch auf meinen Instinkt verlasse, also das esse, worauf ich Lust habe. "

                    Ja, und das halte ich bei einer rein veganen Diät tatsächlich für etwas schwieriger, da man da öfters etwas besser kombinieren und planen muss, um die richtige Nährstoffversorgung zu erhalten. Allgemein scheinen Sie ja aber alles richtig zu machen. In dieser Hinsicht: More power to you.

                    • 8G
                      849 (Profil gelöscht)
                      @Snip Snap:

                      Ich muss gestehen, dass es mir egal ist, ob ich alle Nährstoffen bekomme, die ich brauche. Ich bin seit ich denken kann ein bewusster Esser. Mit der Zeit merkt man, was einem bekommt. Das war z.B. auch so, als ich während meiner vegetarischen Phase (ca. 15 Jahre) zunächst sehr auf Käse und Eier gesetzt hatte. Das hat mich irgendwann nur noch angewidert. woraufhin ich damals eine vegane Rohkostphase eingelegt habe, um dann vermehrt Tofu, der gerade aufkam, in meinen Speiseplan zu integrieren. Momentan esse ich vor allem saisonal, wenig Brot, wenig Kartoffeln, dafür sehr viel Gemüse roh und gekocht. Im Herbst und Winter ist das anders. Dann stehen Kürbisse und Rüben vermehrt auf dem Speiseplan.

                      Zum Arzt zu gehen und meine Werte überprüfen zu lassen, fällt mir nicht ein. Ich gehe zum Arzt, wenn ich mich krank fühle, aber auch erst, wenn dies längere Zeit andauert. Da dies meistens aber nicht der Fall ist und ich mich richtig gut fühle (von ein paar nicht ernährungsbedingten Wehwehchen abgesehen), mache ich einfach so weiter.

                      Wenn meine Ernährung schlecht wäre, hätte ich schon längst ein Problem bekommen müssen, denke ich. Aber das ist halt nicht der Fall und deswegen bleine ich bei meiner "evidence-based" Ernährungsweise (was mich freilich nicht abhält, mich viel mit dem Thema in Form von wissenschaftlichen Artikeln zu beschäftigen, aber das ist bei mir auch einfach eine Art Berufskrankheit).

            • @Snip Snap:

              Dass auch den Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA eine BEDINGTE Essentialität zugeschrieben wird, ist eine eher neuere Annahme. Überhaupt lässt sich sagen, dass "die Bedeutung und damit die Empfehlungen für die Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren wechselvolle Zeiten durchlaufen haben“, wie es in dem Buch „Die vegetarische Ernährung" von Claus Leitzmann und Markus Keller heißt.

              Darüber hinaus: Was spricht denn dagegen, neben pürierten oder gequetschten Leinsamen sowie Walnüssen und Rapsöl zusätzlich mit Algen angereichertes Leinöl in den Speiseplan zu integrieren? Dieses äußerst gesunde Öl ist entgegen Ihrer Aussage übrigens ungeöffnet etwa drei Monate, geöffnet bei kühler und lichtgeschützter Lagerung zwei Monate haltbar.

              Nicht unerwähnt lassen möchte ich in diesem Zusammenhang auch, dass Zuchtlachs in der Regel mit dem Pflanzenschutzmittel Ethoxyquin sowie Medikamenten belastet ist und im Übrigen eher wenige Omega-3-Fettsäuren enthält. Meeresfische nehmen wiederum häufig Schwermetalle und Mikroplastik auf.

              • @Christina de Havilland :

                "Dass auch den Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA eine BEDINGTE Essentialität zugeschrieben wird, ist eine eher neuere Annahme. "

                Und deswegen ist sie...falsch? Ich dachte bisher eigentlich immer, dass neuere Erkenntnisse tendenziell eher dem aktuellen Forschungsstand entsprechen und damit üblicherweise valider sind als alte. So oder so verstehe ich Ihr Argument hier nicht.

                "dass die Bedeutung und damit die Empfehlungen für die Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren wechselvolle Zeiten durchlaufen haben“

                Ja, so ist das mit den meisten Ernährungsempfehlungen. Das spricht jetzt für Omega-3 und die EPA/DHA-Geschichte oder dagegen? Was Sie mir effektiv sagen ist "nichts Genaues weiß man nicht" und Sie meinen das jetzt ernsthaft als Argument für ihre Pro-vegane Position verbuchen zu können? Verpasse ich da irgendetwas.

                So oder so liefern Sie mir aber beste Unterstützung für meine Evolutionsbiologie/Empirie-Argumentation.



                Ernährunngswissenschaft ist ein schwieriges Feld, der menschliche Organismus unglaublich komplex. Vieles was heute als gesichert gilt, wird sich in 10 Jahren als falsch erweisen, vieles müssen wir noch entdecken. Jeder, der behauptet er könne allein anhand ernährungswissenschaftlicher Befunde mit 100%iger Sicherheit sagen Veganismus ist gesund/ungesund, lügt. Schlicht und einfach. Bewusst oder unbewusst. Es gibt unzählige kluge Köpfe in der Ernährungswissenschaft, die wissenschaftlich gewissenhaft arbeiten und trotzdem zu unterschiedlichen Schlüssen kommen. Ich halte es von daher für wesentlich rationaler und gesicherter, solche ernährungswissenschaftlichen Thesen ohne einen stabilen Referenzrahmen zu betrachten. Glücklicherweise haben wir mit der Evolutionsbiologie und Anthropologie so einen und verfügen damit über einen über jahrtausende Jahre evolutionärer Experimente gesammelten Wissenschatz, von dem wir schon ziemlich blauäugig wären, diesen nicht zu nutzen.

                • @Snip Snap:

                  Ich sprach von "Leinöl mit Algen". Das ist offenbar nicht so leicht zu verstehen, weshalb ich wohl etwas ausholen muss: Die langkettigen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA sind in Seefischen angereichert; die ursprüngliche Quelle ist jedoch die Alge. Daher spricht nichts dagegen, aber vieles dafür, statt Fisch mit all den - teilweise auch bereits erwähnten - negativen Begleiterscheinungen zu essen, auf mit Algen angereichertes Leinöl zurückzugreifen.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Falsch, die Ideologie heißt "(Evolutions)biologie" und mit der ist nicht zu spaßen.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Snip Snap:

          Die hat aber nichts dagegen.

      • 9G
        90667 (Profil gelöscht)
        @74450 (Profil gelöscht):

        Ein klassisches "Nein, Du!"-Argument basierend auf einem von veganen Aktivisten erfundenen Kampfbegriff. Ich bin nicht überzeugt.

  • Das ist genau der Punkt. Andere werden nicht kontrolliert, weil sie einer Norm entsprechen, an der vegan vorbeigeht. Die Annahme wer sein täglich Tiermampf isst sei automatisch gesünder ist bar jeder Vernunft.



    Jedwede Ernährung sollte gegengecheckt werden, bei anderen Diäten interessiert es halt nicht, weil kein Normbruch.

    • @emanuel goldstein:

      Bitte keinen Verfolgungswahn.

      "Das Ernährungskonzept ist von der Stadt Frankfurt abgesegnet – dabei wäre es an sich keine Pflicht gewesen, sich vom Stadtschulamt prüfen zu lassen. Die Kita hat sich freiwillig dafür entschieden."

      Natürlich können sich andere auch freiwillig kontrollieren lassen.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @warum_denkt_keiner_nach?:

        Was Herr Goldstein meinte, war wohl, dass die Standardköstler nicht kontrolliert werden, obwohl sie es am meisten nötig hätten. Die sogenannten Wohlstandskrankheiten wie Diabetes, Adipositas, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Krebs rühren ja unmittelbar von dieser ach-so-ausgewogenen Ernährung her, mit der Ottonormalverseucher seine Nachkommen von frühester Kindheit an malträtiert. Wenn ich mir im Supermarkt ansehe, was die Konsumenten kaufen, weiß ich, dass DAS ganz sicher nichts mit ausgewogener Ernährung zu tun hat. Der Standardköstler, der sich - mit Fleisch und Fisch - wirklich gesund ernährt, ist die rühmliche Ausnahme, nicht die Regel.

        • @849 (Profil gelöscht):

          Niemand wird automatisch kontrolliert. Die Behauptung, dass jemand nicht kontrolliert wird, weil er der Norm entspricht ist falsch. Und genau diese Behauptung steht im Beitrag von Herrn Goldstein.

          "Die sogenannten Wohlstandskrankheiten wie Diabetes, Adipositas, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Krebs rühren ja unmittelbar von dieser ach-so-ausgewogenen Ernährung her..."

          Nein. Sie kommen davon, dass sich viel zu wenige Menschen in D ausgewogen ernähren. Der Nachweis, dass vegan (auch nicht ausgewogen) total gesund ist, fehlt auch noch.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @warum_denkt_keiner_nach?:

            "Die Behauptung, dass jemand nicht kontrolliert wird, weil er der Norm entspricht ist falsch."

            Kann diese Behauptung im Beitrag von Herrn Goldstein nicht finden. Aber wie dem auch sei: Kinder in Kitas, die den Standardmampf bekommen, werden nicht von irgendwelchen Ärzten oder Gesundheitsbehörden überwacht, obwohl das Zeug, was da oft von Caterern kommt, der allerletzte Dreck ist.

            Das mit dem "ausgewogen" ist so eine Sache. Normalerweise steht diese Worthülse unisono für die Standard"diät" und wird gegen Veganer und sonstige "Spinner" als solche ins Feld geführt, um deren Essentscheidungen zu diskreditieren und die eigene Diät zu heiligen. Sie haben allerdings Recht: ausgewogen ernährt sich in dieser Repubik allerhöchstens 10% (und da bin ich mal großzügig in meiner Schätzung).

            Unter ausgewogen verstehe ich (als Veganer) eine Zufuhr von Tier unter 10% der täglichen Gesamtkalorierenzufuhr. das Essen und Zubereiten von naturbelassen Lebensmitteln, den Verzehr von reichlich Ballaststoffen und den generellen Verzicht auf Zucker und raffinierte Fette.

            Der Nachweis, dass vegan total gesund ist, wenn man sich auskennt, ist schon x-fach erbracht worden in unzähligen Studien. Darüber herrscht weitgehende Einigkeit in der Wissenschaft, sofern sie nicht aus dem in Ernährungsfragen rückständigen Deutschland stammt.

            • @849 (Profil gelöscht):

              Wir können also zusammenfassen, dass Studien die Ihren Standpunkt stützen, richtig und Studien, die ihn nicht stützen, rückständig sind.

              Da wird eine sachliche Diskussion natürlich schwierig.

              Nur so nebenbei. Nicht schädlich ist nicht gleich total gesund.

              • 8G
                849 (Profil gelöscht)
                @warum_denkt_keiner_nach?:

                Lesen Sie bitte richtig. Ich schrieb vom rückständigen Deutschland. Außerdem lese ich die Studien, sofern sie unentgeltlich zugänglich sind und kann Ihnen versichern, dass jene, die den Fleischkonsum befürworten, sehr oft vom Design her mehr als fragwürdig, wenn sie nicht gar von der Industrie in Aufrtrag oder gefördert worden sind.

                Das ist aber auch alles unerheblich. Die Erkenntnis, dass Tier - vor allem in den Mengen, wie der Durchschnittsverbraucher es konsumiert - nicht guttut, ist dabei, sich durchzusetzen. In 30 Jahren wird Fleisch hoffentlich ebenso verpönt sein wie heute Zigaretten. Ob das ausreicht den Planeten zu retten, sei dahingestellt. Notwendig ist eine drastische Reduktion des Tierkonsums aber zu dessen Wohlergehen ganz bestimmt.

                • @849 (Profil gelöscht):

                  Und ich hoffe, dass in 30 Jahren die Ernährungsextremisten und Lobbyisten aller Richtungen und die Industrie an Einfluss verloren haben und sich Vernunft breit macht.

                  • 8G
                    849 (Profil gelöscht)
                    @warum_denkt_keiner_nach?:

                    Was sich heute Vernunft nennt, ist oft nichts weiter als der schlecht getarnte Versuch, seine Lebenweiese zu rechtfertigen. Allein schon von Extremisten zu sprechen, ist derart daneben, wenn es um Erkenntnis geht. Erkenntnis gibt es nur mal nur für den, der etwas einsetzt oder wagt. Und wann war Erkenntnis je so kraftlos, dass sie sogleich vom Mainstream angenommen wurde. Radikalität ist nie beliebt, gemeinsam begangene Dummheiten indes sehr!

                    • @849 (Profil gelöscht):

                      "Was sich heute Vernunft nennt, ist oft nichts weiter als der schlecht getarnte Versuch, seine Lebenweiese zu rechtfertigen."

                      Tun Sie etwas anderes? Schließlich beanspruchen Sie für sich, allein aus dem (veganen) Topf der Weisheit getrunken zu haben.

                      • 8G
                        849 (Profil gelöscht)
                        @warum_denkt_keiner_nach?:

                        Ich wurde nicht als Pfanzenfresser erzogen. Ich kenne beide Seiten der Medaille. Sie auch?

                        • @849 (Profil gelöscht):

                          Ja. Ich esse auch Pflanzen.

                          Außerdem macht es Sie nicht geistig überlegen, wenn Sie auf bestimmte Lebensmittel verzichten. Das ist ein Trugschluss.

                          • 8G
                            849 (Profil gelöscht)
                            @warum_denkt_keiner_nach?:

                            Habe ich irgendwo behauptet. geistig überlegen zu sein? Nein! Aber Sie haben Recht: ich bin es! :-)

                            • @849 (Profil gelöscht):

                              Nicht wörtlich :-)

  • Wie schön, wenn Kinder tatsächlich die Wahl haben: Tiere töten, ja oder nein. Ein Kind, das von Beginn an auf die althergebrachte Weise ernährt wird, hat diese nicht, meines schon. Und so sehe ich an meinem vierjährigen Kind, dass es zunächst nicht einmal ein vegetarisches Würstchen (dass es auf einer Grillparty gab) essen mag, weil es zunächst nicht glauben konnte und wollte, dass es nicht aus Fleisch bestehe. Es will partout keine Tiere essen, nicht bei uns, nicht sonstewo. Wie sich der Kleine mit 10 oder 15 oder was-weiß-ich-wie-vielen Jahren entscheidet, wird dann weitestgehend seine Sache sein, aber er wird die Wahl haben. Die Wahl ob er jemals Fleisch essen mag, oder die Wahl, es nie getan zu haben.



    Seit wir Milch durch pflanzliche Alternativen ersetzt und nur noch in verarbeiteten Lebensmitteln, in Käse, Joghurt und co. zu uns nehmen, haben wir vorsichtshalber begonnen, B12-Präparate einzunehmen. Jeden Morgen mit einem Glas Wasser, nach anfänglichen Problemen schluckt unser Kind die Kapsel ohne mit der Wimper zu zucken. Was ist Ihnen daran suspekt? Suspekt sind mir die mitunter an mich herangetragenen Meinungen z.B. aus der Familie, man könne ja kaum noch etwas essen, wenn man sich vegetarisch (!) ernährt. Tatsächlich aber wird unser Kind sicher besser und vielseitiger ernährt als es bei vielen anderen der Fall ist. Noch dazu bemühen wir uns darum, unser Kind in Sachen Ernährung kindgerecht aufzuklären und es zu bilden. Mehr als ich als Kind erfahren habe, der noch täglich mit Fleisch und Wurst ernährt wurde. Nicht wenige, die Fleisch essen, dürften das Problembewusstsein, dass Vegetarier (und erst recht Veganer) entwickeln, wenn es um Ernährung geht, entwickelt haben. Nehmen wir doch nur einmal die erbärmliche Auswahl in Restaurants, im Kühlschrank vieler Menschen, am Frühstücksbüffet in Hotels: Nur Fleisch, vielleicht Eier, Käse, Butter, ansonsten süße Nahrungsmittel wie Honig und Konfitüren. Das wird dann wieder weniger kritisiert. Niveau: Tofu ist doofu.

    • @teerdurchzogen:

      "Wie schön, wenn Kinder tatsächlich die Wahl haben: Tiere töten, ja oder nein."

      Kinder können vielleicht die Wahl haben. Doch besitzen sie weder das intellektuelle Vermögen, noch das Verantwortungsbewusstsein um sich ihrer Handlungen und Ernährungsentscheidigen vollkommen bewusst zu sein. (Tun ja die wenigsten Erwachsenen) Sie lassen ihr Kind im Zweifelsfall doch auch nicht entscheiden, ob es zur Schule gehen möchte oder nicht. Der ganze Teil des Arguments ist also vollkommen hinfällig.

      • @Snip Snap:

        Genau, Kinder sind saublöd. Denen kann man nix beibringen. Irgendwelche modernen Erziehungstheorien, dass man einem Kind was erklären könnte oder dass ein Kind am vorgelebten Modell sich orientiert oder sogar Folgen abschätzen könnte, sind völliger Quark.

        Wenn Kinder nicht so essen, wie die Erwachsenen das wollen, dann gibt es die normative Erziehung. Am besten Zwangsernährung.

    • @teerdurchzogen:

      "Es will partout keine Tiere essen, nicht bei uns, nicht sonstewo."

      Wo kommt so ein Wille bei einem Kleinkind wohl her?

      "in Kind, das von Beginn an auf die althergebrachte Weise ernährt wird, hat diese nicht, meines schon."

      Wieso? Das Kind kann sich doch später auch noch entscheiden? Oder ist es "verseucht"?

      "... nach anfänglichen Problemen schluckt unser Kind die Kapsel ohne mit der Wimper zu zucken."

      Natürlich. Kapseln schlucken ist ja so viel besser, als eine ausgewogene Ernährung mit natürlichen Lebensmitteln.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @warum_denkt_keiner_nach?:

        "Wo kommt so ein Wille bei einem Kleinkind wohl her?"

        Och, ich kenne da mindestens zwei Menschen, nämlich meine Frau und mich, die in einem ganz normalen Fleischfresserelternhaus aufgewachsen sind und zunächst einen klaren Widerwillen gegen Fleisch hatten, auch gegen Wurst. Kann man sicher aberziehen, wie das ja bei uns der Fall war, aber der natürliche Widerwille gegen Fleisch oder diese mit (Nitritpökel)salzen vollgestopfte Wurst kommt in den "besten" Famiien vor.

        • @849 (Profil gelöscht):

          War das im Kleinkindalter wirklich schon so oder gehört das zur subjektiven Biographie?

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @warum_denkt_keiner_nach?:

            Meine Frau und ich können uns noch an die Abneigung erinnern, die Fleisch in uns hervorgerufen hat und unsere Eltern haben dies bestätigt. Das war bei unserem Ältesten dann übrigens auch so, obwohl wir den natürlich - weil wir Angst hatten, er könnte von vegetarischer Ernährung krank werden - mit einer "ordentlichen" Portion Fleisch gefüttert haben.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Zu 1) Wie kommt es wohl, dass andere von klein auf jeden Tag tierische Produkte und Süßigkeiten essen „wollen“?

        Zu 2) Wenn sich Ernährungsgewohnheiten erst einmal „eingeschlichen“ haben, ist es schwer, davon wieder loszukommen. Das können Sie schon allein daran erkennen, dass der Tierproduktekonsum trotz intensiver Berichterstattung über die Zustände in der Tierhaltung, Umweltverschmutzung, Klimawandel und (fehl)ernährungsbedingte Krankheiten auf hohem Niveau stagniert. Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier.

        Zu 3) Da die Tiere in meist komplett geschlossenen Systemen leben, sind sie gänzlich auf die Zufuhr aller lebenswichtigen Stoffe durch den Menschen angewiesen; Vitamine bilden da keine Ausnahme. Von "natürlichen" Lebensmitteln zu sprechen, halte ich daher für etwas vermessen.

        • @Christina de Havilland :

          Zu 1) Die These, dass sich Kleinkinder frei entscheiden, stammt nicht von mir, sondern von TEERDURCHZOGEN. Natürlich tun sie, was man ihnen vorlebt.

          Zu 2) Die Zahl der Vegetarier und Veganer nimmt aber zu. Wie machen die das bloß, wenn es so schwer sich, sich von Fleisch zu entwöhnen? Und natürlich ist es nach Ihrer These für Kinder von Veganern dann auch wahnsinnig schwer, auf normale Kost umzusteigen.

          zu 3) Schon mal ein Tier auf der Weide gesehen? Dazu ist es wirklich nicht zu bestreiten, dass die Zusätze in der veganen Ernährung nicht auf Bäumen wachsen. Da ist viel Chemie nötig. Bei der Erzeugung vieler veganer Ersatzprodukte, die so im Supermarkt liegen, übrigens auch.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @warum_denkt_keiner_nach?:

            Die Tiere stehen aber nicht mehr auf der Weide, sondern im Stall und kriegen Chemie (auch B12 bzw. dessen Vorformen) noch und nöcher verabreicht, damit sie den Stress überhaupt aushalten. Und was die Chemie in veganen Ersatzprodukten, die ich übrigens ablehne, betrifft, so ist da bestimmt nicht mehr drin als in den Fertigprodukten der "Normalesser".

            • @849 (Profil gelöscht):

              "Die Tiere stehen aber nicht mehr auf der Weide, sondern im Stall und kriegen Chemie..."

              Das trifft auf viele Betriebe zu. Aber eben längst nicht auf alle. Hier im Schwarzwald gibt es viel Weidewirtschaft. Schon weil sich auf den steilen Hängen kaum etwas anderes machen lässt. Leider kann man hier keine Bilder anhängen. Ich brauche nur aus dem Fenster zu schauen und ich sehe Kühe auf der Weide grasen.

              Akzeptieren Sie doch bitte, dass es durchaus Bauern gibt, die keine Massentierhaltung betreiben, sondern ihr Auskommen mit der Produktion hochwertiger Erzeugnisse bestreiten. Das sind noch zu wenige und es gibt viel zu tun, um ihre Zahl zu erhöhen. Es ist aber ziemlich unverfroren, sie in einen Topf mit Agrarkonzernen zu werfen, die mit viel Chemie Dreck produzieren.

              Man muss eben schauen, wo man seine Nahrung kauft. Bei pflanzlichen Lebensmitteln ist das aber auch nicht anders. Da kauft man ja auch keinen genmanipulierten Dreck, von dem die Pflanzenschutzmittel tropfen.

              • 8G
                849 (Profil gelöscht)
                @warum_denkt_keiner_nach?:

                Ich weiß, dass es diese Bauern gibt, aber die sind eben nicht die Regel, sondern die rühmliche Ausnahme. Aber es ist auch vurscht, ob die Viecher so oder so aufgewachsen sind: schädlich sind sie in den Massen, in welchen der Normalverbraucher sie verspeist, allemal.

                Die Idee, die Weltbevölkerung mit Weidetieren zu ernähren, halte ich zudem nicht nur für blauäuig, sondern für zynisch. Insofern: waa bleibt uns denn übrig, als den Fleischkonsum zurückzudrängen und den Pflanzenkonsum anzukurbeln? Wenn ich Ihre Einlassungen recht verstanden habe, wären Sie doch gar nicht mal dagegen? Ist es so, dass Sie dagegenhalten, weil ich Veganer bin, der übrigens schon desöfteren geschrieben hat, dass er einen Anteil von max, 10% Tier in der Ernährung für artgerecht, aber nicht für nötig erachtet.

                • @849 (Profil gelöscht):

                  Wenn Sie es wissen, warum haben Sie dann oben das Gegenteil behauptet?

                  "Die Idee, die Weltbevölkerung mit Weidetieren zu ernähren, halte ich zudem nicht nur für blauäuig, sondern für zynisch."

                  Niemand will die Welt nur mit Fleisch ernähren. Gibt es für Sie nur Extreme?

                  Natürlich bin ich dafür exzessiven Fleischkonsum und Massentierhaltung abzuschaffen. Das versuche ich Ihnen seit Tagen zu erklären. Ich teile aber nicht Ihre Weltuntergangszenarien, wenn jemand mal ein Steak ist oder ein Glas Milch trinkt.

                  Ich bin der Meinung das eine maßvolle Mischkost dem menschlichen Organismus am angemessensten ist. Schließlich sind wir biologisch so angelegt. Will sich jemand anders ernähren, so mag er das tun. Wir leben in einen freien Land und haben das Glück der Wahl.

                  Politisch werde ich mich immer gegen die Agrarindustrie stellen. Der Masseneinsatz von Chemie, Massentierhaltung mit furchtbaren Bedingungen für die Tiere und rücksichtsloser Raubbau an der Natur gefährden unsere Zukunft. Egal, ob pflanzliche oder tierische "Nahrungsmittel" produziert werden.

                  • 8G
                    849 (Profil gelöscht)
                    @warum_denkt_keiner_nach?:

                    "Ich bin der Meinung das eine maßvolle Mischkost dem menschlichen Organismus am angemessensten ist. Schließlich sind wir biologisch so angelegt."

                    Ne, wir sind Primaten mit einem Verdauungstrakt von Primaten. Primaten essen nicht Fleisch in Massen, sondern allenfalls als Beilage. Deswegen ist "maßvolle Mischkost" nur dann ein sinnvoller Ausdruck, wenn man den Akzent nachdrücklich auf Pflanzen legt und nicht, wie es die Regel ist, auf Tier.

                    • @849 (Profil gelöscht):

                      "Ne, wir sind Primaten mit einem Verdauungstrakt von Primaten. Primaten essen nicht Fleisch in Massen..."

                      Kennen Sie kein Maß? Gibt es für Sie nur "in Massen" oder "gar nicht"?

                      Übrigens gab es in der Geschichte der Menschheit immer wieder Völker, die sich hauptsächlich von tierischen Produkten ernährt haben. Denken Sie nur an die Bewohner der eurasischen Steppengebiete oder der Prärien Nordamerikas. Diese waren ihren Ackerbauenden Nachbarn nicht unbedingt unterlegen. Und sie haben ihre Lebensweise auch nicht aus Prestigegründen gewählt. Sie haben die Ressourcen genutzt, die sie vorfanden. Genau so wie die Bewohner der großen Flusstäler ihre Ressourcen für den Ackerbau genutzt haben.

                      • 8G
                        849 (Profil gelöscht)
                        @warum_denkt_keiner_nach?:

                        Wenn Sie auf die "Diät" der Indianer anspielen: die bestand zu mehr als 90% aus Pflanzen (ivu.org/history/native_americans.html), artgerecht halt. Und die Eskimos starben früh und hatten jede Menge Arteriosklerose und Schlaganfälle, obwohl sie nicht alt wurden. Nochmal: wenn man nicht alt wird oder keine Ahnung hat, wie man lange leben kann, ist es vurscht, was man isst. Insofern ist der Gedanke, man könne sich als Volk nachhaltig vorwiegend von Fleisch ernähren, hinfällig.

                        Wenn ich von Masse rede, dann meine ich unser heutiges tierzentriertes Essverhalten. Sie reden von glücklichen Kühen im Schwarzwald, ich von den unglücklichen Menschen in der Schwarzwaldklinik!

                        • @849 (Profil gelöscht):

                          Link liefert: "CATEGORY NOT FOUND"

                          Ich kann also nicht nachvollziehen, was Sie da ausgegraben haben. Ich sprach von den Prärieindianern. Deren Lebensgrundlage war bekanntlich der Büffel.

                          "... ich von den unglücklichen Menschen in der Schwarzwaldklinik!"

                          Das ist eine Fernsehserie.

                          Außerdem ist Ihre ganze Argumentation etwas undurchsichtig. Sie sind strikt gegen JEDE Art tierischer Nahrung. Wenn es konkret wird, reden Sie aber immer von übermäßigem Fleischkonsum. Ich habe von Ihnen noch nicht ein einziges Argument gehört, warum ein mäßiger Verzehr tierischer Produkte gesundheitsschädlich sein soll.

  • Wussten Sie, dass in Zeiten der Massentierhaltung die Tiere auch nicht mehr auf natürlichem Wege Vitamin B12 aufnehmen, sondern dass dies ins Futter gemischt werden muss, damit das Fleisch dann genügend Vitamin B12 enthält?

    • @Daniel Roß:

      Wussten Sie, dass man auch tierische Produkte essen kann, die nicht aus Massentierhaltung stammen?

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Wo bekommt man diese? Und wie wollen Sie auf diese Weise knapp 800 Millionen Tiere, die jährlich in Deutschland geschlachtet werden, "produzieren“?

        • @Christina de Havilland :

          "Wo bekommt man diese?"

          Das ist einfach. Mein Metzger bezieht zum Beispiel sein Fleisch von den Bauern der Umgebung. Eier gibt's beim Erzeuger ein paar Häuser weiter...

          Man muss sich nur umschauen. Es ist aber typisch für "Tiergegner", dass sie unterstellen, alle Produkte kämen aus Massentierhaltung.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @warum_denkt_keiner_nach?:

            Ach so, und die Bauern der Umgebung sind natürlich alles Bio-Bauern, die ihre Viecher nur auf der Weide rumlaufen lassen und sie nicht mit irgendwelchem Zeug füttern, in dem Vorstoffe von B12 oder selbiges selbst enthalten sind? Träumen Sie weiter bzw. fangen Sie doch mal an, nachzudenken! :-)

            • @849 (Profil gelöscht):

              Die meisten Viecher stehen tatsächlich auf der Weide. Ist nicht nur gut für's Tier und die Qualität, sondern auch billig. Die steilen Hänge im Schwarzwald kann man auch kaum anders nutzen.

              Der Rest ist Vertrauen. Es hängt eine Liste der Lieferanten aus und ich kann jederzeit zu den Höfen gehen. Natürlich gibt es keine letzte Sicherheit. Aber bei Gemüse muss man schließlich auch darauf vertrauen, dass es nicht gespritzt und/oder genmanipuliert ist.

        • @Christina de Havilland :

          Gar nicht. Sich bewusst zu sein, dass wir insgesamt weniger Fleisch konsumieren müssen, führt nicht logischerweise zum Schluss, dass wir GAR KEIN Fleisch mehr konsumieren sollten.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @Snip Snap:

            Was ist dann falsch daran, dass die Radikalinskiveganer fordern, alles Tierische von der Speisekarte zu verbannen? Sie haben doch ohnehin keine Aussicht auf Erfolg. Oder befürchten sie diese?

          • @Snip Snap:

            Dieses (Entschuldigung!) "Weniger-Fleisch-essen"-Blabla hat dazu geführt, dass fast alle weitermachen wie zuvor. Dies belegt zum einen die Statistik, zum anderen ist mir persönlich auch noch kein Mischköstler begegnet, der lediglich ein- oder zweimal pro Woche Fleisch isst.



            Für mich bedeutet die Tatsache, dass wir kein Fleisch brauchen, angesichts der drängenden Probleme unserer Zeit, dass ich auch keines konsumiere. Mein 16-jähriger Sohn verzichtet übrigens mittlerweile auch schon seit sechs Jahren komplett und erfreut sich - im Gegensatz zu vorher - bester Gesundheit.

            • @Christina de Havilland :

              EINSPRUCH: Ich und meine Frau essen genau 1-2x pro Woche Bio-Fleisch aus der Region. Unter anderem deshalb, weil meine Frau unter Eisenmangel leidet und nicht immer nur Linsen essen will ;-)

              Aber im Ernst: ich denke, hier wird um des Kaisers Bart gestritten: ich denke, an den Forums-Teilnehmern wird die Welt nicht zugrunde gehen - weder von seiten der Befürworter noch der Gegner einer veganen Ernährung. Dafür wird hier zu differenziert argumentiert.

              Aber wie können wir die Menschen überzeugen, zumindest etwas weniger Fleisch zu essen, die zweimal am Tag Wurst und Kasseler für ein Menschenrecht halten? Das wär mal eine Diskussion wert!

            • @Christina de Havilland :

              Danke fuer Ihre interessanten Kommentare, ich bin da ganz bei Ihnen und finde es super, dass Sie so gute Erfahrung mit vorwiegend pflanzlicher Ernaehrung zu Hause machen! Unter Vegetariern und Veganern ist das "Wir essen ja auch ganz wenig Fleisch" schon lange zum Running Gag geworden, eine sehr haeufige und ungefragte Rechtfertigungsreaktion von Mischkoestlern, wenn irgendwie das Thema pflanzliche Ernaehrung auf den Tisch kommt. Wer nur ein- bis zweimal die Woche Fleisch isst, wuerde sich eher als so-gut-wie-Vegetarier bezeichnen.

              Und an SNIP SNAP: natuerlich muss das nicht notwendigerweise bedeuten, gar kein Fleisch zu essen. Aber es spricht auch nicht dagegen.

              Es ist schon merkwuerdig, wie intensiv pflanzliche Ernaehrung haeufig, so auch hier, angegangen wird. Ich bekomme als Veganer schon manchmal das Gefuehl mich rechtfertigen zu muessen, ohne dass ich erkennen koennte, etwas verbrochen zu haben. Aber diese Reflexe seitens vieler Mischkoestler verstehe ich eher als Zeichen, dass bei dem Thema ein wunder Punkt getroffen ist.

            • @Christina de Havilland :

              "...zum anderen ist mir persönlich auch noch kein Mischköstler begegnet, der lediglich ein- oder zweimal pro Woche Fleisch isst."

              Davon gibt es genug. Wahrscheinlich zu wenige. Aber es gibt sie.

            • @Christina de Havilland :

              "Dieses (Entschuldigung!) "Weniger-Fleisch-essen"-Blabla hat dazu geführt, dass fast alle weitermachen wie zuvor. Dies belegt zum einen die Statistik.."

              Vollkommen alogischer und nicht beweisbarer Faktenzusammenhang.

              "zum anderen ist mir persönlich auch noch kein Mischköstler begegnet, der lediglich ein- oder zweimal pro Woche Fleisch isst"

              Dann kennen sie wahrscheinlich nicht so wahnsinnig viele Mischköstler. Und so oder so sehe ich da die Relevanz für die Diskussion nicht. Meinen Sie ernsthaft Sie können den typischen Fleischliebhaber eher davon überzeugen GAR KEIN Fleisch zu essen anstatt zumindest 1-2 Mal die Woche? Das ist doch absurd.

              • 8G
                849 (Profil gelöscht)
                @Snip Snap:

                Das meint sie sicher gar nicht, sondern dass man mittlerweile, insofern es sowas wie gesellschaftlicher Konsens geworden ist, zu viel Fleisch wenigstens in der Theorie skeptisch zu sehen, immer öfter hört, man esse ja selbst so gut wie kein Fleisch mehr, sich aber morgens und abends die Wurst reinpfeift und dann noch dreimal die Woche ein Steak. Diese Leute sind Legion, man begegnet ihnen überall, wo das Thema aufkommt, Bei Nachfragen löst sich die Geste aber schnell in Luft auf.

                Fakten hängen übrigens nie zusammen!

                • @849 (Profil gelöscht):

                  Fakten hängen nicht zusammen, werden von Menschen aber auf mal mehr mal weniger sinnvolle Weise in Verbindung gebracht. Ich weiß nicht, wie Sie jetzt darauf kommen, dass ich hier irgendwelche ontologischen Thesen von mir geben wollte.

                  "sondern dass man mittlerweile, insofern es sowas wie gesellschaftlicher Konsens geworden ist, zu viel Fleisch wenigstens in der Theorie skeptisch zu sehen, immer öfter hört, man esse ja selbst so gut wie kein Fleisch mehr, sich aber morgens und abends die Wurst reinpfeift "

                  Das ist jetzt auch nicht ganz frei von Abschätzigkeit aber sicher auch nicht ganz falsch, was Sie da sagen.



                  Vielleicht wäre es nur produktiver zu fragen, warum es denn vielen Menschen so schwer fällt, ihren Fleischkonsum einzudämmen, ob es wirklich sinnvoll ist, diese Menschen gleich pauschal zu verurteilen und ob in Anbetracht solcher Beobachtung die These, Fleischkonsum wäre reine Ideologie überhaupt noch haltbar ist.

                  • 8G
                    849 (Profil gelöscht)
                    @Snip Snap:

                    Eine gewisse Abschätzigkeit kann ich in der Tat nich verhehlen, insofern es immer mehr Themen "in diesem unserem Lambde" gibt, bei welchen uninformierte, aber ideologisch aufgeheizte Kreise versuchen, ihre Gegner mundtot zu machen.

                    Wenn ich mir dann, was die Ernährung betrifft, die Leute anschaue, welchen ich täglich begegnen, hat geschätzt jeder 3. Übergewicht und auch Kinder und Jigendliche sind beleibter als je zuvor. Ich denke an meine Schulzeit vor über 40 Jahren zurück: der einzige Dicke, der mir da einfällt, ein guter Freund (der in jungen Jahren an einem Herzinfarkt starb), war im heutigen Maßstab vielleicht ein wenig pummelig.

                    Dass wir diese Diskussion führen darüber, ob Kinder in einer KITA tagsüber kein Tier zu essen bekommen, statt darüber zu diskutieren, wie man die Ernährungsgewohnheiten umstellen kann, ist mir schier unbegreiflich.

                    Ich verurteile im Übrigen nie. Für mich hat Fehlverhalten Ursachen, die in aller Regel nichts mit dem Willen der Menschen zu tun haben. sondern mit deren Prägungen. Diese gilt es zu ändern und damit so früh wie möglich anzufangen, z.B. mit einer veganen KITA, aber auch mit Ernährungsunterricht an den Schulen, der nicht die rückständige Meunung der DGE wiederkäut, sondern sich ernsthaft mit dem Thema auf Grundlage der modernsten Erkenntnisse auseinandersetzt.

                    • @849 (Profil gelöscht):

                      Wenn Sie es wissen, warum haben Sie dann oben das Gegenteil behauptet?

                      "Die Idee, die Weltbevölkerung mit Weidetieren zu ernähren, halte ich zudem nicht nur für blauäuig, sondern für zynisch."

                      Niemand will die Welt nur mit Fleisch ernähren. Gibt es für Sie nur Extreme?

                      Natürlich bin ich dafür exzessiven Fleischkonsum und Massentierhaltung abzuschaffen. Das versuche ich Ihnen seit Tagen zu erklären. Ich teile aber nicht Ihre Weltuntergangszenarien, wenn jemand mal ein Steak ist oder ein Glas Milch trinkt.

                      Ich bin der Meinung das eine maßvolle Mischkost dem menschlichen Organismus am angemessensten ist. Schließlich sind wir biologisch so angelegt. Will sich jemand anders ernähren, so mag er das tun. Wir leben in einen freien Land und haben das Glück der Wahl.

                      Politisch werde ich mich immer gegen die Agrarindustrie stellen. Der Masseneinsatz von Chemie, Massentierhaltung mit furchtbaren Bedingungen für die Tiere und rücksichtsloser Raubbau an der Natur gefährden unsere Zukunft. Egal, ob pflanzliche oder tierische "Nahrungsmittel" produziert werden.

                      • 8G
                        849 (Profil gelöscht)
                        @warum_denkt_keiner_nach?:

                        Was meinen Sie mit "wissen"?

                        Natürlich liegt der Fokus der Ernährung auf Fleisch. Was meinen Sie, warum der Amazonas-Regenwald abgeholzt wird und die Bauern in Südamerika und anderswo forciert Soja anbauen?

                        "Schließlich sind wir biologisch so angelegt." Das ist das übliche Nonsense-Argument. Wie sind Primaten. Primaten essen Fleisch nur nebenbei, aber nicht als Hauptbestandteil. Und "maßvoll" ist das, was diese Menschenprimaten tun in puncto Fleischessen nun wirklich nicht.

                        Ihrem letzten Absatz stimme ich zu, frage mich dann allerdings, was Sie selbst so zu sich nehmen...?

                        • @849 (Profil gelöscht):

                          Mit "wissen" meine ich, dass Ihnen durchaus bewusst ist, dass es nicht nur Massentierhaltung gibt. (Der Beitrag gehört eigentlich nach weiter oben)

                          Primaten haben ein Verdauungssystem, dass für tierische und pflanzliche Nahrung geeignet ist. Das ist kein Nonsens. Also esse ich beides gemischt in Mengen, die meinem tatsächlichen Energiebedarf entsprechen und sorge für möglichst viel Abwechslung. Das Ganze läuft auf wenig Fleisch und viel Gemüse hinaus.

                          Das ist vernünftig. Auf den tierischen Anteil der Nahrung ganz zu verzichten (wir reden ja nicht nur von Fleisch) und zu glauben, damit die Welt zu retten, ist Nonsens. Schließlich wird bei der Massenproduktion pflanzlicher Nahrung die Umwelt auch massiv geschädigt.

                          PS: Soja und Palmöl werden nicht nur an Tiere verfüttert.

                          • 8G
                            849 (Profil gelöscht)
                            @warum_denkt_keiner_nach?:

                            Der Soja-Anbau hat sich seit den 60er Jahren verzehnfacht. Fast der gesamte Sojaschrot wird an Tiere verfüttert. Um ein KG Fleisch zu poduzieren, braucht man ca. 12 KG Sojaschrot. Für 1 KG Fleisch braucht man 56m2 an Anbaufläche. Davon könnten viele Menschen sattgemacht werden, wenn man das Soja an diese "verfüttern" würde, statt an die Tiere.

                            • @849 (Profil gelöscht):

                              Wir waren uns doch einig, dass Massentierhaltung nicht in Ordnung ist. Dahin wandert der Soja.

                              Meine Frage ist doch die ganze Zeit, was an Weiderind so schlimm ist. Sie verteufeln schließlich jede Art Tierprodukte. Egal, wie sie produziert werden.

  • Und wer kontrolloert die Kinder in den anderen Kitas auf Mangelernährung als Kontrollgruppe? Tolle Studie wird das.

  • Bitte mal noch mal recherchieren:



    1. Wie hoch ist der Anteil an Vorlesungen zum Thema Ernährung im Medizin Studium?



    2. Wie kommt das B12 in die nicht veganen Lebensmittel?



    3. Was sagt die Weltgesundheitsorganisation dazu?

  • Deswegen wird das Gesundheitsmat die Kinder regelmäßig untersuchen:

    (...)"Im Dezernat sei man sich der Problematik einer veganen Ernährung bei Kleinkindern bewusst, sagte Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD). Deshalb sei gerade am Morgen mit Gesundheitsdezernent Stefan Majer (Grüne) beschlossen worden, dass das Gesundheitsamt die Kita mit einer Studie begleitet. „Die Kinder werden regelmäßig untersucht, ob durch die vegane Ernährung Veränderungen auftreten.“ Wenn sich eine Mangelernährung herausstellen würde, dann müsse man handeln."(...)

    Quelle: Frankfurter Rundschau, "Vegane Kita unter Aufsicht":

    www.fr.de/frankfur...aufsicht-a-1466658

    • @DJ Boemerang:

      Danke. Danke, dass hier die Leser*innen für Information sorgen und nicht die Zeitung...