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Umweltschützer über Motorradlärm„Wer fährt, will das Ding hören“

Der Forderungskatalog grüner Bundestagsabgeordneter gegen Motorradlärm setze zu sehr auf Kampagnen, sagt Umweltschützer Holger Siegel.

Wollen Krach: Demonstration von MotorradfahrerInnen gegen schärfere Gesetze im Juni bei Hannover Foto: dpa
Jost Maurin
Interview von Jost Maurin

taz: Herr Siegel, mehrere Grünen-Bundestagsabgeordnete um Fraktionsvize Oliver Krischer haben kürzlich 6 Maßnahmen gegen Motorradlärm vorgeschlagen. An erster Stelle nennen sie Kampagnen, damit die „Biker“ leiser fahren. Gute Idee?

Holger Siegel: In dem Papier kommt die Forderung des Bundesrats zu kurz, dass besonders belastete Strecken für Motorräder an Sonn- und Feiertagen gesperrt werden können, um Lärm zu reduzieren. Diese Positionierung der vier grünen Abgeordneten ist erstaunlich, weil für die Entschließung der Länderkammer ausgerechnet Winfried Hermann, der grüne Verkehrsminister von Baden-Württemberg, maßgeblich verantwortlich war.

Warum ist Ihnen die Forderung nach Fahrverboten so wichtig?

Dadurch ist die Debatte wirklich in Schwung gekommen. Wir wollen das Druckmittel Fahrverbote nicht aufgeben, das wir brauchen, damit die Maschinen leiser werden. Wenn Motorradfahren sozialverträglich ist, sind Streckensperrungen unnötig.

Im Interview: Holger Siegel

Was muss dafür passieren?

Motorräder müssen künftig die Lärmgrenzwerte immer einhalten, nicht nur in Situationen wie im amtlichen Zulassungstest. Bisher sind sie meist auf der Straße viel lauter als bei der Prüfung. Da sind wir uns mit den grünen Abgeordneten einig.

Was halten Sie von dem Vorschlag der Parlamentarier, dass der Bund Kampagnen etwa mit Ermahnungen auf Schildern unterstützen soll, damit Motorradfahrer nicht so laut beschleunigen?

Das verkennt die Psychologie des Motorradfahrens. Das sage ich als Motorradfahrer. Wer Motorrad fährt, will das Ding auch hören. Das ist einfach so fest in den Köpfen drin, dass die Geräuschemission dazugehört. Es ist naiv zu glauben, man müsse nur lange genug auf die einreden, und dann wird es leiser. Dazu ist das Thema für die Motorradfahrer einfach zu stark emotional aufgeladen. Die Strecken sind doch schon mit Schildern gepflastert. Hinterm Ortsschild wird trotzdem wieder ordentlich Gas gegeben.

Die Grünen betonen, nur eine „laute Minderheit“ verursache die Probleme. Stimmt diese Analyse?

Nein, das ist ein Narrativ der Industrie und der Fahrer, das die Abgeordneten leider übernommen haben. Fast alle neuen schweren Motorräder sind ab Werk legal zu laut. Dann gibt es eine ganz kleine Minderheit, die ihre Maschinen illegal so manipuliert, dass sie noch lauter sind. Und es gibt eine große Minderheit, die ihre Motorräder legal mit extra lauten Auspuffen nachrüsten lässt. Manche große Harley-Händler sagen, dass sie an jeder zweiten neuen Maschine einen Klappenauspuff montieren, der im Zulassungstest leise genug ist, aber im richtigen Leben unerträglich laut. Wir reden nicht von 3 Prozent aller Motorradfahrer, die auffällig belästigend sind, sondern eher von 30 Prozent.

Was finden Sie außer der Reform der Zulassungstests gut an dem Grünen-Papier?

Zum Beispiel auch, dass die Polizei überdurchschnittlich laute Motorradfahrer bestrafen können soll. Oder dass das Problem gelöst werden muss, dass Raser wegen der Vermummung mit Helmen und der vorne fehlenden Nummernschilder nur sehr schwer zu sanktionieren sind. Die Halterkostenhaftung wäre ein Mittel, also dass der Fahrzeughalter die Verwaltungskosten tragen muss, die etwa durch die Ermittlung des Fahrers entstehen.

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90 Kommentare

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  • Krach machen macht Spaß, das weiß jedes Kind. Wenn Erwachsene diesen Auspuffsound so geil finden, dass sie es nicht lassen können, sollte man sich über tiefersitzende gesellschaftliche Missstände Gedanken machen.

    So lange darüber nicht geredet wird, ist es nicht fair, den Jungs ihren Krach zu verbieten.

    • @genova:

      Diese "Jungs" sollen sich ordentliche Kopfhörer kaufen und sich Lärm aus der Konserven anhören wenn Krach Spass macht.



      Antisoziales Verhalten ist ansonsten auch dann nicht fair wenn über irgendwelche "Gesellschaftlichen Missstände" zu wenig gesprochen wird. Quatschiges "Argument" pro Lärm finde ich o.O

    • 9G
      90946 (Profil gelöscht)
      @genova:

      Nein, nicht unfair. Sind es nicht die - richtig - "Jungs", die sich keine Gedanken über ihr Lärmen und dessen Nebenwirkungen machen (wollen)?



      Worüber wird vorläufig nicht geredet? Was meinen Sie mit den tiefersitzenden gesellschaftlichen Missständen, die als Rechtfertigung dienen sollen, genau?

  • Lärm ist ein weiteres Problem des Verbrennungsmotors, wenn der Benutzer dann auch noch egozentriker ist liegt man/frau entspannt in der Sonne Bis- Drööhn Wellen schlagend ein Motorboot die Stille zerreist und man/frau ziemlich durchgeschüttelt wird. Genauso nervig wenn man/frau seinen/ihren Fernseher nicht mehr hören kann weil draußen vor der Ampel sich irgendwelche Vollassis Burnouts und Straßenrennen liefern. In manchen Sraßen frage ich mich ernsthaft, wann und wie schlafen die Bewohner*innen überhapt?



    Bester Trend überhapt Lärm-Lautsprecher für E-Autos



    und alle die noch lauter sein wollen.



    Vllt. gibts das bald auch fürs e-bike?



    Na Mahlzeit

    • @Smonkintrees:

      Wir schlafen hier mit Ohrstöpseln und dreifach-Verglasung. Damit geht's.

      Die Lautsprecher fürs E-Auto sind durchaus sinnvoll. Wir haben mittlerweile einige Nachbarn mit Elektroautos und die haben das teils nicht. Wenn man da nicht schaut, läuft man glatt vors fahrende Auto, weil es so leise ist.



      Die Autos mit Lautsprecher machen auch keinen Lärm, sondern ein Geräusch. Das ist dezent, aber hörbar. Damit kann ich gut leben und aus dem Schlaf würde es mich auch nicht reißen.

  • Ich halte die Debatte über MotorRADlärm für verkürzt. Es geht m.E. um MOTORlärm. Die Soundgeneratoren, Klappenauspuffanlagen etc sind bei Autos genauso gehör- und nervenschädigend. Letzendlich ist es gleichgültig. ob die 102 d(B)A von einer Harley oder einem Benz stammen.

    • @wüst 2010:

      Das ist richtig. Diesen Sommer sind auch die pkw mit Sportauspuff, gefahren von einer jungmännlichen Crew, ein besonderer Genuss.

    • @wüst 2010:

      Mit Absicht laute Anlagen sind aber bei Motorrädern deutlich verbreiteter als bei Autos, insofern kann ich die Fokussierung darauf schon verstehen.



      Es geht ja irgendwie auch immer um das machbare, nicht nur um das wünschenswerte.

      • @görg:

        Der Auffassung möchte ich widersprechen. Seit den 1990iger Jahre hat Suzuki asl 3. größter japanischer Motorrradhersteller die Kampagne "Laut ist out!". Die technische Entwicklung der Klappenauspuffanlagen wurde insb. von BMW-Auto vorangetrieben, weil die Erfüllung der Euro-Abgasnormen Spitzenleistung und Drehmoment kostete, das ließ sich tw. über die Klappensteuerung kompensieren. Der "Sound" war durchaus erwünschter Nebeneffekt. Motorräder fallen m.E. besonders auf, weil nur wenige im Gegensatz zu den PKW ganzjährig fahren. Sehr richtig ist außerdem die Unterscheidung zw. "Legal laut" und "absichtlich laut".

        • @wüst 2010:

          Und legal laut ist nicjt absichtlich laut?

  • Des einen Sound ist des anderen Lärm.

    Deswegen wäre es sehr gut wenn Motorräder Lärmgrenzwerte in jeder Situation einhalten müssten.

    Das ist auch im Interesse der Fahrer, da so Fahrverbote vermieden werden könnten.

  • Warum eigentlich gibts keine Blitzer für "Geräuschrowdys"? Technisch nicht machbar?

    • @Kaboom:

      Doch das geht. Es gibt die Technologie, einfach über mehrere Mikros Geräuschquellen sichtbar zu machen. Ursprünglich von Militär afaik, heute auch für Industrie 4.0. Ihren Vorschlag finde ich gut!

  • Leben und leben lassen.

    Is doch ziemlich einfach. Auf Strecken, die besonders viel befahren sind oder wo es Anwohner massiv stört, Schilder mit Geschwindigkeitsbegrenzung für Wochendenden und Feiertage aufstellen. Dann werden diese Strecken A: weniger befahren und B: der Geräuschpegel generell gesenkt.

    Und für die nächsten Jahre verpflichtend Schalldämmung für laute Bikes einführen.

    Mir wird zu oft einfach nur über Verbote gesprochen.

    • @Deep South:

      Als Bewohner eines Hotspots für zwei- und vierrädriges Cruisen, wo überall höchstens 50 erlaubt ist, kann ich bestätigen, dass es bei den Krawallauspuffen nicht darauf ankommt, wie schnell man fährt. Die kurzen Gasstöße, die schöne Fehlzündungen aus den Endrohren hämmern lassen, machen den meisten Krach. Das geht auch beim Durchstarter von 0 auf 30 oder von 20 auf 50 km/h.

      • @Normalo:

        Ahnte ich doch - daß das technologisch längst weiterentwickelt worden ist:



        & Däh! Reminiszenz - wa.



        Als in den 60ern großes Bruderherz mit seiner BMW & mir im großen Steib.



        Zur besten Tagesschauzeit die Holstenstraße - geschlossene Bebauung! - zum Holstentor runter - HL.



        Plötzlich Vollgas gab & gleichzeitig - mit Lenkereinschlag - voll auf die Bremse latschte & auf den verteerten Straßenbahnschienen einen 360er-Slide drehte - um sogleich Vollgas zu geben &! den Hebel von Spät- auf Frühzündung zu stellen! That’s it! You know. - 👹 -



        & Däh!



        Ein Burnout der Xtra-SonderKlasse ~ halber Meter & “So - die sind wach!“



        Um anschließend seelenruhig über die Unter/Obertrave nachhause zu blubbern



        images.app.goo.gl/YkXecqZaMvT3Eu4B7

      • @Normalo:

        Deswegen fänd ich ja ne gewise Übergangsfrist für verpflichtende Schalldämmung gut. Oder dann eben temporäre Fahrverbote für Bikes ab einem gewissen Lärmpegel. Von mir aus auch generell. Warum es das bis heute nicht gibt, is ne andere Frage.

        Aber einfach nur den Haltern, die (zum Beispiel) nur über ein Motorrad verfügen und teilweise ebn nicht so laut unterwegs sind, pauschal und direkt mit Verboten zu kommen, find ich eben nicht ganz fair.

        Zumal auch genügend Autos mit ernormen Lärmpegel unterwegs sind.

    • @Deep South:

      Was Sie schreiben, Wirkung von Tempolimit, trifft auf die meisten Sportmaschinen zu. Die der Art Easy Rider machen sich bei Tempo vierzig einen Höllenlärm. Tags lasse ich das noch durchgehen, nachts ist es nur rücksichtslos. Fragen Sie mich nicht was man nachts um drei auf einem Chopper macht. Dieses Jahr scheint es Mode zu sein. Statt allg. Verbot würde es aber tatsächlich reichen, speziell diesen Fahrern den Lappen zu entziehen.

  • Ich verstehe den Reiz am Motorrad, wobei diese bob sleigh Chopper, die finde ich völlig .... Kawa ist was anderes.



    Aber man sollte wirklich über ein Verbot sprechen, sofern es nicht anders möglich ist, die die nachts durch Wohngebiete durchknattern anders loszuwerden. [...]

    Die Moderation: Kommentar gekürzt, bitte schreiben Sie ohne Beleidigungen.

     

  • Ist doch ganz einfach. Wer hören will kann sich das ja über Kopfhörer reinziehen.



    Gibt es doch schon für Autos.

  • Wir haben ein Haus am Ortsausgang und leiden sehr (auch gesundheitlich) unter den vielen lauten Motorrädern. Das Ganze hat sich erst in den letzten Jahren extrem negativ entwickelt. Und jetzt kommen auch noch immer mehr laute PKW mit extrem lauten Auspuffanlagen und eingebauten Fehlzündungen beim Gangwechsel hinzu. Es ist speziell an Wochenenden fast unerträglich. Sogar über einen Umzug und Hausverkauf haben wir bereits ernsthaft nachgedacht. Doch durch die Lage der Immobilie und den permanenten Lärm, ist der Wert unseres Hauses derart gesunken, dass etwas Vergleichbares in ruhiger Lage für uns praktisch unerschwinglich ist.

    Ich bin gegen Fahrverbote, man sieht ja, wie aggressiv die Motorradfahrerszene allein auf die Ankündigung von solchen reagiert. Aber die Frage muss erlaubt sein: Wer schützt uns Leidtragende?

    • @J. Straub:

      Meine Oma hatte ein Haus in einer Nachkriegssiedlung, wenige hunderte Meter entfernt liegt ein Segel und Sportflugplatz.

      Die Diskussion darüber wie laut die Flugzeuge sind kam auch alle paar Jahre auf.



      Nur dass der Flughafen schon sehr viel länger dort war.



      Ähnlich verhält es sich auch mit den meisten bekannten Motorradstrecken und insbesondere in deinem Fall hier mit dem Ortsausgang.



      Ist ja nicht erst seit gestern so dass man dort beschleunigt.

      Aber ja, grundsätzlich ist dass so das Lärm krank macht, interessiert nur im Regelfall niemanden, hatte 2,5 Jahre lang eine Großbaustelle neben meinem Haus, täglich von 4 - 2300, regelmäßig übre 85 / 100 Dezibel, die Stadtverwaltung hat sich einen Scheiß gekümmert.

      • @Pleb:

        Nein, beschleunigt wird dort nicht erst seit gestern, aber der Lärm hat extrem zugenommen. Die Zahl der Motorradfahrer hat sich vervielfacht, PKW sind heute oft lauter als noch vor einigen Jahren.

        • @J. Straub:

          Ergänzung @Pleb:

          Ach ja, und das Haus stand schon da, als diese Straße vor weit über 100 Jahren noch ein unbefestigter Weg war und befand sich schon im Besitz der Familie. Der Vorwurf "selber schuld" zieht also auch nicht.

          • @J. Straub:

            Na dann wünsche ich eine gute Rechtsschutzversicherung zu haben und entsprechendes Glück für eine Lärmschutzwand.

            Es gilt halt Freizügigkeit, dass jetzt wie in Österreich die Nebenstrecken gesperrt werden, finde ich erstmal schwer vorstellbar.

            Kenne flüchtig die Story von Jemanden der sich seit 30 Jahren erfolglos gegen den Lärm einer Autobahn einsetzt und auch sein Haus stand schon vorher da.

            Nuja, in 7 Jahre eine halbe Million mehr Krafträder ist ja relativ wenig im Vergleich zu den Autos, gerade auch im Gesamtbestand. Eigentlich schon witzlos dass man gerade dann über die streitet von denen es zumindest 17 nur rund ein Zehntel gab.



            www.motorradonline...hlen-daten-fakten/

            • @Pleb:

              Okay, sie wollen nicht begreifen, dass es kein Grundrecht ist, überflüssigen Lärm zu verursachen. Ich gönne ja jedem sein Freizeitvergnügen, aber es muss halt immer in einem für alle erträglichen Rahmen stattfinden. Ich wäre ja schon froh, wenn zumindest soviel Verstand und Rücksichtnahme vorhanden wäre, dass man nicht schon 100 Meter vor dem Ortschild voll auf die Tube drückt. Auch am Ortsende wohnen Menschen. Die Häuser dort dienen nicht nur als Puffer für die weiter im Ortsinneren Lebenden. Und nochmal: ich meine damit nicht nur unnötig laute Motorräder, sondern ebensolche Autos. Mir fehlt dafür jedes Verständnis. Das Verhalten der Fahrer ist oft einfach nur egoistisch und rücksichtslos!

              Glauben Sie mir, es ist zum Kotzen, wenn man die ganze Woche im Büro an einer Hauptverkehrsstraße sitzt, an der man kaum ein Fenster öffnen kann vor lauter Gestank und Lärm und am Wochenende geht das ganze dann zu Hause nahtlos weiter.

              • @J. Straub:

                Vielleicht können Sie ja einen Blitzer bei der Gemeinde durchsetzen? Freuen die sich ja immer drüber.

      • @Pleb:

        Tags ist das eine, nachts nochmal was anderes. Drinnen über 25 Grad, draußen ein Geknatter und Getucker.

        • @sachmah:

          04:00 - 04:30 ist nicht Tagsüber sondern immer noch Nachtruhezeit ;) .

  • Ich denke gerade an Easy Rider und Steppenwolf....

    Ok wir sind weiter.



    Unvernunft gehört geahndet.

    Diese wilden Schlingel aber auch...

  • Laute Mopeds sind purer Egoismus: Hauptsache, ICH hab Spass, die anderen sind mir egal. Gilt natürlich auch für Potenzautos.

    Und das hat schon lange keinen Platz mehr auf unseren Strassen und Wohngegenden...letztlich wohnt hier fast überall jemand in Hörweite.

    Obwohl ich selbst 20 Jahre gefahren bin, macht mich das mittlerweile total aggressiv...ich hab u.a. deswegen auch aufgehört. Ich wollt's einfach nicht mehr hören.

    • @Mitch Miller:

      Als ob das etwas Neues wäre in unserer Gesellschaft, man sieht es seit Monaten an den Urlaubern - Hauptsache ICH muss nicht ein Jahr auf meinen Urlaub verzichten; ob alle anderen sich deswegen weiter und erneut stärker einschränken müssen ist denen doch egal.

      Der singuläre Fokus auf Motorradfahrer ist unangebracht und ich vermute dass sich das bei dir gerade so verhält wie bei einem Ex Raucher der zum strengen Anti Raucher mutiert und natürlich alt geworden ist.

      • @Pleb:

        Das ist kein Fokus - andere Lärmquellen werden genauso beäugt.



        Ausserdem fallen die in Menge und Emmission halt nun mal am stärksten auf - den Anwohnern von Rennstrecken zumindest. Also ist es korrekt, hier anzufangen.

        • @Mitch Miller:

          Letztlich ist es ein Problem dass sich von alleine lösen wird wenn nach 2030 keine neuen Verbrenner mehr zugelassen werden.

          Bis dahin sollte man den Motorradfreunden noch ihren Spaß lassen.

          • @Pleb:

            Ganz sicher nicht. Da fahren dann noch genug "Spasskarren" herum, liebevoll gepflegt und mit Messern und Zähnen verteidigt.

            Das läst sich nicht so schnell von alleine, es gibt immer genug Egoisten, da reicht ja einer von 1000 um mächtig zu nerven.

  • Der Motoradlärm ist sogar für die Fahrer schädlich. Aber nicht die Motoräder werden leiser gemacht, sondern es wird Hörschutz für die Frahrer empfohlen.



    www.motorrad-tour-...06/29/laermschutz/

  • 9G
    90946 (Profil gelöscht)

    Wer nicht fährt, will das Ding nicht hören (, muss aber).

  • 9G
    90118 (Profil gelöscht)

    freiheit wird mit konsum verwechselt.



    wohlstandsverwahrlosung.

    • @90118 (Profil gelöscht):

      Wer mit seinem Motorrad durch die Gegend fährt, konsumiert ja nicht.

      Ein Mal konsumiert, dann 20 Jahre lang Spaß, das ist in dieser konsumorientierten Gesellschaft ja geradezu Konsumverweigerung.

      • @rero:

        fährt ja nicht mit Luft und Liebe, obwohls beides enorm strapaziert

        • @Gast3456:

          Richtig, aber der Benzinverbrauch ist nicht der Zweck des Ganzen.

          Wenn ich eine Shopping-Tour oder eine Pauschalreise mache, lautet die Losung "Ich konsumiere, also bin ich."

          Wer mit seinem Motorrad durch die Gegend fährt, hat nicht weniger Freiheitsgefühl, wenn das Motorrad mit Wasser oder Luft und Liebe fahren würde.

          Dass Motorradfahren nicht gerade ressourcenschonend oder umweltfreudlich ist, steht auf einem anderen Blatt.

  • Ich verstehe nicht, wieso die Lärmimmission (0,5m vom Auspuff entfernt) von Motorräder und PKWs nicht einfach auf 70db begrenzt wird, bei Vollgas. Da kann dann jeder Polizist, ggf auch das OA, bei Bedarf eine Messung durchführen und ab 74db wird die Karre stillgelegt, bis das Problem gelöst ist.

    Ich gehe auch davon aus, dass dies den Spaß am Rennfahrerspielen im öfftl. Straßenland deutlich schmälern würde.

    • @Berliner Berlin:

      Das wäre in der Tat eine sehr simple und elegante Lösung. Mit anderen Worten: zu einfach für unsere Gesetzgeber.

  • „Wer fährt, will das Ding hören“ - Als Tourenfahrerin mit ca. 15.000 km p.a. kann ich nur sagen: Nein.

    Ich fahre gern und möchte meine Ruhe. Lärm macht aggressiv und alle Fahrzeuge sollten maximal lärmgedämmt sein.

    Das es zuviele Arschlöcher auf den Strassen gibt, zeigen die Verkehrsbericht seit es Kfz gibt. Das kann man nur durch gestzl. Regularien in Griff bekommen.

    • @Carine Salazar:

      Ich glaube das war nicht so allgemeingültig gemeint. Das ist im Kontext von zu lauten Motorrädern zu lesen, und dass man die Menschen, die sowas fahren, nicht so erreicht wie die Grünen es vorschlagen, eben weil _diese Menschen_ "das Ding hören" wollen.

      Es geht da nicht um alle Biker.

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Meine Fresse, die tragen doch alle Helm. Soundsystem rein, mit 100dB und das mit der Stromstärke des E-Motors koppeln. Verbrenner verbieten.

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Alles - Werner oder was?

  • Im Gegensatz zu Autos sind Motorräder reine Spielzeuge. Biker benutzen ihre Maschinen zum Vergnügen, sehr viele von ihnen zusätzlich zum Angeben. Sie wollen nicht nur hören, sondern vor allem gehört werden. Sie wollen auf sich aufmerksam machen wie kleine Kinder, die gegenüber Erwachsenen das Defizit, klein zu sein, zu kompensieren versuchen.



    Die beliebte Rudelbildung der Biker mit entsprechender Lärmpotenzierung bedient vor allem die Machtphantasien jener, die sich jenseits ihrer Träume in den Alltagszwängen als vereinzelte, schwache und unbedeutende Individuen empfinden.



    Diesen Menschen fehlt die Gelassenheit und innere Kraft des echten Erwachsenseins. Das Feststecken in der Pubertät zeigt sich auch in vielen anderen Verhaltensmustern. Es ist eine Kulturerscheinung. Da helfen keine Erinnerungen an die Rechte anderer und auch keine technischen Kosmetika.

    • @Wufulus Wufus:

      Ich bin viele Jahre mit dem Motorrad gependelt. Jeden Tag, etwa 11 Monate im Jahr (damals gab es noch Monate mit Frost und Schnee). Mir ging es weder um den Spaß, noch um den Lärm. Im Gegenteil, ich hab in Wohngebieten immer sehr wenig bis kein Gas gegeben und auf die letzten Meter sogar den Motor aus gemacht. Ca. 200 Meter schafft man mit 30 km/h noch.

      Mich haben die Sonntagsfahrer schon immer sehr geärgert. Das sind meiner Meinung nach keine echten Motorradfahrer, sondern Autofahrer, die die Sau rauslassen wollen. Die wollen dann Laut sein, schnell fahren und die Regeln ignorieren. Das sind aber auch die selben, die unter der Woche dann auf der Autobahn den Schulterblick "vergessen" und damit normale Motorradfahrer in Lebensgefahr bringen. Solche Leute sind einfach nicht für den Straßenverkehr geeignet.

    • @Wufulus Wufus:

      "Im Gegensatz zu Autos sind Motorräder reine Spielzeuge"

      Unsinn. Motorräder sind ein effektives Mittel um sich von A nach B zu bewegen, wenn man nicht viel transportieren muss. Die Dinger nehmen weniger Platz weg als ein Auto. Wenn man sie vernünftig fährt verbrauchen sie auch weniger Sprit.

      Es gibt durchaus gute Gründe aufs Bike zu steigen anstatt ins Auto.

      "Biker benutzen ihre Maschinen zum Vergnügen, sehr viele von ihnen zusätzlich zum Angeben"

      Also, so wie Autofahrer auch.

      "Sie wollen auf sich aufmerksam machen wie kleine Kinder, die gegenüber Erwachsenen das Defizit, klein zu sein, zu kompensieren versuchen."

      Verallgemeinerungen sind immer richtig

      Zu der restlichen Tirade an Vorurteilen sage ich lieber nichts, außer dass es stark nach Projektion klingt

      • @Yodel Diplom:

        Würden alle so fahren, wäre es wohl halb so wild, aber wild:

        www.youtube.com/watch?v=egMWlD3fLJ8

        • @Jim Hawkins:

          Ja wie?

          Wußte gar nicht.



          Daß mann im Schwäbischen auf roaring



          Postkutschen auf zwei Rädern steht.



          Wäre dort doch anstrengend - wa!



          In jeder Kurve umsetzen.



          & mit Verlaub - aber -



          Soviele Discos zum Davorstellen - habter da ja nu ooch wieder nich. Gellewelle.



          Normal.

          • @Lowandorder:

            Na sicher doch.

            Die Alten fahren gern mal Honda Gold Wing, da hat die Perle hintendrauf Platz und gute Aussicht.

            Die Jungen fahren die aufgemotzten Teile und testen wie schnell man bestimmte Strecken fahren kann, ohne im Himmelreich anzukommen.

            Was manchen dennoch gelingt.

            • @Jim Hawkins:

              VW auf zwei Rädern mit Pilot-Brille & weißen Stulpenhandschuhen?! - 🤮 -

              kurz - Würde unserm Säusel-Jost aber gefallen. Gellewelle.

              unterm—-



              Haste mit dem Gelenkbus maln Platten.



              & Däh! - ADAC-Urlaubsrückfahrt - 😱 -

        • @Jim Hawkins:

          Es hat halt nicht jeder Route 66 (oder ähnliches) vor der Haustür. Leider.

          Aber ernsthaft, ja, Motorradfahrer fahren oft scheiße. Aber zum einen fahren viele Autofahrer ebenfalls wie die Henker, zum anderen gefährden Biker vorrangig sich selbst. Autofahrer hingegen sind eine Gefahr für sich und andere.

          • @Yodel Diplom:

            Vielleicht liegt es ja auch an Zunahme des ganzen Individualverkehrs.

            Ich lebe meistenteils im Schwäbischen. Hier ist es völlig normal, den Kindern, wenn sie volljährig werden, neben dem Führerschein auch gleich ein Auto zu spendieren.

            Und weil das hier ein wohlhabender Landstrich ist, werden nur SUV zugelassen.

            Es gibt hier und anderswo wohl auch, Hotspots für Motorradfahrer. Schön gelegen und mit vielen Kurven.

            Die Jungen wollen so schnell wie möglich durchrasen, die Älteren knattern, weniger laut und langsamer aber auch lästig, durch den Kurs.

            Keine Ahnung, was man da machen kann.

            • @Jim Hawkins:

              Eine gute Frage. Ich fürchte das mit dem Individualverkehr wird sich nicht so leicht lösen lassen, das ist eine Frage der Einstellung, und solange Auto und Motorrad den Beigeschmack von Freiheit haben werden Leute das auch weiterhin nicht aufgeben. Es hilft auch nicht dass das Schienennetz verrottet und die Bahn eigentlich durchgängig unattraktiver wird. Und das sage ich als ehemaliger Bahncard 100 Kunde. Und das "ehemalig" hat (unter anderem) eben diese Gründe.

              Ich fürchte das ist ein soziales Problem das man dennoch wird technisch lösen müssen, zumindest mittelfristig. Durch immer leisere und effiziente Motoren, insbesondere Elektrische. Und gesetzgeberisch, durch entsprechende Vorschriften und finanzielle Anreize für Investitionen. Aber da passiert ja seit langer Zeit eigentlich nichts. Die Automobilindustrie ist halt eine wichtige Stütze der Wirtschaft, die will man nicht verärgern.

              • @Yodel Diplom:

                Da ist schon was dran.

                Ich bin bei dem Thema so eine Art Kaspar Hauser. Das einzige Auto, das ich jemals hatte, war ein Wartburg und der war geschenkt.

                Nach drei Wochen kam nur noch dichter schwarzer Rauch aus dem Auspuff. Ich verschenkte ihn weiter und hatte seitdem nie wieder einen PKW.

                Nur Fahrräder und die Bahncard First. Es ist mir klar, dass das nicht für jeden ein gangbarer Weg ist.

                Nur mag sich mir der Besitz eines Autos etwa in Großstädten nicht so ganz erschließen.

                Aber auf mich hört ja keiner.

                • @Jim Hawkins:

                  Ich war lange Autofahrer. Irgendwann habe ich dann festgestellt dass ich eigentlich überhaupt nicht gerne autofahre und es eigentlich Zeitverschwendung ist, und ich die Zeit im Zug viel besser nutzen kann und entspannter ankomme.

                  Wie praktikabel das ist hängt allerdings stark damit zusammen welche Strecke man fährt. Von Duisburg oder Düsseldorf nach Hamburg ist super. Man setzt sich in den "Sprinter" ICE und kommt super von A nach B. Von Duisburg/Düsseldorf nach Leipzig hingegen, da muss man über Hannover. Der Anschlusszug in Hannover wird immer(!) verpasst. Das macht dann aus einer Fahrt von 6h eine von 8+h, und für den Großteil der Fahrt hat man nur wackeliges Internet, kann daher auch nur schwer nach Alternativen zum eben genannten Anschlusszug schauen. Das ist schlicht inakzeptabel, vorallem wenn man pendeln muss. Da gehen dann zwei Tage pro Woche für An- und Abreise drauf...

                  Genauso kommt es drauf an wo man wohnt, auch bei Großstädten. In Hamburg, Berlin oder München kann man wunderbar auf ein Auto verzichten. In Frankfurt größtenteils, in Duisburg nur wenn man in der Stadtmitte wohnt. Wohnt man, wie ich bis vor ein paar Jahren, in z.B. Rheinhausen oder Homberg heisst ÖPNV warten, laufen oder Taxi rufen. Ich bin mehrfach mit vollem Reisegepäck vom HBf nach Hause gelaufen (10+km) weil ÖPNV nach 22h tot war und alle Taxis daher unterwegs. Die Bahn hatte übrigens beschlossen die Strecke nach Rheinhausen nach 22 Uhr schlicht nichtmehr zu befahren.

    • 9G
      90946 (Profil gelöscht)
      @Wufulus Wufus:

      Na Sie wissen ja offenbar Bescheid :-)



      Ich kenne nur wenige Biker persönlich, enthalte mich also einer allgemeinen Einschätzung. Diejenigen, die ich kenne, leugnen, dass es überhaupt ein Problem gibt ("So laut ist das doch gar nicht") oder suchen die Verantwortung bei den Geschädigten ("überempfindlich, spießig, neidisch").



      Ziemlich unangenehm sowas.

      • @90946 (Profil gelöscht):

        Ich kenne viele Biker, z.B. die Mutter eines Freundes. Die war eine derjenigen die den Auspuff ihrer Harley auf extra laut modifiziert hatte. Dann stand sie eines Tages an einer Ampel, spielte ein wenig mit dem Gas um das Röhren zu hören - und auf einmal fing ein Kleinkind an zu weinen weil es so fürchterlich laut war. Das hat sie so geschockt dass sie anstatt zu ihrem Termin zur Stammwerkstatt gefahren ist: "Hier, mach mal so leise wie geht. Ja, wirklich." - sie sagt sie hat sich da nie wirklich Gedanken gemacht und das für sich selbst verharmlost. Für sie war es nicht zu laut, also kann es für andere, die ja weiter weg sind, ebenfalls nicht zu laut sein. Die Reaktion des Kindes hat ihr dass vor Augen geführt wie falsch sie lag.

        Es ist halt schwierig sein eigenes Verhalten zu überdenken, ganz besonders wenn es etwas ist das einem Freude bereitet. Das gilt allerdings für (fast) alle Menschen, nicht nur für Biker

    • @Wufulus Wufus:

      "Im Gegensatz zu Autos sind Motorräder reine Spielzeuge...."



      In den meisten Fällen dürfte das richtig sein aber es gibt auch einige, die ein Motorrad als Fahrzeug nutzen, um von A nach B zu kommen. Ich selber bin 20 Jahre lang viel mit dem Motorrad zur Arbeit und zu Kunden gefahren und habe es damals als normales Fahrzeug sowie als Spielzeug genutzt.



      Und da kannte ich etliche, die auch so gehandhabt haben. Ein leises Motorrad ist auch etwas besser als ein Auto, braucht weniger und nimmt weniger Platz weg.



      Aber es dürfte schon richtig sein, dass die meisten Motorrad-Fahrten eher dem Spass dienen.



      Heute mache ich das meiste übrigens mit dem Fahrrad.

    • @Wufulus Wufus:

      Ziemlich engstirnig.



      Viele Biker haben gar kein Auto und fahren damit von A nach B. Vollkommen unaufgeregt, nicht laut, nicht rücksichtslos. Die würden es auch nicht bemerken, wenn laute Motorräder auf einmal verboten wären.

    • @Wufulus Wufus:

      Schön wäre, wenn dem CO²-in-die-Luft-blasen-spaßeshalber mal ein Riegel vorgeschoben werden könnte. Dann würde sich das mit dem Lärmpegel auch erledigen.



      Das wird zwar Andi Scheuer zu verhindern wissen, aber ob dann Wettpinkeln wieder in Mode käme? Wäre zumindest emissionsärmer.

      • @Fezi:

        " Schön wäre, wenn dem CO²-in-die-Luft-blasen-spaßeshalber mal ein Riegel vorgeschoben werden könnte"

        Und das soll wie funktionieren? Polizeicheckpoints an jeder Straßenkreuzung damit überprüft werden kann ob die Fahrt notwendig ist? Und das weist man dann wie nach?

        • @Yodel Diplom:

          Ne, neue Autos haben doch alle GPS, da ist der Schritt zum aufgezwungenen elektronischen Fahrtenbuch auch nicht mehr weit. Ist doch viel einfacher, und wenn es für die Umwelt bzw Gesundheit der Gemeinschaft ist können einzelne auch ruhig mal etwas ihrer Freiheit abgeben...

  • Wir wohnen etwa 1 km entfernt von einer Bundesstraße.



    Noch nie habe ich , aus dieser Entfernung, ein Auto hören können, dagegen sehr laut aber Motorräder, so laut, dass man an manchen Tagen auf der Terasse sein eigenes Wort nicht versteht.



    Die Wahrheit ist, dass es denen scheissegal ist, wie sehr sie ihre Mitmenschen stören, mit dem Krach.



    Ich glaube sogar, dass manche von denen das regelrecht beabsichtigen.



    Wie das mit unserem Grundgesetz (Jeder hat das Recht ... körperliche Unversehrtheit.) vereinbar ist, erschliesst sich mir leider nicht, wenn man weiß, dass Lärm krank macht.

    • @ubk:

      "Ich glaube sogar, dass manche von denen das regelrecht beabsichtigen."

      Das ist definitiv so. Gerade in der Harley-Fraktion habe ich etliche Egoisten erlebt, die ihr Bike brüllen hören wollen. Auspuffsystem mit Klapperfunktion und dann in engen Gassen oder im Tunnel Vollgas. Das Ganze wird dann noch mit "Loud Pipes Save Lifes" gerechtfertigt.

    • @ubk:

      1 km entfernt, noch nie ein Auto gehört, aber wg. Motorrädern versteht man sein eigenes Wort nicht? Das würde ich noch nicht einmal glauben, wenn dazwischen lediglich ein frisch abgeerntetes Feld wäre.



      So kann man auch Stimmung machen.

  • Ach Herr Siegel, die Politik hat nur die Eier, die Polizei auf die Leute zu hetzen und mit Fahrverboten zu drohen. Wenn der Quandt Clan ( BMW), oder die Porsche/Piëch Junta (Audi/Ducati) von Arbeitsplatzverlusten zu schwadronieren beginnt, dann seid ihr plötzlich alle so klein mit Hut, wie die Lärm Emissionen meines Mopeds aus den frühen 80ern. Damals hatte Politik in der Sache nicht nur einen Hoden, sondern legte fest, wohl weil die Motorradwelt von vier Japanern dominiert wurde.



    Zeigt jetzt bitte wenigstens ein bisschen Restwürde und legt tapfere Geräuschemissionswerte für die Zukunft fest und dämmt die Sonderzulassungen wegen Mindermenge aus Milwaukee ein. Wenn ihr dann noch die Zubehörtüten mit e Zeichen prüft und dem zu lauten Auspuffhersteller nen saftigen Einlauf für jeden Sündentopf verpasst, dann wird es wieder verträglich. Traut ihr euch aber nicht, hat Politik noch nie, also druff auf die Verfehmten Biker, rein in den Topf der alle Gleichen.

  • Es ist technisch möglich alle Fahrzege ob mit zwei oder mehr Rädern auf der Straße, so zu bauen, dass die Emissionen nicht nur des Lärms sondern auch Abgas und reifenabrieb deutlich unter den notwendigen Grenzwerten bleiben. Welcher Gesetzgeber (alles Feiglinge ?) traut sich da ran?



    Ich bin Motorradfahrer und erfreue mich nicht am Lärm sondern an der Lust zu beschleunigen und schwungvoll durch Kurven zu fahren und meine Sozia erfreut sich an der schönen Landschaft.

  • Das Elend beginnt doch im Verkehrsministerium mit laschen Prüfverfahren bei lächerlichen Drehzahlen.Das gilt für Motorräder und Poserschüsseln.Geregelt ist doch eigentlich mit dem § 1 der StVO alles.Dort steht:Jeder Verkehrteilnehmer hat sich so zu verhalten das andere nicht mehr als UNBEDINGT nötig gefährdet oder belästigt werden!

    • @Hans Peter Sommer:

      Also warten wir, bis sie sich so verhalten, wie wir uns das wünschen und lassen sie bis dahin mit ihren Maschinen machen, was sie wollen?

  • Fahrverbote finde ich nicht zielführend. Deutlich schärfere Lärmgrenzwerte befürworte ich hingegen. Ebenso, dass bei Verstößen aller Art der Halter haftet, wenn der Fahrer nicht zu ermitteln ist (vorausgesetzt das Fahrzeug wurde nicht als gestohlen gemeldet, in diesem Fall kann der Halter nix dafür).

  • "Wer Motorrad fährt, will das Ding auch hören"?



    Diese Generalisierung ist Unsinn. Meine 1100er BMW (im Übrigen noch aus der Zeit der freiwilligen Herstellerselbstbeschränkung auf 100 PS und mit "nur" 225 km/h Spitzengeschwindigkeit- auch das wurde schon vor Jahren aufgegeben) läuft seit fast 30 Jahren im Originalzustand mit Original-Abgasanlage und ist bezüglich der Geräuschemissionen auf allen österreichischen Straßen frei gegeben. Gleichzeitig fahre ich neben keiner manipulierter Harley mehr auf die Strecke, diese Peinlichkeit kann ich mir als Motorradfahrer ersparen.



    Tatsächliche Kernprobleme sind a) Hersteller, die ihre Motorräder zu immer höheren Leistungen und ohne jede Rücksicht auf Emissionen bei höheren Drehzahlen "weiterentwickeln" und b) Krach-Bastler, die das ganze Tal zusammenknattern und dabei von niemandem mehr sanktioniert werden.



    Letzteren sollte man einfach den Führerschein entziehen, ersteren kann man nur mit manipulationsfreien Zulassungsverfahren beikommen.



    Und sonst hat Friedel recht: Dies gilt genauso für Autos, auch hier sanktioniert die (wenigen) Krachmacher niemand.

    • @Claudio:

      👍

  • "von Werk illegal zu laut", d.h. es weden Motorräder ausgeliefert, die die Zulassungsvoraussetzung nicht erfüllen.



    Das gilt ebenso für die mit manipulierten Auspuffen.



    Diese Maschinen haben alle keine Zulassung. Folglich sind diese Motorräder zu beschlagnahmen.



    Der Halter kann sie gerne nachrüsten lassen und trägt sämliche entstehenden Kosten. Have fun.

    • @J_CGN:

      > "von Werk illegal zu laut", d.h. es weden Motorräder ausgeliefert, die die Zulassungsvoraussetzung nicht erfüllen.

      Eventuell den Satz nochmal lesen, denn das ist falsch zitiert. Da steht "legal zu laut". Damit erledigt sich auch der Rest des Kommentars

  • Vi, Va, Verbotspartei der Grüne Schleim ist wieder dabei ...

    Man munkelt ja, dass Hundebesitzer in der Grünen Agenda auf dem nächsten Platz stehen.



    Und dann die Pferdebesitzer und dann diese mordsumweltschädlichen "Astroturf" - Fußballplätze ...

    Gegen Dieselfeinstaub, Atomkraft und Braunkohle haben die Grünen gnadenlos verkackt.



    Und jetzt muss man sich halt woanders die Meriten verdienen.

    • @Bolzkopf:

      Beeindruckend. So viele Zeilen und keine davon hat irgendeine klar erkennbare Aussage ausser die erste, und die sagt "Grün ist blöd und mir fehlt Niveau"

      • @Yodel Diplom:

        Tja, sehen Sie, wenn man politisch gegen die "Granden der Nation" nichts erreicht, hackt man halt auf den kleinen Leuten rum.



        Darum hab ich schon '81 bei den "Grünen" die damals ja noch noch "in Gründung" waren [und vom SED-Regime finanziell unterstützt worden sind] in den Sack gehauen.

        • @Bolzkopf:

          Thank you for trolling! Have a nice day!

  • Wenn 30 Prozent „auffällig belästigend“ sind, sind es 70 Prozent der Motorradfahrer nicht, die trotzdem künftig mit Fahrverboten belegt werden sollen. Während auf Sound getunte Autos weiterhin belästigen dürfen. Mein Vorschlag als Motorrad-, Auto-, Fahrradfahrer und Fußgänger: Tempolimits - und diese konsequent durchsetzen.

    • @Friedel Castrop:

      Zum Thema Tempolimit (dieser Vorschlag ist ja beim Thema Lärm von Unwissenheit geprägt) fällt mir der Motorradfahrer ein, der mir mal erzählte, dass er bei uns um die Ecke, auf einer ehem. 60er Strecke, auf der jetzt lärmschutzbedingt nur noch 30 erlaubt ist, immer im ersten Gang 40 - 50 km/h fährt.

    • @Friedel Castrop:

      Den Satz "Fast alle neuen schweren Motorräder sind ab Werk legal zu laut." scheinen Sie zu ignorieren. Also, es sind fast alle zu laut und 30% sind nochmal extra laut.

      "Tempolimits - und diese konsequent durchsetzen."

      Das soll jetzt wie gehen? Das Problem dass gerade Motorradfahrer straflos gegen Tempolimits verstoßen können weil das Gesicht des Fahrers nicht sichtbar ist wurde ja angesprochen. Also, wie soll das gehen? Zumal, "konsequent durchsetzen" ist bei einem Flächenland wie Deutschland schlicht illusorisch, mehr als Stichproben sind da schlicht nicht drin. Und feste Radarfallen sind schnell bekannt und werden gezielt ausgehebelt, das ist also keine Alternative zu bemannten Fallen.

      Nein, genau wie bei Autos muss es Richtlinien für den Alltag geben wodurch man dann zu laute Motorräder entsprechend abstrafen können muss, wenn sie auffallen

      Ich finde übrigens die Formulierung dass "getunte Autos" "belästigt" würden sehr interessant. Das verrät viel über Ihr Mindset. Nicht überlaute Fahrzeuge sind die Belästigung sondern alle anderen.

      • @Yodel Diplom:

        Mea culpa, da hat mich meine Lesefähigkeit im Stich gelassen. Ich hatte "auf Sound getunte Autos weiterhin belästigen dürfen." als "belästigt werden dürfen" gelesen. Den Absatz nehme ich daher zurück. Allerdings bin ich mir nicht sicher ob die wirklich "dürfen", ich kenne da allerdings die aktuelle Rechtslage nicht

    • @Friedel Castrop:

      Tempolimits?



      Was hat der Blödsinn mit dem Thema zu tun?



      Dann kann man immer noch kurz und schnell beschleunigen (schön mit offener Auspuffklappe) - was hier bei mir z.b. immer die Lärmquelle ist

      Nein, einfach verpflichtend die Auspuffanlagen gegen extra leise tauschen - die gibt es ja auch!