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Überwachung der ZivilgesellschaftRepression mit Methode

Die Ampelregierung hat Tausende zivilgesellschaftliche Organisationen vom Verfassungsschutz überprüfen lassen. NGOs sehen das als eine Politik der Einschüchterung.

Clara Bünger, Linken-Abgeordnete, kritisiert eine Kultur des Misstrauens seitens der Regierung Foto: dts-Nachrichtenagentur/imago

Systematisches Misstrauen: Die Ampelregierung hat rund 2.500 zivilgesellschaftliche Organisationen und Personen vom Verfassungsschutz überprüfen lassen. Grüne, Linke und mutmaßlich betroffene NGOs sind entsetzt und sprechen von Misstrauen gegenüber einem unverzichtbaren Teil der Demokratie.

Bekannt wurden die neuen Zahlen durch die Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linken-Abgeordneten Clara Bünger, über die zuerst das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet hatte. Bünger wollte wissen, wie oft seit 2020 das sogenannte Haber-Verfahren durchgeführt wurde. Dabei geht es um die Durchleuchtung von Organisationen und Personen, die sich um staatliche Förderung bewerben. Geprüft wird dabei auf verfassungsfeindliche Bestrebungen; der Auftrag dazu kann von Ministerien und Bundesbehörden an den Inlandsgeheimdienst gestellt werden. Betroffene Organisationen werden darüber nicht benachrichtigt.

Ein Großteil der Prüfaufträge in den Ampeljahren ging vom Bundesinnenministerium aus, das damals Nancy Faeser von der SPD führte, sowie von nachgeordneten Behörden wie etwa dem Bundeskriminalamt BKA. Von den insgesamt rund 2.500 Überprüfungen wurden in etwa 200 Fällen „verfassungsschutzrelevante Erkenntnisse“ gemeldet. Ob den betroffenen Organisationen und Personen deshalb auch tatsächlich Fördermittel verwehrt wurden, ist nicht bekannt. Auch um welche Organisationen und Personen es konkret ging, ist unklar.

Linke Organisationen äußerten sich am Donnerstag besorgt. So sagte Timo Reinfrank, Geschäftsführer der Amadeu-Antonio-Stiftung der taz: „Es ist extrem verunsichernd, dass gerade diejenigen, die mit ihrer Arbeit täglich für die Demokratie den Kopf hinhalten, auch noch vom Verfassungsschutz auf ihre Verfassungstreue überprüft werden.“ Frauke Distelrath, Geschäftsführerin von Attac, nannte das Misstrauen gegenüber der Zivilgesellschaft „erschütternd“, verwies aber darauf, dass die Organisation ohnehin keine staatlichen Gelder bekommt. „Union und SPD müssen endlich erkennen, dass die Demokratie nur mit einer starken kritischen Zivilgesellschaft zu verteidigen ist und entsprechend handeln.“

Clara Bünger, die die Zahlen mit ihrer Anfrage ans Licht brachte, sprach von „Verdachtskultur“ und einem „Regime der geheimdienstlichen Ausspähung“. Und auch bei Abgeordneten der Grünen – immerhin Teil der Ampelkoalition – regte sich am Donnerstag Unmut. „Zivilgesellschaftliches Engagement ist essenziell für unsere Gesellschaft“, sagte Vizefraktionsvorsitzende Misbah Khan der taz. Der innenpolitische Sprecher der Grünen, Marcel Emmerich, sagte: „Es ist eine Sache, dem legitimen Sicherheitsinteresse des Staates nachzukommen, aber eine andere, wenn daraus eine Misstrauenskultur gegenüber der Zivilgesellschaft etabliert wird“.

Während die AfD schon seit Jahren versucht, linke Organisationen von staatlicher Förderung abzuschneiden, gibt es solche Bestrebungen inzwischen auch verstärkt in der Union. Anfang 2025 präsentierte die CDU/CSU-Fraktion einen Katalog von über 500 Fragen, die die Gemeinnützigkeit von Organisationen wie „Omas Gegen Rechts“ oder Greenpeace anzweifelten. Dies wurde weithin als Versuch der Einschüchterung gewertet – hängen an der Gemeinnützigkeit doch steuerliche Vorteile, die die Arbeit vieler Organisationen erst ermöglicht. Vorangegangen waren große zivilgesellschaftliche Proteste gegen eine parlamentarische Zusammenarbeit von Union und AfD.

Clara Bünger, die die Zahlen mit ihrer Anfrage ans Licht brachte, sprach von Verdachtskultur und einem „Regime der geheimdienstlichen Ausspähung“.

In der Bundesregierung macht die Union mit ihrer Einschüchterungspolitik weiter. CDU-Familienministerin Karin Prien teilte im August mit, sie habe eine „breit angelegte Verfassungsschutzprüfung“ tausender Organisationen angestoßen. Ihr Ministerium verantwortet mit Demokratie Leben! das größte Förderprojekt für die Zivilgesellschaft.

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104 Kommentare

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  • Vielen Dank für Eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion geschlossen. Wenn die Diskussionen ausfallend werden, zu weit vom Thema abweichen, oder die Zahl der Kommentare zu groß wird, wird das manchmal leider nötig. Sonst können wir die Kommentare nicht mehr zeitnah moderieren.

  • Ich verstehe das Problem nicht. Ich arbeite in der Industrie. Wir werden jedes Jahr geborgt, ob wir ordentlich arbeiten (9001-Zertifikat).



    Wenn dem nicht so ist-> Zertifizierung futsch -> Kundenaufträge futsch.

    Wäre toll wenn das auch so läuft, auf Vertrauen. Man will doch niemandem unterstellen, nicht ordentlich zu arbeiten!

    Und den Aufwand, der dafür betrieben wird!

    Wer will dann in die nächste Bahn steigen, das nächste Medikament gespritzt bekommen, Lebensmittel essen, von einem unzertifizierten Unternehmen, weil Überprüfungen „böse, spalterisch und unnötig“ sind?

    Ich sehs als Nachweis, dass die Gelder eben zu Recht fließen! So soll’s sein! Als bitte alle prüfen, damit die Steuergelder auch nicht den falschen zugute kommen!

  • Wie, die Bundesregierung ordnet das an? Geht doch gar nicht. Ich habe doch gerade erst in unzähligen Kommentaren zum Thema "gesichert rechtsextrem" gelernt, dass es ein rechtes Narrativ sei, dass der Verfassungsschutz weisungsgebunden sei.

  • Welche eher rechts stehenden NGOs bekommen eigentlich Geld vom Staat? Wird da auch überprüft? Fällt mir grade so ein.

    • @aujau:

      Gute Frage! Bitte alle NGOs überprüfen, auch die rechten! Und macht doch die Kriterien der Finanzierung und die Entscheidungsbegründung öffentlich!

      DAS wäre eine vertrauensbildene Maßnahme.

  • Das gestörte Verhältnis der Regierungsparteien zu NGO´s und Zivilgesellschaft entseht aus unterschiedlichem Demokratie-Verständnis: Politikwissenschaftler Prof. Buchstein "Entgegen der landläufigen Meinung und dem ihr entsprechenden Sprachgebrauch ist die politische Ordnung des Grundgesetzes nämlich keine Demokratie, sondern sie entspricht dem Typus einer Mischverfassung mit der Inkorporierung nicht demokratischer Strukturelemente.“ (Quelle: www.soziopolis.de/...emokratismus.html)

  • Eine Zivilgesellschaft zeichnet sich dadurch aus, dass sie uneigennützig auf der Basis gemeinsamer Werte den Nutzen der Gesellschaft mehrt und Schaden von ihr abwendet - das, was die deutsche Verfassung von der Regierung fordert und wo in einschlägigen anderen Ländern die Zivilgesellschaft regelmäßig einen Gegenpart zu übergriffigen Regimen bildet.

    Mit der Spaltung der Gesellschaft durch Merkel, die sie für ihren bis zuletzt erfolgreichen Machterhalt brauchte, und der damit einhergehenden Zerstörung gemeinsamer Werte ist die Zivilgesellschaft in Deutschland untergegangen. Heute sind es großteils steuerfinanzierte NGOs, die sich als Zivilgesellschaft ausgeben. Die herrschende Politik erwartet von ihnen, dass sie ihre Positionen pushen und die politische Konkurrenz bekämpfen. Und hier kommt der Verfassungsschutz ins Spiel: Er soll gewährleisten, dass nicht Gegenteiliges passiert. Dabei kommt ihr ihre Weisungsbefugnis gegenüber dem Verfassungsschutz zugute. Entsprechend werden die eigentlichen Aufgaben des Verfassungsschutzes heute eher von ausländischen Geheimdiensten erfüllt, wenn sie Hinweise auf Anschläge geben. Stattdessen hält er der Regierung Unliebsame vom Halse.

  • Ich darf mal daran erinnern: " Ende Januar hatten CDU und CSU einen Antrag zur Verschärfung der Migrationspolitik in den Bundestag eingebracht und dabei mindestens billigend eine Mehrheit durch Stimmen der AfD in Kauf genommen. Daraufhin riefen zahlreiche zivilgesellschaftliche Organisationen zu Protesten auf." .... "Offenbar als Reaktion darauf reichte die Union nur wenige Wochen später eine Kleine Anfrage im Bundestag ein. In einem umfangreichen Fragenkatalog erkundigte sie sich unter anderem nach der staatlichen Förderung für gemeinnützige NGOs. " (Netzpolitik.org)

  • Grüne sind entsetzt darüber, dass während der Ampel NGOs und Privatpersonen vom VfS überprüft wurden? Haben die Grünen da vielleicht eine klitzekleine Kleinigkeit vergessen?

    • @Kaboom:

      Welche denn??

  • Inzwischen habe ich viele den betroffenen Vereinen gegenüber wohlwollende Artikel gelesen, in der taz und anderswo. Die Argumente erschöpfen sich i.W. in den Strängen "deren Arbeit ist irgendwie nützlich" (meist ohne Verweis auf konkrete Erfolge) und "wo kommen wir dahin, wenn der Staat kontrolliert".



    Auf die eigentliche Kernfrage, nämlich inwiefern die Organisationen einseitig parteipolitisch agieren (oder gar selbst undemokratische Ideen propagieren), im Gegensatz zur politischen Betätigung für allgemeine (förderfähige) Ziele, gehen zumindest wohlwollende Journalisten nicht ein - konkret habe ich in der taz nicht einmal den Versuch gesehen, diesen Vorwurf zu entkräften.



    Zu Wahlkampf und Parteienfinanzierung gibt es - aus gutem Grunde! - strenge Regeln. In den USA sieht man, was bei laxerem Umgang damit herauskommt. Wenn Organisationen, die angeblich die "Demokratie verteidigen" wollen, selbst solche elementaren Regeln aushebeln helfen, zerstören sie das Vertrauen in die Demokratie.



    Daher sollten die Verbände selbst ein Interesse an einer strengen Überprüfung haben. Das sind sie dem Ernst der Sache schuldig.

  • Da sich einige hier wundern, dass es seit einiger Zeit so viele AfD-Trolle gibt, selbst hier in den Kommentarspalten der TAZ: erstens sind die besser organisiert. Zweitens machen Leute, die sich gerne zum Opfer stilisieren, eher Kommentare als Leute, die einfach neutral eine Sache betrachten. Und wenn man dazu rechnet, dass inzwischen (Sonntagsfrage) 26% in Deutschland bereit sind, eine faschistische Partei zu wählen, die obendrein gegen ihre eigenen Interessen Politik machen will, kann man das Verhältnis wohl gut erklären.



    Die Wahl '33 wird wohl ähnlich ausfallen wie letztes Jahrhundert. WIe sage ich immer? "Wer die Geschichte kennt, ist dazu verdammt, zuzusehen, wie sie sich wiederholt".

    • @Jalella:

      "Zweitens machen Leute, die sich gerne zum Opfer stilisieren, eher Kommentare als Leute, die einfach neutral eine Sache betrachten."

      Zwar nicht fasch, aber das trifft hier wohl eher auf die Fraktion zu, die überall staatliche Repression gegen alles Linke wittert.

      Ihre Sorgen für 2033 teile ich allerdings. Die Gesellschaft spaltet sich immer weiter in unversöhnliche Lager, die jeweils den demokratischen Konsens aufkündigen - die einen bewusst, die anderen noch unbewusst.

  • Bei uns rollt noch die Einschüchterungswelle der Rechten gegen demokratische Zivilorganisationen, in den USA fliegen schon die Bomber gegen andere Länder (Venezuela). DIe sind uns zwei Schritte voraus.



    Wie ich uns Deutsche kenne, wird trotzdem niemand auf die Straße gehen gegen Rechts und dabei wirklich Rechts meinen und nicht nur die AfD. Die Deutschen gehen erst auf die Straße wenn sie von den Bütteln auf sie gezerrt werden.



    Lesen wir doch alle mal wieder den "Untertan" von Heinrich Mann.

    • @Jalella:

      Nicht nur die Deutschen, das ist wirklich tragisch.

    • @Jalella:

      "Lesen wir doch alle mal wieder den "Untertan" von Heinrich Mann."

      Das, was Thomas Mann da beschreibt, ist - wie auch viele Kommentare zu diesem Artikel zeigen - bei einem immensen Teil der Bürger dieses Landes Teil des Weltbildes.

    • @Jalella:

      Wir Deutsche haben erst vor wenigen Jahrzehnten eine echte friedliche Revolution gemacht, bei der in meiner Heimatstadt zur größten Demonstration 80% der Bevölkerung auf der Straße waren. Diese dauernden Deutsche können ja keine Revolutionssprüche aus den alten Ländern sind immer wieder ein Zeichen dafür, dass dies nicht als deutsche und damit eigene Geschichte gesehen wird. Statt des Untertans könnten wir mal nach den Lehren aus 89 fragen wenn wir eine umwälzende Veränderung der Gesellschaft wollen.

  • Wo ist das Problem? Das klingt für mich wie eine Polizeikontrolle im Straßenverkehr. Hier wurde ich auch nach Atemtests gefragt um zu beweisen dass ich nichts getrunken habe, ist doch kein Problem wenn man weiß man hat nichts getrunken.

    • @Kant Unbe:

      Das Argument „Ich habe nichts zu verbergen.“ war schon immer mehr als unterkomplex, um es mal höflich auszudrücken.

      Damit können Sie jeden Eingriff in die Privatsphäre und die Bürgerrechte verharmlosen. Was am Ende dabei herauskommt sind gläserne und willfährige Untertanen.

    • @Kant Unbe:

      Guter Kommentar im Sinne des Ursache-Wirkung-Prinzips.

    • @Kant Unbe:

      Der Unterschied und das Problem ist, dass sie eine Verkehrskontrolle mitbekommen - das Haber-Verfahren aber im Verborgenen durchgeführt wird.

    • @Kant Unbe:

      Das ist doch Unsinn. Es muss doch nicht jeder in ein Röhrchen blasen. Erst wenn die Polizei Alkohol riecht oder Sie vorher in Schlangenlinien gefahren sind, wird die Polizei Sie bitten.

  • Nicht Regierungs Organisationen sollten nicht von der Regierung organisiert werden!

    • @Altunddesillusioniert:

      Aber die entscheidet nun einmal, wer gefördert wird und wer nicht. Der Amtseid unseres Kanzlers beinhaltet aber klar, daß er "Gerechtigkeit gegen jedermann üben" wird. Wenn aber unliebsame NGOs ( z.B. Greenpeace oder Omas gegen rechts) verdächtigt oder ausgeschlossen werden, während Organisationen, die den Regierenden nahe stehen, mit Fördergeldern überschüttet werden taz.de/Verfassungs...und-NGOs/!6117761/ , dann ist das äußerst bedenklich. Wir sollten nun wirklich nicht den derzeitigen Zuständen in den USA hinterherhecheln.

      • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

        "Wenn aber unliebsame NGOs ( z.B. Greenpeace oder Omas gegen rechts) verdächtigt oder ausgeschlossen werden, während Organisationen, die den Regierenden nahe stehen, mit Fördergeldern überschüttet werden taz.de/Verfassungs...und-NGOs/!6117761/ , dann ist das äußerst bedenklich." Das sehe ich auch so. Das war aber zur Zeit der Ampelkoalition nicht anders, als Organisationen wie Greenpeace und die Omas gegen Rechts aus Sicht der Regierenden noch nicht "unliebsam" waren.

      • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

        Keine NGO sollte Staatsgelder bekommen, sonst können sie sich das N sparen. Wenn das alles privat läuft ist es ja in Ordnung, denen würde aber das Geld fehlen weil die "Befürworter" keine Lust haben genug zu spenden.

    • @Altunddesillusioniert:

      Na, klar, "Omas Gegen Rechts" sind von der Regierung unterwandert. Ich lach mich tot.

  • Wenn das Ziel Sozialismus ist, ist staatlich Übergriffigkeit und Kontrolle wesentliches Element. Wie die Geschichte zeigt, funktioniert das eine nicht ohne das andere.

    • @Markus Junker:

      Das Ziel ist eine Wirtschaftsordnung, die geeignet ist, eine Demokratie (!) zu ermöglichen, in der im Sinne der tatsächlichen Interessen der Mehrheit entschieden werden kann.

      • @Hektor Rottweiler:

        Und wenn nun die Interessen eigentlich schon immer waren, dass man eigentlich nicht so viele Ausländer hier haben möchte, und wenn, dann nur für kurze Zeit?

        Soweit mir bekannt ist, gab es nie eine ernsthaften Dialog, weder zwischen Politik und Gesellschaft noch innerhalb der Gesellschaft. Einwanderung wurde immer nur rein wirtschaftlich oder rein humanitär gedacht. Und immer war die politische Prämisse, es sei unvermeidbar und nur vorübergehend. Das haben sich alle gemeinsam vorgegaukelt bis jeweils klar wurde, dass "die" nicht wieder gehen werden. Einen wirklichen Plan gab es nie und es gibt ihn auch heute nicht. Noch schlimmer: heute gibt es die AfD, die eine sachliche Diskussion zu diesem Thema nahezu unmöglich macht.

        Hier mal ein relativ ernüchternder Artikel von 1995, den ich kürzlich gelesen habe. Wieder sind 30 Jahre ins Land gegangen und niemand hat etwas dazugelernt.



        www.bpb.de/shop/ze...ik-in-deutschland/

        Ich wünschte, Deutschland ein überzeugtes Einwanderungsland mit einem dazu nötigen positiven Selbstbild werden. Aber ich befürchte, das werde ich als heute 43 jähriger nicht mehr erleben.

  • Nennen wir es doch zivilgesellschaftlich oder Nichtregierung, wenn es kein Geld von Regierungen mehr gibt und führen die Diskussion neu.

  • Wie nützlich es für Regierungen sein kann NGOs zu fördern und bei Bedarf zu mobilisieren hat man im letzte Wahlkampf gesehen ...

  • Transparenz! In einer Demokratie muss ich nichts verstecken. Vorschlag: alle Zahlungen des Staates und die Begründung der Zahlungen an NGOs werden veröffentlicht, unabhängig von der politischen Richtung der NGOs. Ein Nicht-Offenlegen von Zahlungen führt zu Vermutungen, Verdächtigungen und Verschwörungstheorien. Transparenz schafft hingegen Vertrauen.

  • Das ist absurd. Ich wusste, dass der Verfassungsschutz vor allem bei linken Aktivist*innen aktiver ist, als er sein sollte. Aber dass reihenweise NGOs ausgespäht werden und das sogar noch unter der Ampel Regierung... Ich bin unglaublich enttäuscht und habe trotzdem das Gefühl, dass ich das hätte ahnen müssen.

    • @Wedekin:

      Die Anfrage bezieht sich auf bereits vorliegende Informationen und nicht um einen Auftrag zur Informationsbeschaffung…

  • Ich habe nach dem Lesen vieler Kommentare den Eindruck, dass der obige Artikel nicht vollständig gelesen wurde. Ich darf deshalb nochmal zitieren:



    "Während die AfD schon seit Jahren versucht, linke Organisationen von staatlicher Förderung abzuschneiden, gibt es solche Bestrebungen inzwischen auch verstärkt in der Union."



    Als Beispiele wurden "Omas gegen Rechts" und "Greenpeace" genannt.

    • @Il_Leopardo:

      Tja. "Ein Prozent" ist nach wie vor e.V., Attac hingegen nicht. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

  • Seit es ChatGPT gibt, fluten rechte Burschis und andere Kulturkämpfer mit zu viel Bildschirmzeit bei ausgewählten Artikeln die Kommentarspalten, um die Leser:innen zu verunsichern. Wenn das so weitergeht, wird die taz wohl die Kommentarfunktion bald ganz abschaffen müssen. Schade eigentlich, aber das Leben geht weiter...

    • @Edgar:

      Da scheinen Sie ja mit Ihrem Kommentar wirklich ins "Wespennest" gestochen zu haben. Jetzt kommen alle die Sie gemeint haben und fluten diesen Artikel....

      • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

        Ich will aber trotzdem meine mehr oder weniger romantischen Allgemeinplätze (in linken Kreisen auch Binse genannt) loslassen dürfen.

      • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

        Ich finde Ihren Kommentar ganz, ganz schlimm. Gerade Links heißt, sich mit Meinungen dialektisch und im Sinne des historischen Materialismus auseinanderzusetzen. Ursache- Wirkung. Wie wollen Sie den ca. 26% der Wähler von Ihrer Position überzeugen, wenn Sie keine dialektisch schlüssigen Argumente haben? Bei Ihrer Herangehensweise dürfte die AFD in drei Jahren bei 35% stehen.....Marx lesen hilft da weiter.

    • @Edgar:

      Ich bin auch dafür, dass nur die hier kommentieren dürfen die meiner Meinung sind.

    • @Edgar:

      Danke für den Kommentar. Den Eindruck habe ich leider auch.

      • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

        Sehen Sie eigentlich den Klassenfeind in jedem, der Ihre Gedankenwelt nicht teilt?

        • @DasIstJaNichtZuGlauben:

          Sie bestätigen mit Ihren Aussagen gerade obige These...

    • @Edgar:

      Ja ist mir auch schon aufgefallen, dass die Taz in letzter Zeit ein sehr merkwürdiges Clientel in den Kommentarspalten angezogen hat. Ob den Leuten welt.de zu offen faschistisch geworden ist um sich dort noch in den Kommentarspalten auszulassen?

      Wie auch immer ist es etwas merkwürdig, den Wutbürger in der Taz zu finden.

    • @Edgar:

      Muss unangenehm sein, mit anderen Meinungen konfrontiert zu werden. Ich kenne das, ich begegne dem täglich, z. B. hier. Aber ist es nicht Kern der demokratischen Kultur, sich mit anderen Meinungen auseinanderzusetzen? Natürlich ist es bequemer, sich in Kreisen zu bewegen, in denen nur die eigene Meinung bestätigt wird.



      Bezeichnend, dass Sie Personen mit anderen Ansichten so bezeichnen wie Sie es tun.

      • @Katharina Reichenhall:

        Die TAZ ist eine linke Tageszeitung. Natürlich kann dort jeder seine Meinung sagen. Wenn aber die "anderen Meinungen" "zufällig" bei bestimmten Artikeln in Dauerschleife auftauchen, in denen dann unter anderem gerne von den "woken Linken", die ja alle so böse sind schwadroniert wird, dann erinnert mich das schon sehr daran, daß damit von rechts versucht wird, unliebsame Meinungen "platt" zu machen.

        • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

          Ihnen ist schon bewusst, dass Sie hier genau das tun, was Sie den bösen rechten KI-Strohmännern unterstellen, oder?

          Mal ehrlich, schauen Sie sich mal um. Es ist nicht so, dass stramm links-gelesene Meinungen hier unterrepräsentiert sind. Ein Bisschen Pluralismus bei den Meinungen sollten Sie und andere schon an den Tag legen.

          Was tatsächlich in den letzten Monaten zugenommen hat, sind Kommentare, die sich über die schiere Präsenz nicht dezidiert linker Meinungen echauffieren.

        • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

          Können Sie das konkretisieren?



          Sie möchten doch wohl nicht Widerspruch mit "unliebsame Meinungen "platt" machen" vergleichen.



          Darüber hinaus verbreiten Sie Ihre Meinung doch auch in Dauerschleife. Es ist halt Ihre Meinung und andere äußern ihre Meinung und wiederholen sie halt auch.

  • Das im Artikel zitierte Misstrauen in die Zivilgesellschaft findet sich auch bei den Teilen der Gesellschaft wieder, welche die Einstellung vertreten das NGOs grundsätzlich nicht durch Steuermittel finanziert werden sollen.

    Ich bin in Deutschland auf nicht wenige Menschen gestoßen, die der Ansicht waren das eine Gemeinnützigkeit für Organisationen wie Omas gegen Rechts nicht gegeben sei, da sie nichts zum Gemeinwohl beitragen sondern lediglich politische Aktivisten wären.

    Vielleicht würde diesen Skeptikern das norwegische Modell eher behangen. Wir sind sehr zurückhaltend bei der staatlichen Förderung von NGOs für zivilgesellschaftliche Projekte.

    Als Ausgleich finanzieren wir auf Grundlage unserer Verfassung aus Steuergeldern über 700 freie Glaubens- und Weltanschauungsgemeinschaften aus aller Welt mit einem Betrag von 160€ pro Mitglied. Das hat dazu geführt das Norwegen mit über 700.000 Mitgliedern den höchsten Anteil in der Welt an freien Glaubensmitgliedern per Einwohnerzahl hat. Kosten für den Steuerzahler 2024 über 92 Millionen €. Gesellschaftlicher Nutzen, äußerst überschaubar.

    Dazu nochmal die gleiche Summe aus der Staatskasse für die lutherische "Den norske kirke"

  • Man muss für die Unionsparteien Verständnis haben.



    In 4, spätestens 5 Legislaturen, wenn die blind hinterher laufenden Teile der fraglichen Altersgruppe ihr dasein beendet haben, werden ihre Möglichkeiten an die Macht zu kommen für immer im Nirwana verschwinden. 30jährige am Tor, die wie 70jährige daher kommen sind schlicht eine zu kleine Population. Ergo gilt es jetzt so viele Pfründe wie nur eben möglich nach Hause zu tragen, Verwandte und Vertraute mit Positionen zu versorgen und rechtliche Hürden asozialer Natur zu schaffen für deren Beseitigung nachfolgende Regierungen ebenso lange oder länger brauchen werden (Siehe Polen).

    Apropo Karin Prien. Es wäre mir wirklich neu, wenn mit Macht ausgestattete Personen ihre öffentlich vorgetragene, religiöse Monstranz jemals davon abgehalten hätte ihre Egomanie und Misanthropie auszuleben.

    • @Bernhard Dresbach:

      Prien? Monstranz? Eine Jüdin?

  • Hier jubelt doch alles hellauf begeistert und völlig kritiklos wenn staatliche Organe rechte Gruppen als gesichert extremistisch einordnen. Auf der linken Seite kann der Umbau der Gesellschaft nicht schnell und radikal genug gehen, weil übermorgen die Welt untergeht.



    Im Kapitalismus sind die Leute vernünftig, weil sie ihr eigenes Geld verbrennen. Bei freier Staatsknete für jede NGO mit besten Absichten, setzt die Vernunft und jede Hemmung aus.

    • @KeineHastUndHetze:

      ROTFL, wenn staatliche Organe rechte Gruppen als rechtsextremistisch einstufen, gibt es dafür IMMER ausreichend Belege. Und diese werden - wie beim Gutachten des VfS zur AfD - veröffentlicht.

    • @KeineHastUndHetze:

      "Bei freier Staatsknete für jede NGO mit besten Absichten, setzt die Vernunft und jede Hemmung aus."



      Das wissen sie, weil sie selbst schon eine NGO betrieben haben oder noch betreiben?



      Auch sollte ein jeder Demokrat, nicht nur linke, jubeln, wenn es mal wieder gereicht hat um faschistische Rechtsextremisten genau so offiziell einzuordnen.

      Im übrigen lesen sie wohl nicht besonders gründlich, sonst wäre ihnen der Bericht der @taz aufgefallen, der sich mit den Kritikern von linken aus linken Reihen beschäftigt hat.

  • Zivilgesellschaft? Das bin auch ich. Ich bin natürlich auch interessiert daran, wer von meinen Steuergeldern unterstützt wird und in welchem Rahmen sich die NGO bewegt. Übrigens: NGO, die Steuergelder erhält - und nimmt? Was ist das, wenn kein Widerspruch? Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.

    • @Manfred MIlde-Büttcher:

      Um tatsächlich von derartigen Unterstellungen, wie Sie sie schildern, frei zu bleiben, nehmen manche Organisationen ja keine vom Staat zugewendeten Steuergelder. Sondern finanzieren sich durch Spenden. Die Aufregung über derartige Anfragen finde ich weit her geholt. Wir wollen, dass auch AfD Organisationen überprüft werden, auch rechte, rechtsextreme Organisationen. Also gerne auch andere zivilgesellschaftliche Organisationen, die Steuergelder bekommen. Es wäre allerdings zu differenzieren, wer überprüft: In welchen Fällen muss es der Nachrichtendienst sein? Wie kann sonsnt noch überprüft werden? NGOen, die eine Verfasstheit haben, stehen im Vereinsregister. Da braucht es keine schematische nachrichtendienstliche Überprüfung :). Nochmals zur Erinnerung: "Der Staat" hat kein Geld. Er hat unser Geld, unser Steueraufkommen.

  • Grundsätzlich ist es zu begrüßen, dass Insitutionen die öffentliche Gelder erhalten, auf evtl. Verfassungsfeindlichkeit oder kriminelle Aktivitäten geprüft werden.



    Ob dazu standardmäßig der Geheimdienst eingeschlatet werden sollte, scheint hingegen fraglich.

  • Nur mal so gefragt, ganz pauschal...



    Sind mit Regierungsgeldern geförderte "zivilgesellschaftliche Initiativen" bzw. "Aktivitäten" noch ein zivilgesellschaftlicher Beitrag? Ab wann sind diese Aktivitäten als (bewilligende Regierungs-) Parteiorganisationen zu verstehen? Natürlich darf jede Partei für ihre Ziele werben, dafür gibt es sogar eine reichhaltige Parteienfinanzierung.



    Und ein zusätzlicher ca. 100 Mio. Euro schwerer Fördertopf für "gemeinnütziges" Engagement der damaligen Bewilligerparteien könnten schon ein Geschmäckle haben, sozusagen eine parteiische Auftragsarbeit?



    Wäre da eine Überprüfung nicht sinnvoll, also ein tatsächliches NGO-Gütesiegel zu erhalten? So eine Legitimisierung würde zumindest Vorwürfe von "parteiideologischer Übergriffigkeit und Bereicherung auf Kosten aller" aushebeln, eine Glaubwürdigkeit herstellen.

    Anyway, gesellschaftliches Engagement nicht ohne Steuermittel... ein eher dürftiger, zivilgesellschaftlicher Beitrag.

    • @ton.reg:

      Mit dem Begriff "Bewilligerparteien" haben sie sich zielsicher geoutet (rechter Flügel Union oder ganz rechts).



      Die sogenannte "Überprüfung" war nichts anderes als eine klare Drohung nach dem Motto, kritisiert uns oder veröffentlicht wenn wir uns selbst bedienen, dann streichen wir euch die Gelder. Das hat dann tatsächlich "Geschmäckle", denn die Unions nahen NGOs wurden nicht überprüft.

  • Grundsätzlich ist es ja richtig und sinnvoll, wenn der Staat diejenigen Organisationen überprüft, die er finanziell fördert👍

    Ebenso sinnvoll wäre es natürlich, diejenigen Parteien, gemäß GG, zu verbieten, die eben gegen diese verstoßen❗

    Was jedoch aktuell passiert ist folgendes:

    Eine offensichtlich rechtsextreme & Verfassungsfeindliche Partei wird nicht verboten (bzw dieses beim BVerfG geantragt), vor allem weil Politiker aus dem rechs-"konservativen" Bereich (Union) dagegen sind

    und

    Das gleiche Klientel, also rechte Unionspolitiker, üben Druck auf demokratische NGOs aus, überwachen & diskriminieren diese, welche in der Gesellschaft noch ein Gegengewicht gegen diese Rechtsextreme bilden❗

    Da "die" Medien dies auch nicht in der notwendigen Klarheit und Intensität, im Sinne der Demokratie & der FDGO, anprangern (s. mein letztes Posting dazu hier) ist politisch der Weg für die Rechtsextremisten frei, incl solcher, die in vermeintlich demokratischen Parteien nur darauf warten, mit diesen zu Koalieren☹️

    Damit sind Entwicklungen wie diese, ein AfD Ministerpräsident, unausweichlich😡

    tinyurl.com/ytm7vnaz

    "Umfrage: AfD bei 40 Prozent"

    Erst Sachsen-Anhalt, dann D, dann 🌎?

    • @Orabos:

      Bis zur Bundestagswahl im Februar 2025 stellte die Ampelkoalition die Bundesregierung und hatte die Mehrheit im Bundestag. Sowohl die Bundesregierung als auch der Bundestag sind berechtigt, einen Parteiverbotsantrag beim Bundesverfassungsgericht zu stellen. Da hätte die Union einen Verbotsantrag nicht verhindern können. Aber weder Bundesregierung noch Bundesragsmehrheit haben einen Verbotsantrag gestellt.

    • @Orabos:

      Für mich ist die Ampel Hauptvrrursacher des kometenhaften Anstiegs der AFD (nicht nur im Osten). Die waren ja ganz groß in der Wasserpredigt. Jetzt ist der Krug bereits am Brunnenrand.....AFD-Verbotsverfahren einleiten und basta!

  • Ich frage mich, wie man das als Einschüchterung sehen kann.



    Dass der Staat prüft, wem er Geld gibt, sollte eine Selbstverständlichkeit sein - das ist er uns allen schuldig.



    Und wenn eine Organisation keine radikalen Strömungen verfolgt, wo ist das Problem?



    Der Aufschrei hingegen bringt mich zum Nachdenken - anscheinend ist doch der eine oder andere Verein an der richtigen Stelle getroffen.

    • @Frauke Z:

      Früher hieß es ja in Teilen des Landes mal "Die Partei, die Partei hat immer recht."



      Scheint, als sei dieser Geist ist immer noch vorhanden.

    • @Frauke Z:

      ".... Dass der Staat prüft, wem er Geld gibt, sollte eine Selbstverständlichkeit sein - das ist er uns allen schuldig. ...." Das ist ja das angesprochene Problem, es wurden irgendwelche NGOs überprüft, nicht nur die, die Geld vom Staat bekommen.

      • @Axel Schäfer:

        „Dabei geht es um die Durchleuchtung von Organisationen und Personen, die sich um staatliche Förderung bewerben."

        Mehr lese ich aus obigen Text nicht heraus.



        Vielleicht können Sie zwischen den Zeilen lesen?



        Wer weiß 🤔

      • @Axel Schäfer:

        Es wurden diejenigen überprüft, die einen Antrag auf staatliche Förderung gestellt haben. So habe ich es zumindest verstanden.

  • Wieso sollten Organisationen und Personen, die sich um staatliche Förderung bewerben, nicht hinsichtlich ihrer Verfassungstreue untersucht werden? Wer keinen Dreck am Stecken hat, keine radikalen Ideen verfolgt und keine kriminellen Aktivisten unterstützt hat keine Nachteile zu erwarten und wird die angefragte Unterstützung erhalten. Wenn die demokratischen Anforderungen nicht erfüllt werden, dann gibt's halt kein Geld...gilt für linke wie rechte Personen/Organisationen.

    • @Die_Mitte_machts:

      "Wenn die demokratischen Anforderungen nicht erfüllt werden, dann gibt's halt kein Geld...gilt für linke wie rechte Personen/Organisationen."

      Ach. Wurden "Ein Prozent", oder der "Verein Gedächtnisstätte" (zwei Beispiele unter hunderten) denn auch überprüft?

      • @Kaboom:

        Vielleicht wissen Sie es nicht, aber zum Beispiel wurde auch "Ein Prozent" vom Verfassungsschutz überprüft....

        Ein Prozent – Wikipedia share.google/AIOSW8zDQjMqNyU0A

    • @Die_Mitte_machts:

      Das sehe ich genauso.



      Ich verstehe die Aufregung nicht.



      Will man möglicherweise etwas verbergen?



      Jeder, der mal einen Förderantrag gestellt hat, weiß, mit welchem Aufwand das verbunden ist.

  • Hat doch keiner was zu verbergen. Oder doch?

    • @Hannes Petersen:

      und "Big Brother is watching you" ist ja auch soooo demokratisch...

      • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

        Warum sollte sich eine Demokratie nicht gegen Verfassungsfeinde von links und rechts wehren dürfen?

      • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

        Eine überwältigende Mehrheit der Bürger kann unter einer Diktatur wunderbar leben. Weil es für diese Leute eh keinen Unterschied macht. Und da gibt ja nen schönen Roman zu. "Der Untertan" .

  • Wo ist den da das Problem - wenn ich als NGO Geld vom Staat haben will, was ja eigendlich bei einer NGO ein wiederspruch ist, sie müsten sich ja dan staatlich finanzierte Organisation nennen, für Organisation gibt es ja auch das Deutsche Spendensiegel, das festlegt wie die Organisationen arbeiten müsse.



    Aber laut nach Geld vom Steuerzahler schreien aber jede Kontrolle verweigern - das ist schon frech!

    • @Bernd Simon:

      Das G in NGO steht für Gouvernment, auf deutsch: Regierung. Der Staat sind wir alle, egal, wen wir gewählt haben.

  • Der Staat hat NGOs überhaupt nicht zu finanzieren. Und NGOs sollten auch keine Alterspöstchen für ausrangierte Politiker anbieten.



    Wenn schon Zivilgesellschaft, dann richtig.

    • @Yannis Pappas:

      Finde die ich auch, Jannis. Meines Erachtens ist eines der Hauptmerkmale von Links, NICHT dem Mammon zu frönen, das macht schon der Kapitalo-Imperialist und Anhängerschaft. Schon mal von der KPÖ-Bürgermeisterin von Graz gehört (mal googeln)? Wo gibt es hier solche Leute? Finanziert "Fuck AFD" auf der Straße zu schreien, reicht nicht!

  • "Und auch bei Abgeordneten der Grünen – immerhin Teil der Ampelkoalition – regte sich am Donnerstag Unmut.": Ja, eben; so habe ich das auch in Erinnerung, daher auch der Begriff "Ampelregierung". Sie haben neben diversen Ministern auch den Vizekanzler gestellt. Das solche Aktionen komplett geräuschlos am Kabinett vorbeilaufen kann ich mir fast nicht vorstellen.

    • @Josef 123:

      Na die müssen wieder links blinken bevor sie bei der nächsten Wahl wieder rechts abbiegen.

  • 1



    Shame on you - Nancy Faeser! Warum kapieren die beiden Altparteien eigentlich nicht, dass die Gefahr weniger von linken, sondern vielmehr von rechten Organisationen ausgeht.



    2



    Zivilgesellschaftliche Arbeit ist der Regierung wohl ein Dorn im Auge - wenn es um politisches Engagement geht. Gern gesehen sind nur Ehrenamtliche, die unbezahlte Arbeit in sozialen Einrichtungen verrichten und im übrigen "das Maul" halten.



    3



    Und dann gibt es auch noch die "aufdeckenden" Medien, die es den armen Regierungen sooo... schwer machen.

  • Liebe Grüne! Ihr wart in der Ampel dabei. Ihr habt die Überwachung mit angeordnet. Und jetzt tut ihr so scheinheilig. Ihr hattet mal meine Achtung, aber das ist jetzt schon zu wenig, und man muss es vorne um "Ver" ergänzen.

  • ...aber daß gerade CDU-Familienministerin Karin Prien, die ja jüdische Wurzeln hat und im Oktober 2025 erklärt hat, dass sie nach Israel auswandern wolle, wenn die AfD den Bundeskanzler stellen sollte, so etwas auch noch mitiniitiert hat, erschließt sich mir absolut nicht.

    • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

      Was erschließt sich Ihnen da nicht?



      Ist doch eine ganz klare Haltung.

      • @Katharina Reichenhall:

        Wer mehr als verständlich die AfD ablehnt und deshalb daraus die nachvollziehbare Konsequenz des möglichen Auswanderns zieht, sollte vielleicht nicht Dinge vertreten, die von dieser Partei schon länger gefordert wird?

        • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

          "sollte vielleicht nicht Dinge vertreten, die von dieser Partei schon länger gefordert wird?"

          Wieso nicht? Welche Dinge meinen Sie denn konkret?

          Man kann ja wohl kaum alle verteufeln, nur weil sie in der einen oder anderen Frage mit der AfD einer Meinung sind - solange diese Position nicht Menschenrechts- oder Verfassungswidrig ist. Die AfD ist als ganzes eine gefährliche Partei, aber sicher ist nicht jede einzelne ihrer Forderungen menschenrechts- oder verfassungswidrig.

        • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

          Nur hat das eine mit dem anderen nichts zu tun.



          Es sei denn, Sie sind der Meinung, dass die AfD durch Benennung von Themen diese damit vergiften kann, dass diese nie wieder aufs Tableau kommen dürfen.



          Eine Überprüfung von NGO, die Steuergeld bekommen, ist nicht nur in Ordnung sondern zwingend erforderlich.

  • Zivilgesellschaftliche Initiativen, die indirekt vom Bund gefördert werden, sind keine zivilgesellschaftlichen Initiativen.

    Da muss man mal seine eigene Meinung fallen und klar und sachlich denken!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  • Es ist unglaublich, wie inzwischen mit zivilgesellschaftlichen Initiativen umgegangen wird. Das hohle Geschwätz der Politiker an solche Organisationen, wie wichtig diese für die Demokratie wären ist einfach nur noch heuchlerisch. Frau Faeser ist rechte SPD, die ist leider nicht viel besser als rechte CDU. Wer meint, da noch einen großen Unterschied zu sehen, der schaue einmal nach Berlin oder jetzt auf die Bundesregierung... Die progressiveren Kräfte in der SPD sind seit Gerhard Schröders neoliberalen Boshaftigkeiten gegenüber Schwächeren systematisch an den Rand gedrängt worden oder habe die Partei frustriert verlassen, genau so wie die progressiveren Wähler... Von der unter dem Blackrock Millionär Friedrich Merz weiter nach rechts gerückten CDU habe ich sowieso nichts anderes erwartet und es zeigt leider, wie auch dort die progressiveren Mitglieder immer weiter an den Rand gedrängt werden. Von der CSU ganz zu schweigen...

    • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

      Es heißt doch NICHT(!!!)-Regierungsorganisation. In meiner unendlichen Naivität habe ich bis vor kurzem angenommen, dass diese Organisationen selbsttragend bzw. über Spenden finanziert werden. Habe aber mit Erstaunen festgestellt, dass dem nicht so ist. Mit Erstaunen musste ich leider auch feststellen, dass auf die 500 Fragen zur Finanzierung nicht geantwortet wurde und wird. Das ist alles sehr unangenehm und wirkt auf mich etwas "fishy".... progressiv zu sein muss nicht viel kosten, sollte man da nicht auf Finanzierung von Regierungsseite doch lieber verzichten?

      • @Leningrad:

        Die EU, der Bund und auch die Länder haben Förderprogramme. Der Bund z.B. "Demokratie leben". Und eine NGO hört also Ihrer Ansicht nach auf, eine NGO zu sein, wenn sie sich für Gelder aus solchen Töpfen bewirbt, und die auch erhält? Nee, ist klar ...

      • @Leningrad:

        Bei seiner Ernennung schwört der Kanzler einen Amtseid, in dem unter anderm steht "Gerechtigkeit gegen jedermann zu üben". Das heißt für mich eben nicht, daß ich nur meine eigene Partei-Klientel finanziere, während ich andere mir nicht genehme Organisationen außen vor lasse. Aber das passiert hier gerade. Mit Blick über "den großen Teich" in die USA kommt mir das bekannt vor und ist kein gutes Zeichen für unsere Demokratie.

        • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

          Sie haben leider an meiner Bemerkung "vorbeikommentiert"....es geht hier nicht um Parteien-Finanzierung, sondern um die Finanzierung von NGOs aus dem Steuertopf. Mir als schwule Rotsocke mit Migru und Ossi wäre einfach sympathischer, wenn NGOs nicht von der Regierung finanziert werden, sondern - wie in den 80igern in der DDR - selbsttragend sind. So ganz blöde Frage: braucht man denn das ganze Geld, um links zu sein. Angesichts der ganzen kapitalistisch-imperialistischen Auswüchse wäre ein Verzicht für mich angebrachter. Haben Sie schon mal von Elke Kahr, Bürgermeisterin von Graz, KPÖ, gehört. Diese spendet ihr Bürgermeister-Gehalt für unmittelbare Hilfe.....so geht doch Links, finden Sie nicht auch?

          • @Leningrad:

            Dein grundsätzliches Missverständnis besteht darin, dass du hartnäckig "Staat" mit



            "Regierung" gleichsetzt. Wir wählen nicht alle 4 Jahre einen neuen Staat. Bis jetzt jedenfalls nicht... Toi Toi Toi...

            • @Systemknecht:

              Gute Anregung, muss ich mir mal durch den Kopf gehen lassen.

  • Wieso werden eigentlich NGO als Zivilgesellschaften euphemisiert? Das sind letztendlich Lobby-Organisationen für bestimmte Interessengruppen. Warum bekommen NGO überhaupt Geld vom Staat? Wenn sich eine Organisation über den Staat finanziert, dann ist es keine NGO mehr. Wes Brot ich ess', des Lied ich sing'.

    • @fleischsalat:

      Wer ist für Sie " der Staat". Die jeweilige Regierung? Oder evtl. doch alle Bürger dieses Landes? Wenn eine Regierung die ihr nicht genehmen Organisationen nicht oder weniger fördern will, dafür aber Organisationen, die den jeweils regierenden Parteien nahestehen, dann ist das doch eine üble Klientelpolitik und Missbrauch ihrer Macht. taz.de/Verfassungs...und-NGOs/!6117761/ Erinnert an einen gerade in den USA regierenden Despoten...

      • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

        Also soll ihrer Meinung nach eine Regierung jede Institution fördern, die sich als NGO definiert und irgendwie das Gemeinwohl nach ihrer Definition aus Satzungsziel hat? Also auch rechte Stiftungen, Burschenschaften usw.?

  • // Grüne, Linke und mutmaßlich betroffene NGOs sind entsetzt und sprechen von Misstrauen gegenüber einem unverzichtbaren Teil der Demokratie. //



    .



    Wenn die entsetzt sind, dann wurde alles richtig gemacht.



    Selbstverständlich sollte man das immer mal überprüfen ob die NGOs auf dem Boden des Grundgesetzes stehen. Es sind unsere Steuergelder die ggf. an die Falschen gehen.

    • @Der Cleo Patra:

      Meine Steuergelder gehen schon lange an die Falschen, z.B. an die Verfassungsfeinde von der AfD....

      • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

        Das fasst es bei all diesen “aber aber Geldverschwendung”-Kommentaren hier wohl am besten zusammen…