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Trump-Zölle auf AutosAls Antwort einfach mal X abstellen

Hannes Koch
Kommentar von Hannes Koch

Europa muss auf die erneuten US-Zölle beherzt antworten. Die EU sollte da ansetzen, wo es Trump und seinen Gefolgsleuten weh tut.

Mit Zöllen belegen? Trump und Musk im Weißen Haus in Washington Foto: Alex Brandon/ap/dpa

V erhandlungen sind gut und schön. Aber allmählich könnte die Europäische Kommission mal zu Potte kommen. Besonders jetzt, nachdem US-Präsident Donald Trump zusätzliche Zölle von 25 Prozent auf Autoimporte in die USA angekündigt hat. Kurz vorher berichtete der zuständige EU-Kommissar noch von „substanziellen Gesprächen“ in Washington.

Leider ein Irrtum: Nun sind Gegenzölle der EU fällig. In Planung sind sie schon länger. Mitte März stellte die EU-Kommission europäische Zölle unter anderem auf Jeans, Whiskey, Motorräder und Erdnussbutter aus US-Produktion zum 1. April in Aussicht – eine Reaktion auf höhere Trump-Abgaben auf Stahl- und Aluminiumimporte.

Doch mit den zusätzlichen Fahrzeugzöllen hat die US-Regierung die Situation noch einmal verschärft. Sie gelten für alle Autoimporte in die USA; europäische und deutsche Hersteller sind besonders betroffen. Denn für BMW, Daimler, VW und ihre Tochtermarken sind die Vereinigten Staaten der größte Ausfuhrmarkt. Und Trump freut sich schon auf seinen „Befreiungstag“ Mitte kommender Woche. Dann will er weitere Einfuhrstrafen auf alle möglichen Waren veröffentlichen, vielleicht auch europäische Pharmaprodukte. Für den Fall, dass etwa Kanada oder Europa sich wehren, drohte der US-Präsident bereits mit Eskalation.

Eine deutliche Antwort ist nötig. Zwar warnt Hildegard Müller, Chefin des Verbandes der deutschen Autoindustrie, vor zu viel Ärger – verständlich für eine Wirtschaftslobbyistin. Doch scheint die US-Regierung einfach weiterzumachen, wenn man ihr nicht ein Stoppschild hinstellt.

Digitalsteuern wären lukrativ

Eine naheliegende Maßnahme aus EU-Sicht sind natürlich strengere Einfuhrabgaben auf materielle US-Güter. Aber auch immaterielle Produkte sollten verteuert werden: An der konsequenten Besteuerung importierter digitaler Dienstleistungen arbeitet die EU seit Jahren. Es ist doch so: Die US-Konzerne Alphabet-Google, Amazon, Meta-Facebook, Netflix und X entrichten hierzulande wenig Abgaben, weil sich ihre virtuellen Produkte der traditionellen Besteuerung entziehen. Digitalsteuern oder -zölle könnten Milliarden Euro Einnahmen erbringen und gleichzeitig als Druckmittel in Verhandlungen mit der US-Regierung dienen.

Im Übrigen hat sich das Unternehmen X, das Trump-Berater Elon Musk gehört, erst von einem sozialen zu einem asozialen Netzwerk entwickelt, zuletzt auch zu einer feindlichen Macht, die die europäische Rechtsordnung und Selbstbestimmung angreift. Die probeweise Abschaltung von X in Europa für, sagen wir, zwei Wochen dürfte die US-Regierung beeindrucken.

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Hannes Koch
Freier Autor
Geboren 1961, ist selbstständiger Wirtschaftskorrespondent in Berlin. Er schreibt über nationale und internationale Wirtschafts- und Finanzpolitik. 2020 veröffentlichte er zusammen mit KollegInnen das illustrierte Lexikon „101 x Wirtschaft. Alles was wichtig ist“. 2007 erschien sein Buch „Soziale Kapitalisten“, das sich mit der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen beschäftigt. Bis 2007 arbeitete Hannes Koch unter anderem als Parlamentskorrespondent bei der taz.
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61 Kommentare

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  • Wie wäre es denn, erstmal angemessenen Strafen bei Verstössen gegen EU-Recht durchzusetzen ?

  • Digitalsteuer ist ein guter Punkt. Letztlich muss man DT dankbar sein, denn die Entkopplung Eurpoas ist überfällig. Wir sind 420 Millionen Leute und ein wunder diversifizierte Wirtschafts- und Kulturraum. Wenn wir Bräsigkeit und Korruption zurückdrängen und etwas mehr Entschlossenheit entwickeln, wer sollte und dann noch auf der Nase rumtanzen?

  • Witzig, wenn ansonsten linke Autofeinde nun auf einmal ihre Liebe zum des Deutschen liebstem Kind entdecken.

  • Klar, einfach mal dem Staat in russischer Manier die Befugnis erteilen, das Internet zu zensieren ...

    • @stEm - yBerlastuNg:

      Zensur und Einschränkung der Meinungsfreiheit wird von den Internet-Konzernen immer wieder angeprangert sobald man über demokratische Regulierung spricht, während sie selbst kein Problem damit haben andere Meinungen unterdrücken.

    • @stEm - yBerlastuNg:

      Nö, einfach klarstellen, dass hier in Europa europäische Regeln gelten. Die Amerikaner dürfen deshalb ihre Drecksschleudern in Europa nicht verkaufen. Das ist auch gut so.



      Der Müll, den Sie uns in letzter Zeit auf ihren Plattformen präsentieren, wird zu 90% in Russland in Auftrag gegeben und besteht hauptsächlich aus Lügen, Hass und Hetze. Dies führt zur Stärkung autokratischer Systeme.

    • @stEm - yBerlastuNg:

      Ja, so kann man sich aus der Affäre ziehen: es ist Zensur!! Solche Argumente sind kurzsichtig und gehen weit, sehr weit an der Realität vorbei. Ist es etwa besser, sich Lügen, Fake-News, Beleidigungen oder gar Hetze gefallen zu lassen? Sich dagegen zur Wehr zu setzen ist legitim, es ist gar nötig. Und dass die Großkonzerne sich an Regeln nicht halten (Regeln, die die Menschen schützen sollen!!!) und keine oder kaum Steuern zahlen, das nimmt man einfach so hin - sonst ist es ja Zensur! Geht's noch?

      • @Perkele:

        Was reden Sie denn da? Die sozialen Medien in Unternehmensbesitz gewähren weder freie Rede noch müssen sie es, schließlich sind es Unternehmen. Meinungsfreiheit gilt schließlich für öffentliche Äußerungen, X und Co sind aber keine Öffentlichkeit, sondern Kundenzentren, wo Sie sagen dürfen, was Ihnen das Unternehmen erlaubt oder der Algorithmus durchlässt.

        • @DieLottoFee:

          Stammt diese Aussage aus der Abteilung PR von "X"? Diese Medien haben sehr wohl den Charakter von Öffentlichkeit. Das kann doch nur jemand bestreiten, der das nicht sehen WILL. Woher sonst kommt denn der Einfluss auf die Nutzer? Und es ist die Pficht der Regierungen, die Bürger*innen vor Hetze, Falschinfos und dergleichen Manipulationen zu schützen und das um so mehr als sie es selbst gar nicht können. Deine Auffassung ist ein Blankoscheck für potente Manipulateure.

  • Ich kann folgende Seite sehr empfehlen:

    european-alternatives.eu/

    Hier sind europäische Alternativen zu digitalen Produkten/Dienstleistungen/Plattformen gelistet. Wer sich ein bisschen informiert, kann also entspannt auf amerikanische Produkte verzichten ohne Komfort einbüßen zu müssen.

    • @Timothee Güsten:

      Danke für den Link. Ich werde mir diesen definitiv mal ansehen.



      Auch wenn ich zugeben kaum in den Sozialen Medien unterwegs bin.



      Habe kein Facebook, Twitter (x) Account und wie diese alle heißen.

    • @Timothee Güsten:

      Danke für den Link.



      Fühle mich auf einmal ganz patriotisch ... ;-)

  • Mensch, Trump und Musk! Der Chinese wird immer stärker … und ihr? Überzieht eure engsten Verbündeten mit Zöllen! Wo ist eure Wertebasiertheit, derzufolge Europa und seine ehemaligen Ableger auf dieser Welt das Sagen haben?

    • @Earl Offa:

      Seit wann haben die andere Werte als den Dollar?

  • Ohne klare Kante gegen diese Politik der Trump-Regierung wird sie wiederholt gewählt werden. Man den Zeitpunkt der Anwendung der klaren Kante sicherlich noch etwas hinauszuzögern, jedoch einsetzen wird man sie müssen, da sie ansonsten den Nimbus des Erfolges annimmt und nie wieder verschwinden wird.

    • @Gerhard Krause:

      Trump selber kann ja wohl nicht mehr gewählt werden.

      • @Gothograecus:

        Abwarten, man arbeitet dran.

        • @Captain Hornblower:

          Oder gleich "auf Lebenszeit" (Caesar lässt grüßen).

  • Wir müssen aus dieser Destruktivspirale rauskommen, Herr Koch! Konkret: Die berühmte Koalition der Willigen schmieden. Trump lernt am schnellsten, wenn er (vielleicht) merkt, dass ein neuer Zug ohne die USA an Bord abfährt, daher: Kanada, Mexiko, sogar China und all jene ins Boot holen, denen die USA Schaden androht. Hier den Fokus legen, sowie von den USA (militärisch) unabhängiger werden, und ja, schauen, dass wir auch von US Firmen unabhängiger werden, von Meta und Tesla bis Amazon und der US Rüstungsindustrie.

    • @Tom Farmer:

      Also China würde ich da raushalten aber ansonsten bin ich der gleichen Meinung.

  • Schwierig, denn ich habe nicht vor, eine dieser Menschheitssegnungen überhaupt erst mal anzustellen.

  • Sehe ich auch so, aber vorsicht! Wir hängen viel mehr von den USA ab als umgekehrt. Wenn uns die Amis z.B. die Amazon-Cloud (S3) abklemmen, gehen hier einige Lichter aus.



    Wir haben uns mit diesem Land, das noch nie eine andere Gerichtsbarkeit als sich selbst anerkannt hat (lange vor Trump), zu sehr verwoben als dass man ohne echte Schmerzen jetzt die Nabelschnur durchtrennen könnte. Das gilt auch für China.



    In einer Welt, wie der unseren, ist Zusammenarbeit und Frieden ein Muss. Darum müsste auch endlich hierzulande etwas gegen die Faschos getan werden. Aber die Politik hört einfach nicht auf die Soziologen. Die Ursachen sind erforscht und bekannt, aber die soziale und ökonomische Schere wird immer weiter aufgerissen. Ergebnis: erst der Halbbruder der AfD (Merz) und bei der nächsten Wahl die AfD selbst. Und in den anderen Ländern ist es genauso. DIe Medienkonzerne verdienen "gutes" Geld mit Hetze gegen Ausländer und niemand tut etwas dagegen.



    Es ist zum Mäusemelken.

    • @Jalella:

      Klingt als sollte man den Schritt machen, ehe die Verflechtungen noch enger werden und die USA möglicherweise noch weiter abgerutscht sind.



      Ist wie beim russischem Gas: Sieht erstmal unmöglich aus, aber ist in ein oder zwei Jahren machbar.

  • Als X noch Twitter heiß, hat Erdogan das mal abgeschaltet, um die Opposition mundtot zu machen ( taz.de/Twitter-in-...gesperrt/!5045981/ ). Und zurzeit werden in der Türkei zahlreiche X-Accounts, die die Regierung kritisieren, auf staatliche Anweisung blockiert ( www.merkur.de/poli...iert-93642081.html ). Und jetzt sollen in Deutschland zahllose Leute daran gehindert werden, auf X zu posten, um Trump zu "beeindrucken"? Keine gute Idee. Fun fact: Auch die "Omas gegen Rechts" und viele Antifa-Gruppen sind auf X unterwegs und rufen dort zu ihren Demos auf.

    • @Budzylein:

      Sie könnten das genauso tun. Dann eben auf StudiVZ 2.0.

    • @Budzylein:

      Sinnvoller wäre es wohl, wenn Politik und Medien in Europa geschlossen ihre Accounts löschen würden. Twitter bzw. X lebte ja ursprünglich vor allem davon, Nachrichten zu generieren. Ohne die ist das Medium ziemlich unerheblich.

  • Eine Digitalsteuer würde in Europa wohl dazu führen dass freie online-Dienste verringert werden und / oder dass Preise erhöht werden. Am Ende bezahlen nicht die Amis sondern wir, die Verbraucher in Europa, dafür. Es ist dasselbe Argument das hierzulande gebraucht wird um den Unsinn der Einfuhrzölle in den USA zu erklären: Zölle erhöhen die Preise in den USA und schaden dem Durchschnittsami. Allerdings will Trump mit den Zöllen die amerikanische Autoindustrie fördern. Europäische Strafzölle uf digitale Dienste würde die europäischen Wettbewerber für google, Meta und X fördern., Nur, diese europäischen Wettbewerber gibt es leider nicht.



    Die EU müsste also erstmal eine Digitalindustrie aufbauen, das wäre eine echte Bedrohung für die USA. Aber soweit können vd Leyen usw anscheinend nicht denken. Das wird also alles nix, wie immer halt.

    • @Gerald Müller:

      Also ich würde sehr gerne eine kleine Steuer auf Emails bezahlen. So ein, zwei Cent würden mir nicht weh tun.



      Vorausgesetzt die Strafen für "EMailsteuerhinterziehung" sind spürbar und schmerzhaft (und werden anders als üblich auch mal versteckt) Dann hätte man endlich ein Werkzeug gegen Spam.

      Al Capone konnte man letztlich ja auch "nur" wegen Steuerhinterziehung einlochen.

  • So so, der Herr Koch möchte also staatliche Befugnis für ein zensiertes Internet. Stammtischniveau nenne ich das ...

    • @stEm - yBerlastuNg:

      Dein Kommentar hat Stammtischniveau. Die Nutzer würden sich andere Plattformen suchen. StudiVZ 2.0, diesmal mit europäischen Regeln.

  • X abschalten? Hannes Koch übersieht, dass das frühere Twitter ein Kommunikationsnetzwerk ist. X kann also für Informationsbeschaffung und Informationsverbreitung genutzt werden. Nach Artikel 5 Grundgesetz sind dies Ansprüche, die ungehindert benutzbar sein müssen. Wir sollten es vermeiden, uns Erdogan oder Putin zum Vorbild zu nehmen ... 😉

    • @Rainer Meyer:

      Eben. Deswegen wäre es viel sinnvoller, das Netzwerk nicht mehr zu füttern (will sagen: Politik und Medien in Europa sollten einfach geschlossen austreten). Damit würde es zumindest auf dieser Seite des Atlantiks ziemlich unerheblich, und zwar ganz ohne die rechtlich anrüchige Grauzone des "Abschaltens".

  • Der Autor nimmt X als Beispiel zum abschalten, weil es ihm politisch ein Dorn im Auge ist. Das ist selten doof und zum Glück steht das nur in der taz.



    Mit diesem Vorgehen würde man politische Zensur legitimieren und jeder automatischen Regierung ein Vorbild sein.



    Dann würde Ungarn alle möglichen linken Webseiten sperren, mit Verweis darauf, die USA sperren das halbe europäische Internet etc etc etc...

    • @Petzi Worpelt:

      Das ist lächerlich. Es geht hier um Großkonzerne, die damit Geld verdienen, den Leuten russische Propaganda zu verkaufen. Und noch nicht einmal Steuern dafür bezahlen. Ein Sperren dieser Seiten würde im Gegenteil zur Etablierung europäischer Plattformen mit europäischen Regeln führen. Weniger russische und rechte Propaganda, weniger Beleidigungen, weniger Lügen, weniger Hass. Und das Geld würde in Europa bleiben.

      • @Ingo Knito:

        Bitte nicht füttern 😗

  • Abschalten wohl nicht, dass würde Jugendliche enorm verunsichern, aber eine 25% Umsatzsteuer(erhöhung) auf Plattformen wie x, fb, Amazon, temu, otto , etc. ließe sich schon machen.

    • @Joachim Kappert:

      Hier wird einiges vermischt. X, FB sind Digitalkonzerne. Amazon zahlt steuern in dtld und ist keine reiner Digitalkonzern. Temu verkauft Güter und Otto ist doch ein deutsches Unternehmen (?) und ist auch keine Social Media Plattform (genauso wie temu).



      Ich glaube das würde eher in der Generation ü60 oder Generation Quer"denker" Verunsicherung auslösen. Jugendliche nutzen doch kein X mehr in Dtld. Das wäre wohl eher tiktok und das ist schon eher wieder Out.



      Twitter war und ist schon immer ziemlicher Müll. Das kann man auch einfach direkt abschalten für immer. Seit Elon das übernommen hat ist es eh nur noch ein Rattenloch.

    • @Joachim Kappert:

      Auf X sind sehr wenig Deutsche aktiv unterwegs und noch weniger Jugendliche. In meinem Umfeld bin ich die einzige, die ab und zu mal reinschaut.

      Allerdings ist dort außer Hetze wenig los und meist geht es nur noch um Themen außerhalb Deutschlands. Diejenigen, die Plattform angenehm und lebendig gehalten haben, sind nun auf BlueSky oder Mastodon.

      • @sk_:

        Also dass es „nur noch um Themen außerhalb Deutschlands“ geht, ist für sich noch nicht so kritikwürdig. Who cares about Germany? Immerhin leben 99% der Weltbevölkerung NICHT auf diesem Staatsgebiet hier.

      • @sk_:

        Haben Sie die ganzen deutschen Politiker vergessen, die Behörden, die Regierungen, die Wissenschaftler, Institute etc.? Alle noch da und sicherlich nicht "wenig Deutsche".

  • Für Amazon brauchts gar keine Strafzölle. Eine "Normale" Versteuerung würde schon reichen.



    Das mit den amerikanischen Autos ist ja auch so eine Sache. Gerne würd ich einen Pickup fahren. Aber nicht mit 2,8to und 5.6 Liter V8. Diese Motorisierungen sind noch überflüssiger wie die "Pseudohybrid" Diesel der deutschen Hersteller.

    • @Tom Lehner:

      In der Tat - für mich käme unabhängig von der jetzigen US-Regierung fast kein einziger US-Wagen in Betracht - außer eventuell der soeben upgedatete Tesla Model Y, aber der ist jetzt aus anderen genügend besagten Gründen außen vor. Zu ihrer Modellpolitik müssen sich die USA bzw. deren Firmenbosse schon an die eigene Nase fassen.



      Allerdings verstehe ich nicht, dass die EU bisher und seit Jahr und Tag 10%-Zoll auf US-Import-Kfz verlangt, während es auf US-Seite bisher nur 2,5% waren. Warum ist man Trump hier nicht entgegen gekommen...?

    • @Tom Lehner:

      Lustig, dass genau der Konzern rausgepickt wurde, der in Dtld steuern zahlt. Das Amazon passt nur bedingt in die Aufzählung. Die anderen sind Digitalkonzerne und Amazon hat durchaus auch andere Bereiche. Passender wäre wohl eher dann WBS gewesen, wobei die auch Steuern zahlen müssten in Dtld.



      Die Aufzählung ist auch anderweitig schwierig, da Netflix aus anderen Gründen an zur Kasse gebeten werden soll wie Facebook.

      • @GfgdG:

        WBS?

  • Gute Idee!

  • "Doch scheint die US-Regierung einfach weiterzumachen, wenn man ihr nicht ein Stoppschild hinstellt."



    Wirtschaftlich wird sie sich selbst stoppen.



    Abgesehen v. d. Inflation:

    handelsblatt.com



    "Mehrheit der Deutschen will bei Zollstreit US-Produkte boykottieren



    Vom Benzin an der Zapfsäule über das iPhone bis zum Online-Händler oder Streamingdienst – Produkte aus den USA sind im Alltag kaum wegzudenken. Trotzdem will laut einer repräsentativen YouGov-Umfrage mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland im Falle eines Zollstreits keine US-Waren mehr kaufen.



    Auf die Frage, ob sie sich in Bezug auf den Zollstreit vorstellen könnten, weiterhin Produkte aus den USA zu kaufen, antworteten 53 Prozent der mehr als 2.000 Befragten mit „Nein, bestimmt nicht“ oder mit „Nein, wahrscheinlich nicht“.



    Das allein wird's nicht sein, dafür reicht d. Ausschlag seismologisch wohl nicht aus.



    Die Prognosen für die Auswirkungen aufs BIP sind ebenfalls ungünstig für die USA.



    Die Märkte werden nach ihren Gesetzmäßigkeiten reagieren, vielleicht versteht im Oval Office jemand diese Folgen der internationalen Imbalance durch einseitige Machtausübung.



    Die feixenden Spitzenpolitiker sind diesbezüglich suspekt.

  • Wird Zeit, dass dt. und europäische Behörden und Unternehmen mal über eine Exit-Strategie nachdenken, wie sie aus US-Clouds rauskommen und wie sie Microsoft-Produkte ersetzen und Oracle-Datenbanken, Router von Cisco usw. BSI, wie siehts aus? Was bedeutet eigentlich "Sicherheit in der Informationstechnik", solange dieses Land vollkommen abhängig ist von Produkten eines unberechenbaren feindseligen Imperiums?

    Die Hoffnung, dass das da drüben nur ein böser Spuk ist, der in 4 Jahren vorbei ist, ist naiv und gefährlich.

    • @uvw:

      Völlig richtig. Was das BSI wohl so den ganzen Tag treibt, frage ich mich auch schon lange. Wieviel Geld es dabei verschlingt ebenfalls.

  • Für die Blockade von X gibt es gar keine gesetzliche Grundlage. Für ihre digitalen Angebote zahlen die US Unternehmen bereits Umsatzsteuer. Also ganz so ungeschoren kommen sie nicht davon.

    Von daher wäre eine Digitalsteuer wohl eher wie eine Körperschaftsteuer, die aber auf den Umsatz erhoben wird. Damit kann ich mich anfreunden.

  • Als Antwort einfach mal X abstellen!



    ----



    Na ja, aber 25% "Strafsteuer" auf Umsätze digitaler Anbieter in Europa hätte was.



    Würde HIER keinen großen Schaden machen & brächte, wie sagt es DT so schön: "Einnen warmen Regen in die Kassen der EU!" :-)

  • Glaubt mir, ein Leben ohne X und Amazon etc. ist möglich. Und lebenswert.

    • @Ms. Fork:

      Absolut was das Shopping angeht. Aber Amazo betreibt auch ein Cloud-System (S3), an das sehr viele für unsere IT wichtige System andocken. Da müsste man erst Ersatz schaffen und in tausenden Software-Lösungen implementieren.



      Von Google, Microsoft und GPS (ist ein amerikanisches Navigationssystem) will ich gar nicht reden. Wieviele nicht-Android oder nicht-Apple Handys gibt es in Deutschland?



      Genau: so gut wie keins. Wenn wir das abschalten oder boykottieren wollen, müssen wir die Welt schon ganz schön umkrempeln.



      Wie auch in allen anderen Konflikten ist es schlecht, Fronten zu verhärten. So sehr ich das hier auch im ersten Impuls unterschreiben würde.

    • @Ms. Fork:

      Oh ja.



      Mache ich schon lange.



      Nun hat auch der Austausch von US Produkten begonnen und das ist überhaupt nicht schwer:)

    • @Ms. Fork:

      ohhhh ja )

  • Wird wohl mal Zeit für eine "Blut, Schweiß und Tränen"-Rede. Denn einfach wird es für Europa (und die anderen) sicher nicht. Aber Unterwürfigkeit würde Trump und seine Kamarilla nur noch gieriger machen.

    • @Gothograecus:

      Obwohl ich im Medienbereich tätig bin, habe ich es bisher geschafft, an Z vorbeizuleben. Es geht wirklich! Bei Amazon stöbere ich zwar gerne in den Bewertungen und Rezensionen, aber das gewünschte Produkt kaufe ich dann lieber bei einem anderen, europäischen (!) Online-Shop – oft sogar zu einem günstigeren Preis.

  • Voll gegenhalten. Trump ist wie der Schläger auf dem Schulhof. Gibt man nach, kommt man aus der Nummer nicht mehr raus und muss regelmäßig seinen Allerwertesten küssen und sein Taschengeld abliefern. Der tickt wie ein Mafiosi.

    • @Andreas J:

      Der ist ein Mafioso, und auch noch ein ziemlich schlechter...

      • @Notke:

        Naja, das würde ich jetzt nicht behaupten. Zeigen Sie mir den Mafiosi, der vom Obersten Gericht einen Freifahrtschein für quasi alles erhalten hat. Ich rate (nochmal) jedem das Urteil des Surpreme Court sowie die sich anschließende Diskussion des Minderheitsvotums zu lesen. Trump darf nahezu alles. Bis hin zu Auftragsmorden. In meinen Augen ist Trump eher einer der besten Mafiosi...

        www.supremecourt.g...df/23-939_e2pg.pdf

        • @Einfach-Jemand:

          Klingt wie das "Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich"...