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Todesfall bei Stadtfest in ChemnitzZwei Verdächtige in U-Haft

Nach einem Tötungsdelikt in Chemnitz sitzen zwei Verdächtige in Untersuchungshaft. Zuvor hatte es Aufmärsche von hunderten Rechten gegeben.

Hier kam es in der Nacht zum Sonntag zu einem tödlichen Streit Foto: dpa

Chemnitz/Berlin dpa/afp/epd | Nach einem Tötungsdelikt auf dem Chemnitzer Stadtfest sitzen zwei Tatverdächige in Untersuchungshaft. Das Amtsgericht Chemnitz erließ am Montag Haftbefehl wegen gemeinschaftlichen Totschlags auch gegen einen 22-jährigen Iraker, wie wie die Staatsanwaltschaft Chemnitz mitteilte. Zuvor war bereits gegen einen 23-jährigen Syrer ein Haftbefehl erwirkt worden.

Die beiden sind nach Auffassung der Ermittler dringend verdächtig, in der Nacht zum Sonntag nach einem Streit ohne Grund mehrfach mit einem Messer auf einen 35-Jährigen eingestochen zu haben. Der Mann starb im Krankenhaus. Anschließend gingen in der sächsischen Stadt am Sonntag hunderte Rechte auf die Straße.

Die Demonstrationen hatten sich am Abend nach und nach aufgelöst. Derzeit würden vier Anzeigen bearbeitet, darunter seien zwei wegen Körperverletzung, eine wegen Bedrohung sowie eine wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, teilte die Polizei mit. Videos in sozialen Medien zeigten Übergriffe auf Migranten. Die Stadt beendete aus Sicherheitsbedenken vorzeitig ihr Stadtfest.

Laut Polizei hatte es am Sonntag mehrere Aufrufe im Internet gegeben, sich in der Innenstadt einzufinden. Den Angaben nach hatten sich daraufhin zunächst gegen 15.00 Uhr rund 100 Menschen versammelt. Dies sei störungsfrei verlaufen. Diese Versammlung ging auf einen Aufruf der Alternative für Deutschland (AfD) zurück. Dem folgte eine weitere Versammlung um 16.30 Uhr.

Zu dieser Versammlung hatte laut Medienberichten die rechte Ultra-Fußballvereinigung Kaotic Chemnitz aufgerufen. Bei der zweiten Versammlung in der Innenstadt nahmen laut Polizei rund 800 Personen teil. „Die Personengruppe reagierte nicht auf Ansprache durch die Polizei und zeigte keine Kooperationsbereitschaft“, teilte die Polizei mit. Es habe Flaschenwürfe auf Polizisten gegeben. Medienberichte, wonach ein Beamter verletzt wurde, bestätigte ein Sprecher am Montag nicht.

Die Gruppierung habe sich plötzlich in Bewegung gesetzt. Die Polizei sei zunächst nur mit geringen Kräften vor Ort gewesen, hieß es weiter. Weitere Einsatzkräfte kamen zu diesem Zeitpunkt aus Dresden und Leipzig. Die Ansammlungen hatten sich am Abend nach und nach aufgelöst.

Das Tatmotiv sowie der genauer Ablauf des Tötungsdelikts blieben zunächst weiter im Dunkeln. Die Staatsanwaltschaft gab dazu mit Verweis auf die andauernden Ermittlungen nichts bekannt. Die Polizei dementierte Gerüchte, wonach es angeblich einen zweiten Todesfall gegeben habe. Die Polizei widersprach über Twitter zudem Medienberichten, wonach es vor der Auseinandersetzung eine „Belästigung“ gegeben habe. Dafür gebe es derzeit „keinerlei Anhaltspunkte“.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat die rechte Stimmungsmache im Fall Chemnitz als „widerlich“ bezeichnet. Nötig sei ein umfassendes Bild von den Geschehnissen „und keine Mutmaßungen, Spekulationen und Gerüchte“, schrieb Kretschmer am Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter. „Wir lassen nicht zu, dass das Bild unseres Landes durch Chaoten beschädigt wird“, fügte er hinzu.

„Wenn ich sehe, was sich in den Stunden am Sonntag hier entwickelt hat, dann bin ich entsetzt“, sagte Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (SPD) dem MDR. „Dass es möglich ist, dass sich Leute verabreden, ansammeln und damit ein Stadtfest zum Abbruch bringen, durch die Stadt rennen und Menschen bedrohen – das ist schlimm.“ Zunächst hatten die Veranstalter Pietätsgründe für den Abbruch des Fests angegeben.

Die Bundesregierung hat nach den Vorfällen „Hetzjagden“ auf Ausländer scharf verurteilt. „Solche Zusammenrottungen, Hetzjagden auf Menschen anderen Aussehens, anderer Herkunft, oder der Versuch, Hass auf den Straßen zu verbreiten, das nehmen wir nicht hin“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Die Bundesregierung verurteile dies „auf das Schärfste“. Es dürfe keine „Selbstjustiz“ geben, sagte Seibert weiter. Was in Chemnitz vorgefallen sei, habe „in unserem Rechtsstaat keinen Platz“.

Für Montag sind mehrere Demonstrationen geplant. Die rechtsgerichtete Bürgerbewegung „Pro Chemnitz“ rief auf Facebook zu einer Kundgebung auf. Mehrere linke Gruppierungen aus Sachsen kündigten in den sozialen Netzwerken Gegenveranstaltungen an. Bereits am Sonntag hatte es spontane Demonstrationen nach der Gewalttat vom Wochenende gegeben.

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113 Kommentare

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  • 9G
    99337 (Profil gelöscht)

    Zugegeben, WO zu lesen ist kein Vergnügen, aber ich halte es auch für wichtig, zu schauen und zu verstehen, wie dieser Hass geschürt wird und sich mittlerweile bis in die konservativen Medien fortsetzt - oder gar darüber hinaus.



    Zwischen 2007 und 2015 habe ich auch regelmäßig bei PI reingeschaut und vieles was heute real wird, wurde da quasi schon in den zu Kommentaren gewordenen Phantasien der Rechten vorhersehbar.



    Aber stimmt natürlich, es ist nicht unbedingt erbauend, sich diese Ergüsse regelmäßig reinzutun.

    Aber schaue ich mir viele Kommentare aus dem linken Spektrum an, stimmt mich das auch nicht optimistischer. Es fehlt nicht nur an Einigkeit (obwohl Antirassismus ähnlich verbinden könnte, wie der Rassismus bei der Rechten), sondern auch an Konzepten, dieser breiten rechten Bewegung zu begegnen.

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Ein brauner Mob zieht durch die Straßen und die Welt schaut nur zu. So geht´s doch wirklich nicht!

    • @90191 (Profil gelöscht):

      Nicht die Welt, sondern die Chemnitzer.

  • Das war eigentlich gedacht als Antwort auf JUSTIN TEIM's Feststellung: "Die meisten Leute um Osten sind o.k.".



    Die Fehlfunktionen der Antwortfunktion sind gelegentlich wirklich ein Problem.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @LittleRedRooster:

      Einen Tipp zum Kommentieren: nach einer ersten Antwort zu einem Thema zunächst rausgehen und für jeden weiteren Kommentar einen neuen Anlauf nehmen.

      Etwas umständlich, aber erfolgreich.

  • Ich denk, ich kenne die meisten Leute im Osten gar nicht. Bin aber aus purer Philantropie geneigt Ihnen einfach zuzustimmen.



    Was aber dieses Nazi-Pack betrifft wünsche ich mir gelegentlich schon auch mal ein paar (Knast)-Mauern. Würde zu deren Bau auch gerne meinen Jahresurlaub opfern.

    • @LittleRedRooster:

      Diese Knast Mauern könnte sie aber auch für die Szene im Dortmunder Norden oder in Bayern bauen.

      Manometer - das würde ein großer Knast und dann gleich die AKP Faschos auch noch rein.

  • 9G
    99337 (Profil gelöscht)

    Ich finde die Sache noch ein gutes Stück irrer als Sie.

    Denn wenn ich mich nicht irre, hatte das Opfer einen kubanischen Elternteil.



    Teile jener, die seinen Tod instrumentalisieren, um gegen Flüchtlinge zu hetzen, hätten ihm unter Umständen möglicherweise selbst Gewalt angetan oder ihn zumindest ausgegrenzt.



    Zudem gibt es User (z.B. bei Welt Online), die seine kubanischen Wurzeln wiederum instrumentalisieren, um den Rassismus des Mobs zu relativieren.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @99337 (Profil gelöscht):

      "Teile jener, die seinen Tod instrumentalisieren, um gegen Flüchtlinge zu hetzen, hätten ihm unter Umständen möglicherweise selbst Gewalt angetan oder ihn zumindest ausgegrenzt."

      Tatsache ist aber, dass nicht "jene" sondern eben andere ihn getötet haben.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @99337 (Profil gelöscht):

      Was lernen wir daraus?

      Ich sehe hier die Kreativität und Vielschichtigkeit menschlicher Dummheit am Werk. 'Welt Online' würde ich mir nicht einmal mit der Kneifzange geben. Die wirkliche Welt ist schon bekloppt genug. Das muss ich nicht noch durch entsprechende Lektüre verdoppeln!

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @76530 (Profil gelöscht):

        Das sagen Sie im selben Moment, wo Sie statt auf den realen Tathergang auf einen fiktiven ("....hätten ihm unter Umständen möglicherweise selbst Gewalt angetan....") einsteigen...?

        Lächerlich.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Um die Worte eines Mit-Foristen zu gebrauchen, empfehle ich, hier nicht Äpfel und Glühbirnen zusammen zu werfen.

    Auf der einen Seite gibt es ein Tötungsdelikt, für dessen Klärung die Justiz zuständig ist. Auf der anderern Seite gibt es einen gewaltbereiten braunen Mob, der nur darauf wartet, seine krude Dumpfheit auszuleben. Dafür sind vor allem Politik und die so genannten Staatsschutzorgane zuständig.

    Letztere brauchen offenbar Nachhilfe in Sachen politischer Bildung sowie ein umfangreiches Wahrnehmungstraining.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      Sie leugnen den Zusammenhang zwischen Tötungsdelikt und Protestreaktion.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @90191 (Profil gelöscht):

        Erstaunlich, was Sie hier an unbewiesenen Behauptungen von sich geben.

        Ein Elefant ist ein kluges und sensibles Tier. Bei Ihren Ergüssen drängt sich mir nur das Bild eines Elefanten im Parzellanladen auf!

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @90191 (Profil gelöscht):

        Es gibt Menschen, die bemühen sich hier im Argumentieren. Andere als Demagogen.

        Wie gerne würde ich Sie auf der Seite derjenigen begrüßen, die Argumente gebrauchen.

        Die Evolution hat manche Sumpfblüten getrieben ... doch die Wahrheit wird sich durchsetzen.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Sie sind mal wieder ziemlich angriffstlustig, obwohl Sie doch nach eigener Aussage ein barmherziger Mensch sein sollen...

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Nicky Arnstein:

            Der personifizierte 'Entlarver' und 'Aufdecker von Widersprüchen': Willkommen!

            Kundige Menschen, die sich mit der menschlichen Psyche auskennen, wissen: das Eine schließt das Andere nicht aus. Stichwort: Dualität. Näheres in einem Lehrbuch der Psychologie oder einem entsprechenden VHS-Kurs.

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    Diese ganze Diskussion ist so irre geworden.

    Es gab einen Toten auf dem Chemnitzer Stadtfest. Die Hintergründe der Tat sind noch völlig unklar. War es Mord, oder Körperverletzung mit Todesfolge? In welchem Verhältnis standen Täter und Opfer zueinander?-Alles unklar. Die Tatverdächtigen sind Geflüchtete, das Opfer ein Deutscher.

    In Deutschland gibt es täglich im Durchschnitt mehr als sechs Fälle von Mord(bzw versuchtem Mord) und Todschlag oder Tötung aus Verlangen. Was macht den Vorfall in Chemnitz also zu so etwas Besonderen? Eine politische Bekenntnis der Tatverdächtigen gibt es bisher nicht.

    Warum sollten, dem Opfer völlig fremde Menschen, in Chemnitz der Vorfälle "gedenken" und ihre Trauer auf einer Demo völlig unpolitisch ausdrücken, wie es hier diverse Kommentatoren geschrieben haben?

    In Chemnitz gibt es durschnittlich acht Vorfälle von Mord und Totschlag pro Jahr. Ist es dort Tradition bei jedem Mord eine Demo zu verantalten, habe ich was verpasst?

    Verstehen würde ich eine Demo(ohne den Pogrom) bei einem politisch/islamistisch motvierten Mord, aber bisher weiß man dazu einfach nichts und in der Regel bekennen sich die Täter dann zu irgendeiner Terrororganisation.

    Gestern wurde auf der Reeperbahn ein Hells Angel auf offener Straße angeschossen. Hat was mit Flüchtlingen zu tun? Wer für Rocker nichts übrig hat; was ist mit den ganzen anderen Messerstechereien die hier an einem Durschnittswochenende so passieren?-auch egal?

    Bisher ist die einzige Besonderheit die ich in diesem Fall erkennen kann, die funktionerende Propaganda der Rechten, die wirklich jede (möglicheweise) begangene Tat von Flüchtlingen ausschlachten und die daraufhin begonnene Hetzjagd auf Menschen mit migrantischem Aussehen.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @6474 (Profil gelöscht):

      Ein kluges Votum für Maß und Ziel in Zeiten der großen Aufgeregtheit!

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Scheinbar sind Ihre anderen Morde nicht geeignet, die Menschen zu beruhigen. Tatsächlich ist die "einfache" Bevölkerung besorgt ob vermeintlicher oder tatsächlicher Kriminalität von Flüchtlingen. Das sollte endlich mal ernst genommen werden, ansonsten werden die Menschen denjenigen folgen, die es ernst nehmen ...

        • @TazTiz:

          Wenn man sich nur über die Kriminalität von Flüchtlingen sorgt und einem die Kriminalität von Einheimischen (egal ob mit oder ohne Migrationshintergrund) kalt lässt, dann ist an der Sorge etwas faul.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Nicky Arnstein:

            Welch eine Freude, Herr Arnstein! Anschliesse mich! Ganz friedlich.

        • 9G
          90191 (Profil gelöscht)
          @TazTiz:

          Oh oh oh, was sagen Sie da? Vorsicht muß jetzt walten. Falsche Äußerungen könnten Öl ins Pulverfass gießen.

          Zunächst muß sichergestellt werden, dass der braune Mob nicht die Oberhand gewinnt in dieser wichtigen Debatte. Das geschieht am besten, indem man Experten zu Rate zieht. Eine Untersuchungskommission, besetzt mit Soziologen, Historikern, Poitikwissenschaftlern und Migrationsfachleuten z.B.

          Abwarten, was die Experten und Politiker sagen, bevor man sich vorschnell eine eigene Meinung zusammenschustert - das ist sicherer.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @TazTiz:

          Holla! Holla!

          "Ihre anderen Morde" - also meine? Welch ein Lapsus.

  • Hat jemand irgendwo gelesen, wieso es zu dem Streit auf dem Stadtfest kam und wieso der Chemnitzer getötet wurde? Die Medien hüllen sich in Schweigen.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @Nicky Arnstein:

      Ja nun, was auch immer da vorgefallen sein mag: Wichtiger ist es, erst mal den braunen Mob einzudämmen und zu verurteilen.

      • @90191 (Profil gelöscht):

        Das Eine schließt das Andere nicht aus und hat nichts miteinander zu tun.

        • 9G
          90191 (Profil gelöscht)
          @Nicky Arnstein:

          Oh oh oh, Sie scheinen mir da etwas leichtfüßig zu sein.

          Mit dem braunen Mob ist nicht zu spaßen. Auch Sie sollten den ernst nehmen und sollten auch die Warnungen der Journalisten, Experten und Politiker nicht in den Wind schlagen.

          Eigene Meinungen, ohne Expertise erstellt, können hier schnell in eine Sackgasse führen - eine Sackgasse voll rechten Gedankenguts!

          Warten Sie doch erst mal das Urteil der Fachleute ab. Dann haben Sie eine solide Grundlage.

  • Dass AfD, Hooligans oder (andere) Nazigruppen nur darauf warten, die Vorfälle in Chemnitz und damit den Toten und die Verletzten zu instrumentalisieren, ist wahrlich keine neue Erkenntnis. Nachdenklich macht mich allerdings auch, dass die Opfer von Chemnitz und deren Angehörige so gut wie keiner mitfühlenden Erwähnung wert sind. Auch sie werden instrumentalisiert im Kampf gegen rechts, indem Tat und Täter quasi in Luft aufgelöst werden. Insgesamt ein brutaler Umgang mit den Opfern.



    Nun gibt es auch in Chemnitz ganz normale Menschen, die über die Vorfälle entsetzt sind und Betroffenheit zeigen wollen für die Opfer. Noch brutaler ist es, dass diese normalen Bürger schlicht den Rechtsradikalen zugeordnet werden, weil in der Denkweise vieler Journalisten oder ihrer Auftraggeber offensichtlich weder die Umstände der Tat, noch die Täter und erst recht nicht die Opfer eine Rolle spielen. Alles konzentriert sich auf den faschistoiden Mob bar jeder Versuche um Differenzierung. So spielt man diesem Mob, der bekämpft werden muss, in die Hände, weil der Eindruck entsteht, dass die Umstände der Tat verschleiert werden sollen. Das wiederum ist Wasser auf die Mühlen der Verschwörungstheoretiker.



    Ach, wie sehr vermisse ich den guten alten Journalismus, der sich nicht gemein macht.

    • @Rolf B.:

      "Rolf B@Nun gibt es auch in Chemnitz ganz normale Menschen, die über die Vorfälle entsetzt sind und Betroffenheit zeigen wollen für die Opfer. Noch brutaler ist es, dass diese normalen Bürger schlicht den Rechtsradikalen zugeordnet werden, weil in der Denkweise vieler Journalisten oder ihrer Auftraggeber offensichtlich weder die Umstände der Tat, noch die Täter und erst recht nicht die Opfer eine Rolle spielen."

      Ich glaube, die ganz normalen Chemnitzer, die nicht rechtsradikal sind und auch nicht so wirken wollen, aber trotzdem ihr Entsetzen über die Tat ausdrücken wollen, wären gut beraten, wenn sie sich nicht in einen Demonstrationszug einordnen würden, auf dessen Fronttransparent "Deutsch un' frei woll'n wir sei" steht, wo auf duzenden Plakaten "Asylflut stoppen" steht und wo dauernd "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus!" skandiert wird.

      Über die Umstände der Tat gibt es, soweit mir bekannt, bislang nur Mutmaßungen und über die mutmaßlichen Täter ist auch nichts bekannt - warum erwarten Sie von Journalisten Spekulationen?

      • @Kolyma:

        "...warum erwarten Sie von Journalisten Spekulationen?"

        Mit dieser Frage versuchen Sie, den Sinn meines Kommentars auf den Kopf zu stellen.



        Offensichtlich waren Sie dabei und haben genau gesehen, wer sich wem anschloss. Ich wusste das so nicht.

        Natürlich erwarte ich von Journalisten keine als Fakten dargestellte Spekulationen. Ich erwarte, dass Journalisten nachfragen und recherchieren und Fakten präsentieren, aus denen ich mir ein Urteil bilden kann.



        Polizei und Medien sollten eigentlich wissen, dass wenig Infos die Grundlage für Spekulationen sind. Vernehmungen von Augenzeugen und Tatbeteiligten müssten eigentlich in den ersten Stunden nach der Tat Aussagen zu ersten Erkenntnissen geführt haben.

        • @Rolf B.:

          Ich war nicht dabei, aber in einer Videoreportage, die es gerade bei Spiegel online gib, sieht man ganz gut, was das für eine Demo ist.

  • Ihr Einwurf funktioniert nur, wenn man anderen unterstellt sie würden nicht ausreichend Trauer bekunden.

    Das hat kein Mensch getan. Die SPD-Bürgermeisterin von Chemnitz nicht, die in Abstimmung mit den beteiligten Institutionen das Stadtfest abgebrochen hat ebenso wenig wie andere der demokratischen Zivilgesellschaft.

    Wenn das Hinweisen auf offensichtliche Falschmeldungen wie unten bei 'Velofisch' nach denen ÖR-Sender die beiden Vorkommnisse (Messerstecherei & gewalttätige Demos am Sonntag) NICHT im Zusammenhang gemeldet hätten und hier von 'Janus' bezogen auf den der Mordtatbestand (genau wie bei AfD-Frohnmeiers Tweet vom Montag), wenn beides also bereits ausreicht andere zu diffamieren, müssen Sie sich die Frage stellen lassen in wieweit die Hysterisierungskampagne, die Politik der Angst, die von Rechtsaußen betrieben wird, auch bei Ihnen schon gefruchtet hat.

    Alles weitere dazu im passenden Kommentar von Michael Bartsch auf



    www.taz.de/Komment...Chemnitz/!5532055/

    • @aworldapart:

      Replik galt 'Rero's Einwurf heute um ca. 8 Uhr unten.

  • Ich finde die Politisierung dieses Vorganges widerlich und zwar in beide Richtungen.

    Die gewaltbereiten Demonstranten saßen scheinbar schon länger in ihren Positionen und haben nur auf den Startschuss gewartet. Den haben Sie nun bekommen und die gegenwärtige Situation wird nach Kräften ausgenutzt. Das ganze entwickelt eine seltsame Asynchronität. Auf der einen Seite wirkt das alles geplant, auf der anderne Seit entläd sich dort auch ein blinder Zorn, bei dem es einem ganz anders werden kann.

    Von der Gegenseite wird ein Mord kleingeredet, zum Nebenschauplatz von rechten Demonstrationen. Statt über das Opfer und die Tat wird prominent über Demonstranten berichtet. Das dort jemand ermordet wurde scheint vielen Medien genauso unwichtig zu sein wie ein Mesut Özil, nachdem man ihn erfolgreich zum Einstiegspunkt der X. Iteration einer elitären Rassismus-Debatte gemacht hat.

    Es ist nicht lange her da sah die ARD sich genötigt eine Stellungnahme zu einem anderen Mord herauszugeben. Dort hieß es man würde nur über gesellschaftlich relevante Themen berichten und hätte deshalb nicht über den fraglichen Fall berichtet.



    Das so noch zu glauben fällt mir schwer, angesichts der Tatsache das es alleine in Berlin jeden Tag 13 Demonstrationen gibt. Über kaum eine wird je in der ARD berichtet aber wenn in Chemniz ein paar Nazis demonstrieren schaffen sie es ohne Umwege direkt in die beste Sendezeit.



    Das wirft gleich mehrere Fragen auf. Zum einen: Warum bekommen diese Menschen so viel kostenfreie Publicity? (Gibt es auch nur einen Journalisten auf dieser Welt, der etwas aus der Wahl von Trump gelernt hat?) Und wie kann es sein das die Randale scheinbar als gewichtiger betrachtet wird, als der Auslöser der Randale?

    Kleine Randnotiz: Die neue Leiterin von tagesschau.de hat man vor kurzem von Buzzfeed abgeworben. Wüsste gerne mal worin man kompetent sein muss, um eine derartige Position zu ergattern.

    • @Januß:

      Es war Mord? Ach was... teilen Sie dem Forum doch einfach hier Ihre Ermittlungsergebnisse mit?

      Fahrlässiges Formulieren... oder gezielte Taktik, um wie im eigenen Kommentar anderen (ARD, tageschau) untergeschoben, nur billige Aufmerksamkeit zu erheischen?

      Drehen an der Eskalationsschraube ist eine bekannte Taktik von rechts. Falschinformationen wie gestern hier durch Kommentator 'Velofisch' gehören dazu genauso wie das Verbreiten von Vermutungen ... wie dem Mordvorwurf.

      Zur Erläuterung: Die Verhaftungen basieren zunächst auf gemeinschaftlichen Totschlag. Kennen Sie den Unterschied?

      • @aworldapart:

        "Kennen Sie den Unterschied?"

        Mord war irgendwas mit besonders niederen Bewegründen. Da keine näheren Informationen zum Hintergrund der Tat veröffentlicht werden, kann man da wohl kaum was zu sagen.

        • @A. Müllermilch:

          ... und daher ist der nicht überprüfbare Mordvorwurf entweder ahnungsloses, bestenfalls fahrlässiges Formulieren ... oder gezielte Strategie Begrifflichkeiten zu besetzen. Wem das dienen soll scheint klar zu sein.

          Den Nazimob kümmern Differenzierungen, Semantik oder rechtliche Details nicht, der will nur das Blut spritzen sehen.

      • @aworldapart:

        Mir ist klar das es einen juristischen Unterschied zwischen Mord und Totschlag gibt. Ich nehme auch icht an das die beiden mit der Absicht zu diesem Fest gegangen sind, ihr Opfer zu ermorden. Dennoch ist das passiert und im täglichen Sprachgebrauch machen viele Menschen keinen Unterschied zwischen Mord und Totschlag. Das Ergebnis ist für die Betroffenen das selbe.

        Kritische Stimmen als rechte Taktiererein abzutun ist für SIe natprlich sehr komfortabel. So kann man inhaltliche Auseinandersetzungen auch vermeiden.

      • 4G
        4813 (Profil gelöscht)
        @aworldapart:

        Wenn es Mord wäre, gebe es ein Motiv, so ist es nur eine Orgie der Gewalt gewesen. Die jungen Männer hatten sich wohl nicht im Griff. Es war auch keine Messerstecherei, wie hier einige schreiben, die Gegenseite hatte wohl keine Messer. Wer ein Messer zu einem Fest mitnimmt gehört schon mal zu Personen, die ich nicht um mich haben möchte. Genau wie Nazis mit Messern - vielleicht kann die zusammen abschieben.

      • @aworldapart:

        Vielen Menschen ist der Unterschied zwischen Mord und Totschlag nicht bewusst.

        Gemeinschaftlicher Totschlag ist definitiv schlimm genug.

        Anderer Eskalationsschraube dreht man wohl in dieser Sache am effektivsten, wenn man das Tötungsdelikt ignoriert oder kleinredet. Die Botschaft, die ankommt, ist nämlich, der tote Deutsche deutsch-kubanischer Abstammung sei nichts wert.

        Sehen Sie wirklich immer gleich "Taktik" am Werke, wenn jemand Ihre Sichtweise nicht teilt?

        Oder ist das eine Strategie von Ihnen, um liebgewordene Feindbilder nicht hinterfragen zu müssen?

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @Januß:

      Sie reden wirr. Niemand redet einen Mord klein, der bis dato auch gar keiner ist, ermittelt wird wegen Totschlags. Aber so Kleinigkeiten interessieren nicht, gell ? In Chemnitz "demonstrieren" auch keine Nazis, sie machen vielmehr Jagd auf Alle, die nicht wie eine herkömmliche Kartoffel aussehen. Sie nehmen also das Recht in die eigene Hand und verbreiten Ansgt und Schrecken. Und genau hierüber muss berichtet werden, was denn sonst ?

    • @Januß:

      "... aber wenn in Chemniz ein paar Nazis demonstrieren schaffen sie es ohne Umwege direkt in die beste Sendezeit."

      Damit meinte ich freilich die erste Demonstation.

      • @Januß:

        "... aber wenn in Chemniz ein paar Nazis demonstrieren schaffen sie es ohne Umwege direkt in die beste Sendezeit."



        Sorry, aber wenn sich, wo auch immer in Deutschland, Menschen zusammenrotten um andere Menschen die ihnen nicht deutsch genug aussehen durch die Straßen zu jagen und Gewalt zuzufügen ist das meiner Meinung immer ne Nachricht an erster Stelle wert.

  • Meine Theorie sagt mir:



    in Regionen, in denen ein hohes Maß an aggressiver Ablehnung des Fremden in alltäglichen Begegnungen und Gesichtsausdrücken zum Ausdruck gebracht wird, steigt das Risiko, das Menschen aus kriegsgeprägten Regionen in Tunnelblick verfallen und mit Gewalt reagieren, drastisch an.

    • @nzuli sana:

      Pauschalisierend hier Flüchtlinge als potentielle Killer darzustellen ist schon krass.



      Ich denke, dass die überwältigende Anzahl der schutzsuchenden nicht bei einem schrägen Blick absticht.

      • @Demokrat:

        Nein, das habe ich natürlich nicht.



        Mir geht es um den Kontext der Region, dem Alltag, wie in der Lage in Cottbus.

        • @nzuli sana:

          Steht aber nicht in ihrem Kommentar.



          Der ist hier eindeutig.

  • Ein Rückblick auf den Abend auf dem Störungsmelder:

    "Die Polizei hat die Zahl der rechtsextremen Teilnehmer offenbar gefährlich unterschätzt. Bild zitiert einen Polizeisprecher: "Wir haben nur mit mehren Hundert Teilnehmern gerechnet, konnten nur deeskalieren."

    twitter.com/stoerungsblog

    Mehrere Tausend Rassisten & Nazis ... bedrückend.

  • Die Volksverteidigungsreflexe sind in Chemnitz tief verankert.

  • Danke, Nzuli Sana für die Infos unten.







    In einem interessanten hr-info-Interview heute Nachmittag (27.08.) hat der Rechtsextremismus-Kenner und Journalist Henrik Merker auf die Zusammenhänge der rechten Fußball-Hooligan Szene in Chemnitz hingewiesen.

    Das Fußballmagazin 11Freunde hat hierzu ebenfalls berichtet:



    www.11freunde.de/a...beim-chemnitzer-fc

    Die Mobilisierung zu den Demos am Sonntag wurde nach Aussage Merkers maßgeblich in den sozialen Netzwerken betrieben. Die rechtsextreme Chemnitzer Hool-Szene war dabei sehr aktiv.

    Nach seiner Aussage gab es seit langer Zeit in den Foren der Rechtsextremen Vorbereitungen am Tag X loszuschlagen, um ein Fanal zu setzen. Man hätte quasi auf den passenden Anlass gewartet, der sich ausschlachten ließe, um dann in einer breiten Front auf der Straße Zeichen zu setzen. In dieser vereinigten Front waren dann die üblichen Verdächtigen vereint: AfD-Typen wie der Extremist Wedlich, der sein Video heute auf Facebook postet , Pegida-nahe Mitlatscher & Hütchen-Blockwarte, Hooligan-Szene, Naziorganisationen aus dem NPD-/Pro-Chemnitz/Wutbürger-‚Heimat‘-BI- Umfeld, gewaltbereite Kameradschaften, neue Rechte wie Identitäre.

    Man fragt sich natürlich, was die vom VS alimentierten V-Leute da so bei solchen Anlässen an die Dienste funken? Wahrscheinlich nichts oder vielleicht was von kameradschaftlichem Beisammensein.

    • @esgehtauchanders:

      Danke auch meinerseits für Ihre Infos.

  • Immerhin kriegen sie es einen Tag später in den Griff. Das wirklich Unangenehme an Lichtenhagen und Co war ja, dass nicht eingegriffen wurde. Hier dauert es vielleicht ein paar Stunden zu viel, aber mittelfristig trommelt die Polizei auch in Sachsen noch genügen staatstragende Kräfte zusammen. Ich finde das einigermaßen beruhigend.

  • Ein wichtiger Punkt scheint mir zu sein:



    das Radio Chemnitz in dem Bericht



    www.radiochemnitz....bgebrochen-550921/



    absichtlich mit keinem Wort erwähnt, um was für Leute es sich bei den Demos handelte:



    zuerst über 100 nach Aufruf der AfD, dann über 800 nach Aufruf der faschistischen Hooligans von Kaos Chemnitz.



    Wenn zur politischen Kultur gehört, das Problem Faschismus/ Rassismus zu leugnen, zu tabuisieren, kann es auch nur schwer angegangen und schließlich geächtet werden.



    Zahlenmäßig beachtlich.



    Ein Motiv könnte sein: durch das Nichterwähnen zu deeskalieren. Doch die Rechtsradikalen haben längst ihre Mobilisierungstechniken.



    Nur den Gegner_innen, die mit Hetzjagden nicht einverstanden sind, wird diese Information vorenthalten.

  • Es ist schon verwunderlich, wieso bei friedlichen bürgerlichen Protesten wie z.B. gegen Stuttgart21, G20 etc. pp. von Tausenden Personalien festgestellt werden, Wohnungen unrechtmäßig gestürmt werden, wg Landfriedensbruch verfolgt werden und Hundertschaften Polizei mobilisiert werden, bei rechtsradikalen Demos aber nichts dergleichen geschieht. Meines Erachtens ist das ein klarer Fall von Strafvereitelung im Amt.

    • @Unvernunft:

      G20, friedlicher bürgerlicher Protest?

  • Der Druck auf dem Kessel ist zu hoch.

  • 8G
    87233 (Profil gelöscht)

    Einen Protestmarsch ist OK, aber das hier war einen Anruf zu Anarchie.

    Es ist sehr bedenklich wie schnell Menschen zu motivieren sind.

    Die Mörder haben sämtliche Flüchtlingen und deren Unterstützer einen Bärendienst erwiesen.

    Was für einen traurigern Tag. Für die Opfer, für Chemnitz und für Deutschland.

  • Doch ,was kann man tun? Was soll man tun, wenn man Verantwortungsethiker ist , und nicht bereit ist, die Zukunft dahin zu geben, damit sich ein paar Grüne und Gute für den Moment "moralisch " fühlen können.



    Ein Kulturpesimisst könnte zynisch dahinwerfen , das die Deutschen eben die Eigenschaft haben,alle so und so viele Jahrzehnte blind einer Ideologie zu folgen, und danach liegt alles in Trümmern -das ist eben so. W

  • „Das Volk“ möchte seine Mauer wiederhaben.

    • @Rainer B.:

      Ich schliess mich Nominoe an.

      Die meisten Leute im Osten sind ok.

    • @Rainer B.:

      Ihre Aussage ist nicht weniger wiederlich als die fremdenfeindliche Scheißedie das Pack da von sich gelassen hat.

      • @Nominoe:

        Daach! Nee du, dis iss nisch waa! Du erzählsd en gwadderadaddsch!



        Nu schbärr ma dä Läffl uff! Widerlich iss im DEUTSCHEN ohne „ie“, mein Gudster «(º¿º)»

      • @Nominoe:

        Hools sind Schläger. Rechtsextreme töten. Das Völckchen gehört hinter Mauern, hinter Gittern.

        • @Rudolf Fissner:

          Nichts dagegen, nein ich befürworte aber sogar. Jedoch werde ich wütend wenn ich aufgrund meiner Herkunft in Sippenhaft genommen werde.

          • @Nominoe:

            Sachse? Ja das ist ein komisches Völckchen. Ruft immer „Wir sind das Volk“. Kommen halt aus dem Neandertal der Ahnungslosen und wissen nicht das außerhalb Sachsens noch mehr Menschen leben. ;-)

            • @Rudolf Fissner:

              Ich bin Hesse finde diese akzeptierte pauschalisierung aller Ostdeutschen aber genauso dumm und fragwürdig wie die pauschalisierung aller Migranten durch das braune Pack.

              • @Nominoe:

                Erbarme! Zu spät! Die Hessen kommen! Äppelwoi mäßig hättense ne gut Herkunft.

                Sind sie nach Sachsen gezogen und werden dort gedisst? Oder was meinen Sie mit der "Sippenhaft"? Wird ihre ganze Familie dort gedisst?

          • 6G
            60440 (Profil gelöscht)
            @Nominoe:

            Nichts gegen Sie, nur wo sind die Menschen vor Ort, die gegen diesen braunen Mob aufstehen und Flagge zeigen ? Das blöde am braunen Sumpf in Sachsen ist doch, dass die Zivilgesellschaft sich entweder verpisst hat, überhaupt nicht da ist oder mit paktiert ...

            • @60440 (Profil gelöscht):

              Die Zivilgesellschaft lebt im Westen wie ein Großteil der 80 iger und 90 iger Generation. Von Freunden habe ich gehört das teilweise die komplette Abiturklasse ausgewandert ist. Und warum auch nicht? Wer rechnen kann verlässt die Lohnzone Ost. Häuser oder anderes Erbe der Eltern gibt es dort auch kaum und somit keinen Grund zurückzukommen. Und nun zurück zu Ihnen was glauben Sie erreichen Sie wenn Sie pauschal alle in die braune Schublade stecken?

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Rainer B.:

      Inshallah, Bruder, inshallah!

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Jau, Genossen, beim Barte des Proleten.

  • Die Fakten sind doch, dass es eine massive Messerstecherei gab, bei der ein Mensch ums Leben kam und drei weitere verletzt wurden - davon mussten zwei ins Krankenhaus eingeliefert werden. Danach gab es eine friedliche Pegida-Demonstration. Eine Demonstration, die verständlich ist und keine Kritik verdient - auch wenn man Pegida nicht mag. Anschließend haben Fußball-Hooligans die Situation ausgenutzt und haben einige Menschen bedroht und wenige Menschen leicht verletzt.



    Die Meldung, dass dem Streit eine sexuelle Belästigung vorausging, kam nicht aus dem Netz sondern von der Bild-Zeitung.



    Sowohl die Messerstecherei in einer Gruppe auf mehrere Menschen am hellichten Tag als auch die Menschenjagd der Hooligans sind eine neue Dimension der Gewalt und besonders zu verurteilen. Die Messerstecherei deshalb, weil dort ein Mensch gestorben ist und dieser Angriff in einer Gruppe auf Passanten auf einem Fest eine neue negative Qualität hat, die an Terrorismus grenzt. Die Hetzjagd auf Menschen ist zu verurteilen, weil hier eine größere Menschenmenge Passanten angegriffen hat. Auch dies ist eine besonders massive Form der Gewalt auch wenn die unmittelbaren Folgen weniger drastisch waren.



    Pegida hat mit beiden Ereignissen nichts zu tun. Die Polizei ebenso wenig.



    Die Falschinformation kam von Bild und das Verschweigen der ersten Tat bei Meldung der zweiten Tag kam vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk.



    In der Kritik steht hier jedoch das Netz und Pegida - die Lieblingsgegner. Dem Netz droht trotzdem eine Zensurverschärfung und die AfD hat wieder einige Anhänger*innen dazu gewonnen. Schuld daran sind neben den Tätern Bild und ARD.

    • @Velofisch:

      Wo ist denn bitte die neue Qualität daran, dass ein Streit eskaliert, in der sich die zwei in der Minderheit befindlichen gegen vier Gegner mit Messern wehren? In einer Stadt, wo die beiden Tatverdächtigen vermutlich nicht zum ersten Mal mit Einheimischen aneinander geraten sind? Ermittlungen abwarten, Zusammenhänge kennen, bewerten. Zwischen Notwehr und Totschlag ist noch alles drin, einzig Mord dürfte ausgeschlossen sein, weil der Streit vorausging.

      • @LeSti:

        Wie kommen Sie denn darauf, daß nach einem Streit kein Mord geschehen kann?



        Das hängt ja wohl von den näheren Umständen ab.

    • 9G
      90857 (Profil gelöscht)
      @Velofisch:

      "und die AfD hat wieder einige Anhänger*innen dazu gewonnen"

      Die Frage ist, ob es die Taten sind, deren mögliche Instrumentalisierung,

      oder eben diese "Berichterstattung" der Leitmedien; beileibe nicht nur die der ARD.

    • 8G
      87233 (Profil gelöscht)
      @Velofisch:

      Ich denke, Sie machen es sich zu einfach. Die Pegida-Demo in Leipzig war einen steile Vorlage für das was in Chemnitz passiert ist.

      Das die Politik, Polizei und Organisator es nicht auf die Reihe bekommen Ruhe rein zu bringen, ist katastrophal. Der Staat wirkt überfordert.

    • @Velofisch:

      "Die Falschinformation kam von Bild und das Verschweigen der ersten Tat bei Meldung der zweiten Tag kam vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk."

      Ich lasse mich gern korrigieren, wenn letzteres der Fall ist, aber zeigen Sie uns die Meldung nach der ein ÖR-Sender ausschließlich von den rechten Zusammenrottungen mit den Übergriffen auf "Fremde" berichtet hat ohne die zuvor stattgefundene Messerstecherei zu erwähnen ?

      Sender, Sendung, Uhrzeit, bitte!

      Alles andere ist ein Täuschungsversuch Ihrerseits.

      Seit ich heute um 6:00 Uhr morgens auf einem ÖR-Nachrichtensender von den Vorfällen in Chemnitz gehört habe, war stets (!) von beiden Vorkommnissen die Rede.

      Wie gesagt, Sie werden uns sicher den Nachweis liefern können, wenn Sie hier so geradeheraus formulieren. Ich bin jedenfalls gespannt.

  • "Das schwer verletzte 35-jährige Opfer starb im Krankenhaus. Zwei weitere verletzte Männer im Alter von 33 und 38 Jahren wurden ebenfalls ins Krankenhaus gebracht. Alle drei sind laut den Ermittlern Deutsche."

    Neue Erkenntnis:



    "Wie die Behörde mitteilte, wurden am Nachmittag ein 23-jähriger Syrer und ein 22 Jahre alter Iraker dem Haftrichter vorgeführt. Sie sollen am frühen Sonntagmorgen in der Innenstadt mehrfach grundlos auf einen 35-jährigen Mann eingestochen haben. Das Opfer starb kurz darauf im Krankenhaus."



    www.spiegel.de/pan...ner-a-1225153.html

    • @Magumpus:

      Grundlos auf jemanden einzustechen gibt es nicht. Naja, "Messermigranten" machen das halt ab und an. Ironie beiseite.



      Es gibt sicherlich ein Motiv für die Tat. Die Verdächtigen haben es der Polizei nicht genannt.

  • Ich bin immer wieder überrascht, wie wenig die Politik, die Hooliganszene und auch Teile der Ultra Szene einschätzen kann.

    Denen kommt es einfach nicht in den Sinn, wie man sich mit Leuten verabreden kann, um sich mit anderen Gruppen zu prügeln oder andere Personen anzugreifen.

    Denen ist auch das Mobilisierungspotenzial und die Fähigkeit der internen Koordination irgendwie immer noch nicht klar.



    Siehe z.B. am Freitag, als etwa 100 dem HSV zuzuordnete Personen vorm Zeckensalon standen und ein Konzert von LAK gar nicht erst stattfinden ließen.

    Wie man auch schon im Fall der Ausschreitungen in Connewitz gesehen hat, wo Leute verhaftet wurden, die Rot-Weiß Erfurt, Carl Zeiss Jena, dem Halleschen FC, Chemnitz, Lok Leipzig und RB Leipzig zuzuordnen waren. Es geht auch vieles über die Grenzen des eigenen Vereins hinaus und einige der Leute sind auch in anderen gewaltbereiten Milieus unterwegs.

  • Der Satz sollte wohl witzig sein? Tatsächlich diffamieren Sie damit pauschal alle Polizisten als rechtsgerichtet. Die Polizei ist nicht nur für den Schutz der "normalen" gesetzestreuen Bürger, sondern auch für den Schutz der Rechte von Rechts- und Linkspopulisten verantwortlich.

  • @AWORLDAPAT ,@H.GEHR



    Zum Pietätsgedanken habe ich Folgendes gelesen, und das scheint mir schlüssig:



    Zunächst teilt Sören Uhle (Geschäftsführer der Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft), offiziell mit, man würde das Fest aus „Pietätsgründen“ beenden, also mit Bezug zum Erstochenen. Allerdings, so Uhle, wäre das aus Sicherheitsgründen vorgeschoben worden, um das Fest möglichst friedlich beenden zu können. Diese Auskunft sagt möglicherweise etwas über die von Polizei und Veranstaltern empfundene Bedrohungslage durch die Ankündigung der Demo der Gruppe Kaotic Chemnitz aus.

  • 9G
    90857 (Profil gelöscht)

    Geschichte wieder holt sich, als Farce oder als Tragödie; nicht selten mehrfach. Manchmal dauert es, manchmal geht es auch sehr schnell.

    Was wurde dieser skurrille "Hutbürger" nicht erst vor wenigen Tagen durch die Leitmedien (und deren Kommentarspalten) getrieben?

    Und nun, mit möglicherweise wesentlich ernsterem Hintergrund als einem Mann mit Hut, kommt bereits das nächste Spektakel.

  • 8G
    83379 (Profil gelöscht)

    Der größere Skandal ist für mich der Mord und versuchte Mord an mehreren Menschen - vor allem wenn es sich um Migranten handelt - dieses Land ist nicht perfekt im Bezug auf Rassismus - aber es eröffnet den meisten Migranten mehr Chancen als die meisten Länder auf Erden ihren eigenen Bürgern eröffnen. Solche Taten stärken nur die AFD und die Täter sollten hart bestraft und dann ohne Ausnahme abgeschoben werden. Wer hier mordet oder vergewaltigt hat sein Aufenthaltsrecht verwirkt - ob Flüchtling, Einwanderer oder Deutscher (die kann man leider nicht abschieben). Andernfalls wird die AFD immer stärker und die liberale und vielfältige Gesellschaft wird zu Grabe getragen.

    • @83379 (Profil gelöscht):

      Eine Straftat, begangen von zwei Menschen ist etwas sehr gewöhnliches. Leider gerade auf Festen, bei denen Alkohol ausgeschenkt wird.



      Ein ganz anderes Ding und bislang nicht ganz gewöhnlich ist eine Zusammenrottung Rechter, die sich durch die Straßen prügelt und dabei von der Polizei relativ unbehelligt bleibt.



      Wie argumentierst du, wenn es Notwehr gewesen ist?



      Weißt du, mit Machiavelli hast du soviel gemeinsam, wie ich mit Einstein.

      • 8G
        83379 (Profil gelöscht)
        @Hampelstielz:

        Machiavelli hat in seinen Schriften anerkannt, dass von Zeit zu Zeit der Blutdurst des Mobs gestillt werden muss.



        Und ich weis von keinem Fall von Notwehr bei dem das Opfer mit einem Messer rumlief, einen anderen Menschen sticht man nicht mit einem Buttermesser ab.

    • @83379 (Profil gelöscht):

      Bitte warten wir doch die Ermittlungen ab. Sie wissen, wie ich, nichts über die Zusammenhänge. Wenn Hetzjagden eines aggresiven Mobs auf Menschen dunklerer Hautfarbe stattfinden, kann es sogar Tötung in Notwehr sein. Wo Sie jetzt die Mordmerkmale hernehmen, ist mir völlig schleierhaft.

  • Solche Entscheidungen über Weitermachen oder Abbruch von Großveranstaltungen werden nicht von einzelnen Personen unabgestimmt nach Bauchgefühl getroffen.

    Da wird intensiv kommuniziert mit Polizei, Rettungskräften, dem Veranstalter bis hin zum Wetterdienst (man erinnere sich an Konzertabbrüche wg. Unwetterwarnungen). Das schlimme Beispiel Duisburg - Love Parade sei als weiteres Beispiel genannt. Dort für: massive Fehleinschätzungen und mangelnde Kommunikation.

    Beim Abbruch in Chemnitz werden deswegen verschiedenste Erwägungen eine Rolle gespielt haben. Das Pietätgefühl war einer davon ohne Frage.

    Wer sich hier mit Unterstellungen was anderes zurechtzimmert, dürfte ganz andere Absichten haben, als das Opfer zu betrauern. Instrumentalisierung hat dort die Devise.

    @Heide Gehr: Copyright für die "Hutbürger" geht glaube ich an "Extra Drei" vom NDR. Auch das sei der Redlichkeit geschuldet :-)

  • Entschuldigung! Aber so kann keiner die Nachrichten mehr verstehen. In diesem Fall führt Verschweigen der Nationalitäten zum Gegenteil des gewünschten Effekts: Man wendet sich irritiert den Gerüchten in sozialen Medien zu, weil die Nachrichten über Zusammenrottungen rechter Horden in Chemnitz ansonsten nicht mehr verständlich sind.

     

    Kommentar gekürzt. Bitte vermeiden Sie Spekulationen.

    Die Moderation

    • 8G
      80772 (Profil gelöscht)
      @hedele:

      Immer schwer zu sagen. Wer die Täter waren, weiß man ja noch nicht. Das Totesopfer war wohl auch kein Deutschrusse, sondern ein Deutscher mit latainamerikanischen Wurzeln. Die beiden Verletzten waren wohl Deutschrussen.

      • @80772 (Profil gelöscht):

        "Wie die Behörde mitteilte, wurden am Nachmittag ein 23-jähriger Syrer und ein 22 Jahre alter Iraker dem Haftrichter vorgeführt.

        Sie sollen am frühen Sonntagmorgen in der Innenstadt mehrfach grundlos auf einen 35-jährigen Mann eingestochen haben. Das Opfer starb kurz darauf im Krankenhaus."

        www.spiegel.de/pan...ner-a-1225153.html

    • @hedele:

      Ich war ein paar mal in meinen Leben nah an einem Geschehen, dass von den Medien als aktuelle Sau durchs Dorf gejagt wurde. In keinem der Fälle deckten sich meine Kenntnisse mit dem Tendentiösen der öffentlichen Berichterstattung.

      • @Karavanserai:

        Glaube dir nicht, dass du ein paar Mal in deinem Leben eine Person nahe am Zeitgeschehen warst.

  • Ich habe mal dahin gesurft



    In der Chemnitzer Freien Presse (www.freiepresse.de...n-artikel10295437) heißt es:



    "Stadt, Polizei und Feuerwehr hatten sich am Nachmittag zu diesem Schritt entschieden, nachdem über die sozialen Medien für 16.30 Uhr von rechten und gewaltbereiten Fußballfans zu einem Treff am Marx-Monument aufgerufen worden war."



    Mit anderen Worten, der gewaltsame Tod eines Menschen in der Nacht zum Sonntag war kein Grund für die Verantwortlichen, das Fest abzubrechen. Danach bringt die Chemnitzer Freie Presse die von awoldapart zitierte Sequenz, in der es heißt:"Ursprünglich hatte die Stadt den Abbruch .. mit Pietätsgründen und Anteilnahme gegenüber den Angehörigen begründet. Damit wollte man erreichen, dass es .. zu keinen panischen Reaktionen komme. "



    Wenn man genau liest, sieht man: Auch dieses Zitat bestätigt: Es ging nur um Sicherheitserwägungen, die Pietät war nur vorgeschoben, und das wird auch offen so gesagt.

  • Dass die OB darüber entsetzt ist, dass ihr Stadtfest abgebrochen wurde, aber nicht darüber, dass drei Menschen mit Messern abgestochen wurden, und einer an seinen Verletzungen Opfer gestorben ist, ist aber auch seltsam.

    • @Heide Gehr:

      Wie immer, sollte man sich erst mal redlich informieren, wenn frau/mann sich als Kommentatorin versucht. Oder haben Sie gar andere Intentionen?

      Das Anheizen, das systematische Hysterie verbreiten, kennt die demokratische Zivilgesellschaft seit Monaten. Es kommt wie immer von einem ganz bestimmten rechten Rand, der noch bevor das Blut aufgewischt ist, schon weiß, wie sich so eine traurige Situation am schnellsten ausschlachten lässt und wie man in den (a)sozialen Medien Progromstimmung verbreiten kann.

      Das Gerücht, die Mutmaßung als passendes Tool, um wildgewordene Hutbürger auf die Straße zu kriegen. Der übliche "Saalschutz"(diesmal nicht im SA-Hemd) aber mit Springerstiefeln wird dabei eingebunden.

      Ein nüchterner Blick auf die aktuell verfügbaren Informationen hätte dagegen auch für Sie folgendes gebracht:

      "Ursprünglich hatte die Stadt den Abbruch nach der tödlichen Messerattacke im Chemnitzer Stadtzentrum mit Pietätsgründen und Anteilnahme gegenüber den Angehörigen begründet. Damit wollte man erreichen, dass es unter den Stadtfestbesuchern zu keinen panischen Reaktionen komme. Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (SPD), die am Abend noch sichtlich unter dem Eindruck der zurückliegenden Stunden stand, verteidigte diese Entscheidung ausdrücklich." Quelle: Chemnitzer Freie Presse, 27.08.2018.

      • @aworldapart:

        Ich habe mal dahin gesurft



        In der Chmenitzer Freien Presse (www.freiepresse.de...n-artikel10295437) heißt es:



        "Stadt, Polizei und Feuerwehr hatten sich am Nachmittag zu diesem Schritt entschieden, nachdem über die sozialen Medien für 16.30 Uhr von rechten und gewaltbereiten Fußballfans zu einem Treff am Marx-Monument aufgerufen worden war."



        Mit anderen Worten, der gewaltsame Tod eines Menschen in der Nacht zum Sonntag war kein Grund für die Verantwortlichen, das Fest abzubrechen. Danach bringt die Chemnitzer Freie Presse die von awoldapart zitierte Sequenz, in der es heißt:"Ursprünglich hatte die Stadt den Abbruch .. mit Pietätsgründen und Anteilnahme gegenüber den Angehörigen begründet. Damit wollte man erreichen, dass es .. zu keinen panischen Reaktionen komme. "



        Wenn man genau liest, sieht man: Auch dieses Zitat bestätigt: Es ging nur um Sicherheitserwägungen, die Pietät war nur vorgeschoben, und das wird auch offen so gesagt.

        • @yohak yohak:

          Der arrogante Ton von @AWorldApart, samt den raunenden Unterstellungen, ist komplett unnötig, geschenkt, aber in einem Punkt gebe ich seinem Kommentar recht – die sich anschliessenden rechtsextremen "Demonstrationen" samt Menschenjagd sind schrecklich (und, dass die Polizei sowas nicht sofort in den Griff bekommt, unfassbar), dieser - eigentlich selbstverständlichen – Meinung bin ich auch. Gleichwohl find ich die Nonchalance, mit der die tödlichen Vorfälle der Nacht abgehandelt werden, nach wie vor irritierend. Und zeigt, dass die SPD-OB einfach gar kein Gespür hat.

      • @aworldapart:

        Also gut. Sie haben ja nicht unrecht. Übrigens ich finde den Ausdruck "wildgewordene Hutbürger" ganz zauberhaft.

      • @aworldapart:

        Viel geredet, nichts (zum Thema) gesagt. Auch ich vermisse in der Berichterstattung und in den Stellungnahmen ein Minimum an Mitgefühl für die Opfer.



        Wie hätten diese wohl ausgesehen, wenn es sich nicht um Kartoffeln gehandelt hätte?

        • 6G
          60440 (Profil gelöscht)
          @RRunkel:

          Die meisten Opfer waren doch wohl keine Kartoffeln, zumindest sahen sie für die Nazis nicht so aus ....

          • @60440 (Profil gelöscht):

            Meinen Sie den Toten oder die Schwerverletzten?

            • 6G
              60440 (Profil gelöscht)
              @RRunkel:

              Sie haben schon mitbekommen, dass ein Nazimob Jagd auf Menschen gemacht hat, die "nicht deutsch" aussahen ?



              Nicht ?



              Na dann rufen Sie mal die Pegizei ....

              • @60440 (Profil gelöscht):

                Der Gag wir auch nicht besser wenn Sie ihn mehrmals bringen. Was können Sie denn über Verletze berichten?



                (Soll nicht heißen, dass ich das Verhalten bei den Demos in Geringsten gut heiße, aber das Verhältnis sollte schon beachtet werden)

                • 6G
                  60440 (Profil gelöscht)
                  @RRunkel:

                  Schalten Sie mal den Fernseher ein. Zuweilen bildet das.

                  • @60440 (Profil gelöscht):

                    Ein äußerst wertvoller Hinweis, hat auch viel mit meiner Ursprungsfrage zu tun.

    • @Heide Gehr:

      So seltsam finde das nicht. Die OB ist SPD Mitglied, da werden andere Prioritäten gesetzt.

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    Wo war bloss die Pegizei ?

    • @60440 (Profil gelöscht):

      Mittendrin statt nur dabei, wahrscheinlich privat am Einsatzort.

    • @60440 (Profil gelöscht):

      Warum war die Antifei nicht dabei?



      Und warum wurde die Polizei von den Rechshampels angegriffen?



      Soviele Fragen und eine große Veschwörung obendrauf.

      • 6G
        60440 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Es war eine rhetorische Frage. Seit einiger Zeit könnten sogar Sie wissen, wie gern die Pegizei sich zum Handlanger der Faschos macht, wenn sie nicht sogar Teil dieser Bewegung ist, wie ein gewisser mittlerweile weltweit bekannter Schlapphutträger ....