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Strafen für Impf­schwän­ze­r:in­nenUnsolidarisch und zynisch

Simone Schmollack
Kommentar von Simone Schmollack

Mag sein, dass Lauterbachs Forderung, Impfschwänzende zu bestrafen, keine Chance hat. Dennoch hat er Recht. Dieses Verhalten ist inakzeptabel.

Wegen Impf­schwän­ze­r:in­nen muss Impfstoff weggeworfen werden Foto: David Young/dpa

M ag sein, dass die Forderung von SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach, Impf­schwän­ze­r:in­nen zu bestrafen, keine reale Chance hat. Allein weil die dafür nötige Vorbereitung für eine Ordnungsstrafe oder eine andere finanzielle Konsequenz zu viel Zeit in Anspruch nimmt, um sie rasch umzusetzen.

Mag auch sein, dass der SPD-Mann aus einem Impuls des Ärgers heraus reagiert hat und einfach nur Druck aufbauen will. Denn die hochansteckende und sich auch in Deutschland ausbreitende Deltavariante kann Erfolge bei der Pandemiebekämpfung gefährden. Zur Aussicht auf ein baldiges Corona-Ende zählen in jeder Hinsicht Impfungen – von so vielen Menschen wie möglich.

Wenn diese aber ihren vereinbarten Impfterminen ohne Absage fernbleiben, verzögert das die Impfkampagne. Mitunter müssen Ärz­t:in­nen in den Praxen und den Impfzentren Impfstoff wegwerfen. Sicher nur in kleinen Mengen, aber vergeudet ist der kostbare Stoff dennoch. Das ist nicht nur unsolidarisch gegenüber jenen, die hierzulande noch immer auf einen Impftermin warten. Es ist auch zynisch angesichts des Impfstoffmangels in anderen Teilen der Welt.

Möglicherweise aber ist Lauterbachs Vorstoß unnötig. Derzeit mehren sich Stimmen, den Alltag für Ungeimpfte unbequemer werden zu lassen: weiterhin Schnelltests, bevor ein Restaurant, ein Geschäft, ein Kino betreten werden darf, ohne Impfung kein Einstieg ins Flugzeug, keine Einreise in ein Urlaubsland – so was.

Das mögen die Impf­kri­ti­ke­r:in­nen als „Impfpflicht durch die Hintertür“ verteufeln. Doch am Ende gefährden Ungeimpfte nicht nur sich selbst, sondern vor allem andere. Erkranken sie schwer, belasten sie zusätzlich das ohnehin derzeit stark beanspruchte Gesundheitssystem.

All jene, die ungeimpft bleiben, obwohl weder gesundheitliche noch medizinische Gründe dagegen sprechen, könnten auf lange Sicht die uneingeschränkte Solidarität der Gemeinschaft verlieren. Zu Recht: Sie selbst missachten mit ihrem Verhalten das Gemeinwohl.

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Simone Schmollack
Ressortleiterin Meinung
Ressortleiterin Meinung. Zuvor Ressortleiterin taz.de / Regie, Gender-Redakteurin der taz und stellvertretende Ressortleiterin taz-Inland. Dazwischen Chefredakteurin der Wochenzeitung "Der Freitag". Amtierende Vize-DDR-Meisterin im Rennrodeln der Sportjournalist:innen. Autorin zahlreicher Bücher, zuletzt: "Und er wird es immer wieder tun" über Partnerschaftsgewalt.
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93 Kommentare

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  • Kleine Ergänzung.

    Gestern sind in Freiburg 700 Termine zur Zweitimpfung nicht wahrgenommen worden. Das sind 3/4 der vergebenen Termine.

  • Das kann ja wohl in einem Magazin, das sich sehr viel auf sich selbst einbildet, nicht wahr sein: Nicht Impfwillige mit denen zu verwechseln, die einen Termin haben und dann ohne Nachricht nicht antreten. Dergleichen Unkorrektheit beim Schreiben hat schon viele Probleme verursacht anstatt sie zu mindern. Wenn schon Lauterbach, dann auch sein Hinweis zur UEFA. Es kann ja wohl nicht sein, dass viele treu und brav Notwendiges tun und Großkotzige und Ignoranten die Kampagne unterlaufen, mMn mit wesentlich schlimmeren Konsequenzen. Diese müssten sehr hart geahndet werden: Die Verursacher und weniger die, die die Folgeschäden mindern. Das ist aber die "große" Linie des gelernten Kaufmanns, der dank Merkel an der völlig falschen Stelle agiert. Wie überhaupt die Union mit der Pandemie viel Kohle macht und die Medien helfen, Baerbocks Kinkerlitzschen aufzubauschen.

  • Es kommt auf die Folgen an und wer sie verantwortet. was nicht sein kann, dass im Herbst weiter ganze Branchen um die Existenz kämpfen (Gastro-, Reise-, Event-, Kultur-), nur weil einige sich nicht an der Risikominimierung beteiligen. Da ist es nur logisch, wenn es Reisen, Großveanstaltungen, Restaurantbesuche (innen) nur für Geimpfte gibt.

  • 0G
    05989 (Profil gelöscht)

    Impfzentren können damit noch einigermaßen umgehen, weil die sich die Nachrückerschlangen organisieren können. Wer 100 Dosen am Tag verimpft, kann maximal eine Ampulle - 1 Dose auf 100 Dosen "verlieren". Auch nicht schön, aber schon mit ein paar Nachrückern leicht zu lösen.

    Meine Frau arbeitet in einer Arztpraxis und organisiert dort die Impfungen. Dadurch, dass die Arztpraxen nur sehr wenige Dosen/Ampullen bekommen, ist es extrem wichtig, dass die 6 Dosen aus der einzigen Ampulle, die für einen beliebigen Tag gibt, auch abgenommen werden.

    Wenn Leute aus eher fadenscheinigen Gründen dann wieder abspringen, löst das eine Organisations-Kaskade aus, um die eine oder zwei Dosen (von sechs oder sieben) nicht wegwerfen zu müssen. Anfangs haben sie das damit gelöst, dass Ärzte und Angestellte einfach sukzessive ihre Verwandten mit den "überständigen" Dosen durchgeimpft haben - aber die sind durch.

    Das ist eine relativ große Praxis (mit insgesamt 5 Ärzten) und trotzdem ist das Impfen extrem zeitaufwändig - und mittlerweile sind die Patienten auch weitgehend durch.

    Obwohl ich persönlich so relativ früh an meine Impfdosen gekommen bin, muss ich sagen, aus praktischen Erwägungen sollte man die Impferei grundsätzlich in den Impfzentren durchführen - und die auch weiter betreiben. Vielleicht sogar generell das Impfen aus den Praxen herausholen und die Impfzentren als zentrale Impfpraxen weiter betreiben.

    Und dann erübrigt sich die Diskussion um mögliche Strafen fast von alleine. Dann geht's eigentlich nur noch darum, wie groß ein Impfzentrum für ein Quartier oder eine Kommune sein soll oder muss.

    Und ob es aus epidemiologischen Gründen einen Impfzwang geben soll, kann wieder befreit von den logistischen Zwängen diskutiert werden.

  • Ich halte es bereits für verkehrt bei der Betrachtung des obigen Sachverhaltes, von "Sanktionen" oder von "Strafen" zu sprechen, denn diese Begriffe verwendet man doch eher bei vorsätzlichem Handeln.



    Es ist doch nichts anderes als eine Form von Schadenersatz für Kosten durch verfallenden Impfstoff oder durch zusätzlich entstehende Kosten wegen kurzfristige Umdisponierungen im Impfzentrum (Personal- / Logistikeinsatz).



    Das ist doch nur recht und billig.



    Jetzt zahlen wir schon nichts für die Impfung, aber deswegen muss man den schon vereinbarten Termin nicht fahrlässig oder vorsätzlich schwänzen.



    Wenn ich den Termin schon vereinbart habe, dann ist mir eine Impfung doch wichtig genug und gehe hin, oder sage via Mail, Telefonat oder Vor-Ort-Besuch rechtzeitig ab, um anderen die Chance zur Impfung zu geben.



    Hier sollte von Politik und Presse eine sehr sorgfältige Begriffsverwendung erfolgen.

    • @Alfonso el Sabio:

      Das ist richtig, ähnlich wie bei den "Privilegien" ist es eine merkwürdige Verwendung von Begriffen.

      Allerdings vermute ich, dass die Einforderung von Kosten nicht sehr viel bringt, abgesehen von den Leuten die es schlicht nicht sehr wichtig nehmen.

      Vielleicht gibt es aber auch Leute, die z.B. auf die Impfung verzichten, weil sie sich bei der Arbeit im Fall von Nebenwirkungen nicht krank melden wollen? Das die Impfungen sich auswirken können wie eine 2/3 tägige Erkältung, hat sich ja rumgesprochen.

  • Das, was Sie vorschlagen *ist* eine Impfpflicht durch die Hintertür. Ich bin aus Überzeugung geimpft.

    • @Kai Nothdurft:

      Haben Sie den Artikel nicht gelesen oder nicht verstanden? Es geht nicht um Impfverweigerer sondern Impfschwänzer die Termine haben aber nicht einhalten ohne abzusagen. Was hat es mit Impfpflicht durch die Hintertür zu tun so ein Verhalten zu bestrafen? Es kann ja immer noch jeder sagen er/sie möchte nicht geimpft werden oder sogar Termine absagen.

    • @Kai Nothdurft:

      Nein, nur etwas Druck, grundlegende Regeln der Höflichkeit einzuhalten. Absagen kann man.

  • Wer sich Impfen lassen möchte und dafür Termine abgeschlossen hat, der soll sie GEFÄLLIGST auch einhalten oder wenigstens absagen.



    Schon seit Jahrzehnten ist es üblich, dass wenn ich einen Artztermin nicht einhalte und absage ich dafür bezahlen muss wenn es der Arzt wünscht.



    Beim Impfen nun ist die Lage sogar noch Schlimmer.



    Es gibt genug Leute, die noch auf einen Impftermin warten und sich impfen lassen möchten, während die Impfzentrenen immer öfters auf den aufgezogenen Spritzen sitzen bleiben weil Termine nicht eingehalten werden.



    Das verursacht Unkosten für ALLE.



    Das verlangsamt die Impfungen.



    Das gefährdet Menschenleben.



    Es wäre nur Recht und Billig, wenn die "Terminschwänzer" dann auch wenigstens für die Unkosten aufkommen.

  • 2G
    29834 (Profil gelöscht)

    Das Bußgeld für 'Impfschwänzer' ist wieder einmal nichts anderes als Ablenkung von den gravierenden Problemen in der Impfkampagne.



    Es gibt schlicht keine Möglichkeit, sich vom Impftermin abzumelden bzw. erfordert es stundenlanges Warten in der 'Hot'line. Die Fälle von böswilligem Fernbleiben dürften verschwindend gering sein und stehen in keinem Verhältnis zum medialien Getöse.



    Konkret: Obwohl die Stiko die Impfempfehlung für AZ geändert hat, sind die Impfzentren nicht in der Lage, diese Empfehlung auch umzusetzen. Man erhält nur lapidar die Auskunft, dass erstmal alle geplanten zweiten Termine auch mit AZ durchgeführt werden. Erst für einen sehr viel späteren Zeitpunkt sei dann eine Umstellung geplant.



    Soviel zur katastrophalen Impfkampagne und der angeblichen Böswilligkeit der Patienten.

    • @29834 (Profil gelöscht):

      wenn esmit dem Telefon nicht klappt, dann halt per Mail. Ist das so schwer?

    • @29834 (Profil gelöscht):

      > All jene, die ungeimpft bleiben, obwohl weder gesundheitliche noch medizinische Gründe dagegen sprechen, könnten auf lange Sicht die uneingeschränkte Solidarität der Gemeinschaft verlieren. Zu Recht: Sie selbst missachten mit ihrem Verhalten das Gemeinwohl.

      Ich bin sehr für das Impfen und dass jeder der kann, die Impfung macht.

      Ich denke auch, dass Leute wie in anderen Bereichen die direkten Konsequenzen für negative Folgen ihres Verhaltens tragen sollen. Wer säuft, darf ja auch nicht Auto fahren, und wer säuft und fährt, verliert hoffentlich seinen Führerschein, das ist richtig so.

      Trotzdem erscheint mir die obige Argumentation nicht schlüssig:

      1. Wenn es keine Pflicht zur Impfung geben soll, sollte man auch nicht durch zusätzliche Druckmittel nachhelfen.

      Direkte Konsequenzen gibt es sowieso, bei Teilnahmemöglichkeiten an Veranstaltungen, Reisen/Visa, und so weiter. Das ist genau so lange berechtigt, wie es die Gefährdung anderer minimiert.

      Zur Gefährdung anderer gehört meiner Meinung nach allerdings auch, dass die extreme Belastung der Ärzte und Pfleger auf den Intensivstationen diesen schadet und sie traumatisiert. Die müssen wir auch schützen, das ist richtig.

      > Zu Recht: Sie selbst missachten mit ihrem Verhalten das Gemeinwohl.

      Davon abgesehen ist es aber so, das - weil es mit der Delta-Variante eben keine Herdenimmunität mehr geben wird, das haben Experten wie Lauterbach, Drosten, Spahn gesagt - die Leute vor allem sich selbst schaden. Deswegen ist der Satz nicht schlüssig.

      Davon abgesehen, gibt es zwei Probleme, von denen man nicht ablenken sollte:

      1. Man muss irgendwie die Kinder und Jugendlichen schützen, bis wir sie impfen können. Hier würde ich Kinder ab einem gewissem Alter (14?) auch das Recht zusprechen, sich eigenständig eine Impfung zu entscheiden.

      2. Es gibt noch sehr viele Menschen, welche die Impfung noch nicht haben, weil sie sich nicht trauen oder schlicht nicht ausreichend informiert sind. Diese muss man erst einmal erreichen.

    • @29834 (Profil gelöscht):

      Das Abmelden ist eine Frage der Organisation. In Bayern geht das bei den Impfzentren auf der Webseite mit einem Klick.

      Eine Frage sollte aber sein, *warum* Leute eigentlich abspringen. Ist es Bequemlichkeit? Unbehagen oder Sorge wegen den Nebenwirkungen? Letztlich schaden sich die Leute selber.

      • @jox:

        Viele probieren gleichzeitig, beim Arzt und im Impfzentrum einen Termin zu bekommen und gehen dann dorthin, wo es eher klappt. Habe ich auch gemacht.

        Es sollte aber selbstverständlich sein, den nicht genutzten Termin abzusagen.

  • Wenn man x-mal in einer Praxis anruft und es entweder ständig besetzt ist/ keiner ran geht oder man minutenlang nur Bandgesäusel hört( " Bitte legen Sie nicht auf. Die nächste freie Leitung...") verliert man schon mal die Lust. Die meisten Menschen haben ja auch noch andere Dinge zu erledigen.



    Sorry,aber hier wird doch mal wieder versucht, Sündenböcke zu finden um vom eigenen Versagen abzulenken.



    Man hat ja schon über Strafen für Impfverweigerer diskutiert,als noch nicht mal für die wichtigsten Risikogruppen ausreichend Impfstoff zur Verfügung stand. Wenn der jetzt immer noch nicht ausreichend ist,dann liegt es doch nicht ursächlich an den paar unterlassenen Absagen.

  • Wenn es keine Impfpflicht gibt, kann es auch keine Strafe geben.



    Punkt.



    Denkbar ist lediglich eine Ersatzpflicht für vergebliche Aufwendungen.

    Allerdings wird dann sehr schnell ein unverhältnismässiger Aufwand entstehen, diesen Schaden auch tatsächlich zu belegen.

    Ein pauschaler Schadensersatz in Höhe von XX€ wiederum wird unter Vorbehalt des Nachweises eines geringeren Schadens durch den Ersatzpflichtigen stehen.

    In Summa: populistischer Nonsens, ähnlich der Hatz auf "Impfvordrängler" vor einigen Monaten, sinnlos, erfolglos und nur geeignet, Misstimmung zu schüren.

    • @flip flop:

      Gebühren für das verfallen lassen von Terminen gibt es in anderen Bereichen sehr wohl. Hat mit Impfpflicht nichts zu tun.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Es geht nicht um Gebühren, sondern um _Strafe_.



        Strafe setzt eine einschlägige Regelung voraus, die es hier schlicht nicht gibt und nicht geben wird.

        Ein potentielle Schadenersatzpflicht müsste wiederum um Vorfeld bekannt sein -- ich habe in den Unterlagen keine Verpflichtung zum Erscheinen oder rechtzeitigen Absagen alternativ Ersatzpflichtigkeit unterschrieben.

        Jegliche Form von Schadenersatz würde schlicht am vollkommen unproportionalen Aufwand scheitern.

        Die Idee ist ein Sommerlochthema und, schlimmer noch, deplaziert und kontraproduktiv.

        • @flip flop:

          "Es geht nicht um Gebühren, sondern um _Strafe_."

          Ob man die Gebühr Strafe nennt, ist egal. Haare spalten lenkt davon ab, dass es ein unmögliches Benehmen ist, Termine zu machen und sie dann nicht abzusagen, wenn man sie nicht einhalten kann/will. Und wer so faul ist, soll halt blechen...

  • Schön und gut, jetzt sagt die Stiko aber das bei Erstimpfung mit AZ eine Crossimpfung mit mRNA erfolgen soll. Ich habe die Erstimpfung bei einer Sonderaktion im Impfzentrum mit AZ bekommen und as IZ besteht darauf, die Zweitimpfung zum vereinbarten Termin (noch relativ human, Fr, abend 23:30) ebenfalls mit AZ vorzunehmen. Nach der Erfahrung der Erstimpfung (Beratungsgespräch - was ist das? Zwei Menschen kommen in den Impfraum und vor einem "guten Abend" ist die Spritze schon geleert) würde ich schon der Stiko-Empfehlung folgen wollen. Aber wie?

    • @IjonTichy:

      Soweit ich weiß, hat man einen Anspruch auf die Crossimpfung wenn man das möchte. Die Menge der Impfstoffe ist nicht mehr sehr das Problem.

  • "Erkranken sie schwer, belasten sie zusätzlich das ohnehin derzeit stark beanspruchte Gesundheitssystem."

    Das gilt aber auch für Raucher, für Alkoholiker, für Drogensüchtige, für Extremsportler, für Raser, für alle, die sich ungesund ernähren etc.pp.

    Sollen wir die alle bestrafen, weil sie sich "unsolidarisch" verhalten?

    • 9G
      97760 (Profil gelöscht)
      @Louso:

      Es wird der bestraft, der sich im Rahmen seiner Krankenkassenbeiträge unterdurchschnittlich mit Genussgiften versorgt. Chips und Cola können durchaus mal eine Wohltat sein.

    • @Louso:

      eine bekannte 'verteidigte' ihre ablehnung von schutzimpfung ...

      ich habe echte probleme, den sozialen kontakt aufrecht zu erhalten.

      • @adagiobarber:

        Zurecht, wer möchte sich schon die Infektion einfangen. Gerade bei Delta können sich durchaus auch Geimpfte anstecken. Und auch wenn die Gefahr auf dem Friedhof zu langen zum Glück sehr sehr gering ist - Long Covid kann sich eigentlich niemand leisten, der es noch nötig hat für seine Brötchen zu arbeiten.

    • @Louso:

      bitte nicht äpfel und birnen in einen korb werfen ...

      dem einen kann ich aus dem wege gehen, dem anderen nicht.



      es ist und bleibt sein geheimnis, ob er gegen eine ansteckungsgefahr gefeit ist.

    • @Louso:

      JA

    • @Louso:

      Sorry, aber einen unpassenderen Vergleich habe ich hier noch nie gelesen, oder hast du schon mal gehört, daß rasen oder rauchen ansteckend ist💁🏿‍♂️

      • 9G
        97760 (Profil gelöscht)
        @Nobodys Hero:

        selbstverständlich ist rauchen ansteckend und verführt andere zum Rauchen. Und an der Roten Ampel hippelig mit dem Wagen nach vorne zittern oder gar während der Fahrt solche Anstalten zu machen, verleitet andere zum Rasen

      • @Nobodys Hero:

        "Sorry, aber einen unpassenderen Vergleich habe ich hier noch nie gelesen, oder hast du schon mal gehört, daß rasen oder rauchen ansteckend ist"



        Rasen tötet oft die Anderen (der Raser selbst sitzt ja oft in einem Panzer) und Rauchen in der Öffentlichkeit gehört so wie so als mindestens schwere Körperverletzung geahndet - schließlich sterben jedes Jahr allein in Deutschland 10-20.000 Menschen durch von Rauchern erzwungenes passiv rauchen - nach quälender Krebserkrankung.

        • @Mainzerin:

          Nach Ihrer Logik müsste auch normales Autofahren als schwere Körperverletzung geahndet werden. Es erkranken und sterben schliesslich auch Menschen an den Auswirkungen der Abgase und Emissionen. Der Reifenabrieb trägt auch zur Verbreitung von gesundheitsschädlichen Stoffen bei. Sollen nun alle AutofahrerInnen bzw. VerkehrsteilnehmerInnen mit Ausnahme der FussgängerInnen bestraft werden? (bedenken Sie bitte die Auswirkungen des Flugverkehrs und auch E-BikefahrerInnen tragen mit dem Strom für das Aufladen der Akkus zur Umweltverschmutzung bei)

          Auch beim Rauchen ist es nicht so trivial dar wie Sie es darstellen. Was ist erzwungenes Passivrauchen und was unerzwungenes? Ist die Todesursache wirklich das Passivrauchen oder eine Kombination aus diesem und z. B. den o. g. Faktoren der Umweltbelastung des Verkehrs.

          Liesse sich noch sehr viel weiter ausführen. Ich hoffe Sie merken, dass dieser Vergleich nicht gerade passend ist.

          Im Allgemeinen bin ich für eine Gebühr für nicht wahrgenommene Impftermine, muss ich beim Zahnarzt schliesslich auch wenn ich nicht mindestens 24h vorher absage. Bliebe allerdings noch das Problem mit den erwähnten Schwierigkeiten der Abmeldung. Hier dürfte die Beweislast komplex sein, ob die Abmeldung ohne grosse Probleme erfolgen hätte können oder nicht.

      • @Nobodys Hero:

        Es wird aber nicht über die Risiken der Ansteckung gesprochen (wie auch wenn jeder ein Impfangebot bekommt), sondern nur über die Folgen für das Gesundheitssystems. Und da hat Louso absolut recht.

        Ich stimme auch Beckmann zu, der Aufwand sich hier gesellschaftsdienlich zu verhalten ist extrem niedrig und die zweite Impfung verstreichen zu lassen ohnehin blöde, aber wir haben das Recht uns blöd zu verhalten und wenn man da weitere Einschränkungen vornimmt wären Tabak und Alkohol wohl die logischen ersten Stellen, nicht die Impfbereitschaft. Ersteres wäre mir egal, letzteres würde ich bedauern

    • @Louso:

      Wir bestrafen doch Drogensüchtige. Vielleicht nicht für ihre Sucht, aber für den damit einhergehenden Besitz.

      Zumindest für Raucher, Alkoholiker und Raser gibt es auch schon eine materielle "Strafe" in Form von hohen Steuern. Das ist absolut gerecht, sage ich als Raucher. Ähnliches sollte auch für stark zucker- und fetthaltige, verarbeitete Lebensmittel gelten.

      Eine Gebühr für nicht angetretene Impftermine ist auch vertretbar.

      Eine Strafe für Leute, die sich garnicht impfen lassen wollen wäre Irrsinn. Aber das wurde ja wohl nicht gefordert.

    • @Louso:

      „Das gilt aber auch für Raucher, für Alkoholiker, für Drogensüchtige, für Extremsportler, für Raser, für alle, die sich ungesund ernähren etc.pp.



      Sollen wir die alle bestrafen, weil sie sich "unsolidarisch" verhalten?“



      Ich bitte Sie, welch unsäglicher Vergleich, hier geht es um Menschenleben (Raucher und Alkoholiker haben nichts mit Pandemie zu tun). Ist es da Zuviel verlangt, wenn man seinen Impftermin absagt und damit Menschenleben rettet!

      • @D-h. Beckmann:

        Bitte differenzieren: Ich bezog mich mit meinem Kommentar auf den einen Absatz, dass die Ungeimpften, so sie denn erkranken, wegen ihrer"Unsolidarität" bestraft werden sollen, weil sie ggf. das Gesundheitssystem überlasten würden. Es geht hier also um das "belastete Gesundheitssystem", für welches bestraft werden soll. Und genau dieses Gesundheitssystem wird ja auch von allen möglichen anderen Personen belastet. Daher halte ich den Vergleich durchaus für zulässig. Menschen, die keinen Extremsport machen, nicht rauchen oder saufen retten damit womöglich auch ihr Menschenleben.Vielleicht auch das anderer Menschen (Stichwort: Passivrauchen, Unfall im Suff etc.)

        Denn was die Impfung angeht: Wer sich Impfen lassen möchte, der kann das tun. (Ob er damit langsfristig das Gesundheitssystem belastet, weil Langzeitwirkungen auftauchen, das kann niemand wissen. Was wäre, wenn es so käme?).

        Wer sich nicht impfen lassen möchte, der kann es lassen - und gefährdet damit sich selbst. Vielleicht belastet er damit das Gesundheitsystem, vielleicht auch nicht.

        Andere anstecken kann jedenfalls jeder: Der Geimpfte und der Ungeimpfte. Das ist kein Argument für die Impfung.

  • spätestens dann, wenn Menschen, die sich (noch) nicht impfen lassen möchten, dem wirtschaftlichen Prozess entziehen, wtrd man merken, dass die Ausgrenzung eines nicht gerade kleinen Teiles von Konsumenten, direkte Folgen für die Ökonomie hat.

    • @Tom_Muc:

      > spätestens dann, wenn Menschen, die sich (noch) nicht impfen lassen möchten, dem wirtschaftlichen Prozess entziehen, wtrd man merken, dass die Ausgrenzung eines nicht gerade kleinen Teiles von Konsumenten, direkte Folgen für die Ökonomie hat.

      Kommt drauf an. In ein Restaurant rein (innen) würde ich sicher nicht gehen, wenn ich wüsste, dass da ungeimpfte, möglicherweise infizierte Leute drin sitzen. Vielleicht macht dann ja jemand eine Art Raucherclub für Impfskeptiker auf - Guten Appetit!

    • @Tom_Muc:

      Wir könnten auch einfach Menschen die Grundlagen des Benehmens nicht kennen, nirgends reinlassen :-)

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Auch für Sie nochmal, da Sie es umgedreht haben:



        Wenn nur Geimpfte in Restaurants Eintritt gewährt wird, wird das zu wirtschaftlichen Einbußen durch Ausgrenzung von Nichtgeimpften führen. Selbiges gilt für den Handel.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Habe ich das zu kompliziert geschrieben? na gut, dann nochmal:



        es geht nicht um Benehmen, sondern darum, dass die Wirtschaft darunter leiden wird, wenn Nicht-Geimpfte ausgegrenzt werden.



        DAS ist mein Thema.



        Das , was Sie schreiben, steht auf einem ganz anderen Blatt.

        • @Tom_Muc:

          Das Leiden er Wirtschaft wird sich in Grenzen halten. Wer einen Trinken gehen will, lässt sich dann schon impfen. Es wird am Ende nur wenige Fanatiker geben, die lieber verzichten, als sich impfen zu lassen.

          PS: Bedeutung von :-) bekannt?

  • "Erkranken sie schwer, belasten sie zusätzlich das ohnehin derzeit stark beanspruchte Gesundheitssystem."

    Auch finanziell - trotzdem danke das es überhaupt mal in den Medien so ausgesprochen wird.

    • @danny schneider:

      Wie groß ist aber das Risiko, so schwer zu erkranken, dass das Gesundheitssystem stark belastet wird z.B. für junge, gesunde Menschen?

      • @Louso:

        Die Richtige Belegung für Intensivbetten ist Null! Außerdem möchte ich auch nicht das die Leute Long-Covid bekommen - schon gar nicht Junge oder Kinder!!!

        Ich bin nicht so zynisch westlichen Konsum gut zu heißen, so lange noch 20% der Intensivbetten unbelegt sind.



        Wir haben eine Pandemie, die meisten sind noch nicht vollständig geimpft, und langsam sollte die Gesellschaft lernen damit richtig um zu gehen! Kino, Sportevents, Kneipen und Cafe's gehören definitiv gerade nicht dazu.

        • @danny schneider:

          > Kino, Sportevents, Kneipen und Cafe's gehören definitiv gerade nicht dazu.

          Ja. Gerade die Fußball EM aber manches andere auch ist nicht nur unnötig riskant, sondern gibt auch absolut das falsche Signal. Karfreitag darf man nicht tanzen, weil das irgendjemandes religiösen Gefühle verletzen könnte. Aber Gott Fußball muss geopfert werden?

        • @danny schneider:

          > Die Richtige Belegung für Intensivbetten ist Null!

          Es ist auch nicht richtig, das allein wegen Dummheit oder Gier Pfleger/innen und Ärzt:innen anschauen müssen, wie Menschen elendig auf der Intensivstation sterben. An die muss man auch mal denken, viele sind absolut am Ende ihrer physischen und seelischen Kräfte. Die darf man doch nicht einfach so verschleißen.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Ach ja. Haben Sie in den letzten vier Monaten vielleicht mal versucht, telefonisch über die Impfhotline was zu regeln? Warteschleifen, Verbindungsbeendigungen wg. Überlastung usw waren der Normalfall.. Es sind ja nicht alle Bürger:innen interneterfahren und somit auf das Telefon angewiesen.Als Impfwillige:r waren sie froh, wenn sie Termine für ihre Impfungen bekommen haben. Nun haben wohl viele Erstgeimpfte zwischenzeitlich ihre Zweitimpfung bei Hausarzt, Betriebsarzt, Sonderaktionen usw. ergattert. Und wenn sie nun versuchen, den Termin für die Zweitimpfung abzusagen, erleben sie am Telefon ein entsprechendes Chaos wie bei der Terminvergabe. Ich kann es verstehen, wenn nach dem n-ten Fehlversuch der Entschluss reift: "Leckt mich..."

    • @95820 (Profil gelöscht):

      In welchem Bundesland? In Bayern geht das völlig problemlos übers Web. Natürlich auch wenn man anderweitig einen Termin bekommen hat.

    • @95820 (Profil gelöscht):

      Ich habe meinen Impftermin abgesagt, weil ich über den Arbeitgeber geimpft wurde. Ich glaube es hat bei der Hotline 2mal geklingelt, dann war ein netter Herr dran, der das erledigt hat. Sicher nicht stellvertretend für alle, aber mal ein anderer Eindruck des ganzen.

    • @95820 (Profil gelöscht):

      So war es auch bei mir. Noch mehr Bürokratie wäre wahrscheinlich jetzt nicht gerade der heißeste Scheiß.

  • Über die Qualität dieses Artikels bin ich entsetzt. Bei Frau Schmollack ist für mich eine derart einseitige und oberflächliche Betrachtungsweise völlig neu. Sind wir wirklich schon so weit gekommen, dass gegen Menschen, die begründet (und ohne "Schwänzen") gesundheitliche Bedenken gegen so neue Impfstoffe, die nach wie vor nur Notzulassungen haben, hier derart Stimmung gemacht wird? Es waren wenige, aber es gab auch Todesopfer im Zusammenhang mit Impfungen. Das ist nicht egal. Es wäre schön, wenn wir zu Dialogen zurückkehren würden, statt alle in eine Richtung einnorden zu wollen. Und es kann doch wirklich nicht sein, dass man in der Bandbeite von völlig coronamaßnahmen-konform und corona-leugnend keine Meinungen, Entscheidungen und Dialoge mehr zulässt, die den eigenen widersprechen. Was ist hier passiert?

    • @HanM:

      > Sind wir wirklich schon so weit gekommen, dass gegen Menschen, die begründet (und ohne "Schwänzen") gesundheitliche Bedenken gegen so neue Impfstoffe, die nach wie vor nur Notzulassungen haben, hier derart Stimmung gemacht wird?

      Es geht gar nicht um Menschen, die abwarten mit der Impfung. Wobei man sagen muss, diese gehen zunehmend ein ziemlich hohes Risiko ein, wenn eine weitere Welle mit sehr viel weniger Gegenmaßnahmen ist mittlerweile abzusehen.

      Aber worum es ging sind Menschen die sich anmelden und dann nicht zur Impfung kommen. Bei einer Zweitimpfung hat das die Folge, dass die Wirksamkeit der Erstimpfung verfällt, dann muss man irgendwann von vorn anfangen.

    • @HanM:

      Mit Lügen bringt man den Dialog nicht wieder in Gang:



      Es gab nie Notzulassungen.

      Für Zulassungen braucht man nicht Zeit, sondern eine gewisse Anzahl von Tests - die gehen einfach schneller, wenn mehr Betroffene da sind.

    • @HanM:

      Sie schreiben am Thema vorbei. Um Impfskeptiker geht es hier nicht. Es geht allein um Menschen, die mutwillig einen Termin belegen, der dadurch für andere Interessenten nicht mehr verfügbar ist, und ihn dann ohne Absage rücksichtslos verfallen lassen. Wer eine Leistung bestellt und gebucht hat, soll sie auch bezahlen. Das ist in anderen Kontexten genauso.

      • @Axel Berger:

        Ihre Antwort ist leider nicht korrekt.



        Der Artikel befasst sich mit zwei Themen. Im oberen Abschnitt geht es um Personen, die ihren Termin nicht wahrnehmen. Im unteren Abschnitt geht es sehr wohl um Ungeimpfte, Impfkritiker und eine Impfpflicht.

    • @HanM:

      Es geht hier nicht um Bedenken. Es geht darum, einen gebuchten Termin entweder wahrzunehmen oder abzusagen. Einfach nicht kommen, ist voll daneben.

    • G
      Gast
      @HanM:

      > die nach wie vor nur Notzulassungen haben

      Soweit ich weiss gibt es keinerlei Impfstoffe mit Notzulassung in der EU. Die haben alle das übliche Verfahren durchlaufen.

  • "Derzeit mehren sich Stimmen, den Alltag für Ungeimpfte unbequemer werden zu lassen: weiterhin Schnelltests, bevor ein Restaurant, ein Geschäft, ein Kino betreten werden darf, ohne Impfung kein Einstieg ins Flugzeug, keine Einreise in ein Urlaubsland – so was."



    Wieso unbequem? Es mag einigen als unbequem erscheinen, um solche Befindlichkeiten sollte es doch aber nicht gehen. Der Punkt ist doch jeweilige Verbreitungsrisiken im Vorhinein zu vermeiden zum Schutze der Mitmenschen. Oder wäre die Konsequenz okay, dass zur Risikogruppe zu zählende Menschen, die Impfungen aufgrund Allergie nicht vertragen würden, dann nicht mehr bzw. nur noch sehr eingeschränkt teilhaben könnten/dürften?

    • @Uranus:

      Man könnte es ja auch als unbequem bezeichnen, dass jemand der alkoholisiert ist erst dann wieder Auto fahren darf, wenn er wieder nüchtern ist. Aber wäre doch eine bizarre Verwendung von Sprache.

    • @Uranus:

      Stimme Ihnen zu.

  • karls schnapsidee sollte man schnellstmöglich vergessen. so überzeugt man niemanden von einer impfung.

    • @kipferl:

      Herr Lauterbach fordert eigentlich nur, was der menschliche Anstand gebietet. Wenn ich einen Termin nicht wahrnehmen kann/will, sage ich ab.

      Leider braucht es aber für solche einfachen Dinge in unserer Zeit schon etwas Erziehung. Wäre natürlich besser, die Eltern hätten das übernommen...

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        völlig d'accord

    • @kipferl:

      Es geht doch um Leute, die einen Termin vereinbart haben, ihn dann aber nicht absagen und einfach nicht erscheinen. Diese Leute wollen doch die Impfung offenbar!

    • @kipferl:

      Wie überzeugen Sie Menschen von der Notwendigkeit sich impfen zu lassen. Lauterbach hat Recht, ist doch kein Problem sich abzumelden… bitte Sie um Ihre konstruktiven Vorschläge.

      • @D-h. Beckmann:

        manchmal ist es eben doch ein Problem.



        Zumindest im Impfzentrum Hamburg. Habe glaubhafte Berichte von Menschen gehört, die mehrfach an verschiedenen Tagen versucht haben, online abzusagen. Das geht nur für ein Terminpaar. Die zweite Impfung gesondert abzusagen war dort zumindest vor drei Wochen noch nicht möglich.



        Auch telefonisch hat es trotz mehrerer Versuche und unendlichem weiterverbinden nicht geklappt.



        Für so viel vergebliche Mühe wäre eine Strafandrohung extrem unpassend.



        Es muss also bei allem Eifer erstmal sicher gestellt werden, dass es auch "mit einem einfachen Klick" geht.

        • @Life is Life:

          In Berlin geht das aber problemlos, und auch dort gibt es ungefähr 10 Prozent Zweitimpfungsschwänzer.

  • Über wie viele Fälle reden wir hier?



    Das ist doch wieder nur Panikmache.

    Vielleicht sollte erstmal allen Trinkern (ca. 80.000 direkte Tode jedes Jahr) und Rauchern (ca. 120.000 direkte Tode jedes Jahr) die "Solidarität der Gesellschaft" (durch Wegfall der kostenlosen Gesundheitsfürsorge) entzogen werden.



    Diese Mensche haben sich bewusst und Tag für Tag für diesen schädigenden Weg entschieden.

    Was wollen sie mit diesen Menschen machen, Frau Schmollack?

    • @Gastnutzer 42:

      So, nach einen Interview bei DLF mit dem Chef von DRK Berlin - der das wohl angestoßen hat, kam etwas Licht ins Dunkel.



      Zum einen geht es um 5-10% (in Berlin). Da hat man doch mal ne Zahl.



      Zum anderen ging es ihm darum auf den Umstand hinzuweisen und somit die Leute zur Absage zu bewegen. Die meisten Fälle dürften Personen sein, die sich inzwischen anderweitig geimpft haben.



      Und als "Strafe" hat er die im verwendeten Anmeldesystem in anderen Bereichen (wie Physiotherapie) verwendeten 25€ ins Gespräch gebracht. Macht Sinn.

      Also eigentlich alles im Rahmen. Nur das was Politik und Medien daraus machen - das ist für mich Panikmache.

      Recherche, das wäre mal was, wa TAZ?

    • @Gastnutzer 42:

      AlkoholikerInnen, TrinkerInnen und Risiko-SportlerInnen gefähren nur sich selbst. Das ist der entscheidende Unterschied zu den Impfverweigerern.

      • @Zahnow Gregor:

        Wenn der Alkoholiker hinterm Steuer sitzt, ist da Gefährdung anderer sehr schnell auch hier gegeben!

      • @Zahnow Gregor:

        Genau, keine Autounfälle unter Alkoholeinfluss die auch Andere töten oder verletzen,



        keine Tote durch Passivrauchen.

        Aber davon mal abgesehen, ging es um die solidarisch getragenen Gesundheitskosten für diese Menschen.

    • @Gastnutzer 42:

      Alkoholismus ist keine freiwillige Entscheidung, sondern eine Erkrankung, die der Betroffene mangels Hilfeleistung von aussen durch Selbstmedikation wenn nicht zu kurieren dann wenigstens deren Symptome zu lindern versucht.

      • @Stechpalme:

        Genau, der erste Schnapps wurde ihnen aufgezwungen, und der 17. auch.

        Vielleicht sollte man den Zugang massiver einschränken? Ich meine 80.000 Corona-Tote reichen für massive Einschränkungen. Die gleiche Anzahl bei Alkohol PRO JAHR ist aber okay und niemand sieht einen Handlungsbedarf.

    • @Gastnutzer 42:

      Sie haben den Alluhut auf..

      • @D-h. Beckmann:

        Warum?



        Weil ich nach Fakten frage?



        Weil ich Fakten wiedergebe?



        Oder weil ich eine Meinung habe, die mutmaßlich von ihrer abweicht?

  • Sehr geehrte Frau Schmollack,



    gibt es eigentlich Impfungen ohne Daten"schutz"-Erklärung ?



    Wenn ja, dann bitte ich um Info....wo.



    Vielen Dank.

  • Warum nennen Sie das "Strafe"? Das ist falsch und irreführend. Verträge sind einzuhalten. Das gilt auch für z.B. gebuchte Hotelzimmer, wenn nicht gegen Aufpreis etwas anderes vereinbart war, und Bahnfahrkarten werden gleich im voraus bezahlt mit je nach Tarif begrenzter oder gar keiner Rückerstattung bei Nichtantritt. Eine Impfung kostet Geld und ein geschlossener Vertrag verpflichtet zur Zahlung. Daß im Erfolgsfall die Allgemeinheit die Kosten übernimmt, ist sinnvoll und zweckmäßig. Das heißt aber noch lnge nicht, daß jeder einfach so zu Lasten Anderer sinnlos Aufwand und Kosten verursachen dürfte, ohne selbst dafür aufzukommen. In allen anderen Lebenslagen ist es auch so, warum sollte es bei der Impfung anders sein?

    • @Axel Berger:

      Stimme Ihnen zu!

  • Mag sein das bei Hrn. Lauterbach die Nerven blank liegen.



    Aber das abgesagte Impftermine zur Vernichtung von Impfstoff führen, ist wohl eher ein organisatorisches Problem. Viele Impfzentren sind immer noch viel zu groß angelegt mit zu geringer Auslastung, bei zu wenig Impfstoff. Es gibt immer noch viel zu viele Menschen die auf einen Termin warten. Wie groß wäre wohl das Terminproblem, wenn ausreichend Impfstoff vorhanden wäre um die Impfzentren auszulasten, und die Hausärzte umfangreich zu beliefern.



    Warum werden denn z.B. keine drive-in o.ä. eröffnet wie in USA, ohne Terminvereinbarung, oder eine "Tafel" kurz vor dem "behördlichen Feierabend"?



    Mir scheint das unser Gesundheitsministerium nicht in der Lage ist strategisch durchstrukturierte und effiziente Konzepte auf die Beine zu stellen. Da wirkt das Verhalten von Hrn. Lauterbach eher ablenkend auf das wirklich wichtige. Gegen Terminsäumlinge werden Bussgelder erwogen - gegen die UEFA bleibt die Politik kleinlaut, denn da droht der Rechtsanwalt.



    Rückblickend auf den bisherigen Ablauf der Pandemie und deren Bearbeitung durch Politik und Verwaltung wundert mich so manches schlechte Ergebnis nicht. Vorbereitungen auf den Herbst wenn die Massen aus dem Urlaub mit viel Mutanten zurückkommen und das Volk wieder anstecken, fehlen. Vorbereitungen für den Schulbetrieb fehlen (Lüftungsanlagen, etc.)ebenfalls, werden bestenfalls nur ansatzweise vorbereitet.



    Auch im Klimabereich finden nur Ankündigungen und große Worte statt. Umsetzungsstrategien und -konzepte fehlen. Ein Blick in die Wahlprogramme lässt tief blicken. Auf weiten Feldern politisches Versagen.

  • Absagen, wie geht das?



    Ich hatte zwei Terminein einem Impfzentrum, die jedoch in 4 Wochen waren. Der Hausarzt hatte uns Termine in der gleichen Woche angeboten. Also wollte ich die Termine absagen. Online geht das in BW gar nicht, ich habe es nach langer Suche nicht gefunden.



    Also habe ich angerufen, kam irgendwann auch mal durch, und habe es via Telefon abgesagt.



    Letzte Woche kam eine Erinnerungsmail zur zweiten Impfung, obwohl ich abgesagt hatte und auch zur ersten Impfung nicht dort war. Das ist unprofessionell.



    Allerdings finde ich es auch verwerflich, wenn man zu seinem Termin einfach nicht erscheint. Nur dafür eine Strafe einzuführen wird Unentschlossene noch mehr davon abhalten überhaupt erst einen Termin zu "wagen".

    • @Rudi Hamm:

      "Allerdings finde ich es auch verwerflich, wenn man zu seinem Termin einfach nicht erscheint. Nur dafür eine Strafe einzuführen wird Unentschlossene noch mehr davon abhalten überhaupt erst einen Termin zu "wagen"."

      Scheinbar haben Sie das echte Problem gar nicht erkannt.



      Ihre Absage ist doch wohl nicht im System angekommen, also würden auch Sie eine Strafe bekommen.

  • Das inakzeptable Verhalten, verbindlich vereinbarte Termine ohne abzusagen nicht wahrzunehmen, ist seit mehreren Jahren sehr verbreitet in der in Deutschland lebenden Bevölkerung. Psychologische PsychotherapeutInnen mit Kassenzulassung, die seit 2017 gezwungen werden, regelmäßig Termine für psychodiagnostische Sitzungen ("psychotherapeutische Sprechstunde"), psychotherapeutische Probesitzungen und psychotherapeutische Akutbehandlungssitzungen an die sogenannten Terminservicestellen (TSS) der Kassenärztlichen Vereinigungen zu melden, erleiden seitdem jährlich bis zu mehreren tausend EURO Umsatzausfall, weil ca. ein Drittel (!) der bei der TSS verbindlich gebuchten Termine ohne Absage nicht wahrgenommen werden!

    Psychotherapiepraxen sind reine Bestellpraxen: es kommt immer nur eine Person in die Praxis, und das für einen langen Zeitraum: 50 Minuten dauert eine von den gesetzlichen Krankenkassen finanzierte Sitzung. Jeder Pat., der ohne Absage nicht zu seiner für ihn persönlich bereitgestellten Sitzung erscheint, schickt seine Psychotherapeutin für eine Stunde in unbezahlten Zwangsurlaub. Mit der Krankenkasse des unzuverlässigen Pat. darf nichts abgerechnet werden.

    Wenn jemand zu einem Termin in einer Arztpraxis, den er über die TSS gebucht hat, nicht erscheint, gibt es in der Regel mindestens einen anderen Pat., der ohne Termin in der Arztpraxis erschienen ist und im Wartezimmer darauf wartet, dazwischengeschoben zu werden.

    Wenn die Psychotherapeutinnen diese nicht erschienenen Pat. anrufen, nehmen sie größtenteils nicht ab bzw. reagieren nicht auf die auf ihrer Mailbox hinterlassene Bitte um Rückruf, um zu klären, warum sie nicht erschienen sind. Schickt man ihnen eine Rechnung über Bereitstellungshonorar für die von ihnen versäumte bereitgestellte Sitzung, ignorieren die allermeisten sie. Manche dieser Pat. schädigen auf Jameda & Co mit anonymen schlechten Bewertungen den Ruf des Psychotherapeuten, in dessen Praxis sie nie gewesen sind.

    • @Benutzerin:

      Prinzipiell ja, aber...



      Meine Frau hatte sich wegen körperlicher Symptome mit dem Rettungsdienst in die Klinik einliefern lassen und hätte am nächsten Tag eine Sitzung gehabt. Die habe ich dann nachts per Email abgesagt, eigentlich schon nach dem regulären Fenster - aber vorher war es nicht absehbar.

    • @Benutzerin:

      Haben Sie bei Ihrem Psychotherapeut*innen-Beispiel daran gedacht, dass die Ursache für Nichterscheinen mit dem Auslöser für die Therapie zusammenhängen könnte? Beispiel Depression bedeutet oftmals u.a. Antriebsschwäche.

      • @Uranus:

        Nein, hat sie nicht bedacht!

      • @Uranus:

        Menschen mit Depressionen, die einen bei der TSS gebuchten Termin in einer Psychotheeapie-Praxis versäumt haben, wegen Antriebsschwäche zB, gehen in der Regel an ihr Telephon, wenn PsychotherapeutInnen sie anrufen.

        Wenn jemand aufgrund seiner psychischen Krankheit nicht in der Lage ist, zu verbindlich vereinbarten Terminen in die Psychotherapie-Praxis zu gehen, ist zu klären, ob zur Zeit überhaupt eine ambulante Psychotherapie möglich ist oder ob nicht eine vollstationäre oder tagesklinische Behandlung in einer Akutklinik für Psychosomatik und Psychotherapie oder sogar in einer Klinik für Psychiatrie indiziert ist. Bei Grenzfällen - eingeschränkt zu ambulanter Psychotherapie in der Lage - muss für versäumte Termine die Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen gewährleistet sein. Es ist inakzeptabel, dass die PsychotherapeutInnen durch das Verhalten mancher PatientInnen - unerheblich, ob krankheitsbedingt oder nicht - finanziell geschädigt werden. PsychotherapeutInnen, die zulassen, dass PatientInnen Ihnen finanziellen Schaden zufügen, verhalten sich unprofessionell und beeinträchtigen die psychotherapeutische Beziehung.

        • @Benutzerin:

          Also ich kann ihnen, als jemand der seit Jahrzehnten Therapie hat und auch mentale Krankheiten wie Depressionen sagen, dass ans Telefon gehen für Menschen wie mich extrem schwierig ist. Ich hatte schon depressive Phasen, da habe ich 15 Stunden am Stück geschlafen und nichts, keine 10 Wecker etc. Haben mich wach gekriegt.



          Und überhaupt, ich finde ihr Beispiel unpassend. Ja es ist ein Problem, aber fast alle Therapeuten die ich hatte haben seit einigen Jahren eine Lösung. Wenn ich nicht 24h vorher absage muss ich bis zu 30 Euro zahlen für den Ausfall.



          Aber das ist wie gesagt sehr spezifisch und hat nichts mit der allgemeinen Bevölkerung zu tun die hier Impftermine nicht absagt.

          • @curiouscat:

            Kann ich unterschreiben!

  • Ich bin sowohl für eine Strafe für Menschen die ohne triftigen Grund wie Schlaganfall oder so einen Termin nicht absagen als auch für die Menschen, die durch Lug und Betrug einen Impftermin ergaunert haben und damit dieses kostbare Gut denen weggenommen haben die es am dringensten gebraucht haben. Solche Impfvordrängler sind mindestens genauso unsolidarisch wie Menschen die ihren Termin nicht absagen.

    • @curiouscat:

      In der tat!

  • RS
    Ria Sauter

    Das ist schon längst überfällig!



    Nur in Wahlkampfzeiten wird es zum Thema.