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Kommentar Protestaktion gegen PolizistenUnter jedem Mindeststandard

Anja Maier
Kommentar von Anja Maier

Aktivisten protestieren vor dem Haus eines Beamten, der nun viel Mitgefühl abbekommt. Damit haben sie das Gegenteil ihres Ansinnens erreicht.

Haben Polizisten kein Recht auf Privatsphäre? Foto: dpa

D as ist die Nachrichtenlage: Sechzig Autonome belagern das Haus eines niedersächsischen Staatsschutzbeamten. Der Mann, dessen berufliches Tun sie verurteilen, ist nicht zu Hause, wohl aber seine Familie. Die DemonstrantInnen skandieren Sprechchöre, entrollen Transparente, betreten das Grundstück. Die Stimmung ist aggressiv. Dann kommt die Polizei.

Es ist nicht sein Büro, nicht die Dienststelle dieses Mannes, wo sich die Szene abspielt. Es ist sein Wohnhaus, sein Grundstück, sein privater Ort. Und das ist ein Problem. Mit wachsender politischer Gereiztheit nehmen die Angriffe auf das Privatleben der jeweils anderen Seite zu.

„Wir wissen, wo du wohnst“ – diese Drohung gab es schon immer. Für Linke müsste es eigentlich eine Frage demokratischer Selbstachtung sein, ebendieses Spiel nicht mitzumachen. Leute, die sonst brav auf der Polizeiwache vorsprechen, um ihre nächste Demo anzumelden, ziehen im Pulk vor das Wohnhaus eines politischen Gegners und ningeln anschließend per Pressemitteilung herum, sie hätten da lediglich friedlich singen wollen – was könnte ihr gesellschaftspolitisches Anliegen mehr diskreditieren?

Demos vor dem Privathaus eines rechten Publizisten, Schüsse auf Wohnhäuser linker PolitikerInnen, Abfackeln von Autos in angesagten Wohnvierteln, sogenannte Hausbesuche bei Staatsbediensteten, Internetpranger, Shitstorms – das Private ins Licht der Öffentlichkeit zu zerren ist eine miese Tour. Das Gegenteil des Beabsichtigten wird damit erreicht, selbst wenn es um den größten Widerling geht. Einem Menschen den privaten Raum zu entziehen betrifft ja stets auch jene, die mit dieser Person zusammenleben. Und das bewirkt Mitgefühl.

Wer dennoch meint, sich unterhalb des gesellschaftlichen Mindeststandards begeben zu müssen, trägt zur weiteren politischen Eskalation bei. Da mögen die Autonomen aus dem Wendland sich noch so im Recht fühlen. Es gäbe so viele andere gute Möglichkeiten, politische Klugheit und Energie miteinander zu verknüpfen.

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Anja Maier
Korrespondentin Parlamentsbüro
1965, ist taz-Parlamentsredakteurin. Sie berichtet vor allem über die Unionsparteien und die Bundeskanzlerin.
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169 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • Es heißt, das war spontan und lustig gemeint, aber das war es im Endeffekt nicht. Aber wer fordert, dass Leute, die bei der AfD engagiert sind, privat nicht mehr in Kneipen gelassen werden, macht genau das, was hier kritisiert wird. Der Zweck heiligt die unheiligen Mittel. Dabei machen wir damit das kaputt, was wir angeblich schützen wollen. Genaus wie der Radikalenerlass die FDGO, die er angeblich schützen sollte, relativierte. Genauso wie der Verfassungsschutz zur größten Bedrohung der Verfassung geworden ist. Er ist verwickelt in Terroranschläge und politische Morde - was Schlimmers kann es eigentlich nicht geben. So machen wir unsere Demokratie und unseren Rechtstaat kaputt - und jeder trägt seinen Teil dazu bei: Die AfD will das Recht schützen, in dem Unrecht gegenüber Geflüchteten angewendet wird. Die CSU will die Demokratie durch den Polizeistaat schützen, Merkel durch die Unterstützung von Terroristen und die Antifa durch Selbstjustiz.

  • "Für Linke müsste es eigentlich eine Frage demokratischer Selbstachtung sein, ebendieses Spiel nicht mitzumachen."

     

    Sieht eher danach aus, als wäre das zum "Kerngeschäft" der linken geworden: http://www.taz.de/Verbot-von-linksuntenindymediaorg/!5486607/

  • Diese Leute sind gegen das Gewaltmonopol des Staates und überhaupt gegen Nationalstaaten.

    Außerdem möchten sie am liebsten alles selbst organisieren.

     

    Dh. das Ziel der Gleichheit ist genau deshalb in erster Linie mit gleichen Rechten und individueller Freiheit zu erreichen.

     

    Eben deshalb akzeptieren sie nicht die Übergriffe und Überwachungswillkür der Polizei, die in ihren Augen ihre politischen Ziele gezielt bekämpft.

  • Wir kennen ja die Sprüche von Staatsdienern, die später einmal behaupten werden, dass sie nur ihre Pflicht getan haben. Damit haben sich Heerscharen von KZ-Aufsehern "entschuldigt". Nur meine Pflicht getan usw. usw.

    Das Problem ist, dass die -sagen wir es einmal neutral- Pflichterfüllung sehr relativ ist. Es gibt Polizisten, die versehen ihren Dienst durchaus pflichterfüllt, ohne dass sie persönliche Animositäten an bestimmten Menschen abarbeiten. Und es gibt welche, die an die Grenze gehen und darüber hinaus. Ein Faschist, nicht ganz selten bei der Polizei und erst recht nicht bei der politischen Polizei, kann sich da u.U. in linken Kreisen richtig austoben. Er überträgt quasi ganz privat seinen Hass auf Linke und/oder Autonome auf seine dienstliche Kompetenz und darüber hinaus. Der Korpsgeist innerhalb der Polizei sorgt dafür, dass solche Polizisten ziemlich geschützt sind. Selbst harmlose Demonstranten haben u.U. schon einmal erlebt, wie ein Polizist ganz privat aber dienstlich nachtritt und/oder zuschlägt. Selbst dann, wenn von Selbstverteidigung keine Rede sein kann.

    Selten, nur ganz selten werden solche Polizisten belangt. Oft werden Opfer zu Tätern gemacht.

    Ich VERMUTE einmal, dass die Aktion dieser Musiktruppe, so dämlich sie vielleicht war, auch ein Zeichen von Hilflosigkeit war gegenüber einer Staatsgewalt, die in diesem Fall dadurch gekennzeichnet gewesen sein könnte, dass der besagte Polizist vom Staatsschutz seine privaten Aversionen gegen autonome Gruppen im Wendland wunderbar dienstlich ausleben konnte.

    Das sollten die Empörten auch einmal bedenken.

  • Da haben Sie insgesamt recht, da wird klar unter die Gürtellinie geschlagen. Allerdings zweifel ich daran das sich viele Autonome einem demokratischen System verpflichtet fühlen. An erster Stelle steht für diese Menschen doch Gleichheit und die ist mit gleichen Rechten und individueller Freiheit nicht zu vereinbaren. Das dem so ist hat die Geschichte mit jedem neuen, linken Experiment wieder gezeigt. Die UdSSR, Kuba, Kambodscha, Nordkorea, Venezuela,… Unterdrückung, Mord und Totschlag statt utopischen Verhältnissen.

     

    Man sollte endlich mal eine klare Trennlinie zwischen der demokratischen Linken und den Linksextremen ziehen, die bei jeder sich bietenden Gelegenheit marodierend und plündernd durch die Straßen ziehen. Wer Gleichheit erzwingen will der steht auf einer Stufe mit Menschen, die glauben sie sein wegen ihrer “Rasse” überlegen. Der Weg dahin kann nämlich nur über Gewalt und Unterdrückung führen.

    Das man mit der Einschüchterung politischer Gegner oftmals kein Problem hat lässt sich auch hier bereits an vielen Kommentaren erahnen. Nicht wenige die sonst schon ein harsches Wort als einen Akt der Gewalt verstehen haben auf einmal kein Problem mehr mit etwas das an Lynchjustiz erinnert.

     

    Es sind genau solche Aktionen, wegen denen Rechte an Stimmen gewinnen. Schaut man sich einzelne Themen an sind linke Positionen häufig deutlich beliebter als Konservative aber solch ein Betragen macht es vielen Menschen unmöglich mit gutem gewissen auch eine linke Partei zu wählen.

    • @Januß:

      Na, jetzt haben wir ja die Schuldigen für den Rechtsruck. Nicht die Medien, die obiges Ereignis martialisieren, nicht der Palmer mit dem halbnackten Schwarzen auf´m Fahrrad und der Lindner mit der Bäckerschlange, nicht die CSU mit ihrem Leitkulturgedöns, nicht die BR mit der Agenda- Niedriglohnpolitik.

      Komplexität ist nicht. Selbst ein "auch" war zu teuer.

      Und stolpern Sie nicht über die Trennlinien!

    • @Januß:

      Ach herm. Mal wieder schlecht geräumt - wa!

       

      Anders gwendet - nehmen sie unter Ihrer

      Vörn&Achtern-Mütz - noch was von der realen Welt wahr?

      vllt wechselnse mal in Ihrem Janus auf den Vordersitz.

      Könnt ja helfen - odr?

       

      Ansonsten aber - Gute Besserung!

      &

      Viel Spaß beim Stricheziehn.

      &

      Mitarbeiter beim Eichamt - das wär´s doch.

      Die suchen für Kölsch-Gläser immer welche.

      Na - Si´cher dat. Normal.

  • Noch mehr als von Idioten vor Ort bin ich von einigen Stimmen hier entsetzt.

    Dieses Gefasel von Gewalt, die Gegengewalt erzeugt richtet sich bewusst gegen Demokratie, Rechtsstaat und gesellschaftlichen Konsens. Exakt das selbe Verhalten und die selbe Argumentation erwarte ich von Nazis.

    • @Benedikt Bräutigam:

      Rechtsstaat ist nicht, wenn der Bürger sich bei Anliegen nur an den Täter und seine Helfershelfer wenden darf, getrost auf deren Untätigkeit zählen kann, in ihren reihen Mißstände mehr als unbedingst nötig zu bekämpfen und ansonsten abzuwarten hat, ja dem Knüppel nicht einmal eine schiefe Note entgegensetzen soll.

       

      Im Gegenteil, DAS ist die Erwartung der Nazis und der Faschisten, wie sie im Geschichtsbuch steht.

    • @Benedikt Bräutigam:

      "Dieses Gefasel von Gewalt, die Gegengewalt erzeugt richtet sich bewusst gegen Demokratie, Rechtsstaat..."

      Dass Gewalt Gegengewalt erzeugt, wollen Sie bestreiten? Das es nicht so ist, davon gehen alle Diktaturen aus, wie die der Nazis.

      • @lions:

        Das muss dazu ja nicht bestritten werden. Man kann aber erahnen was damit gemeint ist, auch wenn es nicht ausgesprochen wird.

         

        Die letzte Nazi-Diktatur liegt noch schon etwas länger zurück, warum zeihen Sie nicht mal eine noch bestehende Diktatur zum Vergleich heran? Passt keine davon als Negativbeispiel in Ihr Weltbild?^^

        • @Januß:

          Oh ja, was wollen Sie hören, bspw Venezuela? Nazideutschland als Diktatur ist eine unmittelbare Reaktion auf @HARESU.

          Gewalt erzeugt Gegengewalt ist eine unstrittige Feststellung, keine Forderung noch ein Recht. Wer ersteres als Gefasel bezeichnet, faselt.

      • @lions:

        Wenn der Staat und Personen die für ihn Arbeiten zu Freiwild erklärt werden, weil sie die Gesetze die für dieses Land gelten, umsetzen, wo ist da der Unterschied zu Reichsbürgern, die diese auch nicht anerkennen.

        Würden Sie auch Jubeln, wen Rechtsextreme vor einem Asylantenheim Volkslieder zum besten gegeben hätten ?

        Diese teilweise schon lächerliche Rechtfertigung von saudummen Aktionen, erinnert an dreijährige im Sandkasten, wer wem zuerst mit Sand beworfen hat.

        Solange keine Seite, ob Rechts oder Links, sich von Radikallen auf ihrer Seite lossagt, werden solche immer zulauf haben. Weimar lässt Grüßen !

      • @lions:

        Das ist doch genau der Punkt:

        Mit diesem Gefasel will der Verwender die eigene undemokratische und unzivilisierte Einstellung rechtfertigen: "DER DA hat angefangen (womit auch immer)! Jetzt darf er sich nicht wundern, wenn ich auch draufhaue (und dabei natürlich die Wahl der Mittel noch ein wenig eskaliere...)."

         

        Ob es eine Einzelperson ist, ein selbsterklärtes "Spontanorchester" oder ein diktatorisches Regime - alle legen im Zweifel selbst die Latte an, ab der eine gewaltsame Reaktion erlaubt ist. Dabei legen sie sie natürlich so, dass die andere Seite im Unrecht ist, und merken nicht, wie sehr sie sich selbst ins Unrecht setzen.

         

        Und nun zum Inhalt des Statements: Nein, Gewalt "erzeugt" keine Gegengewalt. Gewalttätig zu werden ist immer autonome, eigenverantwortliche Entscheidung des Gewalttäters. Das gilt für Aktion wie Reaktion. Daraus eine quasi-phykalische Gesetzmäßigkeit zu machen, ist auch wieder nur verschwurbelte, bigotte Rechtfertigungsrhetorik.

    • @Benedikt Bräutigam:

      Wohingegen das Handeln des Staates und insbesondere seines Schützers Herr. H. selbstredend nicht Ihre formulierten Ideale/Ansprüche "Demokratie, Rechtsstaat und gesellschaftlichen Konsens" unterwandert?

      Und ja es gibt emanzipatorische Kritik am Staat. Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Anarchismus

      • @Uranus:

        Ist gruppenmäßige Auftreten vor Privatwohnungen mit 'ner Frau und 'nem Kind drin nun schon "Propaganda der Tat"?

         

        Wird der Staat nun in jedem Wohnzimmer und an jeder Pommes-Bude von den Anarchisten bekämpft?

         

        Oder kommt da bald noch Militanz dazu wie es in der Historie wie im Wikipedia-Artikel beschrieben wird?

  • Ich bin faziniert, wie die Aktion in den Kommentaren relativiert und schöngeredet wird. Dabei ist es doch egal ob ein rechter oder linker Mob Familien bedroht, das war kein "Event" von Aktivisten sondern Psychoterror der niedersten Form.

    • @Frank Stippel:

      Ihr vergleich trägt Krücken. Das war kein Psychoterror, sondern gerechtfertigter Protest. Einzig das Kind kann einem Leid tun, Eltern zu haben, die sich als Herrenmenschen erachten. Dieser Bulle pfeift regelmäßig auf die Psyche anderer Menschen, die Unversertheit der Wohnung und ganz offensichtlich auch auf die Gesundheit von Menschen, die er als unwert und schlecht ansieht.

      • @Hampelstielz:

        Und...?

        Der Zweck heilligt Mittel und Konsequenzen? Unter bestimmten Umständen?

        • @Sebas.tian:

          Offenbar - aber nur, wenn man zu denen gehört, die etwas gleicher sind.

  • Titel: "Protestaktion gegen Polizisten"

     

    Dort war doch bei der Ankunft Null Polizist? Nur Ein Einfamilienhaus, eine Frau und ein Kind.

     

    Und im Nachhinein nicht ein Wort des Bedauerns dass das Heimsuchen des Privaten eines Polizisten völlig in die Hose gegangen ist. Der Zweck heiligt wieder einmal die Mittel.

    • @Rudolf Fissner:

      Naja, der Geist folgt wohl eher folgender Lyrik Quetschenpaua - Schade, dass Beton nicht brennt: https://www.youtube.com/watch?v=rC3qgqwq1tw

       

      Ach was, bedauern, sicherlich werden die Aktivist*innen sich auch für die Tritte des Herrn H. und sonstiger Gewalt seiner Kolleg*innen, zuletzt für die martialische Stürmung des Projektes in Meuchefitz offensichtlicher sowie jahrelange Represssion entschuldigen. ;)

      • @Uranus:

        Hab ich mich nicht mit beschäftigt, wird ich auch nicht. Es rechtfertigt noch lange nicht seine Familie zu verängstigen und in den Privatbereich vorzudringen. Ersteres ist Sippenhaft und zweites ist NoGo.

  • @ Uranus - Danke. ~>







    "Eine Reflexion der Presseberichte zur Aktion in Hitzacker - u.a. Gegenüberstellungen von Polizeivericht und "Artikeln", Textanalyse ... //spiegelkritik...tionslosigkeit/







    Das spart mir viel Arbeit wg "Begegnung der dritten Art" als.



    Nunja - auch mal Amtsperson.







    Denn - danach ist klar ~>



    "Kommentar Protestaktion gegen Polizisten



    Unter jedem Mindeststandard"







    Ja. Unter jedem Mindeststandard - Frau Anja Maier.



    Ganau. Ist im Anschluß an die Headline zu lesen.



    Da beißt dann keine Maus mehr - den Faden ab.



    Journaille unterste Kajüte. Nothing else.







    & hinzukommt - bisher erstaunlicherweise unkommentiert!







    Die offensichtlich unstreitige Anwesenheit von Herrn



    "[Name entfernt] .... Polizeibeamter und Chef der Staatsschutzabteilung Lüchow-Dannenberg, "



    &



    Bei zwar dem ersichtlich unverhältnismäßigen Polizeikessel.



    (Stichwort - Der Leviathan schlägt zurück & zu!)







    Allein seine Anwesenheit. Noch dazu wohl in leitender Funktion - Dürfte wg des eindeutigen Interessenkonflikts als Dienstvergehen einzuordnen sein.



    Dazu eine Anzeige ist überfällig.







    kurz - Ein Polizeibeamter darf z.B. in seiner -



    Funktion als Polizeibeamter logischerweise wg Interessenkonflikt - Nicht seinen eigenen Verkehrsunfall aufnehmen & gar untersuchen.



    Das ist plan as plan can be. Dienstrecht standard der



    Sorte Karo einfach!



    &



    Nichts anderes gilt hier.



    Nun. Übereifer macht bekanntlich aber - wie hier - blind.



    Entschuldigt aber nichts. Im Gegenteil.







    Ja. Herr IM Oscar Pistorius - Übernehmen Sie!



    (Schauen Sie dazu gern&ausnahmsweise in die einschlägigen Beamtenrechtskommentare,



    Ok - Reinschauenlassen - als Anfang mag reichen!)







    Ist aber zwingend für Sie & ganz ernst gemeinter Hinweis.



    Von einem alten Fahrensmann als - öh ehem. Dienstrechtler.







    & nochens ~>



    Allein dafür - dürfte mindestens eine parlamentarische Anfrage - z.B. Der Grünen - wie Der Linken - unabweisbar sein.







    (& Wir natürlich gespannt - Ob & Überhaupt & Mit welchem Ergebnis!). Auch wieder wahr.

    • 2G
      2730 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Mein lieber Herr Gedichtsverein! (Teil 2)

       

      Letzter und wichtigster Aspekt. Der Kommentar bezog sich auf ein p o l i t i s c h e s Verhalten, nicht auf eine rechtliche Würdigung. Wie uns gerade durch die absurde EU-DSGVO drastisch vor augen geführt wird, kann das Recht viel weniger als es glaubt. Frau M. ging es um Werte, um Verhalten gegenüber einem politischen Gegner. Da hamse aber viel zu schnell und unbedacht in Ihre Mailtüte gegriffen mit Ihrer einseitigen und themenverfehlenden Replik! Es war nämlich - Überraschung!- ein politisch intendierter Kommentar.

       

      Tut mir Leid, alter Fahrensmann, sie vor ihren Jüngern hier so kompromittieren zu müssen, aber machen Sie sich nix draus, die werden weiter an Ihren Zeilen hängen. Ich tu's ja schließlich auch... ;-)

    • 2G
      2730 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Mein lieber Herr Gedichtsverein! (Teil 1)

      So sehr ich sonst Ihre Kommentare schätze - oft genug wegen ihrer ex-cathedra-Attitüde, auf die die FoKo's (Forumkollegen) so gerne reinfallen - diesmal hat Sie Ihr dichterischer Übereifer auf eine reichlich falsche Fährte gelockt.

      Frau M.'s Kommentar bezog sich nämlich nicht auf das Verhalten der Polizei.

      Diese wäre im Übrigen auch noch zu beweisen. Denn anders, als von Ihnen offensichtlich und blauäugig angenommen, beruht die Schilderung der "staatlichen Repressalien" bisher nur auf den Aussagen e i n e r Partei. Gleiches gilt für die Teilnahme des Betroffenen bzw. seiner Leitungsfunktion. Bisher alles Annahmen und Behauptungen, oder? Aber das wissen Sie ja alles als "alter Fahrensmann", oder?

       

      Wenn sich nun die Schilderung der "Spontandemonstranten" als wahrheitsgemäß herausstellen sollte, wären entsprechende rechtliche Maßnahmen bis hin zur strafrechtlichen gegen die handelnden Beamten angemessen.

       

      Davon abgesehen sollte die Reihenfolge der Taten beachtet werden. Die wahrheitsgemäßen Aussagen der Demonstranten vorausgesetzt, kann das nach folgende polizeiliche Handeln nicht das vorhergehende Verhalten damit rechtfertigen. Das wäre einfach unlogisch. Oder was würden Sie zur folgenden Rechtfertigung eines Hooligans sagen: "Ich habe ihn zusammengeschlagen, weil er mich danach provoziert hat!"

       

      Grundsätzlich aber gilt für beide Seiten weiterhin: "Zweimal Unrecht ergibt nicht Recht". Schon mal gehört, oder?

       

      Der nächste Aspekt betrifft das Verhalten der "Spontandemonstranten". Selbst im - nachweisbar geschnittenen und damit manipulierten Rechtfertigungsvideo sind Vermummte zu sehen. § 17a VersammlG dürfte selbst einem Dienstrechtler bekannt sein, oder? Und dieser Paragraph sollte auch für eine Spontandemo gelten, habe ich Recht?

      • @2730 (Profil gelöscht):

        & btw zu Ihren ganzen “Wennsich Wennsich Wennsich“ ;)

         

        Den Altmeister ~>

        Bitte Herr Wöhner https://www.youtube.com/watch?v=DwH1inbYWJI

        &

        ”…werdens mal nicht ungeduldig…“

        Versammlungsrecht - hab ich schon so manchesmal entschieden - da warn Sie noch im Karpfenteich! Njorp.

        (außer Bau&SozialR - alles - einschl. Umwelt&AtomR!;)

        &

        Wat meinense wohl - wer bei Spontandemo/Klagemauer/Leipzig sein Scherfleintipp beigetragen hat *¿*!;)

        &

        Ende der eitlen Werbeeinblendungen!

         

        kurz - schließense mal nicht so dreist & unbeholfen von sich auf andere!

        Das mal als alter Fahrensmann ~>

        Geht meistens schief!*

        &

        Ich sage Ihnen ”Prost“

         

        Ach ja. Danke - Onkel Herbert.

        Ol‘n Gnattermors!;)

         

        &unterm———>

        ”Seemann - lauf nicht mit baarßen Beinen - das paßt nicht zum Geschäft!“

        Wie man an der Küste sagt - alte Landratte!

        Ahoj

      • @2730 (Profil gelöscht):

        Nein.

         

        Eine Perle - hat ein Tüchelchen vorm Mund - vermutlich für die Ausrede Box Oma!;)

         

        Was Sie alles manipuliert sehen - peinlich!

         

        Politisch - gern. Das ist doch unterirdisch - eine Gesangsstaffel + zwei Fähnchen - mit Nazi-Keule ~>

        „wir wissen wo du wohnst“ - mit klar intendierter Gewaltandrohung vergleichen zu wollen!

         

        kurz - Nassen Hut auf!

         

        (Short cut on the Road!;)

    • @Lowandorder:

      Japp, gerne.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Wie ich gerade sehen musste, wurde der (bekannte) Name des so genannten Staatschutzbeamten entfernt. Vermutlich soll der Staatsschutzbeamte geschützt werden.

      Anders als die Demonstranten.

       

      Das nenne ich Scheinheiligkeit und Messen mit zweierlei Maß. Demokratieunwürdig.

       

      Quo vadis, TAZ?

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Zustimmung. Und dezente Kritik in Sachen "Anzeige": Nicht nur von anderen etwas fordern, selbermachen. Für einen juristischen Insider wie Sie müsste dies doch mit links gehen. :-)

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Nee Nee - Für vorn Tresen - liggers anners als Schöler - ;) is Vaddern bi lütten to old!;)

        "Wo Rook is - is ook Füür - sä de Voss & shit op Iis!"

        &

        Alter Esel gaaht ni mee opp´ Iis.

         

        Das widerständige Wendland - kennste einen - kennste alle!;)

        Ist anwaltlich kampferprobt genug - Da ham die noch -

        De Hann inne Däsch & Pfeifen dazu. Liggers dat!;)

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Gut, Vaddern, dann bleibt nur das Wünschen darauf, dass das widerständige Wendland diese Steilvorlage nutzt.

           

          Das Leben ist ein Wunschkonzert. Wo denn sonst???

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @76530 (Profil gelöscht):

            Korrektur: ... Was denn sonst???

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Kann m.E. nur ein Betroffener.

        • @lions:

          Nö. Wer Kenntnis hat & wie wendland - öh weiland

          Hamilkar Schaß - "sich schöpft Verdacht!"

           

          Daran - könnte es bei IM Oscar Pistorius - aber schon fehlen. Woll. (kein Leseteufel in Sicht!;)

          Wobei wobei - Das Unterlassen einer Untersuchung - Auweiha - Seinerseits eine..... - Eben!

           

          kurz - Nu. Die Beamtenwelt ist voller Fallstricke. Jau.

          Is ja liggers rein tonn katolsch warrn.

          Auch wieder wahr. Normal.

    • @Lowandorder:

      Dass da noch ein richtungsweisender Kommentar mit Hirn kommt, also das hatte ich eigentlich fast schon nicht mehr erwartet. Und dazu sind Sie sogar noch über Ihren Schatten gesprungen und haben sich auch noch verständlich artikuliert. Herzlichen Dank, lieber L&O!

      Es ist halt leider schon so, dass in Teilen der Linken viel zu oft mit der heißen Nadel gestrickt wird. Berechtigten Emotionen wird einfach freier Lauf gewährt ohne lange die Folgen zu bedenken. Hauptsache ne Aktion! Und dann kriegt man die Jacke wieder voll und die gewohnte (und beliebte) Rolle als 'Held und Märtyrer' bestätigt. Ein Gebahren, das eher an S/M-Spielchen erinnert als an eine gut durchdachte Aktion im Rahmen einer politischen Strategie.

      Stattdessen das allseits beliebte Freund/Feind Schwarz/Weiss Gut/Böse-Schema in gewohnt hässlicher Uniformierung. Noch nicht mal letzteren Unfug ist man Willens oder in der Lage abzustellen.

      Aber fraglos: Weder diese abstruse Aktion noch deren Antwort Seitens der Polizei sind akzeptabel!

      • @LittleRedRooster:

        Sie alter Feuerkopf - sind halt a weng spät dran - hm?!;)

         

        "Chinesisches Horoskop 2017: Das Jahr des Hahns. 2017 ist das Jahr des Feuer-Hahns. Das Erfolgsrezept lautet: Keine Risiken eingehen, hart arbeiten, Ordnung schaffen! Am 28. Januar 2017 verabschieden wir uns vom Jahr des Feuer-Affen und begrüßen das Jahr des Feuer Hahns, das bis zum 15. Februar 2018 dauert. "

        &

        Davor waren´s so mit dem Rumhahnen beschäftigt. Gell.

        Sonst hätten´s doch da ein oder andere verständliche Körnchen - schon zuvor picken können!;)

         

        unterm------------>

        Meinen Schabernack konnte die Ratte - meinsechs Jahre älterer Bruder auch nicht immer verknusen!

        &

        Hat schon mal ganz ordentlich die Federn gerupft!;)

        Falls - es Ihnen verständlich ist. Wie ich hoffe!

        Das mit der heißen Nadel ~> kleines boshaftes Konzert im Wendehammer? "...Und dann kriegt man die Jacke wieder voll.." Mach Bosse!

         

        Das Ganze erinnert mich eher doch an die ersten Führngen im Arisierer-Veedel Marienburg in Kölle.

        "Das ist man in dieser Gegend nicht gewohnt!" - meinten die Zumwinkels (van de Post) & Co. & ham gleich die Bullerei geholt. Die dann ganz bass erstaunt waren -

        Als ihr was von anmeldefreier Spontandemonstration

        - unlängst zu "Kölner Klagemauer" - Sehr erhellend die Richter in Leipzig/kennense in Bas-Sax vermutlich noch nicht* -

        Unter die Nase gerieben wurde!

        Kölsche Lösung " Man muss jönne könne & jot is!"

         

        (* doch - Geh ich von aus - Polizeikessel für! Geht´s noch!

        Personenfeststellung vllt wg Hausfriedensbruch????

        Mehr is ja eh nich drin - wa! Hätte dich ja nich Schill sein Budde getraut! Brief & siegl & Oil of Olaf I. von exHH drauf!

        Alles andere sind doch Hirngeburten von den feinen

        Herren Oscar Piscator Psst.-N.N. & Co.!

        Yes. Trump&Faaartz. Normal.

         

        So geht das.

    • @Lowandorder:

      Vielen Dank für die rechtliche Beleuchtung! Ist mir die ganze Zeit schon trübe auf dem Schirm gewesen, warum der Olaf besonders ausgeflippt sein könnte. Na klar, auch in persönlicher Angelegenheit, ermächtigt durch die Uniform. Das muss ein Nachspiel haben.

      • @lions:

        Soll die Ermächtigung der Meute, ihren Frust auf eine Polizisten auch auf die private Familie zu lenken auch ein Nachspiel haben?

        • @Hans aus Jena:

          So wie auch ein jeder Polizeieinsatz gegen Verdächtigte, wenn diese vor deren Familie geschehen, regelmäßig. Denn um was geht es, wenn nicht um die Kinder?

        • @Hans aus Jena:

          Ja sicher! Darüber zu sinnieren, wer eine Strategie finden mag, aus der Gewaltspirale auszusteigen. Gewalt erzeugt Gegengewalt. Die Staatsmacht verschont zuallererst einmal auch keine Familien mit Kindern, stalkt, verletzt, schockiert. Und doch ist, wenn überzogen, die Öffentlichkeit wenig beeindruckt oder eben zu stark; Wie man´s nimmt.

          Übrigens, Sie scheinen mit "Meute" eine Randaletruppe zu meinen, ganz im Sinne dessen, der seine eigene Randale zu rechtfertigen versucht ist.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Hans aus Jena:

          Sofern sich eindeutig rechtswidrige Vorfälle ereignet haben: natürlich. Dieser Nachweis müsste allerdings erst einmal geführt werden. Und zwar Z w e i f e l s f r e i.

           

          Von Herrn H. als Betroffenem aber wohl kaum.

        • @Hans aus Jena:

          Wird sich zeigen, rechtlich gesehen zweifele ich daran, die Drangsalierungen durch besagten Polizisten werden aber vermutlich zunehmen. Dass dieser Mann Amtsmißbrauch betreibt ist verstanden worden? Falls ja, müßte man so dümmliche Fragen nicht stellen.

  • Solche Aktionen, ob von links oder von rechts, sind weit unter der Gürtellinie und in einem demokratischen System keineswegs zu tolerieren.

  • Eine Reflexion der Presseberichte zur Aktion in Hitzacker - u.a. Gegenüberstellungen von Polizeivericht und "Artikeln", Textanalyse ... http://spiegelkritik.de/2018/05/21/unfassbare-aktionslosigkeit/

    • @Uranus:

      Ich kann dieser verlinkten Betrachtung und auch der Pressemitteilung der Aktivisten auf meuchefitz.de

      https://meuchefitz.de/2018/05/20/pressemitteilung-zu-dem-brutalen-polizeiuebergriff-in-hitzacker/

       

      nichts Neues, Erhellendes, oder die Pressemitteilung der Polizei objektiv diskreditierendes abgewinnen. Der Aufmerksame Journalist hätte bemerken können, dass die Rechtfertigung für die heftige Reaktion der Polizei selbst in deren eigener Pressemitteilung fehlte ("In der Folge kam es zu..."). Aber gelogen ist das nichts

       

      Auch die journalistische Auswertung ist NICHT daneben:

      Die Aktivisten geben doch selbst zu, dass sie da ein ungenehmigte Versammlung am Privathaus des Beamten abgehalten und dabei sein Eigentumsrecht und seine Privatshäre und die seiner Familie verletzt haben.

       

      Wer so vorgeht, sollte sich zunächst einmal schämen - und nicht beschweren, dass es Konsequenzen gibt. Wenn diese Konsequenzen überhart ausfielen, kann und soll man darauf hinweisen, aber gefälligst nicht auf derart selbstgerechte Weise, wie das hier geschieht. Darin stehen sich beide Seiten in nichts nach.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Uranus:

      Vielen Dank für diesen erhellenden Link, der die Dinge ins richtige Licht rückt: Mainstreamjournalismus im Gewand von Demagogie und Irreführung der Öffentlichkeit.

       

      Auch der Hinweis von Jutta Ditfurth auf einen möglichen Zusammenhang zwischen dem geplanten neuen Polizeigesetz und dem Polizeieinsatz in Hitzacker wäre einmal näher zu beleuchten.

       

      Traurig, dass sich die TAZ überfälliger klärender Worte enthält. Oder haben auch hier schon die Hardliner und Falken die Redaktion übernommen?

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Gerne. Ich finde, so einen Kommentar kann mensch so nicht stehen lassen. Deswegen finde ich eine kritische Kommentierung unter dem TAZ-Kommentar, wie sie hier zu lesen sind wichtig.

        Ich gebe Ihnen, was Jutta Ditfurths Kontextualisierung betrifft, recht. Die LAW and Order - Tendenz nimmt zu und entsprechende reaktionäre Fraktion versucht, die Welle zu verstärken und auszunutzen. Abwegig ist das nicht.

  • Ein berechtigter Kommentar.

  • Seltsamerweise denken die BeschützerInnen der Privatsphäre überhaupt nicht daran, dass der eigentliche Skandal die völlig überzogene und überharte Reaktion der Polizei war. Das sind ja wieder Verhältnisse wie in den 60ern des letzten Jahrhunderts. Nur dass die Polizei heute paramilitärisch ausgestattet ist und wie Schwerverbrecher vermummt auf Demonstranten und Demonstrantinnen einprügeln.

     

    Und ja, ich finde die Vorgehensweise der Musiktruppe auch geschmacklos. Wäre es ein Schützenverein gewesen, der vor einer Haustüre Blasmusik abgelassen hätte, auch ohne Anmeldung, dann hätte es für die Musiker ein Bier gegeben.

    • @Rolf B.:

      Da können Sie mal sehen was der Unterschied ist und wie die Aktivisten gesehen werden. Eben nicht als harmlose Blasmusikkapelle sondern einschüchternd und Angst machend.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Und zuschlagende Polizisten wohl als Friedenswahrer? Zum Glück sind noch nicht alle sediert und weichgespült.

         

        Auf das fällige juristische Nachspiel bin ich gespannt.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Ene Reflexion der Polizeiaktion, auch eine juristische wird es sicherlich gebe.

           

          Aber wie sieht es mit der Reflexion der Aktivistenaktion aus? Wie wird dort mit solchen Werbeaktionen für die AfD umgegangen. Was denkt man dort darüber Angehörige mit hineinzuziehen und zu Bedrohen (ein solcher Aufmarsch ist immer bedrohlich, auch wenn er mit Musik daherkommt) und massiv in den Privaten Bereich einzudringen?

           

          Sich mit der Reaktion der Polizei zu rechtfertigen halte ich für schlappipappi.

  • Ich geh mal stark davon aus, dass da schon so einiges im Vorfeld von Seiten dieses Polizisten abgelaufen sein muss, bevor sich die Leute überhaupt mal zu so einer Protestaktion zusammengefunden haben.

    Warum erfährt man hier praktisch gar nichts über die Gründe des Protests gegen ebendiesen Polizisten und wird stattdessen mit Phrasen wie „Mitgefühl“, agressive Stimmung“, politische Gereiztheit“, „Angriffe auf das Privatleben“ und irgendwelchen irrelevanten Dingen, die vermutlich überhaupt gar nichts mit diesem Protest zu tun haben, aber so oder so ähnlich schon mal irgendwo bei Protesten vorgekommen sein sollen, abgespeist?

    Diese Art der Meinungsbildungsvorgabe ohne konkrete Fakten nenne ich moralisierenden Pseudojournalismus und was den angeht, trifft Ihr Satz „Es gäbe so viele andere gute Möglichkeiten, politische Klugheit und Energie miteinander zu verknüpfen“ ja durchaus auch völlig zu.

     

    Sorry, war sicher alles nur gut gemeint von Ihnen, Frau Maier, aber gut gemeint ist eben selten auch gut gemacht.

    Wie wär's denn, wenn Sie in Zukunft mehr mit Fakten und echten Informationen rauskommen würden und die Bewertung dann möglichst dem geneigten Leser selbst überlassen?

    • @Rainer B.:

      Die "Festnahmesituation wird wie folgt beschrieben:



      "[...] Als sich die Gruppe langsam dem 500m vom Kundgebungsort entfernten Bahnübergang näherte, rasten plötzlich mehrere Wannen auf die Gruppe zu, aus denen vermummte BFE (Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten) sprangen, die alle gewaltsam zu Boden rang. Die Polizei schlug auf die Personen ein, warf sie in Brennnesseln, trat einige brutal und fesselte sie mit Kabelbindern. Unter den Einsatzkräften befand sich auch [Name entfernt] (in Uniform und als einziger unter seinen Kolleg*innen unvermummt) und trat mit voller Kraft auf am Boden Liegende ein. Erst zwei Stunden, nachdem alle überwältigt worden waren und der Kessel sich geschlossen hatte, wurde den Eingeschlossenen der Grund für die Maßnahme mitgeteilt. Da es einige Verletzte gab, waren zwei Sanitäter der Rettungswacht vor Ort, welche zu Beginn die Situation – ganz nach dem Vorbild ihrer Kolleg*innen von der Polizei – ins Lächerliche zogen. Während der ersten 2 Stunden wurde allen der Gang zur Toilette verwehrt. In Sprechchören forderten die Festgesetzten, frei gelassen zu werden oder zumindest aufs Klo gehen zu dürfen. Auch Decken wurden den Eingekesselten verwehrt, selbst als es immer kälter wurde.







      Um ca. 23 Uhr wurde mit den erkennungsdienstlichen Behandlungen begonnen, welche sich bis morgens früh um 2 Uhr zogen. Im Laufe des Zeit fanden sich viele Unterstützer*innen vor Ort ein und versuchten, die Menschen im Kessel so gut wie möglich mit Getränken und Musik zu unterstützen. Das Essen, das sie dabei hatten, wurde nicht bis zum Kessel durchgelassen. [...]" http://rak-treffen.de/2018/05/20/unfassbar/

    • @Rainer B.:

      Aus dem Post vom Blog der Rotzfrechen Asphaltkultur, von denen Musiker_innen bei der Aktion dabei waren:

      [Name entfernt] ist Polizeibeamter und Chef der Staatsschutzabteilung Lüchow-Dannenberg, der seit mehreren Jahren die widerständigen Strukturen des Landkreises im Wendland durchleuchtet. Sämtliche Anzeigen, Ermittlungsverfahren und Vorladungen gegen Personen, die dem linken Spektrum zugeordnet werden gehen von ihm aus. Er hat sich zum Ziel gesetzt, die radikale linke Bewegung im Landkreis zu verfolgen. Er agiert dabei übermotiviert und aggressiv – so droht er Betroffenen beispielsweise, dass er sie „fertig machen“ wird. Regelmäßige Durchfahrten durch als einschlägig wahrgenommene Treffpunkte sind an der Tagesordnung. Außerdem versucht er, Einzelne unter Druck zu setzen und damit den Widerstand zu spalten.







      Einen Höhepunkt fanden seine repressiven Maßnahmen im Februar 2018 mit einem maßlos überzogenem Polizeieinsatz im Gasthof Meuchefitz. Dabei stürmte eine Hundertschaft vermummter und mit Maschinenpistolen bewaffneter Polizist*innen das Projekt, um ein mit der kurdischen Freiheitsbewegung solidarisches Banner zu entfernen. Betroffene berichten: „Er taucht immer wieder bei uns auf und schränkt unsere Freiheiten durch sein Wissen über uns und die von ihm angestossene Repression enorm ein.“ [...]" http://rak-treffen.d...5/20/unfassbar/

    • @Rainer B.:

      Das ist ein Kommentar, die Informationen fanden Sie in einem anderen Artikel.

      Außerdem meint Frau Maier ja, dass genau nichts eine solche Aktion rechtfertigt.

      Ein Kommentar überlässt nie die Bewertung dem geneigten Leser, sonst wäre er ja kein Kommentar. ;-)

      • @rero:

        Zu den beruflichen Aktionen dieses Polizisten, die offenbar Auslöser des Protestes waren, fand ich eben keine Informationen.

        Was Polizisten im Dienst so machen, kann schlichtweg niemals Ihre Privatangelegenheit sein.

        Frau Maier kommentiert hier doch nur die Protestaktion vor dem Haus, nicht aber die fortgesetzten eigenmächtigen Eingriffe dieses Polizisten in die Privatsphäre von Leuten, die Ihm nicht recht gefallen wollen.

        Wenn der Mann partout Ärger sucht, sollte man ihm den auch keineswegs vorenthalten. Genau da liegt nämlich schlicht und ergreifend der Mindeststandard - und sonst nirgends.

    • @Rainer B.:

      "Ich geh mal stark davon aus, dass da schon so einiges im Vorfeld von Seiten dieses Polizisten abgelaufen sein muss, bevor sich die Leute überhaupt mal zu so einer Protestaktion zusammengefunden haben.Warum erfährt man hier praktisch gar nichts über die Gründe des Protests gegen ebendiesen Polizisten?" Aha, eine beliebige Menge darf also, wenn die Gründe stimmen und die Gruppe ihm Fehlverhalten vorwirft, gegen einen einzelnen Menschen und seine Familie auch privat vorgehen? Erinnert mich an vergangene Zeiten ...Was kommt dann nach dem "Liedersingen", wenn der "Protest" nichts bringt?

      • @Hans aus Jena:

        Nein, das darf nur die andere Seite.

        • @Bodo Eggert:

          Welche andere Seite? Der rechte Mob?

          • @Hans aus Jena:

            Wenn sie die im von Ihnen Zitierten angesprochenen Damen und Herren so bezeichnen?

  • Ich hab´s versucht! Mitleid mit dem Beamten zu haben, auf seiner Seite zu stehen. Ich krieg´s einfach nicht hin.

    • @lions:

      Der war ja wohl auch nicht da. Dort waren Frau und Kinder. Böse Kinder! Böse Frau!

      • @Rudolf Fissner:

        Ja, wer mal einer Zwangsräumung dabei war, die einer Familie mit Kindern angetan wurde, der relativiert solch musikalische Zugegenheit von "radikalen Autonomen".

        • @lions:

          Sicher, sicher. Und wer gesehen hat, was mit Kindern in Syrien passiert, kann über die Zwangsräumung nur lachen. Was soll das für ein Argument sein? Das es noch schlimmere Dinge gibt? Das es ja nur eine Einschüchterung war?

          • @Strolch:

            "Das es noch schlimmere Dinge gibt? " ist ein Argument; Das verlangt ja eben die Relativierung. Nach dem Geschrei zu urteilen dürfte das Ständchen vor der Hupp-Villa aber ganz oben rangieren.

            Und nach dem Schrecken dieser Aktion sollte man das Kind Hupp mal persönlich und ohne Einflussnahme Mami/Papi fragen. Für die Nachbarskinder jedenfalls war´s mal die willkommene Abwechslung in der Wohngebietswüste.

            • @lions:

              Ich weiß nicht, wie alt das Kind/die Kinder ist/sind. Wenn aber 60 Leute vor dem Haus sind und krakelen, ensteht Angst. Und seien Sie ehrlich: Etwas anderes als Angst zu erzeugen, war auch nicht Sinn der Aktion, sonst hätte diese vor der Polizeiwache stattgefunden. Ich gehe nicht davon aus, dass die Nachbarskinder das Spektakel genossen haben - die konnten nicht einschätzen was da passiert. Auch diese waren sicherlich geängstigt. Das Geschrei in dem Forum kommt doch daher, dass die Aktion offensichtlich gut gefunden wird - auch von Ihnen (Ihren ersten Post habe ich noch als leichte Ironie empfunden, die letzten nicht mehr), unabhängig von den Kollateralschäden (um mal ein Unwort zu nehmen).

              • @Strolch:

                Ganz im Gegenteil von dem was die ersten Meldungen über dieses Ereignis verlautbarten, gab es 10 min Musik/ 4 Lieder gesungen und auch ja Wimpel der YPG. Keine Krakele, kein Stürmen, keine Gewalt. Der Abzug nach dem kurzen Auftritt erfolgte freiwillig und selbstständig. Leute wie Sie kleben aber immer noch an der Vorstellung von einem linksradikalen Mob, der ein Terrorszenario erzeugte, dass nur von der Polizei gestoppt werden konnte.

                Jetzt erden Sie sich doch mal und vergessen Sie diesen Presseschwindel.

      • @Rudolf Fissner:

        @Rudolf Fissner:

        Frau und Kind(er?) waren keineswegs allein im Haus.

        Kurz nach der Ankunft der Demonstranten kam ein Streifenwagen der Polizei, die Beamten beobachteten das Geschehen und ein Beamter ging völlig unbehelligt durch die Demonstranten zu dem Haus und zu Frau und KInd(er?)n.

        (ist in dem veröffentlichenten Video dokumentiert)

        Der Beamte selber war etwas später bei der Einkesselung der Demonstranten (an einem ganz anderen Ort) beteiligt, und diese werfen ihm vor, auf eine am boden liegende Person eingetreten zu haben.

        • @Wagenbär:

          Huh. Der rettende Polizeibeamte (ohne diesen sähe die Aktion noch mehr daneben aus) durchschritt die Menge drehte sich um und gab der Aktion im Nachinein seinen Segen?

    • @lions:

      Dann versuchen Sie es eben mit der Familie. Immer noch nichts? Dann habe ich mit Ihnen Mitleid.

      • @Strolch:

        Nee, immer noch nichts. Die Musik ist vll schief und krumm gewesen, also evtl. Richtung Ohrenschmerzen. Doch danke für das mir zugedachte Mitleid. Ich hab´s ja auch nicht leicht.

        • @lions:

          Das ist, das muss man zugeben, entwaffnend ehrlich und verdient beinahe schon wieder Respekt.

           

          In jedem Fall aber ist es verstörend. Ich hatte Sie für was Besseres gehalten, wie Sie sich vielleicht auch. Naja.

    • @lions:

      Es ist halt nicht jedem gegeben, sein Gegenüber einfach als Mensch mit einem Stück persönlicher Würde zu sehen.

      Manch eine bekommt ihre Freund-Feind-Schemata eben nicht aus dem Kopf.

      Nicht jeder kann Empathie.

      • @rero:

        Stimmt, den meisten fehlt hier offenbar völlig die Fähigkeit, sich in die Menschen, die sich dort wehrten, hineinzuversetzen.

         

        Btw würde ich mal überlegen, ob Mitleid haben, was mit Empathieempfinden zu tun haben muss. Ich kann mich in viele Situationen von Menschen hineinversetzen und sie nachvollziehen. Ich weiß z.B., warum jemand mit einer geringeren Affektkontrolle schneller zuschlägt, aber das ist kein Grund, Mitleid mit dem zu haben.

        • @Age Krüger:

          Sie meinen, die 60 Aktivisten mussten sich gegen die eine Frau und Kinder unbekannter Anzahl wehren?

           

          Das ist vielleicht ein Bedrohungsgefühl, das ich zu wenig berücksichtigt habe...

          • @rero:

            Häh?

             

            Wie kommen Sie jetzt darauf?

            Ich rede von Menschen, die verletzen. Polizisten z.B., die zu schnell zuschlagen.

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...gibt es für Proteste einen "Mindeststandard"?

    Man lernt nie aus.

  • Ich meine, die Vorliebe auf Liegende einzutreten, scheint doch eher dem privaten Wesen dieses Beamten zu entsprechen. Insofern ist eine private Ansprache keine schlechte Idee. Obwohl ich gelinde Zweifel hege, ob diese späte Versuch zur Sozialisierung fruchtet.

     

    Dabei von Gewalt zu sprechen, ist doch Polizei "Neusprech" - Nach deren Definition ist Gewalt nur das, was von den anderen ausgeht - und Augentropfen zählen zur passiven Bewaffnung.

    • @Karo:

      Wenn da jemand im Dienst seine Befugnisse überschreitet, gehört das aufgeklärt und bei Schuld entsprechend sanktioniert.

      Ansonsten sind Sie m.E., gesprochen mit Siegmund Freud, einfach nur das Letzte mit Ihrem Beitrag.

      • @Gerhard Krause:

        Noch genauer, wenn Jemand im Dienst natürlich nur im absoluten Einzelfall als Einzeltäter seine Befugnisse überschreitet, gehört das aufgeklärt und bei Schuld entsprechend sanktioniert - sofern er sich zu erkennen gibt und nicht vermummt ist.

         

        Sofern ein Demonstrant das tut, ist alles für die Feststellung der Identität zu tun und die ganze Gruppe als Mittäter dran.

         

        Wir ein Unschuliger von der Polizei gesucht, ist das ganz normales Vorgehen, ach wenn er nur als Augenzeuge gesucht wird und sein Umfeld denkt, er hätte was getan. Wird hingegen der Spieß umgedreht, so werden die Computer des Beleidigers, Verleumders, ... beschlagnahmt.

         

        Animal Farm.

  • "Ob ein RAK Konzert so "aggressiv" ist?"

    Gute Frage, ein "RAC Konzert" zieht gemeinhin ein ziemliches Polizeiaufgebot mit sich.Die sind auch rotzfrech und zelebrieren eine Art Asphaltkultur.

  • Auf dem Blog von Rotzfreche Asphaltkultur, zu der sich auch an der Aktion beteiligte Musiker_innen zählen, wurde folgende Stellungnahme veröffentlicht:







    "Unfassbar!



    Publiziert am 20. Mai 2018 von raktreffen



    Besorgniserregende Reaktionen auf musikalische Kundgebung







    Nach einer musikalischen Kundgebung in Hitzacker vor dem Haus des Staatsschutzbeamten [Name entfernt], die sich gegen Spionage und Repression richtete, kam es zur Eskalation: Die ca. 60 Teilnehmer*innen der Kundgebung wurden auf dem Rückweg von der Aktion ohne Vorwarnung durch behelmte, vermummte Polizeieinheiten (BFE) überfallen, zu Boden geschlagen und über fünf Stunden in einem Kessel festgehalten. In der Folge nutzt die Polizei ihre scheinbare Deutungshoheit und verdreht eine musikalische Kundgebung in einen angeblichen Angriff teils vermummter Personen auf ein Familienhaus und phantasiert eine „neue Qualität der Gewalt“ herbei (Polizeipressestelle Lüneburg). Die Presse schreibt ab, ohne zu hinterfragen.



    In den letzten Stunden häufen sich populistische und nicht recherchierte Artikel über gewalttätige Angriffe linker Chaoten auf eine Familie, während sie eine neue Dimension einer linksradikalen Gewalt heraufbeschwören. Sogar Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius ließ es sich nicht nehmen, ohne Kenntnis über die Ereignisse öffentlich sein Entsetzen zu äußern. Im folgenden soll vorgestellt werden, was die Gründe für die musikalische Aktion im Wendland waren und was am Freitag tatsächlich geschah. [...]"



    //rak-treffen.de/2018/05/20/unfassbar/







    Video zur Protest-Aktion: https://vimeo.com/271084602

    • @Uranus:

      Uff! Habe mir das Video angesehen.

       

      1. Erinnre mich an den Beitrag der F.Y.R. Macedonia zum Eurovision Song Contest 2000. Die Ähnlichkeiten sind frappierend!

       

      2. Man sieht in dem Video, mit Verlaub, nix. Establishing shots fehlen völlig, es ist nicht möglich zu sehen, wer wo steht, meist sieht man einfach nur den Körper einer etwas fülligen Frau. Geschnitten isses auch. Welche Infos sollen wir jetzt daraus ziehen?

  • Egal worum es geht, jedesmal kommt unter Garantie der Einwand "Damit treibt man die Menschen nur in die Fänge der AfD!".

     

    Damit wird inzwischen jede Art von Protest und Widerstand und jede Debatte bereits im Vorfeld gekillt. Dass "friedliches Demonstrieren" in der Spätphase der neoliberalen Transformation zum schlechten Scherz verkommen ist, dürfte doch wohl den Letzten der moralischen Zeigefingerheber und streng gesetzestreuen Prediger klar geworden sein.

     

    Die Rechten schüchtern doch längst ein, mit ihren Fackel- und Trommelmärschen, auch die Polizei schüchtert längst ein mit ihrer martialischen Aufrüstung, ihrer allumfassenden Überwachung, ihrer kaum noch verhohlenen rechten und rassistischen Gesinnung und selbst die brachial-bürgerlich Konservativen schüchtern ein, mit ihren lauten Schützenfestumzügen im militärischen Dress oder ihrer grausigen Humorvereinnahmung namens Karneval, ihrer völkischen Schunkelschlager- und Marschmusik allerorten.

     

    Es geht ganz marginal darum, den öffentlichen Raum zu besetzen, Präsenz, Masse und Stärke zu zeigen. Wer aus vermeintlich höheren moralischen Erwägungen heraus solche Aktionen ablehnt, kann sich und seine Ziele gleich begraben lassen. Es gab aus der selben Ecke ja auch Kritik an der Betonquader-Aktion vorm Haus des Ober-AfD-Politikers, aber es kommt sonst nichts, was die große rechte Walze aufhält.

    • @Khaled Chaabouté:

      Die Aktion ging nicht gegen die AfD. Übersehen?

    • @Khaled Chaabouté:

      Das Problem bei der Sache ist doch nur, dass "der andere", der auch glaubt die richtigen Gründe zu haben diese Rechtfertigung auch benutzen kann.

      Oder haben etwa Unterschriftenlisten von Anwohnern irgendein Flüchtlingsheim verhindert?

       

      Auch den "anderen" muss dann zugestanden werden sich über Grenzen und Regeln hinwegsetzen zu dürfen wenn sie meinen ein "zivilisierter" Protest wäre nicht effektiv genug.

      Festgestellt natürlich seine eigenen Vorstellungen.

       

      Und Wording können die auch. PeGiDa war ja keine Demo sondern ein "Spaziergang".

       

      Und irgendwann stehen dann die "anderen" mal vor dem Haus eines Bürgermeisters....

       

      ... scheint aber ganz ok zu sein. Scheint für sie ja das selbe zu sein wie Fasching.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Khaled Chaabouté:

      Ihren Kommentar habe ich mit großer Nachdenklichkeit gelesen.

       

      Eine Nachfrage, um sicherzugehen, ob ich Sie richtig verstanden habe: halten Sie Aktionen wie die in Hitzacker für eine sinnvolle Maßnahme, um mit den von Ihnen aufgeführten Märschen, Umzügen etc. der politischen Gegner mithalten zu können? Um das Kräfteverhältnis der gegenwärtigen Transfomation umdrehen zu können?

      Falls ja: aus welchen Gründen?

    • 9G
      98589 (Profil gelöscht)
      @Khaled Chaabouté:

      Ich möchte Ihren Kommentar noch einmal lesen, wenn eine Menge von Leuten ihr Grundstück betritt und vor ihrer Wohnung Transparente entrollt usw.usw.

      Es gibt andere Formen und gerade die Linken sollten diese nutzen:

    • @Khaled Chaabouté:

      Danke.

       

      Es geht zusätzlich auch noch darum, dass man sich jetzt die Form des Widerstandes offenbar schon von der Reaktion vorschreiben lassen will. Durch Gesetze sind die Widerstandsformen schon genug eingeschränkt, jetzt werden auch noch gewaltfreie Veranstaltungen in der Öffentlichkeit als illegal umgedeutet und wir sollen das kleinbürgerliche Ideal von "Home, sweet Home" als unantastbar übernehmen.

      • @Age Krüger:

        Auch das im Netz verfügbare Video, das die Aktion zeigen soll, ist geschmacklos.

        Anstatt sich auf diese Weise zu beharken, ich habe auch einen im Netz verfügbaren Beitrag darüber gelesen, wie es den "Demonstranten" nach der Aktion ergangen sein soll (Auch das tat mir für diese Menschen leid.), sollten die "Aktivisten" besser zB ihre Bundestagsabgeordneten aufsuchen und mit diesen diskutieren, dorthin Briefe schreiben, oder einfach Unterschriften sammeln.

        • @Gerhard Krause:

          Vielleicht sollten wir uns alle, wenn wir uns ungerecht behandelt fühlen, besser vor den Fernseher setzen und rumheulen. Bloß nicht Aufmerksamkeit erregen.

          • @Age Krüger:

            @ Age "Uke"

            Richtig, bloss keine Aufmerksamkeit mit klugen und/oder demokratischen Aktionen erregen, sondern dummes Zeug tun und im Anschluss bei Kritik herumheulen.

          • @Age Krüger:

            Mein Gott, geben Sie Ihrem Herzen mal einen Stoß und schieben Sie das Lagerdenken beiseite.

             

            Fällt es Ihnen wirklich so schwer zuzugeben, dass die Aktion für die Kinder irgendwie scheiße war, auch wenn ihr Vater möglicherweise ein Arschloch ist und die Polizeireaktion vielleicht unverhältnismäßig war?

            • @rero:

              Könnte sein, dass Kinder da sehr verwundert drüber sind.

               

              Könnte auch sein, dass Kinder nicht diejenigen sind, denen auf Teufel komm raus vermittelt werden sollte, dass das Leben ein Ponyhof ist.

  • Da kamen sich ein paar aber ganz stark und und "lustig" vor. Letztlich haben sie eine private Adresse markiert, das sollte für Linke indiskutabel sein. Und sie haben den ganzen Polizeirechteverschärfern und konserativen Linkenfeinden wunderbar in die Karten gespielt. Also doch nur eine falsche und dumme Aktion. Die Scherben dürfen andere auflesen.

  • Formaljuristisch war das eine nicht angemeldete Demo, gewaltfrei und musikalisch unterlegt. Womöglich Hausfriedensbruch. Aber rechtfertigt das den Einsatz einer Hundertschaft, die diese Menschen zu Boden prügelt und fesselt? Rechtfertigt das den Einsatz selbst dann, wenn die Privatsphäre verletzt wurde oder es ein ungeschriebenes Gesetz zu geben scheint, dass der Privatbereich von "Tätern" im Staatsdienst besonders geschützt ist? Mir ist schon die Geschmacklosigkeit der Konzerteinlage klar. Aber ich denke da auch an die Verhältnismäßigkeit.

    • @Rolf B.:

      Sie meinen, Sie wollen sich mal im Whataboutism versuchen?

      • @rero:

        "Whataboutism" ist der Abwehrbegriff für "Kritisier mich nicht, denn ich habe mich als der Gute definiert, weil ich ja bei Anderen das Böse kritisiere, das ich selbst auch mache".

      • @rero:

        Blödsinn, das hat mit Whataboutism gar nix zu tun. Es geht um 2 Sachverhalte, die unmittelbar zusammenhängen.

        Davon wird die eine zum Skandal hochgeschrieben und die andere weitgehend totgeschwiegen.

        Die Frage nach der Verhältnismäßigkeit liegt dabei auf der Hand.

  • Die Leutchen haben durchaus Talent. Das klang gut. So manche Sternensänger könnten sich eine Scheibe davon abschneiden!

    Was an dieser Situation jetzt „bedrohlich“ war oder wie diese gar als „Angriff“ aufzufassen ist, muss mir mal jemand erklären.

     

    Glaub jemand ernsthaft, dass dort eine Frau mit Kind nicht das Haus hätte verlassen können? Die hätten vermutlich freundlich gegrüßt, mehr nicht.

    • @xxxLCxxx:

      Bei Ihnen spreche ich mit B. Brecht: Ihren Beitrag finde ich zum Kotzen.

      • @Gerhard Krause:

        Warum, weils nicht ins Weltbild passt? Video mal angeguckt? Oder lieber nicht, wegen Brechreiz?

        • @Flipper:

          @Flipper

          Siehe oben, Video angeschaut, Aktion für dumm Befunden.

  • Auch wenn es unter dem Dechmäntelchen eines Kirchenkinderchors daherkam: das Ziel war Einschüchterung im privaten Bereich.

     

    Will man für Nazen solche Auftritte hoffähig machen?

    Solche Aktionen sind nicht mehr vermittelbar. Die Rechtfertigungen werden in der Öffentlichkeit als das empfunden was sie sind: billige Ausreden.

     

    Und die Hintergründe, was immer sich auch da verbergen mag, sie interessieren nicht die Bohne in den Medien.

     

    Was bleibt ist ein politischer Totalschaden, nach dem sich die AfD die Finger leckt.

    • @Rudolf Fissner:

      [Name entfernt] ist Polizeibeamter und Chef der Staatsschutzabteilung Lüchow-Dannenberg, der seit mehreren Jahren die widerständigen Strukturen des Landkreises im Wendland durchleuchtet. Sämtliche Anzeigen, Ermittlungsverfahren und Vorladungen gegen Personen, die dem linken Spektrum zugeordnet werden gehen von ihm aus. Er hat sich zum Ziel gesetzt, die radikale linke Bewegung im Landkreis zu verfolgen. Er agiert dabei übermotiviert und aggressiv – so droht er Betroffenen beispielsweise, dass er sie „fertig machen“ wird. Regelmäßige Durchfahrten durch als einschlägig wahrgenommene Treffpunkte sind an der Tagesordnung. Außerdem versucht er, Einzelne unter Druck zu setzen und damit den Widerstand zu spalten.







      Einen Höhepunkt fanden seine repressiven Maßnahmen im Februar 2018 mit einem maßlos überzogenem Polizeieinsatz im Gasthof Meuchefitz. Dabei stürmte eine Hundertschaft vermummter und mit Maschinenpistolen bewaffneter Polizist*innen das Projekt, um ein mit der kurdischen Freiheitsbewegung solidarisches Banner zu entfernen. Betroffene berichten: „Er taucht immer wieder bei uns auf und schränkt unsere Freiheiten durch sein Wissen über uns und die von ihm angestossene Repression enorm ein.“" http://rak-treffen.de/2018/05/20/unfassbar/

      • @Uranus:

        "der seit mehreren Jahren die widerständigen Strukturen des Landkreises im Wendland durchleuchtet. Sämtliche Anzeigen, Ermittlungsverfahren und Vorladungen gegen Personen, die dem linken Spektrum zugeordnet werden gehen von ihm aus"

         

        Ich nehme Ihre Zeilen ernst, aber das hört sich genauso gut nach Erfüllung seiner Dienstpflicht an.

        • @Gerhard Krause:

          Dienstpflicht als Ausrede? Come on. Niemensch muss Cop sein.

          • @Uranus:

            @Uranus

            Was'n?! Dummes Zeug bor Häusern machen als Aktivismus tarnen? Von solchen Gestalten will ich gesellschaftlich nicht "befreit" werden.

      • @Uranus:

        Das Herr Hupp als der Teufel persönlich beschrieben wird ist doch wohl klar - er ist Polizist und damit per Definition schon böse.

         

        Ich wette bei seinem Chef klingt das ganz anders ;)

    • @Rudolf Fissner:

      Ich merke noch nix von einem politischen Totalschaden.

       

      Irgendwie ist das in letzter Zeit immer ein Argument, sich nicht zu wehren.

      Egal, ob ein Togoleser ungerechtfertigt abgeschoben werden soll, ob man Aktionen gegen fragwürdige Polzeiaktionen macht oder man nur auf eine Demo geht.

      Immer wird es angeblich ein "politischer Totalschaden".

       

      Ich nenne es eher einen "Totalschaden", wenn man auf seine Recht, sich zu wehren, verzichtet, nur weil man Angst hat, dem politische Gegner könnte das nützen.

      Wenn ich nur noch Aktionen mache, die von der Form her, dem Gegner gefallen, dann hat der schon gewonnen.

      • @Age Krüger:

        Die Abschiebung des Togolesen nach Italien hat doch mit dieser Sache nüscht zu tun.

         

        Und wenn selbst die taz schon negative Schlagzeilen erzeugt, dann kann man davon ausgehen dass andere Zeitungen nicht anfangen zu Jubeln.

         

        Auch halte ich es für veratwortungslos, selbssüchtig und fantasielos die Arbeit anderer gegen Rechts / AfD sehenden Auges zu beeinträchtigen nur um sein eigenen moralisches Süppchen in Nachbars Garten zu kochen.

        • @Rudolf Fissner:

          Wie viele Leute haben Ihnen denn bislang erzählt, dass sie jetzt wegen diesem Vorfall Afd demnächst wählen werden?

          • @Age Krüger:

            Was wollen Sie mit dieser kindischen verdrehten Diffamierung beweisen?

          • @Age Krüger:

            Als ob sich da jemand melden würde, als ob man Bock hat, das da jemand auch bei einem selber vorbeikommt.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Age Krüger:

        Anders als @ RUDOLF FISSNER sehe ich keinen politischen Totalschaden. Aber ich vermag auch nicht zu erkennen, daß diese Aktion eine gelungene gewesen ist.

         

        Um Gefallen geht es mir jedenfalls nicht, wohl aber - und das ist hier offenbar der Streitpunkt - um die Frage der Einhaltung von Regeln bei der Meinungsäußerung.

         

        Mich würde mal interessieren, wie dies die Aktivist*innen empfinden, die Opfer polizeilicher Übergriffe wurden.

  • Richtig:

    Unter jedem Mindeststandard der journalistischen Sorgfaltspflicht-

    Der Taz in keiner Weise würdig.

  • Ein Lösungsvorschlag der vermutlich im Sinne von Fr. Maier wäre, finden Sie hier https://www.youtube.com/watch?v=zxsU3_-K8Xc

  • Hintergründe die im Polizeibericht nicht erwähnt werden, von der Taz aber schon vor ein paar Wochen veröffentlicht wurden- finden Sie hier https://www.taz.de/Archiv-Suche/!5504708&s=MeucheCfitz&SuchRahmen=Print/ und

  • Das ist ja mal wieder ein super Taz-Artikel - Nicht.

    Wenn sogar eher linke Medien und Zeitungen quasi unhinterfragt Darstellungen von Polizei und Staat abdrucken wird es für etwas reflektiertere und kritischere Menschen immer schwerer, sich mit den AktivistInnen zu solidarisieren. Das ist aber auf jeden Fall dringend notwendig!

    • @Lhuk:

      Das Grundsätzliche, was Frau Maier kritisiert, stellen auch die Aktivixten nicht in Frage!

  • Wer den Faschismus isolieren will sollte den Antifaschismus nicht isolieren.

  • Danke für den Tip "Hörnchen"



    So stellt sich das Geschehen nach indymedia.org dar:



    "Nach einer musikalischen Kundgebung in Hitzacker vor dem Haus des Staatsschutzbeamten [Name entfernt], die sich gegen Spionage und Repression richtete, kam es zur Eskalation: Die ca. 60 Teilnehmer*innen der Kundgebung wurden auf dem Rückweg von der Aktion ohne Vorwarnung durch behelmte, vermummte Polizeieinheiten (BFE) überfallen, zu Boden geschlagen und über fünf Stunden in einem Kessel festgehalten. In der Folge nutzt die Polizei ihre scheinbare Deutungshoheit und verdreht eine musikalische Kundgebung in einen angeblichen Angriff teils vermummter Personen auf ein Familienhaus und phantasiert eine „neue Qualität der Gewalt“ herbei (Polizeipressestelle Lüneburg). Die Presse schreibt ab, ohne zu hinterfragen."

    • 2G
      2730 (Profil gelöscht)
      @Karo:

      Oh - da ist ja ein Zitat aus einem völlig unabhängigen Qualitäts-Medium. Na, dann sollte sich Frau M. ja wirklich schämen, dass sie DAS nicht gelesen bzw. zitiert hat.

       

      Mal im Ernst: Dampft's noch? Im Indy-Artikel wird zugegeben, dass die "musikalische Kundgebung ... vor dem Haus" stattgefunden hat. Merkste was? VOR DEM HAUS! Vor der Familie. Das ist Nazi-Verhalten pur: Sippenhaft.

       

      Kleiner Tipp: Stell Dir mal vor, es sei Deine Familie (ich hoffe, Du hast eine), die von Rechten mit einer "musikalischen Kundgebung" beglückt worden wäre... wie fändest Du das?

      Ich sag Dir was, wenn wir so weiter machen, sind wir wirklich bald in Weimar. Denn merke, lieber Hans: Gewalt ist nie rechts oder links, Gewalt ist scheiße. Auch wenn sich eine Bedrohung als "musikalische Kundgebung" tarnt.

       

      Back to irony: Aber alles halb so wild, schließlich war die Mundharmonika in "Spiel mir das Lied vom Tod" auch nur eine "musikalische Kundgebung"...

      • @2730 (Profil gelöscht):

        Stellen Sie sich mal vor, die Teilnehmer hätten das bereits umgedreht selbst erlebt ...

      • @2730 (Profil gelöscht):

        Danke für: Gewalt ist nie rechts oder links, Gewalt ist scheiße.

         

        Mehr gibt es zu dem Thema nicht zu sagen.

        • @Strolch:

          Doch, dazu gibt es noch zu sagen, dass man damit im TAZ-Forum eine Minderheit ist.

    • @Karo:

      Als Journalist*in hat man es aber auch nicht immer leicht!

       

      Da haben sich Deutschlehrer*innen aller Schulen Jahrelang gemüht mit ihren Schüler*innen, und dann klappt das verstehende Lesen immer noch nicht. Weil das Nichtverstehen einfach viel mehr Distinktionsgewinn verspricht und der gelernte Wettbewerbsteilnehmer nicht anders kann als seinen Kampf gewinnen zu wollen. Notfalls auch gegen jedwede Vernunft.

       

      Übrigens, werte Frau Maier: Es ist nicht nur das Mitgefühl, das diese Aktion zu einer dämlichen Aktion macht. Es ist vor allem auch der Umstand, dass die Autonomen dem Herrn Beamten indirekt einen Persilschein ausstellen.

       

      Merke: Wer die Strategien von Arschlöchern kopiert, ist ihnen immer unterlegen. Es sei denn, er ist tatsächlich das größere Arschloch.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Nachdem ich in der Zwischenzeit auch andere Quellen (auch aus der TAZ) zur Beurteilung der Vorgänge in Hitzacker herangezogen habe, kommen mir erhebliche Zweifel an den Ausführungen Anja Maiers.

     

    Sollte sich der Vorwurf erhärten, sie habe Polizeiberichte ungeprüft ohne eigene Recherchen übernommen, wäre dies ein starkes Stück, das klärender Worte bedürfte.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Klärende Worte?! Zuviel der Ehre! Was da gefordert ist, ist - na klar, ein musikalischer Hausbesuch! Frau Maiers Kleine freuen sich bestimmt, welches Kind mag keine Musik!?

       

      So win Charivari ist ja auch ein netter Brauch!

  • Dieser Herr Polizist scheint über das dienstlich Notwendige hinaus engagiert zu sein. Da ist es nur zu begrüssen, daß über den Dienstschluss hinaus eine Replik erfolgt.

    Außerdem - welcher Privatmann kann aus dem Stand eine Hundertschaft Polizei mobilisieren, nur weil vor dem Haus Krach gemacht wird? Er scheint auch privat wehrhaft zu sein.

  • DER REDAKTEURIN...

    sei dank für die politisch korrekte einordnung des geschehens. dem staatsschutzbeamten sei dank, dass er ein so selbstloses beispiel von staatsterror gegen musikanten - vulgo: störer - gegeben hat. ein orden ist ihm gewiss - und in fünf jahren wird dann das bundesverwaltungsgericht feststellen, dass der kessel rechtswidrig und der gewalteinsatz der polizei im zivilen interesse eines kollegen missbräuchlich und unverhältnismässig war: dann ist die welt doch wieder in ordnung!

  • Früher war auch das Private immer politisch. Wenn jemand Polizeibeamter wird, sollte er wissen, was er macht. Und wer sich Familie anschafft, sollte bei seinen beruflichen Handlungen auch mal an die denken.

     

    Mir fehlt hier die Berichterstattung über das Verhalten des Beamten, das ein solches Auftreten provoziert hat.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Age Krüger:

      Mit Günther Grass gesprochen: Für die Tat ist ganz allein der Täter verantwortlich.

       

      Dass ein Verhalten anderes Verhalten "provozieren" würde, ist ein Ammenmärchen. Wenn ich jemanden schlage, der mich zuvor beleidigt hat, muss ich dafür geradestehen. Das heißt im allgemeinen Sprachgebrauch Verantwortung.

       

      Kritik: immer. Doch in angemessener Form am angemessenen Ort bitte. Persönliche Grenzen sind dazu da, eingehalten zu werden. Und dies gilt ohne Ansehen der Person für j e d e n.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Also muss der Staat sofort aufhören, die privaten Lebensverhältnisse der HartzIV-Bezieher zu untersuchen (Bedarfsgemeinschaft) und wehe der Staat untersucht, ob irgendjemand, der einen Flüchtling geheiratet hat. nur in einer Scheinehe lebt, denn:

        "Persönliche Grenzen sind dazu da, eingehalten zu werden. Und dies gilt ohne Ansehen der Person für j e d e n."

        • @Age Krüger:

          Whataboutism vom feinsten.

        • @Age Krüger:

          Den Unterschied zwischen "Staat" und Zivilpersonen beim Thema Rechte und Befugnisse kennen Sie aber schon,oder?

          • @Mephisto:

            Ich habe nicht behauptet, dass das für jeden gilt, also auch für den Staat.

            Das war @WOLFGANG LEIBERG.

             

            Ich habe mir nur erlaubt, Unsinn zu Ende zu denken.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Age Krüger:

              Diskussionskultur vom Allerfeinsten! Wie ich lese, wirken meine frühen Kommentare zum Thema - in naiver Unkenntnis der realen Geschehnisse - bei Ihnen noch nach. Ich hatte stillschweigend angenommen, Anja Mayer verstünde ihr Handwerk, inklusive Eigenrecherche. Das war offenkundig ein Irrtum.

               

              Auch "Unsinn" und Fehler sind erlaubt. Oder möchten Sie mich die nächsten Wochen im Büßergewand sehen?

               

              Erbarmen bitte.

  • Guter Kommentar.

  • Sehr geehrte Fr. Maier Sie haben 1zu1 den Polizeibericht übernommen ohne eigene Recherche zu betreiben.Dann fragen Sie noch was könnte gesellschaftspolitisches Anliegen (welches Sie hätten benennen können) mehr diskreditieren ?Ganz einfache Antwort - Artikel wie diesem. Ein andere Blickwinkel im diesem Video https://vimeo.com/271084602

    • @Kata:

      Das Video hat ja mal gar keine Relevanz. Als ob man in einem 2:10 Minuten Schnitt alles Wichtige sehen könnte. Man könnte sich ein Bild machen, wenn es eine ununterbrochene Aufnahme der ganzen Aktion, auch wenn sie 5 oder 8 Stunden lang ist, gäbe. Aber mit einem manipulativ geschnittenen Video bekommt man nicht einmal einen Blumentopf.

  • Hier mal was die Beteiligten dazu sagen... zu viel Polizei-Pressemitteilung ohne kritisches Hinterfragen, TAZ? Ob ein RAK Konzert so "aggressiv" ist? Die machen gute Musik...



    Es gibt ein Video zum Geschehen: https://vimeo.com/271084602







    Pressemitteilung zu dem brutalen Polizeiübergriff in Hitzacker







    +++ Straßenmusikkonzert gegen Repression +++ Mehr als 80 Sänger*innen bei



    öffentlichkeitswirksamer Aktion in Hitzacker +++ Anschließend brutaler



    Übergriff durch die



    Polizei +++



    Am 18. Mai gegen 20 Uhr haben sich mehr als 80 Sänger*innen auf dem



    Autowendeplatz vor dem Haus des Staatsschutzbeamten [Name entfernt]



    eingefunden und gaben ein spontanes Straßenmusikkonzert mit



    Unterstützung der „Rotzfrechen Asphaltkultur“ (RAK). Zudem wurde auf der



    Wiese vor seinem Grundstück eine „YPG“-Fahne gehisst und an seinem



    Carport weitere Flaggen der kurdischen Freiheitsbewegung angebracht.



    Nach ungefähr 15 Minuten tauchte ein Streifenwagen mit zwei



    Polizeibeamten auf, die das Geschehen beobachteten. 10 Minuten später



    verließen die Teilnehmer*innen den Ort des Geschehens.



    Die Protestaktion richtet sich gegen die Vorgehensweise/repressiven



    Aktivitäten des übermotivierten Staatsschutzbeamten, der seit Monaten



    linke Projekte im Landkreis Lüchow-Dannenberg malträtiert. Diese



    solidarisieren sich seit Langem mit der kurdischen Freiheitsbewegung. Um



    ca. 20:45 Uhr überfiel eine Hundertschaft der Oldenburger



    Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE) die abziehenden Menschen.



    Unter ihnen war auch Staatsschutzkommissar [Name entfernt]. Diese Beamt*innen



    schlugen ohne Vorwarnung auf die Menschen ein und zwangen sie zu Boden.



    Dadurch wurden etwa 10 Personen verletzt....



    Weiterlesen https://de.indymedia.org/node/21085



    Weiteres Kommentar: https://de.indymedia.org/node/21104

    • @Hörnchen:

      Eine Pressemitteilung von Indymedia? Was wollen Sie uns jetzt damit sagen?

      Wenn Sie der Meinung sind, dass die Demonstration vor dem Haus (und damit die Einschüchterung der Familie) gerechtfertigt sind, sagen Sie es doch einfach offen.

  • He's the Universal Soldier and he really is to blame,

    His orders come from far away no more,

    They come from here and there and you and me,

    And brothers can't you see,

    This is not the way we put the end to war.

  • Differenzierter Artikel. Danke.

    Bei manchen Kommentaren hier kann einem aber schon Angst und Bange werden.

  • Nee, nee nee! Bude belagern, stürmen, gar noch nachts aus´m Bett schmeißen, Kinder erschrecken? Das darf doch nur die Polizei!

    • @lions:

      So ist es. Das haben Sie messerscharf nach Rechtsstaatsgrundsätzen herausgearbeitet. So wie nur der Gerichtsvollzieher meinem Schuldner in die Tasche langen darf, ich persönlich aber nicht.

      • @Trango:

        Na ja, der GVoll hat es schon schwerer. Der braucht einen Titel vom Gericht.

    • @lions:

      Möchten Sie auch mal ?

      • @LittleRedRooster:

        Nee, wäre mir zu stressig.

    • @lions:

      War halt nichts nachts um 4, vielleicht war das der Fehler?

  • 3G
    33293 (Profil gelöscht)

    Danke Frau Maier! Klare Worte zu den Spielregeln unserer Gesellschaft, prima!

  • 7G
    75064 (Profil gelöscht)

    Ich bin beunruhigt über die Richtung in die sich die Polizei unseres Landes (mit tatkräftiger Unterstützung der Politik) bewegt. Furchtbar hingegen finde ich, dass nun die Krakeler, die Bedroher, die "Ich-weiß-wo-dein-Haus-wohnt"-Protagonisten, die, die andere bewusst verletzen und herabsetzen wollen, dass die in unserem Land wieder die Oberhand zu gewinnen scheinen und damit der Entwicklung bei der Polizei und den anderen Sicherheitsorganen Vorschub leisten. Bei Rechten mag dies ja Methode sein, bei Linken halte ich es günstigenfalls für dumm.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Wenn sich das Ganze nur annähernd so abgespielt hat, ist es erstens ein ausgemachte Sauerei gegenüber dem Staatsschutzbeamten und vor allem: seiner Familie. Zweitens ist es eine politische Dummheit allererster Güte.

     

    Klugheit ist stets, das eigene politische Anliegen mit angemessenen Handlungen zu unterstützen, nicht zu sabotieren. Wer Anderen mit eigenen Handlungen Waffen in die Hand gibt, die dann auf ihn selbst gerichtet werden, ist ein Narr.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Wenn, ja wenn das Wörtchen wenn nicht wär...

       

      Es hat sich nicht annähernd so abgespielt !

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Karo:

        Gerne verweise ich auf meinen neuesten Kommentar zum Thema. Es war offenbar blauäugig, den Worten Anja Maiers u n g e p r ü f t zu trauen und ihnen blind zuzustimmen.

         

        Fehler sind dazu da, korrigiert zu werden. Ich für meinen Teil habe dies getan.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Ganz meineMeinung,

      wenn der Staatsschutzbeamte sich Fehlleistungen erlaubt hat, protestiert vor seinem Dienstsitz, bei seinem Dienstherren und macht die Problematik anständig öffentlich.

      Egal was man sich vorwirft, die Familie ist IMMER tabu.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      Sehe ich genauso.

       

      Das Ganze hat Mob-Charakter.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        Schlimm, dass sich solche Menschen als links bezeichnen. Das sind wohl Gesinnungsethiker, die von sich annehmen, jedes, wirklich jedes Verhalten sei im Lichte der "richtigen" Gesinnung rechtens.

         

        Ich halte es da eher mit der Verantwortungsethik. Nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern auf dem von Max Weber.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Der Demonstrant, der bei Demonstrationen anlaßlos von Polizeibeamten gefilmt wird, muß Angst haben,

        daß er aufgrund der Aufnahmen später als Lehrer vielleicht nicht verbeamtet wird.

         

        Wie es aussieht, muß wohl auch der Polizeibeamte, der genau diesen Demonstranten filmt, Angst haben,

        daß man aufgrund seines Aussehens seine Identität herausfinden und ihn stalken kann.

        • @Michael Meier:

          Klingt so gesehen eigentlich ziemlich fair.

          Schließlich leidet auch die Familie des gefilmten Demonstranten ...

          • @Nicetry:

            Es geht mir nicht um "Fairness"(Ihr Wort) in Bezug auf Benachteiligungen (A la "Wie Du mir, so ich Dir"), sondern darum aufzuzeigen, daß der Trend hin zu immer mehr (Video)-Überwachung und Kontrollen falsch ist.

          • @Nicetry:

            Aug um Auge ? - Zahn um Zahn ?

            Haben Sie das so gemeint ?

            Ein bisserl arg antiquiert ihre alttestamentarische Argumentation. Und blitzhageldumm!

            • @LittleRedRooster:

              Richtig denn nur die eine Seite darf sich unkritisiert Auge um drei Augen erlauben, die Andere hat die andere Backe hinzuhalten, sonst sind die ganz ganz ganz ganz böse.

               

              Ich hab mir schon mal die DDR-Fahne geholt, die ist ja wieder aktuell. Und nicht vergessen, keine Montagsdemos, das macht den armen Politikern Angst.