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Jesuit über Hungern aus Protest„Erpressung ist nicht gegeben“

Der Jesuit und Aktivist Jörg Alt hat dem Klimaschützer Wolfgang Metzeler-Kick vom Hungerstreik abgeraten. Dennoch unterstützt er ihn.

Klimaaktivist Wolfgang Metzeler-Kick im Protestcamp im Berlin am 29.05.2024 Foto: Dirk Sattler/imago
Stefan Hunglinger
Interview von Stefan Hunglinger

taz: Herr Alt, der Klimaaktivist Wolfgang Metzeler-Kick ist seit März im Hungerstreik, um den Kanzler dazu zu bringen, in einer Regierungserklärung die Dramatik der Klimakrise einzugestehen. Sie kennen Metzeler-Kick seit Langem, waren auch schon in Aktion mit ihm. Können Sie als Priester gutheißen, wenn er sein Leben riskiert?

imago/Müller-Stauffenberg
Im Interview: Jörg Alt

Jahrgang 1961, Jesuitenpater und promovierter Sozialwissenschaftler aus Nürnberg. 2021 machte Alt bundesweit Schlagzeilen, als er noch essbare Lebensmittel aus den Mülleimern von Supermärkten holte, sie anschließend öffentlich verschenkte und dann die Polizei rief und sich wegen Diebstahls anzeigte. Seitdem nahm er an Aktionen der Letzten Generation und Extinction Rebellion teil. Seither laufen gegen Alt verschiedene Strafermittlungsverfahren.

Jörg Alt: Ich habe von Anfang an abgeraten von dem Hungerstreik, weil ich eben nicht überzeugt war, dass der Hungerstreik zur jetzigen Zeit erfolgreich sein kann. Die Situation ist ganz anders als beim Hungerstreik 2021 im Bundestagswahlkampf. Weil die rechte Seite deutlich stärker geworden ist. Das macht es einem Politiker nochmal schwerer, auf solche Forderungen einzugehen. Aber nachdem Wolfgang sehr reflektiert und intelligent die Dinge bedacht hat und sich dafür entschieden hat, diesen Weg trotzdem zu gehen, respektiere ich das und unterstütze, wo ich nur kann.

Viele Kri­ti­ke­r:in­nen führen die Verantwortung an, die Metzeler-Kick für seinen 14-jährigen Sohn hat.

Verantwortung für Kinder kann zwei Dimensionen haben. Das eine ist, ob ich mein Kind in eine absehbar schwierigere Zukunft persönlich begleite oder ob ich versuche, diese absehbar schlimme Zukunft bestmöglich noch in irgendeiner Weise beeinflussen zu können. In Abwägung aller Gründe hat sich Wolfgang Metzler-Kick für die zweite Lösung entschieden.

In seiner Regierungserklärung am Donnerstagmorgen sprach der Bundeskanzler vom menschengemachten Klimawandel als der größten globalen Herausforderung, vor der wir stehen. Das ist nicht gerade Klimawandel-Leugnung. Was würde es darüber hinaus ändern, wenn der Kanzler die drei Forderungen der Hungerstreikenden ausspricht?

Der eine Punkt ist ja, dass wir eigentlich gar kein CO2-Budget mehr haben, dass wir schon jetzt auf Kosten des globalen Südens und der kommenden Generation leben, also auf Kosten von Wolfgangs Kind. Die Bundesregierung erweckt aber immer noch den Eindruck, dass es alles gar nicht so schlimm ist, dass wir noch Reserven haben und dass die Technik uns irgendwie retten wird. Wir hören schon seit Angela Merkel, dass der Klimawandel eine große Herausforderung ist, zugleich hat sich im politischen Handeln nichts angemessen schnell verändert, und darum geht es ja.

Wir wissen alle, dass der Klimawandel die größte Herausforderung ist. Aber wir verstehen nicht, wie dringlich es ist, und wir verstehen auch nicht, wie dringlich angemessenes Handeln ist, und wir verstehen auch nicht, was das für einschneidende Veränderungen in unserem Wirtschafts- und Lebensstil bedeutet. Und darüber müssen wir halt reden.

Es gibt auch aus der Klimabewegung Stimmen, die den Hungerstreik kritisch sehen. Ein solches Zeichen der Hoffnungslosigkeit könne auch dazu führen, dass Menschen sagen: „Dann ist ja eh schon alles egal.“

Jeder Mensch ist für das verantwortlich, was er entscheidet und tut, und ich würde dann eher wie Papst Franziskus sagen: Wer bin ich, über Wolfgang und seine Entscheidung zu richten? Ich bin über seine Entscheidung nicht glücklich, aus vielen Gründen. Aber nochmal: ich respektiere sie und versuche letztlich eben jetzt auch das Beste aus seiner Entscheidung herauszuholen.

Manche sprechen von Erpressung, zu Recht?

Erpressung ist letzten Endes, dass man von einem anderen etwas erzwingen will zum eigenen Vorteil, und das ist in diesem Fall nicht gegeben. Worum es bei dem Hungerstreik geht, ist eigentlich, dass das der Öffentlichkeit vor Augen gestellt werden soll, wovon die Wissenschaft und Klimagerechtigkeits-Aktivisten seit Jahren und Jahrzehnten warnen. Ohne den Hungerstreik würden wir dieses Interview nicht führen. Also, ein Hungerstreik hat durchaus das Potenzial, in der Gesellschaft auch noch mal eine Debatte anzuschieben, die es ohne ihn nicht gäbe. Und daraus erwächst halt die Hoffnung, dass wir vielleicht doch ein paar Schritte weiterkommen.

Beim Demokratiefest vor einer Woche hat der Kanzler den Hungerstreik so kommentiert: „Zu sagen, ich löse die Situation mit einem Bekenntnis zu irgendetwas, ist kein ­Ausweg, denn es ist keine religiöse ­Veranstaltung“. Ist Klimaprotest für Sie als Jesuit doch eine religiöse Veranstaltung?

Das ist völliger Blödsinn. Klimagerechtigkeit ist kein Gegenstand der Religion, sondern der Ethik. Religion ist Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht, wie es im Hebräerbrief heißt. Aber Klimawissenschaft ist nun wirklich eine Wissenschaft, die sich mit Fakten und Vorhersagen beschäftigt. Und wir sehen ja, dass die Vorhersagen der Klimawissenschaft alle eintreffen, nur eben schneller als ursprünglich angenommen.

Ich finde also eher die Frage relevant, ob ich eine Bevölkerung wie Erwachsene oder wie quengelnde Kinder behandle: Wenn man, wie etwa beim Bürgerrat Klima, eine Bevölkerung wie erwachsene Menschen behandelt und ihnen Risiken und Nebenwirkungen klar erklärt und was sich daraus an Handlungen ergibt, dann bekommt man eine andere Resonanz, als wenn man die Bevölkerung wie quengelnde Kinder behandelt, denen man alle Wünsche folgend Meinungsumfragen erfüllt, wie es die FDP will, wenn sie lieber Straßen als Schienen fördert.

Verlangt der Klimawandel wirklich nach Märtyrern?

Man hat auch 2021 beim Hungerstreik der Letzten Generation befürchtet, dass das Kreise zieht. Das hat es nicht getan. Wolli ist jetzt nicht jemand, der morgens aufgewacht ist und gesagt hat, ich mache einen Hungerstreik, sondern es wäre wichtig, sich ins Gedächtnis zu rufen, was er alles vorher schon gemacht hat, um auf diese Probleme aufmerksam zu machen. Insofern ist für ihn der Hungerstreik eine ultima ratio. Jeder sollte erst mal so viel tun wie Wolfgang Metzeler-Kick, um das Problem zu lösen, bevor er über ihn die Lanze bricht.

Sie halten den Hungerstreik also doch für gerechtfertigt.

Ich finde immer noch den offenen Brief gut, den der Klimaforscher Hans-Joachim Schellnhuber damals zum Hungerstreik der Letzten Generation geschrieben hat. Er schrieb: Die Lage ist so ernst, dass euer Hungerstreik gerechtfertigt ist. Und dann hat er gesagt, der Deutsche habe die Tendenz, Hungerstreikende immer dann zu lieben, wenn sie tot sind oder weit weg. Wie Gandhi oder Nawalny. Ich ergänze: wenn die Hungerstreikenden im eigenen Garten sitzen, dann finden die Deutschen sie peinlich. Es ist immer einfach, von außen über jemanden zu richten, der sich die Entscheidung verdammt schwer gemacht hat.

Gandhi, Nawalny oder die Demokratie-Aktivistin Netiporn Sanesangkhom, die kürzlich in thailändischer Haft gestorben ist und von den Streikenden im Invalidenpark angeführt wird – ist es nicht etwas anderes, in einer Diktatur dieses radikale Mittel zu wählen, als in Deutschland, in dem freie Rede und viele Formen der Einflussnahme möglich sind?

Ja, und letzten Endes gewinnen immer die Lobbyisten und die FDP. Also: wie viel Freiheit haben wir in unserem Land? Das ist ja schon auch die Anfrage der Klimagerechtigkeits-Aktivisten: Wer hat in unserem Land das Sagen? Und wenn die Mehrheit der Bevölkerung ein Lebensmittel-Retten-Gesetz oder ein Tempolimit will, aber eine 3-Prozent Partei sagt: 'nö, haben wir keinen Bock drauf’. Was ist dann die Demokratie wert? Die falschen Leute setzen sich immer wieder durch. Auch wenn es vielleicht netter verpackt ist, als in anderen Ländern. Wenn Politik und Gesellschaft weiter berechtigte und wohlbegründete Anliegen ignorieren, muss man natürlich auch damit rechnen, dass verzweifelte Menschen immer extremere Mittel in Stellung bringen.

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21 Kommentare

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  • "Ja, und letzten Endes gewinnen immer die Lobbyisten und die FDP."

    Ist Scholz, sind die Grünen, die SPD und (wenn man die vielen Landesregierungen und Kommunen mitzählt) CDU, CSU und die Linkspartei alle von der FDP gesteuert?

    Die Füße werden immer schlanker bei der Beurteilung von Verantwortlichkeiten.

    Solch ein FDP-Gerede läuft nur auf ein weiter so wie bisher hinaus. Und die faule Ausrede dafür nennt sich sogar bei den Klimaaktivisten "FDP"

  • Auch in Demokratien gibt es Grundwerte. Siehe den Beginn des Grundgesetzes.



    Da werden einige gerade stärker mit den Füßen getreten als andere.



    Das kann man kritisch benennen und auch in einen Hungerstreik treten.

    Das heißt nicht, dass man Recht hätte oder Unrecht.



    Aber wenn die Nachhaltigkeit und die Grundrechte der jetzigen und kommenden Generation verletzt werden, kann man ja so oder so handeln. Sollte man wohl auch endlich.

    Ich vermisse bei einigen Parteien das regelnde Gewissen bzw. die Kenntnis unserer Grundwerte schon.

  • Jahrelang hat man vieles andere versucht, wissend, was auf die Menschheit zukommt, wenn sich nichts ändert. Zu tauben Ohren gesprochen und Spott kassiert. Oder granitene Ignoranz. Immer wieder werden Versprechen gebrochen und Gesetze gebrochen / zurückgenommen. Des Bundeskanzlers Ausspruch von einer "Bekenntnis zu irgendetwas" reflektiert sehr gut, warum man verzweifeln kann. Wegen "irgendetwas" wird auf der Erde längst jeden Tag gestorben, Menschen, die sich für "irgendetwas" einsetzen, werden ermordet. Vom Verlust, den die Natur jeden Tag erleidet, mal gar nicht zu reden.



    Die Politik sollte sich endlich klar aussprechen. Zur Not eben deutlich sagen, dass man andere Prioritäten setzt. Dann aber bitte auch nicht mehr von Generationengerechtigkeit sprechen.

  • "Ohne den Hungerstreik würden wir dieses Interview nicht führen."

    Was ist den der Mehrwert dieses Interviews? Es geht um die Sinnhaftigkeit eines Hungerstreiks, selbst getroffene Entscheidungen und die Auslegung des Begriffes Erpressung. Lohnt sich das Ganze dafür?

  • Alts und Metzeler-Kicks Art, Politik zu machen, ähnelt der von Benjamin Blümchen:

    taz.de/Archiv-Such...&SuchRahmen=Print/

    • @Volker Scheunert:

      Da haben Sie ja ein richtiges Schmankerl ausgegraben.

      Ulrich Umsatz, großartig.

  • "...aber eine 3-Prozent Partei sagt: 'nö, haben wir keinen Bock drauf’. Was ist dann die Demokratie wert?" Da man davon ausgehen kann, dass Herr Alt verstanden hat wie eine Demokratie funktioniert, kann man das leider nur als zutiefst undemokratische Äußerung verstehen. Na herzlichen Dank auch. Mal abgesehen davon ist die FDP - auf die bezieht er sich wohl - gegenwärtig näher an 6% als die Grünen an 14% (jeweils von unten). Und warum sollte eine an die 14% Partei in einer Demokratie alleine das Geschehen bestimmen? Sorry Herr Alt, aber so nicht.

  • Natürlich ist es Erpressung, wenn Einzelpersonen demokratisch gewählte Politiker zu bestimmten Handlungen zwingen wollen. Und unabhängig davon welche Ziele verfolgt werden: Ein demokratisch gewählte Regierung darf sich niemals erpressen lassen. Das galt vor 45 Jahren schon, als es um Personen ging, die sich nicht freiwillig in Gefahr begeben hatten und auch nicht die freie Wahl hatten ihr Martyrium selbst zu beenden.

    • @Josef 123:

      ach was. und unabhängig vom Ziel? Er verlangt von Scholz nur das zu sagen was ja eigentlich auch links der CDU u in der Wissenschaft common sense ist: der Klimawandel existiert, die CO²-Konzentration in der Atmosphäre erreicht bedrohliche Konzentrationen, es muss gegengesteuert werden. Keine Forderung nach Freilassung politischer Gefangener/ Terroristen etc., keine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit, des Staatswohls- eher das Gegenteil. Würde Scholz dabei ne Zacke aus der Krone brechen? Nö!

  • "Und wenn die Mehrheit der Bevölkerung ein Lebensmittel-Retten-Gesetz oder ein Tempolimit will, aber eine 3-Prozent Partei sagt: 'nö, haben wir keinen Bock drauf’. Was ist dann die Demokratie wert? "

    Da braucht es nicht einmal eine 3%-Partei, manchmal ist es nur die Handvoll alter Menschen aus dem Bundesverfassungsgericht. Was ist dann die Demokratie wert?

    Jesuiten haben üblicherweise eine sehr weitgehende Bildung mit der ich sicherlich nicht mithalten kann, ich nehme also nicht an, dass Herr Alt das Konzept einer Regierung nicht begriffen hat. Er betätigt sich hier als Populist.

    Sollte nicht gerade er wissen dass der Zweck nicht die Mittel heiligt?

  • "Wer hat in unserem Land das Sagen? Und wenn die Mehrheit der Bevölkerung ein Lebensmittel-Retten-Gesetz oder ein Tempolimit will, aber eine 3-Prozent Partei sagt: 'nö, haben wir keinen Bock drauf’. Was ist dann die Demokratie wert? Die falschen Leute setzen sich immer wieder durch. Auch wenn es vielleicht netter verpackt ist, als in anderen Ländern. Wenn Politik und Gesellschaft weiter berechtigte und wohlbegründete Anliegen ignorieren, muss man natürlich auch damit rechnen, dass verzweifelte Menschen immer extremere Mittel in Stellung bringen."

    Trotz aller Fehler und Schwächen, das Sagen in diesem Land hat die demokratisch gewählte Bundesregierung.

    Das empfindet der Jesuit als nette Verpackung, wohl im Vergleich zu weniger demokratischen oder diktatorischen Ländern.

    Ist einem die Demokratie nicht so wichtig, unterstützt man eben fanatische Einzelkämpfer.

    • @Jim Hawkins:

      Und wie kommt es dann, dass zb im Verkehrsministerium viel mehr Auto- und Öllobbyisten verkehren dürfen als Umwelt NGOs?

      Der Verdacht ist nicht so abwägig, dass das Staatsoberhaupt nicht die Macht hat, die es eigentlich haben sollte, sondern die fossile Wirtschaft.

      Die Wirtschaft wird immer bevorteilt. Die Wirtschaftskrise durch Corona ausgelöst ist ein aktuelles Beispiel: Staatshilfen während Corona für große Firmen, denen es jetzt besser als vorher geht, während es der Bevölkerung viel schlechter geht. 9 Mrd für die Lufthansa und andere, zb Künstlerinnen, mussten Monate auf Geld für die Miete warten.



      Dann jetzt die Proteste der Landwirte allen voran die "Gewerkschaft" der konventionellen Landwirte, also diejenigen die fossile Landwirtschaft und Tierhaltung in Massen betreiben. Das sind nicht der nette Bauer, sondern Industrielle. Und was macht Lindner, unterstützt die Fossilindustrie und tritt dabei noch auf die schwächsten. Ein Ausdruck starkem Überlegenheitsdenkens.



      Und was ist nicht mit all den weiteren Verflechtungen von Politik und Wirtschaft, zb all die Abgeordneten, die jetzt Aufsichtsräte sind. Ob die schon vorher daraufhin gearbeitet haben?

      • @Florian Henig:

        Das alles ist ja nicht falsch, aber man sollte sich hüten, das Kind mit dem Bade auszuschütten.

        Dennoch ist es meiner Meinung nach so, dass von allen existierenden Regierungsformen die repräsentative Demokratie die Beste ist.

        Mir fällt zumindest keine andere ein.

        Wie leben in einem System, das im Vergleich die größtmögliche Freiheit bietet.

        • @Jim Hawkins:

          richtig, erst abwarten bis die bei uns gehätschelte fossile Lobby ihre Gewinne in trockene Tücher gebracht hat.

          u ist unsere repräsentative Demokratie repräsentativ genug wenn die Leute nur alle 4 Jahre 2 Häckchen setzen dürfen, ansonsten aber v.a. alle mgl Lobbys via Springer, Lanz usw den Leuten Angst vor der Abschaffung der Fossilen einblasen u Bewegen keine Option ist? Dtl geht unter, die Butter reicht nicht mehr aufs Brot, die Wirtschaft wächst nicht mehr, denkt an die Arbeitsplätze, und wenn die Welt untergeht: Hauptsache die Arbeitsplätze sind sicher

    • @Jim Hawkins:

      "Ja, und letzten Endes gewinnen immer die Lobbyisten ..."

      • @0 Substanz:

        Umwelt-NGOs sind auch Lobbyisten.

        • @Chris McZott:

          Dann kann ja nix mehr schiefgehen.

      • @0 Substanz:

        Und was schlagen Sie vor?

        • @Jim Hawkins:

          Weniger herablassend über Menschen zu urteilen, die genauso an der Demokratie verzweifeln wie Lobbyisten, aber weniger Macht haben.

    • @Jim Hawkins:

      Und weiter kommt es dann, dass zb im Verkehrsministerium mehr Auto- und Öllobbyisten als Umwelt NGOs verkehren dürfen?

  • "Erpressung ist letzten Endes, dass man von einem anderen etwas erzwingen will zum eigenen Vorteil, und das ist in diesem Fall nicht gegeben."



    Eine eher eigenwillige Definition, über die man streiten kann. Die Zunahme des Eigeninteresses ist schon interessant.



    Aber inwiefern das Überleben der eigenen Spezies oder eine bessere Zukunft für die eigenen Kinder keinerlei eigene Interessen beinhaltet, müsste noch bewiesen werden.



    Das mogelt sich schlicht um die Frage herum, ob für den guten Zweck Erpressung legitim ist. Ob der Zweck die Mittel heiligt.

    Wenn Definitionen so zurechtgebogen werden müssen, dass sie passen, liegt man falsch.