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Grüne und VerbrauchsverzichtAbstand zur Askese

Tobias Schulze
Kommentar von Tobias Schulze

Selten war die Bereitschaft zum Konsumverzicht so groß wie in diesen Tagen. Doch anstatt zu motivieren, warnen Grüne vor den Folgen eines Boykotts.

Malt ein düsteres Bild von der Energieversorgung in Deutschland: Bundesaußenministerin Baerbock Foto: Armin Durgut/ap

D as Desaster mit dem Veggie-Day liegt fast ein Jahrzehnt zurück, trotzdem wirkt es bei den Grünen nach. Es war der Bundestagswahlkampf 2013, als die Partei einen fleischlosen Tag pro Woche in öffentlichen Kantinen forderte. Der Vorschlag stand zwar nur in einem Unterkapitel des Wahlprogramms, CDU und Bild reichte das aber für den Start einer Kampagne: Die Grünen wollen uns das Fleisch verbieten!

Die Wahl ging in der Folge verloren, das Trauma sitzt in der Partei tief – und wirkt bis hinein in die Frage, wie im Jahr 2022 auf Russlands Krieg in der Ukraine zu reagieren ist. Um Verzicht zu bitten oder ihn durch staatliche Maßnahmen gar einzufordern: Nach dem Veggie-Day und ähnlichen Erfahrungen sind die Grünen da vorsichtig geworden. In der Klimapolitik war das zuletzt am häufigsten zu beobachten.

Man will nicht der Spielverderber sein, sondern gesellschaftliche Mehrheiten durch die Suggestion schaffen, dass jeder sein Leben in der gewohnten Form weiterleben könne und die Welt allein durch richtige Rahmenbedingungen und technische Innovationen gerettet werde. Wie sagte es der damalige Fraktionschef Toni Hofreiter im letzten Wahlkampf im taz-Interview? „Sie können von mir aus einen Schweinebraten essen und danach nach Mallorca fliegen, so oft Sie wollen.

Und so läuft es jetzt eben auch mit dem Ukrainekrieg. Genauer gesagt: Mit den umstrittenen Importen von russischen Energieträgern, durch die Deutschland das Putin-Regime stützt. Man kann den Grünen natürlich nicht vorwerfen, dass sie für die verkorkste Energiewende und die Abhängigkeit von Russland verantwortlich wären. Auch untätig sind sie nicht.

Importstopp oder Tempolimit

Wirtschaftsminister Robert Habeck gibt sich Mühe, fossile Rohstoffe aus Russland durch fossile Rohstoffe aus anderen Ländern zu ersetzen und gleichzeitig den Ausbau der Erneuerbaren zu beschleunigen. All das dauert aber – und darüber hinaus passiert wenig. Die Deutschen sollen von der Wende in der Energiepolitik möglichst nichts merken. Die Energieträger werden ausgetauscht, der Energieverbrauch darf aber derselbe bleiben.

Russland wird im Rohstoffgeschäft somit erst mittelfristig auf deutsches Geld verzichten müssen, nicht aber kurzfristig. Das wäre nur durch eine Verbrauchsreduzierung auf dem ein oder anderen Weg zu erreichen: Erstens durch den vollständigen oder teilweisen Importstopp, der die verfügbaren Rohstoffe auf absehbare Zeit verknappen würde. Zweitens, als milderes Mittel, durch staatliche Vorgaben in einzelnen Bereichen wie ein Tempolimit. Dadurch könnten die Importe zumindest reduziert werden.

Oder drittens, wenn es alles andere wirklich nicht sein soll, dann durch PR-Kampagnen und Aufforderungen zum freiwilligen Verzicht. Heizung runter gegen Putin – jenseits des Prekariats müsste da in einigen deutschen Haushalten noch Spielraum sein. Nichts davon unternimmt die Bundesregierung. Das liegt natürlich nicht allein an einem Koalitionspartner, aber von den Fossil-Parteien SPD und FDP ist dahingehend ohnehin wenig zu erwarten.

Wenn jemand die Verbrauchsreduktion vorantreiben könnte, dann die Grünen. Aber auch die halten eben Abstand von allem, was auch nur entfernt nach Askese klingt. Ihr Verzicht auf den Verzicht hat dabei sogar eine neue Stufe erreicht: Bisher wollten sie nur den Eindruck vermeiden, die Deutschen umerziehen zu wollen; sie von Verhaltensänderungen zu überzeugen, die eine Mehrheit eigentlich ablehnt. Im Fall der russischen Rohstoffe wäre diese Mehrheit jetzt aber greifbar.

Mehrheit für Boykott

In Umfragen gibt es große Zustimmung zu einem Boykott, sogar die Union könnte sich diesmal anschließen. Und die Grünen? Versuchen die Mehrheit mit aller Kraft davon zu überzeugen, dass sie falsch liegt. Zum Teil haben sie dabei gute Argumente, keine Frage. Ein genereller Boykott würde den Preisanstieg beschleunigen. Die Industrie müsste wegen Gasmangels die Produktion runterfahren. Eine Rezession wäre garantiert und umstritten ist unter Ex­per­t*in­nen nur, wie gravierend sie ausfiele.

Zum Teil aber, und hier wird es ärgerlich, zeichnen die Grünen auch Szenarien, die mit der Realität wenig zu tun haben. Letzte Woche warnte Annalena Baerbock davor, „dass wir in Kindergärten keinen Strom mehr haben, dass wir Krankenhäuser nicht mehr wirklich am Laufen erhalten können“. Klingt heftig, macht Angst, ist aber falsch: Trotz allem basiert die Stromerzeugung in Deutschland ja nur zum Teil auf russischen Rohstoffen.

Und sollte der Strom irgendwann doch nicht mehr für alle ausreichen, ist in Gesetzen und Krisenplänen klar geregelt, wer bei der Versorgung besonders geschützt ist: unter anderem Kindergärten und Krankenhäuser. Ein bisschen erinnert das auch wieder an den Veggie-Day: Politische Forderungen überzeichnen und ihre Folgen dramatisieren – darauf basierten in der Vergangenheit oft Kampagnen gegen die Grünen. Als Regierungspartei werden sie diese Methode jetzt hoffentlich nicht auf Dauer übernehmen.

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Tobias Schulze
Parlamentskorrespondent
Geboren 1988, arbeitet seit 2013 für die taz. Schreibt als Parlamentskorrespondent unter anderem über die Grünen, deutsche Außenpolitik und militärische Themen. Leitete zuvor das Inlandsressort.
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30 Kommentare

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  • Schon bemerkenswert, dass ausgerechnet das satte Bürgertum über Konsumverzicht redet und den Krieg als Begründung heranzieht, Energie zu sparen. CO2 Einsparung quasi als Strafe für Putin.

    Wir frieren für den Frieden. Ob die Obdachlosen das genau so sehen?

  • Verzicht gehört nicht zu den positiven Versprechen, die die Parteien des Wählern zumuten möchten. Lediglich die CDU -vielleicht hat sie in der Opposition ihr Ohr näher an den Befindlichkeiten der meisten Mitmenschen- macht darauf aufmerksam, dass es schon Chancen gäbe Energie zu sparen. Da dies Thema aber vor Allem besser situierte Haushalte betrifft (die Ellenbogenartisten der FDP weifern sich ja strikt), während es für kleine Geldbörsen schon dramatisch wird, muss gleichzeitig über Hilfen speziell für Ärmere nachgedacht und entschieden werden Interessanterweise spielt die SPD in dieser Debatte keine Rolle (mehr ?)! Gleichzeitig erleben wir ein Tabu, angesichts der kaum vermeidbaren Inflation bereits von einer Rezession zu sprechen. Zinserhöhungen würden in der ganzen EU Staatshaushalte zum Kippen bringen, besonders im Süden.

  • Wohlfeil, der Artikel und einseitig, Tatsachen verschweigend und schwer nach Grünenbashing riechend. Warum? 1. Wann endlich beginnen die Medien, auch die TAZ, zu realisieren, dass unter den Mitverantwortlichen an diesem Kreg Merkel die Hauptverantwortliche ist. Energiewende (Fukushima vor genau 11 Jahren), Verkehrswende und Klimaschutz und vieles Andere mehr, verschleppt, verschlafen und ausgebremst, 2. Deutschland hätte das Potenzial, im Strom mindestens 20% mehr Alternative zu nützen. 3. Deutschland könnte schon jetzt wesentlich weniger abhängig von Putins Energie sein. 4. Billig, jetzt den Grünen das anzuhängen, was Merkel - nur schielend auf ihren Machterhalt - in 16 Jahren versäumt hat. 5. Kaum ein Hinweis darauf, dass ohne besonderen Verzicht - der hier ja thematisiert wird - mindestens 15% Energie gespart werden kann. Das wäre hier einzeln aufzuschlüsseln gewesen. Das sind wir den Millionen Leidenden schuldig.

  • "Aber auch die halten eben Abstand von allem, was auch nur entfernt nach Askese klingt."

    Klingt die Verdoppelung der Heizölpreise nicht schon genug nach Askese? Soll es noch eine Zusätzliche Verdoppelung seitens der Bundesregierung geben?

  • Vielleicht auch hier nicht ganz ernst gemeint aber dass nun gerade Kindergärten im Fall eines weitreichenden Blackouts besondere Priorisierung genießen, kann ich mir kaum vorstellen. Dann schon rechtlich dubios und ich bin mir auch nicht sicher, wie das technisch umgesetzt werden sollte. Entweder man versorgt den (ganzen) Straßenzug/-block oder nicht. Je nach Umständen und in Grenzen lässt sich das vielleicht großräumig steuern, bzw. beeinflussen, wo was zuerst dunkel wird, dazu gibt's bestimmt auch grobe Richtlinien. Aber das ist dann graceful degradation. Etwas anderes ist es, wo es bei anhaltendem Krisen- oder sogar im Kriegsfall etwa über die Verteilung, durch Feuerwehr, THW oder Bundeswehr, mobiler Notstrom-Aggregate geht. Natürlich wird das Kranken- dann anders berücksichtigt als das Kaufhaus, aber das ist wohl nicht gemeint. Es ist auch ganz allgemein fragwürdig und etwas theoretisch, denn grad das KH verfügt ja bereits über eine Ausfallversorgung. Normale Wohnungen nicht, dabei werden oft auch dort lebenswichtige med. Geräte betrieben, mitunter ausfallkritisch, man denke etwa an Heimdialyse. Gesetzlich geregelt ist in einem Land wie Deutschland vor allem die Versorgung, weniger ihr spekulativer selektiver Abschnitt auf mehr oder minder belastbarer Grundlage und das hat gute Gründe. In gewisser Weise scheint Frau Baerbock daher etwas Unrecht getan, aber ihre Prämissen sind ja schon davor fragwürdig. Auch sollte man eine vermurkste Energiewende grad beim Strom jetzt nicht auf Russland schieben oder auch nur damit verrühren, schon gar nicht weil's grad mal Mode oder denkbar ungefährlich ist. Um nicht zu sagen und das muss man auch hier nicht verschweigen sollten und dürften besonders die Grünen wissen, dass Deutschland Putin wahrsch. keinen größeren Gefallen tat als mit dem auch von ihnen befeuerten irrsinnig verfrühten Verwerfen der zivilen Kernenergie. Der Kreml lässt übrigens bis heute besten Dank ausrichten. Und dann reden wir wenigstens mal von Strom.

  • Mit den Grünen kam der erste Einsatz der Bundeswehr im Ausland (Kosovo), mit den Grünen kam der erste Export von Kriegswaffen in Kriegsgebiete (Ukraine). Mit den Grünen kommt Frackinggas nach Deutschland.



    Nicht das all dies falsch wäre, es ist aber das Gegenteil von dem was sie immer predigen.



    Und mit dem "Konsumverzicht" oder auch nicht drehen sie schon wieder ihre Fahne in einen anderen Wind.

    • @Rudi Hamm:

      Mit den Grünen kam der erste Einsatz gegen einen Genozid. mit den Grünen kam die erste Unterstützung mittels Kriegswaffen gegen einen faschistischen Einmarsch, Mit den Grünen kam die massive Unterstützung pazifistischer Alternative zu einem Kriegsbeitritt mittels Sanktionen.

      Es ist genau das, was Grüne schon immer gepredigt haben: Antifaschismus und (militanter) Pazifismus, das Gegenteil vom Däumchen drehenden Pazifismus.

  • Schrecklich! Natürlich müßte man intensiv dafür werben, dass jeder soviel Enrgie spart wie möglich. Wie kann man sich solch einer Kampagne verweigern? Natürlich wird man außerhalb der Städte weiterhin das Auto benötigen, aber wenn wenigstens in den Städten häufiger mal Bus, Bahn oder Fahrrad statt Auto genommen würde und weniger geheizt wird und Man nicht immer und überall das Licht brennen läßt, dann kann man doch den Energieverbrauch spürbar senken. Das hat doch erstmal garnichts mit Industeie, Kindergärten und Krankenhäusern zu tun. Das, was Annalena Baerbock da sagt, hätten früher CDU, FDP und die Springer-Presse gesagt. Nun sind die Grünen in der Regierung, und übernehmen teilweise deren Rolle.

  • Warum auf staatliche Anordnung warten?



    Jeder kann freiwillig im Ort 30 fahren etc.



    Jeder kann freiwillig seine Heizung runter drehen.



    Jeder kann Lebensmittelverschwendung reduzieren.



    Jeder kann seine Fahrwege optimieren.

    Aber es ist so viel leichter nach dem Staat zu rufen und ihn dann wegen Untätigkeit oder zu viel Restriktionen kritieren.

    Außerdem habe ich so meine zweifel, ob Einschränkung von Energieträgerimporten aus Russland so viel bringt. In dem Maße, indem wir von den Pipelines unabhäniger werden, in dem Maße wird Russland andere Abnehmer finden. Irgendwo muss es ja herkommen. Und andere Staaten haben ja nicht darauf gewartet, dass der Westen endlich ihr Öl und ihr Gas kauft.



    Am Ende kaufen wir von Staaten die ihrerseits von Dritten nicht mehr kaufen, die dann wieder von Russland kaufen.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Herr Lich:

      "Jeder kann..."



      Jeder macht das schon. Das Problem sind die anderen.

      • @95820 (Profil gelöscht):

        jo, und früher war alles besser - selbst die Zukunft

  • Wann werden Politiker endlich beginnen, das zu tun, was sie für richtig halten? Dafür werden sie in einer repräsentaiven Demokratie gewählt. Stattdessen rennen irgendwelchen Umfragen hinter.



    Pandemie und jetzt dieser schreckliche Krieg, beides zumindest geniale Aufhänger, um einen Kulturwandel bezüglich des Fetisch "Kosum" einzuleiten. Wer es einmal geschafft hat die Heizung im Wintet 4 Grad herunterzudrehen, dreht sie nie wieder hoch, weil er schwitzt.



    Liebe Grüne, ... leider wieder massiv vergeigt!

    • @Tinus:

      Ja, die Welt ist einfach und eine Scheibe? Das für was sie gewählt werden ist nun mal extrem vieles und auch widersprüchlich, es wird immer! jemanden geben, der das sagt, was Du sagst in verschiedener Form: Macht eure Hausaufgaben....macht es jedem recht...Immer die gleichen Worthülsen.

    • @Tinus:

      Also Aktion anstatt Reaktion?



      Hm, da hätte mensch schon vor 40+ Jahren auf Die Grünen hören sollen, so fair möge mensch dann doch sein...



      Von 19 auf 15°C wäre mir abends halt dann doch zu kalt, mal so am Rande (Holz für Zentralheizung als Brennstoff).

  • 0G
    05867 (Profil gelöscht)

    Was bitte soll dieser Boykott mit dem Energiewandel zu tun haben?



    Im Gegenteil: die voraussichltichen Engpässe für doch bereits zu Forderungen nach einer Laufzeitverlängerung bei AKWs, Import von Fracking Gas, Ölförderung im Wattenmeer, usw..



    Auch von der TAZ Redaktion bereits mehrfach gefordert.

    Das ist das genaue Gegenteil dessen, was wir brauchen.

    Wir brauchen sofort erneuerbare Energien und in gleichem Mass den Ausstieg aus Kohle und Gas. Und zwar in dieser Reihenfolge, nicht umgekehrt.

    Und eben nicht als Kriegsmaßnahme, als Vergeltung gegen Putin.



    Hr. Schulze, Sie wollen in Wirklichkeit den Boykott und verbrämen dieses Ziel mit dem Klimawandel.

    Aber so funktioniert das nicht.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Wie sagte sinngemäß Wolfgang „Ick setz mir mal bei Ritchie“ Neuss:



    „Entsagung ist ein Hochgenuss, vorausgesetzt, dass Überfluss die Basis der Askese ist, denn echter Mangel der ist Mist. (Hast Du noch Gras in der Matratze, mach dem Leben eine Fratze.)



    www.tagesspiegel.d...826/5-format43.jpg

    • @95820 (Profil gelöscht):

      einfach unschlagbar der gute alte Wolgang Neuss 😄🤟👍

  • @OBSCURITAS

    Ja, echt.

  • "... Suggestion [schaffen], dass jeder sein Leben in der gewohnten Form weiterleben könne ..."

    Auf den Punkt gebracht. Diese Suggestion bricht uns noch das Genick.

    Liebe Grüne, ich bin enttäuscht.

    • @tomás zerolo:

      "... Suggestion [schaffen], dass jeder sein Leben in der gewohnten Form weiterleben könne ..."

      Das habe ich die Grünen nicht so - und auch nicht ähnlich - sagen hören. Ausserdem: es steht jede:m frei, selbst zu denken und sich einzuschränken.

      • @Anidni :

        reden tun die Grünen viel.



        Gut das wir das Klima mit Reden und nicht mit Handeln retten.

        Die Grünen in Hessen, die Grünen in Bawü und nun halt auch in der Regierung.

        und „Sie können von mir aus einen Schweinebraten essen und danach nach Mallorca fliegen, so oft Sie wollen.“kann durchaus als "so ähnlich" verstehen oder?

        Zeigen Sie mit bitte die Passage im Grünen Wahlprogramm wo eine Abkehr vom Wachstumsdoma erkannbar wird. Oh Moment man will ja grünes Wirtschaftswachstum...

        Das ist auch "so ähnlich" oder nicht?

    • @tomás zerolo:

      echt? war doch nicht anders zu erwarten.

      Ich dachte die Menschen wählen die Grünen, aus Mangel an besseren Alternativen.

      Ein bisschen wie in den USA, wo die Menschen weniger für Biden ,als sie gegen Trump gestimmt haben.

  • Es wäre überhaupt kein Problem auf eine Großteil der motorisierten Individualfahrten zu verzichten. Würde eine Mende Öl sparen und wäre außerdem gesünder für alle.

    „Ein Ölembargo is zudem leichter umzusetzen, als ein Gasembargo, da alternative Lieferungen durch Schiffe vergleichsweise einfacher umzusetzen sind als bei den pipelinegebundenen Gaslieferungen, denen nur eine begrenzte Zahl von Flüssigerdgas-Terminals in Europa als alternative Importmöglichkeit gegenüberstehen.“



    (…)



    „Und wichtiger ist ein Ölembargo auch: Während die Gaslieferungen und die Versorgungssicherheit Deutschlands und der EU derzeit im medialen Fokus stehen, machten die Ölexporte den deutlich größeren Anteil an den Einnahmen Russlands aus: Mithilfe von Ölexporten generiert Russland näherungsweise Einnahmen von 500 bis 700 Millionen Dollar am Tag, mit dem Export von Erdgas dagegen nur rund 100 Millionen.“ (nach WiWo)



    www.wiwo.de/untern...aden/28151274.html

    „Die durchschnittliche Wegelänge von allen Verkehrsmitteln liegt derzeit bei etwa 12,5 Kilometern. Bei der Nutzung des motorisierten Individualverkehrs sind über 60 Prozent der Wege zwischen 0 und unter 10 Kilometer lang (siehe Abbildung 3). Ein Großteil dieser Wege kann sowohl auf das Fahrrad als auch auf den öffentlichen Personennahverkehr (gerade im urbanen Raum) verlagert werden. Im Sinne eines umweltfreundlicheren Verkehrs kann auch der Besetzungsgrad der Pkw gesteigert werden, wie es beispielsweise durch Fahrgemeinschaften möglich ist [infas18 | Tab. W12].“



    www.forschungsinfo.../servlet/is/80865/

    • @guzman:

      Die effektivste Maßnahme überhaupt wäre, dass Menschen die keine Gehbehinderung haben oder sonstwie Härtefälle sind, nur noch mindestens 1 Kilometer von ihrer Wohnung auf öffentlichen Straßen parken dürfen.

      Das würde aufgrund der kleinen Unbequemlichkeit, zehn Minuten zum Auto laufen zu müssen, wahrscheinlich quasi über Nacht 40% aller Autofahrten ganz einsparen, denn ein großer Teil der Autofahrten sind nicht mal 5 Kilometer lang, und somit trivial mit dem Fahrrad ersetzbar.

      Das klingt jetzt lustig oder überzogen, aber ist ein Konzept, das z.B. in Wien erfolgreich umgesetzt wurde.

      • @jox:

        Als Besitzer einer eigenen Garage unterstütze ich diesen Vorschlang aus tiefstem Herzen. Am besten gleich den Besitz eines eigenen Auto nur noch erlauben, wenn auch ein eigenes Grundstück besessen wird um dieses abzustellen. Das wäre endlich eine Regelung mit der könnten Stadt und Landbevölkerung gleichermaßen leben.

        • @Šarru-kīnu:

          Exakt.

          Ich finde allerdings auch, dass Garagenbesitzer eine Nahverkehrsabgabe bezahlen sollten, damit auch weniger begüterte Mitbürger Zugang zu Mobilität und Erwerbsmöglichkeiten haben.

          • @jox:

            Als Garagenbesitzer ist man jetzt also begütert? Der Sozialneid treibt schon eigenartige Stilblüten manchmal. Eine Garage kostet bei uns so ca. 25€ im Monat.

  • Was soll man auch dem blöden Teil der dt. Bevölkerung erzählen?



    Gestern gab es ein Autokorso in HH mit 600 Pkw gegen hohe Spritpreise. Was soll man als PolitikerIn gegen solchen Widersinn denn noch machen? Offensichtlich sind die Preise noch nicht hoch genug für Vernunft.