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Fleischverzicht als WahlkampfthemaGrüne fordern Veggie Day

Mehr als eine Geschmacksfrage: Die Grünen fordern einen fleischlosen Tag in Kantinen. Der BUND freut sich drüber, Rainer Brüderle spottet.

Mag Fleisch, aber auch die Vorstellung von einem Veggie Day: Renate Künast Bild: reuters

BERLIN afp | Die Grünen wollen nach der Bundestagswahl einen fleischlosen Tag in Kantinen einführen und so den Fleischkonsum in Deutschland senken. An dem sogenannten Veggie Day solle einmal in der Woche ausschließlich vegetarisch und vegan gekocht werden, sagte die Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Renate Künast, der Bild-Zeitung vom Montag. „Ein Veggie Day ist ein wunderbarer Tag zum Ausprobieren, wie wir uns mal ohne Fleisch und Wurst ernähren“, führte sie aus.

Vegetarisch kochen sei mehr, „als nur das Fleisch weg lassen“, sagte Künast weiter. Es sei auch gut für das Klima und trage zu mehr Qualität sowie artgerechter Tierhaltung bei. In ihrem Programm für die Bundestagswahl verlangen die Grünen demnach, ein Veggie Day solle „zum Standard werden“.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland unterstützt das Vorhaben der Grünen. Der Verbandsvorsitzende Hubert Weiger sagte der Zeitung: „Wir fordern einen fleischfreien Tag und mindestens 20 Prozent Bio- und Neulandfleisch in öffentlichen Kantinen bis 2015.“

Erste Stimmen gegen den Grünen-Vorschlag zur Einführung eines „Veggie Days“ in öffentlichen Kantinen kommen aus den Reihen der FDP: „Was kommt als nächstes: Jute-Day, Bike-Day, Green-Shirt-Day?", kritisierte FDP-Spitzenkandidat Rainer Brüderle in der Bild-Zeitung (Dienstagsausgabe).

„Die Menschen sind klug genug, selbst zu entscheiden, wann sie Fleisch und Gemüse essen und wann nicht.“ Menschen ständig Vorschriften zu machen, entspreche nicht seinem Verständnis von Freiheit und Liberalität, sagte Brüderle.

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78 Kommentare

 / 
  • JP
    Jan Petersen

    Interessant wie die BILD-Zeitung eine 3 Jahre alte Geschichte ausgräbt, sie wenige Wochen vor der Wahl zur angeblichen Neuigkeit erhebt und völlig entfremdet und verfälscht zur Schlagzeile machen will.

     

     

     

    Und alle deutschen Medien spielen brav Steigbügelhalter für die Propaganda der BILD und der unmündige dumme deutsche Bürger, ist zu blöd die Hintergründe zu begreifen:

     

    http://www.stefan-niggemeier.de/blog/veggie-day-wie-man-aus-alten-fleischabfaellen-der-bild-zeitung-nachrichten-macht/

  • Brüderle spottet. Haha. Mit dem Popanz „grüner Staatsdirigismus“ und absurden DDR-Vergleichen ist kein Staat mehr zu machen und auch kein Wahlkampf zu gewinnen. Viele (sehr viele) Bürger sind zum Glück geistig weiter als Herr B. Sie wissen, dass B90/Die Grünen hier erreichen wollen, dass Menschen sich Gedanken über das Essen machen Mehr nicht. Kein vernünftiger Mensch befürchtet grüne Bevormundung. Erschütternd trotzdem, dass viele Kommentatoren das Vokabular der Springerpresse verwenden/übernehmen.

     

    Aber es ist leider egal. So schlecht kann kein FDP-Wahlkampf sein, dass diese Partei nicht ausreichend Stimmen eigentlicher CDU-Wähler bekommen wird. So sieben bis acht Prozent aller Wähler werden den Rösler-Sprung über die Hürden schon ermöglichen

  • Gott Leute entspannt euch mal, man mag ja fast glauben es ginge hier um zwangsweise Entmannung - ehrlich ein fleischloses Mittagessen pro Woche hat noch nie jemanden umgebracht - und wer das nicht erträgt, weil er "einfach das Recht hat Fleisch zu essen" und man mit "Gemüse auf dem Teller so unmännlich rüberkommt", der holt sich halt ne curry-wurscht ;) mehr als 40 g Fleisch am Tag ist sowieso ungesund ;)

    • RB
      russisch blau
      @Inazea:

      "Gott Leute entspannt euch mal, man mag ja fast glauben es ginge hier um zwangsweise Entmannung - ..."

       

       

       

      - Die Essgewohnheiten sind psychologisch tatsächlich sehr tief verankert. Insofern liegen Sie mit Ihrem drastischen Vergleich, denke ich, nicht ganz falsch.

       

       

       

      Die tiefe psychische Verankerung der Ernährungsgewohnheiten ist auch ein wesentlicher Grund dafür, warum es vielen Menschen sehr schwer fällt, diese Gewohnheiten zu verändern. Es braucht nach meinem Eindruck eine gewisse emotionale Aufgeschlossenheit, um die Ernährungsweise, die einem von klein auf vermittelt wurde, in Frage zu stellen und dann ggf. zu verändern.

       

       

       

      Das erklärt auch die rational schwer nachvollziehbaren Ausfälle einiger Kommentatoren zu dem eher harmlosen Veggietag-Vorschlag der Grünen.

       

       

       

      Ich persönlich diskutiere wegen der o. g. Gründe ungern über Ernährungsfragen. Letztlich geben meistens irrationale Aspekte bei den meisten Menschen den Ausschlag für eine bestimmte (konservativ-fleischlastige) Art der Ernährung.

  • W
    Wunderlich

    Lobbygestützte Forderungen

     

     

     

    Wie blöd sind die Grünen eigentlich? Sie wollten mal intellektuelle Speerspitze sein.

     

     

     

    Seit fünfzig Jahren behauptet die Lebensmittelindustrie, die an Lebensmittel aus tierischen Grundstoffen viel weniger Profit schlagen kann, Fleisch und tierisches Fett seien schädlich und müssten ersetzt werden. Die Amerikaner haben sich daran gehalten und sind zum fetteste Volk der Erde mutiert - im Gegensatz zu den überaus schlanken Massai, die sich traditionell vorwiegend von Fleisch ernähren.

     

     

     

    Vor drei Jahren erschienen mehrere Studien in weltweit anerkannten Journals, die völlig eindeutig nachwiesen, dass fettiges Fleisch alles andere als ungesund ist.

     

    Der Lebensmittelindustrie waren nunmehr die Hände gebunden und sie musste sich schnellstens aber lautlos umstellen.Man denke nur an die Höhe amerikanischer Entschädigungsforderungen!

     

     

     

    Fortan verschwanden alle direkten Behauptungen, tierisches Fett oder Fleisch seien ungesünder und andere Strategien mussten her.

     

    Mittlerweile wird der Dreischritt über NGOs gewählt. Zielrichtung Klimaschutz und Tierethik.

     

    Und es braucht dritte Doofe wie die Grünen, die die Multiplikatoren für die Lebensmittelmultis machen.

     

    Wenn soviel Unwissen allerdings in Zwangsmaßnahmen mündet, wird es gefährlich.

  • AU
    Andreas Urstadt

    Ich hoffe die Partei ist langsam erledigt. Alle Parteien und deren Stiftungen wurden angefragt wg Mobbinggesetz unter dem Hinweis auf ueber 5000 Suizide jaehrlich wg Mobbing allein in Deutschland. Nur die Piraten reagierten. Ich nenne das, was die Gruenen machen Prioritaetenverpeilung, Langeweile und kein Thema mehr finden, kollektiver burn out. Vorgehen gegen Mobbing ist inkl gegen Tierquaelerei (Missbrauch usw von Tieren), beides benoetigt ethical infrastructures bzw deren Staerkung.

     

     

     

    Leider gab es bei den Piraten dann schon eine AG, die mir aber nie antwortete. Da war mindestens ein Troll drin. Deren Vorschlag war grottenschlecht, schon dazu ganz alter Stand, dazu sollte nur auf Mobbing am Arbeitsplatz reduziert werden, Mobbingberatung stufte das Ganze auch als unzeitgemaess und rueckstaendig ein. Mobbingberatungen partizipierten gar nicht. Zum Glueck lehnte der Parteitag der Piraten den Antrag der AG ab. Gleichzeitig war zu sehen wie schlecht die Piraten sind. Deren Plattformen usw kann man vergessen. Die Gruenen schaffen schieren Schrott ohne offene Plattformen.

  • W
    Wunderbar

    Wow... Obwohl ich Grünen-Wählerin bin, fand ich die Idee nicht gerade überzeugend. Die entsetze, deutschlandweite Reaktion jedoch lässt mir diese Idee immer sinnvoller erscheinen. Immer wieder die gleichen Antworten "Einen Tag ohne Fleisch überlebe ich nicht" "ich lasse mir nichts verbieten" blablabla! Ist es zu viel verlangt an einem Tag der Woche auf Fleisch zu verzichten, der Umwelt zuliebe? Selbst wenn es in der Mensa "nur" vegetarische Menüs gibt, an einem der Wochentage, kann wohl noch jeder sein Wurschtbrötel mitnehmen oder woanders essen. Eurem entsetzten Aufschrei nach ernährt ihr euch wohl nur von Fleisch, würde wohl nicht schaden, mal zu realisieren, dass veganes/vegetarisches Essen genauso lecker & nährreich wie Fleisch sein kann. Ihr lustigen Klischeedeutschen! Aber esst mal selbstverliebt euer Freiheitsfleisch, hat euch ja nicht zu kümmern, wo es herkommt... Möge es wohl bekommen.

  • Statt dem Veggie-Day hätte ich lieber jeden Tag 2 vegetarische und ein nicht vegetarisches Gericht.

  • Ich empfehle den Sonntag.

  • Ich finde das auch gut, aber man sollte mehr als nur einen Veggieday haben. Warum keine Veggieweek?

     

     

     

    Jeder Woche sollte es auch einen Eintopftag geben. Das Ersparte sollte Investitionen in Griechenland fördern.

     

     

     

    Was spricht auch gegen ein Verbot von Produkten aus den besetzten Gebieten und aus katholischen Einrichtungen, die Missbrauch nicht vollends aufklären?

     

     

     

    Man sollte auch jede Woche einen nazifreien Tag erklären (z. B. Donnerstag), wo nur ausländisches Essen gegessen werden darf, und einen weiteren Tag als Gendertag, wo nur frauenfreundliches Essen gegessen werden darf (z. B. Mittwoch). Dann noch einen Tag für behindertengerechtes Essen (Inklusion)

     

     

     

    Man kann so vieles Gute machen!

    • @Claudia Cometh:

      Wer sarkastisch wird, liebt das Leben, wurde aber von ihm gezeichnet. Wer zynisch wird, der haßt das Leben.

       

       

       

      Wolfgang J. Reus (1959 - 2006), deutscher Journalist, Satiriker, Aphoristiker und Lyriker

      • @Daro:

        Schön. Danike.

  • Ich bin schon groß und kann selber entscheiden, wann ich Fleisch esse. Danke! Es ist diese permanente versuchte Gängelung und Bevormundung, die die Grünen unerträglich und unwählbar macht. Wie kommen diese Öko-Spießer dazu, uns ständig mit Verboten unser Leben vorzuschreiben? Ich will das nicht.

  • PS
    Peter Schwanen

    Mal sehen was die gruenen Blockwaerter als naechsten einfallen lassen.

     

     

     

    Wir sollten aus unserer Geschichte doch inzwischen gelernt haben, dass den Anfaengen zu wehren ist!

  • R
    reispfanne

    Falscher Ansatz, liebe Grünen.

     

    Besser: Eine hochwertige vegetarische (fleischarme) Esskultur in der Breite fördern.

     

    Bessere Köche und Rezepte braucht das Land.

    • @reispfanne:

      Das Eine schließt das Andere nicht aus. Und es gibt wunderbare vegetarische und vegane Rezepte. Auch in diesem Land.

  • LC
    Lucas Castro

    als taz.genosschaftler muss ich an dieser Stelle sagen: Für diesen "Journalismus" (=Agenturmeldung unkritisch widergegeben) möchte ich eigentlich nicht wirklich bezahlen.

     

     

     

    http://www.stefan-niggemeier.de/blog/veggie-day-wie-man-aus-alten-fleischabfaellen-der-bild-zeitung-nachrichten-macht/

  • M
    muh

    unglaublich, was diese bevormunderpartei wieder anleiern will. die entscheidung für oder gegen fleischkonsum ist eine private, aus der sich der staat zur gänze heraushalten sollte. also auch keine empfehlungen, vorreiterfunktionen für öffentliche kantinen, oder am besten noch indoktrination der kleinsten in schulmensen. allein der versuch das essverhalten der menschen zu beeinflussen ist (zumindest versuchte) bevormundung. wo bleibt eigentlich eine partei die mal konsequent für persönliche freiheit und eigenverantwortung eintritt, ohne dabei 24/7 gequirlten neoliberalen quark abzusondern und witzfiguren in ihre politischen schlüsselpositionen zu wählen? ich will einen staat der sich auf seine grundaufgaben besinnt (soziale absicherung, innere und äußere sicherheit sowie bereitstellung von infrastruktur und bildung und ein paar schutzfunktionen (arbeitsschutz, verbraucherschutz ...)) und ansonsten die menschen ihr leben so leben lässt wie sie es jeweils wollen. ohne bevormundende verbote, erhobene zeigefinger oder weltverbesserungsdrang. was ist daran eigentlich so schlimm/schwer?

  • P
    Pfanni

    Dieser Vorschlag hätte dem Politbüro ZK der SED der untergegangenen DDR entstammen können! Ich kann mir sogar die Schlagzeile im Zentralorgan „NEUES DEUTSCHLAND“ vorstellen:

     

     

     

    „POLITBÜRO BESCHLIESST WEITERE MASSNAHME ZUR VERBESSERUNG DER ARBEITS – UND LEBENSBEDINGUNGEN DER WERKTÄTIGEN – BEGEISTERTE ZUSTIMMUNG IN ALLEN VOLKSEIGENEN BETRIEBEN“

     

     

     

    In der DDR hätte das Sinn gemacht, denn Eigeninitiative wurde zwar von jedem gefordert, aber nur bei der Erfüllung der Vorgaben von „oben“. In der Marktwirtschaft dagegen ist jeder Kantinenwirt gut beraten, wenn er dem ohnehin bestehenden Trend zur vegetarischen Ernährung folgt – und die meisten tun es ohnehin!

     

     

     

    Selbst die „Linken“, die sonst jede Forderung von SPD und Grünen aufnehmen und noch 50% drauflegen, können über diese Schnapsidee nur den Kopf schütteln!

     

     

     

    Ich werde den Verdacht nicht los, dass SPD und Grüne endgültig beschlossen haben, die Wahl zu verlieren. Und eins von den sichersten Rezepten dazu ist weitere staatliche Reglementierung!

  • H
    holladiewaldfee

    Es geht nur um einen Tag die Woche, nur um Kantinen und nur um einen Vorschlag. Wer trotzdem täglich sein Schnitzel braucht, ginge dann halt zum Imbiss an der Ecke statt in die Kantine. Wenns denn überhaupt so käme. Die meisten Kantinen bieten zum Glück ohnehin standartmässig was Vegetarisches an.

  • A
    Atheist

    Katholiken essen am Freitag ohnehin kein Fleisch.

     

     

     

    Im übrigen bin ich für ein Ende der Zeitumstellerei, des Tages Mitte sollte auch in der Mitte des Tages liegen.

  • G
    Grübelchen

    Wow, da ist Renate Künast ja ganz nah bei der Katholischen Kirche.

     

     

     

    Die essen einmal pro Woche, immer am Freitag, auch kein Fleisch.

     

     

     

    Aber Fisch.

     

    Das lässt sich Renate nicht zweimal sagen, wie man hier sehen kann ;-)

     

    http://www.youtube.com/watch?v=W0vZMPWOCSM

  • S
    Sepp

    Jungs, nu mal ganz langsam mit de Pferd. Ich zitiere mal:

     

    "Öffentliche Kantinen sollen Vorreiterfunktionen übernehmen. Angebote von vegetarischen und veganen Gerichten und ein „Veggie Day“ sollen zum Standard werden."

     

     

     

    Wat bedeutet dat? Na klar, Kantinen in öffentlichen Einrichtungen sollen möglichst nen Veggie-Day einführn. Dat heißt nicht verpflichtend für alle nen Veggie-Tag einlegen. Nur für öffentliche Kantinen (z.B. im Bundestag oder Mensen) soll die Regelung gelten, und niemand zwingt euch, dort an dem Tag essen zu gehen. Mannmannmann wie hier alle gleich loskeifen und "BEVORMUNDUNG ZOMGWTFBBQ" rufen.

  • Keine Ahnung, warum alle Kommentatoren hier von Bevormundung und/oder Zwang reden ?

     

    Wenn man sich mal die Mühe macht und im Wahlprogramm nachliest steht da, dass die Grünen einen Veggieday aktiv unterstützen und nicht zwingend einführen wollen. Bitte etwas mehr Genauigkeit und weniger Verallgemeinerungen sonst wird´s Blödzeitungsniveau...

    • @HypoRheal:

      Sie haben darin Recht, dass der Artikel das Grünen-Wahlprogramm nur zum Teil richtig zitiert.

       

      Dort heißt es nämlich: "Öffentliche Kantinen sollen Vorreiterfunktionen übernehmen. Angebote von vegetarischen und veganen Gerichten und ein „Veggie Day“ sollen zum Standard werden."

       

      Es geht also nur um die Einführung eines Veggie-Day in ÖFFENTLICHEN Kantinen.

       

      Allerdings ist das schon mehr als 'nur' aktive Unterstützung, oder?

      • K
        Kimme
        @Megestos:

        Mh, ich lese daraus, dass der Veggie-Day überall Standard werden soll. Und auf dem Weg dahin, sollen öffentliche Kantinen eine Vorreiterrolle übernehmen.

         

         

         

        Die Leute regen sich garnicht über den Veggie-Day selbst auf, sondern einfach nur über die Regulierungswut der Grünen, die versuchen alles und jeden in eine für sie angenehme Form zu pressen. Für jeden Bereich (auch private) versuchen die Grünen Regeln aufzustellen, die den Bürger entmündigen und bevormunden. Darauf hat die Mehrheit der Bürger eben keine Lust.

  • DS
    Dr. Sommer

    Also ich finde ja, daß der Vorschlag nicht weit genug geht. Es sollten dann auch an den Veggie-Tagen (die ich eher Volks-Gemüse-Tage nennen würde) die Teller kontrolliert werden - ob auch alle aufgegessen haben. Wer sein Gemüse nicht auf isst, muss solange sitzen bleiben, bis der Teller alle ist. Wer sich weigert, muss fünf mal den Satz "Die Kinder in Afrika würden sich freuen." aufsagen.

  • V
    Veggie

    @Tim Leuthner: Freier Markt? Na dann setzten sie sich mal gegen die subventionen ein, mit denen auch ich ihr "essen" finanziere. In ihre meinung, mit Lebewesen könne man umgehen wie man wolle, will ich mich nicht einmischen. Ich geh jetzt erstmal meinem hund ohne betäubung den schwanz abschneiden, um ihn anschließend angeleint in den viel zu kleinen zwinger zu stecken. Bitte nicht einmischen, meine sache! ;)

  • L
    Lilalaune

    Was die Umsetzung von Frau Künasts Vorschlag bringen wird: Die Kantinen werden an diesem Tag kaum Umsatz machen, denn 75 % der Belegschaft (ich schätze mal 99 % der Männer) werden sich nebenan bei MacD* oder an der Frittenbude das fleischhaltige Mittagessen besorgen.

     

     

     

    Wieso immer Zwang? Führt doch sowieso nur zu Widerstand. Besser vegetarische Alternativen anbieten, die geschmacklich überzeugen.

    • @Lilalaune:

      Besser Frau Künast mischt sich gar nicht in die Kantinen ein. Besser die Kantinen bieten das an was deren KUNDEN wollen und nicht was irgend eine VEGANER-RELIGION puschen will.

  • PH
    Peter Haller

    @Tim Leuther

     

    Ich glaube mal ein oder zwei Schnitzel weniger zu essen, könnte Ihnen ganz gut tun !!

     

    Is ja echt krass, was sie hier von sich geben ! Typischer Fall von Unterhopfung !!

    • @Peter Haller:

      Ich habe sicher über 300 Veggietage im Jahr. Aber ich will mir nicht von Antspeziesten = Menschenhassern was vorschreiben lassen. Auch will ich mir nicht von Veganern oder Vegetariern ihre Religion aufzwängen lassen. Sollen die doch kein Fleisch essen. Ich esse nunmal Fleisch, wenig aber das hat kochorganisatorische und auch geschmackliche Gründe. Aber kein Vegetarier hat das Recht seine RELIGION und es ist eine anderen aufzuzwwängen. Es zu verharmlosen ist wie zu sagen: Die Taufe, das sind doch nur paar Tropfen, NEIN. Ist es nicht. Esst ihr kein Fleisch, aber ich will es essen dürfen wann ich will. Und ich will das Recht haben davor nicht zu Beten. Und ich würde auf dieses Recht bestehen, selbst wenn ich für jedes Kaugummi ein Ave Maria sagen würde.

    • @Peter Haller:

      Wie schön, dass Bier ein veganes Getränk ist.

  • Ich lese zumindest in dieser Version des Vorschlags nichts von einem Fleischverbot.

     

     

     

    Vielleicht können die wütenden Kommentatoren darüber Aufklärung liefern. Im Artikel lese ich etwas von der Einführung sog. Veggie-Days in Kantinen. Auf welche Weise diese Tage umgesetzt werden steht dort jedoch nicht. Es könnten ja auch Anreize gesetzt werden Menschen für ihre Nahrung zu sensibilisieren.

     

     

     

    Wer Fleisch ist, muss sich über die Konsequenzen im Klaren sein. Letztendlich gibt es für Fleischkonsum nur zwei Rechtfertigungen:

     

    1. Die hedonistische Variante: Ich muss Fleisch essen dürfen weil es mir schmeckt!

     

    2. Die naturrechtliche Variante: Ich bin der Stärkere und darf den Schwachen quälen und verspeisen.

     

     

     

    Beide Argumente halte ich für keine guten Grundlagen unser Zusammenleben zu organsieren.

  • D
    deGrabb

    Was hat der Vorschlag mit "autoritär", "kontrollsüchtig", "moralisch" etc. zu tun. Niemand ist gezwungen, vegetarisch zu essen. Aber es gibt dann endlich auch ein vegetarisches Angebot, das man wirklich als ein Angebot bezeichnen kann.

     

     

     

    Ich bin seit über 30 Jahren Vegetarier. Selbst heute noch gibt es in vielen Restaurants und Kantinen für Vegetarier: Salat, Beilagen und vielleicht mal Kässpätzle - sonst nichts. Wenn ich in eine solches Restaurant kommen, würde ich dem Koch am liebsten die Kässpätzle in die Haare schmieren. Weil die es nie gelernt haben und zu bequem sind, es nachträglich zu lernen, was ein vernünftiges vegetarisches Gericht ist. Wie oft bin ich auf Tagungen oder in Kantinen, in denen ich als Vegetarier nichts oder nichts vernünftiges zu essen bekommen, weil alle Angebote Fleisch-zentriet sind.

     

     

     

    Ich finde den Vorschlag super, weil das zu einem Umdenken in den Kantinen und in der Ausblidung der Köche führen würde. Sie sollten endlich in der Lage sein, vernünftige vegetarische Menüs zu kochen. Im Grunde gehören alle Restaurants zusätzlich verpflichtet, mindestens zwei vegetarische Menüs auf der Speisekarte zu haben! Wenn ein vernünftiges Angebot geben wüde, würden bestimmt viele auch mal vegetarisch essen.

  • L
    Lilagelber

    Eine traurige Truppe sind die Grünen geworden. Vegetarische Tage fordern, aber deutsche Soldaten überall in der Welt schiessen lassen.

     

    Waren die nicht mal Pazifisten?

     

    Aber egal, die sind mittlerweile wie Grillpaprika. Von oben gesehen noch leicht grün und von unten schwärzer als schwarz.

  • F
    Fritz

    Sollten die Grünen tatsächlich nichts relevanteres finden, dass sie nach der Wahl im Falle einer Regierungsbeteiligung ändern wollen, dann sollten sie sich ausflösen. Und zwar umgehend.

     

     

     

    @Tea-Party-Spacken: Warum bleibt ihr nicht bei Stürzenberger & Co, und geht stattdessen dem demokratischen Meinstream auf die Nerven?

  • H
    HB

    Im Zweifel bevorzuge ich auch eher Freiheit und Selbstbestimmung. Allerdings sind vor allem die Menschen für Aufklärung und Informationen empfänglich, die ohnehin ein gewisses Interesse an Vegetarismus haben. Andere werden damit nicht erreicht. Angesichts der enormen Umweltprobleme, die durch Fleischkonsum verursacht werden und des international steigenden Wohlstands, der es immer mehr Menschen auf der Welt ermöglicht, sich Fleisch zu leisten, ist zu viel laissez faire meiner Meinung nach ziemlich riskant. Ein "weiter-so" ist in nicht allzuferner Zeit ohnehin völlig verantwortungslos. Ein vegetarischer Tag würde niemandem Schaden und außerdem vielen Menschen, die sich bisher damit nicht beschäftigt haben, die Vielfalt des vegetarischen Essens näher bringen.

     

    Was bei vielen bleibt, ist ein subtiles Gefühl der Bevormundung. Ich kann das nachvollziehen, allerdings muss man bedenken, dass die gigantischen Mengen an Fleisch, die heute verzehrt werden, kein althergebrachtes Recht, keine wichtige Tradition oder gar "natürlich" sind. Nicht alles, was möglich ist, ist gut. Allein schon, um sich das mal bewusst zu machen, könnte ein Veggie Day hilfreich sein.

  • F
    Freiheitsliebender

    Liebe Grüne,

     

     

     

    vielleicht sollten wir mal eine grünfreie Legislaturperiode einführen. Es langt jetzt! Eure Partei hat sich zu einer pseudoreligiösen selbstherrlichen und verbohrten Sekte entwickelt. Eine echte moralinsaure Spießerpartei seid ihr. Dabei solltet ihr euch endlich ernsthaft mit eurer pädophilen Vergangenheit auseinandersetzen. Da gabs doch mal die Forderung (Gesetzesanträge!) nach freiem Sex mit Kindern: sagt alles über euren Umgang mit Fleisch.

     

     

     

    Nein, die Grünen braucht eigentlich wirklich niemand mehr. Eure Feindbilder: Autofahrer, Fleischesser, heterosexuell Verheiratete, privat Versicherte, Mittelständler, Andersdenkende, Erben etc.

     

    Im Kern seid ihr eine kommunistische, totalitäre Partei. Wie können halbwegs intelligente Menschen euch überhaupt wählen? Wahrscheinlich nehmen diese eure Ankündigungen nicht ernst.

     

     

     

    Ein Gast

  • Asymetrische Mobilisierung zugunsten der FDP ist diese Aktion.

  • Gibt keinen schlechteren Ansatz um Menschen am Umdenken zu hindern und sie in ihrer eigenen Sturrheit zu festigen.

  • Na, die wollen wohl eisnstellig werden wa?

     

     

     

    Die grünen sind einfach nur diktatorische vorschreiber. Arrogante, antiliberale, respektlose Schnösel, die sich und weltbild anderen Gewaltsam aufdrücken wollen.

  • G
    GAST

    Einfach Fleisch mit einer 80% Steuer belegen und schon sinkt der Fleischkonsum rapide. Wird einfach als Soli Beitrag zur Rettung der Welt und der Tiere verkauft. Und wer dagegen ist, ist ein ...

    • AS
      Arme Sau
      @GAST:

      "Und wer dagegen ist, ist ein..."

       

       

       

      armes Schwein, dass sich diesen Spaß nicht leisten kann.

  • SS
    Student S.

    Was viele BILD aber auch taz. Leser leider nicht verstehen ist, dass die Bevormundung auch jetzt schon stattfindet. Jedoch von der Gesellschaft selbst. Jeden Tag wird der "mündige" und "freie" Bürger Bevormundet Fleisch zu essen, weil es in den meisten Kantinen gar keine vegetarischen bzw. veganen Alternativen gibt. Heisst das "richtige" Essen wird von vorn herein indoktriniert. Nur bekommt das natürlich keiner mit. Da regt man sich als Fleischesser natürlich lieber darüber auf mit einem Veggie-Day bevormundet zu werden, und bleibt als Zahnrad der Industrie bei deinem Schnitzel.

     

     

     

    In dem Sinne - Alle Macht dem "mündigen" Bürgern :D

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Student S.:

      Richtig! Als Veganer hat man kaum Alternativen, wenn man etwa eine Reise mit der Bahn unternimmt. An den fast überall gleichen Fresstempeln in Bahnhöfen findet sich fast überall dieelbe "Auswahl": Fleisch, Käse, Ei. Vegan sind allenfalls ein paar Erdnüsse aus dem Automaten.

      • @849 (Profil gelöscht):

        Keine Nachfrage, kein Angebot.

         

         

         

        In der Bahn gibt es auch kein Koscheres Menü.

    • M
      Mensabekochter
      @Student S.:

      wo gibt es eine Kantine, wo man auf das Schnitzel nicht verzichten darf?

  • J
    JLloyd

    "Am Freitag mit der Führung fleischlos !" - auf jenes Motto mit all seinen Anklängen möchte ich diesen absurden Vorschlag der Grünen reduzieren.

  • F
    Fuzzy

    Die Grünen outen sich immer weiter als das, was sie im Kern auch tatsächlich sind: Autoritär und kontrollsüchtig, von Selbstbestimmtheit der Menschen keine Spur, die Partei weiß schon was gut ist und hat immer Recht. Das gab es übrigens schon mal in Deutschland, fing auch recht harmlos an... Ich fühle mich bestätigt: Die Grünen sind die mit weitem Abstand intoleranteste Partei Deutschlands. Und ihr Einsatz für Vegetarier, Homosexuelle und Asylanten ändert Nichts daran, das merkt mann aber erst, wenn man anderer Meinung ist und dann die "grüne Toleranz" zu spüren bekommt...

  • K
    Konrad

    Diese Forderung wirkt wie zielgruppenorientiertes Marketing. Fern von jeder Verwirklichungschance, aber mal wieder ins Gespräch gebracht.

     

     

     

    Ich als Nichtvegetarier finde diese Idee aber gut. Wir essen zu viel Fleisch. 1x pro Woche wäre in Ordnung. Wir essen jedoch jeden Tag und zu fast jeder Mahlzeit Fleisch. Wir ekeln uns vor großen Teilen der für uns geschlachteten Tiere. Innereien, Hammelaugen und Hühnerfüße wandern in den Abfall, es muss das rote gute fettarme Muskelfleisch sein. Woher das dann stamm, ist aber vielen egal, da fehlt der Ekel. Hauptsache jeden Tag liegt es auf dem Teller.

     

     

     

    Ich bin ethisch gegen ethisch motivierten Vegetarismus, Veganismus und generell gegen diese willkürliche Grenzziehung zwischen Tierreich und allen anderen Lebewesen inkl. höheren Pflanzen. Der überbordende Fleischkonsum sollte jedoch limitiert werden. Die Kantinenidee geht in die richtige Richtung. Noch besser wäre, wenn es da nur 1–2x pro Woche Fleisch gäbe. Und am besten wäre ein Massentierhaltungsverbot, dann löst sich über den Preis die Verschwendung von selbst.

  • naja, wenigstens geben die Gruenen hiermit ja offensichtlich zu, dass sie kein Bock haben sich mit irgendwas Wichtigem zu befassen und unwaehlbar sind.

  • DS
    Dr. Schreck

    Leider, leider muss ich hier schwer über die Grünen schlucken. Selbst bin ich seit 20 Jahren überzeugter Vegetarier aus ethischen, moralischen, ökologischen und wasweißichnichtnochalles für Gründen, und ich freue mich über jeden, der auf Fleisch verzichtet, am besten für immer, und wer mich danach fragt, kriegt auch meine Argumente geliefert. Die industrielle Fleischproduktion ist in meinen Augen ein unglaubliches Grauen für die Tiere und zeigt deutlich die widerlichste Seite des kapitalistischen Menschen.

     

     

     

    Aber: Mit "Forderungen" im Tonfall des moralisch Überlegenen, mit Vorschriften etc. kommt man eben genau nicht ans Ziel, und das scheinen die Grünen zu vergessen. Anstatt zu fordern (bzw. gesetzlich durchzusetzen und also zu bevormunden) und damit die Fleischfresser (nichtmal ganz zu Unrecht) gegen die an sich sehr gute Sache aufzubringen und diese dem Spott auszusetzen, sollten die Grünen und alle anderen von ihrem hohen moralischen Ross absteigen und eine umsichtige, freundliche Aufklärung betreiben. Damit überzeugt man mehr Leute, als wenn man sie zu etwas zwingt. Auch, wenn es zu einer sehr gute Sache ist.

     

     

     

    Anstatt für Holzhammerentscheidungen Geld auszugeben, sollte dieses lieber in eine etwas sympathischere Aufklärungskampagne gesteckt werden.

     

     

     

    Also: Vegetarier werden ist gut und meiner Meinung nach die richtige Entscheidung, aber man muss auch wissen, warum man das tut, und es auch wollen. Lieber zum Denken anregen als bevormunden.

     

     

     

    MfG, Dr. Schreck

  • S
    sokrates

    Warum darf der Mensch nicht selbst entscheiden was er wann ist?

     

    Warum werden immer mehr Verbote und Gesetze gefordert, wenn wenn schon bestehende mangels Konsequenzen Zahnlose Tieger sind?

     

    Wann wird in Deutschland endlich wieder die Freiheit zur Selbstverantwortung in den Vordergrund gerückt?

  • P
    Paulo

    Man muss kein Anhänger der FDP sein, um solche Bevormundung mit aller Entschiedenheit abzulehnen. Die Politik geht es nicht das geringste an, ob ich Fleisch esse oder nicht.

    • SS
      Student S.
      @Paulo:

      Allen geht es was an ob du dein Fleisch isst oder nicht. Schließlich Hungern gleichzeitig Millionen Menschen auf der Welt. Und dass du dein Fleisch isst, ist einer der Gründe dafür!

  • FE
    Frank E.

    Schöne neue Welt, wird uns demnächst auch vorgeschrieben was wir sehen oder lesen werden (ein umfassender "Love-Story-Day" im TV, Kino, Internet, dem (gelichteten) Zeitungswald und allen öffentlichen Bibliotheken an jedem Samstag wäre doch nett, natürlich mit entsprechender OWi-androhung bei Fehlverhalten)

  • HM
    Horst Morgenrot

    @VIC:

     

    Richtig erkannt! In der Metzgerei steht ein Veg-Gericht zur Wahl. Hier soll aber jetzt eine Wahl verboten sein, nämlich die Fleischwahl. Ich halte es für Bevormundung.

  • G
    Gärtner

    Das Künast sollte öfters Dönner essen, das hilft für eine gesunde Gesichtsfarbe...

     

     

     

    Das Künast wollte Bürgermeiterin von Berlin werden, aber die BerlinerInnen wollten nicht...

     

     

     

    Das Künast mit den Grünen werden am Wahltag wegen Bevormundung abgestraft!

     

     

     

    Und das ist gut so!

     

     

     

    Es gibt Alternativen...

  • R
    Rouven

    Wieso denn nicht Herr Brüderle, einen Bike-Day fände ich persönlich höchst unterstützenstwert ;-)

     

     

     

    Aber mal ehrlich, ein ausschließlichen Veggie-Day halte ich für schwierig umsetzbar. Eine Möglichkeit wäre es aber, größeren Kantinen (z.B. Uni Mensa) vorzuschreiben eine vegetarische und eine vegane Option anzubieten. Unsere Mensa hat meistens nur eine vegetarische, keine vegane Option, während Fleischesser meistens 3 Wahlmöglichkeiten haben.

  • Ich finde es völlig in Ordnung wenn der Bundestag einen Veggie-Day für die eigene Kantine einführt. Ich finde es auch in Ordnung, wenn die Grünen z.B. ein Programm ins Leben rufen, dass vegetarische und veganische Speisen bewirbt und verbreitet. Aber Fleisch teilweise verbieten (auch wenn nur in Kantinen und nicht überall) finde ich gruselig.

     

     

     

    Ich verstehe, dass Fleischkonsum andere Gefährdet - Tiere müssen dafür sterben, und Tierhaltung ist C02-Intensiv. Allerdings frage ich mich, ob das nicht doch zu viel Eingriff des Staates in das Leben der Bürger und Bürgerinnen ist. Mir scheint es besser, "weichere" Methoden anzuwenden, als ein Verbot, auch wenn es nur in Kantinen stattfindet.

  • Ach Herr Büderle- eins noch:

     

    BrainDay wird`s geben, schlecht für sie.

  • V
    veggie

    Einfach mal die subventionen für fleisch und milch abschaffen und die realen folgekosten in form von steuern drauf setzen. Dann hätte sich das schnell erledigt. Ein "freier markt" dürfte auch im interesse von herrn brüderle sein. ;)

    • @veggie:

      Ja, ich will einen Freien Markt. Und ich will nicht das Leute die keinen Fleich essen vorschreiben wie man es herstellt.

  • Gute Sache, und eigentlich selbstverständlich.

     

    Sogar bei Metzgereibetrieben in meiner Stadt gibt es vegetarische Gerichte zur Wahl.

    • @vic:

      Ess es doch. Schreib mir aber nichts vor. Ich schreib ihnen ja auch nicht vor am ersten des Monats einen Döner zu essen, oder die Haare zu schneiden.

       

       

       

      Die Grünen sind aber respektlos und bevormundend.

    • @vic:

      Der gar nicht soo feine Unterschied zwischen "zur Wahl" und "vorgeschrieben" ist Ihnen offenbar entgangen (das auch zum Thema "Brain Day"). Echte Wahlfreiheit ist nämlich nicht, was die Grünen unter einer liberalen Gesellschaft verstehen.

       

       

       

      Bei den Grünen ist "Freiheit" immer nur die Freiheit des Individuums, sich möglichst sklavisch an grüne Vorstellungen vom "richtigen" Leben und Denken zu halten - oder staatliche Sanktionen zu erdulden. Wenn das (wieder) selbstverständlich werden sollte, wäre es höchste Zeit auszuwandern.

  • D
    D.J.

    "Ein Veggie Day ist ein wunderbarer Tag zum Ausprobieren, wie wir uns mal ohne Fleisch und Wurst ernähren“, führte sie aus."

     

     

     

    Sie begreift es nicht, die Künast, worum es geht. Ich esse nicht allzu viel Fleisch/Wurst, lieber Käse oder auch das eine oder andere vegane Schnitzel (die Dinger sind heutzutage genießbar, wenngleich recht teuer).

     

    Tierhaltungsprobleme sind gesetzlich zu regeln; da gehört der Zwang hin. Weiterhin sollen Kantinen immer eine vegetarische Alternative haben (aber ist das nicht ohnehin so?).

     

    Alles andere ist übergriffig.

     

    Aber dennoch finde ich den Vorschlag gut - wie alles, was die Grünen Stimmen kostet.

  • VU
    von und zu

    An sich finde ich, als Vegetarier, Ausübung von Zwang auf Aasfresser nicht wirklich sinnvoll: Fleischkonsum ist gemeingefährlich und ein deutlich größeres Problem als beispielsweise das "Passivrauchen", aber mit dem Zwang zu vegetarischer Ernährung erreicht man wenig, da mache ich mir keine großen Hoffnungen.

     

     

     

    Da es sich um nur einen einzigen Tag in der Woche handelt, sehe ich aber potenzielle positive Effekte: Niemand stirbt, weil er sich mal einen Tag keine Kadaver in seinen Wanst stopfen kann - vielleicht wird aber die allgemeine Sensibilität für das Thema erhöht: Weil viele Menschen ihren Fleischkonsum generell nicht hinterfragen. Zudem haben viele Kantinen beim Thema Vegetarismus echten Nachholbedarf, eine vegetarische Alternative ist dann meist eine "Verlegenheitslösung" - auch hier kann ein Veggie-Day Abhilfe schaffen. Letztlich bestimmt vor allem die Küche das Menü - und nicht die Kunden.

     

     

     

    Mittelfristig reicht es (mir) dadurch schon, wenn vegetarische Menüs der Normalfall werden und Fleisch als "Verlegenheitslösung für Radikale" noch so nebenbei angeboten würde.

    • K
      Konrad
      @von und zu:

      @"Von und zu". "Aasfresser" ist unhöflich und fördert nebenbei bemerkt wohl auch nicht die Sympathie für Ihre faktenvergessene Ideologie. Schätzen Sie es denn, als Pflanzenabfallfresser bezeichnet zu werden?

  • A
    Allesesser

    "Grüne fordern Veggie Day"

     

     

     

    Diese Schlagzeile grassiert seit 2 Tagen in der Presse!

     

     

     

    "Veggie Day, was für ein abscheuliches Denglisch!

     

     

     

    Und sinnlose, überflüssige Vorschriften werden wir uns von den Grünen nicht aufzwingen!

     

     

     

    Also doch lieber die AfD wählen.

  • KF
    Kim Foobar

    Mitarbeiter ordentlich bezahlen (http://www.taz.de/!119015/ ) und Subventionen einstellen (http://www.bund.net/nc/presse/pressemitteilungen/detail/artikel/eine-milliarde-euro-subventionen-pro-jahr-fuer-industrielle-gefluegel-und-schweineproduktion-bund/ …) statt Veggie Day.

     

    Aber richtige Politik machen ist schwieriger als so einen Unfug im Wahlkampf rumzuschreien.

  • Ich esse zwar sehr gerne fleischlos aber eine Bevormundung ist in dieser Sache nicht hinzunehmen.

     

     

     

    Die Bevormundung fängt beim Essen an und endet bei der Meinung.

     

     

     

    Die Grünen sind leider nicht mehr wählbar. Der Menschenverstand hindert daran!

     

     

     

    Wehret den Anfängen!

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @cue :

      Das ist ein ziemlich kurzsichtiges "Argument". Wir dürfen auch nicht überall rauchen, nicht über rote Ampeln fahren oder um 3 Uhr in der Nacht Rasen mähen. Vorschriften sollen zu etwas gut sein. Und die Verminderung des Fleischkonsums ist gut.

       

       

       

      Wer trotzdem Fleisch essen will, dem steht es ja frei, eine Dönerbude oder Restaurant aufzusuchen. Also: nix mit Bevormundung. Sowas nennt man Politik!

    • H
      Hannes
      @cue :

      Stimme zu! Und so peinlich es ist: Der Brüderle hat hier Recht.

  • SW
    Schon wieder

    Renate Künast - Bild-Zeitung - Ein Veggie Day

     

     

     

    ein flotter Dreier zum Abgewöhnen, genau so wie die Idee, über Kantinen individuelle Gestaltung weiter einzugrenzen

  • UW
    Uwe Wiesner

    Beim letzten Mal hieß das Eintopfsonntag.

  • HW
    Hans Wurst

    Danke für den Artikel! Könnten Sie bitte "Veggy Day" und "Veggie Day" vereinheitlichen? Ich weiß nicht, welche Schreibweise die bessere ist, nur der Wechsel fällt unangenehm auf.