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„Grapscher“-Vorwurf an GauckMann kann auch fragen

Eine Autorin berichtet, Ex-Bundespräsident Gauck habe sie unangenehm berührt. Dessen Anwalt verteidigt die Geste als „fotoüblich“.

Legt niemandem den Arm um die Hüfte: Ex-Bundespräsident Joachim Gauck Foto: dpa

Berlin taz | Ein „Grapscher“ sei Ex-Bundespräsident Gauck. Das berichtet die Autorin Zana Ramadani in ihrem neuen Buch. Gauck habe ihr bei einem Fototermin die Hand um die Hüfte gelegt, sie habe sich unangenehm berührt gefühlt. Gleichzeitig sei er ein „Gentleman“, hätte sie sicher losgelassen, falls sie darum gebeten hätte. Mit #MeToo habe das alles nichts zu tun, sie wolle auf keinen Fall auf einen „Empörungszug“ aufspringen, sagte Ramadani.

Es passt alles nicht so recht. Ramadani will keine Empörung, schreibt den Vorfall aber in ihr Buch. Sie will kein #MeToo, dabei geht es in dieser Debatte doch ganz explizit auch um unbewusste, aber eingeübte Grenzverletzungen. Und da kommen wir auch zum eigentlich interessanten Aspekt dieses Vorfalls; zur Äußerung von Gaucks Anwalt, der jedes Fehlverhalten weit von seinem Mandanten weist.

„Liest man ihren Text genau, steht da lediglich, dass Herr Gauck für ein Foto fotoüblich seine Hand um sie gelegt hat“, erklärte besagter Anwalt in der Berliner Zeitung. Aber warum eigentlich soll es „fotoüblich“ sein, dass ein Mann, kaum ist eine Kamera in der Nähe, ganz selbstverständlich seine Hand irgendwo zwischen Brust und Hintern einer Frau platziert?

In westlichen Ländern gilt das Händeschütteln als der höfliche Gruß, der auch unter Fremden ausgetauscht wird. Eine Umarmung hingegen ist etwas viel Intimeres. Verständlich, denn man kommt sich körperlich viel näher. Beim Hand-um-die-Hüfte-Legen kommt nun dazu, dass es eine einseitige Geste ist: Eine Person ist aktiv, umfasst die andere, hält sie. Die andere wird gehalten, ist passiv.

Es ist eine dominante Geste. Nicht umsonst legen in der Regel Männer für ein Foto ihre Hand um Frauen. Dass eine Frau die Hüfte eines Mannes an sich zieht, ist viel seltener, ebenso, dass ein Mann die Taille eines anderen Mannes umschlingt.

Der Fall George Bush senior

Bevor jetzt jemand ruft: „Was darf man denn überhaupt noch?“ – dieser Text hier fordert kein Verbot davon, dass irgendwer seinen Arm um irgendwen legt. Das kann eine sehr nette Geste sein, ein Ausdruck von Vertrautheit, es mag Menschen geben, die damit auch bei Fotos mit ­ihnen nicht persönlich nahestehenden Personen kein Problem haben. Dann ist es auch kein Problem.

Kaum ist eine Kamera in der Nähe, platziert Mann ganz selbstverständlich seine Hand irgendwo zwischen Brust und Hintern der Frau

Anders sieht das aus, wenn von einer Frau verlangt wird, dass sie doch bitte mit einer Hand an ihrem Körper einverstanden sein muss, immerhin sei das „fotoüblich“. Dass man sich nicht die fünf Sekunden Zeit nimmt, um einmal zu klären, ob der Mensch neben einem eigentlich berührt werden möchte.

Im Herbst 2017 wehrte sich George Bush senior gegen Sexismusvorwürfe; Schauspielerinnen hatten ihm vorgeworfen, sie bei Fotoaufnahmen betatscht zu haben. Die Entschuldigung aus seinem Büro: Im Alter von 93 Jahren und an den Rollstuhl gebunden, fielen seine Arme nun mal „unter die Taille von Menschen“, mit denen er Fotos mache.

Es ging also gar nicht anders. Na ja. Vielleicht doch: Bush hätte sich einfach mal vergewissern können, ob seine Foto-Partnerinnen überhaupt umarmt werden möchten. Falls ja, wären damit alle Missverständnisse aus der Welt geräumt gewesen. Falls nein, hätte er seine Arme einfach bei sich behalten und sich neben den Frauen fotografieren lassen können. Das wäre der bessere Standard für jedes Foto.

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79 Kommentare

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  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    Warum lässt sich Frau von so einem nervigem Stinkstiefel die Hand um die Hüfte legen, ohne sich zu beschweren, aber hält es dann für erwähnenswert in ihrem Buch? Promigeil, oder was?

    Ich hatte schon ein paar mal in meinem Leben mit sogenannten Prominenten zu tun. Sind nur Menschen, manche sind nett, andere sind Idioten. Ich gebe nichts drauf. Würde ich etwas darauf geben, hätte ich vielleicht mehr Geld auf dem Konto und einen anderen sozialen Status. Das ist mir aber egal, weil mir meine Würde im Endefekt wichtiger ist, als der Buddy von VIP-Person soundso zu sein und blos nicht anzuecken.

     

    Das ist eben persönliche Abwägungssache, vor allem dann, wenn Frau selber noch sagt, das ein Gauck sie bestimmt losgelassen hätte.

     

    Den geringsten Wiederstand gegen Förmlichkeiten an der maßgeschneiderten Anzugsgarderobe abgeben, aber hinterher ein Faß aufmachen.

     

    Ich kann die Frau Ramadani verstehen. Auch ich würde mich von einem Gauck ungern anfassen lassen. Ich fände es unangenehm, ihm überhaupt die Hand zu schütteln. Ist das jetzt links? Sich bei den nervigsten Repräsentanten und Phrasendreschern dieses Landes anzubiedern? Warum nicht noch ein Selfie mit Dieter Bohlen?

     

    Es ist wahr, das von dem ollen Gauck in seiner Position mehr Förmlichkeit erwartet werden kann. Insofern verstehe ich wirklich, das es unangenehm ist und Frau das nicht will. Ich verstehe absolut nicht, warum Frau dann ein nettes Lächeln aufsetzt, ohne das Ramadani bei einer Beschwerde in diesem Moment krasse Konsequenzen zu erwarten gehabt hätte und nun daraus ein Thema macht.

     

    Ich kenne Situationen wo mir irgendein enfernter Bekannter oder Arbeitskollege beim Gruppenfoto, die Hand über die Schulter legt. Das ist nicht immer angenehm, aber ich habe die Möglichkeit es zu erdulden, oder nicht. Wenn ich nichts sage, dann ist es okay. Fällt unter eigenverantwortliche Abwägung die ein Erwachsener täglich im Alltag zu treffen hat. Brav mitspielen oder Ansprüche anmelden.

  • Hergott Frau Riese: Haben Sie schonmal ein Foto gemacht? Haben Sie schonmal erlebt das Menschen dort plakative Nähe präsentieren, indem sie näher zusammenrücken und sich in die Arme nehmen? Das ist mit typischer Pose gemeint und von Hände zwischen Brüste und Hüfte war nirgends die rede, dass haben Sie einfach so dazugedichtet, weil es in Ihr Weltbild passt.

     

    Wir müssten mal über das eigentliche Problem reden: Das Abhandensein von klaren Regeln und Konventionen. Regeln an die man sich halten kann. Momentan ist es nämlich so das etwas das bei Frau A absolut okay ist bei Frau B absolut nicht okay ist, weil Frau B sich dabei anders fühlt. Damit sind wir wieder bei einem moralischen Standard angekommen, wie man ihn aus dem Mittelalter kennt! Nicht die Absicht ist mehr entscheidend, sondern das Resultat. Herzlichen Dank!

     

    Wer A sagt muss auch B sagen. Es kann nicht sein das es weitreichende Freiheit gibt, eine Seite aber jederzeit die Möglichkeit zum Opt-Out hat und in puritanische Prüderie verfallen darf.

    Dann muss nicht nur der Griff ans Bein, um die Hüfte oder die plumpe Anmache verdammt werden, dann muss auch der Ausschnitt, das eng anliegene Top und das Makeup wieder dran glauben. Schließlich hängt die Aussage hinter einem solchen Outfit ja davon ab wie der Mann dieses interpretiert, nciht davon was die Frau sich dabei gedacht hat.

    Das Outfit einer Frau muss dann genauso wie die Gesten eines Mannes dem Urteil des Individuums auf der Gegenseite überlassen werden. Damit ist man dann auf dem besten Weg in eine Gesellschaft in der Frauen wieder in Stoffsäcken herumlaufen und wo jeglicher Körperkontakt zwischen den Geschlechtern vor der Ehe strikt reguliert ist. Unnötig zu sagen das mir diese Vorstellung ein absoluter Graus ist aber das ist das Ergebnis zu dem man kommt, wenn man diesen Gedanken konsequent zu Ende denkt!

    • @Januß:

      "Hergott Frau Riese: Haben Sie schonmal ein Foto gemacht? Haben Sie schonmal erlebt das Menschen dort plakative Nähe präsentieren, indem sie näher zusammenrücken und sich in die Arme nehmen?"

       

      Meinst du so wie auf dem Foto oben?

    • @Januß:

      Dazu nochmal zwei Anekdoten: Vor drei Jahren ist eine Gruppe brasilianischer Gaststudenten an die Uni gekommen. Diese haben im Studentenwohnheim eine Salsa-Party veranstaltet, auf die ich auch eingeladen wurde. Als ich mich dann, bereits leicht angetrunken, auf die Tanzfläche gewagt habe fand ich die Nähe, welche beim Tanz von den brasilianischen Studenten aufgebaut wurde ziemlich unangenehm und habe diese als sexuell geladen empfunden. Das war für mich erstmal ziemlich irritierend. Die meisten anderen Deutschen konnte man daran erkennen das sie nur um die Tanzfläche herumstanden. Die Männer waren häufig am herumgeiern, während einige der Frauen sich ziemlich herablassend über die ausufernde Freizügigkeit der Brasilianerinnin geäußert haben.

       

      Erst in dem Moment ist mir klar geworden wie weitreichend derartiger Kontakt eigentlich durch unsere Kultur geregelt wird. Diese unausgesprochenen Regelungen stehen jetzt unter Beschuss, weil eine laute Minderheit damit nicht zufrieden ist. Darin kann ich absolut nichts positives erkennen.

      In meiner Lebensrealität gibt es diese Probleme einfach nicht aber es ist eben fralich wie lange das so bleibt, wenn man diesen Unsinn nur klange genug wiederholt.

      • @Januß:

        Ja wie?

         

        "…Erst in dem Moment ist mir klar geworden wie weitreichend derartiger Kontakt eigentlich durch unsere Kultur geregelt wird.…"

         

        Dess will ich gerne glauben.

        Wurde beim Janus - von Früh- auf Spätzündung die Kontakte noch mechanisch geregelt Oder schon über Fliehkraft? Oder eher kulturell - hm?

        Frag ja nur mal - wg "die ausufernde Freizügigkeit der Brasilianerinnin…"

        Newahr.

         

        Wird mann rumgeiernd doch noch mal fragen dürfen - odr?

        Normal schonn.

        • @Lowandorder:

          Für mich wars letztlich ein guter Abend! ;-)

           

          "Frag ja nur mal - wg "die ausufernde Freizügigkeit der Brasilianerinnin…""

           

          Die Formulierung habe ich überhaupt nur gewählt, weil eine Wiederholung dessen was wirklich gesagt wurde mit Sicherheit zur Zensur oder Löschung meines Beitrages geführt hätte.

          • @Januß:

            Klar - schlimmer geht immer - woll!

             

            Looser or Loser -

            Sie san halt aan rücksichtsvoll Grośer!

             

            Aber dess mit dem Bowdenzug für

            Ihre Zündung - hätt mich schonn interssiert - aber Sänger oder Chevalier

            Da - gell schweige mir!

            Nu. Dess aber brauchens nit erst zu begründen!

            Nö. Klar - aus kulturell ganz saubren Gründen!

            Na. Si'cher dat! Normal.

            Da mähtste nix - auf

            Vörder- & auf Achtersitz!

            Vor allem aber & dess Dingen!

            Her mit di "die ausufernde Freizügigkeit der Brasilianerinnin…!"

            &

            Ach so - schönen Tach noch!

  • „sie hätte ja wegtreten können.“

    Was Frauen entgegenweht,die sich gegen derart übergriffiges verhalten auflehnen,lässt sich sehr schön in diesem Kommentarbereich beobachten.

    Ich kann verstehen,dass diese Frau in ebenjenem Moment keinen Konflikt auslösen wollte - dann hätte sie sich den ganzen Mist,der hier in den Kommentaren steht,vermutlich auch noch persönlich anhören müssen.

    Wir haben einfach kein Recht,uns zu beschweren,nicht davor,das wäre ja hysterisch,alle männer pauschal zu verurteilen,nicht währenddessen,dann sind wir spielverderber,und nicht danach,weil wir ja viel früher etwas hätten sagen können.It‘s a trap,und war einfach schon immer so.

    • @pippilotta_viktualia:

      Fragen Sie jedesmal, wenn Sie einen Menschen anfassen?

    • @pippilotta_viktualia:

      "Keinen Konflikt auslösen wollte" - das ist es, warum denn nicht, und weshalb ein "Konflikt", wenn ich als Frau sagen, nein, so wäre es mir nicht recht und das Foto dann aber dennoch gemacht wird und das Leben danach auch weiter geht.

       

      Dass Frau dann ggf. als "Zicke" eingestuft wird, sollte ihr egal sein. Wenn nicht, ist frau an dem Machtgefüge und gesellschaftlichem Balzverhalten doch selbst scheinbar sehr interessiert.

      • @Hanne:

        „Dass Frau dann als Zicke eingestuft wird,sollte ihr egal sein...wenn es ihr nicht egal ist,ist sie kontributorin zum beschissenen Verhalten der Männer.“ Ist klar.Irgendwie sind wir schon an allem selber schuld.

        Mädchen werden dazu erzogen,immer nett und konfliktscheu zu sein.Sie erhalten Strafen für Dinge,die Jungs mit einem lapidaren „boys will be boys“ verziehen werden.

        Einer Frau dann vorzuwerfen,wenn sie nicht „nein“ sagt, gefiele ihr die unterlegenheitsposition,in der sie sich befindet,ist eine unverschämtheit.

        Unsere Jobs,Unser soziales Gefüge ist davon abhängig,wie wir auf ekelhafte Anmachen reagieren.

        dazu ein kleines persönliches beispiel:

        Mein Verwalter beispielsweise will mich und meine Mitbewohnerinnen immer umarmen,und betont immer wieder,wie dankbar wir ihm ja sein müssen,dass er uns die wohnung besorgt hat.Wir,alle 3 erwachsene,selbstbewusste Frauen,trauen uns nicht,uns vehement zu wehren,weil wir Angst haben,unsere Wohnung zu verlieren.Weil wir diese Spielchen von Männern in Machtpositionen schon kennen.Weil er schon angedeutet hat,dass er dem vermieter die mieter vorschlägt und ausredet.Wir haben im Notfall keine Chance und können seine Übergriffigkeiten nicht nachweisen.Wir ertragen sie und versuchen ,diesem Menschen aus dem Weg zu gehen.Eigentlich würd ich ihm aber gerne mal eine knallen,wenn er mich mal wieder ungefragt zu sich heran zieht.Männer umarmt und begrabbelt er ja auch nicht.

         

        davon ab:Ich frage Menschen immer,bevor ich sie anfasse - selbst meine Freunde.Ein kurzes :“Darf ich..?“ bricht mir keinen Zacken aus der Krone.

        • 6G
          6474 (Profil gelöscht)
          @pippilotta_viktualia:

          1)Während meiner Ausbildung in einem typischen Frauenberuf gab es zwei Frauen, die mich sexuell belästigt haben. Beide standen in der Arbeitshierarchie über mir.

           

          Momentan habe ich ein Problem mit einem anderen männlichen Mitarbeiter ohne sexuellen Hintergrund. Einfach nur ein Machtspiel. Er ist länger dabei, lässt das raushängen und erwartet unterwürfiges Verhalten.

           

          Will sagen: Es gibt leider sehr viele Menschen, die Macht über andere ausnutzen. Das ist kein Problem, was nur zwischen Männern und Frauen existiert.

           

          Frauen wurden dazu erzogen den offenen Konflikt zu vermeiden, das stimmt wohl. Das bedeutet aber nicht, das Frauen Konflike generell meiden, weniger rachsüchtig wären, fairer handeln. Das bedeutet lediglich das sich nicht ausgekotzt, um sich geschlagen oder geschrien wird, sondern um ein paar Ecken geplant eine Fehde auf das soziale Umfeld übertragen wird.

           

          Genau das triggert wohl mich uns so manchen anderen Mann (und Frau) bei solchen Debatten. Nett beim Foto lächeln und sich hinterher öffentlich beschweren, ohne sich angreifbar zu machen, weil Frau sich schließlich nicht mit harten Worten auskotzt, sondern noch ein Kompliment über den "Gentleman" Gauck in ihre Kritik einbaut. War also alles doch wieder nur "nett" gemeint.

           

          Ich hatte in meinem Leben schon den ein oder anderen Konflikt mit beiden Geschlechtern und war teilweise von der hartnäckigen, geplanten, psychologischen Kriegsführung von Frauen überrascht und auch erschrocken. Immer den offenen Konflikt meidend, an keiner Ausprache interessiert, wurden Gerüchte gestreut und Rufmordkamagnen gefahren, die mein Sozialleben im Rückblick mehr beeinträchtigt haben, als so manche Drohgebärde von irgendwelchen Typen.

           

          Zum anfassen: Ich persönlich mache das von mir aus nicht, habe in meinem Leben aber viel mit Menschen aus Südeuropa/Lateinamerika zu tun gehabt und geniesse teilweise die Umarmungen, Küsschen auf die Backe, Berührungen allgemein, das Flirten als Spiel..

        • @pippilotta_viktualia:

          Sorry, ich wurde so nicht erzogen und meine Kinder auch nicht. Auch habe ich im persönlichen Umfeld überwiegend mit Nein-sagenden-Frauen zu tun. Sie sagen aber nicht nur nein, zu dem, was ihnen nicht passt, sondern sagen insbesondere auch, was sie denken und fordern und haben dennoch auch Partner und Familie.

           

          Meine Kinder wurden auch zum Nein-Sagen erzogen und das ist aus vielerlei Hinsicht sehr wichtig und auch schon in der professionellen Kleinkindpädagogik ein wichtiger Baustein.

           

          Meine Kinder wurden aber dennoch auch zu bzw. mit Körperkontakt "erzogen". Das ist ebenso wichtig. Und gerade Jugendliche umarmen sich auch zur Begrüßung, aber nicht nur sie.

           

          Mich fragt bei "Berührung" vorher auch niemand und ich fände es auch sehr seltsam, ehrlich gesagt. Da gibt es im Vorfeld schon Möglichkeiten dem auszuweichen, wenn es so gewollt ist. Körpersprache ist eine wichtige!

           

          Irgendwie passt das "konfliktscheu" erzogen und nur "Ja-Sagen-können" für mich nicht mit gesunder Erziehung zusammen und liest sich wie aus vorangegangen Jahrhunderten.

          • @Hanne:

            Ich habe übrigens seit einiger Zeit eine Frau als Hausverwalterin, die ist ein Drachen pur und wäre mich am liebsten auch los. Aber auch der gebe sachlich contra und so lässt sich mich in Ruhe, weil sie merkt, dass sie es mit mir nicht machen kann.

             

            Ohne mietrechtliches Fehlverhalten kann mensch eigentlich auch nicht aus der Mietwohnung geschmissen werden. Es geht da auch um Machtspielchen, die es zu entschlüsseln gilt.

  • Verdammte K... - langsam reicht es mir als Frau auch, was Frauen so zu Tage bringen. Da dies definitiv keine Vergewaltigung oder ähnliches war und der Arm wohl nach dem Foto freiwillig wieder weg genommen wurde, frage ich mich doch: Weshalb hat Frau Ramadani nicht einfach Hr. Gauck gesagt, dass sie das so nicht möchte - VOR dem Foto. Mensch Frauen, macht die Klappe auf, wenn Euch was nicht passt, fordert mehr Gehalt etc. pp., aber bitte nicht immer nur "mädchenhaft" rumjammern und -petzen, wenn frau selbst die Situation hätte ändern können - es zumindest versuchen hätte können.

     

    Aber da beißt sich die Katze in den Schwanz: Denn Frauen, die die Klappe aufmachen und eigentlich normales sagen oder fordern, die sind wiederum nicht so (mädchenhaft) attraktiv für viele Männer, die diese Frauen aber dennoch selbst möglicherweise attraktiv finden. Alles okay, wenn Ihr dieses Spiel deshalb mitspielt, um "geliebt" zu werden, aber bitte lasst dann auch solche Sachen, wie hier im Beitrag beschrieben. Nachher meckern gilt dann nicht, zumindest nicht für mich. Wie sollen die Männer das den kapieren, wenn sie es niemals in direktem Kontakt gesagt bekommen und die Situation dann trotzdem weiter freundlich bleibt.

    Einem Kind oder Hund z.B. muss ich das Fehlverhalten auch direkt mitteilen und nicht Monate oder Jahre später.

     

    P.S.: Gauck war mir noch nie sympathisch und die Antwort des Anwaltes ist auch nicht. Mir geht es hier um das Davor der Frauen in solch gesellschaftlich üblichen, aber ungefährlichen Situationen mit Männern.

     

    P.P.S.: Ich vermute, dass das meine Sichtweise von deklarierten Feministinnen sicher verurteilt werden wird. Aber genau solche Frauen bekommen in Gegenwart von Männern auch oft die Klappe nicht auf - die Erfahrung habe ich mittlerweile mehrfach machen dürfen - auch nicht für andere Frauen!

    • @Hanne:

      Ihr internalisierter Myspginismus schreit zum Himmel - ich würde mir vpn einer Frau mehrSolidarität wünschen.

      „Ist doch keine Vergewaltigung,mädchen stell dich mal nicht so an!“ - einfach nein.was MICH stört,das darf ich auch bemängeln.MEIN Körper,MEINE Regeln.Wenn sie sich erst beschweren,wenn sie vergewaltigt werden,ihr Problem.

      Die Attraktivität einer Frau mit ihrer Meinung zu verknüpfen ist auch besonders schäbig:“ Ihr Hässlichen,ihr beschwert euch doch nur ,weil ihr auch gern mal belästigt werden würdet“-Ich kann ihnen versichern,dass ich dem derzeitigen Schönheitsideal ziemlich gut entspreche,Trotzdem reiss ich „Meine Klappe auf.“

      „Woher sollen die armen,armen,kleinen Männer denn wissen,dass sie das nicht tun sollen?“Ja WOHER DENN NUR?Man erinnert sich an die vielen kleinen Missverständnisse,als Guido Westerwelle(R.I.P.) nicht wollte,dass der Siggi Gabriel ihm auf Fotos immer den Arm in die achselhöhlen schiebt.Obwohl,achja,Männer FASSEN ANDERE MÄNNER AUF FOTOS NICHT AN.Die Paternalistische Geste kennen sie nur gegenüber Frauen.

      Nebenbei bemerkt beschwert diese Dame sich wohl gerade,Und alles was Ihnen einfällt ist „War ja doch keine Vergewaltigung,also ICH als ganz besondere und für Männer viel einfachere Frau seh das ja GANZ anders.“Im US-Amerikanischen Diskurs nennt man sowas „Pick-Me“ - Pick me over her.

      • @pippilotta_viktualia:

        Ich denke, Sie schwimmen in ganz anderen Sphären. Jede*r hat so seine eingefahrenen Beziehungsmuster, das ist mir klar, aber das bedeutet für mich nicht, dass nicht auch die Frauen an ihren arbeiten sollten. Würden solche Typen öfter mal ein selbstbestimmtes Nein hören, wäre das Thema schnell gegessen oder sie suchen sich entsprechend andere Partner*innen für ihre Muster.

         

        Ich kenne viele Männer, die niemals auf die Idee kämen, eine (unbekannte) Frau wo auch immer zu berühren. Es sind eben wie nicht "alle Flüchtlinge" auch nicht "alle Männer" Täter und auch nicht alle Frauen nur Opfer.

         

        Wissen Sie eigentlich wie viel Männer ich kenne, die sehr jung von Männern missbraucht wurden?

         

        Ich bin einfach der Meinung, dass jede*r so aufgestellt sein sollte, dass a) Nein sagen möglich ist und b) von den anderen ein Nein auch respektvoll behandelt wird.

         

        Nicht mehr und nicht weniger, egal ob Frau, Mann oder *.

  • Werte Frau Riese,

     

    gerade der erste Teil mit der Position von Frau Ramadani, den Sie als weniger wichtig darstellen, ist spannend.

     

    Frau Ramadanis Sichtweise ist natürlich Fundamentalkritik an Ihrer, Frau Riese.

     

    Ist das der Grund, warum Sie die durchaus kohärente Position von Frau Ramadani so entstellt wiedergeben?

     

    Ihr Artikel ist ein Beispiel für schlechten Journalismus, bei dem eine Autorin nicht mit anderen Positionen umgehen kann.

     

    Hier der Link zu einem Interview mit Frau Ramadani:

    https://www.berliner-zeitung.de/politik/zana-ramadani-ueber--metoo-und-gauck--frauen-koennen-sich-wehren--29792232

     

    Um es deutlich zu sagen: Man muss die Sichtweise von Frau Ramadani nicht teilen, man könnte sich aber sachlich mit ihr auseinandersetzen.

  • Die Fotos im Netz zusammen mit Gauck sind mit dem Twitter Account von Frau Ramadani als Herkunftsnachweis versehen. Sie sehen auch aus wie Selfies, geschossen von Frau Ramadani selber, aus. Selfis snd nich anders möglich, als dass man nahe körperlich zusammenrückt. Die Nähe scheint Frau Ramadani als Fotografin also selber gesucht zu haben.

     

    Merkwürdig das ganze.

    • @61321 (Profil gelöscht):

      Objektverschiebung ?

      Böse Zungen behaupten, die Geste hätte etwas mit überstandenen Alitalia-Flügen zu tun.

      • @jhwh:

        Nein - das ist aus "Wetten das!"

  • Was passiert eigentlich, wenn eine Frau (vielleicht älter als der anwesende Mann) ihren Arm um die knackige Hüfte eines jüngeren Mannes legt, weil sie beide gerade bei einem Fototermin sind? Einfach "nur so", aus Galanterie...?

  • 9G
    97796 (Profil gelöscht)

    Ok. Metoo ist hiermit (leider) endgültig erledigt. Metoo, also sexuell belästigten, gar vergewaltigten Frauen ein Sprachrohr zu geben, hat die Grenze zum Witz nunmehr überschritten.

    • @97796 (Profil gelöscht):

      Ich fürchte Sie haben, wie leider noch so viele Männer #meetoo nicht verstanden.

       

      Es geht dabei um das systematische Verhalten von Männern in einem männlich geprägten Machtgefüge, die sich einfach nehmen, was ihnen vermeintlich zusteht und das für normal halten.

      Dabei ist es so einfach. Hört einfach mal den Frauen wirklich zu, wenn sie von ihren Erfahrungen sprechen und versucht es einfach mal eure eigenen Haltungen in den Hintergrund zu stellen und mal einen Gedanken daran zu verschwenden, dass es auch andere Blickwinkel geben kann.

      Und stellt euch vor allem mal vor, dass nicht euer Blickwinkel der Absolute ist, sondern durchaus noch erweiterbar.

       

      Und noch mal ganz deutlich: Es geht dabei nicht um Sex sondern um Macht und letztendlich Gewalt!

      • 9G
        97796 (Profil gelöscht)
        @Life is Life:

        Auf die Gefahr hin, dass Sie in Schockstarre fallen und sich Ihr Weltbild dreht: Ich bin eine Frau.

      • 6G
        6474 (Profil gelöscht)
        @Life is Life:

        "Es geht dabei um das systematische Verhalten von Männern in einem männlich geprägten Machtgefüge, die sich einfach nehmen, was ihnen vermeintlich zusteht und das für normal halten."

         

        -Warum soll mir irgendwas "zustehen", wenn ich einer Frau die Hände bei einem Foto um die Hüften lege? Was steht denn der Frau zu, die mir die Hände bei einem Foto um die Schultern legt?

         

        Das ist doch nur deine höchst individuelle Interpretation einer Situation.

         

        Ich habe noch nie in meinem Leben von mir aus, eine Frau für ein Foto einfach so an den Hüften gepackt.

        Ich befande mich aber schon in der Situation, das mir eine Frau die Hand um die Schulter legt und sich an mich schmiegt, wo es mir als die natürlichste Position erschien, ihr meine Hand um die Hüften zu legen.

      • @Life is Life:

        Dann sollen (wir) Frauen in solch ungefährlichen Situationen bitte auch die Klappe aufmachen, um an dem bestehenden Machtgefüge nachhaltig was zu ändern.

         

        (Siehe auch mein Beitrag etwas weiter oben)

        • @Hanne:

          Na klar.

          Dazu müssen wir aber auch die Möglichkeit haben, uns dieser systematischen Übergriffigkeit bewusst zu werden und darüber zu sprechen. Gerade das leistet ja #metoo.

          Wir dürfen uns eben nicht länger zweifeln lassen, ob mit uns evtl. etwas nicht stimmt, weil man uns erzählt, dass das, was wir als übergriffig empfinden gar nicht übergriffig ist.

          Das das nicht jede Frau so ohne Weiteres schafft ist ja Teil des Problems!

          • @Life is Life:

            "Das das nicht jede Frau so ohne Weiteres schafft ist ja Teil des Problems!"

             

            Das lese ich so aber in den Debatten eher nicht, es wäre aber meines Erachtens sehr wichtig, (auch) in Richtung der Ängste und Zweifel der Frauen zu schauen. Wo kommen die her und warum werden sie nicht entschlüsselt? Ich finde hier sind vor allem dann auch die Eltern, Erzieher*innen und Lehrer*innen der jetzigen Kinder in der Verantwortung.

             

            Im Prinzip geht es ja anscheinend vielen westlichen Frauen nicht anders als denen, die in anderen Gesellschaften schon Angst vor Blicken oder der Gegenwart von (nichtfamiliären) Männern haben. Von denen wird oft auch gefordert, "Emanzipiert Euch!". Und bei uns muss frau noch nicht mal gewalttätige Folgen fürchten. Aber die Angst, von der Gesellschaft komisch angeschaut und nicht mehr "geliebt" zu werden, scheint schon immens groß und für mich vergleichbar.

            • @Hanne:

              Sie beschweren sich hier an mehreren Stellen, dass angeblich alle Männer in einen Topf geworfen werden; dabei tun Sie nichts anderes, und werfen einfach mal alle Frauen, die in einer Belästigungs-Situation nichts sagen, in einen Topf, ohne sie zu kennen.

              Es ist mir völlig und komplett gleichgültig, ob ich von Allen geliebt werde. Ich habe mich in meinem Leben schon so oft unbeliebt gemacht, bin sogar gemobbt worden; war alles dabei. Ich weiß, dass das einen nicht umbringt, und habe keine Angst mehr vor Ablehnung.

               

              Trotzdem habe ich mich jahrelang nicht getraut, etwas zu sagen, wenn ich belästigt wurde. Weil es mir ein Mal passiert war, dass mich ein Mann getreten (!) hat, nur weil ich mich aus einer Situation, in der mir Derjenige zu nah auf die Pelle rückte und geifernd ansah, herausgenommen habe (Ja: Ich habe noch nicht mal irgend etwas gesagt oder getan, nicht mal die Augen gerollt o.Ä., sondern bin einfach nur aufgestanden und weggegangen). Zwei Tage Schmerzen.

               

              Oder was ist z.B., wenn eine Frau eine geistige Behinderung hat, die man ihr nicht ansieht? Und gar nicht versteht, was da mit ihr passiert, aber sich trotzdem schlecht fühlt? Oder wenn Eine vielleicht autistisch ist oder Ähnliches, und komplett verunsichert in einer solchen Situation? Mit denen darf man(n) dann einfach alles machen, was man will, oder wie? Da haut doch was nicht hin. Und das fällt mir immer wieder auf bei diesem elenden Victim-blaming. Abgesehen von aller moralischer Empörung, ergibt es noch nicht mal Sinn. Wie kann das Opfer im Nachhinein an etwas Schuld sein, das mit ihm gemacht wurde? Einfach unlogisch.

               

              Und warum setzen Sie sich weiter oben vehement dafür ein, dass Mädchen von klein auf beigebracht werden muss, sich zu wehren, ober keinen Halbsatz lang, dass Jungs auch beigebracht werden könnte, Mädchen/Frauen respektvoll zu behandeln und nicht zu belästigen? Denn da liegt doch der Hase im Pfeffer: Jungs dürfen einfach (fast) alles ("Boys will be boys").

              D a s muss sich ändern.

  • Ach geht doch weiter! Früher sagte man dazu "galant". Und wenn es unangenehm war brauchte man bloß einen Schritt zur Seite tun und der andere verstand - nachhaltig! Meist kam auch eine verlegene leise Entschuldigung.

     

    Wir brauchen uns nicht mehr zu wundern, wenn unsere Kultur sich verändert - nicht wegen der verhüllten Mslima, sondern - wegen empörter Frauen, denen vor einigen Jahren einmal jemand für einen Fototermin "zu nahe getreten" sein könnte.

     

    Ohne Signale geht es es halt nicht!

     

    Bislang sind weder die Frauen noch die Männer unter die Gedankenleser gegangen. Deshalb sollte man sich auch keine Vorwürfe erlauben.

  • GroKo - damit fünfe auch mal gerade bleiben.

    • @Rainer B.:

      GroKo - damit die AfD nicht noch mehr Stimmen erlangt.

      • @Rudolf Fissner:

        Holla! Endlich mal einer, der auch von 12 bis Mittag denken kann!

        • @Rainer B.:

          GroKo - es müsste was geben, was man immer dabei hat.

          • @Rudolf Fissner:

            Es sitzt auf Ihrer Schulter. Sie sehen es nur nicht.

            • @Rainer B.:

              GroKo - Damit ich meinen Aluhut wieder aufsetzen kann.

            • 6G
              61321 (Profil gelöscht)
              @Rainer B.:

              Sein Freund Harvey?

        • 6G
          61321 (Profil gelöscht)
          @Rainer B.:

          .

           

          Zwei Mann in einem Boot,

          die fest zusammen hal-tenn

          • @61321 (Profil gelöscht):

            Jau - das sind die zwei von der Tankstelle.

             

            Die bei High Noon - dann doch lieber einen Zapfen gehen. Newahr.

            • @Lowandorder:

              Bei Ihnen gibt's in letzter Zeit ja meist nur halbherzig unterdrückte Gewaltfantasien. Wie kommt's bloß?

              • @Rainer B.:

                Ja wie?

                 

                Das mit dem "Zapfen" hams falsch verstanden - hm?! Eher - däh! ~>

                "Manfred von der Bundeswehr - &

                Joschka & der Zapfenstreich! Woll!"

                kurz - "Ich sage ihnen - Prost!"

                Gell - Herr Wöhner!;)

                 

                (Im übrigen - ham Kriegskinder ja auch nix anderes gelernt - Wollnichwoll!)

                • @Lowandorder:

                  Na denn!

  • Kann man das Foto, über das man schreibt, auch zeigen (statt eines beliebigen Fotos), um zu verifizieren, dass es sich nicht nur um gezielte Vermutungen handelt und damit diejenigen, die das hier geschriebene Ungefähre auch noch kommentieren, nicht ganz so nackt und bloß dastehen?

  • Ich denke es ist eine kulturelle Angelegenheit. In manchen Ländern fängt die "Berührung" schon beim Ansehen an, weshalb Frauen dort unter einem Berg Stoff versteckt sind. Vielleicht weil sie diese Kultur auch schon selbst verinnerlicht haben.

     

    In anderen Kulturen wiederum hat ein Anfassen der Hüfte nicht persönliches zu bedeuten und ist nicht viel mehr als ein freundlicher Händedruck.

     

    Letztere Kultur ist die in meiner Umgebung. Ok andere Kulturen sind zu respektieren, aber man sollte auch keinen großen Larry drum machen, wenn die jeweilige (Körper)sprache mal nicht 100 % beherrscht wird.

     

    Refugees are welcome! Gauck is welcome!

    • @Rudolf Fissner:

      Natürlich hat es etwas mit Kultur zu tun. In Frankreich gibt es Küsschen, dafür hält man Abstand beim Umarmen. In islamischen Ländern ist bereits der Handschlag tabu.

      Können wir da nicht etwas toleranter sein? Müssen wir einen Schüler von der Schule schmeißen, wenn er keine Hand geben möchte und einen Ex-Präsidenten in die Nähe der sexuellen Belästigung rücken, wenn er einen unproblematischen minimalen Körperkontakt herstellt. Stellen Sie sich vor, wenn ein Präsident das nicht machen würde - er gälte als abgehoben und fern vom Volk. Und man kann auch nicht für jede kleine Bewegung fragen.

      Es gibt einige Leute, die Belästigung definieren als alles was die betroffene Person als belästigend empfinden. Wenn mich ein Polizist anspricht, empfinde ich das als belästigend. Andere empfinden das höfliche Betteln als Belästigung. Wenn jemand in bestimmten Situationen zu laut oder zu nah ist, ebenso. Trotzdem würde ich nie auf die Idee kommen, hier das Problem bei den anderen und nicht bei mir zu suchen. Wir müssen das Verhalten von anderen in einem gewissen Rahmen hinnehmen - auch wenn wir persönlich gerade andere Präferenzen haben.

      Und übrigens - auf dem Foto berühren sich alle - auch ohne Arme um Hüften. Sollten wir da nicht nach einem Mindestabstand auf Fotos rufen? Unsere Gesellschaft ist sowieso schon sehr körperfeindlich. Ist es wirklich richtig, dass wir das mit unsinnigen Diffamierungen noch vergrößern?

      • @Velofisch:

        Eine Armlänge Abstand!

        Das wäre auch das Ende der elenden Gruppenselfies.

  • Warum ist es eigentlich üblich einer Frau die Hand zu geben, ihre nackte Haut so zu berühren, 70 cm entfernt von ihrer Brust und ihrem Hintern?

  • Pastoren grabbeln berufsmäßig, ist doch bekannt!

    • @nemski:

      Nazis halten Pastoren generell für Grabbler und entsprechend feuchte Träume.

      • @Rudolf Fissner:

        Sie meinen, Gaucks Eltern sind schon davon ausgegangen, dass ihr Sprosse mal Frauen zu nahe treten würde?

  • Als Bundespräsident Gauck die Reichen hofiert und die Armen dieses Landes vergessen hat, da war kein Empörungsgeschrei der Linken in Deutschland zu hören. Aber jetzt, wo er eine Frau "unangenehm berührt" haben soll, und der Vorwurf "Grapscher" im Raum steht, da wagt man sich an Gauck heran. Wäre es nicht besser gewesen, sich den Mann damals als BP etwas genauer anzuschauen?

     

    Gauck: "Wer die Freiheit liebt, wird sich dahin bequemen müssen, Freiheit auch in den Wirtschaftsprozessen zu wollen. Die Neoliberalen und andere hätten gespürt, dass zu dieser Freiheit in der Wirtschaft Gestaltungswille und Gestaltungselemente aus dem politischen Raum hinzutreten können, ohne aber dieses Prinzip zu vernichten." - [Quelle: Wikipedia]

     

    "Wir stellen uns nicht gern die Frage, ob Solidarität und Fürsorglichkeit nicht auch dazu beitragen, uns erschlaffen zu lassen. Als Bundeskanzler Schröder einst die Frage aufwarf, wie viel Fürsorge sich das Land noch leisten kann, da ist er ein Risiko eingegangen. Solche Versuche mit Mut brauchen wir heute wieder." - [Quelle: Welt Online vom 7. Juni 2010 - Interview mit Joachim Gauck]

     

    "Mit Skepsis begegnete Gauck der Bewegung Occupy Wall Street. Er ging so weit, die Antikapitalismusdebatte "unsäglich albern" zu nennen, eine träumerische romantische Vorstellung, in der man sich der Bindung von Märkten entledigen wolle im Irrtum, die eigene Entfremdung sei danach vorbei." - [Zeit Matinee am 16. Oktober 2011 in den Hamburger Kammerspielen]

     

    "Sie müssen wissen, dass etwa die Speicherung von Telekommunikationsdaten nicht der Beginn eines Spitzelstaates ist." - [Dezember 2010 auf einer Podiumsdiskussion im Wiener Burgtheater zu Hans-Christian Ströbele]

     

    Ein ehemaliger Bundespräsident, dessen Freiheitsbegriff immer nur die Freiheit der Reichen und Mächtigen aber niemals der Armen und Schwachen war, nimmt sich eben viele "Freiheiten" heraus.

    • @Ricky-13:

      Gauck war ein dummes Arschloch (sorry) der unter Freiheit nur die Marktfreiheit verstanden hat, ein DDR geschädigter aufgeblasener schnösel, der emanzipatorische Bestrebungen aufs übelste herab gewürdigt und in einer Tour neoliberale scheiße abgesondert hat. Entschuldigung für diesen hasskommentar, aber bei Hauck bekomme ich Schaum vor dem Mund :)

    • @Ricky-13:

      "Als Bundespräsident Gauck die Reichen hofiert und die Armen dieses Landes vergessen hat, da war kein Empörungsgeschrei der Linken in Deutschland zu hören"

       

      Stimmt nicht.

      Die Linken - von der Partei, die Gauck zweimal (2010, 2012) geschlossen nicht wählte, bis zu Blogs wie den Nachdenkseiten - haben immer klare Kante gegen den Zonenjochen gezeigt.

  • 2G
    2730 (Profil gelöscht)

    Schaut man sich Filme oder Serien der 50er und 60er des 20. Jahrhunderts an, so fällt auf - neben der Tatsache, dass Schreibtische grundsätzlich PC-frei sind - dass die Menschen sich recht steif begegnen, ein Händeschütteln gleicht schon einem emotionalen Ausbruch.

     

    Wenn wir in diese Zeiten wieder zurück wollen... alles klar, Frau Riese.

     

    Noch wat: Wenn man eigene Machwerke promoten will, ist ein gutes Skandälchen das beste Vehikel - ob's wirklich stimmt, ist unwichtig.

     

    Noch was: Man kann man noch so sehr rumschwafeln von wegen "nicht auf einen Empörungzug aufspringen etc.", aber das Sprichwort: "audacter calumniare, semper aliquid haeret" (für die Nicht-Lateiner: "verleumde kühn, es bleibt immer etwas hängen") sollte eine Autorin kennen. Beispiel gefällig? Gerne: https://www.berliner-kurier.de/news/politik---wirtschaft/joachim-gauck-sexismus-vorwuerfe-gegen-ehemaligen-bundespraesidenten-29790938

  • Sexistisch ist es sicher nicht beabsichtigt gewesen, doch paternalistisch und wenn ich mir ganzen Habitus Gauck hernehme, dann beschreibt das überväterlich Wohlwollende aber Besitzergreifende ihn recht gut. Dieser Wesenszug hat ihn mal in das Präsidentenamt gebracht, und ja zuweilen bricht auch mal die Schattenseite dessen durch. Wir begrüßen die zur Macht greifenden, und wenn´s mal daneben geht, sind wir erschrocken.

  • "In westlichen Ländern gilt das Händeschütteln als der höfliche Gruß, der auch unter Fremden ausgetauscht wird. "

    Stimmt nicht.

  • Gekakel Tentakel Umschlingt ……

    & däh! ~>

    Anwalt - fotoüblich durchgeknallt

     

    Ja - mit Harry Rowohlt gesprochen - ;)

    Mein Anwalt hätte zu diesem - öh anwaltlichen Productplacement debimedial nicht geraten!

    Wahrscheinlich isses der ehemalige -

    Ghostwriter von KTG oder Brüderle.

    Friendly fire ist ja noch milde ausgedrückt. Newahr.

     

    kurz - Unser plattdeutscher Kuckuck -

    Hat wie Angie als FDJ-Sekretärin ihr -

    Druschba - grad noch formvollendet a

    Balin-CDU - gezeigt! - Nu. Hett unser Meckelnbörger Jauch&Pfaff - scho sähr!

    Früh die steinalte Kreuzigungssaga gerafft - "Kommt zusammen Jungs -

    Gruppenfotto!" Wie's auch der - ja! -

    Manfred Stolpe - immer gerne wollte.

    Nu. Tuste gewohnt auf allen Schultern tragen - vergisste halt scho zu fragen!

    &

    Hesstes dann noch gleich mit zweier

    Frauen - ist's bei der 3. leicht verhauen.

    &

    Däh. Jung geübt - alt getan! Nit schwer.

    De alt Esel lernt halt - nix Neues mehr!

    &

    "Kunststück". Hauptsache!

    • @Lowandorder:

      & nochens Komm Komm Komm -

      &

      Comecon!;)(

       

      Wer so sowjetische Diplomaten noch -

      Aber sowasvon begeistert fett - sich hett

      Beklatsche - erlebt! - Nu. Doch doch!

      Bei einer Laudatio auf sie selbst!

      Dem's dann nit arg schwierig fällt's -

      Mit disses Pudels bekannt faulen Kern!

      Dieses - wie auch andrer feiner Herrn!

      Jo. Always at your service. Gern!;))

      &

      Gewiß - um den andren Teil der Kalten

      Welt - isses ooch nit besser was bestellt.

      Zumal - je höher - je gendererneutral!

      &

      Gell. Da mit Verlaub - Frau Dinah Riese

      Streunse wieder - auffe falsche Wiese!

      Ha noi. Ooch wieder wahr. Newahr.

       

      Sojet halt

  • Es ist ein Zeichen eines speziellen Macht- und Überlegenheitsgefühls, dass gewisse Menschen glauben, sich das Recht herausnehmen zu können, andere anzufassen zu dürfen. Die Berührung muss nicht anzüglich sein, aber sie zeigt die herrschende Rangordnung auf. Die ranghöhere Person begeht eine Grenzüberschreitung, denn in unserer Gesellschaft ist das Anfassen einer fremden Person eigentlich tabu. Das verlangt der Respekt. Der oder die Berührte hat dazu nichts zu sagen, obwohl ihr oder sein Körper betroffen ist. Es kann sehr unangenehm und herabsetzend sein, Objekt von solchem Dominanz-Gebaren zu sein. Die Wirkung solcher Gesten in der Öffentlichkeit ist selbstredend viel stärker als wenn sie im privaten Rahmen geschehen. Wieso sich Frauen rechtfertigen oder sogar angreifen lassen müssen, wenn sie für sich einen respektvollen und distanzierten Umgang einfordern, der selbstverständlich sein sollte, ist für mich schwer nachvollziehbar. Als erwachsene Person bestehe ich auf dem Recht meiner körperlichen Integrität und die beginnt damit, dass mir niemand, den ich nicht kenne, unerlaubter Weise auf die Schultern klopft oder mich um die Taille fasst. Ungefragte Kommentare und Ratschläge von andern Personen- die ja oft Männer sind- zu meinen persönlichen Vorstellungen von respektvoller Distanz brauche ich auch nicht. Selbstbestimmung ist das Zauberwort.

    • @ecox lucius:

      Schon erstaunlich was man an so einem tristen Freitag Morgen so alles in solch eine Geste hineininterpretiert...

      Das "auf die Schulter klopfen" ein Zeichen für Dominanz und respektlosen Umgang sein soll ist doch etwas Banane...

  • Booey & Wow - Danke für das - Fotto! Chapeau Chapeau - tazis.

    Applaus Applaus!;)

     

    "Legt niemandem den Arm um die Hüfte: Ex-Bundespräsident Joachim Gauck "!;)) aka Mr. Ray-Ban dero van Dompfaff-Gimpel & Silvershadow.

     

    Nein & Wo wir grad ja auch ganz derb bei B-movie-actors sind.

    Nein. Das ist NICHT - das Casting für - "Fünf gegen Chikago"! Newahr.

     

    Nö . Das sind - "Fünf Klemmis gegen Balin!" - wa!

    Nu. Das wird mann doch noch mal hüftsteif machen dürfen - kerr!

    Na - aber si´cher dat. Normal. Da mähtste nix. Aber sowas von &Sowieso.

     

    kurz - Danke Danke Danke - Wat höpt wi lacht.

    & ~>

    "Nee Nee loot man Stine - Dat sün nich miine - #Dat sün Pinguine!"

    & liggers ~>

    "Wat de Lued all für Geld maakt - sää de Buur - As hei ´n Apen sääh!"

     

    Yes. Die Mitternacht zog näher schon. But. You made my day!;)

    &

    Ha noi. Heute nicht umsonst gelebt & EndeGelände. Newahr.

  • Der beschriebene unkonventionelle, nicht sehr galante Körperkontakt des Bundespräsidenten i. R. mit einer ihm fremden Frau muß nicht unbedingt einen sexistischen, wohl eher einen narzißtischen Hintergrund haben, wie an anderer Stelle eine Szene während seines Staatsbesuches 2013 in Oradour sur-Glane nahelegt. In Warschau kniete Willy Brandt vor dem Denkmal des Ghetto-Aufstandes nieder - eine Geste der Demut. Über den Gräbern von Verdun ergreift François Mitterand die Hand Helmut Kohls - eine Geste der Versöhnung. Der Besuch Joachim Gaucks in Oradour-sur-Glane sollte in mancher Hinsicht von ähnlicher Symbolik sein. Doch was sehen wir auf dem Foto mit François Hollande und Robert Hebras, einem der letzten Überlebenden des SS-Massakers vom Juni 1944? Einen im Mittelpunkt stehenden Joachim Gauck, wie gönnerhaft-paternalistisch-tröstend seinen Arm um die Schultern von Robert Hebras legend, eine Geste, gegen die man sich bekanntlich schlecht wehren kann. Eigentlich sollte ja der Repräsentant der Opfer im Mittelpunkt stehen und nicht derjenige der Täter...

    • @Reinhardt Gutsche:

      Was soll man auch von einem Präsidenten (danke, Trittin) erwarten, dem bei seinem Israelbesuch nichts besseres einfiel, als sich vom Merkel-Diktum, wonach die Sicherheit Israels Teil deutscher Staatsräson sei, zu distanzieren, und der seine Mutter, NSDAP Mitglied seit 1932, zur Mitläuferin verharmlost. Da ist man nicht mit gelaufen, sondern voran marschiert.

    • @Reinhardt Gutsche:

      Danke für diesen vergleichenden Beitrag. Er ist sehr wichtig, was die Person Gauck angeht.

  • 9G
    98682 (Profil gelöscht)

    Es ist schäbig, eine Person mit Unrat zu bewerfen, nur um zur Veröffentlichung des eigenen Buches in den Schlagzeilen zu sein.

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @98682 (Profil gelöscht):

      ...die Frage sei jedoch gestattet, wieso auf dem Foto keiner der Herren den Arm um die Hüften seines Nachbarn legt? Macht man(n) das nur bei Frauen?

      • 9G
        98682 (Profil gelöscht)
        @81331 (Profil gelöscht):

        So ist sie nun mal, die Umwelt, sie passt sich nicht ständig meinen speziellen Bedürfnissen an und sieht ihre Aufgabe auch nicht ausschließlich darin, mir meine Existenz so angenehm wie nur irgend möglich zu machen. Da kommen solche Unbillen, wie dass die Hand zum Foto um die Taille gelegt wird, schon mal vor.

      • 9G
        97546 (Profil gelöscht)
        @81331 (Profil gelöscht):

        Ja, das macht man nur bei Frauen, so wie man auch Küsschen rechts-links nur an Frauen verteilt und Männer sich untereinander die Hände geben.

        • 8G
          81331 (Profil gelöscht)
          @97546 (Profil gelöscht):

          ...Küsschen rechts-links, okay, aber auch nur bei Frauen, die ich besser kenne. Einer Frau, die sich mir eben vorgestellt hat, würde ich, ungefragt, nie mit Küsschen eindecken. Ausserdem gebe ich auch Männern Küsschen rechts-links. Aber auch hier gilt, fremden Männern 'falle' ich nicht um den Hals.

          Aber zu Gauck. Fremden Menschen ungefragt den Arm um die Hüfte, die Schulter zu legen, ist eine reine Geste der Dominanz.

      • @81331 (Profil gelöscht):

        Es gibt reichlich Fotos von Gauck mit Merkel. Keines mit einer Hand Gaucks auf Merkel. Scheint eine spezielle pastorale Geste für junge hübsche Frauen zu sein.

      • @81331 (Profil gelöscht):

        Woraus schließen Sie, dass keiner der Herren auf dem Foto den Arm an der Hüfte seines Nachbarn hat? Ich meine: Da sind Fünf Männer und die haben zusammen sechs sichtbare Hände. Immerhin hat ja Gauk in dem Fall zwei - eine rechte und eine linke. :-)

        • @mowgli:

          Die Hände seiner Nachbarn hinter ihm sieht man nicht. Vielleicht deswegen der verkniffene Gesichtsausdruck.

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...man nannte ihn auch Tentakel.