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Frauen in TeilzeitEin volles Glas Wasser ist voll

Frauen sollten weniger in Teilzeit arbeiten, lautet eine Forderung. Das geht in Zwei-Eltern-Haushalten nur, wenn Männer weniger in Vollzeit arbeiten.

Stellen Sie sich bis zum Rand gefüllte Wassergläser vor und jemanden, der Sie auffordert, noch mehr Wasser einzuschenken Foto: Panthermedia/imago

S tellen Sie sich zwei bis zum Rand gefüllte Wassergläser vor. Und nun stellen Sie sich vor, jemand fordert Sie unentwegt dazu auf, noch mehr Wasser in eines der Gläser einzuschenken, ohne dabei etwas zu verschütten. Was würden Sie sagen? Vielleicht: Da passt nichts mehr rein. Vielleicht: Dazu brauche ich ein größeres – oder weiteres Glas. Oder: Da muss ich zuerst etwas ausschütten.

Und nun stellen Sie sich vor, all Ihre Einwände werden ignoriert. Aber nicht nur ignoriert, sondern Sie werden auch weiter aufgefordert, eines der Gläser zu befüllen, weil das schon ginge, wenn Sie nur wollten.

Weil vielleicht sind Sie einfach nur ein bisschen faul. Vielleicht wollen Sie es sich leicht machen, indem Sie es gar nicht erst versuchen. Vielleicht liegt es auch an Ihrem Geschlecht, oder an Ihrer Generation. Vielleicht brauchen Sie auch einen finanziellen Anreiz, um die Gläser weiter zu füllen? Hmm?

Was hier nach einer mittleren Form von Wahnsinn klingt, ist eine Debatte, die wir in exakt dieser Form immer wieder führen, wenn es darum geht, die Teilzeitbeschäftigungsquote von Frauen zu senken. Immer wieder, wenn jemand meint, Frauen seien ja nur zu faul, um endlich alle Vollzeit zu arbeiten, wie vollwertige Mitglieder unserer Gesellschaft (Männer) das eben tun.

In Deutschland und in Österreich liegt die Teilzeitquote unter Frauen bei knapp 50 Prozent und bei Männern so bisschen über 10 Prozent. Immer wieder mal prangert das eine Po­li­ti­ke­r*in an. Gern wird dann gesagt, es ginge dabei ja um das Wohl der Frau selbst. Um den Schutz vor Altersarmut und um die Gleichberechtigung. Gut. Wunderbar.

Leute, die nicht verstehen wollen

Wenn wir das aber in dieser heteronormativen Gesellschaft voller Zwei-Eltern-Haushalte ernsthaft betrachten, dann kann eine Senkung der Teilzeitquote unter Frauen zu diesem Zweck nur glücken, wenn gleichzeitig die Teilzeitquote der Männer erhöht wird.

Denn der Tag bekommt davon ja nicht mehr Stunden. Die Kinder müssen abgeholt werden und rechtzeitig satt und sauber im Bett liegen. Der Pflegefall muss besucht, der Einkauf eingekauft und die Wäsche gewaschen werden. Von sozialer, kultureller, politischer Teilhabe sprechen wir hier gar nicht. Oder geht es vielleicht gar nicht um die Altersarmut der Frau, sondern vielmehr darum, aus jedem Zwei-Erwachsenen-Haushalt 80 Stunden Lohnarbeit zu pressen?

In Österreich hat eben der Landeshauptmann von Vorarlberg einen jährlichen Vollzeitbonus von 1.000 Euro vorgeschlagen, weil „Leistung“ müsse sich lohnen. Ein Vorschlag, der vor allem jenen nutzen würde, die bereits Vollzeit arbeiten. Denn von 1.000 Euro im Jahr backt man sich nun mal keine flächendeckende Kinderbetreuung. Die 1.000 Euro halten die Kinderbetreuung auch nicht länger offen als 12, 14 oder 16 Uhr. Die 1.000 Euro räumen weder die Spülmaschine ein, noch widmen sie sich den Bedürfnissen der Kinder. Es entstehen davon auch keine Vollzeitstellen, wo Frauen gegen ihren Willen in Teilzeit gehalten werden. Und für Alleinerziehende ist das sowieso alles nur ein schlechter Witz.

Und das ist das Grundproblem an dieser Debatte. Dass man sie immer wieder mit Leuten führen muss, die nicht verstehen wollen, dass ein volles Glas Wasser schlicht und einfach schon voll ist.

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Saskia Hödl
Autorin
Jahrgang 1985, ist freie Autorin in Wien und schreibt über Politik, Medien und Gesellschaft. Ehemalige taz panter Volontärin, taz eins Redakteurin und taz2&Medien Ressortleiterin.
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61 Kommentare

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  • Käptn Blaubär , Moderator*in

    Vielen Dank für Eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion geschlossen.

  • "dann kann eine Senkung der Teilzeitquote unter Frauen zu diesem Zweck nur glücken, wenn gleichzeitig die Teilzeitquote der Männer erhöht wird"

    Oder wenn die Kinderbetreuung Vollzeit an Kitas und Schulen delegiert wird. Wozu man dann allerdings noch Kinder bekommt, wenn man sie nur noch am Wochenende sieht oder wenn man sie ins Bett bringt? ...

    Oder ganz krasse Idee: man könnte auch die Arbeitswelt den Erfordernissen der Menschen anpassen, statt immer die Menschen (= Human Resources = Menschenmaterial) an die Bedürfnisse der Wirtschaft anzupassen. Ist der Mensch für das System da, oder das System für den Menschen?

  • Das Argument "Faulheit" habe ich in der politischen Debatte noch nicht gehört. Dagegen müsste man sich scharf verwahren. Ansonsten ist die Autorin zu Recht frustiert vom Zustand der öffentlichen Daseinsvorsorge und Dienstleistungen. Viele der Probleme sind auch zirkulär: Erzieher*innen würden gerne länger arbeiten, können es aber nicht, weil sie ihre eigenen Kindern nicht betreut bekommen.



    Wahr ist zumindest bei der jetzigen Struktur der Alterversorgung aber tatsächlich: mehr Stunden/Vollzeit wäre besser. Wir können schließlich nicht alle Erben sein...

  • Meine Frau mag tatsächlich nicht für Geld irgendwo arbeiten. Fühlt sich wohl zwischen 3 Kindern, Hund und Pferden. Habe neben der Elternzeit noch ein paar unbezahlte Monate gezogen, um ihr den Weg zu erleichtern. Aber ne, die fühlt sich mit Care-Arbeit pudelwohl. Ich finde es krass.

  • Man sollte bekannte männliche Persönlichkeiten wie etwa Politiker öfter laut fragen, ob sie ihr Engagement wirklich mit ihrer Vaterschaft in Einklang bringen können? Tatsächlich fragt man nur die Frauen.

    • @Ray No:

      Naja eine progressive Gesellschaft, die von Frauen möchte, dass sie neben der Erziehung noch in Vollzeit arbeiten wird wohl kaum den Fehler machen zu insinuieren, dass Arbeit in Vollzeit mit einer angemessenen Zuwendung für die Kinder unvereinbar wäre. Genau diese Botschaft würde bei einer solchen Nachfrage ja mitschwingen.

    • @Ray No:

      Die braucht man ja auch nicht zu fragen, weil sie sowieso meist entweder ihr „Mütterchen“ zu Hause haben, bzw. das Geld für Personal und Privatschulen.

    • @Ray No:

      So isses.

  • Wenn man in einem Land aufgewachsen ist, in dem Vollzeit für beide Elternteile der Normalfall war, klingt der Artikel merkwürdig.

    Klar, die Infrastruktur muss geschaffen werden, die es ermöglicht. Aber das ist kein Ding der Unmöglichkeit. Nur eine Frage der Prioritäten.

  • Warum klären Frauen die Fragen der Erziehung, Teilzeitarbeit usw. nicht VOR der Schwangerschaft mit ihren Partnern?

    Statt danach dann in Teilzeit festzuhängen und sich darüber zu ärgern, während der Partner in Vollzeit Karriere macht.

    • @gyakusou:

      Mit der Frage haben Sie in meinem Fall sogar recht - ich bin naiverweise davon ausgegangen, dass wir uns da einig wären.



      Ok. Was gelernt, Teilzeit hab aber trotzdem ich.



      Das zu verallgemeinern greift aber viel zu kurz. Denn Ideale und Versprechungen sind eins, wirtschaftliche Realität und Debattenlogik sowie die Attitüde des Chefs im späteren Job etwas anderes.



      Und dann ist da noch die Frage, was ich tue, wenn ich einen Mann liebe, Kinder möchte und gern nicht für immer in Teilzeit arbeiten will - mein geliebte Mann aber nur halbherzig mitzieht. Verzichte ich auf Kinder, auf den Mann oder auf meine beruflichen Ambitionen? Sie suggerieren ja, dass ich dann bloß den Mann wechseln müsste, dann wird das mit Kindern und Vollzeit schon klappen. Bloß muss ich dann entweder allein erziehen (und dann Vollzeit mit Kindern macht mein Leben nur eins: erschöpfend), oder ich muss den passenden Kerl finden - und wie auch hier nochmal ausgearbeitet: Die wachsen nicht auf jedem Baum und in jeder Geschmacksrichtung.



      Vielleicht bleibe ich dann also allein und habe weder Mann noch Kind, also sehr viel Zeit für Vollzeit. Aber das war nicht gemeint.

      • @Annette Thomas:

        Sie haben zwar Recht, dass es immer eine Frage der Prioritäten ist, wo man in einer Beziehung Abstriche macht. Aber das Mindeste, was Sie heute von einem Partner verlangen können, ist dass er Ihre Lebensplanung gleichberechtigt neben seiner eigenen sieht. Wenn es dafür nicht reicht, stellt sich die Frage, ob bei ihm die nötige Wertschätzung vorhanden ist.

        Ansonsten gibt's halt eine Ehrenrunde im Incel-Club - ist vielleicht hilfreich. Will sagen: Frau muss sich nur klar sein, dass letztlich SIE bei der Partnerwahl in der starken Position ist. Männliches Gehabe soll über diesen empfindlichen Punkt nur hinwegtäuschen.

      • @Annette Thomas:

        "... und gern nicht für immer in Teilzeit arbeiten will..."

        Wieso für immer? Meines Wissens nach werden Kinder mit der Zeit größer und (bei richtiger Erziehung) selbständiger.



        Manche werden sogar erwachsen.

    • @gyakusou:

      Genau so sollte es sein. Vorher reden ist immer hilfreich.

      • @Ahnungsloser:

        Worte sind Schall und Rauch. Es heißt ja: Mach Verträge, solange du dich verträgst. Aber selbst diese verhindern in vielen Fällen oft nicht ungewünschte Realitäten.



        Und Alleinerziehende stehen eh gelackmeiert da, sogar steuerlich noch bestraft.



        Und das betonierte (ungerechte) Ehegattensplitting tut sein Übiges.

  • Wow, liebe Frau Hödl, dass Sie die Wahrheit hier so unverblümt und geradeheraus zum Besten geben, ist schon starker Tobak: "Oder geht es vielleicht gar nicht um die Altersarmut der Frau, sondern vielmehr darum, aus jedem Zwei-Erwachsenen-Haushalt 80 Stunden Lohnarbeit ZU PRESSEN?"

    Es geht IMMER darum, so viel als nur möglich aus den Leuten zu pressen. Wo kommt man denn sonst hin? Irgendjemand muss doch letztlich erwirtschaften, was die einen verprassen, das den anderen abgepresst wurde. Nur so funktioniert das Ganze ...

    • @Kahnt Karl-Heinz:

      Mit dem Label "Emanzipation" wird ja nicht erst seit heute Schindluder getrieben, um einen profitablen Vorteil zu erlangen. Erinnert sei an dieser Stelle an den Klassiker von Edward Bernays: Die Fackeln der Freiheit!

  • Hab zu meinem Mann gesagt, wenn Kinder, dann beide Teilzeit. Jetzt fahren wir stattdessen abundzu in Urlaub und arbeiten weiter Vollzeit.



    Fand ich konsequent.

  • "Das geht in Zwei-Eltern-Haushalten nur, wenn Männer weniger in Vollzeit arbeiten."

    Das geht vor allem dann, wenn es mehr Kitaplätze gibt. Die Auflösung des Personalmangels dort wäre der größte Booster für mehr Frauen im Berufsleben.

    • @Rudolf Fissner:

      Vor allem, weil vor allem Frauen in diesen Kitas arbeiten.



      Wenn die Betreuungsquote für Kleinkinder bei zwei Kindern pro Erzieher tatsächlich erfüllt wird, wie Pädagogen sie fordern, ist gesellschaftlich keine einzige Arbeits-Stunde außerhalb der Kinderbetreuung gewonnen.



      Es ausschließlich darum, eine Arbeit als minderwertig anzusehen, wenn nicht dafür bezahlt wird, exakt die gleiche Arbeit aber für gesellschaftlich relevant und wertvoll zu halten, nur weil ein Arbeitsvertrag dahinter steht.



      Es ist gut, dass es Kitas gibt, damit auch Mütter eine Wahlfreiheit haben. Aber in der Gesamtschau sind Kitaplätze irrelevant.

      • @Herma Huhn:

        Zwei Kinder pro ErzieherIn? Das wäre ja supercool. Dann könnte ein Elternteil zu Hause bleiben und die eigenen beiden Kinder betreuuen. Dan spart man sogar noch die Gebäude für die Kitas.

        Zwei Kinder pro ErzieherIn ist doch völlig absurd.

      • @Herma Huhn:

        Nein. Kitaplätze sind genau der Punkt. Und natürlich auch Hortplätze.

        Natürlich macht es aber keinen Sinn, wenn man eine Betreuungsquote aus dem Schlaraffenland ansetzt. Auch wenn diese nur für Kleinkinder, also für kurze Zeit, gefordert wird.

      • @Herma Huhn:

        "Aber in der Gesamtschau sind Kitaplätze irrelevant."

        Das mag vielleicht für jene, die Familie und Mütter ganz hoch hängen. Für die Kinder sind Kitas aber extrem wichtig als Ort wo geschützt Kontakte zu Kindern entstehen können statt im Ein-Kind-Familien-Wohnzimmer alleine vor der Glotze zu verblöden und Mutti beim Bügeln zuzuschauen.

        Ihr 1:1 Betreuungsschlüssel erscheint mir aus der Luft gegriffen, er spiegelt weder die aktuelle Situation (die liegt bei einem Betreuungsschlüssel zwischen 6 und 9) wieder, noch ist das ein pragmatisches Ziel, das in der Politik vertretenen wird

    • @Rudolf Fissner:

      Ja, das würde auch helfen. In vielen Fällen - aber das allein deckt nicht alle Fälle ab.



      Aber man kann, 2024 hin oder her, tatsächlich zu dem Schluss kommen, dass man als Familie Zeit für die Kinder und noch ein bisschen anderes Pipapo braucht.



      Manchmal bloß für sich selbst und seine eigenen Vorstellungen von "Familie", und manchmal sind es die Kinder, die sich nicht einfach 50 Stunden pro Woche fremdbetreuen lassen. Denn das brauche ich für 40 Stunden Arbeit: ein Kind, das eine 50-Stundenwoche stemmt.



      Manche Kinder sind so beschaffen, dass es ihnen damit schlecht geht, dass sie sich nicht gut zurechtfinden, dass man sich um sie sorgen muss, wenn sie zu wenig Zeit zuhause bzw. mit engen Bezugspersonen haben - in einem Rahmen, der kleiner ist als eine 20-köpfige Kindertruppe.



      Kennt man ja auch von sich selbst: Manche lieben Volksfeste, andere Bücher, und dritte Sport in der Natur. Menschen haben verschiedene Bedürfnisse, Kinder nicht anders als Erwachsene.

      • @Annette Thomas:

        Natürlich deckt eine Maßnahme nie alles ab. So ist die Welt ja nicht gestrickt. Aber man sollte Prioritäten setzen. Und den Mangel an Kitaplätzen durch Männer in Teilzeit lösen zu wollen mag ja irgendwie gerechter erscheinen, löst aber keine Probleme. Denn: Beide Partner wollen schnell wieder voll arbeiten nach einer Geburt

        Die schlechte Kitaversorgung in Westdeutschland ist der zentrale Grund dafür, dass dort so viele Frauen in Teilzeit oder gar nicht arbeiten.

        "Fast 50 Prozent der berufstätigen Frauen machen im Westen Teilzeit, gut 17 Prozent haben nur einen Minijob. Im Osten liegt der Minjiobberinnen-Anteil bei knapp zehn und die Teilzeitquote bei 34,7 Prozent." www.tagesspiegel.d...20vier%2520Prozent.

        Und mit Sicherheit hat ach der Gender-Pay-Gap damit seinen wichtigsten Grund.

        Die Kitaversorgung ist ein zentraler Schlüssel, um schnell Vieles zu bewegen. Nicht nur in den Beziehungen, auch in punkto Fachkräftemangel.

  • Danke!!!! Vielen Dank für den hervorragenden Kommentar. Ganz genau so ist es nämlich.

  • Ich betreibe jetzt mal ein bisschen Elternbashing und fange mir ein paar Laschen ein ;-)

    Als heteronormativer Mann arbeite ich in Teilzeit. Einfach, weil ich es genieße, Zeit für mich und meine Partnerin zu haben. Sie hätte es gerne ebenso gehalten, es ist ihr aber damals verwehrt worden. Jetzt braucht Sie nicht mehr :-)

    Die Kohle reicht, weil wir recht genügsam sind, wir fahren/fliegen z.B. niemals in den Urlaub.

    Wer meint, für sein persönliches Lebensglück wären Gören unbedingt nötig, soll gerne welche in die Welt setzen, aber nicht rumheulen.

    Blagen kommen mir nicht ins Haus. Was ich in meinem Umfeld so erlebe, reicht mir als Abschreckung. Wenn es gut läuft, dreht sich das gesamte Leben und die Partnerschaft nur noch um den Nachwuchs. Wenn es schlecht läuft, hat keiner Bock, sich zu kümmern, war aber zu blöd oder zu faul, um zu verhüten.

    Danke, ich verzichte.

    • @1Mj3tI39F:

      Kinder zu haben geht mit einem hohen Maß an Verantwortung und zeitlichem, wie finanziellem Aufwand einher. Wenn Sie das abschreckt, dann ist es sicher die richtige Entscheidung gewesen keine in die Welt zu setzen.



      Ich habe Kinder bekommen und wusste das diese mein Leben komplett umkrempeln würden, ich habe diese Entscheidung tatsächlich auch nicht trotzdem, sondern deshalb so getroffen.

      Das sich unser Leben (neben Arbeit & Dissertation), grade im ersten Jahr der Kinder, nur um diese gedreht hat ist zutreffend und das war nicht immer angenehm aber man wusste eben auch stets für wen man dieses Opfer erbringt, von daher passt es schon.

      Die Frage ist halt wie es sich langfristig entwickelt und da sehe ich die Hedonisten-Fraktion doch deutlich im Nachteil. Natürlich kann man anderen Menschen leicht einen Eindruck von Freiheit & Glückseeligkeit vermitteln aber ob das mit den Gedanken, die man in ruhigen Momenten mit sich selbst hat, übereinstimmt wage ich in vielen Fällen zu bezweifeln. Insbesondere wenn man dann mal in ein gehobenes Alter kommt.

    • @1Mj3tI39F:

      Wenn Sie dann konsequent auf staatliche Rente (allgemein: sozialstaatliche Versorgung) verzichten, ist das doch eine völlig legitime Meinung. Dann gibt es auch keine Laschen ;)

      Durch die eingesparten Kosten der Elternschaft sind Sie massiv "priveligiert" und sollten mehr als genug zurücklegen können, um Ihren Ruhestand sowie Arzt- und Krankenhauskosten komplett selbst zu bezahlen. Wer das nicht kann, war "zu blöd oder zu faul" gesund zu leben und im Alter rechtzeitig "Schluss zu machen" oder? ;)

      • @Chris McZott:

        Mit dieser Forderung gehen Sie eindeutig zu weit.



        Nur weil Kinder wichtig für das Überleben einer Gesellschaft sind, ist Elternschaft nicht der einzige Weg, um seinen eigenen Beitrag zu leisten, mit dem man auch ein Anrecht auf Unterstützung im Bedarfsfall erhält.



        Im Gegenteil: Es wäre fatal, wenn Menschen Kinder in die Welt setzen, weil man das halt so macht. Kinder zu erziehen ist eine große Aufgabe, der definitiv nicht jeder gewachsen ist. Wer das rechtzeitig bemerkt und es lässt, tut der Gesellschaft einen großen Gefallen.



        Genug Menschen sind wir auf diesem Planeten ohnehin schon. Zukünftige Rentenkasseneinzahler können wir auch importieren, statt sie selbst zu züchten. Kinder bekommen sollte nur, wer das wirklich will.



        Aber wer es will, braucht dann eben auch die Zeit, seine Kinder zu gesellschaftstauglichen Wesen heranzuziehen, damit diese später nicht AfD wählen und somit die Hoffnungen der Kinderlosen zerstören.

      • @Chris McZott:

        Die eingesparten Kosten bei ausbleibender Elternschaft sind sicher real, werden aber m.E. häufig überschätzt, weil man eben auch für vieles keine Zeit mehr hat und dadurch ebenfalls spart. War zumindest bei uns mit Urlaub, Restaurantbesuchen & diversen Freizeitaktivitäten so.



        Langfristig gesehen ist es jedenfalls so das der Gehaltsunterschied zwischen Paaren mit und ohne Kinder marginal (unter 5% Gehaltsdifferenz) ist.

        Zudem ist meine Erfahrung, dass ab einer gewissen Gehaltsstufe, kaum mehr jemand ohne Nachwuchs zu finden ist. Woran das liegt sei mal dahingestellt, es gibt sicher diverse Faktoren, auffällig finde ich das aber allemal.

        Kinder per se als Beitrag zum Gemeinwesen zu betrachten halte ich für unzulässig. Mit einem Kind das langfristig von Sozialleistungen lebt richtet man mehr Schaden am Sozialstaat an als drei fleißig arbeitende Kinder mit durchschnittlichem Lohn ausgleichen könnten.

        • @Julius Anderson:

          Da muss man sich aber fragen ob Luxuskonsum, denn das sind "Urlaub, Restaurantbesuche & diverse Freizeitaktivitäten", wichtiger sind als die eigene Daseinsabsicherung.

          "Zudem ist meine Erfahrung, dass ab einer gewissen Gehaltsstufe..." Also die offizielle Statistik sagt, dass je gebildeter die Frau, desto weniger Kinder hat sie bzw. desto öfter ist sie kinderlos. Alles andere sind gefühlte Zustände. Die Kanzler Merkel und Scholz sind z.B. ganz oben (gewesen) und kinderlos, unser Bundespräsident hat nur ein Kind...

          "Kinder per se als Beitrag zum Gemeinwesen zu betrachten halte ich für unzulässig." Das mag im Einzelfall so sein, aber selbst ein Sozialhilfekind ist ein Konsument und sorgt mit seinen Konsumentscheidungen für ein steten Wandel, den eine starre von Alten dominierte Gesellschaft nicht kennt.

          Deutschland existiert seit Jahrzehnten nur zur Befriedigung der zwischen 1955-1975 geborenen. Alles ist deren Interessen untergeordnet und es wird noch 20 Jahren weiter so bleiben...

          • @Chris McZott:

            Also ich wollte nie sagen, dass man seine Daseinsabsicherung vernachlässigen sollte. Die genannten Ausgaben sind ja aus bloßem Zeitmangel weggefallen, also quasi ohne gefühlten Verzicht.

            Das besonders begabte Frauen häufiger kinderlos bleiben stimmt im Schnitt, doch das ist eben nur die eine Hälfte der Menschheit, bei Männern verhält es sich umgekehrt, auch das ist statistisch belegt.



            Meine Erfahrung stammen primär aus dem IT-Sektor des Banken- & Versicherungswesens, ich habe nie von Spitzenpolitikern gesprochen. Wenn es im die Personen ganz oben geht mag es auch sein das hier eine Form der Monomanie Voraussetzung für den Erfolg ist, doch die Anzahl derartiger Posten ist eben auch so stark limitiert, dass sie für die meisten Menschen effektiv keine Rolle spielen.

            Was den Boomer- & Gen-X-Fokus angeht bin ich an sich bei Ihnen. In einer Demokratie werden die Parteien eben stets der Wählergruppe folgen, die für ihren Erfolg entscheidend sind und das kann, angesichts einer sich verzerrenden Demografie, auch sehr negative Seiteneffekte haben. Darüber hinaus will ich nochmal deutlich machen, dass ich generell dafür bin Kinder in die Welt zu setzen, ich bin ja selbst Vater und habe das keinen Moment bereut.

    • @1Mj3tI39F:

      Ist natürlich das Recht jedes Einzelnen. Sie scheinen ein schlechtes Umfeld zu haben, wenn sie nur diese Problemfälle kennen.



      Ich habe das Aufwachsen meiner 2 Kinder genossen, gemeinsame Urlaube mit und auch mal ohne Kinder. Und jetzt genieße ich es, meine 2 Enkelkinder aufwachsen zu sehen.

  • Die 1000 Euro gehen dann für die Kinderbetreuung drauf. Und das nur, damit die Industriegesellschaft ein sinnloses Weiter so zelebrieren können soll.



    Was für ein Unsinn.

  • Den Wasserglasvergleich könnte man sich sparen, es reicht schon wenn man die realen Zustände beschreibt. Ich sitze gerade auf dem CDU Parteitag und die Realitätsfernheit wird von einem Redner zum nächsten weiter gereicht.



    Hier reden erfolgreiche Politikerund Politikerinnen, ehem. Erfolgreiche Unternehmer mit Spitzeneinkommen, die schon immer 50-60 Stunden pro Woche arbeiteten, ehrenamtlich noch im Verein engagiert sind und gleichzeitig drei fröhliche Kinder großgezogen haben.



    Die Heuchelei ist endlos.



    Hier wird mal schön verdrängt dass die Kinder vom halbtags/nichtarbeitenden Partner, einer Nanny, den Großeltern oder der Kita von 8:00-17:00 betreut werden.



    Ich habe gerade mal ein 6 jähriges Kind und arbeite nur noch halbtags oder hole Arbeit am Wochenende nach um genau die Zeit für mein Kind zu haben, die ich für eine gute Erziehung und ein schönes Aufwachsen für nötig halte.



    Das gibt sich mit der Schule und wenn das Kind seine Freizeit selbst in die Hand nimmt.



    Ich könnte mir die letzten sechs Jahre nicht vorstellen gleichzeitig mit meiner Frau in Vollzeit zu arbeiten ohne das unser Kind vernachlässigt geworden wäre. Das kann man "schön" sehen an anderen Kindern in der Kita, deren Eltern sich in Vollzeit beweisen/flüchten um nicht der Kindererziehungsdepp in der Familie zu werden oder es leider zu müssen.



    Die Kinder, drehen am Rad.



    Es geht hier aber nicht um die CDU, bei den anderen Parteien ist es ja genau so grauslig.

    • @Insp. Benone:

      Das sehe ich genauso. Das Bundesland mit der geringsten Quote für Kitabetreuung unter 3 Jahre ist das rot-grün-rote Bremen.

      Wer die Regierung in den zuständigen Bundesländern führt ist relativ egal. Den größten Unterschied gibt es allein zwischen Ost- und Westdeutschland.

      de.statista.com/st...ng-in-deutschland/

  • Ja! Genau!!! Was soll diese ganze Debatte? Die care Arbeit muss ja doch von irgendwem gemacht werden. Dann eben von den Männern die dann aber dafür weniger arbeiten müssten.

    Danke für diesen schönen Artikel, da will ich gleich was spenden!

  • Wenn beide normal Vollzeit arbeiten und Gleitzeit haben dann geht es schon. Einer geht früh zur Arbeit, der andere später und bringt die Kinder, mittags dann anders herum. Vorausgesetzt Schule oder Kita gehen bis drei oder so. Ich hab drei Kinder und bei uns hat das immer geklappt. Homeoffice gibt es ja ich noch wenn ein Kind mal krank ist.

    • @Gunnar Grannis:

      Schule bis drei gibt es definitiv nicht überall. Bei uns läuft die Betreuung bis zwei, wenn man Glück hat einen Platz zu ergattern.



      Kitag kann man mit Glück bis vier buchen, da würde das schon eher gehen. Aber wenn die Kita 35 Tage im Jahr zu hat, bleibt schon nicht mehr viel Zeit, um gemeinsam Urlaub zu machen, in vielen Vollzeitstellen gibt es nur 25 Tage. Gesetzlich garantiert sind sogar nur 20. Ab der ersten Klasse wird es noch schwieriger. Schulferien zu überbrücken mit insgesamt 40 bis 70 Tagen Urlaub erfordert viel Fantasie und Hilfe von außen und ist für einige Jahre nicht durch: Die Kinder schaffen das schon zu lösen. Krank werden dürfen die Kinder auch nur an 60 Tagen im Jahr.

    • @Gunnar Grannis:

      Sie sind der geborene Glückspilz, wenn Sie bis jetzt ohne irgendwelche Umbrüche und Veränderungen existiert haben. Das ist den wenigsten vergönnt.

    • @Gunnar Grannis:

      Es gibt viele Berufe die weder Gleitzeit noch Homeoffice bieten bzw. anbieten können. Hier können beide einfach nicht Vollzeit arbeiten. Der Artikel beschreibt es daher ganz treffend, kann mich hierzu nur bestätigt fühlen. Aufgrund Schuleintritt musste ich meine Stundenanzahl reduzieren. Die Schule lässt nicht mit sich verhandeln, total unflexibel und sturr. Die Rektorin besaß doch tatsächlich die Frechheit mir zu gratulieren, ich hätte doch letztendlich eine Lösung gefunden die für uns passt. Ja, eine Lösung bei der wir aktiv auf noch mehr Gehalt verzichten (von Teilzeit in noch weniger Teilzeit) und von Karriere mal ganz abgesehen. Wer längere Arbeitszeiten fordert, muss hierfür Rahmenbedingungen schaffen.



      Und eine Prämie für Vollzeit? Wie beschrieben sinnloses Konstrukt. Ähnlich der Inflationsprämie. Unsere beiden kinderlosen Nachbarn Doppelverdiener haben sich dafür je einen schönen Urlaub gegönnt. Während wir nur das 1,5fache der Prämie erhalten hatten (wegen meiner Teilzeit) und auf der anderen Seite die Kosten für Erhöhung Kindergartengebühren, Erhöhung Mittagessen und allgemein Inflation der Wohnkosten für vier Personen begleichen durften. Die vier freuen sich bestimmt über die Prämie, nächster Urlaub gesichert.... Keine Prämie würde aktiv Mütter reaktiven.

      • @Manuela Albert:

        Schule ist nicht schuld an der Situation. Schule muss selbst permanent Mängelverwaltung betreiben, hat viel zu wenig Mittel. Und Schule hat eigentlich eine andere Aufgabe als Kinderbetreuung. Allerdings haben heute viele Schulen angeschlossene Betreuungseinrichtungen, die Kinder vor und nach dem Unterricht betreuen.

    • @Gunnar Grannis:

      Und wenn man Alleinerziehend ist oder keine Gleitzeit hat, geht das eben nicht.

  • Super geschrieben. Bin sehr dankbar das es endlich jemand geschrieben hat. Ständig sich anhören müssen von den Politiker das Frauen Anreize brauchen damit sie Vollzeit arbeiten gehen. Sie brauchen nur Steuerklassen abschaffen dann geht das schon.Sowas macht Angst und was Angst macht, macht Krank.

  • Als Vater zweier Kinder eines heteronormativen Haushalts mit zwei vollzeitbeschäftigten Eltern bestätige ich Ihnen gerne, dass die 80-Stunden-Woche möglich ist. Bei uns ist das der Fall, seit das jüngste Kind das dritte Lebensjahr vollendet hat.

    Selbstverständlich waren unsere Kinder stets die ersten und die letzten in der Kita und selbstverständlich hatten beide Elternteile sehr viele Fehltage wegen kranker Kinder. Der Einkauf wird bei uns schon seit Jahren geliefert, die Spülmaschine wird ein- und ausgeräumt wenn die Kinder schlafen, Wäsche und Bügeln dito und Saugen, Wischen und Rasenmähnen erledigen die jeweiligen Roboter.

    • @DiMa:

      Hier vergessen Sie aber auch, dass nicht alle Kinder und Eltern gleich sind. Manche Kinder schaffen es einfach nicht den ganzen Tag in institutioneller Betreuung zu sein, bei uns hat eine zu lange Betreuung in der restlichen Zeit non-stop Wutausbrüche zur Folge. Mal abgesehen davon, dass selbst wenn das Kind es schafft nicht überall ganztags-Betreuung verfügbar ist. Außerdem haben nicht alle Kinder und Eltern den gleichen Schlafbedarf. Mein Kind hat zum Beispiel einen kleinen und ich einen großen, damit ich einigermaßen funktioniere, muss ich exakt genauso viel schlafen, wie mein Kind. Da ist nichts mit Hausarbeit machen, wenn das Kind schläft. Außerdem habe ich einen Job ohne Home-Office, in dem ich non-stop sozial gefordert bin. Es vergehen Arbeitstage, an denen habe ich nicht die Zeit gehabt einen Kaffee zu trinken und habe mich non-stop um andere Menschen gekümmert, organisiert, telefoniert. Wenn ich dann ohne auch nur eine kleine Pause, quengelige, überreizte Kinder von der Kita / Schule abhole, funktioniert es einfach nicht. Es ist schön, dass es bei Ihnen klappt. Aber das ist einfach nicht die Norm für alle Familien. Nicht für alle Familien sind die Rahmenbedingungen dafür gegeben, mal abgesehen davon, dass nicht alle Familien es wollen.

      • @Hannes B.:

        Nö, das vergesse ich sicherlich nicht. Nur bestreite ich die radikale Aussage der Autorin "dass das nur ginge, wenn Männer weniger in Vollzeit arbeiten" und teile hierzu das von mir gelebte Lebensmodell. Ich bin dabei keine Ausnahme. Meine Nachbarn links (drei Kinder) und rechts (zwei Kinder) arbeiten ebenfalls beide Vollzeit. Man sollte das bei der Wahl des Berufes halt auch frühzeitig berücksichtigen und sich einen entsprechenden Arbeitgeber suchen.

    • @DiMa:

      So ein organisiertes Umfeld mit Robotern hat aber nicht jede/r. Finde ich auch nicht besonders erstrebenswert. Ich arbeite um zu leben, nicht umgekehrt.

      • @aujau:

        Die Roboter habe ich angeschafft, da es absolut keine zuverlässigen Putzkräfte in meiner Gegend gibt, die nicht schwarz arbeiten. Das kommt für nich nicht in Frage. Im Übrigen sind sie auf Dauer billiger und arbeiten auch Nachts und am Wochenende.

    • @DiMa:

      Es kann ja jeder machen was er will, aber bei einem Vollzeitjob bin ich etwa 10 Stunden aus dem Haus. Da habe ich exakt nichts von meinen Kindern und schlimmer noch: sie haben nichts von mir. Dies im Idealfall, in dem es überhaupt die nötige Kinderbetreuung gibt.



      Wir lügen uns als Gesellschaft in die Tasche, wenn wir so tun, als ob Kinder mal eben nebenher aufgezogen werden können. Kein Mensch würde sich unter diesen Umständen einen Hund anschaffen - aber Kinder.

      • @Sophie Löffler:

        Na ja, liebe Frau Löffler, Sie übersehen ja auch einen entscheidenden Punkt:

        Hunde kümmern sich nicht um sich selber (Es sei denn sie leben auf der Straße). Kinder können das jederzeit. Sie können die Arbeit - der Eltern erledigen. Und die haben dann ihren Spaß.

        Sehen Sie: Meine Mutter war zehn, zwölf Stunden vom Tag auf Arbeit. Da musste ich mich auch um meine Geschwister kümmern. Und um den Haushalt. Und um den Einkauf. Eigentlich um fast alles.

        Wozu meine Mutter Kinder wollte, habe ich NIE verstanden. Weder war sie fähig sich um sie zu kümmern noch hat sie uns überhaupt je verstanden. Sie wäre ohne sicher besser dran gewesen. Wie sich dann später zeigte: Denn ich ging bei Zeiten "aus dem Haus". Kontakt hatte ich später so gut wie nie mit ihr. Das hat sie dann doch empört. Denn immerhin: Ich war doch ihr Sohn, sie meine "Mutter" ...

        Nun: Für mich und meine Familie ist es dann ganz anders gelaufen: Wir halten sehr engen Kontakt. Und die Enkel sind heute die Kirsche auf der Torte. Aber das weiß man nur, wenn man Kinder wirklich mag ...

      • @Sophie Löffler:

        Danke! Genau so ist es! Dem kann ich nur zustimmen!!!

      • @Sophie Löffler:

        Ja, das kann jeder machen wie er möchte. Falsch ist lediglich die Aussage, dass es nicht ginge.

        Zumal die Kinder nicht ewig Kleinkinder bleiben und irgendwann auch eine Abwesenheit von 10 Stunden sehr gut verkraften.

        • @DiMa:

          Ist es tatsächlich ausreichend



          das ihre Kinder ihren Alltag nur "sehr gut verkraften"?

    • @DiMa:

      Darf ich fragen, warum sie geheiratet haben und Kinder zusammen haben, wen. Sie sie ihren Partner kaum und ihre Kinder wenig sehen?

      • @Ahnungsloser:

        Weil ich mit meiner Partnerin eine glückliche und harmonische Beziehung führe und wir uns Kinder wünschen. Was "wenig" oder "viel" ist muss dann doch jeder für sich selbst entscheiden. Ich sehe meine Kinder nicht wenig.

        Freunde sehe ich wenig, kulturelle Veranstalungen sehe ich wenig, Kneipen sehe ich wenig, nur damit können wir ganz gut leben.

  • Ja aber das gilt nur wenn man kleine Kinder hat. Wenn man dann in einem Bundesland mit schlechter Kita-Abdeckung (Öffnungszeiten) wohnt, dann ist das mit 2x40h meistens unmöglich...alleine schon wegen der Wegzeiten.

    Ansonsten hat man auch in Vollzeit jede Menge Zeit, sich seinen Hobbys zu widmen und seinem Putzfimmel zu frönen.

    Was das Problem mit "Heteronormativität" zu tun haben soll, weiß ich nicht.

  • Ja, es gibt einzelne 'Trophäenfrauen', es gibt einzelne Erbinnen, die gerne auch mal produktiv erwerbsarbeiten könnten, statt mit dem Proteinshake zum achtsamen Workout-Yoga zu stöckeln.



    Doch wie oben beschrieben, sind es genau die Frauen, die mehrfach arbeiten, innerhalb und außerhalb des Hauses. Da müssten die Herren der Schöpfung eben auch mal mehr als jetzt anpacken, oder man entscheidet sich, die Fenster und Böden genau am 1.1. zu putzen o.ä.

  • 1000 Euro hat er vorgeschlagen? Im Ernst? Weil sich das besser anhört als "nicht mal 90 Flocken pro Monat" oder was?

    Davon ausgehend, dass mensch halt schon auch von seinem erwerbserarbeiteten Geld halbwegs auskömmlich leben soll und will und ggf. die eigene Brut auch, und dann womöglich gar noch was übrig bleiben sollte für die kaputte Waschmaschine, einen wööönzigen Urlaub und eine private Altersvorsorge - dann wird es aber schon arg eng, das alles in TZ zu stemmen, jedenfalls, wenn mensch der*die einzige Elter im Haushalt ist und nicht zufällig obere Mittelklasse aufwärts verdient oder eine*n Ex mit entsprechender Unterhaltszahlung in der Hinterhand hat.



    Und mit annähernd VZ (weil s.o. erwirtschaftet sein will) den Alltag mit Kindern zumeist allein zu organisieren und zu schaffen - tja, wat soll ich sagen? Es wird besser mit der Routine und dem Alter der Kinder und egaler mit dem eigenen Alter ;)

  • Eigentlich eine Binse. Die Vollzeitstelle wurde eigentlich dadurch ermöglich, zumindest bei Familien, dass entweder die Haushaltsarbeit externalisiert wurde (z.B. durch Haushaltshilfen) oder aber, dass diese Arbeit von der Partnerin gemacht wurde, die dann - wenn die Kinder etwas älter sind- auch gerne ein "Zubrot" in Teilzeit verdienen kann. Eine echte Gleichberechtigung gäbe es, wenn beide tatsächlich sowas wie eine 30-Stunden-Woche hätten. Dann würden beide genügend verdienen. Aber auch genug Zeit und Kraft haben, um den Haushalt zu teilen.