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Erwartungen an die SPDSchämt euch, Wähler!

Die WählerInnen wollen von der SPD die heile Welt – wenn das nicht klappt, wird die Partei zum Abgrund getrieben. Wie eklig ist das und wie regressiv.

Hoch hinaus? Geht so Foto: dpa

Alle reden von der Krise der SPD, dabei haben wir in Wirklichkeit eine Krise der WählerInnen, genauer gesagt eine Krise von dir, du abgewanderter Wähler oder abgewanderte Wählerin der Sozialdemokraten, ich nenn’ dich mal abgekürzt ASW. Du weißt nicht mehr, was genau du willst von der Politik, nur dass es irgendwie ziemlich viel ist, was du möchtest. Erst recht von den Sozialdemokraten.

Keine Partei ist mit einem so hohen Anspruchsdenken konfrontiert wie die SPD. Und wenn Mama und Papa dann nicht mehr liefern (können), dann gibt’s eben kein Kreuzchen mehr, sondern nur noch ein Ätsch, nur noch 15 Prozent, wie zum Beispiel bei der Europawahl. Dann strafst du ab, ASW. Dann ergötzt du dich am darauf folgenden Spektakel, wenn eine Partei sich selbst zerlegt. Wie eklig ist das und wie regressiv.

Du spürst natürlich auch, ASW, dass das ganze Gerede vom menschlichen Umgang innerhalb der Partei, überhaupt innerhalb der Politik, das man jetzt hört nach Andrea Nahles’ Abgang, letztendlich dir gilt. Die Politiker wollen von dir, ASW, menschlicher behandelt werden. Nicht mit dieser Doppelbödigkeit, diesem Doublebind, das die Partei verrückt gemacht hat. So dass am Ende einige Konzepte immer unrealistischer wurden und die Chefin das Handtuch warf und man ihr jetzt einen abgelegenen Bauernhof wünscht, mit vielen Tieren, die sich eindeutiger verhalten als du.

Denn diese Ironie hast du geschaffen, ASW: Genau die Partei, die sich den Kampf gegen Ungerechtigkeit auf die Fahnen geschrieben hat, wird von dir am ungerechtesten behandelt. Dabei haben sie streckenweise durchaus ordentliche Arbeit geleistet.

Keine schlechte Bilanz

Das zeigt schon ein Blick in die Geschichte: Frauenwahlrecht, Bildungsreform, Tarifrecht, Kündigungsschutz, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. All die Sachen, warum das Ausland Deutschland für eine Art beschützte Werkstatt hält, gehen zu großen Teilen auf das Konto der Partei, die du, ASW mal gewählt hast, bevor du in der politischen Regression versankst.

Um die Dinge zurechtzurücken, hilft auch ein Blick in die nähere Vergangenheit: Der gesetzliche Mindestlohn zum Beispiel war die erste allgemeine gesetzliche Lohnuntergrenze. Er trat 2015 in Kraft, damals war Andrea Nahles Ministerin für Arbeit und Soziales. Okay, etwas mehr als 9 Euro ist nicht viel und es wird überall geschoben und betrogen. Aber ohne den Mindestlohn hätten wir in Deutschland ein noch ärmeres Dienstleistungsproletariat. Wir hätten noch mehr Hass auf Migranten, denen man immer vorwarf, sich zu Dumpinglöhnen zu verdingen und die Preise kaputtzumachen.

Die Dumpinglöhne sind dir, ASW, allerdings wurscht, wenn du für vier Euro fuffzig ein Hauptgericht beim Syrer futterst und dich lieber nicht fragst, was die Leute hinterm Tresen verdienen und wie diese Preise zustande kommen. Du, ASW, bist ein wandelnder Widerspruch, aber das willst du lieber nicht wissen beim Blick in den Spiegel, und auch die Partei, die du wählst, soll keine Widersprüche zeigen.

Geschenke in der Ratlosigkeit

Dass die rot-grüne Schröder-Regierung Hartz IV einführte, klebt an der SPD wie Scheiße am Schuh

Bei dir, ASW, ist alles scheinbar glasklar: Die SPD hat die Schwachen verraten, damals, als die rot-grüne Schröder-Regierung Hartz IV einführte. Das klebt an der SPD wie Scheiße am Schuh. Dabei war die Abschaffung der alten Arbeitslosenhilfe von der Union zuvor schon lange geplant. Man könnte nun Hartz IV erhöhen, die SPD könnte dafür kämpfen. Aber würdest du sie dann wieder wählen, ASW? Oder würdest du dich dann beklagen, dass die Steuern zu hoch sind und viele Arbeitslose auf Hartz IV sich zu fein sind für harte Arbeit, weil der Unterschied zum Lohn zu klein ist ?

Die Sozialdemokraten wissen nicht mehr, was genau du willst, ASW. Sie versprechen in ihrer Ratlosigkeit jetzt Geschenke, von denen jeder weiß, dass sie so nicht kommen werden: eine staatliche Grundrente auch für Erben oder reich Verheiratete, zum Beispiel. So was macht unglaubwürdig. Sie reden dir nach dem Mund und du wendest dich verächtlich ab. So treibt man eine Partei in den Wahnsinn.

Auch die Grünen haben damals den Hartz-Gesetzen zugestimmt. Es sind die gleichen Grünen, bei denen du, ASW, vielleicht nun dein Kreuzchen machst. Weil die Grünen öko sind und links und so viel reiner wirken als die SPD mit ihrer Scheiße am Schuh. Du, ASW, willst dir die Hände nicht schmutzig machen. Du willst authentisch bleiben. Es wird nicht funktionieren.

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142 Kommentare

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  • Da ist schon was dran.



    Der Braun-zu-Blau-Umfärbende verübelt keine Landesverräterische Schandtat eines eigenen oder ostmärklerischen Gesinnungsbruders, denn er wäre auch dazu bereit.



    Der klassische C-Wähler verzeiht und billigt jede Zumutung, denn erhält sich auch für einen Grossbürger (in Spe), der vorm Pöbel zu schützen ist.



    Der Grüne sieht die Fehler nach, denn er ist der Zukunft zugewandt und wichtiger als Altmist ist neue Hoffnung.



    Und der SPD-Affine, Abrünnige, oder Angewiederte? - Nun:



    Der alternde Mittelbürger neigt halt zu einer antiproduktiven Mischung aus Missgunst (Floridarolf grüßt, diese Schandlichkeit vergesse ich dem Wahlbürger nie!) und Anspruchsdünkel (wir sind alle Leistungsträger, ausser den Schmarotzern eine Gehaltsstufe niedriger)



    Das Schlimmste aber ist die totale Vergangenheitsfixierung aufgrund Feigheit vor der Zukunft. Das Gestern kann aber nicht Ungeschehen gemacht werden. Dieser Typus mit Schwiegereltergedächtniss (das Böse wird nie vergessen, das Gute nie honoriert) war SPD Hauptwähler.



    Gibt es auch bei der CDU- Der Hass aufs ´Wir schaffen das´ zeugt von von pathologischem Niedergangsphantasien und Selbsthass.



    Ich sollte allerdings mir an die eigene Nase greifen und statt unproduktiv herumzuforisieren wieder in einer Partei mitmachen - wenn nur der innere Schweinehund nicht wäre:



    Mosern ist süß, Parteiarbeit ist bitter

    • @Euromeyer:

      “Mensch Meyer“ …anschließe mich. 👺

      unterm— 🎭 - Der Undankbare -

      Einen Menschen namens Meyer



      Schubst man aus des Hauses Tor,



      Und man spricht, betrunken sei er;



      Selber kam's ihm nicht so vor.

      Grade auf des Weges Mitte,



      Frisch mit spitzem Kies belegt,



      Hat er sich im Schlurferschritte



      Knickebeinig fortbewegt.

      Plötzlich will es Meyern scheinen,



      Als wenn sich die Straße hebt,



      So daß er mit seinen Beinen



      Demgemäß nach oben strebt.

      Aber Täuschung ist es leider.



      Meyer fällt auf seinen Bauch,



      Wirkt zerstörend auf die Kleider



      Und auf die Zigarre auch.

      Schnell sucht er sich aufzurappeln.



      Weh, jetzt wird die Straße krumm,

      Und es drehn sich alle Pappeln,



      Und auch Meyern dreht es um.

      Knacks, er fällt auf seine Taschen,



      Worin er mit Vorbedacht



      Noch zwei wohlgefüllte Flaschen



      Klug verwahrt und mitgebracht.

      Hilfsbedürftig voller Schmerzen



      Sitzt er da in Glas und Kies,



      Doch ein Herr mit gutem Herzen



      Kam vorbei und merkte dies.

      Voller Mitleid und Erbarmen



      Sieht er, wie es Meyern geht,



      Hebt ihn auf in seinen Armen,



      Bis er wieder grade steht.

      Puff! Da trifft ein höchst geschwinder



      Schlag von Meiern seiner Hand



      Auf des Fremden Prachtzylinder,



      Daß der Mann im Dunkeln stand.

      Ohne Hören, ohne Sehen



      Steht der Gute sinnend da;



      Und er fragt, wie das geschehen



      Und warum ihm das geschah.

      —- Ooch klar & Wusch 👹



      Der Tusch geht wieder aufn ollen Busch



      —- ~~~ 🥇



      gutenberg.spiegel....-haarbeutel-4147/3

      “Haarbeutel“ 😈 - mit den feinen Zeichnungen - Selten ist dem Suff so fein gewürdigt worden! 🍻 🥂 Prosit.

      —- & wie so weitsichtig - wa!



      Es möge nützen 👺

      • @Lowandorder:

        Schade ihr Modderatistas -

        Die Verssetzung hat ihren eigenen Charme - 😈

        kurz - Versauhaarbeutelt -



        Wiedermal - das Orijinal 👹

        Liggers. Jugend forsch - is fürn Orsch •



        Njorp.

        doch - unterm—-



        Nach Diktat - kommt sanft der 💤💤💤

        &



        🎶🎶🎶 Gepfiffen - listen - Höörens -



        m.youtube.com/watch?v=7LTW0octtdw

        Exakt “... kannste rauchen in der Pfeiff“

        Danke Wichlaf 😇

        • @Lowandorder:

          Es wärmt das Herz die kleinste Strophe, ist der Reim auch 'ne Katastrophe ..(ಠ‿↼)

          • @Euromeyer:

            Eh ich zu Avant-Propos* gern rat -



            Frag ich grad - Ja wie^¿* -



            Holá - Wen bitte meinen Sie?

            unterm—-* servíce -



            tazelwurm.de/avant-propos/

        • @Lowandorder:

          btw - servíce - Wollnichwoll

          Gellewelle.

          Aber - daß Satzblöcke - Satzblöcke - bleiben - daß programmier ich euch als FORTRAN-ALGOL-Gruftie - immer noch mit der Mütze & a time to piss only! 😈

          (to be correct - Asche auf mein Haupt;)

          Kommentar gekürzt. Bitte bleiben Sie sachlich. Die Moderation

  • Ich verstehe den Artikel nicht.Die SPD hat doch ihre Wahlziele erreicht!Sie wollte doch schon lange nicht mehr von der Arbeitnehmerschaft gewählt werden.Anders ist ihr Kampf gegen ihre frühere Wählerklientel nicht zu verstehen.Niemand bekämpft seine Wähler wenn er von diesen gewählt werden will.So gesehen ist die SPD absolut erfolgreich.Die kosmetischen Reparaturen,um ihre Abneigung gegenüber der Arbeitnehmerschaft zu kaschieren,sind einfach durchschaubar.

  • Wie immer "der Kunde/Verbraucher" ist schuld. Bei Essen, Autos, Politik, egal, der dumme Verbraucher verhält sich njcht korrekt.



    Merke: Der Anbieter ist schuld, wenn er ein schlechtes Angebot macht. In ddr Politik muss der Anbieter sich ändern, Beim Konsum muss derAnbieter reguliert werden.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @J_CGN:

      Das darf man auch anders sehen.

      Es gibt Menschen, die neigen bei solchen Fragestellungen dazu, sich beide Seiten anzuschauen. Nennt sich "systemischer Ansatz" und hat den unschätzbaren Vorteil, sich nicht selbst einer meist falschen Entweder-Oder-Entscheidung stellen zu müssen.

      An einer misslungenen Liebesbeziehung haben auch beide Seiten ihre - jeweiligen - Anteile. Die müssen qualitativ und quantitativ - nicht zwangsläufig gleich sein.

    • @J_CGN:

      Worauf Ihre Einstellung hinausläuft, wäre ein obrigkeitlicher Nanny-Staat, der eigentlich gar keine Demokratie braucht, sondern sich eigenverantwortlich darum kümmert, den Bürger dessen unterstelltes Wunschgebilde eigenmächtig zu basteln. Dass dieses Wunschgebilde nach dem Prinzip "Wasch mir den Rücken, aber mach mich nicht nass." funktionieren müsste, um den Bürger auch wirklich glücklich zu machen, ist halt so ein Anforderungsparameter, den der Staat gefälligst umzusetzen hat. Wie er das macht, ist sein Problem. Dass er es - völlig überraschend - nicht hinkriegt, klares Versagen der "Verantwortlichen".

      Tatsächlich gibt es natürlich auch am Markt Eingriffsbedarf und an Politiker eine bis zu einem gewissen Grad berechtigte Anspruchshaltung, dass sie nicht vom Wähler erwarten, dass er ihnen die Konzepte schreibt. Aber am Ende sind wir alle selbst die "Verantwortlichen". Wir haben das letzte Wort, was wir kaufen und wer uns regiert, und wir haben auch am Ende auszubaden, was aus diesen Entscheidungen resultiert. Dagegen hilft keine Fingerzeigerei und kein Waschen der eigenen Hände in Unschuld.

      Zumal es sie auch nicht gibt: Wer heute für Tierwohl und ökologische Nachhaltigkeit ist, aber am Samstag sein zuckrig mariniertes Nackensteak aus dem Discounter (wo er der Familienkutsche hingefahren ist) auf den Gasgrill schmeißt, der WEISS, dass er sich widersprüchlich verhält. Er tut's nur einfach trotzdem, weil Andere es ja auch nicht anders machen und eigentlich doch die Politik dafür zuständig wäre (aber wehe, die verbietet Nackensteaks oder macht sie zumindest weniger bequem erhältlich!).

      • @Normalo:

        Der Abnehmer hat in vielen Fällen nur sehr geringen Einfluss.

        Wirtschsftlich ist es insbesondere in exportorientierten Feldern schwierig, auch haben wir nahezu keine Einfluss auf den Güllehandel und die Verbringung, auf dei Antibiotikagaben, etc. Auch ist es nahezu unmöglich, die Umgehung des Mindestlohns zu beeinflussen.



        Da ist schlichtweg eine klare Regulierung der Anbieter gefordert.

        Politisch halte ich Wählerschelte für wohlfeil. Die SPD verhält sich seit Jahren widersprüchlich. Sie redet von sozialer Gerechtigkeit, legt sich mit der CDU ins Bett, wobei diese sich nicht an die Koalitionsverträge hält und fühlt sich ungerecht behandelt. Darüberhinaus macht sie zunehmend inhaltsleere Wahlkämpfe.



        Sorry, das ist einfach ein unattraktives Angebot. Und die Partei ist augenscheinlich Lernresistent.



        Das ist nicht die Schuld der Wähler sondern des mangelahaften politischen Angebots der SPD.

  • 0G
    05838 (Profil gelöscht)

    Die SPD ist in einen virtuellen Strudel kollektiver Abneigung geraten, vergleichbar der FDP vor einigen Jahren.

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @05838 (Profil gelöscht):

      .



      "Von Erich Fromm wird die Selbstliebe als Grundlage dafür gesehen, andere Menschen lieben zu können. Psychotherapeutische Konzepte wie beispielsweise die Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie von Luise Reddemann beschreiben die Selbstliebe entsprechend als Voraussetzung für eine gute Verbindung zur Welt und zu anderen Menschen."



      Aus: Wikipedia



      Inwieweit das für ganze Gruppen v. Menschen wie z.B. Parteien zutrifft, steht da freilich nicht

    • @05838 (Profil gelöscht):

      Hola & Na Servus - die Strudelwürmer -



      Sinds in Schuld 👹

      Wie alle “mechanistischen Modelle“ -

      Da sind ja alle fein raus. 👺



      Normal Schonn

  • Frau Dribbusch, dieser "Artikel" ist wirklich unterirdisch einseitig und lässt so viele Details ausser acht, dass ich mich wirklich darüber ärgere. Sie können das besser !

  • Barbara Dribbusch erklärt uns in der taz den Abstieg der SPD? Und sie hat endlich den wahren Grund gefunden:

    Die Wähler mit ihrem Anspruchsdenken haben es vermasselt. Deshalb, so die taz-Autorin, sollen wir uns gefälligst schämen ob unseres infantilen Anspruchsdenkens. Das passt zu 100% in das Menschenbild der taz-Redaktion, die ja auch gerne älteren Menschen das Wahlrecht entziehen würde Quelle Nachdenkseiten

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Illoinen:

      "Quelle Nachdenkseiten"

      Ich dachte, die heitere Debatte wäre hier geführt worden. Doch nur eine Ente der Aluhüte?

  • DAs SPD Mitglied Sarrazin hat ein Buch geschrieben: Deutschland schafft sich ab. Ja, Dank der SPD Politik! Die kümmert sich nicht nur nicht um die oft zitierten "Kleinen Leute" sondern um gar nichts außer den eigenen Nabel. Bildung, soziale Vereinzelung, Wohnungsnot (auch unter der SPD wurden öffentliche Wohnungen verkauft), dem Auto untergeordnete unlebenswerte Kommunen, so auch die, in der ich lebe: Kein Park mehr, nur noch Parkplatz. Während die Gemeinderäte ihre Garagen als Weinkeller, Tischtennistraining, Gerümpelkammer nutzen, ihre Autos jetzt dort abstellen, wo früher mal die Rentner auf einer Bank saßen. Im Dorf und der Bundespolitik macht diese Partei das wenigste für die Bürger. Und Sarrazin ist dort immer noch Mitglied, während sie Kühnert fast rausschmeißen wollten, weil er sich sich öffentlich zu Themen äußerte, die im Godesberger Programm enthalten sind.

  • Alleine die neoliberale Agenda 2010 reicht, um der SPD den Mittelfinger zu zeigen. Man könnte sich ranmachen und eine soziale Politik ins Auge fassen, aber man beschäftigt sich lieber mit der rechtskonservativen Politik der CDU und spielt kleine, anhimmelnde Schwester.

    • @Hampelstielz:

      Als Wähler erwarte ich, dass eine Partei auch Parte für mich nimmt.



      D.h. von der SPD erwarte ich eine sozialdemokratische Position unterscheidbar und anders als die ganzen anderen Parteien.



      Beispiele:



      Ein armutsfester Mindestlohn von 12€



      Eine Rente, die über Grudnsicherung liegt.



      Eine Erbschafts- und Vermögenssteuer



      Eine soziale Sicherung, die den Menschen die Würde lässt, spricht die Einsicht, dass Hartz-IV ein Irrweg ist.



      Mittel für die Daseinsvorsorge, Bildung, Infrastruktur



      Eintreten für Verbraucher - und Umweltschutz, Bürgerrechte



      Eine selbstbewusste Außenpolitik statt Nachplappern von US-Positionen.

      Und am allermeisten erwarte ich, dass sie sich nicht wie ein Punchingball von der CDU behandeln lässt und deren ständige Blockaden oder Alleingänge (siehe Glyphosat) eben veritabel sanktioniert.

      Eine SPD, die große Reden schwingt, aber aus "staatspolitischer Verantwortung" nur der CDU als Bettvorleger dient, ist in der Tat irrelevant.

      Aber Wählerschelte isteinfacher, als sich um Inhalte zu kümmern und damit eine großen Teil Resignierter zu remobilisieren. Das gilt besonders, wenn diese Inhalte unbequem sind.

      • @J_CGN:

        Gute Ergänzung meiner knappen Aussage.

      • @J_CGN:

        Wenn die SPD das Alles erfüllen wollte, könnte sie aber nur ein paar hundert Wähler leisten. Dann wären ihre Parteikassen leer.

        • @Normalo:

          Das allermeiste wird ja sogar von der SPD erzählt, aber der Alltag ist meist das Gegenteil.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Normalo:

          Was abzuwarten bliebe.

          Dass die aktuelle Haltung der SPD des 'entschiedenen Vielleicht', besser: des 'Weder-Noch' viele Wähler beeindrucken würde, ist ja auch nicht gerade der Fall.

          Stellt sich mir die Gretchen-Frage: was hat die SPD noch zu verlieren???

          • @76530 (Profil gelöscht):

            "was hat die SPD noch zu verlieren???"

            Da muss ich mal wieder taktisch werden:

            Zunächst mal die Position als zweitstärkste Partei im Bundestag - die wäre weg, wenn sie jetzt den Crash probte, einschließlich der Einflussmöglichkeiten und Appanagen der zugehörigen Mandats- und Amtsträger.

            Dann die akutell verbleibenden Wähler, die der Partei auf ihrem pragmatischen GroKo-Kurs noch die Treue halten und über einen konsequenten Linksschwenk zumindest teilweise nicht erbaut sein dürften. In absoluten Zahlen sind das im Zweifel immer noch mehr, als die übrigen Parteien außer Union und Grünen zu verlieren hätten.

            Zuletzt: Das Gesicht ihrer aktuellen Führungsrige, die diesen Kurs seit Jahren fährt und mit so einem Kurswechsel geradezu nach Auswechslung durch ideologisch unangeknabberteres Personal schreien würde.

            Umgekehrte Gretchenfrage: Was hätte sie zu gewinnen?

            Ein paar Wähler, die nur grün wählen, weil sie von der SPD enttäuscht sind. Angesichts des starken Bildes, das die Grünen aktuell abgeben, ist aber fraglich, ob das so viele wären.

            Wähler der Linken, aber auch da muss man unterscheiden zwischen der Stammwählerschaft im Osten, die gar nicht so sehr "links" wählt sondern ihre tapfere Regionalpartei, und dem Rest, dem die SPD zu weit nach rechts gerückt ist. Letzteres Potenzial ist zwar - gerade nach dem Abgang Wagenknechts - ganz ansehlich, aber auch nicht ausreichend, um die drohenden Verluste so (über)zukompensieren, dass am Ende wieder Platz 2 (oder besser) herausspringt.

            Die an Union und AfD Verlorenen könnte sie abhaken.

            Große Unbekannte: Nichtwähler. Was die wollen und wie man sie (wieder) an die Urnen bekommt, ist schwer zu prognostizieren. Auch klevere Umfragen ergeben da im Zweifel nur ein Zerrbild.

            Das Ergebnis lässt sich klassisch mit "Scylla und Charybdis" umschreiben. Daran ändert auch nichts, dass ein Linksschwenk langfristig vielleicht(!) wieder eine ideologisch gefestigte Stammwählerschaft generieren könnte. Denn auch die ist Spekulation.

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    "Ich selbst haben den Haufen einmal gewählt. Bei meiner ersten Bundestagswahl: Schmidt gegen Strauß. Rückblickend bereue ich das. Strauß hätte polarisiert und es hätte vielleicht mehr gerappelt."

    -Andere Wahl, der selbe Gedankengang und ein ähnliches Erlebnis. Ich habe die SPD und Schröder(schäm) 2002 gewählt, als der CDU-Kandidat Stoiber hieß und es für mich als jungen Wähler irgendwie ganz schön gefährlich nationalistisch müffelte. Also dachte ich es wäre pragmatisch und vernünftig " das kleinere Übel" zu wählen.

    Im Nachhinein denke ich mir, das die SPD und die Grünen damals, durch eine Wahlniederlage möglichweise in der Opposition nochmal zu alten(linken) Werten zurückgefunden hätten und eine Stoiber sowiso nur vier Jahre gemacht hätte und die Jugend links politisiert worden wäre, anstatt auf "arbeitslose Assis" zu schimpfen, weil es ja sogar die "linke" SPD macht.

    Das eigentliche Problem der SPD ist glaube ich tatsächlich diese kritiklose Helmut Schmidt-Verehrung. Schmidt war nicht Willy Brandt. "Wer Visionen hat soll zum Arzt gehen"-Wer keine Visionen hat der kann als Kassenwart in der Schrebergartensiedlung tätig werden. Politik braucht Visionen.

    Ich habe mich als Linker 2009 über schwarz-gelb gefreut, weil damit endlich wieder klar Verhältnisse geschaffen wurden. Das muss man sich mal vorstellen, liebe SPD

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @6474 (Profil gelöscht):

      Ich halte einige Ihrer Gedanken für ebenso nachvollziehbar - wie unglücklich.

      Die Konsequenz eines Denkansatzes "Back to the roots in der Opposition" löst nicht den weit verbreiteten Grundkonflikt, dass sich Politiker und Parteien an der Macht verändern. Häufig: sehr verändern.

      Ein sehr anschauliches Beispiel: Joschka Fischer - Vom Pflastersteine-Werfer zum Madelaine Albright-Freund.

      Für mich gilt da: Schlimmer geht's nimmer.

      Was schwarz-gelb angeht, kann ich mich nicht daran erinnern, dass außer Hinweisen auf altrömische Dekadenz von - ausgerechnet - Herrn Westerwelle etwas haften geblieben wäre.

      Ist auch schwer bei menschgewordenen Teflonpfannen.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @76530 (Profil gelöscht):

        Immerhin war er beim RK. Aber ich glaube, er war keiner von denen, die es lang bei Opel ausgehalten haben.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @88181 (Profil gelöscht):

          Ich schrub von Fischer und Westerwelle. Wer ist jetzt "ER" - und was "RK"?

          RK kenne ich als Kürzel für römisch-katholsch. Westerwelle war Evangele. Bei Fischer, dem ich manches zutraue, weiss ich es nicht. War der bei Opel? Höchstens mittags in der Werksküche ...

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @76530 (Profil gelöscht):

            Na olle Fischer.

            RK = Revolutionärer Kampf

            Das waren die Jungs die in die Betriebe gingen, zumindest sind mir keine Frauen bekannt.

            Arbeiten wie die Arbeiter um die Arbeiter auf Augenhöhe agitieren zu können.

            de.wikipedia.org/w...ion%C3%A4rer_Kampf

            Einige von denen haben das ein paar Jahre durchgezogen. Fischer wohl nicht.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @88181 (Profil gelöscht):

              RK: okay.

              Ich fand das - jenseits des Überbaus - stets anbiedernd. Wenn ich in Schul- und Semesterferien in F gejobt habe, war dies für mich ein Eintauchen in eine fremde Welt. Dass mich die Jungs dort auf BILD-Niveau gefoppt haben ... und ich irgendwann auch meine schlechten Witze loswurde, war auf Grundlage wechselseitiger Akzeptanz der Unterschiedlichkeit möglich.

              Ich hatte übrigens nie den Hang zum Missionieren. Das hätte mein elitäres Bewusstsein unnötig ins Wanken gebracht.

              Schön, dass wir darüber schreiben konnten ...

              • 8G
                88181 (Profil gelöscht)
                @76530 (Profil gelöscht):

                So ähnlich war es bei meinen Ferienjobs auch. Ich arbeitete viel in der Pharmaindustrie, die Richtschnur dort war:

                Brandt, Wehner und Bahr sind Kommunisten. Schmidt war ok, wegen der Flut und der Wehrmacht.

                Da man auch kein Langhaardackel ("lange Haare, kurzer Sinn") sein durfte und ich einer war, nahm man ich wäre auch ein Kommunist. Dabei war ich damals Anarchist. So eine Art jedenfalls.

                Später in MR arbeitet ich unter anderem in der Altenpflege. Bis zu seinem wohlverdienten Tod bei einem alten Mann, der auf meine Frage, was er in der Jugend gemachte hätte, antwortete: "Partisanen gejagt."

                Ich fragte ihn nie wieder etwas.

                • 7G
                  76530 (Profil gelöscht)
                  @88181 (Profil gelöscht):

                  Absolut richtig.

                  Es gibt Äußerungen, die haben es nicht verdient, noch Nachfragen zu erhalten. Da bleibt nur gnädiges Schweigen ...

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @6474 (Profil gelöscht):

      @ Jim Hawkins

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @6474 (Profil gelöscht):

        Hey, wer von uns ist jetzt der schlimmere Finger?

        Der mit dem Schmidt, der mit der Nachrüstung der Sowjetunion den Todestoß zu versetzen half?

        Oder Acker Schröder, der den Sozialstaat ein Stück schleifen ließ und unsere Soldaten das zu tun hieß, wofür Soldaten da sind?

        Ich würde sagen: unentschieden.

        Ich denke Politiker werden dann geehrt und verehrt, wenn sie ein paar Charakterzüge aufweisen, die nicht verkommen oder sterbenslangweilig sind.

        Und da liegt die Latte wohl nicht besonders hoch.

        Wären wir zwei ehrenwerten Zeitgenossen in die Politik gegangen, man würde Heldenepen auf uns dichten.

        Naja, auf Sie.

  • 7G
    7964 (Profil gelöscht)

    "Krise der WählerInnen, genauer gesagt eine Krise von dir."

    Es ist mehr als das. Es wird sich auch durch Grüne wählen nix ändern - wer hat denn den Jugoslawien-Krieg angefangen und Hartz4 eingführt?

    Als die grünen noch grün (und nicht olivgrün) waren, gabs Forderungen nach Sachwahlen. Natürlich, natürlich, die Formulierung der Fragen ist wichtig. Aber die Zeit der Wahlen von Personen bzw. Parteien läuft ab...

  • die redakteurin spricht mir aus der seele ...

  • Klar schuld war immer fam. Lafontaine und der Wähler, der die gute Arbeit der spd nicht sieht, so einfach ist die Welt. Problem der spd ist ihre Glaubwürdigkeit, seit gefühlt 20 Jahren geht man mit einem sozialen Programm ins Rennen und seitdem immer mit einen Spitzenkandidat aus dem konservativen Seeheimer Kreis, der nicht zum Programm passt. Dann wurde eine Politik betrieben, die ebenso nicht zum Programm und zur Ausrichtung der Partei passte, wie sonst hätten wir dann diese Verwerfungen in der Gesellschaft, die altersarmut, niedriglöhne, marktradikalismus, lobbyismus etc., Die spd hat ein Glaubwürdigkeitsproblem, was nicht nur an Schröder liegt, sondern auch an nachfolgenden Leuten des Seeheimer Kreises. Steinmeier, Steinbrück, gabriel, Schulz, Oppermann kahrs.

    • @matze38:

      Richtig - genau so sieht es aus.

  • Wenn eine Partei so von ihrem Weg abkommt, dass sie die Hoffnung ihrer Wähler nach einem Politikwechsel nach 16 Jahren Kohl derart verrät, dass sie stattdessen selbst Kohls Politik macht, sich dabei bis in die Führungsebene spaltet und massiv Mitglieder verliert und anschließend abgestraft zwar unablässig das Personalkarussel dreht, aber weder die Chance für eine linke Koalition ergreift, geschweige denn dazu fähig ist, den Wählern ihren Verrat einzugestehen und sich zu korrigieren, dann bekommt sie die Antwort. Die SPD hatte Jahre Zeit und ausreichend Rückmeldung, um zu begreifen, was der ASW will. Sie hat das Thema lieber lautstark beschwiegen, in der Hoffnung, es möge Gras darüber wachsen. So kann die CDU vielleicht mit den Teilen ihres Wahlvolks umgehen, die gegen Ihre eigenen Interessen wählen, aber doch nicht eine Partei, deren Wählern das schon lange bewusst war. Angesichts der Schwere des Vertrauensbruchs hat das absehbar nicht funktioniert.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Volker Maerz:

      Der Kommentar fast das ganze SPD-Dilemma ziemlich gut zusammen.

      "Die SPD hatte Jahre Zeit und ausreichend Rückmeldung, um zu begreifen, was der ASW will."

      ^Es ist gerade mal zweieinhalb Jahre her, da kam die SPD nochmal in Umfragen auf 32 Prozent der Stimmen und Bekannte von mir redeten euphorisch davon, das ja mal wieder ein echter demokratischer"Sozialist" bei der SPD an der Macht wäre. Zumindest wirkte der Schulz kurzzeitig authentisch und irgendwie gemäßigt links. Alle redeten von einer möglichen Rot-Rot-Grünen Koalition, auch die Linkspartei war zu Gesprächen mit der SPD bereit. Was passierte dann? Eine verlorene Wahl im kleinen Saarland und plötzlich wollte sich die SPD an die FDP ranwanzen und die Linkspartei und Rot-Rot-Grün war wieder ein "No Go", was man alles aus der Wahl im Saarland rauslesen wollte.

      Danach ging alles ganz schnell, die SPD verlor innerhalb von drei Monaten 8 Prozent in den Umfragen und den Rest kennt ja jeder.

      2017 war die BRD kurzzeitig bereit für eine linke Regierung und Rot-Rot-Grün wäre möglich gewesen. Wer hat uns verraten?....Immer und immer wieder...

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @6474 (Profil gelöscht):

        Vorsicht, was "Stimmungen" als Gradmesser angeht. Da mischen sich eigene und fremde Anteile zu einer undurchschaubaren Melange.

        Martin Schulz als "gemäßigt links" (was soll das sein? So wie etwas schwanger?) wahrzunehmen, zeugt von begrenzter Analysefähigkeit. Der Seeheimer Kreis ist nicht "gemäßigt links". Ganz und gar nicht.

        Da waren und sind Politiker drin, deren Positionen näher bei CDU oder FDP als bei sich selbst in der SPD verortet sind.

        Bei Zweifeln: mal unter "Seeheimer Kreis" googeln.

  • "ohne den Mindestlohn hätten wir ... noch mehr Hass auf Migranten, denen man immer vorwarf, sich zu Dumpinglöhnen zu verdingen und die Preise kaputtzumachen."

    Warum befördern Sie hier Vorurteile gegen Migranten?

    Vielleicht gäbe es zum Ausgleich weniger Haß auf Migranten, die keine Arbeit finden, wenn sie zu ähnlichen Löhnen, wie sie früher z.B. in Syrien erhalten, hier einer Arbeit in ähnlichen Berufen und mit ähnlicher Produktivitt nachgehen könnten?

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Direkt nach seiner Nominierung zum Kanzlerkandidaten schloss Martin Schulz eine Rot-Grün-Rote Koalition ganz explizit aus, um der Linkspartei zu schaden. Damit war aber auch ziemlich klar, dass an der CDU kein Weg in der Regierungsbildung vorbeigehen würde. Warum sollte jemand also die SPD wählen, wenn deren Führungskräfte Politik für die CDU machen? Was sich meiner Auffassung nach auch bis heute nicht geändert hat. Wem es wichtiger ist, die Konkurrenz im vermeintlich eigenen Lager zu bekämpfen als einen ergebnisoffenen Verhandlungsprozess zu führen, wie es sich in einer deliberativen Demokratie gehört, muss sich über fehlende Wählerstimmen nicht wundern.

    "Man könnte nun Hartz IV erhöhen, die SPD könnte dafür kämpfen. Aber würdest du sie dann wieder wählen, ASW? Oder würdest du dich dann beklagen, dass die Steuern zu hoch sind und viele Arbeitslose auf Hartz IV sich zu fein sind für harte Arbeit, weil der Unterschied zum Lohn zu klein ist ?"

    "Könnte" - das lass ich einfach mal so stehen.

    Das Problem wird hier angeschnitten. Ohne ein bedingungsloses Grundeinkommen wird es immer dieses Problem mit dem fehlenden Lohnabstand und der Rentenlücke bei Niedriglöhner*innen geben.



    Ich glaube nicht, dass die Verfasserin für den Mindestlohn Müll sortieren gehen würde. Weil das aber trotzdem jemand machen muss, wird der Staat zum Menschenhändler, der seine Bediensteten (die "Eingliederungsvereinbarung" ist de fakto ein Arbeitsvertrag) unter Strafe zur Annahme solcher Jobs zwingen kann.



    Gleichzeitig werden in einer rassistischen Politik qualifizierte Arbeiter*innen aus der ganzen Welt für die deutschen Unternehmen einkauft, während die Wege der Migration für Geringqualifizierte geschlossen werden und die Migranten in Lager eingesperrt werden, die sie nach der Sperrstunde nur mit Genehmigung verlassen dürfen.

    Vielleicht hat sich auch das Klientel der SPD verändert und reagiert auf die alten Phrasen wie "Wer nicht arbeitet..." nicht mehr.

    • @85198 (Profil gelöscht):

      Wer wie die Linkspartei seinerzeit und heute - gegen Europa und gegen eine Ökosteuer, Kima - böse gegen das Schienbein „Zukunft“ tritt, war und ist imho nicht koalitionsfähig.

      • @Rudolf Fissner:

        Frau Wagenknecht war niemals gegen ein soziales Europa, aber gegen ein Europa, wo nicht gewählte Banken etc. demokratisch gewählte Regierungen erpressen dürfen. Auch das wurde von SPD und Grünen abgesegnet. Auch das Klima wurde vernünftiger behandelt als bei SPD und Grünen. Man muss nur die Realität in diesen beiden Parteien nicht mit dem Programm verwechseln. Wer baut S21 und verhindert EU Klimaregeln?

      • 8G
        85198 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        1) Ich habe gar nichts Positives über die Linkspartei geschrieben. Kein Wort. Wer aber seinen Wahlkampf darauf ausrichtet, anderen zu schaden, anstatt auf die Zukunft, kann eigentlich nur verlieren. Mit Ressentiment Politik machen, dass können die Rechten weitaus besser.

        2) Quellen? Und bitte neue Quellen!



        Die Abgeordneten, die hier in Leipzig für Die Linke antreten sind allesamt pro-europäisch, progressiv und in Klimafragen oftmals sogar radikaler als die Grünen. Weil es diese Scheu nicht gibt, auch mal jemandem wehzutun, der sich auch wehren kann.



        So wie Sie sich das anscheinend vorstellen, tragen wohl vor allem die sozial Schwachen die Last des ökologischen Umbaus?

      • 6G
        6474 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Die Linkspartei nervt mich wegen diesem ganzen DDR-Mief, der dieser Partei irgendwo immernoch anhängt.







        Die Grünen haben mit Ökologie ihr Kernthema und opfern dafür immer wieder bereitwillig andere Themen wie soziale Gerechtigkeit oder Bürgerrechte in einer Koalition. Für mich deshalb trotz Habeck unwählbar.

        Die Grünen und die Linkspartei zusammen, könnten allerdings ein gutes Team sein.

        Die SPD...keine Ahnung was die eigentlich wollen?...Irgendwie regieren halt

      • @Rudolf Fissner:

        Von welchen linken reden sie? Die linke die ich kenne haben sich zur EU Wahl fast nackisch gemacht und dafür auf den Deckel bekommen. Die linke ist nicht gegen Europa, nur gegen eine EU die nicht allen dient. Sie leugnen auch nicht den Klimawandel, die sagen nur Klimaschutz muss sozial abgefedert werden.

      • @Rudolf Fissner:

        Ich frage mich nur jedes Mal, woher Sie immer die Gewissheit nehmen, dass eine von unserer Politik ausgehandelte Öko-, oder CO2-Steuer, eine in der Sache vorteilhafte Wirkung entfalten wird?



        Das traue ich keiner der vertretenen Parteien zu, absolut keiner!

  • 8G
    81514 (Profil gelöscht)

    Oje. Mögen sich Kolumnistin und Partei denn ein anderes Volk wählen. Generationen der SPD-Eliten haben sich nur um sich gekümmert und das auch wunderbar vorgelebt - leading by Gier statt by example. Wie Baden-Württemberg zeigt, haben wohl seit 20 Jahren keine freien und fairen Wahlen innerhalb der SPD stattgefunden sondern reine Netzwerkerei mit großem Lobbyeinfluss von Wirtschaftsinterssen, Amerikanern und Briten über die Atlantikbrücke und Großberatungsunternehmen. Alle authentischen kompetenten Leute wurden rausgeekelt. Die Partei übt sich im Verdrängen der Sozialprobleme, namentlich der allgemeinen Verarmung ca. 25% der Bevölkerung und befasst sich nur mit selbst eingeredeten Luftproblemen in einer eigenen Blase.

  • Liebe Frau Dribbusch, soll ich die SPD jetzt aus Mitleid wählen?



    Vor einigen Jahren bin ich in die Agenda 2010-Maschine geraten. Seitdem als Dipl. - Ing. in prekären Beschaftigungsverhältnissen tätig.



     

    Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

    Die Moderation

    • @Harry Hirsch:

      Ich weiß nicht, ob die SPD wirklich Wähler mit solch mittelalterlichen Vorstellungen von Gerechtigkeit und "Wiedergutmachung" haben möchte...

  • taz: "Schämt euch, Wähler!"

    Oh ja, ich schäme mich sehr, dass ich keine Partei mehr wähle, die



    mit ihrer Agenda 2010 Politik und dem Festhalten an der GroKo dafür gesorgt hat (und immer noch dafür sorgt), dass die Reichen noch reicher und die Armen noch ärmer werden.

    - Wir haben immer mehr Rentner, die schon gezwungen sind Pfandflaschen zu sammeln, weil die Rente nicht ausreicht.

    - Etwa 2,5 Millionen Kinder leben in Deutschland in Armut, sagt der grüne Sozialexperte Sven Lehmann.

    - Deutschland hat 1,5 Millionen Menschen, die jede Woche an eine der 941 Tafeln anstehen müssen, um nicht zu hungern.

    - Wir haben mehr als 5 Millionen Menschen, die von einem kläglichen Hartz IV Regelsatz leben und darüber hinaus sich auch noch von den Jobcentern sanktionieren lassen müssen. Übrigens: 5 Millionen Hartz IV Bezieher wären sämtliche Einwohner von Berlin und Hamburg.

    - Der Niedriglohnsektor nimmt in Deutschland immer mehr zu. Zeitarbeitsfirmen sprießen wie Unkraut aus den Löchern und beuten verzweifelte Menschen aus.

    In Deutschlands Großstädten fehlen fast zwei Millionen bezahlbare Wohnungen - aber auch dazu sagt die SPD seit Jahren nichts.

    und so weiter und so weiter …

    taz: "… die Partei, die sich den Kampf gegen Ungerechtigkeit auf die Fahnen geschrieben hat, wird von dir am ungerechtesten behandelt. Dabei haben sie streckenweise durchaus ordentliche Arbeit geleistet.Das zeigt schon ein Blick in die Geschichte: Frauenwahlrecht, Bildungsreform, Tarifrecht, Kündigungsschutz, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall."

    Das ist doch alles Schnee von gestern. - Apropos "Schnee". Den gibt es ja kaum noch, seit Gerhard Schröder (SPD) aus Deutschland das Niedriglohnland Nummer 1 gemacht hat, damit wir der Exportweltmeister Europas werden konnten. Der "Schornstein" des Wirtschaftswachstums muss schließlich "rauchen", auch wenn die CO2-Konzentration in der Atmosphäre schon bei 415 ppm ist. 400 ppm ist die "Schwelle" die eigentlich nicht überschritten werden darf. Vielen Dank, SPD !

    • @Ricky-13:

      Noch ein kleiner 'Nachschlag' zu dem was ich schon geschrieben hatte.

      taz: "Die SPD hat die Schwachen verraten, damals, als die rot-grüne Schröder-Regierung Hartz IV einführte."

      Wenn wir schon bei Hartz IV sind, dann sollten wir auch nicht vergessen, dass der jetzige Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA) Detlef Scheele (SPD) heißt und ein Ex-SPD-Senator aus Hamburg ist, der als BA-Chef ein Jahresgehalt von 300.000 € bekommt. Weshalb die staatliche Behörde BA unbedingt einen Ex-SPD-Senator und ehemaligen Politik- und Sportlehrer für 300.000 € Jahresgehalt benötigt, das würde mich auch mal interessieren. Man sieht, die SPD hat keine Probleme mit Hartz IV - besonders dann nicht, wenn ein schönes Jahresgehalt dabei abfällt.

      Viel interessanter ist aber, dass man mit Hartz IV die Löhne in Deutschland seit Jahren auf untersten Niveau hält. Aus dem Grund haben die wirklichen Machthaber in Deutschland – die Wirtschaftsmanager – ja auch Angst, dass das Bundesverfassungsgericht die Sanktionen verbietet, denn dann wäre das "Monopolyspiel" der Reichen und Mächtigen beendet. Die Jobcenter könnten dann der Wirtschaft nicht mehr so einfach mit § 10 SGB II "Arbeitssklaven" zur Verfügung stellen und menschenunwürdige Sanktionen, wie 'Nahrungsentzug' und 'Obdachlosigkeit', würden der Vergangenheit angehören.

      Apropos Obdachlosigkeit: Wir haben laut der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe 52.000 Obdachlose in Deutschland. Weiß jemand wie die Dissertation unseres Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier (SPD) heißt?

      [Frank-Walter Steinmeier: Bürger ohne Obdach, zwischen Pflicht zur Unterkunft und Recht auf Wohnraum, Tradition und Perspektiven staatlicher Intervention zur Verhinderung und Beseitigung von Obdachlosigkeit; Giessen, Univ., Diss., 1991, Bielefeld]

      Schade, dass Herr Steinmeier seine Doktorarbeit nicht auch mal in die Praxis umsetzt. 52.000 Obdachlose wären ihm sicherlich sehr dankbar.

      Nicht der Wähler sollte sich schämen, sondern die SPD sollte sich schämen.

    • 9G
      98589 (Profil gelöscht)
      @Ricky-13:

      Schliesse mich ebenfalls an.



      Das trifft genau in Schwarze oder besser Rote!

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Ricky-13:

      Da schließe ich mich mal an.

      So einen Unsinn habe ich selten gelesen.



      Es gibt wohl keine andere Wählerschaft, die an ihrer Partei so gelitten hat, die fassungslos war und so verzweifelte, als die SPD Hartz IV durchzog.

      Wie ein Partner der fremdgeht und fremdgeht und fremdgeht.

      Das die Grünen mit im Boot waren, ist irrelevant. Dieses Thema ist der Partei und ihrer Wählerschaft vergleichsweise schnuppe.

      Ich selbst haben den Haufen einmal gewählt. Bei meiner ersen Bundestagswahl: Schmidt gegen Strauß. Rückblickend bereue ich das. Strauß hätte polarisiert und es hätte vielleicht mehr gerappelt.

      Rot ist die Liebe, rot ist die Tomat', rot ist der Schlips vom Sozialdemokrat.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        …all that whole shit - nich to glöben.

        & …anschließe mich. Liggers.

        unterm—-mit Verlaub - über allem -



        Die Nebel vande Heilige Barbara - 👹

        kurz - Ursache & Wirkung vertauschen



        Booey - alter Hütchenspielertrick - kerr.



        Aber so derart unprofessionell - daß sich die Zehnägel nach innen drehen.

        Kerle Kerle & Wollnichwoll Gellewelle -



        Ist - selbst in der taz - echt selten.

        Rein tonn katolsch warrn •

        • @Lowandorder:

          Kommentar entfernt. Bitte bleiben Sie beim Thema.

          Die Moderation

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        Befragen wir doch mal einen anerkannten Klugscheißer dazu. Nein, nicht mich.

        "Leben kann nur vorwärts gelebt und rückwärts verstanden werden." (Sören Kierkegaard)

        Das rückwärts Verstehen heißt gerade nicht, mit alten Entscheidungen zu hadern oder sie zu verteufeln.

        Hätte, hätte, Fahrradkette ... ein selten dämliches Motto.

        Als Mensch mit Selbstzweifeln sage ich mir: Ich habe damals so gehandelt und entschieden, wie ich es KONNTE. Die Argumente und Weitsicht von später standen mir noch nicht zur Verfügung. Punkt.

        Ich habe die SPD unter Willy Brandt gewählt. Und finde das HEUTE noch richtig. Trotz der hässlichen Kröte "Radikalenerlass".

        Und hier möchte ich niemanden von wirkungsvoller Selbstbestrafung und Selbstsabotage abhalten. Horrido!

        • @76530 (Profil gelöscht):

          btw - das Ekelteil - heißt -

          Extremisten-/Berufsverbotebeschluß



          Alles andere ist ein mehr als durchsichtiger antidemokratischer Euphemismus •



          de.wikipedia.org/wiki/Radikalenerlass

          unterm—— btw -



          SPD-Weggefährten - die‘s Genosse Willy auf bekannt juristisch höchsten Niveau (& später hochdotiert) um die Ohren hauten - wurden wie nix gutes mit Parteiausschlußverfahren überzogen.



          (Heute noch/wieder in dieser Partei -



          “Mensch - immer noch drin?“ “Ach - weißte - war da immer zuhause!“)

          ——



          “Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) stellte am 26. September 1995 im Fall der aufgrund ihrer Mitgliedschaft in der DKP aus dem Staatsdienst entlassenen und später wieder eingestellten Lehrerin Dorothea Vogt einen Verstoß gegen die Art. 10 und Art. 11 der Europäischen Menschenrechtskonvention (Recht auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit) fest und verurteilte die Bundesrepublik zur Zahlung von Schadensersatz.[11] Das Urteil bezog sich jedoch ausdrücklich nur auf bereits eingestellte Beamte und nicht auf Bewerber für den öffentlichen Dienst. In drei Minderheitenvoten rechtfertigten einige EGMR-Richter den Radikalenerlass u. a. mit der Ost/West-Konfrontation. “

          Na Mahlzeit

           

          Kommentar bearbeitet. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

          Die Moderation

          • @Lowandorder:

            Daschan Ding. Au! Backe mein Zahn!👹

            Zitate - von der Autorin autorisiert sind nicht pc ? Geht’s noch^?^

            Nu wird‘s aber Tach in der Nachtmütze

            unterm—- in - versprochen - Gellewelle



            tazelwurm.de sehen wir uns wieder!😈

            Nich to glöben.

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @Lowandorder:

            Ich hätte es cool gefunden, von einem kommunistischen Briefträger die Post überreicht zu bekommen:

            "Danke Genosse, Rot Front!"

            Oder von einem kommunistischen Lokführer befördert zu werden:

            "Wessen Schiene ist die Schiene?



            Wessen Welt ist die Welt?



            Unser!"

            Wer wird die Welt ändern? Die, denen sie nicht gefällt:

            www.youtube.com/watch?v=G8AaG5SSrdQ

            • @88181 (Profil gelöscht):

              Tja - alter Insulaner & dann kamen die:

              Sozialpartnerschaft et al. & die



              Facharbeiter - …Gewerkschaften



              & der Rentenbetrug & Hartz IV usw usf

              & Wolf Haberer hat a.a.o.- recht:



              Hück. Glauben die betriebsblinden Bertelsmann/Bolognaistas. Wollnich!



              Sie - hätten jetzt das richtige Ende der 🌭 - dabei spielt die 🎶 längst anderwo!

              Na Mahlzeit 🍳 & 👿

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Lowandorder:

            Wie ich bereits a.a.O. schrub:

            Was helfen uns heute posthume Bewertungen? Nachher sind wir alle schlauer. Selbst Dummköpfe.

            Oder waren Sie das personifizierte Vorbild für Mr. Perfect?

            Nächtliche Grüße aus GiWeZuan. (Gefällt mir.)

            • @76530 (Profil gelöscht):

              Sorry - Sie lesen nicht genau.

              Niemand mußte Mr. Perfect sein - um daran mit dem Krückstock Unrat zu riechen & Willy - der war mal in der SAP - gelle - hat sich von seinen einstigen Häschersympathisanten über den Tisch ziehen lassen. •



              &



              Wer aus seiner Geschichte nix lernt - Sie Bedenkenträgerzögerling - ist bekanntlich dazu verdonnert - entsprechendes - zumindest als Farce zu wiederholen.



              Als Strafe aber - schonn mal sojet Würfelhusten lesen zu dürfen.

              Bon Appetít & servíce.

              unterm—-im übrigen & nochens -



              Ist das - diese Einordnung - keine Begriffsklauberei. Sondern ist vielmehr Ihr Sprachgebrauch - ja auch ansonsten ein gern genommener pejorativ diffamierender Anwurf.



              & btw not only -



              Daß auch Schreiber in einem selbsternannten …höhö “Linken Portal“



              Damit leichtfertig naiv um sich werfen.



              Nötigt erst recht - zur Klarstellung. 👹



              Da ist Jugend forsch - schlicht dämlich •

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @Lowandorder:

                Es trifft sicherlich zu, dass - auch - ich nicht immer genau lese. Da bin ich hier in allerbester Gesellschaft.

                Was ich sehr gut mitbekomme, ist den zwischen den Zeilen steckenden Gehalt von Aussagen.

                Schade, dass Sie gestern einen gebrauchten Tag erwischt haben. Schade für Sie selbst - und Ihre Posts, die ich überwiegend schätze.

                Jetzt schaue ich mal als bekannter Nicht-Lateiner, was ein "pejorativ diffamierender Anwurf" ist. Ich weiß nicht, ob ich darauf besonders gespannt bin.

                • @76530 (Profil gelöscht):

                  Ooch - solange das nicht in Auswurf ausartet - schon erlebt - leider -

                  Ist doch alles im Lot.

                  unterm—-für ohne kl. Latrinum -



                  pe·jo·ra·tiv



                  /pejoratív/



                  Adjektiv BESONDERS SPRACHWISSENSCHAFT



                  abwertend, eine negative Bedeutung besitzend



                  (feine Kari bei wiki;)



                  www.liberaldiction...tent/uploads/2018/...



                  images.app.goo.gl/tsFPfjpGq6ouHnrT9



                  Pejorativum (Pl.: Pejorativa) oder Pejorativ (Pl.: Pejorative) (zu lat. peior, eine Steigerung aus malus, wörtlich für „schlecht“) wird in der Sprachwissenschaft, namentlich in der Semantik, ein sprachlicher Ausdruck dann genannt, wenn er das mit ihm Bezeichnete „implizit abwertet“. wiki



                  & gleich schwachverbig umme Eck 😈



                  dif·fa·mie·ren



                  /dɪfaˈmiːrən,diffamiéren/



                  schwaches Verb BILDUNGSSPRACHLICH



                  verleumden, in einen schlechten Ruf bringen



                  "jemanden politisch diffamieren"



                  ebenda wiki - …servíce. 🐸🐸🐸

                  ps weniger Penne - als meine Eltern sprachen zwar eher nicht so - konnten aber jeden sojet Scheiß erklären



                  (s. Thomas 👺) - den ich “…is in der Zeitung denn noch was schwarzes drin?“ aufgeschnappt hatte &! mein SchulabbrecherBruder begab sich etwa zeitgleich auf den steinigen Weg des stiefmütterlichen Bildungsacker 2.Bildungsweg - externes Abi - the whole shit “die Herren denken sie könnten in der kurzen Zeit & nebenbei …“ - meine (Nazi)Pauker - die sich knapp bei Kasse aber die VHS-Knete reinpfiffen. Arschlöcher von übelGnaden! Aber Hallo!



                  (“Wegen schlechter Schrift - mangelhaft“ bei zwei von drei Aufgaben richtig! im Abi!



                  Schweinebacken. Ming Brouder zu recht - “weiß ja - daß ich‘s kann“ schmiß mit zwei Lehrberufen hin; “ eh ich wie andere in der Klapse lande!“

                  (& entre nous only



                  Wie er es geschafft hat - only en passant! - den Trainerschein einschl A-Lizenz! abzustauben - ist ne schöne👺 aber noch andere Geschichte!;) 😈

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @76530 (Profil gelöscht):

          "Willy, Willy, Willy" hätte ich wohl auch gewählt.

          "Trotz alledem und alledem,



          Trotz Grundgesetz und alledem



          Drückt man uns mit Berufsverbot



          Die Gurgel zu, trotz alledem"

          Trotz dem und trotz dem:

          "Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört."

          Also dem Kierkegaard stimme ich zu.

          Abteilung Anekdote:

          In der Kreisstadt gab es eine Demo gegen Strauß. Der KBW hatte einen Stand und erklärte es wäre egal, wer die Wahl gewinnt.

          Erklären konnte das keiner der Studenten, dennoch kaufte ich eine Kommunistische Bleiwüste und Postkarten aus China, die ich heute noch habe.

          Später, auf der Demo, gab es Attacken von JUlern und anderen Rechten. Dabei rissen sie einem unsere Punk-Hippie-Mädchen einen Ohrring raus. Blut floss und wir sahen doppelt rot.

          So kam es zur ersten Handarbeit auf einer Demo. Die teigige Visage der Jungunionisten sehe ich heute noch vor mir.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @88181 (Profil gelöscht):

            "Bleiwüste". Mal wieder etwas auf die alten Tage dazugelernt.

            Was die Herleitung Ihrer "Handarbeit" angeht: kann ich ungeprüft nachvollziehen. Ich bin niemals in einer vergleichbaren Situation gelandet. Kerle machten meist einen Bogen um mich. Grimmiger Blick und Türrahmenformat reichten als Androhung aus. Meine 'Härte' lebte ich in der Sprache aus. Wie das bei Sensibelchen meist so ist.

            Die Kreisstadt Nähe Bodensee finde ich noch. Strauß war doch 1976?

            To be continued.

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @76530 (Profil gelöscht):

              Die damaligen Nazis waren noch nicht wie die Muskelpakete von heute, die sich zu MMA-Turnieren treffen oder zum Kampf der Nibelungen.

              Sie haben geraucht und getrunken wie wir, nur hatten sie kurze Haare. Und die JUler liefen mit lächerlichen Aktenkoffern herum.

              In denen sich, passten sie nicht darauf auf, manchlerlei Dinge fanden, die nicht ein einen Aktenkoffer gehören.

              Die Kreisstadt ist Ravensburg.

              Platz 25 im bundesweiten Mietspiegelranking.

              Es ist kein Problem eine Auswahl schöner Armbanduhren, etwa von Rolex, Officine Panerei, IWC oder Breitling zu finden.

              Ein Wohnung hingegen finden nur die, die sich eine dieser Uhren leisten können. Allerdings gehören ihnen meistens sowieso die Häuser.

              Die Arbeitslosigkeit liegt bei 2,5%. Jeder Flüchtling der nicht bei drei auf den Bäumen ist, wird integriert bis es wehtut.

              Kurz gesagt, das Paradies.

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @88181 (Profil gelöscht):

                Das ist das Paradies??? Seit TSS hatte ich eine andere Vorstellung davon.

                Mein Tipp fiel übrigens - warum auch immer - auf Ravensburg. Meine zweite Wahl Lindau schien mir weniger passend.

                Ein schönes Eckchen Land. Nur das Problem - wie auch anderenorts: die Menschen (Eingeborenen) ... da wird alles andere nachrangig.

                Was das Mietspiegelranking angeht, vergeht einem eh Hören und Sehen.

            • @76530 (Profil gelöscht):

              Nee, Strauß war 1980 Kanzlerkandidat.

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @Age Krüger:

                Danke.

                Habe es zwischenzeitlich selbst überprüft und über das löchrige Langzeitgedächtnis geklagt.

                Aber, wer weiß: vielleicht komme ich noch an den Punkt, an dem ich mich über das Vergessen freue.

  • Wenn es nach Frau Dribbusch geht, hätte der Wähler die SPD wohl aus purem Mitleid mit der geschundenen Partei wählen sollen. Schließlich hat diese sich doch stets bemüht. Ist es das, was Sie wollen, Frau Dribbusch? Mitleid?

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    "Man könnte nun Hartz IV erhöhen, die SPD könnte dafür kämpfen. Aber würdest du sie dann wieder wählen, ASW? Oder würdest du dich dann beklagen, dass die Steuern zu hoch sind und viele Arbeitslose auf Hartz IV sich zu fein sind für harte Arbeit, weil der Unterschied zum Lohn zu klein ist ?"

    -Dieser Text fasst die SPD-Denke relativ gut zusammen.

    Das geht damit los, das man gar nicht mehr auf die Idee kommt, den Reichtum in einer Gesellschaft gerecht zu verteilen.



    Die Hartz4-Empfänger und die Billiglöhner spielt man gegeneinander aus. Warum das überhaupt funktionert? Weil der eigentliche Skandal darin liegt, das jemand der Vollzeit arbeitet in einer reichen Überflussgesellschaft nichts von dem ganzen Aufschwung abbekommt.

    Wo soll man von 9 Euro Mindeslohn denn die Miete und andere ausgaben bezahlen? Achso...in Chemnitz ist das möglich? Nur finde ich da, wo die Mieten günstig sind wiederum kaum eine Arbeit.

    Bie 9 Euro Mindestlohn bleibt einem auch nicht viel anderes übrig als bei Aldi einzukaufen und in der Mittagspause beim Syrer für 5.5 Euro zu essen.(für 4.5 Euro gibt es in Hamburg keinen Falafelteller beim Syrer)



    Ich bin mir sicher das man als Gutverdiener dieses Problem nicht kennt.

    Was hat die SPD zu den steigenden Mieten und Lebenshaltungskosten zu sagen? Hat die SPD ein Konzept wie man die drohende Massenarbeitslosigkeit die durch die Digitalisierung auf uns zu kommt, abwenden kann? Das wäre doch mal ein Zukunftsthema für die SPD; 6 Stundentag oder ähnliches.

    Die SPD wird so gehasst wegen ihrer großspurig angekündigten "Rente ab 63" die dann am Schluss nur für diejenigen gitl, die ab 18 Jahren durchgehend ohne Unterbrechung bis zum 63 Lebensjahr in die Rentenversicherung eingezahlt haben und die SPD nervt wegen ihrer Mietpreisbremse die keine ist, und die SPD verarscht Leute mit ihrer angekündigter Abkehr von Hartz4-Snaktionen, was lediglich bedeutet, das der Kram anders formuliert werden soll

  • Nöö, Frau Dribbusch - die meisten Wähler wollen einfach schon lange gar nichts mehr von der SPD. Sie soll sich nur endlich aus ihrem Leben verpissen.



    Wenn hier überhaupt noch jemand was will, dann doch die SPD von den Wählern und nicht umgekehrt.

  • 0G
    05838 (Profil gelöscht)

    Es ist nicht mein Wunsch, aber ich habe wenig Hoffnung, dass der SPD die Wende zu besseren Wahlergebnissen gelingt. Wenn befreundete Journalisten nicht merken, dass die von der SPD als Erfolge titulierten Gesetzesinitiativen den allermeisten, potentiellen SPD Wählern keinerlei zählbarn Vorteil brachten, dann muss die SPD mit den journalistischen Defiziten leben. Wenn sie es aber selbst noch nicht einmal merkt, dann ist Hopfen und Malz verloren.

  • Ich kann den Tenor dieses Kommentars überhaupt nicht verstehen.



    Der Wähler hat der SPD bei der letzten Bundestagswahl eindeutig gezeigt das er keine GroKo will.



    Die wollte Schulz angeblich auch nicht. Genau so wie er nicht in einer Regierung Merkel mitmachen wollte...

    Scholz sagt jetzt ebenfalls, es wird keine weitere GroKo geben. Zur Sicherheit wähle ich lieber WEITERHIN nicht die SPD, nicht das sie wieder ihr Versprechen brechen muss...

    Frei nach Brecht. "Die Wähler haben das Vertrauen das die SPD in sie setzte schwer enttäuscht. Die SPD sollte sich neue Wähler wählen..."

  • Ich sehe die Sache ähnlich wie die Verfasserin.



    Das Wählervolk will Shows und Ergebnisse, die irgendwie verquast irgendwelche Lösungen enthalten, sie jedoch gleichzeitig nichts kostet. Es wird verlangt und gefordert, geleistet wird wenig. Es regiert die "Deutschland sucht den Superstar"-Mentalität auch gegenüber den Politikern. Die wirklich existenziellen Probleme (und ursprünglichen Themen der Sozialdemokratie) sind so lala gelöst (Hunger, Wohnung, Frieden, ...), die gehobenen Wünschlein werden einigermaßen befriedigt (Urlaub, Auto, Fernsehen, ...). Es werden die üblichen positiv vorbesetzten Begriffe verherrlicht (vorne, neu, jung, ...), viel nachgedacht wird darüber nicht.

    - Sauberer Strom : ja natürlich. Aber die Stromtrasse vor dem Haus ist verboten.



    - Mobilfunk : klar, immer mehr. Aber den Sendemast bitte ein paar Blöcke weiter.



    - Tierschutz : selbstverständlich. Aber die Grillparty lassen wir uns nicht verbieten.



    - Umweltschutz : unbedingt. Aber ein Tempolimit, das geht gar nicht.

    Derartige Wähler und ihre überwiegende Gesinnung kann man nur verachten.

    Die Lösung : Nicht die Politiker sollten nun handeln, sondern die Wähler. Sie sollten einen gründlichen Bewußtwerdungsprozeß einleiten und ihr Anspruchsdenken überdenken.

    Danach Neuwahlen.

    • @Nichts_als_Gezänk:

      Das Wählervolk will gute Lösungen, und nicht das ständige klein klein. Da geht es um ein ausreichendes Rentenniveau, und nicht um Almosen für wenige. Die Beiträge für die ALV und RV wurden gesenkt, daraus folgte zwangsläufig, dass in diesen Kassen zuwenig Geld vorhanden ist. KV wurde gedeckelt, warum eigentlich.

    • @Nichts_als_Gezänk:

      Die Neuwahlen dann am liebsten nach neuem Wahlrecht. Das Stichwahl-Prinzip gibt Gelegenheit, noch mal nachzudenken.

  • Die Grünen sind jetzt mit dem Anspruch der ASW konfrontiert, den Klimawandel zu stoppen, ohne irgendjemanden weh zu tun, was natürlich nicht klappen kann, und sie zum Griff in die Verbots-Schublade zwingen wird, womit sie dann auch wieder 'was am Schuh haben. Sch.. Spiel.

  • " Die SPD hat die Schwachen verraten, damals, als die rot-grüne Schröder-Regierung Hartz IV einführte. Das klebt an der SPD wie Scheiße am Schuh. Dabei war die Abschaffung der alten Arbeitslosenhilfe von der Union zuvor schon lange geplant. "

    und über den Bundesrat rigoros daran mitgewirkt, dass diese "reform" dann in dieser menschenverachtenenden Weise umgesetzt wurde.

    Die ursprünglich vorgsehene Evaluation nach kurzer Zeit haben dann die Union und die FDP verweigert.

    Das wird eigentlich nie erwähnt.

    • @Friderike Graebert:

      Hinzu kommt die Rolle von Roland-brutalstmöglich-Koch, seinerzeit Anfang der Nuller- Jahre MP in Hessen.

      Der ließ sich nach einer mit viel Eigen-PR begleiteten Dienstreise in den US-Bundesstaat Wisconsin feiern, weil er hierzulande das Konzept der Abschaffung der alten Arbeitslosenhilfe ebenso einführen wollte. Da wurde in der Tat das ganze H4-Konstrukt bereits durch dekliniert.

      Das hat die Union sehr perfide und gekonnt medial alles verschwinden lassen nachdem Schröder die Sch.... am Schuh hatte.

      In der Zeit direkt nach Kochs Rückkehr aus Wisconsin hatte er sich für sein Konzept noch abfeuern lassen als großer Sozialreformer (im Dienste der Unternehmerverbände. Damals lief das alles unter "Standortdebatte ... Standort Deutschland").

      Die Union hatte mit ihrer Bundesratsmehrheit in der Tat Ror-grün vor sich her getrieben.

      www.faz.net/aktuel...mieren-151916.html

      • @esgehtauchanders:

        * abfeiern (Typo!)

        Beim "Abfeuern" von Roland Koch stand wahrscheinlich gerade der alte Herr F. gedanklich im Wege. Aber ein netter Gedanke ... eigentlich.

  • Zitat: "Die Dumpinglöhne sind dir, ASW, allerdings wurscht, wenn.."

    Sorry: Aber wer besetzt denn seit mehreren Legislaturperioden des Bundesministeriums für Arbeit?

    Gerade weil dem ASW die Dumpinglöhne NICHT egal sind, MUSS sich der ASW sagen, dass offenbar der SPD die Dumpinglöhne egal sind, weshalb er sie nicht länger wählen kann.

    Und dies ist nur eines von vielen Beispielen, leider.

    • @tazeline:

      Und welche Löhne würden ohne den Mindestlohn gezahlt werden? Ohne eine SPD gäbe es nicht einmal einen Mindestlohn und Schwarz / GEld und auch Grün würden sich noch weniger drum scheren.

      Und welche weiteren Beispiele wollen Sie noch anbringen? Wetten, dass sich etliche davon widerlegen lassen?

      • @Malyn:

        "Rohm Dietmar" beantwortet eigentlich schon IHRE Frage, Malyn.

        Ihr Argument greift nicht, es sei denn, Sie zeigen sich selbst dann zufrieden und sagen brav "DANKE!", wenn Ihnen Ihr Arbeitgeber auf Ihre Anfrage nach Lohnerhöhung antwortet: NEIN, und sei froh dass ich Dich nicht gleich vor die Tür setze!

        ALMOSEN als Erfolg verkaufen zu wollen ist einfach kein griffiges Argument, zumal sie den Beweis schuldig bleiben, ob z.B. das Thema "Mindestlohn" wirklich auf das Konto der SPD geht, oder z.B. nicht aufgrund EU-Recht hatte zwingend in nationales Recht umgesetzt werden müssen.



        Ich gehe gerne Ihre Wette ein!



        Denn unzureichend und schlechte Politik wird nicht dadurch besser, weil der politische Gegner es ggf. noch schlechter gemacht hätte.



        UND wie schlecht die Situation aussieht, kann jeder von uns leicht sehen. Ich fürchte also, Sie glorifizieren das falsche Land.

    • 9G
      97287 (Profil gelöscht)
      @tazeline:

      Könnte die Taz eventuell mal den Haustarif ins Netz stellen, inclusive der freien Mitarbeiter die nach Anschlägen bezahlt werden. Wie steht mit den Sozialbeiträgen für freie Mitarbeiter? Bekommen sie Zuschläge? Wieviel % ist der Stundenlohn über dem Mindestlohn?

      • @97287 (Profil gelöscht):

        Naja, die taz zahlen auch die "Wähler/innen" bzw. Lesenden - oder eben lieber auch nicht.

        taz quasi mit Dumpinglöhnen als Presse-Bude statt Döner-Bude. Aber das geht gerade ja allen Verlagshäusern so. Da ist die taz als Genossenschaft noch mal anders aufgestellt. Aber zahlen muss eben am Ende doch jemand.

  • 0G
    05838 (Profil gelöscht)

    Die SPD Spitze ist überfordert.



    Sie ist den Problemen nicht gewachsen.

    • @05838 (Profil gelöscht):

      Ohne Ihnen widersprechen zu wollen;

      doch ich befürchte, dass dies mittlerweile auf die Oberen einer jeder Partei zutrifft. Und das ist das eigentliche Problem.

      Kann mir den irgendjemand Personen nennen, die Herr/Frau der Lage, und nicht überfordert sind?



      Und schon die Reaktion der CDU auf Rezo zeigte doch zuletzt wieder sehr deutlich, wie verworren, (künstlich) kompliziert und überfordert die Parteispitzen denken und agieren.

      Egal welche Partei man in den Fokus nimmt: die scheinen allesamt überfordert.

      Und das kann uns nicht beruhigen!

      • 0G
        05838 (Profil gelöscht)
        @tazeline:

        Das Peter Prinzip steuert nicht nur den Öffentlichen Dienst, sondern auch die politischen Karrierem bei SPD und Union.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @05838 (Profil gelöscht):

          Wer sich jenseits von Plattitüden ein wenig ernsthafter mit dem Peter-Prinzip beschäftigen möchte, dem sei als Quelle empfohlen:

          karrierebibel.de/peter-prinzip.

          Spannend finde ich besonders den Hinweis auf das

          ... Paula-Prinzip.

          Hinweise darauf, dass das Peter-Prinzip genuin-exklusiv bei SPD



          und Union zu Hause wäre, sind mir seit 1988 nicht bekannt. Solange kenne ich dieses Prinzip.

          Service: gug - gerne und gratis.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            So wie ich Markus79 verstehe will er zum Ausdruck bringen, dass das Kriterium "Länge der Zugehörigkeit" nicht selten das Kriterium "Kompetenz" schlägt, wenn es um die Besetzung prestigeträchtiger Posten geht.

            Und das Herrschen dieses Prinzips kann vermutlich keine Partei für die eigenen Reihen leugnen.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @tazeline:

              Danke für die Interpretationshilfe. ;-)

              Das kann so sein. Muss es aber nicht. Ich bin ein Freund klarer, manchmal sogar kurzer Aussagen. Entscheidend ist für mich vor allem, dass sie zutreffen.

              Prinzipien als Alleinstellungsmerkmal irgendwo zu attestieren, sollten schon einer Überprüfung standhalten. Hier tun sie es nicht - wie das Peter-Prinzip eindeutig besagt. Ich weiß noch nicht mal, ob Lawrence Peter CDU/CSU und SPD kannte, als er das nach ihm benannte Prinzip #entdeckte'.

  • Diese undankbaren SPD-Wähler.



    Statt sich über so was aufzuregen

    twitter.com/mfratz...942416498743750656

    sollten sie sich lieber auf die alten deutschen Tugenden besinnen

    img.ma-shops.com/k...pl2-2-preussen.jpg

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @agerwiese:

      .



      Wissen Sie, von wann der Spruch auf der Münze ist? Falls er von kurz vor seinem Tod stammt, dürfte man ihn wohl in engem Zusammenhang mit seiner Krankheit sehen. Er war immerhin der "vernünftigste" deutsche Monarch der Neuzeit und Deutschland und Europa wären wahrscheinlich vieles erspart geblieben, wenn der Krebs ihn nicht so schnell weggerafft hätte.

      • @61321 (Profil gelöscht):

        Ich weiß aus welcher Periode die Münze stammt und dass sie gewissen Bezug zu seiner Krankheit hat.



        Das Motto galt jedoch nicht den Kranken des deutschen Reiches, sonder den Untertanen im Allgemeinen und passt sicherlich zum preußischen Geist.

        Was den Kaiser selbst betrifft - gut, den Vergleich mit seinem Sohn gewinnt er wohl leicht, seine Stilisierung als liberaler Hoffnungsträger ist jedoch eine Mischung aus Mythenbildung und Was-Wäre-Wenn-Geschichte...

  • Der Wähler ist der Souverän, was er wünscht, das ist Gesetz.

  • Zitat: „Die Sozialdemokraten wissen nicht mehr, was genau du willst, lieber ASW.“

    Gleich kommen mir die Tränen!

    Aber mal Scherz beiseite. Politik machen geht anders als Tiefkühl-Falafel verkaufen. Politik ist, wenn die Partei weiß, was sie will und wofür sie steht, nicht nur der Politik-„Kunde“. Und zwar so genau, dass sie von der Richtigkeit Ihrer Sache überzeugen kann.

    Ein Flugzeugbauer fragt ja auch nicht unbedingt beim Passagier an, wie sein Flieger konstruiert sein soll. Das hat wenig mit einem regressiven Verhalten von Fluggästen und viel mit Professionalität und Verantwortungsgefühl zu tun.

    Die SPD-Spitze scheint mir, wird gut genug bezahlt. Sie könnte also durchaus professionelle Verantwortungsgefühle entwickeln. Vorausgesetzt natürlich, sie ist frei von all zu starken regressiven Tendenzen.

    Das sehe ich derzeit leider so noch nicht. Auch nicht bei anderen Parteien übrigens nicht. Kein Wunder. Wer es bis an die Spitze einer Volkspartei geschafft hat, der ist quasi von Hierarchien handverlesen worden. Und zwar mit seinem Einverständnis.

    Er das hierarchische Prinzip zu seinem persönlichen Lebensprinzip macht, brauch immer einen Erwachsenen, der ihm die Richtung vorgibt. In dem Fall soll das wohl der Wähler sein - den man leider ganz gerne dumm sterben lässt ( Stichwort: Herrschaftswissen), sodass man ihn nachher um so leichter rüffeln kann, für Fehler, die man selbst gemacht hat. Wie kindisch ist das denn?

    Übrigens: Dass auch ein blindes Huhn das eine oder andere Korn findet, qualifiziert besagtes Huhn noch nicht, den Hühnerhof zu regieren.

  • Naja, immer mit der Ruhe.

    Es gibt viele, die bei einer EUROPAWAHL Grün statt SPD gewählt haben. Es mag noch welche geben, die das bei Landtagswahlen in Bayern und Hessen gemacht haben, aber ansonsten kann das keine so große Menge ausmachen.



    Wenn man ein paar Jahre zurückdenkt, wie gut die Grünen nach Fukushima in den Umfragen abschnitten und in Rheinland-Pfalz und Bremen auch ordentlich absahnten, war das doch auch nur eine sehr vorübergehende Erscheinung.

    • @Age Krüger:

      Für mich gehört Baden-Württemberg auch zu Deutschland. Und in Baden-Württemberg ist ganz schön was passiert.

      • @Gesunder Menschenverstand:

        "Für mich gehört Baden-Württemberg auch zu Deutschland. "

        Leider nicht nur für Sie. Auch ich musste ein paar Jahre wegen einer Ausbildung dorthin. Ich kann zwar beurteilen, was damals dort war, weiß über die heutigen Zustände in BaWü wenig, gebe ich zu. Maximal bin ich da ab und an in einigen Ecken zu Besuch.



        Von draußen wahrgenommen ist BaWü für mich vor allen Dingen als Mercedes-Auto-Land geprägt, dass überteuerte unnötige und den Schienenverkehr verlangsamende Bahnhöfe baut und ansonsten eine sehr starke AfD-Wählerschaft hat. (Neben einer grünen selbstverständlich.)

        Sie können ja mal beschreiben, was in BaWü besser geworden ist in den letzten 8 Jahren. Vielleicht überzeugt das. Ich persönlich bin von meinen allerdings wesentlich weiter zurückliegenden Erfahrungen aus BaWü zur Erkenntnis gekommen, nachdem ich nun lange in Nord- und Westdeutschland gelebt und gearbeitet habe, dass ich nur unter Strafandrohung in BaWü noch mal arbeiten oder leben möchte.

    • @Age Krüger:

      das ist jetzt aber Satire oder - ich glaub ich hab mich vor Lachen das Höschen nass gemacht.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @echobravo:

        Muss sehr nachhaltig gewesen sein, dass damit weitere Funktionen außer Kraft gesetzt wurden ...

      • @echobravo:

        Ich weiß nicht, ob die Wähler in Bremen (um mal eine Wahl zu nehmen, bei der man vergleichen kann) im Jahre 2011 an Satire dachten, als damals die Grünen 22,5% bekamen. Bei der Wahl neulich waren es nur noch 17,4%.

        de.wikipedia.org/w...ahl_in_Bremen_2011

        de.wikipedia.org/w...ahl_in_Bremen_2019

        Fakten müssen nicht falsch sein, auch wenn die meisten anderen ein einzelnes Ergebnis hochjubeln wollen.

        Aber Sie werden nicht der einzige sein, der glaubt, die Grünen seien so gut wie nie zuvor. Man muss die Sau nur lange genug durchs Dorf treiben, dann wird sie schon von allen gesehen.

        Deshalb wird der Quark ja auch jetzt mit Neuwahlen verbreitet. Wenn die nach den Wahlen in Ostdeutschland stattfinden würden, wäre der Effekt für die Grünen schon verpufft. Da kommen die gerade mal in Brandenburg auf 12%.



        www.wahlrecht.de/u...landtage/index.htm

        • @Age Krüger:

          "Da kommen die gerade mal in Brandenburg auf 12%." Ja das ist für die Grünen dort ein Erfolg, mehr als der Bundesdurchschnitt bei der letzten BTW und mehr, als Die Linke in den meisten westdeutschen Ländern je hatten. Ein Beleg, dass auch in Ostdeutschland, zwar langsam, die Grünen mit ihren Themen durchdringen.

          • @Hans aus Jena:

            Wenn ich mir die Erfolge der AfD in der Zone angucke, dann sind die Grünen mit ihren Themen da schneller durchgedrungen aus denen lieb sein konnte.



            Denn leider reagierte die Bevölkerung auf diese Themen dort anders als erwartet.

  • Ich beobachte in der Politik vor allem ein Feld: Drogenpolitik. Als rot/grün Cannabis hätten legalisieren oder entkriminalisieren können, unter Kabinett Schröder, war es die SPD die an der Prohibition festgehalten hat. Daher werden immer noch Menschen strafverfolgt und gehen in den Knast und es werden Existenzen zerstört wegen der Drogenpolitik die wir haben und die die SPD hätte ändern können wie es der grüne Koalitionspartner wollte. Wie eklig ist das und wie regressiv. CDU/SPD/AFD - ich habe da echt gar kein Mitleid wenn da Köpfe rollen. Die interessieren sich ja auch nicht um die Leute die sie mit ihrer Drogenpolitik kaputt machen.

    • @Firlefonz:

      Das ist dann doch recht unfair: Entweder Drogen zu nehmen oder mit ihnen zu handeln ist eine selbstbestimmte Entscheidung des mündigen Individuums (so wie ohne Kondom SV zu haben, über eine rote Ampel zu fahren, die eigene Schwester zu heiraten oder Fahrrad zu fahren, weil das Fahrrad unabgeschlossen war und einem gefiel) - dann ist es nicht die Drogenpolitik, die Leute ins Gefängnis bringt sondern selbige Entscheidung. Denn in einer Gesellschaft zu leben enthält nunmal zwingend immer wieder die Entscheidung, nach ihren Regeln zu leben oder die Konsequenzen des Verstoßes zu tragen.

      Oder - Variante 2 - Drogenkonsum ist auch bei "weichen" Drogen NICHT als selbstbestimmt zu betrachten sondern ein Drang, dem man, einmal angefangen, willenlos folgt. In dem Fall hätten dann das Verbot und die Verfolgung Jener, die die Sucht stützen und Profit aus den Süchtigen schlagen, auf jeden Fall ihre sachliche Berechtigung, und es wäre eigentlich richtig, es wieder deutlich gründlicher durchzusetzen.

      Man kann den Politikern, die über die Regeln entscheiden, natürlich Vorwürfe machen, wenn sie sie ohne sachlichen Grund oder Volkes Willen aufstellen oder aufrecht erhalten. Aber die unangenehmen Folgen von Regelverstößen sind MINDESTENS ein Gemeinschaftprodukt, an dem der Bestrafte seinen massiven Anteil hat.

      • @Normalo:

        Kein einziger demokratischer Staat hat je durch härtere Strafen den Konsum illegaler Drogen ausrotten beenden können. Selbst die Nazis kannten Drogenmissbrauch: Göring war morphiumabhängig und Hitler liess sich von seinem Leibarzt Amphetamine spritzen. Kommunistische Staaten wie China oder die DDR sind das einzige Vorbild das hier angeführt werden kann, da sie kaum Handel trieben.

        Der Punkt ist: Es gibt Menschen die wollen sich berauschen. Weils interessant ist oder Spaß macht oder warum auch immer. Sonst würden sie es nicht tun. Und da kann ich mich als Gesetzgeber eben nicht hinstellen und sagen: "Wir verbieten einfach mal alles und dann ist das Problem erledigt." Das funktioniert so nicht!



        Im Gegensatz dazu wird "Safer Use" enorm erschwert.

        Drogen sind da! Die sind Realität! Also sollte der Gesetzgeber vielleicht nach Jahrzehnten mal den Holzhammer einpacken und eine vernünftige Drogenpolitik fahren statt mit Pauschalverboten alles und jeden strafzuverfolgen.

        Ich will als erwachsener, mündiger Bürger mit einem freien Willen zumindest in meinen vier Wänden Cannabis (oder auch andere Drogen) konsumieren können. Cannabis Social Clubs wären auch eine Idee. Aber NICHTS davon lässt die Regierung zu. Wir haben keine Drugchecking Programme zum Konsumentenschutz.

        Und so lange Leute ihren Job verlieren wegen eines destruktiven Drogenverbots habe ich kein Mitleid wenn Politiker ihre Jobs verlieren. Ich hätte meinen fast verloren. Weil die Zollfahndung auf den Arbeitsplatz kam und wissen wollte wo die 5 Gramm Haschisch abgeblieben sind die mir ein Bekannter verkauft hat. Ich hätte Job und Führerschein verlieren können. Für was denn? Zu meinem Schutz? Ich bitte Sie...

      • @Normalo:

        Und genau das prangere ich an: Mündigkeit bedeutet nicht nur Freiheit, sondern auch Verantwortung. Der Staat hat nicht nur kein Recht, mündige Bürger vor Fehlern zu bewahren, er ist dazu auch gar nicht in der Lage, solange es sich dabei noch um einen freiheitlichen Rechtsstaat handelt, der die Grundrechte seiner Bürger achtet. Anstatt Menschen zu verfolgen, die niemandem schaden oder allenfalls sich selbst, sollte der Staat seine beschränkten Mittel darauf konzentrieren, Unschuldige vor Schädigung und Gefährdung durch Dritte zu schützen.

        Natürlich ist es die Drogenpolitik, die Leute ins Gefängnis bringt. Der Bundestag und die Regierung machen diese Gesetze. Und die könnten diese Gesetzeslage auch ändern. Die Argumenten werden seit Jahrzehnten ausgetauscht. Und für mich haben die Drogen- bzw. Cannabisgegner einfach die schlechteren.

        Das Beste war doch die Begründung von der Mortler. Cannabis ist verboten weil - "Weil es illegal ist. Punkt!"



        Wow. Ein Superargument!

        Und erklären sie mir doch mal den Unterschied zwischen "harten" und "weichen" Drogen. Wo machen Sie da die Grenze? Diese Unterscheidung ist doch Humbug.

        "... Profit aus den Süchtigen schlagen" - Also wie bei Alkohol und Nikotin? Stimmt. Dann sollte man das aber auch konsequent umsetzen und alle "Drogen" verbieten! Bei Alkohol haben wir Zehntausende Drogentote. Jedes Jahr. Haben Sie Angst vor Riesling?

        • @Firlefonz:

          Was Sie da vortragen, sind Argumente im politischen Diskurs. Sie werden einsehen, dass es durchaus möglich ist, anderer Meinung zu sein als Sie, ohne gleich den Mitmenschen Böses zu wollen. Ich liste nur beispielhaft ein paar auf:

          - Mord und Vergewaltigung sind auch nicht durch drakonische Strafen zu beseitigen. Hebt man deshalb deren Verbote auf?

          - Der Staat redet ständig Menschen in ihre Selbstbestimmung rein, um sie vor sich selbst zu schützen - gerade im Bereich "Leib und Leben", aber auch Mieter oder Arbeitnehmer werden vom Staat zu ihrem eigenen Schutz effektiv als parziell geschäftsunfähig behandelt.

          - Dass bestimmte Selbstschädigungen aus kulturellen Gründen (anders gesagt: mehrheitlicher Akzeptanz und Teilung des suchtfördernden Verhaltens) eher geduldet sind als andere, ist kein Argument, sie alle freizugeben

          Also kann man es so oder so sehen - das ist Pluralismus. Aber den Politikern, die sich am Ende auf der Seite der restriktiven Drogenpolitik einordnen, die Drogenkriminalität und den sozialen Absturz der Kriminellen zuzuschreiben, statt diese selbst primär heranzuziehen, ist KEIN politisches Argument, sondern Polemik.

          Darüber hinaus widerspricht es ihrer eigenen Argumentation, dass es nicht Sache des Staates sei, den Bürger immer und überall davor zu schützen, dass er sich selbst schädigt. Wenn Sie damit schon bei Drogenkosum kommen, dann müsste das erst recht gelten, wenn es darum geht, den Bürger vor seiner eigenen kriminellen Energie zu schützen, indem man vorauseilend sein Verhalten entkriminalisiert. Das muss schlicht Jeder selbst wissen.

          Aktuell hat Frau Mortler in einem Punkt Recht: Es IST illegal. Wer das nicht ertragen kann, mag auswandern, eine Rasta-Partei gründen (bzw. wählen, falls es sie schon gibt) oder eben dem "System" den Stinkefinger zeigen und das Verbot ignorieren. Nur hat das eben Folgen, von denen das System auch noch so nett ist, sie ganz präzise anzukündigen.DAS ist Gesellschaft: "Give a little, take a little".

          • @Normalo:

            Wer die Aufhebung des Cannabisverbots mit der Legalisierung von Diebstahl, Mord und Vergewaltigung oder auch nur mit der Aufhebung aller oft übertretenen Strassenverkehrsregeln (z.B. Geschwindigkeitsbegrenzungen) vergleicht, der vergleicht Äpfel mit Birnen.

            Eventuell kann es bei Cannabisbesitz zur Selbstschädigung kommen, wenn man das besessene Cannabis über längere Zeit konsumiert. Doch genau diesen Konsum hat der Gesetzgeber ***eben nicht*** als Straftat eingestuft, weil Selbstschädigung in einem freiheitlichen Rechtsstaat grundsätzlich straffrei ist.

            Verletzung von Grundrechten, um die es hier geht, treten beim Cannabisverbot in erster Linie durch den Staat selbst auf, wenn er etwa in fremde Wohnungen eindringt und sie durchsucht, wenn er Menschen zur Bestrafung durch Inhaftierung ihre Freiheit nimmt oder ihnen per Geldstrafe Eigentum entzieht. Eine Privatperson, die diese Dinge tut, müsste sich zurecht wegen Einbruchs, Freiheitsberaubung und Raubes vor dem Richter verantworten. Die Justiz ist verpflichtet, Rechtsgüter zu schützen. Aus diesem Grund hat das Bundesverfassungsgericht den Staat darauf hingewiesen, dass er beim Versuch, den Konsum von Cannabis zu beschränken, immer an das Verhältnismäßigkeitsgebot des Grundgesetzes gebunden ist.

            "Aktuell hat Frau Mortler in einem Punkt Recht: Es IST illegal. Wer das nicht ertragen kann, mag auswandern"

            Oder aber ich wähle eben Parteien die die Prohibition unterstützen eben nicht. Dann dürfen sich die Parteien aber auch nicht nach einer Klatsche verwundert hinstellen und sich fragen: "Oh, was ist passiert? Warum mögen die uns nicht?"

            Ich habe *meinen* Grund hiermit dargelegt, warum ich mit dem Absaufen von CDU/SPD/GroKo keine Probleme habe.

            "Give a little, take a little": Richtig: Und dann trifft man sich irgendwo in der Mitte. Aber genau das tut die CDU und die SPD eben *nicht*. Beide verweigern bis heute Modellprojekte.

            • @Firlefonz:

              "Wer die Aufhebung des Cannabisverbots mit der Legalisierung von ... vergleicht..."

              War nur eine Darstellung des Prinzips: Ein Verbot hat auch dann eine Wirkung, wenn es NICHT geeignet ist, den Verstoß vollständig zu verhindern.

              "...weil Selbstschädigung in einem freiheitlichen Rechtsstaat grundsätzlich straffrei ist."

              "Straffrei" heißt aber gerade nicht notwendigerweise "legal" oder "vom Staat hingenommen. Versuchen Sie mal, sich z. B. beim Abschluss eines Mietvertrages selbst zu schädigen, indem Sie dem Vermieter eine beliebige fristlose Kündigung einräumen oder als Arbeitnehmer auf die Abmahnung verzichten. Das ist unwirksam. Der Staat lässt Sie schlicht nicht. Wenn sie versuchen, sich selbst umzubringen oder schwer zu verletzen, landen Sie vielleicht nicht im Knast, aber dafür eventuell in der Geschlossenen.

              Verletzung von Grundrechten ... treten ... in erster Linie durch den Staat selbst auf,..."

              Wenn Sie schon mit dem Verfassungsgericht kommen: Das mahnt zwar zur Verhältnismäßigkeit, ERLAUBT aber in diesem Rahmen die Durchsetzung geltenden Rechts. Damit sind die betroffenen Grundrechte eben NICHT verletzt.

              Ansonsten kann ich Ihr Wahlverhalten natürlich verstehen. Mir ging es auch nicht darum, sondern um Ihre pauschale Schuldzuweisung für die Folgen der Verstöße gegen Drogenverbote.

              "Give a little, take a little", zuletzt, meinte das Ganze etwas globaler: Unser Gemeinwesen bietet eine Menge, aber das hat seinen Preis. Und der größte Teil dieses Preises ist, dass ultimative Freiheit nunmal nicht geht. Wer Teil dieses Gemeinwesens sein will, gibt dafür einen erheblichen Teil seiner Entscheidungsmöglichkeiten ab, und kann leider auch nicht selbst aussuchen, WELCHEN Teil. Dazu macht das Gemeinwesen selbst seine Regeln. Und an diesem Prozess nimmt man entweder mehr oder minder aktiv teil, oder man erklärt sich für unzufrieden und schmollt die Mehrheit (bzw. deren gewählte Vertreter) an.

    • @Firlefonz:

      Ganz besonders wenn man sieht und liestvdass Drogen besonders die Billgchemischen Drogen aus Osteuropa nicht verboten sind. Nur der Handelmit ihnen. Wie verquer ist diese Politik. So ungefähr der Konsument ist selber schuld.

  • Leider handeln die meisten Wähler nach dem Motto "Wasch mich, aber mach mich nicht nass".



    Schade, dass nur die SPD dadurch Federn lässt.



    Man hätte vor dreißig Jahren den ökologischen Umbau der Industriegesellschaft konsequenter benennen und vorantreiben müssen. Diese Aufgabe müssen nun Grüne bzw. CDU versuchen, zu vertuschen.

    • @aujau:

      Was ist das bitte für ein Schwachsinn? Also macht Politik Drogensüchtige kaputt, ja - und Drogen sind ansich Existenz- und Gesundheitsförderlich? Ohje, da hilft wohl nicht mehr viel...

      • @sucram.hh:

        Zur Drogenpolitik und deren Scheitern müsste ein anderer Artikel von mir kommentiert werden. Siehe die Debatte zum Görlitzer Park in Berlin.

      • @sucram.hh:

        Falscher Thread. Mein Beitrag auf den Sie wohl antworten wollten steht weiter oben.

        Negative Aspekte der Drogenverbote/ ungewollte Nebenwirkungen:

        Kriminalisierung von ansonsten unbescholtenen Bürgern, Lebenspläne werden durchkreuzt, Berufschancen verschlechtert etc.

        Förderung illegaler, gewaltbereiter Strukturen und "organisierter Kriminalität" durch unnatürlich hohe Preise und Ausschluss legaler Konkurrenz = lukratives Monopolgeschäft für Kriminelle.

        Schlechte Qualität der Schwarzmarktdrogen (durch Unmöglichkeit staatlicher Kontrolle) bedeutet unklarer Wirkstoffgehalt und teilweise schädliche Streckstoffe. Es entstehen zusätzliche Drogentote durch ungewollte Überdosierung oder Streckmittel!

        Anm.: Wir haben hier in Deutschland keine Möglichkeit für Drugchecking. Also wo Konsumenten ihre Drogen auf Inhaltsstoffe untersuchen lassen können. Um Konsumenten vor Schäden zu bewahren.

        Tabuisierung; ehrliche gesellschaftliche Diskussion über Drogenkonsum ist erschwert/unmöglich, Schüler können kaum ihre Erfahrungen mit Eltern oder Lehrern reflektieren, bewusster Konsum wird dadurch erschwert.

        Repressions- und Abstinenzlogik führt zu Hindernissen für risikominimierende Drogenhilfemaßnahmen, aktuelles Beispiel: Spritzenabgabe in Knästen - führt zu mehr "Drogentoten".

        u.v.m.

        Quelle: hanfverband.de/inh...rogenlegalisierung

        Und wenn Sie denken das ist Hippiekram dann schauen Sie mal hier:

        schildower-kreis.de/

        leap-deutschland.de/

        Konsum hat der Gesetzgeber eben nicht als Straftat eingestuft, weil Selbstschädigung in einem freiheitlichen Rechtsstaat grundsätzlich straffrei ist. Der Zweck des Strafrechts ist nicht, mündige Menschen vor Fehlern zu bewahren, sondern Menschen vor Schädigung durch andere zu schützen. Keinem Erwachsenen ist es verwehrt, unklug an der Börse oder in Immobilien zu investieren, zuviel zu essen, zu trinken oder zu rauchen.

  • Die "Totale Anpassung" an die Wirtschaft - dazu gehört auch Hartz 4, das nicht umsonst von einem VW Mann bestellt und von einem anderen VW Mann umgesetzt wurde - hat aus der SPD eine Arbeitspartei werden lassen: Hier wird geschuftet. Steampunk: Es muss rauchen und qualmen, zischen und krachen, dann ist der Genosse gesund. Seit Schröder - der sich mit allen Geheimnissen des Landes, Europas und der Nato - unter Putins Bettdecke räkelt, der die Arbeitslosen bekämpft hat wie die AfD Ausländer und der der Autoindustrie sämtliche Schlüssel zur restlosen Umwandlung des Landes in einen Parkplatz überreicht hat - dieser Partei weine ich keine Träne mehr nach, denn es ist ja gar nicht die SPD. Eine SPD würde auch das Parlament nicht betreten, solange sich dort Alternativen für die Demokratie breitmachen. Nahles findet bis heute kein klares Wort für die Kryptofaschisten im Bundestag, die offenen Faschisten, die im Osten ungeniert den Arm recken. Dass die CDU moralisch ganz prima damit leben kann verwundert wenig, dass die SPD hier nicht mit feurigen Schwerten dazwischen schlägt macht sie einfach obsolet.

    Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

    Die Moderation

     

     

  • 0G
    05838 (Profil gelöscht)

    Verschärfung des Mietrechts und Mietpreisbremse haben die Durchschnittsmieten erhöht. Ein Vermieter, der bisher seine Mieten nur bei Mieterwechsel erhöhte und deshalb zuweilen 15-20 Jahre die gleiche Miete verlangte, wurde durch die SPD nunmehr gezwungen, in regelmäßigen Abständen seine Mieten in die Nähe des Mietspiegels zu erhöhen. Danke, SPD.

  • Also das Rezo Video hat die soziale Gesamtproblematik besser herausgearbeitet und das von einem YouTuber, der auch Dildos in seinen Videos zeigt. Schon ziemlich deprimierend für den angeblich seriösen und mittlerweile extrem elitären Journalismus. Ich warte ja immer noch auf einen besseren Faktencheck in der taz als in der faz! Frau Dribbusch und Frau Gaus, kommt da noch was in der taz oder ist das zu viel Arbeit? Das bisher abgelieferte ist ja mehr als dürftig!

  • 0G
    05838 (Profil gelöscht)

    Erst mit der Agenda der SPD konnten Arbeitslose in 6 Euro Jobs gezwungen werden. Im alten System war ein gesetzlicher Mindestlohn deshalb gar nicht zwingend erforderlich. Heute führt er zu einer extremen Monopolisierung wichtiger Wirtschaftsbereiche.

    • @05838 (Profil gelöscht):

      Ich kann mich noch sehr gut erinnern, als Studenten sagen konnten: Für weniger als 12 DM die Stunde gehe ich nicht (nebenbei) jobben. Und das war vor 30 Jahren! Für Jobs ohne Ausbildung, als Hilfskraft auf dem Bau, im Krankenhaus, in Behörden, im Baumarkt. Die "schlechter" bezahlten Jobs für ungelernte Tätigkeiten lagen damals bei mind. 8-10 DM.

  • So denkt wahrscheinlich die SPD-Spitze wirklich. Die sch...ß-Wähler sind's! Nicht die Partei und ihre Politik, die wirklich jeder Idiot inzwischen dechiffrieren kann.

  • Ich denk' jetzt mal, der Kommentar solle ironisch sein. Dann kann ich ihn verstehen.

    Ansonsten: Verrat hat bei der SPD Tradition. Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit:

    Olaf Scholz der beim G20-Gipfel als OB seine Stadt verraten hat und jetzt seine Kollegen im EU-Parlament für grosse Banken verrät

    Wolfgang Clement der für die alten Energieunternehmen seine eigene Spitzenkandidatin in Hessen (die die Energiewende voranbringen wollte) verraten hat

    Michael Müller in Berlin, der Andrej Holm als Staatssekretär für Wohnen verhindert hat - nachdem die SPD in genau diesem Ressort unter Verdacht steht, da aus den Jahren zuvor ein paar "Unregelmäßigkeiten" im Keller zu haben

    Katarina Barley, die gegen den eigenen Koalitionsvertrag auf EU-Ebene für #Artikel13 gestimmt hat

    Thilo Sarrazin der unter dubiosen Umständen 65.000 Wohnungen in Berlin verscherbelt und dann schreibt "Deutschland schafft sich ab"

    ...

    Wie lange soll ich weiter machen?

  • "Die Politiker wollen von dir, ASW, menschlicher behandelt werden."

    Wie man in den Wald ruft...

    Ich finde es ja auch albern, wenn Leute wegen Hartz 4 die SPD nicht mehr wählen, dann stattdessen ihr Kreuz bei den Grünen machen. Das allein macht aber die SPD kein Stück sympathischer. Oder wählbarer.

  • 0G
    05838 (Profil gelöscht)

    Die Strategie von Frau Dribbusch wird eher zu noch mehr Verlusten der SPD führen. Für wen arbeitet sie? ;-)

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @05838 (Profil gelöscht):

      Für die Taz. ^^

  • oder abgewanderte Wählerin der Sozialdemokraten, ich nenn’ dich mal abgekürzt ASW.

    Müsste das dann nicht AWDS oder AWS heißen ?



    andererseits was weiß den ich schon.

  • 0G
    05838 (Profil gelöscht)

    Die letzten Sozialdemokraten in der Führungsspitze waren Willy Brandt und Oskar Lafontaine. Schon Helmut Schmidt wäre auch als Kanzler der Union denkbar gewesen.

  • Ein furchtbarer Kommentar.

    Die Verantwortung der Wähler, d,h, der Bürger, ist natürlich vorhanden und sie betrifft sowohl das konsistente Handeln im täglichen Leben (z.b. 'Geiz ist geil'), als auch beim politischen Handeln. Aber keiner hat die Verantwortung der SPD die Eier zu schaukeln.



    Wenn Menschen mit herausragender Verantwortung, in diesem Fall also Politiker (aber auch Journalisten) ihrer Verantwortung nichr gerecht werden und die Wähler das quittieren, dann ist das konsequent und gut.



    Es müsste nur noch konsequenter und weniger selektiv geschehen. (Die Zerstörung der CDU...)

  • Haha Wählerbeschimpfung kommt immer gut an. Vielleicht wird umgekehrt ein Schuh daraus, das Angebot dass die SPD im Köcher hat, wird von allen Wählern honoriert denen das gut gefällt.



    Das Angebot der SPD bestand in den letzten Jahren aber eben hauptsächlich aus Elitenproblemen (Quote für wenige, TeamGinaLisa und Willkommenspolitik) abgesehen vom Mindestlohn. Da diese Themen aber eher den Grünen oder Linken abgenommen werden, bleiben für die SPD nur noch die, die schon immer SPD gewählt haben und die sterben alle langsam aus. Ihre klassische Klientel(Arbeiter) haben sie damit nicht angesprochen oder zurück geholt (die sich nach Hartzgesetzen abgewandt haben) und die jungen Menschen wählen sowieso eher grün.



    Die Gesamtbilanz der letzten 125+ Jahre ist doch gut für die SPD, sie bekommt ihren verdienten Platz in der Geschichte - bis dahin vielen Dank für nix.

  • 0G
    05838 (Profil gelöscht)

    Liebe Frau Dribbusch, das Tarifvertragsgesetz, welches in Folge vor allem in den 50er und 60er Jahren die unzähligen, langen Streiks (Lohnfortzahlung, Kündugungsschutz usw.) ermöglichte, wurde auf Druck des Alliierten Kontrillrats geschaffen. Die Angleichung der Kräfteverhältnisse zwischen Kapital ubd Arbeit war Folge der Besatzung und machte erst wieder Rückschritte, als die Besatzung nach 1989 quasi beendet wurde. So etwas lernt man sogar auf Gewerkschaftsseminaren. Der Mindestlohn war eine Forderung der Linken, welche die SPD lange Zeit rigoros als wirtschaftsfeindlich und sozialträumerischen Mumpitz zurückwies. Die von der SPD zur Linken abgewanderten Wähler wissen das.

  • Satire oder Wählerbeschimpfung? Ersteres wäre schlecht gelungen, letzteres sehr unelegant --> da bitte bei Peter Handke in die Schule gehen, wie man beim Publikum Nachdenkprozesse einleiten kann.