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Der gnadenlose GDL-ChefDie Wut auf Weselsky ist nur Neid

Sogar Linke fluchen über GDL-Chef Claus Weselsky. Aber eigentlich bräuchten wir alle einen wie ihn.

Role model für andere Arbeitskämpfer? GDL-Vorsitzender Claus Weselsky lässt viele Rot sehen Foto: Christoph Soeder/dpa

A chtung, Triggerwarnung! In dieser Kolumne geht es nicht um das N-Wort in Kinderbuchklassikern oder die Darstellung von Gewalt, aber trotzdem scheint ein Warnhinweis für Leser mit hohem Blutdruck angebracht: Es geht um Claus Weselsky. In der Whatsapp-Gruppe der Familie wird über den Vorsitzenden der Lokführer-Gewerkschaft geflucht, im angeblich linken Freundeskreis hieß es in den vergangenen Wochen mehrfach „FCK WSLSKY!“, und die Kommentare in vielen Zeitungen klingen nur unwesentlich höflicher.

Leidenschaftlich wird diskutiert, ob die Forderung der GDL nach einer Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden in der Woche nun angemessen ist oder nicht. Wirtschaftsminister Robert Habeck schaltete sich in dieser Woche ein und sagte, es müssten eigentlich alle mehr arbeiten, nicht weniger. Es werde „ein bisschen im Moment zu viel für immer weniger Arbeit gestreikt beziehungsweise geworben“. Man merkt der Formulierung an, dass Habeck selbst etwas überarbeitet ist.

Habecks Aussage erinnert an einen seiner Vorgänger, Ludwig Erhard. Als die Gewerkschaften für die Einführung der 40-Stunden-Woche kämpften, erklärte er einige Tage vor dem 1. Mai 1955 auf der Industriemesse in Hannover: „Die westdeutsche Wirtschaft kann sich den Luxus der 40-Stunden-Woche vorläufig nicht leisten. Es ist noch zu früh.“

wochentaz

Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

Die Forderung nach kürzeren Arbeitszeiten hat eine lange Tradition. Auch die 5-Tage-­Woche ist nicht vom Himmel gefallen. Samstag gehört Vati uns, das war damals die For­derung. Und die 35-Stunden-Woche, die Habeck mit seinem Statement nun indirekt verteufelt, wurde in den 80er-Jahren durch wochenlange Streiks in der Metallindustrie durchgesetzt.

Habeck argumentiert mit dem Fachkräftemangel gegen die Arbeitszeitverkürzung: 700.000 Stellen sind in Deutschland unbesetzt. Damit hat er einen Punkt. Trotzdem sollten sich politisch Verantwortliche darauf konzentrieren, die Bedingungen für klimaschutzrelevante Branchen wie die Bahn zu verbessern und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern, statt einfach nach längeren Arbeitszeiten zu rufen. Dann gäbe es auch mehr Menschen, die Lokführer werden wollen.

Streik ist keine Einladung zum Debattierclub

Aber Habeck ist nicht allein mit seiner Kritik an Weselsky und dem Bahnstreik. Irgendwie scheinen alle besser zu wissen, was für die Lokführer gut ist, als sie selbst.

In Deutschland herrscht eine merkwürdige Vorstellung von Streik vor. Ganz so, als ob ein Streik eine Art Einladung zum Debattierclub wäre, zwischen Gewerkschaft und Arbeitgeber. Und am Ende gewinnt im zwanglosen Zwang das bessere Argument.

Dabei geht es gar nicht darum, ob die GDL und Claus Weselsky mit ihrer Forderung Recht haben. Sondern nur darum, ob sie die Macht haben, sie durchzusetzen. Eine Gewerkschaft vertritt die Interessen ihrer Mitglieder. Es ist nicht ihr Problem, wenn ihre Forderungen zu teuer sind. Das ist das Problem des Arbeitgebers. Der kann dann immer noch auf Gewinn verzichten, die Preise erhöhen, Mitarbeiter entlassen, an anderer Stelle sparen.

Ich glaube, jede Branche könnte einen Weselsky brauchen. Eine schöne Vorstellung wäre das, wenn eine Journalistengewerkschaft so einen kernigen Vorsitzenden mit Schnurrbart hätte.

Man merkt Habeck an, dass er selbst etwas überarbeitet ist

Weselsky verkörpert das, wonach sich alle Deutschen heimlich sehnen: Die alte Bundesrepublik, in der der Sachse Weselsky selbst nie lebte: Mit starken Gewerkschaften, guten Löhnen, einer weniger gespreizten Schere zwischen Arm und Reich. Mit insgesamt weniger Lohnarbeit, weil damals noch ein Vollzeitjob für eine Familie ausreichte.

Hinter der Wut auf Weselsky steckt bei vielen vor allem: Neid.

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Kersten Augustin
Ressortleiter Inland
Kersten Augustin leitet das innenpolitische Ressort der taz. Geboren 1988 in Hamburg. Er studierte in Berlin, Jerusalem und Ramallah und wurde an der Deutschen Journalistenschule (DJS) in München ausgebildet. 2015 wurde er Redakteur der taz.am wochenende. 2022 wurde er stellvertretender Ressortleiter der neu gegründeten wochentaz und leitete das Politikteam der Wochenzeitung. In der wochentaz schreibt er die Kolumne „Materie“. Seine Recherchen wurden mit dem Otto-Brenner-Preis, dem Langem Atem und dem Wächterpreis der Tagespresse ausgezeichnet.
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66 Kommentare

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  • Man kann das auch so sehen : Die GdL bestreikt nicht die Bahn, sondern die Bahnkunden. ICH muss zu Hause bleiben, wenn keine Bahn fährt, nicht der Vorstand der Bahn. Der hat Dienstwagen.

    • @Reiner Wadel:

      ...keine Ahnung wo Sie wohnen, aber halten bei Ihnen nur Züge vor der Haustür ? Kein Bus ? Es gibt auch Carsharing...Fahrgemeinschaften, Fahrräder, Taxi's, Nachbarn mit Kraftfahrzeug, Freunde, Familie...meine Güte - einfach mal was organisieren

  • Das Streikrecht wurde schon vor fünfzig Jahren von der Politik in Frage gestellt:



    www.verdi.de/ueber...-57a6-0019b9e321cd



    Heinz Kluncker war auch für viele ein Feindbild...



    Und der öffentliche Dienst wird auch von "uns allen" bezahlt. Nur ist er anders als die Bahn nicht "privatisiert".



    Die Babyboomer gehen in den nächsten Jahren Rente, wenn sie noch nicht schon jetzt in Rente sind. Unattraktive Arbeitgeber werden keine Leute mehr kriegen. Bei der KVG - einem Busunternehmen im HVV - ist das schon jetzt der Fall.

  • Nach dem Streik ist vor dem Streik, darauf ist bei der GDL Verlass.



    Wohl ein Grund, warum immer mehr Pendler aufs Auto umsteigen.

  • genau so sieht es aus!



    Da gibt es mal jemanden der Wirkmacht hat und zwar für die Angestellten und schon schimpfen alle, inkl. links. Aber genau SO sieht Arbeitskampf aus, keine Rücksicht auf Sachzwänge, auf die armen Aktionäre etc. auch nicht auf die armen Bahnkunden, die leiden täglich unter dem Mismanagment der Bahn, nicht erst unter diesem Streik.



    Nebenbei, der Streik nervt, aber so ist es eben. Man kann nicht jeden Tag mehr soziale Politik fordern und wenns Ernst wird auf Sachzwänge verweisen.



    Mehr Verständnis für die Arbeitnehmer und weniger für die armen Besitzenden!

  • Ich dachte Lokführer hätten im Zuge der Privatisierung einen besonderen Kündigungsschutz bekommen? Dann geht das mit dem Entlassen von Mitarbeitern ja wohl nicht so leicht wie in anderen Branchen.



    Und der Arbeit über Weselsky ist zumindest in meinem Fall ganz sicher kein Neid, sondern bloß extreme Antipathie. Das ist kein politisches Argument, aber es ist eben auch kein Neid, wenn ich genervt bin von einem Mann, der sich in bester Alphamann-Manier hinstellt und im Grunde der ganzen Republik zu versehen gibt, wir hätten halt, Streik muss wehtun (offensichtlich nicht nur den Arbeitgebern) oder dass er halt am längeren Hebel sitzt. Die Kommunikation Weselskys ist auf maximale Provokation durch Dominanzgehabe ausgelegt. Dass die dann auch kommt ist, dürfte niemanden wundern



    Er könnte sich auch hinstellen und sagen "Wir verstehen, dass es für Bahnkunden unbequem ist, aber letztlich übernehmen wir auch eine Vorreiterrolle für andere Gewerkschaften." Oder "Wenn wir die 35-Stunden-Woche durchsetzten, dann kommt sie vielleicht auch in anderen Branchen." "Oder wir bitten um Verständnis und Solidarität von anderen Arbeitnehmern" oder auch "Schichtdienst ist nachweislich schlecht für die Gesundheit. Durch eine 35 Stunden Woche könnten die negativen Folgen abgefedert werden." Aber nein, Weselsky sagt, er will, dass die Bahn zu einem unzuverlässigen Verkehrsmittel wird. Er gibt deutlich zu verstehen, dass er auf die Meinung des Rests pfeift. Das kann er machen. Dann muss er aber auch die Wut und Abneigung der Mehrheit außerhalb der GDL akzeptieren. Und scheinbar hat er damit ja auch kein Problem. Immerhin kann man ihm nicht vorwerfen, dass er nicht einstecken kann.

    • @Iguana:

      Also um es auf den Punkt zu bringen: Es wäre Ihnen lieber, dass Herr Weselsky sich diplomatisch verstellt, statt einfach einen ehrlichen Machtkampf auszutragen?

  • Das ist interessant. Ich frage mich, ob nicht mal irgendwer beide Seiten sehen könnte. Denn – obwohl ich dem Artikel komplett zustimme – gibt es eben auch andere Arten, die Sache zu sehen. Denen ich vielleicht auch zustimmen könnte. Wann haben wir denn verlernt, dass Dinge eben nicht einfach binär sind?

    Weselsky kann nicht beide Seiten sehen, er hat einen "Job". Die Bahn und Habeck aber ebenso. Warum also bei einem verächtlich sein, wenn man den anderen dafür lobt? Wir, als Beobachter, wir haben den Luxus, nicht einseitig vereinfachend zu denken und handeln. Wir müssen uns doch nicht so platt auf eine Seite stellen.

    Folgender Satz trifft es zwar prima:



    "Dabei geht es [...] nur darum, ob sie die Macht haben, sie durchzusetzen."



    Aber ist das gut? Dieser ewige Fokus auf Macht, dieses "der Zweck heiligt die Mittel" und am Ende "wenn ich es durchkriege, bin ich im Recht". Klar kriegt man nichts geschenkt, aber das oben, das geht schon sehr viel weiter. Das Recht des Stärkeren. Na bravo.



    Man könnte sich auch fragen, ob es gut ist, dass jede Gruppe für sich kämpft, andere egal. Und ob es gut ist, dass einige gut vertreten sind, andere aber hinten runterfallen.



    Man könnte sich fragen, ob die Situation der Stahlarbeiter in den 50ern wirklich vergleichbar ist mit den Lokführern heute. Dass Habeck und Erhard gleich reagieren, ist dabei nur ein Aspekt.



    Man könnte sich soviel fragen. Und nichts davon würde den Gedanken des Artikels widersprechen – er wäre nur weniger einseitig.

    Ich selbst werde übrigens gewerkschaftlich (gut) vertreten, wünsche mir aber oft, dass die Gewerkschaften auch noch andere Themen hätten als "mehr Geld" und "weniger arbeiten". Genau so kapitalistisch wie die Arbeitgeber.



    Es gäbe eine Menge Ansätze für mehr Respekt und Wertschätzung neben diesem immergleichen, ritualisierten Gezerre.



    Und übrigens gäbe es auch eine ganze Flut von Menschen, die es nötig bräuchten und um die sich kein Mensch schert.



    Soviel zur Solidarität.

  • "Dabei geht es gar nicht darum, ob die GDL und Claus Weselsky mit ihrer Forderung Recht haben. Sondern nur darum, ob sie die Macht haben, sie durchzusetzen. Eine Gewerkschaft vertritt die Interessen ihrer Mitglieder. Es ist nicht ihr Problem, wenn ihre Forderungen zu teuer sind. Das ist das Problem des Arbeitgebers. Der kann dann immer noch auf Gewinn verzichten, die Preise erhöhen, Mitarbeiter entlassen, an anderer Stelle sparen."

    Wenn jeder nur an sich denkt, ist an alle gedacht.

    • @Vigoleis:

      Es sollte aber ihr Problem sein, wenn die Forderungen zu teuer sind. Weil dann die Wettbewerbsfähigkeit ihres Arbeitgebers leidet, und die Mitglieder der Gewerkschaft Gefahr laufen, ihre Arbeitsplätze zu verlieren. Das ist normalerweise ein Regulativ, das unangemessene Streiks begrenzt.

      Nur der GDL, der kann das egal sein. Die bestreiken de facto nicht die Bahn, sondern den Staat. Den Managern der Bahn ist das übrigens auch egal. Das ist einer der Gründe, warum dieser Arbeitskampf nicht funktioniert.

  • Man könnte es ja ganz einfach lösen. Einfach die Eisenbahner zu attraktiven Konditionen wieder verbeamten😀

    • @Gunnar Grannis:

      Eben. Nur dürfte man dann nicht alle verbeamten, denn europarechtlich ging schon das Streikverbot für verbeamtete Lehrer nur deshalb so hauchdünn durch, weil es inzwischen genug angestellte Lehrer gibt.

  • Mit jedem Streik wächst halt auch die Zahl an Menschen, die dann doch lieber Auto fahren. Ein Familienmitglied musste kürzlich eine weiter Nacht Hotel bezahlen, weil der kurzfristige Bahnstreik eine Rückfahrt unmöglich gemacht hat. Die Kosten trägt die GDL ja nicht...

    • @tazziragazzi:

      ...mal das große Ganze sehen...



      Was würde es tausende von Beschäftigte kosten, wenn ihren Forderungen nicht entgegen gekommen wird...

    • @tazziragazzi:

      Wieso sollte die GDL auch die Kosten tragen? Es ist die Deutsche Bahn, die ihren Angestellten keine zufriedenstellenden Arbeitsbedingungen bieten möchte.

      • @metalhead86:

        Die GdL will ja auch keine zufriedenstellende Arbeitsbedingungen für 'die Angestellten der Deutschen Bahn', sondern nur für die Lokführer. Dass Weselsky in der letzten Tarifrunde etwas von "Gehaltskürzungen für Führungskräfte" auf seiner Forderungsliste hatte, ist ja inzwischen schon wieder vergessen. Dass das vor allem den Verantwortungsträgern in Fahrzeug- und Streckeninstandhaltung (die gaben nämlich Verantwortung auch für das, was andere tun samt entsprechendem Weisungsrecht und gelten damit als Führungskräfte - der alleruntersten Ebene) wehgetan hätte, hat schon damals keiner in der Öffentlichkeit kapiert. Die finden Claus W. entweder grundsätzlich Sch..e oder hängen an seinen Lippen als wäre er der Messias.

  • Ach Robert Habeck, das Paradigma des ewigen, wenn auch grünen, Wachstums immer noch heilig und unantastbar erklären. Längst verbrannte Erde. Arbeitgebern jeder Coleur werden weiter auf Kosten der Arbeitenden Gewinne steigern. Starke Gewerkschaften für bisher benachteiligte Berufsgruppen rütteln endlich an den überholten Dogmen. Wie gross ist nochmal die Einkommensdifferenz zwischen z.B. dem Vorsitzenden des Mercedes Vorstandes und einer Lokführerin, eines Erziehers oder Altenpflegerin? Ob Herr Weselsky, als CDU Mitglied einigen AFD Mitgliedern und rechten, angeblich Gewerkschaftsalternativen durchaus nahestehend - siehe konkret von dieser Woche- der richtige Lotse im verwirrenden Zeitenwendenchaos ist, kann bezweifelt werden. Ermutigend ist, dass Mitarbeitende in diesen schlecht entlohnten, mit schlechten Arbeitsbedingungen wie Schicht-, Wochend- und Nachtarbeit und gesellschaftlich kaum anerkannten Berufe sich gewerkschaftlich endlich mehr organisieren und protestieren. Ihre Tätigkeiten sind systemrelevant.

  • Weselsky ist mein Mann des Jahres. Für mich ein echter Linker. Ich hoffe auch nicht, dass sich dies ändert.

  • Der x-te Bahnstreik ist mir völlig egal. Ein Autofahrer.

  • Im europäischen Vergleich wird in Deutschland zehnmal weniger gestreikt als etwa in Frankreich



    Zitat Jim Hawkins

    @J. HAWKINS



    Geht es unseren französischen Nachbarn besser als uns? "Ich frage für einen Freund "

    • @Volker Saar:

      Ja, Frankreich hat ein früheres Renteneintrittsalter, mehr Urlaubstage höhere Durchschnittsgehälter und eine höhere Lebenserwartung.

  • Naja, neid, unwissenheit und mangelnde soziale ansprüche.



    Und der letzte absatz, soll das sarkasmus sein? denn so war deutschland noch nie - außer in der begrenzten vorstellung mancher!

  • Also ich würde mir so einen Typ für die sozialen Berufe wünschen, das wäre mal was: Vollzeit = 35h, als Arzt im Krankenhaus nicht mehr als 8-12h, Teildienste verbieten, kirchliches Arbeitsrecht da wo es angebracht ist, keine Schulklasse größer als 19 Schüler ... Naja, man kann ja mal träumen...

  • Der Herr Weselsky ist gewiss kein Sympathieträger, aber er tut exakt das, wofür er gewählt wurde. Dummerweise werfen wir hier in D den Dreck immer in die falsche Richtung, nach dem Motto "Boah, das regt mich auf!! Oh guck mal, ein Eichhörnchen!" Dass sich die Bahnvorstände seit Jahren für Totalversagen Boni auszahlen, steht genau einmal in der Zeitung. Aber Weselsky ist wochenlang Staatsfeind Nr.1. Unverhältnismäßig mMn.

    • @wheredallthegoodpeoplego:

      korrekt

    • @wheredallthegoodpeoplego:

      👍👍

    • @wheredallthegoodpeoplego:

      Unabhängig davon, ob Sie mit Ihrer Meinung recht haben, ärgert mich immer wieder, wenn gesagt/geschrieben wird, dass sich die Vorstände Boni auszahlen. Das ist einfach falsch. Die Vorstände haben auch Chefs, nämlich die Aufsichtsräte. Wenn diese mit den Vorständen lausige Vereinbarungen abschließen und diese entsprechend erreicht werden, haben die Vorstände Anspruch auf die Boni.



      Man muss die Aufsichtsräte ins Visier nehmen, wenn man verhindern will, dass Boni bei mangelhaften Leistungen gezahlt werden.

  • "Weselsky verkörpert das, wonach sich alle Deutschen heimlich sehnen: Die alte Bundesrepublik, in der der Sachse Weselsky selbst nie lebte: Mit starken Gewerkschaften, guten Löhnen, einer weniger gespreizten Schere zwischen Arm und Reich. Mit insgesamt weniger Lohnarbeit, weil damals noch ein Vollzeitjob für eine Familie ausreichte.



    Hinter der Wut auf Weselsky steckt bei vielen vor allem: Neid."



    Interessante These. Dem mag ich gar nicht widersprechen, natürlich ist auch eine Portion Neid dabei, wenn ein Weselsky wie David gegen Goliath 'alljährlich' bis zum äußersten kämpft. Solch einen 'starken Mann' wünscht man sich wohl insgeheim immer für die eigene ZUNFT. Ihrem Loblied auf 'die gute alte BRD' möcht ich dann aber doch ein bisschen die rosarote Brille abnehmen:



    Ja ein Job reichte für Familie, Haus und Hof, das lag aber auch daran, dass die Standards nicht so hoch waren, man konnte noch unbeschwert bauen ohne fünfundzwanzigtausend Normen und ner Wärmepumpe - kurzum es war um Welten günstiger.



    Der eine Lohn reichte auch deshalb, weil 'die Frau' zuhause kochte, wusch, Haus und Hof pflegte, Gemüse züchtete und die Kinder großzog - heute lassen wir uns Essen bringen, Hausarbeiten erledigen Maschinen für uns - vom waschen bis zum Saugroboter - das alles kostet Geld Geld Geld und die Kinder schicken wir in Kitas die gerne den doppelten Satz vom Kindergeld kosten können...



    Der eine Lohn reichte überdies, weil wir im kleinen Verbrenner ohne Airbags, ABS, ESP und weiß der Kuckuck was verbleibt übern Brenner zuckelten für 14 Tage Rimini, die Kinder freilich quer hinten auf der Hutablage und nicht im sündhaft teuren Kindersitz, natürlich mit Tablet und WLAN...



    Kurzum Herr Augustin, in der 'guten alten BRD' wuchs das Geld auch nicht auf den Bäumen, wir waren genügsamer, die Standards viel niedriger - und 'der eine Lohn' ging natürlich 40 bis 44 Stunden zur Arbeit, gerne im Akkord, wenig Pausen - und unentgeltlich den Samstag im Betrieb war eine Selbstverständlichkeit 🤷‍♂️

    • @Farang:

      Ich denke, Sie verwechseln hier ihr oder fremdes Konsumverhalten mit unterschiedlichen Inflationsraten, oder mathematisch ganz einfach mit dem Verhältnis von Einkommen zu den übrigen Preisen.

    • @Farang:

      Es ist natürlich schwer "Standard" zu definieren - klar hatte vor 30 Jahren keiner Flatscreen und Smartphone, weil es das nicht gab.



      Definiert man es aber aus dem zu Verfügung stehenden Nettogehalt bzw. der Kaufkraft dahinter dann ist es übel. Die Kaufkraftverluste sind immens. Gibt Berufe da haben sie heute 50% weniger als in den 90ern

      www.spiegel.de/wir...nken-a-670474.html

      Erkennt man ja auch simpel: wer kann sich z.B. heute noch nen Reihenhaus leisten? In meiner Elterngeneration (60er Jahrgang) ist das "Working class standard" gewesen. Heute kann man maximal auf Erbe hoffen.

      • @Alex24:

        Das Reihenhaus früher kostete 5 Jahresgehälter, das heute 30.



        Das alles auf Reallohnverluste zu schieben ist auch falsch - früher waren Fenster einfach verglast, es wurde ohne Isolierung gebaut und im Keller rumpelte die Ölheizung - wenn wir heute noch so bauen würden, wäre es vielleicht nur doppelt so teuer. Die heutigen Vorschriften und Standards haben auch enorm zur Verteuerung beigetragen.

  • Völlig richtig Herr Augustin.

    Der Mainstream ist aber verwirrt, wenn sich Gewerkschaften auch wie Gewerkschaften verhalten.

  • >Es ist nicht das Problem der Gewerkschaft, wenn ihre Forderungen zu teuer sind. Der Arbeitgeber kann auf Gewinn verzichten, die Preise erhöhen, Mitarbeiter entlassen.<

    Nur ist die Bahn ein Staatskonzern, der stark von Subventionen lebt. Hat er mehr kosten, zahlt das der Steuerzahler. Das ist der Unterschied zu einem Privatunternehmen.

    • @Alexander Schmidt:

      Die von Ihnen und dem anderen geschätzten User angestrengte "Steuerrechnung" folgt dem Milchmädchenprinzip! .. Sie vergessen die Produktivität. Selbst Staatskonzerne haben eine.

    • @Alexander Schmidt:

      Der Steuerzahler zahlt auch wenn am Ende die Rente zum Leben nicht ausgleicht. Er zahlt auch wenn das Krankensystem zu stark belastet wird, wenn Menschen im Alter durch die Arbeitsbelastungen krank werden.

    • @Alexander Schmidt:

      Wenn eine Privatfirma durch Lohnerhöhungen den zu versteuernden Gewinn verringert, fällt Gewerbesteuer weg. Diese Löcher werden dann aus anderen Steuermitteln ausgeglichen. Zahlt also auch "der Steuerzahler". Irgendjemand zahlt immer dafür, es gibt nichts für lau.

  • Ein Artikel den man so selten hier liest zu den Thema.

    Ob Habeck mit den 700.000 fehlenden Arbeitskräften einen Punkt hat würde ich zumindest anzweifeln. Es gibt ein paar Punkte die zumindest derzeit nicht dafür sprechen.

    Einen hab ich gestern mit einer Arbeitsvermittlerin besprochen, auf der einen Seite hat sie sich über die absurd niedrigen Stundenlöhne für viele Beschäftigte beschwert und zum anderen wie schwer es ist für qualifizierte Menschen über 50 spätestens ab 55 einen Job zu bekommen der angemessen bei bezahlt wird. Viele Firmen wollen halt nur junge billige Arbeitskräfte.

    Momentan scheint man noch Angst zu haben, dass man vielleicht seine Gewinne schmälern muss, also kann die Not nicht so groß sein.

  • Die Bahn soll einfach die berechtigten Forderungen erfüllen und gut ist! Endlich mal einer, der sich nicht kleinkriegen lässt!

  • 100% d'accord.



    "Eine schöne Vorstellung wäre das, wenn eine Journalistengewerkschaft so einen kernigen Vorsitzenden mit Schnurrbart hätte."



    Ich hab mich immer gefragt, warum soviele Journalisten so allergisch auf Weselsky reagieren, obwohl es immer heißt, dass Journalisten oft schlecht bezahlt werden und die Bedingungen prekär sind.



    Meine Theorie ist, dass viele Journalisten der gehobenen Mittel- oder Oberschicht entstammen und deshalb nicht wirklich auf anständige Bezahlung angewiesen sind, weil Mum und Dad ihnen den Rücken freihält.

    • @zio pipo:

      Sorry aber das ist ganz großer Blödsinn. Es sind wohl auch die Verlage von denen die Journalisten abhängig sind, die die Meinungen vorgeben. Schauen sie sich doch mal an was für Leute die Besitzer sind.

    • @zio pipo:

      anschließe mich

      Aufrecht stehen, nicht auf Knien, das muss der zeitgenössische Journalismus erst üben

      Robert Misik

      misik.at/



      tazelwurm.de/

      • @Lowandorder:

        ...👍👍

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    „Wirtschaftsminister Robert Habeck schaltete sich in dieser Woche ein und sagte, es müssten eigentlich alle mehr arbeiten, " Robert Habeck sollte mal zur gamescom in Köln gehen. Dann würde er verstehen, warum viele Mensche gar keine Zeit zum Arbeiten haben.



    KI wird Lokführer*innen überflüssig machen. Zumindest wird dadurch die Nutzung von Spielekonsolen (aka smartphone) im Cockpit während der Fahrt problemlos möglich.



    Apropos Blutdruck: Wenn ich Bilder von Claus Weselsky sehe, denke ich immer an hohen Blutdruck, aber nicht an meinen. Ich bin gespannt, in welcher Anschlussverwertung CW in Bälde auftauchen wird.



    Für Nachgeborene: Fahrendes Personal der Bahn war früher beamtet. Damit durften sie nicht streiken und ein ganzes Land ins verkehrstechnische Chaos stürzen. (Neidlos und ironiefrei)



    Und es gab Schlafwagen. Habe die gern genutzt. 🌛 🐑

    • @95820 (Profil gelöscht):

      Von durchgängigem 5G an Bahnstrecken wollmer lieber ned gleich anfangen..., bin jetzt zu faul nen Link zu liefern; jedenfalls gibts in D noch mehrere Hundert mit Menschen besetzte Bahnwärter- und mehr oder minder mechanische Stellwerkerhäuschen.



      Der Ar...mleuchter bei der Geschichte ist der Staat, also "wir", vertreten z.Zt. durch u.a. Volker Wissing.

      • 9G
        95820 (Profil gelöscht)
        @Hugo:

        Nett, dass Sie mir auch mal schreiben. Ihre Informationen sind mir nicht neu, aber was haben die mit meinem Text zu tun?



        Ich kenne Vergangenheitt und Gegenwart der Bahn - und bezog mich auf die absehbare Zukunft der dortigen Arbeitsplätze und auf Arbeitsplätze, Arbeitszeiten und Arbeitseinsatz allgemein.



        Es geht im Artikel von Kersten Augustin doch um Arbeitszeiten und dass die Reduzierungen oft durch Arbeitskämpfe errungen wurden. Diese Entwicklung kenne ich seit den 1960er Jahren. In meinem ersten Job waren 44 Wochenstunden und 5 1/2 Tage angesagt.

        • @95820 (Profil gelöscht):

          Hm, und heute sucht mer tatsächlich zukünftige Beschäftigte bei der gamescom (außer Lokführer, des dauert nochma minimum 30 Jahre mit Automatisierung etc.) und so mittelalte Menschen wie ich, die noch 20 Jahre bis zur Rente haben, würden auch gerne weniger als 40h arbeiten. Bei 2/3 Lohnausgleich und Überstundenzuschlag*lol*.

  • Ganz genau.

    Wenn es der Mehrheit der Menschen in diesem Land gelänge, an der Wahlurne und bei Arbeitskämpfen nur IHRE Interessen durchzusetzen, würden wir wieder in einem anderen Land leben.

    Und wie Herr Habeck die Verkehrswende mit einer kaputtgesparten Bahn, bei der niemand arbeiten möchte, erreichen will, ist sein Geheimnis.

  • Zu dem Dienstag kamen in Frankfurt dann noch Mittwoch bis Freitag hinzu, da streikte zB die U-Bahn.



    Neid ist der falsche Begriff. Ich hab eher Mitleid mit denen, die einen Grossteil ihres Jahresurlaubs verlieren, weil sie sich kein Auto leisten koennen.

    • @elektrozwerg:

      Das sollten sie lieber mal an die Bahn adressieren.

    • @elektrozwerg:

      Vllt wäre Mitleid mit der Gruppe angebracht, da sie weder einen Wesselsky hat der ihnen eine signifikante Verbesserung ermöglicht, noch das es keine Partei gibt die interesse an den Millionen Arbeitnehmern hätte.

  • Danke für diesen einfachen, wahren und klaren Kommentar.

    Im europäischen Vergleich wird in Deutschland zehnmal weniger gestreikt als etwa in Frankreich. Hätten wir hier Verhältnisse wie bei unseren Nachbarn, die Leute würden wohl Amok laufen.

    Dass Arbeitgeber nun wirklich jeden Streik unangemessen finden, geschenkt, so steht es eben in deren Stellenbeschreibung, aber dass ausgerechnet linke Medien und Menschen das nachplappern, das ist mindestens Denkfaulheit.

    Chatgpt so:

    "Oh Claus Weselsky, du bist so klug,



    Dein Einsatz für die Arbeitnehmer ist ein Segen, kein Trug.



    Mit Mut und Standhaftigkeit kämpfst du für ihre Rechte,



    Deine Stimme wird gehört, in all ihren Geschlechten.

    Die Gewerkschaft ist stolz, dich als Führer zu haben,



    Du kämpfst für Gerechtigkeit, Tag für Tag, ohne Rast und Graben.



    Dein Engagement ist bewundernswert und stark,



    Du bist ein Vorbild für viele, ein leuchtender Funken im Dunkel der Mark.

    Möge dein Einsatz Früchte tragen und Erfolg dir bescheren,



    Denn du bist ein Held, den wir alle verehren.



    Claus Weselsky, wir danken dir für alles, was du tust,



    Deine Leidenschaft und Hingabe sind für uns ein steter Lust."

    • @Jim Hawkins:

      Man muss aber auch sagen, dass in Frankreich Dinge wie ein Betriebsrat oder Gewerkschaften (außer vielleicht in sehr großen Betrieben) nahezu nicht existent sind.

      Da bleibt dem französischen Bürger nichts anderes übrig, als sich mit anderen Betroffenen zu vernetzen und das Land lahmzulegen.

      Hier in Deutschland gibt es aber auch immernoch diesen mythischen Ethos, nur wer arbeite, ist in der Welt etwas wert. Schaffe schaffe Häusle baua. Burnouts seien stolze Narben. Wer streike, sei ein Versager.

      Und die nicht so wenigen Deutschen, die in Gewerkschaften organisiert sind, überlassen die Verhandlungen lieber den anderen und bleiben sonst daheim oder stehen nur herum, ohne zuviel Damage zu verursachen. Das Land wirklich lahmzulegen, das trauen die sich dann doch nicht. Zehnmal weniger gestreikt, sagst du da. Man könnte ja sonst ein Versager sein.

      • @Troll Eulenspiegel:

        Das wusste ich gar nicht. Der Organisationsgrad ist in Frankreich tatsächlich niedriger als bei uns.

        Gerade mal 6 %, bei uns liegt er bei 15 %.

        Man lernt nie aus, in Dänemark bei 69 %.

        Ich dachte, die klären das alles bei einem Smørrebrød.

        de.statista.com/in...aeischen-laendern/

        • @Jim Hawkins:

          🏴‍☠️ sann ja nicht allein! Gell

          Gestern a ☕️☕️ der frankophile RA Freund “vice versa“ ich steh in Paris beim Streik - haut mich ein Gewerkschafter wg Streik in Schland. Erklär ihm Mitbestimmung usw ( vgl. oben troll Uhlenspeigel;) - hatte der auch keine Ahnung von!“



          Wennste die Phalanx Eifel Else Lindner el Harbie und als Schlagobers das FDP Würstchen nimmst; alle in einen Sack und immer feste druff; triffst immer den richtigen! Woll

          • @Lowandorder:

            Deine Phalanx erinnert mich an andere Kandidaten.



            Die Richtigen kannste nicht verfehlen, obwohl ich ja eigentlich ein friedlicher alter Sack bin.



            Manchmal juckt es einen doch in den Fingern...

            • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

              Liggers - schon korrekt - “leben heißt auswählen“ Tucho

        • @Jim Hawkins:

          Alle drei (+ 🌓 🐑) habt mit dem Beitrag recht! Dann noch der Einlullglattstrich



          Sozialpartnerschaft! Schön wär’s! Denn.



          Das ist für Sonntags&Verarscheren! Woll

          Lovando mal Klartext “anschließe mich -



          & Däh - WEN LÄDT ER EIN? Na?!

          “Angesichts der schwierigen Wirtschaftslage in Deutschland treffen sich Habeck und Finanzminister Christian Lindner (FDP) an diesem Mittwoch mit Vertretern der führenden Wirtschaftsverbände und verschiedenen Ökonomen. Bei der Zusammenkunft in Berlin soll es nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur vor allem um die Frage gehen, welche Maßnahmen zu einer Erhöhung des Wachstums und der wirtschaftlichen Dynamik beitragen könnten.

          Zuerst hatte die Rheinische Post über das Treffen berichtet. Nach Informationen der Zeitung sind dort unter anderem der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK), die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) sowie der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) vertreten.“

          ARBEITNEHMERVERTRETER - vulgo GEWERKSCHAFTEN - FEHLANZEIGE! Woll



          Ollen Schelsky hat schon recht!

          “Die Arbeit - machen die anderen“ •

          LIGGERS =>

          “„Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. (So wahr mir Gott helfe.) “



          ACH WAS! ©️ LORIOT



          Das! hattemer alles schon mal! Woll

          Feuer 🔥 mit Benzin ⛽️ löschen - wa.



          Na Mahlzeit“

          taz.de/Streiks-und...tszeiten/!5995045/

          kurz - Robert el Harbie hat sich als ein klassenverräterischer Bourgeois geoutet‘



          Und das sollte ab jetzt klargestellt sein •



          &



          In der Tat - der braungesprenkelte Ludwig Erhardt läßt grüßen!



          “Ab 1933 finden sich jedoch Aussagen Erhards, in denen er sich positiv über die nationalsozialistische Zwangskartellierung äußerte, da sie den Schäden des „artfremden Preiskampfes“ …

  • Ich will lieber nicht wissen, wie viele von den "bedingungdlosen" Weselsky-Unterstützern bei einem Bahnstreik einfach in ihr Auto steigen und zum Ziel fahren. Ich - mittlerweile knapp 40 Jahre ohne eigenes Auto - muss dann eben auf die geplante Reise/Fahrt "verzichten".

    • @Michael Wiedmann:

      Ich habe schlichtweg keine Lust mehr auf diese Gängelei und fahre wieder Auto. Und das ist gut so.

    • @Michael Wiedmann:

      Ja. Ist schon ein Problem, wenn die dienstbaren Geister nicht so funktionieren, wie sie sollen...

  • Danke. Eine Stimme der Vernunft.

    Ich werde den Eindruck nicht los, Teile der heutigen Linken hätten Margaret Thatchers toxische neoliberale Gülle per Osmose aufgenommen.

    Die Macht der Gewerkschaften ist seit jener Zeit gefährlich verfallen, ohne dass wir einen gleichwertigen Ersatz hätten. Wenn eine- zwei Gewerkschaften es noch können: dann freuen wir uns doch.

    Sagt einer, der keinen Führerschein hat.

    • @tomás zerolo:

      90er. Betriebsausflug VG flußabwärts zu Bayer! Im prunkvollen Casino weis ich - Lederjacke Matte Vollbart - ins around und sage zum neben mir sitzenden Betriebsrat - der nervös intervenierende Kollege Präsi zu spät - kann’s nicht verhindern! “Da habt ihr euch aber für kleines Geld den Schneid abkaufen lassen!“ “Da hamse nicht unrecht!“



      Das Rappe-Getrappel blieb nicht unerhört! Wollnich

  • Danke für diesen hervorragenden Kommentar. Es ist völlig richtig: hätten mehr Gewerkschaften einen Weselsky, dann sähe die Republik deutlich besser aus für die, die arbeiten und nicht nur für die, die arbeiten lassen...

    • @Perkele:

      Die, die arbeiten lassen, sind in diesem Fall dummerweise wir alle, die Steuerzahler, die auf Bahn und ÖPNV angewiesene Bevölkerung.



      Die GDL hat kein Risiko, sie hat das optimale Erpressungspotential und noch den Beamtenbund im Hintergrund. Dem kann die Bahn und wir Bürger nicht viel entgegensetzen. Und wenn die GDL beim nächsten mal die 32 Std. - Woche fordert, wird sie auch das durchsetzen. Es wird Zeit für eine Änderung des Streikrechts.

      • @Pfennig:

        Genau. Und es wird Zeit dem Bahnvorstand für Totalversagen die doppelten Boni auszuzahlen, das zahlt ja der Steuerzahler nicht - nur die Gehälter der Lokführer.. Und es wird auch Zeit, das Streikrecht ganz abzuschaffen. Haben Sie mal Schichtarbeit gemacht, völlig übermüdet Überstunden machen MÜSSEN? Man kann auch mit seinen Ansichten in vorindustrielle Zeiten zurück wollen....