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Bioläden und VerschwörungstheorienCoronamythen mit Demeter-Siegel

Im Schaufenster eines Bamberger Bioladens hängen Zettel mit Verschwörungstheorien. Erst nach Wochen reagiert Demeter.

Bioladen Schatzinsel: Neben dem Demeterlogo werden Verschwörungstheorien angepriesen Foto: privat

Berlin taz | Der Bioanbauverband Demeter hat wochenlang toleriert, dass neben seinem Logo im Schaufenster eines Bamberger Ökoladens Corona-Verschwörungsmythen verbreitet werden. Beim Naturkostgeschäft „Schatzinsel“ hingen mindestens vom 8. Mai bis zum vergangenen Sonntag neben einem großen orange-weißen Demeter-Zeichen verschiedene Zettel mit diesen Slogans: „Corona ist eine Inszenierung und der Shutdown war unnötig“, „Zwangsimpfen? Chips in alle Menschen? Gib GATES keine Chance. Sagt NEIN! Die 99 % Bewegung.“

Der taz liegen Fotos und ein Augenzeugenbericht dazu vor. Als die taz den Inhaber des Ladens telefonisch fragte, warum er die Papiere aufgehängt habe, antwortete er „Da gebe ich keinen Kommentar“ und legte grußlos auf.

Demeter wurde von einem Passanten bereits am 8. Mai per E-Mail über die Aushänge informiert. Erst nach einer Nachfrage und zwei Wochen später distanzierte sich Demeter von den Aussagen, kündigte aber keine praktischen Konsequenzen an – auch auf mehrmaliges Insistieren nicht. Nachdem schließlich die taz Demeter um eine Stellungnahme gebeten hatte, schrieb eine Pressesprecherin: „Bei dem von Ihnen genannten Laden liegt eine unrechtmäßige Nutzung der Marke Demeter vor; dagegen gehen wir vor.“ Am Sonntag hingen die Zettel allerdings immer noch im Schaufenster. Der Verband ließ die Frage der taz bis Redaktionsschluss unbeantwortet, warum er so lange gebraucht hatte, um Konsequenzen anzukündigen.

Grundsätzlich impfkritisch

Die von Demeter-Mitgliedern praktizierte biologisch-dynamische Wirtschaftsweise basiert auf der spirituell-esoterischen Anthroposophie Rudolf Steiners. Die Skepsis gegenüber Impfungen scheint bei Demeter und Anthroposophen allgemein, etwa an Waldorf-Schulen, weit verbreitet zu sein. Der Verband kämpfte gegen die Pflicht, Rinder gegen die Blauzungenkrankheit zu impfen. Mehrmals wurde über äußerst geringe Impfraten an manchen Waldorfschulen berichtet.

Nicht wenige Anthroposophen neigen dazu, die Coronagefahr herunterzuspielen

Demeter hat die Bioszene insgesamt maßgeblich geprägt, da es der älteste Ökoanbauverband und Mitbegründer der Biolandwirtschaft ist. Zuletzt erregte der Geschäftsführer der Biohersteller Rapunzel und Zwergenwiese Aufsehen, weil er die Gefahr durch Corona herunterspielte und Impfungen sowie andere Vorbeugemaßnahmen wie Maskentragen ablehnte.

„Anthroposophen sind besonders anfällig für Verschwörungstheorien im Zusammenhang mit Corona“, sagte der Religionsphilosoph Ansgar Martins der taz. „Verschwörungstheorien existieren in der Anthroposophie seit dem Ersten Weltkrieg, den Rudolf Steiner für eine große Verschwörung der englischsprachigen Welt und Freimaurer gegen den deutschen Volksgeist hielt. Und grundsätzlich ist die Anthroposophie impfkritisch, weil ihr zufolge Krankheit eine Entwicklungschance und nicht unbedingt per se etwas Schlechtes ist.“ Beide Stränge liefen in der Coronakrise gerade zusammen, wie Äußerungen von Anthroposophen zeigten. Neben der „Verschwörungsfraktion“ gebe es aber auch anthroposophische Ärzte an Krankenhäusern, die jetzt Covid-19-Patienten behandeln und dazu forschen.

Zu den einschlägigen Verschwörungstheorien gehört, dass Bill Gates – Ex-Microsoft-Chef und nun Vorsitzender der in der Gesundheitsversorgung engagierten Gates-Stiftung – angeblich hinter der Coronapandemie stecke, dass er eine Zwangs­impfung für alle vorbereite und im Kampf gegen den Erreger den Menschen Mikrochips einpflanzen lassen und so die totale Kontrolle erlangen wolle.

Warnungen vor Kondensstreifen

Die erwähnte „99-%-Bewegung“ verbreitet auf ihrer Facebook-Seite Warnungen vor „Chemtrails“, also dass die Kondensstreifen von Flugzeugen in Wirklichkeit Spuren von Chemikalien seien, die die Menschen vergiften sollen. Die „reichsten 2.300 Multimilliardäre und ihre Marionetten in Politik, Wirtschaft, Medien und Showgeschäft“ wollten eine Corona­krise inszenieren. So soll der Face­book-Seite zufolge eine „Neue Weltordnung“ (NWO) errichtet werden, um heimlich ein autoritäres, supranationales Regime zu installieren, das die Bevölkerung unterdrückt.

Statt auf Sicherheitsabstände und Mundschutz setzen viele Coronaskeptiker auf Biolebensmittel, etwa von der „Schatzinsel“, um das Immunsystem zu stärken. Gern vertrauen sie auch einem ebenfalls von dem Laden angebotenen Wasserfilter, dessen Wasser laut Werbung ein „Booster fürs Immunsystem“ und „Desinfektions­mittel“ ist. Will der Bioladen mit den Corona­­mythen seinen Umsatz steigern? Auch diese schriftliche Frage der taz ließ der ­Geschäftsinhaber unbeantwortet.

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151 Kommentare

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  • Bruno , Moderator

    Die Kommentarfunktion wurde für diesen Artikel geschlossen.

  • Läuft! Dämlicher artikel! Was genau hat Demeter jetzt damit zu tun, mal ganz abgesehen davon das die ihre Tiere fair behandeln! Wenn da jetzt nen Vertreiber von Demeter lustige Ansichten vertritt, ist doch nicht deren Problem oder ist das jetzt schon strafbar an chemtrails und Mikrochips von bill gates zu glauben? Bei Aldi glaubt da jetzt keiner dran oder doch unddürfen die deswegen jetzt kein Nestlé mehr verkaufen oder was, obwohl Nestlé nachweißlich mehr Blödsinn macht als Demeter? Hä??? Was ist den das neuerdings für eine komische moralverqueerung bei der taz???

  • Hier in den Kommentaren wird gerade hochgekocht von wegen "Sippenhaft" und "Denunziation" die angeblich im Artikel aufflammen würde. Quatsch. Herr Maurin informiert über eine Begebenheit die durchaus kein Alleinstellungs-merkmal hat. In dem Demeterhof in dem ich bis vor kurzem noch gerne eingekauft habe ( jetzt nicht mehr) wird lustig ohne Mundschutz von Chefin und Personal durch den engen Laden gerufen, Mindestabstand wird nicht beachtet.



    Aus Überzeugung. Und egoistisch und unverantwortlich den (zahlenden) Kunden gegenüber. Ohne mich.

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Da müffelt es nach brauner Soße und die, die mit dem Finger darauf zeigen werden hier zu Blockwarten erklärt.

    Ich möchte hier nicht die Demeter Geschichte zwischen 1933 bis 40 anführen, denn dann wird es richtig peinlich.

  • War das ein Artikel?

    Demeter ist verantwortlich für jeden verschwörungsklaus und seine kruden Theorien? Irgendwann reicht es aber auch mal mit sippenhaft und moralkeule....

    • @siri nihil:

      ... Natürlich Demeter ... und taz, tempo, lego, phillips, haribo, coca cola usw.



      Die sollten natürlich ALLE politisch auf die Schaufenstergestaltung von Schrabbelläden einwirken. Wer finanziell potent ist sollte auch die Politik der Läden bestimmen.

  • Zugegeben, ich lese nicht oft die taz und Ihre Artikel, Hr. Maurin.



    Aber je mehr ich von Ihnen lese, umso mehr stellt sich mir die Frage ob Sie ehemaliger BILD-Reporter sind.

    Dieser Artikel ist für mich ein Paradebeispiel von "Billigheimer-Journalismus" schlechthin.



    Anhand eines Vorkommnisses in einem Lädchen irgendwo im Nirgendwo gleich mal mit pauschalen Anwürfen ein Fass aufzumachen gegen Demeter als Verband, gegen Anthroposophen im Allgemeinen, Waldorfschulen sowieso und Rudolf Steiner als Einzelperson ist ja mehr als lächerlich.

    Es fehlen nur noch die großen Buchstaben und ein sexistisches Foto.



    Aber fürs Layout sind ja zum Glück andere zuständig.

    Seeehr flach, Herr Maurin, seeehr flach!

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Kall Napp:

      Naja, wenn sie noch die Artikel zu Rapunzel in der taz lesen, dann kann schon der Verdacht aufkommen, dass da wieder etwas aus dem braunen humusreichen Boden des zumindest wertkonservativen Demeter Verbandes herausgekrabbelt kommt, was schon totgeglaubt war.



      Das betrifft, zugegeben, die gesamte Gesellschaft - Demeter und Co sind allerdings anfälliger für das Verschwurbeln.



      Warum soll aber die taz, bei einem ihrer ureigensten Themen, nicht mit dem Finger in der Wunde rühren dürfen?

    • @Kall Napp:

      Ich muß schon sehr bitten! Wir sind hier in Bamberg weder „irgendwo“ noch im „nirgendwo„!

    • @Kall Napp:

      Danke für dies ins Schwarze treffende (Schluss)wort.

    • @Kall Napp:

      Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen, nur meine Zustimmung.

  • Demeter hat toleriert? Haben dann die Ladenbaufirma, Vermieter, andere Lieferanten gleichfalls toleriert?

    So spinnert andere sind, die sind jetzt in ihren Läden also grundsätzlich nicht mehr allein verantwortlich. Aha, das kann ja heiter werden.

  • Däh&Zisch Mailtütenfrisch&manometer

    “ Ist demeter ein Friendscheiß-System? (Den wollte ich schon immer mal loswerden.) Und werden die angepriesenen VT auch verkauft?







    Willst Du Medien studieren,



    Übe täglich Ignorieren.“

    kurz - zu allem auch so - flecht & munter



    Läßt Rapunzel noch ihr Haar herunter.



    “Wir machen Bio aus Liebe“ - Ach was! Für Petrosinella Petersilchen - wär‘s das!

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Das esoterische Kernklientel der Grünen.

    • @85198 (Profil gelöscht):

      Nicht nur der Grünen, sondern leider auch der taz. Ich kann es nicht fassen, daß sich hier unter den Zuschriften tatsächlich welche finden, die den Artikel für "denunziatorisch" halten. Geht's noch?

    • @85198 (Profil gelöscht):

      Ist das nicht eher die bekannte pseudolinksesoterische Sicht über die Grünen?

  • Bedrückend wie weit wir (herunter) gekommen sind.

    Ein kleiner Krämerladen wird von einem vermeintlichen Spinner geführt, weil er ins Schaufenster seine krude Sicht per Zettel kundtut.

    Da ist aber Schluss mit Meinungsvielfalt. Das muss gemeldet werden.

    [...]

    Kommentar bearbeitet. Bitte beachten Sie die Netiquette.

    • @Rolf B.:

      Sie haben Recht. Vielen Dank.



      Der Shitstorm unten gegen den Laden ist traurig, aber passt genau in den Zeitgeist der Vereinfachungen und Verunglimpfungen.



      Das Eindreschen auf den Schwächeren wird wieder populär...

      • @Traverso:

        Danke, genau! Dann haben wir einen Schuldigen und die Welt ist endlich wieder einfach. Solche Denke hatten wir doch schon mal, alles vergessen?

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      Ich würde da nicht einkaufen, ob es andere tuen, ist mir fast egal.



      Was mir allerdings sauer aufstösst, ist, dass solche Sekten wirtschaftlich sehr erfolgreich sind und Einfluß auf die demokratischen Institutionen haben. Dabei haben sie ein Menschenbild, was ich als demokratiefeindlich bezeichnen würde. Steiners Aussagen zur blonden Rasse wurden hier schon erwähnt, der Platz der Frau ist in der Hege und Pflege und es gibt eine starke Hierarchie, die per Geburt quasi festgelegt ist. Desweiteren gibt es eine sehr starke Wissenschaftsfeindlichkeit, die dazu führt, das u.a. Impfungen bekämpft werden.



      Andererseits gibt man seinen Kindern Quecksilberhaltige Medikamente (Meditonsin) - in Impfstoffen wird das ja kritisiert (Thiomersal).



      Und wenn hier gegen Abtreibungen, von alten Patriarchen (der Rapunzel Chef ist ausgebildeter Demeter Landwirt), zu Felde gezogen wird, dann kann man auch Krämerläden boikottieren, die den gleichen Unsinn verbreiten.

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Das sind die üblichen Verschwörungstheorien, die in die Welt gesetzt werden. Wäre da ein körnchen wahrheit drann, dann wäre die taz, die seit ewigen Zeiten schon immer ein Anthroposophie-Beilage hat (z.B. online auch hier taz.de/taz-nord-Th...gust-2020/!161187/ ) ein demokratiefeindliches rassistisches Blättchen. Und das ist, mit Verlaub, ebenfalls dümmster Unfug.

    • @Rolf B.:

      Das ist - mit Verlaub - geistiger Dünnschiss.

      Erstens ging es nicht primär nicht um "Kauft nicht...", sondern es wurde bei Demeter angefragt, ob die damit in Verbindung gebracht werden wollen.

      Zweitens ist es einfach widerwärtig, menschenverächtend und ein Hohn für die Opfer des Nationalsozialismus, hier das nationalsozialistische "Kauft nicht bei Juden" mit Kritik an dümmlichsten Verschwörungstheorien gleichzusetzen.

      Einfach nur erbärmlich von Ihnen.

      • @sart:

        @SART Falsch! Erstens ging es darum "warum er (der Verband) so lange gebraucht hatte, um Konsequenzen anzukündigen." und nicht, "ob die damit in Verbindung gebracht werden wollen" Das ist Ihre Interpretation.



        Zweitens ist es wieder nur Ihre Interpretation, besser gesagt Unterstellung, dass Rolf B. mit seinen "...." Juden meint.

        Soviel zum Thema geistiger Dünnschiss.

        Vielleicht sollten Sie sich erst einmal entspannt zurück lehnen, die Finger von der Tastatur lassen und darüber nachdenken was andere Foristen vielleicht tatsächlich aussagen wollen, bevor Sie sofort los interpretieren, statt erst mal nur zur Kenntnis zu nehmen.

        Sicher hätten Sie sich dann Ihren letzten "erbärmlich"en Satz erspart.

        • @Kall Napp:

          1.) Aus welchen anderen Gründen sollte Demeter tätig werden, wenn nicht, weil man nicht damit in Verbindung gebracht werden will?

          2.) Ich empfehle Ihnen etwas Textverständnis. Ich habe nicht behauptet, dass Rolf B. mit "..." Juden meint, sondern dass er die Kritik an diese Verschwörungstheorien auf eine Ebene zieht.

          • @sart:

            Zu 1.) Diese Frage wird sich Demeter vielleicht auch gestellt haben: Warum sollen wir wegen solch unsinnigem Pippifax tätig werden? Sie (Demeter) "mussten" dann handeln, WEIL sich die taz bei ihnen meldete, da sie damit rechnen mussten, dass sie ansonsten "in der Luft zerrissen" werden. (was ja in dem Artikel dann trotzdem stattfindet)

            Ich weiß ja nicht wie Sie Ihren Lebensunterhalt bestreiten, kann mir aber vorstellen, dass Demeter viel mehr und Wichtigeres zu tun hat, als jedem "MIMIMIMI"-Gejammer sofort nachzugehen.

            Das ist aber alles Spekulation, wir wissen es nicht und im Artikel steht darüber auch nichts.

            zu 2.) Ich darf Sie nochmal zitieren: ".... Ich habe nicht behauptet, dass Rolf B. mit "..." Juden meint, sondern dass er die Kritik an diese Verschwörungstheorien auf eine Ebene zieht."

            Entschuldigen Sie, ich habe anscheinend tatsächlich ein Textverständnisproblem: "auf eine Ebene zieht"? Auf welche? Oder meinten Sie: auf eine Ebene mit etwas? Wenn ja, mit was? Ich lese in @Rolf B.'s Beitrag nirgends einen Vergleich.

            Wir könnten jetzt noch endlos weiter diskutieren.

            Deshalb frage ich Sie lieber mal andersrum: Erkennen Sie eigentlich den Sarkasmus in seinem Beitrag?

            Ich liebe diese Art von Humor.

            Vielleicht sind wir deshalb über seine Wortwahl unterschiedlicher Meinung.

            M. E. prangert er nur ein gewisses Denunziantentum an. Sonst nichts.

            Was ich grundsätzlich und absolut daneben finde sind Äußerungen wie die Ihre bezüglich der Konsistenz geistigen Ausflusses von Mit-Foristen, als Reaktion auf deren Beitrag.

            Das hat was von Teenie-Youtube-Kommentaren, aber eher weniger Niveau.

      • @sart:

        Aber zu genau dem wird der Artikel von Herr Maurin führen. Der namentlich benannte Kleinkrämerladen in Bamberg wird mit einem Rückgang der Kundschaft betroffen sein.

        • @Rudolf Fissner:

          Und?

          Wollen Sie damit Aussagen, dass der Hinweis darauf, dass es sich hier um einen Verschwörungsspinner handelt, was er ja an sich auch selbst öffentlich gemacht hat, die gleiche Qualität hat wie SA vor jüdischen Geschäften?

          Wollen Sie es gleichstellen, ob man wo nicht einkauft, weil der Ladeninhaber ein Verschwörungsspinner ist oder ob man bei jemandem nicht einkauft, weil er Jude ist?

      • @sart:

        Nun haben Sie also Ihre oberflächliche Perspektive dargestellt.

        Meine Gedanken gehen da etwas tiefer, vielleicht für einige etwas zu tief.



        Nichts verachte ich mehr als faschistisches Gedankengut oder Verhaltensweisen a la Blockwart. Und deshalb, gerade deshalb, bin ich für Meinungsvielfalt selbst dann, wenn dies auch Verschwörungsspinnern zugute kommt. Die rote Linie ist für mich genau dort, wo Sie diese nicht erkennen wollen oder können. Ich nehme an, dass Ihre Verunglimpfung meiner Meinung in dieser Art und Weise Folge einer politischen Entwicklung ist, die mir Angst macht.

        • @Rolf B.:

          Hallo TAZ, wie billig wollt Ihr noch werden? Ich habe den Eindruck, als sei dem vormals linken Sprachrohr das "Feindbild" verloren gegangen und Ihr bemühtet Euch - mit allerdings ärmlichen Mitteln - um eine "aufgeklärte" linke Position - ach wie kleinbürgerlich brav kommt Ihr daher!



          Schade.

        • @Rolf B.:

          Sehr richtig! Die Blockwartmentalität ist weder eine Erfindung der Nazis, noch ist sie '45 ausgestorben. "Menschenverachtend und ein Hohn für die Opfer des Nationalsozialismus" ist die Weigerung, das zu Grunde liegende Muster zu erkennen; solange gilt das Brecht'sche Zitat "der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch". Die so gern als "Nazis" verpackte Führungs"elite" war doch nur der braune Schaum auf der Suppe darunter.



          Aber die ist ja "entnazifiziert" worden und hat damit Absolution erhalten.



          Und wir Kinder und Enkelkinder sind sowieso ganz anders. Welche Arroganz des Denkens (oder Nicht-Denkens).

        • @Rolf B.:

          Verschwörungsspinner dürfen m.M.n. ihre Meinung herausposaunen wie sie lustig sind. Sie haben aber keinen Anspruch darauf, nicht kritisiert oder totgeschwiegen zu werden.

          Und die Rote Linie ist für mich genau dort, wo Leute den Antisemitismus des Nationalsozialismus verharmlosen, in dem sie sowas wie das auf eine Stufe mit den Boykotts jüdischer Geschäfte stellen.

          • @sart:

            Wenn Sie sich damit beschäftigen würden, was ich geschrieben habe und nicht damit, was Sie sich einbilden, kämen auch Sie evtl. ein Stück weiter, falls Sie überhaupt daran interessiert sind, etwas dazu zu lernen.

            Ich halte mich lieber an die Netiquette und gehe nicht weiter darauf ein, dass die Blockwartmentalität offensichtlich nicht auszumerzen ist. Wie GOERKE HUBERTUS oben schrieb, gibt es offensichtlich eine Weigerung, dieses Muster nicht erkennen zu wollen.

            Für mich ist das eine typisch kleinbürgerlich geprägte Engstirnigkeit, verbunden mit dem Wunsch , alles vereinfachend in gut und böse zu unterteilen.

            • @Rolf B.:

              Und für mich ist es typische Widerwärtigkeit, jede vermeintliche Ungerechtigkeit als Tradition des Nationalsozialismus zu sehen.

              Und es ist mehr als lächerlich von Ihnen, sich über "typisch kleinbürgerlich geprägte Engstirnigkeit, verbunden mit dem Wunsch , alles vereinfachend in gut und böse zu unterteilen" zu echauffieren, nachdem Sie selbst genau das getan haben, indem Sie die Kritiker von Demeter mit Nationalsozialisten und deren Boykott jüdischer Geschäfte gleichstellen und genau damit doch "gut vs. böse" bedienen.

              Demeter hat einen esoterisch-verschwörungstheoretisch Hintergrund. Und gerade in letzter Zeit kommt aus der anthroposophischen Ecke immer mehr schwurbelnde Hetze. Das sollte man meinen, dass es selbstverständlich wäre, dass man schaut, wie ein nunmal prägendes Unternehmen mit nicht unerheblichem Einfluss auf die Leute, die schon an die normale Schwurbelei glauben, sich zu diesen hetzenden Verschwörungstheorien positioniert.

              Dass das nun an einem einzelnen Laden exemplarisch dargestellt wird, mögen Sie kritisieren und das ist auch Ihr gutes Recht.

              Ihre Nazi- und "Kauft nicht bei..."-Vergleiche bleiben allerdings widerwärtig und Sie sind damit nicht besser als irgendwelche Impfgegner, die sich einen Judenstern aufkleben.

              • @sart:

                genau

              • @sart:

                Ich denke, dass Sie mit Beleidigungen nicht weiter kommen und auch nicht glaubwürdiger werden.

                Ich denke, wir haben ein sehr unterschiedliches Verständnis darüber, was Denunziantentum ist und wohin es führen kann.

                • @Rolf B.:

                  niemand hat Sie beleidigt. Warum fühlen Sie sich so angegriffen? Ich finde, mit Ihren Aussagen übertreiben Sie, wobei Sie aber ganau das auf den Artikel oder Sart projizieren.

                • @Rolf B.:

                  Ein Verhalten als widerwärtig zu betrachten, ist schwerlich eine Beleidigung.

                  Und wenn Sie sich hier an die Boykotte jüdischer Läden erinnert fühlen, spucken Sie letztlich auf die echten Opfer von Denunziation und Terror.

                  Das, was Sie hier von sich geben ist die eigentliche Beleidigung.

                  • @sart:

                    Ich spucke eben nicht auf die Opfer und instrumentalisiere sie auch nicht so primitiv, wie Sie es hier wiederholt vorführen.

                    Überdenken Sie doch einfach einmal die Relevanz Ihrer Feindbilder. Vielleicht sogar verbunden mit der Frage, ob Denunzianten jemals etwas verbessert haben. Mir fällt da leider nur Schlimmes dazu ein. Und ich sehe da durchaus heute eine Tendenz, die mich erschaudern lässt.

                    • @Rolf B.:

                      Irgendwie ein doller Zufall, dass ihre Kommentare inhaltlich nahezu vollständig identisch sind, mit dem jüngsten "antifaschismus"-Geschwurbel von "Ken Jebsens" YT-Kanal.

  • Wir sind ein freies Land, und wenn ein Ladenbesitzer Verschwörungstheorien verbreitet, dann sollte man halt schlicht nicht dort kaufen. Oder mit ihm diskutieren. Aber hier denunzieren, und Repression erwarten das klingt mir ziemlich nach der altbekannten Blockwartmentalität

    • @Gerald Müller:

      Ihr Fehlgebrauch des Verbs "denunzieren" ist natürlich völlig zufällig ein typisches Merkmal der Rhetorik der neuen Rechten.

    • @Gerald Müller:

      Danke

  • Und wegen so nem Käse muss die Klitsche jetzt an den überregionalen digitalen Pranger, mit Foto und genauer Tatdauer?



    Immer druff, bis die Spinner dadurch irgendwann wundersam geläutert werden.

  • Jetzt hat der kleine Laden "Schwurbelinsel" mit seinen paar Papierzetteln ganz unverdiente virtuelle Aufmerksamkeit erhalten, und fühlt sich bestimmt im Verschwörungsglauben bestätigt. Da ham wer den Salat.

  • Was heißt hier „bis vergangenen Sonntag“?!



    Die hängen, Stand heute Abend, immer noch!

  • Das ist jetzt nicht mehr euer Ernst, oder?



    Irgendein kleiner Ladenbesitzer hängt einen Zettel ins Schaufenster und die dort sonst noch beworbene Marke hat sich davon gefälligst fristgerecht zu distanzieren und sich drum zu kümmern?



    Ich sag schon mal dem Cili-Soßen-Hersteller Bescheid, dass er besser eine klare Position zu Falun Gong entwickelt. Und die Ayran-Industrie wird zukünftig ganz klar entlang der Kurdenfrage sortiert.

    • @Clamus:

      Auch von mir vielen Dank für Ihren Kommentar !

    • @Clamus:

      Danke!

  • Klar distanziere ich mich persönlich auch von solchen Verschwörungsunfug und der beschriebene Laden ist klar rufschädigended für Demeter.



    Es klingt hier im Artikel aber so als wäre Demeter das Übel.



    Demeter ist das höchste Biosiegel und da wird vieles richtig gemacht. Der Demeter- Landbau ist die umweltfreundlichste Anbaumethode und von der Sache her immer unterstützungswert.



    Dummschwätzer mit Verschwörungstheorien gibt es leider in allen Branchen quer durch die Gesellschaft. Diese müssen zur Verantwortung gezogen werden.



    Wer ihren / seinen Haß auf eine Branche entwickelt weil dort ein schwarzes Schaf seinen Unfug treibt,



    die / derjenige vereinfacht und pauschalisiert. Objektivität ist etwas anderes.

    • @Traverso:

      ich für meinen Teil habe einen Tag meiner Lebenszeit damit verbracht, vergammelte Brennesselblätter, die mehrere Monate in einem Kuhhorn in der Erde vergraben lagen, in ein großes Wasserfass einzurühren (es ist wichtig, dass es mehrere Stunden mit Hingabe gerührt wird, und die Richtung dabei immer gewechselt wird, wenn ein Trichter entsteht), um anschließend dieses Wasser auf dem Feld auszubringen. Wir waren zu viert.

      Das^^, alles das, ist vorgeschrieben, um das Demetersiegel führen zu dürfen.

    • @Traverso:

      Sie verkennen, dass die Dummschwätzer bei Demeter nicht einfach ein SPiegel der Gesellschaft ist, sondern dass die Schwurbelei bei Demeter systemimmanent ist.

      • @sart:

        Wenn Sie nur das rauslesen was Sie für Ihre Polemik brauchen dann ist das nicht objektiv. Die Anbaumethode von Demeter ist trotzdem zukunftsweisend sonst wären die wirtschaftlich auch nicht so erfolgreich.



        Schwurbelei und Dummschwätzer gibt es auch zuhauf in der konventionellen Landwirtschaft.



        Da wird zum beispiel Tierquälerei und Pestizide verherrlicht daß sich die Balken biegen......

        • @Traverso:

          Nein, die Anbaumethoden sind nicht zukunftsweisend, dazu sind sie viel zu sehr von Schwurbelei zersetzt.

          Zukunftsweisend kann nur sein, was mit auf den Fortschritt der Wissenschaft blickt und neue Erkenntnisse verwendet.

          Das tut Demeter aber explizit nicht. Nur weil jemand mit einzelnen Sachen zufällig richtig liegt, heißt es nicht, dass er eine zukunftsweisende Methode hat.

          • @sart:

            Belegen Sie Ihre pauschalierende Aussage sachlich.



            Sonst bleibt Ihre Aussage auch Schwurbelei.

            • @Traverso:

              Wikipedia-Artikel sind zwar unfein, aber in den weiterführenden Links können Sie alles nachlesen.

              de.wikipedia.org/w..._Einsch%C3%A4tzung

              Zusammengefasst: Es gibt bislang keinen stichhaltigen Grund, davon auszugehen, dass biologisch-dynamische Landwirtschaft gegenüber organisch-biologischer Landwirtschaft nach ökologischen Gesichtspunkten besser ist. Die fehlende wissenschaftliche Nachweisbarkeit wird selbst von den Anhängern eingestanden.

              Zu den Vorstellungen der bio-dynamische Landwirtschaft gehört, dass bspw. Schädlinge durch ein Ungleichgewicht des Bodens hervorgerufen werden.

              Dagegen vorgegangen wird mit bestimmten Präparaten. Beispielsweise mit zerstoßenem Bergkristall, in ein Kuhhorn gefüllt und im Sommer bei Neumond vergraben. Bei anderen Präparaten ist relevant, dass man sie erst mit und dann gegen den Uhrzeigersinn rührt.

              Es gibt durchaus einzelne Methoden, die sinnvoll sind, das steht außer Frage. Aber die werden nicht angewandt, weil sie wissenschaftlich erwiesenermaßen wirkungsvoll sind, sondern weil sie dem Glaubenskonstrukt des Herrn Steinern entsprechen.

              Das ist genauso zukunftsweisend wie wenn sie bei einer Zahnfleischentzündung nichts deswegen mit Kamillentee spülen, weil Kamille nachweislich entzündungshemmend ist, sondern weil Sie glauben, dass dann die Kamillenfee des nachts kommt um Ihr Zahnfleisch zu heilen.

              • @sart:

                Demeter und Bioland sind die höchsten Biosiegel und von Greenpeace empfohlen.



                Die Produkte sind in Qualität und Geschmack herausragend.



                Da sind mir die esotherischen Ansätze völlig egal, darüber schmunzele ich.



                Wenn Sie sich darüber aufregen dann müssten Sie Religionshasser schlechthin sein. So wie Sie alles in den Eintopf werfen.



                Ich bin Atheist und verabscheue Ausbeutersekten, falls Sie wieder falsche Schlüsse ziehen wollen.



                Aber ich kann sehr wohl zwischen Recht und Unrecht unterscheiden.



                Der Bergkristall und das Kuhhorn wird Sie schon nicht umbringen. Eher Pestizide.......



                Ich wünsche Ihnen etwas mehr Gelassenheit.

        • 4G
          4813 (Profil gelöscht)
          @Traverso:

          De Anbaumethode von Demeter ist auf jeden Fall zukunftsweisend gewesen.



          Das da die Nazis aufgesprungen sind - geschenkt.



          Ob das immer noch zukunftsweisend ist, wage ich zu bezweifeln. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse fließen nicht ein.



          So ist das, wenn eine religiöser Ansatz auch auf wissenschaftliches Gebiet ausgedehnt ist.



          Da hat sich Jesus zurückgehalten und nicht vorgeschrieben, dass es z.B. keine Bakterien und Viren gibt, wie Steiner es getan hat.

          • @4813 (Profil gelöscht):

            Ja ja, die Nazivorwurfskeule ist leicht geschwungen.



            Dann sind bei Ihnen Walldorfschüler auch Nazis ? Ich glaub ich spinne....



            Forschen Sie ehrlicherweise auch mal bei den massenweisen Vürbündeten mit den Nazis vieler heute bekannter Konzerne nach, die unsere Konsumgelüste nähren.

            • 4G
              4813 (Profil gelöscht)
              @Traverso:

              "Dann sind bei Ihnen Walldorfschüler auch Nazis ?"

              Nein, müssen sie nicht, können es aber sein.



              Ich glaube aber, dass der Ethikunterricht an staatlichen Schulen ein komplexeres Menschenbild vermittelt. Aber das ist Glaube.

              Zurück zu Demeter. Deren Anbaumethoden fußen auf religiösen Überzeugungen eines Sektengründers, der lange tot ist. Der Bakterien als Gespenster bezeichnete. Da ist die wissenschaftliche Bodenkunde weiter.

              Das die jetzt Solarzellen über die Äcker spannen, macht sie nicht zukunftsweisend.

      • @sart:

        Es geht nicht um Schwurbeleien Demeters sondern um solche des Miniladens und ob Markenproduzenten wie die taz es fordert, die Schaufenstergestaltung von Läden dominieren sollen.

        • @Rudolf Fissner:

          Es handelt sich hier nicht um Schaufenstergestaltung, es handelt sich um die Verbreitung übelster Verschwörungstheorie.

          Und es geht nicht darum, wie Sie gleichermaßen polemisch wie falsch behaupten, dass sich Demeter in Schaufenstergestaltung einmischen soll, sondern dass Demeter wohl kein Problem damit hat, wenn deren Name (der wie dargelegt unsinnigsterweise mit seriöser Biolandwirtschaft in Verbindung gebracht wird) quasi als Schutzpatron für diese Verschwörungstheorien dient.

          Es sollte wohl auch für Sie nicht allzuschwer zu verstehen sein, dass für Leute, die Demeter-Produkten nachrennen, dieser Name durchaus als Leumundszeugnis dient.

          Oder um es einfacher auszudrücken: Demeter ist gut, also kann das, was neben Demeter hängt, nicht falsch sein.

          Menschen ticken nunmal so. Und genau so werden Verschwörungstheorien verbreitet.

          • @sart:

            ich danke Ihnen für Ihre engagierten Kommentare.

    • @Traverso:

      Schwurbelei und Esoterik sind bei Demeter sogar verpflichtend vorgeschrieben, da wundert es mich gar nicht dass die kein Problem mit Verschwörungsmythen haben!

      twitter.com/Anthro...4120259256321?s=20

      • @Peter Titus:

        Sie verallgemeinern und sind sich klatschender Claquere aus der populistischen Szene sicher.



        Das Verallgemeinern, Vereinfachen und in den Eintopf werfen hat gerade ja Hochkonjunktur.

    • @Traverso:

      Demeter hat mit den "Verschwurblern" ein ähnliches Problem wie die Grünen mit der Homöopathie. Man nimmt das Geld bzw. die Stimmen gerne mit, ohne die "Kundschaft" vor den Kopf zu stoßen. Opportunistisch halt, wenn auch nicht verboten ;-)

      • @Crisanto:

        Ich bin kein Anhänger der Homöopathie.



        Aber ich habe etwas gegen Verallgemeinerung und Vereinfachung.



        Da kommen Sie schnell selber ins Schwurbeln.

        • @Traverso:

          Das hat nichts mit Vereinfachung und Verallgemeinerung zu tun.

          Demeter selbst steht dazu, dass sie nach anthroposophischen Prinzipien vorgehen.

          Bio-Landwirtschaft ist nicht das primäre Ziel von Demeter, sondern anthroposophische Landwirtschaft, die sich aber eben teilweise mit der Bio-Landwirtschaft denkt.

          • @sart:

            Wenn wir uns Theorien von allbekannten neokolonialistischen Unternehmensführern anhören, wird es mir auch ganz schlecht.



            Amazon, Monsanto, Bayer un Co lassen grüßen.



            Die Demeterprodukte sind mir deswegen tausendmal lieber als BASF- giftgespritzte Agrarware von Menschenausbeutern.



            Übrigens waren viele Gründungsväter großer Konzerne und Institute Rassisten. Davon müssen wir uns natürlich distanzieren, auch von fragwürdigen Rassenaussagen eines Rudolf Steiner.

            • @Traverso:

              Es gibt noch die dritte Möglichkeit: Echte Bio-Landwirtschaft ohne SPinner unterstützen.

              Dass die PR-Abteilung von Demeter und artverwandter Spinnerorganisationen es schon geschafft hat, dass Leute als Alternative zu Demeter sich nurnoch "BASF- giftgespritzte Agrarware von Menschenausbeutern" vorstellen können, das ist gleichermaßen eine Meisterleistung wie ein Armutszeugnis.

              • @sart:

                exactement

              • @sart:

                Nehmen Sie mal einen beruhigungstee und legen Ihre Hasskappe ab.



                Außer Polemik fällt ihnen rein gar nichts ein.

          • @sart:

            Wenn wir uns Theorien von allbekannten neokolonialistischen Unternehmensführern anhören, wird es mir auch ganz schlecht.



            Amazon, Monsanto, Bayer un Co lassen grüßen.



            Die Demeterprodukte sind mir deswegen tausendmal lieber als BASF- giftgespritzte Agrarware von Menschenausbeutern.



            Übrigens waren viele Gründungsväter großer Konzerne und Institute Rassisten. Davon müssen wir uns natürlich distanzieren, auch von fragwürdigen Rassenaussagen eines Rudolf Steiner.

      • @Crisanto:

        Auch wenn es hier opportun zu sein scheint, auf die Homöopathie einzudreschen, meine ich mich doch zu erinnern, dass vor vielen Jahren mal in der Süddeutschen Zeitung eine Studie vorgestellt wurde, in der die Wirksamkeit von Medikamenten behandelt wurde.



        Verglichen wurden Schulmedizin, Homöopathie und Plazebo.



        Heraus kam, von allen dreien hat ein Drittel zu Besserung geführt, ein Drittel war wirkungslos und ein Drittel so lala.



        Mein Fazit daraus, wer heilt hat recht und wenn es sich um Brotkrumen mit getrockneter Rübenpaste handelt.

        • @Fezi:

          "@Crisanto Auch wenn es hier opportun zu sein scheint, auf die Homöopathie einzudreschen, meine ich mich doch zu erinnern, dass vor vielen Jahren mal in der Süddeutschen Zeitung eine Studie vorgestellt wurde, in der die Wirksamkeit von Medikamenten behandelt wurde."

          So so, Sie meinen also sich zu erinnern ... *lol*



          Na, das nenne ich doch mal eine überzeugende und knallharte Argumentation.



          Es gibt inzwischen wirklich etliche Meta-Studien, die eindeutig nachweisen, daß die "Wirkung" homöopathischer Mittel nicht über eine Placebo-Wirkung hinausgehe.



          Weiter gehe ich diese Sache nicht mehr ein, sie hängt mir schlichtweg zum Hals heraus.

        • @Fezi:

          eine einzelne Stude besitzt wenig Aussagekraft. Alle Metastudien kommen zu dem Ergebnis, das Homöopathie nicht über den Placeboeffekt hinaus wirksam ist.

        • 0G
          01349 (Profil gelöscht)
          @Fezi:

          "Mann beißt Hund"

  • Ich finde, man muss den Leuten klarmachen, dass man nicht mehr bei ihnen einkauft, wenn sie so einen Mist im Fenster haben.

    Vor ein paar Jahren wurde in meinem Bioladen das Verschwörungs-Machwerk "Loose Change" verkauft.

    Da war dann bei mir Ende Gelände.

    • @Jim Hawkins:

      Nur gut, dass es sich die meisten Ladner*innen verkneifen, Postulate ihrer merkwürdigen Meinungen ins Schaufenster zu hängen. Sonst würde Einkaufen echt schwierig.

  • So langsam frage ich was ist mit der TAZ los. Wenn wir immer so staatshörig und unkritisch dem Establishment gegenüber gewesen wären, hätte es in den letzten 40 Jahren nicht viel zu Schreiben gegeben.



    Wir sind doch mal angetreten für die Meinungsvielfalt, für Demokratie, für die Freiheit des Geistes, für Offenheit, für Multikulti auf allen Ebenen. Und heute scheint, dass es nur noch den Drostismus zu geben. Die einzig wahre Lehre......



    Ich verstehe nicht was in Euch vorgeht. Freiheit der Meinungen sieht meines Erachtens anders aus.

    • @Stoll Adolf:

      Danke!

    • @Stoll Adolf:

      Meinungsvielfalt ist aber nicht gleich komplette Beliebigkeit noch so schwachsinniger Ideen oder "Meinungen", die jeder Grundlage entbehren.

    • @Stoll Adolf:

      Kritisches Denken ist es aber auch nur dann wenn es ergebnisoffen ist und nicht wenn das Ergebnis gegenüber dem "Establishment" - einer Kategorie übrigens die dieser Tage auch in ganz anderen Kreisen Konjunktur hat - schon a-priori feststeht.



      "Freiheit der Meinungen sieht meines Erachtens anders aus."



      Nun, sie können ihre Meinung doch hier völlig ungehindert der ganzen Welt zugänglich machen. Meinungsfreiheit heißt aber nicht mit dem Argument, dass man ja nicht mal mehr sagen dürfe, dass ..., zu erwarten alle Anderen müssten diese Position dann auch teilen oder auch nur als gleichwertige Alternative anerkennen.

    • @Stoll Adolf:

      Der "Drostismus" zeichnet sich ja gerade dadurch aus, dass er nicht fix ist, dass er in der Lage ist, Ansichten zu revidieren, wenn sie sich als falsch erwiesen haben. In Diskussionen.

      Das nennt man wissenschaftliche Methode. Der "Schwurbelismus" hingegen, behauptet in der Regel meistens das Gegenteil von dem, was state of the art in der Wissenschaft ist.

      Er beteiligt sich an keinem wie auch immer gearteten Prozess des Erkenntnisgewinns, sondern fischt im Trüben und posaunt seine unbewiesenen Behauptungen populistisch aufgeblasen, einem geneigten, wie denkfaulen Publikum entgegen. Hauptsache einfach.

      Das wird vergehen und in anderer Form immer wiederkommen, wie eine Krankheit. Die allerdings unheilbar ist.

      • @Jim Hawkins:

        genau

      • @Jim Hawkins:

        Schön auf den Punkt gebracht!

      • @Jim Hawkins:

        Danke! So sieht's aus.

  • Echt jetzt!?

    Die taz läuft nun jeden noch so kleinen Laden hinterher, der noch an Ufos glaubt, überprüft die korrekte Schaufenstergestaltung und schwärzt ggfls. Läden bei überregionalen Firmen oder in der Öffentlichkeit an?

    Peinlich das.

    • @Rudolf Fissner:

      Danke

    • 0G
      01349 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Bestrafe einen, erziehe hundert.

      • @01349 (Profil gelöscht):

        Genau, Rübe runter!

  • „Rotfront Anarchisten träumen immer noch vom Archipel Gulag“



    Das wäre vermutlich die Überschrift zu einem Essay über die Redaktion der Taz, wenn sie der Bayernkurier schreiben würde. Ähnlich feinsinnig geht es im vorliegenden Artikel zur Sache.



    Mit den Schlagworten „Impfverweigerer“, „Eso- und/oder Verschwörungstheoretiker“ und „Coronamythen“, kann ich im Moment nicht nur ruckzuck im Bullshit-Bingo gewinnen, ich kann auch über jeden herziehen, den ich argumentativ in diese Ecken gestellt bekomme.



    Welche Rechte hat Demeter als Solches in Bezug auf die Gestaltung der Läden ihrer Mitglieder? Sind das Franchise Nehmer, oder Selbständige wie beim Edeka? Wie oft checken die diese Läden und dürfen die das überhaupt? Sind alle Demeter Bauern tatsächlich Hörner vergrabende Esoterik Sanyassins? Das klingt alles so nach:“Und der Hitler, der war doch auch so ein Vegetarier, oder“? Ich brauch da mehr verwertbaren Input und keinen Artikel, dessen Basis darauf gründet, dass wir alle ja schon immer ganz genau wussten, wie schlimm die sind.

    • @Weidle Stefan:

      Danke!

    • @Weidle Stefan:

      Soweit ich das zu Demeter einschätzen kann, ist das kein "Demeter"-Laden, so was gibt es nicht, oder? Sondern es ist ein Laden, der ein Logo vom Demeter-Anbauverband auf der Fensterscheibe kleben hat. Das ist meines Erachtens nicht unüblich, das Marken bzw. Anbauverbände sichtbar gemacht werden.

    • @Weidle Stefan:

      Dass die von dem Laden ausgehängten Parolen dem verschwörungsgläubigen Spektrum zuzuordnen sind ist so offensichtlich wie eindeutig. Bei den im Artikel angeführten Zitaten gibt es da einfach keinen Interpretationsspielraum.



      Unabhängig von der Frage welche rechtlichen Durchgriffsmöglichkeiten Demeter hat, gäbe es in jedem Fall die Möglichkeit sich kritisch zu positionieren oder von der Verwendung des eigenen Logos in einem solchem Kontext zu distanzieren. Dass sie es nicht tun ist eben auch eine Art der Positionierung. Damit stellt sich dann auch weniger die Frage ob sämtliche Demeter Bauern überzeuge Anthroposophen sind, sondern wie weit bzw. warum überhaupt man solche Umtriebe in seiner Einflussspähre zulässt.



      Kontext und Differenzierung sind natürlich immer gut, helfen aber ab einem bestimmten Punkt auch nicht mehr weiter. Jedenfalls kann ich etwa aus einer Unterscheidung von Leuten die die Weltherrschaft bei Gates oder den Bilderbergern (die immerhin real existieren) und solchen die sie in der Hand von Reptiloiden sehen keine produktiven Einsichten gewinnen.

      • @Ingo Bernable:

        Demeter hat die gleichen Möglichkeiten auf Läden einzuwirken wie die taz gegen Buchhandlungen, Kioske u.ä in Bezug auf rechte Zeitschriften, die neben der taz im Verkauf liegen.

        • @Rudolf Fissner:

          Der Vergleich hinkt nicht mal mehr, er liegt platt auf dem Boden. Die politische Verortung der taz ist ebenso bekannt wie die Anthro-Affinität von Demeter. Erstere berichtet regelmäßig kritischer über rechte Tendenzen als die meisten anderen Zeitungen, während letztere offenbar keinerlei Anlass sehen zu Aussagen wie "Corona ist eine Inszenierung" auf Distanz zu gehen.

          • @Ingo Bernable:

            Ich habe nicht politische Verortungen miteinander verglichen (die taz mit Demeter, die sind eh ähnlich), sondern die von Herrn Maurin geforderte politische Einflussnahme von Marken auf Läden auf die taz übertragen.

            Und ja, die taz hat sich bei solchen in ihrem Blatt angebrütete Strategien als Marke auch an die eigene Nase zu fassen.



            Und ja im Zeitungsständer von Läden findet sich neben der linken taz auch rechtes Zeugs.

  • Für rein rationale Menschen mögen Demeter und die Anthroposophen schon ziemlich abgedreht erscheinen.

    Ich sehe das sehr entspannt.

    Schließlich war es schon oft genug so dass das was heute als rational gilt morgen als komplett abwegig gesehen wird.



    Man sollte einfach nicht alles glauben was einem erzählt wird.

    • @Poseidon:

      ... muss man ein"rein rationaler Mensch" sein, um – zum Beispiel– folgendes abwegig zu finden:

      “(…) Die blonden Haare geben eigentlich Gescheitheit. Geradeso wie sie wenig in das Auge hineinschicken, so bleiben sie im Gehirn mit Nahrungssäften, geben ihrem Gehirn die Gescheitheit. Die Braunhaarigen und Braunäugigen, und die Schwarzhaarigen und Schwarzäugigen, die treiben das, was die Blonden ins Gehirn treiben, in die Augen und Haare hinein. Daher werden sie Materialisten, gehen nur auf dasjenige, was man sehen kann, und es muss durch eine geistige Wissenschaft ausgeglichen werden. Man kann also eine Geisteswissenschaft haben in demselben Masse, als die Menschheit mit der Blondheit ihre Gescheitheit verliert. (…) Denn es ist tatsächlich so, dass, je mehr die blonden Rassen aussterben, desto mehr auch die instinktive Weisheit der Menschen stirbt. Die Menschen werden dümmer. (…)”

      Rudolf Steiner, „Über Gesundheit und Krankheit. Grundlagen einer geisteswissenschaftlichen Sinneslehre“, GA 348

      Harry Rowohlt sagt dazu: "Töne wie aus einer undichten Gummizelle!", bitte googeln

      • @Andreas Lichte:

        Die reine anthroposophische Leere kann durchaus anhand der Texte von Steiner auseinandergenommen werden - übrigens genauso wie die Bibel.

        Aber das hat gerade mit dem Bioladen, dem Logo und den ausgehängten Meinungen des Ladners nichts zu tun. Wenn das alles überhaupt in einem engeren Zusammenhang zu sehen ist.

        Wenn ich auf schnelle Autos stehe, damit sogar handele, dann hänge ich ja sicher auch nicht Zettel ins Schaufenster meines Autohandels, dass PKWs als klimaschädliche Mordwaffen abgeschafft werden müssen. Sondern vielleicht eher, falls mir danach sein sollte, "Freie Fahrt für freie Bürger" oder "Klima, was ist das?" oder "Nach uns die Sintflut".

  • Der Religionsphilosoph Ansgar Martins wird von der taz als Experte zur Anthroposophie zitiert. Unten ein sehr lesenswerter, früher Text von Martins:

    "Rudolf Steiners Rassenlehre

    Wie der „Bund der Freien Waldorfschulen“ Steiners Rassismus vertuscht.

    „Ja, ich kann meinen Namen tanzen.“ Alles klar? Ich bin Waldorfschüler und habe inzwischen eine gewisse Routine entwickelt, die vielen bunten Fragen zur Waldorf-Folklore zu beantworten. „Töpfern, Schmieden, Stricken“ alles kein Problem. Ein anderer Typ Fragen bringt mich dagegen jedes Mal ernsthaft ins Schwitzen – und zwar Fragen wie: „Ja, schon interessant das alles, aber war da nicht was mit R A S S I S M U S an Waldorfschulen?“

    Denn die Antwort enthält eine wirklich unschöne Geschichte: (...)"

    weiter: www.ruhrbarone.de/...einers-rassenlehre

    • @Andreas Lichte:

      Der Vorwurf des Rassismus in der anthroposophischen Theorie ist ein lang bekannter, aber darum geht es hier doch gerade nicht, oder?

      Übrigens wurden deswegen auch schon einige Waldorfschulen aus dem Dachverband ausgeschlossen.

      Mit der Anthroposophie ist es meines Erachtens wie mit dem Christentum, die einen interpretieren und leben anders als die anderen Gläubigen, die einen sind fundamental, die anderen gehen mit der Zeit und beschäftigen kritisch sich mit "heißen" Themen.

  • Was haben die alle mit Bill Gates? Den gibt es doch gar nicht!!! Der wurde erfunden, um alle auf die falsche Fährte zu locken. Oder hat den schon mal jemand gesehen? Siehste, eben nicht. Alle, die das behaupten sind doch gekauft, Geld spielt da ja keine Rolle, da stecken ganz andere Mächte dahinter. Wieso wurden auf einmal, sozusagen von einem Tag auf den anderen, die umständlichen Computer tauglich für alle? DAs schafft doch eine Garagenfirma niemals alleine! Da steckt doch mehr dahinter. Das sagt doch schon der gesunde Menschenverstand. Wieso hat ausgerechnet der angebliche Bill Gates so ein Alltagsgesicht, ehrlich, wenn es ihn gäbe und er im Supermarkt neben mir Nudeln aus dem Regal holen würde, ich würde den doch gar nicht erkennen! Das ist doch alles ein Komplott, ich vermute Außerirdische dahinter, die haben uns auch das Virus eingeschleppt, die brauchen Geld, die haben ja keines, die zahlen dort nur mit Gedanken, das geht hier ja noch nciht........................................................................................ soll ich weiter machen? Macht gerade so einen Spaß!

    PS: Habe ich dieser TAge schon mal unter einen Artikel geschrieben, kann man mehrfach verwenden.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    taz goes "Schrot und Korn"?

    Darauf kaue ich gleich mal eine Hand voll Kürbiskerne, voll biologisch-dynamisch.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Eher im Gegenteil, oder?!

  • Liebe taz-Redaktion!

    Bitte bezeichnen Sie "Demeter" nicht als



    "Biolandwirtschaft"! Es handelt sich dabei um lupenreine Esoterik. Wer meint Dünger durch das Vergraben von mit Dung gefüllten Rindshörnern gewinnen zu können, glaubt auch an Chemtrails und die "Bill Gates"-Verschwörung.

    Demeter distanziert sich ganz klar von den Naturwissenschaften. Zitat:

    "Immer noch spürt er das „Bezaubernde“ der Präparate, die einen ganz anderen Umgang mit Stoffen und Kräften der Natur bedingen als das sonst herrschende Wirkstoff denken der Naturwissenschaft. „Sie fordern mich als modernen Menschen heraus, bei ihrer Zubereitung und Anwendung künstlerisch-alchiemistisch in die Naturvorgänge einzugreifen, ohne sie zu manipulieren.“ Wie Uli Johannes König erleben viele Biodynamiker beim Rühren der Spritzpräparate im Wasserfass eine meditative Stimmung, eine innere Verbundenheit mit allem Lebendigen, eine Mischung aus Kontemplation und Inspiration."



    (www.demeter.de/fac...ischen_praeparate).

    Demeter widerspricht jeder Vernunft, also sollte man sich nicht wundern, wenn Demeter-Anhänger unvernünftig sind. Wenn Sie diese "Lehre" mit biologischer Landwirtschaft gleichsetzen, fallen Sie selbst auf die Demeter-Propaganda rein und beschädigen den Ruf echter Bio-Bauern.

    Vielleicht sollten Sie mal einen Artikel schreiben, der zeigt, was wirklich hinter "Anthroposophie", "Demeter" und Waldorfschulen steht.

    • @Gurney Halleck:

      Was auch sonst fuer stimmungstruebende Praeparate erhalten sein moegen... bio isses aber trotzdem :-)

    • 0G
      01349 (Profil gelöscht)
      @Gurney Halleck:

      Gibt es denn Studien dazu, ob "viele Biodynamiker beim Rühren der Spritzpräparate im Wasserfass eine meditative Stimmung, eine innere Verbundenheit mit allem Lebendigen, eine Mischung aus Kontemplation und Inspiration" spüren?

  • Neben der anthroposophischen Bio-Szene haben sich auch eine anthroposophische Uni, diverse führende "Alternativ"-Mediziner und mehrere Waldorfschulen mit der Verbreitung von Corona-Mythen hervorgetan.

    Lange galten die "ganzheitlichen" Rudolf-Steiner-Fans als harmlose Spinner. Heute befeuern Sie eine Querfront von bio-eso bis rechtsaußen, die zunehmend gefährlicher wird.

    Wir sollten diese esoterische Parallelgesellschaft aus "alternativer" Medizin, Landwirtschaft und Pädagogik nicht aus den Augen lassen. Zu lange haben wir ihre alternativen Welten toleriert, finanziert und mit Sondergesetzen (Ersatzschulen, Binnenkonsens etc.) ausgestattet. Nun sitzen die Faktenleugner in der Mitte der Gesellschaft. Bestehende Regelungen sollten dringend überprüft werden.

    • 0G
      01349 (Profil gelöscht)
      @Oliver Rautenberg:

      "Lange galten die "ganzheitlichen" Rudolf-Steiner-Fans als harmlose Spinner. Heute befeuern Sie eine Querfront von bio-eso bis rechtsaußen, die zunehmend gefährlicher wird."

      Bin mir ziemlich sicher, dass es auch da solche und solche gibt.

      • @01349 (Profil gelöscht):

        "Heute befeuern sie eine Querfront von bio-eso bis rechtsaussen, (...)" (Kleiner Spinner)



        Das wäre in der Geschichte von Esoterik und Faschismus nichts Neues. Aus so einem giftigen Sud ging einst auch die NSDAP hervor.

        • 0G
          01349 (Profil gelöscht)
          @LittleRedRooster:

          (Das was ein Zitat meines Vorredners.)

          • @01349 (Profil gelöscht):

            Sorry! Mein Fehler.



            Das ändert aber nichts an meiner Aussage.

            • 0G
              01349 (Profil gelöscht)
              @LittleRedRooster:

              kein Problem :)

    • @Oliver Rautenberg:

      ... sehr lesenswert auch die Beiträge von Oliver Rautenberg zum Thema, hier nur einer vorgestellt:

      "TERROR, HITLER, CORONA!

      Eine Satire.

      Aus dem schönen Örtchen Sorsum, einem beschaulichen kleinen Dorf unweit von Hannover, erreicht mich "Unsere Zeitung", das Druckwerk der örtlichen Freien Waldorfschule Sorsum und des Marien-Waldorfkindergartens.

      Die Zielgruppe aus Waldorf-Eltern, -Schülern und -Kindergartenkindern fest im Blick, hat die „Redaktionsgruppe“ um Bibliothekar Jens G. geradezu ein Manifest der Corona-Verschwörung verfasst. Daraus, liebe Kinder, will ich heute für euch zitieren (...)"

      weiter: anthroposophie.blo...ror-hitler-corona/

      • @Andreas Lichte:

        Herzlichen Dank für diesen Link! Eine herrliche und treffende Polemik.



        You made my Day.

  • Interessante Zeiten: Wissenschaft... muss man dran "glauben". Bei Religionen/Mythen spielt "Glaubwürdigkeit" interessanterweise überhaupt keine Rolle.

  • Sehr ernste Warnungen, dass die Anthroposophie den Rassismus und auch den Faschismus befördere, gab es bereits vor genau 100 Jahren...

  • Ich verstehe jetzt nicht, was da so schlimm dran ist. Diverse, meist kleine Läden haben schon immer ihre (politischen) Meinungen kundt getan. Und sprechen damit auch ein entsprechendes Klientel an. Seien es Buchläden oder selbstverwaltete Cafés. Oder Parteien oder Zeitungen...

    Entweder ich kaufe da oder lasse es bleiben. Das sind alles einfach nur Ansichten und Meinungen. Meines Wissens nach ist das nicht strafbar.

    • @Hanne:

      Ständiges Relativieren, komplette Beliebigkeit von Äußerungen, die jeder Grundlage entbehren, mag nicht strafbar sein, bringt aber niemanden weiter.

    • @Hanne:

      "Das sind alles einfach nur Ansichten und Meinungen". (Hanne)



      Ich denke Sie würden Ihre Meinung schnell revidieren, wenn Sie Rudolf Steiner mal im Original lesen würden.

      • @LittleRedRooster:

        Tja, da habe ich mich bereits vor 30 Jahren kritisch mit beschäftigt und sehe das auch immer noch sehr kritisch. Aber bei den Meinungen des Ladners geht es doch nicht um Rudolf Steiners Texte, oder habe ich da was überlesen?!

        Irgendwie prügeln hier jetzt fast alle wieder feste drauf los, ohne zu wissen, worauf bzw. auf wen gerade gepügelt wird. Einfach mitmachen. Macht ja so Spaß in der Menge...

  • Na ja, will man denn ernsthaft von Leuten die den Ursprung der Menschheit in Atlantis und Lemuria verorten und einer völlig verqueren Rassenlehre anhängen besonderes Engagement gegen Verschwörungsmythen und andere aternative Realitäten erwarten?

  • Dieser fast schon religiöse Eifer in der taz gegen andere Meinungen (Hinterfragen offizieller Lehre), Einstellungen (Impfen), ja gar Konsumentscheidungen (Wasserfilter) zu Felde zu ziehen. Hab ich das früher nicht bemerkt oder ist das neu?

    Erst wenn alle auf Linie sind, ist es gut?

    • @Bea:

      vielleicht setzen sich auch bei der taz auf Dauer die normalen Leute durch?

      • @danny schneider:

        Au weia, "die normalen Leute"!



        Wer soll das denn sein?



        Und wer erklärt "die normalen Leute" für normal?

    • @Bea:

      Es ist immer amüsant, aber natürlich auch perfide, wenn Vertretern von Empirie und sachlicher Argumentation von EsoterikerInnen "religiöser Eifer" vorgeworfen wird. Ich bin seit Jahren Befürworter und Konsument ökologischer Produkte, aber auf der Basis der Agrar-Forschung in Witzenhausen und anderswo, nicht irgendwelchem esoterischen Quark aus dem vorletzten Jahrhundert, der längst widerlegt ist und daher eine rein glaubensbasierte und mit religiösem Eifer verteidigte Meinung. Man kann und muß kritisch über die Pharmaindustrie sprechen - aber Impfgegner sind (gefährliche) Spinner, Homöopathie ist nunmal ein Glaubensritual und keine medizinische Therapie und von den völkischen Wurzeln der Anthroposophie fange ich gar nicht erst an. Es geht hier also nicht um "auf eine Linie bringen", sondern um die Abgrenzung eines recht weiten Diskursraumes von nicht diskursfähigen Positionen. Ich muss als Historiker und politischer Bürger keine Holocaustleugnung ernst nehmen, als Klimatologe keine Leugnung des menschengemachten Klimawandels, als Mediziner keine Quacksalbereien, als Frau und FeministIn keine Rechtfertigungen für sexuelle Übergriffe. Damit müssen die Crackpots aller Richtungen leben. Und im übrigen hindert sie niemand daran, sich nutzlose Kristalle und andere Aluhüte für teuer Geld zu kaufen, wenn Sie das glücklich macht. Mit der Kritik müssen Sie halt leben

      • @hessebub:

        Dies streng mechanistische Weltbild stößt aber doch an Grenzen: "Homöopathie ist nun mal ein Glaubensritual", aber bei der Frage, warum Placebos wirksam sein können, zuckt der "Wissenschaftler" nur mit den Schultern und sagt, das ist "wissenschaftlich noch nicht abschließend geklärt". Und der Begriff "Wissenschaftsgläubigkeit" bezieht seine Berechtigung schon allein daher, dass die Wissenschaft Ignaz Semmelweis Ansicht, Hygiene sei in der ärztlichen Tätigkeit sinnvoll, als „spekulativen Unfug“ abgelehnt hat.



        Und wenn Sie meinen, eine Holocaustleugnung nicht ernst nehmen zu müssen, dann vertun Sie die Chance, der Ausbreitung solcher Verblendung etwas entgegenzusetzen. Denkverbote und Ausgrenzung haben noch nie funktioniert, ganz im Gegenteil.



        Impfgegner sind keine Spinner per se, auch wenn viele Spinner dort eine Heimat finden.



        Genauso wenig wird man der wirklichen Problematik gerecht, wenn man jegliche kritische Position zum Komplex "Corona" einfach in Alufolie wickelt.



        Ich persönlich finde die Bereitschaft beängstigend, mit der Menschen in Schubladen gesteckt werden, nur damit man sich nicht mit Ihnen auseinanderzusetzen braucht. [...]

        Kommentar bearbeitet. Bitte beachten Sie die Netiquette.

      • @hessebub:

        Danke. Dem ist nichts hinzuzufügen.

      • @hessebub:

        Ja, vielleicht gibt es irgendwann nur noch "normale Leute" - dann wird die Welt bestimmt endlich richtig. Wer definiert das "Normal"? Das scheint mir wirklich das Gefährliche zu sein, dass es diesen Anspruch gibt, gerade sehr gut in der taz zu beobachten, in Artikeln, in Kommentaren.



        Welche Gefahr geht jetzt nochmal von Wasserfiltern oder Kuhdung in Hörnern aus?



        Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden.



        oder auch Levve und levve losse.

        • @Bea:

          ... und jede noch so schwachsinnige und nicht belegbare Meinung ist natürlich auch irgendwie "ok", weil wir ja alle unterschiedlich und wahnsinnig individuell sind.



          Es gilt immer noch, dass man in einer Diskussion ein nachvollziehbares, faktengetreues Argument vorbringen können sollte.

    • @Bea:

      Hinterfragen und einfach mal behaupten ist ein Unterschied, mit dem Geschmäckle der Verkaufssteigerung dann noch mehr.

      Kritische Fragen der taz sind verglichen mit den Behauptungen dieser "Bewegung" eben genau das von Dir geforderte.

      Klar kann man alles hinterfragen, aber sich der Diskussion entziehen, wie es der Ladenbesitzer offenbar tut, ist alles andere als das.

      Ich denke allerdings auch, dass der Artikel zu oberflächlich ist, um irgendwie weiter zu kommen. Es bleiben zu viele Fragen zu Details offen.

      Es ist z.B. die Frage, wie sinnvoll es ist, Demeter als "Obrigkeit" anzusprechen, statt das Problem persönlich zu regeln. Oder wurde das schon versucht? Ist der Laden gleich Demeter? Welche Haltung haben die anderen Kunden? der Umsatz müsste ja rückläufig sein, wenn viele Kunden anders denken. Eher könnte man annehmen, dass die Kunden da gerade drauf abfahren. Das ist dann eher ein gesellschaftliches Problem und der Laden ist ein Teil davon. Lügen in Werbeaussagen ist eigentlich auch ein anderes Problem.

    • @Bea:

      Ihre Terminologie spricht Bände. Es gibt einen Unterschied zwischen Meinungen und Fakten und die "offizielle Lehre" wird mitnichten vom Ministerium für Wahrheit verkündet sondern basiert auf wissenschaftlicher Erkenntnis. Und auch diese wiederum ist eben nicht wie so oft aus bestimmten Kreisen unterstellt durch Dogmen und autoritäre Meinungsherrschaft bestimmt sondern durch objektivierbare Tatsachen und intersubjektiv reproduzierbare Verifizierbarkeit.

      • @Ingo Bernable:

        Also kauft nicht bei Andersgläubigen oder verhindert, dass diese beliefert werden? Und vermischt in einem Artikel dann alles mögliche (Wasserfilter, Blauzungenkrankheit) , um den Eindruck von Kruditität noch zu erhöhen.

        Wissenschaft und Fakten, ja da gibt es halt viele und zum Glück auch divergente. "Verkündet" werden (darf) derzeit fast nur welche die passen - die derzeit offizielle Lehre. Es ist eigentlich nicht so schwer mit Erkenntnisinteresse und ohne esoterischen Hintergründe diese zu hinterfragen. Fachmenschen, die andere Einschätzungen geben, Zahlen anders interpretieren und in Relation setzen und nachvollziehbar erklären, gibt es ja zum Glück. Man muss nur über die Leitmedien hinaus mal lesen und kritisch denken.

        Mir ging es hier aber mehr um die Frage, ob wirklich jeder gleich kaputt geschrieben (und vielleicht gemacht) werden muss, der sich anders positioniert. Auch (für mich persönlic vielleicht) krude Ansichten dürfen sein. Zumal in der Diskussion gerne einfach auf die kruden Anteile konzentriert wird oder solche noch extra reingemengt werden, um sich nicht mit den diskussionswürdigen Anteilen beschäftigen zu müssen.

        • @Bea:

          "Also kauft nicht bei Andersgläubigen oder verhindert, dass diese beliefert werden?" Wo bitte lesen sie das den aus meinem Kommentar heraus. Finde ich nicht sehr fein mich mal so eben in die Nähe des NS (Wir erinnern uns "Kauft nicht bei Juden.") zu rücken.



          Und so etwas wie "divergente Fakten" habe ich so ähnlich doch auch schon mal irgendwo gehört ...

      • @Ingo Bernable:

        Na, das gebe ich doch gerne mal zurück. Ihre Terminilogie spricht ebenso Bände: "Fakten", "offizielle Lehre", "wissenschaftliche Erkenntnis" "objektivierbare Tatsachen", "intersubjektiv reproduzierbare Verifizierbarkeit".

        Wenn das alles so einfach wäre, dann würden sich Wissenschaftlter/innen mit ihren Untersuchungen untereinander nicht widersprechen. Und "die Wissenschaft" selbst speist sich anfangs aus Annahmen und Vermutungen und ist nie zu Ende, da auch zuvor verifizierte Zusammenhänge zu einem späteren Zeitpunkt wieder über den Haufen geworfen werden können. Das erleben wir vielleicht alles nicht in einem Menschenleben, bedeutet aber, was heute "offizielle Meinung" ist, kann in nächster Zeit schon "davon sind wir abgekommen" sein. "Wir haben neue Erkenntnisse".

        Wenn "Fakten" mal nicht zum (Un)Wort des Jahres gekürt werden wird. Ich kann es langsam nicht mehr hören.

        • @Hanne:

          "Fakten": exakt, es geht mir ähnlich. Jede*r Hanswurst, der irgendetwas von sich gibt, garniert seine Verlautbarung mit diesem Unwort. Vermutlich mit der Absicht und womöglich auch noch im Glauben, ihr damit quasi "faktisches" Gewicht zu verleihen. Versäumt dann aber regelmäßig, eben diese ominösen Fakten zu liefern, auf die er/sie sich bezieht. Diese "Technik" wird skurrilerweise von allen Positionen angewandt.

          • @Goerke Hubertus:

            Ja, natürlich muss es um Fakten gehen. Was ist den die Alternative? Ein post-faktischer Diskurs in dem jeder seiner eigenen Wahrheit anhängen darf? Unter der Prämisse kann man sich doch jede Auseinandersetzung schenken weil es eh keine Tatsachen gibt sondern nur Meinungen die alle gleichgültig nebeneinander stehen. Wollen Sie ernsthaft einen Modus für den Diskurs in dem etwa moderne Astro-Physik auf Augenhöhe mit der Flache Erde-Ideen verhandelt wird? Und ist das auch noch ok wenn, sagen wir, der Flach-Erdler seine Ideen in die Programmierung von Flugzeugelektronik einfließen lässt?

        • @Hanne:

          Den Widerspruch den Sie unterstellen sehe ich nicht. Selbstverständlich ist sich die Wissenschaftsgemeinde gerade bei neuen Forschungsfeldern nicht immer sofort einig. Wenn aber funktionierende Theorie entwickelt und durch Peer-Reviews und weitere Studien abgesichert ist wird das so gewonnene Wissen natürlich auch als Tatsache anerkannt und verwendet, andernfalls würde sich Wissenschaft ja tatsächlich nur im Elfenbeinturm abspielen. Dass Erkenntnisse später falsifiziert oder aber was wahrscheinlicher ist erweitert und detailliert werden ist natürlich möglich, das ist aber etwas anders als der völlige Wissensrelativismus den Sie andeuten.

        • @Hanne:

          Wissenschaft ist gerade das Auseinandersetzen mit Erkenntnissen und dann das entwickeln neuer weitergehnder Denkansätze und Annahmen daraus.



          Und diese dann zu versuchen wieder zu erhärten.



          Natürlich beruht sie, die W., immer auf unseren Erkenntnismöglichkeiten.



          Diese ändern sich naturgemäss im Laufe der Entwicklung von zum Beispiel neuen oder anderen Techniken(die unseren Wahrnehmungsapparat erweitern.

          Leute, Demeter ist ein Warenzeichen und kein Wahrenzeichen.

          Manches was im Anbau nach Demeter Richtlinien gemacht wird ist sinnvoll anderes nicht.



          Bioland zum Beispiel hat andere Richtlinien (um sein Warenzeichen benutzen zu dürfen.



          Nicht alle Vorgaben sind deckungsgleich.



          Es gibt aber Ähnlichkeiten



          In Tierschutzfragenist Bioland (für mich) zum Beispiel weitgehender.



          Und natürlich bringt es nichts Dung in ein Kuhhorn zu füllen und zu vergraben.

          Gemahlene Hornspäne in die Anbaufläche eingebarcht verbessern aber durchaus die Bodenbeschaffenheit.

          Insofern ist es richtig nicht alles über einen Kamm zu scheren.

          Diese Aluhutdinge und andere VerschwörungsTHEORIEN zu bekämpfen ist ein wichtiges Anliegen, welches (zumindest ich) schon lange Zeit in der TAZ wahrnehme.



          Und das halte ich für ein wichtiges und grundlegendes Ziel dieser Zeitung das ich gerne unterstütze.

          • @Friderike Graebert:

            Danke.

            Sie haben die Dinge mal ein bisschen auseinandergezurrt.

    • @Bea:

      "Offizielle Lehre" ist Wissenschaft. Anders als der abergläubische Quatsch Steiners ist die der Falsifizierbarkeit und Kritik zugänglich.

      Impfen hat Milliarden Menschen vor Krankheiten bewahrt. Man kann Impfleugner gar nicht genug verächtlich machen, sie sind für den Tod von Menschen mitverantwortlich.

      Wasserfilter, die irgendwelche "Energien" freisetzen, "energetisieren" o.ä. sind pseudowissenschaftlicher Quatsch.

      Man muss über all das genausowenig diskutieren wie über die Flachwelttheorie. Quatsch ist Quatsch und als solcher erkennbar und es gibt kein Recht von Quatschgläubigen, ernstgenommen zu werden.

      • @Suryo:

        Natürlich bringt die Möglichkeit zu impfen enorme Fortschritte in der Bewältigung von Krankheiten.

        "Impfgegner" werden in letzter Zeit nur noch pauschal als homogene weltfremde Gruppe dargestellt.

        Es gibt unter diesen Menschen durchaus erhebliche divergente Gruppen.

        Mnache leute wenden sich nicht gegen Impfungen an sich, sondern "nur" gegen bestimmte Impfstoffe.



        Und auch hier wieder aus unterschiedlichen Gründen.

        Man kann durchaus z.B.sieben-fach Impfstoffe kritisch sehen und einfach- oder dreifach-Impfstoffe als tolerabel oder vertretbar zu halten.

        Dabei geht es um die Abwägung von Risiken.

        Natürlich sind Impfstoffe, die ja auf Individuen treffen bei der Anwendung möglicherweise ein Risiko für dieses.



        Impfschäden kommen vor.



        Im Verhältnis zu den Risiken sind sie aber, und das wird im Zulassungsverfahren genausestens geprüft und abgewogen, gering.

        In Impfgesetzen gibt es auch Entschädigungspflichten für durch Impfschäden geschädigte Personen.

        Meine Kritik ist, dass die Pflicht zum NAchweis beim Individuum liegt.



        hier könnte eine grosszügigere Anerkennung , z.B. durch Beweislastumkehr, viele bedenken zerstzreuen.

        Ich habe Familien kennengelernt die hier gescheitert sind, weil zu einem geringen Prozentsatz nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Schädigung auch durch etwas anderes eingetreten sein könnte.



        Das ist unwürdig und erzeugt Ressentiments.

        Auch Impfpflichten können sinnvoll sein, werden aber nur selten und nur in besonders begründeten Ausnahmefällen angeordnet.

        Nur durch die Impfpflicht war es möglich die Pocken vollständig auszurotten.

        Gut so!

        Diese weltfremden, die sich aus VerschwörungsTHEORIEN auch gegen Impfen richten kann man natürlich nicht tolerieren.



        Erst wollte ich schreiben "nicht ernstnehmen" gerade das muss man sie aber leider durchaus.



        Mit den anderen kann und sollte man sich um so mehr beschäftigen und Lösungen finden.

        • @Friderike Graebert:

          Das "Interessante ist ja, dass die Verschwörungsverblödeten nicht mit Theorien aufwarten können.

          Deshalb übernehme ich jetzt mal Rezos Vorschlag, sie im Zuge ihres religiösen Eifers als "Verschwörungsgläubige" zu bezeichnen.

          • @cazzimma:

            Wie wäre es damit, statt auf die Skurrilitäten von Verschwörungstheoretikern einzugehen, sich eingehender mit dem Tun und Wirken der Verschwörungspraktiker anzunehmen? "Verschwörung" ist da vielleicht ein großes Wort, aber wo fängt es an? VW und Diesel hat doch schon eine ordentliche Qualität, da waren mehrere Personen am Werk. Monsanto mit den nachrichtendienstlichen Methoden gegen Widersacher jeglicher Ebene ist doch auch schon was in der Richtung; wenn wir die gekauften Gutachten zu Glyphosat dazunehmen, bekommt das schon Struktur. Großes Kino dann damals Donald Rumsfeld vor der UNO, mit den Beweisen für Saddams Massenvernichtungswaffen. Der hat da auch nicht allein unter einer Decke gesteckt. Chelsea Manning, Edward Snowden, NSA.



            "Verschwörungstheorie" ist übrigens ein Kampfbegriff, seinerzeit als PR-Maßnahme eingeführt, um Gegner explizit zu diskreditieren.



            Schon erstaunlich, wie gut das greift, er wird bedenkenlos und unhinterfragt ins Vokabular übernommen. "Verschwörungsgläubige" steht dem nicht viel nach.

    • @Bea:

      Ich finde es gut, wenn die taz über Verbraucherverarschung berichtet. Und nichts anderes sind die Aussagen zum Wasserfilter.

  • Die „reichsten 2.300 Multimilliardäre und ihre Marionetten..."



    Es gibt also auch ärmere Multimillionäre. Die sind aber unbeteiligt. Wieder was gelernt.

    • @kommentomat:

      gehen wir von 4 Milliarden Menschen aus (sind wohl mehr) und das das reichste 1% Millionäre sind, dann gibt es alleine 40 Millionen Millionäre...



      Wenn 1% aller Millionäre Milliardäre sind, hätten wir schon 400.000

      Selbst wenn das um den Faktor 10 nicht stimmen sollte, kann man davon ausgehen das es auch "arme" Milliardäre gibt... so einstellige Loser halt

    • @kommentomat:

      Es entbehrt ja nicht einer gewissen Komik, dass mehrere europäische Multi-Milliardäre selbst Anhänger der Anthroposophie, der Glaubensrichtung hinter Demeter, Waldorfschule und Co. sind.

      Götz Werner, Beatrice Oeri oder Francois Pinault finanzieren die Glaubensgemeinschaft, und esoterische Stiftungen von Mahle bis Software AG besitzen ebenfalls Milliarden.

    • @kommentomat:

      Und vor allem ist diese Zahl falsch. Die weltweite Zahl der Milliardäre (von denen ein ganz erheblicher Teil nur einfacher Milliardär ist) beträgt laut Forbes für 2020 2095 Personen, und war historisch nie höher als 2208. Aber eine erfundene Zahl mehr macht in solchen Weltbildern auch keinen Unterschied mehr.